Der Begriff Coviteur oder Coviteure ist ein zusammengesetztes Wort aus „Covid“, der pandemischen Krankheit, die seit 2020 weltweit grassiert, und „Profiteur/e“ und ist das Trendwort des Jahres 2021.
Was sind Coviteure? Bedeutung, Definition, Erklärung
Die Covid-Pandemie hat sämtliche Abläufe auf der ganzen Welt auf den Kopf gestellt. Viele Unternehmen mussten um ihre Existenz kämpfen und zum Teil neue Wege gehen, um überleben zu können. Auch für normale Menschen hat sich viel geändert, denn vieles, was vorher machbar war, geht zum Teil nur noch sehr eingeschränkt.
Es gibt somit Verlierer, die aufgrund der Pandemie ihre Existenzgrundlage verloren haben und sich umorientieren mussten. Und es gibt diejenigen, die in und zum Teil aufgrund der neuen Situation, bedingt durch das SARS-CoV-2-Virus, zu „Coviteuren“ geworden sind.
Coviteure sind also in der Folge Menschen oder Unternehmen, die von der Corona-Krise, so merkwürdig es auch klingt, profitieren. Manche profitieren nur wenig, andere umso mehr, es kommt auf die Branche an.
Coviteure in Streaming-, Video- und Adultdiensten
Bedingt durch Lockdowns und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten, haben viele Menschen sehr viel Zeit zuhause verbracht. Dadurch ist die Nutzerzahl bei Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime deutlich gestiegen. Viele haben ihre neue Freizeit vor dem Fernseher verbracht und Streaminganbieter somit zu Coviteuren gemacht.
Die Online-Pornobranche steht dem in nichts nach, denn auch hier sind aufgrund von Beschränkungen andere Möglichkeiten nicht gegeben gewesen, so dass die Nutzer sich online „vergnügen“ mussten.
Auch im Job hat sich viel getan. Eine große Menge, wenn nicht sogar die meisten Unternehmen sind in der Corona-Krise auf Videokonferenzen umgestiegen. Dienste wie Microsoft Teams, Skype und Zoom zählen sich zu den glücklichen Gewinnern, die eine riesige Umsatzsteigerung verzeichnen konnten und somit auch zu Coviteuren geworden sind. Sogar im privaten Bereich sind Zoom & Co. inzwischen nicht mehr wegzudenken.
Coviteure in der Lieferbranche
In den letzten Jahren ist die Lieferbranche immer stärker geworden und gewachsen. Es ist bequemer, sich alles oder das Meiste liefern zu lassen und somit Zeit zu sparen. In der Corona-Zeit ist die Lieferbranche jedoch förmlich explodiert.
Ob Home-Office-Equipment, Outfits oder Grundnahrungsmittel – wohl kaum jemand hat seit der Corona-Krise nichts bestellt und geliefert bekommen. Da zeitweise der persönliche Besuch im Einkaufszentrum oder Möbelhaus nicht möglich war, haben die meisten Anbieter den Lieferservice mit ins Programm genommen. So haben es kleine Geschäfte geschafft, zu überleben. Wiederum andere sind so zu Coviteuren geworden.
Die wohl größten Coviteure in der Lieferbranche sind wohl die Lieferdienste wie Lieferando, HelloFresh und Deliveroo, die außerordentlich von den Einschränkungen im Rahmen der Pandemie profitiert und unzählige warme Speisen und Zutaten ausgeliefert haben.
Coviteure im medizinischen bzw. Hygiene-Bereich
Hier ist unschwer zu erkennen, dass es viele Coviteure gibt. Angefangen bei den Impfstoffherstellern über die Maskenfabrikanten bis hin zu Herstellern von Luftreinigern und Desinfektionsmitteln gibt es eine Unzahl an Unternehmen, die davon profitieren, die also allesamt Coviteure sind.
Auch finden immer mehr Ärzte und Praxen Gefallen an Dienstleistern wie doctolib, welche die Terminierung einfach gestalten und den persönlichen Kontakt reduzieren.
Andere Coviteure
Auch in anderen Bereichen des Lebens, die häufig nicht bewusst sind, gibt es eine Reihe an Coviteuren.
So zum Beispiel freuen sich viele Teledienstleistungs-Anbieter über neu abgeschlossene Internetverträge und Aufstockungen der Datenvolumen. Es gibt auch Coviteure, die davon profitieren, dass in der Corona-Krise vermehrt Ehen kaputtgehen; dies sind die Scheidungsanwälte.