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Was ist Impfstoff-Shedding? Bedeutung, Erklärung, Definition


In vielen sozialen Netzwerken wurden schon einige abstruse Theorien über die Corona-Pandemie hervorgebracht. Die neueste Verschwörungstheorie nennt sich Impfstoff-Shedding. Ausgebreitet hat sich dieser Begriff zunächst auf den Telegram-Kanälen unter Impfgegnern. Hierbei befürchten nämlich Ungeimpfte, dass geimpfte Personen, die sich mit einem Spike-Protein gegen das Coronavirus impfen lassen haben, durch Husten oder Körperkontakt dieses Spike-Protein weitergeben können. In einigen Foren wird von Ungeimpften berichtet, dass sie nach dem Kontakt zu Geimpften mit verschiedenen Symptomen behaftet waren. Diese nunmehr entstandene Angst, Geimpfte zu treffen, wird rege diskutiert.

Impfstoff-Shedding wird auf zahlreichen Foren heiß diskutiert. Im Grunde geht es darum, dass geimpfte Personen die Spike-Proteine wieder ausscheiden können, etwa durch Hautkontakt oder durch Husten. Somit würden sie Ungeimpfte „anstecken“. Schenkt man der Diskussion Glauben, können insbesondere Frauen nach dem „Anstecken“ Fehlgeburten erleiden oder auch Periodenblutungen, die unregelmäßig auftreten. Zudem seien Kopfschmerzen und Übelkeit nach einem Shedding nicht ausgeschlossen.

Eine Virologin der Med-Uni Wien hat jedoch gesagt, dass dies völliger Humbug ist. Das Spike-Protein wird nämlich in einen Muskel gespritzt. Dieses kann von dort aus nicht in einzelnen Bestandteilen wieder ausgeschieden werden. Würde man also davon ausgehen, dass die Spike-Proteine, wie von den Kritiken behauptet, bis in den Speichel vordringen, wäre spätestens hier Endstation für die Proteine. Der Speichel würde die Proteine nämlich aufspalten.

Wie das Impfstoff-Shedding entsteht

In einigen Telegram-Gruppen wird davon berichtet, dass bei Ungeimpften, die sich mit Geimpften getroffen haben, sie umarmt oder sogar sexuellen Kontakt hatten, danach Krankheitssymptome aufgetreten sind. Dieses Phänomen bezeichnen sie mit Shedding. Das von den Ungeimpften gefürchtete Shedding gibt es allerdings so nicht. Würde man den Falschbehauptungen glauben, würden frisch Geimpfte nach einigen Wochen virale Spike-Proteine bilden, die sie dann über Hautkontakt oder Ausatmen weitergeben können. So wird es zumindest auf den Telegram-Kanälen erklärt. Der Urheber des Posts bezieht sich dabei auf Berichte von Testpersonen. Außerdem betont er explizit, dass diese Beobachtungen nicht in Stein gemeißelt seien, sondern eher auf medizinischen und wissenschaftlichen Artikeln beruhe. Des Weiteren gibt er an, dass der Impfstoff von verschiedenen Herstellern zu einem Shedding führen würde.

Diejenigen, die Angst vor einem Shedding haben, haben nicht generell Angst davor, sich mit Corona anzustecken, sondern fürchten vielmehr andere Folgen. Zum Beispiel könnten Frauen unfruchtbar werden. Jedoch gibt es keine Hinweise darauf, dass Frauen nach einer Corona-Impfung unfruchtbar werden könnten.

In den verschiedenen Telegram-Kanälen vermischen sich einige Falschbehauptungen. So wird zum Beispiel auch diskutiert, dass von Geimpften eine elektromagnetische Strahlung ausgehe. Die Behauptungen rund um das Impfstoff-Shedding werden eher als Verschwörungstheorien eingestuft.

Ist Impfstoff-Shedding tatsächlich möglich?

Hier kann Entwarnung gegeben werden – allein durch den bloßen Kontakt mit Geimpften können keine Krankheitssymptome entstehen. Die hier zugelassenen Impfstoffe enthalten keinen Lebendvirus des Covid-19. Auch das befürchtete Spike-Protein ist nicht enthalten. Über den mRNA-Impfstoff wird lediglich der Bauplan für das Immunsystem zusammengestellt.

Auch ist es völlig abwegig, dass sich Personen, die sich gegen Covid-19 impfen lassen, infolgedessen an dem Virus erkranken. Durch den Impfstoff wird lediglich das Immunsystem aktiviert, um im Falle einer Infizierung, das Virus bekämpfen zu können. Natürlich kann es nach einer Impfung vorkommen, dass die Menschen später Müdigkeit empfinden oder es zu Fieber kommt. Dies ist aber ein ganz normaler Schutzmechanismus des Körpers, welcher bedeutet, dass nunmehr ein Schutz gegen das Virus aufgebaut wird. Jedoch können diese Symptome wie Müdigkeit oder Fieber nicht auf Ungeimpfte übertragen werden. Generell scheiden Geimpfte nichts aus, womit sich andere Menschen anstecken und folglich Krankheitssymptome entstehen könnten.

Vermehrungsfähige Krankheitserreger findet man nur in Lebendimpfstoffen. Diese sind allerdings noch nicht gegen Covid-19 auf dem Markt. Doch auch in diesen Stoffen ist der Virus so abgeschwächt, dass die Krankheit dadurch nicht ausgelöst werden kann. Zu diesen Impfungen mit Lebendimpfstoffen zählen beispielsweise Impfungen gegen Röteln, Masern oder Mumps. Ausgeschlossen ist jedoch auch hierbei nicht, dass es zu verschiedenen Impfreaktionen kommen kann.

Was ist „Immunschuld“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Der Begriff Immunschuld (englisch: immunity debt) tauchte zum ersten Mal während der Corona-Pandemie im Jahr 2021 auf. Er gilt als eine Erfindung von Corona-Leugnern bzw. Corona-Verharmlosern und ist wissenschaftlich nicht zu belegen.

„Immunschuld“ meint, dass die Covid-19-Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken oder das Abstandhalten dem Immunsystem, vor allem dem von Kindern, nachhaltig geschadet hätten. Umgekehrt ist damit gemeint, dass die Menschen sich besser der Infektion durch das Virus ausgesetzt hätten, damit sich ihr Immunsystem auf den Krankheitserreger hätte einstellen können. Diese simple Vorstellung des überaus komplexen Funktionierens des Immunsystems ist aber falsch. Die kanadische Ärztin Dr. Samira Jeimy, eine Immunologin am St. Joseph’s Health Care London in Ontario, hält die Idee, dass man krank werden muss, um ein gesundes Immunsystem zu entwickeln, sogar für Altweibergeschwätz und sagt, dass dies schlichtweg nicht wahr sei.

Was ist „Immunschuld“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Es gibt viele verschiedene Aspekte von Schuld. Bei der Immunschuld geht um die Schuld der Verantwortung. Eine solche Schuld ist an eine Handlung oder Nicht-Handlung gebunden und entsteht dann, wenn die Handlung oder die Unterlassung einer Handlung jemandem schadet. Die Verknüpfung zwischen dem Täter und dem Betroffenen ist direkt und unmittelbar und kann nicht auf andere übertragen werden. Schuld ist persönlich und die Voraussetzung dafür ist, dass der Handelnde oder Nicht-Handelnde eine Wahlmöglichkeit hatte.

Der Begriff Immunschuld suggeriert allerdings, es handle sich um eine Kollektivschuld. In diesem Fall wäre es also die Schuld aller, die sich an die Corona-Schutzmaßnahmen gehalten haben. Juristisch gesehen gibt es allerdings keine Kollektivschuld. Eine solche würde nicht nur den Genfer Konventionen widersprechen, sondern auch der „aufgeklärten Grundhaltung europäischer Kulturtradition“ im Allgemeinen.

Der Mythos „Immunschuld“

Auf die Frage nach dem größten Irrtum bzw. größten Mythos in dem Fachgebiet der Virologie antwortete Isabella Eckerle, Virologin im Zentrum für Neuartige Viruserkrankungen in der Abteilung für medizinische Fachgebiete an den Universitätskliniken in Genf: „Dass wir Infektionen unbedingt brauchen, um unser Immunsystem zu stärken“. Ständig krank zu sein bedeutet für den Körper, ständig gegen Viren kämpfen zu müssen. Dadurch wird das Immunsystem aber geschwächt und nicht gestärkt, denn es tritt kein Lerneffekt ein.

Viren sind keine harmlosen Bakterien. Im Laufe der Evolution hat das menschliche Immunsystem gelernt, mit Bakterien umzugehen, weil es ununterbrochen mit ihnen konfrontiert wurde. Wo es nötig ist, helfen heutzutage Antibiotika. Das ist mit Viren aber völlig anders. Sie tauchten auch in sehr früher Zeit in Abständen und bei vereinzelten menschlichen Gruppen auf. Sie waren ansteckend innerhalb dieser Gruppen, töteten und wurden deswegen nicht weitergetragen. Auf Viren ist unser Immunsystem also nicht ausgelegt. Aus diesem Grund können sie Schäden verursachen, auch dauerhafte. Gegen einige Viren gibt es Impfungen (Masern, Polio), gegen die meisten Viren gibt es sie aber nicht. Leider gibt es gegen sie aber auch keine Immunität durch körpereigene Antikörper.

Nur wenige Infektionen haben eine gewisse Immunität zur Folge, beispielsweise bei der Influenza. Doch der Preis dafür ist hoch. Immer wenn der Körper mit der Erzeugung von Antikörpern auf Viren reagieren muss, wird das Immunsystem dauerhaft geschwächt. Eine Immunität auf bestimmte Viren bedeutet also keine Stärkung, sondern eine Schwächung des Immunsystems. Es ist also unsinnig zu behaupten, fehlende Infektionen würden das Immunsystem schwächen. Es ist genau umgekehrt. Ebenso ist es also unsinnig, krank werden zu wollen, um auf längere Sicht gesund bleiben zu können.

Die Corona-Schutzmaßnahmen haben keine Immunschuld zur Folge

Es gibt Ärzte, die behaupten, durch die Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie gebe es eine „immunologische Lücke“. Das Immunsystem sei nicht trainiert worden. Aus solchen Behauptungen entwickelte sich der Vorwurf der Immunschuld. Er kommt von denen, die das Corona-Virus verharmlosen und die Maßnahmen dagegen als diktatorisch empfinden. Letztendlich handelt es sich bei diesem Vorwurf wie so oft um eine Vereinfachung eines komplexen Geschehens, das selbst Virologen noch nicht vollends verstanden haben. Corona-Leugner hingegen „wissen“, dass sie recht haben. Sie meinen, hätte es die Maßnahmen nicht gegeben, hätten sich die Menschen anstecken können. Sie wären zuerst krank, dann gesund und letztendlich immun geworden. Jetzt allerdings sei der „Trainingseffekt“ ausgeblieben und die Menschen werden als Folge schwer krank.

Diese Argumentation klingt in ihrer absoluten Schlichtheit logisch. Das genau ist das Fatale daran. Denn es war ausschließlich den Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus zu verdanken, dass nicht noch mehr Menschen daran gestorben sind und es heute Impfungen gibt, die eine Ansteckung überleben lassen. Würde sich die Idee der Immunschuld durchsetzen und als Folge die Covid-19-Schutzmaßnahmen und zukünftig womöglich auch die gegen andere Viren ausbleiben, wäre dies nicht nur ein medizinischer, sondern auch ein aufklärerischer Rückschritt ohne gleichen.

Fazit: Was ist Immunschuld?

Den Begriff Immunschuld gab es bis 2020 noch nicht. Er verbreitete sich während der Corona-Pandemie und kommt aus der Ecke der Verschwörungstheoretiker. Immunschuld meint eine Art Kollektivschuld, die je nach Bedarf den Erwachsenen an den Kindern zugeschrieben wird, den „Angepassten“ an den „Freidenkern“ oder eben denen, die der Wissenschaft glauben an denen, die es besser wissen.

Es gibt in dieser Sache aber auch eine Theorie, die durchaus als Gegenposition gegen die Idee der Immunschuld angesehen werden kann. Es gibt die Vermutung, dass das Corona-Virus im menschlichen Immunsystem Spuren hinterlassen hat, und zwar bei denen, die sich damit angesteckt haben. Dabei sei es unerheblich, ob der Verlauf der Covid-19-Erkrankung schwer oder mild war, denn das Virus forderte in jedem Fall eine Reaktion des Immunsystems.

Von anderen Viren ist bekannt, dass sie längerfristige negative Auswirkungen auf das Immunsystem haben. Nach einer Masern- oder Influenza-Infektion haben Betroffene häufig noch lange Zeit mit Folgeerkrankungen zu kämpfen, auch durch bakterielle Erreger. Möglicherweise ist dies auch nach einer Covid-19-Erkrankung der Fall. Noch fehlen die Beweise, aber die Theorie ist plausibel und widerspricht einer Immunschuld. Trifft die Theorie zu, müssten auch zukünftig Corona-Schutzmaßnahmen unbedingt eingehalten werden.

Was ist eine Impfprämie? Vorteile, Nachteile, Bedeutung, Definition, Erklärung


Mit einer Impfprämie sollen Bürgerinnen und Bürger motiviert werden, sich gegen Corona impfen zu lassen. Das Modell gibt es zumindest im Ausland schon seit2021, in Deutschland setzt es sich nur langsam und meistens durch privatwirtschaftliche Initiativen durch. Die Impfprämie kann direkt in Geld gezahlt werden, doch auch andere Anreize sind möglich: Bundesweite Schlagzeilen machten 2021 Gemeinden in Thüringen, die den Impfwilligen nach dem Pieks eine kostenlose Bratwurst spendierten.

Warum kommt die Diskussion um eine Impfprämie auf?

Dass eine Schutzimpfung die Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 am besten auffängt oder diese Infektion gleich ganz verhindert, gilt zumindest in der Wissenschaft als unstrittig. Die Impfung mag aber nicht jeder, es gibt bekanntlich erklärte Gegner dieser Vorsichtsmaßnahme. Eine Impfpflicht, über die der deutsche Bundestag am 26. Januar 2022 erstmals debattierte und die in Österreich inzwischen beschlossen wurde, dürfte allerdings zur Radikalisierung einiger Impfgegner führen. Da radikale Strömungen auch immer einen Teil der eigentlich unentschlossenen Bevölkerung beeinflussen, wie an den Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen zu erkennen ist, wäre eine Impfprämie ein sanftes Motivationsmittel, um diese große Menge der Unentschlossenen zur Impfung zu bewegen. Die Privatwirtschaft hat das schon längst erkannt: In den USA boten schon im Frühjahr 2021 einige große Unternehmen ihren Beschäftigten Impfprämien an, gleich nachdem es erste Impfstoffe gab. Viele deutsche Unternehmen folgen inzwischen diesem Weg. Ihre Motivation ist vollkommen klar: Sie brauchen geimpfte Mitarbeitende, wenn ihre Produktion weiterlaufen soll.

Impfprämie: Beispiele aus Deutschland

Gerade in den Bundesländern Sachsen und Thüringen, in denen die Impfquote deutschlandweit am niedrigsten ist, preschen Firmen mit einer Impfprämie für ihre Beschäftigten vor. Sie lassen sich von Forschungsdaten leiten, welche die Motivation durch die Prämie belegen. Der Unternehmerverband Sachsen begrüßt das Modell grundsätzlich, verweist aber darauf, dass sich dieses weder alle Firmen noch alle Branchen leisten können. Hinter dieser Aussage stecken handfeste Zahlen: So zahlt die Böttcher AG aus Thüringen (Büroversand) jedem Mitarbeiter 5.000 Euro Prämie für die Impfung. Das ist eine enorme Summe, die in der Tat nur wenige Unternehmen stemmen können.

Böttcher-Vorstand Danilo Frasiak kann die Entscheidung aber begründen, die kurz vor dem Weihnachtsgeschäft 2021 getroffen wurde: Im Versandhandel (wie auch in anderen Handelsbereichen) ist der Dezember mit Abstand der stärkste Monat des Jahres. Die Böttcher AG konnte sich keine Ausfälle durch Coronaerkrankungen oder Quarantänemaßnahmen leisten. Die Prämie rechnete sich für das Unternehmen. Dieses steuerte damit auch den extrem hohen Inzidenzen in Thüringen und Sachsen entgegen. Frasiak führt aber noch weitere Gründe außerhalb der reinen Ökonomie für die Impfprämie an. Man habe, so der Manager, die Belegschaft zur Auseinandersetzung mit dem Impfthema bewegen wollen.

Der positive Anreiz einer hohen Prämie habe dabei als echter Motivationsbooster gewirkt. Frasiak spricht damit die beiden Seiten des Bonus-Malus-Systems via Geld an: Dem Bonus der Impfprämie würde nämlich bei der Einführung einer Impfpflicht als Malus die Geldbuße bei der Impfverweigerung gegenüberstehen. Wirtschaftsvertreter setzen ganz eindeutig auf den Bonus, also die Impfprämie. Sie wissen, wie man Menschen am besten motiviert. Hier einige Zahlen dazu:

  • Die 5.000 Euro bekommen die Beschäftigten der Böttcher AG nach der Zweitimpfung, und zwar auch, wenn sie diese schon vor dem Beginn der Prämienaktion bekommen hatten. Auch das ist wichtig bei einer Impfprämie. Sie muss gerecht ausgeschüttet werden.
  • Das Unternehmen bezahlte für seine Großzügigkeit drei Millionen Euro.
  • Es freut sich über eine Impfquote von 100 % in den meisten Abteilungen.
  • Niedriger als 80 % (eher: ~90 %) lag sie Anfang Januar 2022 in keinem Bereich des Unternehmens.
  • Zum Vergleich: Die deutschlandweite Quote der zweimal Geimpften lag am 26. Januar 2022 bei 73,6 %.
  • Seit Mitte Dezember 2021 gab es nur noch einen einzigen Infektionsfall bei der Thüringer Böttcher AG.

Die Belegschaft habe durchweg positiv auf das Prämienangebot reagiert, auch wenn es nicht ausnahmslos von allen Mitarbeitenden angenommen wurde, so Frasiak. Es wurde auch niemand benachteiligt, der sich nicht impfen lassen wollte.

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Impfprämie

Solche Modelle gibt es in der Privatwirtschaft weltweit, die Forschung hat sich seit März 2021 (erste Impfprämien durch US-Unternehmen) damit befasst. Das Ergebnis der Untersuchungen ist eindeutig: Die Impfquote steigt direkt proportional zur Höhe der Impfprämie. Der Geldwert der Prämie darf hierfür aber nicht zu niedrig liegen.

Im Sommer 2021 ermittelte das KIT (Karlsruher Institut für Technologie) eine Mindestprämie von 100 Euro, um einen nennenswerten Effekt zu erzielen. Prof. Nora Szech vom KIT verweist darauf, dass die Impfprämie die Zeit für die Impfung kompensiere. Es gibt aber auch gegenteilige Meinungen aus der Wissenschaft. Der Doktorand Philipp Sprengholz von der Universität Erfurt führte im Sommer 2021 eine Studie durch, bei der er den Testpersonen zwischen 25 und 200 Euro nach der Impfung zahlte. Laut seinen Untersuchungen konnte er die Impfbereitschaft damit nicht steigern.

Durch Befragungen will er ermittelt haben, dass die Prämie mindestens 1.000 Euro betragen muss, um die Impfbereitschaft um wenige Prozentpunkte zu steigern. Dem widerspricht wiederum Prof. Szech, die auf US-Studien verweist. Schon ab 100 Euro steige demnach deutlich die Impfbereitschaft, und zwar bei 80 % aller Studienteilnehmer*innen. Ab 500 Euro waren es 90 %. Es gebe aber auch einen gegenteiligen Effekt durch die Prämie, so die Forscherin. Bei Prämien bis 20 Euro ließe die Impfbereitschaft nach. Prof. Szech verweist gleichzeitig auf den ökonomischen Wert einer Impfung, der sich durch ausbleibende Schäden infolge einer Coronainfektion oder einen schweren Krankheitsverlauf auf ~1.500 Euro pro geimpfter Person schätzen lasse. Gleichzeitig weisen jüngere Untersuchungen darauf hin, dass die Prämie nicht alternativlos ist.

Neben einer Strafzahlung nach Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sind auch Zwischenlösungen möglich. So setzt der Hartmannsdorfer Kommunikationsdienstleister Komsa AG auf durchgängige, sehr leicht zugängliche Testungen und freiwillige Impfangebote. Die Impfprämie ist dem sächsischen Unternehmen zu teuer, zudem möchte es seine Mitarbeitenden weder positiv noch negativ auf die Impfung hin motivieren. Die Entscheidung solle der einzelne Mitarbeiter selbst treffen, so die Firmenleitung. Wie viele deutsche Unternehmen inzwischen Impfprämien zahlen (und in welcher Höhe), ist mit Stand Ende Januar 2022 noch nicht bekannt. Aus Befragungen von Journalisten, die allerdings kein statistisch exaktes Datenbild ergeben, geht hervor, dass in vielen Firmen eine Impfprämie von rund 100 bis 500 Euro gezahlt wird.

Impfprämie in Österreich

Die österreichische Bundesregierung will Impfprämien an Gemeinden nach dem Stand der Impfquote ausschütten, deren Höhe allerdings mit Stand 27. Januar 2022 noch nicht bekannt ist. Außerdem wurde eine Impflotterie aufgelegt. Jede geimpfte Person nimmt daran automatisch teil und kann also das große Los ziehen. Hinter der Aktion stehen die ÖVP, vertreten durch den Bundeskanzler Karl Nehammer, die Grünen, die mit Werner Kogler den Vizekanzler stellen, und auch die SPÖ, deren Chefin Pamela Rendi-Wagner an der Ausarbeitung des Prämienmodells beteiligt war. Gemeinden, die eine Impfquote von 80, 85 und 90 % erreichen, profitieren abgestuft mit immer höheren Prämien vom „Anreiz- und Belohnungspaket“. Darauf reagierten viele Gemeindevorstände äußerst positiv.

In Eisenerz etwa (Bezirk Leoben) zeigte man sich überrascht und erfreut. Die Impfquote liegt dort schon über 80 %, sodass das Extrageld der Gemeinde ohne weitere Anstrengung in den Schoß fällt. Der Bürgermeister Thomas Rauninger (ÖVP) will mit dem Geldsegen seine Stadt neu belegen, in der aktuell viele Häuser leerstehen. Der Tourismus soll eine Finanzspritze erhalten, aber auch die Kinderbetreuung wird die Kommune verbessern.

Es gibt allerdings auch kritische Stimmen, so aus der Nachbargemeinde Vordernberg, wo der Bürgermeister Walter Hubner (SPÖ) den Bonus als „irritierend“ bezeichnete. Er empfindet den Anreiz eher als Bürde, weil die Motivationsarbeit nun den Gemeinden zugeschoben würde. In Österreich diskutiert man ebenso wie in Deutschland über ein generelles Versagen der Bundesregierung in der Coronapandemie. Hubner verweist daneben auf ein praktisch-technisches Problem: Man müsse darüber reden, welche Personen in die Quote hineingerechnet würden. Im hiesigen Anhaltezentrum (Abschiebegefängnis für abgelehnte Asylbewerber) säßen derzeit 130 Schubhäftlinge, von denen nicht einmal eine Handvoll geimpft seien, so der Lokalpolitiker. Dies würde ihm ungerechterweise die Impfquote drücken. Ohne die Schubhäftlinge hätte sein Ort eine Impfquote von bis zu 84 %.

Impfprämien in den USA schon seit 2021

In den USA schütteten Unternehmen wie erwähnt schon seit März 2021 Impfprämien aus. Sie gingen dabei unterschiedlich vor. Prämien waren:

  • Geld
  • Freibier
  • Donuts
  • Gratis-Substanzen-Zigaretten in Bundesstaaten, in denen Cannabis legal ist

Zu den Firmen zählten auch damals schon die deutschen Discounter Aldi und Lidl, die in den USA viele Filialen unterhalten. Ihren US-Angestellten zahlten und zahlen sie Prämien für die Impfung (Aldi durchschnittlich zwei Stundenlöhne und Sonderkosten, Lidl bis 200 Dollar), in Deutschland sind sie bis heute nicht so großzügig, auch wenn sie mit diversen Maßnahmen die Impfbereitschaft ihrer Beschäftigten unterstützen, so etwa über die eigenen Betriebsärzte und bezahlte Freistellungen für den Impftermin. Die US-Fluggesellschaft American Airlines vergibt als Impfprämie an ihre Angestellten 50 Bonusmeilenpunkte und einen Tag Sonderurlaub.

Amazon zahlt 80 Dollar, bei McDonald’s beträgt die Prämie vier Stundenlöhne. Einige US-Unternehmen verknüpfen die Impfprämie mit ihrem Marketing. Die Lebensmittelkette Krispy Kreme, berühmt für ihre Donuts, spendiert allen Mitarbeitenden für den Impfnachweis einen glasierten Donut – und zwar täglich, nachdem sie am Betriebstor ihren Impfpass vorgezeigt haben. In New Jersey spendieren Brauereien den dortigen Einwohnern schon nach der ersten Impfung Freibier. Den Joint gibt es im Bundesstaat New York gratis von Aktivisten, die für die Cannabislegalisierung in New York gekämpft haben.

Was bedeutet Coronials? Bedeutung, Definition, Erklärung


Coronials sind Babys, die während der Corona-Lockdowns gezeugt oder geboren wurden. Inzwischen fragen sich Forscher, ob durch die Pandemie tatsächlich eine neue Generation entstanden ist und was ein Jahr Lockdown bei Neugeborenen ausrichtet.

Das Wort „Coronials“ ist ein Kofferwort aus den Worten „Corona“ und „Millennials“. Millennials  ist die Generation Y.

Was bedeutet Coronials? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wir erinnern uns noch gut, dass schon während des ersten längeren Lockdowns im Frühjahr 2020 darüber spekuliert wurde, ob es zu einem Babyboom kommen könnte. Der Schluss lag nahe: Wenn Paare in der Quarantäne mehr gemeinsame Zeit miteinander in der Wohnung verbringen, dann lässt sich leicht ausrechnen, womit sie diese verbringen: mit Geschlechtsverkehr. Sogar spezielles Spielzeug soll knapp geworden sein, wie einige Boulevardmedien berichteten. Dann müsste es doch neun Monate später sicherlich einen großen Corona-Baby-Boom gegeben haben.

Inzwischen ist diese Zeit vergangen, doch der Boom blieb aus. Deutschlands Geburtenzahlen stiegen zwischen Ende 2020 und Anfang 2021 (neun Monate nach dem ersten Lockdown) nur um 0,8 %, was im Bereich üblicher Schwankungen bei den monatlichen Geburtenzahlen lag, wie das Statistische Bundesamt vermeldete. Das verwunderte echte Experten nicht einmal besonders, denn Kuscheln durch Corona-Lockdown hin oder her: Üblicherweise sinken in Krisenzeiten eher die Geburtenzahlen. So war es beispielsweise in der Finanzkrise 2008/2009. Finanzielle und gesellschaftliche Unsicherheiten halten Paare eher davon, Kinder in die Welt zu setzen. Daher gibt es keine Boom-Coronials, jedoch gibt es natürlich inzwischen Kinder, die in dieser Phase gezeugt wurden. Welche besonderen Umstände treffen auf sie zu?

Übrigens: Diese Generation wird offiziell „Generation alpha“ genannt. Und inoffiziell „Generation C„.

Die ersten Lebensmonate der Coronials

Es steht zumindest fest, dass diese Kinder ihre ersten Lebensmonate unter gänzlich anderen Umständen als frühere Generationen verbracht haben. Sie sahen ihre Mitmenschen bis auf die eigene Familie daheim praktisch nur hinter einer Gesichtsmaske, auch hatten sie praktisch keinen Kontakt zu Altersgenossen. Unter Umständen haben sie bis auf die eigenen Eltern kaum andere Menschen gesehen. Zumindest kennen sie diese nur mit einem halben Gesicht. Auch die übrige Umgebung muss sie beunruhigen.

Eine Mutter aus Texas postete ein Video, in welchem ihre kleine Tochter, die inzwischen läuft, hinter jedem Gegenstand einen Desinfektionsmittelständer vermutet. Für die Sozialforschung sind solche Umstände durchaus interessant. Sie fragte sich: Beeinflusst die Pandemie mit ihrem Social Distancing wirklich die Entwicklung von Neugeborenen, und wenn ja, wie sehr? Im Deutschlandfunk äußerte sich hierzu eine Entwicklungspsychologin von der Universität Heidelberg. Sie stellte fest, dass in der Tat die Kleinstkinder offene Gesichter benötigen, um die Mimik anderer Personen zu verstehen. Dies sei für ihre emotionale Entwicklung sehr bedeutsam, wie die Expertin vermeldete.

Eine Maske schränkt diesen Lernprozess ein. Jedoch sei es unwahrscheinlich, dass die Entwicklung des Nachwuchses langfristig einen starken Schaden nimmt. Aus Experimenten gehe schon länger hervor, dass zumindest dreijährige Kinder imstande sind, Emotionen auch allein aus der Augenpartie ablesen können. Probleme könnte es allenfalls beim Hörverständnis geben, weil Kleinstkinder für den Spracherwerb auch die Lippenbewegungen ihres Gegenübers beobachten. Diese sind durch die Maske nun mal nicht zu erkennen. Dies ist aber eine bislang unbelegte Hypothese.

Coronials: Welche Rolle spielt der Kontakt zu Altersgenossen?

Krabbelgruppen gab es während der Panemiemonate nicht. Das bedeutet, dass die Kinder vielleicht noch mit anderen Babys Kontakt hatten. Manche Eltern fragen sich, ob dieser Umstand die sozialen Fähigkeiten ihres Kindes in Zukunft ungünstig beeinflussen könnte. Auch in diesem Punkt geben Pädagog*innen Entwarnung: Da im ersten Lebensjahr die Eltern die mit Abstand wichtigsten Bezugspersonen sind, ist die Gefahr von Entwicklungsstörungen durch diesen Mangel praktisch zu vernachlässigen. Dieser Bereich ist gut untersucht, weil es schon immer Babys gab, die in den ersten ein bis zwei Lebensjahren ausschließlich daheim (meistens bei der Mutter) blieben.

Was sind Coviteure? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff Coviteur oder Coviteure ist ein zusammengesetztes Wort aus „Covid“, der pandemischen Krankheit, die seit 2020 weltweit grassiert, und „Profiteur/e“ und ist das Trendwort des Jahres 2021.

Was sind Coviteure? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Covid-Pandemie hat sämtliche Abläufe auf der ganzen Welt auf den Kopf gestellt. Viele Unternehmen mussten um ihre Existenz kämpfen und zum Teil neue Wege gehen, um überleben zu können. Auch für normale Menschen hat sich viel geändert, denn vieles, was vorher machbar war, geht zum Teil nur noch sehr eingeschränkt.

Es gibt somit Verlierer, die aufgrund der Pandemie ihre Existenzgrundlage verloren haben und sich umorientieren mussten. Und es gibt diejenigen, die in und zum Teil aufgrund der neuen Situation, bedingt durch das SARS-CoV-2-Virus, zu „Coviteuren“ geworden sind.

Coviteure sind also in der Folge Menschen oder Unternehmen, die von der Corona-Krise, so merkwürdig es auch klingt, profitieren. Manche profitieren nur wenig, andere umso mehr, es kommt auf die Branche an.

Coviteure in Streaming-, Video- und Adultdiensten

Bedingt durch Lockdowns und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten, haben viele Menschen sehr viel Zeit zuhause verbracht. Dadurch ist die Nutzerzahl bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime deutlich gestiegen. Viele haben ihre neue Freizeit vor dem Fernseher verbracht und Streaminganbieter somit zu Coviteuren gemacht.

Die Online-Pornobranche steht dem in nichts nach, denn auch hier sind aufgrund von Beschränkungen andere Möglichkeiten nicht gegeben gewesen, so dass die Nutzer sich online „vergnügen“ mussten.

Auch im Job hat sich viel getan. Eine große Menge, wenn nicht sogar die meisten Unternehmen sind in der Corona-Krise auf Videokonferenzen umgestiegen. Dienste wie Microsoft Teams, Skype und Zoom zählen sich zu den glücklichen Gewinnern, die eine riesige Umsatzsteigerung verzeichnen konnten und somit auch zu Coviteuren geworden sind. Sogar im privaten Bereich sind Zoom & Co. inzwischen nicht mehr wegzudenken.

Coviteure in der Lieferbranche

In den letzten Jahren ist die Lieferbranche immer stärker geworden und gewachsen. Es ist bequemer, sich alles oder das Meiste liefern zu lassen und somit Zeit zu sparen. In der Corona-Zeit ist die Lieferbranche jedoch förmlich explodiert.

Ob Home-Office-Equipment, Outfits oder Grundnahrungsmittel – wohl kaum jemand hat seit der Corona-Krise nichts bestellt und geliefert bekommen. Da zeitweise der persönliche Besuch im Einkaufszentrum oder Möbelhaus nicht möglich war, haben die meisten Anbieter den Lieferservice mit ins Programm genommen. So haben es kleine Geschäfte geschafft, zu überleben. Wiederum andere sind so zu Coviteuren geworden.

Die wohl größten Coviteure in der Lieferbranche sind wohl die Lieferdienste wie Lieferando, HelloFresh und Deliveroo, die außerordentlich von den Einschränkungen im Rahmen der Pandemie profitiert und unzählige warme Speisen und Zutaten ausgeliefert haben.

Coviteure im medizinischen bzw. Hygiene-Bereich

Hier ist unschwer zu erkennen, dass es viele Coviteure gibt. Angefangen bei den Impfstoffherstellern über die Maskenfabrikanten bis hin zu Herstellern von Luftreinigern und Desinfektionsmitteln gibt es eine Unzahl an Unternehmen, die davon profitieren, die also allesamt Coviteure sind.

Auch finden immer mehr Ärzte und Praxen Gefallen an Dienstleistern wie doctolib, welche die Terminierung einfach gestalten und den persönlichen Kontakt reduzieren.

Andere Coviteure

Auch in anderen Bereichen des Lebens, die häufig nicht bewusst sind, gibt es eine Reihe an Coviteuren.

So zum Beispiel freuen sich viele Teledienstleistungs-Anbieter über neu abgeschlossene Internetverträge und Aufstockungen der Datenvolumen. Es gibt auch Coviteure, die davon profitieren, dass in der Corona-Krise vermehrt Ehen kaputtgehen; dies sind die Scheidungsanwälte.

Was bedeutet „zu x Prozent wirksam“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Wirksamkeit eines Impfstoffes im gängigen Sinne gibt Auskunft darüber, wie viel Prozent niedriger das Risiko einer geimpften Person im Vergleich zu einer nicht-geimpften Person ist, Symptome der betreffenden Krankheit zu entwickeln. Wirksamkeiten von Impfstoffen spielten in der Vergangenheit selten eine Rolle, oft, weil für eine Krankheit nur ein Impfstoff zugelassen war, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und der Entwicklung verschiedener Impfstoffe gegen das Corona-Virus spielen die verschiedenen Wirksamkeiten der Impfstoffe in der medialen Aufmerksamkeit eine größere Rolle und haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf die persönlichen Impfentscheidungen vieler Menschen.

Wie wird die „Wirksamkeit“ eines Impfstoffes bestimmt? Was bedeutet „zu x Prozent wirksam“?

Um die Wirksamkeit eines Impfstoffes zu bestimmen, werden vor der Zulassung des Impfstoffes große Studien durchgeführt. Dabei erhält eine Gruppe von Testpersonen den Impfstoff, eine andere Gruppe (Kontrollgruppe) ein Placebo, also zum Beispiel eine Kochsalzlösung. Wer zu welcher Gruppe gehört, ist zunächst weder für die Testpersonen, noch für die behandelnden Ärzte erkenntlich. Dieses Studienprinzip bezeichnet man als sogenannte Doppelblindstudie. In einem vorher festgelegten Zeitintervall oder anderweitigen Rahmen wird nun beobachtet, wie viele Menschen sich mit dem Virus, gegen das der Impfstoff wirken soll, infizieren.

Was bedeutet „zu 95 Prozent wirksam“?

Ist eine vorher festgelegte Menge an Infektionen erreicht, wird die Verblindung aufgehoben und die Studie ausgewertet. Dazu wird zunächst überprüft, wie viele Menschen aus der Kontrollgruppe und aus der geimpften Gruppe infiziert wurden. Daraus errechnet sich dann die Wirksamkeit des Impfstoffes. Erkrankten von den Testpersonen aus der Kontrollgruppe beispielsweise 95 und in der geimpften Gruppe nur 5, so liegt die Wirksamkeit des Impfstoffes bei 95 Prozent. Das bedeutet allerdings nicht, dass fünf Prozent der geimpften Personen erkranken. Es bezeichnet lediglich, dass das Risiko, zu erkranken von geimpften im Vergleich zu ungeimpften 95 Prozent niedriger ist. Die Wahrscheinlichkeit, als ungeimpfter Mensch zu erkranken, hängt wiederum von verschiedenen Parametern wie der Verbreitung des Virus oder den Schutzmaßnahmen ab. Diese eben erklärte Methode bestimmt also die Wirksamkeit eines Impfstoffs, eine symptomatische Erkrankung zu verhindern.

Impfstoff-Wirksamkeit gegen Ansteckung

Eine andere Wirksamkeit, die sich nicht so leicht bestimmen lässt, ist die Wirksamkeit eines Impfstoffes gegen eine Ansteckung, also gegen die Ansiedlung des betroffenen Virus im Körper. Auch wenn eine Impfung vor Symptomen einer Krankheit schützt, können sich die Viren dennoch begrenzt im Körper vermehren, nur eben nicht so stark, dass es zu einer Erkrankung er Person kommt. Beim Corona-Virus siedeln sich vereinzelt beispielsweise Viren im Hals und Rachenbereich an, die Person kann also so gesehen infiziert sein, ohne jedoch Symptome der Krankheit zu haben.

Da solche symptomlosen Ansteckungen oft unbemerkt bleiben, ist es schwer, die Wirksamkeit einer Impfung gegen diese zu bestimmen, da man eine solche Ansteckung nur über Test (bei Corona zum Beispiel durch PCR-Tests) nachweisen kann. Generell lässt sich sagen, dass die Wirksamkeit gegen Ansteckungen meist niedriger liegt die Wirksamkeit gegen einen symptomatischen Ausbruch der Krankheit. Liegt die Wirksamkeit eines Impfstoffes gegen die Ansteckung bei 100 Prozent, so genießen geimpfte Personen die sogenannte „sterile Immunität“.

Impfstoff-Wirksamkeit gegen schwere Verläufe und Tod

Des Weiteren lässt sich noch eine andere Wirksamkeit definieren, nämlich die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Impfstoff vor schweren Symptomen der Krankheit oder dem Tod an dieser schützt. Gerade in der Corona-Pandemie hat diese Wirksamkeit an Bedeutung gewonnen, weil auch Impfstoffe, die nur 60- bis 70-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung boten, einen fast 100-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen boten. Dies lässt sich dadurch erklären, dass es wie vorher beschrieben auch bei geimpften Personen selten zu einer Infektion mit dem Virus kommen kann. Da das Immunsystem durch die Impfung aber bereits auf den Krankheiterreger eingestellt ist, wird dieser besser bekämpft als bei einer ungeimpften Person und kann sich daher nur begrenzt ausbreiten und nur mildere Symptome auslösen. Schwere Krankheitsverläufe, beim Coronavirus zum Beispiel Lungenentzündungen werden so meist verhindert.

Um zu untersuchen, wie wirksam ein Impfstoff vor schweren Verläufen schützt, wird wie vorhin beschrieben die Anzahl an schweren Verläufen in der Kontrollgruppe und in der geimpften Gruppe verglichen. Auch hier gilt dann wieder: Wirksamkeit vor schweren Verläufen bedeutet, wie viel niedriger das Risiko eines schweren Verlaufs gegenüber einer ungeimpften Person ist. Moderne Impfstoffe zum Beispiel gegen das Coronavirus erreichen hier häufig Werte von 95 bis 100 Prozent. Dennoch kann es gerade bei älteren oder immungeschwächten Personen trotz Impfung sehr selten zu solch schweren Verläufen kommen.

Wirksamkeit gegen mutierte Viren

Ebenfalls von Bedeutung, gerade in der Corona-Pandemie, ist die Wirkung eines Impfstoffes gegenüber Mutationen des ursprünglichen Virus, gegen den der Impfstoff entwickelt wurde. Je nach Virus kann es mit der zunehmenden Vermehrung dazu kommen, dass bei sich Mutationen bilden, bei denen die Virus-DNA verändert ist. Es kann vorkommen, dass so entstehende Varianten sich in ihren Eigenschaften so unterscheiden, dass das menschliche Immunsystem sie nicht mehr oder schlechter als das ursprüngliche Virus erkennt. So leidet dann auch die Wirksamkeit eines Impfstoffes. Dieses Phänomen nennt man „Immune Escape“. In der Corona-Pandemie aufgetretene Mutationen wie beispielsweise die Delta-Variante sorgten dafür, dass sich die Wirksamkeit einiger Impfstoffe vor einer Erkrankung verschlechterte, weil die neuen Virusmutationen vom Immunsystem nicht mehr ganz so gut erkannt werden konnten. Dennoch schützen die zugelassenen Impfstoffe gegen das Corona-Virus auch bei den Mutationen sehr effektiv gegen schwere Verläufe und den Tod.

Was bedeutet „Pandemie der Ungeimpften“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die „Pandemie der Ungeimpften“ ist ein Begriff, der sich aus der Coronapandemie heraus entwickelt hat. Er bedeutet, dass schwerverlaufende Infektionen vermehrt bei Personen auftreten, die sich nicht impfen lassen haben. Sie müssen außerdem häufiger im Krankenhaus behandelt werden, und ihr Risiko auf die Intensivstation zu kommen, ist deutlich höher. Im Vergleich dazu müssen nur vereinzelt vollständig geimpfte Personen ins Krankenhaus.

Nehmen die Zahlen der Erkrankungen sowie Einlieferungen stetig zu, droht eine Überfüllung der Intensivstationen. Die Konsequenz wäre, dass es nicht mehr möglich ist, alle Patienten ausreichend zu versorgen. Mediziner sind der Ansicht, dass solche Zustände durch eine erhöhte Impfquote verhindern werden könnten. Besonders Ärzte aus Städten und Landkreisen mit einer niedrigen Quote berichten von einer stark zunehmenden Belegung der Intensivbetten durch Patienten, die nicht geimpft sind und appellieren an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.

Leute, die sich nicht impfen lassen, müssen sich unter anderem anhören, dass sie sich unsolidarisch verhalten. Durch ihre Impfunwilligkeit würden sie die Gesundheit anderer gefährden und die bereits knappen Intensivbetten unnötig belegen. Besonders in sozialen Medien treten viele Diskussionen zwischen „Impfgegnern“ und „Impfbefürwortern“ auf.

Warum lassen sich Menschen nicht impfen?

Das Menschen sich nicht impfen lassen, kann diverse Gründe haben. Meist haben die Personen Angst vor möglichen Nebenwirkungen des Impfstoffs. Aufgrund der bedrohlichen Situation wurden die Impfungen im Eilverfahren zugelassen. Es gibt keine Informationen über die langwierige Wirkung, was Menschen verunsichert hat. Für sie ist das Risiko einer Impfung höher als ihr Nutzen. Dies resultiert oft aus der Meinung, dass das Ansteckungsrisiko für sie allgemein gering ausfällt und eine Impfung für sie deswegen nicht notwendig ist.

Auch die zahlreichen Debatten um den Impfstoff Vaxzevria (AstraZeneca) hat zu den Verunsicherungen beigetragen. Die STIKO empfiehlt den Vektorenimpfstoff inzwischen nur noch für Personen, die 60 Jahre oder älter sind. Vorher gab es keine Einschränkungen. Durch die wechselnden Empfehlungen sehen sich Skeptiker in ihren Ansichten bestärkt und misstrauen auch anderen entwickelten Stoffen.

Ebenso kann der Glaube an eine Verschwörung dazu führen, dass sich jemand gegen die Impfung entscheidet. Leute sind beispielsweise davon überzeugt, die Regierung würde sich hinter der Pandemie verbergen und es gäbe keine reale Bedrohung. Das Ziel sei es, die Grundrechte der Bevölkerung massiv einzuschränken. Auch der Presse wird vorgeworfen, die Lage überdramatisiert darzustellen. Die Menschen würden durch die verbreitete Panik zum Impfen gezwungen werden. Besonders im Internet werden verschiedene Theorien verbreitet und in sozialen Medien bilden sich Gruppen, die über die Verschwörungen diskutieren.

Weiterhin gibt es Personen, die sich aufgrund von Vorerkrankungen nicht impfen lassen können. Dazu gehören beispielsweise jene, die Blutgerinnungshemmer einnehmen müssen. Für sie ist eine Impfung nur unter besonderen Umständen möglich. Bei dem Vektorimpfstoff Vaxzevria (AstraZeneca) existieren zwei Kontradiktionen: ein bestehendes Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom oder das Kapillarlecksyndrom. Beide Vorerkrankungen treten nur sehr selten auf und können mit der Verwendung eines mRNA-Impfstoffs umgangen werden.

Impflicht als Lösung für die „Pandemie der Ungeimpften“?

In der Politik gibt es diverse Debatten darüber, ob eine Impflicht angebracht wäre, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern und die Pandemie zu beenden. In anderen Ländern wie Frankreich, Italien oder Griechenland existiert sie bereits für ausgewählte Gruppen. Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen müssen sich impfen lassen, damit sie weiterhin ihren Job ausüben dürfen. Nicht alle sind mit diesen Regelungen einverstanden. Immer wieder gibt es Proteste, wo Menschen auf die Straße gehen und gegen die erlassenen Maßnahmen demonstrieren.

In Deutschland ist oft von einer „indirekten Impflicht“ die Rede. Es gibt Personen, die die 2G-Regeln oder 3G-Regeln als unfair empfinden. Der Druck sich impfen zu lassen, würde steigen, weil ansonsten keine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben mehr möglich wäre. Besonders die Regelung, dass die kostenfreien Tests abgeschafft werden, hat eine Diskussion ausgelöst. Leute bezeichnen diesen Umstand als Begünstigung für eine sich herausdifferenzierende Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Experten sehen in einer Impflicht nicht die Lösung. Vielmehr müssten Anreize geschaffen und mehr Aufklärung betrieben werden, damit sich mehr Menschen freiwillig für eine Impfung entscheiden. Eine Pflicht wird als ein Grundrechtseingriff bewertet, da die körperliche Unversehrtheit nicht mehr gegeben wäre. In Deutschland gibt es eine Masern-Impflicht für Personal und Kinder aus Kindertagesstätten und Schulen. Weiterhin gilt sie für Geflüchtete, die in einer Gemeinschaftseinrichtung leben. Allerdings gibt es keine gesetzlichen Grundlagen für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Diese müssten erst geschaffen werden. Es wäre denkbar, dass sich nicht genügend Personen freiwillig impfen lassen und ein Eingreifen der Politik notwendig wird. In einem solchen Fall müssten jedoch sämtliche Bedingungen erfüllt sein, damit der Einschnitt in die Grundrechte legitimiert werden kann.

Was bedeutet Twindemie? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Twindemie wird das gleichzeitige pandemiehafte Auftreten vom Coronavirus (Covid-19) und der Grippe bezeichnet.

Das Wort Twindemie setzt sich aus dem englischen Wort für „Zwilling“- „Twin“ und dem deutschen Wort „Pandemie“ zusammen. Es wird in Verbindung mit verschiedenen Krankheiten benutzt, die sich verbreiten.

Das Wort Pandemie steht für einen ernst zu nehmenden Verlauf einer Krankheit und einer weltweiten Gesundheitsgefahr. Im Zusammenhang mit dem wohlbekannten Virus der letzten 2 Jahre, Covid-19 und der Grippe tauchte dieser neue Begriff auf.

Was bedeutet Twindemie? Bedeutung, Definition, Erklärung

Dass die Influenzaviren und der Coronavirus gefährlich sind, wissen wir alle nicht erst seit gestern. Der Herbst und die damit bevorstehende Erklärungszeit rücken näher und es steht die Frage im Raum, ob man sich mit beiden Krankheiten gleichzeitig infizieren kann. Dann käme der Begriff Twindemie ins Spiel. Ob man sich mit beiden Krankheiten infiziert hat, kann anhand eines Bluttests nachgewiesen werden. Die entsprechenden Werte sind dann beide vorhanden und auffällig hoch. Lässt man sich konsequent die Auffrischungsimpfung gegen den Coronavirus verabreichen, besteht dennoch die Gefahr, sich auch die Grippe (Influenza) einzufangen. Eine Impfung schützt nicht komplett gegen eine solche Erkrankung, sorgt aber wohl für mildere Verläufe im gesamten Krankheitsverlauf.

Twindemie: Coronavirus und Grippe

Im Zusammenhang mit dieser Thematik sprechen Experten von einer möglichen Twindemie, die in den dunklen Jahreszeiten droht. Das bedeutet nichts anderes als eine Kollision zwischen dem Coronavirus und der Grippe. Dass sich die beiden Krankheiten überschneiden könnten, halten Experten für möglich. Das könnte schwere Verläufe der Erkrankten bedeuten und erneut Ausnahmezustände in Krankenhäusern erzeugen. Da die Erkrankten ein bereits schwaches Immunsystem haben, wäre der Ausbruch eines zweiten Virus extrem gefährlich. Eine Twindemie wäre ein katastrophaler Zustand, heißt es bei Experten, die sich seit einiger Zeit darauf vorbereiten und die Bevölkerung warnen bzw. informieren.

Da beide Virenformen besonders in der Herbst-Winter-Saison zirkulieren, warnen Experten vor einer solchen Twindemie. Die sinkenden Temperaturen bieten damit die besten Voraussetzungen für die Existenz der bedrohlichen Viren. Man sollte also noch mehr als vorher auf sich und seine Mitmenschen achten. Eine solche Koinfektion ist bisher selten und nur 2 bestätigte Fälle sind bisher bekannt. Dies gibt jedoch keine Auskunft über das Risiko, sich mit beiden Virusvarianten gleichzeitig zu infizieren. Da diese Krankheiten von Mensch zu Mensch übertragbar sind, spricht man hier von einer Twindemie. Es würde sich dann ähnlich einer Pandemie weitläufiger ausbreiten und nicht nur regional ausbrechen. Die Ausmaße, die das annehmen kann, sind von dem Coronavirus bekannt. Dies würde massive Einschnitte im Leben aller Menschen bedeuten. Eine zusätzliche Belastung für das Gesundheitssystem darstellen und für viele Sterbefälle stehen.

Twindemie: Was kann man vorbeugend tun?

Da beide Krankheiten ansteckende Atemwegserkrankungen hervorrufen, kann es ganz schnell lebensbedrohlich werden. Um sich vor einer möglichen Twindemie zu schützen, raten Experten dazu, sich gegen beide Krankheiten impfen zu lassen. Das könnte für mildere Krankheitsverläufe sorgen und der Erkrankte könnte sich Zuhause erholen, ohne dass es besonderer Überwachung bedarf. Natürlich sind alle weiteren bekannten Maßnahmen zur Vorsorge weiterhin wichtig, um das Immunsystem zu stärken und Abwehrkräfte zu bilden. Gesunde Ernährung, hohe Vitaminzufuhr und viel Bewegung an frischer Luft sind dabei die häufigsten genannten Beispiele. Des Weiteren gelten die allgemein bekannten Hygienemaßnahmen, die immer unabhängig einer Twindemie vorbeugend einzuhalten sind, um sich und andere bestens zu schützen. Aber auch für psychische Stabilität kann jeder selbst für sich sorgen, um mit einem möglichen Auftreten einer Twindemie umgehen zu können. Dabei helfen Entspannungsbäder, Meditationen oder Therapiegruppen, um aktiv in den Austausch mit anderen Menschen zu kommen. Das baut Stress ab und sorgt für ruhige Nächte, die sich ebenfalls positiv auf das Immunsystem auswirken können. Eine Twindemie bedeutet nämlich nicht nur Einschnitte in das Leben eines Einzelnen, sondern in das Leben aller.

Was ist der Freedom Day? Was passiert am Freedom Day? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der sogenannte Freedom Day ist vor allem mit Blick auf die weiterhin geltenden Corona-Maßnahmen von besonderer Bedeutung, denn an diesem Tag werden alle Pandemie-eindämmenden Maßnahmen aufgehoben bzw. beendet. Wichtige Staaten, wie Schweden oder das Vereinigte Königreich haben einen solchen Tag bereits erfolgreich absolviert. Ein solches Ereignis ist je nach Betrachtungsweise mit relevanten Vor- und Nachteilen verbunden.

Was passiert am Freedom Day? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Freedom Day beendet alle bis zu diesem Zeitpunkt geltenden Einschränkungen und Maßnahmen, die in Bezug auf die Corona-Pandemie beschlossen wurden. Freedom bedeutet zu Deutsch nichts weiter als Freiheit und um nicht mehr aber auch nicht weniger geht es an diesem Tag. Die Menschen bekommen ihre Freiheit zurück, die sie über viele Monate einschränken bzw. aufgeben mussten. Der Freedom Day wird dabei mit einem großen Fest gefeiert. Hierbei kommen auf engsten Raum sehr viele Menschen zusammen.

Freedom Day: Die Vorteile sind kaum zu übersehen

Doch warum wird der Freedom Day von einigen Staaten in so besonderer Weise hervorgehoben und umfangreich zelebriert? Hierbei geht es im besonderen Maße darum die Bürger wieder stärker an den Staat zu binden. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung hat in den jeweiligen Ländern massiv an Vertrauen gegenüber dem Staat verloren. Dieses Vertrauen soll nun zurückgewonnen werden. Die Vorteile der wegfallenden Maßnahmen ziehen sich dabei durch sämtliche Bereiche:

Eine große Erleichterung für Kinder und Jugendliche in der Schule:

Kinder und Jugendliche sind mit Blick auf das Coronavirus deutlich weniger gefährdet als vorerkrankte Erwachsene oder Senioren und mussten dennoch sämtliche Maßnahmen über sich ergehen lassen. Neben den ständigen Tests schlauchte vor allem auch die Maskenpflicht. Viele Schüler werden ohne eine Maske wieder deutlich besser lernen können.

Klare Vorteile für die Wirtschaft

Viele Bereiche der Wirtschaft, und zwar insbesondere der Tourismus, die Gastronomie und die Veranstaltungsbranche waren enorm von den Einschränkungen betroffen und mussten schwere Einbußen hinnehmen. Einige Betriebe haben die Pandemie nicht überlebt und mussten Insolvenz anmelden. Durch die Aufhebung der Maßnahmen können nun wieder endlich alle Branchen Gewinne erzielen und müssen sich nicht einschränken oder ihr Sortiment begrenzen.

Ein Zugewinn für die psychische Gesundheit

Oft wurde die Pandemie vor allem aus der Sicht der physischen Gesundheit betrachtet. Am Ende einer solchen Pandemie weiß man jedoch vor allem auch, dass Einsamkeit und fehlende Perspektiven zu psychischen Störungen und Langzeitfolgen geführt haben. Ein gelungener Freedom Day bereitet dem nun ein Ende.

Freedom Day: Die Nachteile müssen ebenfalls bedacht werden

Wann ist eine Pandemie wirklich beendet? Ist es wirklich sinnvoll mit einer großen Menge an Menschen zu feiern, wenn es nachweislich immer noch Infektionen gibt? Eine vollständige Sicherheit gibt es im Leben nun einmal nicht. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der Zeitpunkt für einen Freedom Day nicht ein wenig zu früh gewählt ist. Folgende Nachteile sind außerdem zu berücksichtigen:

Mögliches Superspreading-Ereignis

Ein Freedom Day kann sich schnell zu einem ungewollten Superspreading-Ereignis entwickeln. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich unter den feiernden Gästen eine bestimmte Anzahl von Infizierten befinden. Bei einem Freedom Day gibt es keine Abstände und natürlich auch keine Masken mehr. Die Gefahr großflächiger Ansteckungen ist durchaus gegeben.

Mögliche Überlastung für das Gesundheitssystem

Kommt es auf einem Freedom Day zu vermehrten Ansteckungen kann dies schnell zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen. Dies ist vor allem dann anzunehmen, wenn es zu vermehrten Ansteckungen von älteren und vorerkrankten Personen kommt. Besonders problematisch kann es insbesondere auch dann werden, wenn diese Ansteckungen sich auf eine Region beziehen und besonders viele Menschen in einem engen Zirkel erkranken. Dies erfordert dann im schlimmsten Fall auch die Hilfe aus dem Ausland, falls in den eigenen Kliniken nicht genügend Betten zur Verfügung stehen.

Der Freedom Day ist für die Menschen ein besonders wichtiges Ereignis

Letztlich hat ein solches Ereignis Nachteile und kann natürlich auch in gewisser Weise gefährlich werden. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch nicht die Frage, ob man eine solche Feierlichkeit begehen sollte, sondern wann man sie begehen sollte. Menschen wollen feiern und in Freiheit leben. Ein Freedom Day ist dabei ein gelungenes Ereignis, dass den Menschen neue Hoffnung gibt und neue Perspektiven eröffnet.

Was bedeutet Impfdurchbruch? Was ist ein Impfdurchbruch? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Impfdurchbruch (andere Begriffe: Impfversagen oder Durchbruchsinfektion) ist a) die Ansteckung mit demjenigen Erreger, gegen den geimpft wurde, und b) die symptomatische Infektion darauf. Die Ansteckung lässt sich durch die Erregerisolierung oder einen RT-PCR-Test diagnostizieren.

Warum kommt es zu Impfdurchbrüchen? Bedeutung, Definition, Erklärung

Es gibt hierfür zwei Hauptursachen:

  • #1 Das Immunsystem der geimpften Person hat wegen eigener Schwächung nicht die passende bzw. ausreichende Immunantwort gegen den Erreger entwickelt.
  • #2 Der Erreger ist mutiert. Das Immunsystem erkennt ihn nicht mehr.

Beispiele für #2 sind Mutationen des Hepatitis-B-Virus im HBsAg, die Impfdurchbrüche verursachen, die häufigen Mutationen des HIV-Virus und die im Jahrestakt (oder häufiger) zu beobachtenden Mutationen des Influenzavirus A. Hiergegen werden jährlich neue Impfstoffe entwickelt. Die neutralisierenden Antikörper einer Impfung wirken fast immer nur gegen den aktuellen Virenstamm der Saison. Auch nach Covid-19-Impfungen gibt es Impfdurchbrüche. Bis Ende April 2021 zählte man in den USA rund 6.000 Impfdurchbrüche bei 84 Millionen Personen nach vollständiger Impfung (0,00714 %). Impfdurchbrüche nach einer Influenza-Impfung sind deutlich häufiger, sie liegen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Trotz der ermutigenden Zahlen aus den USA bewertet das deutsche RKI die Effizienz der bisher durchgeführten Corona-Impfungen vorsichtiger mit ~88 %.

Wie ist der Impfdurchbruch nach der Covid-19-Impfung definiert?

Das RKI bezeichnet erst eine Covid-19-Erkrankung mit klinischer Symptomatik als Impfdurchbruch. Daher ist dieser strikt von der Möglichkeit abzugrenzen, dass sich geimpfte Personen infizieren und dann das Virus weitergeben, von dem sie ohne Test nichts oder fast nichts bemerken. Als zweites Kriterium nennt das RKI ein positives Testergebnis bzw. die Erregerisolierung. Es gibt im Fall von Covid-19 (und natürlich auch bei anderen Impfstoffen) noch ein drittes Kriterium: Nach der Impfung muss zunächst genügend Zeit für den möglichen Schutz durch das Immunsystem vergangen sein. Bei Impfungen gegen Covid-19 wird hierfür eine Zeitspanne von 14 Tagen nach der abgeschlossenen Impfserie mit diesen Vakzinen angenommen:

  • Moderna (zwei Impfstoffdosen)
  • BioNTech (zwei Impfstoffdosen)
  • AstraZeneca (zwei Impfstoffdosen)
  • Johnson & Johnsen (eine Impfstoffdosis)

Sollte sich also eine Person vor Ablauf dieser 14 Tage infizieren und erkranken, gilt dies nicht als Impfdurchbruch.

Vorläufige Erkenntnisse zum Impfdurchbruch bei Covid-19

Die Erkenntnisse zum Impfdurchbruch nach der Covid-19-Impfung sind vorläufig (Stand: September 2021). Es ist davon auszugehen, dass nach einiger Zeit die Impfwirkung nachlässt. Wie lange das dauert, ist nicht seriös einzuschätzen, weil es sich um ein neues Virus handelt. Die nachlassende Impfwirkung bei Influenza-Impfungen kann damit nicht verglichen werden: Diese basiert auf den inzwischen bekannten Mutationen des Virus. Ähnliches nimmt man auch bei Covid-19 an, jedoch ist nicht bekannt, welche Mutationen wie stark die Impfwirkung reduzieren. Welche Mutationen künftig noch auftauchen könnten, kann ohnehin nur Gegenstand von Spekulationen sein. Mit Stand September 2021 werden dritte sogenannten Booster-Impfungen für Auffrischungen nach rund einem halben Jahr zumindest Risikopersonen (ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen) empfohlen. Möglicherweise werden aber Folgeimpfungen gegen Corona der Standard der kommenden Jahrzehnte, um Impfdurchbrüche zu unterbinden. Aus Israel, das relativ zeitig mit dem Impfen begann, lagen im Juli 2021 Daten vor, die eine nachlassende Impfwirkung von BionTech etwa ab dem sechsten Monat nach vollständiger Impfung vermuten lassen.

Was ist der Herman Cain Freedom Award? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der „Herman Cain Freedom Award“ wird an öffentliche Corona-Leugner, Maskengegner, Impfgegner und Corona-Verschwörungserzähler verliehen, die sich an Covid-19 angesteckt haben, hospitalisiert werden mussten und verstarben.

Hinweis: Dieser Text ist keine Meinungsäußerung, sondern stellt nur die Idee des „Herman Cain Freedom Award“ dar.

Was ist der Herman Cain Freedom Award? Bedeutung, Erklärung, Definition

Der „Herman Cain Freedom Award“ dient als Pranger dazu, sichtbar zu machen, wer Masken- und Abstandsgebote missachtet hat sowie nicht an das Coronavirus oder die Pandemie „glaubt“, und dann doch an Covid-19 erkrankte, hospitalisiert werden musste und verstarb.

Den Herman Cain Freedom Award erhalten Personen posthum, die vor ihrer Covid-19-Erkrankung öffentlich Covid-19 verharmlosende oder relativierende Aussagen über das Coronavirus tätigen. Dies können sein:

  • Gegen das Tragen von Masken aussprechen
  • Gegen eine Impfung aussprechen
  • Das Impfen verweigern
  • Abstandsregeln missachten
  • Covid-19 verharmlosen oder anzweifeln
  • Verschwörungserzählungen über Covid-19 verbreiten

Der „Herman Cain Freedom Award“ kann als Ausdruck von Schadenfreude interpretiert werden. Denn der Award wird nur an Personen verliehen, die das Coronavirus und seine Gefährlichkeit, sowie Schutzempfehlungen ignoriert, missachtet oder relativiert haben und dann an der Erkrankung verstarben.

Ferner dient der „Herman Cain Freedom Award“ dafür, posthum öffentliche und prominente Coronarelativierer, Maskengegner, Impfskeptiker und Impfgegner sichtbar zu machen und zu entzaubern. Hierbei soll ihre Zielgruppe in der Hoffnung erreicht werden, dass ein Umdenken einsetzt und die Impfbereitschaft steigt.

Ursprung des Herman Cain Freedom Award

Die Idee des „Herman Cain Freedom Award“ hat ihren Ursprung auf Reddit. Der „Herman Cain Freedom Award“ entstand nach dem der US-amerikanische Politker Herman Cain Abstands- und Maskengebote nicht ernst nahm, an Covid-19 erkrankte und später daran verstarb.

Herman Cain war ein US-amerikanischer Politiker, der sich nicht Abstandsregeln und Maskengebote hielt. Im Juli 2020 war er – ohne Maske und genug Abstand – auf einer Wahlkampfveranstaltung vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump. Am 29. Juli 2020 wurde bei Herman Cain Covid-19 diagnostiziert. Er musste hospitalisiert werden und verstarb am 30. Juli 2020 an den Folgen von Covid-19.

Kritik am Herman Cain Freedom Award

Der „Herman Cain Freedom Award“ ist ein morbider Award, der stark an den Darwin-Award erinnert.

Was ist die 3G-Regel? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die 3G-Regel steht für „geimpfte, genesene oder getestete Person“.

Die 3G-Regel steht dafür, dass nur (gegen das Coronavirus) geimpfte, (von einer Coronavirus-Infektion) genesene oder negativ auf Covid-19 geteste Personen Zutritt zu einem Angebot in einem Innenraum erhalten.

Was ist die 3G-Regel? Bedeutung, Definition, Erklärung

Am 10. August 2021 teilte die deutsche Bundesregierung mit, dass die 3G-Regel und weitere neue Pandemie-Eindämmungsregeln kommen werden.

Diese Regeln sind unter anderem:

  • Ab einer Inzidenz von 35 gilt eine Testpflicht.
  • Bis zum 10. Oktober sind Bürgertests auf Corona kostenlos. Ab dem 11. Oktober sind Bürgertests auf Covid-19 kostenpflicht.

Für Angebote in einem Innenraum gilt ab dem 23. August 2021 die 3G-Regel. Sie bedeutet, dass nur geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen Zutritt erhalten.

Wer nicht vollständig geimpft oder nicht vollständig genesen ist, erhält nur Zutritt, wenn ein negativer Coronatest vorliegt. (Entweder ein Antigen-Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist oder ein PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist.)

Von der 3G-Regel sind Kinder bis zum sechstens Lebensjahr ausgenommen. Schüler und Schülerinnen, die regelmäßig getestet werden, sind ebenfalls ausgenommen.

Mit diesen Maßnahmen möchte die Regierung dafür sorgen, dass sich mehr Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen.

Ablehnende Reaktionen auf die neuen Regeln sprachen von einem Testboykott.

Siehe auch:

3G-Regel: Was sind Angebote in einem Innenraum?

Ein Restaurantbesuch, der in einem Innenbereich stattfindet, ist von der 3G-Regel betroffen. Kulturveranstaltungen, die in einem Raum, einer Halle oder einem Innenbereich stattfinden, unterliegen der 3G-Regel.

Veranstaltungen und Feste in Innenräumen unterliegen der 3G-Regel.

Findet Sport in einem Innenraum statt, gilt die 3G-Regel. Die 3G-Regel gilt für Sporthallen, Fitnessstudios und Schwimmbäder.

Körpernahe Dienstleistungen sind auch von der 3G-Regel betroffen. Körpernahe Dienstleistungen leistet z.B. der Friseur.

Wer Krankenhäuser, Alten- oder Pflegeheime besuchen will, muss einen Test vorweisen.

Armin Laschet äußerte sich am 11. August 2021, dass die 3G-Regel nicht für Gottesdienste gelten soll.

Was bedeutet Testboykott? Bedeutung, Definition, Erklärung


Unter dem Begriff „Testboykott“ wird verstanden, dass jemand Corona-Tests meidet, sich nicht testen lässt und bewusst auf Angebote verzichtet, die nur mit negativem Covid-19-Test wahrgenommen werden können.

Was bedeutet Testboykott? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Hashtag #Testboykott wurde am 10. und 11. August 2021 in den sozialen Medien populär nach dem die Corona-Pandemie-Pläne der deutschen Bundesregierung für den Herbst 2021 öffentlich wurden. Diese Pläne lauteten wie folgt: (Stand 11. August 2021)

  • Ab einer Inzidenz von 35 gibt es eine Testpflicht.
  • Bis zum 10. Oktober sind Corona-Tests kostenlos. Ab dem 11. Oktober sind Corona-Tests (Bürgertests) kostenpflichtig.
  • Für Ungeimpfte gibt es ab dem 23. August verschärfte Testvorschriften, wenn sie Angebote in Innenräumen wahrnehmen wollen. (Mit „Angebote in Innenräumen“ sind z.B. Restaurantbesuche oder Kulturveranstaltungen gemeint.)
  • Ab dem 23. August gilt die 3G-Regel. 3G steht für „geimpfte, genesenene oder getestete Person“. Wer also einen Innenbereich betreten möchte, muss der 3G-Regel entsprechen, entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Wer nichts der drei ist, dem oder der wird der Zutritt verweigert.
  • In Supermärkten und im öffentlichen Personenverkehr bleibt das Tragen einer Schutzmaske weiterhin Pflicht.

Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, dass mehr Menschen sich gegen das Coronavirus impfen lassen.

Details zur 3G-Regel finden Sie hier.

Was könnten Corona-Tests kosten?

Der genaue Preis für einen kostenpflichtigen Covid-19-Test ist noch nicht bekannt. (Stand 11. August 2021)

Als Orientierung: Apotheken erhielten 2021 für jede Testung zwischen 4,50 und 12 Euro für die Sachkosten. (Sachkosten sind die Kosten, die z.B. beim Einkauf von Tests entstehen.) Ärzte erhielten bis zu 15 Euro Vergütung für ihre Dienstleistung.

Laut MDR kosten Antigen-Schnelltests zwischen 18 und 40 Euro. PCR-Tests können bis über 130 Euro kosten.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung, tagesschau

Siehe auch: Diese Politiker sind gegen Corona geimpft

Warum sollen Bürgertests etwas kosten?

Die Regierung begründet die Entscheidung, Corona-Tests kostenpflicht zu machen, damit dass mittlerweile jedem Bürger und jeder Bürgerin ein Impfangebot gemacht werden kann.

Folgen: Testboykott

Die Folgen eines Testboykotts sind recht einfach: Wer sich nicht impfen lässt, nicht genesen ist und sich nicht testen lässt, darf nicht mehr an Angeboten des öffentlichen Lebens teilnehmen.

Ein Testboykott führt dazu, dass jemand sich selbst ausschließt, weil die Person sich nicht impfen will, Tests nicht bezahlen kann oder will. Diese Person darf nicht mehr an Kulturveranstaltungen teilnehmen. Sie darf nicht zum Sport. Sie darf nicht im Restaurant essen. Auch Reisepläne sind betroffen.

Ein Testboykott kann aber auch wie folgt betrachtet werden: Wer Testboykottierer ist, legt sich selbst einen Lockdown auf.

Wenn die Zahl der Testboykottierenden eine kritische Zahl erreicht, kann sich ihr Wegbleiben bemerkbar machen. Dies zeigt sich zunächst an ausbleibenden Umsätzen.

Was bedeutet Pingdemie? Bedeutung, Erklärung, Definition


„Pingdemie“ bezeichnet das massenhafte Ertönen des Warngeräuschs (Ping) der Corona-Warn-App.

Was bedeutet Pingdemie? Bedeutung, Erklärung, Definition

Jedes Mal, wenn die Covid-Warn-App des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes NHS meldet, dass Kontakt zu einem Covid-Erkrankten bestand, erfolgt ein Warngeräusch (Ping). Da dies im Juli 2021 in Großbritannien sehr häufig passiert(e), fing die britische Presse an von einer Pingdemie zu sprechen.

Zum 23. Juli 2021 wurde berichtet, dass in den letzten Tagen die Corona-Warn-App bei über 1,7 Millionen Briten ein Warngeräusch abgegeben hatte. (Die 7-Tage-Inzidenz lag am 22. Juli 2021 bei 492 im Vereinigten Königreich.) Zuvor am 19. Juli 2021 wurden alle Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen in Großbritannien aufgehoben. Dieser Tag wurde „Freedom Day“ genannt. Es fanden zahlreiche Partys statt und das Nachtleben war wieder da.

Wer in Großbritannien von der Corona-Warn-App angepingt wird, muss sich für zehn (10) Tage in Heimquarantäne begeben.

Für Menschen, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, soll die Isolation verkürzt werden.

Folgen der Pingdemie

Die Pingdemie ist in Großbritannien in den Supermärkten deutlich zu spüren. Es fehlen Mitarbeiter, die die Regale auffüllen und Supermärkte haben Probleme ihre Öffnungszeiten einzuhalten. Auch LKW-Fahrer fehlen, so dass es zu Lieferengpässen kommt. Die Folge: Regale bleiben einfach leer. Kunden müssen ihr Glück in anderen Supermärkten versuchen. Dies führt teils zu Hamsterkäufen.

Aber auch die Müllabfuhr ist zu Teilen betroffen, so dass der Müll in einigen Orten nicht abgeholt wird. Einige U-Bahnen fahren nicht mehr, da U-Bahnfahrer in Heimisolation sind. Tankstellen sind geschlossen, da Mitarbeiter in Heimquarantäne sind. In Krankenhäusern fehlen Mitarbeiter. Bei der Polizei fehlen Beamte. Einige Fabriken wurden geschlossen oder Schichten wurden gestrichen.

Über das Wort „Pingdemie“: Bedeutung, Erklärung

„Pingdemie“ ist ein Kofferwort aus den Wort „Ping“ und „Pandemie“.

Das englische Wort ist „Pingdemic“.

Der Ausdruck „Pingdemie“ kann aber auch so verstanden werden, dass die Corona-Warn-App das Problem ist. Denn die App entscheidet letztlich darüber, wer in Heimquarantäne muss. Aber das eigentliche Problem sind unvorsichtige und nachlässige Menschen im Besonderen, sowie im Allgemeinen eine Regierungspolitik, die für kurzfristige Ausgelassenheit alles aufs Spiel setzt. Denn nicht nur die Gesundheit des Individuums ist betroffen, sondern auch die Wirtschaft, der Einzelhandel, die Logistik und das Gesundheitssystem sind davon betroffen.

Was ist Wechselunterricht? Bedeutung, Definition, Erklärung


Wechselunterricht ist ein Beschulungsmodell, bei dem abwechselnd ein Teil einer Schulklasse (in der Regel die Hälfte) in der Schule unterrichtet wird, während die übrigen Schüler*innen daheim lernen. Der Wechselunterricht lässt sich in verschiedenen Formen durchführen. Die Schüler*innen können sich tage- oder wochenweise abwechseln.

Was ist Wechselunterricht? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Wechselunterricht wurde in Deutschland und vielen anderen Staaten 2020 im Zuge der Corona-Pandemie eingeführt, um die Distanz zwischen Schüler*innen untereinander sowie ihnen und den Lehrkräften in den Klassenzimmern einhalten zu können. Dabei wurde von Anfang an der Wechsel- mit dem Distanzunterricht (siehe weiter unten) verknüpft. Die Hälfte der Schüler*innen wurde im Präsenzunterricht beschult, die andere Hälfte per Videokonferenz ins Klassenzimmer eingeblendet. Hierzu müssen aber die technischen Voraussetzungen gegeben sein, damit sich alle Teilnehmenden gegenseitig gut erkennen können. Idealerweise existiert im Klassenzimmer eine Videoleinwand, auf der Lehrkraft und die anwesenden Schüler*innen ihre Klassenkameraden daheim auf einem aufgeteilten Screen erkennen können, um zu sehen, wer sich meldet.

Siehe: Was ist Hybridunterricht?

Juristische Rahmenbedingungen für den Wechselunterricht

Auch beim Wechselunterricht bleibt die Schulpflicht vollständig erhalten. Die Hausaufgaben werden wahlweise in der Schule bei Anwesenheit und/oder per E-Mail kontrolliert. Die Durchführung des Wechselunterrichts wird durch Bundes- und Landesrecht geregelt, was aufgrund der Länderhoheit über die Bildung umstritten ist. Das Bundesrecht schreibt den Wechselunterricht seit 2020 vor, wenn die Sieben-Tages-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über dem Schwellenwert von 100 gelegen hat. Das Landesrecht einiger Länder wie etwa Baden-Württemberg schreibt ihn allerdings zusätzlich auch bei einer Inzidenz unter 100 vor, wenn sich der Abstand zwischen den Anwesenden anders nicht garantieren lässt. Damit soll dem Abstandsgebot Rechnung getragen werden. Das Ziel, die Sozialkontakte von Schüler*innen per Wechselunterricht zu reduzieren, gilt als schwer erreichbar, weil sich diese auch außerhalb der Schule treffen.

Den Anteil des Wechselunterrichts schreibt kein Gesetz vor, er ergibt sich aber bei hälftiger Aufteilung der Klassen automatisch mit 50 %. Bei einem Überschreiten eines Inzidenzschwellenwertes (in vielen Bundesländern: 165) wird auch der Wechselunterricht komplett aufgegeben, es findet dann nur noch Distanzunterricht statt. Auch bei diesem sind schriftliche Leistungsfeststellungen bei Präsenz der Schüler*innen erlaubt. Das bedeutet: Die Schüler*innen müssen während einer festgelegten Schulstunde daheim schriftlich ihre Leistung nachweisen. Die Mindestanzahl dieser Leistungsfeststellungen ergibt sich durch die Notenbildungsverordnung des jeweiligen Kultusministeriums (eines Bundeslandes). Einige Schulfächer sind davon komplett ausgenommen.

Ergänzung des Wechselunterrichts durch den Distanzunterricht

Die während des Wechselunterrichts nicht in der Schule anwesenden Schüler*innen sind grundsätzlich im Distanzunterricht zu beschulen. Dieser ist eng an technische Voraussetzungen geknüpft, wobei drei Probleme ab 2020 verstärkt zu beobachten waren und bis zum Sommer 2021 immer noch nicht behoben sind:

  • Viele Klassenzimmer sind nicht mit der nötigen Videotechnik ausgestattet, um bei einem Wechselunterricht, also einer teilweisen Präsenz von Schüler*innen im Klassenzimmer, den Rest der Klasse digital einzubinden.
  • Einige Schüler*innen verfügen daheim weder über das nötige Equipment noch den Arbeitsplatz oder die häusliche Unterstützung durch die Eltern.
  • Die digitalen Plattformen für die gleichzeitige Einbindung von vielen Tausend Schüler*innen brachen häufig zusammen. Es gab sie schon einige Jahre vor dem Beginn der Corona-Pandemie, doch ihr Hosting war offensichtlich nur auf sehr viel weniger Zugriffe ausgelegt. Berüchtigt wurde etwa das System Mebis in Bayern. Die Lehrkräfte behalfen sich schließlich mit alternativen technischen Möglichkeiten wie MS Teams, wodurch ihnen möglicherweise juristische Konsequenzen aufgrund der Datenlagerung außerhalb der EU drohen.

Der Distanzunterricht gilt als adäquate Maßnahme der Kontaktvermeidung bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der sozialen Kontakte und des Unterrichtsgeschehens. Die Lernprozesse müssen dabei anders gestaltet werden, nämlich so, dass sie methodisch und didaktisch nicht einseitig von einer Präsenz im Klassenzimmer abhängen. Unzulässig ist eine Abwälzung des Unterrichts auf die Eltern, jedoch findet diese besonders in den unteren Klassenstufen zwangsläufig statt: Kinder bis etwa zum 9. Lebensjahr verfolgen kaum jemals freiwillig und ohne Anwesenheit eines Elternteils den Unterricht an einem Bildschirm. Darauf kommt es aber an, weil Distanzunterricht nicht dasselbe ist wie „häusliches Lernen“, das in Form von Hausaufgaben seit eh und je stattfindet. Distanzunterricht soll dem Präsenzunterricht gleichwertig sein, was aber nach den Erfahrungen seit 2020 kaum vollständig umzusetzen ist. Aus diesem Grund präferieren Experten den Wechselunterricht in Kombination mit Distanzunterricht, wo es die Inzidenzen gerade noch zulassen.

Wer ist gegen Corona geimpft? Liste, welche Politiker und Promis geimpft sind


In diesem Beitrag erfährst du, welche Politiker und öffentlichen Personen gegen das Coronavirus geimpft sind und wann dies war.

Corona-Impfung: Wer ist bereits geimpft?

Über folgende Politiker und öffentlichen Personen erfährst du den Corona-Impfstatus:

  • Angela Merkel
  • Olaf Scholz
  • Horst Seehofer
  • Peter Altmaier
  • Frank-Walter Steinmeier
  • Jens Spahn
  • Andreas Scheuer
  • Heiko Maas
  • Armin Laschet
  • Karl Lauterbach
  • Markus Söder
  • Ralf Stegner
  • Sarah Wagenknecht
  • Christian Lindner
  • Annalena Baerbock
  • Robert Habeck
  • Friedrich Merz
  • Alexander Gauland
  • Ursula von der Leyen

sowie:

Wer ist gegen Corona geimpft? Liste der Promis und internationale Politiker

  • Christian Drosten
  • Hendrik Streeck
  • Alexander Kekulé
  • Sebastian Kurz
  • Wladimir Putin
  • Günther Jauch
  • Udo Lindenberg
  • Luisa Neubauer
  • Gerhard Schröder
  • Fußballer / Fußballprofis

sowie:

  • Liste der geimpften Promis

Hinweis: Gern ergänzen wir die Liste. Bitte schreibe dazu einen Kommentar und nenne auch eine Quelle.

Ist Angela Merkel schon gegen Corona geimpft?

Ja, Dr. Angela Merkel ist geimpft.

Sie hat ihre erste Impfung am 16. April 2021 erhalten.

Ihre zweite Impfung hat sie im Juni 2021 erhalten. Hier wurde das Impf-Präparat von Moderna verwendet.

Ist Olaf Scholz schon geimpft?

Ja, Olaf Scholz erhielt am 16. April 2021 seine Erstimpfung. Hier wurde der Impfstoff von Astrazeneca verwendet. (Da Olaf Scholz 62 Jahre alt wurde Astrazeneca verwendet.)

Informationen über eine Zweitimpfung liegen der Redaktion nicht vor.

Ist Horst Seehofer gegen Corona geimpft?

Ja, Horst Seehofer hat am 14. April 2021 seine Erstimpfung erhalten. Horst Seehofer hat den Impfstoff von Biontech erhalten.

Der Redaktion ist nicht bekannt, ob und wann Horst Seehofer eine Zweitimpfung erhalten hat.

Ist Peter Altmaier schon geimpft?

Ja, Peter Altmaier wurde geimpft. Er erhielt seine Erstimpfung am 9. April 2021. Er hat das Vakzin von Astrazeneca erhalten.

Ob und wann Peter Altmaier eine Zweitimpfung erhalten hat, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Frank-Walter Steinmeier gegen Corona geimpft?

Ja, Frank-Walter Steinmeier hat seine Erstimpfung am 1. April 2021 erhalten. Er hat Astrazeneca erhalten.

Wann Frank-Walter Steinmeier seine Zweitimpfung erhalten hat, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Jens Spahn bereits geimpft?

Ja, Jens Spahn erhielt seine Erstimpfung am 14. Mai 2021. Er erhielt den Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca.

Da Jens Spahn schon an Corona erkrankt war, braucht er für den vollen Impfschutz nur eine Impfung.

Ist Andreas Scheuer geimpft?

Die Redaktion konnte leider keine Informationen oder Medienberichte über eine Impfung Andreas Scheuers finden.

Ist Heiko Maas geimpft?

Die Redaktion hat keine Berichte über eine Impfung Heiko Maas‘ gefunden.

Ist Armin Laschet geimpft?

Der Redaktion ist nicht bekannt, ob Armin Laschet geimpft ist.

Die Redaktion hat Medienberichte gefunden, die Armin Laschet Mitte April 2021 zitieren, dass er noch nicht geimpft sei.

Ist Karl Lauterbach gegen Corona geimpft?

Ja, Karl Lauterbach ist gegen Corona geimpft. Er hat sich mit Astrazeneca impfen lassen.

Seine erste Impfung erhielt er am 6. April 2021. Wann und ob er seine zweite Impfung erhielt, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Markus Söder geimpft?

Ja, Markus Söder hat sich im April 2021 impfen. Er erhielt die Erstimpfung mit dem Impfstoff von Biontech.

Wann und ob er eine Zweitimpfung erhält bzw. erhielt, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Ralf Stegner geimpft?

Die Redaktion konnte keine Informationen finden, ob Ralf Stegner geimpft ist.

Ist Sarah Wagenknecht geimpft?

Am 13. Juli 2021 verriet Sarah Wagenknecht in der Talkshow von Markus Lanz, dass sie bisher noch nicht geimpft ist. Als Grund nannte sie hier, Bedenken.

Ihr Mann Oskar Lafontaine ist geimpft.

Ist Christian Lindner geimpft?

Die Redaktion konnte keine Informationen und Medienberichte über eine Corona-Impfung Christian Lindners finden.

Ist Annalena Baerbock geimpft?

Der Redaktion liegen keine Informationen vor, ob Annalena Baerbock geimpft ist oder geimpft wurde.

Ist Robert Habeck geimpft?

Ja, Robert Habeck hat sich impfen lassen.

Anfang Mai 2021 wurden Medienberichte verbreitet, dass Robert Habeck sich impfen lassen hat. Wann er genau geimpft wurde, ist unbekannt.

Als Impfstoff wurde das Vakzin von AstraZeneca verwendet.

Ist Friedrich Merz geimpft?

Die Redaktion konnte keine Informationen finden, ob Friedrich Merz gegen das Coronavirus geimpft ist oder geimpft wurde.

Ist Alexander Gauland geimpft?

Ja, Alexander Gauland ist gegen das Coronavirus geimpft.

Am 15. April 2021 hat er eine Impfung erhalten. Von welchem Anbieter die Impfdosis war, ist nicht bekannt.

Ist Alice Weidel geimpft?

Nein, nach eigenen Aussagen ist Alice Weidel nicht geimpft.

Im November 2021 wurde bekannt, dass Alice Weidel sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Wollte sie sich jetzt impfen, so muss sie bis Mai 2022 warten.

Ist Ursula von der Leyen geimpft?

Die Redaktion konnte keine Informationen finden, ob Ursula von der Leyen geimpft ist.

Ist Christian Drosten schon geimpft?

Ja, Christian Drosten wurde bereits zweimal geimpft. Wann er diese Impfung erhielt und welchen Impfstoff er verwendete, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Hendrik Streeck bereits geimpft?

Dies ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Alexander Kekulé schon geimpft?

Die Redaktion konnte keine Informationen finden, ob Alexander Kekulé geimpft ist.

Ist Sebastian Kurz gegen Corona geimpft?

Ja, der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz erhielt seine erste Impfung am 4. Juni 2021 mit AstraZeneca geimpft.

Wann seine Zweitimpfung folgt, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Wladimir Putin geimpft?

Ja, laut Angaben des Kreml hat sich der russische Präsident Wladimir Putin gegen Corona im März 2021 impfen lassen. Er erhielt den Impfstoff „Sputnik V“.

Ist Günther Jauch geimpft?

Nein, Günther Jauch ist nicht geimpft. Dies liegt daran, dass er im April 2021 eine Corona-Infektion hatte und deswegen kann die Impfung erst später stattfinden. Zwischen der Genesung der Corona-Infektion und der Impfung sollen laut ärztlicher Empfehlung sechs Monate liegen.

Günther Jauch will sich impfen lassen.

Siehe auch: Was ist ein Impfluencer?

Ist Udo Lindenberg geimpft?

Ja, Udo Lindenberg ist geimpft. Udo Lindenburg hat den Impfstoff von Astrazeneca erhalten.

Wann Udo Lindenburg die Erst- und Zweitimpfung erhalten hat, ist der Redaktion nicht bekannt.

Ist Luisa Neubauer geimpft?

Ja. Sie teilte am 14. Juli 2021 auf Twitter mit, dass sie geimpft ist. Wann sie ihre Impfung oder Impfungen erhielt, ist unbekannt. Auch ist der Impfstoff-Anbieter unbekannt.

Ist Gerhard Schröder geimpft?

Auf 20min.ch wird Gerhard Schröder zitiert, dass er sich früher nicht hätte impfen lassen, aber es jetzt doch getan hat. In Schlussfolgerung des Zitats hat sich Gerhard Schröder impfen lassen. Wann und mit welchem Impfstoff ist nicht bekannt.

Die Redaktion konnte keine konkreten Informationen über den Impfstatus von Gerhard Schröder finden.

Sind Fußballer / Fußballprofis geimpft?

Mitte Juni 2021 äußerte sich Oliver Bierhoff, dass keiner der deutschen Spieler zweimal gegen das Coronavirus geimpft ist. Manche Spieler sind einmal geimpft.

Ist Joshua Kimmich geimpft?

Nein, Joshua Kimmich ist nicht geimpft. Er äußerte sich am 23. Oktober 2021 nach dem Spiel FC Bayern München gegen TSG 1899 Hoffenheim, dass er nicht geimpft sei. Er erklärte, dass er Bedenken wegen fehlender Langzeitstudien habe.

Geimpfte Promis

Folgende Promis haben sich gegen das Coronavirus impfen lassen:

  • Anthony Hopkins
  • Arnold Schwarzenegger
  • Benjamin Netanjahu
  • Boris Johnson
  • Carmen Geiss
  • Dieter Hallervorden
  • Dolly Parton
  • Sir Elton John
  • Felix Lobrecht
  • Frank Zander
  • Harrison Ford
  • Herzogin Camilla
  • Herzogin Kate
  • Jane Fonda
  • Jeff Goldblum
  • Jennifer Aniston
  • Joe Biden
  • Mariah Carey
  • Michelle Obama
  • Patrick Stewart
  • Queen Elizabeth
  • Prinz Charles
  • R. Kelly
  • Samuel L.Jackson
  • Sean Penn
  • Steve Martin
  • Uschi Glas

Hinweis: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Was sind Impfschwänzer? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Impfschwänzer werden Menschen bezeichnet, die ihren Impftermin ohne abzusagen nicht wahrnehmen und fernbleiben.

Anfang Juli 2021 verbreitete sich der Ausdruck als bekannt wurde, dass wiederholt vereinbarte Impftermine nicht wahrgenommen wurden.

Bußgeld für Impfschwänzen / Impfschwänzer?

Aktuell droht kein Bußgeld, wenn jemand seinen Impftermin platzen lässt.

Anfang Juli wurden Bußgelder besprochen, jedoch blieben die Diskussionen vorerst ohne Ergebnis.

Der Präsident der Berliner Roten Kreuzes, Mario Czaja, forderte ein Bußgeld von bis 30 Euro für Impfschwänzen.

Die deutsche Bundesregierung plant keine Bußgelder. (Stand Juli 2021)

Die Bußgelder könnten so gestaltet werden, dass Impfschwänzer in die Ersatzpflicht für die entstandenen Kosten genommen werden.

Impfschwänzer / Impfschwänzen: Reale Zahlen

Die Hessenschau zitierte den Wiesbadener Hausarzt, Christian Sommerbrodt, dass jeder siebte Patient seinen Impftermin nicht wahrnehme. (Anmerkung der Redaktion: Das ist eine Nicht-Erscheinen-Quote von 14 Prozent.)

Der Spiegel schrieb, dass der Leiter eines Impfzentrums im Münsterland von einer Ausfallquote von zehn bis 15 Prozent berichtet.

Was sind Impfschwänzer? Bedeutung, Definition, Erklärung

Auffällig am Phänomen der Impfschwänzer ist, dass dies unabhängig von der ersten oder zweiten Impfung auftritt. Das bedeutet, manche nehmen ihren Termin für die erste Impfung nicht wahr. Manche haben die erste Impfung erhalten und erscheinen nicht zur zweiten Impfung.

Impfschwänzen: Folgen

Impfschwänzen hat zur Folge, dass erstens Zeit verschwendet wird. Denn in dieser Zeit hätte jemand geimpft werden können, der auch zum Termin gekommen wäre. Zweitens wird im schlimmsten Fall der Impfstoff vernichtet, denn dieser ist nicht so lange haltbar. Drittens führt Impfschwänzerei dazu, dass Ärzte umorganisieren müssen oder Zeit durch Warten verschwenden. In Summe wird Geld vernichtet, dass für Ärzte, Arzthelfer, Einrichtungen und den Impfstoff verwendet wird bzw. wurde.

Mögliche Gründe für Impfschwänzen:

  • Doppel- bis Vielfach-Impftermine: Jemand hat sich bei mehreren Stellen um einen Impftermin bemüht. Den frühsten oder bequemsten Termin nimmt diese Person wahr und nimmt andere Optionen dann nicht wahr.
  • Glaube, dass die Erstimpfung reicht.
  • Glaube daran, dass es auch in Zukunft Impfmöglichkeiten gibt. (Es eilt wohl nicht.)
  • Niedrige Inzidenzen führen dazu, dass das Risiko-Wahrnehmung sinkt. Das Coronavirus und die Situation wirken dann weniger gefährlich.
  • Zu starke Komfortzone.
  • Impfschwänzer sind Impfverweigerer, die das System absichtlich behindern und angreifen. Sie sind quasi „Sand im Getriebe“.

Ein Grund für Impfschwänzerei, den man verstehen kann, können zu starre Termine sein. Lässt sich ein Impftermin nicht verschieben, so ist es eben nur möglich ihn nicht wahrzunehmen. (Eigentlich gibt es doch genügend Impfwillige. Vielleicht ist das System nur zu starr und unflexibel?)

Siehe auch: Was ist der Impfling?

Impfschwänzer / Impfschwänzen: Kommentar der Redaktion

Impfschwänzer sind unsolidarisch. Sie sind aber vor allem kindisch. Denn einen Termin vereinbaren und dann nicht abzusagen, ist einfach nur unreif.

Impfschwänzer sollten einen Schadensersatz zahlen. Dies ist übrigens in vielen Dienstleistungsgewerben und -branchen auch so üblich. Denn so hat schlechtes Verhalten Konsequenzen. Wer sich nicht benehmen will, muss dann fühlen. Sollten sich unter Impfschwänzern wirklich Impfverweigerer verbergen, so muss ihre Subversion unterbunden werden.

Leider, so muss man auch sagen, zeigt die Impfschwänzerei: Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Dies ist aber kein Pro-Argument Geld für die Impfung zu verlangen.

Was ist der ct-Wert? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Ct-Wert (Crossing threshold) steht in Korrelation zur Viruskonzentration im Untersuchungsmaterial von PCR-Tests. Er ist für Coronatests bedeutsam.

Über den PCR-Test: Erklärung, Bedeutung, Definition

PCR-Tests dienen dem Virusnachweis durch die Untersuchung von genetischem Material in den Proben. Er funktioniert durch das Sichtbarmachen von spezifischen Abschnitten des Genoms. Diese werden amplifiziert, also millionenfach vermehrt, um sie mithilfe von Primern erkennen zu können. Es wird, ohne auf nähere Details einzugehen, das genetische Material der Probe vervielfältigt und dann zu einer neuen DNA geformt, dem sogenannten Amplifikat. Diese Formung nehmen während mehrerer Erhitzungen (Temperaturzyklen) Sonden vor, die als Marker eine fluoreszierende Substanz tragen. Mit der Vermehrung der DNA fluoresziert das Material messbar stärker. Die Fluoreszenz nimmt linear zu und bezieht sich auf die gesuchte DNA des Virus. Wenn diese in einer genügend hohen Konzentration vorliegt, ist das an der linearen Zunahme der Fluoreszenz zu erkennen. Der Anfangspunkt des linearen Fluoreszierens ist der Ct-Wert. Crossing threshold heißt „Übertreten der Schwelle“, auch der Begriff Crossing point (Cp-Wert) ist üblich. Labortechnisch kennzeichnet der Ct-Wert die Zahl der Temperaturzyklen, die für eine Fluoreszenz nötig sind. Er korreliert daher mit der Viruskonzentration. Allerdings gibt es noch weitere Kennzeichen für die Viruslast. Der Ct-Wert ist einer von mehreren Markern, wenngleich ein wichtiger.

Einflüsse auf den Ct-Wert

Der Ct-Wert kann während der Analytik Einflüssen durch die RNA-Extraktion unterliegen. Die virale RNA in der Probe wird extrahiert, gleichzeitig sind mögliche Hemmstoffe für die PCR zu eliminieren. Dies gelingt methodenabhängig unterschiedlich gut. Die PCR amplifiziert ausschließlich DNA. Daher muss extrahierte RNA mittel Enzym Reverse Transkriptase in doppelsträngige DNA kopiert werden. Es entsteht eine cDNA („copy DNA“). Das gelingt mehr oder weniger effizient. Nachfolgend hängt der gemessene Ct-Wert von der Konzentration dieser cDNA ab. Auch die Art der Analytik – manuell oder automatisch – führt zu unterschiedlichen Ct-Werten. Vollständig automatisierte PCR-Systeme bestimmen mit einem hinterlegten Algorithmus den Ct-Wert, bei manuellen Untersuchungen müssen Labormitarbeiter die Schwelle für die Hintergrundfluoreszenz vor jeder Probe festlegen. Sie können daher zu unterschiedlichen Ct-Werten kommen. Das muss nicht schlechter als die automatisierte Analyse sein, weil Menschen im Labor beispielsweise mögliche Viruslasten in der Probe aufgrund ihrer Herkunft (Art der Probanden, Durchführungsbedingungen) einschätzen können. Doch es sind verschiedene Ct-Werte einzuplanen. Hierbei spielt die Präanalytik eine Rolle, die vor der eigentlichen PCR-Analyse beginnt. Die Labormitarbeiter müssen einschätzen:

  • Wurden die Abstriche korrekt durchgeführt, wurde also ausreichend viel (möglicherweise) virenbelastetes Sekret gewonnen?
  • Könnte es zur einer Verunreinigung der Probe durch PCR-Hemmstoffe in festen Transportmedien gekommen sein? Solche Hemmstoffe können die Amplifikation erschweren und schlimmstenfalls komplett verhindern. Auf jeden Fall reduzieren sie das Untersuchungsmaterial.
  • War der Abstrich des Rachenraums generell für eine Probennahme geeignet? Wenn die getestete Person bereits unter einer Pneumonie leidet, vermehren sich bei ihr die Viren eher in ihren unteren Atemwegen. Der Abstrich von der Rachenhinterwand würde dann keine virale RNA erfassen. Die Tester sind zwar geschult, aber nur selten Ärzte oder Sanitäter. Sie können also die Pneumonie nicht unbedingt erkennen. Labormitarbeiter müssen bei berechtigten Zweifeln unter Umständen solche Fragen klären bzw. einen zweiten Test der betreffenden Person anfordern.

Qualitative Aussage durch den Ct-Wert

Der Ct-Wert liefert keine quantitative, sondern eine qualitative Aussage: Er zeigt an, dass Viruslast vorhanden ist oder nicht. Die tatsächliche Konzentration der Viren muss mit anderen Methoden ermittelt werden. Dennoch unterteilen die Labore prinzipiell positive Proben anhand des Ct-Wertes in

  • nachgewiesen und
  • schwach nachgewiesen.

Es hat sich bei Coronaerkrankungen gezeigt, dass die Viruslast einige Stunden vor den ersten Symptomen am höchsten ist, um dann wieder abzufallen. Das lässt sich an den Ct-Werten ablesen. Es gibt Werte, die auf eine äußerst geringe Virus-RNA schließen lassen, wobei die Labore anfangs unsicher waren, was das bedeutet. Inzwischen (Juni 2021) weiß man, dass dies in der Regel auf ein deutliches Abklingen der Infektion hinweist, in seltenen Fällen auch auf kontaminiertes Untersuchungsmaterial. Eindeutig sind diese Aussagen aber nicht. Daher schätzen die Labore die Ergebnisse aufgrund des Ct-Wertes als nachgewiesen oder schwach nachgewiesen ein.

Was ist Impfscham? Bedeutung, Definition, Erklärung


Impfscham ist gleich nach dem Impfneid ein neuer, gesellschaftlich relevanter Auswuchs der Corona-Pandemie. Schon bald nachdem die Impfungen gegen Covid-19 Fahrt aufnahmen, entwickelte sich in der Folge die Impfscham. Ein Grund dafür ist die sogenannte Priorisierung, also die Impfreihenfolge, die festlegt, welche Personengruppen zuerst geimpft werden sollen.

Leider ließen sich auch Personen impfen, die laut Priorisierung noch nicht an der Reihe waren. Sie sorgten für medien- und deutschlandweite Empörung und schürten den Impfneid. Zumal es sich bei diesen Personen um Politiker handelte, die sich eigentlich als gute Vorbilder an Pläne, Regeln und Gesetze der Regierung halten sollten. Zum bekanntesten Negativbeispiel eines solchen Fehlverhaltens wurde im Januar 2021 Bernd Wiegand, der Oberbürgermeister von Halle. Dass es sich bei seiner Impfdosis um eine handelte, die an jenem Impftag übrig geblieben ist, macht es nicht besser. Schließlich hätte es genügend anderer Menschen gegeben, für die eine Impfung notwendiger gewesen wäre.

Die Priorisierung regelt die Verteilung der Impfstoffe, denn die Ressourcen sind begrenzt. Zunächst sollen alle Personen mit einem besonders hohen Risiko eines schweren oder sogar tödlichen Verlaufs von Covid-19 geimpft werden. Das sind vor allem die Alten und älteren Menschen. Außerdem geht es darum, Menschen mit einem besonders hohen arbeitsbedingten Expositionsrisiko zu impfen. Eine weitere Gruppe sind diejenige, die Überträger sein könnten und beispielsweise aufgrund ihrer Tätigkeiten häufig im Kontakt zu Menschen stehen, die gefährdet sind, an Covid-19 zu erkranken.

Was steckt hinter einem Impf-Schamgefühl?

Scham ist angeboren. Das Empfinden von Scham kann verschiedene Anlässe haben. Wie intensiv das Schamgefühl empfunden wird, ist individuell unterschiedlich. Es reicht von „peinlich berührt sein“ bis „im Boden versinken wollen“. Ein Schamgefühl entwickelt sich in Folge einer Verlegenheit, Demütigung oder Kränkung.

Prinzipiell können zwei verschiedene Erscheinungsformen von Scham unterschieden werden: die moralische und die imagebezogene. Die Menschen betrachten sich in der Regel als moralisch handelnde und geachtete Personen. Wird ein Aspekt davon verletzt, schämen sie sich. Handelt es sich um eine moralische Scham, verhalten sich die Menschen eher positiv und unterstützend. Bei der imagebezogenen Scham ist es anders. Die Menschen reagieren in einem solchen Fall negativ und feindselig.

Die Menschen, die sich wegen ihres Geimpftseins schämen, reagieren auf Nachfrage oder wenn sie „ertappt“ werden eher zurückrudernd oder rechtfertigend. Deshalb kann die Impfscham als moralische Scham bezeichnet werden. Ähnlich wie die Flugscham, eine Schamvariante, die sich vor der Corona-Pandemie im Zusammenhang mit dem Klimawandel eingestellt hatte. Wer fliegt, soll sich schämen. Wer sich schämt, weil er fliegt, weiß ganz genau, dass das Fliegen negative Auswirkungen auf das Klima hat. Wird er also dabei ertappt, reagiert er eher rechtfertigend und reumütig.

Peinlichkeit statt Schuld – die Gefühlskultur verändert sich

Während früher eine Schuld als Verstoß gegen eine moralische Regel Scham auslöste, braucht es heute nicht mehr viel. Aus der Schuldkultur wurde eine Kultur der Peinlichkeit. Ein geringfügiger Anlass genügt und schon zeigt sich das Schamgefühl. Peinlich wird es, wenn gegen eine Regel verstoßen wird, von der ein Betroffener nicht einmal etwas wissen muss. Das kann ein „schlechter“ Geschmack in Sachen Kleidung oder die ungeschickte Handhabung des Bestecks beim Essen im Restaurant sein. Die Scham, die sich nach einem solchen „Fehlverhalten“ bemerkbar macht, ist bei den anderen das Fremdschämen und bei den Betroffenen imagebezogen.

Imagebezogene Scham hat zumeist negative Folgen. Die Betroffenen leiden, die anderen spotten. Moralische Scham hingegen hat eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Schutzfunktion. Denn sie sorgt dafür, dass Betroffene Mitgefühl mit sich selbst entwickeln und mit denen, die in einer unangenehmen oder peinlichen Lage sind. Scham hat mit (Selbst-) Respekt und Würde zu tun. Schamlosigkeit ist das Gegenteil davon.

Impfneid als Grund für Impfscham

Der Mangel an Impfstoffen führt dazu, dass Menschen, die noch nicht geimpft sind, neidisch sind auf diejenigen, die ihre Impfungen schon bekommen haben. Zum einen existiert die Angst, an Covid-19 zu erkranken. Zum anderen gibt es für Geimpfte die Aussicht auf mehr Freiheiten. Das führt dazu, dass Nichtgeimpfte manchmal einen regelrechten Impfneid entwickeln. Wenn Geimpfte daraufhin eine Impfscham entwickeln, dann ist es zumeist eine Reaktion auf die Gesellschaft, die sie dazu zwingt, ihre Impfung zu rechtfertigen.

Jüngere Geimpfte müssen sich vorwerfen lassen, dass sie laut Priorisierung noch gar nicht an der Reihe gewesen wären. Sie geraten in den Verdacht, sich unberechtigterweise vorgedrängelt zu haben. Geimpfte müssen mit dem Impfneid der anderen rechnen und sprechen deswegen nicht gerne über ihre Impfungen. Ein Vorwurf kann sein, dass es Menschen gibt, die sehr viel dringender eine Impfung benötigen. Außerdem möchten alle die Freiheiten genießen, die Geimpfte haben: das Vorzeigen des Impfpasses statt eines Nachweises eines Negativ-Testergebnisses, Urlaubsreisen im In- und ins Ausland, keine Quarantäne bei Rückreisen aus dem Ausland und einiges mehr. Diese Freiheiten und das Gefühl, vor dem Corona-Virus einigermaßen sicher zu sein, möchten alle Menschen haben.

Ebenso wie die Flugreisenden vor der Corona-Pandemie sollen sich auch die gegen das Virus Geimpfte schämen. So wie die Flugscham den Flugreisenden aufgedrückt wurde, wird auch die Impfscham den Geimpften aufgedrückt. Die Massenmedien und die Social Media sind die Verstärker dieser moralischen Erpressungen. Sie greifen echtes, aber auch vermeintliches Fehlverhalten von Menschen auf, prangern es an und stellen sie bloß. Es fragt sich allerdings, wer sich mehr schämen sollte: die Geimpften oder die Impfneider.

Was hilft gegen Impfscham?

Die gesellschaftliche Situation ist angespannt. Konflikte gibt es angesichts der Corona-Pandemie genügend. Neid und Scham machen alles noch schlimmer. Natürlich geht es niemanden etwas an, weshalb jemand vermeintlich früher als erlaubt geimpft wurde. Um aber den emotionalen Druck aus der Situation zu nehmen, sind folgende Vorgehensweisen bei Nachfragen mögliche Hilfen:

  • freundlich, nicht feindselig reagieren
  • offen mit den Gefühlen umgehen und ehrlich sagen, wie sich die Frage anfühlt
  • sich in den Fragenden bzw. Impfneider hineinversetzen
  • Impfneid ist oftmals nur ein Reflex und sollte nicht persönlich genommen werden
  • erklären, weshalb die Impfung notwendig war. Vielleicht aus beruflichen Gründen?

Normalerweise können andere Menschen nicht wissen, wer geimpft ist und wer nicht. Wenn aber Geimpfte von sich aus darüber reden und jeden darüber informieren möchten, sollten sie dabei unbedingt Fingerspitzengefühl walten lassen. In einer Zeit, in der sich viele Menschen ungerecht behandelt fühlen und existenzielle Nöte auszustehen haben, sollten persönliche Glücksmomente, die leicht als egoistisch empfunden werden können, sehr überlegt kommuniziert werden. Wer nicht über sein Geimpftsein redet, muss sich auch nicht rechtfertigen oder schämen. Ganz allein zuhause im stillen Kämmerchen sitzend entwickelt niemand eine Impfscham. Sie erwächst aus der Konfrontation mit den Impfneidern.

Was bedeutet Impfling? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Impfling ist jemand, der gerade geimpft wurde oder noch zu impfen ist. Es handelt sich um einen Begriff, der im Zusammenhang mit dem Corona-Virus häufig zu lesen ist. Häufiger als je zuvor. Geimpft wird schon lange, gegen verschiedene Krankheiten. Jedoch wurde kaum über „Impflinge“ berichtet, eventuell über zu Impfende, über Impfkandidaten oder über schon Geimpfte. Diese Tatsache hat eine tiefgründigere Bedeutung.

Was bedeutet Impfling? Bedeutung, Definition, Erklärung

Zum einen ist es sehr bequem, von „Impflingen“ zu sprechen. „Zu Impfende“ klingt etwas sperriger, weil es sich um zwei Wörter handelt. Außerdem kommt hinzu, dass es mehr Zeit kostet, zwei Wörter zu schreiben oder auszusprechen als eines. Das allein könnte schon ein Grund sein, weshalb heutzutage von „Impflingen“ die Rede ist. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der niemand mehr Zeit zu haben scheint. Jede Sekunde, die die Lesezeit beispielsweise eines Online-Artikels verlängert, kann dazu führen, dass potenzielle Leser abgeschreckt werden.

Vermutlich steckt aber mehr hinter der mittlerweile inflationären Verwendung des Wortes „Impfling“. Denn ein zu Impfender ist etwas anderes als ein Impfling. Es scheint, als würde als Folge der Corona-Pandemie das Individuum als eigenständige, denkende Persönlichkeit aus den Augen verloren. Im Zuge der Impfungen ist zudem die Rede von Herdenimmunität und Herdenschutz. Es sind Begriffe mit seltsam unmenschlichen Konnotationen. Es ist auch die Wortwahl, weshalb beispielsweise Querdenker die Covid-19-Impfungen als ein einziges großes Menschen-Experiment betrachten.

Siehe auch: Was ist Impfneid?

Sind Impflinge wie Schafe, die auf einen Herdenschutz hoffen?

Begriffe wie Impflinge und Herdenschutz oder Herdenimmunität, die in der medizinischen, aber auch politischen und journalistischen Sprache verwendet werden, wirken alles andere als vertrauenserweckend auf die Adressaten. Schließlich werden sie nicht wie ernst zu nehmende Menschen auf Augenhöhe beschrieben, sondern eher wie dumme und naive Schafe, die alles mit sich machen lassen. Zudem sind Herdentiere in erster Linie Nutztiere, was die Sache nicht besser macht.

Das Suffix „-ling“ ist kein Diminutiv. Es ist keine Verniedlichungsform, wie es im ersten Moment vielleicht erscheinen mag. Ein Diminutiv ist eine Verkleinerungsform von Substantiven. Diminutive mit den Anhängseln -chen oder -lein sind zum Beispiel das Pferdchen oder das Pferdlein, das Häuschen oder das Häuslein. Im Übrigen sind Diminutive von Substantiven immer sächlich. Das ist auch dann der Fall, wenn die Stammform maskulin oder feminin ist. In der Verkleinerungsform ist das Geschlecht immer neutral. Beispiel: die Katze bzw. das Kätzchen, der Vogel bzw. das Vögelchen oder der Baum bzw. das Bäumchen.

Bei dem „-ling“ handelt es sich um ein Affix. Affixum ist die Partizipform des lateinischen Wortes affigere („anheften“) und bedeutet „angeheftet“. Sprachwissenschaftlich gesehen ist -ling ein unselbstständiger, angehefteter Bestandteil eines Wortes, der sich vorne, in der Mitte oder hinten befinden kann. Entweder handelt es sich dann um ein Präfix, ein Infix oder ein Suffix. Ein Affix dient zur Erweiterung eines vorhandenen Wortes oder Wortteils, eines Substantivs ebenso wie eines Adjektivs oder eines Verbs. Ein Affix kann umgekehrt nicht komplettiert werden und kann auch nicht alleine stehen. Beispiele: Impfen wird zu Impfling, lehren zu Lehrling oder prüfen zu Prüfling.

Schwächling, Feigling, Impfling

Substantive mit dem Suffix -ling gibt es viele. Allen gemeinsam ist das maskuline Geschlecht. Interessant wird es, wenn das -ling an Adjektive oder Verben angehängt wird. Zumeist werden damit Personen bezeichnet, die durch bestimmte negative Eigenschaften charakterisiert werden sollen. Hier eine kleine Liste mit Beispielen:

  • Frühling
  • Feigling
  • Neuling
  • Wüstling
  • Rohling
  • Primitivling
  • Schwächling
  • Jüngling
  • Fremdling
  • Höfling
  • Findling
  • Schößling
  • Schädling
  • Keimling
  • Häftling

Handelt es sich um Tiere, Pflanzen, Dinge oder natürliche Erscheinungen, sind die Wörter mit dem ling-Suffix einfach nur Bezeichnungen. Der Frühling ist der Frühling und ein Frischling ist ein Frischling. Sobald es sich aber um eine Person handelt, wird sie negativ und abwertend beschrieben. Die Bezeichnungen haben eine missachtende Konnotation. Deutlich wird dies auch bei dem südbadischen Wort „Hämpfling“, das einen kleinen, schwächlichen Menschen bezeichnet.

Die durch ein Merkmal oder eine Eigenschaft charakterisierten Personen werden abgewertet. Es ist ein Unterschied, ob von einem Flüchtling gesprochen wird oder von einem Menschen, der auf der Flucht ist. Ebenso ist es ein Unterschied, ob jemand in mancher Hinsicht naiv ist oder als Naivling bezeichnet wird. Es handelt sich bei den „ling-Wörtern“ nicht um Verkleinerungen oder Verniedlichungen, sondern um Abwertungen. Unter diesem Aspekt erscheint der Begriff „Impfling“ unter einem völlig anderen Licht.

Weshalb werden Menschen, die noch zu impfen oder schon geimpft sind, abgewertet? Vermutlich aus demselben Grund, weshalb Bevölkerungsgruppen mit Herden gleichgesetzt werden. Sie werden von denen, die sie so bezeichnen, nicht auf Augenhöhe gesehen.

Was haben der Impfling und der Häuptling gemeinsam?

Ende März 2021 kam es zu einem interessanten Intermezzo bei der Landesdelegiertenkonferenz der Berliner Grünen. Die Spitzenkandidatin Bettina Jarasch musste heftige Kritik einstecken, weil sie erzählte, dass sie als Kind am liebsten Indianerhäuptling geworden wäre. Sie entschuldigte sich für diese Äußerung und rechtfertigte sie mit „unreflektierter Kindheitserinnerung“. Parteimitglieder empfanden den Begriff als diskriminierend, denn bei dem Begriff „Indianer“ handelt es sich um eine vorurteilbehaftete Fremdbezeichnung aus der Kolonialzeit. Die Diskussion um die Verwendung des Begriffs „Indianer“ läuft schon seit Jahren und noch immer gibt es Argumente dafür und dagegen.

Interessanter ist in diesem Zusammenhang aber die Tatsache, dass sich niemand an der Verwendung des Begriffs „Häuptling“ stört. Denn dieser Begriff ist ebenso fragwürdig wie „Indianer“. „Häuptling“ wurde im 17. Jahrhundert als Wort für Machthaber und Herrscher im kolonialen Raum erfunden. Die Afrikawissenschaftlerin Susann Arndt machte schon 2004 darauf aufmerksam, dass sich der Begriff aus dem Wortstamm Haupt- und dem Suffix -ling zusammensetzt und damit zu einem abwertenden Begriff wurde. „Häuptling“ und „Indianer“ sind Sammelbegriffe und Fremdbezeichnungen, mit denen die Eigenbenennungen der ehemals Kolonisierten noch heute ignoriert und sprachlich abgetan werden.

Mit den abwertenden „ling-Bezeichnungen“ können sich diejenigen, die sie verwenden, von den so Bezeichneten differenzieren und abheben. Sie können sich über sie erheben und sie von oben herab betrachten. Aus diesem Grund sollte auch der Begriff „Impfling“ überdacht und vermieden werden. Es handelt sich schließlich um zu impfende oder geimpfte Menschen. Letztendlich ist es eine Frage des Respekts. Menschen als Impflinge zu bezeichnen, wirkt selbstgefällig, anmaßend und oftmals spöttisch. In Zeiten einer Pandemie, in denen Impfungen Rettung bedeuten, sollte auf jegliche Provokationen und unüberlegte sprachliche Nachlässigkeiten dringend verzichtet werden. Die Folgen könnten zulasten aller gehen, wenn sich „Impflinge“ als Gegenreaktion weigern, sich impfen zu lassen.

Corona Abi-Sprüche, Abi-Mottos: CoronAbi, Liste, Vorschläge, Ideen


Hier findest du Abisprüche und Abimottos zum Thema Corona:

  • Abidemie 2021 – The Last of Us
  • AbiDemie – Wenigstens ein Test war positiv
  • AbiZeneca – Endlich die Zulassung
  • AbiZeneca – Zum Schluss doch noch zugelassen
  • CoronAbi – 1,0 hat hier nicht mal der R-Wert
  • CoronAbi – 1,5 hatte nur der Abstand
  • CoronAbi – 3 Jahre Quarantäne
  • CoronAbi – 12 Jahre Quarantäne
  • CoronAbi – Abi allein zu Haus
  • CoronAbi – Abi mit Abstand
  • CoronAbi – Abschluss im HomeOffice
  • CoronAbi – Alle Tests waren positiv
  • CoronAbi – Bereit zur Schluckimpfung
  • CoronAbi – Corona? Ich hab Latein gewählt.
  • CoronAbi – Corona konnte uns nicht stoppen
  • CoronAbi – Die Schule war öfter dicht als wir.
  • CoronAbi – Die Schulen dichter als die Denker
  • CoronAbi – Der Schmerz hat ein Ende
  • CoronAbi – Ein AHA Erlebnis, dass du dir Spahn kannst
  • CoronAbi – Eine Hand wäscht die andere
  • CoronAbi – Ein kranker Ab(i)gang
  • CoronAbi – Flatten the Kurvendiskussion
  • CoronAbi – Jetzt brechen wir aus
  • CoronAbi – Kaum in der Schule, trotzdem bestanden
  • CoronAbi – Komplett durchseucht
  • CoronAbi – Lieber Vieren als Viren
  • CoronAbi – Lockdown Legends 202X
  • CoronAbi – Man muss Abstriche machen
  • CoronAbi – Maskenball statt Abiball

Corona Abi-Sprüche, Abi-Mottos: CoronAbi, Liste, Vorschläge, Ideen

  • CoronAbi – Mit Abstand die Besten
  • CoronAbi – Nach uns die nächste Welle
  • CoronAbi – Nicht nur für Menschen unter 60
  • CoronAbi – Nicht nur die Schule hat uns krank gemacht
  • CoronAbi – Nichts hält uns auf
  • CoronAbi – Nur das Klopapier war knapper
  • CoronAbi – Nur die Schule war öfter dicht
  • CoronAbi – positiv auf Abi getestet
  • CoronAbi – Quersumme statt Querdenken
  • CoronAbi – Selbst Corona konnte uns nicht stoppen
  • CoronAbi – Server down. Wir sind ausgeloggt
  • CoronAbi – Survivors of 2021
  • CoronAbi – Systemrelevant statt Klausurrelevant
  • CoronAbi – Toilettenpapier-Wahnsinn – Alle wollen den Wisch
  • CoronAbi – Trotz Virus kein Durchfall
  • CoronAbi – Und es hat Zoom gemacht!
  • CoronAbi – Unser Schnitt ist besser als die Inzidenz
  • CoronAbi – Unsere Stimmung ist ansteckend
  • CoronAbi – Wenigstens die Chemie stimmt
  • CoronAbi – Wenigstens ein Test war positiv
  • CoronAbi – Wir distanzieren uns von der Schule
  • CoronAbi – Wir gehen viral
  • CoronAbi – Wir hatten acht Wochen frei
  • CoronAbi – Wir lagen flach
  • CoronAbi – Wir sind Querlerner
  • CoronAbi – Wir waren mit Astand die Besten
  • CoronAbi – Wir wurden alle positiv getestet
  • CoronAbi – Wir hamstern Bier statt Klopapier
  • CoronAbi – Wir gehen viral
  • CoronAbi – Wuhan hats gelegen?
  • CoronAbi – Zuhause geblieben und trotzdem geschafft

Wortspiele mit Corona und Abi:

  • ABIontec
  • ABIvid-21 / ABIvid-22
  • AbiZeneca
  • AbiDemie
  • CoronAbi
  • QuAbitäne

Corona Abi-Sprüche, Abi-Mottos

Das Coronavirus und die staatlichen Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen beschäftigen und betreffen alle. Insbesondere Schüler sind von der Politik betroffen, denn mal werden Schulen geschlossen und mal geöffnet, mal findest Distanzunterricht statt, mal Präsenzunterricht, mal sogar Hybridunterricht. Für viele war unklar wie die Abiturprüfungen stattfinden sollen. Es war ein großes Durcheinander.

Dass das Coronavirus daher auch auf den Abi-Pullovern und T-Shirts eine Rolle spielen wird, ist daher nur logisch. Denn das Virus beschäftigt einfach alle und es wird auch kaum über etwas anderes gesprochen.

Die obrigen Abisprüche und Abimottos sollten natürlich nur einem Augen zwinkern betrachtet und gelesen werden. Sie sind der Versuch mit der Coronasituation scherzhaft umzugehen und trotz aller Ernsthaftigkeit nicht das Leben zu vergessen. Lachen hilft bekanntlich.

Gerade die jungen Menschen, die während der Coronakrise, Abitur machen, mussten auf vieles verzichten, was für vorherige Generationen selbstverständlich war. Gemeinsame Feiern, Erlebnisse und Ausflüge mit Freunden fanden bei ihnen kaum oder gar nicht statt. Damit fehlen ihnen auch viele Erinnerungen, an die sie sich in zehn, 20 oder 30 Jahren hätten erinnern können. Was bleibt, sind Erinnerungen daran stundenlang auf einen Monitor gestarrt zu haben und das ständige Hin und Her der Politik.

Was bedeutet DoLtKanzlerin, DoItKanzlerin, Do-IT-Kanzlerin? Bedeutung Hashtag, Erklärung, Definition


Als Do-It-Kanzlerin wurde die deutsche Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im April 2021 während der Osterfeiertage bezeichnet.

In den sozialen Medien wurde der Hashtag #DoItKanzlerin verwendet.

Was bedeutet #DoItKanzlerin, Do-IT-Kanzlerin? Bedeutung Hashtag, Erklärung, Definition

Der Hashtag #DoItKanzlerin wurde nicht als Auszeichnung für die politischen Pandemie-Eindämmungsentscheidungen von Dr. Angela Merkel verwendet, sondern er dient(e) zur Sichtbarmachung von Lockdown-Forderungen und als Aufforderung, dass die deutsche Bundesregierung nach Ostern eine Pandemie-Eindämmungspolitik (Lockdown) festlegt und betreibt mit der steigende Infektionszahlen unter Kontrolle gebracht werden.

Unter dem Hashtag #DoItKanzlerin wurden auch kritische Beiträge veröffentlicht in denen geäußert wurde, dass ein erneuter Lockdown der Wirtschaft, dem Einzelhandel und dem Mittelstand weiter Schaden zufügen würde und den Druck auf die Unternehmen, Unternehmerinnen und Unternehmer weiter erhöhen würde.

Der Hashtag kann auf deutsch wie folgt übersetzt werden: „Tu es (Frau) Kanzlerin!“

Der Hashtag #DoItKanzlerin ist ein politischer Hashtag. Die zum Hashtag verwendete Farbe war die rote Farbe.

DoLtKanzlerin oder DoItKanzlerin? Erklärung

Das klein geschriebene „L“ sieht dem groß geschriebenen „i“ zum Verwechseln ähnlich. Dies führt dazu, dass der Hashtag DoItKanzlerin falsch verstanden und/oder geschrieben werden kann, nämlich als DoLtKanzerlin. Dr. Angela Merkel wird aber im politischen Diskurs nicht als Dolt-Kanzlerin bezeichnet, sondern als Do-It-Kanzlerin.

Was bedeutet DoItKanzlerin, Do-IT-Kanzlerin? Bedeutung Hashtag, Erklärung, Definition

Der Hashtag #DoItKanzlerin wurde während Ostern 2021 auf Twitter populär. In Diskussionen und Äußerungen auf Twitter forderten Nutzer unter dem Hashtag #DoItKanzlerin einen harten Nach-Ostern-Lockdown, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und steigende Infektionszahlen unter Kontrolle zubekommen. Ferner forderten die Twitter-Nutzer, dass Frau Dr. Angela Merkel sich dafür einsetzt, dass weitere Corona-Tote verhindert werden.

In diesem Zusammenhang wurden folgende weitere Hashtags verwendet:

  • #BundesLockdown
  • #FarbeBekennen
  • #HarterLockdownJetzt
  • #LebenRetten
  • #NoCovid
  • #NoCovidJetzt
  • #SchulenKitasBuerosZu
  • #YesToNoCovid

Ferner berichteten Social-Media-Teilnehmer unter dem Hashtag #DoItKanzlerin auch von ihren Lockdown-Erfahrungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen berichteten über die Erfahrungen ihrer Kinder in der Pandemie, über persönliche Erlebnisse und äußerten sich zu Missständen.

Weitere Themen waren:

Was bedeutet „mütend“ / „wüde“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Ausdrücke „mütend“ und „wüde“ beschreiben einen (gleichzeitigen) psychischen Zustand der Wut, Enttäuschung und Müdigkeit über nicht-nachvollziehbare (schlechte) politische Entscheidungen.

Ferner beschreiben „mütend“ und „wüde“ einen Zustand der Resignation und Hoffnungslosigkeit.

Was bedeutet „mütend“ / „wüde“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Ausdrücke „mütend“ und „wüde“ entstanden im März 2021, während der dritten Coronavirus-Welle, dem staatlich-verordneten (sowie diskutierten) Lockdown und politischen Entscheidungen, die zurückgenommen wurden.

Der Ausdruck „mütend“ setzt sich aus den Worten „müde“ und „wütend“ zusammen.

Der Ausdruck „wüde“ setzt sich aus den Worten „wütend“ und „müde“ zusammen.

„Mütend“ und „wüde“ sind Wortneuschöpfungen.

„Mütend“ und „wüde“ sind Spielarten der Pandemiemüdigkeit. Doch während die Pandemiemüdigkeit einen Zustand der Erschöpfung und Fatigue beschreibt, stehen „mütend“ und „wüde“ dafür, dass sich nun auch die Emotion Wut zeigt.

Bedeutung „mütend“ / „wüde“: Definition, Erklärung

Mit den Ausdrücken „mütend“ und „wüde“ werden eine Lockdown-bedingte Erschöpfung und Enttäuschung über schlechte Politik ausgedrückt. Hinter den Ausdrücken stecken verschiedene Wünsche. So unter anderem:

  • Der Wunsch danach, dass die Coronavirus-Pandemie bald vorbei ist.
  • Der Wunsch danach, dass der Lockdown bald vorbei ist und nicht wieder verlängert wird.
  • Der Wunsch endlich wieder ein Leben außerhalb der eigenen Vier-Wände zu führen. Der Wunsch danach auch mal außerhalb Essen zu gehen, Freunde zu treffen und Kultur zu genießen. Der Wunsch nach Normalität oder zur Normalität zurückzukehren.
  • Der Wunsch nach besseren politischen Entscheidungen von regierenden Politikern.
  • Der Wunsch nach einer langfristigen Politik, statt kurzfristigen politischen Salami-Taktik-Entscheidungen. Statt von einem Lockdown in den nächsten zu gehen, wünschen sich die Menschen eine langfristige Strategie.
  • Der Wunsch nach stabiler Politik. (Lieber konstante Regeln als ständig neue Regeln. In Kürze: Schluss mit dem Hin und Her!)
  • Der Wunsch danach, dass politische Pandemie-Eindämmungs-Entscheidungen nicht so widersprüchlich sind. (Beispiel: Lockdown an Ostern und heimischer Urlaub ist verboten, aber Mallorca darf besucht werden.)
  • Der Wunsch danach, dass politische Pandemie-Eindämmungs-Entscheidungen dauerhaft sind und nicht alle paar Wochen geändert oder zurückgenommen werden. (Beispiel: Schulen auf, Schulen zu)
  • Der Wunsch danach, dass der dauerhafte Alarm-Zustand und die dauerhafte Bedrohung durch das Coronavirus beendet ist. (Wer sich hier helfen möchte, sollte weniger Medien konsumieren.)

Weitere Beispiele für „mütend“ und „wüde“: Bedeutung, Erklärung

„Mütend“ und „wüde“ stehen aber auch für Enttäuschung, Frust und Hoffnungslosigkeit:

  • Enttäuschung über inkonsistente Politik
  • Enttäuschung über widersprüchliche Politik
  • Enttäuschung über korrupte Politik und Politiker
  • Enttäuschung darüber, dass Inkompetenz und Fehlverhalten bei Politikern keine Folgen hat
  • Enttäuschung über Politik, die in Wochen, aber nicht Monate denkt.
  • Enttäuschung darüber, dass politische Verantwortliche keine langfristigen Konzepte haben.
  • Enttäuschung und Wut darüber, dass nichts mehr geplant werden kann. Der nächste Urlaub kann nicht geplant werden oder der nächste Besuch der Freunde kann nicht geplant werden. (Es herrscht Planungsunsicherheit im Land, in dem viele die Planungssicherheit lieben und brauchen.)

Der beginnende Frühling verstärkt die Mütigkeit oder die Wütigkeit. Denn bei Sonnenstrahlen zieht es die Menschen raus ins Freie. Sie wollen die Sonne genießen, Vitamin D tanken und frische Luft atmen. Sie wollen aus dem Winterschlaf erwachen und nicht länger in ihren Wohnungen verweilen. Sie wollen ein Eis essen, Freunde treffen und mal ein Bier trinken gehen.

„Wüde“ und „mütend“ stehen dafür, dass es reicht. Die Menschen können nicht mehr.

Während „Pandemiemüdigkeit“ dazu führt, dass die Risikowahrnehmung und die Motivation sich an Hygiene- und Abstandsregeln zu halten sinkt, geht es bei „wüde“ und „mütend“ mehr darum, dass regierende Politiker schlechte Politik machen, die zu Frust führt. Es geht hier auch, um den Vorwurf, dass die Politik nicht mittelfristig oder langfristig ist, sondern von einem Lockdown in den nächsten führt. Dies ist ermüdend und zermübend, da eine positive Version der Zukunft und ein Ziel fehlt.

Bedeutung und Verbreitung von mütend

Besonders in den sozialen Medien taten Social-Media-Teilnehmer ihren Unmut kund. Am 24. März 2021 war „mütend“ in den Twitter-Trends.

Die Süddeutsche Zeitung reagierte ebenfalls auf „mütend“ und titelte am 24. März 2021 „Morgens immer mütend“.

Den Ausdruck „mütend“ könnte die Influencerin „Doc Caro“ geprägt haben. Am 21. März 2021 veröffentlichte sie einen Facebook-Beitrag der die Überschrift hatte „Mütend.“ Im Beitrag tat sie kund, dass sie pandemiemüde sei und machte an konkreten Beispielen fest, dass sie die Pandemie-Eindämmungspolitik der Regierung nicht nachvollziehen könne. (Der Beitrag erhielt über 90.000 Reaktionen und wurde über 70.000-mal geteilt.)

Was ist Impfneid? Umgang, Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei Impfneid handelt es sich um das Gefühl der eigenen Vernachlässigung gegenüber anderen Menschen, die bereits eine Impfung erhalten haben.

Was ist Impfneid? Umgang, Bedeutung, Definition, Erklärung

Impfneid entsteht in der Corona-Pandemie aus verschiedenen Gründen und kann zu tiefen Gräben zwischen den Bevölkerungsgruppen sowie einzelnen Personen führen. In Deutschland und in vielen anderen Staaten hat man sich von der Regierungsseite aus entschieden, eine Priorisierung vorzunehmen und somit bestimmte Bevölkerungsgruppen so schnell wie möglich zu impfen, während andere noch einige Zeit ausharren müssen.

Nun kann es bei einer solchen Priorisierung natürlich stets mehrere Meinungen darüber geben, welche Alters- und Berufsgruppen zuerst geimpft werden sollen und welche im Anschluss daran dran sind. Dies zeigt sich in der derzeitigen Lage sehr deutlich, denn zwischen den Bevölkerungsgruppen ist durchaus so etwas wie Impfneid zu erkennen. Vor allem im Hinblick auf etwaige Lockerungen, die zunächst nur für Menschen gelten könnten, welche bereits geimpft sind, ist es durchaus vorstellbar, dass der Impfneid noch tiefere Gräben in die Gesellschaft reißen kann, als dies ohnehin schon der Fall ist. Ein Gefühl der Benachteiligung kann dann schnell dazu führen, dass man auch einen Groll gegenüber den Menschen hegt, die bereits eine Impfung erhalten haben, obwohl diese die jeweilige Entscheidung gar nicht selbst getroffen haben, sondern von einer äußeren Entscheidung lediglich profitierten. Der Umgang mit dem aufkommenden Impfneid kann sowohl die Menschen, die schon geimpft sind, als auch jene, die es noch nicht sind und ggf. Impfneid empfinden, eine große Herausforderung sein.

Wie gehe ich als bereits Geimpfter mit dem Impfneid der anderen Menschen um? Richtiger Umgang

Zunächst einmal ist es wichtig, dass man sich als Geimpfter nicht in die Position begibt, sich selbst rechtfertigen zu müssen. Die Entscheidung ist schließlich von Außen getroffen worden und man selbst hat niemanden benachteiligt, noch sich selbst bevorzugt. Das eigene Wahrnehmen der Impfung führt dazu, dass Normalität für die gesamte Gesellschaft schneller erreicht werden kann und dass so viel gesellschaftliches Leben wie eben möglich, auch tatsächlich garantiert wird. Weiterhin ist es jedoch ratsam, denjenigen, die offen so etwas wie Impfneid aussprechen zu signalisieren, dass man ihre Hoffnung auf eine schnelle Impfung durchaus nachvollziehen kann und auch darauf hofft, dass es für die entsprechenden Menschen schnell zu einem Impftermin kommt. Machen Sie am besten darauf aufmerksam, dass Sie sich doch ebenso wie nahezu alle Menschen in der Gesellschaft lediglich eine schnelle Rückkehr zur Normalität wünschen, in der alle Dinge, die an der freiheitlichen Gesellschaft so geliebt werden, wieder möglich sind.

Wie gehe ich als derjenige mit Impfneid um, der ihn selbst empfindet?

Wenn Sie selbst einmal Impfneid empfinden und es Ihnen mit der eigenen Impfung einfach nicht schnell genug geht, so ist dies ebenfalls kein Grund, sich zu schämen oder rechtfertigen zu müssen. Achten Sie lediglich darauf, dass Sie Ihr nachvollziehbares Gefühl nicht auf die Menschen projizieren, die bereits eine Impfung erhalten haben. Versetzen Sie sich in die Lage dieser Menschen, die ebenso sehnsüchtig auf den Impftermin gewartet haben wie Sie es tun. Kommen Sie mit den Menschen ins Gespräch und erörtern Sie gemeinsam, dass es für das gemeinsame Hinauskommen aus der Krise wichtig war, mit irgendeiner Gruppe in der Gesellschaft anzufangen. Natürlich lässt sich trefflich darüber streiten, welche Gruppe dies nun ist. Jedoch ist die Entscheidung nicht von den Menschen getroffen worden, die nun schon geimpft sind und mit der Impfung haben sie einen Schritt in die Richtung gemacht, in die wir uns alle wünschen.

Was bedeutet Raffke? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft


Ein Raffke ist ein habgieriger und egoistischer Mensch, der seine Privilegien, Macht, Kontakte und/oder die Not anderer ausnutzt, um sich selbst auf Kosten oder zum Nachteil anderer zu bereichern.

Was bedeutet Raffke? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft

Das Wort „Raffke“ ist negativ konnotiert. Ein Raffke ist raffgierig. Er ist unfair und handelt nur für seinen eigenen Vorteil.

Das Wort „Raffke“ stammt aus dem Berliner Dialekt. Es ist eine Wortbildung aus dem Verb „raffen“ und der typischen Endung „-ke“. (Fatzke, Piefke, Steppke)

Im Berliner Dialekt wurden im 19. Jahrhundert Emporkömmlinge und Neureiche als Raffke bezeichnet, die nicht nur mit ihrem Wohlstand angaben, sondern diesen erwarben in dem sie andere oder Notsituationen anderer ausnutzten.

Was bedeutet Masken-Raffke? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft

Während der Corona-Maskenaffäre im März 2021 bildete sich der Begriff „Masken-Raffke“ heraus. In den sozialen Medien wurden die Hashtags #MaskenRaffke und#MaskenRaffkes Anfang März 2021 populär.

Mehreren Politikern wurde vorgeworfen, dass sie ihre politische Macht und Funktion ausgenutzt haben, um monetäre Vorteile zu erlangen.

Dem Politiker Nicolas Löbel (ehemals CDU) wurde geworfen, dass dessen Beratungsfirma Corona-Masken zwischen Herstellern und Firmen vermittelt haben soll und dafür Provisionen erhalten haben soll.

Dem Politiker Georg Nüßlein (ehemals CSU) wurde ebenfalls geworfen, dass er Gelder für die Vermittlung von Masken erhalten haben soll.

Neben dem Begriff „Masken-Raffke“ wurde auch der Ausdruck „Raffke-Affäre“ verwendet.

Wortherkunft: Wo kommt das Wort „Raffke“ her?

Das Wort „Raffke“ geht auf das Wort „raffen“ zurück. Das Verb „raffen“ stammt aus der Stoffverarbeitung. Raffen bedeutet, dass Stoff zusammengeschoben und -gezogen wird, damit eine gerüschte Optik entsteht.

Raffke und raffen: Weitere Bedeutung und synonyme

Neben dem Wort „Raffke“ gibt es noch weitere Worte mit „Raff-„:

  • Raffgier
  • Raffke-Mentalität
  • Raffsucht
  • Raffzahn

Das Verb „raffen“ erhält durch verschiedene Präfixe andere Bedeutungen:

  • aufraffen – etwas aufheben; Willenskraft aufbringen, um etwas zu tun
  • dahinraffen – synonym für sterben
  • hinwegraffen / wegraffen – synonym für sterben
  • zusammenraffen – Besitz / Reichtum erlangen, etwas zusammenschieben

Weitere Bedeutung von Raffke

„Fräulein Raffke“ heißt ein 1923 veröffentlichter deutscher Stummfilm.

Was ist eine Open-Book-Klausur? Online Tipps und Tricks, Erklärung


Im Zuge der Coronakrise haben einige Universitäten und Hochschulen die Möglichkeit von Open-Book-Klausuren geschaffen. Das sind Prüfungen mit einem offenen Buch, die online oder auch als Präsenzveranstaltung absolviert werden können, Letzteres beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen (Zulassung von Präsenzveranstaltungen).

Wie läuft eine Open-Book-Klausur ab? Erklärung, Tipps

Das Prinzip ist nicht neu, Fernuniversitäten wenden es schon länger an. Die Prüflinge können ihre Lehrbücher, Skripte und weitere Hilfsmittel (auch Onlineabfragen) während der Prüfung nutzen. Die Klausur gestalten sich dadurch keinesfalls einfacher. Sie sind so aufgebaut, dass die Anwendung von Wissen nachzuweisen ist. Das entspricht der Online-Ära, in der wir das meiste Wissen schnell im Netz nachschlagen. Also geht es darum, es richtig einzusetzen und auch zu wissen, wo es zu beschaffen ist. Genau das prüft die Open-Book-Klausur. Nachfolgend liefern wir 10 Tipps zu dieser modernen Prüfungsform.

Siehe auch:

Open-Book-Klausur: #1 Kein Auswendiglernen

Das Auswendiglernen von Fakten können sich die Studenten sparen. Es würde sie nur belasten und wertvolle Ressourcen stehlen. Sie müssen allerdings wissen, wo die Fakten stehen. Natürlich dürfen sie sich Vorlagen mit bestimmten Faktensammlungen anlegen. Wichtig ist das Verständnis der Inhalte. Dieses ist stets dann gegeben, wenn sie ein Student mit eigenen Worten erläutern kann.

Open-Book-Klausur: #2 Irrelevantes streichen

Ein großes Problem der Open-Book-Klausur kann die Fülle des vorliegenden Materials sein. Die Studenten bereiten sich mit einem Skript vor, wobei ihnen immer mehr Fakten und Vorlagen zufliegen. Darunter befinden sich wichtige, aber auch gänzlich unwichtige Folien etwa zu Hintergrundinformationen und historischen Daten sein. Auch Beispielgrafiken dienen zwar dem ersten Verständnis, bei der Klausur selbst benötigt sie der Student aber nicht mehr. Die Klausur läuft unter Zeitdruck ab. Daher gilt es, alles Überflüssige zu eliminieren. Das gelingt, indem der Prüfling kurz vor der Open-Book-Klausur versucht, zu jeder Folie eine sinnvolle Frage zu formulieren. Wenn das nicht gelingt, ist die Folie überflüssig. Wichtig ist es, sich auf relevanten Stoff zu konzentrieren.

Open-Book-Klausur: #3 Markierung wichtiger Stellen

Wichtige Stellen sollte man mit Klebezetteln markieren. Diese erhalten eine Beschriftung, um während der Klausur sofort die richtige Seite ohne jedes hektische Blättern zu finden. Klebezettel kommen vorrangig in Bücher oder ausgedruckte Skripte. Vorlagen auf Papier haben gegenüber digitalen Vorlagen den Vorteil, dass sie das Thema wirklich auf einen Blick zeigen. Auch innerhalb eines Textes können relevante Fakten, Daten und Prozesse entweder mit Klebezetteln oder mit Textmarkern gekennzeichnet werden. Notizen am Textrand (eines eigenen Buches) erleichtern das Auffinden relevanter Informationen noch mehr.

Open-Book-Klausur: #4 Sinnvolle Zusammenfassungen

Eine sinnvolle Zusammenfassung dient a) dem eigenen Verständnis und b) dem Anteasern einer Prüfungsantwort. Eine Möglichkeit solcher Zusammenfassungen könnten Karteikarten bieten, jedoch erweisen sie sich für die Open-Book-Klausur meistens als unpraktisch. Auch ein Skript, dass zwischen ausführlicheren Darlegungen immer wieder Zusammenfassungen bietet, eignet sich nicht, sondern erweist sich bei der Klausur als Zeitfresser. Jedoch könnten Zusammenfassungen als digitales Inhaltsverzeichnis aufgebaut werden, durch das sich schnell durchscrollen lässt. Zusammenfassungen gelingen am besten nach entsprechendem Verständnis des Textes. Daher sollte sie der Student selbst schreiben, dabei Bullet Points, unterschiedliche Farben und Abkürzungen nutzen sowie auf knappe Aussagen achten. Je kompakter diese formuliert sind, desto besser gelingt die Zusammenfassung, die zudem eine Struktur benötigt.

Open-Book-Klausur: #5 Fallbeispiele

Beim Durcharbeiten eines Lernstoffes fallen dem Prüfling fast immer Beispiele ein, die zu den Fällen eingearbeitet werden sollten. Das sieht die Prüfungskommission außerordentlich gern. Gleichzeitig dienen diese Beispiele dem Gedächtnis des Studenten, der den Stoff beim Lernen direkt anwendet und dadurch Zusammenhänge besser versteht. Lehrbücher bieten meistens ebenfalls Fallbeispiele, darüber hinaus lassen sie sich online recherchieren. Auch der eigene Professor dürfte welche nennen. Ein weiteres Mittel wäre der Onlineaustausch mit Kommilitonen.

Open-Book-Klausur: #6 Spickzettel erstellen

Der „Spickzettel“, der eigentlich berüchtigt für Betrugsversuche in einer klassischen Prüfung ist, dient in diesem Fall als Gedächtnisstütze für die Open-Book-Klausur. Schon sein Anfertigen trainiert das Gedächtnis. Später bietet er eine knappe, übersichtliche Skizze der wichtigsten Informationen für eine simple Übersicht. Ein Spickzettel sollte von Hand geschrieben werden, weil der Vorgang das Gedächtnis trainiert. Natürlich muss er lesbar bleiben, um zu einer wirklichen Hilfe für die vereinfachte Darstellung der Prozesse bzw. Zusammenhänge zu werden. Als Vorlagen für den Spickzettel bieten sich beispielsweise Inhaltsverzeichnisse an.

Open-Book-Klausur: #7 Eigene Klausurfragen ausdenken

Es hat sich herausgestellt, dass Prüflinge bestens vorbereitet sind, wenn sie sich in die möglichen Fragen der Klausur hineindenken, indem sie sich selbst welche überlegen. Häufig haben Professoren schon Übungsklausuren zur Verfügung gestellt, die Beispielaufgaben enthalten. Diese wären natürlich ein gutes Training. Wenn das aber nicht der Fall ist, kann sich der Student die Klausurfragen selbst ausdenken.

Open-Book-Klausur: #8 Training der Klausur

Es bewährt sich, eine Klausur mit der entsprechenden Zeitvorgabe zu trainieren. In der Regel kennen die Studenten den Umfang des Fragenkatalogs. Da sich ein Prüfling selbst Prüfungsfragen ausdenkt oder schon Beispielaufgaben von seinem Professor bekommen hat, kann er sich auch eine komplette Open-Book-Klausur zusammenstellen und diese nach der bekannten Zeitvorgabe absolvieren. Es sollten möglichst Fragen enthalten sein, die wahrscheinlich auch in der echten Open-Book-Klausur vorkommen. Damit lassen sich die betreffenden Inhalte ausgezeichnet trainieren. Auch verschafft dieses Training dem Studenten ein Gefühl dafür, wie gut er mit seinen Hilfsmitteln präpariert ist. Diese wird er sicherlich hinterher noch einmal optimieren.

Open-Book-Klausur: #9 Prüfungsplatz vorbereiten

Auch die Ordnung am Arbeitsplatz ist extrem wichtig, wenn während der Open-Book-Klausur alles mit einem Blick und Griff erfasst werden muss. Störfaktoren sind zu eliminieren. Dazu gehören geschlossene Fenster sowie das Abstellen der Telefone und der Klingelanlage.

Open-Book-Klausur: #10 Tag der Klausur

Sehr wichtig ist es, ausgeschlafen zu sein und gut gefrühstückt zu haben. Nichts ist schädlicher als ein zwischenzeitlicher Hungeranfall. Das Zimmer sollte zuerst gelüftet und dann prüfungsgerecht gegen die Außenwelt abgeschottet werden. Es empfiehlt sich, alle Unterlagen per Checkliste durchzugehen. Die ersten Minuten einer Prüfung dienen dem Überfliegen der Aufgaben, die nächsten dem Entwerfen eines Plans. Idealerweise lösen Studenten zuerst alle leichteren Aufgaben, um sich am Ende auf die schweren Brocken konzentrieren zu können.

Fazit: Tipps und Tricks zur Open-Book-Klausur

Niemand sollte Open-Book-Klausuren unterschätzen, nur weil dabei Hilfsmittel erlaubt sind. Sie verlangen viel Konzentration und eine sehr gründliche Vorbereitung. Die Herangehensweise ist grundsätzlich anders als bei Prüfungen, die Faktenwissen abfragen. Open-Book-Klausuren erfordern Selbstorganisation und Kreativität.

Woher kommt das Wort „Vakzin“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Vakzin ist der Begriff, der heute verwendet wird, wenn von Impfstoffen die Rede ist. Unter ihnen versteht man Substanzen, die das Erbgut eines Krankheitserregers enthalten, Dazu wurde der Erreger vorher biologisch oder gentechnisch in Laboren aufbereitet. Wird der Impfstoff, das Vakzin, dann einem gesunden Lebewesen injiziert, baut dessen Immunsystem einen Schutz gegen den jeweiligen Erreger auf, ohne bei dem Geimpften die Erkrankung auszulösen.

Seit wann gibt es Impfstoffe und woher stammt der Begriff Vakzin? Bedeutung, Erklärung, Definition

Eine der weltweit besonders gefürchteten Infektionskrankheiten waren früher die Pocken. Sie forderten immer wieder viele Menschenleben. Wissenschaftler gehen davon aus, das schon vor 3000 Jahren in Indien und China Ärzte auf die Idee kamen, bei Pockenausbrüchen das Immunsystem noch nicht Infizierter anzukurbeln, indem sie ihnen ein Pulver aus zermahlenen Grind bzw. Krusten der Pockennarben eingaben. Neben den für die Menschen sehr gefährlichen Pocken gibt es auch noch die sogenannten Kuhpocken, ausgelöst durch das Vaccine-Virus. Der Begriff Vaccine stammt vom lateinischen Wort vaccinius (von Kühen stammend). Auch die Kuhpocken können auf den Menschen übergehen und das Vaccine Virus ähnelt dem Pockenvirus(Orthopoxvirus variolae). Es ist aber für Menschen vergleichsweise harmlos. Ende des 18.Jahrhunderts wurde in England entdeckt, dass Menschen, die einmal an den Kuhpocken erkrankt waren, später bei Ausbrüchen der Menschen-Pocken nicht infiziert wurden. Das brachte den englischen Landarzt Edward Jenner auf die Idee, Menschen gezielt mit den Kuhpocken zu infizieren, um ihr Immunsystem an die Vaccine-Viren zu gewöhnen und so Pockenausbrüche zu verhindern. Die Schutzimpfung, auch als Vakzinierung bezeichnet, war erfunden und schaffte es 200 Jahre später, die Pocken praktisch auszurotten.

Mittlerweile gibt es Impfstoffe gegen viele durch Viren oder durch Bakterien ausgelösten Erkrankungen, zum Beispiel gegen Influenza, Masern, Windpocken, Mumps, Diphterie, Wundstarrkrampf, Cholera, Gelbfieber und Typhus. Sie werden alle als Vakzine bezeichnet, obwohl sie gar nichts mit Kühen und den Kuhpocken zu tun haben.

Siehe auch: Heißt es der oder das Virus?

Die verschiedenen Arten der Vakzine:

Unterschieden wird zwischen den sogenannten Lebendimpfstoffen, den Totimpfstoffen und den Gen-basierten Impfstoffen. Bei den Lebendimpfstoffen werden, wie der Name schon sagt, noch vermehrungsfähige (lebende) aber abgeschwächte (attenuierte) Krankheitserreger verwendet. Sie können nicht mehr krankmachen, aber trotzdem das Immunsystem zur Bildung von speziellen Antikörpern anregen. Lebendimpfstoffe gibt es zum Beispiel gegen Masern, Mumps, Windpocken und Röteln.

Totimpfstoffe verwenden entweder nicht mehr vermehrungsfähige (abgetötete) Erreger oder auch nur Bestandteile dieser Erreger. Dabei kann es sich um Erreger-Fragmente, um aus dem Erreger herausgelöste spezielle Komponenten, oder um inaktive Gifte (Toxine) des Erregers handeln. Außerdem gibt es noch den Konjugat-Impfstoff , bei dem das Antigen des Erregers an einen Proteinträger (Eiweiß) gebunden sein muss, um Wirkung zu erzielen. Totimpfstoffe werden zum Beispiel gegen Tetanus, Hepatitis, Diphterie und Kinderlähmung eingesetzt.,

Die neueste Generation von Impfstoffen stellen die die viralen Vektoren- oder mRNA- Impfstoffe dar. Bei ihnen wird, laienhaft ausgedrückt, keine Substanz des Krankheitserregers, sondern nur der genetische Bauplan des Antigens in den Körper des Geimpften geschleust und dessen eigene Körperzellen produzieren dann die entsprechenden Antikörper. Beim viralen Vektoren-Impfstoff wird dieser Bauplan (das Genmaterial) vorher in harmlose Trägerviren eingebaut. Beim mRNA Impfstoff wird auch kein Trägervirus mehr benötigt, sondern das Erreger-Gen in Form der sogenannten Messenger-RNA oder Boten-RNA synthetisch hergestellt und verimpft

Was ist Höhlenkompetenz? Bedeutung, Definition, Erklärung


Höhlenkompetenz ist ein neuartiges Konzept, welches das unterschiedliche Verhalten der Menschen in der Pandemie erklären soll. Während sich der Großteil der Menschen an die notwendigen Maßnahmen hält, so gibt es einige die alle Maßnahmen ablehnen und sich stattdessen an abstruse Verschwörungstheorien halten. Warum ist das so? Die Antwort darauf könnte weit in der Vergangenheit liegen.

Es gibt die abstrusesten Verschwörungstheorien. Etwa, dass das Coronavirus eine Biowaffe ist, die mittels 5G verbreitet wird. Oder dass Bill Gates uns mit der Impfung allen einen Mikrochip in den Körper geben will. Corona gibt es gar nicht, das ist alles nur eine Erfindung der Politik, um an mehr Macht zu gelangen usw. usw.. Abstruse Theorien gibt es nicht erst seit dem Coronavirus. Doch jetzt scheinen immer mehr Menschen an diese abwegigen Theorien zu glauben.

Was ist Höhlenkompetenz? Bedeutung, Definition, Erklärung

Während vergangener Krisensituationen in der Urzeit haben sich die Menschen in Höhlen zurückgezogen. Dort wurde die Kompetenz erlernt, sich mit Krisensituationen auseinanderzusetzen und damit umgehen zu können. Daher der Name „Höhlenkompetenz“.

Einige Menschen scheinen anfälliger für Verschwörungstheorien zu sein als andere. Während den meisten die abstrusen Theorien fällig abwegig erscheinen, so gibt es dennoch einige, die fest daran zu glauben scheinen und sich auch nicht durch Fakten von ihrer Meinung abbringen lassen.

Die Höhle in Krisenzeiten

Der Homo Sapiens stand mehrmals kurz vor dem Aussterben. Es konnten nur diejenigen überleben, die den Umgang mit Krisenzeiten erlernt hatten und eine entsprechende Mentalität entwickelt haben. Das gelang nicht allen Homo Sapiens, weshalb die Rasse auch so oft vor dem Aussterben stand.
Diese Krisensituationen, in denen der Mensch damals steckte, werden heute als Höhlensituationen beschrieben.

Als die Welt noch voller Gefahren war, waren für den Homo Sapiens Höhlen ein Schutzraum. Sie sicherten das Überleben, weil sie Schutz und Sicherheit boten. Gleichzeitig war die Höhle aber auch eine Herausforderung. Denn dort gab es keine Ablenkung, die Höhle war eng und die Menschen lebten eng zusammen. Es gab Ängste, Depressionen und Zweifel. Genauso wie heute.

Die Situation in der Höhle kann durchaus mit der jetzigen Pandemie verglichen werden. Jeder Haushalt ist in seinem Zuhause, also seiner „Höhle“ isoliert. Viele kommen mit der Situation nicht klar und haben mit Depressionen zu kämpfen, mit Zweifeln und Ängsten. Ganz wie die urzeitlichen Menschen in ihren Höhlen, aus denen sie aufgrund von Gefährdungen in der Außenwelt nicht fliehen konnten. Genauso können wir jetzt auch aufgrund von äußeren Gefährdungen nicht so frei leben, wie wir das gewohnt sind.

Neben der Angst vor der Ansteckung mit dem Coronavirus, gibt es in der derzeitigen Situation auch noch ökonomische Bedrohungen für den Menschen. Viele Selbstständige fürchten um ihre Existenz, nicht selbstständig Tätige sind in Kurzarbeit oder bereits entlassen worden.

In der unfreiwilligen Isolation, in der wir uns alle befinden, müssen wir viele Ängste ausstehen. Dabei kommen einige Menschen besser mit diesen Ängsten zurecht als andere. Weil sie gelernt haben und gerade lernen, in Krisensituationen zu bestehen.

Wie lernten die Höhlenmenschen in der neuen Situation zu überleben?

Während der Zeit in den Höhlen hat eine sogenannte „kognitive Revolution“ stattgefunden. Das Gehirn hat quasi eine neue Software erhalten, die bei weitem komplexer war als vorher. Der Höhlenmensch hat sich unter dem Druck in der Höhle weiterentwickelt, oder er hat nicht überlebt und ist an seinen Ängsten zugrunde gegangen.

In der Höhle, eventuell auf sich alleine gestellt oder nur mit der Familie zusammenlebend, hat der Homo Sapiens eine neue Fähigkeit entwickelt – die Fähigkeit, einen inneren Dialog zu führen. Das, was wir heute permanent tun, hat seinen Ursprung in der Isolation in der Höhle. Hinzu kam die Fähigkeit, Fantasie zu entwickeln und mit dieser umzugehen.
Die neuen Fähigkeiten werden heute als „Höhlenkompetenz“ bezeichnet.

Diese neue Fähigkeit war es letztendlich, die den Homo Sapiens zur der herrschenden Spezies auf der Welt gemacht hat. Dabei hat die Mehrzahl der Homo Sapiens, die überlebt haben, diese Kompetenz erlernt. Der Neandertaler beispielsweise hat dies nicht geschafft und ist daher ausgestorben, genauso wie andere Menschenarten.

Nur durch diese damals erworbene Höhlenkompetenz kommt der Mensch heute durch die Pandemiezeiten. Die Situation ist zwar mit damals natürlich nicht vergleichbar, aber grundsätzlich doch recht ähnlich. Nur dank der Höhlenkompetenz gibt es immer noch eine breite Zustimmung zu den coronabedingten Schutzmaßnahmen. Nur dank der Höhlenkompetenz wird die derzeitige Situation überhaupt ausgehalten.

Fehlende Höhlenkompetenz bei Verschwörungstheoretikern?

Die Vermutung liegt nahe, dass die Verschwörungstheoretiker die Höhlenkompetenz einfach nie erlernt haben. Sie sind nicht fähig, mit der aktuellen Situation umzugehen und suchen daher Zuflucht in den abstrusesten Theorien. Alles, um der Wahrheit zu entfliehen und ihr nicht ins Auge blicken zu müssen.

Dieses Verhalten wird als Höhlenpathologie beschritten. Hier wird ein irrationaler Weg beschritten, der mit Empörung und Emotionalität verbunden ist.

Doch warum zeigen einige Menschen weniger Höhlenkompetenz als andere? Warum sind einige anfälliger für die Verschwörungstheorien? Die Menschen haben unterschiedliche Prägungen. Wie sie in vielen Hinsichten unterschiedlich sind, so eben auch in dieser. In der jetzigen Situation muss jeder aus seinem Arsenal wählen, wie er mit der Lage umgehen kann. Es gibt leider eine Minderheit an Menschen auf der Welt, die die richtige Kompetenz für diese Art der Krisensituation nicht aktiviert hat. Aus Unwissen, wie mit der Situation umzugehen ist, schlägt diese Art von Mensch lieber um sich und verbreitet abstruse Theorien. Alles nur, um der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen zu müssen.

Höhlenkompetenz lässt sich allerdings trainieren. Ein Mittel dafür ist die Kunst. Kulturelle Aktivität fördert die Auseinandersetzung mit bestimmten Themen. So kann Kunst auch helfen, sich mit der jetzigen Situation auseinanderzusetzen und sie zu akzeptieren, wie sie ist.

Die Pandemie kann daher auch durchaus einen positiven Effekt haben. Wie beim Erlernen der Höhlenkompetenz so besteht auch in der jetzigen Krisensituation die Chance, etwas Neues dazuzulernen. Sei es die Höhlenkompetenz oder eine andere Fähigkeit.
Es könnten auch neue Ideen zur Lösung von globalen Problemen und Herausforderungen bestehen. Dies hat bereits in der Prähistorie schon einmal funktioniert. Warum nicht auch jetzt?

Was bedeutet „Öffnungsrausch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „Öffnungsrausch“ prägte der bayrische Ministerpräsident und CSU-Politiker Markus Söder am 1. März 2021.

Wie das Wort „Öffnungsrausch“ entstand:

Markus Söder veröffentlichte am 1. März 2021 um 12:03 Uhr auf Twitter in einem Tweet, in dem er mitteilte, dass „wir“ eine richtige Balance zwischen Vorsicht und Öffnen brauchen. Er äußerte sich weiterhin, dass es „keinen unkontrollierten Öffnungsrausch“ geben dürfe, dass die Lage instabil sei und dass wir die „Nerven“ nicht verlieren dürfen. Er beendete seinen Tweet mit der Aussage, dass „ein klarer Kompass“ besser sei „als ein Blindflug in die dritte Welle hinein“.

Das Wort „Öffnungsrausch“ erinnert stark an den von Angela Merkel geprägten Begriff der „Öffnungsdiskussionsorgien„. Sie fasste mit dem Begriff die Beratungssitzungen (und Diskussionen) zwischen Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten über den Lockdown und eine Öffnungsstrategie zusammen.

Auf Twitter löste der Begriff „Öffnungsrausch“ große Empörung aus.

Siehe auch: Was ist ein Verweilverbot?

Was bedeutet „Öffnungsrausch“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Öffnungsrausch“ ist eine Wortneuschöpfung deren Bedeutung nur erahnt werden kann.

Das Wort „Öffnung“ bezieht sich auf die Aufhebung der Corona-Pandemie-bedingten staatlichen Einschränkungen (Lockdown) in deren Folge viele Geschäfte nicht öffnen durften.

Ein Rausch ist ein emotionaler trancehafter Zustand in dem man über die Stränge schlägt, unvernünftig ist, sich hingebt, leidenschaftlich ist und einfach nur lebt.

Öffnungsrausch: Interpretation

Die Redaktion von BedeutungOnline.de vermutet, dass Markus Söder Sorgen hat, dass eine Aufhebung des staatlich-verordneten Lockdowns dazu führen könnte, dass die Bürger sich nicht mehr an Hygiene- und Abstandsregeln halten. Ferner kann vermutet werden, dass die Menschen wie im Wahn (oder im Rausch) einkaufen, shoppen und in die Parks gehen könnten. Dies könnte die Gefahr erhöhen, dass sich mehr Menschen mit dem Coronavirus infizieren, erkranken und im schlimmsten Fall intensiv-medizinische Hilfe benötigten. Das wiederum könnte die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen führen. (Siehe: Flatten the Curve)

Kommentar der Redaktion: Die Wortwahl mit „Rausch“ ist schon interessant. Ein Rausch tritt z.B. bei Alkohol oder anderen Subtanzen auf. Bei einem Rausch ist man nicht mehr Herr der Sinne, Herr der Lage und teils sogar Herr des eigenen Körpers. Ein Rausch kann böse enden, muss es aber nicht. Allemal endet ein Rausch mit einem Kater.

Es ist natürlich bemerkbar, dass ein Politiker befürchtet, dass Menschen von Freiheit und Grundrechten berauscht sein könnten, die ihnen im Namen der Sicherheit auf gewisse Zeit genommen wurden.

Markus Söder hat sich mit der Wortwahl „Öffnungsrausch“ auch selbst entlarvt. Er scheint nicht zu glauben, dass die Bürger eigenverantwortlich handeln wollen (und können). Denn wenn Grundrechte berauschend wirken, wie muss sich Freiheit dann erst auswirken? Daher scheint es notwendig, dass die Eigenverantwortung weiterhin noch etwas eingeschränkt bleibt. Was für ein Weltbild!

Ferner muss auch gefragt werden, ob Markus Söder die Freiheits- und Grundrechte überhaupt zurückgeben möchte? Was sagt das über einen Politiker aus.

Quelle: Tweet von Markus Söder: hier

Was ist ein Verweilverbot? Erklärung, Definition, Bedeutung


Ein Verweilverbot bedeutet, dass sich Personen im öffentlichen Raum aufhalten, dort aber nicht an einem Ort verweilen dürfen – weder stehend noch sitzend noch liegend.

Zuletzt verhängte die Stadt Düsseldorf ab Freitag, dem 26.02.2021, ein solches Verweilverbot für das dortige Rheinufer. Es gilt phasenweise über das komplette Wochenende und könnte zeitlich und räumlich ausgedehnt werden. Bei Zuwiderhandlungen droht ein Bußgeld.

Verweilverbot: Bedeutung, Sinn, Ziel, Erklärung

Es geht um die Eindämmung des Coronavirus, konkret im Februar 2021 um die Eindämmung der neuen gefährlicheren Mutationen. Das Verweilverbot ist nicht neu. Die Stadt Stuttgart etwa hatte es schon im März 2020 phasenweise verhängt und für ein Picknick in den dortigen Parks ein Bußgeld von bis zu 250 Euro angedroht.

Die Menschen zieht es bei schönem Wetter massenhaft ins Freie, sie kommen sich dabei gefährlich nahe. Diesen Zustand möchten die Städte unterbinden. Das Verweilverbot ist stets eines von mehreren Mitteln gegen die Ausbreitung des Virus. So wurde ebenfalls in Düsseldorf im Februar 2021 eine erweiterte Maskenpflicht eingeführt. Masken müssen nun in vielen Bereichen der Altstadt auch im Freien getragen werden. Ähnliches gilt schon länger in vielen deutschen Städten. Der nächste Schritt sind die Ausgangsbeschränkungen eines sehr harten Lockdowns.

Regelungen für das Verweilverbot in Düsseldorf ab dem 26.02.2021

Das Verweilverbot in Düsseldorf wurde mit Stand Sonntag 28.02.21 für folgende Zeiten angeordnet:

  • Freitag 15.00 bis 01.00 Uhr
  • Samstag und Sonntag: 10.00 bis 01.00 Uhr (jeweils des Folgetages)

Es gilt am nahen Rhein und in der Altstadt. Die Zonen, in denen zusätzlich Maskenpflicht herrscht, werden mit „Verweilverbotszone! Bitte gehen Sie weiter!“ auf rotem Untergrund plakatiert. Die Stadt Düsseldorf ließ über 300 dieser Hinweisschilder aufstellen. Die Polizei sowie der Ordnungs- und Servicedienst der Stadt kontrollieren die Einhaltung des Verbots. Zunächst sprechen die Ordnungshüter stehende, sitzende oder auch liegende Personen an, im zweiten Schritt nehmen sie die Personalien auf und verhängen das Bußgeld. Wer die Polizei provoziert und sich beispielsweise weithin sichtbar und für längere Zeit am Rheinufer niederlegt, wird das Bußgeld voraussichtlich sofort entrichten müssen.

Ist das Verweilverbot aus virologischer Sicht sinnvoll?

Möglicherweise ist es in einem gewissen Umfang sinnvoll. Mehrere Virologen hatten im Einklang mit RKI-Chef Lothar Wieler betont, dass die Ansteckungsgefahr dann im Freien stark sinkt (bis gegen null), wenn sich die Menschen bewegen. Unter anderem der Forscher Gerhard Scheuch, der speziell über Aerosole forscht, hatte dieses Statement in der dritten Februarwoche 2021 abgegeben. Das ist für die Städte der aktuelle Bezugspunkt, ein Verweilverbot zu verhängen. Vor einem Jahr hatte es schon ähnliche Äußerungen von Forschern gegeben. Allerdings ist die Studienlage, die exakte Zahlen hierzu liefern würde, derzeit offenkundig dünn. Die Städte spekulieren offenbar auch darauf, dass ein Verweilverbote die Menschen davon abhält, die betreffenden Zonen aufzusuchen. Auf diese Weise könnte es möglich sein, den dortigen Besucherverkehr auszudünnen.

Reaktionen der Bürgerinnen und Bürger auf das Verweilverbot

Speziell das aktuelle, durch die Düsseldorfer Stadtverwaltung erlassene Verweilverbot stößt auf Kritik und Spott. Auch über einen Eilantrag gegen das Verweilverbot musst das NRW-Verwaltungsgericht entscheiden, es lehnte ihn ab. Im Internet sind zum Verweilverbot in Düsseldorf kritische Äußerungen wie „mangelnde Verhältnismäßigkeit“ und „massive Einschränkung der Freiheitsrechte“ sowie Spott wie „Herumlungern ist strafbar“ und „jetzt Verweilverbot – bald auch Atemverbot?“ zu lesen.

Was sind Impfdrängler? Bedeutung, Erklärung, Definition


Impfdrängler sind Menschen, die absichtlich gegen die Impfreihenfolge verstoßen, um früher und vor anderen geimpft zu werden.

Was bedeutet „Impfdrängler“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Der Ausdruck „Impfdrängler“ wurde in Deutschland populär nachdem durch eine dpa-Recherche im Februar 2021 bekannt wurde, dass mehrere Kommunalpolitiker, Geistliche, Polizisten und Feuerwehrleute sich gegen das Coronavirus haben impfen lassen, obwohl sie nicht zur Prioritätsgruppe gehörten. Damit haben diese die Impfreihenfolge des Bundesgesundheitsministeriums verletzt, die vorsieht, dass erst alle Menschen, die einem hohem Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, geimpft werden sollen. Dies sind: Menschen, die über 80 Jahre alt sind sowie Krankenhaus-, Arztpraxen-, Pflegeneinrichtungs- und Impfzentren-Mitarbeiter. (Also Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten.)

Die Impfdrängler rechtfertigten ihr Verhalten teils damit, dass sie übrig gebliebene Impfdosen erhalten haben, die sonst verfallen wären. Der Impfstoff wird nämlich kurz vor dem Impfen aufbereitet und ist dann nur wenige Stunden haltbar. Sagt nun jemand seinen Termin ab, bleibt der Impfstoff über und muss dann entsorgt werden.

Bisher ist nicht geregelt, wie mit übrig gebliebenen Impfdosen umgegangen werden soll.

Bisher ist nicht geregelt, wie und ob das Vordrängeln beim Impfen bestraft werden soll. Es stellt immerhin eine Verletzung der Impfreihenfolge dar.

Warum sind Impfdrängler ein Problem?

Meinung der Redaktion: Impfdrängler untergraben die Glaubwürdigkeit der Politik, der Gesetze und der Impfreihenfolge. Sie zerstören Vertrauen und ihr Ansehen. In ihrem Egoismus stellen sie sich über die Impfreihenfolge und den Sinn dahinter. Sie setzen sich über andere und zeigen mit ihrem Verhalten, dass sie sich für wichtiger halten als andere. Sie handeln rücksichtslos und unsolidarisch.

Diese Menschen entwerten sich selbst moralisch und machen sich unglaubwürdig. Gerade Politiker, die die Einhaltung der Pandemie-Eindämmungsregeln (immer wieder) von den Bürgern fordern, aber sich bei den Impfungen vordrängeln und nicht an die Impfreihenfolge halten, offenbaren nicht nur ihren Egoismus, sondern auch ihre Heuchelei. Wer Verantwortung für andere Menschen oder eine Stadt hat, sollte nicht nach dem Motto „Ich zu erst“ handeln. Oder um es mit Heinrich Heines Worten zu sagen: „Wasser predigen und Wein trinken“.

Man denke nur an die Titanic. Damals hieß es „Frauen und Kinder“ zu erst. Würde ein Mann sich vordrängeln, so hätte ihn der Zorn der Gruppe getroffen.

Impfdrängler stellen sich nicht nur über andere, sie nutzen ihre Kontakte, ihre Privilegien und ihre Macht aus. Das ist einer Demokratie nicht würdig, in der Gleichheit und die Gesetze für alle gelten (sollten). Gerade für alle, die auf einen Impftermin für sich oder ihre Eltern warten, ist dieses Verhalten ein Schlag ins Gesicht.

Bürgermeister, Stadträte und politische Funktionsträger, die sich vordrängeln und vor allen anderen impfen lassen, müssen sich über steigende Demokratie- und Politikverdrossenheit nicht wundern.

Was ist ein Mega-Lockdown? Bedeutung, Definition, Maßnahmen, Erklärung


Ein „Mega Lockdown“ ist eine Verschärfung eines bestehenden Lockdowns.

Im Vergleich zum „normalen“ Lockdown wird in einem „Mega Lockdown“ noch mehr das öffentliches Leben eingeschränkt. Die Auswirkungen auf das soziale und wirtschaftliche Leben sind noch schwerwiegender als im normalen Lockdown.

Mega-Lockdown: Aktuelle Situation

Bisher gibt es in Deutschland keinen „Mega Lockdown“. (Stand 15. Januar 2021)

Die deutsche Bundeskanzlerin hat sich für einen „Mega Lockdown“ ausgesprochen. Am 20. Januar 2021 erfolgt die nächste Corona-Runde zwischen Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten. In dieser Runde werden weitere Lockdown-Regeln besprochen und ggf. beschlossen.

Was ist ein Mega-Lockdown? Maßnahmen, Bedeutung, Erklärung

Denkbar für einen Mega-Lockdown sind folgende Maßnahmen: (Dies ist KEIN offizieller Maßnahmenkatalog!)

  • temporäre Ausgangssperre (bundesweit)
  • Beschränkung der Kontakte, die ein Mensch haben darf auf z.B. „eine Person außerhalb des eigenen Haushalts“ oder „zwei Personen außerhalb des eigenen Haushalts“ (Siehe: Knuffelcontact)
  • Einschränkung der Freiheit der Wirtschaft (Regulierung Arbeitszeiten; Regulierung Anzahl der Mitarbeiter, die gleichzeitig anwesend sind)
  • Härte Strafen und Bußgelder gegen Maskenverweigerer und Quarantänebrecher
  • Home-Office-Pflicht (= mehr Home-Office-Arbeit)
  • Maskenpflicht im öffentlichen Raum (ggf. spezifisch „FFP2-Maskenpflicht“)
  • Längere Schließung von Kita, Kindergärten und Schulen
  • Reisen zwischen Städten, Landkreisen oder Bundesländern werden verboten
  • Stilllegung öffentlicher Personen-Nahverkehr und -Fernverkehr (Nahrverkehr = innerstädtische Busse, Trams, S-Bahnen und Straßenbahnen; Fernverkehr = Züge, Flug- und Busverkehr zwischen Städten)
  • Strengere Kontrollen, ob Hygiene- und Pandemie-Eindämmungsregeln eingehalten werden
  • Reduzierung privater Kontakte

Siehe: Was ist ein Lockdown / Shutdown?

Bei einer Maßnahme wie der Schließung des Fernverkehrs muss beachtet werden, dass die Logistik der Supermärkte weiterhin funktioniert und die Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgt wird.

Wird der öffentliche Personen-Nahverkehr stillgelegt, so sind Menschen ohne Auto im Nachteil und stark betroffen. Dies trifft Schüler, Rentner und alle Menschen, die ohne Auto z.B. zur Arbeit oder Einkaufen müssen. Insbesondere ist diese Situation auf dem Land und in den Dörfern eine massive Einschränkung.

Warum wird ein Mega-Lockdown durchgeführt?

Ein „Mega Lockdown“ wird durchgeführt, wenn der bisherige Lockdown zu wenig Wirkung zeigt. Hier werden die täglichen Infektions- und Todeszahlen als Orientierung verwendet. Ziel der staatlich-verordneten Pandemie-Eindämmungspolitik ist es, dass die Zahlen fallen.

Die Maßnahmen des „Mega Lockdowns“ verfolgen das Ziel, dass die absichtlichen und zufälligen Kontakte zwischen den Menschen weiter reduziert wird. Hier gilt die Logik: Werden die Kontakte reduziert, wird das Virus weniger verbreitet, so bleiben mehr Menschen gesund und das Gesundheitssystem wird vor Überlastung geschützt. (Siehe: Flatten the Curve)

Ein weitere Einflussfaktor, ob ein Mega-Lockdown stattfinden wird, sind Virus-Mutationen und die Qualität der Arbeit der Gesundheitsbehörden. Ist es Gesundheitsbehörden nicht möglich Infektionsketten nachzuvollziehen, können diese nicht effektiv und effizient bei der Pandemie-Eindämmung arbeiten. Das Wissen über Virus-Mutationen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Denn es hilft einzuschätzen wie gefährlich neue Mutationen sind und dies ist notwendig, um Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen in der richtigen Härte anzuordnen.

Was ist ein mRNA-Impfstoff? Wie funktioniert er? Erklärung, Bedeutung, Definition


Ein RNA- oder auch mRNA- (Messenger-RNA) Impfstoff ist eine neue Art von Impfstoff, der Fragmente der viralen mRNA (Ribonukleinsäure) in menschliche Zellen einschleust, die so umprogrammiert werden, dass sie Pathogenantigene (wie virale Proteinspikes oder Krebsantigene) produzieren, die dann eine adaptive Immunantwort gegen den Erreger stimulieren.

Zu den wichtigsten Vorteilen von RNA-Impfstoffen gegenüber herkömmlichen Proteinimpfstoffen gehören vor allem die potenziell höhere Produktionsgeschwindigkeit bei geringeren Kosten sowie die Induktion zellulärer und humoraler Immunität. Die relativ hohe Fragilität des mRNA-Moleküls erfordert jedoch eine möglichst ununterbrochene und konstante Kühlkette bei der Verteilung sowie Lagerung bei niedrigen Temperaturen und kann die effektive Wirksamkeit aufgrund unzureichender Dosierung beeinträchtigen.

Obwohl die RNA-Produktion „in vitro“ (außerhalb eines Organismus) mit anschließender Translation „in vivo“ (in einem Organismus) bereits 1990 erstmals beschrieben und RNA-Impfstoffe schon 1994 bei Mäusen verwendet wurden, waren mRNA-Impfstoffe für den Einsatz bei Menschen noch zu Beginn des Jahres 2020 nahezu exklusiv Gegenstand lediglich experimenteller und theoretischer Erörterung und Forschung.

Durch die globale Corona-Pandemie erleben mRNA-Impfstoffe eine Renaissance

Doch im Verlauf sowie unter dem Eindruck der ab März/April 2020 global grassierenden Corona- bzw. COVID-19-Pandemie wird dem Einsatz von mRNA-Impfstoffen zur möglichst mittel- und langfristigen oder gar permanenten Immunisierung anhand der Einschleusung von Antigen-mRNA in die Zellen (Transfektionsreagenz) gegen diese sowie weitere virale Infektionskrankheiten weltweit viel Beachtung geschenkt und Bedeutung beigemessen. Im Moment (November 2020) warteten zwei neue mRNA-Impfstoffe auf die Notfallzulassung als COVID-19-Impfstoffe: Namentlich sind dies „MRNA-1273“ aus den Laboren des US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen „Moderna“ und „BNT162b2“ als das Ergebnis der Kooperation zwischen dem deutschen Pionier für Immuntherapien „BioNTech“ mit Sitz in Mainz sowie dem in New York City (USA) ansässigen Pharmakonzern „Pfizer“.

Obwohl die beabsichtigte und forcierte schnelle Zulassung beider Präparate angesichts der relativ kurzen Entwicklungsphase und nur lückenhaften Datenlage von vielen Wissenschaftlern und Medizinern rund um den Globus recht kritisch und kontrovers beurteilt wird, weisen sie jedoch in bisherigen Studien jeweils deutlich über 90 Prozent Wirksamkeit auf und werden somit als äußerst vielversprechend eingestuft.

Siehe: Was ist ein Immunitätsausweis?

mRNA-Impfstoff-Entwicklung: Selten wurde die Entwicklung von neuen Impfstoffen so schnell vorangetrieben

Während „Moderna“ bereits im Januar 2020 die Entwicklung seines Impfstoffs „MRNA-1273“ zur Induktion von Immunität gegen SARS-CoV-2 ankündigte und die Phase I-Humanstudie in Partnerschaft mit dem „US National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ und „U.S. Department of Health and Human Services“ im März 2020 begann, folgten „BioNTech“ und „Pfizer“ mit der öffentlichen Bekanntgabe von „BNT162b2“ erst im April desselben Jahres. Beide Unternehmen haben seither Millionen von staatlichen Fördergeldern erhalten und auch der jeweilige Aktienkurs ist im Verlauf des Jahres 2020 deutlich und teils sprunghaft gestiegen.

Nach ihrem Abschluss der Phase II-Humanstudie im Oktober 2020 („Moderna“) bzw. November 2020 („BioNTech“) durchlaufen die beiden Impfmittel zurzeit die entsprechende Phase III mit jeweils 30.000 Probanden. Erkenntnisse aus den vorherigen Phasen klassifizieren „BNT162b2“ als ein stark RBD-bindendes Immunglobulin G, dessen neutralisierende Antikörperreaktion sieben Tage nach einer Boosterdosis ihren Höhepunkt erreicht sowie robuste Reaktionen der CD4+- und CD8+-T-Zellen und noch unbestimmte Haltbarkeit aufweist.

Bislang bekannte und unerwünschte Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Schüttelfrost, Muskel- und Gelenkschmerzen und Fieber. Gleiches gilt für „MRNA-1273“, wobei hier die neutralisierende Antikörperreaktion nach einem Zwei-Dosis-Schema erfolgt.

mRNA-Impfstoff: Beim weltweiten Wettlauf gegen COVID-19 liegen momentan zwei Firmen gleichauf

Ebenfalls auf dem zu Grunde liegenden Prinzip einer mRNA (Boten-RNA) beruhen die weiteren COVID-19-Impfstoffkandidaten „CVnCoV“ des deutschen biopharmazeutischen Unternehmens CureVac in Zusammenarbeit mit der globalen „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI)“, „Lunar-COV19/ARCT-021“ des US-amerikanischen Unternehmens „Arcturus Therapeutics“ und „LNP-nCoVsaRNA“ vom „Medical Research“ Council am „Imperial College London“ sowie ein nicht namentlich benanntes Präparat, das seit Juni 2020 an der chinesischen Militärakademie „PLA Academy of Military Science“ in Peking entwickelt wird. Alle diese Präparate befinden sich aber noch in der Phase I oder II der Erprobung und mit der eventuellen Marktreife sowie Einführung wird erst in den Jahren 2021 oder 2022 gerechnet. Diese Umstände machen die weiter oben bereits mehrfach genannten Impfstoffe „MRNA-1273“ und „BNT162b2“ aktuell zu den wichtigsten, weil am weitesten entwickelten Impfstoffkandidaten gegen Corona/COVID-19.

Der momentan noch größte Unterschied zwischen beiden Präparaten besteht laut Berichten und Meldungen in der für die zuverlässige Haltbarkeit notwendigen Mindesttemperatur, die bei „MRNA-1273“ nur 2 bis 8 Grad Celsius, bei „BNT162b2“ jedoch minus 70 Grad Celsius beträgt.

mRNA-Impfstoff: Entscheidend bei der Therapie ist die exakte Zielgenauigkeit an die jeweiligen Zellen

mRNA-Moleküle in voller Länge wurden wie weiter oben erwähnt schon seit Beginn der Biotech-Ära um das Jahr 2000 herum als effektive Therapeutika diskutiert, aber bis in die 2010er-Jahre und der sukzessiven Etablierung der genannten Pioniere „Moderna“ und „BioNTech“ blieben die praktischen Fortschritte in der Forschung jedoch begrenzt und überschaubar. Theoretisch kann also die verabreichte mRNA-Sequenz eine Zelle dazu veranlassen, ein Protein herzustellen, das wiederum direkt eine Krankheit behandeln oder auch als Impfstoff funktionieren kann, indirekt könnte das Protein die körpereigene Stammzelle dazu bringen, sich in der gewünschten Weise zu differenzieren. Die primären Herausforderungen der RNA-Therapie bestehen darin, die RNA an die gerichteten Zellen zu liefern, mehr noch als in der Bestimmung der zu liefernden Sequenz. Nackte RNA-Sequenzen werden nach der Vorbereitung auf natürliche Weise abgebaut. Sie können das körpereigene Immunsystem dazu veranlassen, sie als Eindringling anzugreifen und sie sind undurchlässig für die Zellmembran. Einmal in der Zelle angekommen, müssen sie dann den Transportmechanismus der Zelle verlassen, um im Zytoplasma zu agieren, das die Ribosomen beherbergt, die die Herstellung von Proteinen steuern.

mRNA-Impfstoffe nutzen Zellen zur Antigenproduktion und fördern die Immunität

mRNA-Impfstoffe funktionieren auf eine völlig andere Art und Weise als herkömmliche Impfstoffe. Herkömmliche Impfstoffe stimulieren eine Antikörperreaktion durch die Injektion von Antigenen (Proteinen oder Peptiden) oder eines abgeschwächten Virus oder eines rekombinanten Antigen-codierenden viralen Vektors in einen Menschen. mRNA-Impfstoffe injizieren ein Fragment der RNA-Sequenz eines Virus direkt in die Zellen, die dann umprogrammiert werden, um die viralen Antigene zu produzieren, die dann eine adaptive Immunantwort stimulieren, was zur Produktion neuer Antikörper führt, die an das Antigen binden und T-Zellen aktivieren, die spezifische Peptide erkennen, die auf MHC-Molekülen präsentiert werden. mRNA-Vakzine beeinflussen die DNA innerhalb der Zelle nicht – das mRNA-Fragment ist ein spezifisches Stück der Virus-RNA, das die Instruktionen trägt, das Antigen des Virus zu bauen. Ein Vorteil von RNA-Vakzinen ist, dass die Antigene innerhalb der Zelle produziert werden und dadurch die zelluläre und humorale Immunität stimulieren. Im Gegensatz zur DNA ist mRNA jedoch ein zerbrechliches Molekül, welches in einer exponierten Umgebung innerhalb von Minuten abgebaut wird, weshalb mRNA-Impfstoffe bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden müssen. Außerhalb der menschlichen Zelle wird mRNA auch vom menschlichen Körper schnell abgebaut.

Diese Fragilität des mRNA-Moleküls ist eine Hürde für die langfristige Wirksamkeit eines RNA-Impfstoffs, die dazu führen könnte, dass die Menschen glauben und so tun könnten, als seien sie immun, wenn sie es nicht sind und so infiziert werden.

Vorteile und Funktionsweise mRNA-Impfstoff

RNA-Impfstoffe bieten eine Reihe spezifischer Vorteile gegenüber herkömmlichen Protein-Impfstoffen. Da RNA-Impfstoffe nicht aus aktiven oder inaktivierten Erregern hergestellt werden, sind sie nicht infektiös. Im Gegensatz dazu erfordern herkömmliche Impfstoffe die Produktion von Krankheitserregern, was, wenn dies in großen Mengen geschieht, das Risiko eines lokalen Ausbruchs des Virus in der Produktionsstätte erhöhen könnte. RNA-Impfstoffe können darüber hinaus schneller, billiger und standardisiert hergestellt werden, was die Reaktionsfähigkeit auf Ausbrüche verbessert. Neben der gemeinsamen Nutzung der Vorteile theoretischer DNA-Impfstoffe gegenüber traditionellen Proteinimpfstoffen bietet die RNA-Impfung weitere Vorteile.

Die mRNA wird im Zytosol translatiert. Daher ist es nicht notwendig, dass die RNA in den Zellkern gelangt und das Risiko der Integration das Wirtsgenom wird somit abgewendet. Modifizierte Nukleoside können in die mRNA eingebaut werden, um die Stimulation der Immunantwort zu unterdrücken und eine sofortige Degradation zu vermeiden und mit erhöhter Translationskapazität eine bessere Wirkung zu erzielen. Der offene Leserahmen (OLR) und die unübersetzten Regionen (UTR) können für verschiedene Zwecke optimiert werden (Sequenz-Engineering), etwa durch Anreicherung des Guanin-Cytosin-Gehalts oder durch Auswahl spezifischer UTRs zwecks Erhöhung der Translation. Eine zusätzliche Leserahmen-Kodierung für einen Replikationsmechanismus kann hinzugefügt werden, um die Antigentranslation und damit die Immunantwort zu verstärken, wodurch die Menge des benötigten Ausgangsmaterials verringert wird.

Was sind Quarantänebrecher? Was ist Quarantänebruch? Strafe, Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Quarantänebrecher werden Menschen bezeichnet, die ihre (angeordnete) Heimquarantäne unterbrechen und ihre Wohnung trotzdem verlassen. Dies wird als Quarantänebruch bzw. Quarantäneunterbrechung bezeichnet und kann strafrechtlich geahndet werden.

Quarantänebrecher, Quarantänebruch: Strafe, Infektionsschutzgesetz, Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Quarantänebruch stellt nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) eine Straftat dar, die durch die Ermittlungsbehörden verfolgt wird. Als Strafe droht ein Bußgeld in drei- bis fünfstelliger Höhe.

Die Heimquarantäne kann durch das Gesundheitsamt überprüft werden. Hierfür werden Kontrollanrufe durchgeführt. Die Heimquarantäne kann auch durch Polizisten oder Mitarbeiter des Ordnungsamtes stichprobenartig überprüft werden. (Jedes Land hat hier eigene Regelungen.) Sollte jemand beim Klingeln der Polizei oder des Ordnungsamtes die Tür nicht öffnen, so müssen diese von einem Quarantänebruch ausgehen. Auch überprüfen die Behörden, ob die erlaubte Anzahl an Personen in der Wohnung nicht überschritten ist. Die Behörden gehen auch Hinweise aus der Nachbarschaft nach.

Ein Gang zum Müllcontainer gilt in der Regel nicht als Quarantänebruch. Es müssen die aktuell geltenden Pandemie-Eindämmungs-, Hygiene-, Kontakt- und Abstandsregeln eingehalten werden.

Problematisch ist die Situation, wenn jemand nicht in Quarantäne gehen kann oder will.

Quarantänebrecher, Quarantänebruch: Beispiel

Ein Schweizer musste 2.750 Franken Bußgeld zahlen, weil er seine Quarantäne vorzeitig unterbrach. (2.750 Franken sind rund 2.550 Euro.)

Heimquarantäne: Anordnung, Beginn, Dauer, Ende

Die Heimquarantäne wird von einer zuständigen Gesundheitsbehörde (z.B. Gesundheitsamt) angeordnet. Auch gilt für Personen, die aus Risikogebieten anreisen, eine Pflicht zur Heimquarantäne.

Die behördlich-angeordnete Heimquarantäne endet nicht von selbst, sondern wird von der zuständigen Gesundheitsbehörde auch wieder aufgehoben.

Eine Heimquarantäne dauert in der Regel 14 Tage bzw. wird die Quarantäne nach 14 Tagen von der zuständigen Gesundheitsbehörde aufgehoben.

Sinn der Heimquarantäne / häuslichen Quarantäne

Die Heimquarantäne ist nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) wie folgt definiert: Sie ist eine zeitlich begrenzt Absonderung von Personen, bei denen Verdacht auf eine Covid-19-Infektion besteht.

Die häusliche Quarantäne ist ein Mittel, um die Corona-Pandemie einzudämmen.

Menschen werden in Heimquarantäne geschickt, wenn sie Kontakt mit einer Coronavirus-Infizierten Personen hatten und/oder vermutet wird, dass sie mit dem Coronavirus infiziert wird. Die häusliche Quarantäne ist eine vorsorgliche Maßnahme damit keine anderen Menschen angesteckt werden. Denn die häusliche Quarantäne bedeutet, dass Kontakte zu anderen Menschen stark reduziert werden. (Siehe: Social Distancing, Flatten the Curve)

Es gilt, wer auf behördliche Anordnung in Heimquarantäne sein soll und diese freiwillig verlässt, stellt eine Gefahr für andere Menschen dar. Denn er oder sie könnte andere mit dem Coronavirus (Covid-19) anstecken.

Siehe auch: Wie wird das Wort „Quarantäne“ richtig ausgesprochen?

Quarantänebruch, Quarantänebrecher: Weiteres

Der CDU-Politiker Thomas Strobl forderte, dass Quarantänebrecher „abgesondert“ werden sollten.

Was bedeutet Impfluencer? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Impfluencer werden im Allgemeinen Social-Media-Teilnehmer bezeichnet, die ihre Abonnenten, Follower und Interessierte über ihr Impfverhalten informieren, Impfempfehlungen aussprechen und über Hygienemaßnahmen aufklären.

Teils werden auch Gesundheitspolitiker, die für Impfungen werben, als Impfluencer bezeichnet.

Das Wort „Impfluencer“ ist ein Kofferwort aus „Impfen“ und „Influencer“.

Was bedeutet Impfluencer? Bedeutung, Definition, Erklärung

Im Besonderen zeigt sich, dass es zwei Arten von Impfluencern gibt:

  • Es gibt Impfluencer, die andere motivieren sich impfen zulassen. Sie sprechen sich für Impfungen aus.
  • Es gibt Impfluencer, die sich gegen Impfungen aussprechen und ihren Followern von Impfungen abraten.

Die Impfluencer, die andere motivieren sich impfen zulassen, sind selbst geimpft, teilen dies öffentlicht mit und motivieren ihre Follower oder Interessierte durch Fragen, sich auch Impfen zu lassen. (Beispiel: „Ich habe mich gegen X geimpft. Was ist mit dir? #Impfluencer“) Hier werden auch gerne folgende Hashtags verwendet: #Impfluencer, #InfluencergegenInfluenza, #geimpft, #impfenschützt

Impfluencer haben in den sozialen Medien unter anderem folgende Themen:

  • Manche Impfluencer verbreiten Impfempfehlungen der STIKO in den sozialen Medien.
  • Manche Impfluencer teilen Fakten, Studien und Informationen über Impfungen und die Wirkung von Impfungen in den sozialen Medien.
  • Manche Impfluencer klären über Impfungen, Impfausweis, Geschichte der Impfungen und andere Impfthemen auf.
  • Manche Impfluencer teilen ihre persönliche Meinung.
  • Manche Impfluencer teilen Erlebnisse mit Impfgegnern.
  • Manche Impfluencer teilen ihre Kritik an Impfungen.
  • Manche Impfluencer verbreiten falsche Informationen und Mythen über Impfungen.

Anmerkung der Redaktion: In den sozialen Medien darf jeder seine Meinungen über das Impfen kundtun. Bevor Sie sich Impfempfehlungen von jemanden aus dem Internet geben lassen, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Arzt.

Siehe auch: +20 Witze über Impfgegner

Impfluencer: Bedeutung, Erklärung

Impfluencer der deutschen Bundesregierung zur Coronavirus-Impfung

In einer Kampagne im April 2021 warben mehrere Impfluencer für die Corona-Schutzimpfung. Die prominenten Personen wurden bewusst „Impfluencer“ genannt.

Die Impfluencer waren: Günther Jauch, Uschi Glas und Sepp Maier.

Ob die prominenten Impfluencer selbst die Corona-Schutzimpfung erhalten haben, ist unbekannt.

#Impfluencer von meduplus

#Impfluencer ist eine Aktion von meduplus.

Ziel der Aktion ist es, dass Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen Impfluencer werden und Mitarbeiter über Hygienemaßnahmen informieren.

„Werde #Impfluencer“

„Werde #Impfluencer“ war eine Kampagne der „Entschieden. Gegen Krebs. Initiative“ für die HPV-Impfung.

Was ist Pandemiemüdigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung


Pandemiemüdigkeit bedeutet, dass jemand nicht mehr in einer Pandemie mit Hygiene-, Abstand- und Kontaktregeln leben möchte und sich wünscht, dass die Pandemie (schnell) vorbei ist.

Die Weltgesundheitsorganisation definiert Pandemiemüdigkeit wie folgt: Menschen unterschätzen die Gefahr eines Virus, informieren sich weniger über ein Virus und halten sich weniger an Schutzmaßnahmen.

Auf gut deutsch: Menschen sind Corona und die Pandemieeindämmungsmaßnahmen leid, sie sind (dauer) genervt und haben keinen Bock mehr drauf.

Der englische Ausdruck für Pandemiemüdigkeit ist „Pandemic fatigue“.

Das Adjektiv zu Pandemiemüdigkeit ist „pandemiemüde“.

Synonyme sind: Coronamüdigkeit und coronamüde.

Hinweis: Dieser Beitrag behandelt nicht die Müdigkeit, die während oder nach einer Covid-19-Erkrankung auftreten kann. Bitte suchen Sie im Zweifelsfall oder bei Fragen Ihren Arzt auf!

Was ist Pandemiemüdigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Pandemiemüdigkeit zeigt sich an folgenden Eigenschaften:

  • geringe Risikowahrnehmung
  • geringe Motivation sich an Hygiene-, Kontakt- und Abstandsregeln zu halten (Siehe: Social Distancing)
  • geringe Bereitschaft sich zu informieren oder Abneigung gegen Nachrichten über Corona, die Pandemie, Entwicklung der Fallzahlen und staatliche Eindämmungsmaßnahmen
  • weniger Schutzverhalten (Siehe: Maskenmuffel, Maske reinigen)
  • Gefühl von Bequemlichkeit, Distanzierung und/oder Hoffnungslosigkeit

Fazit: Pandemiemüdigkeit zeigt ich daran, dass jemand die Gefahr durch einen Virus nicht mehr ernst nimmt, (staatliche) Eindämmungsmaßnahmen als übertrieben bewertet und weniger Bereitschaft zeigt, sich und/oder andere durch Hygieneregeln zu schützen. Auch zeigt sich Pandemiemüdigkeit daran, dass jemand sich verhält als würde es die Pandemie nicht (mehr) geben.

Konkret zeigt sich die Pandemiemüdigkeit unter anderem an folgendem Verhalten:

  • Händewaschregeln werden nicht mehr eingehalten; Hände werden kürzer als 30 Sekunden gewaschen
  • Abstandsregeln in Geschäften und Läden werden missachtet. Die Markierungen auf dem Boden werden missachtet.
  • Regeln wie viele Menschen sich in einem Geschäft aufhalten dürfen, werden ignoriert.
  • Regeln wie viele Menschen sich treffen dürfen, werden missachtet.
  • Jemand bleibt nicht so oft wie es geht zu Hause.
  • neue staatliche Pandemieeindämmungsvorschriften werden nicht akzeptiert oder nicht eingehalten

Wie Pandemiemüdigkeit entsteht: Ursachen, Psychologie

Die Psychologie hinter der Pandemiemüdigkeit ist folgende:

1. Ein Virus wird zunächst als Bedrohung wahrgenommen. Aus Angst vor dem Virus werden vorgeschriebene und empfohlene Verhaltensweisen übernommen. Hier findet eine Anpassung an die neuen Regeln statt. Ist die Anpassung abgeschlossen, wird das Virus nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen und somit sinkt auch die Angst vor dem Virus.

2. Werden gleiche Informationen über längere Zeit wiederholt, tritt eine Müdigkeit auf, die dazu führt, dass die Informationen nicht mehr ernst genommen werden. Dies gilt z.B. unter anderem für Corona-Warnungen und Corona-Nachrichten.

3. In einer Pandemie alle anderen Menschen – ja sogar Freunde und Familie – als potentielle Gefahr und Risiko zu bewerten, widerspricht der menschlichen Natur. Daher wird bei der Familie und Freunden die Gefahr durch ein Virus gerne unterschätzt. (Siehe: Pandemischer Imperativ)

4. Mehrere Monate im Alarm- oder Dauerstresszustand sowie in der Ungewissheit zu leben, ist sehr anstrengend und führt zu Müdigkeit. Diese Müdigkeit zeigt sich als Erschöpfung und Pandemiemüdigkeit. (In der Umgangssprache würde man sagen, dass „man die Eindämmungsmaßnahmen und das Coronavirus leid ist“.)

Pandemiemüdigkeit: Einfluss Politik und Vertrauen

Das Vertrauen einer Bevölkerung in eine Regierung kann durch kurzfristige Politik und Missbrauch geschwächt werden. Denn es gilt für jede neue Regel braucht es eine gewisse Umstellungs- und Gewöhnungszeit. Wird diese Zeit nicht gewährt, so schwächt dies die Bereitschaft der Bevölkerung sich an neue Regeln anzupassen.

Beispiele:

Pandemie-Eindämmungsregeln, die unregelmäßig geändert werden, so dass Unklarheit entsteht, sorgen dafür, dass Pandemiemüdigkeit entsteht. (Beispiel: Beherbergungsverbot)

Pandemie-Eindämmungsregeln, die von staatlichen Stellen missbraucht werden, führen zu Pandemiemüdigkeit. (Beispiel: Missbrauch von Gastronomie-Kontaktdatenzettel durch die Polizei zur Strafermittlung, obwohl zuvor jede Verwendung außerhalb der Pandemieeindämmung ausgeschlossen wurde.)

Pandemie-Eindämmungsvorschriften, die von Bundesland zu Bundesland variieren, führen zu Unklarheiten.

Der Eindruck, dass eine Regierung eine Salami-Taktik in der Pandemieeindämmung anwendet, schwächt das Vertrauen in die Regierung.

Halten Politiker ihre Versprechen nicht, so schwächt dies ebenfalls das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung.

Das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Regierung wird auch geschwächt, wenn Entscheidungen nicht nachvollziehbar und/oder widersprüchlich erscheinen.

Pandemiemüdigkeit: Individuelle Faktoren

Unter anderem folgende individuelle und persönliche Faktoren haben Einfluss auf die Pandemiemüdigkeit:

  • Alter
  • Schulbildung
  • Wissen über die Krankheit
  • Vertrauen in Institutionen, Gesundheitsbehörden, Regierung
  • Vertrauen in Medien und Berichterstattung
  • Infizierte oder Erkrankte im direkten Umfeld
Was ist hybrider Unterricht / Hybrid-Unterricht? Bedeutung, Definition, Erklärung


Hybrid-Unterricht bzw. hybrider Unterricht ist eine Mischung aus Präsenz- und Fern- bzw. Onlineunterricht.

Was ist hybrider Unterricht / Hybrid-Unterricht? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Unterricht findet bei Hybrid-Unterricht wie gewohnt in Präsenzform und als Frontalunterricht für einige Schüler statt. Zusätzlich findet eine Live-Übertragung des Unterrichts per Webcam statt, auf welche Schüler von Zuhause aus Zugriff haben.

Hybrid-Unterricht bzw. hybrider Unterricht wurde in Deutschland wegen der Coronakrise teilweise erlaubt und eingeführt. Denn in der Coronasituation durften nicht alle Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen bzw. nahmen nicht alle Schüler am Unterricht teil. Gründe hierfür waren unter anderem Heimquarantäne, Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln oder persönliche Entscheidung der Eltern. Damit die Schüler trotzdem am Schulunterricht teilnehmen konnten und keine Inhalte verpassen, wurde eben die digitale Teilnahme am Unterricht per Livestream ermöglicht und eingeführt.

Vor der Coronakrise fand auch schon hybrider Unterricht statt. Dieser wurde für Schüler ermöglicht, die weit entfernt von einer Schule leben. Dies können z.B. Schüler sein, die auf dem Land weit entfernt von der nächsten Stadt oder auf einer Insel leben. (Dieses Problem ist in Deutschland kaum verbreitet, aber in großen weitläufigen Ländern wie der USA, Australien oder Russland Realität. Auch polynesische Inselstaaten stehen vor solchen Herausforderungen.)

Die Vorteile des hybriden Unterrichts sind:

  • Schüler verpassen keine Unterrichtsinhalte
  • Schüler verpassen keine Vorbereitung auf Prüfungen oder Klausuren
  • Schüler nehmen wie geplant an Prüfungen teil

Siehe: Was ist Wechselunterricht?

Was ist das hybride Klassenzimmer / die hybride Schule? Bedeutung, Definition, Erklärung

Während der Coronakrise wurde der Hybrid-Unterricht unter anderem wie folgt umgesetzt: Um Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, wurde eine Klasse in zwei oder mehrere Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erschien zum Präsenzunterricht in der Schule. Im Klassenraum mussten die Schüler mit Abstand zu einander sitzen. Die andere Gruppe musste von Zuhause oder aus einem anderen Klassenzimmer eine Live-Übertragung des Unterrichts per Webcam sehen.

Für den hybriden Unterricht gibt es drei verschiedene Szenarien:

  • Einige Schüler sind im Klassenzimmer anwesend und einige Schüler schauen per Webcam von Zuhause aus zu. Es findet Frontalunterricht ohne Diskussion statt.
  • Einige Schüler sind in einem Klassenzimmer anwesend. Andere Schüler werden auf andere Klassenzimmer aufgeteilt. Hier sehen sie eine Live-Übertragung des Unterrichts. Die Schüler, die die Live-Übertragung sehen, werden ggf. durch Lehrpersonal beaufsichtigt.
  • Alle Schüler sind im privaten Zuhause und schauen der Live-Übertragung des Lehrpersonals zu.

Statt „Hybrid-Unterricht“ oder „hybrider Unterricht“ werden auch folgende Begriffe benutzt: „hybrides Klassenzimmer“, „Hybridklassenzimmer“ („Hybrid-Klassenzimmer“), „hybride Schule“, „Hybrid-Schule“ („Hybridschule“) und „hybrides Lernen“.

Hybrider Unterricht / Hybridunterricht: Herausforderungen:

Der Hybrid-Unterricht stellt verschiedene Herausforderungen an Schulen, Schüler und Lehrer.

Technik und Kenntnisse: Schulen benötigen eine Webcam für den Hybridunterricht. Der Unterricht in hybrider Form ist nur möglich, wenn Lehrer die Webcam und die Übertragungssoftware bedienen können – hierfür sind digitale Kompetenzen nötig. Whiteboards (interaktive Tafel) und Beamer helfen bei der Präsentation des Unterrichtsstoff.

Auch für Schüler gilt, dass sie die entsprechende Hard- und Software benötigen. Ein Laptop und eine gute Internetverbindung sind notwendig, um am Unterricht teilzunehmen.

Digitale Kompetenzen: Lehrer und Schüler müssen wissen, wie für den hybriden Unterricht Dateien mit- und untereinander austauschen. Sie müssen wissen, welche Dateiformate gängig sind und wie der Datenaustausch funktioniert.

Form der Inhalte: Beim Hybridunterricht müssen Lehrer ihre Inhalte anders präsentieren. Dies kann über PowerPoint-Präsentation erfolgen. Dafür müssen Lehrer ihre Lehrinhalte neuaufbereiten und teils in moderne Medien übertragen.

Beziehung, Kontrolle und Vertrauen: Sind Schüler per Webcam von Zuhause aus zugeschaltet, so können Lehrer nicht kontrollieren, was die Schüler genau machen. Lehrer müssen diesen Kindern vertrauen.

Generell gilt, dass die virtuelle Beziehung zu Schüler sich anders gestaltet, als eine Präsenz-Beziehung. Allgemein entwickelt sich die virtuelle Lehrer-Schüler-Beziehung anders.

Bei Klausuren oder Prüfungen stellt der hybride Unterricht eine große Herausforderung dar. Denn bei physisch-abwesenden Schüler kann kaum oder schwer überprüft werden, ob diese schummeln.

Interaktion und Diskussion: Bei hybridem Unterricht gestaltet sich eine Diskussion schwierig, wenn schlecht moderiert wird. Auch Wortmeldungen können untergehen, wenn Lehrer die Konferenzsoftware falsch benutzen. Damit Wortmeldungen von nicht-physisch anwesenden Schülern stattfinden, muss auf diese Schüler besonders geachtet werden.

Motivation: Wie motiviert Schüler einer Live-Übertragung zuschauen, ist schwer zusagen. Für Schüler, die von Zuhause aus dem Unterricht per Webcam folgen, gilt dass sie mehr Eigenverantwortung tragen.

Anpassung: Lehrer und Schüler müssen sich an Hybridunterricht anpassen. Denn der hybrider Unterricht verändert die Stundenpläne und Unterrichtsumgebung.

Hybrider Unterricht / Hybridunterricht: Weitere Bedeutung

Der hybride Unterricht ist aus der Erwachsenenbildung und von Universitäten sowie Hochschulen bekannt. Hier werden an einigen Universitäten, Hochschulen und Bildungseinrichtungen Veranstaltungen per Live-Stream übertragen und sogar aufgezeichnet. Gerade die Aufzeichnung bietet den Vorteil, dass Unterrichtseinheiten wiederholt angeschaut werden können oder Unterrichtseinheiten, die verpasst wurden, können nachgeschaut werden.

Das griechische Wort „hybrid“ bedeutet auf deutsch „gebündelt“ oder „gekreuzt“. Als Hybrid wird etwas bezeichnet bei dem eine Vermischung von zwei oder mehreren Dingen stattfindet.

Beispiel: Hybrid-Auto: Hybridautos haben einen Elektro- und Verbrennungsmotor. Je nach Situation und Anforderung kann der eine Motor angeschaltet oder hinzugeschaltet und der andere kann ausgeschaltet werden.

Was ist der pandemische Imperativ? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Virologe Christian Drosten formuliert den pandemischen Imperativ wie folgt: „Handle in einer Pandemie stets so, als seist du selbst positiv getestet, und Dein Gegenüber gehört einer Risikogruppe an.“

Die Idee eines pandemischen Imperativs leitet sich vom kategorischen Imperativ des deutschen Aufklärungsphilosophen Immanuel Kants ab. Immanuel Kant formulierte den kategorischen Imperativ wie folgt: „Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde!“ Der kategorische Imperativ dient als eine allgemeingültige Regel und Grundlage für moralisch gutes Verhalten.

Was ist der pandemische Imperativ? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der pandemische Imperativ ist eine allgemeingültige Verhaltensregel, damit Menschen sich in und während einer Pandemie Virus-eindämmend und nicht Virus-verbreitend verhalten. Denn der pandemische Imperativ hält Menschen dazu an, dass sie sich so verhalten, dass sie einen Virus nicht absichtlich oder unabsichtlich verbreiten.

Wer den pandemischen Imperativ befolgen will, sollte sich einfach an die empfohlenen Verhaltensweisen halten:

Würden sich alle Menschen an den pandemischen Imperativ halten, so würde die Ausbreitung eines Virus stark verlangsamt. Dies hat zur Folge, dass weniger Menschen erkranken und das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt wird. (Darum geht es nämlich! Benötigen zu viele Menschen auf einmal intensivmedizinische Betreuung kommen die Krankenhäuser schnell an ihre Belastungsgrenzen. In solch einem Fall müssen Ärzte entscheiden, wer behandelt werden soll und wer nicht. Das würde bedeuten, dass Menschen, die Intensivmedizin benötigen, diese nicht erhalten würden. Siehe: Flatten the Curve)

Der pandemische Imperativ gilt nur während einer Pandemie. Vor und nach einer Pandemie gilt der pandemische Imperativ nicht.

Pandemischer Imperativ: Folgen und Verhalten

Der pandemische Imperativ kann im Sinne des kategorischen Imperativs zu folgendem Verhalten führen:

  • Ich halte Abstand zu anderen und wünsche, dass andere Abstand zu mir halten.
  • Ich trage Maske und wünsche, dass andere auch Maske tragen.
  • Ich bleibe vermehrt zu Hause und wünsche, dass andere auch vermehrt zu Hause bleiben.
  • Ich meide Menschenmengen und wünsche, dass andere auch Menschenmengen meiden.
  • Ich meide Kontakte und schränke Besuche ein. Andere sollen auch Kontakte meiden und Besuche einschränken.

Pandemischer Imperativ und Konjunktiv: Bedeutung, Definition, Erklärung

Der pandemische Imperativ kann zum pandemischen Konjunktiv umformuliert werden. Der pandemische Konjunktiv lautet: „Handle in einer Pandemie stets so, als könntest du selbst positiv sein, und Dein Gegenüber könnte immer zu einer Risikogruppe gehören.“

Der pandemische Konjunktiv thematisiert die Ungewissheit und die dauerhafte Möglichkeit, dass man bzw. jeder sich mit dem Corona-Virus infiziert haben könnte, aber nichts davon weiß. Dieses Szenario kann dazuführen, dass jemand unabsichtlich andere mit dem Virus ansteckt.

Kritik am pandemischen Imperativ:

Der pandemische Imperativ kann für gelebte Solidarität, Verantwortung und gegenseitiges Schutzinteresse stehen. Jedoch kann der pandemische Imperativ auch so interpretiert werden, dass jemand sich freiwillig und dauerhaft von der Welt isoliert, in dem er oder sie in Heimisolation geht. (Denn für Corona-positiv Geteste gilt, dass sie in Heimquarantäne gehen müssen.)

Wer den pandemischen Imperativ lebt, müsste davon ausgehen, dass er oder sie ein dauerhaftes Risiko für andere darstellt. Ferner kann der pandemische Imperativ so interpretiert werden, dass ein gelebter pandemischer Imperativ dazu führt, dass Alte, Schwache und Risikogruppen im Allgemeinen von der Gesellschaft isoliert werden.

Der pandemische Imperativ kann auch dazu führen, dass Menschen sich freiwillig in Selbstquarantäne begeben, wenn sie glauben, dass sie Corona-positiv sind. Dies kann gut und schlecht sein. Gut ist dies, wenn (z.B. an Grippe) erkrankte Menschen sich auskurieren und sich nicht zur Arbeit zwingen. Schlecht ist dies, wenn Menschen den pandemischen Imperativ ausnutzen, um z.B. nicht zur Arbeit zu müssen.

Der pandemische Imperativ kann so ausgelegt werden, dass Menschen alle Tätigkeiten – erlaubte wie verbotene – unterlassen sollen. Denn der pandemische Imperativ geht davon aus, dass jeder immer für andere eine Gefahr darstellt. Wer diese Gefahr auf Null reduzieren möchte, muss sich eben isolieren.

Der pandemische Imperativ kann aber auch ins Absurde intepretiert werden: Würden sich alle Menschen freiwillig in Heimisolation begeben, so würde es gar keine Kontakte mehr geben. Dies hätte zur Folge, dass zwar das Virus komplett eingedämmt wird, aber auch dass gar kein Leben mehr stattfindet. (Wo es keine Begegnungen zwischen Menschen mehr gibt, ist auch keine Moral benötigt. Damit würde der pandemische Imperativ sich im Extrem selbst auflösen.)

Hand aufs Herz: Ein kategorischer oder pandemischer Imperativ stellt für das Individuum eine Handlungsgrundlage dar. Der Wunsch, dass alle Menschen sich so verhalten, ist ein Wunsch nach einer utopischen Welt und diese kann es nicht geben.

Fazit: Der pandemische Imperativ ist eine Möglichkeit mit einer Pandemie zu leben. Ob der pandemische Imperativ die moralisch beste Möglichkeit ist, muss geklärt werden.

Weitere Formulierungen für den pandemischen Imperativ

Die Redaktion von BedeutungOnline.de schlägt folgende weitere Formulierung für den pandemischen Imperativ vor:

  • „Handle so, als seist du ein Superspreader, der jederzeit und jederort ein Superspreading-Event auslösen könnte.“
Was ist die Generation C (Gen C)? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Generation C“ (Gen C) hat drei Bedeutungen:

  • „Generation C“ ist eine Bezeichnung für Menschen, die mit den sozialen Medien aufgewachsen sind und an ihnen aktiv als Content Creator teilnehmen.
  • „Generation C“ ist eine Bezeichnung für Menschen, deren Leben durch das Coronavirus und die staatlichen Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen stark beeinflusst und beschränkt.
  • „Generation C“ ist eine Bezeichnung für Menschen, die in der Krise (engl. Crisis) und dem Eindruck von Chaos aufwuchsen.

Übrigens: Menschen dieser Generation werden auch „Generation alpha“ oder „Coronials“ genannt.

Was ist die Generation C (Gen C)? Coronavirus (Covid-19), Bedeutung, Erklärung

Das „C“ in „Generation C“ kann für „Coronavirus“ stehen.  Als  „Generation Coronavirus“ können hier drei Gruppen von Menschen bezeichnet werden:

  • Kinder, die nach dem 1. Januar 2020 geboren wurden. Sie wurden in die Pandemie geboren. Ihre Kindheit wird vom Virus und den neuen Verhaltensregeln beeinflusst. Sie werden in einer Zeit des Abstands sozialisiert.
  • Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren, deren Schulalltag und außerschulische Aktivitäten durch die staatlichen Pandemieeindämmungsmaßnahmen verändern, reduziert und verlangsamt wurden.
  • Menschen zwischen 16 und 25 Jahren (Teenager bis Studenten), deren Leben und Lebensplan durch die staatlichen Pandemieeindämmungsmaßnahmen gehörig durcheinandergebracht wurde. (Siehe: Social Distancing, Abstand halten, Kontaktverbot)

Für junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren stellt die Pandemie eine Reihe von Verboten und Einschränkungen dar. Während vorherige Generationen feiern und sich kennenlernen konnten, gilt für die Generation C, dass sie aufs Feiern und Leute kennenlernen verzichten muss. Generation C muss sich in Heimisolation und Abstand üben. Dies kann verschiedene Auswirkungen auf die soziale Kompetenz der Generation C haben.

Für noch jüngere Menschen zwischen 10 bis 16 Jahren stellt die Coronakrise eine große Umstellung dar. Auch für sie gelten Abstandsregelungen, teils sogar Heimunterricht und der Schulalltag ändert sich. Während allgemein der beschleunigte Schulalltag vieler Kinder bemängelt wurde, sorgt das Coronavirus nun dafür, dass auf die Bremse gedrückt wird.

Staatliche Pandemieeindämmungsmaßnahmen können auch zu Heimunterricht führen. Hiervon profitieren Kinder, deren Eltern engagiert sind. Kinder, deren Eltern sich nicht für die Bildung ihrer Kinder engagieren, werden abgehängt bzw. erleiden Nachteile.

Für Kinder, die in der Coronavirus geboren und aufwuchsen, kann gemutmaßt werden, dass diese eine sehr enge Beziehung zu ihren Eltern aufbauen werden. Teils kann dies auch dazu führen, dass diese Kinder Muttersöhnchen werden. Allerdings kann auch das Gegenteil eintreten. Junge Erwachsene, die in der Krise die Heimisolation meistern, können lernen, dass sie gut alleine klar kommen. (Anmerkung: Dies sind alles nur Annahmen. Sie sind nicht wissenschaftlich bestätigt.)

Was ist die Generation C (Gen C)? Generation Content, Creator, Community, Connection, Bedeutung, Erklärung

Als Generation C werden auch Menschen bezeichnet, die aktiv in den sozialen Medien mitmachen. Sie sind Content Creator, betreiben Content Curation und sind Teil einer Community. Menschen der Generation C sind immer conntected (mit dem Internet, einem sozialen Netzwerk, ihren Freunden und anderen Menschen).

Menschen der Generation C nehmen auf Instagram, TikTok oder YouTube als Content Creator teil. (Im Alltag werden diese Menschen „Influencer“ genannt. Aus Sicht der Plattformen sind diese Menschen „Inhalte-Ersteller“, auf englisch „Content Creator“.) Sie veröffentlichen Videos und Bilder. Sie haben Clickbaiting im Blut. Menschen der Generation C bauen sich Communities auf und erreichen teils Millionen Menschen.

Für Menschen der Generation C gilt, dass sie immer vernetzt sind und auch vernetzt denken. Die Generation C interagiert mit der Welt digital. Die Generation C sind Digital Natives des Internets. (Keine Digital Immigrants.)

Das „C“ in „Generation C“ steht für: Content, Creator, Curation, Community, Connection, Connected (Das „C“ kann aber auch für „Consumer“, auf deutsch Verbraucher stehen.)

Was ist die Generation C (Gen C)? Crisis, Chaos, Bedeutung, Definition, Erklärung

Das „C“ in Generation C kann aber auch für „Crisis“ oder „Chaos“ stehen. (Das englische Wort „Crisis“ bedeutet auf deutsch Krise.)

Damit ist die Generation C eine Generation, die mit vielen Krisen aufgewachsen ist. Bei all den Krisen kann schnell der Eindruck entstehen, dass die Welt in Chaos versinkt. (Dieser Eindruck scheint auch zustimmen, denn das Gegenteil von Chaos ist Ordnung und in Ordnung ist diese Welt nicht.)

Eine starke Gruppe der Generation C ist Fridays for Future (FFF).

Von den Zahlen her stimmt dies:

  • Die Weltfinanzkrise von 2007 bis 2009 erschütterte viele Menschen.
  • 2015 und 2016 war die Flüchtlingskrise ein Thema, dass viele Menschen beschäftigt hat.
  • Seit 2018 ist die Klimakrise ein dominantes Thema.
  • Seit 2020 ist die Coronakrise gesellschaftsbestimmend.

Weitere Bedeutung von Generation C (Gen C)

Der Ausdruck „Generation C“ stellt eine Antwort auf die Frage dar: Welchen Namen hat die Generation nach der Generation Z? Eigentlich hätte die Generation nach der Generation Z – im Rahmen einer gewissen Logik – auch „Generation A“ oder „Generation 1“ heißen können. Doch irgendwie hat sich kein Begriff verbreitet.

Warum „A“? Denn A kommt nach X, Y und Z.

Zur Generation Z zählen Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden.
Zur Generation Y zählen Menschen, die zwischen 1980 und 1994 geboren wurden.
Zur Generation X zählen Menschen, die zwischen ca. 1960 und 1980 geboren wurden.
Vor der Generation X gab es die Baby-Boomer, auch Boomer genannt, die zwischen 1945 und Ende der 1950er Jahre geboren wurden.

Was bedeutet Knuffelcontact? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Knuffelcontact“ wird eine belgische Pandemie-Eindämmungsregelung bezeichnet mit der festgelegt wurde, dass jeder Belgier nur einen Kontakt haben darf mit dem er oder sie engen Kontakt hat, also z.B. kuschelt.

Auf deutsch bedeutet „Knuffelcontact“ „Kuschelkontakt“.

Was ist die Knuffelcontact-Regelung? Bedeutung, Definition, Erklärung

Für belgische Paare gilt, dass sie nur einen Knuffelcontact haben dürfen. (Den Partner bzw. die Partnerin.) Für Singles sind ein Knuffelcontact und ein nicht-Knuffelcontact erlaubt. Dass bedeutet, für Singles ist der physische Kontakt mit einer Person erlaubt. Für die andere Person gilt, dass sie zwar besucht, aber nicht berührt werden darf. Es gilt also für Paare oder Singles die Knuffel-Monogamie.

Mit dem „Knuffelcontact“ sind alle Formen des physischen Kontaktes erlaubt, so unter anderem: Berührungen, streicheln, Händeschütteln, Umarmungen, kuscheln, küssen, gemeinsam auf der Bett liegen und so weiter.

Was bedeutet Knuffelcontakt auf deutsch? Kuschelkontakt, Bedeutung, Definition, Erklärung

„Knuffelcontact“ bedeutet auf deutsch: Kuschelkontakt oder Schmusekontakt.

Das Wort „Knuffelcontact“ stammt aus der niederländischen Sprache. Der Singular ist „Knuffelcontact“. Der Plural ist „Knuffelcontacten“ (niederländische Grammatik).

„Knuffelcontact“ wird auf deutsch als „Knüffel-Kontakt“ ausgesprochen.(mit ü!)

Das niederländische Verb „knuffelen“ bedeutet auf deutsch „kuscheln“ oder „schmusen“. Das Wort „contact“ kann direkt ins deutsche als „Kontakt“ übersetzt werden. Damit ist die deutsche Übersetzung von „Knuffelcontact“ eben „Kuschelkontakt“ oder „Schmusekontakt“.

Da in Belgien niederländisch (flämisch) und französisch (wallonisch) gesprochen wird, wurde der niederländische Begriff „Knuffelcontact“ auch ins französische übersetzt. Auf französisch heißt der „Knuffelcontact“ eben „Contact rapproché“. (Das französische Adjektiv „rapproché“ bedeutet auf deutsch „nah“ bzw. „eng beinander“.) (Anmerkung der Redaktion: Damit hat die niederländische Sprache eindeutig das schönere Wort produziert. Denn „Kuschelkontakt“ klingt schöner als „Enger Kontakt“.)

Das Wort „Knuffelcontact“ wurde in der deutschen Netzgemeinde schnell beliebt, da es eben als „süß“ und „harmlos“ wahrgenommen wird. Knuffelcontact (dt. Kuschelkontakt) betont eine positive Seite der Coronavirus-Pandemie, denn trotz Abstandsregelungen, Hygienemaßnahmen und Social Distancing ist das Kuscheln mit einem anderen Menschen immer noch möglich.

Was bedeutet Knuffelcontact? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Knuffelcontact“ ist eine Pandemie-Eindämmungsmaßnahme des Social Distancing und des Kontaktsperre, um die Verbreitung des Coronavirus im Herbst und Winter 2020 in den Griff zubekommen. (In Deutschland wurde ein Wellenbrecher-Lockdown durchgeführt.) „Knuffelcontact“ dient dazu die Kontakte eines Menschen stark zu reduzieren, um so die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Dies verfolgt als großes Ziel, dass die Rate der Neuinfektionen sinkt und dass Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt wird. (Wäre das Gesundheitssystem überlastet, so würden nicht mehr genügend intensivmedizinische Betreuungsplätze für Betroffene zur Verfügung stehen.)

In Deutschland gilt aktuell keine Knuffelcontact-Regelung. In Deutschland dürfen sich – im Rahmen des Wellenbrecher-Shutdowns – maximal zehn Personen aus maximal zwei Haushalten in der Öffentlichkeit, in geschlossenen Räumen oder im Privaten treffen.

 

Was bedeutet Circuit Breaker? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Ausdruck „Circuit Breaker“ stammt aus der englischen Sprache und bezeichnet eine Sicherungsvorrichtung, um einen Stromkreis zu unterbrechen. In der deutschen Sprache wird zu „Circuit Breaker“ Sicherung oder Leistungsschutzschalter gesagt.

Während der Coronakrise und der staatlichen Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen erhielt der Ausdruck „Circuit Breaker“ eine weitere Bedeutung. Als „Circuit Breaker“ wurde ein kurzfristiger Lockdown bezeichnet.

„Ciruit Breaker“ wird auf deutsch wie folgt ausgesprochen „zir-kitt bre-ker“.

Was bedeutet Circuit Breaker? Bedeutung, Erklärung, Definition

Die staatlichen Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen, die als Wellenbrecher-Lockdown bezeichnet wurden, wurden auch „Circuit Breaker“ genannt. Die Idee des Circuit Breakers für Deutschland brachten der SPD-Politiker Karl Lauterbach und der Virologe Christian Drosten ins Spiel.

Ein Circuit Breaker ist eine kurzfristige Unterbrechung eines Kreislaufes. Beim Wellenbrecher-Lockdown soll die Verbreitung des Coronavirus unterbrochen wurden. Dafür wird ein kurzfristiger Lockdown angeordnet, der große Teile des öffentlichen Lebens für wenige Wochen lahm legt. Dies hat zur Folge, dass Menschen weniger Kontakt zu einander haben und das Coronavirus sich so langsamer verbreitet – anstatt sich sehr stark bis exponentiell zu verbreiten. Damit wird das Gesundheitsheitssystem vor Überlastung geschützt und es wird sichergestellt, dass genügend intensivmedizinische Betreuungsplätze für Menschen zur Verfügung stehen, die intensivmedizinische Betreuung benötigen. (Siehe: Flatten the Curve)

Der Wellenbrecher-Lockdown bzw. Circuit Breaker unterbricht die Verbreitung des Coronavirus und reduziert durch seine temporäre Begrenzung die ökonomischen Kosten für betroffene Unternehmen. Außerdem bietet der Circuit Breaker die Chance, dass Coronavirus und die Epidemie wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Die Pandemie-Eindämmungsstrategie des Circuit Breakers ist eine kurzfristige Strategie.

Synonyme für Circuit Breaker sind: Kurzfristiger Lockdown, Mini-Lockdown, Wellenbrecher-Lockdown

Weitere Bedeutung von Circuit Breaker

„Circuit Breaker“ ist ein Bösewichtig aus Transformers.

„Circuit Breaker“ ist ein Pseudonym von Richie Hawtin.

Wellenbrecher-Lockdown / Shutdown: Was ist das? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Wellenbrecher-Lockdown bzw. Wellenbrecher-Shutdown ist eine kurzfristige Pandemie-Eindämmungsstrategie, die eine weitere Pandemie-Welle (große Anzahl an Infektionen) verhindern soll.

Wellenbrecher-Lockdown / Wellenbrecher-Shutdown: Was ist das? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Wellenbrecher-Lockdown bzw. Wellenbrecher-Shutdown ist eine Reaktion auf ansteigende Coronavirus-Infektionszahlen.

Würde sich das Coronavirus ungehindert weiter ausbreiten, so könnte dies dazu führen, dass sich die Zahl der Infizierten innerhalb weniger Wochen vervielfacht. Eine große Anzahl von Infizierten kann das Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenzen und letztlich zum Zusammenbrechen führen. (Siehe: Flatten the Curve) Damit wäre die Coronasituation außer Kontrolle.

Die Eindämmungsstrategie des Wellenbrecher-Lockdown bzw. Wellenbrecher-Shutdown führt dazu, dass Pandemie- bzw. Infektionstreiber erkannt und ausgeschaltet werden. Dass bedeutet z.B., dass es Menschen verboten ist Orte (z.B. Restaurants, Bars) aufzusuchen an denen sich in der Regel viele fremde Menschen treffen. Die Folge ist, dass Menschen weniger Kontakt zu einander haben und sich so das Virus langsamer verbreitet. Dadurch wird ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindert.

Der Wellenbrecher-Lockdown bzw. Wellenbrecher-Shutdown führt dann – wenn er seine Wirkung entfaltet – dazu, dass die ansteigenden Infektionszahlen sich reduzieren. Die „zweite Welle“ wird damit gestoppt bzw. verringert. Sinnbildlich gesprochen, wird damit die zweite Welle gebremst.

Die Strategie des Wellenbrecher-Lockdown bzw. Wellenbrecher-Shutdown sollte temporär begrenzt sein.

Würde es den Wellenbrecher-Lockdown bzw. Wellenbrecher-Shutdown nicht geben, so würde – sinnbildlich gesprochen – die zweite Coronawelle über Deutschland hereinbrechen und das Land überrollen. Die Folgen wären, dass das Gesundheitssystem zusammenbricht. Ganz konkret bedeutet dies, dass mehr Menschen intensivmedizinische Betreuung benötigen als intensivmedizinische Betreuungsplätze gibt. Ärzte müssten hier dann nach einem Kriterienkatalog entscheiden, wer behandelt wird und wer nicht. Weiterhin wäre die öffentliche Versorgung und Sicherheit in Gefahr. (Siehe auch: Was bedeutet systemrelevant?)

Wellenbrecher-Lockdown / Wellenbrecher-Shutdown: Konkrete Maßnahmen

Konkret gelten ab dem 2. November 2020 für Deutschland folgende Beschlüsse:

  • Alle Bars und Restaurants sind geschlossen. Die Abholung und Lieferung von Speisen ist erlaubt.
  • Im Einzelhandel ist pro zehn Quadratmeter Fläche ein Kunde erlaubt.
  • Touristische Reisen sind untersagt.
  • Maximal zehn Leute aus maximal zwei Haushalten dürfen sich im öffentlichen Raum treffen.
  • Sämtlich Fitness, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen.
  • Schulen und Kita bleiben geöffnet!
  • Profisport-Veranstaltungen finden ohne Zuschauer statt. (Siehe: Geisterspiele)
  • Kosmetik-, Massage- und Tattoo-Studies werden geschlossen.
  • Physiotherapie-, Ergotherapie- und Logotherapie-Einrichtungen bleiben offen.
  • Friseure bleiben geöffnet.
  • Betroffene Betriebe erhalten staatliche Unterstützung.

Über das Wort: Wellenbrecher-Lockdown / Wellenbrecher-Shutdown

Der genaue Urheber des Ausdrucks „Wellenbrecher-Shutdown“ ist unklar. Karl Lauterbach war einer der ersten der für einen Wellenbrecher-Shutdown warb.

Laut Focus-Online ist „Wellenbrecher-Shutdown“ der interne Name für die Ende Oktober 2020 beschlossenen Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen der deutschen Bundesregierung.

In den sozialen Medien wurde der Hashtag #WellenbrecherShutdown am 28. Oktober 2020 sehr populär.

Was sind Wellenbrecher? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wellenbrecher sind Bauten und Vorrichtungen, die am Meer und Stränden eingesetzt werden, um a) zu verhindern, dass das Meer den Strand abträgt (Sanderosion) oder b) um einen Hafen zu schützen. Wellenbrecher haben im Kern die Aufgabe die Energie einer Welle abzufangen und zu brechen.

Die bekanntesten Wellenbrecher sind die Buhnen wie sie an der Ost- und Nordsee verwendet werden. Die Molen sind eine weitere Art der Wellenbrecher.

Was bedeutet CoviDDR / DDR 2.0? Bedeutung, Definition, Erklärung


„CoviDDR“ ist ein politisches Schlagwort und ein Kofferwort, dass sich aus den Worten „Covid-19“ und „DDR“ zusammensetzt.

„DDR 2.0“ ist ein weiteres politisches Schlagwort.

Beide politischen Begriffen „CoviDDR“ und „DDR 2.0“ kritisieren totalitäre und freiheitsbeschränkende Tendenzen.

Was bedeutet „CoviDDR“ / DDR 2.0? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „CoviDDR“ kann im Kontext seiner Ursprungsbegriffe (Covid-19 und DDR) so interpretiert werden, dass die politische Reaktion (der deutschen Bundesregierung) auf die Anwesenheit und Bedrohungslage durch das Coronavirus (Covid-19) dazu führt, dass Freiheits- und Bürgerrechte im Namen der Sicherheit eingeschränkt werden – und dies einige an die Zustände in der DDR erinnert. In der DDR gab es nur eingeschränkte Bürger- und Freiheitsrechte. (Während der Coronakrise wurden unter anderem das Versammlungsrecht, die Reisefreiheit und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Auch wird der staatliche Zwang zum Maskentragen kritisiert.)

Das Wort „CoviDDR“ kann auch so interpretiert werden, dass in der Coronakrise Organe des Rechtsstaat teilweise ihre Kontrollfunktionen verlieren, nicht erfüllen oder übergangen werden, so dass die Regierung – ohne Parlament, Widerspruch oder Opposition – regieren kann – wie in der DDR. (Hier muss angemerkt werden, dass die Judikative in Deutschland freiheitseinschränkende Verordnungen der Regierung teilweise aufgehoben hat. Siehe: Beherbergungsverbot – In einer Dikatatur wäre dies nicht geschehen.)

Auch kann in der Coronakrise der Umgang mit Widerspruch, Uneindeutigkeiten, Demonstranten und Gegnern der staatlichen Eindämmungsmaßnahmen kritisiert werden. Gegner und Kritiker der staatlichen Eindämmungsmaßnahmen (werden durch die Medien) als „Covidioten“ verunglimpft oder als „Maskenmuffel“ bezeichnet. (In einer Diktatur ist die Verunglimpfung von Kritikern, Gegner und Demonstranten auch üblich, jedoch hört es da nicht auf. In einer Diktatur werden Kritiker, Gegner und Demonstranten auch inhaftiert oder „weggesperrt“. Im demokratischen Rechtsstaat, der Deutschland ist, schützt die Polizei das Demonstrationsrecht von Gegner und Kritikern der Regierung.)

Auch erinnert in der Coronakrise die Aufforderung so mancher Politiker, dass Nachbarn und Menschen Verstöße gegen die Pandamie-Eindämmungsmaßnahmen melden sollen, an Denunziantentum wie es eben in einer Dikatur üblich ist. Hierbei wird das Ziel verfolgt, Abweichler zu erkennen, zu bestrafen und wieder dazuzubringen sich an die staatlich verordneten Regeln zu halten.

Siehe auch: Was bedeutet Plandemie? Was ist eine Virokratie?

Was bedeutet „DDR 2.0“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Auch das politische Schlagwort „DDR 2.0“ geht in die gleiche Richtung wie „CoviDDR“. Das Wort „DDR 2.0“ kann so verstanden werden, dass die heutige (2020) Situation der wegen dem Coronavirus eingeschränkten Bürger- und Freiheitsrechte in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) an die eingeschränkten Bürgerrechte der DDR erinnert.

Der Ausdruck „DDR 2.0“ kann breiter interpretiert werden. So kann z.B. die Cancel Culture ein Hinweis darauf sein, dass der Meinungskorridor sich verengt und damit der Meinungspluralismus verschwindet. Dies führt dazu, dass manche Meinung (moralisch) entwertet, bekämpft und nicht mehr gehört bzw. diskutiert werden. Dies erinnert an eine Diktatur, in der es erwünschte und unerwünschte Meinungen gibt.

Fazit: CoviDDR / DDR 2.0

Ja, Freiheits- und Bürgerrechte wurden während der Coronakrise eingeschränkt. Dass dies teils sehr leichtfertig geschah, ist zu kritieren. Jedoch funktioniert die Judikative in Deutschland. Klagen dürfen eingereicht werden und deutsche Gerichte haben im Jahr 2020 wiederholt bewiesen, dass sie im Sinne des Grundgesetz (und der Freiheit) entscheiden.

Die eigene Meinung darf weiterhin geäußert werden. Es erfolgt keine staatliche Zensur. Nur, wer seine Meinung äußert, muss den Gegenwind von anderen aushalten.

Dass Demonstrationen gegen die staatlichen Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen im Jahr 2020 stattfanden, ist ein Beleg dafür, dass der Rechtsstaat funktioniert. In einer Diktatur wären Gegendemonstrationen nie zugelassen wurden. Hier in Deutschland schützt die Polizei das Versammlungs- und Demonstrationsrecht von Kritikern bis Gegnern der Regierung.

Pandemiestufen 1, 2 und 3 in Baden-Württemberg erklärt: Bedeutung, Erklärung, Definition


Im September 2020 hat die Landesregierung in Baden-Württemberg ein dreistufiges Modell zur Pandemiebekämpfung für den Fall steigender Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus beschlossen. Dieses Modell unterteilt das Infektionsgeschehen in drei Stufen bzw. Phasen.

Bei niedrigen Infektionszahlen gilt Pandemiestufe 1. Bei steigenden Infektionszahlen gilt Pandemiestufe 2. Und bei hohen Infektionszahlen gilt Pandemiestufe 3. Bei Pandemiestufe 1 gelten die seit Mai 2020 bestehenden Regeln für das Verhalten im öffentlichen Raum. Den Pandemiestufen 2 und 3 folgen jeweils schärfere Maßnahmen.

Was bedeutet Pandemiestufe 1 in Baden-Württemberg? Bedeutung, Erklärung, Definition

Pandemiestufe 1 wird auch „Stabile Phase” genannt. In dieser Phase treten Neuinfektionen mit dem Coronavirus nur lokal auf. Sie sind also geographisch abgrenzbar. Deshalb lassen sich sogenannte Infektionsketten in der „Stabilen Phase” fast gänzlich nachvollziehen.

Bei Pandemiestufe 1 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei weniger als 10. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Neuinfektionen innerhalb einer Woche je 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Pandemiestufe 1 bedeutet also, dass sich weniger als 10 von 100.000 Personen innerhalb von sieben Tagen angesteckt haben.

Während der „Stabilen Phase” gelten nur wenige Einschränkungen für die Bevölkerung. Dazu gehört die Maskenpflicht in Geschäften, Supermärkten, im öffentlichen Nahverkehr und in öffentlichen Gebäuden. Dort gilt zusätzlich ein gesetzlich vorgeschriebener Mindestabstand von 1,5m. Maskenpflicht bedeutet, dass eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss.

Was bedeutet Pandemiestufe 2 in Baden-Württemberg? Bedeutung, Erklärung, Definition

Pandemiestufe 2 wird auch „Anstiegsphase” genannt. In dieser Phase treten Neuinfektionen in einem Maß auf, das die Nachverfolgung von Infektionsketten schwieriger macht. Erstes Anzeichen für eine „Anstiegsphase” sind größere Ausbrüche in Einrichtungen wie Wohn- und Seniorenheimen, Unternehmen und im Zuge öffentlicher Veranstaltungen.

Bei Pandemiestufe 2 überschreitet die Sieben-Tage-Inzidenz den Wert von 10 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche.

Pandemiestufe 2 ruft noch keine größeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens hervor. Die bestehenden Regeln werden jedoch stärker von Polizei und Ordnungsamt kontrolliert. Zusätzlich weisen Politiker in öffentlichen Ansprachen vermehrt und verstärkt auf die Pflicht zur Einhaltung geltender Regelungen hin.

Was bedeutet Pandemiestufe 3 in Baden-Württemberg? Bedeutung, Erklärung, Definition

Pandemiestufe 3 wird auch „Kritische Phase” genannt. In dieser Phase treten mehr als 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche auf.

Wird die Pandemiestufe 3 erreicht, gilt in Baden-Württemberg eine strenge Maskenpflicht. Darüber hinaus werden die Kontaktbeschränkungen verschärft. Diese Regeln gelten dann landesweit. Einige zusätzliche Regeln können regional hinzukommen. Die Kommunen sind zum Beispiel dazu berechtigt, der Gastronomie und dem Einzelhandel Beschränkungen aufzuerlegen, wenn lokal eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche auftritt.

Pandemiestufe 3 führt in Baden-Württemberg zu einer ganzen Reihe verschärfter Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Dazu gehören:

  • Bürger sind landesweit zur Maskenpflicht in Fußgängerzonen und öffentlichen Einrichtungen verpflichtet. In weiteren freien Bereichen muss dann eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.
  • Maximal 10 Personen oder Personen aus maximal zwei Haushalten dürfen sich privat treffen. Dies gilt auch für Ansammlungen in freien Außenbereichen.
  • An öffentlichen Veranstaltungen dürfen nicht mehr als 100 Personen teilnehmen.
  • In besonders betroffenen Regionen werden die mobilen Testkapazitäten ausgeweitet.
  • Arztpraxen können Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen per Telefon ausstellen.
  • In weiterführenden Schulen und in Berufsschulen müssen alle Schüler ab Klasse 5 auch im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. In Universitäten müssen Studierende auch in Seminarräumen und Hörsälen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

So hat sich das Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg entwickelt

Bis zum 06. Oktober 2020 befand sich Baden-Württemberg in der Pandemiestufe 1. Aufgrund zunehmender Ausbrüche hat die Landesregierung am 06. Oktober 2020 die Pandemiestufe 2 ausgerufen. Am 15. Oktober erreichte Baden-Württemberg eine Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am 17. Oktober 2020 rief die Landesregierung deshalb in einer Sondersitzung die Pandemiestufe 3 aus. Seit dem 19. Oktober 2020 gelten daher die oben angegebenen verschärften Maßnahmen.

50+ Bezeichnungen + Synonyme für die Maske, Mund-Nasen-Schutz (MNS) (Corona, Covid-19)


Folgende Bezeichnungen und Synonyme sind den Mund-Nasen-Schutz (MNS) bekannt:

  • Alltagsmaske
  • Babbellappe (hessisch)
  • Behelfsmaske
  • Behelfs-Mund-Nasen-Maske
  • Blabberdeggl
  • chirurgische Maske
  • Community-Masken
  • Facie
  • Fratzenlatzerl
  • Fratzenschlüpper (thüringisch, Ruhrpott)
  • Gaaferlatz
  • Gschmarrifilder
  • Gesichtsbämbers (fränkisch)
  • Gesichtsmaske
  • Gesichtspampers
  • Gschmarrifilter (bayrisch)
  • Goschenhalder (bayrisch)
  • Goschnhalder (bayrisch)
  • Guschndeggel (sächsisch)
  • Lappen
  • Mauldäschle (schwäbisch)
  • Maulkorb
  • Medizinische Gesichtsmasken
  • Meihadern (bayrisch = Mundlappen)
  • Meischiazal (bayrisch = Mundschürze)
  • Merkelburka (Merkel-Burka)
  • MNB
  • MNS
  • Munaschu (MundNasenSchutz)
  • Munaske (MundNasenMaske)
  • Mund-Nasen-Bedeckung
  • Mund-Nasen-Abdeckung
  • Mund-Nasen-Bedeckung
  • Mundi
  • Mundschmuck
  • Mundschutz
  • Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP)
  • Rotzfänger
  • Schbodsbremsen
  • Schnudndeggl (Schnutendeckel auf sächsisch)
  • Schnüsslappe (kölsch)
  • Schnüssjardine (Rheinland)
  • Schnutendeckel
  • Schnutenpulli (plattdeutsch)
  • Snutenpulli (nordeutsch)
  • Seuchensegel
  • Söderlabbn (Söder-Labbn)
  • Söderlappen (Söder-Lappen)
  • Virenbinde
  • Volksmasken
  • Wafflrollo

Siehe auch: Was sind Maskenmuffel?

Synonyme für die Maske, Mund-Nasen-Schutz (MNS) (Corona, Covid-19)

Der plattdeutsche Ausdruck „Schnutenpulli“ setzt sich aus den Worten „Schnute“ und „Pulli“ zusammen. „Schnute“ ist eine Bezeichnung für den Mund. „Pulli“ meint ferner einen Pullover, aber allgemein „etwas, dass man drüber zieht“. Damit ist der Schnutenpulli, etwas dass man über die Schnutze zieht.

Bedeutung Maske / Mund-Nasen-Schutz: „Maulkorb“, „Merkel-Burka“, „Söderlappen“

In der politischen Diskussion wird der Mund-Nasen-Schutz auch als „Maulkorb“, „Merkel-Burka“ oder „Söderlappen“ bezeichnet.

Die Maske mag den Mund bedecken, aber die Stimme hindert sie nicht am durchkommen. Bei aggressiven und unkontrollierten Hunden sollen Maulkörbe das Beißen verhindern. Bei Menschen wohl nicht?! Der Ausdruck „Maulkorb“ ist irreführend. Denn Maskenmuffel kritisieren den staatlichen Zwang zum Mund-Nasen-Schutz tragen, nicht dessen Funktion.

Die Begriffe „Merkel-Burka“ und „Söder-Lappen“ spielen darauf an, wer das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes angeordnet hat. Während „Lappen“ das Stück Stoff abwertet, so geht der Ausdruck „Burka“ in eine starke politische Richtung.

„Fratzenschlüpper“ setzt sich aus den Worten „Fratze“ und „Schlüpper“ zusammen. „Fratze“ ist eine Bezeichnung für das Gesicht. Ein „Schlüpper“ ist Unterwäsche.

Das bayrische „Goschnhalder“ und das sächsische „Guschndeggel“ haben eine Gemeinsamkeit. „Gosch“, „Gusch“ oder „Gusche“ ist eine regionale Dialekt-Bezeichnung für den Mund. Der „halder“ meint den Halter, etwas das hält. Der „Deggel“ bedeutet auf hochdeutsch „Deckel“, etwas das verschließt.

Das schwäbische Mauldäschle spielt darauf an, dass es eine Tasche für das Maul (den Mund) gibt.

In Hessen wird gern gebabbelt (erzählt). Der Babbellappe ist der Lappen fürs Babbeln.

„Schnüsslappe“ ist kölsch. „Schnüss“ bedeutet „Schnauze“. „Lappe“ meint den Lappen. In Köln ist damit der Mund-Nasen-Schutz der Lappen für die Schnauze.

Warum gibt es so viele Bezeichnung für die Maske bzw. den Mund-Nasen-Schutz?

Die Antwort ist ganz einfach: Der Mund-Nasen-Schutz beschäftigt viele Menschen. Fast jeder hat mit dem Thema Mund-Nasen-Schutz Kontakt. Manche gehen entspannt mit der Maske um, andere stört es. Sprache ist hier ein Mittel, um auf unterhaltsame Weise mit dem Thema „Maske tragen“ umzugehen. (Die unterhaltsame Art und Weise des Umgangs ist hierbei nur eine Art wie mit dem Thema „Maske“ umgegangen werden kann.

Was bedeutet „Pandemie-konform“ / „Corona-konform“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Sich „Pandemie-konform“ bzw. „Corona-konform“ zu verhalten bedeutet, die behördlichen Hygieneauflagen einzuhalten. Im konkreten Einzelfall gehören dazu:

Die konkreten Regeln ändern sich immer wieder und werden von staatlichen Stellen an geänderte Situationen angepasst. Dabei orientiert man sich an der sogenannten 7-Tage-Inzidenz, also der Zahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten Woche. Die ab sofort geltenden Regeln (Stand: 17. Oktober 2020) fallen für einzelne Bundesländer uneinheitlich aus. Besonders das Beherbergungsverbot für Gäste aus inländischen Risikogebieten ohne junges negatives Testergebnis (nicht älter als 48 Stunden) wurde in einigen Ländern durch Gerichte gekippt, in anderen gilt es noch. Nachfolgend ein Überblick über die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Maßnahmen: Was bedeutet „Pandemie-konform“ / „Corona-konform“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Bundesregierung beschloss zusammen mit den Länderchefs ab Mitte Oktober 2020 folgende Maßnahmen, die aber als Empfehlung an die Landesregierungen gelten:

Ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 Fällen pro 100.000 Einwohner (nachfolgend vereinfacht: Inzidenz von 35) dürfen sich im privaten Raum nur noch 15 Teilnehmer treffen (sogenannte Kontaktbeschränkung). Das beträfe auch Hochzeiten. Im öffentlichen Raum sind es 25 Teilnehmer, dies gälte dann für Tagungen und Events. Diese Zahlen dürfen bei Vorlage eines Hygienekonzepts nach Erlaubnis durch das Gesundheitsamt überschritten werden. Wenn die Fallzahlen weiter steigen, soll für die Gastronomie eine Sperrstunde gelten. Ab einer Inzidenz von 50 gelten weitere Maßnahmen:

  • #1: Erweiterungen der Maskenpflicht, unter anderem Ausweitung auf öffentliche Plätze
  • #2: Teilnehmerbegrenzung auch bei Veranstaltungen im Freien auf 100 Personen
  • #3: Kontaktbeschränkungen im privaten Raum auf 10 Personen aus maximal zwei Hausständen (betrifft auch Hochzeiten)
  • #4: Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum auf 10 Personen (betrifft auch Tagungen und Events)
  • #5: verbindliche Sperrstunde in der Gastronomiebetriebe ab 23.00 Uhr
  • #6: Außenabgabeverbot von Alkohol ab 23.00 Uhr (in einzelnen Ländern ab 22.00 h)

Wenn die Inzidenz auch nach diesen Maßnahmen nicht innerhalb von 10 Tagen gleich bleibt oder sinkt, treten weitere Maßnahmen in Kraft. Insbesondere werden dann Kontakte im öffentlichen Raum nur noch unter fünf Personen gestattet.

Hotel „Pandemie-konform“ / „Corona-konform“ besuchen (Hotelbesuch)

Die schwierigste Regel für Hotels betrifft das sogenannte Beherbergungsverbot, das inzwischen mehrere Oberlandesgerichte gekippt haben. Es sieht dort, wo es noch gilt, einen verpflichtenden negativen Coronatest für Besucher aus innerdeutschen Risikogebieten mit einer Inzidenz über 50 vor. Der Test darf nicht älter als 48 Stunden sein. Das Beherbergungsverbot wird am 8. November 2020 neu bewertet. Im Übrigen gilt ein Hotel außerhalb des Zimmers und des Platzes im Restaurant als öffentlicher Raum, hier herrscht also Maskenpflicht.

Gastronomie / Restaurants „Pandemie-konform“ / „Corona-konform“ besuchen

In der Gastronomie müssen Gäste ihre Adresse hinterlassen. Wenn diese nicht stimmt, droht ein Bußgeld sowohl gegen den Gastronomen als auch gegen den Gast, wenn er ausfindig gemacht wird. Die Höhe der Bußgelder unterscheidet sich zwischen den Bundesländern.

Wer verhält sich „Pandemie-konform“ bzw. „Corona-konform“?

Wer sich an die genannten Regeln hält, verhält sich „Pandemie-konform“ bzw. „Corona-konform“. Zusätzlich appelliert die Bundesregierung an die Bevölkerung, unnötige Kontakte und somit auch unnötige Reisen zu vermeiden. Auch das Befolgen dieser Empfehlung wäre Corona-konform. Im Übrigen gelten nach wie vor die Regeln, die schon zu Beginn der Pandemie im zeitigen Frühjahr aufgestellt wurden. Dazu gehören der Mindestabstand von 1,50 m zwischen Personen, das Einhalten der Wegeregelungen in Gebäuden (eine Richtung für den Eingang, eine andere für den Ausgang) und das häufige Lüften. Bei Events muss zwischen den Besuchern im Saal der Abstand von 1,50 m eingehalten werden, sodass nicht jeder Stuhl besetzt werden kann. Zwischen der Bühne, auf der Speaker ohne Maske agieren, und der ersten Sitzreihe sind mindestens 4,0 m Abstand einzuhalten. Der Besuch von Garderoben und Toiletten ist nur mit Maske erlaubt. In der Gastronomie darf die Maske nur am Tisch abgenommen werden. Schon wer sich zur Toilette, zur Theke oder zum Ausgang begibt, muss die Maske wieder aufsetzen. Es gibt auch ein Corona-konformes Catering bei Events. Die Produkte des Caterings werden in Folie verpackt und auch so auf dem Buffet serviert.

Hochzeit: „Pandemie-konform“ / „Corona-konform“

Die Regeln für Hochzeiten fallen seit Mitte Oktober 2020 in den Bundesländern und einzelnen Städten sehr unterschiedlich aus. So erlaubt München nur drei Gäste bei der Trauung, Dresden hingegen 100 und bei Vorlage eines Hygienekonzepts sogar rund 1.000 Hochzeitsgäste, die zusammen feiern und – soweit dies möglich ist (zum Beispiel in einer Kirche) – auch gemeinsam die Trauungszeremonie besuchen dürfen. In München gilt hingegen derzeit (Stand: 17. Oktober 2020) für die nachfolgende private Feier die oben genannte Corona-Regel bei einer Inzidenz ab 50 (den Wert überschreitet München immer wieder): Es dürfen sich nur 10 Personen in einem Raum zur Feier aufhalten, die maximal aus zwei Hausständen stammen dürfen. Das wären Braut und Bräutigam, die jeweiligen Eltern und möglicherweise noch je zwei Geschwister oder sonstige Angehörige. Die folgenden Beispiele zeigen, wie uneinheitlich die Regeln für private Zusammenkünfte und somit auch für Hochzeiten mit Stand Mitte Oktober ausfallen:

  • In Frankfurt sind derzeit private Zusammenkünfte für bis zu 25 Personen in Gaststätten und angemieteten Räumen erlaubt. Das gilt auch für Hochzeiten. Schon ab dem 19.10.2020 wird diese Zahl auf zehn Personen reduziert.
  • In Rheinland-Pfalz sind derzeit noch grundsätzlich bis zu 75 Personen bei Privatfeiern erlaubt, in Hotspots mit hoher Inzidenz hingegen – dazu zählt aktuell auch Mainz – liegt die Grenze bei zehn Personen.
  • In Köln dürfen bis zum 18.10. noch 25 Personen gemeinsam eine Hochzeit feiern, doch ab dem 19.10.2020 sinkt die erlaubte Zahl auf zehn Personen.
  • In Bochum sind noch 25 Hochzeitsgäste erlaubt. Bei entsprechendem Hygienekonzept dürfen es auch mehr sein. Ein konkretes Limit nennt die Stadt nicht, verweist aber auf Anfrage darauf, dass sie sich Kontrollen vorbehält. Das Hygienekonzept kann beinhalten, dass sich die Hochzeitsgäste wie die (sich fremden) Gäste eines Restaurants verhalten, also die Maske nur am Tisch abnehmen.

Die genauen Regeln müssen die Bürgerinnen und Bürger ab sofort zeitnah verfolgen, wenn sie sich Pandemie-konform verhalten wollen. Sie könnten sich immer wieder ändern.

Was bedeutet „Pandemie-Treiber“ / „Corona-Treiber“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Pandemie-Treiber“ und „Corona-Treiber“ werden Gruppen, Orte und Ereignisse bezeichnet, die für die Verbreitung eines Virus und die Verschlimmerung der Pandemie-Situation (Corona-Situation) sorgen (sollen).

In den deutschen Medien wurden unter anderem Kinder / Schulkinder, private Feiern, Partys, Restaurants, Kirchen, Fußballstadien, Veranstaltungen, Hotels und Maskenverweigerer (Maskenmuffel) als „Pandemie-Treiber“ bzw. „Corona-Treiber“ bezeichnet.

Was bedeutet „Pandemie-Treiber“ / „Corona-Treiber“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Im Unterschied zu einer Epidemie – früher wurde von einer Seuche gesprochen – ist eine Pandemie nicht örtlich begrenzt. Eine Pandemie bezeichnet die weltweite Ausbreitung einer Infektionskrankheit, die hohe Erkrankungszahlen mit zumeist schweren Krankheitsverläufen mit sich bringt. Mit einem Pandemie– oder einem Corona-Treiber sind Personen, Ereignisse oder Lokalitäten gemeint, von denen ausgehend die Coronavirus-Pandemie vorangetrieben und damit verschlimmert wird.

Der Wortteil „Treiber“ hat im Zusammenhang mit dem Coronavirus und der Pandemie eine klare negative Bedeutung. Die Begriffe Pandemie-Treiber und Corona-Treiber sind bewusst negativ konnotiert. Das heißt, dass diesen Begriffen absichtsvoll eine negative Nebenbedeutung beigeschrieben wird. Das ist nicht weiter verwunderlich und ist in der Sache begründet. Corona und die Folgen sind nun einmal alles andere als positiv. Es gibt dennoch zwei grundsätzlich verschiedene Arten, die beiden Begriffe zu benutzen – entweder sachlich oder polemisch.

„Pandemie-Treiber“ / „Corona-Treiber“ als polemische Begriffe

Wer davon überzeugt ist, dass es keine Coronavirus-Pandemie gibt, hält alle, die das Gegenteil behaupten, für Lügner, die einen bestimmten Zweck verfolgen. Prinzipiell geht es darum, dass Corona gar nicht existiere und nur erfunden wurde, um die Menschen in ihren Freiheitsrechten einzuschränken. In einem solchen Zusammenhang wird der Wortteil „Treiber“ absichtsvoll gewählt, weil damit unterschwellig eine politische Botschaft mitschwingen soll. Diese Botschaft lautet in etwa: „Passt auf! Ihr werdet getrieben wie eine Herde Schafe und ihr lasst es mit euch machen!“.

Ob es sich bei der Verwendung der Begriffe Pandemie-Treiber oder Corona-Treiber um eine polemische handelt, lässt sich nur durch kritisches Hinterfragen feststellen. Häufig wird in einem solchen Zusammenhang nicht klar, wer hinter diesem angeblichen Treiben stecken und was damit eigentlich bezweckt werden soll. Abenteuerliche Behauptungen sind im Umlauf. So ist beispielsweise von „finsteren Mächten“ die Rede, vor deren schädlicher Strahlung und Gedankenkontrolle sich nicht wenige Verschwörungstheoretiker mit einem Aluhut auf dem Kopf meinen abschirmen zu müssen.

Bedeutung: sachliche Verwendung der Begriffe „Pandemie-Treiber“ / „Corona-Treiber“

Wenn es sich um eine seriöse Betrachtungsweise der Corona-Problematik handelt, ist lediglich dann von Corona-Treibern oder Pandemie-Treibern die Rede, wenn diese tatsächlich das Virus weiter verbreiten. Häufig ist zu lesen, dass Kinder Corona-Treiber seien. Manchmal werden Events, wie etwa private Feiern oder auch speziell organisierte Corona-Partys, als Pandemie-Treiber bezeichnet. Es können aber auch bestimmte Lokalitäten sein, die dazu beitragen, dass sich das Coronavirus weiter ausbreitet. Dazu zählen Hotels, Kirchen oder Fußballstadien.

Gemeinsam ist all diesen Corona-Treibern, dass es sich um Menschen oder Menschenansammlungen in bestimmten Lokalitäten handelt, die sich gegenseitig anstecken. Das Coronavirus hat eine Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen. Infizierte wissen während dieser Zeit nicht, dass sie ansteckend sein, weil sie selbst noch keine Symptome aufweisen. Die Menschen sorgen für seine Ausbreitung, indem sie niesen, reden, husten, sich räuspern, singen und lachen – wenn sie keine Mund-Nasen-Schutzmaske tragen. Diese Verbreitungsart gilt es zu unterbinden, indem „von oben“ die Maskenpflicht eingeführt wurde. Überall da, wo keine Schutzmaske getragen wird, breitet sich das Virus aus. Dann ist die Rede von Pandemie- oder Corona-Treibern.

Maskenverweigerer sind Corona-Treiber

Die, die keine Schutzmaske gegen eine eventuelle Ansteckung durch das Coronavirus tragen, riskieren es, die Pandemie voranzutreiben. Menschen, die sich bewusst gegen sinnvolle Maßnahmen Stämmen, sind also Corona-Treiber. Wenn allerdings Kinder als Virenschleudern und Pandemie-Treiber bezeichnet werden, dann wird übersehen, dass Kinder nicht ansteckender sind als andere. Sie haben eben das Pech in der Kita oder in der Schule mit vielen anderen Kindern zusammensein zu müssen. Wenn sie und alle anderen um sie herum sich aber an die vorgeschriebenen Corona-Sicherheitsmaßnahmen halten, treiben sie die Pandemie nicht mehr voran als alle anderen auch.

Bei Corona-Partys hingegen treffen sich Menschen, die es ganz absichtsvoll darauf ankommen lassen, sich anzustecken. Das wäre auch gar kein Problem, wenn nur sie alleine krank werden würden. Aber leider stecken Infizierte auch andere Menschen an. Auf privaten Feiern, wie zum Beispiel Hochzeiten, Geburtstagen oder Beerdigungen ist es ähnlich. Wenn alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden, kann es gutgehen und niemand steckt sich an. Falls aber ein Infizierter darunter ist und sich nicht an die Maßnahmen hält, kann er alle anderen anstecken, die dann selbst wieder ansteckend sind. Ebenso verhält es sich an Orten, Plätzen oder Einrichtungen, wo viele Menschen zusammenkommen, sich aber nicht alle an die Sicherheitsvorgaben halten.

Pandemie: „Treiben“ hat immer eine negative Nebenbedeutung

„Etwas treiben“ bedeutet immer etwas Negatives. Etwas voranbringen ist positiv, etwas vorantreiben hat einen negativen Beigeschmack. Miteinander Sex haben klingt anders, als es miteinander zu treiben. Es gibt den anstrengenden Antreiber oder den positiven Motivierer. Es gibt den inakzeptablen Quertreiber oder den bedenkenswerten Kritiker. „Einem Treiben ein Ende bereiten“ beschreibt schändliche Machenschaften, die es zu beenden gilt. Alles was im Zusammenhang mit „treiben“ steht kann als negativ konnotiert betrachtet werden. Bei allem schwingt eine negative Bedeutung mit.

Wenn also die Begriffe Pandemie-Treiber und Corona-Treiber verwendet werden, lässt sich dahinter eine Absicht vermuten. Das Coronavirus ist gefährlich und schrecklich in den Folgen. Alle, die seine weitere Verbreitung – bewusst oder unbewusst – verursachen, bekommen diesen negativen Aspekt wie einen Stempel aufgedrückt. Es handelt sich dabei fast schon um eine Stigmatisierung. Das ist ein fragwürdiges Vorgehen. Eine Sachlichkeit, die sich an Tatsachen orientiert, kann sich nicht erlauben, unsachliche Emotionen zu provozieren.

Pandemie-Treiber oder Spreader?

Auch dann, wenn ein Begriff allem Anschein nach sachlich verwendet wird, ist genau zu hinterfragen, ob dies tatsächlich der Fall ist. Eine polemische Verwendung der Begriffe Pandemie-Treiber und Corona-Treiber lässt sich leicht durchschauen. Die Manipulation durch eine bestimmte, vermeintlich sachliche Wortwahl hingegen, ist oftmals nicht so einfach erkennbar.

Wer sich des Wortes „Treiben“ zur Beschreibung eines Verhaltens bedient, tut dies absichtsvoll und mit Bedacht. Schließlich hält die deutsche Sprache unendlich viele andere Wörter oder Wortverbindungen parat, auf die zurückgegriffen werden könnte. Stattdessen werden immer öfter englische Begriffe herangezogen, wie etwa Spreader oder Superspreader. Auch diese Begriffe sind zu hinterfragen. Sie sind für sich genommen neutral. Aber wie bei allen anderen Begriffen auch, kommt es auf den Kontext ihrer Verwendung an: Wer will was wann direkt oder indirekt sagen, wenn er sich ihrer bedient? Wenn ein Wissenschaftler in einem wissenschaftlichen Kontext von einem Spreader redet, ist das anders zu deuten, als wenn dies ein kritischer Journalist oder ein Politiker im Wahlkampf tut.

Was ist „Homeclubbing“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Homeclubbing“ wird der Livestream eines DJ-Auftritts und Sets auf das eigene Smartphone oder den Laptop bezeichnet.

„Homeclubbing“ vereint zwei Welten: Das Bedürfnis nach DJ-Musik und den Wunsch die Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen einzuhalten. Denn beim „Homeclubbing“ findet Club-Besuch in der eigenen Wohnung statt.

„Homeclubbing“ ist eine Reaktion auf die Corona-Krise, auf geschlossene Clubs und die Aufforderung Zuhause zu bleiben. (Siehe: Selbst-Isolation, Social Distancing)

Das Wort „Homeclubbing“ setzt sich aus den Worten „Home“ und „Clubbing“ zusammen. „Home“ ist eine Bezeichnung für das eigene Zuhause oder die eigene Wohnung. Als „Clubbing“ wird der Besuch einer Tanzveranstaltung, eines Clubs oder einer Diskothek bezeichnet.

Was ist „Homeclubbing“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Coronakrise hat diverse neue Gebräuchlichkeiten und Bezeichnungen hervorgebracht, von denen einige Menschen jedoch nach wie vor nie etwas gehört haben. Eines dieser neuen Wörter, das sich derzeit vor allem bei Jugendlichen hoher Beliebtheit erfreut, ist das „Homeclubbing“. Bitte was? Falls auch Sie sich fragen, was das denn nun schon wieder sein soll, haben wir hier die Antwort auf diese Frage parat.

Vor allem für Jugendliche ist die Coronakrise derzeit ein echtes Desaster. Bevor das Virus Deutschland und die Welt im Sturm eroberte, trafen sich viele von ihnen am Wochenende mit ihren Freunden, um die stressige Schul- oder Arbeitswoche hinter sich zu lassen. Und wo geht das am besten? Natürlich in einem Club, in dem man ausgelassen tanzen und dabei das ein oder andere alkoholische Getränk konsumieren kann.

In Zeiten von Corona sind derartige Massenveranstaltungen natürlich tabu: Während die allermeisten Clubs gar nicht erst öffnen, dürfen andere ab einer bestimmten Uhrzeit keinen Alkohol mehr ausschütten. Zudem gibt es in vielen deutschen Städten mittlerweile Sperrstunden, ab denen Bars, Kneipen und Clubs schließen müssen – zur Vermeidung weiterer Ansteckungen sollen die Menschen stattdessen lieber zuhause bleiben.

Marcel Joch aus Mannheim (26) hatte eines Tages eine Idee: Zusammen mit seinem Kumpel Jannis Schreiner (30), der auch unter seinem Künstlernamen DJ Olde bekannt ist, tüftelte er an einem Konzept, durch das jugendliche Menschen auch innerhalb der Coronakrise nicht auf ihr Club-Feeling verzichten müssen – ohne dabei ihr Haus zu verlassen. Er entwickelte eine innovative App, die auf den Namen Corona Home Clubbing hört. Diese ermöglicht es ihren Verwendern, Live-DJ-Sets direkt auf ihr Smartphone zu streamen. Was auf den ersten Blick relativ unspektakulär klingt, erwies sich schnell als erfolgreiches Konzept – denn die Gratis-App kann noch einiges mehr.

Verwender der App können mit dem DJ chatten und diesen sogar bezahlen

Wirklich Spaß macht Corona Home Clubbing vor allem deshalb, da man sich nicht nur kostenlos von einem DJ und dessen aufgelegter Musik unterhalten lassen, sondern parallel dazu auch mit den anderen anwesenden Gästen im Stream sowie mit dem DJ selbst chatten kann – es entsteht somit ein echtes Gefühl des Dabeiseins.

Um sich die verschiedensten DJs und ihre Musik anzuschauen bzw. anzuhören, muss man sich übrigens nicht einmal registrieren – eine kostenlose Anmeldung ist nur dann erforderlich, wenn man mit anderen Personen im Stream kommunizieren möchte. Eine weitere coole Funktion ist auch das in die App integrierte Donate-Feature: Möchte man den DJ finanziell unterstützen, kann man diesem eine kleine Spende zukommen lassen. Pflicht ist das zwar nicht, doch natürlich freuen sich alle Musiker und Künstler in dieser schweren Zeit über jede noch so kleine Unterstützung.

Corona Home Clubbing App soll nicht nur zur reinen Unterhaltung dienen

Marcel Joch und Jannis Schreiner möchten mit ihrer App in erster Linie für gute Stimmung innerhalb der Coronakrise beitragen. Es geht ihnen allerdings nicht nur um reine Unterhaltung, sondern auch um eine Sensibilisierung der Zuschauer für das in ihren Augen äußerst wichtige Thema Infektionsschutz. So werden während den Live-Sets immer wieder aktuelle Meldungen über Ausgangssperren, die Einhaltung von Abstandsregeln oder derzeit kursierende Fake-News eingeblendet. Das Konzept scheint aufzugehen: Bereits bei der zweiten Live-Übertragung waren mehr als 3.000 Zuschauer mit am Start, zudem konnte man in jüngster Vergangenheit viele beliebte DJs wie Pollnick, DJ Fabz oder DJ Sherry davon überzeugen, live aufzulegen.

Zahlreiche Clubs setzen mittlerweile auf eigene Homeclubbing Angebote

Viele Discos und Clubs haben mittlerweile ähnliche Konzepte entwickelt und streamen ihre aufgelegte Musik direkt in die Wohnzimmer ihrer Besucher – dementsprechend häufig verwendet wird in diesem Zusammenhang auch der nicht geschützte Begriff „Homeclubbing“. Nicht alle dieser Live-Events weisen jedoch eine ebenso gute Qualität wie die der Corona Home Clubbing App auf – da sie beispielsweise über Kanäle wie Instagram mitsamt einer eher bescheidenen Bildqualität gestreamt werden. Spaß bereiten diese aber offenbar dennoch, denn das Homeclubbing hat sich im Coronajahr 2020 zu einem echten Trend bei jungen Menschen entwickelt – man darf gespannt sein, wie lange dieser noch anhält.

Was bedeutet „overzoomed“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Overzoomed“ ist ein Zustand der Erschöpfung und verringenten Selbstbeherrschung, der durch eine übertriebene Nutzung von Online-Videokonferenz-Software entsteht.

Was bedeutet „overzoomed“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Zustand der „Overzoomed-heit“ entsteht, wenn man viele Stunden am Tag auf den Laptop-Bildschirm schaut.

Wer „overzoomed“ ist, schläft schlecht, ist unkonzentriert, teils unbeherrscht und kann sogar Augenprobleme bekommen.

Das Wort „overzoomed“ setzt sich aus den Worten „over“ und dem Namen der bekannten Videokonferenz-Software „Zoom“ zusammen. Das englische Wort „over“ bedeutet im Kontext von „overzoomed“, dass jemand die Software übertrieben bzw. zu viel genutzt hat.

Gegen „Overzoomed-heit“ helfen Bildschirm-Arbeitspausen (BAP). In diesen Pausen darf und wird nicht auf selbst-leuchtende Bildschirme geguckt. Hier kann folgende Regel angewendet werden: Nach jeder Stunde, die auf einen Bildschirm geschaut wurde, werden 5 Minuten BAP eingelegt.

Wer zu viel Zoom nutzt, ist „overzoomed“

Die Online-Videokonferenzen brachten völlig neue Möglichkeiten, Eindrücke, Gesprächsarten, Verhaltensweisen und Arbeitseinteilungen mit sich.

Wer den Fehler machte und gelangweilt bis aufgeregt auf den Bildschirm starrte, riskiert ernsthafte Augenprobleme. Wer bis spät in den Abend hinein „zoomte“ konnte Einschlafprobleme haben.

Einer Diskussion über ein Videokonferenz-Programm wie Zoom zu folgen, ist schwerer, als Mitmenschen in echt zuzuhören und zuzusehen. So manch ein Mitarbeiter schaute sich vor Zoom die Augen „eckig“. Durch intensive Bildschirmnutzung werden Augen und die Datenverarbeitung im Gehirn ganz anders beansprucht.

Wer den Fehler macht und gelangweilt bis aufgeregt auf den Bildschirm starrt, riskiert ernsthafte Augenprobleme. Wer bis spät in den Abend hinein „zoomt“ kann Einschlafprobleme haben.

Der Blaulichtanteil in Bildschirmmedien kann den natürlichen Tag und Nachtrhythmus unserer inneren Uhr nachhaltig stören.

So manch ein gestresster Manager war nach drei Stunden Zoom-Konferenz bis in den späten Abend hinein also völlig „overzoomed“. Gut möglich, dass am nächsten Tag ein Zoom-Kater übrig blieb. Dann hüpfen die Lichtpunkte vor den Augen oder Kopfschmerzen machen sich bemerkbar.

Viele Menschen fanden die Zeit im Homeoffice dennoch entspannender und angenehmer, als den tägliche Gang ins Büro. Gut möglich, das Corona die Arbeitswelt auch nach dem Ende der Pandemie nachhaltig verändern wird. Der Trend zum Arbeiten von Zuhause aus und dem Kollegen-Meeting per Zoom könnte in einigen Brachen normal werden. Die Familienbeauftragten der Bundesregierung und Länder regen schon lange vor der Krise eine Veränderung der Arbeitswelt in Richtung Heimarbeit an. Könnten Mütter und Väter mehr von Zuhause arbeiten, würden Familien langfristig enorme Erleichterung erfahren.

Was ist Zoom? Erklärung, Bedeutung

Zoom Video Communications ist ein US-amerikanisches Unternehmen. Gegründet wurde die Firma mit Sitz in der kalifornischen Stadt San José bereits im Jahr 2011. Die Zoom-Software war ab 2013 auf dem Markt.

Schwerpunkte von Zoom waren von Anfang an Internettelefonie, Chat-Funktionen, Videoanrufe, Videokonferenzen und Formate für Webinare.

2020 sollte schließlich das große Jahr von Zoom werden. Die Anzahl der Nutzer stieg binnen weniger Monate von 10 Millionen (Dezember 2019) auf über 200 Millionen (März 2020) an.

Selbst Universitäten und Schulen nutzen das Angebot von Zoom-Videokonferenzen, um Unterricht und Vorlesungen trotz der Corona-Krise fortzusetzen.

Die Zoom Aktie schoss deutlich nach oben.

Trotzdem musste die Erfolgsfirma auch herbe Kritik einstecken. Aufgrund von Sicherheitslücken in der Datenverschlüsselung sollen vertrauliche Daten nicht über Zoom ausgetauscht werden.

Einige Unternehmen sowie Behörden und Staatsregierungen verboten teilweise die Nutzung der riskanten Software.

Für wen Zoom interessant ist

Firmen, die keine hochbrisanten Daten austauschen, können Zoom ruhig weiter nutzen.

Für kleinere bis mittlere Unternehmen bietet die Plattform tolle Möglichkeiten. Es geht bei reinen Audioübertragungen los und im Cloud-System können viele weitere Optionen hinzugebucht werden.

Bei der kostenlosen Variante sind Gruppensitzungen mit mehreren Teilnehmern auf 40 Minuten begrenzt. Dafür kann eine beliebte Anzahl an Sitzungen abgehalten werden. Eine Möglichkeit zur Aufzeichnung des Meetings gibt es erst bei den kostenpflichtigen Angeboten.

Privatpersonen können Zoom für die VoIP-Telefonie oder Live-Gespräche mit Bildübertragung nutzen.

Zoom gibt es als App für das Smartphone und zum Download auf den PC oder Laptop.

Corona-Situation: Wie „overzoomed“ entstand

Die Corona-Pandemie bescherte den Menschen neben Angst und Einschränkungen jede Menge neue Möglichkeiten.

In der Arbeitswelt musste komplett umgedacht werden. Die wochenlange Schließung von Firmen und eingeschränkte Arbeitszeiten ließen neue Konzepte entstehen. Wer konnte, arbeitete im Homeoffice weiter. Um mit Kollegen und Vorgesetzten in ständigem Kontakt zu bleiben, wurden Videokonferenzen zur Tagesordnung.

Zwar war die Idee der live Online-Konferenz per Bildschirm nicht neu, so flächendeckend und ausgiebig wurde sie jedoch niemals zuvor genutzt.

Ein Anbieter, der auf dem Markt der Video-Konferenzen-Software ganz vorne mit dabei ist, ist Zoom.

Je nach Teilnehmerzahl können Nutzer auf dem Bildschirm plötzlich zehn oder womöglich sogar zwanzig und mehr Gesichter sehen. Natürlich sind auch kleinere Videokonferenzen mit nur zwei oder drei Personen möglich.

Obwohl das Medium Zoom und die Videokonferenz gewisse Vorteile bringen, strengen sie auch an. Für die menschliche Wahrnehmung war die neue Art, sich mit Kollegen zu besprechen, gewöhnungsbedürftig.

Nach der dritten oder gar vierten Videokonferenz pro Tag oder einem Dutzend in der Woche meldeten viele Nutzer an, sie seien „overzoomed“.

Was ist ein Jeckdown? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Jeckdown ist der – naturgemäß sehr traurige, aber nach Stand der Dinge wohl unumgängliche – Lockdown der Jecken. Er ist seit dem Frühjahr 2020 das beherrschende Thema nicht nur im Rheinland, sondern überall im Land. Doch vor allem im Rheinland müssen die eingefleischten Karnevalisten wohl in diesem Jahr sehr tapfer sein. Abgesehen von Beschlüssen auf höchster Ebene, die Versammlungen von zu vielen Menschen untersagen, ist auch nach Umfragen eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung eher gegen die Karnevalsfeiern unter Corona-Bedingungen. Die Gesundheit geht vor.

„Jeckdown“ ist ein Kofferwort aus „Jeck“ (Bezeichnung für Karnevals-Teilnehmer) und „Lockdown“ (Bezeichnung für staatlich-verordnete Pandemie-Eindämmungsmaßnehmn).

Was bedeutet Jeckdown? Bedeutung, Definition, Erklärung

Schon im Frühjahr 2020 hatte das Meinungsforschungsinstitut „Yougov“ eine Umfrage zur Karnevalsfreude der Deutschen durchgeführt. Befragt wurde eine repräsentative Gruppe von 1.200 Personen. Das Ergebnis fiel ernüchternd für die Karnevalisten aus:

  • 67 % aller Deutschen sind gegen den Karneval, solange die Corona-Pandemie andauert.
  • 69 % der Westdeutschen, mithin auch der Rheinländer, sprechen sich dagegen aus.

Wer hätte es gedacht?

Welche Altersgruppen sind gegen den Karneval?

Auch dieses Ergebnis ist interessant. Demnach sind die Jungen zwischen 18 und 24 Jahren am ehesten gegen den Karneval (77 %), die Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen eher am wenigsten (61 %). Die übrigen Befragten pendeln in ihrer Ablehnung um die 65 bis 70 %. Die nordrhein-westfälische Staatskanzlei hat das Yougove-Ergebnis mit Interesse zur Kenntnis genommen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sprach anschließend vom nötigen „Konsens mit den Karnevalisten“, doch er verwies auch auf gesetzliche Vorgaben, den Gesundheitsschutz und nicht zuletzt die präsentierte Mehrheitsmeinung, welche die Meinungsforscher so klar aufzeigen konnten. Dennoch verwies er auf die Bedeutung Karnevals. Dieser sei prinzipiell „ein Fest auch gegen die Obrigkeit“. Die Menschen dürften in der 5. Jahreszeit einmal „das machen, was der Staat sonst nicht erlaubt“. Mit großem Bedauern musste Laschet dann einschränken: „Wenn aber am 11.11. die Straßen voll sind und alle feiern, droht uns ein gesundheitliches Fiasko.“ Auf jeden Fall versprach der Ministerpräsident eine „klare Ansage der Landesregierung“ zum Jeckdown, falls dieser unumgänglich sei. Diese klare Ansage könnte bei den nun wieder rasant steigenden Fallzahlen (Stand: 16. Oktober 2020) bedeuten: Die Kölner Innenstadt dürfte nicht mehr zugänglich sein, jedenfalls nicht für größere Veranstaltungen. Das ist quasi ein Jeckdown.

Jeckdown: Wie reagieren die Karnevalisten?

Der Kölner Oberjeck ist derzeit Christoph Kuckelkorn, Jahrgang 1964 und hauptberuflich Bestattungsunternehmer. Er musste seine jecke Gefolgschaft schon trösten: „Leev Jecke!“, so seine Worte, „Großveranstaltungen bleiben leider bis Jahresende verboten.“ Daher werde es den großen Open-Air-Sessionsauftakt, wie ihn die Jecken kennen, nicht geben, so Kuckelkorn weiter. Man favorisiere aktuell noch eine Sessionseröffnung mit einigen Künstlern in kleiner Runde und zusätzlich einer Live-Übertragung im Fernsehen. Gleichzeitig befinde man sich mit der Stadt Köln im Austausch, um konkrete Vorgaben für kleinere karnevalistische Veranstaltungen abzuklären. Offen sei bislang, wie es ab Januar weitergehen könnte. Hierzu hatte sich schon Ministerpräsident Armin Laschet geäußert. Er hatte auf die Unmöglichkeit einer Prognose der Corona-Fallzahlen mit so langem Vorlauf verwiesen.

Finanzielle Risiken durch den Jeckdown

Der Jeckdown ist nicht nur traurig, er ist auch finanziell riskant. Die Kneipen und Veranstalter müssen sich auf den Karneval vorbereiten und dabei vielfach in Vorleistung gehen. Nun läuft ihnen die Zeit davon. Viele von ihnen werden sich wohl dafür entscheiden, ab sofort nichts mehr für eine mögliche Eröffnung am 11.11. zu ordern. Wenn es dann doch keinen Jeckdown geben sollte, hätten sie ein großes Geschäft verpasst. Doch daran glaubt wohl niemand mehr.

Was ist Wohlstandsegoismus? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff Wohlstandsegoismus drückt genau das aus, was er sagt: Es geht um Egoismus in Zeiten des Wohlstands.

Was bedeutet Wohlstandsegoismus? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff „Wohlstandsegoismus“ ist aus zwei Wörtern zusammengesetzt.

„Egoismus“ bedeutet bewusster Eigennutz und ein gewolltes Handeln ausschließlich im eigenen Interesse. Egoisten sind Menschen, die nach ihren eigenen Regeln und zu ihrem eigenen Vorteil handeln. Ohne Rücksicht auf Verluste. Die Bedürfnisse anderer sind ihnen gleichgültig. Ein Egoist räumt sich selbst immer mehr Freiheiten ein als er anderen zugesteht. Wenn ein Egoist meint, er handle richtig, hält er ein anderes Handeln deswegen für grundsätzlich falsch. „Wohlstand“ meint einen Zustand, in dem es den Menschen an nichts mangelt. Es geht ihnen gut bis sehr gut.

Wohlstandsegoismus kann es nur in wohlhabenden Gesellschaften oder Gesellschaftsteilen geben. Nur in einem Umfeld, in dem es sich gut leben lässt, kann sich ein solcher Egoismus entwickeln. Wohlstandsegoismus geschieht immer auf dem Rücken anderer. Denn Wohlstand ergibt sich nicht aus dem Nichts. Wohlstand wie wir ihn kennen bedeutet, dass irgendetwas anderes dafür geopfert wurde: die Natur, Tiere, gesundes Trinkwasser, unberührte Landschaften, die Gesundheit anderer Menschen oder die Arbeitskraft von rechtlosen Menschen. Wohlstand ist leider nicht für alle da. Aus Sicht der Wohlstandsegoisten, gebührt denen der Wohlstand, die ihn sich – aus ihrer Sicht mühsam – erarbeitet oder erkämpft haben. Dass diese Sichtweise verzerrt ist und nicht der Realität, sondern nur der eigenen Wahrnehmung entspricht, wird dabei ausgeblendet.

Siehe auch: Was ist Wohlstandstrotz?

Was sind Wohlstandsegoisten? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wohlstandsegoismus ist ein relativ modernes Phänomen. In Zeiten, in Regionen oder gesellschaftlichen Schichten, in denen Menschen aufeinander angewiesen sind, gibt es keinen Wohlstandsegoismus.

Wohlstandsegoismus ist ein anderes Wort für soziale Rücksichtslosigkeit. Egoismus kann niemals sozial sein. Egoistisches Verhalten widerspricht sozialem Verhalten grundlegend. Ein Egoist kann nicht gleichermaßen seine und die möglicherweise gegensätzlichen Interessen anderer durchsetzen wollen. Egoismus widerspricht einer Kompromissbereitschaft. Für einen Egoisten geht entweder das eine oder das andere, dazwischen gibt es nichts. Wohlstandsegoisten sind die Sorgen der anderen völlig egal. Es geht ihnen ausschließlich um ihr eigenes Wohl. Sie sind gleichgültig gegenüber den Bedürfnissen anders Denkender oder anders Betroffener.

Ein Wohlstandsegoist erklärt seine eigene Befindlichkeit für allgemeingültig. Das Ich ist die maßgebende Instanz eines Egoisten. Die Meinung oder das Wissen anderer sind für einen Egoisten völlig uninteressant. Aus dem Zustand des Wohlstands heraus, kann sich jeder Egoist mühelos gegen jede sozial relevante Maßnahme stellen. Solidarität ist für einen Egoisten völlig undenkbar. Ein solches Verhalten würde seinem Selbstverständnis widersprechen. Der Wohlstandsegoismus ist ein Ausdruck einer rücksichtslos gewordenen, Ich-bezogenen Gesellschaft.

Wohlstandsegoismus ist eine Totalverweigerung

Wohlstandsegoismus findet sich überall da, wo es um Veränderungen geht. Wo die Menschen aufgefordert werden, sich zu ändern oder Änderungen zu akzeptieren, rotten sich Wohlstandsegoisten zusammen und verweigern sich. Dahinter verbirgt sich ihre Angst, zukünftig auf ihnen vermeintlich zustehende Errungenschaften verzichten zu müssen. Dieses unsolidarische Verhalten hat aber sofort ein Ende, wenn der Egoist plötzlich selbst betroffen ist. Aus einer wohlgefälligen Position heraus sind geistige Scheuklappen wunderbare Hilfsmittel, sich für die Situation anderer blind zu machen. Beispiele, die Wohlstandsegoisten zu Verweigerern werden lassen:

  • Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie
  • Aufnahme von Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen
  • Konsum- und Billigfleischverzicht
  • Maßnahmen gegen den Klimawandel
  • Maßnahmen für den Tier- und Umweltschutz
  • Maßnahmen für eine Energiewende

Diese Verweigerung, die sich hinter dem Wohlstandsegoismus verbirgt, geht immer auf Kosten anderer. Denn aus einem Zustand des Überflusses heraus, lässt es sich sehr einfach verweigern. Wer beispielsweise mit einem Überfluss an guter Gesundheit auftrumpfen kann, hat kein Mitleid mit Menschen, denen dieses Glück nicht vergönnt ist. Beispiele für die Opfer des Wohlstandsegoismus:

  • Chronisch Kranke, Vorerkrankte, alte Menschen
  • Schwache Menschen
  • Verfolgte, Flüchtlinge aus Kriegs- oder Hungergebieten
  • Menschen und Tiere die unter unerträglichen Bedingungen leben, arbeiten und sterben müssen
  • Menschen und Tiere, deren Lebenswelt durch Naturkatastrophen vernichtet wird
  • Tier- und Pflanzenarten, die für immer ausgerottet werden
  • zukünftige Generationen

Beim Wohlstandsegoismus handelt es sich um einen sogenannten negativen Egoismus: selbstbezogenes Denken, das dem Allgemeinwohl abträglich ist und individuellen Schaden zufügt. Dahinter steckt natürlich auch die Angst, seinen Wohlstand verlieren zu können oder möglicherweise mit Fremden teilen zu müssen.

Der Wohlstandsegoismus ist ein mentales Bollwerk gegen Veränderungen

Wohlstandsegoisten finden sich immer in bestimmten gesellschaftlichen Teilbereichen. Immer da, wo es ihnen gut geht und sie Angst haben, dass sich das ändern könnte, kommen sie ans Tageslicht. Wohlstandsegoisten fürchten nichts mehr, als dass sich etwas Grundlegendes in ihrem Leben zum Schlechten oder Unbequemen ändern könnte.

Aus Sicht der Wohlstandsegoisten ist ihr Verhalten lediglich eine Reaktion auf Regulierungen und Verordnungen. Die eigentliche Rücksichtlosigkeit komme „von oben“ und bestehe in den Vorschriften, die beispielsweise die Freiheitsrechte des Einzelnen einschränke. Gegen diese Reglementierungen, die das Wohl aller im Blick haben, gehen die Wohlstandsegoisten vor.

Es lässt sich feststellen, dass sich das gesellschaftliche Verhalten in den letzten Jahren massiv verändert hat. Soziales und solidarisches Verhalten ist in großen Teilen der Gesellschaft auf dem Rückzug. Stattdessen macht sich eine rücksichtslose und eigennützige Ellbogengesellschaft breit. Dabei bleibt leider auch auch die Ethik und die Moral auf der Strecke.

Was ist der „Quarantini“? Erklärung


Der „Quarantini“ ist der Cocktail der Coronakrise. Das Wort „Quarantini“ setzt sich aus dem Wort „Quarantäne“ und „Martini“ zusammen.

Was bedeutet „Quarantini“? Erklärung

Der Begriff Quarantini ist eine Zusammensetzung des Drinks Martini und der medizinischen Quarantäne. Er etablierte sich im Jahr 2020, als sich viele Menschen aufgrund des Lockdowns und verschiedener Eindämmungsmaßnahmen wegen des Coronavirus in häuslicher Umgebung aufhielten und soziale Treffen weitgehend nicht möglich waren.

Der Quarantini ist ein Getränk, das in der Not der Quarantäne, des Social Distancing und der Lockdowns entstanden ist. Langeweile und Unterbeschäftigung macht Menschen ja bekanntlich kreativ.

Wie entstand der Quarantini? Erklärung, Geschichte, Corona

Als während des Lockdowns aufgrund der Coronakrise das Feiern in Bars, Clubs und auch im persönlichen Bekanntenkreis nicht mehr möglich waren, trafen sich immer mehr Menschen vor ihren Bildschirmen, um per Videochat gemeinsam anzustoßen oder zu feiern. Im Rahmen dieser Aktionen ist dann der sogenannte Quarantini entstanden, der kurz danach einen Hype auslöste und viral ging.

Dabei handelt es sich um ein Getränk, das schlichtweg gesagt eigentlich aus den häuslichen Vorräten besteht. Daher gibt es auch kein einheitliches Rezept für den Cocktail. Nicht einmal die Zugabe von Alkohol ist notwendig, sodass wirklich jeder nach Lust und Laune einen Quarantini zubereiten und trinken kann.

Im Ursprung ist der Name wie bereits beschrieben an das Getränk Martini angelehnt. Deshalb werden als alkoholische Basen gerne auch Vodka oder Gin verwendet, wie es bei ebendiesem der Fall ist.

Was genau man nun als Quarantini betitelt, bleibt eigentlich jeder und jedem selbst überlassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Einzige Voraussetzung ist, dass man das Getränk im häuslichen Umfeld zu sich nimmt, man sich also sozusagen in Quarantäne oder im Social Distancing befindet. Aber mit den Freundinnen und Freunden gemütlich vor dem Bildschirm anzustoßen, kann ja auch seinen Reiz haben und Langeweile und das Gefühl von Isolation lindern.

Wie wird ein Quarantini gemixt? Rezept

Hier finden Sie ein Beispiel-Rezept für einen einfachen Quarantini. Wie bereits erläutert, können Sie die Zutaten nach Belieben abändern. Alle möglichen Früchte oder Spirituosen, die Sie gerade zu Hause haben und die gut zusammenpassen, kommen infrage.

  1. Geben Sie zwei Teile Gin oder Vodka in ein Cocktail- oder Martiniglas. Wahlweise können Sie auch einen anderen klaren Schnaps verwenden.
  2. Geben Sie zu einem Teil den Saft einer Citrusfrucht hinzu. Es eignen sich Limetten, Zitronen aber auch Orangen, Grapefruits und ähnliche.
  3. Um das Getränk zu süßen, geben Sie zu circa einem Teil Zuckersirup hinzu. Es eignet sich auch Erdbeersirup, Limettensirup oder ein anderer Frucht-Sirup, den es bereits fertig zu kaufen gibt. Süßen Sie Ihren Cocktail nach persönlichem Geschmack und Ihren eigenen Vorlieben.
  4. Geben Sie nach Bedarf noch eine handvoll Eiswürfel hinzu.
  5. Vermischen Sie das Ganze entweder in einem Shaker, einem Mixer oder verrühren Sie es einfach mit einem Löffel.

Fertig ist Ihr persönlicher Quarantini! Wer sein Getränk noch etwas aufhübschen möchte, der kann es mit vorrätigen Früchten garnieren. Weitere peppige Extras, die den Cocktail noch verfeinern sind etwa Gingerbeer, Passionsfrucht oder Minze. Außerdem kann der Alkohol auch einfach weggelassen oder durch einen Saft ersetzt werden. Sie können Ihrer Fantasie bei der Kreation Ihres persönlichen Quarantäne Cocktails freien Lauf lassen. Vielleicht entdecken Sie dabei ja Ihr neues Lieblingsgetränk.

Wie funktioniert Stoßlüften? Wie lange sollte man Stoßlüften? Erklärung


Der Begriff Stoßlüften hat in der Corona Pandemie eine ganz neue Bedeutung erlangt. Denn es ist zwischenzeitlich wissenschaftlich belegt, dass Stoßlüften die Viruslast in geschlossenen Räumen so reduzieren kann, dass eine Ansteckung nahezu ausgeschlossen ist. Es kommt jedoch ganz entscheidend darauf an, richtig und optimal zu lüften. Neben der Prophylaxe gegen Infektionskrankheiten wie Corona ergibt sich durch das Stoßlüften aber auch ein Einsparpotenzial, was den Energieverbrauch angeht.

Sinn von Stoßlüften: Wie funktioniert Stosslüften?

Grundsätzlich geht es beim Stoßlüften darum, innerhalb einer nur kurzen Zeitspanne verbrauchte Luft durch Frischluft zu ersetzen. Zu diesem Zweck werden alle Fenster aber auch alle Türen einer Wohnung für ein paar Minuten komplett geöffnet. Idealerweise kann das auch zu festgelegten Zeiten tagsüber geschehen. Von diesem regelmäßigen Stoßlüften profitieren insbesondere Großraumbüros oder Praxen. Es hat sich als nicht hilfreich erwiesen, wenn die Fenster die ganze Zeit über auf Kipp stehen. Das verbraucht nur unnötig Energie, sorgt aber nicht für einen geregelten Luftaustausch. Auch vor dem Hintergrund einer möglichen Infektionsprophylaxe gegen Corona kann eine Lüftung durch gekippte Fenster nicht empfohlen werden.

Querlüften ist optimiertes Stoßlüften

Ein bestmöglicher Austausch der Luft ist dann gewährleistet, wenn Fenster aber auch Türen ganz geöffnet werden. Um das Stoßlüften noch zu optimieren, sollte möglichst quer gelüftet werden. Dies bedeutet, gegenüberliegende Fenster und Türen für wenige Minuten so zu öffnen, dass ein Durchzug entsteht. Eine halbe Stunde vor dem Stoßlüften sollten die Heizthermostate herunter gedreht werden, um den Energieverlust möglichst gering zu halten. Werden die Fenster nicht mehr gekippt, sondern wird nur noch stoßgelüftet, so kann mit dieser Vorgehensweise im Jahresverlauf beträchtlich Heizenergie eingespart werden. Kipplüften hat aber durchaus noch mehr Nachteile, beispielsweise steigt dadurch die Gefahr von Schimmelbefall. Denn ständig Fenster auf Kipp kühlt die Wände aus. In der Folge schlägt sich Luftfeuchtigkeit nieder, der ideale Nährboden für Schimmelpilze.

Dauer und Häufigkeit von Stoßlüften

Wie oft genau gelüftet werden soll, hängt natürlich immer von der jeweiligen Örtlichkeit mit den Räumlichkeiten ab. Auch Anzahl oder Größe von Fenstern oder Türen spielen eine Rolle, wie oft gelüftet werden soll.

Je häufiger sich Menschen oder auch Tiere in geschlossenen Räumen aufhalten, desto häufiger sollte auch stoßgelüftet werden. Das ist gerade jetzt in Zeiten der Corona Pandemie sehr wichtig. Durch die spürbaren Luftbewegungen beim Stoßlüften werden Virenpartikel aus den Räumlichkeiten hinausgeschleudert. Dadurch kann die Gefahr einer Ansteckung erheblich sinken.

Grundsätzlich gilt, mehrmals täglich eine Stoßlüftung durchzuführen. Das gesamte Raumklima verbessert sich dadurch. Stoßlüften bedeutet jedoch nicht, die Fenster einfach ganz aufzureißen und dann so lange als möglich offen zu lassen.

Wie lange sollte man Stoßlüften?

Eine angemessene Stoßlüftung bedeutet in den Wintermonaten etwa 5 bis maximal 10 Minuten, in der wärmeren Jahreszeit hat sich das Stoßlüften mit einer zeitlichen Dauer von 10 bis maximal 30 Minuten sehr bewährt. Bei heißen Temperaturen im Sommer sollte das Stoßlüften nie tagsüber, sondern entweder frühmorgens vor Sonnenaufgang oder spät abends nach Sonnenuntergang erfolgen.

Tipps zum optimalen Stoßlüften

Den Vorgang des Stoßlüftens bitte bis maximal 4-mal täglich wiederholen. Sollte zwischen unbeheizten und beheizten Räumlichkeiten stoßgelüftet werden, so sind in diesem Fall die Türen dazwischen zu schließen. Stoßlüften wirkt dann am besten, wenn die Wohnraumtemperatur nicht unter 16 °C abfällt. Das gilt auch für eine längere Abwesenheit, denn eine zu niedrige Raumtemperatur sorgt in vielen Fällen für unschönen Schimmelbefall.

Räumlichkeiten wie Küche oder Bad, in denen vermehrt Feuchtigkeit entsteht, sollten beim Lüften immer den Vorrang haben. Denn es geht darum, beim Duschen oder beim Kochen die entstehende Feuchtigkeit schnell nach außen stoßzulüften. Nach einem Austausch von Fenstern oder nach einer energetischen Wohnraumsanierung oder Dämmung sollte vorübergehend immer häufiger stoßgelüftet werden als zuvor.

Was bedeutet „Maskenmuffel“? Sollte man Maskenmuffel ansprechen? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „Maskenmuffel“ beschreibt die Menschen, die aktuell mit dem Tragen der Maske nicht einverstanden sind, die unwillig sind, sich querstellen und die Maske auch nicht regelmäßig tragen.

Die meisten Maskenmuffel sind der Maske gegenüber sehr kritisch eingestellt und weigern sich schlicht, ihre alltägliche Verwendung einfach selbstverständlich zu akzeptieren.

Was bedeutet das Wort Maskenmuffel? Bedeutung, Definition, Erklärung

Dabei hat jeder sogenannte Maskenmuffel seine ganz individuellen Gründe und Motive für sein Verhalten. Viele haben die Angst, dass ein Maskendiktat der Regierung zur Vorbereitung weiterer Schritte dient, die die Selbstbestimmung und Freiheit des Einzelnen weiter beschneiden und einschränken könnten.

Wörter wie Impfpflicht und Immunitätsausweis machen die Runde und werden als Schreckgespenster in gewissen Kreisen diskutiert. Andere Gründe für die Ablehnung der Maske sind Ängste wie die Gleichschaltung der Bürger, individuelle Besonderheiten geraten in Gefahr und der durchsichtige Bürger wird hier für viele sichtbar. Von oben gesteuert und ohne die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen. (Manche sprechen hier von einer Virokratie oder Plandemie.)

Auch die Bequemlichkeit spielt wohl bei einigen Maskenmuffeln eine Rolle, manche Bürger sind schlichtweg zu bequem und haben keine Lust darauf, permanent an die Maske zu denken und sie im Alltag immer mitzuführen. (Siehe auch: Was ist die Komfortzone?)

Der Maskenmuffel ist also ein Mensch, der seine Freiheit zu entschieden liebt, sich nicht gerne von anderen Regeln aufzwingen lässt und manchmal auch einfach ein wenig zu bequem ist, um sich an Regeln zu halten.

Maskenmuffel: Corona-Situation

Kein anderer Artikel ist in Zeiten der Corona-Krise so aktuell und streitbar wie die Maske (Mund-Nasen-Schutz). Sie gehört mittlerweile fest zum Alltagsbild in deutschen Städten und kein Bürger kommt an ihr und ihrem Gebrauch vorbei. Der Gang zum Supermarkt, das Tanken an der Tankstelle, der Termin im Rathaus, der Elternabend in der Schule. Bei all dem ist ein Zutritt ohne die Maske nicht mehr möglich. Auch beim Restaurantbesuch und der täglichen Zug- oder Bahnfahrt zur Arbeit muss die Maske mitgeführt und aufgesetzt werden, wenn man kein hohes Bußgeld oder sonstigen Ärger riskieren möchte. Doch trotz dieser Maßnahmen und Anordnungen sind nicht alle von diesem momentanen Zustand begeistert.

Verschwörungstheorien machen die Runde, der Nutzen der Masken wird angezweifelt und viele sind schlichtweg genervt davon, die Maske im Alltag zu tragen und aufzusetzen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass man mit der Maske nicht so leicht und frei atmen kann, wie ohne. Auch das trägt dazu bei, dass die Maske sich nicht all zu großer Beliebtheit erfreut. Und dennoch sind sich die besten Mediziner und Fachleute darin einig, dass die Masken bisher absolut notwendig waren und viele Menschenleben gerettet haben.

Sind Maskenmuffel gefährlich für die öffentliche Sicherheit?

Diese Frage wird häufig diskutiert und findet immer noch keine klare und einfache Antwort. Aus medizinischer Sicht sind die Masken sehr wertvoll und haben wohl entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland nicht in die gleiche Schieflage geraten ist, wie das zum Beispiel in vielen anderen Ländern der Fall gewesen ist. So lange die Zahl der Maskenmuffel nicht all zu groß wird und nicht automatisch zu einem großen Prozentsatz an Maskenverweigerern führt, ist das Klima stabil und keine große Sicherheitskrise zu befürchten. Trotzdem ecken die Maskenmuffel an und sind Verursacher vieler Diskussionen und Streitgespräche, sowohl in Familien, Freundeskreisen und bei der Arbeit.

Sollte man Maskenmuffel ansprechen?

Auch bei dieser Frage glühen die Köpfe und es können sowohl die Pro- als auch die Kontraseite bedient werden. Prinzipiell ist es eine gute Sache, einen Mitmenschen darauf hinzuweisen, dass er mit seinem Verhalten nicht solidarisch ist Menschenleben riskiert, letztlich natürlich auch das eigene.

Es ist immer sinnvoll, an die Gemeinschaft zu appellieren und im Sinne der Menschlichkeit Themen und Missstände anzusprechen. Trotzdem ist die Art und Weise entscheidend, wie man diese Ansprache gestaltet. Denn auch hier macht der Ton die Musik und eine schnell eskalierende und ausartende Diskussion ist nicht im Interesse der Sache. Vielleicht sollte man sich zuvor erst vor Augen führen, dass das Gegenüber einfach nur Ängste in sich trägt und unsicher ist, vielleicht auch einfach nur provozieren will. Deswegen sollte eine Ansprache des wunden Punktes mit Maß und Verstand durchgeführt werden.

Die Argumente müssen sitzen und vorher schon mal durchdacht worden sein, damit man fundiert sprechen und argumentieren kann. Die Empfehlung ist also, die sogenannten Maskenmuffel anzusprechen, sie auf ihr gefählriches Verhalten hinzuweisen und dabei aber die Vernunft und die Ruhe zu bewahren. Möglicherweise auch Verständnis zeigen und einige gute Argumente und Erklärungen an die Person bringen und schon haben Sie ihre gute Tat des Tages im Sinner der Menschlichkeit geleistet. Sollte man auf völliges Unverständnis und eine eskalierende Situation zusteuern, ist ein geordneter Rückzug sinnvoller und die beste Alternative.

Maskenmuffel: Woher kommt diese ablehnende Haltung gegen die Maske?

Viele Menschen haben einfach nur Angst, dauerhaft in ihrer Freizeit und ihrem Alltag beschnitten und eingeschränkt zu werden. Sie wollen einfach nicht handlungslos hinnehmen, dass der Staat von oben herab Dinge anordnet und durchzieht, die eventuell irgendwann nicht mehr mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

Daher ist es so immens wichtig, dass die Behörden, Politiker und Entscheidungsträger immer wieder erklären, den Sinn der Masken in den Vordergrund stellen und alles dafür tun, die Bevölkerung in diesem Punkt nicht zu verlieren. Dieses Thema ist tatsächlich so groß, es muss mit viel Sorgfalt und Mühe immer wieder erklärt und besprochen werden. Nur so können die Ängste abgebaut werden und viele Menschenleben gesichert werden.

Ein Fazit: Was bedeutet „Maskenmuffel“? Sollte man Maskenmuffel ansprechen? Bedeutung, Definition, Erklärung

Schlussendlich sind die Maskenmuffel genauso Teil der Demokratie und Inhalt der öffentlichen Meinungsbildung und gesellschaftlichen Vielfalt, wie alle anderen Mitbürger auch. Man darf sie nicht stigmatisieren oder als Idioten abtun, wenn man das Problem lösen möchte. Man sollte sie vielmehr anhören, ihre Argumente diskutieren und wenn möglich dann auch logisch entkräften. Das kostet viel Arbeit und Mühe, vor allem im Alltag auch immer eine Portion Gelassenheit und Fingerspitzengefühl.

Darüber hinwegsehen sollte man nicht, denn dafür ist das Thema einfach zu wichtig, vor allem wenn man den Gesamtzusammenhang sieht. Man sollte nie vergessen, dass die Demokratie unser aller Freiheit bedeutet und solche Diskussionen und Verhaltensweisen aushalten können muss, wenn sie weiter bestehen will. Jeder sollte vor allem in den Krisenzeiten seinen Einsatz im Sinne der Demokratie leisten und alles dafür tun, die Ruhe zu bewahren und mit Augenmaß zu handeln, egal wer einem im Moment gegenüberstehen mag.

Was ist Digital Fitness? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Digital Fitness“ wird die Fitness und Anpassungsfähigkeit eines Menschen im Bezug auf die technologisch-digitale Entwicklung verstanden.

Ein digital fitter Mensch setzt sich stets mit neuen technologischen Geräten und Anwendungen (Apps) auseinander. Ein digital fitter Mensch will Geräte und Software (App) beherrschen, also richtig benutzen können.

Was ist Digital Fitness? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Neben den hoch qualifizierten Technikern benötigen die Unternehmen jeweils eine auf die digitalen Medien eingeschworene Belegschaft. Sie trägt maßgeblich zum positiven Ergebnis des Auftraggebers bei. Hier muss der einzelne Mitarbeiter sowohl die in der Firma verwendete Hard- als auch Software beherrschen. Außerdem kennt er sich mit den mobilen Geräten und dem Internet aus.

Einige Firmen setzen bereits zahlreiche innovative Digital-Fitness Apps ein. Mit ihnen kann das digitale Lernen auch in der Freizeit erfolgen. Da alle Beteiligten um die große Bedeutung des Themas in Bezug auf ihren Arbeitsplatz wissen, bringen sie sich mit ihren Ideen bei der Verbesserung der Geschäftsprozesse ein. Um so kundennäher die Anwendungen präsentiert werden, desto öfter rufen die Kunden die Website des betreffenden Unternehmens auf, um die angebotenen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Im Mittelpunkt steht die Lernagilität. Sie beschreibt die Befähigung eines Menschen, sich neuen Verfahren und Techniken zu widmen. Bei diesen Techniken beteiligen sich die Mitarbeiter sowohl an der Neugestaltung der Abläufe als auch an der Planung eigenverantwortlicher Entscheidungen.

Digitale Fitness im individuellen betrieblichen Rahmen

Jedes Unternehmen kann unterschiedliche Geschäftsmodelle und vielfältige innovative Strategien in die betrieblichen Geschäftsabläufe integrieren. Die Geschäftsleitung überlegt zusammen mit den Digitalisierungscoachs und verantwortlichen Leitern, welche Abteilung und Mitarbeiter für eine Schulung infrage kommen.

Dabei kommt es auf zwei Faktoren an. Zum einen geht es um den Grad der digitalen Anpassung, zum anderen um die vorgesehenen Entwicklungsziele. Der gewünschte Lernprozess wird außerdem durch die menschlichen Beziehungen innerhalb der Lerngruppen vervollständigt.

Doch mit welchen Unterlagen erfolgt die digitale Fitness? Neben gedruckten Materialien gehören das E-Learning sowie die Tutorials zu den bevorzugten Optionen.

Die Leistung eines einzelnen Mitarbeiters steigert seine digitale Fitness. Teams arbeiten besonders effektiv, da sich so verschiedene Teilnehmer in ihren Lernbestrebungen sinnvoll ergänzen. Das gilt vor allem für größere Einsatzgebiete, die innerhalb eines Konzerns firmenübergreifend abgearbeitet werden können.

Per Telefon- und Videokonferenzen tauschen die Teammitglieder ihre digitalen Kenntnisse aus. Das Ergebnis lässt sich mit den Digitalisierungslotsen optimieren. In diesem Zusammenhang setzt die Firmenleitung auf spezielle Center und deren Coaches.

Wer führt das digitale Fitnessprogramm durch?

Unternehmen lassen ihre Mitarbeiter gerne von Spezialisten in der digitalen Fitness schulen. Die Auftragnehmer haben für die Aufgaben spezielle Lotsen arrangiert, die sich auf jeder Ebene des digitalen Fortschritts auskennen.
Doch welche Kenntnisse muss der ideale Kandidat mitbringen?

Grundsätzlich kommt der zukünftige Lotse aus der Praxis, da er schon während seiner Vorbereitung auf die eigenen beruflichen Erfahrungen zurückgreifen kann. So treffen die Mitarbeiter des beauftragenden Unternehmens auf die Experten für digitale Transformationen.

Genauso wichtig ist die richtige Augenhöhe. Wer mit Unternehmern, Vorgesetzten und Mitarbeitern interagiert, muss den richtigen Ton und die angemessenen Worte wählen. So kommt es zum partnerschaftlichen Austausch, der jedem den Spielraum zum aktiven Lernen gibt. Außerdem sollte der Digitalisierungslotse seine Leistungen authentisch vermitteln. Dazu zählt die hundertprozentige Identifikation mit den Zielen des Kunden.

Deshalb ist meistens ein erfolgreich abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium mit der passenden beruflichen Praxis der richtige Einstieg.

Neben Informatikern, Psychologen und Betriebswirten können auch andere Fachrichtungen vertreten sein.

Neben den hoch qualifizierten Mitarbeitern verfügt das Center für digitale Fitness über die aktuelle Hard- und Software sowie verschiedene Internetoptionen.

Welche Angebote bieten die Center für digitale Fitness?

Die digitalen Lotsen bieten eine Vielzahl von Veranstaltungen an, die sie mit den Zielen ihre Auftraggeber abstimmen. Den Anfang macht meistens der digitale Führerschein für Digital Basics. Wenn der Vorgesetzte die theoretische und praktische Prüfung erfolgreich bestanden hat, verfügt er über die Grundlagen, die er für die aufbauenden digitalen Tools benötigt. Mit ihnen trainiert der Teilnehmer den aktiven Einsatz, der sich auch auf unternehmensspezifische Kriterien beziehen kann. Der Auftraggeber bespricht im Vorfeld der Übungen mit dem Kursleiter, welche Maßnahmen in welchem Umfang Teil des Trainings werden sollen. Im Anschluss folgen Übungen, die sich auf die Führungsrolle konzentrieren. Nun geht es um das agile Management, das primär bei der Durchführung von Projekten zum Einsatz kommt.

Neben dem digitalen Training können Podcasts eingesetzt werden. In der Wissensbibliothek stehen außerdem zahlreiche aktuelle Informationsdateien und Downloads zum Abruf bereit. Registrierte Teilnehmer müssen sich hierfür nur mit ihrem Kennwort in der Cloud einwählen. Solange der Vertrag mit dem Anbieter läuft, steht der unlimitierte Abruf bereit. Wer an den Stellungnahmen anderer interessiert ist, darf die Blog-Nachrichten lesen und verwerten. Dazu kommen Vorlagen und Checklisten mit nützlichen Tools. Schulungen, die der digitalen Fitness dienen, können auch als Online-Seminare gebucht werden.

Das Phasenmodell für digitale Fitness?

Jedes Unternehmen, das durch das Center für digitale Fitness seine Mitarbeiter auf den nächsten Einsatz vorbereitet, setzt auf das Mehrphasenmodell.

Der Digitalisierungslotse lädt den Auftraggeber und seine Mitarbeiter zu einem interaktiven Workshop ein. Innerhalb dieser Veranstaltung kann sich jeder Beteiligte äußern, seine Wünsche formulieren und Fragen beantworten.

Während der Veranstaltung werden sowohl das Zielbild des Auftrages als auch der zu wählende Fahrplan definiert.

In kleinen Gruppen geht es in die Pilot-Phase. Die ausgewählten Anwender des Auftraggebers testen die Vorschläge, die vom Auftragnehmer zuvor konzipiert werden.

Beim viralen Roll-Out werden die Inhalte des Projektes innerhalb des Unternehmens getestet. Den Vorgang begleiten die Digitalisierungslotsen, die gleichzeitig auf die Sonderwünsche des Kunden eingehen.

Im letzten Schritt folgt die Etablierung, bei der die digitale Transformation im Unternehmen abgeschlossen wird. In dieser Phase werden die Mitarbeiter mit allen digitalen Medien endgültig vertraut gemacht.

Digitale Fitness am Beispiel des Bankwesens

Das Bankwesen gehört zu den ältesten Geschäftszweigen. Im Rahmen der digitalen Revolution entwickeln sich die damit verbundenen Sparten relativ schnell. Das gilt sowohl für den Privat- als auch für den Gewerbekundenmarkt.

Meistens wickeln die Kunden ihre Bankgeschäfte über die digitalen Medien wie den Computer, das Tablet oder Smartphone ab. Dabei sollten sie sich jedoch eine Reihe von wesentlichen Fragen stellen. Dazu kommen FinTechs, die sich parallel zur traditionellen Bank entwickeln. Diese Konkurrenz bietet viele Möglichkeiten an, deren Lösungswege sich über spezielle Apps problemlos regeln lassen.

Aus diesen Gründen werden die Fach- und Vertriebsberater der Kreditinstitute speziell in diesen Teildisziplinen geschult.

Super-Apps im Rahmen der digitalen Fitness

Einen neuen Trend stellen die Super-Apps dar. Sie werden beispielsweise in Asien programmiert und bieten wesentliche Neuerungen. Mit nur einer App lassen sich einheitliche oder vergleichbare Funktionen in Amazon, Facebook oder Whatsapp einheitlich steuern.

Da nicht jeder Anwender sofort alle Funktionen beherrscht, bieten die Spezialisten Kurse an. In diesen werden sowohl private Anwender als auch Unternehmen in der betreffenden Software geschult.

Was ist ein Beherbergungsverbot? Bedeutung, Definition, Erklärung


Stand: 16. Oktober 2020

In Deutschland haben der Bund und die Länder am 7. Oktober 2020 gemeinsam ein Beherbergungsverbot für touristisch Reisende beschlossen, wenn diese aus einer Region mit vielen Covid-19-Infektionen (mehr als 50/100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage) kommen. Das Verbot lässt sich durch Vorlage eines aktuellen negativen Tests auf Coronaviren (maximal zwei Tage alt) umgehen.

Wo gilt das Beherbergungsverbot mit Stand 16.10.2020?

  • Rheinland-Pfalz
  • Sachsen-Anhalt
  • Sachsen
  • Hessen
  • Brandenburg
  • Saarland
  • Hamburg
  • Niedersachsen
  • Schleswig-Holstein

Das Beherbergungsverbot für Baden-Württemberg wurde am 15. Oktober 2020 gekippt. Es ist damit außer Vollzug gesetzt. Auch in Niedersachsen wurde das Beherbergungsverbot gekippt.

Auch in Sachsen gibt KEIN Beherbergungsverbot.

Das Beherbergungsverbot in Bayern endete am 16. Oktober 2020.

Gibt es bei Vorauszahlung das Geld zurück, wenn der Hotelbesuch wegen des Beherbergungsverbots nicht möglich ist?

Das hängt davon ab, ob es im Vertrag zwischen dem Reisenden und dem Hotel eine Stornierungsklausel gibt. Diese muss zugunsten des Kunden lauten, dass bei „höherer Gewalt“ die Stornierung jederzeit möglich ist. Dann bekommt der Kunde sein Geld zurück bzw. muss nichts zahlen, wenn er die Reise vor dem 7. Oktober 2020 gebucht hat. Er konnte schließlich bis zu diesem Zeitpunkt nichts von einem drohenden Beherberungsverbot wissen, das daher für ihn unter „höhere Gewalt“ fällt.

Beherbungsverbot: Wie wahrscheilich ist diese Stornierungsklausel?

Normalerweise gibt es solche Klauseln in vielen touristischen Verträgen (Flugbuchungen, Hotelübernachtungen), doch seit dem Ausbruch der Pandemie änderten viele Veranstalter und Hoteliers ihre Vertragsbedingungen. Möglicherweise haben sie einen früheren Passus dieser Art („höhere Gewalt“) gestrichen, vielleicht haben sie auch ausdrücklich die kostenlose kurzfristige Stornierung wegen neuer Coronaregelungen ausgeschlossen. Sie könnten ebenso auf einer Teilzahlung bestehen, denn warum sollen sie das ganze Risiko dieser höheren Gewalt allein tragen? Wenn gar keine dementsprechenden Klauseln zu finden sind, gibt es verschiedene juristische Blickwinkel auf die Frage einer Erstattung des Preises. Sollte das Beherbergungsverbot bedingungslos gelten, kann der Hotelier die Übernachtung nicht gestatten. Sie ist dann ebenso unmöglich wie beispielsweise bei einem schweren technischen Schaden im Hotel. Der Kunde bekommt in so einem Fall sein Geld zurück bzw. muss nichts zahlen. Da jedoch die aktuellen Regelungen das Beherbergungsverbot aufheben, wenn der Kunde einen negativen Corona-Test vorlegt, ist die Übernachtung nicht unmöglich, was den Hotelier nicht zur Erstattung der Vorauszahlung bzw. zum Gesamtverzicht zwingen kann.

Beherbungsverbot: Ist der Covid-19-Test für Reisende zumutbar?

Hier bewegen wir uns aktuell (Stand der Betrachtung: 11.10.2020) in einer rechtlichen Grauzone, denn es wurde bislang kein Streitfall von einem deutschen Gericht entschieden. Befragte Professoren für Zivilrecht vertreten derzeit zu dieser Frage unterschiedliche Standpunkte. Ganz grob lauten diese:

  • #1: Der Test ist zumutbar, daher muss ihn der Reisende durchführen lassen oder kostenpflichtig stornieren – möglicherweise sogar zu 100 % des Preises, wenn seine Anreise beispielsweise am 8. Oktober stattfand. Bei einer Stornierung nur 24 Stunden oder weniger vor Buchungsbeginn verlangen die meisten Hotels und Veranstalter den vollen Preis. Zwei Tage vorher sind es meistens 70 bis 80 %.
  • #2: Der Test ist absolut unzumutbar. Der Kunde wurde von „höherer Gewalt“ überrollt und muss daher nichts zahlen bzw. erhält seine Anzahlung komplett zurück. Auch wenn die höhere Gewalt nicht explizit in den Vertragsbedingungen steht, muss sie als Stornierungsgrund herhalten. Das ist eine Maximalposition, die sich so kaum durchsetzen dürfte. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Gerichte im Einzelfall so zugunsten eines verhinderten Reisenden urteilen.
  • #3: Es ist vernünftig, dem Kunden entgegenzukommen, wenn er den Test partout nicht durchführen will und daher auf die Übernachtung verzichtet. Er muss anteilig etwas zahlen, aber nicht allzu viel – möglicherweise einen Betrag zwischen 30 und 70 % je nach Abstand zwischen Stornierung und Buchungsbeginn. Diese schwer auszuhandelnde Regelung könnte sich dennoch durchsetzen.

Gilt das Beherbergungsverbot im Inland auch für Geschäftsreisende?

Nein, ausdrücklich nicht. Lesen wir einfach nur den Anfang dieses Textes. Die genaue Formulierung des Beherbergungsverbots lautet, dass es für „touristisch Reisende“ gilt. Das wurde in den Medien auch so kommuniziert, ging aber oft unter. Geschäftsreisende sind also nicht betroffen. Sie dürfen daher auch ohne Testergebnis in einem Hotel übernachten, selbst wenn sie aus einem Risikogebiet kommen. Darauf weisen mehrere Verbände hin.

Beherbungsverbot: Haben die Hoteliers einen Anspruch auf Entschädigung durch den Staat?

Die Aussichten dafür sind nicht gut. Es gibt bislang keine ausdrückliche gesetzliche Regelung, welche Entschädigungen nach staatlichen Maßnahmen vorsehen, die wiederum dem Schutz der Bevölkerung dienen und auf klaren Rechtsgrundlagen – in diesem Fall dem Infektionsschutzgesetz – basieren. Das hat auch nichts mit der Corona-Pandemie zu tun. Solche Regelungen hätte man schon früher treffen können, denn derartige Szenarien waren schon immer denkbar. Da man die Regelungen nicht getroffen hat, möchte der Staat offenkundig nicht per Gesetz das Risiko auf sich nehmen, für diese Art von höherer Gewalt zahlen zu müssen. Es gibt schließlich auch Versicherungen für solcherlei Ausfälle. Allerdings ist anzumerken, dass sich schon einige Versicherer dagegen sperren, Hoteliers wegen Corona-Ausfällen zu entschädigen, obwohl die von ihnen vertriebenen Policen eigentlich auch solche Szenarien abdecken sollten. Was nun den Staat betrifft: Haftbar wäre er nach derzeitiger Rechtslage wohl nur, wenn er schuldhaft falsch seine Verbote verhängt hätte. Danach sieht es aber derzeit nicht aus.

Beherbungsverbot: Berühren solche Verbote nicht das Grundrecht auf Eigentum?

Diesen Gedanken gibt es, und in der Tat sind derzeit Verfahren anhängig, bei denen von Schließungen betroffene Gastwirte und Einzelhändler den Staat genau wegen dieses Grundrechts verklagen. Urteile wurden noch keine gefällt. Experten schätzen allerdings die Erfolgsaussichten der Kläger als gering ein. Der Staat hat das Recht, solche Maßnahmen durchzusetzen. Auch Versicherer schließen Entschädigungen bei Schäden durch höhere Gewalt aus. Die Pandemie trifft uns alle, niemand kommt ungeschoren davon. Natürlich können Reisende oder Hoteliers auch das Berherbungsverbot selbst juristisch angreifen. Es ist nicht auszuschließen, dass Gerichte diese spezielle Maßnahme untersagen. Seit Beginn der Corona-Pandemie haben Gerichte immer wieder auch gegen staatliche Maßnahmen entschieden und diese damit korrigiert.

Beherbungsverbot: Sind freiwillige Entschädigungen durch den Staat denkbar?

Undenkbar ist nichts, bislang hat sich der Staat auch schon recht großzügig gezeigt. Doch mit aktuellem Stand lässt sich in dieser Hinsicht nichts prognostizieren.

Anwendung: Wie sieht das Beherbergungsverbot praktisch aus?

Ein sehr praktisches Beispiel lässt sich derzeit in Hotels und Pensionen des Bundeslandes Brandenburg finden. Dort sind aktuell die Berliner vom Beherbergungsverbot betroffen. Das ist für die Hauptstädter bitter: Das Brandenburger Umland ist für sie unmittelbares Naherholungsgebiet. Doch es hilft nichts: Sie dürfen weder in Hotels noch in Ferienwohnungen und nicht einmal auf die Campingplätze.

Was bedeutet „Wirrologe“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Wirrologe“ ist eine abwertende Bezeichnung für Virologen, die losgelöst von Fakten und wissenschaftlichen Methoden ihre Ansichten verbreiten.

Als „Wirrologen“ werden aber auch Menschen bezeichnet, die keine Virologen sind und ihre nicht-wissenschaftlich-basierte Meinung über das Coronavirus verbreiten. Diese „Wirrologen“ haben sich selbst zu Experten ernannt.

Was bedeutet „Wirrologe“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Corona-Krise bescherte uns etliche neue Erfahrungen und Begriffe. Der „Wirrologe“ ist einer davon.

Seit das mysteriöse Virus auftauchte, gerieten die Virusexperten und Medizinforscher in den Fokus der weltweiten Aufmerksamkeit.

Über das Virus ist bis heute nur wenig sicher bekannt. Trotz drei ähnlich verlaufender Epidemien innerhalb von 20 Jahren, haben Virologen weder die eigentliche Quelle noch einen effektiven Schutz ermitteln können.

Wenn wenig Fakten bekannt sind, wird viel vermutet und geredet.

Dies hat verschiedene Gründe. Es gibt verlässliche und bemühte Virusforscher, Ärzte und Gesundheitsexperten. Sie wollen den Virus-Krankheiten auf den Grund gehen und Menschen helfen. Diese Menschen geben auch zu, dass sie nicht viele Fakten haben. Sie streuen in der Regel keine Falschinformationen, äußern sich vorsichtig und verbreiten Halbwissen nicht als Wahrheiten.

Dann gibt es in Krisenzeiten auch immer Menschen, die sich selbst plötzlich zu Experten ernennen. Die große Nachfrage nach Informationen bietet ihnen die ideale Plattform. Viel mehr als aufrichtige Hilfe zu leisten oder fundiertes Wissen zu vermitteln, geht ihnen um Selbstdarstellung.

Forscher, die Randmeinungen vertreten oder in Fachkreisen nicht anerkannt sind, wurden im Rahmen der Corona-Krise plötzlich zu gefragten Medienstars.

Die dritte Kategorie Mensch nutzt ein Massenereignis wie die Corona-Pandemie bewusst, um Panik unter den Menschen zu schüren.

In unserer Gesellschaft gibt es eine sonderbare Tendenz dazu, alles was Ärzte, Wissenschaftler, Journalisten oder Politiker verkünden, für bare Münze zu halten. Gesagtes wird ungeprüft als „Wahrheit“ übernommen und keiner weiteren skeptischen Prüfung mehr unterzogen.

Während der Pandemie gab es zahlreiche widersprüchliche Statements und verwirrende Aussagen. Teilweise änderten Experten die eigene Meinung binnen weniger Tage. Insgesamt herrschte über die verbreiteten Zahlen, Regelungen und Aussichten stets große Verwirrung.

Viele der Fachleute entwickelten sich so von „Virologen“ zu „Wirrologen“. Wobei im Zuge der Krise alle übereifrigen Verkünder von Informationen als Wirrologen bezeichnet wurden (nicht nur Ärzte und Virusforscher).

Covid-19 eine (fast) ganz normale Grippe?

Zu jeder kalten Jahreszeit ist Grippesaison. Selbst in Jahren ohne besonders auffällige Erreger, wie SARS-CoV-2, sterben mehrere tausend Menschen alleine in Deutschland am Grippevirus.

Schon immer stellten ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen die meisten Opfer. In der Grippesaison 2018/2019 starben in Europa beispielsweise 25.100 Menschen. Ein großes Aufheben um die Erkrankung und die Todesopfer wurde nicht gemacht. Nur wenn ein Virus besonders schnell und heftig in Erscheinung tritt, erregt es die Aufmerksamkeit der Medien, der Öffentlichkeit und der Politik.

In der gesamten EU sterben jährlich um die 30.000 Menschen an Infektionen mit multiresistenten Keimen. Die meisten Opfer infizieren sich in Krankenhäusern. Die Zahlen werden gelegentlich veröffentlicht. Ein großer Hype darum wird allerdings nicht gemacht.

Kritiker der Umgehensweise mit der Corona-Pandemie führten solche Zahlen immer wieder ins Feld. Sie ermahnten zu einer Beruhigung und warnten vor den Folgen von Falschaussagen und Panik.
Sie prangerten an, dass Wirrologen den Menschen eine völlig falsche Sichtweise von Viren und deren Gefährlichkeit vermitteln würden.

Sicher ist das SARS-CoV-2 Virus aggressiver ist als die meisten anderen Grippeviren der letzten Jahrzehnte. Völlig neu ist aber auch diese Erscheinung nicht. Die Spanische Grippe, die von 1918 bis 1920 über die Welt kam, kostete insgesamt 30 Millionen Menschen das Leben.

Tödliche Krankheiten, Pandemien und Viren habe es schon immer gegeben. Menschen können sich, ehrlich betrachtet, wahrscheinlich auch nie völlig dagegen schützen.

So manch ein Wirrologe nutzte die Pandemie allerdings als Bühne, um das Bild einer zunehmenden Bedrohung zu inszenieren.

Viele Fallzahlen erwiesen sich bei genauer Betrachtung als falsch. Seit dem Ausbruch der Massenhysterie seien in manchen Ländern plötzlich alle Todesfälle, bei denen das Virus nachgewiesen werden konnte, Corona-Tote gewesen.

Beispiel: Ein älterer Herr starb in seiner Wohnung an einem Herzinfarkt. Bei der Obduktion konnte das Corna-Virus nachgewiesen werden. Offiziell handelte es sich um einen Corona-Toten.

Im Zuge der Krise wurde von unautorisierten Stellen und Nicht-Fachleuten teilweise haarsträubende Statistiken veröffentlicht. Von der Hysterie ergriffene Journalisten verbreiteten Zahlen ungeprüft und unrecherchiert weiter.

Wie umgehen mit Wirrologen? Bedeutung, Erklärung

Es bleibt in Krisenzeiten jedem einzelnen überlassen, aufmerksam und kritisch zu bleiben.

Wer verkündet Informationen und woher stammen diese?
Wer sich leicht in Panik versetzen lässt oder ängstlich ist, sollte besonders vorsichtig sein.

Handelt es sich um geprüfte Aussagen? Vermutet ein Experte nur etwas oder spricht er von fundiertem Wissen?

Gerade wenn Angst und Panik im Spiel sind, nehmen Menschen nur noch gefiltert wahr. Sie verdrängen andere Informationen und konstruierten ein Bild, dass zunehmend Angst produziert. Im Falle von Corona und Covid-19 hat sich fast der ganze Erdball von dieser Wahrnehmungsfilterung einnehmen lassen.

Überprüft man Daten, Zahlen und Informationen in aller Ruhe, kann sich plötzlich ein ganz anderes Bild der weltweiten Viren-Situation offenbaren.

Was bedeutet „Quarantine and chill“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Quarantine and chill“ ist eine Abwandlung des beliebten Spruchs „Netflix and chill“. „Quarantine and chill“ ist schlicht die Aufforderung die Quarantäne gemeinsam zu Hause in Ruhe zu überstehen.

Der Spruch „Quarantine and chill“ verbreitet sich seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 und nimmt scherzhaft auf Quarantäne-Regeln, Social Distancing und Hygiene-Formeln (AHA).

„Quarantine and chill“ wird mehrdeutig verwendet.

Was bedeutet „Quarantine and chill“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der aus der Not, während der Pandemie, geborene Begriff bedeutet, dass man sich während dem Aufhalten im Eigenheim entspannt.

Seit dem Ausbruch des Coronavirus waren zahlreiche Menschen in Quarantäne und mussten viel Zeit in den eigenen Wänden verbringen. Zudem herrschten vielerorts Ausgangssperren, Discotheken, Bars und Restaurants waren zugesperrt oder schloßen früh und auch große Events wurden abgesagt. In Regionen mit hohen Infektionsraten wurden die Menschen aufgefordert, ihre Freizeit im Eigenheim zu verbringen.

Die beste Lösung ist, die Zeit zu Hause zu genießen und diese Phase als Auszeit vom sonst so stressigen Alltag zu sehen. Das nicht ganz freiwillige Entkommen des sonst üblichen Freizeitstresses wird als „Quarantine and chill“ bezeichnet.

Dieser junge Begriff kann jedoch auch als eine Art Aufforderung verstanden werden, die Quarantäne zusammen zu überstehen und sich dabei nahezukommen.

„Quarantine and chill“: Bedeutung, Definition, Erklärung

Um Missverständnisse und peinliche Situationen zu vermeiden, erfährst du nachfolgend, wie die Bezeichnung „Quarantine and chill“ richtig angewendet wird.

Wenn zum Beispiel die beste Freundin schreibt, kannst du unverfänglich mit dem Modeausdruck „Quarantine and chill“ antworten. Im Normalfall verstehen Freunde diesen Ausdruck in dessen ursprünglicher Bedeutung.
Auch wenn man seinen Geschwistern mit „Quarantine and chill“ auf eine unverfängliche Frage antwortet, wird dieser Begriff nicht missverstanden.

Anders verhält es sich, wenn der Ausdruck „Quarantine and chill“ in Zusammenhang mit einem Flirt verwendet wird. Wer seiner Flamme mit „Quarantine and chill“ antwortet, muss damit rechnen, dass es zu einem Missverständnis kommt. Der Gesprächspartner könnte annehmen, dass es sich um eine Einladung zum gemeinsamen Relaxen mit Körperkontakt handelt.

Warum trifft man in Dating-Apps häufig auf „Quarantine and chill“?

Anmerkung der Redaktion: „Quarantine and chill“ ist ein widersprüchlicher Begriff. Denn mit Fremden sollte man sich gerade nicht in Quarantäne begeben. Mit Menschen mit denen man im gleichen Haushalt wohnt, ist die gemeinsame Quarantäne durchaus möglich.

In zahlreichen Dating-Apps wie beispielsweise Bumble und Tinder trifft man immer häufiger auf diesen Modeausdruck, der sich aus der Corona-Pandemie entwickelt hat. Mittlerweile ist dieser Begriff sogar in Profiltexten zu finden.

Da Singles nicht wie gewöhnlich ihre Abende bei Festen, Events, in Bars und Discos verbringen können, ist ihnen oftmals langweilig. Sie suchen einfach nur Ablenkung und ein wenig Abwechslung. Singles schreiben vermehrt fremde Personen an, da dies während der Corona-Pandemie eine der wenigen Möglichkeiten ist, die Abende nicht alleine zu verbringen.

Natürlich kann es sich bei „Quarantine and chill“ auch um eine Aufforderung zum Date handeln. Wer auf einer Dating-Plattform zu „Quarantine and chill“ eingeladen wird, kann sich auf entspannte Stunden mit Körperkontakt freuen.

„Quarantine and chill“ Produkte

Der Ausdruck „Quarantine and chill“ ist mittlerweile auch der Titel eines Ratgebers.

Zudem werden seit kurzer Zeit einige Artikel als „Quarantine and chill“ Produkte beworben. T-Shirts mit dem Slogan „Quarantine and chill“ liegen voll im Trend.

Ebenso hat sich dieser Begriff bei Wellness-Produkten durchgesetzt.
Es sind sogar „Quarantine and chill“ Teemischungen am Markt, mit welchen die Zeit im Eigenheim noch angenehmer und entspannter werden soll.

Corona-Begrüßungsformen: Ellenbogengruß, Ellenbogen-Bump, Fußgruß – Erklärung, Übersicht


Die Coronakrise hält die Welt leider nach wie vor in Atem. Bevor das Virus seinen tödlichen Weg antrat, war es für viele Menschen völlig normal, sich zur Begrüßung die Hand zu schütteln. Auf diese Geste der Freundlichkeit sollte man in dieser schweren Zeit jedoch tunlichst verzichten. Doch keine Sorge: Wir verraten Ihnen die besten alternativen Begrüßungsformeln in Coronazeiten und wie genau diese umgesetzt werden.

Coronavirus, Covid-19 Hohes Ansteckungsrisiko: Der Handschlag ist auf unbestimmte Dauer tabu

Einem Freund, einem Arbeitskollegen oder den eigenen Eltern zur Begrüßung freundlich die Hand zu schütteln, war vor der Coronakrise völlig normal und kaum jemand würde aus Gründen der Höflichkeit auf diese Geste verzichten – gibt sie dem Gegenüber doch seit vielen Jahren zu verstehen, dass man in friedlicher Absicht kommt.

Seit dem Auftreten von Covid-19 warnen viele Experten jedoch davor, anderen Menschen die Hand zu reichen und diese im Idealfall auch nicht zu umarmen – schließlich wird das Virus in erster Linie durch zu intensiven Körperkontakt und die Nichteinhaltung der geltenden Abstandsregeln übertragen. Nachdem das Händeschütteln als tabu erklärt wurde, machten sich einige kreative Köpfe daran, alternative Begrüßungsformeln zu erfinden, die auch in der Coronakrise völlig bedenkenlos angewendet werden können. Die beliebtesten davon stellen wir Ihnen hier ein wenig genauer vor.

Der Ellenbogen-Bump / Ellenbogen-Gruß

Der Ellenbogen-Bump lässt sich relativ einfach ausführen. Hierbei wird der rechte Ellenbogen angespreizt, während man mit seinem Körper eine halbe Drehung nach links vornimmt. Mit dem angespreizten Ellenbogen berührt man nun den Ellenbogen der anderen Person, die beide Schritte zuvor ebenfalls durchgeführt hat.

Möchte man diese Begrüßung perfekt ausführen, schaut man sich während der Durchführung nicht direkt ins Gesicht, da auf diese Weise der Tröpfchenaustausch effektiv vermieden wird. Einen kleinen Nachteil hat diese Art der Begrüßung allerdings: Führt man sie zu schwungvoll aus, könnte der Musikantenknochen bei einem falsch platzierten Aufschlag des anderen Ellbogens kurzzeitig schmerzen – aber man muss es ja nicht übertreiben. Wendet man den Ellenbogen-Bump im Sommer an, wo überwiegend kurzärmelige Shirts getragen werden, berührt man aber dennoch den Körper der anderen Person. In diesem Fall wäre der nachfolgend beschriebene Fußschlag vielleicht die bessere Wahl.

Scherzhaft wird zum Ellenbogengruß auch „Ellenbogenkuss“ gesagt.

Der Fußschlag / Fußgruß

Der Fußschlag ist wohl die einfachste aller derzeit bekannten Corona Begrüßungsformeln. Um diesen durchzuführen, streckt man einfach den rechten Fuß aus und berührt mit diesem den Fuß der anderen Person – im besten Fall tun dies beide Personen im Bereich der Zehen. Zugegeben: Nicht jeder weiß, dass der Zehenbereich besonders gut zur Begrüßung geeignet ist, da man zur Nutzung des selbigen keinerlei Drehungen vollführen muss. So kann es gerade bei der ersten Begrüßung mit einer neuen Person zu peinlichen Momenten kommen, da diese vielleicht denkt, dass ein „Abklatschen“ mit den Innenseiten der Schuhe eventuell besser aussehen würde – und schon sieht die eigentlich recht coole Begrüßung schnell ziemlich unelegant aus. Allzu schlimm ist das jedoch auch nicht – schließlich ist die Situation für beide Seiten noch ungewohnt und Fehler sind nach wie vor menschlich.

Winken / Wink-Gruß

Klingt bescheuert und ist es eigentlich auch: Einer Person, die direkt vor einem steht, zu winken, sieht total bekloppt aus, schützt jedoch davor, das Virus zu übertragen. Die wohl berühmteste Vertreterin dieser Begrüßungsformel, die diese übrigens auch schon Jahre vor dem Coronavirus eingesetzt hat, ist zweifelsohne Queen Elizabeth II – doch nicht in jedem von uns steckt ein Staatsoberhaupt. Alternativ kann man statt zu winken auch einfach die Hand heben, um die gegenüberstehende Person auf diese Weise zu begrüßen – immer noch besser als direkter Hautkontakt.

Verneigung wegen Corona / Covid-19

Wer hätte vor der Coronakrise gedacht, dass die gute alte Verneigung wieder modern werden könnte? Etwas Stil hat noch keinem geschadet – und so erfreut sich der Klassiker bei Hofe mittlerweile hoher Beliebtheit in sämtlichen Regionen Deutschlands. Zur Durchführung einfach gerade stehen, den Rücken gerade halten und anschließend kurz mit dem Kopf nach vorne neigen. Beachten Sie hierbei jedoch einen gewissen Mindestabstand, denn andernfalls könnten sie im schlechtesten Fall nicht nur Ihrem Gegenüber zu nahe kommen, sondern diesem und sich selbst auch eine schmerzhafte Beule am Kopf verpassen. Ein klarer Vorteil der Verneigung gegenüber Ellbogen-Bump und Fußschlag: Da es sich um eine sehr elegante Form der Begrüßung handelt, lässt sich diese auch problemlos in wichtigen Lebenssituationen einsetzen – etwa zur Begrüßung des potentiellen neuen Chefs beim Bewerbungsgespräch.

Eine Begrüßungsformel, auf die Sie besser verzichten sollten

Kennen Sie das? Ein Freund kommt zu Besuch, doch da das nicht allzu oft passiert, wissen Sie und Ihr Gegenüber nicht genau, wie man sich bei der Begrüßung verhalten soll. Beide strecken ihre Arme oder Hände zur Einleitung einer Umarmung oder eines Handschlags aus und erinnern sich erst im letzten Moment an die derzeit geltenden Abstandsregeln. Ihr Freund entgegnet daraufhin „Keine Sorge, ich habe kein Corona“ und vollendet die klassische Art der Begrüßung. Nein, nein und nochmals nein! Lassen Sie sich niemals auf einen derartigen Spruch ein, denn er kann sie im schlimmsten Fall Ihre Gesundheit kosten. Die Inkubationszeit beim Coronavirus kann bis zu 14 Tage betragen. Ihr Gegenüber verspürt also eventuell noch keinerlei Symptome und fühlt sich daher völlig gesund – während das gefährliche und hoch ansteckende Virus eventuell bereits unwissentlich in ihm schlummert.

Entscheiden Sie sich also lieber für eine der oben aufgelisteten alternativen Begrüßungsformeln, um sowohl sich, als auch ihre Mitmenschen bestmöglich in dieser für uns alle schwierigen Zeit zu schützen.

Was sind „Ghost Kitchen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ghost Kitchens: Das steckt hinter dem Phänomen der Gastronomie

Die Corona-Pandemie macht auch vor Restaurants und Lieferdiensten keinen Halt. Durch das zunehmende Interesse für Food-Services verändert sich auch die Alltagsgastronomie. Der sogenannte Delivery-Markt ist ein stark umkämpfter Bereich. Die sogenannten Ghost Kitchens bieten dabei vor allem ein hohes Maß an Flexibilität. Viele Speisen können dank des Konzepts für geringe Kosten bei der Standortwahl angeboten werden.

Das Konzept der gästelosen Küchen: Was sind „Ghost Kitchen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Geisterküchen waren bisher immer eine Randerscheinung, ein Nischenphänomen sozusagen. Die Herausforderungen, die mit der Corona-Situation verbunden sind, haben die „Ghost Kitchens“ über Nacht berühmt gemacht. Mittlerweile sind die Geisterküchen eine wichtige Grundlage für die Nahversorgung in vielen Städten. Wie der Name bereits vermuten lässt handelt es sich dabei um Küchen, in welchen ausschließlich gekocht und keine Gäste vor Ort bedient wird. Schon vor den Auswirkungen der Pandemie war eine Disruption der Alltagsgastronomie abzusehen, doch nun geht alles schneller als erwartet. Experten vergleichen die Entwicklung der Geisterküchen im Bezug auf die neuen Gastro-Delivery-Plattformen des neuen Netflix oder Spotify der Gastronomie-Szene. Dass nicht die Gäste vorbeifahren und sich das Essen holen, sondern dass bestimmte Boten Gerichte aus dem Restaurant holen und zustellen ist keine Neuerfindung.

eit vielen Jahren sind in den großen Städten Europas etwa Lieferanten auf dem Rad unterwegs und kümmern sich um das Ausliefern. In Amerika machen die Essensverkäufe per Lieferdienst einen höheren Umsatz aus, als es Restaurants tun. Wenn man vielen Experten der Branche glaubt, wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren deutlich verstärken. So werden die Einnahmen der Lieferungen außer Haus bis ins Jahr 2023 um das dreifache so schnell anwachsen. Auch die digitalen Bestellungen via Apps und Internet werden dabei die telefonischen klassischen Bestellungen deutlich überholen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben in Deutschland dazu geführt, dass dieses Model notgedrungen getestet werden musste. Diese Tatsache könnte dazu führen, dass sich auch in Deutschland der Trend der Geisterküchen schon bald zur gastronomischen Normalsituation entwickelt. So wird es in der gesamten Szene eine Veränderung geben und kein Gastronom sollte darauf hoffen, dass nach der Corona-Pandemie zu der gleichen alten Normalität zurückgekehrt wird.

Vorteile der Geisterküchen (Ghost Kitchen)

Zu einer disruptiven Entwicklung kann der Markt außer Haus deshalb werden, weil sich im ihm auch die Machtverhältnisse zwischen den Restaurants und dem Lieferdienst verändern. So sind die Lieferdienste nicht nur auf das reine Liefern beschränkt. Viel mehr entwickeln sie selbst Food-Plattforen, die dank der Kundendaten eigene neue Konzepte herausbringen. Bereits jetzt existieren beispielsweise reine virtuelle Restaurants, die einzig und allein als Marke vorhanden sind und deren Gerichte in Ghost Kitchens zubereitet werden. Wenn Geisterküchen einen wesentlichen Vorteil haben, dann die Tatsache, dass sie auf neue Bedingungen deutlich besser regieren können als klassische Unternehmen. Das betrifft Streetfood-Trucks genauso wie saisonale Events in großen Städten.

Aus guten Grund stellen sich Unternehmer die Frage, warum sie teures Personal anstellen sollten, teure Ausstattung kaufen, teure Miete zahlen sollten und in noble Gästeräume investieren sollten, wenn in der nahen Zukunft der Fokus ohnehin in einem Außer-Haus-Verkauf liegt. Gerade für Anbieter von Fast Food wie Burger, Pizza oder Bowls ist das einleuchtend, denn solche Speisen sind zum Verzehren in den eigenen vier Wänden tatsächlich geeignet als in einer lauten durchschnittlichen Lokalität. Der Verkauf außer Haus hat für die Nutzer noch weitere Vorteile. Eine Bezahlung und Bestellung dank Apps ist mit wenigen Klicks und ohne wirklichen Aufwand möglich. Wer in den eigenen vier Wänden auf das Essen wartet, empfindet die Zeit zudem nicht so lange, wie eine Stunde in einem Restaurant zu sitzen. Dank neuer Systeme hinsichtlich Lieferung und Verteilung sind die Lieferzeiten tatsächlich oft sogar kürzer als vor einigen Jahren noch.

Bedeutung Ghost Kitchen: Geisterküchen auch für das klassische Restaurant

Traditionelle Restaurants weiten die klassischen Betrieb vor Ort um ein eigenes Model, etwa in dem sie eine eigene Technologie für Bestellungen aufbauen. So sollte für ein erfolgreiches Besehen auch ein passendes virtuelles Modell durchgedacht werden. Dabei muss sich die Frage gestellt werden, ob der Ghost in den laufenden bestehenden Betriebsablauf integriert werden soll oder ob lieber ein eigenes neues Geschäft gegründet wird, damit der Konflikt zwischen virtuellem und stationärem Betrieb verhindert wird. Ein besonders junges Tool dafür ist ein sogenannter Multi-Tenant-Küchencenter. Die Basis ist eine Software, die gleichermaßen von verschiedenen Restaurants genutzt wird, und zwar ohne, dass die jeweils anderen die Daten einsehen können. Auf diesem Gebiet sind gerade in Amerika Cloud Kitchen und Kitchen United echte Marken. Ebenso bedeutsamer wird die Zubereitung von Speisen mit der Technologie von Robotern. In Japan oder den USA kommen künstliche Intelligenzen schon seit einigen Jahren zum Einsatz, wenn es darum geht, Burger oder Pizzen vollautomatisiert zubereitet werden. Das ist nicht nur modern, sondern auch kosten- und zeitsparend.

Ghost Kitchen: Empfehlungen von Gastro-Experten: Mutig neue Wege gehen

Wenn Betreiber diesen neuen Technologien offen gegenüberstehen, können sie das virtuelle Konzept gut in den eigenen Betrieb integrieren. Ein Restaurant hat im Gegensatz zu dem reinen virtuellen Betrieb einige bedeutende Vorteile. Über viele Jahre haben sie sich einen echten Kundenstamm aufgebaut, sind in der jeweiligen Stadt beliebt und bekannt.

In einem echten Restaurant vor Ort erleben die Gäste Atmosphäre, andere Menschen und gemütliche Momente. Genauso wird der Service der Bedingung geschätzt. Ein echtes Erlebnis für Kunden, welches dank des Geisterbausteins auf ein neues Level in Sachen Service gehoben werden kann. Der Gast hat dann die Wahl: Entweder er nimmt das Menü in der gewohnten Umgebung des Restaurants ein, inklusive Atmosphäre und Bedingung. Oder aber der Kunde lässt sich sein Essen nach Hause oder auf die Arbeit bringen. Die Entscheidung dabei liegt allein bei den Stammgästen. Experten empfehlen Restaurants dar, sich auf neue Techniken einzulassen und mutiger zu agieren und zu denken. Dies sollte nicht nach hinten verschoben werden, sondern besser bald, als in einigen Jahren passieren. Ansonsten kann es passieren, dass das Konzept der Ghost Kitchens irgendwann zu einem beängstigenden Phänomen werden und die klassischen Restaurants meilenweit abhängen. Wer sich nicht abhängen lassen möchte, so Gastro-Experten, sollte also zeitnah über ein zukunftsorientiertes Konzept nachdenken und sich zu einem mutigen Schritt entscheiden.

Was ist die AHA-Formel / AHA-Regel? Bedeutung, Definition, Erklärung


Seit der Corona-Pandemie ist die AHA-Formel durch die sozialen Medien auf Basis des RKI (Robert-Koch-Instituts) sowie dem Gesundheitsministerium zu einem fixen Bestandteil des Alltagsgeschehens und -verhaltens geworden. Es handelt sich hierbei um die Abkürzung für Abstand, Hygiene und Alltagsmaske.

Was ist die AHA-Formel / AHA-Regel? Bedeutung, Definition, Erklärung

Hierbei ist ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen, welche nicht demselben Hausstand angehören, dringend einzuhalten, um eine Infektion zu vermeiden, welche sich durch Aerosole sowie Tröpfchen beim Niesen und Husten verbreitet.

Die Hygiene behandelt in diesem Kontext vor allem die Händehygiene. Regelmäßiges Händewaschen, vor allem nach dem nach Hause kommen sowie nach Toilettennutzung, sollten ein fester Bestandteil der Alltagshygiene sein. Auch die Händedesinfektion mit gängigen Mitteln eignet sich, um verschiedene Viren (sowie auch Bakterien und Keime) abzutöten. Es handelt es sich um eine korrekte Händedesinfektion, wenn folgende Schritte eingehalten werden:

  • Handflächen
  • Handrücken
  • Fingerzwischenräume
  • Außenseite der Finger
  • Daumen durch Umkreisen mit der anderen Hand
  • Fingerkuppen

Hierbei sollten die Hände während der Einwirkzeit von 30 Sekunden stets feucht sein. Empfohlen wird eine Menge von circa 3 ml pro Hand.

Bei der Alltagsmaske muss es sich nicht um eine sogenannte FFP2-Maske handeln. Angesichts von Lieferschwierigkeiten sowohl zu Beginn der Pandemie als auch bei plötzlich auftretenden Hotspots sollte dieser Teil der persönlichen Schutzausrüstung medizinischem und pflegerischem Personal vorbehalten sein, welches in engem Kontakt mit Hochrisikopatienten oder auch infizierten Personen über einen längeren Zeitraum zusammenarbeitet.

Normale Alltagsmasken können aus handelsüblichen Stoffen bestehen. Alternativ können auch chirurgische Masken mit Mehrfachfaltung aus Papier verwendet werden. Dabei handelt es sich jedoch um Einwegmasken, die nicht wieder verwendbar sind, während Stoffmasken in der Waschmaschine wieder aufbereitet werden können. Zu bedenken ist, dass eine Maske nur so lange wirksam ist, wie sie trocken ist. Bei Durchfeuchtung ist diese auszutauschen.

Angesichts der Lieferengpässe gab es auch hier Lockerungen, sodass eine Maske nach Durchfeuchtung auch getrocknet werden kann, um anschließend nochmals verwendet zu werden. Dies sollte jedoch nur eine Notlösung sein, sofern keine Ersatzmasken vorhanden sind.

Erweiterungen der AHA-Formel: AHA+L, AHA+A, AHA + 3G

Da eine Pandemie dieser Tragweite mit noch nicht in Gänze abschätzbaren Konsequenzen in der Geschichte bislang noch nicht aufgetreten ist, ist auch der Umgang für die Bevölkerung damit durch Vorgaben der Regierung zu einer neuen Herausforderung der Gegenwart geworden; learning by doing. Aus diesem Grund wurde die AHA-Formel auch durch neue medizinische Erkenntnisse um zwei Aspekte erweitert: AHA-L sowie AHA-A.

Was bedeutet AHA+L? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei der AHAL-Formel wurde die bislang bekannte Variante um den Aspekt des Lüftens ergänzt. Beim Sprechen, Niesen oder Husten werden üblicherweise Aerosole ausgestoßen. Dies meint feste oder flüssige Stoffe, an welchen die Viren haften bleiben und so durch in die Atemwege eines anderen Menschen durch den normalen Atemvorgang gelangen können.

Vor allem am Arbeitsplatz sollte deshalb regelmäßig das Fenster geöffnet werden. Es empfiehlt sich, mindestens alle 20 Minuten einmal zu stoßlüften, um die ausgeatmete Luft, die durchaus mit Viren angereichert sein kann, durch frischen Sauerstoff zu ersetzen.

Um das beste Ergebnis zu erzielen, sollten im benannten zeitlichen Abstand alle Fenster und Türen für etwa 10 Minuten geöffnet werden.

Was bedeutet AHA+A? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das dritte A der AHAA-Formel weist auf die Corona-Warn-App hin. Der Download sowie die Nutzung dieser sind kostenlos. Kosten entstehen lediglich durch die Inanspruchnahme mobiler Daten sowie einen gesteigerten Akkuverbrauch durch den Betrieb im Hintergrund.

Mittels der Corona-Warn-App können infizierte Personen, die sich im eigenen Umkreis befinden, ermittelt werden. So ist transparent nachvollziehbar, wenn man in Berührung mit einem positiv getesteten Mitmenschen kam und gegebenenfalls als Kontaktperson eingestuft wird.

Zudem kann man sich auch selbst im Falle eines Falles als positiv getestet registrieren, sodass andere Menschen, welche Kontakt hatten, die Möglichkeit haben, sich selbst nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Quarantäne zu begeben und einen PCR-Test durchführen zu lassen.

Was bedeutet AHA + 3G? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die 3G beinhalten im Prinzip sogar 4G, welche es zum Schutz der eigenen Gesundheit zu berücksichtigen Gilt. Nach Möglichkeit sollen geschlossene Räume, Gruppen und Gedränge sowie Gespräche in lebhafter Atmosphäre vermieden werden, um das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren.

Aus diesem Grund sollten auch Schulklassen, Großraumbüros und andere Örtlichkeiten mit größeren Menschengruppen auf ein Minimum verkleinert werden. Nicht zuletzt unvorsichtige Besuche in Bars oder auch Partys haben mancher Orts für ein erneutes Ausbruchgeschehen gesorgt.

Fazit: Was bedeutet AHA+A+L+3G? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die kontinuierliche Erweiterung der Verhaltensvorgaben für einzelne Personen und auch Gruppen im privaten sowie beruflichen Setting haben dazu geführt, dass die Ansteckungsrate und die Zahl der Neuinfizierten nachweislich gesunken sind.

Gerade bei sinkenden Temperaturen im Herbst und Winter steigt die Überlebenschance der Corona-Viren im Verhältnis zu den Sommermonaten wieder an, weshalb mit einer erneuten Welle zu rechnen ist, wenn die Maßnahmen nicht umgesetzt werden. Da die Hauptübertragungswege inzwischen bekannt sind, sind auch die Maßnahmen entsprechend effizient ausgewählt worden und für jeden leicht in den Alltag zu integrieren.

Bei genauer Betrachtung zeigt sich auch, dass es zwischen den einzelnen Varianten Schnittstellen gibt. So ist die Abstandsregelung kongruent mit der Aufforderung große Menschenmengen und Gedränge zu vermeiden, weil diese die Einhaltung des Mindestabstands erschweren. Auch ist es logisch nachvollziehbar, dass geschlossene Räume zu vermeiden sind und regelmäßig gelüftet werden muss, sollte dies nicht realisierbar sein.

Es erfordert die verantwortliche Umsetzung und Kombination der benannten Formeln, AHA+L+A+3G-Formel, um die Pandemie gemeinschaftlich zu besiegen und die Normalität des Alltags wiederherstellen zu können.

Was ist „Niksen“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Ursprung


Nicht einmal im Urlaub bleibt das Handy Zuhause. Ständig erreichbar sein und sich von der Schnelllebigkeit des Alltags treiben lasse. Dagegen haben die Holländer ein gutes Rezept: Niksen.

Was ist „Niksen“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Ursprung

Bei „Niksen“ handelt es sich um ein Lebensgefühl, das sich dem gesellschaftlichen Druck in die Quere stellt und erlauben soll, auch einmal schlicht gar nicht zu tun. Gerade in der schnelllebigen Zeit, in den wir alle viele Möglichkeiten haben, liegt der Fokus oft in der Produktivität. Niemand möchte am Ende des Tages ins Bett gehen und sich selbst vorwerfen, heute nichts Sinnvolles getan zu haben, sondern kostbare Lebenszeit verschwendet zu haben. Trotzdem besteht bei vielen Menschen der Wunsch nach Atempausen und Erholung. Das verdeutlicht auch die Tatsache, dass diese Trends in der Vergangenheit zunehmen.

Schon das dänische Lebensgefühl „Hygge“ ließ den Fokus wieder auf die Gemütlichkeit richten und uns an Momente und Orte erinnern, an welchen wir uns geborgen und wohlfühlen. Ebenso das schwedische „Lagom“ und die damit verbundene Idee, das Leben durch bestimmtes Maßhalten wieder in den Ausgleich zu bringen.

Bedeutung Niksen: Die Kraft aus dem Nichtstun

Menschen sind immer und überall bestrebt, die freie Zeit, die sie haben, sinnvoll zu nutzen. Auf dem Weg mit dem Auto einen Podcast hören, ein Buch im Warteraum des Arztes lesen oder das Radio laufen lassen während dem Bügeln. Nichts ist schlimmer, als der Gedanke Zeit sinnvoll verstreichen zu lassen. Dabei haben wir verlernt, mit uns selbst allein zu sein und dem Kopf die Möglichkeit zu geben, einmal abzuschalten.

Wer nikst, der gibt Körper und Geist die Chance, sich zu regenerieren und schafft zudem mehr Platz für Kreativität und Gedanken. Diese Theorie klingt zunächst einmal logisch und leicht, in der Realität ist dies allerdings gar nicht so einfach. Einfach einmal eine Stunde die Seele baumeln lassen oder ohne Aufgabe aus dem Fenster sehen ist zunächst einmal sehr ungewohnt und die Zeit mag gar nicht vergehen. Nicht nur, dass wir uns das bewusste Durchatmen gar nicht erlauben möchten, schlimmer noch: Viele Menschen befürchten dann als Faulenzer betitelt und diskreditiert zu werden. Wenn Achtsamkeitsübungen und Meditationseinheiten in der breiten Gesellschaft akzeptiert sind, kann aber auch das Niksen eine Chance haben, Fuß zu fassen.

Erklärung: So gelingt das Niksen

Wie wird nun genikst? Wer allein bei dem Gedanken, sich eine Stunde am Tag Zeit für nichts zu nehmen, Bauchschmerzen bekommt, der kann auch etwas ruhiger starten. Dabei ist es hilfreich, sich bei den Kindern etwas abzuschauen. Kinder sehen die Schönheiten vor allem in den kleinen Dingen. Das kann ein unter Schmetterling sein oder ein Nachmittag auf einem Spielplatz. Kleinigkeiten lassen uns Menschen schon in frühen Jahren perfekt abschalten. Innere Ruhe kann auch dann erlangt werden, wenn die Momente des Alltags bewusster wahrgenommen werden. So kann sich also langsam und sicher an das Niksen herangetastet werden. Auf welche Art und Weise das Niksen stattfindet, ist dabei jedem selbst überlassen.

Die entspannte Muße

Wer starke Probleme damit hat, sich auf das Niksen einzulassen, kann sich an die Empfehlungen des Professors Rutt Veenhooven halten. Der niederländische Soziologe empfiehlt es, sich für einen bestimmten Zeitraum auf einen Stuhl zu setzen und aus dem Fenster zu sehen. Natürlich ohne den Computer, ohne das Handy oder eine andere Ablenkung. Laut dem Wissenschaftler sei es das Ziel, herauszufinden welche Entspannungsart am besten zu einem passt. Dabei gibt es keinen einheitlichen Ansatz für alle Menschen. Jeder muss nach dem Konzept selbst für sich herausfinden, was funktioniert und was nicht. Übrigens kann es auch eine halbautomatische Beschäftigung sein. Stricken zum Beispiel. Auch wenn dabei etwas „gemacht“ wird, dient eine solche Beschäftigung der Beruhigung. Langeweile führt zu Kreativität. Das sehen die Eltern von Kindern jede Sommerferien. Ebenso ist es nichts Neues, dass vielen Künstler, Wissenschaftlern oder Unternehmern die spannendsten und erfolgreichsten Ideen unter der Dusche kommen. Der Grund ist einfach: Im Ruhezustand schaltet das Hirn nicht komplett ab. Auch wenn wir vermeintlich gar nichts tun, verarbeitet das Gehirn die Informationen und kann dank der noch vorhandenen Rechenleistungen Probleme angehen, so Veenhoven.

Siehe auch:

Deshalb ist Niksen sinnvoll

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in denen wir stets erreichbar sein wollen oder sein müssen. Entspannung und Abschalten haben dabei oft keinen Platz mehr im Leben. Kein Wunder also, dass psychische Erkrankungen, Burnout-Fälle und stressbedingte Erkrankungen wie Migräne immer mehr zunehmen. Ein stressiger Beruf, ein stressiger Alltag, die ständige Berieselung von Medien und der Druck, immer und überall schnell erreichbar zu sein, machen unserem Geist und dem Körper zu schaffen. Unser Gehirn ist dabei täglich vielen Eindrücken ausgesetzt. Kommt es zwischendrin nicht zur Ruhe, kann es die Erlebnisse nicht richtig verarbeiten. Unser Gehirn leistet vom frühen Morgen, bis zum späten Abend und auch während des Schlafs Hochleistungen. Schon ein paar Minuten bewusste Ruhe oder Entspannungsübungen geben unserem Hochleistungsorgan die Chance, sich zu erholen und mit neuer Energie an die nächsten Herausforderungen zu gehen.

Was ist „Maskne“? Akne, Pickel wegen Maske, Bedeutung, Definition, Erklärung


Im Rahmen der Corona Pandemie wurde das Tragen eines Mund- und Nasen Schutzes in vielen Ländern obligatorisch. Dieses ständige Tragen der Maske im Alltag hat bei vielen Menschen allerdings auch Krankheitserscheinungen und Nebenwirkungen hervorrufen, die sie so vorher noch nicht kannten. Eine bekannte Nebenerscheinung ist die sogenannte Masken Akne, auch unter den Begriff „Maskne“ bekannt. Es handelt sich bei „Maskne“ um ein zusammengesetztes Kofferwort aus den Begriffen Maske und Akne.

Typischerweise kann es durch das stundenlange Tragen der Maske tagsüber zu Pickeln, Rötungen und Hautreizungen kommen, insbesondere Menschen mit empfindlicher oder vorgeschädigter Haut sind von diesem Phänomen betroffen. Die Symptome neigen dabei zur Chronifizierung, was bedeutet, dass das Hautleiden nicht einfach wieder von heute auf morgen verschwindet, wenn die Maske nicht benutzt wird.

Was ist „Maskne“? Akne, Pickel wegen Maske, Bedeutung, Definition, Erklärung

Dabei ist Maskne kein neues gesundheitliches Problem, denn unter Mitarbeitern im Gesundheitswesen ist sie schon längst bekannt. Nun aber, da der Staat alle Bürger zum Tragen einer Maske in öffentlichen Räumen verpflichtet, leiden auch Menschen unter Maskne, denen dies vor dem Auftreten der Corona Pandemie völlig unbekannt war.

Maskne ist eine besondere Form der Akne und wird nicht hormonell verursacht, wie beispielsweise die Akne in der Pubertät, sondern rein mechanisch durch den direkten Kontakt der Maskenoberfläche mit der Gesichtshaut. Überall dort, am Kinn, an den Wangen oder an der Nasenbrücke, wo die Maske einen direkten Kontakt zur Haut hat, entsteht Reibungsenergie. Je nachdem, wie groß eine Maske ist oder wie diese angelegt wurde, können natürlich auch noch andere Stellen im Gesicht betroffen sein.

Bedeutung Maskne: Ständiges Schwitzen unter der Maske verstopft die Poren

Durch die ständige Einwirkung der Maskenoberfläche auf die Gesichtshaut wird die empfindliche Hautbarriere geschädigt. Dies führt in der Folge zu Mikrorissen, also kleinsten Verletzungen in der Oberhaut. Es entsteht dadurch eine ideale Eintrittspforte für krankmachende Keime wie Bakterien oder Viren, aber auch für Schmutzpartikel allgemein. Es kommt zu einer lokalen Entzündungsreaktion in der Oberhaut als Zeichen der Immunabwehr und damit zu den unschönen Hautunreinheiten. Obwohl zunächst die Reibung der Maske an der Haut zur Vorschädigung führt, werden die Beschwerden durch das Schwitzen unter der Maske zusätzlich verschlimmert. Die ausgeatmete Luft kann nur schwer entweichen und die Hautporen verstopfen schnell, insbesondere bei Menschen mit fettiger Haut.

Vorbeugung und Behandlung von Maskne: Tipps, Bedeutung

Zur direkten Vorbeugung wäre es natürlich am einfachsten, auf einen Mund- und Nasenschutz komplett zu verzichten. Dies ist jedoch im Alltag mit der Corona Pandemie nicht immer möglich. Deshalb kommt es ganz entscheidend auf die korrekte Hautpflege an. Vor dem Aufsetzen der Maske sollte die Haut mit einem sanften Peeling gereinigt werden. Deckendes und schweres Make-up ist zu vermeiden, da ansonsten die Hautporen verstopfen. Stoffmasken sollten möglichst häufig gewaschen werden, um Bakterien und Viren zu eliminieren.

Menschen, die bereits unter Maskne leiden, können ärztlich verordnete Produkte verwenden, wie sie auch bei hormonell bedingter Akne zur Anwendung kommen. Bei der täglichen Hautroutine sollten Reinigungsmilch oder Reinigungsschaum verwendet werden, jedoch keine chemischen Gesichtsreiniger, welche die Haut zu sehr austrocknen würden. Milde Pflegeprodukte mit sogenannten Ceramiden sorgen darüber hinaus dafür, dass die natürliche Schutzbarriere der Haut wieder gestärkt und aufgebaut wird.

Was ist die Tourismusphobie / Touristenphobie? Bedeutung, Definition, Erklärung


Tourismusphobie (auch „Touristenphobie“) ist ein Phänomen und Paradox. Während beliebte Urlaubsländer und Reiseziele (Bsp.: Mallorca) in der Vergangenheit viel Geld mit Touristen verdient haben und Jobs in der Tourismusbranche geschaffen wurden, wächst unter der einheimischen Bevölkerung der Unmut gegenüber Touristen. Ja, teils erwächst sogar der Wunsch, dass weniger Touristen kommen. Denn Touristen sogar in der Masse dafür, dass das alltägliche Leben gestört, dass Mietpreise und Lebenshaltungskosten steigen, sowie dass die Umwelt verschmutzt wird und Schaden nimmt.

Was ist die Tourismusphobie / Touristenphobie? Bedeutung, Definition, Erklärung

Tourismusphobie (auch „Touristenphobie“) ist Ende der 2010er Jahre immer bekannter geworden. Länder wie Spanien und Italien leben von Touristen. Hier macht der Tourismus mehr als zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Es sind Milliarden, die durch den Tourismus eingenommen wurden und werden. Allerdings ist die Stimmung der Einheimischen in den Tourismushochburgen angespannt, da es von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen werden, die einen Ort besuchen.

Das Problem wird nicht von Touristen als Einzelpersonen verursacht, sondern hauptsächlich von Faktoren wie der Störung des täglichen Lebens, steigenden Mietpreisen und Lebenshaltungskosten, der Verschlechterung der Tier- und Pflanzenwelt und der Umweltverschmutzung.

Die eigene Heimat verliert ihren traditionellen Charakter und fühlt sich nicht mehr wie das Zuhause an, die dort wirklich leben. Es wird alles versucht, um den Touristen den schönst und bestmöglichen Urlaub zu bieten, auf Kosten der Einheimischen. Auf die Tourismusphobie (auch „Touristenphobie“) folgte eine Gentrifizierung von wohlhabenden Reisenden, die die Einheimischen nach und nach aus einer Gegen verdrängen. Die Mieten steigen ins Unerschwingliche und die Einheimischen sind gezwungen, in andere Regionen zu ziehen, in denen die Mieten bezahlbar sind. Viele der Einheimischen gingen aufgrund dieser dramatischn Entwicklungen auf die Straße und demonstrierten für den Erhalt ihrer Heimat.

Weitere Bedeutung von Tourismusphobie / Touristenphobie (Während Corona / Covid-19)

Während der Coronakrise verbreitete sich ebenfalls eine Tourismusphobie an beliebten deutschen Urlaubszielen wie der Ostsee. Hotels, Restaurants und Urlaubsorte hatten Angst,  dass mit Covid-19-infizierte Touristen kommen.

Würde eine steigende Zahl von Covid-19-Infektionen festgestellt werden, so hätte dies einen neuen Lockdown zur Folge. Für Hotel-Betreiber, Ladeninhaber, Ferienwohnungvermieter und Restaurantbetreiber wäre dies katastrophal, denn sie müssten ihre Geschäfte, Restaurants und Unterkünfte schließen. Dies hätte starke Umsatzeinbußen zur Folge und würde die Unternehmen weiter belasten.

Tourismusphobie / Touristenphobie: Schritte gegen Massentourismus

Die Tourismusphobie (auch „Touristenphobie“) beschränkt sich in der aktuellen Zeit auf Länder und Regionen, die in den vergangenen Jahren durch Touristenmassen überflutet wurden. Die Zahlen der Urlauber stiegen von Jahr zu Jahr und die Reiseveranstalter und die Baubranche nutzte dieses Interesse, um neue Hotels zu bauen und alles für den perfekten Urlaub zu kreieren.

Dadurch haben sich dutzende Städte zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, die sich gegen den Massentourismus und seine Folgen aussprechen. Diese Initiative wurde vor einigen Jahren erstmals in Barcelona diskutiert und hat nach und nach ihre derzeitige Form angenommen. Die Organisation unterstützt die Umsetzung von Maßnahmen wie beispielsweise unterschiedlichen Wohnvorschriften für Touristen- und Wohnunterkünfte. Gleichzeitig haben sie deutlich gemacht, dass zwischen verschiedenen Städten unterschieden werden muss, da die Schwere der Auswirkungen von Städten wie Barcelona oder Venedig nicht mit anderen Fällen vergleichbar ist.

Das Netzwerk hofft, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und die Verwaltungsbehörden unter Druck zu setzen, Kriterien für Nachhaltigkeit zu entwickeln. Diese Art von Reiseziel bietet tendenziell eine Vielzahl von Hotelunterkünften und geplanten Aktivitäten für Touristen, während die Kultur- und Freizeitmöglichkeiten für die Anwohner im Laufe des restlichen Jahres tendenziell abgenommen haben.

Es gab sogar schon Angriffe auf öffentliche Verkehrsmittel. Die Handlungen konzentrierten sich auf Reifenpannen von Leihrädern und Angriffe auf offene Tourbusse. In anderen Städten wie Palma de Mallorca wurden Slogans auf Yachten oder Restaurants gesprüht. Ähnliche Ereignisse wurden im Baskenland beobachtet, wo sich radikale linke Gruppen gegen den Massentourismus positionierten.

Touristenphobie: Ein große Problem: Online-Vermietungsplattformen

Besonders hervorzuheben ist der Aufstieg der sogenannten Vermietungsplattformen für Ferienwohnungen. Sie bieten nicht nur einen harten Wettbewerb für die traditionelle Hotelbranche, sondern stellen auch ein Problem für die Bewohner benachbarter Wohnungen dar, die bis in die frühen Morgenstunden von Urlaubern wach gehalten werden.

Die Rolle von AirBnB

Die weltweit bekannteste Plattform dieser Art hat es Millionen von Nutzern ermöglicht, zusätzliches Geld durch die Vermietung von Gästezimmern oder leeren Wohnungen zu verdienen. Im Laufe der Zeit wurde diese Möglichkeit von Unternehmen genutzt, die ganze Gebäude räumen, um sie in touristische Mietwohnungen umzuwandeln. Viele Jahre lang fielen diese Aktivitäten in eine rechtliche Grauzone, die das spanische Finanzamt nun zu regulieren versucht. Keine leichte Aufgabe, da auf diesen Online-Plattformen nicht alle angeforderten Benutzerdaten vorhanden sind.
Theoretisch sollen die neuen Vorschriften ein höheres Maß an Aufsicht bieten, so dass die Eigentümer von Wohnungen, die über Unternehmen wie Airbnb, HomeAway oder Niumba gemietet werden, die Mehrwertsteuer zahlen und diese Einkünfte in ihre jährliche Einkommensteuererklärung aufnehmen.

Während die Gesetze weiter geändert und verschärft werden, haben sich mehrere Städte bereits für ein vollständiges oder teilweises Verbot von Mietverträgen dieser Art entschieden.

Aber nicht nur auf den Balearen wurden Maßnahmen ergriffen. Die Behörden in der Stadt Valencia waren weniger streng, haben jedoch für die kommende Saison die Vermietung von Ferienwohnungen begrenzt, sodass nur Wohnungen im Erdgeschoss und im ersten Stock für diesen Zweck gemietet werden können. Diese Situation wird im Rahmen der allgemeinen Stadt geregelt Landnutzungsplan. Der Stadtrat muss einen Bericht vorlegen, aus dem hervorgeht, dass eine Wohnung für Touristen geeignet ist.

Was ist „Indoor-Farming“ / „Indoor-Gardening“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Indoor-Farming bzw. Indoor-Gardening stellt eine andere Methode für den Anbau von frischem Gemüse und anderen Pflanzen im eigenem Heim oder geschlossenen Räumen dar.

„Indoor-Farming“-Betriebe werden auch als Innenfarmen, vertikale Farmen, Bauernhöfe oder Pflanzenfabriken bezeichnet. Während die Entwicklung von Indoor-Farming für den Anbau von Blattgemüse relativ neu ist, werden Pilze seit über 100 Jahren auf diese Weise gezüchtet.

In den letzten zwanzig Jahren ist der Anbau von Blattgemüse und anderen Pflanzen in Innenräumen entstanden. In diesen Betrieben werden Pflanzen vollständig in Innenräumen mit LED-Lichtern angebaut. Das Aufkommen effizienter LED-Beleuchtungstechnologien hat es den Landwirten ermöglicht, Geld zu sparen und den Pflanzen genau die richtigen Lichtwellenlängen zur Verfügung zu stellen, um das Wachstum zu optimieren. Weitere Fortschritte sind Automatisierung und künstliche Intelligenz.

Der Unterschied zwischen „Indoor-Farming“ und „Indoor-Gardening“ ist, dass das Farming sich auf Nutzpflanzen konzentriert, während das Gardening das Ziel verfolgt Blumen und schöne Pflanzen in geschlossenen Räumen anzupflanzen. Die Methoden für beides ähneln sich.

Was ist „Indoor-Farming“ / „Indoor-Gardening“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Moderne Indoor-Farmen und modernes Indoor-Gardening verwendet eine Vielzahl von Architekturen, aber es gibt zwei Hauptmethoden, wie diese Farmsysteme aufgebaut sind:

  • Mehrstufige horizontale Farmen
  • Mehrstufige vertikale Farmen

Eine horizontale Anlage zeichnet sich durch horizontale mehrstufige Anbausysteme aus, die vom Boden aus beginnen und künstliches Licht und umfassende Raumklimatisierungen verwenden.

Eine vertikale Anlage zeichnet sich durch vertikale mehrstufige Anbausysteme aus, die vom Boden aus beginnen und künstliche Beleuchtung und umfassende Raumklimatisierung verwenden.

Funktionsweise: Indoor-Farming / Indoor-Gardening

Indoor-Farming verbraucht deutlich weniger Wasser und Pestizide als herkömmliche landwirtschaftliche Methoden. In Innenräumen unterliegen die Pflanzen keinen Jahreszeiten und bieten daher eine einheitliche und gleichbleibende Produktivität. Durch diese Praxis können Salate, Tomaten und grüne Pflanzen hergestellt werden.

Japan war einer der ersten Pioniere im Indoor-Farming. Es hält den größten Anteil am globalen vertikalen Landwirtschaftsmarkt. In Japan entsteht vertikale Landwirtschaft aus der Not heraus, wo die traditionelle Landwirtschaft aufgrund der Bevölkerungsalterung und der Landflucht nicht mehr möglich ist.

Was sind die Vorteile von Indoor-Farming / Indoor-Gardening?

  • Eine größere Produktion auf einer kleinen Anbaufläche
  • Vorbereitung auf die Zukunft: Immer mehr Menschen zieht es in die Städte und die Weltbevölkerung wächst stetig an. Daraus resultiert auch eine erhöhte Lebensmittelnachfrage. Indoor-Farming kann bei diesem Problem helfen.
  • Höhere und effektivere Produktion: Durch Indoor-Farming können effektiv Lebensmittel produziert werden, bei einer kleineren Anbaufläche.
  • Ganzjährige und einheitliche Lebensmittelproduktion und Pflanzenanbau möglich.
  • Nachhaltiger Wasserverbrauch: Durch Indoor-Farming können wir Pflanzen mit 70 bis 95 Prozent weniger Wasser produzieren.
  • Wetterbedingungen spielen keine Rolle: Starkregen, Überschwemmungen, Stürme oder Trockenheit haben keinen Einfluss auf die Ernte.
  • Bio-Produktion steigt: Durch Indoor-Farming können die Bedingungen beim Anbau besser kontrolliert werden und es werden keine Pestizide oder Chemikalien eingesetzt.
  • Menschlich und umweltfreundlich: Indoor-Farming erhöht die biologische Vielfalt und senkt den CO2-Fußabdruck.
  • Ganzjährige Pflanzenproduktion
  • Ein weiterer Vorteil von Indoor-Farming besteht darin, dass Farmen wie diese in den Innenstädten den CO2-Fußabdruck aufgrund der Nähe zum Verbraucher verringern und lange LKW-Strecken reduzieren.
  • Die meisten Produkte, die wir in den Lebensmittelgeschäften finden, werden auch international in einiger Entfernung transportiert. Dies führt zu Produkten mit geringerer Haltbarkeit. Anstatt Tage im Transport zu verbringen, können Produkte in nur wenigen Stunden in den Händen eines Verbrauchers sein. Schnelle Lieferungen bedeuten weniger Treibhausgase, die von LKWs erzeugt werden.
  • Weniger Platz: Anstelle von 4 bis 6 Hektar auf einem konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb, auf der Pflanzen angebaut werden, wird beim Indoor-Farming nur ein Hektar Innenraum benötigt. Dies ist besonders nützlich in Städten, in denen das Land im Freien begrenzt ist.
  • Verwendung von energiesparenden LED-Leuchten, die den Energieverbrauch um bis zu 80% senken. Sie verwenden anaerobe Fermenter, die anaerobe Bakterien verwenden, um organisches Material zu kompostieren.
  • Bietet die Möglichkeit der Nachhaltigkeit für städtische Zentren
  • Schafft neue städtische Beschäftigungsmöglichkeiten
  • Bringt Ackerland in die Natur zurück und hilft, die Funktionen und Dienstleistungen des Ökosystems wiederherzustellen
Was bedeutet „Micro-Wedding“ (Mikrohochzeit)? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Micro-Wedding“ (deutsch „Mikrohochzeit“ ist eine Reaktion auf die Covid-19-Pandemie. Die „Micro-Wedding“ erlaubt es im Rahmen der Eindämmungsmaßnahmen zu heiraten.

Paare, die im (Corona-)Sommer 2020 heiraten wollten, hatten viel durchgemacht. Während viele ihre Hochzeiten aufgrund von Coronamaßnahmen bereits verschoben oder absagt werden mussten, fragten sich viele verlobte Paare, ob sie überhaupt eine Hochzeit feiern können. Hier boten und bieten sich Mirkohochzeiten an. Denn sie erlauben es konform mit Eindämmungsmaßnahmen zu heiraten.

Was ist die Mikro-Hochzeit / Micro-Wedding? Bedeutung, Defintion

Mikro-Hochzeiten sind eine kleine traditionelle Hochzeit. Sie sind eine wunderbare Lösung für die drastischen Anpassungen, die 2020 in der Hochzeitsbranche vorgenommen wurden. Da die Regeln der soziale Distanzierung bestanden (und bestehen), muss Anzahl der Hochzeitsgäste auf ein Minimum reduziert werden.

Normalerweise hat eine Mikrohochzeit nicht mehr als 20 Gäste. Wie bei jedem Hochzeitstrend dreht sich jedoch alles um Interpretation. Der positive Aspekt der Mikrohochzeit ist, dass der besondere Tag so besonders privat wird.

Wie veranstaltet und plant man eine Micro-Wedding?

Im Folgenden wird der Leitfaden für die Planung Ihrer Mikrohochzeit dargestellt. Die Planungen, besonders in der aktuellen Zeit, sind enorm wichtig, damit alles reibungslos ablaufen kann und der Tag so einzigartig wird, wie Sie es sich vorgestellt haben.

Micro-Wedding: Gästeliste

Möglicherweise ist der schwierigste Teil bei der Planung einer Mikrohochzeit die Gästeliste. Immerhin wird es eine sehr exklusive Veranstaltung. Wie bereits erwähnt, ist eine Mikrohochzeit per Definition eine Zeremonie, an der höchstens zwanzig Personen teilnehmen. Wenn jedoch die aktuellen Sperrmaßnahmen getroffen werden müssen, kann Ihre Zeremonie auf eine Gruppe von bis zu zehn Personen beschränkt sein.
Halten Sie die Liste mit Ihren Nächsten und Liebsten kurz und laden nur die engsten Freunde ein. Sie haben sich vielleicht auf eine große Feier gefreut, aber Ihre neue Gästeliste wird die Kosten senken und den Tag noch spezieller machen.

Mikro-Hochzeit: Unkompliziertes Essen

Bei der Planung einer Mikrohochzeit liegt die Schönheit im Budget. Wenn Sie sich um eine so kleine Gruppe von Menschen kümmern, können Sie sich an kleinere Unternehmen wenden, um Ihren besonderen Tag zu planen.
Ihre Hochzeit bekommt nicht nur eine persönliche Note, sondern Sie können Ihre lokalen Unternehmen in dieser Zeit unterstützen, wenn sie uns am dringendsten brauchen. Wenn Ihre Hochzeit wirklich klein ist, können Sie Ihre Gäste sogar selbst mit vorgefertigtem Fingerfood, einem Grill oder Ihrem Lieblingsrestaurant versorgen.

Eine große Hochzeitstorte ist für eine so geringe Anzahl an Personen möglicherweise übertrieben.

Werden Sie stattdessen kreativ mit kleineren Designs oder unkonventionellen Desserts.

Micro-Wedding: Kreativ werden

Wenn Sie eine kleine Hochzeit planen, können Sie mit der Tradition experimentieren. Das bedeutet, dass die Zeremonie reflektiert, wer Sie sind. Wenn Sie und Ihr Partner nicht die traditionellen Typen sind, sollten Sie ein Thema in Betracht ziehen, nach dem Sie und Ihre Gäste sich entsprechend kleiden können. Dies kann alles aus Ihrer Lieblingszeit sein oder Hochzeitsinspiration aus Ihrem Lieblingsfilmset. Es ist Ihr Hochzeitstag, den Sie so gestalten können, wie Sie es möchten.

Da die Anzahl der Gäste 20 selten überschreitet, können Sie bei der Gestaltung der Einladungen für die Hochzeit kreativ werden. Fertigen Sie individuelle Einladungen per Hand an und verleihen dem Schreiben einen persönlichen Touch. Auf diese Weise stärken Sie die Verbindung zu Ihren Gästen und die Feier wird noch harmonischer und persönlicher werden.

Mikro-Hochzeit: Der perfekte Ort

Eine kleinere Zeremonie bedeutet, dass Sie viel flexibler bei der Wahl des Ortes sind.

Sie können Ihr Zuhause, einen Park oder einen abgelegenen Ort auswählen, da Sie sich keine Gedanken über die Kapazität oder irgendwelche Beschränkungen machen müssen.

Micro-Wedding: Geringe Kosten

Mikrohochzeiten sind auch eine sehr gute Gelegenheit, Geld zu sparen und kreativ zu werden. Hochzeitsideen haben viele Tipps, wie Sie Ihre Hochzeitsbevorzugungen selbst gestalten können, um Ihrem besonderen Tag eine persönliche Note zu verleihen. Das Besondere an diesem neuen Trend ist, dass jedes Paar kreativ bei der Gestaltung sein kann. Manche beauftragen keinen Fotografen, sondern kaufen einige Einwegkameras und bitten die Gäste, so viele Bilder, wie möglich zu machen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie Sie Ihr eigenes Micro-Wedding planen und durchführen können.

Was ist ein Hybridsemester? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurde beschlossen, das Wintersemester 2020/2021 als Hybridsemester durchzuführen. Dies bedeutet, dass neben der altbekannten Präsenzlehre auch Kurse als Onlinelehre angeboten werden. Doch was genau kann man unter diesen Begriffen verstehen? Für welche Lehrveranstaltungen kann Präsenz- oder Onlinelehre genutzt werden? In welchen Fällen ist sogar ein hybrides Veranstaltungsformat möglich?

Was ist ein Hybridsemester? Bedeutung, Definition, Erklärung

Präsenzlehre bezeichnet jenes Format, welches an Schulen und Universitäten üblicherweise angeboten wird. Dabei müssen sowohl die Lehrenden als auch Schüler oder Studenten in den Räumlichkeiten der Schule, Hochschule oder Universität anwesend sein. Durch die starke Gefährdung einer Infektion mit Covid-19 in geschlossenen Räumen muss diese Präsenzlehre zur Zeit jedoch stark geregelt werden.

Zu diesen Regeln zählen zahlreiche Anpassungen, um die Lehre dennoch so sicher wie möglich durchführen zu können. Jede Schule oder Universität hat ihre eigene Richtlinien entwickelt und sich dabei stark an den Empfehlungen der Regierungen orientiert. Meist wird dabei stark darauf geachtet, dass in den Räumlichkeiten ausreichend Platz vorhanden ist, sodass zwischen sämtlichen anwesenden Personen Sicherheitsabstand gehalten werden kann. Dies bedeutet jedoch, dass Kurse mit sehr vielen Teilnehmern nicht als Präsenzlehre gehalten werden können.

Außerdem ist darauf zu achten, dass die Räumlichkeiten vor und nach jedem Kurs gut gelüftet werden. Es ist empfehlenswert, dass der Lehrende als Erstes oder als Letztes den Raum betritt und verlässt. Außerdem ist auf jeglichen persönlichen Kontakt zu anderen Personen zu verzichten.

Hybridsemester: Onlinelehre für Studenten

Bei der Onlinelehre wird die Lehrveranstaltung auf speziellen Plattformen über das Internet abgehalten. Dies bedeutet, dass nur der Lehrende an seinem Arbeitsplatz in der Schule oder Universität sein muss. Die Schüler und Studenten können sich hingegen aus der eigenen Wohnung zuschalten. Der große Vorteil daran liegt auf der Hand. Ohne direkten Kontakt ist die Gefahr einer Ansteckung nicht vorhanden. Dass dieses Format jedoch nicht nur positiv aufgenommen wird, versteht sich ebenfalls von selbst.

Denn bei einer Onlinelehre ist es unmöglich, den Inhalt der Lehrveranstaltung gleich gut zu vermitteln, wie dies bei Präsenzlehre gelingt. Reine Vorlesungen, bei welchen die Interaktion mit den Schülern / Studenten nicht zwingend nötig ist, können jedoch sehr gut funktionieren. Erheblich schwieriger wird es, wenn auch von Seiten der Studierenden Beiträge geleistet werden müssen. Als Beispiel seien hier Seminare oder Arbeitsgemeinschaften genannt, in welchen die Studenten ihre eigenen Arbeiten präsentieren müssen. Es kann niemals davon ausgegangen werden, dass jeder Teilnehmer über die entsprechende Technik verfügt, um neben Ton auch Bild ins Internet übermitteln zu können.

Hybride Formate

In einzelnen Fällen werden Kurse in einer hybriden Form angeboten. Hier wird meist über mehrere Sitzungen verteilt, der Inhalt der Lehrveranstaltung im Online-Format vermittelt. In einer abschließenden Sitzung, welche mit realer Anwesenheit stattfindet, können auch die Studierenden ihren Beitrag leisten. Dieses Format vereint die Vorteile beider Varianten. Einerseits wird das Ansteckungsrisiko möglichst gering gehalten, andererseits wird dennoch eine Möglichkeit der direkten Interaktion geboten.

Hybridsemster: In welchen Fällen wird welche Art der Lehre angeboten?

Diese Entscheidung wird von den jeweiligen Schulen, bzw. Universitäten selbst getroffen. Es wird empfohlen, so viele Kurse wie möglich als Präsenzlehre durchzuführen, während gleichzeitig darauf geachtet werden soll, das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Dadurch ist es nötig, eine Balance zwischen den unterschiedlichen Formaten zu finden. Um dennoch einen reibungslosen Ablauf des Hybridsemesters zu garantieren, ist es nötig, sämtliche Informationen zu den einzelnen Lehrveranstaltungen im Vorhinein zu liefern. Dazu zählt neben Präsenz/Onlinelehre auch, in welchen Räumlichkeiten bzw. über welche Videochat-Plattform die Stunden abgehalten werden.

Was ist „Weaning“? Wie lange dauert es? Erklärung, Bedeutung, Definition


Mit „Weaning“ bezeichnet man den Prozess, bei dem ein Patient, der maschinell beatmet werden muss, vom Beatmungsgerät entwöhnt und schrittweise wieder an das eigene, physiologisch normale Atmen gewöhnt wird.

Was ist „Weaning“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Nach schweren Operationen, nach Traumata oder auch bei einigen schwerwiegenden Erkrankungen, ist es manchmal nötig, dass ein Patient maschinell beatmet werden muss. Dauert die Beatmungspflicht längere Zeit an, ist es nicht einfach möglich, den Patienten von jetzt auf gleich vom Beatmungsgerät zu entwöhnen. Dieser Prozess muss vielmehr schrittweise erfolgen, weil es sonst zu schwerwiegenden organischen Schäden und Lungenschäden beim Patienten kommen kann.

Dauert die künstliche Beatmung nur kurze Zeit und ändert sich die Lungenfunktion dabei nicht grundlegend, dann ist der Weaningprozess oft nur von kurzer Dauer. Ein Beispiel ist eine „normale Operation“. Hier wird der Patient für die Zeit der Operation beatmet, aber normalerweise gleich nach Vollendung der Operation wieder vom Beatmungsgerät genommen. Normalerweise wird die künstliche Beatmung noch im OP-Saal beendet und der Patient wird im Aufwachraum von Fachschwester und -pflegern überwacht und betreut, bis er vollständig wach ist und selbstständig atmen kann.

Bedeutung: Wie lange dauert Weaning?

Auch Patienten, die 1-3 Tage an einer Beatmungsmaschine angeschlossen sind, können im Normalfall ohne Probleme von der künstlichen Beatmung getrennt werden, wenn die Beatmung nicht wegen eines Lungenproblems nötig war.

Doch schon etwa eine Woche an einer maschinellen Beatmung führt dazu, dass die eigene Atemmuskulatur so eingeschränkt und geschwächt ist, dass sie – wird die Beatmung von jetzt auf gleich komplett ausgeschaltet, nicht ausreichend arbeiten kann.
Der Entwöhnungsprozess von der Beatmungsmaschine wird um so schwerer und aufwendiger, je länger die künstliche Beatmung anhält.

Die Anzahl der Patienten, die einen Weaning-Prozess durchläuft, nimmt stetig zu. Zum einen werden die Menschen im älter und haben dem entsprechend auch immer häufiger Krankheitsbilder wie z.B. chronische Lungenerkrankungen.

Zum anderen spielen aber auch die Fortschritte in der Intensivmedizin eine entscheidende Rolle. Heute überleben Patienten Krankheiten, die noch vor einigen Jahren tödlich gewesen wären. Komplexe Operationen, ein akutes Lungenversagen oder auch eine schwere Sepsis können immer öfter behandelt werden. Diese Krankheiten führen aber in den allermeisten Fällen auch eine längere künstliche Beatmung mit sich.
Kommen zu diesen Krankheiten, Operationen oder Unfällen noch Vorerkrankungen der Lunge hinzu, erschwert das das Weaning noch zusätzlich.

Weaning: Erklärung, Dauer

Bei zwei von drei Patienten, die eine längere maschinelle Beatmung brauchen, gelingt das Weaning und sie können von der Beatmung entwöhnt werden. Das heißt aber nicht, dass nach der Entwöhnung von der Beatmungsmaschine gleich alles gut ist.

Dabei stellt die Assistierte Spontanatmung einen wesentlichen Punkt des Weanings dar: die Parameter am Beatmungsgerät werden vom Arzt und den Krankenschwestern/-pflegern nach und nach so eingestellt, dass die Atemunterstützung immer mehr verringert wird und der Patient so schrittweise immer mehr eigene Atemtätigkeit übernehmen muss.

Oft brauchen die Patienten noch eine längere Rehabilitation, da die Muskelschwäche, die auch die Atemmuskulatur betrifft, erst wieder aufgebaut werden muss. Das ist oft ein längerer Prozess und erfordert viel Zeit.

Manchmal brauchen die Patienten nach der maschinellen Beatmung auch noch für längere Zeit ein CPAP-Gerät, dass die Arbeit der eigenen Atemmuskulatur und Atmungsorgane unterstützt und das selbstständige Atmen erleichtert.

Hodencovid: Auswirkungen von Covid-19 auf männliche Fortpflanzungsfähigkeit / Impotenz


Das Corona-Virus hat sich in den letzten Monaten zu einer Pandemie ausgeweitet, wobei die Betroffenen unter grippeähnlichen Symptomen wie zum Beispiel Gelenk- und Muskelschmerzen, Fieber, Husten und Kurzatmigkeit leiden. Bei einem schweren Verlauf kann es zudem zu einer Lungenentzündung kommen. Studien zeigen, dass vor allem Personen, deren Immunsystem bereits geschwächt ist, durch das Virus besonders gefährdet sind, viele leiden an Vorerkrankungen wie beispielsweise der Hirngefäße oder des Herz-Kreislauf-Systems. Neuen Daten zufolge betrifft die Erkrankung außerdem mehr Männer als Frauen, was daran liegen könnte, dass Frauen über ein besseres Immunsystem verfügen.

Hodencovid: Auswirkungen von Covid-19 auf männliche Fortpflanzungsfähigkeit / Fruchtbarkeit

Seit Beginn der Corona-Pandemie erschienen aber auch verschiedene Veröffentlichungen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, ob Sars-CoV-2 zu Unfruchtbarkeit führen könnte. Der Grund dafür ist der Rezeptor ACE2, der in den Schleimhäuten der Atemwege sowie auch in der Niere und in den Hoden zu finden ist. Um die Zellen zu erreichen, bindet sich das Virus an diesen Rezeptor.

In den Hoden wird das Virus sowohl von den Vorläuferzellen der Spermien als auch von drei weiteren Zelltypen getragen, die zur Reifung der Spermien beitragen. Prinzipiell kann es also zu einem Befall dieser Gewebe durch Sars-CoV-2 kommen bzw. dort Schäden anrichten. Bislang gibt es allerdings noch keine gesicherten Beweise dafür. Bereits im Jahr 2003 wurden aber Hodenentzündungen, die durch eine Infektion mit dem Sars-Virus ausgelöst worden waren, diagnostiziert. Sechs Personen, die auch an Sars verstarben, zeigten dabei erhebliche Schädigungen, die vor allem durch eine Immunreaktion ausgelöst wurden.

Hodencovid: Macht das Coronavirus impotent?

Darüber hinaus gibt es auch eine Studie, in der 20 Prozent der Corona-Infizierten über Beschwerden im Genitalbereich klagten. Fachleute von der Universitätsklinik in Düsseldorf bestätigten zudem eine schlechtere Spermaqualität bei Covid-19-Patienten mit einem moderat schweren Verlauf. Insgesamt hatten sie auch weniger Spermien und der Anteil der beweglichen Spermien war ebenfalls geringer. Keine Untersuchungen gibt es natürlich bisher dazu, ob von Covid-19-Patienten langfristig auch weniger Kinder gezeugt werden.

Eine weitere Studie wurde auch an zwei Universitäten aus den USA und Deutschland durchgeführt. Diese fanden ebenfalls heraus, dass die Hoden für eine Coronavirus-Infektion einen Hotspot darstellen. Die Untersuchung fand in Zusammenarbeit zwischen der US-Universität Cornell bzw. dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)statt, wobei die Beteiligten zum Entschluss kamen, dass Sars-CoV-2 nicht nur die Atemwege befallen, sondern auch viele andere Organe schädigen kann. Im Zuge der Studie wurden insgesamt 28 Gene ermittelt, die dem Corona-Virus vorwiegend als Rezeptor bzw. als Eintrittspforte in den Organismus dienen. Die potentiellen Hotspots des Körpers sind dabei vor allem durch eine gemeinsame Expression von TMPRSS2 bzw. ACE2 gekennzeichnet, wobei TMPRSS2 ein Enzym ist, das gemeinsam mit ACE2 daran beteiligt ist, dass das Virus in die Zellen eintreten kann. Außerdem konnten die Wissenschaftler andere zelluläre Faktoren identifizieren, die ebenfalls dazu beitragen können, dass das Virus in das zentrale Nervensystem, Herz und Lunge gelangt. Auch wenn das Virus zunächst eine Infektion im Atemwegssystem auslöst, so ist es wichtig, dass man vorhersagen kann, wohin es in weiterer Folge gelangen könnte, da dies dabei helfen kann, auch eine entsprechende Therapie zu entwickeln.

Wer feststellen will, ob die Fortpflanzungsfähigkeit nach einer Coronavirus-Infektion nach wie vor gegeben ist, sollte am besten seine Spermienqualität bzw. seinen Hormonspiegel untersuchen lassen.

Corona-Wortneuschöpfungen: Wie die Pandemie unsere Sprache beeinflusst


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Das Jahr 2020 ist von Corona (Covid-19) beherrscht. Das Virus verändert unsere Welt. Es verändert die Gesellschaft, die Politik, Kultur und Wirtschaft. Auch die Sprache verändert das Virus, denn es sind viele neue Worte entstanden, die es ohne Covid-19 nie gegeben hätte.

Alltagshelden ist zwar kein neues Wort, aber es ist eines der Worte, die 2020 sehr populär wurden. Alltagsheld war und ist jeder, der oder die trotz Krise weiter seine Arbeit macht. Ein Alltagsheld wird nicht wegen seiner heldenhaften Leistung gefeiert, sondern weil er oder sie viel aushält. Denn das Wort ist ein Paradox. Ein Held leistet außergewöhnliches. Im Alltag passiert eigentlich nicht viel außergewöhnliches. Auch das Alltagshelden millionenfach vorkommen, aber Helden eigentlich nur singulär auftreten, zeigt die Paradoxie des Wortes.

Corontäne ist eine Wortneuschöpfung, die während der Coronakrise entstand. Coronatäne ist einfach ein Kofferwort aus „Corona“ und „Quarantäne„.

Der Covidiot scheint allgegenwärtig. Er fällt vor allem durch sein rücksichtsloses Verhalten und seine Unbelehrbarkeit auf.

„Corona-Speck“ ist auch so ein neues Wort. Unter „Corona-Speck“ wird einfach nur die Gewichtszunahme durch Home-Office und Selbst-Quarantäne verstanden.

Die Worte „Infodemie“ und „Plandemie“ basieren beide auf dem Wort „Pandemie„. Während „Infodemie“ eine Kritik an den sozialen Medien und der Informationsflut darstellt, werden unter dem Wort „Plandemie“ Behauptungen verbreitet, dass die staatlichen Corona-Eindämmungsmaßnahmen geplant seien.

Das Wort „Impfnationalismus“ hat die WHO geprägt. „Impfnationalismus“ dient als Vorwurf an Staaten, die mit anderen nicht zusammen an einer globalen Lösung für das Coronavirus arbeiten wollen, sondern einen nationalen Alleingang wählen. Treffender wäre hier das Wort „Nationaler Impfegoismus“.

Eine weitere Wortneuschöpfung ist der „Quarantini“. Der „Quarantini“ ist der Cocktail der Coronakrise.

In Deutschland verbreitete sich im ersten Halbjahr 2020 auch das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie„. Es wurde von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geprägt.

Virokratie“ ist eine weitere Wortneuschöpfung. Eine „Virokratie“ ist eine Form der Herrschaft bei dem eine Regierung ihre Legitimität und Macht aus der Bedrohungslage durch einen Virus erhält.

Fazit: Das Coronavirus beeinflusst unsere Sprache. Die neue Worte zeigen, womit Menschen sich beschäftigen und was Menschen beschäftigt.

Hinweise: Die Infografik dient der Unterhaltung und soll zeigen, wie sich unsere Sprache verändert. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden.

Über die Corona-Infografik: Teilen erwünscht!

Sie können die Infografik gerne in den sozialen Medien teilen, herunterladen oder auf Ihrer Webseite verwenden. Bitte geben Sie als Quelle BedeutungOnline.de und diesen Beitrag an. Quelle: https://www.bedeutungonline.de / https://www.bedeutungonline.de/corona-wortneuschoepfungen-wie-die-pandemie-unsere-sprache-beeinflusst/

Die Infografik finden Sie hier in größerer Auflösung. (1,3 MB)

Corona-Wortneuschöpfungen 2020

Die oben genannten Worte sind Wortneuschöpfungen. Es sind also größtenteils Worte, die es so noch nicht gegeben hat. Doch 2020 verbreiteten sich viele Worte für neue Phänomene. (Die Worte gab es schon vorher. Sie sind also keine Wortneuschöpfungen.) So z.B.:

Auch der Blick nach Österreich muss stattfinden. Denn Deutschlands südlicher Nachbar misst den Abstand in der Maßeinheit „Babyelefant„. Das klingt albern und es ist auch, aber es prägt sich gut ein.

Eine Übersicht über alle Beiträge, die zum Thema „Coronavirus“ auf BedeutungOnline.de veröffentlicht wurden, finden Sie hier.

Was ist Impfstoff-Nationalismus / Impfnationalismus? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Impfnationalismus“ oder „Impfstoff-Nationalismus“ wird das egoistische Verhalten von Staaten bezeichnet, die im Kampf gegen eine globale Pandemie einen neuentwickelten Impfstoff vor allen anderen als erste kaufen und zu erst ihrer nationalen Bevölkerung zur Verfügung stellen.

Was ist Impfstoff-Nationalismus / Impfnationalismus? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Ausdrücke „Impfnationalismus“ und „Impfstoff-Nationalismus“ sind wertend zu verstehen. Denn Staaten, die „Impfstoff-Nationalismus“ praktizieren, kooperieren nicht mit globalen Organisationen (WHO) oder anderen Staaten im Kampf gegen eine Pandemie (Coronavirus / Covid-19), sondern führen einen nationalen Alleingang durch. Dies führt zu weltweiten Verteilungsungleichheiten.

Reiche Staaten haben gegenüber ärmeren Staaten einen deutlichen Vorteil. Sie können es sich eher leisten einen teuren Impfstoff zu kaufen und Verträge mit Impfstoff-produzierenden Pharmafirmen abzuschließen. Dies führt dazu, dass reiche Staaten bei der Verteilung eines Impfstoffes bevorzugt werden, während ärmere Staaten benachteiligt werden. Werden ärmere Staaten benachteiligt, so hat dies zur Folge, dass eine Pandemie (Coronavirus / Covid-19) in diesen Ländern erst verspätet, erschwert oder verzögert bekämpft werden kann.

„Impfnationalismus“ und „Impfstoff-Nationalismus“ wirken sich negativ auf die Preise für Impfungen, den Impfstoff, Lieferketten, Ressourcen und Herstellungen aus. Versuchen Staaten z.B. das Angebot, Lieferketten oder die Herstellung eines Impfstoffes zu ihren Gunsten zu beeinflussen, so wirkt sich dies nachteilig auf andere Staaten aus. Erfolgreiche Einflussversuche können zur Verknappung oder Preissteigerungen führen.

Erhöhte Nachfrage nach einem Impfstoff kann dazu führen, dass der Preis für einen Impfstoff steigt. Steigende Preise würden ärmere Staaten benachteiligen.

Auch ist denkbar, dass Staaten Impfstoffe horten. Dieser Impfstoff kann dann z.B. als geopolitisches Druckmittel verwendet werden.

Gegen „Impfnationalismus“ oder „Impfstoff-Nationalismus“ helfen internationale Kooperationen, internationale Verteilungsregeln, Regelung des Zugangs zum Impfstoff und Handelsabkommen.

Die WHO warnte am 13. August 2020 vor einem Impfstoff-Nationalismus. Ein Impfnationalismus würde dazu führen, dass ärmere Ländern benachteiligt werden. Denn übermäßige Nachfrage und Wettbewerb um das Angebot können zu hohen Preise für einen Impfstoff führen. Daher rief die WHO zur globalen Zusammenarbeit auf. Außerdem äußerte sch die WHO, dass die Weltwirtschaft sich erst nachhaltig erholen kann, wenn das Coronavirus überall besiegt ist.

Fazit: Einen Impfnationalismus können sich reiche Länder leisten. Arme Länder sind auf die Solidarität der reichen Länder angewiesen.

Impfnationalismus / Impfstoff-Nationalismus: Bedeutung, Definition

Die Ausdrücke „Impfnationalismus“ und „Impfstoffnationalismus“ tauchten im Juli und August 2020 – während der Coronavirus-Pandemie – erstmalig auf, als bekannt wurde, dass verschiedene Länder sich einen Zugang zum Covid-19-Impfstoff sichern wollten und Vereinbarungen mit Pharmafirmen über Abnahmeverträge verhandelt wurden.

Das Wort „Nationalismus“ wird in den Begriffen „Impfnationalismus“ und „Impfstoff-Nationalismus“ eher als Synonym für „(Nationaler) Egoismus“ verstanden. Es geht nicht darum, dass reiche Länder armen Ländern nicht helfen wollen, sondern dass sie erst sich selbst helfen und dann anderen. Der sinnvollere Begriff wäre daher „Impfegoismus“ oder „Impfstoff-Egoismus“. Der Begriff wäre auch wie folgt denkbar: „Nationaler Impfegoismus“ oder „Nationaler Impfstoff-Egoismus“.

An der herkömmliche Bedeutung vom Wort „Nationalismus“ knüpfen die Ausdrücke „Impfnationalismus“ und „Impfstoff-Nationalismus“ nicht an. Sie knüpfen aber an die negative Konnotation des Wortes „Nationalismus“ an.

Ein Babyelefant Abstand: Maßeinheit, Bedeutung und Definition


Die Maßeinheit „Babyelefant“ ist eine in Österreich gebrauchte Maßeinheit, um den Mindestabstand zu anderen Menschen zubestimmen.

Die Maßeinheit „Babyelefant“ wurde während der Coronakrise im Jahr 2020 populär.

Das Wort „Babyelefant“ wurde zum österreichischen Wort des Jahres 2020 gewählt.

1 Babyelefant Abstand – Wo die Maßeinheit herkommt

Im April 2020 hat die Österreichische Bundesregierung – im Kontext der Coronapandemie und Eindämmungsmaßnahmen – ein Video veröffentlicht, in dem die österreichische Bevölkerung aufgefordert wird, Abstand zu anderen zu halten. Die Dame im Video sagt, dass sie durchhält und Abstand zu anderen hält. Dieser Abstand beträgt mindestens ein Meter oder eben ein Babyelefant.

Verantwortlich für das Video ist die Agentur „Jung von Matt“.

Siehe: Kontaktverbot, Social Distancing

Warum ein Babyelefant? Bedeutung

Der Babyelefant steht für die Ein-Meter-Abstandsregel in Österreich während der Coronapandemie im Jahr 2020. Der Babyelefant ist eine Eselsbrücke und Merkhilfe.

Der Babyelefant verbindet die Sympathie für Elefanten und Tiernachwuchs mit den Corona-Abstandsregeln. Denn ein Babyelefant ist niedlich, sympathisch und es gibt niemanden, der Babyelefanten nicht mag.

Der Umstand, dass der Babyelefant als Maßeinheit dient, wirkt zunächst seltsam oder irritierend, aber er amüsiert, belustigt und ist einprägsam. Der Babyelefant-Abstand regt zum drüber reden und zum Teilen (in den sozialen Medien) an. Damit erfüllt der Babyelefant als Symbol seine Aufgabe: Die Aufforderung Abstand zu halten, wird verbreitet.

Obwohl die wenigstens jemals einem Babyelefanten nah waren und wissen, wie groß er wirklich ist, können sich die meisten einen Babyelefanten vorstellen. Dies führt dazu, dass die Aufforderung „1 Babyelefant Abstand“ Verbreitung findet.

Übrigens: Ein Elefantenbaby ist bei der Geburt rund 100 Kg schwer und er ist ca. 1,00 Meter groß (bzw. lang).

Die Maßeinheit „Babyelefant“ wird nur genutzt, um den Mindestabstand zu bestimmen. Eine Mathematik ist mit der Maßeinheit nicht angedacht. Sie dient nur zur Unterscheidung, ob jemand den Mindestabstand einhält oder nicht. Wie gut oder wie weit jemand Abstand hält, wird nicht mit „Babyelefant“ ermittelt. (Beispiel: Es wird nicht ermittelt, ob jemand 2 oder 3 Babyelefant wegsteht.)

Folgen von 1 Babyelefant Abstand

Das Video und die Aufforderungen „ein Babyelefant-Abstand“ zu halten, führte zu vielfältigen Reaktionen.

Das Video führte zur starken Nachfrage nach Babyelefanten. Zoos in Österreich in denen es gerade Elefanten-Nachwuchs gab, konnten sich über mehr Besucher freuen. Auch bei Google-Österreich gingen vermehrt Suchanfragen nach „Babyelefant“ ein.

Grammatik: Babyelefant oder Elefantenbaby

Die Worte „Babyelefant“ oder „Elefantenbaby“ scheinen sich nicht stark zu unterscheiden. Doch bei  den Worten „Babykarotte“ und „Karottenbaby“ wird schnell deutlich, dass es Bedeutungsunterschiede gibt. (Es gibt Babykarotten, aber niemand bezeichnet junge Karotten als „Karottenbabies“.)

Erklärung: Wird das Wort „Baby-“ vorangestellt, so erfolgt eine Verniedlichung und Verkleinerung. Wird das „-baby“ hinten angestellt, so wird damit ausgesagt, dass es sich nicht um eine kleine Version von etwas handelt, sondern um Nachwuchs, der eben noch ein Baby, Säugling oder Kleinkind ist.

Diese Unterscheidung ist im Alltag bei Tieren unwichtig. Bei Gemüse hingegen ist sie wichtig. (Niemand unterscheidet streng zwischen „Hundebabies“ und „Babyhunden“.)

Weitere lustige Maßeinheiten

Der „Babyelefant“ als Maßeinheit ist nicht die erste lustige Maßeinheit ihrer Art. In Finnland gibt es das Längenmaß „Poronkusema„. Ein „Poronkusema“ ist 7,5 km lang. Ein Poronkusema ist die Strecke, die ein Rentier laufen kann, ohne Pinkelpausen einzulegen.

Die finnische und schwedische Maßeinheit „Peninkulma“ steht für die maximale Entfernung in der man einen Hund bellen hören kann. In Finnland und Schweden ist ein Peninkulma 10 Kilometer lang.

Was bedeutet Virokratie / Virokraten? bedeutung, Definition


Der Ausdruck „Virokratie“ ist ein politisches Schlagwort und eine Wortneuschöpfung, die während der Coronakrise im Jahr 2020 entstand.

Während der Coronakrise 2020 wurde der Ausdruck „Virokratie“ teils als abwertende Bezeichnung für die Regierung, Institutionen und Medien verwendet.

Hinweis: „Virokratie“ ist kein anerkannter Begriff in der Politikwissenschaft. Die Regierungen, die während der Coronakrise 2020, regierten, sind keine Virokratien.

Grammatik: Über das Wort „Virokratie“

„Virokratie“ ist ein Kofferwort aus dem Wort „Virus“ und dem griechischen Suffix „-kratie“. „Kratie“ bedeutet auf deutsch: „Herrschaft“. Ein bekanntes Wort mit „-kratie“ ist „Demokratie“.

Im Sinne der Grammatik wäre das Wort „Virukratie“ (mit „u“) sinnvoller, da eben der Wortstammt „Viru“ verwendet wird. In der Umgangsprache hat sich der Ausdruck „Virokratie“ durchgesetzt. („Virokratie“ ist mit seinem o-Klang näher am Wort „Demokratie“.)

Was ist eine Virokratie? Was sind Virokraten? Bedeutung, Definition

Von seinem Begriff her, kann „Virokratie“ wie folgt interpretiert werden: Eine Regierung und ihre Herrschaft werden durch die Anwesenheit und Bedrohung einer Bevölkerung durch einen Virus legitimiert.

Die Herrschenden in einer Virokratie werden „Virokraten“ genannt.

In der Virokratie regieren Politiker, die die Empfehlungen von Virologen, Medizinern und Wissenschaftlern teils 1:1 umzusetzen. (Damit ist die Virokratie eine Spielart der Technokratie.)

Die Virokratie ist eine Form der Notstandsregierung bei welcher eine Regierung den Fokus ihrer Arbeit auf die Eindämmung einer Epidemie oder Pandemie legt. Um eine Epidemie oder Pandemie einzudämmen, schränkt eine virokratische Regierung temporär die Freiheitsrechte von Bürgern und die Freiheit der Wirtschaft ein. (Siehe: Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverbot) Diese Einschränkungen werden damit gerechtfertigt, dass sie die Ausbreitung eines Virus verlangsamen, dem Schutz der Bevölkerung dienen, das Gesundheitssystem vor Überlastung bewahren und Risikogruppen schützen. (Siehe: Flatten the Curve)

In der Virokratie ist eine Regierung auf die freiwillige Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen. (Siehe: Social Distancing, Selbst-Isolation) Denn jeder einzelne kann betroffen sein. Wenn Bürger sich daher freiwillig an Pandemie-Eindämmungsgesetze und Empfehlungen halten, wird der Schutz jedes einzelnen und von Risikogruppen verbessert. Ob Bürger sich aus Vernunft an Empfehlungen oder Gesetze halten, oder aus Untertanenmentalität ist eine andere Frage.

Die Legitimation zur temporären Einschränkung der Freiheitsrechte von Bürgern und der Freiheit der Wirtschaft erfolgt durch die akute Bedrohungslage durch einen Virus. Rechtlich erfolgt die Rechtfertigung durch Gesetze wie z.B. Notstandsgesetze oder den Katastrophenfall.

Die freiheitseinschränkende Politik einer Virokratie führt zu wirtschaftlichen und kulturellen Einschränkungen und Einbußen. Dies versuchen virokratische Regierungen durch staatliche Hilfs- und Förderprogramme auszugleichen.

Eine Virokratie entsteht durch die Reaktion einer Regierung auf eine virologische Bedrohungslage, die eine andere Regierungsarbeit zur Folge hat. Eine Virokratie wird nicht erkämpft, sondern sie entsteht, um die Bevölkerung zu schützen.

Eine Virokratie endet, wenn die Bedrohungslage durch einen Virus nicht mehr akut oder beendet ist. (Siehe: Wann ist die Corona-Pandemie zu Ende?) Dies kann z.B. an der Bedingung festgemacht werden, dass eine gewisse Durchseuchung der Bevölkerung stattgefunden hat und eine Herdenimmunität entstanden ist.

Was bedeutet Coronoia, Coronia? Bedeutung, Definition


Die Worte „Coronia“ und „Coronoia“ haben folgende Bedeutungen:

Was bedeutet „Coronia“? Bedeutung, Definition

„Coronia“ ist eine Abwandlung des Wortes „Colonia“. (Ausprache: „Co-ro-nia“)

Scherzhaft wurde der Ausspruch „Viva Colonia“ zu „Viva Coronia“ abgewandelt.

„Coronia“ ist eine Aktion des kölnischen Stadtmuseums. Bei dieser sollen Menschen Gegenstände aus ihrem Alltag während der Coronapandemie zeigen. Die Fotos werden auf der Instagram-Seite coroniaksm des kölnischen Stadtmuseums veröffentlicht.

„Coronia“ ist der Name mehrerer Unternehmen.

„Raumschiff Coronia“ ist ein Gesellschaftsspiel.

Was bedeutet „Coronoia“? Bedeutung, Definition

„Coronoia“ ist ein Kofferwort aus den Worten „Corona“ und „Paranoia“. „Coronoia“ wird wie folgt ausgesprochen: „Co-ro-noi-a“.

„Coronoia“ ist eine Wortneuschöpfung. Es wird als politisches Schlagwort verwendet, um Medien oder Regierung zu unterstellen, dass sie – während der Coronakrise 2020 – unnötige Panik verbreiten und der Bevölkerung Angst machen, um politische Ziele zu verfolgen.

„Coronoia“ ist der Name eines satirischen Kurzfilms über Menschlichkeit und Social Distancing (Infektionsschutz), während der Coronakrise 2020. „Coronoia“ wurde von der wtp international GmbH produziert.

„Coronoia“ ist kein anerkannter Begriff der Psychologie oder Medizin.

Was bedeutet „Coronoia“? Bedeutung, Definition

Der Ausdruck „Coronoia“ wird genutzt, um Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen (Social Distancing, Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkungen) abzuwerten und zu diskreditieren. Die Gefahr des Coronavirus (Covid-19) soll durch den Ausdruck „Coronoia“ verharmlost und heruntergespielt werden.

In Verschwörungstheorien wird auch von „Coronoia“ gesprochen. Hierbei wird behauptet, dass die Coronoia politisch zum Machterhalt und zur Einschränkung von Freiheitsrechten genutzt werde. Mit dem Ausdruck „Coronoia“ wird jenen, die Angst vor dem Coronavirus haben und/oder sich an Eindämmungsmaßnahmen (Social Distancing) halten, unterstellt, dass sie paranoid seien.

In der Umgangssprache wird der Begriff „Paranoia“ meist als Adjektiv „paranoid“ verwendet. Wird über jemanden gesagt, dass die Person „paranoid“ sei, so wird damit ausgesagt, dass die Person unter Verfolungswahn leidet, ängstlich ist und eine verzerrte Wahrnehmung ihrer Umgebung hat. Paranoide Personen neigen auch zur Feindlichseligkeit.

Im Kontext des Adjektivs „paranoid“ kann der Ausdruck „Coronoia“ so interpretiert werden, dass damit die allgegenwärtige Gefahr des Coronavirus für Leib und Leben heruntergespielt und verharmlost werden soll.

Was bedeutet Plandemie / Plandemic? Bedeutung, Definition


Das deutsche Wort „Plandemie“ ist eine Wortneuschöpfung und ein Kofferwort aus den Worten „Plan“ und „Pandemie“. Das englische Äquivalent ist „Plandemic“.

Was bedeutet Plandemie / Plandemic? Bedeutung, Definition

Das Kofferwort „Plandemie“ kann von seinem Begriff her so interpretiert werden, dass eine Pandemie geplant ist und absichtlich stattfindet. Die Pandemie ist Teil eines Plans und mit ihr werden (politische) Ziele verfolgt.

Während der Coronakrise im Jahr 2020 verbreitete sich das Wort „Plandemie“ erstmals in Deutschland im März 2020. Für eine weitere Verbreitung des Ausdrucks sorgte das Verschwörungsvideo „Plandemic“, welches im Mai 2020 veröffentlicht wurde. (Mehr dazu, weiter unten.)

Plandemie als politisches Schlagwort (Bedeutung)

Der Ausdruck „Plandemie“ wird als politisches Schlagwort verwendet, um Verschwörungstheorien und Falschinformationen über das Coronavirus zu verbreiten. Unter dem Begriff „Plandemie“ werden Behauptungen subsummiert, dass die weltweite Corona-Pandemie, ihre Folgen und die staatlichen Eindämmungsmaßnahmen (Shutdown, Social Distancing) geplant waren. Sie sollen dazu dienen, Freiheitsrechte abzuschaffen, Informationen zu kontrollieren, die Zensur einzuführen, Menschen zu kontrollieren und zwangszuimpfen.

In den sozialen Medien werden unter dem Begriff „Plandemie“ Falschinformationen über das Coronavirus, den Ursprung von Covid-19 und mögliche Heilmittel verbreitet.

Der Ausdruck „Plandemie“ wird auch genutzt, um impffeindliche Positionen zu verbreiten. Es werden Verschwörungstheorien verbreitet, dass das Coronavirus ein medizinisches Experiment sei. Es wird behauptet, dass Menschen unter anderem (durch eine Impfung) gechipt und manipuliert werden sollen. In weiteren Verschwörungstheorien werden Verbindungen zwischen dem Coronavirus, Bill Gates, der Black-Lives-Matter-Bewegung (BLM), 5G, der vierten industriellen Revolution und einem Wirtschaftskrieg hergestellt.

In den sozialen Medien wird der Ausdruck „Plandemie“ aktiv genutzt und verbreitet.

Der Ausdruck „Plandemie“ wird teils in folgender Schreibweise verbreitet: PLANdemie.

Auf verschiedenen Print-On-Demand-Webseiten werden Bekleidungsstücke mit dem Aufdruck „Plandemie“ angeboten.

Siehe auch:

Plandemic: Video (Bedeutung)

Am 4. Mai 2020 wurde das Verschwörungstheorie-Video „Plandemic“ von Mikki Willis in den sozialen Medien veröffentlicht. Innerhalb kurzer Zeit wurde das Video mehrere Millionen Mal angesehen. Viele Plattformbetreiber reagierten und entfernten das Video innerhalb kurzer Zeit.

In dem Video wird unter anderem behauptet, dass Impfstoffe krank machen und Krankhäuser Geld verdienen, wenn sie Covid-19-Patienten behandeln. Es wird behauptet, dass Hydroxychloroquin gegen Coronaviren hilft, dass in vergangenen Grippeimpfungen Coronaviren enthalten gewesen sein sollen und dass ein Mund-Nasen-Schutz das Coronavirus aktiv.

Das Video wurde von Ärzten und Gesundheitsbehörden wegen seiner falschen und irreführenden Informationen verurteilt.

Über den Begriff Plandemie

Wer den Begriff „Plandemie“ wortwörtlich versteht und ernst nimmt, müsste sich damit auch auseinander setzen. Ein Plan hat verschiedene Modalitäten: Ziele, Ressourcen, Beteiligte, Rahmenbedingungen, Zielbedingungen, Folgen, Abläufe, usw.

  • Was ist das Ziel der Plandemie?
  • Wer ist beteiligt? Warum? Was haben, die Beteiligten davon?
  • Welche Anfangsbindungen mussten herrschen?
  • Wie läuft die Plandemie ab? Was passiert als nächstes? Was passiert als letztes?
  • Warum darf gegen die Plandemie demonstriert / sich gewehrt werden?
Was bedeutet Corontäne? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Corontäne“ wird das freiwillige Zuhausebleiben und Einschränken der sozialen Kontakte, während der Coronakrise 2020 bezeichnet.

„Corontäne“ ist eine Wortneuschöpfung und ein Kofferwort aus den Worten „Corona“ und „Quarantäne„.

Was bedeutet Corontäne? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Corontäne“ wurde während der Coronakrise im Jahr 2020 in Deutschland populär. Bei Google-Deutschland gingen erste signifikante Suchanfragen nach „Corontäne“ im März 2020 ein.

Die Corontäne zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

Warum die Corontäne sinnvoll ist:

Die Corontäne diente dazu, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen oder gar zu verhindern. Denn je weniger Menschen erkranken, umso besser wird das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt. Hierfür wurde das Schlagwort „Flattening the Curve“ verwendet.

Ein weiteres Ziel der Corontäne war es, dass alte, schwache oder kranke Menschen vor einer Infektion geschützt. Generell sind Menschen von Risikogruppen besonders gefährdet. Eine freiwillige Einschränkung von Menschen, die nicht Teil einer Risikogruppe sind, schützt daher Leben. (Siehe auch: Präventionsparadox)

Eine ungehinderte Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) würde im schlimmsten Fall dazuführen, dass sehr viele Menschen gleichzeitig medizinische oder intensiv-medizinische Hilfe bräuchten. Jedoch sind die Kapazitäten in einem Krankenhäusern begrenzt. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Intensivbetten und Beatmungsgeräten. Sind die Kapazitäten eines Krankenhauses ausgelastet und werden weitere Kapazitäten benötigt, so müssten Ärzte anhand eines Kriterienkatalogs entscheiden, wer behandelt und wer nicht. Dies sind Entscheidungen über Leben und Tod, die niemand gern treffen möchte.

Weitere interessante Beiträge:

Positive Folgen einer Corontäne:

Es hat sich gezeigt, dass Menschen während der Corona-Pandemie solidarischer wurden und sich mehr für einander interessierten. Viele haben ihre Corontäne genutzt, um ihren Partner oder ihre Kinder (vielleicht teils auch unfreiwillig) neu kennenzulernen. Die Corontäne war aber auch eine gute Zeit, um Hobbys zu entdecken oder wieder zu entdecken.

Wer sich in der Corontäne beschäftigen konnte, verhinderte den Lagerkoller und erdrückende Langeweile. Hier half es Struktur in den Alltag zu bringen, damit nicht das Chaos oder Beliebigkeit regiert.

Für manche war die Corontäne auch ein Test, wie sie mit dem Home Office klarkommen. Dies fing schon damit an, dass das Tragen von ordentlicher Kleidung das Arbeiten im Home Office auf wunderbare Weise erleichtert.

Weitere Bedeutung von Corontäne

Verschiedene Künstler haben einen Corontäne-Song veröffentlicht. Unter anderem:

  • Knippi – „Der Corontäne-Song“
  • Snicklink – „TIME LIES – Corontäne-Knaller Vol. 3 – One more Keim“
  • Captain Hook – Corontäne

Verschiedene Medien benutzten den Ausdruck „Corontäne“ auch. Unter anderem waren dies ProSieben und PULS Reportage.

Was bedeutet „Neue Normalität“? Bedeutung, Definition


Von seinem Begriff her, bedeutet der Begriff „Neue Normalität“, dass alte festgelegte gesellschaftliche Regeln, Routinen, Verhaltensweisen, Prozess- oder Interaktionsketten nicht mehr gelten und durch neue ersetzt wurden.

Was bedeutet „Neue Normalität“ genau? Bedeutung, Definition

Insbesondere steht der Begriff „Neue Normalität“ dafür, dass neue Selbstverständlichkeiten alte Selbstverständlichkeiten ersetzen. Dies erfordert von den Menschen eine gewisse Anpassungsfähigkeit und den Willen eigenes Verhalten umzustellen. Wer sich nicht umstellen möchte, kann deswegen schnell Widerstand leisten.

Für menschliches Verhalten gilt, dass die Wiederholung von bestimmten Verhalten für eine Normalisierung und Veralltäglichung sorgt. Was am Anfang ungewohnt war, geht schnell in Fleisch und Blut über.

Je komplexer eine Gesellschaft ist, umso gefährlicher und riskanter wird es die alte Normalität zu verlassen. Für Menschen und Unternehmen kann dies die Umstellung von Arbeits- und Produktionsbedingungen bedeuten. Dies kann mit Jobverlusten einhergehen.

Der Begriff „Neue Normalität“ kann positiv und negativ verstanden werden. Das Wort „neu“ hat eine positive Konnotation. Etwas neues kann besser sein als das alte. Etwas neues ist aufregend. Die Wort „neue  Normalität“ kann aber auch Angst auslösen und negativ verstanden werden. Denn für eine „neue Normalität“ müssen alte Verhaltensweisen aufgegeben und neue erlernt werden. Dies kann von Zukunftsangst und Unsicherheit begleitet werden.

Das Wort „Normalität“ wird in der Umgangssprache eigentlich als etwas langweiliges verstanden. Normalität steht für Struktur, Halt und für eingefahrene Gleise. Das gibt Sicherheit, kann aber auch sehr langweilig sein. Hier ist der Kontext sehr wichtig.

Normalität entsteht durch Wiederholung. Normalität führt zu Alltag. Wenn die Welt in der Krise ist, so kann Normalität etwas gutes sein. Sie gibt Halt und Orientierung! Ist die Welt nicht in der Krise, so können Normalität und Alltag erdrückend sein.

Die Regeln einer neuen Normalatät müssen nicht besser sein als vorher geltende Regeln.

Wie entsteht „neue Normalität“? Bedeutung, Definition

Eine „neue Normalität“, also neue Regeln für das gesellschaftliche Zusammenleben, können durch staatlichen Zwang, technologische Neuerungen oder freiwillig entstehen.

Beispiele:

  • Neue Gesetze führen zu einem veränderten Verhalten und damit zu einer neuer Normalität. Sie werden durch Androhung von Strafen durchgesetzt. Beispiel: Maskengebote in Supermärkten fordern, dass ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.
  • Technische Neuerungen führen zu einem veränderten Verhalten. Sie setzen sich durch, weil die Geräte oder Techniken benutzt werden. Beispiele:
    • Smartphones veränderten das menschliche Miteinander. Streaming-Dienste veränderten den Musikkonsum.
    • Das Internet hat zu einer neuen Normalität geführt.
  • Unternehmen beeinflussen Märkte, andere Firmen und Preise. Beispiel: Amazon beeinflusst den Markt.
  • Worte tauchen auf einmal auf und jeder kennt sie. Beispiel: Ehrenmann.
  • Freiwillig kann eine neue Normalität durch das Leben moralischer Ansprüche entstehen. Beispiel: Der Vegatarier- und Vegan-Bewegung. Die Bewegung sorgt dafür, dass Menschen ihren Fleischkonsum hinterfragen und ändern.

Neue Normalität: Coronakrise 2020

Der Ausdruck „Neue Normalität“ wurde während der Coronakrise 2020 im deutschsprachigen Raum populär und zu einem politischen Schlagwort.

Deutsche Politiker bezeichneten die verhängten Corona-Eindämmungsmaßnahmen (Kontaktverbot, Maskengebot) als „Neue Normalität“. Dies führte zu Widerspruch, denn es wurde kritisiert, dass die Bürgerrechte-einschränkenden Maßnahmen vorrübergehend sein sollen und nicht permament. Der Ausdruck „Neue Normalität“ könnte aber genau letzteres suggerieren.

Der Begriff „Neue Normalität“ im Bezug auf die Bürgerrechte-einschränkenden Maßnahmen während der Coronakrise 2020 ist irreführend. Denn die Maßnahmen sollen schließlich wieder aufgehoben werden und nicht dauerhaft so bleiben. (Es wird schließlich auch über Exit-Strategien gesprochen.) Daher wäre der Begriff „temporäre Normalität“ oder „vorrübergehende Normalität“ sinnvoller.

In diesem Kontext könnte der Begriff „Neue Normalität“ aber auch anders verstanden werden. Damit ist gemeint, dass das Coronavirus nicht mehr weggeht und wir mit dem Virus leben müssen – ob wir wollen oder nicht.

Beispiele: Neue Normalität während der Coronakrise 2020

Die „neue Normalität“ in Deutschland während der Coronakrise 2020 prägten unter anderem folgende Verhaltensweisen:

  • Einkaufen nur mit Einkaufswagen.
  • Die Coronakrise hat beeinflusst, was gekauft wird.
  • Ein Mund-Nasen-Schutz muss in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Supermarkt getragen werden.
  • Temporäre Betretungsverbote für Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen für alte Menschen.
  • Ausgangsbeschränkungen, Lockdown, Shutdown
  • Unternehmen änderten teilweise ihre Geschäftsmodelle (Bsp.: Restaurants fingen an Essen zu liefern.)
  • Abstandsregeln in Restaurants und Cafés. + Notieren der Anschriftdaten der Gäste.
  • Aussetzung von Festivals und Konzerten.
  • Menschen wurden auf einmal in systemrelevant und systemunrelevant eingeteilt oder teilten sich selbst ein.
4 Forderungen für eine Welt nach Corona


Die Coronakrise testet alles! Sie testet die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Menschen. Die Coronakrise führt dazu, dass Prozesse und Verstrickungen, Anforderungen und Fähigkeiten hinterfragt werden. Jetzt wird alles sichtbar.

Die Coronakrise zeigt was möglich ist. Sie bringt Bewegung in die Wirtschaft und Gesellschaft. Die Coronakrise ist die Chance die Welt zu verändern. Verändern wir, was nicht mehr stimmig ist. Verändern wir, was uns nicht gut tut. Aus diesem Umstand folgt auch die erste Forderung:

1. Den alten Status nicht wiederherstellen

Die Coronakrise hat viele Firmen dazu gezwungen ihr Geschäftsmodell oder zumindest ihre Geschäftspraktiken zu ändern. Für Menschen, die am Computer arbeiten, wurde wo es ging und gewollt war, das Home Office erlaubt. Viele Restaurants, die ihre Gäste nur in ihren Räumlichkeiten bewirteten, boten auf einmal Lieferservices an. In sonst Kontaktengen Branchen mussten Menschen auf Abstand gehen. Wer vor der Krise beruflich durch Deutschland, Europa oder die Welt reiste, musste das nun einstellen.

Auch wenn manche Geschäftsmodelle nicht verändert wurden, so erhielten sie mehr Aufmerksamkeit. (Ich rede von der Fleischverarbeitenden Industrie.) Was wir dort gesehen haben, sollte nicht beim Biss ins nächste Mettbrötchen vergessen werden. Es sollte zu praktischen Handlungen führen: Verzichtet auf Billigfleisch!

Auch die Coronakrise hat die Politik verändert und eine wichtige Forderung von Fridays-For-Future umgesetzt: Politiker hören auf einmal auf Wissenschaftler. Na es geht doch! (Nur hat die Coronakrise das Thema ausgesucht, nämlich Pandemieeindämmung, Seucheneindämmung und -vermeidung.) (Ja ein Ziel von Fridays-For-Future wurde auch vorrübergehend erreicht: Die Umweltverschmutzung wurde reduziert.)

Die Coronakrise hat die Menschen physisch bzw. räumlich getrennt, aber emotional näher gebracht! Irgendwie sind wir näher zusammengerückt, haben abgelassen vom Egoismus und uns mehr für einander interessiert. Wo vor der Krise Individualismus zählte, galt es nun, sich um die Familie, Freunde, Nachbarn und Verwandte zu sorgen und kümmern.

Die Coronakrise ist aber auch irgendwann wieder vorbei. Wenn dieser Tag da ist, sollte kein Wiener Kongress stattfinden! Die alte Welt sollte nicht wiederhergestellt werden. Politiker sollten weiter auf Wissenschaftler hören. Unternehmen sollten das Home Office als eine Möglichkeit neben dem Präsenzarbeitsplatz anbieten. Restaurants sollten weiterhin Lieferangebote machen! (Es würde den Markt, der viel Pizza und Burger kennt, bereichern.) Die Digitalisierung sollte weiter vorangetrieben werden. Und wir, wir sollten uns weiterhin nach unseren Mitmenschen erkundigen.

2. Internet ist eine Notwendigkeit, keine Annehmlichkeit!

Während der Coronakrise hat sich eins gezeigt: Das Internet ist keine Annehmlichkeit, nicht „nice to have„, sondern eine Notwendigkeit. Das Internet ist ein „must have„, vielmehr ein „ohne gehts nicht“. Es ist Lebensgrundlage für viele Menschen im Home-Office (WFH), für Selbstständige und für jeden, der sich informieren (oder unterhalten) möchte.

Ja, was wäre, wenn der Zugang auf Internet in das Grundgesetz aufgenommen würde? Eine Erweitertung für Artikel 5 wäre wunderbar: „Jeder hat das Recht auf einen privaten Internetzugang (mit zeitgemäßer Geschwindigkeit)!“ (Anmerkung des Autors: Was würde sich in Deutschland bewegen, gäbe es solch ein Gesetz. 😉

3. Arbeitskultur neugestalten

Das Home Office habe ich im Beitrag schon erwähnt. Das Home Office ist aber nur ein Teil unserer Arbeitswelt. Denn eigentlich sollten wir unsere Arbeitskultur überdenken. Ich denke hierbei, an die vielen Menschen, die krank auf Arbeit kommen. Sie husten und schniefen. Was vor Corona „normal“ war, war während der Coronakrise unmöglich! Schniefende oder hustende Mitarbeiter wurden komisch angeguckt, ja sogar der Arbeitsstelle verwiesen. (Wer mit schniefender Nase oder Husten ins Fitnessstudio wollte, wurde weggschickt!)

Das Coronavirus macht klar, Kranke gehören ins Bett. Zur Arbeit sollte man erst dann wieder gehen, wenn man sich auskuriert hat. Das gilt bei allem Fleiß auch außerhalb von der Corona-Krise. Daher wünsche ich mir, dass bei der nächsten Erkältungs- und Grippewelle Menschen mit Schnupfen sich auskurieren, anstatt ihre Kollegen anzustecken. Auf diese Normalität verzichte ich gerne.

4. Mehr Wertschätzung

Wem es zuvor nicht schon klar war, dem wird spätestens in Corona-Zeiten noch einmal gezeigt, wie unverzichtbar einige Berufe in unserer Gesellschaft sind. (Wie so gern gesagt wird, sind  sie systemrelevant.) Es sind die Menschen, die derzeit das Land am Laufen halten. Es ist schön, dass sie jetzt endlich Anerkennung und Wertschätzung bekommen. Sprachlich wurden sie aufgewertet zu „Alltagshelden„. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Bessere Löhne sollten gezahlt und Arbeitsbedindungen sollten verbessert werden für all jene, deren Dienst angeblich so unverzichtbar ist.

Fazit

Es gibt nur zwei Gründe, warum Menschen etwas ändern: a) Aussicht auf ein großes Ziel oder b) Schmerz, Krise, Leid, Konflikte. Das sind die Anlässe, warum Menschen ihre Komfortzone verlassen. Die Coronakrise ist so eine Krise, die uns zwingt das zu ändern, was wir schon längst hätten freiwillig ändern können. Nur haben wir das eben nicht.

Da wir viel bewegt haben während der Coronakrise dürfen wir uns eine Pause gönnen. Aber keine Pause, um den alten Zustand wiederherzustellen, sondern den neuen Zustand zu festigen.

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade „Wie kommen wir dauerhaft kreativer aus der Krise?“ von Digitale Exzellenz und an der Blogparade #dieZeitdanach von New Work Stories teil.

Was ist die 7-Tage-Inzidenz? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die 7-Tage-Inzidenz ist ein epidemiologischer Richtwert, der als Entscheidungsgrundlage für die Aufhebung oder Intensivierung von eindämmenden Maßnahmen dient.

Mit der 7-Tage-Inzidenz wird angegeben, wie viele gemeldete Neuinfektionen je 100.000 Einwohner es in den letzten sieben Tagen gab.

Sieben-Tage-Inzidenz: Defintion, Bedeutung

Liegt die 7-Tage-Inzidenz über einer definierten Obergrenze müssen Städte oder Landkreise weitere Eindämmungsmaßnahmen (Beschränkungen) verhängen.

Für Deutschland hat die Deutsche Bundesregierung im Mai 2020 als Obergrenze den Wert von 50 Coronavirus-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner definiert. Werden in einem Landkreis oder einer Stadt über 50 Corona-Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen gemeldet, so muss der Landkreis oder die Stadt weitere Eindämmungsmaßnahmen verhängen. (Bundesländer können die Obergrenze anpassen und selbst festlegen. Für Bayern hat die bayerische Landesregierung eine Obergrenze von 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner festgelegt.)

Anhand der 7-Tage-Inzidenz zeigt sich, wie effizient eindämmende Maßnahmen waren. Denn die 7-Tage-Inzidenz kann immer mit der gesamten Fallzahl je 100.000 Einwohner verglichen werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz wird wie folgt errechnet: Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen wird ermittelt. Diese wird dann durch die Einwohnerzahl einer Stadt oder eines Landkreises geteilt. Danach wird das Ergebnis mit 100.000 multipliziert.

An der 7-Tage-Inzidenz zeigt sich aber auch, ob Neuinfektionen verstärkt auftreten, wenn eindämmende Maßnahmen gelockert werden.

Die 7-Tage-Inzidenz dient als Richtwert, um eine erneute Ausbreitung eines Virus oder einer Erkrankung zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren.

Außerdem dient die Sieben-Tage-Inzidenz dazu, Infektionen regional vergleichbar zu machen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz wird als relative Zahl angegeben, nicht als absolute Zahl.

Was heißt „Inzidenz“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung

Das Wort „Inzidenz“ leitet sich vom lateinischen Verb „incidere“ ab. „Incidere“ bedeutet auf deutsch „vorfallen“. Das Wort „Inzidenz“ bedeutet damit auf deutsch „Vorfall“ oder „Zwischenfall“.

Lustige Reiseziele für Wohnung, Haus, Heim und Zuhause


Haustralien soll ja sehr schön sein und auch Flurida ist einen Besuch wert. Machen Sie doch einen Abstecher nach Kloatien, auf die Klomoren oder besuchen Sie Sankt Bettersburg. Verbringen Sie Ihren Sommer nicht nur in Büroslawien, der Balkongo wartet auf sie. Auch Parkistan ist sehr schön im Sommer.

Weitere Corona-Witze finden Sie hier.

Lustige Reiseziele: Balkon / Terrasse

  • Balkanos (Balkon + Mykonos)
  • Balkonesien
  • Balkongo
  • Balkongolei
  • Balkonia
  • Balkonien
  • Balkonlande
  • Balkonstaaten
  • Bangladusche
  • Costa del Balkonia
  • Liegnano
  • Rio de Balkono
  • Terrass de Mar
  • Terrassalona (Terrasse + Barcelona)
  • Terrassolonia
  • Terrassoloniki
  • Terrassien
  • Terrassistan
  • Terrasko (Terrasse + Mexiko)
  • Verandarios

Lustige Reiseziele: Flur

  • Flurenz
  • Flurganda
  • Fluruguay
  • Flurida

Lustige Reiseziele: Bad / Klo / Toilette

  • Albadien (Albanien + Bad)
  • Badbados
  • Badcelona
  • Badegaskar (Bad + Madagaskar)
  • Badezimbabwe
  • Badezimmeer (Badezimmer + Meer)
  • Badtorini
  • Islamabad
  • Islamabadezimmer
  • Kambadscha
  • Kloatien
  • Klofornien
  • Klokio (Klo + Tokio)
  • Klolumbien
  • Klomänien
  • Klomenia
  • Klomoren
  • Klorea
  • Kloribati
  • Kloronto
  • Klowakei
  • Klowenien
  • Sagrotanien
  • Taiwanne
  • Wannediven

Lustige Reiseziele: Küche

  • Kochlumbien
  • Küchistan
  • San Küchino (San Marino + Küche)

Lustige Reiseziele: Schlafzimmer

  • Bad Bettheim
  • Bettanien
  • Bettalien (Bett + Italien)
  • Bettland
  • Bettlehem
  • Großbettannien
  • Matratzedonien
  • Penneriffa
  • Pyjamaika
  • Sankt Bettersburg
  • Schlafzimbabwe
  • Schlafzimmeer (Schlafzimmer + Meer)
  • Tibett

Lustige Reiseziele: Wohnzimmer

  • El Sofador
  • Fernsehrbien (Fernsehen + Serbien)
  • Gran Sofaria (Gran Canaria + Sofa)
  • Homanien / Homania (Home + Rumänien / Romania)
  • Los Couchos
  • Seychillen
  • Sofa Canaria (Sofa + Gran Canaria)
  • Sofacabana (Sofa + Copacabana)
  • Sofambik
  • Sofanien
  • Sofastan
  • Wohnzimmeer (Wohnzimmer + Meer)

Lustige Reiseziele: Sonstige Räume und Reiseziele

  • Abstellkammerun
  • Bad Meingarten
  • Budepest
  • Büroslawien
  • Bürozemmien
  • Carporto
  • Dachbodensee
  • Dahamas
  • Dhile
  • Essland
  • Fensterland
  • Gardinien
  • Garagestan
  • Haargentinien
  • Haustria (Haus + Austria)
  • Haustralien
  • Heizungarn
  • Hiertalien
  • Indoornesien
  • Kellasien
  • Kinderzimmeer (Kinderzimmer + Meer)
  • Lallgerien (Wenn Sie zu tief ins Glas geschaut haben.)
  • Raumänien
  • San Mach i noch
  • Schrankreich
  • Schrank Canaria
  • Senregal (Senegal + Regal)
  • Speisekammerun
  • Tadschillistan (Tadschikistan + Chillen)
  • Tür(kei)
  • Wandorra
  • Vulgarien (Falls die Stimmung mal kippt)
  • Zimmerbabwe

Lustige Reiseziele außerhalb der Wohnung oder dem Haus

  • Gardenien
  • Gartanos (Garten + Mykonos)
  • Gartanstinopel
  • Gartenien
  • Garlandia
  • Gartonien
  • Parkistan
  • Parkorini (Park + Santorini)
  • Portugarten
  • Quarantänien
  • Verandalusien (Veranda + Andalusien)
  • Vorgartonien
  • Zuhausistan

Fazit: Lustige Reiseziele

Die oben genannten lustigen Reiseziele wurden zwischen 2020 und 2022 sehr populär. Dies lag an der Coronakrise und der Unmöglichkeit von Fernreisen.

Denn 2020 war ein seltsames Jahr, was Reisen und Auslandsurlaub anging. (2021 war ähnlich anders.) Geplant werden konnte nichts. Viele verbrachten den Sommer im eigenen Land. Gelacht werden durfte (und darf) aber trotzdem!

Was ist ein Immunitätsausweis? Coronavirus, Bedeutung, Definition, Erklärung, Kritik


Ein Immunitätsausweis ist offizielles behördliches Dokument, dass die Immunität gegen bestimmte Krankheiten bestätigt.

Das englische Wort für Immunitätsausweis ist „Immunity Pass“.

Aktuell gibt es in Deutschland keine Immunitätsausweise.

Immunitätsausweis, Coronavirus und Deutsche Bundesregierung

Die Deutsche Bundesregierung hat ein Gesetz vorgelegt, dass einen Immunitätsausweis vorsieht. Der Immunitätsausweis soll als Nachweis dienen, dass jemand immun gegen das Coronavirus ist. Wer eine nachgewiesene und im Ausweis bestätigte Immunität gegen das Coronavirus hat, erhält Sonderrechte und für den- oder diejenigen werden die einschränkenden Maßnahmen ganz oder teils aufgehoben.

Für Menschen mit nachgewiesener Immunität und Immunitätsausweis sollen Betretungsverbote z.B. nicht gelten. Auch soll

Im Gesetz ist auch vorgesehen, dass Arbeitgeber von sozialen und medizinischen Einrichtungen Informationen darüber erhalten sollen, welche übertragbaren Krankheiten ihre Angestellten haben.

Das Gesetz heißt „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“

Immunität, Immunitätsausweis und Coronavirus

Aktuell ist über die Immunität gegen das Coronavirus wenig bekannt. Es ist z.B. unbekannt, wie lange die Immunität hält oder warum manche Menschen sich ein zweites Mal mit dem Coronavirus anstecken.

Wissenschaftlich wurde bisher nicht belegt, dass Menschen sich nach einer Coronavirus-Erkrankung nicht erneut anstecken können oder dass Coronavirus-Genesene das Virus nicht mehr verteilen können.

Wissenschaftlich wird die Immunität gegen das Coronavirus durch Antikörpertests nachgewiesen. Wer eine Coronavirus-Erkrankung überstanden hat, bei dem befinden sich Antikörper gegen das Coronavirus im Blut.

Kritik am Immunitätsausweis

Ein Immunitätsausweis verändert den Datenschutz. Denn auf einmal, erhalten Polizisten, Behörden-Mitarbeiter, Türsteher oder Ordner Einsicht in die Gesundheitsdaten einer Person. Die Gesundheitsdaten gehen aber nur eine Person und die Ärzte etwas an.

Beim Immunitätsausweis stellt sich auch schnell die Frage: Soll es beim Coronavirus bleiben? Warum nicht auch andere Immunitäten nachweisen und auflisten?

Der Immunitätsausweis kann diskriminierend sein. Denn Menschen werden in immun und nicht-immun eingeteilt. Außerdem werden nicht-immune Menschen benachteiligt, sollte es Sonderregelungen für Immune geben. Ferner gilt, wer den Ausweis nicht hat, müsste auf bestimmte Freiheiten verzichten.

Der Immunitätsausweis kann aber auch als Anreiz dienen, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Denn die Vorteile überwiegen. Wer die Coronavirus-Erkrankung hinter sich hat, für den gelten weniger oder gar keine Einschränkungen mehr. Damit würde die bisherigen Eindämmungsstrategien konterkariert werden.

Unterschied: Immunitätsausweis und Impfausweis

In einem Impfausweis ist aufgelistet, welche Impfungen jemand erhalten hat. Durch einen Impfausweis können Ärzte nachvollziehen, welche Impfungen man hat, gegen welche Krankheiten man geschützt ist und wann welche Auffrischimpfungen fällig sind.

Ein Immunitätsausweis dient als Nachweis, dass eine Person immun gegen eine Krankheit ist, sich nicht mehr mit dieser Krankheit infizieren und diese nicht mehr übertragen kann.

Eine Impfung im Impfausweis nachzuweisen, ist einfach. Der Eintrag im Impfausweis steht einfach dafür, ob eine Person gegen impft wurde. Letztens Endes sagt der Eintrag nur, ob eine Person eine (oder mehrere) bestimmte Spritzen erhalten hat.

Eine Immunität nachzuweisen, ist aufwendiger und schwieriger. Denn die Immunität muss medizinisch per Antikörper nachgewiesen werden.

Maskenpflicht in Banken: Muss ich eine Maske tragen? Sparkasse


Die Maskenpflicht regelt, dass jeder einen Mund-Nasen-Schutz tragen muss, der z.B. einkaufen geht oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Doch was ist mit Banken? Muss in einer Bank oder Sparkasse auch die Maske getragen werden?

Gilt die Maskenpflicht in Banken oder Sparkassen? Nein, aber

Die kurze Antwort: In einer Bank oder einer Sparkasse müssen Sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Gesetzlich sind Sie nicht dazu verpflichtet in einer Bank eine Maske zu tragen, außer Bankmitarbeiter fordern es verbal ein oder Sie werden per Hinweisschild darauf aufmerksam gemacht.

Es gilt also, wenn Ihre Bank oder Sparkasse, die Maske nicht von Ihnen fordert, nehmen Sie die Maske ab, wenn Sie die Bank betreten. Hierbei ist es egal, ob sie nur Geld abheben, eine Überweisung tätigen oder mit einem Mitarbeiter sprechen wollen.

Banken, Sparkassen oder Geldinstitute dürfen – mit Berufung auf das Hausrecht – von Kunden fordern, dass Sie beim Betreten der Bank einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Eine gesetzliche Pflicht gibt es nicht!

Beim Autofahren sollten Sie keine Maske tragen. Warum erfahren Sie hier: „Darf ich mit Mundschutz-Maske Autofahren?

Ausnahmen: Bayern und NRW

In Bayern und Nordrhein-Westfalen müssen Sie beim Betreten einer Bank oder Sparkasse eine Maske tragen.

Maskenpflicht in Banken: Warum nicht?

Kennen Sie diesen Witz? „Letztens kamen zwei Maskierte in die Bank. Zum Glück waren das nur zwei Bankräuber. Die hatten nichts mit Corona zu tun. Wir haben uns ganz schnell beruhigt.“ (Mehr Corona-Witze finden Sie hier.)

In einer Bank oder Sparkasse muss Ihr Gesicht erkennbar sein, damit Bankmitarbeiter Sie von Bankräubern unterscheiden können. Dies dient der Sicherheit, denn jede verhüllte oder vermummte Person könnte ein Bankräuber sein.

Im Gespräch mit Bankmitarbeitern kann es erforderlich werden, dass man Sie identifizieren möchte. Hierbei ist eine Maske äußerst hinderlich.

Wenn Sie in einer Bank oder Sparkasse keine Maske tragen, achten Sie darauf, dass sie den Mindestabstand von 1,5 Metern und wichtige Hygieneregeln einhalten.

Was ist das Präventionsparadox? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Präventionsparadox lautet wie folgt: Präventionsmaßnahmen, die der ganzen Bevölkerung oder Gesellschaft einen hohen Nutzen bringen, bringen dem Einzelnen oder der Einzelnen nur wenig Nutzen.

Das Präventionsparadox wurde in den 1980er Jahren erstmals vom britischen Epidemiologen Geoffrey Rose beschrieben. Er beschrieb es am Beispiel von Herzkrankheiten. (Wenn viele Menschen an Präventionsmaßnahmen teilnehmen, kann die allgemeine Lebenserwartung erhöht und die Zahl der Krankheitsfälle verringert werden.)

Das Präventionsparadox kann auch wie folgt formuliert werden: „Präventive Maßnahmen, die einer kleinen Gruppe einen hohen Nutzen bringen, bringen einer großen Gruppe einen geringen bis gar keinen (positiven) Nutzen.“

Präventionsparadox: Bedeutung, Definition, Beispiele und Folgen

Konkret am Beispiel vom Coronavirus (Covid-19) formuliert, lautet das Präventionsparadox wie folgt: „Präventive Maßnahmen, die dass Leben von Risikogruppen (Ältere, Vorerkrankte) schützen, bringen der restlichen Bevölkerung wenig positiven Nutzen.“ Anders formuliert: Menschen, die nicht Teil einer Risikogruppe sind, schränken sich durch Präventionsmaßnahmen (Social Distancing, Zuhause bleiben) ein, um Ältere oder Vorerkrankte zu schützen.

Die Logik hinter dem Präventionsparadox ist folgende:

  1. Die Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen sind erfolgreich. Weniger Menschen als erwartet erkranken und weniger Menschen als erwartet sterben am Virus. = Die Katastrophe bleibt aus.
  2. Also a) (Interpretation 1)
    • a) Die Maßnahmen waren übertrieben. So schlimm wie befürchtet, ist es nicht gewurden.
    • b) Wir haben die Lage unter Kontrolle. Krankenhäuser sind nicht überfordert.
    • c) Die Motivation und Compliance sich weiter an Eindämmungsvorschriften zu halten, sinkt. Das Verständnis für geschlossene Geschäfte sinkt. (Compliance = Bereitschaft aktiv mitzuwirken)
    • Folge: Wenn Präventionsmaßnahmen gestoppt werden, kann eine Krankheit erneut ausbrechen oder unkontrollierbar werden. (Kann = Konjunktiv!)
  3. Also b) (Interpretation 2)
    • a) Die Katastrophe ist nur ausgebleiben, weil die Maßnahmen so stark („übertrieben“) waren.
    • b) Damit ist die Lage nur unter Kontrolle, weil die Maßnahmen so „übertrieben“ waren.
    • c) Wegen 3 a) und 3 b) sollten die Maßnahmen nur langsam gelockert werden.

Beim Präventionsparadox passiert folgendes:

  • Wird eine Katastrophe abgewendet, so wirken Warnungen und Maßnahmen übertrieben.
  • Schäden, die ausgeblieben sind, sind nicht sichtbar.
  • Ein Einzelner mag seine Wirkung unterschätzen, aber wenn viele Menschen sich gleichzeitig an Maßnahmen beteiligen, entsteht eine Wirkung von der die gesamte Bevölkerung profitiert.
  • Eine Risikogruppe wird besser geschützt oder profitiert von präventiven Maßnahmen, wenn möglichst viele Menschen, auch Menschen, die nicht Teil einer Risikogruppe sind, sich an Präventivmaßnahmen halten.
  • Das Paradox entsteht, weil Menschen sich an Präventivmaßnahmen halten sollen, die ihnen wenig Nutzen bringen.
  • Ferner steht das Präventionsparadox für das Spannungsfeld zwischen Egoismus und Soldarität.
  • Das Präventionsparadox steht auch für Risikoscheue (Risikoaversion). Denn ein Risiko wird durch präventive Maßnahmen nicht eingegangen, sondern das Risiko wird sogar gesenkt. (Anmerkung der Redaktion: Hier passt wohl der deutsche Spruch „Vorsicht ist besser als Nachsicht“ ganz gut.)
  • Da präventive Maßnahmen, dass Risiko an einer Krankheit zu erkranken gesenkt haben, kann nie herausgefunden werden, wie eine Krankheit sich ohne präventive Maßnahmen verbreitet hätte oder wie sie verlaufen wäre.

Das Präventionsparadox führt dazu, dass eine eigene Gruppendynamik entsteht. Wenn Präventionsmaßnahmen gut funktionieren, entsteht ein Eindruck von Kontrolle und damit ein Gefühl der Sicherheit. Dies führt dazu, dass bisherige Präventionsmaßnahmen (Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkungen, Shutdown, Lockdown) als übertrieben wahrgenommen und in Frage gestellt werden. Damit sinkt die Motivation, sich weiter an Eindämmungsmaßnahmen wie Social Distancing zu halten. Außerdem werden Forderung laut, die Präventionsmaßnahmen aufzuheben.

Präventionsparadox und Impfungen

An Impfungen und Impfgegner zeigt sich das Präventionsparadox sehr gut.

  1. Impfungen werden durchgeführt:
    • Gegen eine Krankheit wird nach und nach die Bevölkerung geimpft.
    • Dies führt dazu, dass Krankheitsfälle immer weniger werden, bis die Krankheit gar nicht mehr auftritt.
    • Dies führt dazu, dass Menschen, die die Krankheit unmittelbar erlebt haben, weniger werden. Allgemein verliert sich das Bewusstsein der Menschen für die Gefährlichkeit der Krankheit, weil eben immer weniger Menschen, die Krankheit erlebt oder bei anderen gesehen haben.
  2. Folgen:
    • Impfungen haben dazu geführt, dass eine Krankheit verschwand.
    • Menschen beginnen sich auf Nebenwirkungen der Impfungen und Impfschäden zu konzentrieren, weil diese sichtbar sind – im Gegensatz zur Krankheit.
  3. Also a) (Interpretation 1)
    • Menschen, die sich auf die Nebenwirkungen von Impfungen fokussieren, verlieren das Vertrauen in Impfungen.
    • Sie stellen Impfungen in Frage und verweigern teils Impfungen.
    • Die Logik könnte sein: „Wozu impfen, wenn doch keiner die Krankheit hat?“ oder „Wozu Gesunde impfen?“
    • Folgen: Es kann zu Ausbrüchen von Krankheiten kommen, gegen die jemand die Impfungen verweigert hat. (Eine Folge davon wäre, dass die Impfbereitschaft dann wiedersteigt.)
    • Eine andere Folge ist: Die Herdenimmunität schützt Nicht-Geimpfte, wodurch diese sich in ihrer Entscheidung gegen das Impfen bestätigt sehen, da sie ja nicht krank werden.
  4. Also b) (Interpretation 2)
    • Haltung: „Impfungen haben Nebenwirkungen, aber ihre Vorteile überwiegen“. Impfungen verhindern, dass wir (oder ich) eine bestimmte Krankheit bekommen kann.
    • Also: Impfen.
Was bedeutet „WFH“ ausgeschrieben? Bedeutung der Abkürzung, Definition, Übersetzung


Das Akronym „WFH“ bedeutet: „Working from Home“ bzw. „Work from Home“.

Was bedeutet WFH „Working from Home“? Bedeutung, Definition

In der deutschen Sprache wird zu „Working from Home“ auch Home-Office gesagt. Andere Bezeichnungen sind: Telearbeit, Heimarbeit und Teleheimarbeit.

WFH und Home-Office sind Arbeitsvereinbarungen bei welchen ein Arbeitnehmer oder Angesteller von Zuhause arbeiten darf. Für Angestellte im Home-Office oder WFH ist es nicht erforderlich, dass sie ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen, um ihren Arbeitsplatz beim Arbeitgeber aufzusuchen.

Home-Office und WFH wurden durch verbesserte Kommunikationsmethoden, verbesserte Technologie und neue Arbeitstechniken möglich. Arbeitnehmer, die von Zuhause aus arbeiten, benötigen in der Regel nur drei Dinge:

  • Einen Internetanschluss
  • Einen Laptop oder PC
  • Ein Handy, Smartphone oder Telefon

Home-Office ist nicht für jeden Beruf möglich, sondern nur für jene, die viel digital am PC oder Laptop arbeiten. Besprechungen finden per Telefon oder Video-Telefonaten (Video-Call) statt. Um erfolgreich im Home-Office (WFH) zu arbeiten, sind gewisse Software-Kenntnisse und teils auch Hardware-Kenntnisse notwendig.

Die Abkürzung WFH wird in der digitalen Kommunikation verwendet, um Kollegen und Vorgesetzte über den aktuellen Arbeitsplatz zu informieren.

In den sozialen Medien verwenden Teilnehmer die Hashtags #wfh, #workfromhome und #workingfromehome, um Gedanken über das Arbeiten im Home-Office zu teilen.

Der Unterschied zwischen „WFH“ und „Remote Work“ ist folgender. Bei WFH arbeitet jemand in den eigenen Vierwänden und ist damit an den Ort gebunden. Bei „Remote Work“ arbeitet jemand unterwegs und ist nicht an einen Ort gebunden. „Remote Work“ ebdeutet auf deutsch „Fernarbeit“.

Weiteres zu Home-Office und WFH

Während der Coronakrise arbeiteten viele Arbeitnehmer im Home-Office, um Kontaktbeschränkungen (Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkungen) und Hygiene-Vorschriften einzuhalten. Für viele Arbeitnehmer, die sich in Heimisolation befanden, war Home-Office die einzige Möglichkeit ihren Job weiter auszuführen.

Weitere Bedeutung von WFH

„WFH“ ist die Abkürzung für „World Federation of Hemophilia“. („Hemophilia“ bedeutet auf deutsch „Hämophilie“. Hämophilie ist ein Blutgerinnungsstörung, auch bekannt als Bluterkrankheit.)

In den USA bedeutet die Abkürzung WFH auch „work for hire“. „Work for hire“ regelt die Urheberschaft eines Erzeugnis. Bei „work for hire“ wird nicht der Angestellte zum Urheber, sondern der Auftraggeber oder Arbeitsgeber.

„WfH“ ist ein Projekt des AStA der Universität Bremen. „WfH“ bedeutet „Wohnen für Hilfe“. „Wohnen für Hilfe“ ist ein Konzept bei welchem Studierende kostenlos bei jemanden wohnen dürfen und im Gegenzug im Alltag helfen.

Darf ich mit Mundschutz-Maske Autofahren? Antwort: Nein!


Die kurze Antwort ist: Nein, Sie dürfen Ihre Mundschutzmaske nicht beim Autofahren tragen. Tragen Sie eine Mundschutzmaske beim Autofahren und werden angehalten, so müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen!

Generell gilt, dass Sie Ihr Gesicht beim Führen eines Fahrzeugs nicht verdecken oder verhüllen dürfen.

Es gelten aber Ausnahmen!

Mundschutz-Maske beim Autofahren: Ausnahme

In Baden-Württemberg gilt dies nicht. Das Bundesland hat als erstes festgelegt, dass eine Schutzmaske beim Autofahren getragen werden darf! Wer also in Baden-Württemberg beim Autofahren eine Mundschutzmaske trägt, verstößt nicht gegen die Straßenverkehrsordnung.

Autofahrer mit Mundnasenschutz in Baden-Württemberg müssen dafür sogen, dass ihre Augen und Stirn deutlich erkennbar sind.

In Nordrhein-Westfalen entscheiden Polizisten je nach Einzelfall, ob das Tragen einer Mundschutzmaske medizinisch gerechtfertig ist oder nicht.

Mundschutz-Maske beim Autofahren verboten

Der 23. Paragraf der Straßenverkehrsordnung regelt die sonstigen Pflichten von Autofahrenden oder im Behördendeutsch „Fahrzeugführenden“.

In Absatz (4) ist festgelegt, dass eine Person, die ein Kraftfahrzeug führt, ihr oder sein Gesicht nicht verhüllen oder verdecken darf, so dass es nicht mehr erkennbar ist.

Das Gesicht dient nämlich zur Identifizierung des Fahrzeugsführer, wenn dieser oder diese z.B. geblitzt wird oder ein Vergehen begeht. Auf dem Blitzerfoto soll der Fahrzeugführer oder die Fahrzeugführerin nämlich identifizierbar sein. (Es könnte argumentiert werden, dass ein Mundnasenschutz ein vorsätzliches Verscheiern der Identität darstellt.)

Das eigene Auto stellt keinen öffentlichen Raum dar. Fremde halten sich hier nicht auf und damit ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus sehr unwahrscheinlich.

Mundschutz-Maske beim Autofahren: Bußgeld

In Deutschland droht ein Bußgeld von 60 Euro, wenn jemand mit aufgesetzter Mundschutz-Maske beim Autofahren verwischt wird. (Nur in Baden-Württemberg darf beim Autofahren ein Mundnasenschutz getragen werden.)

Mitfahrende Personen im Auto dürfen eine Mundschutzmaske tragen. Dies ist erlaubt, da – nach dem Kontaktverbot – nur Personen des eigenen Hausstandes mit im Auto sitzen dürfen.

Was bedeutet Übersterblichkeit (Exzessmortalität)? Was ist das? Bedeutung, Definition


Als Übersterblichkeit (Exzessmortalität) wird eine erhöhte Sterblichkeit bezeichnet. Erhöhte Sterblichkeit bedeutet – ganz allgemein gesprochen – das mehr Menschen als gewöhnlich sterben.

Wie Übersterblichkeit (Exzessmortalität) festgestellt wird:

Übersterblichkeit (Exzessmortalität) wird festgestellt, in dem ermittelt wird, wie viele Menschen in einem Vergleichszeitraum mehr gestorben sind als vor einem Jahr oder die Jahre davor.

Es könnte z.B. März 2020 mit März 2019, März 2018 und März 2017 verglichen werden, um zu überprüfen, ob es im März 2020 eine erhöhte Sterblichkeit gab. Für die Vergleichszeiträume werden die Sterberaten gegenüber gestellt und miteinander verglichen, um zu prüfen, ob die Sterblichkeit höher, niedriger oder wie erwartet war.

Das RKI berechnet z.B. die Exzessmortalität der Influenza wie folgt: Die durchschnittliche Sterberate von unauffälligen Jahren wird mit den amtlich registrierten Sterbefällen in einer Influenzasaison verglichen.

Die höhere Sterberate von älteren Menschen wird nicht als Übersterblichkeit bezeichnet. Die höhere Sterblichkeit von Männer verglichen mit der Sterblichkeit von Frauen wird als Übersterblichkeit bezeichnet.

EuroMOMO

EuroMOMO sammelt und veröffentlichkeit die Sterberaten aus 24 europäischen Ländern wöchentlich. Der Name EuroMOMO steht für „European Monitoring of Excess Mortality for Public Health Action“.

Bei EuroMOMO wird die Sterberate nach Altersklassen getrennt, für die Gesamtbevölkerung und für einzelne Länder angezeigt. Die Altersklassen sind 0-4 Jahre, 5-14 Jahre, 15-64 Jahre, 65 Jahre und älter.

An EuroMOMO geben folgende Länder ihre Daten über die Sterblichkeit der Bevölkerung weiter: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finland, Frankreich, Griechenland, Italien, Irland, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Ungarn, Vereinigtes Köngreich (UK)

Saison-bedingte Übersterblichkeit / Exzessmortalität

Die Übersterblichkeit (Exzessmortalität) wird in der Regel für bestimmte saisonale Zeiträume ermittelt. Diese Zeiträume sind:

  • Grippesaison / Grippewelle / Erkältungssaison
  • Hitzewellen (hitzebedingte Todesfälle)
  • Kältewellen
  • Pandemien

Zum Beispiel konnte bei der Coronavirus-Pandemie eine Übersterblichkeit von Menschen, die älter als 65 Jahre alt sind, festgestellt werden.

Zum Coronavirus (Covid-19): Die mit anderen europäischen Ländern verglichene Übersterblichkeit erlaubt eingeschränkte Aussagen über die Wirkung von politischen Maßnahmen wie dem Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkungen oder Social Distancing.

Übersterblichkeit (Exzessmortalität) bestimmter Bevölkerungsgruppen

Risikogruppen und bestimmte Bevölkerungsgruppen weisen – verglichen mit dem Bevölkerungsdurchschnitt – eine erwartbare Übersterblichkeit auf. In diesen Risikogruppen und Bevölkerungsgruppen ist die Sterblichkeit (Mortalität) höher und die Lebenserwartung niedriger als bei der Durchschnittsbevölkerung. Zu Risikogruppen und bestimmten Bevölkerungsgruppen zählen unter anderem Erkrankte / Menschen mit Vorerkrankungen (Diabetes Typ 2), Alkoholabhängige, Raucher und Übergewichtige.

Mundschutz und Maske desinfizieren im Backofen, Bügeln, Mikrowelle, Waschmaschine: Tipps


Eigentlich sind einfache Masken, der sogenannte Mund-Nasen-Schutz, Einwegmasken. Das bedeutet, sie werden nach dem Gebrauch entsorgt. Wer eine Maske selbst genäht hat, will diese natürlich nach einem Tag Gebrauch nicht sofort entsorgen, sondern wieder verwenden. Daher muss die Maske richtig gereinigt, besser desinfiziert werden. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Maske (Mund-Nasen-Schutz) richtig waschen oder reinigen. Es gibt verschiedene Methoden.

Mundschutz und Maske richtig reinigen / desinfizieren: Tipps

Mundschutz und Maske reinigen / desinfizieren: Was zu beachten ist

  • Fassen Sie nicht(!) die Innenseite der Maske an!
  • Lassen Sie benutzte Masken zum Trocknen liegen. Legen Sie sie nicht in geschlossene Behälter.
  • Reinigen Sie Ihre Maske nicht(!) mit Desinfektionsmittel. Das Desinfektionsmittel kann den Hals-, Nasen- und Rachenraum reizen. Es kann zu Atemproblemen führen, denn sie atmen die Dämpfe des Desinfektionsmittels ein!
  • Wer eine Maske mehremale nutzen möchte, sollte diese richtig desinfizieren.
  • Ist eine Maske nach dem Reinigen oder Trocknen beschädigt, so sollten Sie die Maske entsorgen und durch eine neue ersetzen.
  • Es gibt keine 100-prozentige Reinheit!
  • Überlassen Sie FFP2- und FFP3-Masken medizinischem Personal!

Eine Übersicht, wo eine Mundschutzpflicht in Deutschland gilt, finden Sie hier.

Sie dürfen beim Autofahren keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Es gibt aber Ausnahmen. Mehr erfahren Sie hier.

Warum Sie Ihre Maske (Mundschutz) reinigen / desinfizieren sollten

Wenn Sie die Maske mehrere Stunden getragen haben, befinden sich viele Tröpfchen in der Maske. Durch Husten, Niesen und Sprechen werden Tröpfchen in die Maske befördert. In den Tröpfchen befinden sich Viren. Allgemein wird eine Maske feucht, wenn Sie hindurch atmen. Es gilt, je feuchter die Maske wird, umso stärker verliert sie ihre schützende Wirkung!

Grundsätzlich gilt, dass Viren (Covid-19) Hitze nicht mehr mögen. Ja, Hitze ist sogar tödlich für Viren. Laut Experten sterben Corona-Viren ab 59 Grad Celsius.

Mundschutz und Maske reinigen / desinfizieren: Waschmaschine, Mikrowelle, Backofen, Bügeln

Hinweis: Die hiergenannten Tipps gelten für selbstgenährte Mund-Nasen-Schutz-Masken aus Stoff (Baumwolle).

1. Bei 60 Grad und Vollwaschmittel waschen

Waschen Sie Ihre Mehrwegmaske bei 60 Grad in der Waschmaschine und verwenden Sie Vollwaschmittel. Verwenden Sie keine ECO- oder Sparprogramme, da diese meist die 60 Grad Celsius nicht erreichen.

Ein „Corona-Waschmittel“ werden Sie nicht benötigen, da kein spezielles Waschmittel nötig ist. Die im Vollwaschmittel enthaltenen Tenside reichen, um die Viren zu töten. (Hier erfahren Sie mehr über Tenside und die Wirkung von Seife.)

Lassen Sie die Maske gut trocknen nach dem Waschgang.

Dies ist die sicherste Methode!

2. Kochen Sie Ihre Maske

Setzen Sie einen Topf mit heißem Wasser auf und kochen Sie die Maske für fünf Minuten im Wasser.

Das Wasser sollte mindestens 60 Grad Celsius haben. Legen Sie die Maske in das Wasser. Bewegen, drehen und drücken Sie die Maske mit ein

em Stab. Wenn Sie fertig sind, nehmen Sie die Maske heraus und lassen Sie die Maske abkühlen. Wenn die Maske kühler ist, kneten und wringen sie diese.

Lass Sie die Maske gut trocknen nach dem Abkochen.

3. Maske im Ofen trocknen

Trocknen Sie Ihre Mehrwegmaske bei 80 Grad Celsius im Ofen für mindestens 30 Minuten. Achtung! Das Material der Maske muss hitzebeständig sein. Ist es das nicht, so kann die Maske in Flammen aufgehen. Seien Sie vorsichtig und lassen Sie die Maske nicht unbeaufsichtigt!

4. Bügeln sie die Maske

Bügeln Sie die benutzte Maske mit einem Bügeleisen auf höchster Stufe. Legen Sie die Maske dazu zwischen zwei Küchenhandtüchern.

Diese Methode wird von Virologen als Alternative empfohlen.

5. Stecken Sie die Maske in die Mikrowelle

Sie können Ihre benutzte Maske auch in der Mikrowelle erwärmen. Achten Sie auf eine hohe Wattzahl und seien Sie vorsichtig, dass die Maske nicht Feuer fängt. Denkbar sind mindestens 2 Minuten bei 750 Watt.

Wenn Ihre Maske Draht enthält, entfernen Sie diesen!

Aktuell ist die desinfizierende Wirkung einer Mikrowelle nicht bestätigt.

6. Gefrierfach: Viren erfrieren

Eine schlechte Methode ist das Verwenden eines Gefrierfachs für Ihre benutzte Maske. Denn die Viren können – laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in der Kälte bei bis zu -20 Grad Celsius überleben.

Anmerkung der Redaktion:

Bleiben Sie gesund! Halten sie Abstand ein!

Was bedeutet Diskussionsorgie, Öffnungsdiskussionsorgie? Bedeutung, Definition


Das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ hat die deutsche CDU-Politikerin und Bundeskanzlerin Angela Merkel am 20. April 2020 geprägt.

Mit dem Ausdruck „Öffnungsdiskussionsorgie“ kritisierte Angela Merkel Forderungen, die Coronavirus-Eindämmungsmaßnahmen zu lockern. Sie warnte im CDU-Präsidium vor einer Öffnungsdiskussionsorgie. Dies sagte Angela Merkel im Hinblick auf die erfolgreiche Eindämmung des Coronavirus in Deutschland durch politische Maßnahmen wie das Kontaktverbot und Ausgangsbeschränkungen. Sie sagte weiterhin, dass eine Diskussion über Lockerungen der Maßnahmen – während der Coronakrise – nicht hilfreich sei.

In einer Pressekonferenz am 20. April 2020 erklärte Angela Merkel, dass sie das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ mahnend gemeint habe. Sie sagte, dass sie den Wunsch der Bevölkerung wieder in einen normalen Alltag zurückzukehren, verstehe, aber sie halte den vorsichtigen Weg für den richtigen. Dies sagte Angela Merkel im Hinblick darauf, dass die Erfolge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen nicht durch eine zu frühe Lockerung zu Nichte gemacht werden sollen. Angela Merkel mahnte, dass „wir weiter konsequent und diszipliniert sein müssen“.

Welche Gefahr besteht: Eine schnelle Lockerung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen könnte zu einer zweiten Infektionswelle und damit einem Rückfall führen.

Reaktionen auf das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider.

Presse und Opposition stürzten sich auf das Wort. Kritik kam auch der eigenen Partei. Die deutschen Medien und Oppositionsparteien interpretierten das Wort wie folgt: Persönliche Grund- und Freiheitsrechte werden im Namen der Sicherheit und öffentlichen Gesundheit eingeschränkt. Eine Diskussion über die Maßnahmen der Bundesregierung, wie es weiter geht und wann die Einschränkungen aufgehoben werden, ist unerwünscht.

Insbesondere kann das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ in die Richtung interpretiert werden, dass eine Diskussion über die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen der Bundesregierung unerwünscht ist. Mit den Maßnahmen entscheidet die Bundesregierung nämlich auch über die Existenz von viele Unternehmen, Selbstständigen und Arbeitsplätzen.

Dem Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ kann auch Zynismus unterstellt werden. Denn eine Orgie ist ein spaßiges und ausschweifendes Ereignis. Die aktuelle Coronakrise ist für viele Menschen kein Spaß, sondern kann Existenzgefährend werden. Das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ kann auch so interpretiert werden, dass Diskussionen zum Spaß geführt werden.

Das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ wurde von Medien und Oppositionsvertretern als Anlass genutzt, um Angela Merkels Politikstil zu kritisieren. Denn der Begriff kann so interpretiert werden, dass Angel

Die im Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ genannten Diskussionspartner sind vermutlich die deutschen Ministerpräsidenten, die in ihren Ländern die Corona-Eindämmungsmaßnahmen der Bundesregierung umsetzen. Sie stehen im ständigen Kontakt mit der Bundesregierung und beraten sich über Entwicklungen und Maßnahmen. Es kann vermutet, dass sie die Frage, wann die Maßnahmen gelockert werden, oft gestellt haben.

Neben dem Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ prägte Angela Merkel auch die Begriffe „Neuland“ und „alternativlos“, sowie den Satz „Wir schaffen das“.

Über das Wort Diskussionsorgie

Das Wort „Diskussionsorgie“ kann so interpretiert werden, dass Diskussionen ausschweifend, maßlos und ohne Ende geführt werden. Es kann so verstanden werden, dass Diskussionen Freude bereiten und es gar nicht, um ein Ergebnis geht, sondern darum zu diskutieren.

Das Wort „Öffnungsdiskussionsorgie“ ist noch spezifischer. Es kann so interpretiert werden, dass Diskussion, wann die Eindämmungsmaßnahmen gelockert werden, in einer auschweifenden und maßlosen Art geführt werden.

Unterschied: „Social“ und „Sozial“ (Bedeutung, Definition)


Das englische Wort „social“ und das deutsche Wort „sozial“ sehen sich sehr ähnlich. Sie haben die gleiche Anzahl an Buchstaben und nur ein kleiner Buchstabe macht den Unterschied. Sie haben auch eine ähnliche oberflächliche Bedeutung. Doch wer tiefer schaut, merkt dass diese Worte unterschiedlicher sind, als sie scheinen.

Bedeutung und Unterschied: Social und Sozial

Oberflächlich haben beide Worte – „social“ und „sozial“ – die gleiche Bedeutung. Mit den Adjektiven „sozial“ und „social“ wird der Umgang und das Zusammenleben von Menschen untereinander beschrieben.

In der deutschen Sprache wird das Wort „sozial“ im Kontext der Gesellschaft und Wohltätigkeit verwendet. (Nicht umsonst, gibt es das Wort „Sozialhilfe“.) Wer „sozial“ ist, ist fürsorglich. Jemand der sich „sozial“ verhält, nimmt Rücksicht auf andere, interessiert sich für andere und hilft anderen.

In der englischen Sprache findet mit dem Wort „social“ etwas anderes ist. Wer „social“ ist, pflegt seine Kontakte, knüpft neue Kontakte und geht unter Menschen. Das englische Wort „Social Gathering“ zeigt dies gut. Wer an einem „Social Gathering“ teilnimmt, verbringt einfach nur Zeit mit anderen in einer gemütlichen und geselligen Runde.

„Sozial“ ist also nicht gleich „social“. Wer „social“ ist, pflegt Kontakte. Wer sozial ist, ist fürsorglich und hilft anderen.

Unterschied: socialise und sozialisieren

Der Unterschied in der Bedeutung – von sozial und social – zeigt sich am besten, wenn wir die genauere Bedeutung der Verben untersuchen. Die tiefere Bedeutung vom Wort „social“ zeigt sich am Verb „to socialise“. „To socialise“ bedeutet auf deutsch: „Zeit mit anderen Menschen verbringen“, „unter Leute gehen“, „Kontakte pflegen“ und „Kontakte herstellen“. Das deutsche Verb „sozialisieren“ kennt diese Bedeutung in der Umgangssprache nicht. (In der Zoologie wird von „sozialisieren“ gesprochen, wenn Tiere mit anderen Tieren zusammengeführt werden.) Als „sozialisieren“ wird der Vorgang der Verstaatlichung oder Vergesellschaftlichng von Privateigentum bezeichnet.

Diese unterschiedliche Bedeutung zeigt sich auch daran, dass „soziale Wesen“ nicht gleich „social beings“ sind. Werden Menschen als „soziale Wesen“ bezeichnet, so bedeutet dies, dass Menschen einander brauchen und einander helfen. „Social Beings“ bedeutet 1:1 übersetzt auf deutsch ebenfalls „soziale Wesen“. Jedoch meint „social beings“, dass Menschen ungern allein sind und sie die Gesellschaft anderer brauchen.

„Social Media“ ist nicht gleich „Soziale Medien“ (Unterschied)

Wer den Unterschied von „social“ und „sozial“ nun weiterdenkt, müsste das englische Wort „Social Media“ anders übersetzen. Eine für die Bedeutung sinnvolle Übersetzung wäre dann „Kontaktmedien“ oder „Gesellschaftliche Medien“. Denn Social-Media-Angebote wie Facebook, Instagram oder TikTok sind Orte an denen Menschen mit einander in Kontakt treten, sich darstellen und sich vernetzen. Aber sind sie auch Orte für Fürsorge und gegenseitige Hilfe?

Es müsste gefragt werden, was denn nun echte „soziale Medien“ sind. Echte „soziale Medien“ könnten Medien sein, die helfen Benachteiligungen auszugleichen und die der Fürsorge und Hilfe für andere dienen. „Soziale Medien“ könnten Projekte und Menschen, die sich engagieren wollen, vermitteln. Echte „soziale Medien“ geben den Armen und Schwachen eine Stimme.

Fazit: Dass das Wort „Social Media“ in der Regel mit „soziale Medien“ übersetzt wird, zeigt, dass Sprache nicht so logisch und eindeutig ist. Eher zeigt diese Übersetzung, dass die Bedeutung von Worten durch ihren Gebrauch zustande kommt.

Was bedeutet Corona-Hysterie? Bedeutung, Definition


„Corona-Hysterie“ ist ein wertender Begriff mit dem ein Sprecher seine Kritik oder Ablehnung gegenüber der Medienberichterstattung und den staatlichen Eindämmungsmaßnahmen gegen das Coronavirus (Covid-19) ausdrückt.

Was ist Corona-Hysterie genau? Bedeutung, Definition

Mit dem Ausdruck „Corona-Hysterie“ kann ein Sprecher unterschiedliche Haltungen zu verstehen geben:

  • Ein Sprecher kann zu verstehen, dass er glaubt, dass die Reaktionen auf das Coronavirus (Covid-19) übertrieben, unverhältnismäßig, zu spät, irrational oder nicht angemessen sind.
  • Ein Sprecher kann mit dem Begriff „Corona-Hysterie“ aussagen, dass er glaubt, dass die Gefahr durch das Coronavirus überschätzt wird.
  • Ein Sprecher kann zu verstehen geben, dass staatliche Eindämmungsmaßnahmen zu spät kommen, nicht angemessen oder nicht effektiv sind in seinen Augen.
  • Ein Sprecher kann Menschen, die zu Hamsterkäufen neigen, nachsagen, dass diese an „Corona-Hysterie“ leiden. (Bsp.: Hamsterkäufe von Toilettenpapier, Nudeln, Desinfektionsmittel)
  • Ein Sprecher kann mit dem Begriff „Corona-Hysterie“ Kritik an den Medien üben, dass die Berichterstattung zu reißerisch sei, zu Panik führe, Panikmache sei, zu Verunsicherung führe oder dass das Thema zu viel Raum in den Medien einnehme.
  • Allgemein kann ein Sprecher mit dem Ausdruck „Corona-Hysterie“ die Einseitigkeit in der Betrachtung vom Coronavirus kritisieren.
  • Unterstellt ein Sprecher den Medien „Corona-Hysterie“ so kann er damit aussagen, dass die Medien z.B. staatliche Maßnahmen nicht mehr kritisieren, sondern diese einfach verbreiten.
  • Ein Sprecher kann mit „Corona-Hysterie“ ausdrücken, dass er nicht glaubt, dass das Coronavirus eine existentielle Gefahr ist und dass er diese Wahrnehmung für falsch halte.
  • Mit dem Ausdruck „Corona-Hysterie“ kann ein Sprecher ausdrücken, dass er den Fallzahlen und Statistiken nicht glaubt oder dass er glaubt, dass diese falsch interpretiert werden.
  • Ein Sprecher kann mit dem Begriff „Corona-Hysterie“ ausdrücken, dass er glaubt, dass die Coronakrise genutzt werde, um Grundrechte außer Kraft zu setzen und die Bevölkerung zu überwachen. (Ferner führt die Coronakrise dazu, dass Menschen freiwillig auf die Ausübung ihrer Grundrechte verzichten.)
  • Ein Sprecher kann mit dem Begriff „Corona-Hysterie“ auch kritisieren, wie leichtfertig Politiker Freiheits- und Bürgerrechte einschränken, sowie wie Politiker mit diesen Rechten umgehen.
  • Ein Sprecher kann mit dem Begriff „Corona-Hysterie“ die Werteverschiebung durch die Coronakrise thematisieren. Während der Coronakrise erschien es vernünftig auf Freiheitsrechte und Kritik zuverzichten. Wer am Kontaktverbot oder Ausgangsbeschränkungen zweifelte, musste sich gefallen lassen, diskreditiert und diffamiert zu werden. Generell wurden Zweifler als unvernünftig gebrandmarkt.
  • Ein Sprecher kann mit dem Begriff „Corona-Hysterie“ vermuteten, dass hinter der Coronakrise der Versuch steckt, die Welt neu zuordnen.

Hinweis: Dieser Artikel spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider.

Das Gegenteil von Corona-Hysterie ist z.B. Corona-Ignoranz oder Corona-Leugnung. Ein weiteres Gegenteil ist z.B. der Corona-Hype.

Was ist eine Hysterie? Bedeutung, Definition

Als „Hysterie“ wird eine neurotische Störung bezeichnet. Diese führt dazu, dass jemand emotional instabil oder labil wird und ein hohes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit entwickelt. Das bedeutet, eine Person ist besonders nervös, leicht erregbar und kommt nicht zur Ruhe. Sie ist emotional, unvernünftig und reagiert sensibel auf bestimmte Themen. Sie hat Angst und ist verunsichert. Eine sachliche oder nüchterne Betrachtung ist für diese Person schwer möglich.

Der Begriff „Hysterie“ ist veraltet. Heutzutage wird von „histrionischer Persönlichkeitsstörung“ und „dissoziativer Störung“ gesprochen.

Siehe auch: Klimahysterie

Corona-Hysterie: Verhalten und Bedeutung

Im Kontext von „Corona-Hysterie“ kann der Begriff so interpretiert werden, dass eben die Corona-Hysterie dafür sorgt, dass Menschen emotional und nervös werden. Sie verlieren ihre Ruhe und Gelassenheit. Sie betrachten Fakten nicht mehr in Ruhe. Sie hinterfragen nicht mehr. Sie werden empfänglich für Panikmache und Botschaften. Sie werden ängstlich und unsicher.

Im Verhalten kann sich „Corona-Hysterie“ wie folgt äußern. Eine Person neigt zu Panikkäufen. Sie entwickelt ein übertriebenes Sauberkeitsbewusstsein und sieht die Gefahr an vielen Ecken. Sie verliert das vernünftige Maß und aus dem Alarmzustand wird ein neuer Normalzustand.

Hinweis: Das hier Geschriebene spiegelt nicht die Meinung der Redaktion wider.

Heißt es der oder das Virus? Richtiger Artikel, Bedeutung, Definition


Heißt es nun „der Virus“ oder „das Virus“? Machen wir es kurz: Laut Duden sind beide Artikel zulässig. Warum ist das so?

Der oder das Virus? Richtiger Artikel und Wortherkunft

Das Wort „Virus“ stammt aus dem lateinischen und wurde über Umwege über die französische Sprache einfach 1:1 in die deutsche Sprache übernommen. Im lateinischen und französischen existiert das Wort „Virus“ in gleicher Form.

In der lateinischen Sprache ist auch die Wurzel der Verwirrung um den richtigen Artikel zu suchen. Denn das Wort „Virus“ endet auf „-us“, was nahelegt, dass das Wort das grammatische Geschlecht „männlich“ hat. Jedoch findet die Pluralbildung auf „-a“ statt, was nahelegt, dass das grammatische Geschlecht „neutral“ ist. Der lateinische Plural „Vira“ ist die neutralisierte Form. Der Plural „Viri“ ist falsch. Ein Plural, der auf „-“ endet, ist meinst männlich.

Innerhalb von Fachsprachen wie der Medizin, Epidemologie, Virologie wird der Artikel „das“ verwendet. In der Umgangssprache werden beide Artikel („der“ und „das“) verwendet.

Artikel: Warum „das Virus“ logisch ist, aber nicht richtig

Da ein Virus kein Geschlecht hat und es ein Neutrum ist, wäre es logisch, dass der Artikel „das“ verwendet wird.

Wird „der Virus“ gesagt, so fallen wir der Gewohnheit zum Opfer. Denn bei lateinischen Worten, die auf „-us“ enden, sind wir es gewöhnt, dass bei diesen der Artikel „der“ verwendet wird. Beispiele: der Bonus, der Status, der Oktopus, der Globus, der Fokus. Auch bei „der Kaktus“ gilt der Artikel „der“.

Was sich am Artikel für das Wort „Virus“ zeigt, ist das Sprache nicht so logisch ist, wie manche glauben. Dies zeigt sich sehr schön an der Aussprache des Wortes „Quarantäne„. Das Wort wird nämlich „Karantäne“ ausgesprochen.

Google gibt auch Auskunft. Bei Google Trends wird „der Virus“ häufiger gesucht als „das Virus“. Es zeigt sich, dass mehr Menschen „der Virus“ bei Google eingeben als „das Virus“. Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Gebrauch die Sprache formt und „der Virus“ verbreiteter ist.

Wer möchte, kann einen kleinen Trick anwenden und ein Substantiv anhängen. Bei „der Virenstamm“ ist der Artikel eindeutig. Denn der Artikel beim Wort „Stamm“ ist eben der.

Es stellt sich natürlich noch die Frage, wie es sich beim Computervirus verhält. Heißt es „der Computervirus“ oder „das Computervirus“? Auch hier sind wieder beide Varianten möglich und das Sprachgefühl entscheidet, welche angewendet wird.

Was bedeutet „Containment“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definition


Das englische Wort „Containment“ bedeutet auf deutsch übersetzt:

  • Begrenzung
  • Eindämmung
  • Eingrenzung
  • Einschließung

„Containment“ bedeutet, dass etwas unter Kontrolle gebracht wird und negative Auswirkungen reduziert bzw. eingedämmt werden. Vor allem geht es bei „Containment“ darum, dass die Ausbreitung von etwas (schlechtem) verhindert werden soll.

Der Begriff „Containment“ wird in der Politik, Epidemie- oder Pandemieeindämmung und Nukleartechnik verwendet.

Bedeutung von Containment auf deutsch (Übersetzung)

Das Verb zu „Containment“ ist „to contain“. „To contain“ bedeutet auf deutsch: „etwas beeinhalten“, „Etwas umfassen“, „etwas kontrollieren“, „etwas in Schach halten“.

Bei Containment geht es darum, dass etwas schlechtes kontrolliert wird, um es von der restlichen Umwelt zu trennen. Das Ziel beim Containment ist es, dass etwas oder die negativen Auswirkungen von etwas beherrschbar und kontrollierbar werden.

Containment: Eindämmung einer Epidemie oder Pandemie (Bedeutung)

Von Containment oder einer „Containment-Strategie“ wird gesprochen, wenn die Ausbreitung eines Virus eingedämmt werden soll.

Beim Containment soll verhindert werden, dass ein Virus sich ungehindert und unkontrolliert ausbreitet. Dafür versuchen Gesundheitsbehörden Kontaktketten nachzuvollziehen, alle betroffenen Personen ausfindig zu machen und betroffene Personen ggf. durch Quarantäne zu isolieren. Damit soll die Ausbreitung eines Virus eingedämmt und kontrolliert werden.

Containment stellt den Versuch dar, einen Virus (am Anfang) einzudämmen, damit dieser sich nicht ungehindert verbreiten kann.

Eine Containment-Strategie scheitert, wenn Gesundheitsbehörden an ihre Grenzen stoßen und es nicht mehr schaffen jeden einzelnen Kontakt einer infizierten Person nachzuvollziehen und nötige Schritte wie Isolation oder Quarantäne einzuleiten. Dies führt dazu, dass infizierte Personen  sich weiterhin frei bewegen und andere anstecken können.

Eine Containment-Strategie effektiv umzusetzen, ist Personal- und Zeitaufwändig. Denn jede(!) Person mit der ein Infizierter Kontakt hatte, muss gefunden werden, damit die Ausbreitung eines Virus eingedämmt wird.

Scheitert das Containment so folgt die Phase der Mitigation. Bei der Mitigation wird das Ziel verfolgt, tägliche Neuinfektionen zu reduzieren und das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.

Containment: Politik

Eine Containment-Politik ist eine Politik der Eindämmung. Bei dieser wird das Ziel verfolgt, einen Feind oder eine feindliche Ideologie an der Ausbreitung zu hindern. Auch wird bei der Containment-Politik das Ziel verfolgt, dass eine Aufrüstung oder technologische Weiterentwicklung des Feindes verhindert werden soll.

In den USA wurde ab dem Jahr 1947 eine Containment-Politik gegenüber der Sowjetunion verfolgt. Ziel dieser Politik war es, dass verhindert wird, dass der Kommunismus sich ausbreitet.

Weitere Bedeutung von Containment

Containment: Morbus Perthes

Bei der Krankheit Morbus Perthes wird eine Containment-Therapie angewendet. Bei der Containment-Therapie wird das Ziel verfolgt, die Gelenkongruenz zu erhalt oder wiederherzustellen.

Containtment – Fernsehserie

Die US-amerikanische Fernsehserie „Containment – Eine Stadt hofft auf Rettung“ wurde 2016 veröffentlicht. In Deutschland lief bzw. läuft die Serie bei ProSieben.

Weiteres:

  • Containment ist ein britischer Film aus dem Jahr 2015.
  • Als „Containment“ wird die äußert Betonhülle eines Kernreaktors bezeichnet. Statt „Containment“ wird auch Sicherheitsbehälter gesagt.
  • In der Informatik kommt der Begriff „Containment“ auch vor.
Wann ist eine Epidemie / Pandemie vorbei? Ende von Corona / Covid-19


Damit eine Epidemie oder Pandemie als „vorüber“ oder „beendet“ erklärt werden kann, müssen folgende Szenarien eintreten:

  • Die Zahl der potentiellen und absoluten Neuansteckungen darf nicht mehr eine Gefahr darstellen, dass das Gesundheitssystem wegen Überlastung zusammenbricht. Es müssen genügend freie Betten für aktuelle und prognostizierte Neuinfizierte, die Intensivmedizin benötigen, zur Verfügung stehen.
  • Die absolute Zahl der täglichen Neuinfektionen muss täglich sinken oder sehr niedrig sein. Die Zahl sollte so niedrig sein, das Gesundheitsbehörden es schaffen Kontaktketten nachzuverfolgen und über eine Unterbringung in Quarantäne zu entscheiden.

Hinweis: Dies ist keine offizielle behördliche oder epidemiologische Definition, sondern eine allgemeine Erklärung von BedeutungOnline.de

Ende einer Epidemie / Pandemie: Ende vom Coronavirus (Covid-19)

Das Ende einer Epidemie oder Pandemie kann auf drei Wegen erreicht werden:

  1. Die Durchseuchung in der Bevölkerung ist so groß, dass eine Herdenimmunität entsteht.
  2. Ein Impfstoff wird entwickelt, der vor Neuansteckungen schützt.
  3. Veränderte Umweltbedingungen führen dazu, dass ein Virus seine Reproduktion einstellt.

Ende von Corona: Durchseuchung und Herdenimmunität

Beide Wege (1+2) führen dazu, dass Immunität in der Bevölkerung entsteht. Diese führt dazu, dass ein Virus bei Immunisierten keine oder eine schwächer verlaufende Erkrankung auslöst und auch nicht weitergegeben werden kann. Damit Risikogruppen geschützt werden.

Um eine Durchseuchung zu erreichen, müssen große Teile der Bevölkerung Kontakt mit einem Virus haben und gegen diesen immun werden. Dass bedeutet, sie müssen Kontakt mit dem Virus haben, die Erkrankung durchlaufen, sich erholen und erst dann sind sie immun.

Beim Coronavirus wird geschätzt, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung sich infizieren (werden). Eine hohe Durchseuchung führt dazu, dass die Zahl der potentiellen Personen, die sich infizieren können, sinkt. Die Logik hier, ist einfach: Je mehr infiziert und immun sind, umso weniger können sich infizieren. Die Immunität der Kohorte führt automatisch zum Schutz von Risikogruppen.

Für einen Impfstoff gilt, dass dieser in großen Mengen verfügbar sein muss, um Menschen vor Ansteckung mit einem Virus zu schützen. Da Viren ständig ihr Genom verändern, kann eine Ansteckung nicht immer verhindert werden. Aber durch eine Impfung können die Symptome reduziert werden.

Veränderte Umweltbedingungen können dazu führen, dass ein Virus seine Reproduktion einstellt. Dies findet z.B. jährlich bei der Grippe statt. Sobald es wärmer wird, verschlechtern die steigenden Temperaturen die Reproduktionsbedingungen der Viren. Dies führt dazu, dass die Viren ihre Reproduktion ab einem bestimmten Punkt komplett einstellen. Bemerkbar wird dies, wenn Neuerkrankungen auf einmal nicht mehr stattfinden.

Woran sich zeigt, dass das Ende einer Epidemie oder Pandemie bald erreicht ist

Ob das Ende einer Epidemie oder Pandemie erreicht ist, zeigt sich unter anderem an der absoluten Zahl der Neuinfektionen. Zum Ende einer Epidemie oder Pandemie sinken diese Zahlen täglich.

Außerdem muss die Bedingungen erfüllt sein, dass ein Virus oder ein Krankheitserreger sich nicht mehr ungehindert und unkontrolliert verbreitet. Die Verbreitung des Krankheitserregers muss eingedämmt und kontrolliert sein.

Das bedeutet, Gesundheitsbehörden schaffen es (wieder) mit ihren begrenzten Ressourcen Kontaktketten nachzuverfolgen und über die Isolation von Infizierten zu entscheiden. Den Gesundheitsbehörden ist es wieder möglich, nachzuvollziehen, wer mit wem Kontakt hatte und wer infiziert ist. (Zu Beginn einer Epidemie ode Pandemie führt der sprunghafte Anstieg von Infizierten dazu, dass Gesundheitsbehörden überfordert werden und es nicht mehr schaffen Kontaktketten nachzuverfolgen.)

Eine Regierung entscheidet in Zusammenarbeit mit Virologen und Epidemologen, wann staatlichen Epidemie- oder Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen nicht mehr von Nöten sind.

Was bedeutet Mitigation auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definition


Das englische Wort „Mitigation“ bedeutet auf deutsch:

  • Abschwächung
  • Eindämmung
  • Linderung
  • Mäßigung
  • Milderung
  • Minderung
  • Verringerung

Was bedeutet „Mitigation“ genau auf deutsch? Bedeutung

Das Wort „Mitigation“ bedeutet, dass die negativen Folgen von etwas gezielt abgeschwächt oder reduziert werden. Bei Mitigation werden die negativen Auswirkungen von etwas schlechtem oder gefährlichem bewusst abgemildert und verringert. Dies führt dazu, dass die Auswirkungen weniger schlimm, einschneidend, ernst oder hart sind.

In der Rechtssprache bedeutet „Mitigation“, dass die Strafe für ein Verbrechen milder ausfällt oder eine Strafe gemindert wird. In der deutschen Rechtssprache ist der Ausdruck „Mitigation“ veraltet. In der englischen Rechtssprache ist der Begriff noch zeitgemäß.

Der Ausdruck „Mitigation“ wird in der englischen und deutschen Sprache verwendet.

Das Wort „Mitigation“ stammt vom lateinischen Wort „mitigatio“ ab. „Mitigatio“ bedeutet: Milderung oder Besänftigung.

Mitigation als Reaktion auf eine Epidemie / Pandemie (Coronavirus, Covid-19)

Bei einer Epidemie oder Pandemie dient eine „Mitigationsstrategie“ dazu, die Verbreitung eines Virus oder eines Krankheitserregers einzudämmen. Mitigation sorgt dafür, dass die Verbreitung eines Virus verlangsamt wird, was dazu führt, dass die absolute Zahl der täglichen Neuinfektionen sinkt und dass das Gesundheitssystem vor einer Überlastung geschützt wird. (Hier wird auch von „Flatten the Curve“ gesprochen.)

Um eine Mitigationsstrategie erfolgreich umzusetzen, ist es erforderlich, dass die Kontakte, die ein Mensch hat, reduziert werden. Denn somit wird das Risiko, dass ein Mensch andere ansteckt, reduziert.

Im Falle einer Pandemie oder Epidemie ist eine Mitigationstrategie eine Reaktion auf die ungehinderte Verbreitung eines Virus. Die Mitigation hat das Ziel die Verbreitung eines Krankheitserregers einzudämmen und unter Kontrolle zubekommen. Mitigation führt nicht zum Ende einer Pandemie. Erst, wenn Neuansteckungen durch einen Impfstoff verhindert werden oder die Durchseuchung der Bevölkerung so groß ist, dass Neuansteckungen nicht nur Überlastung des Gesundheitswesens führen, zeigt sich das Ende einer Pandemie.

Im Falle einer Epidemie oder Pandemie können verschiedene Mitigations-Maßnahmen angewendet werden:

  • Menschen müssen Abstand zu anderen Menschen suchen. Mindestabstand 1,5-2 Meter in der Öffentlichkeit. (Siehe: Kontaktverbot)
  • Bedingtes Schließen von Orten an denen viele Menschen sich auf engem Raum aufhalten. (Bsp.: Schulen, Kindergärten, Sportstadien, Flughäfen, Einkaufszentren) Sollen öffentlichen Plätze nicht betreten werden, so können Betretungsverbote ausgesprochen werden.
  • Bedingte Besuchsverbote für Orte an denen sich Risikogruppen aufhalten (Bsp.: Altenheime, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser)
  • Home Office statt Präsenzarbeit.
  • Social Distancing
  • Kontaktreduzierung
  • Kontaktsperren
  • Freiwillige Selbstisolation
  • Staatlich verordnetes „Zuhause bleiben“
  • Ausgangsbeschränkungen
  • Kontaktbeschränkungen

Was bedeutet „Risk Mitigation“ auf deutsch? Bedeutung, Definition

„Risk Mitigation“ bedeutet auf deutsch „Risikominderung“. „Risk Mitigation“ ist eine Strategie, um Risiken zu erkennen und Gefahren abzuwehren.

Hier gibt es verschiedene Ansätze:

  • Risiken werden einfach akzeptiert.
  • Es kann versucht werden, Risiken nicht einzugehen und sie zu meiden.
  • Es kann versucht werden, Risiken zu reduzieren und zu kontrollieren.
  • Es kann versucht werden, andere für Risiken verantwortlich zu machen.

Mitigation und Klimawandel

Wird im Kontext des Klimawandels von Mitigation gesprochen, so ist damit unter anderem gemeint, dass Treibhausgasemissionen reduziert werden sollen. Dies wird gefordert und durchgeführt, da eine Beziehung zwischen den steigenden Temperaturen der Erde und den ausgestoßenen Treibhausgasemissionen existiert.

Alarmismus, Panikmache: Definition, Bedeutung, Erklärung, Beispiele


Von Alarmismus und Panikmache wird gesprochen, wenn Sachverhalte, Ereignisse oder Probleme (medial) spannender, gefährlicher oder wichtiger dargestellt werden, als sie eigentlich sind.

Alarmismus und Panikmache werden als Vorwurf an die Medien verwendet, wenn ein Sprecher oder eine Sprecherin glaubt, dass diese Angst und Panik schüren in dem sie Sachverhalte übertrieben gefährlich darstellen.

Was ist Alarmismus / Panikmache? Bedeutung, Definition

Wenn etwas als „Panikmache“ bezeichnet wird oder über eine Meldung gesagt wird, dass diese „Alarmismus“ sei, so drückt ein Sprecher damit seine kritische Haltung aus. Ein Sprecher gibt mit der Wertung „Panikmache“ oder „Alarmismus“ zu verstehen, dass er (oder sie) glaubt, dass eine Sache nicht so wichtig, gefährlich oder spannend ist, wie sie dargestellt wird. Ferner gibt ein Sprecher zu verstehen, dass er (oder sie) die damit verbundenen Ängste und Warnungen nicht teilt, sowie dass er oder sie nicht in Panik verfällt. Außerdem kann der Vorwurf „Panikmache“ oder „Alarmismus“ als Totschlagargument verwendet werden, um eine sachliche Diskussion zu verhindern oder zu beenden.

Als Panikmache wird allgemein der Versuch bezeichnet, Panikstimmung heraufzubeschwören.

Die Ausdrücke „Alarmismus“ und „Panikmache“ werden wertend in der Sprache verwendet. Ein Sprecher gibt damit folgendes zu verstehen:

  • Gefahren und Bedrohungen werden übertrieben dargestellt. (Beispiel: Untergangsszenarieren werden verbreitet.)
  • Gefahren werden überinterpretiert und überhöht.
  • Eine Situation wird übertrieben dargestellt.
  • Eine Situation wird dramatisiert.
  • Etwas wird aufgebauscht.
  • Negative Aspekte oder negative Informationen werden überbetont.
  • Der mögliche Ausgang einer Sache wird stark negativ oder einseitig negativ dargestellt.
  • Ein Sachverhalt wird emotionalisiert und dramatisiert.
  • Sachverhalte werden reißerisch und übertrieben dargestellt. Stichwort: Clickbait
  • Bestimmte Ängste kann der Sprecher oder die Sprecherin nicht teilen.
  • Bestimmte Empfehlungen oder Warnungen kann der Sprecher oder die Sprecherin nicht teilen.

Ob eine Bedrohung real ist oder nicht, spielt keine Rolle, wenn diese alarmistisch und übertrieben dargestellt wird.

Synonyme für Panikmache und Alarmismus sind: Angstmacherei, Angst machen, Katastrophisierung (Katastrophisieren)

Gegenteil von Panikmache und Alarmismus

Das Gegenteil von Panikmache und Alarmismus ist Sachlichkeit und Vernunft. Informationen werden sachlich und ruhig veröffentlicht und verbreitet.

Ein weiteres Gegenteil von Panikmache und Alarmismus ist Verharmlosung und Beschönigung. Wenn etwas verharmlost wird, so werden Gefahren, Risiken oder Probleme beschönigt, kleingeredet oder ignoriert.

Weitere Gegenteile von Panikmache und Alarmismus sind: Sich Sorgen und Vorsorge treffen.

Wozu Panikmache und Alarmismus führen

Alarmismus und Panikmache führen zu Angst und Verunsicherung. Dies macht einen Menschen empfänglich für Botschaften, kann aber auch unvernünftiges Verhalten hervorrufen. (Bsp.: Panikkäufe, Hamsterkäufe)

Alarmismus und Panikmache können als Kommunikationstechnik eingesetzt werden, um eine Botschaft zu verbreiten oder Menschen zu bestimmten Verhalten zu bewegen. Etwas übertrieben darzustellen, sorgt dafür, dass die Information viele Menschen erreicht.

Alarmismus und Panikmache können aber auch von Staaten verwendet werden, um Freiheitsrechte einzuschränken und mehr Überwachung zu etablieren.

Wird zu viel Alarmismus oder Panikmache als Kommunikationstechnik eingesetzt, so führt dies zum gegenteiligen Effekt. Anstatt Aufmerksamkeit für die verbreitete Botschaft zu gewinnen, beginnen Rezipienten damit die Botschaft anzuzweifeln oder in ihr Gegenteil zu verkehren.

Wie Panikmache und Alarmismus betrieben werden

Panikmache und Alarmismus entstehen auf verschiedenen Wegen:

Mit falschen Statistiken oder falsch interpretierten Statistiken kann Panikmache (oder Verharmlosung) betrieben werden. Dies geschieht z.B., wenn die absolute Zahlen statt relative Zahlen betrachtet werden. Relative Zahlen sind z.B. Betroffene Personen pro 100.000 Einwohner.

Falsche Vergleiche können auch zur Panikmache verwendet werden. Diese Vergleiche können etwas als übertrieben gefährlich oder untertrieben harmlos darstellen. („Größte Herausforderung seit …“)

Informationen werden bewusst ausgelassen oder verkürzt. Komplexe Sachverhalte werden vereinfacht dargestellt.

Bei Panikmache wird kommuniziert, dass jeder betroffen ist oder betroffen sein kann. Jedoch sind nie alle Menschen gleich schlimm von etwas betroffen. (Pareto-Prinzip.) (Es gilt, dass die Menschheit nicht untergehen wird und die Wirtschaft wird auch nicht zusammenbrechen. Vielmehr finden hier Transformationsprozesse statt und die sind mit Veränderungen verbunden. Da Menschen in ihrer Komfortzone bleiben wollen, wird jede Veränderung anfangs ignoriert bis bekämpft.)

Gegenmittel gegen Panikmache und Alarmismus

Das erste und beste Gegenmittel ist Ruhe bewahren. Hier passt der deutsche Spruch „Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird“ sehr gut.

Wenn Sie glauben, dass etwas Panikmache oder Alarmismus ist, haben sie verschiedene Ansatzpunkte wie sie damit umgehen können:

  • Recherchieren Sie zusätzliche Informationen.
  • Hinterfragen Sie Statistiken. Betreiben Sie Quellenkritik.
  • Wenn ein Sachverhalt angeblich nur negativ dargestellt wird, versuchen sie positive Aspekte zu finden.
  • Wenn ein Sachverhalt übertrieben dargestellt wird, recherchieren sie eine sachliche Darstellung.
  • Fragen Sie sich, wer davon profitiert, wenn Sie Angst haben.
  • Fragen Sie sich, wer von der Panikmache profitiert.
  • Überprüfen Sie Wahrscheinlichkeiten.

Weitere Techniken, um Verunsicherung und Angst abzubauen, sind:

  • Erinnern Sie sich daran, wie gut es Ihnen geht. (Haben Sie ein Dach über dem Kopf? Geht es Ihnen gesundheitlich gut? Geht es Ihren Lieben gut?)
  • Erforschen Sie ihre Angst. Machen Sie sie konkret. Was soll genau passieren? Wie wahrscheinlich ist das?
  • Machen Sie sich klar, dass ein Großteil der Bevölkerung vermutlich nicht betroffen ist. Meist ist nur ein kleiner Teil betroffen.

Weitere Bedeutung von Panikmache

„Panikmache: Wie wir vor lauter Angst unser Leben verpassen“ ist ein Buch von Jörg Schindler. Es erschien 2016.

Maskenpflicht, Mundschutzpflicht in Deutschland: Schutzmaske, Bedeutung, Definition


Eine Maskenpflicht stellt die Pflicht dar, dass Personen in der Öffentlichkeit oder in bestimmten Räumen eine Atemschutzmaske tragen müssen. Eine Mundschutzpflicht legt fest, dass Personen ihre Atemwege durch eine Maske schützen müssen.

Um bestimmte Räume zu betreten, ist das Tragen einer Schutzmaske Vorraussetzung. Die eintretenden Personen müssen dann eine Schutzmaske während ihres gesamten Aufenthalts tragen.

In vielen asiatischen Regionen ist es üblich, dass Personen bei einer Erkältung oder Grippe eine Atemschutzmaske tragen. China verordnete nach dem Ausbruch des Coronavirus eine Maskenpflicht.

Die Begriffe „Maskenpflicht“, „Mundschutzpflicht“ („Mundschutz-Pflicht“) und „Maskenzwang“ sind synonym. Das heißt, sie haben die gleiche Bedeutung. Die Schutzmaske wird auch als „Mund-Nasen-Schutz“ bezeichnet.

Maskenpflicht und Mundschutzpflicht: Muss ich eine Mundschutzmaske tragen? Situation in Deutschland

In Deutschland bestand 2020 bis 2022 eine Maskenpflicht bzw. Mundschutzpflicht. (Dieser Artikel gibt den Stand der Maskenpflicht der Jahre 2020 bis 2022 in Deutschland wieder.)

Sie dürfen beim Autofahren keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Es gibt aber Ausnahmen. Mehr erfahren Sie hier.

Bisher gealt in folgenden Bundesländern eine Maskenpflicht:

  • Baden-Württemberg (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Bayern (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Berlin (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Brandenburg (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Bremen (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Hamburg (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel, auf Wochenmärkten und im Nahverkehr.)
  • Hessen (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Mecklenburg-Vorpommern (Maskenpflicht im Nahverkehr und für Taxi-Fahrten.)
  • Niedersachsen (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Nordrhein-Westfalen (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Rheinland-Pfalz (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Saarland (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Sachsen (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Sachsen-Anhalt (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr.)
  • Schleswig-Holstein (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr)
  • Thüringen (Maskenpflicht beim Einkaufen, im Einzelhandel und im Nahverkehr)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bisher noch nicht empfohlen, dass das Masken gebraucht werden sollen. Die WHO warnte davor, dass das Tragen einer Maske ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln könnte und dass das dazu führen könnte, das jemand die persönliche Hygiene der Hände vernachlässigt. (Hinweis: Masken reduzieren das Ansteckungsrisiko, aber sie sind keine Garantie, dass eine Ansteckung nicht stattfindet.)

Maskenpflicht und Mundschutzpflicht: Wie ein Mund-Nasen-Schutz wirkt:

Eine Maske oder ein Mund-Nasen-Schutz hilft gegen die Verbreitung von Viren und Krankheitserregern durch Speichel- oder Schleim-Tröpfchen. Denn die Maske oder der Mund-Nasen-Schutz verhindert, dass die Tröpfchen beim Atmen, Husten oder Sprechen ungehindert in die Luft gelangen. Die Maske ist eine Barriere, die die Krankheitserreger aufhält. Damit verringert eine Schutzmaske den Ausstoß von Krankheitserregern einer Person in die Luft.

Mit einer Schutzmaske schützt eine Person sich selbst und andere. Außerdem schützt eine Schutzmaske den Träger davor den Mund oder die Nase mit den eigenen (vielleicht kontaminierten) Händen zu berühren. So werden Schmierinfektionen vermieden!

Eine Schutzmaske bedeckt den Mund und die Nase.

Es gibt verschiedene Masken. Die einfachste Maske ist ein Mund-Nasen-Schutz (z.B. OP-Masken aus Flies). Es gibt aber auch Schutzmasken aus festerem Material mit Atemventil (FFP2, FFP3).

Hinweis: Eine Maske ersetzt Maßnahmen wie Social Distancing und Kontaktreduzierung nicht! Die Maske ist eine Ergänzung!

Maskenpflicht: Jena

In der thüringischen Stadt Jena besteht ab Anfang April eine Maskenpflicht. Bürger in Jena sind verpflichtet, wenn sie in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen oder einen Supermarkt betreten einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Generell gilt die Mundschutzpflicht für jedes Gebäude mit Publikumsverkehr.

Neben Masken dürfen auch Schals und Tücher getragen werden. Wichtig ist, dass Mund und Nase bedeckt sind.

Selbstgenähte oder gehäkelte Masken sind auch erlaubt.

Wer eine Schutzmaske / einen Mund-Nasen-Schutz tragen muss:

Für Menschen, die im Gesundheitssystems arbeiten, ist es erforderlich dass sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen.  Im „Sinne des Arbeitsschutzes“ ist es für medzinisches Personal notwendig eine Schutzmaske zu tragen.

Wenn medizinisches Personal mit infizierten Patienten arbeitet, ist eine FFP-Maske notwendig. Die FFP-Maske schützt das medizinische Personal vor Ansteckung. (Die Abkürzung FFP bedeutet „Filtering Face Piece“.)

Eine erkrankte oder infizierte Person, die sich in der Öffentlichkeit bewegt, muss eine Maske tragen.

Mundschutz-Masken selbst herstellen, nähen oder stricken

Selbstgebastelte, genähte oder gestrickte Mundschutz-Masken stellen einen kleinen Schutz dar. Denn die Schutzmaske hat die Aufgabe Tröpfchen aufzuhalten. Im Internet finden sich zahlreiche Nähanleitungen für Schutzmasken.

Hinweis: Masken sind keine Garantie vor Ansteckung! Sie verringern das Ansteckungsrisiko auf zwei Wegen. Sie verringern das Risiko andere anzustecken und sie verringern das Risiko, dass man selbst angesteckt wird.

Wer selbstgestrickte oder genähte Masken verwendet, sollte diese täglich (besser sogar halbtäglich!) wechseln und eine Maske bei 60 Grad waschen.

Österreich: Maskenpflicht / Mundschutzpflicht

In Österreich wurde Ende März 2020 – während der Coronakrise – eine Maskenpflicht in Supermärkten erlassen. Die Maskenpflicht legt fest, dass eine Person nur noch einen Supermarkt betreten darf, wenn sie eine Schutzmaske trägt. Vor den Supermärkten und Geschäften sollen die Masken erhältlich sein.

Tschechien: Mundschutzpflicht

In Tschechien wurde am 18. März eine landesweite Mundschutzpflicht verhängt. Sie gilt für jeden Aufenthalt außerhalb der eigenen Wohnung. Dass bedeutet, dass beim Betreten der Öffentlichkeit, beim Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Betreten von Geschäften, beim Betreten von Krankenhäusern ein Mundschutz getragen werden muss.

Kontaktsperre: Was ist das? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „Kontaktsperre“ hat in der deutschen Sprache drei Bedeutungen:

  • Abstand zu anderen während einer Pandemie halten
  • Kontakt zu einer Person (in der Regel zum Ex-Partner) gezielt abbrechen
  • Einen Gefangenen von anderen Gefangenen und der Außenwelt isolieren.

Kontaktsperre während der Corona-Krise, Corona-Pandemie: Bedeutung, Definition, Erklärung

Das während der Corona-Krise erlassene Kontaktverbot wurde auch als „Kontaktsperre“ bezeichnet. In der Umgangssprache wird der Ausdruck „Kontaktsperre“ so verstanden, dass der Kontakt zu anderen Menschen unterlassen wird.

Mit Kontaktsperre sind individuelle Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) gemeint, sowie staatliche Maßnahmen. Individuelle Maßnahmen dienen dazu Abstand zu Mitmenschen aufzubauen und soziale Kontakte zu vermeiden. So z.B. Social Distancing, Kontaktreduzierung. Staatliche Maßnahmen beinhalten das Kontaktverbot, das Schließen von vielen Geschäften und auch ein Versammlungsverbot. Weitere Maßnahmen sind: Schulschließungen, Einschränkung bis Verbot von Besuch im Krankenhaus, Altenheimen und ähnlichen Einrichtungen, Verbot von Versammlungen. (Hinweis: In Deutschland wurde keine Ausgangssperre erlassen. Das Haus oder die Wohnung darf verlassen werden.)

Durch das Kontaktverbot (Kontaktsperren) sind Partys und jede Ansammlung von mehr als zwei Menschen ist verboten. Es gilt, dass zu jeder Person in der Öffentlichkeit ein Abstand von 1,5 Metern gehalten werden muss. Gegenseitige Besuche sind untersagt. Wer Kontakt will, muss telefonieren oder einen Video-Anruf tätigen. (Siehe: Tipps gegen den Lagerkoller, Corona als Chance)

Während des Kontaktverbots ist es sinnvoll Zuhause zu bleiben. Dringende Wege sind erlaubt, so z.B. der Weg zur Arbeit, Weg zum Arzt, Einkaufen und auch ein Spaziergang.

Die Polizei kontrolliert, ob das Kontaktverbot eingehalten wird und darf Bußgelder bei Verstößen verhängen.

Kontaktverbot und Kontaktsperren: Ziel, Sinn und Zweck

Das Ziel von Kontaktsperren ist es, dass die Ausbreitung eines Virus verlangsamt wird, dass die Zahl der Neuinfektionen reduziert wird und dass das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt wird. (Siehe: „Flatten the Curve„.) Als dies wird erreicht, wenn Menschen Kontakte zu anderen Menschen reduzieren. Dies schützt nicht nur sie selbst, sondern es schützt insbesondere Risikogruppen.

Denn es braucht manchmal nur einen Menschen, um viele weitere anzustecken. Durch Kontaktsperren wird die Möglichkeit, dass so etwas passiert, eingeschränkt. (Siehe: Superspreader)

Insbesondere zeigen Pandemie-bedingte Kontaktsperren, dass alle Menschen Verantwortung tragen und alle Menschen Teil des Systems sind.

Kontaktsperre Nach Trennung: Wenn der Kontakt zu einer Person eingestellt wird (Beziehung, Ex-Partner)

In der Umgangssprache wird ein Kontaktabbruch oder eine Kontaktunterbrechung auch als „Kontaktsperre“ bezeichnet. Diese Kontaktsperre wird nach einer Trennung angewendet, wenn eine Person Abstand zum Ex-Partner gewinnen möchte und Gefühle verarbeiten will. Die „Kontaktsperre“ ist ein Mittel, um Liebeskummer zu verarbeiten.

Teils wird eine bewusste Kontaktsperre auch als Strategie eingesetzt, um einen Ex-Partner zurückzugewinnen. Hierbei will eine Person durch Abwesenheit und Distanz interessanter werden, sowie Gefühle des Vermissens beim anderen auslösen. (Hier passt der Spruch: „Willst du gelten, mach dich selten.“)

Eine bewusst angewandte Kontaktsperre führt dazu, dass ein verlassener Partner dem anderen nicht hinterher läuft, emotionale Nachrichten schickt oder sich anbiedert. Damit zeigt der verlassene Partner, dass er stark ist und die Trennung akzeptiert.

Eine Kontaktsperre kann temporär sein.

Eine Kontaktsperre wird wie folgt angewendet:

temporäre Kontaktsperre als Kontaktunterbrechung

  • Für wenige Wochen wird der Kontakt gemieden.
  • Auf Kontaktversuche wird gar nicht oder erst sehr spät reagiert.

dauerhafte Kontaktsperre als Kontaktabbruch

  • Jeder Kontakt wird vermieden. Es darf sich nicht beim Ex-Partner gemeldet werden. Telefonieren ist verboten.
  • Die Telefonnummer wird gelöscht.
  • Der Kontakt wird in WhatsApp gelöscht und blockiert. Gleiches gilt für soziale Netwerke.

Kontaktsperre im deutschen Recht

Der Ausdruck „Kontaktsperre“ im deutschen Recht ist ein strafrechtlicher Begriff. „Kontaktsperre“ bedeutet hier, dass ein Gefangener von anderen Gefangenen und der Außenwelt isoliert wird.

Die Kontaktsperre beinhaltet explizit, dass der Kontakt zum Strafverteidiger unterbrochen wird. Dies ist normaler Weise nicht möglich. Selbst bei Isolationshaft ist der Kontakt zum Strafverteidiger möglich.

Die Kontaktsperre kann für Gefangene angeordnet werden, die wegen terroristischer Straftaten oder der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verurteilt sind, wenn Gefahr für Leib und Leben einer Person besteht.

Ausgangsverbot und Ausgehverbot: Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei einem Ausgangsverbot und einem Ausgehverbot ist es verboten, das Haus, die Wohnung oder die Unterkunft zu verlassen. Ausgangsverbote und Ausgehverbote sind zeitlich begrenzt.

Ausgangsverbot und Ausgehverbot: Bedeutung, Definition, Erklärung

Zum einen kann mit Ausgangsverboten oder Ausgehverboten festgelegt werden, dass Personen in den Nachtstunden in ihrem Haus, ihrer Wohnung oder ihrer Unterkunft bleiben müssen und nicht auf die Straße dürfen. Diese Ausgehverbote gelten z.B. von 22 Uhr bis 6 Uhr. (Hier wird dann von nächtlichen Ausgangsverboten oder Ausgehverboten gesprochen.)

Ausgangsverbote und Ausgehverbote sind zum anderen in dem Sinne zeitlich begrenzt, dass sie wenige Tage bis wenige Wochen dauern.

Eine Regierung kann Ausnahmen festlegen. Diese Ausnahmen erlauben es Bürgern trotz Ausgangsverbote und Ausgehverbote die Wohnung zu verlassen. Diese Ausnahmen können sein: Einkauf Lebensmittel, Familienzusammenführung, Hilfe für alte Menschen, Weg zum Arzt, Inanspruchnahme medizinischer Versorgung. (Hier ist es ratsam, wenn Personen nachweisen können, warum sie gegen ein Ausgangsverbot oder Ausgehverbot verstoßen. Passierscheine sind in Deutschland nicht Pflicht.)

Im Rahmen von Ausgangsbeschränkungen, einem Katastrophenfall, dem Kontaktverbot oder Ausgangssperren können Ausgangsverbote erlassen werden.

Der Unterschied zwischen einem Ausgangsverbot und einer Ausgangssperre ist, dass bei einem Ausgangsverbot Ausnahmen erlaubt sind.

Anlässe für Ausgangsverbote und Ausgehverbote

Ausgangsverbote und Ausgehverbote können politisch, militärisch oder polizei verordnet werden. Sie werden ausgesprochen, wenn ein Land sich in einem Ausnahmezustand befindet.

Im Individualfall kann ein Arzt aus medizinischen Gründen ein Ausgehverbot oder ein Ausgangsverbot für eine kranke Person aussprechen.

Für Soldaten können Ausgangs- und Ausgehverbote auch ausgesprochen werden. Den Soldaten ist es dann verboten, ihre Kaserne zu verlassen.

Warum Ausgangsverbote und Ausgehverbote verordnet werden

Generell gilt, dass eine Regierung oder Verwaltung Ausgangsverbote oder Ausgehverbote erlassen kann, wenn die öffentliche Sicherheit, das Leben vieler Mensch oder die Lebensgrundlagen in Gefahr sind. Auch können Ausgangsverbote oder Ausgehverbote erlassen werden, wenn die politische Ordnung (in Deutschland: die freiheitlich demokratische Ordnung) in Gefahr ist.

Gründe und Anlässe sind unter anderem:

  • ein Aufstand
  • Bombenalarm
  • Krieg
  • Naturkatastrophen (Hochwasser, Überschwemmungen, Schneesturm, Sturm)
  • Seuchengefahr (Pandemie oder Epidemie)
  • Stromversorgung ausgefallen
  • Terrorangriff / Terroranschlag

Ausgangsverbote und Ausgehverbote sorgen dafür, dass es unter Strafe gestellt wird, wenn Menschen ihr Haus, ihre Wohnung oder ihre Unterkunft verlassen und auf die Straße gehen. Dies hat je nach Anlass verschiedene Gründe. Grundsätzlich gilt aber, dass das Leben von Menschen durch Ausgangsverbote geschützt oder die öffentliche Sicherheit wiederhergestellt werden soll.

Ausgangsverbote sind eine Maßnahme, um Plünderungen zu verhindern.

Die Einhaltung eines Ausgangsverbotes oder eines Ausgehverbotes wird mit der Polizei oder dem Militär überprüft und durchgesetzt.

Bei Ausgehverbote und Ausgangsverbote werden persönliche Bürger- und Freiheitsrechte zeitlich begrenzt eingeschränkt. Hier gilt, dass die Wahrung und Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit mehr wiegt als Freiheitsrechte. Denn es werden z.B. das Recht auf Freizügigkeit, die Versammlungsfreiheit, die Reisefreiheit oder auch die Religionsfreiheit eingeschränkt.

Ausgangsverbot / Ausgehverbot: Pandemie / Epidemie

Im Falle von Seuchengefahr sorgen Ausgehverbote und Ausgangsverbote dafür, dass der Kontakt der Bürger zueinander eingeschränkt wird, wodurch sich die Verbreitung eines Virus (oder einer Seuche) verlangsamt und weniger Neuansteckungen stattfinden. Letztlich dient diese Maßnahme dazu, dass Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen. (Siehe: Flatten the Curve) In diesem Kontext sind Ausgehverbote und Ausgangsverbote eindämmende Maßnahmen.

Ausgangsverbote und Ausgehverbote sind staatliche Eindämmungsmaßnahmen, die ergriffen werden, wenn Bürger nicht freiwillig ihr Sozialleben reduzieren und mehr in ihren Wohnungen oder Häusern bleiben.

Ausgangsverbote und Ausgehverbote können während einer Pandemie oder Epidemie erlassen werden, um Risikogruppen zu schützen. Hier gilt, dass der Schutz Weniger wichtiger ist, als die Freiheit Vieler.

Weitere Bedeutung von Ausgehverbot

„Ausgehverbot“ ist ein von Tim Toupet am 27. März 2020 veröffentlichtes Lied.

Corona-Krise: Miete nicht zahlen, Mietzahlungen, Mieterschutz, Kündigungsrecht für Mieter / Vermieter während Corona


Die deutsche Bundesregierung hat wegen der Coronakrise das Kündigungsrecht für Vermieter eingeschränkt und den Kündigungsschutz für Vermieter erhöht.

Im Zeitraum vom 1. April 2020 bis 30. Juni 2020 dürfen Vermieter ein Mietverhältnis wegen durch die Corona-Krise verursachten Mietschulden nicht kündigen. Das Gesetz legt fest, dass Mietrückstände, die zwischen April und Juni 2020 durch die Corona-Krise entstanden sind, keine Gründe für eine ordentliche oder fristlose Kündigung darstellen. Dies gilt für Wohn- und Gewerberaummietverträge, sowie Pacht und Grundstückspachten.

Dies ist keine Befreiung von der Miete. Die Mietschulden müssen bis zum 30. Juni 2022 grundsätzlich zuzüglich Verzugszinsen ausgeglichen werden.

Ab 1. Juli 2020 gilt dann das bisherige Kündigungsrecht wieder. Wenn Mieter nach dem 1. Juli mehr also eine Monatsmiete im Verzug sind, darf der Vermieter fristlos kündigen.

Sollte sich im Juni 2020 herausstellen, dass die Monate April, Mai und Juni nicht ausgereicht haben, um die Corona-Krise abzuwenden und die wirtschaftlichen Folgen für Mieter abzufedern, so kann der Zeitraum um drei Monate bis zum 30. September 2020 verlängert werden.

Corona-Krise und Miete: Rechte und Pflichten für Mieter (Mieterschutz)

Für Mieter besteht – während der Corona-Krise – weiterhin die Pflicht, die Miete fristgerecht zu überweisen. Eine Regelung, die Miete wegen der Corona-Krise zu mindern oder zu stunden, enthält das Gesetz nicht.

Corona-Krise: Wenn Mieter nicht zahlen können – Zahlungsprobleme glaubhaft machen

Können Mieter ihre Miete nicht mehr zahlen, so müssen sie glaubhaft machen, dass ihre Zahlungsprobleme bedingt sind durch die Corona-Krise, um von der Änderung des Kündigungsrechts zu profitieren. Dies ist möglich durch z.B. einen Bescheid über empfangene staatliche Leistungen, eine Bescheinigung des Arbeitgebers, Nachweise des Einkommens (z.B. Kurzarbeitergeld) oder Nachweise über Verdienstausfall.

Für Gewerbemieter gilt, dass sie ausgebliebene Mietschulden glaubhaft machen können, wenn ihr Unternehmen wegen Corona-Eindämmungsmaßnahmen (behördliches Nutzungsverbot) schließen musste.

Mieter sollten ihren Vermieter darüber informieren, dass sie ihre Miete zeitweise nicht zahlen können. Dies sollte im Falle eines Rechtsstreit glaubhaft nachweisbar sein.

Corona: Bis wann Mietrückstände gezahlt werden müssen

Mietrückstände müssen bis zum 30. Juni 2022 ausgeglichen werden. Laut Gesetzgeber sind diese Corona-bedingten Mietausfälle kein Kündigungsgrund und berechtigen nicht zur Kündigung. Schafft ein Mieter es nicht seine Mietschulden bis Ende Juni 2022 auszugleichen, so darf eine Kündigung wegen ausgebliebenen Zahlungen erfolgen.

Grundsätzlich gilt, dass Mieter ihre Mietschulden grundsätzlich mit Zinsen zurückzahlen müssen.

Sinn hinter der Einschränkung des Kündigungsrechts

Das Ziel hinter ist der Einschränkung des Kündigungsrecht ist es, dass Mieter ihre Zuhause nicht verlieren und wohnungslos werden.

Für Vermieter gilt, dass die Miete gezahlt wird, nur mit Verspätung.

Kurzarbeitergeld berechnen 2020: So ermitteln Sie den Betrag Netto / Brutto


In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie das Kurzarbeitergeld berechnen können:

Kurzarbeitergeld berechnen (2020): So errechnen Sie es ganz einfach (Erklärung)

Um das Kurzarbeitergeld zu berechnen, wird die Nettodifferenz aus dem regulären Netto-Lohn und dem Kurzarbeits-Nettolohn ermittelt. Ziehen Sie vom regulären Nettogehalt das Kurzarbeits-Netto ab. Diese Differenz verrechnen Sie mit dem Leistungssatz (60 oder 67 Prozent) verrechnet.

Update: Ab dem 4. Monat Kurzarbeit beträgt der Leistungssatz 70 bzw. 77 Prozent. Ab dem 7. Monat Kurzarbeit beträgt der Leistungssatz 80 bzw. 87 Prozent.

Einfacher ausgedrückt: Errechnen Sie wie viel Netto-Lohn Ihnen durch Kurzarbeit fehlt und verrechnen Sie das Ergebnis mit dem Leistungssatz.

Berechnung Kurzarbeitergeld

Es gibt zwei Sätze für die Höhe des Leistungssatzes:

  • 60 Prozent der Nettodifferenz bei Beschäftigten ohne Kinder. (Ab dem 4. Monat Kurzarbeit 70 Prozent. Ab dem 7. Monat Kurzarbeit 80 Prozent.)
  • 67 Prozent der Nettodifferenz bei Beschäftigten mit Kindern. (Ab dem 4. Monat Kurzarbeit 77 Prozent. Ab dem 7. Monat Kurzarbeit 87 Prozent.)

Tabelle Kurzarbeitergeld berechnen / ermitteln

Nutzen Sie diese Tabelle, um das Kurzarbeitergeld zu ermitteln. Die Berechnungen gelten für die ersten drei Monate. Wird die Kurzarbeit darüber verlängert, so erhöht sich das Kurzarbeitergeld.

Lesen Sie die Tabelle wie folgt: Fehlen Ihnen durch Kurzarbeit 200 Euro Netto, so erhalten Sie im Fall dass der Antrag auf Kurzarbeitergeld bewilligt wird, von der Bundesagentur für Arbeit 120 Euro bzw. 134 Euro. Wenn Sie keine Kinder haben, erhalten Sie 120 Euro. Wenn Sie Kinder haben, erhalten Sie 134 Euro.

Fehlendes Netto60%67%
200120134
300180201
400240268
500300335
600360402
700420469
800480536
900540603
1000600670
1100660737
1200720804
1300780871
1400840938
15009001005
16009601072
170010201139
180010801206
190011401273
200012001340
210012601407

Sie können das Kurzarbeitergeld auch leicht anhand ihres regulären Netto-Lohnes errechnen. Nutzen Sie dafür folgende Tabelle:

Lesebeispiel: Wird ihre Stelle / Arbeitszeit um 70 Prozent reduziert wurde, so erhalten Sie 42 Prozent ihres bisherigen Netto-Lohnes als Kurzarbeitergeld, wenn sie keine Kinder haben. Wenn Sie Kinder haben, so erhalten sie 47 Prozent ihres bisherigen Netto-Lohnes als Kurzarbeitergeld.

Reduzierung60%67%
100%60%67%
90%54%60%
80%48%54%
70%42%47%
60%36%40%
50%30%34%
40%24%27%
30%18%20%
20%12%13%
10%6%7%
0%0%0%

Hinweis: Zuverdienste beim Kurzarbeitergeld sind möglich. Zuverdienste führen nicht zur Kürzung des Kurzarbeitergeldes. Bitte klären Sie dies mit Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit.

Rechenbeispiele und Bespiele: Kurzarbeitergeld

Wird die Arbeitszeit, um 40 Prozent auf 60 Prozent reduziert, so übernimmt die Bundesagentur für Arbeit von den reduzierten 40 Prozent 60 Prozent bei Beschäftigten ohne Kinder und 67 Prozent bei Beschäftigten mit Kindern.

Einfach ausgedrückt: Wird die Arbeitzeit von 40 Stunden auf 24 Stunden reduziert, so beträgt die Reduktion 40 Prozent. Der Arbeitnehmer erhält nun nur noch 60 Prozent des bisherigen Lohnes. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt bei den fehlenden 16 Stunden 60 bzw. 67 Prozent. Das bedeutet die Bundesagentur für Arbeit übernimmt 9,6 bzw. 10,72 Stunden.

Noch einfacher ausgedrückt: Fehlen durch Kurzarbeit auf einmal 800 Euro netto, so zahlt die Bundesagentur für Arbeit 480 Euro bei Beschäftigten ohne Kindern und 536 Euro bei Beschäftigten mit Kindern.

Konkrete Rechenbeispiele für Kurzarbeitergeld

Die Rechenbeispiele gelten für Steuerklasse I.

Ein Arbeitnehmer in Ostdeutschland erhält regulär 2.800 Euro Brutto. Durch Kurzarbeit wird sein Gehalt auf 1.400 Euro Brutto reduziert. Während sein Netto bei den 2.800 Euro vorher bei rund 1.862 Euro, liegt das Netto bei 1.400 Euro nun bei 1074 Euro. Die Differenz aus 1860 abzüglich 1070 Euro ergibt 788. Diese 788 werden mit dem Leistungssatz verrechnet. Hat der Arbeitnehmer keine Kinder, so erhält er rund 470 Euro Kurzarbeitergeld. Hat er Kinder so erhält er rund 520 bis 530 Euro Kurzarbeitergeld.

Ein Arbeitnehmer in Westdeutschland erhält bisher ein Bruttogehalt von 3.500 Euro. Jetzt wird sein Gehalt durch Kurzarbeit auf 1.400 Euro Brutto reduziert.

Erhielt er vorher 2.232 Euro Netto, so erhält er jetzt 1.074 Euro Netto. Die Differenz aus den Beiträgen beträgt 1.158 Euro. Werden die 1.158 Euro mit dem Leistungssatz verrechnet, so ergibt sich für einen Arbeitnehmer mit Kind ein Kurzarbeitergeld von rund 776 Euro und für einen Arbeiternehmer ohne ein Kurzarbeiter von rund 695 Euro.

Kurzarbeitergeld: Wie es beantragt wird / Wer es beantragt

Der Arbeitgeber stellt einen Antrag auf Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit. Bewilligt die Bundesagentur für Arbeit den Antrag, so zahlt die Bundesagentur für Arbeit einen Teil des Gehaltes und bis zu 100 Prozent der anfallenden Sozialversicherungsbeiträge.

Das Kurzarbeitergeld gibt es maximal zwölf Monate.

Kurzarbeitergeld: Fakten

Keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld haben Minijobber und Beschäftigte, die vor Beginn der Kurzarbeit Krankengeld erhalten oder im Urlaub sind.

Die Beitragsbemessungsgrenze des Kurzarbeitergeldes beträgt im Jahr 2020 6.900 Euro in Westdeutschland und 6.450 Euro in Ostdeutschland..

Wenn das Kurzarbeitergeld nicht zum Leben reicht, so besteht ein Anspruch auf die Grundsicherung.

Zuverdienste bei Kurzarbeit sind verlaubt. Diese Zuverdienste führen nicht dazu, dass das Kurzarbeitergeld gekürzt wird.