Unter dem Begriff „Testboykott“ wird verstanden, dass jemand Corona-Tests meidet, sich nicht testen lässt und bewusst auf Angebote verzichtet, die nur mit negativem Covid-19-Test wahrgenommen werden können.
Was bedeutet Testboykott? Bedeutung, Definition, Erklärung
Der Hashtag #Testboykott wurde am 10. und 11. August 2021 in den sozialen Medien populär nach dem die Corona-Pandemie-Pläne der deutschen Bundesregierung für den Herbst 2021 öffentlich wurden. Diese Pläne lauteten wie folgt: (Stand 11. August 2021)
- Ab einer Inzidenz von 35 gibt es eine Testpflicht.
- Bis zum 10. Oktober sind Corona-Tests kostenlos. Ab dem 11. Oktober sind Corona-Tests (Bürgertests) kostenpflichtig.
- Für Ungeimpfte gibt es ab dem 23. August verschärfte Testvorschriften, wenn sie Angebote in Innenräumen wahrnehmen wollen. (Mit „Angebote in Innenräumen“ sind z.B. Restaurantbesuche oder Kulturveranstaltungen gemeint.)
- Ab dem 23. August gilt die 3G-Regel. 3G steht für „geimpfte, genesenene oder getestete Person“. Wer also einen Innenbereich betreten möchte, muss der 3G-Regel entsprechen, entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Wer nichts der drei ist, dem oder der wird der Zutritt verweigert.
- In Supermärkten und im öffentlichen Personenverkehr bleibt das Tragen einer Schutzmaske weiterhin Pflicht.
Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, dass mehr Menschen sich gegen das Coronavirus impfen lassen.
Details zur 3G-Regel finden Sie hier.
Was könnten Corona-Tests kosten?
Der genaue Preis für einen kostenpflichtigen Covid-19-Test ist noch nicht bekannt. (Stand 11. August 2021)
Als Orientierung: Apotheken erhielten 2021 für jede Testung zwischen 4,50 und 12 Euro für die Sachkosten. (Sachkosten sind die Kosten, die z.B. beim Einkauf von Tests entstehen.) Ärzte erhielten bis zu 15 Euro Vergütung für ihre Dienstleistung.
Laut MDR kosten Antigen-Schnelltests zwischen 18 und 40 Euro. PCR-Tests können bis über 130 Euro kosten.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung, tagesschau
Siehe auch: Diese Politiker sind gegen Corona geimpft
Warum sollen Bürgertests etwas kosten?
Die Regierung begründet die Entscheidung, Corona-Tests kostenpflicht zu machen, damit dass mittlerweile jedem Bürger und jeder Bürgerin ein Impfangebot gemacht werden kann.
Folgen: Testboykott
Die Folgen eines Testboykotts sind recht einfach: Wer sich nicht impfen lässt, nicht genesen ist und sich nicht testen lässt, darf nicht mehr an Angeboten des öffentlichen Lebens teilnehmen.
Ein Testboykott führt dazu, dass jemand sich selbst ausschließt, weil die Person sich nicht impfen will, Tests nicht bezahlen kann oder will. Diese Person darf nicht mehr an Kulturveranstaltungen teilnehmen. Sie darf nicht zum Sport. Sie darf nicht im Restaurant essen. Auch Reisepläne sind betroffen.
Ein Testboykott kann aber auch wie folgt betrachtet werden: Wer Testboykottierer ist, legt sich selbst einen Lockdown auf.
Wenn die Zahl der Testboykottierenden eine kritische Zahl erreicht, kann sich ihr Wegbleiben bemerkbar machen. Dies zeigt sich zunächst an ausbleibenden Umsätzen.