Was bedeutet „overzoomed“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet overzoomed, Bedeutung, Definition, Erklärung


„Overzoomed“ ist ein Zustand der Erschöpfung und verringenten Selbstbeherrschung, der durch eine übertriebene Nutzung von Online-Videokonferenz-Software entsteht.

Was bedeutet „overzoomed“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Zustand der „Overzoomed-heit“ entsteht, wenn man viele Stunden am Tag auf den Laptop-Bildschirm schaut.

Wer „overzoomed“ ist, schläft schlecht, ist unkonzentriert, teils unbeherrscht und kann sogar Augenprobleme bekommen.

Das Wort „overzoomed“ setzt sich aus den Worten „over“ und dem Namen der bekannten Videokonferenz-Software „Zoom“ zusammen. Das englische Wort „over“ bedeutet im Kontext von „overzoomed“, dass jemand die Software übertrieben bzw. zu viel genutzt hat.

Gegen „Overzoomed-heit“ helfen Bildschirm-Arbeitspausen (BAP). In diesen Pausen darf und wird nicht auf selbst-leuchtende Bildschirme geguckt. Hier kann folgende Regel angewendet werden: Nach jeder Stunde, die auf einen Bildschirm geschaut wurde, werden 5 Minuten BAP eingelegt.

Wer zu viel Zoom nutzt, ist „overzoomed“

Die Online-Videokonferenzen brachten völlig neue Möglichkeiten, Eindrücke, Gesprächsarten, Verhaltensweisen und Arbeitseinteilungen mit sich.

Wer den Fehler machte und gelangweilt bis aufgeregt auf den Bildschirm starrte, riskiert ernsthafte Augenprobleme. Wer bis spät in den Abend hinein „zoomte“ konnte Einschlafprobleme haben.

Einer Diskussion über ein Videokonferenz-Programm wie Zoom zu folgen, ist schwerer, als Mitmenschen in echt zuzuhören und zuzusehen. So manch ein Mitarbeiter schaute sich vor Zoom die Augen „eckig“. Durch intensive Bildschirmnutzung werden Augen und die Datenverarbeitung im Gehirn ganz anders beansprucht.

Wer den Fehler macht und gelangweilt bis aufgeregt auf den Bildschirm starrt, riskiert ernsthafte Augenprobleme. Wer bis spät in den Abend hinein „zoomt“ kann Einschlafprobleme haben.

Der Blaulichtanteil in Bildschirmmedien kann den natürlichen Tag und Nachtrhythmus unserer inneren Uhr nachhaltig stören.

So manch ein gestresster Manager war nach drei Stunden Zoom-Konferenz bis in den späten Abend hinein also völlig „overzoomed“. Gut möglich, dass am nächsten Tag ein Zoom-Kater übrig blieb. Dann hüpfen die Lichtpunkte vor den Augen oder Kopfschmerzen machen sich bemerkbar.

Viele Menschen fanden die Zeit im Homeoffice dennoch entspannender und angenehmer, als den tägliche Gang ins Büro. Gut möglich, das Corona die Arbeitswelt auch nach dem Ende der Pandemie nachhaltig verändern wird. Der Trend zum Arbeiten von Zuhause aus und dem Kollegen-Meeting per Zoom könnte in einigen Brachen normal werden. Die Familienbeauftragten der Bundesregierung und Länder regen schon lange vor der Krise eine Veränderung der Arbeitswelt in Richtung Heimarbeit an. Könnten Mütter und Väter mehr von Zuhause arbeiten, würden Familien langfristig enorme Erleichterung erfahren.

Was ist Zoom? Erklärung, Bedeutung

Zoom Video Communications ist ein US-amerikanisches Unternehmen. Gegründet wurde die Firma mit Sitz in der kalifornischen Stadt San José bereits im Jahr 2011. Die Zoom-Software war ab 2013 auf dem Markt.

Schwerpunkte von Zoom waren von Anfang an Internettelefonie, Chat-Funktionen, Videoanrufe, Videokonferenzen und Formate für Webinare.

2020 sollte schließlich das große Jahr von Zoom werden. Die Anzahl der Nutzer stieg binnen weniger Monate von 10 Millionen (Dezember 2019) auf über 200 Millionen (März 2020) an.

Selbst Universitäten und Schulen nutzen das Angebot von Zoom-Videokonferenzen, um Unterricht und Vorlesungen trotz der Corona-Krise fortzusetzen.

Die Zoom Aktie schoss deutlich nach oben.

Trotzdem musste die Erfolgsfirma auch herbe Kritik einstecken. Aufgrund von Sicherheitslücken in der Datenverschlüsselung sollen vertrauliche Daten nicht über Zoom ausgetauscht werden.

Einige Unternehmen sowie Behörden und Staatsregierungen verboten teilweise die Nutzung der riskanten Software.

Für wen Zoom interessant ist

Firmen, die keine hochbrisanten Daten austauschen, können Zoom ruhig weiter nutzen.

Für kleinere bis mittlere Unternehmen bietet die Plattform tolle Möglichkeiten. Es geht bei reinen Audioübertragungen los und im Cloud-System können viele weitere Optionen hinzugebucht werden.

Bei der kostenlosen Variante sind Gruppensitzungen mit mehreren Teilnehmern auf 40 Minuten begrenzt. Dafür kann eine beliebte Anzahl an Sitzungen abgehalten werden. Eine Möglichkeit zur Aufzeichnung des Meetings gibt es erst bei den kostenpflichtigen Angeboten.

Privatpersonen können Zoom für die VoIP-Telefonie oder Live-Gespräche mit Bildübertragung nutzen.

Zoom gibt es als App für das Smartphone und zum Download auf den PC oder Laptop.

Corona-Situation: Wie „overzoomed“ entstand

Die Corona-Pandemie bescherte den Menschen neben Angst und Einschränkungen jede Menge neue Möglichkeiten.

In der Arbeitswelt musste komplett umgedacht werden. Die wochenlange Schließung von Firmen und eingeschränkte Arbeitszeiten ließen neue Konzepte entstehen. Wer konnte, arbeitete im Homeoffice weiter. Um mit Kollegen und Vorgesetzten in ständigem Kontakt zu bleiben, wurden Videokonferenzen zur Tagesordnung.

Zwar war die Idee der live Online-Konferenz per Bildschirm nicht neu, so flächendeckend und ausgiebig wurde sie jedoch niemals zuvor genutzt.

Ein Anbieter, der auf dem Markt der Video-Konferenzen-Software ganz vorne mit dabei ist, ist Zoom.

Je nach Teilnehmerzahl können Nutzer auf dem Bildschirm plötzlich zehn oder womöglich sogar zwanzig und mehr Gesichter sehen. Natürlich sind auch kleinere Videokonferenzen mit nur zwei oder drei Personen möglich.

Obwohl das Medium Zoom und die Videokonferenz gewisse Vorteile bringen, strengen sie auch an. Für die menschliche Wahrnehmung war die neue Art, sich mit Kollegen zu besprechen, gewöhnungsbedürftig.

Nach der dritten oder gar vierten Videokonferenz pro Tag oder einem Dutzend in der Woche meldeten viele Nutzer an, sie seien „overzoomed“.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

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