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Was bedeutet das Wort „Polykrise“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Eine „Polykrise“ beschreibt eine komplexe Situation, in der mehrere Krisen oder kritische Entwicklungen gleichzeitig auftreten. Sie ist kennzeichnet durch das Zusammenwirken verschiedener Herausforderungen, die eine gleichzeitige und komplexe Bewältigung notwendig machen. Typischerweise umfassen diese Herausforderungen politische, wirtschaftliche, soziale oder Umweltaspekte, die in ihrer Gesamtheit eine schwierige und anspruchsvolle Lage schaffen.

„Polykrise“ konfrontieren Entscheidungsträger oft mit vielschichtigen Problemen, die eine koordinierte und integrierte Herangehensweise erfordern. Die Bewältigung einer „Polykrise“ setzt somit umfassende Strategien voraus, die auf die verschiedenen Dimensionen der Probleme abzielen. Die Begrifflichkeit wird oft in politischen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Kontexten verwendet, um die Komplexität und Dringlichkeit mehrerer gleichzeitiger Herausforderungen zu betonen – dies soll im nun folgenden Artikel einmal ausführlich dargeboten werden.

Definition von „Polykrise“

Das Wort „Polykrise“ stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wörtern „poly“ (zu Deutsch: „viel“ oder „mehrere“) und „krise“ (zu Deutsch: „Entscheidung“ oder „Wendepunkt“) zusammen. Gemeint ist damit ein schwieriges Ereignis, welches gleich mehrere, bedrohliche Folgen haben kann, beziehungsweise aus mehreren Einzelereignissen resultiert.

Eine „Polykrise“ bezieht sich damit auf eine komplexe Situation, in der mehrere kritische Ereignisse oder Entscheidungen zusammenkommen und sich gegenseitig beeinflussen, wodurch eine besonders anspruchsvolle und schwierige Lage entsteht. Die Herausforderungen können verschiedene Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt umfassen und die Bewältigung erfordert oft eine koordinierte Strategie, um die verschiedenen Aspekte angemessen anzugehen. Der Begriff wird oft verwendet, um die Vielschichtigkeit und die gleichzeitige Existenz mehrerer kritischer Probleme zu betonen.

Ursprung und Bedeutung einer „Polykrise“

Historisch lässt sich der Ursprung nicht auf ein spezifisches Ereignis oder eine Person zurückverfolgen, da die Idee von komplexen, gleichzeitigen Krisen in verschiedenen Kontexten auftrat. Der Begriff wurde jedoch im Laufe der Zeit in politischen und gesellschaftlichen Diskursen verwendet, um die Herausforderungen zu beschreiben, die aus der gleichzeitigen Existenz mehrerer kritischer Entwicklungen resultieren. Die „Polykrise“ als Konzept hat ihre Anwendung in verschiedenen Zeiten und Orten gefunden, insbesondere in Perioden, in denen komplexe Herausforderungen mehrere Bereiche des Lebens beeinflusst haben.

Hauptmerkmale einer „Polykrise“

Eine „Polykrise“ macht kann sich durch vielseitige Merkmale aufzeigen. Hier sind die häufigsten Ausprägungen einer „Polykrise“:

  • Multidimensionalität (eine „Polykrise“ zeichnet sich durch das Auftreten von Krisen in verschiedenen Dimensionen aus, darunter politische, wirtschaftliche, soziale und Umweltaspekte)
  •  Wechselwirkungen (die verschiedenen Krisenkomponenten stehen in Wechselwirkung und verstärken sich gegenseitig, was zu einer komplexen Gesamtsituation führt)
  • Gleichzeitigkeit (die Merkmale der „Polykrise“ treten gleichzeitig auf, wodurch Entscheidungsträger vor die Herausforderung gestellt werden, mehrere Probleme simultan zu bewältigen)
  • hohe Dynamik (die Situation kann sich schnell verändern, und schnelle Reaktionen sind erforderlich, um den sich entwickelnden Herausforderungen gerecht zu werden)
  • Interdependenz (die verschiedenen Krisenaspekte sind oft miteinander verbunden, sodass Lösungsansätze eine integrierte Herangehensweise erfordern)
  • Ungewissheit (aufgrund der Komplexität und Dynamik ist die Vorhersage von Entwicklungen schwierig, was Unsicherheit in der Bewältigung verstärkt)
  • gesellschaftliche Auswirkungen (eine „Polykrise“ wirkt sich häufig direkt auf die Gesellschaft aus, indem sie soziale Strukturen, Normen und das tägliche Leben beeinflusst)
  • Notwendigkeit umfassender Strategien (die Bewältigung erfordert koordinierte Maßnahmen, die verschiedene Aspekte der Krise berücksichtigen und integrierte Lösungen bieten)

Verwendung des Ausdrucks „Polykrise“

Das Wort „Polykrise“ erlebte in den vergangenen Monaten einen großen Hype. Hauptsächlich kommt dieses innerhalb der folgenden Kontexte zum Einsatz:

  • in der Wirtschaftsforschung
  • in der Politik
  • in der gesprochenen Sprache

In den folgenden Unterabschnitten werden die oben genannten Verwendungsbereiche des Ausdrucks „Polykrise“ nun einmal genauer definiert.

Wirtschaftsforschung

Der Begriff „Polykrise“ erfreut sich in der Wirtschaftsforschung wachsender Beliebtheit, da er dazu dient, komplexe wirtschaftliche Herausforderungen zu beschreiben. Forscher nutzen ihn, um die gleichzeitige Existenz mehrerer wirtschaftlicher Probleme und deren Wechselwirkungen zu betonen. Dies ermöglicht eine präzisere Analyse und Entwicklung von Strategien zur Bewältigung komplexer wirtschaftlicher Herausforderungen.

Politik

In der politischen Arena hat sich der Begriff „Polykrise“ als Schlüsselkonzept etabliert. Er wird verwendet, um die Komplexität von Herausforderungen im politischen Bereich zu verdeutlichen. Politiker nutzen ihn, um die Vielschichtigkeit von Problemen in verschiedenen Politikbereichen zu betonen, was eine ganzheitliche Herangehensweise und integrierte politische Lösungen erfordert.

Gesprochene Sprache

Der Ausdruck „Polykrise“ hat auch Einzug in die gesprochene Sprache gefunden. In informellen Diskussionen wird er verwendet, um komplexe und gleichzeitig auftretende Probleme im Alltag zu beschreiben. Menschen greifen auf den Begriff zurück, um die Schwierigkeiten zu vermitteln, die durch das Zusammentreffen mehrerer Herausforderungen in ihrem persönlichen oder beruflichen Umfeld entstehen.

Möglichkeiten zur Überwindung einer „Polykrise“

Die Überwindung einer „Polykrise“ erfordert einen integrierten Ansatz. Durch umfassende Planung und Koordination können Entscheidungsträger verschiedene Ressourcen und Fachgebiete zusammenführen, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Partizipative Ansätze, die die betroffenen Stakeholder einbeziehen, fördern gemeinsame Verantwortung und ermöglichen eine breitere Perspektive auf die Probleme. Investitionen in Forschung und Innovation eröffnen neue Wege zur Bewältigung von „Polykrisen“. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, da sich die Situation dynamisch entwickelt. Internationale Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch von Ressourcen und Fachwissen. Betonung von Nachhaltigkeit in den Bewältigungsstrategien trägt dazu bei, langfristige Resilienz gegenüber wiederkehrenden „Polykrisen“ aufzubauen.

Kritische Betrachtung der „Polykrise“

Die Begrifflichkeit „Polykrise“ wird wegen ihrer möglichen Übergeneralisierung teilweise sehr kritisch betrachtet. Eine solche Bezeichnung könnte dazu neigen, die Komplexität spezifischer Krisen zu vernachlässigen und zu simplifizieren. Zudem besteht die Gefahr, dass Entscheidungsträger überwältigt werden, da der Fokus auf der Gleichzeitigkeit verschiedener Krisen liegen könnte, anstatt auf spezifischen Lösungsansätzen. Zudem kann die Verwendung des Begriffs dazu führen, dass die Differenzierung zwischen einzelnen Krisenbereichen vernachlässigt wird, was die Entwicklung präziser Strategien behindern könnte. Es ist wichtig, die „Polykrise“ nicht als universelles Konzept zu betrachten, sondern die spezifischen Herausforderungen in verschiedenen Kontexten differenziert zu analysieren.

Fazit zum Thema „Polykrise“ und ähnliche Konzepte

Zusammenfassend kann die „Polykrise“ also als ein Ereignis verstanden werden, bei welchem gleich mehrere Krisen mit bedrohlichen Auswirkungen aufeinandertreffen. Insgesamt verdeutlicht die Diskussion über die „Polykrise“ die Notwendigkeit eines umfassenden und integrativen Ansatzes bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen. Der Begriff betont die gleichzeitige Existenz verschiedener Krisenbereiche und unterstreicht die Bedeutung ganzheitlicher Lösungen. Jedoch ist Vorsicht geboten, um nicht in die Falle der Übergeneralisierung zu tappen.

Ähnliche Konzepte wie die „Polykrise“ sind beispielsweise die „Multikrise“ oder die „komplexe Krise“. Die „Multikrise“ legt den Fokus auf das Vorhandensein mehrerer gleichzeitig auftretender Krisen. Dabei können verschiedene Probleme in verschiedenen Sektoren oder Bereichen zeitgleich auftreten, ohne notwendigerweise eine starke Wechselwirkung zwischen ihnen zu haben. Hingegen meint die „komplexe Krise“ die Vielschichtigkeit und Interdependenz von Krisenfaktoren.

Was bedeutet „Simulacrum“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Das Wort „Simulacrum“ ist an sich ein recht altertümlicher Begriff aus dem Bereich Philosophie und der Religionen, der ein Abbild oder ein artverwandter Zusammenhang zwischen Personen oder Dingen repräsentiert. Dabei bezieht sich „Simulacrum“ meist auf eine Kopie oder eine ähnliche Darstellung, deren Wirkung von der Realität kaum zu unterscheiden ist. Durch die extrem genaue Nachahmung entsteht dann eine eigene Realität, die als die Wirkliche wahrgenommen wird. Der Begriff wirft daher Fragen darüber auf, wie wir die Realität verstehen und wie Bilder, Symbole oder Repräsentationen unsere Wahrnehmungen beeinflussen. Gleichzeitig geht es darum, wie Dinge so dargestellt werden können, dass sie eine eigene „Realität“ schaffen können, die unabhängig von der ursprünglichen Wirklichkeit existiert.

Das Konzept hinter dem „Simulacrum“ ist an sich recht vielseitig und nicht allzu leicht verständlich, weshalb der nun folgende Artikel einen guten Überblick über die Definition, Wortherkunft, Bedeutung sowie Verwendung des Ausdrucks „Simulacrum“ bieten soll.

Wortdefinition von „Simulacrum“

Das Wort „Simulacrum“ stammt aus der lateinischen Sprache und wird synonym auch „Simulakrum“ geschrieben. Es bezeichnet ein existierendes oder vorgestelltes Subjekt oder Objekt, welches einem anderen Subjekt oder Objekt sehr ähnlich ist oder zumindest mit diesem verwandt ist. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „simulo“ (zu Deutsch: „Abbild“ oder „Spiegelbild“) ab. Während „simul“ (zu Deutsch: „gleich“) auf die Gleichheit hindeutet, so beschreibt „acrum“ (zu Deutsch: „Gegenstand“ oder „Konstrukt“) ein Subjekt oder Objekt, welches dem Original sehr ähnlich ist.

Die Bezeichnung „Simulacrum“ kann sowohl positiv als auch negativ konnotiert sein. Oftmals wird ihr aber der trügerische Schein der Originalität gleichgesetzt, die es nicht wirklich repräsentiert. Das „Simulacrum“ gilt aber auch als Konzept der produktiven Fantasie, in denen in sogenannten „Simulationen“ künstliche Dinge oder Wesen geschaffen werden können. Das Konzept des „Simulacrum“ gilt nach Meinungen vieler Wissenschaftler als ein entscheidendes Werkzeug unserer Zivilisation, sich dem Wissen und der Diversität der Natur und Evolution zu bedienen.

Herkunft und Bedeutung von „Simulacrum“

Das Konzept des „Simulacrum“ geht auf das Altertum zurück. In diesem entstand dieses in philosophischen Überlegungen. Von Jean Baudrillard wurde der Begriff später geprägt, indem dieser das „Simulacrum“ als die subtile Transformation von Wirklichkeit zu symbolischer Darstellung und die daraus resultierende Verschiebung unserer Wahrnehmung weiterentwickelte. Im heutigen Kontext stellt ein „Simulacrum“ lediglich ein Abbild, eine Nachahmung oder eine Inspiration einer Person oder eines Objekts dar.

Verwendung des Ausdrucks „Simulacrum“

Der Begriff „Simulacrum“ wird heute in verschiedenen Kontexten eingesetzt. Gleichwohl handelt es sich dabei um einen eher seltenen, hochsprachlichen Begriff, der leicht archaischer Natur ist und in der gesprochenen Alltagssprache eher weniger verwendet wird. Zu den bedeutendsten Bereichen, in denen „Simulacrum“ verwendet wird, zählen dabei die Folgenden:

  • religiöser Kontext
  • Kunst & Kultur
  • Philosophie

Die nun folgenden Unterabschnitte sollen dem Leser ein Gefühl geben, inwieweit und warum der Ausdruck „Simulacrum“ in den oben genannten Kontexten überhaupt zum Einsatz kommt.

Religiöser Kontext

Im religiösen Kontext wird „Simulacrum“ häufig als Synonym für „heilige Abbildungen“, „Götzenbilder“ oder „Trugbilder“ verwendet. Hier wird die Idee von Ikonen oder Ritualen als symbolische Repräsentationen relevant, die eine Verbindung zur spirituellen Welt herstellen sollen, obwohl sie nur materielle Darstellungen sind. Ein „Simulacrum“ gilt daher als negativ und in einigen Religionen sogar als verboten, beziehungsweise werden diese geächtet. Wenngleich der Begriff „Simulacrum“ hier eher synonym und damit seltener, als beispielsweise „Götzenbilder“ verwendet wird.

Kunst & Kultur

Im Bereich Kunst und Kultur bezieht sich das „Simulacrum“ vor allem auf Kunstwerke, in Form von Büsten, Bildern oder plastischen Formen, die der Realität sehr nahe sind. Hier stellt „Simulacrum“ daher wiederum ein positiver Begriff dar. Denn Kunstwerke können als kreative Simulationen dienen, die Bedeutungen und Emotionen vermitteln, während sie gleichzeitig von der Wirklichkeit abstrahieren. Gerade in Kunst und Kultur ist dieser Prozess ja gewünscht und wird entsprechend geschätzt.

Philosophie

Im philosophischen Kontext bezieht sich der Ausdruck „Simulacrum“ vor allem auf das Werk von Baudrillard, der in „Simulacrum“ eine zunehmende Verschiebung von einer authentischen Realität hin zu einer Welt, in der Simulationen die Oberhand gewinnen, sieht. Heute werden vor allem die Medien, die Werbung und moderne Technologien als Schöpfer von simulierten Realitäten betrachtet, die die Wahrnehmung (oftmals negativ) beeinflussen und eine neue Ebene der „Hyperrealität“ schaffen.

Gesellschaftliche Einordnung von „Simulacrum“

Gesellschaftlich lässt sich der Ausdruck „Simulacrum“ eher dem Bildungsbürgertum zuordnen (und wird meist auch nur von diesem verstanden). „Simulacrum“ stellt hier ein synonymer Begriff in einem recht speziellen Feld (Religion, Kunst und Kultur sowie Philosophie) dar, mit dem nur wenige Menschen wirklich tiefgründig in Kontakt kommen. Somit wird „Simulacrum“ von den meisten Menschen auch eher nicht verstanden. Wenn überhaupt, dann ist der Begriff auch eher älteren Menschen bekannt, die diesen im Verlauf ihres Lebens schon einmal durch Zufall irgendwo aufgeschnappt haben.

Kritiken an „Simulacrum“

Kritiker sehen im „Simulacrum“ vor allem ein veraltetes Konzept, beziehungsweise eine pessimistische Sicht auf die Gesellschaft. Angeblich würde die Realität zunehmend durch künstliche Simulationen ersetzt, was die Leistung des Schöpfers in Misskredit bringt. Eine solche Kritik bringt auch Baudrillard hervor, der durch „Simulacrum“ die Vielschichtigkeit der menschlichen Erfahrung zu vernachlässigen und die Macht der individuellen Wahrnehmung herabzusetzen, befürchtet. Weiterhin bemängelt wird, dass das „Simulacrum“ sehr oberflächlich ist und sich nicht auf die Tiefe der menschlichen Interaktionen und Bedeutungen einlässt. Neben dem „Simulacrum“ solle vor allem auch die Originalität gefördert und mehr geschätzt werden.

Fazit zum Thema „Simulacrum“ und Nennung ähnlicher Begrifflichkeiten

Unterm Strich stellt das „Simulacrum“ ein Abbild von der Realität in Bezug auf Subjekte oder Objekte dar. Diese sind jedoch so realitätsnah, dass diese vom Original nicht mehr zu unterscheiden sind. Kritiker werfen dem „Simulacrum“ eine niedere Qualität sowie fehlenden Einfallsreichtum vor. In der Religion wird das „Simulacrum“ daher eher als etwas Negatives betrachtet – in Kunst und Kultur sowie in der Philosophie sind die Meinungen eher neutraler, beziehungsweise positiver. An sich ist der Begriff den meisten Menschen aber eher weniger bekannt.

Ähnliche Begrifflichkeiten sind zum Beispiel die „Hyperrealität“ sowie die „Simulation“. Während die „Hyperrealität“ eine Realität beschreibt, die die Wirklichkeit übersteigt und somit reine Fiktion ist, so stellt die „Simulation“ nur ein Abbild der originalen Wirklich dar. Die „Hyperrealität“ begegnet uns beispielsweise in Computerspielen sowie in wissenschaftlichen Abstraktionen. Die „Simulation“ hingegen in Flugsimulatoren.

Was ist der Unterschied zwischen wasserdicht und wasserabweisend? Erklärung


Textilien, die von Nässe schützen, werden in wasserdicht, wasserabweisend und wasserfest unterschieden. Wasserdichte und wasserabweisende Kleidungsstücke bzw. Textilien wurden für unterschiedliche Zwecke entwickelt. Alle können verhindern, dass Feuchtigkeit von außen auf die Innenseite der Stoffe dringt – jedoch mit unterschiedlich ausgeprägtem Feuchtigkeitsgrad.

Hauptmerkmal von wasserfesten Stoffen

Wasserfeste Stoffe sind sehr dicht gewebte Materialien, die jedoch keine Beschichtung haben, die Nässe abhält. Die Dichte der Stoffe wird in Denier angegeben. Viele dieser Stoffe bestehen aus synthetischen oder/und imprägnierten Fasern, die aufgrund ihrer Fasereigenschaften Wasser mehr Widerstand bieten. Sie trocknen sehr schnell, da das Wasser an ihnen abperlt.

Hauptmerkmal von wasserabweisenden Stoffen

Wasserabweisende Stoffe haben zwei Seiten mit unterschiedlichen Eigenschaften: eine Seite (die Außenseite) besteht aus einem wasserabweisenden Material (es wurde z. B. chemisch oder technisch imprägniert). Die Innenseite der Kleidung besteht, da sie meist am Körper getragen wird, aus einem hautfreundlichen, natürlichen Material wie Wolle, Baumwolle oder einem Baumwoll-Mischgewebe.

Menschen, die wasserabweisende Kleidung tragen, bleiben bei schlechtem Wetter länger trocken als ungeschützte. Doch mit der Zeit werden auch sie nass. Irgendwann dringt selbst bei wasserabweisender Kleidung Feuchtigkeit nach innen und gelangt auf die Haut. Wasserabweisende Stoffe sind beispielsweise beschichtete Baumwollstoffe, Softshell und Textilien, die speziell für Herausforderung in der Natur entwickelt wurden.

Wasserabweisende Stoffe schützen, anders als viele vermuten, besser von Nässe als wasserdichte, denn das Wasser dringt nicht so leicht in die Fasern ein. Sie sind hydrophob (= nicht in Wasser löslich bzw. Feuchtigkeit abstoßend).

Was bedeutet „wasserabweisend“? Erklärung

In der Textilindustrie gelten mittlerweile einheitliche Standards, die eine klare Zuordnung von wasserdichten und wasserabweisenden Stoffen ermöglichen. Orientierung gibt hier die hydrostatische Wassersäule. Man muss sie sich als Wassersäule vorstellen, die von außen auf ein Gewebe drückt. Sie wird in Millimeter gemessen. Eine Wassersäule von 3 m (= 3.000 mm) entspricht dem Druck von 0,3 bar.

Wie wasserdicht ein Gewebe ist, hängt davon ab, wie viel Wasserdruck auf die Textiloberfläche ausgeübt wird. Dieser Druck wird von weiteren Faktoren wie Wind, peitschender Regen oder Windstille beeinflusst. Auch das eigene Körpergewicht hat Einfluss auf die Wasserdichtigkeit (zum Beispiel bei Zeltböden).

Wie wird die Wasserdichtigkeit von Outdoor-Kleidung gemessen?

Die Wassersäule ist eine Einheit zur Messung von Druck auf technische Gewebe (typischerweise Funktionskleidung, Regenkleidung oder Zelte) in Verbindung mit Wasser. Damit ein Gewebe als wasserdicht bezeichnet werden darf, gilt als Minimum eine Wassersäule von 800 mm (internationaler Standard). Das entspricht der Norm EN 343:2003. Bei den zur Messung durchgeführten Wasserdruckversuchen wird die Außenseite der Stoffe mit Wasser benetzt und konstantem Druck ausgesetzt. Man beginnt die Messung bei einem Wasserdruck von null und erhöht ihn stetig.

Je nachdem, bei welchem Druck Feuchtigkeit durch den Stoff durchtränkt, wird der Stoff kategorisiert. Man schreibt ihm beispielsweise eine Wassersäule ab 800 mm zu. Das bedeutet, dieser Stoff ist wasserdicht gemäß der Dichtigkeitsklasse 2. Ist er wasserdicht nach Klasse 3, hat er eine Wassersäule von 1.300 mm.

Hat die Messung nach Wassersäule Nachteile?

Die Wassersäule ist zwar eine sinnvolle Maßeinheit bei Regen, doch zur Messung der Wasserdichtigkeit auf einem nassen Untergrund ist sie nicht präzise genug. Denn sitzt man auf einem nassen Untergrund, entsteht Druck. Dieser Druck beeinflusst ebenfalls die Eigenschaften des Stoffes. Der beim Sitzen erzeugte Druck entspricht einer Wassersäule von 2.000 mm.

Wenn wir auf einem Untergrund knien oder hocken, ist der Druck sogar doppelt so stark. Die Wassersäule verändert sich erneut und entspräche 4.000 mm. Ein anerkanntes schweizerisches Forschungsinstitut zur Materialprüfung geht davon aus, dass Funktionsstoffe erst ab diesem Wert wasserdicht sind. Da die Ansprüche an Outdoor-Kleidung sehr unterschiedlich (und meist auch sehr hoch) sind, haben viele Hersteller ihre Textilien so konzipiert, dass sie Wassersäulen von deutlich über 2.000, 3.000 oder 4.000 mm aufweisen.

Hochwertige Outdoor-Kleidung, die beispielsweise im Gebirge oder bei Wassersportlern zum Einsatz kommt, kann durchaus den Druck von bis zu 18.000 oder sogar 20.000 mm Wassersäule aushalten.

Was ist ein Hackenporsche? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Hackenporsche ist ein scherzhafter Begriff für einen Einkaufstrolley, der gerne von Senioren zum Transport schwerer Einkäufe genutzt wird. Er entstand im Großraum Berlin, wird aber in ganz Deutschland verwendet. Auch die Worte Rentnerporsche und Einkaufskuli sind in diesem Zusammenhang geläufig.

Was ist ein Hackenporsche? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Hacken“ steht hier für Fersen, an die sich der Porsche heftet. Der Witz liegt im Bild, das sich durch die paradoxe Verwendung der Fahrzeugmarke ergibt. Die steht seit Jahrzehnten für sportliches Fahren und Schnelligkeit. Ein Rentner, der mit einem Hackenporsche unterwegs ist, kann üblicherweise aus zwei Gründen nicht schnell sein:

  1. Infolge seines Alters ist er meist in der Bewegung eingeschränkt.
  2. Der Trolley erleichtert zwar den Einkauf, doch seine Konstruktion und das daraus resultierende Ziehen ermöglichen kaum Tempo.

Die Fahrzeugmarke Porsche ist außerdem ein Statussymbol. Wird die Automarke in Bezug auf Senioren und ihre eingeschränkte Beweglichkeit erwähnt, wertet das die Situation auf. Auch wenn sie zu Fuß und mit einem Trolley unterwegs sind, nehmen sie trotzdem am sportlichen, aktiven Leben teil.

Das Image des Einkaufstrolleys hat sich gewandelt

Während Menschen, die einen Trolley hinter sich herzogen, noch vor wenigen Jahren ein wenig bemitleidet wurden, genießt er heute ein deutlich besseres Ansehen. Da die fahrbare Einkaufstasche ein sichtbares Zeichen für Einbußen ist, die mit dem Alter einhergehen, wollte man möglichst wenig mit dieser Thematik konfrontiert werden.

In einer Leistungsgesellschaft, in der Jugend, Attraktivität, Leistungsfähigkeit und Sportlichkeit in nahezu anbetender Weise verehrt werden, ist es für viele Menschen unangenehm, sich mit Hilfsmittel auf der Straße zu zeigen. Erst seit Trolleys attraktive Designs erhielten und deutlich komfortabler wurden, verbesserte sich ihr Image. Heute braucht es niemandem mehr peinlich sein, sich mit einem Trolley auf der Straße zu zeigen. Auch viele junge Leute nutzen das Hilfsmittel, wenn sie etwas transportieren möchten.

Der neue Look des Hackenporsche

Moderne Einkaufstrolleys können sehr komfortabel ausgestattet sein: Viele haben Unterteilungen in mehrere Fächer und sogar Kühlfächer. Sie sind wasserdicht und können dank durchdachtem Radsystem problemlos Treppenstufen bewältigen.

In manchen sozialen Umfeldern ist der Hackenporsche sogar Kult. Denn immer mehr Menschen möchten mit diesem Gefährt ein Statement setzen und sich als umweltfreundlich positionieren. Denn auch autofrei kann man, zumindest in der Stadt, schnell und vor allem ohne CO₂-Ausstoß von A nach B kommen. Verschiedene Anbieter ermöglichen es, den Trolley mit seinem Wunschdesign auszustatten, sodass man ein völlig individuelles Hilfsmittel erhält. Dank vieler verfügbarer Ersatzteile hat ein hochwertiger Hackenporsche (bei sorgsamem Umgang) eine lange Lebensdauer.

Was bedeutet „Leck mich fett“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Leck mich fett“ ist ein vulgärer Ausruf mit dem jemand Ablehnung, Erschrockenheit und Erstaunen ausdrückt.

Was bedeutet „Leck mich fett“? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Leck mich fett“ kann aber auch in positiver Konnotation gebraucht werden. In dem Sinne ist jemand von etwas überrascht, lehnt dieses aber nciht ab. Hier kann „leck mich fett“ verstanden wie „Das glaubst du nicht!“

Die Phrase „Leck mich fett“ wurde um den Ausdruck „fett“ erweitert. Das Wort „fett“ dient hier dazu die Bedeutung zu verstärken. Der Kern ist „Leck mich“. „Leck mich“ ist als vulgäre Beleidigung bekannt. Wer „Leck mich“ sagt, gibt damit zu verstehen, dass er oder sie etwas stark ablehnt.

Leck mich rund und nenn mich Bärbel

„Leck mich rund und nenn mich Bärbel“ ist eine Phrase, die vermutlich mit „Leck mich fett“ verwandt ist. Sie ist aber weitaus harmloser und als Witz gedacht.

„Leck mich rund und nenn mich Bärbel“ ist vermutlich durch Torsten Sträter bekannt geworden.

Weitere Bedeutung von Leck mich fett

„LECK MICH FETT: Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität“ ist ein Buch von Sebastian Pape.

„Leck mich fett!“ ist ein Beitrag von Daphne de Luxe in der BR-Sendung Asül für alle.

Was bedeutet „auf Lok“? Bedeutung, Jugendsprache, Erklärung, Jugendwort


„Auf Lok“ könnte ein Schreibfehler sein und eigentlich ist „auf Lock“ gemeint. „Auf Lock“ ist die Abkürzung für „auf Locker“ und bedeutet, dass man etwas ganz entspannt und in Ruhe macht, ohne Stress und Hetze.

Beispiel: Ich lese den Text hier zu Ende auf Lock

Mehr hier: Was bedeutet „auf Lock“? Jugendwort, Erklärung

Was bedeutet „auf Lok“? Bedeutung, Jugendsprache, Erklärung, Jugendwort

„Lok“ ist die Abkürzung für Lokomotive. Eine Lokomotive ist ein Fahrzeug auf Schienen. Die Lok ist der Triebwagen. Es gibt verschiedene Loks. Es gibt E-Loks, Verbrennungsmotorloks und Dampfloks.

Mit „Lok“ könnte aber auch der 1. FC Lokomotive Leipzig gemeint sein. Dieser wird meist mit „Lok Leipzig“ abgekürzt.

Wer nun sagt „auf Lok“ könnte meinen, dass er oder sie vielleicht auf den Verein „Lok Leipzig“ wetter. Es wäre aber falsch zu sagen, dass man auf einer Lok mitfährt. Denn richtig heißt es, dass man in einer Lok fährt oder mit einer Lok. Trotzdem kann man auf einer Lok sein. Dann klettert man auf z.B. das Dach der Lok.

In der deutschen Sprache wird aber auch gesagt, dass man auf einer Lok von A nach B fährt, sowie dass man auf einer Lok unterwegs ist.

„Lok“ ist der Name einer schwedischen Metal-Band, die zwischen 1995 und 2002 existierte.

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Bedeutung, Wortherkunft: Lok, Lokomotive

Übrigens: Das Wort „Lok“ ist die Kurzform für „Lokomotive“. „Lokomotive“ hat lateinische Wurzeln und setzt sich aus den Worten „loco“ und „motivus“ zusammen. „Loco“ bedeutet „von einem Ort“. „Motivus“ bedeutet „bewegend“ im Sinne von „Bewegung verursachen“. Damit bedeutet „Loco motivus“ auf deutsch: „Sich von der Stelle bewegen“.

Der Ausdruck „Lokomotive“ wurde erstmals 1814 verwendet, um zwei Arten von Dampfmaschinen zu unterscheiden: Dampfmaschinen, die sich von selbst bewegen können (eine Lok!) und Dampfmaschinen, die sich nicht von selbst bewegen können.

Was bedeutet „kongenial“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die Kongenialität stellt ein faszinierendes Konzept dar, welches im kulturellen sowie kreativen Kontext eingesetzt wird. Bedeutung und Tragweite des davon abgeleiteten Adjektivs „kongenial“ sind aber nicht klar definiert. Ganz grob erklärt bedeutet „kongenial“ nämlich so viel wie „von gleicher Art“ und bezieht sich auf eine einzigartige sowie harmonische Übereinstimmung zwischen Menschen, Ideen oder Dingen. Kongenialität entsteht in diesem Zusammenhang, wenn wechselseitige Inspirationen und Synergien wirken und es so zu einer gesteigerten Leistung kommt.

Was es mit dem Begriff „kongenial“ jedoch im Detail auf sich hat und woher dieser stammt, dass soll im nun folgenden Artikel einmal ausführlich erklärt werden. Des Weiteren sollen der Unterschied zwischen „genial“ und „kongenial“, die Verwendung von „kongenial“ und kritische Auseinandersetzungen vorgenommen werden.

Begriffsdefinition von „kongenial“

Der Begriff „kongenial“ ist ein Adjektiv, welches sich vom lateinischen Wort „congenialis“ (zu Deutsch: „von gleicher Natur“ oder „von gleicher Art“) ableitet. Gemeint sind damit zwei oder mehrere Menschen, Dinge oder Ideen, die miteinander wirken und so exponentiell bessere Ergebnisse auf Basis von deren Zusammenwirken erzielen. Hierbei wird das Adjektiv „genial“, was so viel wie schlau, klug oder geistreich bedeutet, um die Vorsilbe „-kon“ erweitert – diese deutet auf „zusammen“, „miteinander“ oder „völlig“ hin. Demnach ließe sich „kongenial“ auch mit „zusammen zu völlig neuen Ideen oder Ansichten gelangen“ übersetzen.

Der Kongenialität liegt hier eine gewisse Magie inne und beschreibt einen Prozess, der bis heute wissenschaftlich nicht genau geklärt ist. Anstatt sich die Denk- und Schaffensleistung bei beispielsweise zwei Personen nur verdoppelt, wird diese exponentiell und man kann von Kongenialität, anstatt von bloßer Genialität sprechen.

Wortherkunft und Bedeutung von „kongenial“

Ursprünglich stammt das Wort „kongenial“ aus der lateinischen Sprache und erhielt in etwa im 19. Jahrhundert Einzug in die deutsche Sprache. Zunächst wurde das Wort „kongenial“ in der Kunst sowie Wissenschaft eingesetzt.

Ab dem 20. Jahrhundert wurde „kongenial“, aber zunehmend auch von hochgebildeten Bürgern eingesetzt. Als „kongenial“ können Menschen, Ideen, Werke und andere Dinge bezeichnet werden, die von außergewöhnlicher Natur sind oder sich auf bemerkenswerte Art und Weise ergänzen. „Kongenial“ bedeutet außerdem, dass die Summe des Gesamtergebnisses die Summe der einzelnen Teile übersteigt und so ein übermäßiger Mehrwert generiert wird. Kreative Höchstleistungen sind die Folge, weshalb die Kongenialität überall dort erstrebt wird, wo geistige Arbeit erledigt werden muss.

Unterschied zwischen „genial“ und „kongenial“

Die Wörter „genial“ und „kongenial“ klingen zunächst recht ähnlich, besitzen aber unterschiedliche Bedeutungen. Schuld daran ist vor allem die Vorsilbe „-kon“, die vor das Wort „genial“ gesetzt wird. Meint „genial“ meist eine individuelle Brillanz, beziehungsweise eine herausragende Begabung, so bezieht sich „kongenial“ meist auf jene von mehreren Personen oder Dingen, geht im Ergebnis jedoch noch über dieses Maß hinaus. Betont werden bei „kongenial“ nämlich vor allem synergistische Effekte und wechselseitige Ergänzungen, die die Kreativität multiplizieren lassen. Hingegen geht es bei „genial“ lediglich um die Exzellenz einer einzelnen Entität. Das Konzept von „genial“ beschreibt daher die große Leistung einer einzelnen Person oder Sache, während „kongenial“ die Stärke der Zusammenarbeit und des Zusammenspiels meint. Alternativ könnte man „kongenial“ auch als „kollektive Zusammenarbeit“ oder „kollektives Zusammenwirken“ bezeichnen.

Verwendung des Begriffs „kongenial“

Der Begriff „kongenial“ wird heute nicht mehr nur im künstlicheren Umfeld verwendet. Vielmehr haben sich die folgenden Hauptverwendungsbereiche von „kongenial“ herausgearbeitet:

  • Bildungssprache
  • Alltagssprache
  • Business-Umfeld

Die oben genannten Verwendungsbereiche des Ausdrucks „kongenial“ sollen in den nun folgenden Unterabschnitten einmal genauer erklärt werden.

Bildungssprache

In der Bildungssprache wird „kongenial“ heute vor allem im wissenschaftlichen und universitären Umfeld verwendet. Hier wird das Wort besonders häufig zur Anfertigung wissenschaftlicher Studien oder Schriften, wie beispielsweise Abhandlungen, akademische Arbeiten oder Konzepten verwendet. Gleichzeitig stellt „kongenial“ ein beliebtes Wort hochgebildeter Bürger dar und wird deshalb besonders gern von Akademikern und zum Adel zugehörigen Schichten verwendet.

Alltagssprache

In der Alltagssprache ist der Begriff „kongenial“ zwar eher selten anzutreffen, setzt sich aber aktuell immer mehr auch dort durch. Vornehmlich wird „kongenial“ hier im kreativen Umfeld verwendet. Aber auch auf Social Media wird der Begriff gern in Unterhaltungen, Bildunterschriften sowie in Form von Hashtags verwendet.

Business-Umfeld

Ein weiteres, dominierendes Einsatzgebiet des Begriffs „kongenial“ ist das Business-Umfeld. Denn dieser ist vor allem auch Bestandteil der Business-Sprache. Kongenialität ist hier erwünscht und wird entsprechend gefördert. „Kongenial“ findet man daher besonders häufig in Stellen- oder Unternehmensbeschreibungen sowie auf den Business-Portalen LinkedIn oder Xing.

Gesellschaftliche Einordnung von „kongenial“

Gesellschaftlich lässt sich das Wort „kongenial“ nahezu allen Altersgruppen zuschreiben. Tendenziell wird dieses jedoch besonders häufig von Personen zwischen 30 und 60 Jahren eingesetzt. Demnach lässt sich „kongenial“ vor allem Personen der Generationen „Y“, „X“ und „Babyboomer“ zuordnen. Von jüngeren Personen, beispielsweise Zugehörigen der Generationen „Z“ oder „Alpha“ wird der Begriff oftmals nicht verstanden und auch am seltensten verwendet. Vielmehr scheint „kongenial“ als Wort ein Phänomen der schaffenden und kreativen Gesellschaft zu sein, deren Eintritt in der Regel erst mit dem Beginn des Arbeitslebens anfängt.

Kritiken an „kongenial“

Der Begriff „kongenial“ wird zwar oftmals lobend sowie im positiven Kontext verwendet, dennoch ruft dieser auch einige Kritiker auf den Plan. „Kongenial“ wird häufig als zu subjektiv, floskelhaft und wenig messbar empfunden. Wer etwas als harmonisch übereinstimmend, inspirierend oder außergewöhnlich beschreibt, der tut dies oftmals auf Basis seiner individuellen Bewertung (die folglich rein subjektiv ist). Weiterhin wird die Überbetonung von harmonischen Beziehungen und kollektiven Wechselwirkungen kritisiert, die die Einzelgenialität (entweder naturbedingt oder erworben) stark abwertet. Demnach wird die Zusammenarbeit als einzige Möglichkeit für Höchstleistungen beschrieben, was individuelle, kreative Beiträge diskreditiert.

Fazit zum Thema „kongenial“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „kongenial“ eine recht kraftvolle Beschreibung einer harmonischen Zusammenwirkung von zwei oder mehreren Personen, Dingen oder Werken darstellt. Diese ergänzen sich durch Inspiration und ermöglichen so überragende Leistungen, die die Summe der einzelnen Teile deutlich übersteigen. 1 + 1 ist bei „kongenial“ also nicht 2, sondern größer 2. Die Kongenialität ist demnach ein beliebtes Konzept der Wissenschaft und findet heute vor allem in der Bildungssprache sowie im geschäftlichen Umfeld seine Anwendung.

Mit dem Begriff „kongenial“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „synergetisch“ und „kollaborativ“ verwandt. Während „synergetisch“ im Grunde genommen eine alternative Bezeichnung für „kongenial“ darstellt, so meint „kollaborativ“, dass mehrere Menschen oder Dinge zusammenwirken (ohne dabei gezielt auf das Ergebnis aus dieser Zusammenwirkung einzugehen).

Was bedeutet „Französien“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Französien“ ist ein Scherzwort für das Land „Frankreich“. „Französien“ beruht auf einer falschen Sprachlogik.

Der Ausdruck „Französien“ erhielt am 12. Juli 2023 viel Aufmerksamkeit als der Influencer und Content Creator @crushvondeinemgirl (Crush von deinem Girl) ein Video veröffentlichte in dem das Wort verwendet wurde. Das Video erhielt wegen und für seine Art der Aufmachung viel Aufmerksamkeit.

Was bedeutet „Französien“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wie heißt das Land der Spanier? Spanien.

Wie heißt das Land der Italiener? Italien.

Wie heißt das Land der Albaner? Albanien.

Wie heißt das Land der Belgier? Belgien.

Was heißt das Land der Indonesier? Indonesien.

Im Sinne dieser Logik müsste das Land der Franzosen: Franzosien oder Französien heißen.

Kehren wir die Logik um: Im Sinne der oben genannten Länder und ihrer Einwohner müssten die Einwohner Französiens dann aber auch „Franzoser“ oder „Französer“ heißen.

Im Sinne dieser Logik müsste das Land der Japaner aber auch Japanien heißen.

Aber: Sprache ist nicht logisch. Sie ist historisch gewachsen. Die oben aufgezeigte Logik funktioniert nämlich nicht mit Ländern, die das Wort „-land“ im Namen haben. Das Land der Russen müsste Russien heißen. Das Land der Deutschen müsste „Deutschien“ heißen. Das alles ergibt aber schon keinen Sinn mehr.

Es gibt – von allen Staaten auf dieser Erde – nur zwei, die das Wort „-reich“ im Namen haben. Dies sind: Frankreich und Österreich. Beide weisen eine unterschiedliche Logik auf, was den Ausdruck für die Einwohner des Landes angeht. In Österreich wohnen Österreicher. In Frankreich wohnen Frankreicher? Nein, Franzosen.

Vielleicht könnte es auch einfach mit der deutschen Sprache zusammenhängen. Denn auf französisch heißt Frankreich „France“ und die Franzosen werden „Français“ genannt. Deutschland heißt „Allemagne“ und die Deutschen heißen „Allemands“. Italien heißt „Italie“ und die Italiener heißen „Italiens“.

Fazit: Französien

„Französien“ kann eine liebevolle Bezeichnung für Frankreich sein. Es kann aber auch eine Scherzbezeichnung sein. Ähnliches gilt für den Ausdruck „Schland“.

Weitere Bedeutung von Französien

„Die Hauptstadt von Französien. Life is a Story – story.one“ ist ein Buch von Stepahnie Manig. Es ershcien 2020.

Symbolische Bedeutung der Zahl 7: Glück, Spiritualität und Vollkommenheit


Die Zahl 7 hat seit jeher eine faszinierende und tiefe symbolische Bedeutung, die sich nicht nur auf Glücksspiel, sondern auch auf verschiedene Aspekte des Lebens und der Spiritualität erstreckt. In diesem Artikel werfen wir einen näheren Blick auf die vielschichtige Bedeutung der Zahl 7 und untersuchen, warum sie eine wichtige Rolle in der Numerologie spielt. Aber bevor Sie in die Welt der magischen 7 eintauchen, können Sie das beste Online Casino mit schneller Auszahlung testen, um herauszufinden, welche Bedeutung diese Zahl dort hat.

Glück und Zufall

Die Zahl 7 wird seit jeher mit Glück und positiven Ereignissen in Verbindung gebracht. Es gibt zahlreiche kulturelle und symbolische Bezüge, die auf die besondere Bedeutung der 7 hinweisen. Insbesondere im Glücksspiel wird die 7 oft als Glückszahl angesehen. Viele Spieler haben das Gefühl, dass sie ihnen Glück bringt und positive Ergebnisse begünstigt. Ein Beispiel dafür ist das beliebte Würfelspiel Craps, bei dem die 7 eine herausragende Rolle spielt. Wenn die Würfel eine 7 zeigen, wird dies oft als Zeichen für ein glückliches Ereignis angesehen.

Nicht nur im Glücksspiel, sondern auch in der Populärkultur hat die Zahl 7 eine starke Präsenz. Es gibt zahlreiche Redewendungen und Sprichwörter, die darauf hinweisen, dass Glück und Erfolg mit der Zahl 7 verbunden sind. Ein bekanntes Beispiel ist die Redewendung „Das Glück ist mit den Tüchtigen“. Sie impliziert, dass Menschen, die fleißig und geschickt sind, Glück in ihrem Leben haben werden, und die Zahl 7 wird oft symbolisch verwendet, um diese Idee zu vermitteln. Eine weitere Redewendung ist „Sieben auf einen Streich“, die auf einen Erfolg oder eine Errungenschaft hinweist, bei der sieben Aufgaben auf einmal erledigt werden.

Die symbolische Bedeutung der Zahl 7 im Zusammenhang mit Glück und Zufall ist also tief verwurzelt und hat eine breite kulturelle Resonanz. Egal ob im Glücksspiel oder im Alltag, die 7 wird oft als positive Zahl angesehen und mit guten Aussichten und Erfolg in Verbindung gebracht. In den besten Online Casinos wird diese symbolische Bedeutung der Zahl 7 oft aufgegriffen und in verschiedene Spiele und Aktionen integriert, um den Spielern ein Gefühl von Glück und positiver Energie zu vermitteln.

Spirituelle Bedeutung

Die Zahl 7 hat eine tiefgreifende spirituelle Bedeutung, die in verschiedenen Religionen und philosophischen Systemen auf der ganzen Welt zu finden ist. Im Christentum wird die 7 oft mit Vollkommenheit, Ganzheit und dem göttlichen Schöpfungsprozess in Verbindung gebracht. Sie steht symbolisch für die sieben Tage der Schöpfung und wird in vielen biblischen Geschichten verwendet. Auch in der Numerologie spielt die 7 eine herausragende Rolle. Sie wird als Zahl der Weisheit, des inneren Wachstums und der spirituellen Erkenntnis betrachtet. Menschen, die mit der Zahl 7 in Verbindung stehen, gelten oft als tiefgründig, intuitiv und spirituell.

Neben dem Christentum und der Numerologie spielt die 7 auch in der Astrologie eine bedeutende Rolle. Sie wird mit bestimmten Planeten, wie zum Beispiel Neptun oder Uranus, in Verbindung gebracht und symbolisiert spirituelle Konzepte wie Erleuchtung, Transformation und spirituelles Wachstum.

Das Krypto-Lexikon beschreibt die 7 auch als eine Zahl, die in der Welt der Kryptowährungen eine besondere Bedeutung hat. Kryptowährungen wie Bitcoin haben eine begrenzte Anzahl von 21 Millionen Coins, und die Belohnung für das Mining neuer Blöcke halbiert sich alle 210.000 Blöcke. Diese mathematische Struktur basiert auf der Zahl 7 und trägt zu ihrem symbolischen Wert bei.

Vollkommenheit und Harmonie

Die Zahl 7 wird in vielen Kulturen und Bereichen des Lebens mit Vollkommenheit und Harmonie in Verbindung gebracht. Diese Symbolik findet sich sowohl in der Musik als auch in der Natur wieder. Ein Beispiel dafür ist die musikalische Tonleiter, die aus sieben Tönen besteht. Diese sieben Töne erzeugen eine harmonische und ausgewogene Klangfolge, die als ästhetisch empfunden wird. Ähnlich verhält es sich in der Natur, wo wir zahlreiche Phänomene finden, die sich in Siebenfachem wiederholen:

  1. Die sieben Weltmeere: Die sieben Ozeane (Arktischer Ozean, Atlantischer Ozean, Indischer Ozean, Südlicher Ozean, Pazifischer Ozean, Nordpolarmeer und Antarktischer Ozean) bilden zusammen das System der Weltmeere.
  2. Die sieben Tage der Woche: Die Wochentage stellen ein siebentägiges System dar, das unseren Kalender strukturiert.
  3. Die sieben Weltwunder der Antike: In der Antike gab es eine Liste von sieben herausragenden Bauwerken, die als Weltwunder galten, darunter die Pyramiden von Gizeh und der Leuchtturm von Alexandria.
  4. Die sieben Todsünden: In der christlichen Tradition werden sieben moralische Verfehlungen als Todsünden betrachtet, darunter Hochmut, Geiz, Wollust, Neid, Zorn, Völlerei und Trägheit.
  5. Die sieben Zwerge: In dem Märchen „Schneewittchen“ werden sieben Zwerge als charakteristische Figuren dargestellt, die dem Protagonisten helfen und ein bestimmtes System repräsentieren.
  6. Die sieben Farben des Regenbogens: Der Regenbogen besteht aus sieben verschiedenen Farben (Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett), die ein spektrales System bilden.
  7. Die sieben Hauptchakren: Im Yoga und in der esoterischen Lehre werden sieben Hauptenergiezentren im Körper identifiziert, die entlang der Wirbelsäule angeordnet sind und eine systematische Verbindung zwischen Körper und Geist darstellen.

Abschließende Gedanken

Die symbolische Bedeutung der Zahl 7 ist faszinierend und reicht über verschiedene Kulturen und Bereiche des Lebens. Von den sieben Tönen der Tonleiter bis zu den sieben Farben des Regenbogens spiegelt die Zahl 7 ein harmonisches Gleichgewicht wider. Indem wir uns bewusst mit dieser symbolischen Bedeutung auseinandersetzen, eröffnen wir uns die Möglichkeit, die tieferen Schichten des Lebens zu erforschen und uns selbst besser zu verstehen.

Was bedeutet „von wegen“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Ausdruck „von wegen“ begegnet uns in der deutschen Sprache relativ häufig und gilt als Verneinung oder Reaktion auf eine Überraschung, beziehungsweise skeptische Haltung gegenüber einer Sache oder einer Person. „Von wegen“ wird oftmals dann eingesetzt, wenn jemand von einer bestimmten Sache oder Person nicht überzeugt ist oder eine gegensätzliche Meinung dazu hat. Anstatt hier einfach mit „Nein, das stimmt nicht!“ zu antworten, kann entsprechend „von wegen“ verwendet werden.

„Von wegen“ wird sowohl in der informellen Alltagssprache, als auch in der formellen Sprache, Schriftsprache sowie in Kunst und Kultur verwendet und gilt in der deutschen Sprache als gefestigter Begriff. Vielen Menschen sind die eigentliche Bedeutung sowie Wortherkunft des Ausdrucks „von wegen“ jedoch unbekannt. Der nun folgende Artikel soll daher dazu dienen, den Leser einmal über die Definition des Ausdrucks „von wegen“, dessen Herkunft sowie Bedeutung und Verwendung in verschiedenen Kontexten aufklären. Außerdem sollen am Ende ähnliche Begrifflichkeiten aufzeigt werden, über die es sich ebenfalls zu informieren lohnt.

Begriffsdefinition des Ausdrucks „von wegen“

Der Ausdruck „von wegen“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und leitet sich von „wage“ ab, was ursprünglich so viel bedeutete wie „auf dem Weg unterwegs sein“. Die Präposition „von“ deutet allerdings darauf hin, dass derjenige „nicht auf dem (richtigen) Weg unterwegs ist“. Hierfür könnte man auch „vom Wege abgekommen“ einfügen. Als Kurzform wird hier jedoch einfach nur „von wegen“ (oder „von den Wegen abgekommen“) eingesetzt.

Das Wort „Weg“ stellt in diesem Kontext eine Metapher für die Richtigkeit der eigenen Ansichten, Aussagen oder Charaktereigenschaften dar. Entsprechend diese nicht der richtigen Norm, so werden diese als falsch und damit als „vom Weg abgekommen“ bezeichnet. Dieser imaginäre „Weg“ dient als Orientierung für richtiges und falsches Handeln oder Verhalten.

„Von wegen“ hat sich mittlerweile vor allem als reaktiver Ausdruck für Widerspruch, Verneinung, Skepsis, Ironie oder als Ausdruck der Überraschung etabliert. Er wird in der Schriftsprache meist als eigener Satz, wie zum Beispiel „Von wegen!“ verwendet.

Wortherkunft und Bedeutung des Ausdrucks „von wegen“

Das mittelhochdeutsche „wage“ (von dem sich „von wegen“ später abgeleitet hat) entstand vermutlich zwischen 750 und 1050 und wandelte sich dann im Frühneuhochdeutschen bis zur Entstehung des heutigen Hochdeutschen um 1650 mehrere Male. Die Bedeutung blieb seitdem jedoch verhältnismäßig konsistent. Ursprünglich kam „von wegen“ auch noch die Bedeutung „aufgrund von“ zu. Mittlerweile wird „von wegen“ aber nicht mehr im wörtlichen Sinne verwendet. Der vergleichsweise vielseitige Ausdruck wird sei jeher in den verschiedensten Situationen eingesetzt – oftmals, um eine klare Meinung zu vertreten oder getätigte Aussagen zu entrüsten. Grundsätzlich bedeutet „von wegen“, dass jemand eine andere Meinung, Ansicht oder Haltung vertritt oder mit Skepsis, Ablehnung oder Ironie auf die Aussage einer anderen Person reagiert. Vielerorts wird „von wegen“ aber auch in Selbstgesprächen verwendet und dient hier vor allem als Ausdruck des Entsetzens.

Verwendung des Ausdrucks „von wegen“

Der Ausdruck „von wegen“ wird heute in den verschiedensten Bereichen eingesetzt. Darunter zum Beispiel:

  • Die formelle und informelle Sprache
  • Die Schriftsprache
  • In den Medien sowie in der Popkultur
  • Oder in Filmen

Die oben genannten Verwendungszwecke des Ausdrucks „von wegen“ sollen in den folgenden Unterabschnitten noch etwas detaillierter erklärt werden.

Formelle & informelle Sprache

In der formellen und informellen Sprache wird „von wegen“ häufig in beruflichen oder geschäftlichen Konversationen, beziehungsweise im Umgang mit Freunden, Bekannten oder der eigenen Familien verwendet. „Von wegen“ hat sich hier als fester Bestandteil des deutschen Sprachgebrauchs etabliert. Vorrangig wird „von wegen“ hier eingesetzt, um einen Sachverhalt vehement zu abzulehnen oder zu verneinen, beziehungsweise um ironisch darauf zu reagieren. Oftmals wird „von wegen“ hier mit entsprechender Mimik untermalt, um die beabsichtigte Bedeutung noch zu verstärken.

Schriftsprache

In der Schriftsprache wird der Ausdruck „von wegen“ häufig zur Erstellung von Texten, Blogs sowie Postings in sozialen Netzwerken verwendet. In der gehobenen Schriftsprache wird „von wegen“ eher selten eingesetzt – hier ist eher der informelle Gebrauch üblich. Wird „von wegen“ in der Schriftsprache eingesetzt, so ist auch hier davon auszugehen, dass der Verfasser des Textes seine Verneinung oder Skepsis zum Ausdruck bringen möchte und damit authentisch und gleichzeitig lebendig wirken möchte.

Medien & Popkultur

Im Bereich Medien und Popkultur ist der Ausdruck „von wegen“ vor allem in Talkshows, Interviews sowie Komödien weitverbreitet. Auch hier wird „von wegen“ häufig dann eingesetzt, wenn skeptische Kommentare gemacht werden oder überraschte Reaktionen hervorgerufen werden. Entsprechend oft kommt „von wegen“ auch in Liedtexten, Filmdialogen oder Serienszenen zum Einsatz. Der Einsatz hier steigert die Authentizität sowie den Unterhaltungswert.

Filme

In Filmen hingegen wird „von wegen“ vielerorts als spezielles Dialogelement eingesetzt, um den einzelnen Charakteren eine skeptische oder gar ironische Note zu verleihen. Unerwartete Wendungen, das Aufdecken von Lügen oder das zur Schau stellen von heftigen Emotionen sind hierfür beliebte Einsatzbereiche.

Gesellschaftliche Einordnung des Ausdrucks „von wegen“

Gesellschaftlich lässt sich „von wegen“ in nahezu alle Schichten einteilen. Entsprechend wird „von wegen“ von so ziemlich allen Generationen und Zielgruppen eingesetzt – meist jedoch im informellen Kontext. „Von wegen“ gilt jedoch eher als urtümlicher Ausdruck und wird von Menschen, die der deutschen Sprache fremd sind oder erst im Begriff sind, diese zu lernen, eher seltener verstanden. Deutsche Muttersprachler verstehen „von wegen“ jedoch zu überwiegenden Teilen, da sich der Begriff im Laufe der Jahrhunderte fest im deutschen Sprachschatz etabliert hat.

Fazit zum Thema „von wegen“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich beim Ausdruck „von wegen“ um einen typischen, deutschen Begriff handelt, der in Situationen des Erstaunens, des Verneinens sowie der Skepsis und der Ironie verwendet wird. „Von wegen“ verleiht der individuellen Kommunikation eine klare sowie kraftvolle Aussage. Der Ausdruck „von wegen“ wird meist in der informellen Alltagssprache sowie Schriftsprache eingesetzt, kommt aber vereinzelt auch in der formellen Alltagssprache zum Einsatz. Er leitet sich vom mittelhochdeutschen „wage“ ab, was soviel wie „Weg“ bedeutet (oder: „vom Weg abgekommen“).

Mit dem Begriff „von wegen“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Nichts da!“ und „Das glaubst du doch selbst nicht?!“ verwandt. Auch „Nichts da!“ und „Das glaubst du doch selbst nicht?!“ stellen scharfe Verneinungen oder Ausdrücke des Erstaunens dar und werden oftmals reaktiv verwendet. Beide Alternativen zum Ausdruck „von wegen“ werden ebenfalls verstärkt im informellen Sprachgebrauch eingesetzt.

Was bedeutet „Be water, my friend“? Zitat, Bedeutung, Erklärung


Bei „Be water, my friend“ handelt es sich um ein berühmtes Zitat des bereits verstorbenen Kampfsportkünstlers Bruce Lee, welches dieser oft in Filmen und Lehren verwendete. Die vergleichsweise kurze Phrase weist eine Vielzahl tiefgründiger Bedeutungen auf. Vor allem deutet dieses auf die Anpassbarkeit des Menschen an die verschiedensten Umstände hin. Weiterhin fordert das Zitat dazu auf, sich selbst zurücknehmen zu können und tugendhaft zu leben. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit seien auf dem Weg zum Erfolg oder Glück daher von zentraler Bedeutung.

„Be water, my friend“ erlangte daher auch abseits des Kampfsports zu großer Berühmtheit und wird heute noch immer von vielen Menschen befolgt, beziehungsweise verwendet. Das Element Wasser hat für die Menschen seit jeher eine ungeheure Anziehungskraft. Gleichzeitig werden allgemeine Weisheiten gern und oft mit den Grundelementen verbunden.

Nicht jeder kennt jedoch die genaue Bedeutung von „Be water, my friend“. Daher sollen das Zitat und dessen Bedeutung im nun folgenden Artikel einmal umfassend erklärt werden. Darüber hinaus sollen interessante Fakten zur Verwendung und heutigen Relevanz des Zitats aufgezeigt werden.

Was bedeutet „Be water, my friend“? Zitat, Bedeutung, Erklärung

Das Zitat „Be water, my friend“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den Wörtern „be“ (zu Deutsch: „sein“ oder „sei“), „water“ (zu Deutsch: „Wasser“), „my“ (zu Deutsch: „mein“ oder „meine“) und „friend“ (zu Deutsch: „Freund“ oder „Freundin“) zusammen. Kombiniert lässt sich „Be water, my friend“ daher in etwa mit „Sei wie Wasser, mein Freund“ übersetzen.

Gemeint ist damit, dass der Mensch in manchen Situationen des Lebens die gleichen Attribute wie was Element Wasser annehmen sollte. Wasser ist flexibel, anpassungsfähig, fließfähig und von großer Bedeutung für das Überleben aller Lebewesen. Dem Element Wasser werden in diesem Kontext extrem wichtige Eigenschaften zugeschrieben, die der Mensch sinnbildlich für sich selbst übernehmen soll. Dazu gehört ein hohes Maß an Flexibilität, Agilität und Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Umstände. Gleichzeitig soll sich der Mensch weitgehend zurücknehmen und nicht exzessiv in den Vordergrund drängen, da dies nicht tugendhaft sei.

„Be water, my friend“ wurde daher als allgemeine Weisheit in den alltäglichen Sprachgebrauch übernommen. Es ist aber nach wie vor besonders beliebt in der Kampfsportszene. Speziell dort ist ein hohes Maß an Flexibilität (sowohl körperlich als auch geistig) von großer Bedeutung, um ein erfolgreicher Kampfsportler zu werden.

Ursprung und Herkunft von „Be water, my friend“

„Be water, my friend“ ist ein berühmtes Zitat, welches vom chinesisch-amerikanischen Kampfsportler Bruce Lee stammt, der jenes während eines Interviews mit dem Journalisten Pierre Berton im Jahre 1971 erstmals verwendete. Innerhalb des Interviews thematisierte Lee seine eigene Philosophie und Herangehensweise im Kampfsport und Leben. Lee legte infolgedessen besonderen Wert auf Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, als zentrale Eigenschaften für Glück und Erfolg. Er verglich dies mit den Eigenschaften des Elements Wasser – auch der Mensch sollte sich von Zeit zu Zeit „fließen lassen“ können.

Das während des Interviews erwähnte Zitat erlangte schnell große Bekanntheit und verbreitete sich ab da quasi viral in der Welt des Kampfsports sowie der Esoterik. Es wurde wenig später in vielen Bruce Lee-Filmen sowie in verschiedenen Medien verwendet. Neben der universellen Weisheit und Harmonie, die das Zitat „Be water, my friend“ ausstrahlt, dient es vor allem auch als nachhaltige Hinterlassenschaft der sehr früh verstorbenen Kampfsportlegende Bruce Lee.

Wer war Bruce Lee?

Der chinesisch-amerikanische Schauspieler und Kampfsportkünstler galt als eine sehr berühmte Figur der 1960er- und 1970er-Jahre dar und trat in unzähligen Martial-Arts-Filmen auf. Geboren im Jahre 1940 in San Francisco und aufgewachsen in Hongkong, erlernte Lee bereits als Kleinkind die hohe Kunst des Kampfsports und besuchte dafür verschiedene Kampfsportschulen. Sein charismatisches Auftreten und seine bahnbrechenden Fähigkeiten als Kampfsportler und Schauspieler machten ihn schlussendlich zu einer echten Berühmtheit dieser Ära. Neben seiner Kampfkunstkarriere war Lee aber vor allem auch für seine Philosophie bekannt. Lee glorifizierte Effizienz, Anpassungsfähigkeit und Selbstausdruck und galt daher auch als ein früher Lehrmeister der Persönlichkeitsentwicklung. Lee wurde nur 32 Jahre alt und starb im Jahre 1973 an einem Hirnödem.

Verwendung von „Be water, my friend“

„Be water, my friend“ hat sich im Laufe der Zeit zu einer kraftvollen Metapher, beziehungsweise Lebenseinstellung vieler Kampfsportler entwickelt. Gleichzeitig gilt das Zitat auch bei Menschen außerhalb der Kampfsportszene als sehr beliebt. Egal, ob in der Kunst, im Business oder hinsichtlich persönlichen Wachstums – die Weisheit hinter dem Zitat hilft in den verschiedensten Bereichen des Lebens weiter. Daher wird das Zitat heute unter anderem in den folgenden Bereichen verwendet:

  • In Sportvereinen
  • In Kampfsportfilmen
  • als Gegenstand philosophischer Betrachtungen
  • als universell gültiges Zitat
  • als Gedenkspruch an Bruce Lee

Heutige Relevanz des Zitats

Das Zitat „Be water, my friend“ wird von den verschiedensten Altersgruppen verwendet. Vergleichsweise unbekannt ist dieses jedoch bei jüngeren Zielgruppen (unter 30 Jahren). Diese kennen die bekannten Kampfsportfilme von Bruce Lee, die bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren gedreht wurden, oftmals nicht. Wesentlich bekannter ist das Zitat daher vor allem bei Kampfsportbegeisterten oder Personen im fortgeschrittenen Alter bis älteren Menschen.

Kritiken an „Be water, my friend“

Trotz seiner vergleichsweisen positiven Message wird das Zitat „Be water, my friend“ oftmals auch kritisiert. Bemängelt wird vor allem, dass das Zitat Flexibilität und Anpassungsfähigkeit über andere Tugenden, wie beispielsweise Standhaftigkeit oder Beharrlichkeit, stellt. Häufig käme es im Leben nämlich zu Situationen, in denen es einfach notwendig ist, stark zu bleiben und gegen den Strom zu schwimmen. Weiterhin wird „Be water, my friend“ kritisiert, weil dies die Unterdrückung der eigenen Authentizität glorifiziert und zu Oberflächlichkeit aufruft.

Fazit zum Thema „Be water, my friend“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Be water, my friend“ eines der berühmtesten Zitate der verstorbenen Kampfsportlegende Bruce Lee darstellt, welches dieser im Rahmen eines Interviews im Jahre 1971 erstmals verwendete. Es ruft zur körperlichen und geistigen Flexibilität auf und gilt als universell gültige Weisheit für viele Bereiche des Lebens.

Das Zitat „Be water, my friend“ ist unter anderem mit den Zitaten „Wenn du schnell gehen musst, gehe langsam“ und „Biege, aber breche nicht“ verwandt. Während „Wenn du schnell gehen musst, gehe langsam“ zu mehr Selbstkontrolle und Vernunft, beziehungsweise Wachsamkeit aufruft, so meint „Biege, aber breche nicht“, dass das Leben oftmals Herausforderungen bereithält, die einen stark herausfordern, jedoch solle man an diesen nicht scheitern.

Was bedeutet „Dum spiro spero“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Die Römer haben unsere Welt geprägt. Ihr Einfluss ist bis heute allgegenwärtig. Wir finden ihn in Gesetzen, in der Medizin, in der Architektur, der Kunst, beim Essen und Trinken, im Ingenieurwesen und der Literatur. Der lateinische Ausdruck „dum spiro spero“ ist ein Zitat des römischen Gelehrten Cicero. Übersetzt wird er mit „solange ich atme, hoffe ich.“ Im Deutschen gibt es hierfür den Ausdruck „die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Herkunft des Ausdrucks „dum spiro spero“

Die Formulierung „dum spiro spero“ findet sich in einem langen Brief Ciceros an seinen Freund Titus Pomponius Atticus, römischer Zensor und Konsul. Genau wie Cicero war auch er eine herausragende Persönlichkeit im ersten Jahrhundert v. Chr. Der vollständige Text lautet: Dum spiro spero, dum spero amo, dum amo vivo. Übersetzt heißt er: Solange ich atme, hoffe ich, solange ich hoffe, liebe ich, solange ich liebe, lebe ich.

Marcus Tullius Cicero (106 bis 43 v. Chr.) war römischer Gelehrter, Philosoph, Schriftsteller, Anwalt und Politiker. Im Jahr 63 bekleidete auch die Position des römischen Konsuls. Schon zu Lebzeiten wurde er verehrt und gilt bis heute als berühmtester Redner des antiken Roms. Atticus und Cicero schrieben sich viele Briefe, waren seit Schulzeiten eng befreundet. Das Zitat steht in einem Brief aus der Reihe „Ad Atticum 9.10,3“. Die Antworten von Ciceros Freund Atticus sind nicht erhalten geblieben.

„Dum spiro spero“ soll Hoffnung vermitteln

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ ist bei uns bis heute eine gängige Redewendung und ein Ausdruck von Optimismus. Egal, wie schlecht und ausweglos eine Situation erscheint, Zuversicht hilft, die Angst vor einer unsicheren Zukunft und vor dem Tod zu vertreiben. Wer Hoffnung hat, gibt nicht auf und verfällt nicht in Depressionen. Hoffnung auf Besserung stützt die Psyche und gibt Kraft in unsicheren Zeiten. Letztendlich weiß niemand, was die Zukunft bringen wird. Besonders stark ist die Unsicherheit in Zeiten von Kriegen oder Pandemien, die auch in der Antike ganze Jahrzehnte geprägt haben. Jeder Mensch trägt den Wunsch nach Besserung in der Zukunft in sich. „Dum spiro spero“ ist eine sehr genaue Beschreibung dieser Situation.

Die Bedeutung von Hoffnung im alten Rom und in der Bibel

Der Ausdruck „dum spiro spero“ stammt aus vorchristlicher Zeit. Spes (spero leitet sich davon ab) bedeutet in der römischen Mythologie die Hoffnung auf Kinder und eine gute Ernte. Es ist also eine Erwartungshaltung. Im alten Rom hatten die römischen Bürger Hausgötter, die sie vor Unheil bewahren sollten. Täglich beteten die Bürger vor ihrem Hausschrein und baten die Götter um ihr Wohlwollen in allen Lebensbereichen.

In der Bibel wird Hoffnung anders definiert. Der Zweifel in Bezug auf die Zukunft hat hier keine größere Bedeutung. Dass Hoffnung emotional stützt, wird nicht thematisiert. Hoffnung im biblischen Sinn drückt eine Erwartungshaltung auf die Zukunft im Jenseits aus. Es geht nicht um einen Wunsch, sondern um ein Ereignis, das nach christlichem Glauben sicher eintreten wird. Die Bibel thematisiert keine Wahrscheinlichkeiten, sondern Sicherheiten, die durch Gott geschehen werden. Gott legt die Ereignisse fest und sorgt auch dafür, dass sie eintreten. Hoffnung ist im biblischen Sinne also die künftige Erfüllung der göttlichen Verheißung. Der Christ glaubt daran und braucht daher keine Angst vor der Zukunft zu haben.

Was bedeutet „parteiisch“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Begriff „parteiisch“ (oder alternativ: „Parteilichkeit“) wird heute in den verschiedensten Kontexten verwendet und ruft sowohl positive als auch negative Assoziationen hervor. Ist jemand „parteiisch“, dann unterstützt jemand tendenziell eine bestimmte Seite. Das kann zum Beispiel in politischen Debatten, Streitgesprächen und persönlichen Beziehungen der Fall sein. Parteilichkeit wird daher oft als unerwünschte Eigenschaft wahrgenommen, da diese auf weniger Individualität, dafür auf mehr Voreingenommenheit schließen lässt. Denn anstatt einer Entscheidung auf Basis individueller Überzeugungen oder Interessen zu fällen, wird diese von äußerer Instanz beeinflusst.

Parteilichkeit polarisiert entsprechend stark und ist nicht immer erwünscht. Sie gilt als der Gegner von Objektivität und Individualismus. Doch, was genau bedeutet es überhaupt, wenn jemand „parteiisch“ ist? Dieser Frage soll im nun folgenden Artikel auf den Grund gegangen werden. Hierfür soll eine detaillierte Begriffsdefinition des Ausdrucks „parteiisch“ vorgenommen werden. Weiterhin sollen die Verwendung und der Umgang von, beziehungsweise mit Parteilichkeit aufgezeigt werden.

Begriffsdefinition von „parteiisch“

Das Wort „parteiisch“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen und leitet sich dort von „parteisch“ ab. Es wurde wiederum im 16. Jahrhundert vom französischen „parti“ (zu Deutsch: „teilhaben“, „partizipieren“ oder „teilen“) übernommen. Eine französische „parti“ (zu Deutsch: „Gruppe“ oder „Partei“) gilt als substantivierte Form des Adjektivs „parti“.

Der Begriff „parteiisch“ wurde ursprünglich nur im Zusammenhang mit der Politik verwendet. Hier war jemand „parteiisch“, der einer bestimmten, politischen Gruppierung zugehörig war. Mittlerweile wird „parteiisch“ jedoch in vielen weiteren Kontexten eingesetzt. So meint „parteiisch“ heute auch, dass jemand eine Vorliebe oder Neigung zu einer bestimmten Sache oder Person an. Damit geht eine gewisse Voreingenommenheit einher.

Mit „parteiisch sein“ ist demnach die grundsätzliche Positionierung zu einer bestimmten Sache, Person oder Gruppe, beziehungsweise deren Unterstützung, gemeint. Das Wort selbst ist weder positiv noch negativ konnotiert und wird in der gesprochenen Alltagssprache, als auch in der Bildungssprache eingesetzt.

Verwendung von „parteiisch“ in verschiedenen Bereichen des Lebens

Das Wort „parteiisch“ findet heute in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens Verwendung. Ursprünglich nur im politischen Kontext genutzt, so weiteten sich die Einsatzbereiche von „parteiisch“ im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte auch auf die Bereiche Medien & Journalismus, Beziehungen und Alltag aus. Unabhängig vom jeweiligen Einsatzbereich, so meint „Parteilichkeit“ aber grundsätzlich immer dasselbe. Und zwar, dass sich jemand zu einer bestimmten Person oder Sache positioniert. Wie das in den einzelnen Bereichen aussehen kann, dass soll in den nun folgenden Unterabschnitten einmal näher durchleuchtet werden.

Politik

In der Politik ist die Verwendung des Begriffs „parteiisch“ oftmals negativ konnotiert. Hier gilt jemand als „parteiisch“, der eine bestimmte politische Partei oder Ideologie unterstützt. Gerade in der Politik sind Unvoreingenommenheit und Neutralität jedoch enorm wichtig. Parteilichkeit kann sowohl bei politischen Akteuren, als bei politischen Interessensgruppen oder Wählern auftreten. In politischen Debatten kann es – insofern deren Teilnehmer parteiisch sind – schnelle zu einer Erschwerung des Dialogs kommen. Oftmals werden die einzelnen Positionen (selbst wenn unsinnig) starr verteidigt. Dies kann unabhängig von gegenteiligen Argumenten oder Beweisen erfolgen. Parteilichkeit steht daher im Verdacht, demokratische Prozesse stark einzuschränken und die Objektivität von politischen Entscheidungen und Handlungen negativ zu beeinflussen. Eine hohe Parteilichkeit kann damit zur Spaltung der Gesellschaft führen.

Medien & Journalismus

Wird „parteiisch“ im Bereich Medien und Journalismus verwendet, so ist dies oftmals stark negativ konnotiert. Denn anders als in der Politik oder im Privatleben, so müssen Medien und der Journalismus stets neutral und unvoreingenommen berichten. Dies ist notwendig, um die Qualität der Berichterstattung, beziehungsweise deren Wahrheitsgehalt überhaupt erst zu ermöglichen. Parteilichkeit kann in diesem Bereich in verschiedenen Formen auftreten. Unter anderem können die jeweiligen Medien politisch ausgerichtet oder unterstützt sein. Weiterhin können Vorurteile oder Präferenzen vorliegen. Auf diese Weise kann es dazu kommen, dass bestimmte Informationen verzerrt oder gar ganz ausgelassen werden. Das kann die öffentliche Wahrnehmung und das Vertrauen in die Medien beeinträchtigen. Zur Bekämpfung von Parteilichkeit im Bereich Medien und Journalismus lassen sich professionelle Standards und das journalistische Ethos der Unvoreingenommenheit anführen.

Alltag & Beziehungen

Im Alltag und in Beziehungen wird das Wort „parteiisch“ nicht so stark negativ wahrgenommen, wie beispielsweise im politischen oder medialen Kontext. Hier gilt jemand als „parteiisch“, der sich einer bestimmten Sache, Vorstellung oder Person zugeneigt fühlt. Parteilichkeit kann hier auf Basis von bestehenden Freundschaften, Partnerschaften oder familiären Beziehungen entstehen. Auch hier kann es zu einer einseitigen Unterstützung einer bestimmten Sache oder Person kommen. In diesem Umfeld wird die mangelnde Objektivität aber oftmals nicht so schwerwiegend wahrgenommen, da gesellschaftlich allgemein akzeptiert wird, dass jemand freundschaftliche, partnerschaftliche oder familiäre Bindungen zu Voreingenommenheit führen können. Wichtig ist jedoch, dass die Parteilichkeit auch hier negative Auswirkungen auf den Einzelnen oder die gesamte Gesellschaft haben kann.

Umgang mit Parteilichkeit

Für den Umgang mit Parteilichkeit gibt es eine Vielzahl von Ansätzen:

  • Bewusstes Handeln und kritische Selbstreflexion (um die eigenen Vorlieben oder Überzeugungen hinterfragen zu können)
  • Die eigene Parteilichkeit zu hinterfragen
  • Verschiedene Perspektiven einnehmen (auch unterschiedliche Informationsquellen berücksichtigen)
  • Offene und respektvolle Kommunikation pflegen (und in diesen anderen Standpunkten auch zulassen)
  • Nach Kompromissen suchen
  • Ausgewogene Darstellung von Fakten anstreben
  • Auf evidenzbasierte Informationen setzen
  • Verständnis zwischen den verschiedenen Gruppen oder Interessensgemeinschaften fördern

Kritiken zum Begriff „parteiisch“

Das Wort „parteiisch“ ist in den meisten Kontexten eher negativ konnotiert und wird daher mitunter stark kritisiert. Denn mit Parteilichkeit wird in aller Regel fehlende Neutralität, Objektivität und Unvoreingenommenheit gleichgesetzt. Der Parteilichkeit wird oft auch negativ angehaftet, dass diese die Individualität einer Person untergräbt. Parteilichkeit wird vor allem in der Politik als Instrument verwendet, um die Glaubwürdigkeit von Informationen oder Personen zu diskreditieren.

Fazit zum Thema „parteiisch“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „parteiisch“ heute in den verschiedensten Bereichen des Lebens relevant ist. Er deutet auf eine bestimmte Vorliebe oder Neigung zu einer Sache, Person oder Ideologie hin. Eigene Entscheidungen oder Meinungen basieren, wenn jemand „parteiisch“ ist, also nicht auf den eigenen Vorstellungen oder Interessen. Parteilichkeit wird daher oft als negativ wahrgenommen und kann schädliche Auswirkungen auf den Einzelnen oder die Gesellschaft haben.

Mit dem Begriff „parteiisch“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Voreingenommenheit“ oder „Einseitigkeit“ verwandt. Während „Voreingenommenheit“ einen Umstand beschreibt, bei der jemand von bestimmten Informationen oder Erfahrungen (oder auch Personen) geprägt wurde, so deutet „Einseitigkeit“ auf eine unvollständige Informationsquelle bei der Evaluierung einer Situation oder Einschätzung einer Person hin.

Was bedeutet „prüde“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Adjektiv „prüde“ ist in unserer Gesellschaft ein häufiger Begriff, mit dem Menschen beschrieben werden, die als zurückhaltend oder sexuell unaufgeschlossen gelten. Das negativ konnotierte Wort erlebte im Verlauf seiner Entstehung jedoch zahlreiche Bedeutungen, die über das heutige Verständnis hinausgehen. Allgemein gilt jedoch: Wer „prüde“ ist, der legt ein introvertiertes und wenig attraktives Verhalten an den Tag und wird von seinen Menschen dafür gerügt. Prüde Menschen gelten daher als unbeliebt, beziehungsweise gilt „Prüderie“ als wenig erstrebenswerte Eigenschaft.

Der nun folgende Artikel soll daher dazu dienen, den Begriff „prüde“ sowie dessen historische und kulturelle Hintergründe einmal näher zu durchleuchten. Gleichzeitig sollen die Auswirkungen von Prüderie auf die verschiedenen Bereiche des Lebens, wie zum Beispiel Sexualität, soziale Kontakte sowie Alltag aufgezeigt werden. Darüber hinaus sollen Kritiken am Begriff „prüde“ und dessen heutiges Verständnis genannt werden.

Begriffsdefinition und Bedeutung von „prüde“

Das Adjektiv „prüde“ leitet sich vom französischen Begriff „prude“ (zu Deutsch auch: „zickig“ oder „widerspenstig“), beziehungsweise vom lateinischen „prudens“ (zu Deutsch eher: „vorsichtig“ oder „besonnen“) ab. Die „Prüderie“ stellt die Substantivierung von „prüde“ dar.

Gemeint ist mit dem Ausdruck die Bewertung einer Person, die als zurückhaltend, (sexuell) unaufgeschlossen und/oder introvertiert wahrgenommen wird. Eine prüde Haltung oder ein prüder Charakter deuten darauf hin, dass jemand eher schüchtern, gehemmt sowie ablehnend ist. „Prüde“ ist daher stark negativ konnotiert. Wer „prüde“ ist, der wird von seiner Umgebung eher negativ und als wenig attraktiv oder liebenswert wahrgenommen.

Ursprünglich bedeutete „prüde“ hingegen eher, dass jemand vorsichtig und besonnen ist, sich also auf die aktuelle Situation konzentrierte. Damit wurde zum Ausdruck gebracht, dass sich jemand nicht von seinen Gefühlen, sondern von seinem Verstand leiten ließ.

Herkunft des Begriffs „prüde“

Das Wort „prüde“ entstand vermutlich in der Zeit des Römischen Reichs und leitet sich diesbezüglich vom lateinischen Ausdruck „prudens“ ab. Im weiteren Verlauf der Geschichte hielt „prüde“ dann zunächst als „prude“ Einzug in die französische Sprache und damit in eine weitere, romanische Sprache. Den Übertrag auf andere Sprachfamilien, wie beispielsweise die germanische Sprachfamilie, schaffte „prüde“ hingegen wesentlich später. Es wird angenommen, dass der Begriff „prüde“ in der deutschen Sprache erst seit dem 16. oder 17. Jahrhundert bekannt ist. Hier wurde dieser erstmalig in Philosophie und Literatur verwendet, bevor sich dieser dann allmählich auch in der gesprochenen Alltagssprache etablierte. Mittlerweile gilt der Begriff bereits wieder als leicht archaisch, beziehungsweise bildungssprachlich.

Wandel der Bedeutung von „prüde“ im Laufe der Zeit

Im Laufe der Zeit kamen dem Begriff „prüde“ vielseitige Bedeutungen zu. Wurde dieser ursprünglich verwendet, um jemanden als vorsichtig, vernünftig oder rational zu bezeichnen, so galt jemand im Mittelalter, der als „prüde“ bezeichnet wurde, eher als tugendhaft und ehrenhaft. Hier galten die sittliche Reinheit und Keuschheit als erstrebenswert und anerkennenswert. Im Zuge der Aufklärung wandelte sich das Verständnis von „prüde“ abermals, sodass der Ausdruck heute eher eine zurückhaltende Art, Verklemmtheit und Introvertiertheit meint. „Prüde“ wird – im Gegensatz zum Römischen Reich und dem Mittelalter – heute auch eher als negativer Ausdruck wahrgenommen.

Verwendung des Begriffs „prüde“ und Auswirkungen

Das Wort „prüde“ wird heute in den verschiedensten Situationen und Bereichen des Lebens verwendet. Namentlich handelt es sich dabei um die Bereiche Sexualität, Gemeinschaft und die gesprochene Alltagssprache. Die einzelnen Verwendungsbereiche sollen daher innerhalb der nun folgenden Unterabschnitte einmal detaillierter erklärt werden. Außerdem sollen die Auswirkungen einer „prüden Haltung“ in den einzelnen Bereich aufgezeigt werden.

Sexueller Kontext

Als „prüde“ wird im sexuellen Kontext jemand bezeichnet, der eine konservative Haltung um Sex hat. Von diesem werden bestimmte sexuelle Praktiken beispielsweise als unangemessen oder als Tabu betrachtet. Eine prüde Einstellung zur Sexualität kann zu Unsicherheiten und Einschränkungen führen, die sich zugleich negativ auf Partnerschaften auswirken können. Meist werden Themen, wie zum Beispiel sexuelle Aufklärung, sexuelle Freiheit oder sexuelle Vielfalt von prüden Menschen ungern angesprochen oder diskutiert. Im sexuellen Kontext gibt es eine große Polarisierung gegenüber davon, ob prüde Menschen positiv oder negativ wahrgenommen werden.

Soziale Kontakte

Im sozialen Umfeld wird „prüde“ eher dafür verwendet, jemanden als unaufgeschlossen, schüchtern, zurückhaltend oder gar uninteressiert zu bezeichnen. Hier liegt der Fokus also weniger auf der Sexualität, sondern mehr auf der sozialen Interaktion, die nur zögerlich umgesetzt wird. Es gibt außerdem eine Reihe von Vorurteilen gegenüber prüden Menschen. Ihnen wird nachgesagt, dass diese Schwierigkeiten haben, soziale Verbindungen in Form von Freundschaften oder Partnerschaften einzugehen. Und in der Tat fühlen sich prüde Menschen in sozialen Situationen eher unwohl, was zu Ausgrenzung und Vereinsamung führen kann.

Alltag

Im Alltag gilt jemand als „prüde“, der soziale Konfrontationen jeglicher Arten und Weisen meidet. Dies kann sich auf die Bereiche Beruf, Alltag, Freundschaften oder Partnerschaften gleichermaßen ausweiten. Die Folgen sind soziale Gehemmtheit und ein Verlust an Authentizität sowie individueller Freiheit. Wer „prüde“ ist, der läuft zudem Gefahr, verstärkt kritisiert und ausgegrenzt zu werden. Denn die Eigenschaften von prüden Menschen werden vielerorts als konservativ, veraltet und verschlossen wahrgenommen, was zulasten von Sympathie geht.

Kritiken zum Begriff „prüde“

Der Begriff „prüde“ und dessen Verwendung werden mitunter stark kritisiert. Bemängelt wird oft, dass es sich um ein subjektives Werturteil handelt. Demnach würden der Wert und die Wertvorstellungen des Einzelnen von den individuellen Vorlieben und Normen einer Gesellschaft abhängen. Dadurch wird der Raum für Individualität stark eingeschränkt. Gemäß den Ansichten von Kritikern würde „prüden Menschen“ zudem ein stigmatisierendes Etikett aufgedrückt, welches die persönlichen Bedürfnisse und Komfortzonen komplett missachtet. Gefordert wird vielmehr ein respektvoller und werturteilsfreier Umgang und weniger eine pauschale Beurteilung.

Fazit zum Thema „prüde“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „prüde“ ein Adjektiv ist, welches einen Menschen als (sexuell) unaufgeschlossen, zurückhaltend und sozial gehemmt beschreibt. Es ist stark negativ konnotiert, war dies aber noch nicht immer. Seit seiner Entstehung im Römischen Reich durchlief „prüde“ eine Vielzahl von Bedeutungen und meinte ursprünglich zum Beispiel vorsichtig oder besonnen. Die Bezeichnung „prüde“ kann heute aber auch als Beleidigung aufgefasst werden.

Mit dem Ausdruck „prüde“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „verklemmt“ oder „sittenstreng“ verwandt. Das Wort „verklemmt“ kann als alternative Bezeichnung für „prüde“ genannt werden und kommt im deutschen Sprachgebrauch wesentlich häufiger vor. Hingegen meint das eher seltenere „sittenstreng“ eine Haltung, die auf streng konservativen Sitten beharrt.

Was bedeutet „validieren“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Begriff „validieren“ (oder auch: „Validierung“) findet in den verschiedensten Bereichen der Wissenschaft, Technologie sowie gesprochenen Alltagssprache seine Anwendung. Gemeint ist damit die Prüfung von zwei Fakten, Aussagen oder Sachverhalten auf Übereinstimmung, beziehungsweise Richtigkeit. Im Gegensatz zum Konzept des Glücks zielt die Validierung eher auf eine fundierte, zuverlässige und voll umfassende Überprüfung von Informationen, Methoden oder Produkten ab.

Beim „Validieren“ wird daher überprüft, ob das zu prüfende Element genau den Erwartungen entspricht oder dieses in puncto Qualität mit vergleichbaren Elementen übereinstimmt. Ist ein dies nicht der Fall, kann das betreffende Element als „nicht valide“ bezeichnet werden, was das Gegenteil von „valide“ darstellt.

Obwohl der Begriff „validieren“ vergleichsweise weit verbreitet ist, so ist dieser eher bildungssprachlich und kommt seltener zum Einsatz, als beispielsweise das Wort „vergleichen“ oder „abgleichen“. Der nun folgende Artikel soll daher dazu dienen, den Ausdruck „validieren“ sowie „Validierung“ einmal detailliert zu erklären. Hierfür sollen eine umfassende Begriffsdefinition, Erklärung der Wortherkunft, Aufzeigung von Verwendungen und Herausforderungen in puncto „validieren“ angeführt werden.

Begriffsdefinition und Bedeutung von „validieren“

Der Begriff „validieren“ ist ein Verb, welches „bestätigen“, „überprüfen“ oder „gültig machen“ bedeutet. Neben der Verbform existiert noch das Adjektiv „valide“ sowie das Substantiv „Validierung“. Es handelt sich bei „validieren“ um ein eher in der Bildungssprache verwendetes Verb, welches immer dann eingesetzt wird, wenn Dinge miteinander verglichen oder in deren Qualität überprüft werden sollen.

Es stammt vom lateinischen „validus“ (zu Deutsch: „stark“ oder „gültig“) ab und hat sich in der deutschen Sprache als Fachbegriff für die Überprüfung auf Gültigkeit etabliert. Gemeint können damit zum Beispiel Produkte oder Dienstleistungen sein, aber auch Antworten in einem Test oder Aussagen von Personen. Werden diese als „valide“ bezeichnet, so entsprechen diese den Erwartungen und/oder sind wahr.

Will jemand etwas „validieren“, so geht dieser davon aus, dass die Validität des Produkts, der Dienstleistung, der Antwort oder der Aussage noch nicht vorliegt. Der „Validierung“ liegt also die Annahme zugrunde, dass etwas noch nicht den Erwartungen entspricht oder noch nicht richtig oder gültig ist.

Wortherkunft von „validieren“

Der Ausdruck „validieren“ entstand vermutlich in der Zeit des Römischen Reichs, als dieser dem Adjektiv „validus“ entsprach. Im Lauf der Jahrtausende erhielt zunächst „valider“ Einzug in die französische Sprache, beziehungsweise „validar“ in die spanische Sprache. In der Philosophie und Logik hat sich „validieren“ erst im 17. Jahrhundert etabliert. Ab diesem Zeitpunkt schaffte es der Begriff auch in die deutsche Sprache. Seither wird „validieren“ im deutschen Sprachgebrauch vor allem zur Validierung von wissenschaftlichen Hypothesen, Theorien sowie Experimenten eingesetzt. Seit Mitte des 20. Jahrhundert wird der Begriff „validieren“ aber auch in verschiedenen Wirtschaftsbereichen, beziehungsweise in der gesprochenen Alltagssprache, eingesetzt.

Verwendung von „validieren“

Das Verb „validieren“ wird heute in den verschiedensten Kontexten eingesetzt. Besonders beliebt ist der Einsatz jedoch im wissenschaftlichen sowie im Technik- und IT-Kontext. Darüber hinaus wird „validieren“ aber mittlerweile auch vermehrt in der gesprochenen Alltagssprache verwendet und hat sich dort gewissermaßen als Trendbegriff etabliert.

Wissenschaftlicher Kontext

Im wissenschaftlichen Kontext wird „validieren“ häufig dann eingesetzt, wenn etwas auf Richtigkeit oder Gültigkeit hin überprüft werden soll. Dabei kann es sich zum Beispiel um Theorien, Hypothesen oder Forschungsergebnisse handeln. Ebenso können wissenschaftliche Formeln und die Anwendbarkeit des Ergebnisses „validiert“ werden. Damit dient die Validierung in der Wissenschaft als eine wichtige Methode der Analyse – und zwar indem entweder zwei Dinge miteinander verglichen werden oder das Ergebnisse noch einmal rückverfolgt wird. Speziell für die Validierung greift man in der Wissenschaft hierfür häufig auf Signifikanztests, Konfidenzintervalle oder statistische Verfahren zurück.

Technik- und IT-Kontext

In der Technik und IT wird das Verb „validieren“ gern zur Überprüfung von Produktstandards im Bereich der Softwareentwicklung verwendet. Indem hier etwas „validiert“ wird, wird das entsprechende Produkt, der Prozess oder das System auf die Einhaltung von Standards oder die Erfüllung von Anforderungen hin überprüft. Validiert wird üblicherweise der gesamte Entwicklungsprozess. Unterteilt wird die Validierung in eine sogenannte Anforderungsvalidierung, Designvalidierung und Systemvalidierung. Überprüft wird außerdem auf Funktionalität, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Speziell in der IT-Fachsprache hat sich das Verb „validieren“ daher zu einem unverzichtbaren Wort etabliert und wird hier auch entsprechend gut verstanden.

Alltagssprache

Zwar wird das Wort „validieren“ in der gesprochenen Alltagssprache viel seltener eingesetzt, jedoch hat sich dessen Verwendung hier deutlich gesteigert. Auch hier wird dieses verwendet, wenn Dinge überprüft oder bestätigt werden sollen. Im informellen Kontext bedeutet dies häufig, dass eine Aussage, ein Gerücht, eine Nachricht oder die Richtigkeit von Daten überprüft werden müssen. Weitere Beispiele hierfür sind Dokumente, Parkkarten oder Tickets. Wird „validieren“ in der Alltagssprache verwendet, so wird dem Nutzer des Worts oftmals ein gewisser Bildungsstandard zugeschrieben (da „validieren“ recht bildungssprachlich ist).

Herausforderungen bei der „Validierung“

Die Validierung von bestimmten Sachverhalten, Produkten, Ideen oder Konzepten kann mit verschiedenen Herausforderungen verbunden sein. Diese sollen im Folgenden einmal übersichtlich aufgelistet werden:

  • Vermeidung von Bias oder Vorurteilen (die Validierung sollte grundsätzlich unvoreingenommen und ohne Informationen aus vorherigen Validierungen vorgenommen werden)
  • Erkennung von systematischen Verzerrungen (oftmals unterliegen die Ergebnisse systematischer Beeinflussung, die zuvor erkannt und ausgeklammert werden muss)
  • Messschwierigkeiten (vor allem bei der Überprüfung von komplexen Phänomenen, die eine Vielzahl an Variablen oder Interaktionen aufweisen)
  • Methodenauswahl (Methoden und Techniken, die zur Validierung verwendet werden, sind häufig abhängig von der Art des zu validierenden Elements)
  • Zeitliche und finanzielle Einschränkungen
  • Zusammenarbeit und Interaktion verschiedener Fachbereiche
  • Neutralität von Daten
  • Immenser Druck hinsichtlich der Sicherstellung von Qualität, Zuverlässigkeit und Genauigkeit

Insgesamt sieht sich die Validierung also eine Vielzahl an Herausforderungen gegenübergestellt, deren Beseitigung, beziehungsweise Einbeziehung in jedem Fall bedacht werden sollten.

Fazit zum Thema „validieren“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „validieren“ ein Verb aus dem bildungssprachlichen Kontext ist, der vor allem in der Wissenschaft, IT, aber auch in der gesprochenen Alltagssprache verwendet wird. Der Begriff bedeutet „etwas überprüfen“, „etwas richtig machen“ oder „etwas vergleichen“. Gleichzeitig stellt die Validierung eine wissenschaftliche Methode zur Fehlervermeidung und Qualitätssicherung dar.

Mit dem Begriff „validieren“ sind unter anderem die Begrifflichkeiten „bestätigen“, „verifizieren“ oder „prüfen“ verwandt. Während „bestätigen“ im Grunde genommen die gleiche Bedeutung wie „validieren“ hat. So deutet „verifizieren“ eher auf eine aktive Überprüfung plus anschließende Akzeptanz hin. „Prüfen“ meint schlussendlich nur die Kontrolle, schließt aber keine weitere Aktion mit ein.

Was bedeutet „kongruent“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Wort kongruent bedeutet „in allen Punkten übereinstimmend“. In der Geometrie sind damit völlig deckungsgleiche geometrische Figuren gemeint. Die Figuren haben die gleiche Form und Größe. Kongruenz hat vor allem in der Kommunikation Bedeutung.

Kongruentes Handeln

Wer kongruent handelt, dessen Aussprache, Körpersprache sowie der Inhalt des Gesprochenen stimmen überein. Eine kongruente Sprache ist in sich stimmig, ebenso wie eine kongruente Nachricht. Ist diese nicht kongruent, dann passen die ausgesendeten Signale nicht zusammen oder widersprechen sich sogar.

Kongruenz in der Psychologie

In der Psychologie bezieht sich Kongruenz auf unterschiedliche Verhaltensformen in der Kommunikation zwischen Personen. In der psychotherapeutischen Praxis spricht man von Kongruenz, wenn Gefühl und Ausdruck übereinstimmen, wenn die verbale und die nonverbale Aussage genau zueinander passen.

Ursprünglich führte der amerikanische Psychologe C. Rogers den Begriff Kongruenz als tragendes Element der Beziehung zwischen Therapeut und Klient während einer Sitzung ein. Nach Rogers sollte der Therapeut seinen Patienten gegenüber stets authentisch auftreten, angemessen ehrlich und offen sein und auch seine eigenen inneren Vorgänge zum Ausdruck bringen. Das geht jedoch nur, wenn er Zugang zu seiner inneren Erlebniswelt hat und diese teilen kann. Ist der Therapeut kongruent, dann entscheidet er sich möglichst für die Wahrnehmungen, die einer positiven Veränderung des Patienten dienlich sind.

Es geht nicht darum, dass der Therapeut dem Patienten gegenüber zu 100% offen ist. Zwischen beiden besteht immer noch eine Beziehung auf ungleicher Ebene, allerdings sollte sie nicht von Hierarchie geprägt sein. Kongruenz zwischen Therapeut und Klient setzt außerdem die Übereinstimmung des inneren Erlebens des Psychotherapeuten mit seinem nach außen gezeigten Verhalten voraus. Auch seine Gefühle müssen mit seiner Gestik, Mimik und seinen Worten übereinstimmen.

Klientenbezogene Gesprächsführung nach C. Rogers

Für C. Rogers sind Empathie, Akzeptanz und Kongruenz die Grundhaltungen der personenbezogenen Gesprächstherapie. Sie basiert auf der Annahme, dass der Mensch grundsätzlich gut ist und den Drang hat, sich selbst zu verändern und zu wachsen. Nach Auffassung von C. Rogers kann eine Patient-Therapeut-Beziehung nur dann fruchtbar sein und wachsen, wenn sich der Therapeut seinem Patienten gegenüber so zeigt, wie er wirklich ist.

Auch in seiner Rolle als Therapeut ist er zunächst einmal Mensch, der über seine Gefühle und Einstellungen offen sprechen können sollte. Er darf sich keineswegs so darstellen, als stünde er aufgrund seiner Ausbildung höher als sein Patient. Idealerweise versteckt er sich nicht hinter Floskeln, sondern bringt seine Emotionen ins Gespräch mit ein.

Handelt er kongruent, zeigt er sich als Mensch, der zum Klienten, wie zu anderen Personen auch, in einer Beziehung steht. Nur wenn sein Handeln und Reden kongruent und transparent sind, kann er das Vertrauen des Klienten gewinnen. Je mehr er sich öffnet, desto größer ist die Unterstützung für den Klienten.

Zudem würde der Klient sofort feststellen, wenn der Therapeut inkongruent ist. Wäre das der Fall, würde es sich nicht verstanden fühlen und nicht mehr offen sprechen. Ein Therapeut, der weiß, wie wichtig kongruentes Verhalten im Klientengespräch ist, muss eine starke Persönlichkeit haben. Auch Rogers sieht es nicht als selbstverständlich an, dass Kongruenz in der psychotherapeutischen Praxis zu jeder Zeit gegeben ist.

Kongruenz in der Gesprächsführung allgemein

Nicht nur im Therapiegespräch, auch im Alltag ist Kongruenz enorm wichtig, damit die Kommunikation gelingt. Egal ob Elterngespräch in Kindergarten und Schule oder zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden, wer glaubwürdig sein möchte, muss kongruent handeln. Kongruente Gesprächsführung ist vor allem in sozialen Berufen von Bedeutung. Nur dann können die Beteiligten alle Faktoren verstehen, die Einfluss auf das Gespräch haben.

Die Wertschätzung des Gesprächspartners und die Akzeptanz seiner Eigenheiten sind Grundvoraussetzung für eine konstruktive Gesprächsführung. Das Problem aus Sicht des anderen betrachten zu können, ist jedoch eine Fähigkeit, die nicht jeder Mensch besitzt. Die beschriebenen Verhaltensweisen für eine konstruktive Gesprächsführung sind also der Idealfall, der angstrebt, in der Praxis aber häufig nicht erreicht wird.

Kongruenz in der Pflege – ein angestrebtes Ideal

Kongruente Beziehungen zwischen Menschen sind erfolgreicher als andere. Deshalb ist es gerade in der Pflege wichtig, dass das Pflegepersonal ein gesundes Maß zwischen der notwendigen Empathie für den Patienten und seinen eigenen Bedürfnissen findet. Schafft eine Pflegekraft das nicht, ist ihre Gesundheit bedroht.

Die pflegende Person sollte sich immer vor Augen führen, dass sie der Mensch ist, der die Beziehung gestaltet. Sie ist der entscheidende Faktor in der Beziehungspflege und hat die Verantwortung, Kongruenz herzustellen. Doch dieses Wissen kann pflegende Menschen verunsichern und überfordern. Im Pflegealltag mit Personalmangel und Zeitdruck lassen sich die guten Vorsätze selten umsetzen. Kongruenz ist also immer nur ein Ideal, das angestrebt werden sollte.

Was bedeutet „obligatorisch“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Begriff „obligatorisch“ wird dann verwendet, wenn eine Sache beispielsweise verpflichtend ist, die es gilt, auf alle Fälle zu erfüllen. Oftmals wird das Wort in verschiedenen Kontexten verwendet und hat daher auch – je nach Zusammenhang – immer wieder eine etwas andere Bedeutung.

Wenn etwas „obligatorisch“ ist, hat man keine andere Wahl. Der Weg, der vorgeschrieben ist, muss zwingend gegangen werden. Würde man dem nicht nachgehen, erreicht man auch das Ziel nicht. Vielleicht würde man sich sogar strafbar machen. Meistens wird der Begriff „obligatorisch“ im Zusammenhang auf bestimmte Erfordernisse oder ein bestimmtes Verhalten verwendet. Zur besseren Verdeutlichung könnte man die Führerscheinprüfung heranziehen; diese erfordert stets vorab, einen Erste-Hilfe-Kurs zu belegen. Das bedeutet also, dass die Teilnahme an dem Kurs obligatorisch ist, um sich zur Führerscheinprüfung anzumelden.

Synonyme für das Adjektiv „obligatorisch“ sind zum Beispiel „zwingend“, „vorgeschrieben“ oder „verpflichtend“. Das Wort „obligatorisch“ bezieht sich meistens auf Tätigkeiten und Handlungen. Weniger geht es dabei um Gegenstände. Der Begriff verdeutlicht, dass entweder eine Vorschrift oder dringende Notwendigkeit für etwas besteht. Hält man sich nicht daran, muss unter Umständen mit Sanktionen gerechnet werden.

Herkunft und Bedeutung des Begriffs „obligatorisch“

Ursprünglich stammt das Wort „obligatorisch“ vom lateinischen Verb „obligare“ ab. Dies bedeutet zu Deutsch so viel wie „verbindlich machen“, „anbinden“ oder „verpflichten“.

„Obligatorisch“ hängt auch mit dem Wort „optional“ zusammen. Bei diesem Wortpaar handelt es sich um Gegensätze. Dies bedeutet, wenn etwas nicht optional ist, dann ist es obligatorisch. Mit dieser Erklärung dürfte den meisten Menschen die Bedeutung des Begriffs „obligatorisch“ wohl schon klar sein.

Wenn etwas „obligatorisch“ ist, ist es also zwingend erforderlich. Eine obligatorische Prüfung erfordert die Teilnahme, um eine Bescheinigung über die Prüfung zu erhalten. Manchmal kann auch die Zahlung einer Gebühr obligatorisch sein, um eine Bearbeitung in Gang zu setzen. Weitere Synonyme für den Begriff „obligatorisch“ sind:

  • zwingend erforderlich
  • verpflichtend
  • Voraussetzung

Das Wort „obligatorisch“ wird nicht so häufig verwendet als sein gegenteiliges Wort „optional“. So sind zum Beispiel in vielen Formularen im Internet einige Angaben „optional“. Jedoch wird gegenteilig nicht der Begriff „obligatorisch“ verwendet, sondern diese Angaben sind mehrheitlich „Pflichtfelder“.

Daraus kann geschlossen werden, dass sich aus dem Begriff „obligatorisch“ eine Pflicht ergibt, die durchaus auch unfreiwillig sein kann. Der Begriff kann also auch dann eingesetzt werden, wenn ausgedrückt werden soll, dass etwas „leidig aber unumgänglich“ ist.

Worin liegt der Unterschied zwischen obligatorisch und obligat?

Anstatt „obligatorisch“ kann auch das altertümliche Wort „obligat“ genutzt werden. Meistens hat es die gleiche Bedeutung, obwohl es manchmal ganz anders eingesetzt wird. Hierbei handelt es sich oftmals nicht um eine Verpflichtung, sondern um etwas, dass zwar dringend erforderlich ist, aber trotzdem immer noch der eigenen Entscheidung unterliegt.

Beispielsweise kann in einer medizinischen Diagnose stehen, dass die Entfernung eines Tumors „obligat“ ist. Damit wird ausgedrückt, dass die Entfernung des Tumors unbedingt nötig und unerlässlich ist, doch niemand kann einen Patienten zu der Entfernung zwingen.

Das Gegenteil von obligatorisch: fakultativ

Ist eine Sache nicht verpflichtend, wird oftmals auch von fakultativ gesprochen. Diese Entscheidung ist dann der freien Wahl überlassen. Genauso wie das Wort „optional“ ist auch „fakultativ“ eine freiwillige Angelegenheit; man kann sich also „für“ oder „gegen“ etwas entscheiden.

Studierende haben deshalb meistens eine Auswahl an fakultativen Kursen. Zwar müssen sie diese nicht zwingend absolvieren, um zur Prüfung zugelassen zu werden. In speziellen Bereichen jedoch können sie so ihr Wissen vertiefen.

Was bedeutet „Fubar“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Bei „Fubar“ handelt es sich um einen faszinierenden Slang-Ausdruck, der aktuell stark auf Social Media und in bestimmten Jugendkulturen gehypt wird. „Fubar“ bedeutet in etwa so viel, dass jemand komplett durcheinander, kaputt oder unbrauchbar ist. Er ist demnach ein Ausdruck der Erschöpfung, beziehungsweise Verzweiflung über eine bestimmte Situation, einen Umstand oder eine Tätigkeit. Er stellt ein Akronym dar, welches sich als eigenes Wort etabliert hat. Anders, als andere jugendliche Trendbegriffe wird „Fubar“ nicht „F.U.B.A.R“ ausgesprochen, sondern als eigenständiges, neu kreiertes Wort.

Vielen Menschen ist „Fubar“ aber bis heute unbekannt. Entsprechend groß ist die Verwirrung, die auftritt, wenn das Wort „Fubar“ irgendwo gelesen wird. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, soll der nun folgende Artikel dazu dienen, den Begriff „Fubar“ einmal detailliert zu erklären. Dabei soll auch die genaue Wortherkunft, die Verwendung und kritische Betrachtungen genannt werden.

Begriffsdefinition von „Fubar“

Der Ausdruck „Fubar“ stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den englischen Wörtern „Fucked up beyond all recognition“ zusammen. In Kombination lässt sich der Slang-Ausdruck in etwa mit „Zerstört, ohne Chance auf (Wieder)Erkennung“ oder „Jenseits von Gut und Böse“ übersetzen.

Gemeint ist damit, dass jemand aufgrund einer Sache, Substanz, Tätigkeit oder Person sehr durcheinander, kaputt und damit unbrauchbar geworden ist. Er gilt als extremer Ausdruck für chaotische Situationen oder Umstände, in denen nichts mehr zu retten oder zu reparieren zu gehen scheint. Damit ist „Fubar“ ein Ausdruck der (negativen) Überraschung, Resignation und schlussendlich Verzweiflung.

„Fubar“ dient damit als gleichwertiger Ausdruck, wie beispielsweise „Fuck“. Ersterer besitzt aber eine umfassendere Bedeutung, als der letztere Ausdruck. Somit ist „Fubar“ in einer deutlich eingegrenzten Auswahl an Situationen einsetzbar. „Fubar“ kann zudem eine Sache, eine Person oder eine Situation an sich sein.

Ursprung und Herkunft des Ausdrucks „Fubar“

Der Ursprung des Worts „Fubar“ geht vermutlich bereits auf den Zweiten Weltkrieg zurück, wo dieser von amerikanischen Soldaten geprägt wurde. Mit „Fubar“ wurden hier die teilweise starke Verwüstung und Zerstörung von Kriegsschauplätzen, Soldaten und Zivilisten kommentiert. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Ausdruck aber auch außerhalb des militärischen Kontextes verbreitet. In jugendlichen Subkulturen erlebt „Fubar“ in etwa seit dem Aufkommen von Shooter-Spielen wieder einen verstärkten Hype. Dieser geht auf die frühen 2000er-Jahre zurück. Auf Social Media wiederum erlebte „Fubar“ vor allem innerhalb der letzten 2 bis 3 Jahre einen großen Hype – hier auch verstärkt im anglo-amerikanischen Raum. Weiterhin tat auch die Popkultur ihr Übriges zur Verbreitung des Slang-Ausdrucks „Fubar“.

Verwendung von „Fubar“

Der Ausdruck „Fubar“ hat sich im Laufe der Zeit zu einem umgangssprachlichen Szene-Ausdruck entwickelt. Egal, ob in Filmen, Büchern oder im Internet – „Fubar“ ist längst ein etablierter, aber hierzulande noch recht unbekannter Ausdruck. In den nun folgenden Unterabschnitten sollen daher die Hauptverwendungsgebiete von „Fubar“ – namentlich Social Media und Alltag – einmal detaillierter aufgezeigt werden. Außerdem sollen kulturelle Variationen von „Fubar“ genannt werden.

Social Media

„Fubar“ wird auf Social-Media-Plattformen, wie zum Beispiel Twitter, Facebook oder Instagram besonders gern verwendet, um auf humorvolle und ironische Art und Weise auf chaotische Umstände oder Situationen hinzudeuten. Seien dies zum Beispiel fehlgeschlagene Kochrezepte oder verwirrende, politische Entscheidungen – „Fubar“ eignet sich für beides bestens. Gleichzeitig bringt „Fubar“ hier in Kürze und Prägnanz eine gewisse Gefühlswelt zum Ausdruck, weshalb „Fubar“ auf Social Media gern für Hashtags, Kommentare und Beschreibungen genutzt wird.

Alltag

Im Alltag wird „Fubar“ besonders gern verwendet, um auf misslungene oder unerwünschte Situationen zu verweisen. Dabei kann es sich um persönliche Fehlschläge, aber auch um technische Probleme oder unglückliche Umstände handeln. Ist jemand beispielsweise extrem betrunken, dann wird dieser gern auch mal als „Fubar“ bezeichnet. Ebenso dient „Fubar“ als umgangssprachliche Möglichkeit, seinem Ärger oder Frust Luft zu machen. Weiterhin dient „Fubar“ im Alltag als Mittel zur Solidarität und Anteilnahme. Nicht minder wird „Fubar“ auch hier als lustig und humorvoll empfunden.

Kulturelle Variationen

„Fubar“ ist zwar an sich ein ursprünglich englischsprachiger Ausdruck, dennoch genießt dieser mittlerweile in vielen Sprachen und Kulturen eine gewisse Akzeptanz. Daneben existieren aber auch noch alternative Begriffe, beziehungsweise kulturelle Variationen von „Fubar“, wie zum Beispiel Chaos, Desaster oder „Jenseits von Gut und Böse“. „Fubar“ hat sich hier in gewisser Weise als pragmatische, kurze und einprägsame Alternative etabliert.

Gesellschaftliche Einordnung von „Fubar“

Das Wort „Fubar“ wird vorwiegend im informellen, umgangssprachlichen Kontext verwendet. Damit kann „Fubar“ auch als Slang-Ausdruck bezeichnet werden. Damit ist „Fubar“ quasi wie prädestiniert für die Verwendung im Freundeskreis oder in lockeren Interessensgemeinschaften. In professionellen Umgebungen kommt „Fubar“ eher seltener zum Einsatz. Zur bevorzugten Zielgruppe von „Fubar“ zählen unter anderem Anhänger der Generationen „Millenials“ sowie „Generation Y“, aber auch die „Generation Alpha“. In älteren Altersgruppen wird „Fubar“ zwar stellenweise verstanden, kommt aber viel seltener zum Einsatz. Insgesamt wird „Fubar“ als vulgär und teilweise unangemessen aufgefasst, weswegen sich speziell ältere Personen von diesem Ausdruck distanzieren. „Fubar“ trifft daher nicht bei jedem Adressaten auf Zustimmung oder Akzeptanz, weshalb dieser Ausdruck mit Vorsicht zu genießen, beziehungsweise zu verwenden ist.

Kritische Betrachtung des Ausdrucks „Fubar“

Trotz der großen Beliebtheit des Begriffs „Fubar“ gibt es auch einige kritische Stimmen, die diesen bedenklich und unpassend finden. Bemängelt wird an „Fubar“ häufig, dass diese unerwünschten oder fehlerhaften Situationen herunterzuspielen vermag. Kritikern zufolge fehlt Verwendern von „Fubar“ der notwendige Ernst, die jeweilige Situation vernünftig zu bewerten. Gleichzeitig wird an „Fubar“ bemängelt, dass es sich dabei um einen weiteren, stark Szene-typischen Ausdruck handelt, der als eine Art Geheimsprache von Außenstehenden aufgefasst wird. Wer dieser Szene nicht angehört, der weiß häufig nicht, was „Fubar“ oder andere Begriffe überhaupt bedeuten und fühlt sich ausgegrenzt.

Fazit zum Thema „Fubar“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Fubar“ ein populärer, wenn auch leicht vulgärer Ausdruck ist, der vor allem von Jugendlichen auf Social Media oder im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet wird. Er bringt zum Ausdruck, dass eine Person, Sache oder Situation extrem misslungen, beziehungsweise nicht mehr zu retten ist. „Fubar“ hat seinen Ursprung im militärischen Kontext, ist aber heute vor allem der informellen Jugendsprache zuzuordnen.

Mit dem Begriff „Fubar“ sind zum Beispiel die Akronyme „SNAFU“ (für: „Situation normal all fucked up“) sowie „Tarfu“ (für: „Things are really fucked up“) verwandt. Bei beiden Akronymen handelt es sich um weniger bekannte Alternativen von „Fubar“, die an sich aber eine ähnliche Bedeutung aufweisen.

„Fubar“: Netflix-Serie mit Arnold Schwarzenegger

Die Netflix-Serie „Fubar“ ist eine actionreicher, humorvoller Spionageserie, der jedoch nicht die Selbstironie früherer bekannter Schwarzenegger-Filme erreicht. „Fubar“ startete am 25. Mai 2023 und hat acht Folgen.

Hauptperson der Serie ist CIA-Agent Luke Brunner, gespielt von Arnold Schwarzenegger. Der ist eigentlich im Ruhestand, wird aber für einen wichtigen Auftrag noch einmal angefordert. Er soll gemeinsam mit Agentin Panda (Monica Barbaro) den Waffenhändler Boro (Gabriel Luna) beseitigen. Dafür müssen sie zunächst in Moldawien nach Geheiminformationen suchen. Luke gelingt es, das Verbrechersyndikat rund um Boro Polonia zu infiltrieren. In Guyana erfährt er, dass Panda seine Tochter Emma Brunner ist und schon länger für den Geheimdienst CIA arbeitet. Das birgt großes Konfliktpotenzial.

Um ihre Beziehung zu verbessern, haben sie die Aufgabe, parallel zu ihrem Agentenauftrag an Therapiesitzungen teilzunehmen. Aus Mitleid bitte Luke seine Vorgesetzten, den Auftrag, den jungen Boro zu eliminieren, noch einmal zu überdenken. Er hat eine Beschützerrolle übernommen und will dafür sorgen, dass Boro eine Ausbildung erhält. Die gehen jedoch nicht darauf ein. Der Handlungsstrang führt sie durch zahlreiche weitere Missionen und Verwicklungen. Die schweißen Luke und Emma immer stärker zusammen. Schließlich gelingt es ihnen, Boros Festung zu erobern.

Hier entscheiden sich beide, die Mission getrennt fortzusetzen. Eine Explosion führt dazu, dass sich in der Festung rasch Feuer ausbreitet. Luke muss sich retten, will den Bunker aber nicht ohne Emma verlassen. Mit letzter Kraft gelingt es ihnen schließlich, den Flammen zu entkommen. Luke entscheidet sich für Emma und gegen Boro, obwohl dieser ihm ans Herz gewachsen ist. Der wird vermeintlich bei einer Explosion im Bunker getötet. Tatsächlich kann er aber entkommen und begegnet beiden später wieder. Er stellt Luke und Emma das Ultimatum, sich gegenseitig zu töten. Doch es gelingt ihnen, Boro zu erschießen und seine Schreckensherrschaft zu beenden. Emma hat sich in dieser Mission so bewährt, dass sie von der CIA künftig eigene Aufträge erhält.

Die Netflix-Serie „Fubar“ ist als Komödie konzipiert. Sie ist zugleich das Seriendebüt von Arnold Schwarzenegger. Inhaltlicher Kern ist weniger die Kriminalgeschichte, als die von der Spionagewelt unabhängigen Familiendynamiken. Damit erinnert „Fubar“ stark an „True Lies“, einen der berühmtesten Spionage-Thriller mit Arnold Schwarzenegger.

Was bedeutet „mies“ in der Jugendsprache? Jugendwort, Bedeutung, Definition, Erklärung


In der Umgangssprache bedeutet „mies“ so viel wie „schlecht“. Mit „mies“ wird Ärger, Ablehung, Unzufriedenheit und Enttäuschung ausgedrückt.

In der Jugendsprache hat „mies“ eine andere Bedeutung. Es dient zur Verstärkung von Aussagen im Sinne des Wortes „sehr“.

Was bedeutet „mies“ in der Jugendsprache? Jugendwort, Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „mies“ ist in der Jugendsprache zu einem Adverb geworden. Es dient dafür zu beschreiben, wie stark etwas etwas. Damit verstärkt ein „mies“ eine Aussage.

Beispiele:

Das bringt mich mies zum lachen. (= „Das bringt mich sehr zum lachen.“)

Der Boden ist mies trocken. (= „Der Boden ist sehr trocken.“)

Ich habe mies Bock. (= „Ich habe sehr Lust auf x.“)

Das schmeckt mies schlecht. (= „Das schmeckt sehr schlecht.“)

Ich bin mies hyped. (= „Ich bin voller Vorfreude.“)

Meine Haare sind mies kaputt vom Färben. (= „Meine Haare sind richtig kaputt vom Färben.“)

Das ist mies cringe. (= „Das ist zum fremdschämen.“)

Bei Discounter XY ist der Ice Tea gerade mies günstig. (= „Der Ice Tea ist gerade sehr günstig.“)

Du bist mies sympathisch. (= „Du bist sehr sympathisch.“)

Was bedeutet „mies“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Beispiele für die herkömmliche Bedeutung von „mies“:

Wenn ein Job „mies“ ist, so ist der Job schlecht.

Auf Arbeit geht es mies zu. (= „Auf Arbeit geht es schlecht zu.“)

Es ist mies mit einem Lastenrad auf der falschen Straße der Seite zu fahren. (= „Es ist rücksichtslos mit einem Lastenrad …“)

Diese Journalisten haben mies recherchiert. (= „Diese Journalisten haben schlecht recherchiert.“)

Mir geht es mies. (= „Mir geht es schlecht.“)

Weitere Bedeutung von mies

„Mies“ ist ein niederländischer Vorname. Der Vorname „Mies“ kann für Männer und Frauen verwendet werden. „Mies“ leitet sich bei Frauen vom Namen „Maria“ ab. Bei Männern leitet „Mies“ sich vom Namen „Bartholomäus“.

„Mies“ in der Umgangssprache

Mies ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für etwas, das unter dem erwarteten Niveau liegt und das man als minderwertig eingestuft. Das können Dinge, Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen von Personen sein.

1. Umgangssprachliche Abwertung von Personen

Der Ausdruck mies hat viele unterschiedliche Bedeutungen und wird in Bezug auf Personen auch abwertend genutzt. Soll das Wort deren niedrige Gesinnung beschreiben, steht es stellvertretend für erbärmlich, hinterhältig, niederträchtig, schlecht, böse, abscheulich oder niveaulos.

2. Umgangssprachliche Beschreibung von minderwertigen Objekten

Werden Objekte mit mies beschrieben, dann sind sie wertlos, schlecht verarbeitet, von minderer Qualität oder hässlich. Keiner strebt danach, sie zu besitzen.

3. Umgangssprachliche Beschreibung der eigenen Verfassung

Mies wird auch in Bezug auf die körperliche oder seelische Verfassung eingesetzt. Wer sich unpässlich, angeschlagen, unwohl oder elend fühlt, kann das Wort mies verwenden, um anderen Menschen seinen Zustand zu beschreiben.

Die Herkunft des Wortes „mies“

Das Wort stammt aus dem Jiddischen und Hebräischen, wo es die gleiche Bedeutung hat („miuss“). Da Jiddisch und Deutsch westgermanische Sprachen sind, besteht zwischen beiden eine enge Verwandtschaft. (Auch wenn es im Jiddischen zahlreiche aramäische und hebräische Einflüsse gibt, ist es dennoch keine semitische Sprache.) So gibt es im Deutschen sehr viele Wörter, die als Jiddismus über die Zwischenstufe Rotwelsch fester Bestandteil der Sprache geworden sind. Mies gehört dazu. Rotwelsch wiederum ist eine spezielle Sprache, die sich unter Handeltreibenden, fahrenden Leuten und Gaunern herausgebildet und sowohl hebräische als auch jiddische Wörter verwendet. Der Wortschatz unterscheidet sich erheblich von der deutschen Umgangssprache.

Rotwelsch ist, wie die Studentensprache, eine Gruppensprache, wird also nur innerhalb einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe gesprochen. Während Rotwelsch längst als veraltet gilt, hatte die Studentensprache des 19. Jahrhunderts sehr großen Einfluss auf das Deutsche und sie erheblich bereichert. Die Begriffe aufgedonnert, mogeln, abknöpfen, krass und Blamage stammen alle aus der Studentensprache.

Im 19. Jahrhundert verbreitete sich das Wort mies von Berlin aus in ganz Deutschland. Zwischen 1900 und 1930 war er bereits fester Bestandteil der Jugendsprache und hat sich bis heute gehalten. Es wird auch von Menschen aller Altersgruppen umgangssprachlich verwendet.

Beispielsätze mit mies:

  • Das nenne ich eine miese Bezahlung.
  • Die Wetteraussichten für kommende Woche sind mies.
  • In Windeseile verbreitete sich eine miese Stimmung.
  • Mir geht es heute richtig mies.

Abwandlungen des Wortes mies

Den meisten von uns dürfte der Begriff Miesepeter geläufig sein. Damit beschreibt man einen Menschen, der schlechte Laune verbreitet und die Stimmung in kürzester Zeit auf den Nullpunkt bringen kann. Die Wörter Miesmacher und Miesepriem haben die gleiche Bedeutung. Im Wort Miesmuschel bedeutet der Wortanfang mies keineswegs etwas Schlechtes. Es ist nur eine andere Bezeichnung für Pfahlmuschel.

Was bedeutet „sein Gesicht verlieren“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Die Redewendung „sein Gesicht verlieren“ stammt aus dem Englischen (to loose face) und hat sich im 19. Jahrhundert auch in Deutschland verbreitet. Eigentlich geht sie auf eine asiatische Weisheit zurück. Ursprünglich wurde die Wendung in Deutschland im Sinne von „etwas aus dem Auge verlieren“ verwendet. Heute bedeutet sie, seine Glaubwürdigkeit einzubüßen und sein Ansehen zu verlieren.

Was bedeutet „sein Gesicht verlieren“? Erklärung, Bedeutung, Definition

„Sein Gesicht verlieren“ hat eine Reihe von negativen Effekten. Wir werden unser ganzes Leben lang von unseren Mitmenschen beobachtet und bewertet. Deshalb ist es für uns wichtig, uns auf eine ganz bestimmte (positive) Weise darzustellen. Damit zeigen wir unser Gesicht. Das Gesicht ist unsere sichtbare Identität, die wir auf jeden Fall bewahren möchten.

Gesicht meint also die soziale Fassade, die Selbstdarstellung, mit der wir uns nach außen zeigen. Die Ausdrücke „das Gesicht wahren“ oder „sein Gesicht verlieren“ haben nichts mit unseren anatomischen Gesichtszügen zu tun. Die soziale Rolle, die wir einnehmen, wird bestimmt durch unsere Erziehung, Gewohnheiten, unsere Gefühle, Gedanken und Fähigkeiten. Sie verleiht uns Einfluss und Macht. Darum sind wir stets bemüht, unser soziales Gesicht zu bewahren und werden dabei sogar von anderen unterstützt.

Beispielsätze für den Gebrauch der Redewendung „das Gesicht verlieren“:

„Würden Politiker jetzt den Forderungen der Opposition nachgeben, würden sie ihr Gesicht verlieren“.

Ein Wutanfall in der Öffentlichkeit bedeutet in Thailand, sein Gesicht zu verlieren (sein Ansehen zu verlieren).

Der Gesichtsverlust hat gravierende Folgen

Sein Gesicht verlieren, hieße im Umkehrschluss, seine Schwächen zu offenbaren, gegebenenfalls „dumm dazustehen“. Man muss Fehler zugeben, was bei vielen Menschen Scham auslöst. Es treibt es uns im wahrsten Sinne des Wortes die Schamesröte ins Gesicht. Wir empfinden den Gesichtsverlust wie eine Demütigung.

Das Gesicht zu verlieren, hinterlässt auch ein Gefühl von Schutzlosigkeit. Es ist aber nicht nur beschämend. Weil die Außenwelt diese Situation als sehr dramatisch beurteilt, kann es bedrohliche Folgen haben. Häufig bedeutet der Verlust des Gesichtes den Verlust von Einfluss, Macht und sozialem Status. Wir verwenden extrem viel Energie darauf, unser Gesicht zu bewahren. Wir helfen anderen gerne dabei, ihren Status aufrechtzuerhalten. Um einen Gesichtsverlust zu vermeiden, sind Lügen bzw. das Verschweigen der Wahrheit unvermeidlich. Vielfach wird so gehandelt, als entsprächen die Lügen der Wahrheit. Die hierfür benutzte Sprache ist diplomatisch, oft nichtssagend und voller Allgemeinplätze.

Gutachten und Arbeitszeugnisse sind häufig so gestaltet, dass sie die Wahrheit verschleiern. Im Zeugnis werden schlechte Leistungen umschrieben, ohne den tatsächlichen Sachverhalt auszudrücken. Hatte jemand beispielsweise keine Eigeninitiative, wird das mit keinem Wort erwähnt. Man möchte den ehemaligen Mitarbeiter nicht beschämen, ihm womöglich die Zukunft verbauen. In der Regel kennen beide Seiten die Wahrheit, man spricht aber nicht darüber. Die Lügen, die der Verschleierung dienen, sind keine cleveren Lügen. Im Gegenteil, sie sind leicht zu durchschauen. Trotzdem hält sich jeder an den unausgesprochenen Verhaltenscodex.

Fazit: Was bedeutet „sein Gesicht verlieren“?

Ob privat oder beruflich, ein Ziel weiterzuverfolgen, obwohl es aussichtslos erscheint, hat häufig den Grund, dass Menschen ihr Gesicht nicht verlieren möchten. Sie wollen nicht als schlechte Entscheider dastehen. Solange noch ein Funken Hoffnung besteht, halten sie krampfhaft am Ziel fest, auch wenn es kaum noch Sinn macht. Den Schein wahren ist die Anstrengung, einen möglichen Gesichtsverlust zu vermeiden. Dabei ist gar nicht sicher, dass dieser so eintritt wie befürchtet. Statt Fehler zu fürchten und Risiken zu vermeiden, wäre es für die Psyche besser, diese offen zuzugeben und weiterhin etwas zu wagen. Fehler sind unvermeidlich, sie gehören zum Leben dazu.

Was bedeutet Bo’oh’o’wa’er? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Bo’oh’o’wa’er“ ist eine Art und Weise, wie englische / britische Menschen mit starken Slang -Akzent „Bottle of Water“ sagen.

Was bedeutet Bo’oh’o’wa’er? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei „Bo’oh’o’wa’er“ wird jede Silbe einzeln gesagt: Bo oh o wa er.

Seinen Ursprung hat „Bo’oh’o’wa’er“ in der Beobachtung wie Engländer und Briten mit starken Akzent in Videos in den sozialen Medien sprechen bzw. sprachen. Hierbei ist auffällig, dass diese z.B. das „o“ am Ende eines Wortes stark betonen. Aus „Tomato“ (To-ma-to) wird gesprochen „Toh-mah-oh“.

„Bo’oh’o’wa’er“ ist seit ca. 2021 ein Meme. Mit „Bo’oh’o’wa’er“ bedruckte Flaschen gibt es mittlerweile auch im Internet zu kaufen.

Insbesondere der YouTuber Chewkz ist für die Verbreitung des Ausdrucks „Bo’oh’o’wa’er“ verantwortlich. In seinen Videos verwendet er den britischen Slang-Akzent und verwendet wiederholt den Ausdruck „Bo’oh’o’wa’er“. In seinen Videos thematisierte Chewkz wiederholt die Unterschiede zwischen britischen und US-amerikanischen Englisch.

Der Ausdruck „Bo’oh’o’wa’er“ dient im Internet aber auch dafür, um sich über die schlechte Ausdrucksweise von manchen Briten lustig zu machen.

Denn ein Ausdruck wie „Bo’oh’o’wa’er“ steht im starken Kontrast dazu, wie z.B. im Oxford englisch gesprochen wird.

Was passiert bei Bo’oh’o’wa’er?

Beim Ausdruck „Bo’oh’o’wa’er“ wird ein Glottisschlag (Glottaler Plosiv) verwendet. Nach jeder Silbe kommt eine kleine Pause.

Ein Glottissschlag findet auch beim Gendern statt. Beispiele: „Liebe Leser*innen“ wird als „Liebe Leser [Pause] innen“ gesprochen.

Was bedeutet „Müllmensch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Müllmensch“ kann als eine abwertende und beleidigende Bezeichnung verwendet werden.

Der Ausdruck „Müllmensch“ wird aber auch für Menschen verwendet, die auf einer Müllhalde leben, den Müll trennen und verkaufen. Ein gebräuchlicherer Ausdruck ist hier „Müllsucher“.

Müllmensch als Beleidigung

Müllmensch als Beleidigung soll abwerten und herabsetzen.

Bei dem Ausdruck „Müllmensch“ sollen die Eigenschaften von Müll auf einen (zu beleidigenden) Menschen übertragen werden. Diese Eigenschaften sind: wenig Wert haben (obwohl es Müll gibt, der viel wert ist), schmutzig und dreckig sein, sowie übel riechen. (Also keine wünschenswerten Eigenschaften)

„Müllmensch“ bedeutet also, dass jemand wenig wert ist, wenig schafft und leistet.

Mit der Beleidigung „Müllmensch“ soll das Selbstwertgefühl einer Person verletzt werden. Denn damit wird ihr unterstellt, dass nichts wert sei.

„Müllmensch“ als Beleidigung ist vergleich mit der Beleidigung „Du bist Abfall“.

„Müllmensch“ als Beleidigung dient keiner konstruktiven Diskussion und ist einfach nur respektlos und verletzend. Kritik kann auch anders geäußert werden.

Müllsucher / Müllmenschen

Müllsucher sind Menschen, die auf Müllhalden, Müllkippen und Mülldeponien leben. Sie leben dort, wo Müll abgeladen und gesammelt wird.

Der Müll bildet die Lebensgrundlage dieser Mensch. Denn sie sortieren, trennen und recyceln ihn, um die Rohstoffe selbst zu verwenden oder zu verkaufen.

Die Müllsucher suchen also gezielt nach Müll, der recycelbar und wiederverwertbar ist. Dies können sein:

  • Metalle
  • Kunststoffe
  • Glas / Flaschen
  • Elektroschrott
  • Papier / Pappe
  • Textilien

Die im Müll lebenden Menshcen sind meist Tagelöhner, der vom Verkauf des sortierten Mülls ihren Alltag gestreiten.

Weitere Bedeutung von Müllmensch

„Müllmenschen“ sind Skulpturen, die der Künstler HA Schulte seit 1996 herstellt. Der offizielle Begriff für diese Skulpturen ist „Trash People“.

„Ich bin ein ganz normaler Müllmensch“ ist ein Buch von Johannes Hansen und Bernhard Wagner.

Im Mai 2023 bezeichnete der Streamer MontanaBlack die militante Veganerin als „Müllmensch“. Er reagierte auf einen Auftritt der militanten Veganerin in der Show „Leeroy will’s wissen“ von Leeroy Matata. Hier traf die militante Veganerin auf Markus Rühl.

Was bedeutet „Dies Das Ananas“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Dies Das Ananas“ ist ein unterhaltsamer sinnloser Reim.

Was bedeutet „Dies Das Ananas“? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Dies Das Ananas“ wird als Antwort gesagt, wenn man scherzhaft auf eine Frage ungenau nicht antworten möchte.

Beispiel: „Was hast du heute gemacht?“ – „Dies das Ananas.“

Hierbei fungieren die indexikalischen Ausdrücke „dies“ und „das“ als Platzhalter für Dinge, Sachverhalte oder Tätigkeiten, die man nicht näher bestimmen möchte.

Die „Ananas“ ist die Pointe am Ende der Aussage. Sie ist Pointe aus zwei Gründen: „Ananas“ reimt sich auf „das“ und „Ananas“ am Ende eines Satzes kommt unerwartet.

Sagt jemand als Antwort auf die Frage, was er heute getan hat, „Dies das Ananas“, so gibt die Person damit auch zuverstehen, dass sie nichts besonderes oder gar nichts getan hat.

Was das Wort „Ananas“ genau bedeutet, erfährst du hier.

Ursprung / Herkunft: Bedeutung, Definition, Erklärung

Wer den Spruch „Dies Das Ananas“ erschaffen hat, ist nicht eindeutig klär- und belegbar. Bekannt wurde er auf verschiedenen Wegen.

Seit mindestens der Mitte der 2000er Jahre verbreitet sich der Spruch in Deutschland.

Neonschwarz: Dies Das Ananas (Metropolis)

Schon 2016 verwendete die Gruppe „Neonschwarz“ die Worte „Dies Das Ananas“. Auf dem Album „Metropolis“ ist „Dies Das Ananas“ das erste Lied.

In einem Interview erklärte die Gruppe, dass der Scherzreim „Dies Das Ananas“ durch die Ananas eine Anspielung auf das schöne Leben ist. Denn mit der Ananas hat man keine negativen Assoziationen. Die Ananas sei die positivste Frucht überhaupt.

Kommentar der Redaktion: Die Ananas als Südfrucht hat viele Assoziationen an schönes Wetter, schöne Strände, Baden und Meer, aber auch Hawaii und Hawaii-Hemden, sowie Cocktails. Die Ananas steht für die Sehnsucht nach der Südsee und nach Urlaub. Daher kann man wirklich sagen, dass die Ananas eine sehr positive Frucht ist.

Larissa (Martin Hill): Capri Denim

Im Jahr 2023 verwendete Martina Hill in ihrer Amazon-Prime-Serie „HILLarious“ die Worte „Dies Das Ananas“. In der ersten Staffel sang Martina Hill als Figur „Larissa“ im Lied „Capri Diem“ unter anderem folgende Worte: „Capri Diem“, „Oh du meine Güte“ (2x), „Alle fragen: Geht denn das?“, „Ich sag mal: Dies, das, Ananas“. (Das Lied wurde am 10. Februar 2023 veröffentlicht)

Weitere Bedeutung von Dies Das Ananas

„Dies Das Ananas“ ist ein Produkt von Haribo. In „Dies Das Ananas“ sind Fruchtgummis in Ananas-Geschmack enthalten.

„Dies Das Ananas“ ist ein Label aus Paderborn.

Was bedeutet “Leben am Limit”? Bedeutung, Definition, Erklärung


Leben am Limit bedeutet wortwörtlich, dass ein Lebewesen, ein Organismus oder ein Mensch in einer extremen Situation existiert.

Die Redewendung „Leben am Limit“ wird aber auch oft scherzhaft, ironisch und sarkastisch verwendet. „Leben am Limit“ wird z.B. scherzhaft gesagt, wenn jemand kleinste Herausforderungen im Alltag meistert oder an kleinsten Herausfordeurngen scheitert.

Was bedeutet “Leben am Limit”? Bedeutung, Definition, Erklärung

Über Organismen, Lebewesen oder Menschen wird gesagt, dass sie am Limit leben, wenn sie z.B. an Orten mit extremen Temperaturen leben. Dies können sehr heiße oder sehr kalte Orte sein, an denen eigentlich kein Leben mehr möglich ist. (Z.B. Vulkane, die Arktis oder die Wüste)

Als Redewendung hat „Leben am Limit“ drei Bedeutungen:

Leben am Limit: Risikobereitschaft und Grenzerfahrungen

Ist „Leben am Limit“ ernstgemeint, so ist damit gemeint, dass jemand so lebt als gäbe es kein morgen. Diese Person geht sehr viele Risiken ein und begibt sich bewusst in Gefahr. Diese Person erlebt viele Grenzerfahrungen und Extremsituationen.

Die Einstellung „Leben am Limit“ sorgt hier für viel Abwechselung und viele Erlebnisse. Wer so lebt, schöpft sein Potential stark aus und setzt sich immer wieder Gefahren aus.

In diesem Kontext kann „Leben am Limit“ als Abenteuer verstanden werden. Es kann aber auch als eine Sucht nach Gefahr und Unsicherheit verstanden werden.

Bei „Leben am Limit“ geht es in diesem Kontext um Intensität. Es geht darum, sich zu spüren und zu spüren das man lebt.

Leben am Limit: Stress und Überforderung

„Leben am Limit“ kann aber auch so verstanden werden, dass jemand kurz vor dem Zusammenbruch und der totalen Erschöpfung steht. Diese Person lebt am Limit ihrer Kräfte. Sie hat ein sehr stressiges Leben.

„Leben am Limit“ bedeutet in diesem Kontext, dass eine Person (fast) nicht mehr kann, dass sie überfordert ist und sich erschöpft fühlt. Diese Person hat (fast) keine Energie mehr, um all ihren Verpflichtungen nachzukommen und all ihre Aufgaben zu erledigen.

Leben am Limit: Scherzhafte Bedeutung

Als Redewendung bedeutet „Leben am Limit“ in einem scherzhaften Kontext, dass jemand sich ein bisschen aus seiner Komfortzone herausgibt, etwas Schmerz aushält oder etwas außerhalb des Gewohneten tut, wenn auch unabsichtlich.

„Leben am Limit“: SXTN

„Leben am Limit“ ist das Debütalbum von SXTN. Das Album erschein am 2. Juni 2017. In den deutschen Albumcharts belegte das Album als höchsten Platz die Position 8.

Das Album verkaufte sich über 100.000 mal und erhielt damit eine Goldene Schallplatte.

Was sind Argusaugen? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff Argusaugen, meistens in Form der Redewendung „etwas mit Argusaugen beobachten“ oder „etwas mit Argusaugen bewachen“ stammt aus der griechischen Mythologie. Argusaugen sind dort die Augen des Riesen Argus, welcher laut der Mythologie einhundert Augen hatte, von denen immer nur ein Augenpaar schlief, während alle anderen Augen Wache hielten.

Was bedeutet Argusaugen? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff Argusaugen, beziehungsweise die damit verbundene Redewendung „jemanden oder etwas mit Argusaugen beobachten oder bewachen“ bedeutet, jemanden oder etwas sehr genau, streng oder argwöhnisch und konzentriert zu beobachten oder zu bewachen. Dies kann entweder im Zusammenhang mit einem Ausdruck von Misstrauen verwendet werden, oder soll sagen, dass man etwas oder jemanden ohne Unterbrechung im Auge behalten wird. Die Redewendung kann auch verwendet werden, wenn jemand eine Person oder einen Gegenstand unermüdlich oder unhöflich anstarrt.

Wo kommt der Ausdruck Argusaugen her? Wortherkunft, Ursprung

Der Begriff Argusaugen stammt aus der griechischen Mythologie und geht auf Argos – später im Lateinischen zu Argus abgewandelt – zurück. Argos oder Argus war ein treuer Diener der Göttin Hera.

Laut der Mythologie hatte Argos oder Argus einhundert Augen, von denen jeweils immer nur ein Augenpaar schlief und die anderen wachsam blieben. Die Göttin Hera, welche die Ehefrau des Gottes Zeus war, war diesem gegenüber sehr misstrauisch und fürchtete, dass er sie betrügen würde. Da Zeus der mächtigste Gott der griechischen Mythologie war, galt dieser für andere Frauen als höchst attraktiv, was das Misstrauen von Hera erklärt.

Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl von Geschichten darüber, wie Zeus immer wieder versucht hat oder auch Erfolg darin hatte, andere Frauen – sowohl sterbliche als auch unsterbliche – zu verführen. Das Misstrauen von Hera ihm gegenüber war also in der Mythologie durchaus berechtigt. Laut der Geschichte erfuhr Hera eines Tages, dass die als besonders attraktiv geltende Frau Io ein Interesse an ihrem Mann Zeus gefunden hatte. Dies erfuhr auch Zeus, und da er verhindern wollte, dass Hera verhindern konnte, dass er und Io sich näher kennenlernen konnten, verwandelte Zeus Io in einem Täuschungsmanöver eine Kuh. Dies erfuhr Hera und bestand darauf, dass Zeus ihr die Kuh schenkte, da sie so glaubte, volle Kontrolle über die schöne Io haben zu können.

Da Zeus nicht zugeben wollte, dass er Io wirklich in eine Kuh verwandelt hatte, konnte er Hera den Wunsch nicht ausschlagen. Um nun sicherzugehen, dass Zeus sich Io nicht unbeobachtet nähern konnte, brachte Hera die Kuh zu ihrem treuen Diener Argos beziehungsweise Argus. Sie gab dem hundert-äugigen Riesen die Aufgabe, Io in Kuhgestalt zu bewachen, um Intimitäten zwischen ihr und ihrem Mann Zeus zu verhindern.

Als Zeus dies erfuhr, schickte er seinen Götterboten Hermes zu Argus und gab ihm die Aufgabe, Argus zunächst einzuschläfern und dann zu töten. So erhoffte sich Zeus, doch noch mit Io intim werden zu können. Hera durchschaute Zeus‘ Pläne und die beiden einigten sich schließlich darauf, dass Zeus in Zukunft seine Finger von Io lassen würde und Hera verwandelte daraufhin Io wieder zurück in ihre menschliche Gestalt. Durch dieses Versprechen konnte Ios Leben gerettet werden.

Wie wird der Begriff Argusaugen heute verwendet?

Heutzutage verwendet man den Begriff Argusaugen sowohl spielerisch und humorvoll als auch ernsthaft. Es gibt verschiedene Situationen, in denen man „jemanden mit Argusaugen“ beobachten kann. Ein humorvolles Beispiel wäre, wenn man jemanden um einen Gefallen bittet, dem man vertraut und ihm dann, um dieses Vertrauen auf ironische Weise auszudrücken, mitgibt, dass man ihm bei der Umsetzung des Gefallens mit Argusaugen beobachten würde. Eine ernste Situation zur Verwendung des Begriffs Argusaugen wäre zum Beispiel, wenn jemand, dem man nicht traut, etwas für einen tut und man ihn oder sie genau dabei beobachtet, um sicherzugehen, dass er oder sie einen selbst nicht betrügt oder hinters Licht führt.

Was bedeutet „ich schwöre“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Worte „Ich schwöre“ kommen in der deutschen Sprache in drei Kontexten vor:

  • „Ich schwöre“ leitet einen Schwur ein.
  • „Ich schwöre“ ist ein Satzbestandteil, um eine Aussage zu bekräftigen und zu betonen, dass sie wahr ist.
  • Man kann auf jemanden oder etwas schwören.

Was bedeutet „ich schwöre“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Aussage „Ich schwöre“ wird in formellen und informellen Kontexten gesagt. Generell dient „Ich schwöre“ dazu, zu beteuern, dass man die Wahrheit sagt und dass man das tun wird, was man verspricht.

„Ich schwöre“ wird meist in Ernsthaftigkeit gesagt.

„Ich schwöre“ in der Umgangssprache

In der Umgangssprache wird „Ich schwöre“ verwendet, um zu betonen, dass das Gesagte wahr ist und um das Gesagte zu bekräftigen. In dem Sinne kann „Ich schwöre“ auch so verstanden werden, wie „Bitte glaub mir“ oder „was ich sage, ist definitiv wahr“. Beispiel: „Ich schwöre, ich putze jeden Tag Zähne.“

„Ich schwöre“ wird aber auch in dem Sinne verwendet, dass man damit ausdrückt, dass man etwas oder jemanden vertraut. Beispiel: „Ich schwöre auf Produkt XY. Ich nehme das jeden Tag.“

„Ich schwöre“ wird auch in dem Sinne verwendet, dass man damit versichert und beteuert, etwas wieder zu tun oder nicht wieder zu tun. Beispiel: „Ich schwöre, wir gehen nie wieder in diese Bar.“

Weitere Beispiele:

„Ich schwöre, ich mach das jeden Tag.“

„Ich schwöre, ich war das nicht.“

„Ich schwöre, ich hab an der Maschine nichts angefasst.“

Siehe auch: Was bedeutet „Bei Gott“?

„Ich schwöre“ in Politik und Ämtern

Hochrangige Politiker oder Würdenträger, die in ein Amt vereidigt werden, legen auch einen Schwur ab. Diese schwören z.B. „Ich schwöre auf die Bibel, dass …“ oder „Ich schwöre auf die Verfassung, dass …“

Für Bundeskanzler heißt dieser Schwur „Amtseid“.

Richter und Soldaten schwören auch. Richter schwören, dass sie ihr Amt getreu der Gesetze ausüben werden und dass sie nach besten Wissen und Gewissen über Personen urteilen werden. Soldaten schwören, dass sie der Bundesrepublik Deutschland treu dienen und die Freiheit der deutschen Bevölkerung verteidigen werden.

Der Schwur einen Person in ein hochrangiges Amt erfolgt meist mit der Geste der Schwurhand. Hierfür hält man die rechte Hand hoch. Der Daumen, der Zeigefinger und der Mittelfinger sind ausgestreckt, während Ringfinger und kleiner Finger gebeugt sind.

Im US-amerikanischen Raum sind bei der Schwurhand alle Finger ausgestreckt.

„Ich schwöre“: Religion und Glauben

In religiösen Kontexten wird auf Propheten, Götter und religiöse Schriften geschwört. Damit gibt man zu verstehen, dass man diese als wahr anerkennt und sich ihnen unterordnet.

Beispiel:

Ich schwöre auf die Bibel.

Ich schwöre auf Gott.

Ich schwöre auf Allah.

Ich schwöre auf den Koran.

Weitere Bedeutung „Ich schwöre“

„Ich schwöre“ ist ein Lied von Fler. Es erschien am 6. Februar 2015.

„Ich schwöre“ ist ein Lied von Udo Lindenberg. Es ist auf dem Album „Und ewig rauscht die Linde“. Das Album erschien 1996.

„Ich schwöre, dich für immer zu lieben!“ ist ein Film. Er erschien 2018.

Was bedeutet „Katastrophisieren“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Katastrophisieren bedeutet, dass Bagatellen und kleine Missgeschicke zu großen Unglücken bzw. Katastrophen aufgebauscht werden. Menschen, die dieses Verhalten zeigen, gehen bei nahezu allen Gelegenheiten vom Schlimmsten aus und malen sich die künftigen Ereignisse zudem bildhaft aus.

Katastrophendenker leiden unter einer besonders schweren Form des negativen Denkens. Durch die ständige Beschäftigung mit der vorgestellten Katastrophe manifestieren sich die vorgestellten Bilder im Unterbewusstsein, die Ängste vergrößern sich und werden schließlich zum Selbstläufer. Betrachtet man die Geschehnisse nüchtern, gibt es keinen Grund, derartige Ängste zu entwickeln.

Was bedeutet „Katastrophisieren“? Bedeutung, Erklärung, Definition

In der Welt von Katastrophendenkern existieren nur Schwarz und Weiß, wobei sie grundsätzlich zur dunklen Seite tendieren. Es ist aber keine Marotte, die Betreffenden leiden wirklich unter der Vorstellung eines nahenden „Worst Cases“.

Katastrophisieren ähnelt zwar Pessimismus und Schwarzsehen, ist aber eine viel extremere Form des Blicks auf die Zukunft. Die negativen Gedanken können sich so weit verselbstständigen, dass katastrophisierende Menschen immer mehr den Bezug zur Realität verlieren. Das geht sogar so weit, dass sie in allem nur noch Gefahren sehen. Infolge ihrer negativen Ausstrahlung wendet sich das Umfeld von ihnen ab und die Katastrophendenker drohen zu vereinsamen.

Wie kommt es zum Katastrophisieren?

In der Regel hängt die negative Sichtweise auf die Welt mit Erlebnissen in der Vergangenheit zusammen. Egal ob schwierige Kindheit, Unfälle, Fluchterfahrungen oder der Tod von Angehörigen, das Erlebte war meist so dramatisch, dass sich die Betroffenen ausgeliefert fühlten. Bei den traumatischen Ereignissen handelte es sich tatsächlich um reale Katastrophen.

Doch die liegen in der Vergangenheit und es besteht kein wirklicher Anlass, diese Gedanken auf das Jetzt zu übertragen. Doch bei Katastrophendenkern sind die negativen Gefühle tief im Unterbewusstsein gespeichert, quasi konserviert und werden nun auf jede neue Situation übertragen – auch wenn in Wirklichkeit keine Katastrophe vorliegt. Die Betroffenen sind nicht in der Lage, ihre eigenen Handlungsoptionen wahrzunehmen, sondern fühlen sich erneut ausgeliefert und machtlos. Katastrophendenker verbleiben in der Opferhaltung, während Menschen mit gesunder psychischer Widerstandsfähigkeit gestärkt aus Krisen hervorgehen.

Folgen von Katastrophisieren

Katastrophendenker sind nicht durch reale Gefahren bedroht. Sie haben aber eine verschwommene Wahrnehmung der Realität, die für sie subjektiv wahr und richtig ist. Sie leben in ständiger Sorge und haben dadurch eine verminderte Lebensqualität. Sie ziehen aus den Reizen, die auf sie einströmen, falsche Schlussfolgerungen und bleiben in ihrer negativen Ansichten verhaftet. Ein Ereignis wird mit einer Reihe von negativen Zukunftsvisionen verknüpft, obwohl die Gründe völlig harmlos und leicht erklärbar sind.

Beispiel: Ein Freund oder Verwandter hat sich längere Zeit nicht gemeldet. Normalerweise würden wir vermuten, dass er gerade viel zu tun hat, vielleicht auch kurzzeitig erkrankt ist und sich sicher bald melden wird. Beim Katastrophendenker setzt dagegen einer Abwärtsspirale aus negativen Mutmaßungen ein. Oftmals bezieht er das Verhalten auf sich, glaubt beispielsweise, dass er etwas Falsches gesagt hat und der Freund böse auf ihn ist. Oder er vermutet einen Autounfall mit schlimmen Folgen, vielleicht sogar den Tod des Freundes. All diese Mutmaßungen sind reine Fantasie. Zusätzlich ist die Sprache eines Katastrophendenkers mit Superlativen gespickt, was die innere Alarmbereitschaft noch steigert. Doch in seinem Kopf sind die Annahmen so präsent, als seien sie tatsächlich geschehen oder stünden kurz bevor. Die düstere Sicht auf die Zukunft mündet nicht selten in einer Depression, sodass Betroffene häufiger suizidgefährdet sind.

Was hilft gegen Katastrophisieren?

Hinter dem Katastrophendenken liegt eine enorme Angst vor Kontrollverlust. Die Angst kann so stark sein, dass sich auch körperliche Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme einstellen. Da das Problem tiefer liegt, helfen Appelle wie „positives Denken einüben“ nicht.

Es kann entlasten, seine Gedanken aufzuschreiben. Denn werden sie zu Papier gebracht, erhalten sie Struktur und der Katastrophendenker kann sich leichter von ihnen distanzieren. Durch eine Gegenüberstellung von Alternativgedanken lässt sich der Blick auf die Situation relativieren.

Eine weitere Technik, vom schädlichen Muster loszukommen, ist die Konfrontationsmethode. Es geht darum, sich vorzustellen, was im schlimmsten Fall passieren würde. Wer beispielsweise Angst hat, vor Publikum zu sprechen, weil er einen Black-out befürchtet, sollte sich klarmachen, dass es sich nur um eine menschliche Schwäche handelt, die vom Publikum leicht verziehen wird. Im Gegenteil, es wird aller Wahrscheinlichkeit nach positiv darauf reagieren, wenn sich Redner oder Rednerin von ihrer menschlichen Seite zeigen.

Hilft das nicht, dann sind Coaching oder eine Therapie wirksame Möglichkeiten, die negative Gedankenspirale zu stoppen. Diese Methoden sind aber nur fruchtbar, wenn die Betroffenen auch ernsthaft an sich arbeiten möchten.

Was bedeutet “Triangulieren”? Bedeutung, Erklärung, Definition


Das Wort „Triangulieren“ ist ein Fachbegriff, der vor allem in der Vermessungstechnik, Navigation und der 3D-Modellierung seine Anwendung findet. Ganz grob erklärt bedeutet das Wort soviel wie „etwas dreieckig machen“. Neben dem Verb „etwas triangulieren“ existiert noch das Substantiv „die Triangulation“, welches deutlich häufiger zum Einsatz kommt. Die beiden Fachtermina werden vor allem in der wissenschaftlichen sowie professionellen Fachsprache eingesetzt, jedoch weniger in der Alltagssprache.

Die Triangulation stellt heute ein unverzichtbares Verfahren in vielen Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen dar. Das Wort „Triangulieren“, beziehungsweise „Triangulation“ gewinnt daher immer stärker an Bedeutung. Außerhalb bestimmter Fachbereiche ist dieses bisweilen jedoch nahezu unbekannt.

Der nun folgende Artikel soll sich daher einmal einer voll umfassenden Begriffsdefinition des Wortes „Triangulieren“ widmen. Des Weiteren soll auf dessen Historie, dessen Anwendungsgebiete sowie auf verschiedene Methoden der Triangulation und auch auf deren Vor- und Nachteile eingegangen werden.

Was bedeutet “Triangulieren”? Bedeutung, Erklärung, Definition

Das Wort „Triangulieren“ ist ein Verb (siehe: „etwas triangulieren“) und leitet sich vom lateinischen Wort „triangulare“ ab, was übersetzt so viel wie „etwas dreieckig machen“ bedeutet. Es handelt es sich bei „Triangulieren“ folglich um ein Lehnwort, welches in die deutsche Sprache übernommen wurde. Jemand, der etwas trianguliert, versucht demnach, ein Objekt oder eine Grafik dreieckiger zu machen.

Als Beispiele für die Verwendung des Begriffs „Triangulieren“ können zum Beispiel folgende Sätze genannt werden:

„Er muss die Zeichnung noch triangulieren, bis diese den Anforderungen entspricht.“

„Der Grundriss für das neue Hauptgebäude ist triangulierter, als erwartet.“

„Triangulare Formen bestimmen das Design dieses 3D-Drucks.“

Der Begriff „Triangulieren“ setzt sich aus dem lateinischen Wort für Dreieck (siehe: „triangulus“) und der deutschen Verbendung „-ieren“ zusammen. Diese wird in der deutschen Sprache bevorzugt dafür genutzt, um aus Substantiven Adjektive oder Verben zu machen. Im Fall von „Triangulieren“ wird damit aus der „Erstellung eines Dreiecks“ das Verb „verdreiecklichen“, welches in dieser Form jedoch nicht existiert und dafür stattdessen „triangulieren“ verwendet wird.

Ursprung und Historie des Begriffs „Triangulieren“

Der Begriff „Triangulum“ oder „Triangulus“ stammt aus der lateinischen Sprache und entstammt demnach bereits vor mehreren tausend Jahren. Seinen Übergang in die deutsche Sprache schaffte dieser jedoch erst im 16. Jahrhundert, als dieser im Kontext der Geometrie und Vermessung erstmals erwähnt wurde. Insbesondere bei der damaligen Landvermessung und zur Berechnung von Größe und Entfernungen von Strecken, beziehungsweise zwischen zwei Punkten wurde die Triangulation häufig eingesetzt.

Der technologische Fortschritt des 18. und 19. Jahrhunderts brachte weitere Erfindungen wie zum Beispiel den Theodolit hervor, mit dem die Triangulation stetig verbessert wurde. Auch heute noch findet die Triangulation in vielen Bereichen der Wissenschaft, wie zum Beispiel in der 3D-Modellierung oder in der Astrophysik seine Verwendung.

Seinen Übergang in die deutsche Alltagssprache schaffte der Begriff „Triangulieren“ jedoch bislang nicht. Daran sind weniger die Komplexität des Begriffs, sondern vielmehr die fehlenden Verwendungsmöglichkeiten im Alltag Schuld. Daher wird das Wort „Triangulieren“ auch heute noch bevorzugt in der wissenschaftlichen Fachsprache eingesetzt.

Verschiedene Methoden der Triangulation

Mit der Triangulation gehen verschiedenste Methoden einher, die in diesem Abschnitt einmal detailliert erklärt werden sollen:

1. Bei der optischen Triangulation messen Theodolite oder Tachymeter Entfernungen zwischen zwei Strecken, indem diese visuellen Dreiecke zeichnen und so Winkelmessungen vornehmen können.

2. Bei der elektronischen Triangulation messen elektronische Geräte wie beispielsweise GPS- oder Laser-Entfernungsmesser Strecken und Entfernungen ebenfalls anhand verschiedener Dreieckspunkte.

3. Bei der photogrammetrischen Triangulation werden Bilder und Luftaufnahmen genutzt, um Entfernungen und Objektgrößen berechnen zu können.

4. Bei der astro-geodätischen Triangulation werden astronomische Beobachtungen dazu genutzt, um die Lage von Punkten auf der Erde zu bestimmen, beziehungsweise zu berechnen.

5. Bei der Trilateration wird die Laufzeit von Signalen zwischen Dreieckspunkten verwendet, um Entfernungen zu messen.

6. Bei der polygonen Triangulation werden mehrere Dreiecksflächen miteinander verbunden, um so Polygone zu bilden, mit denen Flächen und Flächeninhalte von dreidimensionalen Figuren berechnet werden können.

Anwendungsbereiche der Triangulation

Die Triangulation wird auch heute noch in vielen Bereichen der Wirtschaft sowie Wissenschaft eingesetzt. Vor allem handelt es sich dabei um die Bereiche Navigation, Vermessung sowie 3D-Modellierung und Astrophysik.

Im Bereich Navigation wird die Triangulation vor allem in der Schifffahrt und im Luftverkehr eingesetzt. Hier dient die Triangulation als wichtige Methode, um GPS-Daten zu berechnen und die genaue Position eigener und anderen Objekte zu bestimmen.

Im Vermessungswesen sowie in der Geodäsie wird die Triangulation dafür verwendet, um die Größe, die Form und die Länge von Grundstücken zu berechnen. Weiterhin kann so auch die Entfernung zwischen zwei oder mehreren Punkten ermittelt werden. Die Anfertigung von topografischen Karten und digitalen Geländemodellen wird durch die Triangulation überhaupt erst möglich.

In der 3D-Modellierung wird die Triangulation vor allem dafür eingesetzt, um dreidimensionale Objekte zu konstruieren und anschließend zu erschaffen. Anwendung findet die Triangulation daher vor allem auch in der Architektur, im Industriedesign und auch in der Computergrafik.

In der Astrophysik wird die Triangulation heute vor allem zur Berechnung von Entfernungen von Sternen oder Galaxien eingesetzt. Hierbei wird jedoch auf die Triangulation im Zusammenspiel mit der Parallaxe (der sichtbaren Veränderung von Objekten in geometrischen Figuren) gesetzt.

Welche Vor- und Nachteile bietet die Triangulation?

Die Triangulation stellt an sich eine präzise und verlässliche Methode zur Messung von Entfernungen und zur Berechnung von Flächen(inhalten) dar, die jedoch über Vor- und Nachteile verfügt. Zu den Vorteilen zählen die bereits genannte Präzision und die Vielseitigkeit der Einsetzbarkeit. Weiterhin sind Effizienz und Zuverlässigkeit dieser Methode nahezu unschlagbar.

Zu den Nachteilen wiederum zählen Sichtbarkeit, Wetterabhängigkeit und Fehleranfälligkeit. Alle genannten Nachteile fußen dabei auf optischer Anfälligkeit – schließlich kann es in einigen Fällen schwierig sein, zwei voneinander entfernte Punkte optisch genau einordnen zu können. Nebel, Regen oder andere, optischen Täuschungen können die Fehleranfälligkeit dieser Methode daher deutlich steigern.

Fazit zur Begriffserklärung des Wortes „Triangulieren“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich beim Wort „Triangulieren“ um einen wissenschaftlichen Fachbegriff handelt, der vor allem in der Messtechnik, 3D-Modellierung sowie in der Astrophysik zum Einsatz kommt. Er ist in der gesprochenen Alltagssprache deutlich weniger verbreitet und leitet sich vom lateinischen Wort „triangulus“ für „Dreieck“ ab.

Mit dem Begriff „Triangulieren“ verwandte Begrifflichkeiten sind zum Beispiel „trialaterieren“ sowie „multilaterieren“. Bei beiden Begrifflichkeiten handelt es sich um ähnliche Fachwörter aus der Mess- und Signaltechnik, die eine „dreifache Ausrichtung“, beziehungsweise eine „mehrfache Ausrichtung“ bedeuten.

Was bedeutet „pontifzieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Beim Wort „pontifizieren“ handelt es sich um ein Verb, welches im heutigen Sprachgebrauch eher selten geworden ist. Es wird vorrangig in der Bildungssprache und weniger in der gesprochenen Alltagssprache verwendet. Kurz erklärt bedeutet „pontifizieren“ eine Handlungsweise, die durch Selbstherrlichkeit und Unumstößlichkeit geprägt ist. Deshalb wird das Verb „pontifizieren“ häufig im negativen Kontext verwendet. Jemand, der die Dinge pontifiziert, wiegt sich demnach auf der richtigen Seite und lässt sich von Außenstehenden nichts sagen, ob dieser in der Tat falschliegen kann. Das Verb „pontifizieren“ selbst weist eine umfassende Historie auf, die bereits auf das römische Reich zurückreicht. Entsprechend hat es sich sein Kontext im Verlauf der vergangenen Jahrtausende geändert.

Der nun folgende Artikel soll sich daher einmal mit einer umfassenden Begriffsdefinition des Verbs „pontifizieren“ (auch: etwas pontifizieren oder jemanden pontifizieren) beschäftigen. Dabei soll unter anderem auf die zeitliche und örtliche Herkunft sowie auf die Benutzung, auf Konnotationen und Assoziationen und ähnliche Begrifflichkeiten eingegangen werden.

Was bedeutet „pontifzieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „pontifizieren“ bedeutet soviel wie allwissend oder unumstößlich. Es impliziert damit, dass diejenige Person, die eine Sache pontifiziert, mit großer Autorität ausgestattet ist und Meinungen sowie Entscheidungen anderer nicht zulässt oder als unsinnig abtut. Dabei spielt es keine Rolle, inwieweit derjenige, der pontifiziert, im Recht ist oder nicht. Auf Basis seiner Autorität, die dieser beispielsweise durch seine Expertenmacht erhalten hat, gelten sein Wissen und seine Vorstellungen als unumstößlich, beziehungsweise stehen diese nicht zur Diskussion.

Meinungen, Entscheidungen sowie Vorstellungen von jemanden, der pontifiziert, sind daher oftmals endgültig und unanfechtbar für Personen eines (vermeintlich) niedrigeren Ranges. Dies stellt auch die Idee hinter dem Verb „pontifizieren“ dar. Jemand, der pontifiziert, ist wissens- und autoritätstechnisch auf einem höheren Rang und braucht daher Einwände oder von seinen abweichenden Vorstellungen nicht zu dulden, beziehungsweise zu beachten.

Dem Pontifizieren geht daher eine negative Konnotation voraus und das Verb wird daher oft verwendet, um selbstherrliches sowie arrogantes Verhalten zu beschreiben. Es wird im alltäglichen Sprachgebrauch jedoch mittlerweile sehr selten verwendet.

Zeitlicher Ursprung des Wortes „pontifizieren“

Das Wort „pontifizieren“ wurde bereits in der Zeit des Römischen Reiches verwendet und hat seinen Ursprung daher in etwa um die Zeitenwende im Jahr 0. Im Verlauf der späteren Jahrtausende wurde das Wort „pontifizieren“ dann vorrangig im kirchlichen Kontext verwendet. Hier wurde es besonders gern für Kritik an Geistlichen wie beispielsweise dem Papst verwendet, der in den Augen Geistlicher niedrigeren Ranges oder des einfachen Volkes oftmals als unfehlbar, beziehungsweise nicht kritikfähig erschien.

Bis heute wird das Wort „pontifizieren“ vor allem dann angewendet, wenn Kritik an einer Person höheren Ranges ausgeübt wird, die offenkundig im Unrecht ist, jedoch deren Rang eine direkte Kritik unterbindet. Infrage kommen dafür heute vor allem Politiker, Hochgelehrte sowie Wissenschaftler, an denen mit dem Wort „pontifizieren“ Kritik geübt werden kann.

Der Begriff „pontifizieren“ ist daher ein sehr altertümlicher Begriff, der der lateinischen Sprache entstammt, sich aber im Großen und Ganzen bis heute in seiner ursprünglichen Form bewahrt hat. Seit seiner Entstehung hat sich dieser in seiner Schreibweise nahezu nicht geändert.

Lokaler Ursprung des Wortes „pontifizieren“

Das Wort „pontifizieren“ stammt aus der lateinischen Sprache, die früher vor allem im Römischen Reich verwendet wurde und später auch im Vatikan zur Amtssprache wurde. „Pontifizieren“ hat jedoch keinen bestimmten, lokalen Bezug und entstand vermutlich im Gebiet des heutigen Europas, wo dieses in vielen Regionen verwendet wurde. Das Verb selbst beschreibt einen universellen Begriff, der sich später in viele Sprachen wie zum Beispiel Deutsch, Englisch, Französisch sowie Spanisch überliefert hat. Im Grunde genommen fast das Wort „pontifizieren“ damit in allen romanischen sowie germanischen Sprachen Fuß, jedoch weniger in slawischen Sprachen. Dem Wort wird eine direkte Verbindung zur römischen Kultur nachgesagt, da es ursprünglich einen Priester oder aber ein Mitglied eines damaligen, römischen Priesterkollegiums bezeichnete.

Es leitet sich vom lateinischen Wort „Pontifex“ ab, welches soviel wie „Brückenbauer“ bedeutet. Jener Berufszweig war damals von besonderem Ansehen und Respekt geprägt, wobei ungelehrte Meinungen für den Pontifex oftmals keinen Stellenwert hatten. Ein Pontifex war damit ein hochgelehrter und gewissermaßen unantastbarer Baumeister der Antike.

Bedeutung und Nutzung des Wortes „pontifizieren“ im heutigen Kontext

Das Verb „pontifizieren“ wird heute vorrangig verwendet, um jemanden als selbstgefällig, selbstherrlich sowie arrogant zu bezeichnen. Es beschreibt damit ein Verhalten, welches keine anderen Meinungen oder Entscheidungen zulassen und nur die eigenen als endgültig und unanfechtbar präsentiert. Dabei nimmt derjenige, der pontifiziert, seine Entscheidungen ohne Rücksicht auf andere Personen wahr.

„Pontifizieren“ wird daher auch heute noch in einem stark negativen Kontext verwendet, um eine Person oder eine Sache als autoritär und unumstößlich zu beschreiben. Daher kommt es heute recht häufig in politischen oder wissenschaftlichen Diskussionen sowie in der Medienberichtserstattung zum Einsatz. Es gilt denjenigen, die eine selbstverliebte, selbstherrliche und arrogante Haltung einnehmen.

Konnotationen sowie Assoziationen des Wortes „pontifizieren“

Zwar besitzt das Wort „pontifizieren“ eine stark negative Konnotation, die mit Arroganz und Selbstherrlichkeit in Verbindung gebracht wird, jedoch kann das Wort auch einen gänzlichen neutralen Wert einnehmen. Beispielsweise kann das Wort „pontifizieren“ auch dann genutzt werden, um die Macht, Stärke und das Führungsgeschick einer Person zu unterstreichen. Daher hängt die Verwendung des Wortes „pontifizieren“ stark von subjektiven Meinungen und Perspektiven über eine Person oder eine Sache ab. Tendenziell weist „pontifizieren“ jedoch im überwiegenden Fall der Fälle eine negative Konnotation auf.

Fazit zur Begriffserklärung des Wortes „pontifizieren“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das Wort „pontifizieren“ aus dem religiösen Kontext und der Zeit des Römischen Reichs und der lateinischen Sprache stammt. Es beschreibt eine Haltung oder Vorgehensweise einer Person oder einer Sache, die als autoritär, kritikunfähig und unumstößlich angesehen wird. Es wird daher oft im negativen Kontext verwendet, um Kritik an einer (ranghöheren) Person oder einer übergeordneten Sache zu nehmen.

Dem Wort „pontifizieren“ verwandte Begrifflichkeiten sind zum Beispiel „herrschen“, „diktieren“ sowie „bevormunden“ oder „bossen“. Während das Wort „herrschen“ vor allem im Kontext von beherrschen – also über eine Sache walten – verwendet wird, kommt „diktieren“ oftmals auch im Arbeitsalltag oder im bildungssprachlichen Umfeld zum Einsatz, bei der von einer ranghöheren oder erfahrenen Person eine gewisse Aufgabe vorgegeben wird, die dann nachzumachen ist. „Bevormunden“ und „bossen“ beschreiben zu guter Letzt ähnliche Inhalte, da diese eine Kontrolle oder Entscheidung über ein Individuum oder eine Sache bezeichnen.

Was bedeutet „antiklimaktisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Es besteht kein semantischer Zusammenhang zwischen antiklimaktisch und Klima, auch wenn der Wortlaut ähnlich ist. Für den Begriff gibt es mehrere Wörter, die synonym verwendet werden: nachlassend, enttäuschend und abfallend. Im deutschen Sprachgebrauch sind diese üblicher als der Begriff antiklimaktisch.

Antiklimaktisch leitet sich von Antiklimax ab, also dem Gegenteil einer Klimax. Antiklimaktisch ist das Adjektiv zu Antiklimax, aber im deutschen Wortschatz kaum etabliert und wird daher selten verwendet. Antiklimax bedeutet „Enttäuschung“ oder „Rückgang“ und bezieht sich in den allermeisten Fällen auf die Spannungskurve in einem literarischen Werk. Die Antiklimax beschreibt das Gegenteil einer traditionellen Spannungskurve. Bezogen auf einen Roman bedeutet das, dass die Spannung zur Mitte hin abnimmt, aber zum Ende wieder zunimmt.

Klimax und Antiklimax im Roman

Der Spannungsverlauf eines klassischen Dramas oder einer Erzählung wird als Spannungsbogen bezeichnet. Egal ob „Maria Stuart“ von Schiller oder Shakespeares „Macbeth“, würde man ihn bildlich darstellen, müsste man einen Halbkreis zeichnen.

Die Spannung steigert sich langsam, bis sie ungefähr in der Mitte der Erzählung ihren Höhepunkt erreicht (Klimax) und dann bis zum Finale wieder abfällt. Spannung kann bereits im ersten Satz eines Romans erzeugt werden, sie sollte aber bis zum Ende auf einem bestimmten Niveau gehalten werden, damit die Leser:innen nicht das Interesse verlieren. Ob Krimi oder Darstellung einer historischen Persönlichkeit, ohne Spannungsbogen ist ein Roman langweilig. Der Spannungsbogen kann auf unterschiedliche Weise strukturiert werden. Dieser Verlauf ist quasi das Grundgerüst des Romans.

Im klassischen Drama hat ein Spannungsbogen fünf Stufen: Die Handlung beginnt mit der Exposition und steigert sich bis zum ersten erregenden Moment. Daraufhin wird die Handlung vielschichtiger, es gibt mehr Kuren und mehr Störelemente, bis schließlich der Spannungshöhepunkt erreicht wird. Das Drama wird noch nicht aufgelöst, es gibt noch eine Verzögerung, die die Spannung bis zum dramatischen Ende der Geschichte aufrechterhält – in der Regel eine Katastrophe. Diese Struktur entspricht einem Drama in fünf Akten. Autoren halten sich nicht immer akribisch an vorgegebene Handlungsmodelle. Oft wird ein bekanntes Schema variiert. So wird größtmögliche Individualität erreicht, zeigt die Autor:in ihren persönlichen Stil.

Beispiele für eine Antiklimax: abfallende Steigerung in der Linguistik

Die Klimax ist eine stufenartige Steigerung von Ausdrücken und ein häufiges Stilmittel in der Rhetorik. Der Begriff stammt aus dem altgriechischen und bedeutet Leiter oder Treppe. Die Steigerung verstärkt die Gesamtaussagedeutlich.Beispiel aus dem Märchen „Rumpelstilzchen“ der Brüdern Grimm: „Heute back’ ich, morgen brau’ ich, übermorgen hol’ ich der Königin ihr Kind“. Doch auch die Antiklimax wird in der Linguistik immer wieder als Stilmittel eingesetzt. Beispielsweise kann eine Rede durch die absteigende Rangfolge vom Wichtigen zum weniger Wichtigen charakterisiert sein. Ein Beispiel für eine abfallende Steigerung wäre die Aufzählung „Urgroßmutter, Großmutter, Mutter und Kind“.

Das Báthos: verbreitetet Variante der Antiklimax

Das Báthos (altgriechisch = Tiefe) ist eine humoristische Form der Antiklimax und ebenfalls ein gerne verwendetes Stilmittel. Es begegnet uns in ganz unterschiedlichen Texten, hauptsächlich in expressionistischen Gedichten. Es beschreibt den Effekt, der entsteht, wenn unangemessen oder verfehlt pathetisch gesprochen wird.

Der Begriff symbolisiert im übertragenen Sinne „gesunken sein“ und „niedrig stehen“. Dabei stellt man einen höheren Wert (das Erhabene) einem niedrigeren (das Lächerliche) gegenüber. Durch die Gegenüberstellung von zwei Werten, die sehr weit auseinander liegen, lässt sich Komik, aber auch Drastik zum Ausdruck bringen.

Häufig wirken derartige Formulierungen unfreiwillig komisch. Ein Beispiel, das die Gegenüberstellung zweier sehr konträrer Werte sehr gut verdeutlicht: „Die Überschwemmung kostete 11 Menschen das Leben. Seither habe ich einen feuchten Keller.“ Die Aussage erscheint unsinnig, sogar teilweise unmoralisch, weil zwei Geschehnisse (ein starkes und ein schwaches) gegenübergestellt werden, die man eigentlich nicht miteinander vergleichen kann.

Ist “Gollum” eine Beleidigung? Bedeutung, Definition, Erklärung


Spätestens nachdem eine Bürgerbewegung vor Gericht gelandet war, weil sie einen Wissenschaftler als Gollum betitelten, ist klar, dass es sich bei dem Begriff Gollum tatsächlich um eine Beleidigung handelt. Folgt man den Ausführungen des Landgerichts München I, so ist die Bezeichnung Gollum ein Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht.

Ist Gollum eine Beleidigung?

Das Landgericht München I entschied mit Beschluss vom 14.11.2022 (Az.: 25 O 12738/22), dass Gollum als Bezeichnung für eine Person rechtswidrig ist und somit in das allgemeine Persönlichkeitsrecht eingreift. Die anfänglich erwähnte Bürgerbewegung, die einen Wissenschaftler als Gollum bezeichnet hatten, wurde angewiesen, solche Bemerkungen zu unterlassen. Diese Bürgerbewegung verteilte nämlich in der Öffentlichkeit Flyer, auf denen ein Wissenschaftler als Gollum bezeichnete wurde.

Da die Entstehungsgeschichte der fiktiven Romanfigur Gollum ein eher negatives Bild hinterlässt, wurde die Meinungsäußerung der Bürgerbewegung dahingehend eingestuft, als dass sie eine nicht sachbezogene Herabsetzung der Person des Wissenschaftlers darstellt. Zudem würde die Bezeichnung Gollum eine unwahre Tatsachenbehauptung darstellen, sofern mit dieser Bezeichnung gemeint sein soll, dass der Wissenschaftler nicht genügend Expertise besitzen würde. Genau jene Expertise hatte der Wissenschaftler nämlich umfänglich vor dem Gericht nachgewiesen.

Außerdem könne eine solche Äußerung auch nicht als Satire eingestuft werden. Das Landgericht ist der Meinung, dass mit dieser Bezeichnung weder ein Missstand bloßgestellt wird noch ein Widerspruch zwischen Realität und Anspruch bestehe. Der Bürgerbewegung wurde somit untersagt, den Wissenschaftler weiterhin als Gollum zu bezeichnen.

Wer ist Gollum? Erklärung

Bei Gollum handelt es sich um eine fiktive Hobbit-Figur, die aus den Romanen von J. R. R. Tolkien entstanden ist. Erstmals wurde er im Roman „Der Hobbit“ im Jahr 1937 vorstellig. Besonders an Gewichtigkeit zugenommen hat seine Rolle in den nachfolgenden veröffentlichten Romanen von „Der Herr der Ringe“. Gollum gehörte zu den Stoor-Hobbits des Flussvolkes. Er lebte nahe den Gladden-Feldern.

Biografie von Gollum

Geboren wurde Gollum ungefähr im Jahr 2430 des 3. Zeitalters. Bevor er zu Gollum wurde, war er ein Hobbit, genauso wie Bilbo Beutling und Frodo. Sein Name war Sméagol und sein Stamm gehörte zu den stärksten der drei Hobbit-Stämme.

Zusammen mit seinem Vetter Déagol war Sméagol einst beim Fischen, wobei sein Vetter einen wunderschönen goldenen Ring fand. Sméagol war von der ersten Minute an sehr verzaubert von diesem Ring. Sméagol behauptete, der Ring gehöre ihm beziehungsweise würde ihm zustehen, da er immerhin heute Geburtstag hat. Als sein Vetter den Ring jedoch nicht hergeben wollte, erwürgte Sméagol seinen Vetter schlichtweg.

Schon nach den ersten Sekunden im Besitz dieses Rings fing Sméagol an, sich zu verändern. Mit jedem Tag der verging, wurde er seltsamer. Hinzu kam, dass er schärfer sah und besser hörte. Durch seine stetige Zunahme an Seltsamkeit fingen nunmehr auch die Dorfbewohner an, sich von ihm abzuwenden. Sméagol wurde von den Dorfbewohnern getreten, dieser wiederum biss ihnen in die Füße. Außerdem führte er seltsame Selbstgespräche, was sich eher wie ein kehliges Glucksen anhörte. Ständig stahl er Dinge bei den Dorfbewohnern und murmelte permanent etwas vor sich hin. Aufgrund dieses unverständlichen Glucksens nannte man ihn fortan Gollum.

Er wurde von den Dorfbewohnern verflucht und aus dem Dorf getrieben. Er solle so weit wie möglich fortgehen. Selbst seine Großmutter schloss ihn aus der Familie aus, um kein böses Blut zu schüren und den Frieden zu wahren. Sodann hat er sich dazu entschlossen, das Dorf und seine alte Heimat zu verlassen und wanderte aus. Zudem hasste er Sonnen- und Mondlicht, weshalb er sich überwiegend in dunkle Höhlen im Nebelgebirge verkroch – 400 Jahre lang. Während dieser Zeit wurde er immer mehr zum Gollum. Er besaß eine gespaltene Persönlichkeit, redete mit sich selbst und bezeichnet den goldenen Ring als seinen Schatz und sein Eigen. Seine Ernährung besteht hauptsächlich aus rohem Fisch und Fleisch, wobei auch Orkfleisch auf seinem Speiseplan steht.

Was bedeutet “auf der Hut sein”? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Redewendung „auf der Hut sein“ wird im Alltagsgebrauch der deutschen Sprache oft verwendet, um auszudrücken, dass man wachsam oder vorsichtig in Anbetracht einer bestimmten Situation sein sollte. Die tatsächliche Verwendung ist jedoch nicht klar definiert. Grundsätzlich deutet „auf der Hut sein“ aber auf eine mögliche Gefahr oder Bedrohung hin, auf die derjenige, der den Ausdruck verwendet, jemand anderes warnen möchte.

Bis heute hat sich dieser – an sich recht alte Ausdruck – in vielen Kontexten bewahrt und findet vornehmlich in der Alltagssprache seine Anwendung. Besonders beliebt ist „auf der Hut sein“ vor allem in der Geschäftswelt sowie im Beziehungsumfeld. In der Schriftsprache ist diese Redewendung jedoch eher seltener anzutreffen.

Im nun folgenden Artikel soll sich daher einmal mit dem Ausdruck „auf der Hut sein“ sowie dessen Definition, Praxisgebrauch und Historie befasst werden. Außerdem sollen zum Schluss noch ähnliche Begriffe genannt werden, die mit der Redewendung „auf der Hut sein“ inhaltlich verwandt sind.

Warum ist es wichtig, „auf der Hut zu sein“? Erklärung

„Auf der Hut zu sein“ ist auch heute noch in vielerlei Situationen wichtig. Denn dies ermöglicht, potenzielle Gefahren oder Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, beziehungsweise sich besser darauf einzustellen. Nur so kann man sich besser vor schädlichen Situationen schützen. Dadurch kann man sich in unsicheren Umgebungen dennoch sicher fühlen. Auch ist es wichtig, dass potenzielle Probleme schnell erkannt werden und auf diese reagiert wird. Ganz grundsätzlich kann man daher vor vielen Dingen „auf der Hut sein“: vor Gefahren, Herausforderungen, Risiken, Problemen sowie in Wettbewerbssituationen.

„Auf der Hut zu sein“ kann sich für denjenigen, der dies umsetzt, ebenfalls durch mehrere Dinge auszahlen. Und zwar kann es zu mehr Erfolg oder zu weniger Schaden führen oder ein besseres Konfliktmanagement ermöglichen. Daher ist es eigentlich in vielen Situationen wichtig, „auf der Hut zu sein“ und damit wachsam, aufmerksam und vorbereitet zu sein.

Wann genau wird „auf der Hut sein“ verwendet?

Der Begriff „auf der Hut sein“ wird in vielen, verschiedenen Alltags- und Berufssituationen verwendet, aber vornehmlich in der gesprochenen Alltagssprache. Da es sich um ein Sprichwort volkstümlichen Ursprungs handelt, wird der Begriff selten bis nie in der geschriebenen Sprache verwendet. Anders als andere Redewendungen, so hat „auf der Hut sein“ früher eine andere Bedeutung gehabt als heute. Innerhalb der nun folgenden Unterabschnitte sollen daher einmal die konkreten Bedeutungen von „auf der Hut sein“ früher und heute erklärt werden.

Verwendung des Ausdrucks „auf der Hut sein“ in der Vergangenheit

Im früheren Kontext wurde „auf der Hut sein“ vor allem im Militärwesen verwendet. Dort bezog es sich vor allem auf die von Soldaten geforderte Wachsamkeit und Vorsicht, die diese in Kampfsituationen an den Tag legen mussten. Soldaten mussten demnach „auf der Hut sein“, um sich und ihr Land vor dem Einfall potenzieller Feinde zu schützen und Angriffe sowie Bedrohungen jederzeit abzuwehren.

Speziell in früheren Kriegszeiten war es daher wichtig, „auf der Hut zu sein“. Gleiches galt für Gebiete mit hoher Kriminalität, wo der Ausdruck „auf der Hut sein“ vor allem von den damaligen Polizeikräften verwendet wurde. Hier wurde das Sprichwort vor allem folgendermaßen verwendet: „Sei auf der Hut, der Gefangene X ist gestern aus dem Gefängnis geflohen!“. Nicht auszuschließen ist eine Verwendung in früheren Kontexten auch bei der Jagd in der Wildnis: „Vor diesem Wolfsrudel müssen wir auf der Hut sein!“.

Verwendung des Ausdrucks „auf der Hut sein“ heute

Heute wird „auf der Hut sein“ in verschiedenen Kontexten verwendet. Namentlich handelt es sich dabei um das Geschäftsumfeld, in dem „auf der Hut sein“ gern in Wettbewerbssituationen oder hinsichtlich unerwarteter Entwicklungen zum Einsatz kommt. Als Beispiel hierfür könnte genannt werden, dass „Firma X bei der Entwicklung eines zu Firma Y ähnlichen Produkts auf der Hut sein sollte, um keine Klagen wegen Patentverletzungen zu erhalten“.

Ebenfalls für „auf der Hut sein“ heute im Beziehungsumfeld verwendet. Hier soll es denjenigen vor emotionalen Verletzungen schützen, beziehungsweise warnen. In unsicheren, sozialen Situationen wird „auf der Hut sein“ außerdem verwendet, um zum Ausdruck zu bringen, dass potenzielle Konflikte drohen. Ganz allgemein deutet „auf der Hut sein“ also darauf hin, dass jemand auf eine mögliche Bedrohung, Gefahr oder schwierige Situation Acht geben sollte.

Woher stammt die Redewendung „auf der Hut sein“?

Seinen Ursprung hat der Ausdruck „auf der Hut sein“ vermutlich im Militärwesen des 16. bis 17. Jahrhunderts. Dort bezog er sich vor allem auf die von Soldaten und anderen Mitgliedern des Heerwesens geforderte Wachsamkeit in Gefahrensituationen. Sein geografischer Ursprung wird im Mittelhochdeutschen vermutet.

Das Wort „Hut“ im Sprichwort „auf der Hut sein“ entstammt dabei vom mittelhochdeutschen „huot“, was damals für „Aufsicht“ oder „Fürsorge“ stand. Das Wort wurde im Kontext von etwas behüten, etwas bewachen oder etwas aufsehen genutzt. Auch heute steht die „Hut“ daher noch als ein Synonym für Schutz und Wachsamkeit.

Die Redewendung „auf der Hut sein“ lässt sich damit heute auch mit „in Wachsamkeit sein“ oder „die Aufsicht oder Fürsorge übernehmen“ umformulieren. Bis heute wird die Bedeutung von „auf der Hut sein“ jedoch weitgehend verstanden, weshalb sich dieses Sprichwort in seiner Formulierung auch bis heute nicht geändert hat.

Fazit zur Bedeutung von „auf der Hut sein“ und weitere Entsprechungen

Trotz seiner langen Historie wird die Redewendung „auf der Hut sein“ auch heute noch gern im gesamten, deutschsprachigen Raum verwendet. Besonders beliebt ist der Ausdruck jedoch vornehmlich im ehemaligen, preußischen Sprachgebiet und weniger in Österreich und in der Schweiz. Während der Begriff früher eher im Militärwesen genutzt wurde, hat dieser sich im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte auch im Geschäfts- und Alltagsbereich ausgebreitet. Insgesamt ist damit – in jedem Fall – gemeint, dass man wachsam, aufmerksam sowie vorbereitet sein sollte, falls eine bestimmte Gefahrensituation eintritt.

Ähnliche Redewendungen sind zum Beispiel „auf der Lauer liegen“, „aufpassen“, „die Augen offenhalten“ oder „in Alarmbereitschaft sein“. „Auf der Lauer liegen“ kommt aus dem Jagdwesen, wo Jäger ihrer Beute auflauern. „Aufpassen“ entstammt der gesprochenen Alltagssprache und deutet darauf hin, dass man aufmerksam sein sollte. „Die Augen offenhalten“ ist sinnbildlich für das Erkennen von bestimmten Gefahrensituationen und „in Alarmbereitschaft sein“ stammt ebenfalls aus dem Militärwesen, bei dem Soldaten in Kriegs- oder Ausnahmesituationen permanent kampfbereit und damit einsatzfähig sein sollten.

Was bedeutet “Kokolores”? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Kokolores bedeutet so viel wie „Unsinn“, „Prahlerei“ oder „Geschwätz“. Verknüpft ist das Wort mit dem früheren Begriff „Kuckelöres“. Dies ist eine in die Jahre gekommene Variante des heute weiter verbreiteten „Kikeriki“. Wenn jemand etwas als „Kokolores“ bezeichnet, meint er damit, dass sich jemand zu sehr „aufplustert“ und angeberisch herumkrakeelt. Dieses Verhalten wird oftmals auf auch auf Hähne projiziert.

Was bedeutet “Kokolores”? Bedeutung, Definition, Erklärung

Viele denken vermutlich, dass man sich solch ein komisches Wort nicht merken muss. Doch Liebhaber von Kreuzworträtseln sollten sich diesen Ausdruck auf alle Fälle merken. Es bezeichnet unter anderem auch einen „aufgeblasenen Wichtigtuer“. Ob man es schließlich in seiner Sprachgebrauchssammlung benötigt, sei einmal dahingestellt, jedoch können Freunde von ausgefallenen Wörtern damit ihren Wortschatz bereichern. Niemand weiß jedoch so genau, wo der Begriff eigentlich herstammt.

Jedoch gibt es hartnäckige Sprachwissenschaftler, die sich diesem Thema angenommen haben und konnten sogar etwas ausfindig machen. Im Englischen gibt es nämlich einen Ausdruck „cockalorum“. Früher bezeichnete dieser Begriff einen Hahn und in der heutigen Zeit hat der Begriff sich dahingehen entwickelt, eine aufgeblasene Person zu bezeichnen. Einen Wichtigtuer also. Solche Menschen machen oftmals besonders viel Wirbel um ihre eigene Person und reden oftmals wirres oder unsinniges Zeug daher, welches erst einmal von niemandem ernst genommen wird. Vermutlich stammt daher der Ausruf „Rede doch keinen Kokolores!“. Diese Ausdrucksweise – oder so ähnlich – findet oftmals Anwendung, wenn man genervt ist von dem Gerede einer Person.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kokolores und Gauklern?

Kokolores könnte auch etwas mit dem niederdeutschen Begriff „gockeler“ zu tun haben. Dieses bezeichnet heute den Gaukler. Allerdings benötigt man schon sehr viel Fantasie, wenn man Kokolores aus einem lateinischen Gebetstext herleiten würde, der da lautet: „per omnia saecula saeculorum“. Auch wenn der Weg bis zu dem viersilbigen Wort recht lang erscheint, kommt die Herleitung in einem ernstzunehmenden Fachbuch vor, genauso wie die Herleitung vom Gaukler.

Wenn jemand irgendwem etwas vorgaukelt, hat das zwar nichts mit unsinnigem Geschwätz zu tun, allerdings möchte eine Person der anderen einen Bären aufbinden, also schwindeln. Wer beim Vorgaukeln erwischt wird, muss sich also der Tatsache stellen, totalen Kokolores erzählt zu haben. Kokolores ist ein weitverbreitetes und beliebtes Kreuzworträtselwort, welches sich seit 1900 in Deutschland verbreitet hat. Auch in der Studenten- und Theatersprache war Kokolores ebenfalls beliebt. Allerdings würde heute Zahnpasta niemand mehr als Kokolores bezeichnen, welche tatsächlich in den anfänglichen 1920er Jahren existierte. Auf einer alten Zeichnung, welches das Berliner Sechstagerennen abbildet, war nämlich zufällig ein derartiges Werbeplakat zu sehen.

Ist Mumpitz und Kokolores dasselbe?

Wer glaubt, dass diese Zeichnung vom Berliner Sechstagerennen eine Fälschung sei und der Zeichner habe sich Mumpitz erlaubt, der liegt fehl in seiner Annahme. Selbst in Berliner Zeitungen erschienen im Jahr 1924 Anzeigen für dieses Produkt. Auch Mumpitz ist ein ebenso ausgefallenes Wort wie Kokolores und die Anfänge von Mumpitz lassen sich bis ins Jahr 1870 zurückverfolgen. Erstaunlicherweise tauchte dieser Begriff auch wieder in Berlin auf, wo er zum ersten Mal als Ausdruck für Börsenschwindeleien genutzt wurde.

Schreckgespenst Mummelputz

Es hört sich niedlich an, ist es aber keinesfalls, denn Mummelputz verkörpert etwas Bedrohliches. Es soll ein Gespenst beziehungsweise eine Schreckgestalt darstellen. Mit der Zeit wurde Mummelputz zu Mumpitz und hat sich als Synonymwort zu verlogenem Geschwätz oder erschreckendem Gerede entwickelt. Mumpitz kann heutzutage auch einfach Unsinn bedeuten, genauso wie Kokolores.

Was bedeutet „Hä“? Ist „hä?“ unhöflich? Erklärung, Bedeutung, Definition


Vor einiger Zeit haben sich Forscher an die Untersuchung des auf der ganzen Welt bekannten Begriffs „Hä“ gemacht. Hierbei wurden zehn Sprachen besonders unter die Lupe genommen. Herausgefunden wurde, dass überall auf der Welt die Menschen ein kurzes Sprachelement nutzen, um etwas nachzufragen. Hinzu kommt, dass es fast so ähnlich klingt, wie das englische „Huh?“.

Was bedeutet „Hä“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Es könnte jetzt natürlich behauptet werden, dass das Wort „Huh“ überhaupt kein richtiges Wort ist. Darüber sind sich zumindest viele Menschen einig. Doch die Forscher konnten beweisen, dass sich dieser kurze Ausruf in jeder Sprache ganz speziell differenziert. Und deshalb muss der Begriff auch erlernt werden. Aus diesem Grund entsteht hier nämlich auch eine komplett gegensätzliche Sachlage wie zum angeborenen „Lachen“ oder „Weinen“. Diese Laute müssen nicht erlernt werden.

Oftmals wird dieser Ausruf von Menschen dafür benutzt, um schnell etwas nachzufragen, was akustisch nicht ganz verstanden wurde. Zu groß ist die Gefahr, dass eine ausführlich formulierte Nachfrage den Gesprächsfluss stört. Deshalb ist auch auf jedem Kontinent eine ähnliche Lösung entstanden.

Zudem sehen Forscher in dem Ausdruck „Hä“ auch ein Gegenstück zur biologischen Evolution. Der äußere Selektionsdruck ist nämlich in allen Sprachen gleich. Zu vergleichen ist dies auch beim Körperbau von Haien und Delfinen. Diese sind nämlich nicht miteinander verwandt.

Das Fragewort ist in vielen Sprachen ziemlich ähnlich. Auffällig ist allerdings, dass es immer aus einer Silbe und einem Vokal besteht.

Gilt „Hä“ überhaupt als Wort?

Nicht nur die Forscher, sondern viele andere Menschen haben sich diese Frage schon gestellt. Und die Antwort ist ganz klar: Ja, es ist ein Wort. Es handelt sich nämlich in sämtlichen Sprachen um ein Symbol einer allgemein akzeptierten Bedeutung. Diese muss zunächst auch erst einmal erlernt werden. Zwar ist dieses Fragewort in jeder Sprache schon Kult, dennoch kein angeborener Laut wie beispielsweise Lachen oder Schreien.

Der Ausruf „Hä“ hat sich in allen untersuchten Sprachen eigenständig entwickelt. Es wurde also nicht als Fremdwort übernommen. Ausgangslage für diese Behauptung ist, dass es keine akustischen Unterschiede je Sprache gibt, die auf die jeweils herkömmliche Phonetik zurückzuführen ist.

Im Prinzip handelt es sich beim Fragewort „Hä“ um einen Dreisatz, der global Anwendung findet. Der Ablauf ist immer gleich:

  1. Zuerst wird eine Behauptung aufgestellt.
  2. Dann kommt die Nachfrage („Hä“).
  3. Wiederholung der Behauptung; diesmal mit einer veränderten Sprache, damit der Zuhörer es diesmal besser versteht.

Ist „Hä“ unhöflich? Erklärung

Oftmals wird im deutschen Sprachgebrauch das Wort „Hä“ als unhöflich empfunden. Doch im Deutschen kann das Wort auch für zwei Bedeutungen stehen. Zum einen drückt es die Nachfrage auf eine Verständnisfrage aus. Andererseits kann es aber auch dazu genutzt werden, eine Absurdität einer aufgestellten Theorie auszudrücken. Beispielsweise dann, wenn man den Inhalt einer Aussage überhaupt nicht nachvollziehen kann und für völlig falsch erachtet.

Dass der Ausruf „Hä“ als Wort gilt, wird auch dadurch begründet, dass sich der Ausruf im Duden wiederfindet. Dieser wird hinsichtlich des Sprachgebrauchs als salopp aufgeführt. Salopp bedeutet dem Duden nach, dass diese Wörter eher nachlässig gebraucht werden. Auch drücken diese Worte eine bestimmte Nichtachtung einer Konvention aus.

Was bedeutet “Flapjack” auf deutsch? Erklärung, Bedeutung, Definition


Bei einem Flapjack handelt es sich um ein süßes, flaches Gebäck, welches in etwa so groß wie ein belegtes Brot, ein Riegel oder ein kleiner Kuchen ist. Er wird in der Regel quadratisch oder rechteckig zubereitet, beziehungsweise in ebensolchen Formen gebacken und anschließend in handliche Stücke geschnitten.

Flapjacks sind hierzulande eher unbekannt, werden als leckerer und gesunder Snack für zwischendurch aber auch in Deutschland immer beliebter. Der Begriff des Flapjacks ist dabei nicht geschützt und kann sich daher aus vielerlei Zutaten zusammensetzen. Üblicherweise handelt es sich bei einem Flapjack jedoch um einen Snack, der aus Haferflocken und anderen Zutaten zubereitet wird.

Er dient nicht als Hauptmahlzeit, sondern als Zwischenmahlzeit oder als Mahlzeitenersatz und wird von unterschiedlichsten Zielgruppen verspeist – zum Beispiel von Berufstätigen, von Sportlern oder während Freizeitaktivitäten. Als Mahlzeitenersatz sind Flapjacks vor allem zum Frühstück sehr beliebt. Damit ist der Flapjack an sich mit dem hierzulande eher gebräuchlicheren Müsliriegel vergleichbar, der jedoch aus anderen Getreideprodukten und weniger aus Hafer hergestellt wird. Auch sind Müsliriegel normalerweise deutlich kleiner und nicht so sättigend wie Flapjacks.

Was bedeutet der Begriff „Flapjack“? Übersetzung, Erklärung

Der Begriff „Flapjack“ setzt sich aus den beiden englischen Worten „to flap“ und „to jack“ zusammen. Während sich „to flap“ in diesem Zusammenhang mit „etwas wenden“ übersetzen lässt, so steht „to jack“ in diesem Kontext für „etwas hochwinden“ oder „etwas andicken“. Ein Flapjack ist demnach ein Lebensmittel, welches recht dick ist und gewendet wird. Damit ist dessen Zubereitung in einer Bratpfanne gemeint. Denn ein Flapjack wurde früher in der Bratpfanne zubereitet und – ähnlich wie ein Pfannkuchen – gewendet, um diesen so von beiden Seiten anzubraten.

In den Vereinigten Staaten von Amerika heißen Pfannkuchen daher bis heute noch Flapjacks, auch wenn damit hierzulande eine andere Bedeutung einhergeht. Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Begriff „Flapjack“ daher so viel wie „heißer, in der Pfanne zubereiteter Haferkuchen“. Die tatsächliche Zubereitung weicht jedoch oftmals stark von der Vorstellung des „in der Pfanne gewundenen Haferkuchens“ ab, da Flapjacks mittlerweile oftmals auf einem Backblech zubereitet werden, welches im Backofen erhitzt wird. Die einzelnen Flapjacks werden dann nur noch zugeschnitten und sind ab da verzehrfertig.

Woher stammt der Begriff „Flapjack“? Wortherkunft, Ursprung

Der Begriff „Flapjack“ entstammt dem angelsächsischen Sprachraum und lässt sich auf das England des 19. Jahrhunderts zurückführen. Dies war das Zeitalter der britischen Industrierevolution, in der Industriearbeiter sich einfache, aber energiereiche Speisen zu einem überschaubaren Budget am heimischen Herd zubereiten mussten. Als potenzielle Zutaten kamen hierfür Eier und Haferflocken oder Hafermehl infrage, die damals überall und günstig verfügbar waren. Daraus bereiteten sich die Arbeiter einfache und bekömmliche Frühstücksmahlzeiten oder Snacks zu, die diese durch das Wenden von kleinen Haferkuchen in gusseisernen Pfannen herstellten.

Schnell verbreitete sich der Flapjack auch im restlichen, englischsprachigen Raum, wie zum Beispiel in den Vereinigten Staaten von Amerika. Auch heute noch ist der Flapjack daher vor allem in Großbritannien, den USA sowie in Kanada bekannt. In den übrigen, englischsprachigen Regionen der Welt wie zum Beispiel in Australien, Neuseeland oder Südafrika ist der Flapjack zwar ebenfalls bekannt, aber deutlich weniger verbreitet. Vermutlich stand der Hafer als Nutzpflanze in letzteren Regionen nie wirklich im Fokus.

Eine definitive Antwort auf die Herkunft des Flapjacks lässt sich jedoch nicht geben, da dieser im Volk entstanden ist und die Begriffsbildung auch eher umgangssprachlich stattfand. Daher ist auch die wirkliche Bedeutung des Begriffs Flapjack bis heute unklar.

Welche Zutaten benötigt man für einen „Flapjack“?

Flapjacks können auf sehr viele, verschiedene Art und Weisen zubereitet werden. In der Regel stellen Haferflocken oder Hafermehl sowie Eier und Butter jedoch die Grundzutaten dieser Speise dar. Neben den eigentlichen Grundzutaten werden Flapjacks häufig noch mit unterschiedlichen Geschmacksträgern wie zum Beispiel Erdnussbutter, Proteinpulver sowie Kokosöl oder Nüssen vermengt.

Weiterhin kommen für die Zubereitung von Flapjacks auch Trockenfrüchte, Zucker, Marzipan oder anderweitige Zutaten infrage. Mithilfe von Honig, Vanille-Extrakt sowie Zimt oder anderen Gewürzen lassen sich die Geschmacksrichtungen von Flapjacks zudem individuell beeinflussen. Tatsächlich gibt es kein festgeschriebenes Rezept für die Zubereitung von Flapjacks. Wichtig sind in erster Linie die Grundzutaten plus die zusätzlich, geschmackbringenden Zutaten, die nach Belieben ergänzt oder ausgetauscht werden können.

Wie wird ein „Flapjack“ zubereitet?

Um einen Flapjack zuzubereiten, werden zunächst alle Grundzutaten plus die individuellen Zusatzzutaten benötigt. Dabei handelt es sich um Haferflocken, Butter, Zucker sowie Nüsse und Früchte nach individueller Wahl. Für die Zubereitung muss der Backofen zunächst auf 180 Grad Celsius vorgeheizt werden. Zeitgleich kann eine rechteckige oder quadratische Backform (etwa 20 mal 30 Zentimeter groß) eingefettet werden. Dies wird vorgenommen, da die Flapjacks später nicht am Backbleck anbacken sollen. Nach dem Einfetten dann großzügig Backpapier auf dem Backblech auslegen.

Im nächsten Schritt geht es dann an die Zubereitung des Teigs für den Flapjack. Hierfür zunächst die Butter und etwas Zucker bei mittlerer Hitze in einem Topf oder einer tiefen Pfanne erhitzen und gut verrühren. Dies sollte durchgeführt werden, bis die Butter geschmolzen ist und der Zucker sich aufgelöst hat.

Nachdem alles erhitzt und gut verrührt wurde, können weitere Zutaten wie beispielsweise Nüsse oder Früchte beigefügt und ebenfalls mit eingerührt werden. Der Teig ist dann fertig und kann auf die im ersten Schritt vorbereitete Backform gegeben werden. Anschließend muss dieser (am besten mit einem angefeuchteten Kuchenspatel) glattgestrichen werden.

Nun das Backblech mit dem Flapjack-Teig für circa 20 bis 25 Minuten bei 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze auf der mittleren Schiene backen, bis dieser eine goldbraune Farbe erreicht. Danach kann das Backblech aus dem Ofen entnommen werden und muss nun nur noch etwas abkühlen. Sobald das Backblech mit dem Flapjack abgekühlt ist, kann dieser mit einem scharfen Messer in gleichgroße Stücke geschnitten werden.

Die fertigen Flapjacks können dann entweder direkt verzehrt werden oder als Snack für zwischendurch dienen. Als Serviervorschlag können weitere Früchte, Ahornsirup oder Erdnussbutter hinzugefügt werden, mit denen die Flapjacks gemeinsam verspeist werden.

Warum werden „Flapjacks“ überhaupt gegessen?

Flapjacks werden insgesamt aus verschiedensten Gründen verspeist. Hauptgründe sind, dass Flapjacks sehr nahrhaft und günstig sind und sich auch ideal als gesunder Snack für zwischendurch eignen. Damit eignen sich Flapjacks vor allem für Menschen, die unter starkem Zeitdruck stehen. Weiterhin inkludieren Flapjacks verhältnismäßig einfache Zutaten, die in der Regel jedermann zu Hause hat, beziehungsweise stellen diese eine hervorragende Möglichkeit zur Resteverwertung dar.

Flapjacks sind außerdem reich an Ballaststoffen sowie komplexen Kohlenhydraten und Proteinen und eignen sich daher perfekt für Sportler, um zum einen deren Energiespeicher aufzufüllen und zum anderen, um Proteine für den Muskelaufbau zur Verfügung zu stellen. Schlussendlich eignen sich Flapjacks für alle Altersgruppen und für viele Anwendungsbereiche und können entweder als Frühstück, Snack oder Dessert genutzt werden. Je nach persönlicher Präferenz lässt sich ein Flapjack zudem geschmacklich auf sehr unterschiedliche Art und Weise zubereiten.

Fazit zum Thema „Flapjacks“ und ähnliche Begriffe

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein Flapjack eine sehr gesunde, günstige und unkomplizierte, kleine Mahlzeit darstellt. Diese kommt aus dem englischsprachigen Raum, wird aber auch hierzulande immer beliebter und entspricht in etwa dem in Deutschland weiter verbreiteten Müsliriegel.

Mit ein paar wenigen Handgriffen und unter Verwendung überschaubarer Zutaten lassen sich Flapjack individuell und vor allem schnell im heimischen Backofen zubereiten. Sie eignen sich damit für Berufstätige, Sportler oder prinzipiell für Menschen mit wenig Zeit oder begrenztem Budget. Dem Flapjack ähnliche Lebensmittel sind zum Beispiel Haferkekse, Granola-Riegel, Haferflocken-Pfannkuchen sowie Haferflocken-Muffins, die alle auf ähnliche Weise zubereitet werden, beziehungsweise schmecken. All jenen Lebensmittel dienen Haferflocken oder Hafermehl als absolute Grundzutat.

Richtige Aussprache von Avocado: Erklärung, Bedeutung, Definition


Seit Beginn der 2020er Jahre verbreitet sich eine Aussprache des Wortes „Avocado“, die für ältere Menschen (ü30) befremdlich wirkt. Wo kommt diese Aussprache her?

Richtige Aussprache von Avocado: Erklärung, Bedeutung, Definition

Es gibt derzeit zwei Aussprachen für das Wort „Avocado“:

Die herkommliche Aussprache ist „Awo Kah doh“ – (Nach folgend beschreiben wir die Aussprache: „Awo“ wie Awo, Arbeiterwohlfahrt, als eine Silbe aussprechen; Kah wie „Ka“ im Wort „Kamm“; „Doh“ wie das „Do“ in „Dojo“ oder „Donnerstags“.)

Die andere neue Aussprache ist: „Awo käh doh“ – (Die Aussprache erklärt: „Ähwoh“ (schnell gesprochen) wie in „ey wo“ (aber statt „ey“ „a“ sagen) ohne Pause sprechen und als zwei Silben aussprechen; „Käh“ wie die Grundschulaussprache des Buchstaben k, das „k“ wie im Wort „Klette“ sprechen; „Doh“ wie im  Wort „Playdoh“) (Dieses Video macht die Aussprache gut vor: Korrekte Aussprache: Avocado)

Wo kommt diese zweite Aussprache für Avocado her? Welche Aussprache ist korrekt?

Es gibt keine offizielle richtige Aussprache für das Wort Avocado. Es gibt aber in der Umgangssprache eine mehrheitlich verbreitete Variante der Aussprache, weswegen eine zweite alternative Aussprache auf ältere Sprecher (Ü30) freundlich und ungewohnt wirkt.

Woran liegt das, dass es keine offizielle richtige Aussprache gibt? Die deutsche Sprache kommt ohne Aussprache-Anweisungen an den Worten aus. (Beispiele: Das Wort „Magdeburg“ wird mit kurzem „a“ gesprochen, nicht mit langem „a“. Heißt es Kina oder China? In anderen Sprachen gibt es solche Anweisungen: Bsp. das Wort „çay“ wird „tschei“ ausgesprochen, nicht „kai“.) Dies erlaubt Sprechern mehr Freiheit bei der Aussprache, sorgt aber auch für Unsicherheiten und Unklarheiten, so dass die Gewohnheit und die Mehrheit der Sprecher darüber entscheiden, was „richtig“, also gebräuchlich ist und was „falsch“, also nicht gebraucht wird.

Theorie, wo die zweite Aussprache für Avocado herkommt

Im Jahr 2015 wurde auf den YouTube-Kanal Luksan Wunder ein Scherz-„richtige Aussprache-Video“ für das Wort „Avocado“ veröffentlicht. (Link zum Video: hier) Bis heute haben eine halbe Million Menschen dies gesehen.

Die Redaktion vermutet: Über die Jahre verbreitete sich das Video als Ausschnitt immer wieder, so dass immer mehr Menschen in Kontakt mit der alternativen Aussprache kamen und um sie wußten.

Dann brauchte es nur wenige Menschen, die die Scherzaussprache scherzhaft im Alltag verwendeten. Das haben andere gehört, fanden es vielleicht witzig und benutzen die Aussprache auch. Das wiederholte sich viele Male und nun kann der Ursprung nicht mehr ermittelt werden. Der Scherz wird als solcher nicht mehr erkannt und die zweite Aussprache hat sich unter jungen Menschen etabliert.

Warum bei junge Menschen? Ältere Menschen (ü30) sind eine andere Aussprache gewöhnt und verteidigen ihre gewohnte Aussprache in dem sie die neuere Aussprache als falsch ablehnen. Jüngere Menschen sind dagegen offener und lassen die alternative Aussprache eher zu, wenn auch scherzhaft, wie sie glauben.

Weitere Gedanken zu: Korrekte Aussprache für Avocado

Und wer weiß, vielleicht gibt es in Zukunft eine weitere Aussprache für das Wort Avocado. Diese könnte von der englischen Aussprache beeinflusst sein: Awo-Kay-doh.

Hinweis: Der Autor ist kein Linguist. Ich habe Philosophie und Psychologie studiert. Seit langem beschäftige ich mit Worten. (Philosophie ist nämlich eine Technik zur Kritik an Worten.)
Mein Anliegen ist es, verständlich zu schreiben.

Was bedeutet „etwas zerreden / zerdenken“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Die Redewendungen „etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ beschreiben beide wiederholte Besprechungen eines beliebigen Themas, ohne dass daraus eine konkrete Lösung entspringt. Das Thema kann hierbei einem Problem, einer Herausforderung oder einer Entscheidung entsprechen, für die eine Lösung gesucht wird. Indem etwas ausführlich und wiederkehrend besprochen wird – durch zum Beispiel zwei Personen oder zwei Parteien – wird etwas „zerredet“ oder „zerdacht“, ohne dass es dabei zur anfangs gesuchten Entscheidung kommt. Eine Sache „zerreden“ oder diese zu „überdenken“ (wie man auch sagen könnte) kann sowohl im privaten, als auch im beruflichen Umfeld stattfinden oder in vielen anderen Kontexten vorkommen.

Der Begriff „etwas zerreden / etwas zerdenken“ ist daher stark negativ konnotiert, da im Unterton eine gewisse Zeit- und Energieverschwendung einhergeht. Zwei Personen, zwei Parteien oder Gruppen von Menschen verwenden quasi Zeit und Energie für die Lösung eines Problems, die aber nicht (oder wiederkehrend nicht) gefunden wird. Dadurch geschieht nichts Produktives. Das kann dazu führen, dass die in einer Lösungsfindung involvierten Mitglieder gesprächsmüde werden und dementsprechend die Aufmerksamkeit verlieren.

Im Zuge einer Lösungsfindung für ein bestimmtes Problem ist es daher wichtig, konstruktiv sowie zielorientiert nach einer Lösung zu suchen, beziehungsweise zu kommunizieren. Nur so können alle Beteiligten ihre Zeit und Energie sinnvoll und effektiv nutzen und potenzielle produktive Resultate erzielen. Denn wird eine produktive und für alle Beteiligten erstrebenswerte Lösung gefunden, so wurde eine Sache auch nicht zerdacht oder zerredet.

Was genau heißt „etwas zerreden / etwas zerdenken“? Erklärung

Sind die Beteiligten an der Lösungsfindung eines Problems, einer Herausforderung oder einer Entscheidung interessiert, so ist es wichtig, richtig zu reden und zu denken. Im ersten Schritt ermöglicht das Denken die Analyse eines bestimmten Themas und die (persönliche) Generierung einer Lösung. Durch das darauffolgende Reden wird es nun möglich, die in den eigenen Gedanken vorhandenen Ideen oder Lösungen offen mit anderen zu kommunizieren. Weiterhin können die Meinungen anderer Beteiligten diskutiert, angepasst oder integriert werden. Nur so kann die beste Lösung gefunden werden.

Um jedoch ein Problem wirklich lösen zu können, sind aber auch eine konstruktive Denk- und Redeweise notwendig. Beziehungsweise sollte beides in einer sinnvollen Abfolge geschehen. Werden der Lösungsfindung jedoch wiederholt unproduktive, falsche, nicht mehrwertstiftende und somit untaugliche Ideen oder Lösungsansätze beigefügt, so wird eine Sache schnell „zerdacht“. Gleiches gilt für die Kommunikation immer wiederkehrender, unnützer oder falsch präsentierter Informationen, bei der das Resultat dann ist, dass alle Beteiligten eine Sache „zerreden“.

„Etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ meinen damit grundsätzlich zwei verschiedene Dinge. Denn, wird etwas „zerdacht“, so geschieht die destruktive und unproduktive Handlung nur im eigenen Geiste. Wird hingegen etwas „zerredet“, so werden die aus der „Zerdenkung“ gesammelten Ideen oder Lösungsvorschläge auch offen mit anderen kommuniziert. Das führt neben dem ersten Fall des „etwas zerdenken“ neben der eigenen Unproduktivität zwangsläufig auch zur Unproduktivität von anderen Beteiligten.

Woher stammen die Redewendungen „etwas zerreden / etwas zerdenken“? Wortherkunft

Die Redewendungen „etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ entstammen dem deutschen Sprachschatz und sind zu einem unbekannten Zeitpunkt der gesprochenen Sprache entsprungen. Sie stellen eine Verbindung aus den Verben „reden“ sowie „denken“ mit dem intensivierenden Präfix „zer-“ dar. Das Verb „reden“ meint hier „das Sprechen über ein bestimmtes Thema“, während das Verb „denken“ in diesem Kontext „das Nachdenken oder Überlegen über ein bestimmtes Thema“ meint.

Die beiden Verben stehen an sich häufig im positiven Kontext, da diese eine gewisse Produktivität und Lösungsorientierung bescheinigen. Durch das vorangehangene Präfix „zer-“ wird der positive Kontext jedoch ins Negative gekehrt. Die Verwendung des Präfix „zer-“ leitet sich auch vom Verb „zerstören“ ab, bei dem eine Intensivierung des Verbs „stören“ durch das Anhängen des Präfixes „zer-“ realisiert wird. Dadurch ergibt sich eine völlig neue Bedeutung, beziehungsweise wird die Tragweite der Folgenden deutlich intensiviert. Zum einen wird dabei auf eine negative Folge des Redens und des Denkens eingegangen, zum anderen auf eine wiederholte Abhandlung. Und eine wiederholte Folge negativer Abhandlungen ist redundant, beziehungsweise schädlich für alle Beteiligten und sollte nach Möglichkeit abgestellt werden.

„Etwas zerreden“ sowie „etwas zerdenken“ wurden vermutlich zunächst in der gesprochenen Alltagssprache verwendet, bevor diese später auch den Einzug ins Lexikon, beziehungsweise in den Duden fanden. Sie stellen damit typische Sprachkonstrukte der Umgangssprache dar, welche sich aber nach und nach etablierten und schlussendlich auch in die Schriftsprache involviert wurden. Genutzt werden die Redewendungen „etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ im gesamten, deutschen Sprachraum, unabhängig vom jeweiligen Dialektgebiet.

Fazit zur Bedeutung von „etwas zerreden / etwas zerdenken“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ einen mühsamen, aber ergebnislosen Prozess beschreibt. Demnach bedenken und besprechend alle Beteiligten einen bestimmten Sachverhalt, ohne diesen wirklich zu verstehen oder den Denkansatz zu einer produktiven Lösung zu bringen. Beide Begriffe beschreiben damit das Nachdenken oder Diskutieren über ein bestimmtes Thema, welches aber zu keinem wirklichen Ergebnis führt. Wer die Redewendungen „etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ benutzt, der ist eine bestimmte Vorgehensweise bei der Lösungsfindung häufig leid und sieht von weiteren Handlungen in puncto reden oder denken über den jeweiligen Sachverhalt ab.

Die Redewendungen „etwas zerreden“ oder „etwas zerdenken“ werden darüber hinaus noch oft in weiteren Situationen verwendet. So kann „etwas zerreden“ auch bedeuten, dass eine Sache oder ein Gedanke unnötig in die Länge gezogen werden. So können der Gedanke oder der Sachverhalt beim Adressaten wohlverstanden worden sein, der Sender führt diesen aber unnötig oft, ausführlich oder unproduktiv aus.

Eine ähnliche, von den oben genannten Kontexten abweichende Bedeutung hat aber auch die Redewendung „etwas zerdenken“. Hier kann unter Umständen davon ausgegangen werden, dass man eine Sache an sich sehr gründlich analysiert hat und ein entsprechend tiefes Verständnis dafür hat. Jedoch folgt auf die jeweilige Theorie dann keine Praxis – die Kenntnisse werden also nicht in die Tat umgesetzt, sondern weiter gedanklich analysiert und demnach „zerdacht“.

In seltenen Fällen kann speziell der Ausdruck „etwas zerdenken“ aber auch bedeuten, dass man sich einen gründlichen Plan über eine bestimmte Sache oder ein bestimmtes Vorhaben machen will. Solang die Planfindung noch anhält, folgt keine Umsetzung. Jemand möchte die Sache also „erst einmal gründlich zerdenken“. Er möchte alle Zusammenhänge also erst einmal zerteilen und über die einzelnen Komponenten nachdenken, bevor er diese potenzielle wieder zu einem größeren Ganzen zusammenfügt und Handlungen durchführt.

Was bedeutet „ordinär“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Wort „ordinär“ hat zwei verschiedene Bedeutungen. Einerseits wird das Wort „ordinär“ dazu gebraucht, um Missachten oder Abscheu auszudrücken. Wenn jemand also Verhaltensweisen oder verbale Ausdrucksweisen gebraucht, die gesellschaftlich nicht akzeptiert sind oder als Tabu angesehen werden, kann man diese Person als „ordinär“ bezeichnen. Das Wort „ordinär“ kann demnach als Synonym zu „vulgär“ verwendet werden.

Die zweite Bedeutung von „ordinär“ ist „gewöhnlich“ oder „normal“. Dinge, Personen oder Ereignisse, die alltäglich oder durchschnittlich sind, können demnach als „ordinär“ bezeichnet werden.
Welche Bedeutung des Wortes „ordinär“ gemeint ist, muss jeweils aus dem Kontext der Situation oder des Gesagten entnommen werden.

Woher kommt das Wort „ordinär“? Wortherkunft, Etymologie

Seinen Ursprung hat das Wort „ordinär“ im Lateinischen. Zur Zeit der alten Römer war das Wort „ordinarius“ gebräuchlich und bedeutete „ordnungsgemäß“, „ordentlich“, oder „vorzüglich“.

Vom 16. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert wurde im Deutschen „ordinari“ verwendet, um Dinge zu beschreiben, die „ordnungsgemäß“, „regelmäßig“ oder „gewöhnlich“ waren. Ab dem späten 17. Jahrhundert wurde das französische Wort „ordinaire“ übernommen, was „ordentlich“ und „gebräuchlich“ bedeutet.

Die Bedeutung wandelte sich ab dem frühen 18. Jahrhundert leicht, sodass „ordinaire“ nun „landläufig“ oder „alltäglich“ bedeutete. Erst seit dem späten 18. Jahrhundert existiert neben „gemein“ und „gewöhnlich“ auch die Bedeutung „unanständig“ für „ordinaire“. So gab es beispielsweise bis ins 19. Jahrhundert hinein den Begriff der „Ordinari Post“ – die gewöhnliche Post im Gegensatz zur Eilpost oder der Extrapost.

Beispiele für die verschiedenen Bedeutungen: ordinär

Anhand von Beispielen werden die verschiedenen Bedeutungen von „ordinär“ einfach erklärt:

Man kann „ordinär“ als Synonym für „vulgär“ verwenden, wenn man sich von einer Situation, einem Menschen oder einem Verhalten abgestoßen fühlt. Eine Person, die in einem unpassenden Rahmen viele Fäkalausdrücke benutzt oder sich plump unpassend kleidet, kann zum Beispiel als „ordinär“ bezeichnet werden. Man könnte dann sagen, dass diese Person „ordinär“ redet, oder sich „ordinär“ verhält.

In seiner Bedeutung als „normal“ oder „gewöhnlich“ könnte man „ordinär“ zum Beispiel benutzen, um einen Wein zu beschreiben oder eine Tätigkeit. Man würde dann beispielsweise sagen, dass es sich um einen „ordinären Hauswein“ handelt, und nicht um eine teure Traube. Bei einer Tätigkeit könnte man sagen, dass man ganz „ordinär“ im Supermarkt einkaufen geht, anstatt in einem teuren Delikatessenladen.
In beiden Fällen schwingt eine mehr oder weniger starke Wertung der beschriebenen Tätigkeit oder Person mit. Diese Wertung ist nur sehr selten positiv, da allgemein selbst das Durchschnittliche oft als eher schlecht wahrgenommen wird.

Unterschied: Ordinär – vulgär

Um zu differenzieren, ob das Wort „ordinär“ nun „vulgär“ bedeutet oder „gewöhnlich“, gilt es, den Kontext des Gesagten zu beachten und zusätzlich Mimik und Gestik der Person zu analysieren, die spricht. Auch der Tonfall kann Aufschluss darüber geben, ob etwas oder jemand als „vulgär“ bezeichnet wird oder als „gewöhnlich“. Ist man sich trotz allem nicht sicher, oder sind beide Bedeutungen im Kontext passend, so ist es hilfreich, um Klärung zu bitten, auf welche der beiden Bedeutungen die sprechende Person hinaus will. So kann sichergestellt werden, dass es nicht zu Missverständnissen kommt.

Was bedeutet „vulgär“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung, Definition


Mit dem Wort „vulgär“ werden Wörter, Aussagen oder Verhaltensweisen bezeichnet, die als unpassend, unangemessen oder anstößig empfunden werden.

Woher stammt der Begriff „vulgär“? Wortherkunft

Die Herkunft des Begriffs „vulgär“ gibt bereits Aufschluss über die gebräuchliche Bedeutung. Das Wort stammt von dem lateinischen Wort „vulgaris“ ab, das übersetzt so etwas wie „gewöhnlich“ oder „niedrig“ bedeutet. Oft wurde das Wort zur Zeit der alten Römer dazu gebraucht, um das „einfache Volk“ oder auch abwertend den „gemeinen Bauernpöbel“ zu bezeichnen.

Der Begriff beschreibt also die damals üblichen Verhaltensweisen der unteren gesellschaftlichen Schichten, die nicht so gebildet waren wie die höheren Gesellschaftsklassen. Die unteren Gesellschaftsschichten drückten sich deswegen oft einfach oder grob aus und benahmen sich unbeholfen oder stümperhaft. Gerade im Vergleich zum höchst kultivierten Adel fiel dieses Verhalten natürlich stark auf.

Heutige Bedeutung des Wortes „vulgär“

Wenn sich heute jemand grob, unsittlich oder pöbelhaft ausdrückt, nennt man das deswegen auch heute noch „vulgär“.

Für die meisten Menschen hat das Wort „vulgär“ heutzutage meist eine sexuelle Konnotation. Während das zwar nicht falsch ist, hat das Wort „vulgär“ einen deutlich größeren Bedeutungsrahmen. Zum Beispiel ist es nicht geschlechtlich, aber durchaus „vulgär“, die Polizei als „Bullerei“ zu bezeichnen.

Ebenfalls als „vulgär“ bezeichnet man Schimpfwörter oder Fäkalsprache, die sich oft sehr ungehobelter Ausdrücke bedient. Hierzu gehört ein großer, eigentlich gesellschaftlich nicht akzeptierter Wortschatz, der besonders in hitzigen Situationen Anwendung findet.

Siehe: Was bedeutet „ordinär“?

Können nur verbale Äußerungen „vulgär“ sein?

Nein. Auch Verhalten kann man als „vulgär“ bezeichnen. Der Begriff ist also nicht nur auf die Sprachebene beschränkt. Man kann also nicht nur „vulgär“ sprechen, sondern sich auch „vulgär“ benehmen. So würde man zum Beispiel einen Menschen als „vulgär“ bezeichnen, der sich auf eine Art und Weise verhält oder kleidet, die gesellschaftlich nicht akzeptiert ist oder als Tabu verstanden wird. Dabei gilt es zu beachten, dass es je nach Kultur unterschiedlich ist, was gesellschaftlich akzeptiert ist und was nicht.

In unserer westlichen Gesellschaft wäre zum Beispiel ein „vulgäres“ Verhalten, zu einem wichtigen Geschäftstreffen im viel zu kurzen und freizügigen Outfit zu erscheinen oder beim Essen die Füße auf den Tisch zu legen, mit den Händen zu essen oder laut zu rülpsen.

Auch andersherum kann ein Verhalten allerdings „vulgär“ sein. Wenn zum Beispiel eine Person zu einer entspannten Grillfeier unter Freundinnen und Freunden im Rolls-Royce samt Chauffeur vorfährt und sich dann im Smoking, mit schwerer Rolex und einer Magnum Flasche Champagner im Arm zu den Gästen gesellt, würde man dieses Verhalten ebenfalls als „vulgär“ empfinden. Diese Person würde wahrscheinlich auch als „Prolet“ bezeichnet werden. Ein Protzen und Angeben mit Reichtum kann also genauso als „vulgär“ empfunden werden, wie das Fehlen von Manieren und Anstand.

Fazit: Was bedeutet „vulgär“?

Der Begriff „vulgär“ kann also verwendet werden, um Verhalten und sprachliche Ausdrucksweise gleichermaßen zu beschreiben. Jemanden als „vulgär“ zu bezeichnen ist immer ein negatives Urteil über die Person und impliziert, dass man lieber nicht mehr Zeit mit dieser Person verbringen möchte oder dass das Verhalten oder die Ausdrucksweise der Person für die Situation extrem unangemessen sind oder waren.

Was bedeutet das „Sauf Bus“-Schild? Erklärung, Bedeutung, Definition


In Frankreich ist auf Verkehrszeichen oft das Wort „Sauf“ zu lesen, wie zum Beispiel bei dem Verkehrsschild „Sauf Bus“. Es handelt sich dabei um ein Straßenschild, dass eine Ausnahme zu dem Schild definiert, das meistens oberhalb des „Sauf“-Schildes angebracht ist.

Was bedeutet das „Sauf Bus“-Schild? Erklärung, Bedeutung, Definition

Die „Sauf“-Schilder sind also Zusatzschilder, die unter Verbotsschildern, wie zum Beispiel Halteverbot, Verkehrsverbot oder Einfahrtverbot, angebracht werden, um eine Ausnahme zu benennen.

Das Wort „Sauf“ sorgt allerdings gerade bei deutschen Autofahrerinnen und Autofahrern oft für ein Schmunzeln oder sogar für Empörung. Man mag denken, es handle sich um eine Aufforderung zum Alkoholkonsum.
Das Verkehrszeichen „Sauf Bus“ fordert allerdings nicht zum Trinken auf, und markiert auch keinen Parkplatz für spezielle Sauf-Fahrzeuge.

Was bedeutet das Wort „Sauf“ auf deutsch?

Das Wort „Sauf“ ist französisch und bedeutet ins Deutsche übersetzt „bis auf“, „außer“ oder „ausgenommen“. „Sauf Bus“ bedeutet also „ausgenommen Busse“.

Zu sehen ist das Schild „Sauf Bus“ beispielsweise unter einem absoluten Halteverbotsschild – hier darf also kein Fahrzeug anhalten oder parken, bei dem es sich nicht um einen Bus handelt.

In einigen Fällen steht neben dem Wort „Sauf“ auch das Wort „Taxi“, oder es ist einfach nur ein Fahrrad abgebildet. Das bedeutet, dass Taxis von der beschilderten Regel ausgenommen sind, oder Fahrräder zum Beispiel in verkehrter Richtung in eine Einbahnstraße fahren dürfen. Das ist in Frankreich nicht unüblich.

Fazit: Was bedeutet das „Sauf Bus“-Schild? Erklärung

Es ist also definitiv davon abzuraten, sich eine Flasche Wein zu entkorken, wenn man in Frankreich an einem „Sauf“-Schild vorbeikommt. Denn wie auch hierzulande, ist es in Frankreich verboten, sich unter Alkoholeinfluss ans Steuer zu setzen. Vor allem, wenn man nicht nur eine kleine Menge getrunken hat, sondern die deutsche Bedeutung des Wortes „sauf“ ernst genommen hat. Schließlich bedeutet „Saufen“ bei uns, sich zu betrinken. Und dann sollte man auf gar keinen Fall mehr Auto fahren.

Es gibt also in Frankreich keine besonderen Parkplätze für Sauf-Busse – auch wenn sich das vielleicht der ein oder andere humorvolle Frankreich Tourist wünschen würde.

Was bedeutet „gottlos“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „gottlos“ werden Menschen bezeichnet, die nicht an einen Gott glauben, vom Glauben abgefallen sind und die zu wenig Respekt gegenüber dem Glauben anderer zeigen. Menschen werden z.B. als „gottlos“ bezeichnet, wenn sie nicht genug Respekt gegenüber religiösen Orten, Gotteshäusern, Symbolen, Würdenträgern und Traditionen haben.

In der Jugendsprache wird der Ausdruck „gottlos“ ca. seit dem Jahr 2021 verwendet. Hier wird der Ausdruck „gottlos“ in zwei Varianten gebraucht: a) etwas war gottlos („es war sehr schlecht“) oder b) etwas ist gottlos gut („gottlos“ dient hier der Steigerung)

Was bedeutet „gottlos“? Was ist „Gottlosigkeit“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei dem Begriff „Gottlosigkeit“ geht es um eine Überzeugung bzw. Weltanschauung, die davon ausgeht, dass es keine übernatürliche Macht gibt. Damit einhergehend gibt es verschiedene Auffassungen, die sich voneinander abgrenzen. Gottlosigkeit ist nicht immer mit dem Leugnen einer Gottheit gleichzusetzen. Die Gottlosigkeit kann sowohl im positiven als auch negativen Sinne gedeutet werden.

Zum einen kann es die Suche nach Gott sein. Diesbezüglich sind es Menschen, die an einen Gott glauben, aber nach Beweisen suchen. Auf der anderen Seite gibt es Personenkreise, die eine Aversion gegen die Überzeugung hegen, dass es einen Gott gibt. Somit gibt es verschiedene Abstufungen, die mit verschiedenen Begrifflichkeiten einhergehen. Diese werden im weiteren Textverlauf erläutert, um die Bedeutung des Begriffs verständlicher zu machen.

Gottlosigkeit im historischen Kontext

Historisch gesehen stellte die Gottlosigkeit einen Strafbestand dar, und zwar kulturübergreifend. In zahlreichen Kulturen dieser Welt haben sich Zeremonien und Bräuche entwickelt, die von der Überzeugung begleitet waren, dass es einen Gott gibt. Dies gilt sowohl für monotheistische als auch polytheistische Religionen. Das Christentum, Judentum und der Islam gehören zu den monotheistischen Religionen. Die Menschen sind der Überzeugung, dass es nur einen Gott gibt. Konträr dazu gibt es den Polytheismus. In dieser religiösen Anschauung gibt es mehrere Götter (Vielgötterei), die man anbetet. Es gibt keinen Gott, der über allem steht.

In den letzten Jahrhunderten war Gottlosigkeit gefährlich – teilweise bis heute. Es gibt in der Gegenwart islamische Länder, in denen Blasphemie unter Strafe steht. Dabei kann es in besonderen Härtefällen zu Todesstrafen kommen. Die Gesetze lassen oftmals Interpretationen zu. Denn es ist nicht klar definiert, ab wann der Strafbestand erfüllt ist, wenn es um Äußerungen geht, die blasphemischer Natur sind. Auch in der christlichen Hemisphäre stand Gottlosigkeit unter Strafe, und zwar im Mittelalter. Eine Äußerung konnte mit dem Tod bestraft werden.

Auch in der Antike gab es Strafen. Der Fachterminus für die Gottlosigkeit in der Antike war „Asebie“. Sowohl im antiken Griechenland als auch im Römischen Reich stellte die Gottlosigkeit einen Strafbestand dar. Es ist bekannt, dass es entsprechende Gesetze in der Antike gab. Dennoch lassen sich nur begrenzt Aussagen tätigen, in Hinblick auf die Strafen. Die Religion stand in der Antike unter besonderem Schutz, weil der Machtapparat eng mit religiösen Weltanschauungen verflochten war. Deshalb war nicht nur Gottlosigkeit strafbar, sondern auch andere Religionen, wie etwa das Christentum, das im Römischen Reich verfolgt wurde.

Gottlosigkeit: Bedeutung im heutigen Zeitalter

In modernen Gesellschaften ist die Interpretation differenzierter und weniger dogmatisch, wenn es um den Begriff „Gottlosigkeit“ geht. Es haben sich verschiedene Begrifflichkeiten etabliert, die in Zusammenhang mit dem Terminus „Gottlosigkeit“ stehen. Unter anderem gibt es den Agnostizismus. Anhänger dieser Bewegung – Agnostiker – vertreten die Ansicht, dass die Existenz eines Gottes nicht belegbar ist. Gleichzeitig wird die Existenz nicht geleugnet.

Im Gegensatz gibt es den Atheismus. Menschen, die sich als Atheisten bezeichnen, vertreten die Auffassung, dass es keinen Gott gibt. Damit einhergehend gibt es Atheisten, die ablehnend gegenüber religiösen Ansichten sind. Konträr dazu gibt es atheistische Personenkreise, die aufgrund mangelnder Erfahrungen keinen Glauben haben, dennoch aber offen gegenüber religiösen Impulsen sind. Der Begriff „Gottlosigkeit“ ist letztlich vieldeutig, weshalb es unerlässlich ist, einen differenzierten Blick zu bewahren.

Was bedeutet „gottlos“ in der Jugendsprache? Jugendwort, Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Ausdruck „gottlos“ hat seinen Weg in die Jugendsprache des Jahres 2023 gefunden. Vermutlich ist das Wort seit 2022 in der Jugendsprache unterwegs.

„Gottlos“ wird in der Jugendsprache im Jahr 2023 auf zwei verschiedene Arten verwendet: Als Adverb und Adjektiv.

Beispiel: „etwas ist gottlos gut“. Hier dient „gottlos“ zur Steigerung des Wortes „gut“, vergleichbar mit „sehr“. Also bedeutet „etwas ist gottlos gut“, dass „etwas sehr gut ist“. In diesem Fall ist „gottlos“ ein Adverb.

Beispiel: „Es war gottlos gestern“. Dieser Satz bedeutet, dass gestern etwas sehr schlecht war oder schlecht gelaufen ist. In diesem Fall ist „gottlos“ ein Adjektiv.

Teils wird es auch in seiner ursprünglichen Bedeutung verwendet und bedeutet hier, dass etwas moralisch nicht verwerflich oder problematisch ist. Hier z.B., wenn explizite Szenen oder zu viel Haut gezeigt werden.

Siehe auch:

Beispiele mit „gottlos“: Jugendsprache / Jugendwort

Meine Streamingstatistiken sehen gottlos aus. (=“Meine Streamingstatistiken sehen schlecht oder traurig ist“. Die Statistiken sehen also nicht gut aus.

Ich habe heute gottlose zwei Stunden auf den Bus gewartet. (=“Ich habe heute zwei fürchterliche Stunden auf den Bus gewartet“.)

Ich würde gottlos ausrasten. (=“Ich würde sehr ausrasten“)

Ananas auf der Pizza ist gottlos. (=“Ananas auf Pizza ist eine ganz schlechte Idee.“)

Ananas auf Pizza schmeckt gottlos schlecht. (=“Ananas auf Pizza schmeckt sehr schlecht.“)

Bin jetzt erst wach geworden. Wie gottlos. (= Es ist unglaublich, dass die Person so lange geschlafen hat.)

Mal wieder gottlos auf die Toilette gehen. (=Es war sehr schlimm.“)

Rosinen sind gottlos. (Sie sind keine gute Idee.)

Ich hab gottlos viel geschlafen. (=“Ich habe sehr lange geschlafen.“)

Gottlos, was heute wieder in der Stadt los war. (Es war sehr schlimm heute in der Stadt.)

Was für ein gottloser H0nd! (=“Was für ein Mistkerl!“)

Du bist gottlos weird. (=“Du bist sehr seltsam.“)

Ich bin so gottlos krank. (=“Ich bin sehr krank“.)

Ich habe gestern gottlos eine ganze Packung Chips gegessen. („Ich habe mich gestern richtig gehen lassen.“)

Theorie, wie „gottlos“ in die Jugendsprache kam

Die Redaktion vermutet, dass wieder einmal Rapper und Rapmusik der Ursprung für das neue Jugendwort sind. Wie kommt die Redaktion darauf? In manchen Rap-Songs wird über Gott, Glaube und Religiösität gesprochen. (Unter anderem rappen Kollegah, Bushido und KC Rebell über „gottlose Rapper“, „gottlose Opfer“ oder „gottlose Atheisten.) Dass beeinflusst natürlich Hörer der populären Musik.

Was bedeutet „puristisch“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Der Begriff „puristisch“ leitet sich von dem lateinischen Wort „purus“ ab, das mit „rein“ übersetzt werden kann. Deutlich wird dieser Wortsinn durch das mit dem Wörtchen „pur“, das eng mit „puristisch“ verwandt ist. Die Ausdrücke „pures Wasser“ oder „purer“ Geschmack sind weit verbreitet und die meisten Menschen können sich vorstellen, dass dieses Wasser ohne Zusätze und Beigaben wie etwa Saft auskommt und der Geschmack unverfälscht ist.

Puristisch wird zumeist in der Bildungssprache verwendet, wenn man ausdrücken möchte, dass etwas auf ein Minimum beschränkt wird, einfach gehalten ist oder frei von fremden Einflüssen bleibt und wenn es in irgendeiner Form den Purismus betrifft.

Was ist der Purismus? Erklärung, Definition, Bedeutung

Purismus ist das Bemühen, etwas rein und frei von fremden Einflüssen zu halten. Eine puristische Sprache ist beispielsweise eine Sprache ohne Fremdwörter. Oftmals wird das Bemühen um Purismus als übertrieben empfunden, wenn beispielsweise kein noch so bekanntes Fremdwort zugelassen wird und alles in die eigene Sprache übersetzt und mit einem, oftmals unschönen, Wortgebilde ersetzt wird. Purismus muss jedoch nicht immer negativ sein. Oftmals wird es mit „einfach“ gleichgesetzt. So wird zum Beispiel bei der puristischen Zubereitung einer Mahlzeit wird auf komplizierte, schwer erhältliche Zutaten verzichtet und nur mit den Grundzutaten, die in jedem Haushalt zu finden sind, gekocht.

Purismus in der Kunst

Purismus ist eine Kunstrichtung, die sich zwischen 1918 und 1921 in Frankreich entwickelte. Kennzeichnend sind einfache Formen und wenige Farben. Vorreiter des Purismus waren Amédée Ozenfant und Le Corbusier. Sie vertraten die Auffassung, dass der menschliche Geist Ordnung benötige und beschränkten sich nur auf das Nötigste, hielten ihre Kunst von allem frei, was ablenken könnte. Sowohl Malerei als auch Architektur sind im Purismus durch klare Elemente gekennzeichnet, keine Emotionen sollen die Darstellung trüben. Purismus ist damit auch ein Ausdruck der zu dieser Zeit aufkommenden Industrialisierung, in der Technik und Maschinen mit ihren klaren, unveränderlichen Linien einen immer größeren Raum einnahmen.

Purismus als Einrichtungsstil

Auch in der Innenarchitektur ist Purismus die Kennzeichnung für einen bestimmten Stil. Einrichtungsgegenstände finden den Weg in den Raum nur, wenn sie wirklich nötig sind. „Weniger ist mehr“ ist das Motto bei einem puristischen Einrichtungsstil. Sogenannte Staubfänger finden hier keinen Platz, alles muss einem Zweck dienen. Einfachheit herrscht vor und hilft dabei, sich auf das Wesentliche, Ursprüngliche zu konzentrieren.

Als Einrichtungsstil gewinnt der Purismus in den letzten Jahren immer mehr Anhänger. Das liegt nicht alleine daran, dass ein puristisch eingerichteter Raum als besonders elegant gilt. In einer mit Terminen vollgestopften Zeit empfinden es viele als eine Wohltat, in ein Zuhause zu kommen, das nicht überladen ist, in dessen Räume nur das Nötigste steht, klar und rein angeordnet.

Purismus in der Innenarchitektur bedeutet nun nicht, alles, was nicht unbedingt zum Leben erforderlich ist, zu verbannen. Wichtig dabei ist, die richtige Auswahl zu treffen, nur in den Raum zu lassen, was dem Bewohner wirklich am Herzen liegt und es auf diese Weise besonders in Szene zu setzen.

Wer waren die Puritaner? Erklärung

Purismus ist jedoch keine Entwicklung, die erst in jüngerer Vergangenheit entstanden ist. Im 16. und 17. Jahrhundert entstanden in Großbritannien Bewegungen, die eine Reform der Kirche forderten, weg von dem Pomp, hin zu Einfachheit und Ursprünglichkeit. Sie verbannten Bilder, Kreuze und bunte priesterliche Gewänder aus ihren Gottesdiensten. War „Puritaner“ zu Beginn der Bewegung nur ein Spottname, entwickelte sich daraus bald eine starke politische Kraft.

Heute wird der Begriff Puritaner oft mit Moralapostel gleichgesetzt.

Synonyme für den Begriff „puristisch“

Andere Worte für den Begriff puristisch sind unter anderem spartanisch, einfach und asketisch

Was ist ein „Banause“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Begriff „Banause“ wird im alltäglichen Sprachgebrauch kaum noch verwendet, ist den meisten Menschen jedoch in der Abwandlung „Kulturbanause“ durchaus geläufig. Sie beschreibt einen Menschen, welcher kein Interesse an Kunst, Kultur oder Ästhetik zeigt. Die Bezeichnung Kulturbanause wird meistens scherzhaft, jedoch nicht mehr als Beleidigung eingesetzt.

Was ist ein Banause? Erklärung

Ein Banause ist ein Mensch, welcher keinen Sinn für einen feinen Lebensstil an den Tag legt. Zum so genannten feinen Lebensstil werden beispielsweise Kunst und Kultur, aber auch Ästhetik in anderen Lebensbereichen gezählt. Teilweise ist mit der Bezeichnung zudem gemeint, dass sich jemand nicht für geistige Dinge oder Themen interessiert.

Mit der Aussage „Du bist ein Banause“ soll daher eine scherzhafte Empörung über das mangelnde Interesse des Gegenübers an einem Thema zum Ausdruck gebracht werden. Erzählt eine Person zum Beispiel begeistert von einer kürzlich besuchten Operninszenierung oder Theateraufführung und ihr Gesprächspartner zeigt keinerlei Interesse an den Schilderungen, wird dieser umgangssprachlich als Banause tituliert.

Ab Beginn des 19. Jahrhunderts war Banause eine im deutschen Sprachraum sehr gebräuchliche Bezeichnung. Die Häufigkeit der Begriffsverwendung hat in den letzten Jahrzehnten jedoch stark nachgelassen. Verwendet wird das Wort Banause inzwischen meistens in einem kulturellen Kontext.

Woher stammt die Bezeichnung „Banause“? Wortherkunft

Der Ursprung des Wortes Baunause ist auf das Altgriechische zurückzuführen. Hier wurde die Bezeichnung βάναυσος als Beschreibung für einen Menschen genutzt, welcher wörtlich hinter dem Ofen steht. Damit waren zu damaliger Zeit in der Regel Handwerker gemeint, welchen früherer eine mangelnde Intelligenz zugeschrieben wurde. Damals war der Begriff Banause daher als eine Beschimpfung zu verstehen und richtete sich in erster Linie gegen im Handwerk tätige Menschen. Er wurde benutzt, um Personen als dumm, interesselos oder einfältig zu beschreiben.

Einzug in die deutsche Sprache erhielt der Begriff Banause im Jahr 1796, als F. L. zu Stolberg ihn erstmals aus dem Griechischen übersetzte. Er übersetze das griechische Wort bánausos mit den deutschen Wörtern Handwerker und Spießbürger und brachte sie mit den Adjektiven gemein und niedrig in Verbindung.

Die Bedeutung und Verwendung des Begriffs Banause in der deutschen Sprache haben sich im Laufe der Jahrhunderte jedoch verändert. Diente dieses Wort früher als Beleidigung, entwickelte es sich später zur Beschreibung von Personen ohne Interesse an einer bestimmten Sache. Meistens wurde das Wort Banause daher im Zusammenhang mit einem Oberbegriff verwendet.

Da Handwerksberufe inzwischen eine gewisse Wertschätzung in der Gesellschaft erfahren und Handwerker nicht mehr als dumme oder einfältige Menschen angesehen werden, ist Banause längst keine Beleidigung mehr. Der Begriff wird umgangssprachlich eher scherzhaft verwendet, wenn sich jemand nicht für ein bestimmtes Themengebiet interessiert.

Fazit: Kulturbanause bis heute eine gängige Formulierung

Wurde früher die Bezeichnung Banause verwendet, war das als Beleidigung zu verstehen und richtete sich vor allem gegen als dumm angesehene Menschen.

Bis heute ist die Formulierung Kulturbanause durchaus im aktiven Sprachgebrauch zu finden. Sie beschreibt Personen, welche kein Interesse für Kultur an den Tag legen. Dass das nicht mit einer minderen Intelligenz einhergeht, ist den Nutzern des Begriffs bekannt.

Aus diesem Grund hat sich die frühere Beschimpfung Banause inzwischen zu einem eher spaßig verwendeten Begriff gewandelt. Im aktiven Sprachgebrauch ist die Bezeichnung Banause nur noch selten anzutreffen.

Was bedeutet „Postideologie“ / „postideologisch“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Mit dem Begriff „Postideologie“ wird die Zeit bezeichnet, in der wir heute leben. Damit ist ein Zeitalter gemeint, in dem die Menschen weitestgehend frei von staatlichen Zwängen und ideologischen Vorstellungen leben. Stattdessen ist diese Zeit durch pragmatische und realistische Denkmuster geprägt. In einer Postideologie orientieren sich die Individuen innerhalb der Gesellschaft vorwiegend an konkreten Problemen und Denkmustern, anstatt abstrakt zu denken und sie agieren dementsprechend eher sachlich und nüchtern. Als Orientierungsmaßstab gelten bestehende Tatsachen und Fakten, also die Realität. Ob die heutige Zeit tatsächlich als eine Postideologie verstanden werden kann, gilt jedoch als umstritten.

postideologisch: Wortform und Bedeutung

Das Adjektiv „postideologisch“ leitet sich von dem Nomen „Postideologie“ ab. Etwas kann als postideologisch bezeichnet werden, wenn es Merkmale der oben beschriebenen Postideologie aufweist.

Wortzusammensetzung und Wortherkunft: Postideologie

Das Wort „Postideologie“ setzt sich aus den beiden Komponenten „post“ und „Ideologie“ zusammen.

Es handelt sich also um ein sogenanntes Kompositum: ein Wort, welches aus mehreren Elementen zusammengesetzt ist. Das Hauptwort, welches auch die hauptsächliche Bedeutung trägt, ist am Ende der Wortverbindung zu finden (in diesem Fall der Begriff „Ideologie“). Die Vorsilbe – in diesem Fall „post“ – bestimmt dieses Hauptwort näher und steht am Wortanfang.

Das Präfix „post-“ ist lateinischer Herkunft und bedeutet so viel wie „nach, hinter“ oder „nachher“. Vor allem unter den Fremdwörtern, die aus dem Lateinischen stammen, finden sich viele Komposita mit der Vorsilbe „post-„. In Zusammensetzung mit dem Nomen „Ideologie“ bedeutet es „Nach-Ideologie“. Gemeint ist damit also ein Zeitabschnitt, der auf eine ideologisch geprägte Zeit folgt, also nach einer Ideologie kommt.

Der Begriff „Ideologie“ geht auf das französische idéologie zurück, was wörtlich übersetzt „Ideenlehre“ heißt. Ursprünglich ist aber auch das französische Wort auf das Griechische zurückzuführen.
Die erste Wortkomponente, idéa, lässt sich mit „Idee“, auch „Beschaffenheit, Art, Erscheinung“ übersetzen, während -logie „Wissenschaft, Kunde, Lehre“ bedeutet.

Synonyme des Begriffs „Ideologie“ bilden die Ausdrücke „(Welt-)Anschauung, Auffassung, Ansicht“ oder „Denkart“.

Postideologie: Eine Überwindung der Ideologien?

Die Bedeutung des Begriffs der „Postideologie“ hängt eng mit dem Ideologiebegriff selbst zusammen.

Als „Ideologie“ wird eine Weltanschauung oder Realitätsauffassung verstanden, die zu bestimmten Verhaltensnormen und Werturteilen führt. Der Begriff ist heute hauptsächlich negativ konnotiert.

In der Geschichte und auch heute noch werden bestimmte Ideologien dazu verwendet, die eigenen Ansichten als die einzig richtigen darzustellen und davon abweichende Anschauungen als falsch darzustellen. Dahinter stehen oft machtpolitische Interessen. Eine Ideologie kann dazu benutzt werden, die eigenen Interessen zu legitimieren und beispielsweise eine bestimmte soziale, religiöse oder politische Gruppe unter Vortäuschung falscher Tatsachen ins rechte Licht zu rücken. Eine Ideologie ist also nicht durch Fakten und evidenzbasierte Urteile begründet.

Ein berühmter Ideologiekritiker ist Karl Marx, der im 19. Jahrhundert vor allem den Kapitalismus scharf kritisierte. Die herrschende Klasse, die Bourgeoisie – etwa Fabrikbesitzer und das wohlhabende Bürgertum – beeinflussten laut Marx aus eigennützigen Interessen die öffentliche Meinung und schufen somit eine Ideologie des Kapitalismus, von der allerdings nur ein Teil der Gesellschaft profitieren konnte. Die Arbeiterklasse hingegen sei innerhalb dieser Gesellschaftsideologie benachteiligt. Die Ideologie des Kapitalismus führe somit zu sozialer Ungleichheit.

Weitere Beispiele für Ideologien sind etwa politische Ideologien, darunter der Konservatismus, Sozialismus, Kommunismus oder Nationalismus. Auch der Nationalsozialismus war eine Ideologie, nach deren Weltanschauung sich die Gesellschaft zu richten hatte.

In einer postideologischen oder nachideologischen Gesellschaft sind solche dogmatischen Weltanschauungen ausgeschlossen. Das Vorherrschen von Ideologien ist durch eine vernunft- und wissenschaftsbasierte Weltanschauung überwunden.

Siehe: Was ist Postfaschismus?

Weiterführende Erläuterungen zur Postideologie

Einige moderne Philosophen und Wissenschaftler sind der Ansicht, in der heutigen postmodernen Zeit seien Ideologien überwunden und hätten darin keinen Platz mehr. So argumentiert beispielsweise der französische Literaturtheoretiker und Philosoph Jean-François Lyotard, in den demokratischen Gesellschaften der Postmoderne sei kaum eine Ideologiebildung mehr möglich. Dies begründet er dadurch, dass im heutigen Zeitalter des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts eine ständige Kontrolle der Gesellschaften gegeben sei. Was also nicht durch Fakten und Tatsachen begründet werden kann, könne entlarvt werden. Letztlich mache dies transparent, was Ehrlichkeit und Wahrheit und was Utopie bzw. Ideologie sei.

Gegenstimmen, so etwa der Deutsche Herbert Schnädelbach, halten diese Annahmen für unzutreffend. Sie sind hingegen der Ansicht, dass eine Gesellschaft wie die heutige, die (scheinbar) durch Wissenschaftlichkeit, Demokratie und Technik geprägt ist, einen besonders guten Nährboden für die Verbreitung von Ideologien bilde. Das liege vor allem daran, dass man glaube, Ideologien jeglicher Art überwunden zu haben. Die Gefahr, ideologische Vorstellungen nicht zu erkennen, selbst wenn diese vorhanden seien, halten Vertreter dieser Auffassung für besonders groß.

Ob wir heute in einer postideologischen Gesellschaft leben oder nicht – darüber sind sich Philosophen und Wissenschaftler also noch uneinig.

Wie werden die Begriffe „Postideologie“ und „postideologisch“ verwendet?
Die Begriffe „Postideologie“ und „postideologisch“ werden heute vor allem in philosophischen Schriften oder wissenschaftlichen Artikeln verwendet. Auch in kritischen journalistischen oder politischen Beiträgen, die sich mit der heutigen Gesellschaft auseinandersetzen, tauchen die Ausdrücke häufiger auf.

Was bedeutet „technologieoffen“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Das Wort „technologieoffen“ ist ein Adjektiv, das vor allem zu Beschreibung von Meinungen und Positionen sowie von Handlungsweisen verwendet wird. Es bedeutet, nicht auf eine bestimmte Technologie festgelegt, sondern offen für unterschiedliche Technologien beziehungsweise technische Lösungen zu sein. Das Gegenteil dazu wäre die ausschließliche Fokussierung auf eine bestimmte Technologie, wobei mögliche Alternativen entweder ignoriert oder bewusst ausgeschlossen werden.

In der Praxis werden häufig auch Formulierungen mit dem Substantiv „Technologieoffenheit“ verwendet, wenn beispielsweise eine technologieoffene Vorgehensweise gefordert oder abgelehnt wird. Besonders oft wird das Wort gegenwärtig im Rahmen von politischen Diskussionen sowie in wissenschaftlichen und ökonomischen Kontexten gebraucht.

Typische Verwendungen des Wortes „technologieoffen“ in politischen Diskussionen

In politischen Diskussionen wird das Wort technologieoffen vor allem im Zusammenhang mit energie-, umwelt- und verkehrspolitischen Themen verwendet. Damit verbindet sich zum Beispiel die Forderung, bei der Suche nach alternativen Energiequellen oder Antriebskonzepten technologieoffen vorzugehen und nicht nur bestimmte einzelne Technologien zu favorisieren, sei es aus politischen Gründen, wegen wirtschaftlicher Interessen oder aufgrund der Annahme, dass sie möglichen Alternativen überlegen seien.

Begründen lässt sich die Forderung nach technologieoffenem Vorgehen vor allem damit, dass letztlich nicht absehbar ist, wie und zu welchem Zeitpunkt wesentliche technologische Fortschritte erzielt werden können. So ist es durchaus möglich, dass unerwartete Fortschritte in einem bestimmten Bereich dazu führen, dass eine bislang als sehr aussichtsreich geltende Technologie plötzlich stark an Attraktivität und Bedeutung verliert oder sogar völlig obsolet wird. Die Befürworter von Technologieoffenheit plädieren deshalb dafür, parallel unterschiedliche Technologien zu erforschen und weiterzuentwickeln und nicht nur diejenige, die aktuell gerade am besten anwendbar zu sein scheint.

Technologieoffene Forschung und Forschungsförderung

Damit verbindet sich in der Regel die Forderung, bei der Forschung und Forschungsförderung bewusst technologieoffen vorzugehen. Anderenfalls besteht die Gefahr einer erheblichen Fehlallokation von Subventionen und Forschungsmitteln. Die meisten Gelder würden dann in die Erforschung derjenigen Technologien fließen, die ohnehin bereits relativ weit entwickelt sind.

Doch nur wenn verschiedene, zumindest potenziell miteinander konkurrierende Technologien parallel zueinander erforscht und für die praktische Anwendung weiterentwickelt werden, besteht die Chance, auch dort Fortschritte zu erzielen, wo sie aktuell noch nicht greifbar erscheinen, im Erfolgsfall aber zu einer grundlegenden Verschiebung der Präferenzen führen würden.

Kritiker und Gegner einer technologieoffenen Forschung und Entwicklung begründen ihre Position oft damit, dass die Forderung nach Technologieoffenheit in der Praxis gleichbedeutend sein könne mit einer zögerlichen Haltung bei der Umsetzung derjenigen technologischen Lösungen, die bereits ausgereift und anwendungsbereit sind, aber durchaus von anderen Lösungen verdrängt werden könnten.

Dadurch könnten Ziele in Bereichen wie Umwelt- und Klimaschutz verfehlt werden, wenn beispielsweise der Ausbau der Solar- und Windenergienutzung nur langsam vorangetrieben würde, weil man darauf hofft, in naher Zukunft mit der Kernfusion eine Technologie zur Verfügung zu haben, die ebenfalls umwelt- und klimafreundlich ist, aber weitaus mehr und zuverlässiger Energie liefern könnte.

Das ist zwar grundsätzlich möglich, doch gibt es keinen entsprechenden kausalen Zusammenhang. Eine technologieoffene Forschung zu diesem Themenbereich bietet zwar keine Garantie, aber zumindest die Chance, dass eine noch effizientere und bessere technologische Lösung als die bisher praktizierten gefunden werden kann. Wird dagegen nicht technologieoffen geforscht, bleibt diese Chance von vornherein ungenutzt.

Weitere Bedeutung von „technologieoffen“

Der Ausdruck „technologieoffen“ wurde vom Projekt „Floskelwolke“ zu einer Floskel des Jahres 2022 gewählt. Eine andere Floskel des Jahres 2022 ist Klimakleber.

Was bedeutet „graue Eminenz“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Der Begriff „graue Eminenz“ steht für eine Person, die sich im Hintergrund bedeckt hält. Gleichzeitig ist die Person mit Einfluss und Macht ausgestattet, die nicht offenkundig zutage tritt. Das primäre Ziel ist es, Macht auszuüben, ohne dabei aufzufallen. Deshalb handelt es sich häufig um Berater, die andere Personen beeinflussen, die ebenfalls eine Machtposition haben.

Persönlichkeiten, die unter die Kategorie „graue Eminenz“ fallen, agieren letztlich als wichtige Drahtzieher. Hinter mächtigen Personen stehen nicht selten Berater, die es ermöglichen, die Machtposition aufrechterhalten. Sie informieren Machtpersonen über Misstrauen, Missstände oder sonstige Auffälligkeiten, die von Relevanz sind. Auf diese Weise ist es möglich, frühzeitig zu reagieren, um die Machtposition zu festigen. Auf diese Weise können politische Entscheidungen beeinflusst werden. Durch die Wirkung im Hintergrund haben die Menschen meistens freie Hand, ihre Macht durch Intrigen und Machtspiele auszuweisen und vieles mehr.

Etymologie von „graue Eminenz“ – Herkunft des Wortes erklärt

Ursprünglich kommt der Begriff aus dem kirchlichen Bereich. Die Wurzeln reichen zurück bis ins 17. Jahrhundert. Pater Joseph war die erste Person, die als „graue Eminenz“ bezeichnet wurde. Der Kapuzinermönch übte eine enorme Macht aus, ohne dabei in den Mittelpunkt zu rücken. Er war machtvoller Strippenzieher, der sogar auf die französische Politik Einfluss hatte. Denn der Mönch war Beichtvater und Berater des Kardinals Richelieu.

Der Kardinal vertraute dem Mönch seine tiefsten Geheimnisse an. Hieraus ist ein besonderes Vertrauensverhältnis entstanden, das der Beichtvater gezielt für sich nutzte, um Politik zu machen. Der Kapuzinermönch trug eine graue Kutte, weshalb sich der Wortlaut „graue Eminenz“ etablierte. Des Weiteren verfügte Pater Joseph über ein breites Netzwerk, das er für seine Machenschaften nutzte. Er holte sich über seine Ordensbrüder, die in verschiedenen Ländern wirkten, wichtige Informationen ein. Ob England, Spanien, Persien oder Kanada, der Pater hatte in diversen Ländern Informanten.

Deshalb steht der Begriff „graue Eminenz“ bis heute für Macht und Einfluss. In zahlreichen Lebensbereichen wird die Redewendung verwendet, wie zum Beispiel in der Politik oder in der Unterhaltungsindustrie. Nicht selten stehen hinter großen Stars Produzenten, die einen enormen Einfluss auf den Erfolg nehmen.

Graue Eminenz: Historische Persönlichkeiten, die im Hintergrund wirkten

In der Geschichte gab eine Vielzahl von Menschen, die als „graue Eminenz“ agierten. Teilweise sind die Menschen unbekannt geblieben, ungeachtet der Errungenschaften.

In der Zeit des Zweiten Weltkriegs spielte der General Schukow eine entscheidende Rolle. Sein strategisches Wissen und seine Erfahrung machten ihn zu einem unersetzlichen Begleiter des Diktators Stalin. Während sich der Diktator als Sieger über Hitler-Deutschland feiern ließ, kam dem General verhältnismäßig wenig Anerkennung zu. Dabei war es gerade dem General Schukow zu verdanken, dass der „Große Vaterländische Krieg“ gewonnen werden konnte.

Auch in der Unterhaltungsindustrie finden sich zahlreiche Beispiele, die aufzeigen, wie einflussreich Menschen sein können, ohne dabei bekannt zu werden. Der Rockstar Elvis Presley hat einen Großteil seiner Lieder nicht selbst geschrieben. Im Hintergrund haben andere Songwriter Balladen geschrieben, die der Superstar für seine Auftritte nutzte. Seinen Hit „In The Ghetto“ hat der „King of Rock ’n’ Roll“ nicht selbst geschrieben. Hinter dem Welthit steht der Songwriter und Country-Musiker Mac Davis. Des Weiteren ist auch „Are You Lonesome Tonight“ ein Hit, der bis heute ein Ohrwurm ist. Der Urheber des Lieds ist jedoch nicht Elvis Presley, sondern der Songwriter Lou Handman. Die Ballade hatte er bereits 1926 geschrieben, bevor Elvis Presley das Lied weltberühmt machte.

Bedeutung von „grauen Eminenzen“ in der Arbeitswelt

Seit jeher findet die Begrifflichkeit auch in der Berufswelt Anwendung, und zwar im positiven als auch negativen Sinne. In der Berufswelt kommt es regelmäßig zu Konflikten, weil Menschen aufeinandertreffen, die verschiedene Charaktereigenschaften haben. Folglich kommt es zu Spannungen, weshalb es Deeskalationsmechanismen braucht. Es ist mit ein Grund, dass sogenannte Soft-Skills an Bedeutung gewinnen. Es sind emotionale Fertigkeiten, welche die Zusammenarbeit in einem Team bereichern.

Eine „graue Eminenz“ im beruflichen Feld kann dazu beitragen, dass Konflikte konstruktiv ausgetragen oder im Vorhinein verhindert werden. Es ist eine wichtige Kontaktperson, die zwischen den Konfliktparteien vermittelt, größtenteils aber im Hintergrund agiert. Auf diese Weise ist es möglich, die Arbeitsatmosphäre zu verbessern. Konträr dazu gibt es auch Negativbeispiele aus der Berufswelt. Denn es gibt auch Menschen, die intrigant und verleumderisch sind. Diesbezüglich kann eine „graue Eminenz“ Konflikte anheizen, um einen Nutzen daraus zu ziehen. Die Folge: Es kann im Betrieb zu Anfeindungen und Mobbingfällen kommen.

Oftmals ist es nur unter erschwerten Bedingungen möglich, den Urheber von Falschinformationen im Beruf ausfindig zu machen. Deshalb kann es hilfreich sein, kritisch zu bleiben, wenn es um negative Äußerungen über andere Kollegen geht.

Umgang mit „grauer Eminenz“ heute

Letztlich handelt es sich nicht ausschließlich um negative Aspekte, die in Zusammenhang mit dem Begriff „graue Eminenz“ gebracht werden. Obwohl die Menschen im Hintergrund agieren, so gibt es letztlich zahlreiche positive Eigenschaften, die damit einhergehen. Einflussreiche Menschen sorgen häufig für Frieden und Zusammenhalt, indem sie ihr Wissen und ihre Kontakte nutzen. Auch im künstlerischen Bereich hat sich gezeigt, dass es eine Vielzahl an Menschen gibt, die mit ihren Talenten andere bereichern und groß herausbringen. Folglich nehmen die Menschen eine wichtige Rolle ein, weil sie in vielen Lebensbereichen wirken.

Kommt es hingegen zu Machtmissbrauch, so gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Die Machtposition geht stets mit der Versuchung einher, andere Menschen zu kontrollieren. Liegen Manipulationsversuche vor, die Konflikte nach sich ziehen, so ist es wichtig, die Strukturen und Strategien zu durchschauen. Ein offener Dialog mit anderen und das kritische Hinterfragen von Informationen sind nur einige Lösungsansätze von vielen. Hiermit ist es möglich, die Macht von „grauen Eminenzen“ einzuschränken oder deren Macht einzudämmen.

Was bedeutet „liiert“? Erklärung, Definition, Bedeutung


„Liieren“ bedeutet, zwei Dinge miteinander zu verbinden. Mit jemandem oder etwas liiert zu sein bedeutet mit dieser Person in einer Verbindung zu stehen. Welche Art der Verbindung damit gemeint ist kann unterschiedlich sein. „Liiert sein“ beschreibt entweder eine Liebesverbindung, den offiziellen Status dieser Verbindung oder eine geschäftliche Zusammenarbeit. Welche der genannten Optionen gemeint ist, ist vom Kontext abhängig.

Wortursprung und Bedeutung von „liiert“

Der Begriff „liiert“ sein kommt vom französischen Begriff „Liaison“, was so viel wie Verbindung oder Kombination bedeutet. Auch das französische Verb „lier“ bedeutet „etwas verbinden“. Das deutsche Verb „liieren“ leitet sich von diesen beiden Wörtern ab und beschreibt entsprechend die Verbindung zwischen zwei Personen oder Unternehmen.

Liiert sein als Liebesbeziehung

Das Wort „Liaison“ wird meistens dazu benutzt, um eine romantische Liebesbeziehung zu beschreiben. Eine Liebesbeziehung ist eine Partnerschaft mit gegenseitiger Fürsorge, emotionaler Hingabe und meistens auch erotischem Interesse. Wenn man mit einer Person liiert ist, so ist man fest mit ihr zusammen. „Liiert sein“ sagt allerdings nichts darüber aus ob auch Interesse an anderen intimen Verbindungen besteht. Ist man jedoch mit einer Person liiert, so ist die Beziehung zumindest eng und intim genug, um auch nach außen hin bekannt zu sein.
Im inoffiziellem Sprachgebrauch spricht man manchmal auch von einer „Liaison“, wenn es sich bei der Liebesbeziehung nur um eine Affäre handelt. Meistens meint Liaison aber eine engere oder zumindest längere Verbindung.

Liiert sein als offizieller Status einer Liebesbeziehung

„Liiert sein“ kann auch den offiziellen Status dieser romantischen Verbindung beschreiben. Dabei unterscheidet man zwischen einem offiziellem, beurkundetem Verhältnis, und einem nicht offiziellem und nicht beurkundetem Verhältnis. Ein beurkundetes Verhältnis zweier Personen wird in der Regel mit „verheiratet“ angegeben. Ein nicht beurkundetes Verhältnis nennt man dagegen „liiert“.

Technisch gesehen sind auch verheiratete Paare miteinander liiert, sie würden aber wohl eher auf den offiziellen Begriff „verheiratet“ zurückgreifen, um ihr Liebesverhältnis zu beschreiben. Eine Verlobung ist, da noch nicht beurkundet, auch eine Liaison und würde daher als „liiert“ gelten. Das Gegenteil von dem beurkundetem Verhältnis „verheiratet“ ist „ledig“. „Ledig“ wird im alltäglichen Sprachgebrauch allerdings meistens mit „Single“ und „nicht in einer festen Liebesbeziehung“ gleichgesetzt. Wer somit nur mit einer Person liiert ist, ist zwar offiziell ledig, obwohl er in einer festen Liebesbeziehung ist.

Liiert sein als Form einer geschäftlichen Verbindung

Auch zwei Unternehmen können eine Liaison miteinander eingehen. In diesem Fall spricht man von einer Unternehmensliaison. Hierbei ist nicht eine romantische, sondern eine geschäftliche Verbindung zweier Unternehmen gemeint. Man spricht davon, dass zwei Unternehmen miteinander liiert sind, nicht zwei Personen. Eine geschäftliche Liaison hat meistens die Konsequenz, dass eine sehr enge Verbindung oder Kooperation zwischen zwei Unternehmen besteht. Diese Verbindung ist im besten Falle „fest“ und soll über einen längeren Zeitraum halten.

Fazit: Was bedeutet „liiert“?

Eine Liaison beschreibt eine Verbindung zwischen zwei Personen oder Unternehmen, die fest, aber nicht beurkundet ist. Man sagt, zwei Menschen seien miteinander liiert, wenn sie in einer festen Liebesbeziehung miteinander sind. Zwei Unternehmen sind liiert, wenn sie eng miteinander kooperieren und miteinander verbunden sind. In offiziellem Sprachgebrauch grenzt man liiert sein vom offiziell beurkundetem verheiratet sein ab.

Was bedeutet „Schmackofatz“? Erklärung, Definition, Bedeutung


„Schmackofatz“ bedeutet, dass etwas lecker ist und gut schmeckt.

In den sozialen Medien ist unter anderem Daniel Beuthner für die Verwendung des Wortes „Schmackofatz“ bekannt.

Was bedeutet „Schmackofatz“? Herkunft, Erklärung, Definition, Bedeutung

In der deutschen Sprache gibt es einige Wörter, die irgendwie jeder schon einmal gehört hat, obwohl sie nicht gerade geläufig sind. Das Wort „Schmackofatz“ gehört hier definitiv dazu und ist so eine Art von Wortschöpfung. Es wird in der ganzen Bundesrepublik, wohlgemerkt unabhängig vom jeweiligen Landesdialekt mal mehr, oder mal weniger gebraucht und ist definitiv der Umgangssprache zuzuzählen. Doch was bedeutet diese Wortschöpfung, woher kommt sie und wie kann sie verwendet werden?

Die Herkunft des Wortes „Schmackofatz“ ist gar nicht so leicht, eigentlich sogar überhaupt nicht zu klären. Es gibt keinen historischen Kontext, in welchem das Wort verwendet wurde und es stammt eindeutig nicht von der lateinischen, der griechischen oder einer anderen Sprache. Möglich wäre, dass hier zwei Wörter zusammengeführt wurden.

Auf der einen Seite das Wort „Schmacko“ als verniedlichte Form des Wortes „Schmackhaft“ und „Fatz“, im Sinne von schnell (Deutsch) oder Fett (Luxemburgisch). Das löst sich völlig logisch auf, wenn einmal näher auf die Bedeutung des Wortes geblickt wird. Denn im Wortsinne bedeutet Schmackofatz soviel wie „leckeres Essen“, oder „besonders bekömmliches Gericht“ und bezieht sich damit sehr eindeutig auf die Nahrungsaufnahme.

Früher waren fettreiche Speisen ganz anders angesehen, als sie es heute sind. Sie galten als besonders gesund und nur für die oberen Einkommensschichten regelmäßig essbar. Es könnte durchaus aus sein, dass sich aus diesem historischen Kontext heraus das Wort herausbildete und sich bis in die heutige Zeit hinein erhalten hat. Das kann natürlich nicht mit absoluter Sicherheit bestätigt werden. Denn wissenschaftliche Forschungen zu diesem Wort sind bis heute leider nicht durchgeführt, oder publiziert worden.

Wie häufig wird das Wort „Schmackofatz“ verwendet?

Das Wort gehört zu den Gelegenheitswörtern und wird nicht im regelmäßigen Wortgebrauch geführt. Das heißt, dass es durchaus bekannt ist, aber eine regelmäßige Anwendung in der Umgangs- oder Alltagssprache nicht stattfindet. Vielmehr beschränkt sich der Einsatz auf besondere Situationen, oder aber als Koseform für Freunde, geliebte Menschen oder Haustiere. Das Wort wird auch als aussterbendes Wort geführt und geht derzeit bedauerlicherweise den Weg des Vergessens im deutschen Sprachgebrauch des Alltags.

Wie wird das Wort „Schmackofatz“ heute verwendet?

Auch heute steht das Wort hauptsächlich für leckeres Essen, wird aber auch gerne als Kosename für eine nahestehende Person verwendet. Als Kosename ist das Wort durchaus in Gebrauch und wird vor allem von der älteren Generation gerne genutzt. Das Wort wird ausschließlich im deutschsprachigen Raum verwendet und ist nicht transkribierbar.

Weitere Bedeutung von Schmackofatz

Ein Café und eine Kantine in Deutschland heißen „Schmackofatz“.

Was bedeutet „emeritiert“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Der Zusatz „emeritiert“ taucht häufiger vor oder hinter Personennamen auf. Das Wort zeigt an, dass sich jemand bereits im Ruhestand befindet, aber dennoch verschiedenen Aufgaben weiterhin nachgeht. Häufig werden Akademiker mit diesem Zusatz in Verbindung gebracht, seltener auch Päpste.

Herkunft und Bedeutung des Wortes „emeritiert“

Wenn Wissenschaftler oder Geistliche aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden (und in Rente gehen), werden sie zum „Eremitus“. Im deutschen Emeritierungsrecht ist vorgesehen, dass emeritierte Akademiker von ihren Aufgaben „entpflichtet“ sind. Ein Emeritus gibt sein Stimmrecht bei Wahlen innerhalb der Fakultät ab, kann aber auch weiterhin eine Lehrtätigkeit ausüben und die Betreuung von Doktoranden übernehmen.

Das Wort selbst ist eine Ableitung aus dem Lateinischen. Dort steht „emerére“ für „ausdienen“, kann aber auch als Entsprechung für den Erwerb eines Rechtes oder eines Anspruchs gebraucht werden. Bereits im alten Rom fand der Begriff für „ausgediente“ Soldaten Verwendung. Bis heute bezieht sich die Bezeichnung auf Personen, die aufgrund ihres hohen Alters aus dem aktiven Dienst ausscheiden.

Emeritiert: Die Bedeutung im kirchlichen Bereich

In der katholischen Kirche wird von emeritierten Bischöfen oder Domkapitularen gesprochen. Letztmalig emeritierte im Jahre 2013 Papst Benedikt XVI. Emeritiert ein ehemals amtierender Diözesanbischof, wird er von seiner Leitungsfunktion entbunden, darf aber weiterhin seine mit der Bischofsweihe übertragenen Rechte behalten. So ist ein emeritierter Weihbischof weiterhin befugt, die Firmung zu spenden und Sakramente zu erteilen.

Auch in der evangelischen Kirche werden Landesbischöfe a.D. als emeritierende Bischöfe bezeichnet. Seit dem 20. Jahrhundert wird der Begriff Emeritus für in den Ruhestand versetzte Geistliche gebraucht. Nicht nur aus Altersgründen ausscheidende Geistliche, sondern auch eine auf dem Disziplinarweg erwirkte Dienstunfähigkeit wurde als emeritiert betitelt. Üblich war dabei der Zusatz a.D. wie auch die Abkürzung „em.“.

Christliche Emeriti übernehmen weiterhin Beraterfunktionen und stehen ihren Nachfolgern zur Seite. So tritt Benedikt XVI. Seit seiner Emeritation als „Papa emeritus“ auf. Emeritierende Päpste sind jedoch in der Geschichte eher selten, denn in der Regel begleiten Päpste ihr Amt bis zu ihrem Ableben.

Welcher Unterschied besteht zwischen emeritiert und pensioniert? Erklärung

Nicht jeder Akademiker ist automatisch emeritiert, wenn er pensioniert wird. Ein Emeritus besitzt trotz Ruhestand weitere akademische Pflichten und bleibt der Hochschule zugehörig. Professoren im Ruhestand verlieren nicht ihre beamtenrechtliche Stellung und bleiben Angehöriger der Fakultät.

Auch wenn ein emeritierter Dozent keine Vorlesungen mehr leitet, kann er weiterhin Doktoranden betreuen. In ihren jeweiligen Fachgebieten können sich emeritierte Professoren als Diskussionspartner zur Verfügung stellen. Der Dienstplan eines Emeritus sieht häufig auch Dienstreisen vor. Einige Professoren halten nach ihrer Emeritierung auch weiterhin Unterricht.

Pensionierte Professoren und Dozenten besitzen keinerlei dienstliche Verpflichtungen mehr, werden aber auch nicht zwangsläufig ausgeschlossen.

Welche Vor- und Nachteile besitzen Emeritierung und Pensionierung?

Ein Vorteil der Emeritierung besteht darin, dass der Emeritus auch weiterhin zur Ausübung der Lehrfunktion berechtigt ist und sich die Arbeit weitgehend nach eigenem Ermessen einteilen und gestalten kann.

Ein Emeritus kann frei entscheiden, ob er weiterhin Vorlesungen abhalten möchte oder sich allein auf kleinere Seminare oder die Betreuung von Doktoranden konzentrieren will. Auf eigenem Wunsch kann sich der emeritierte Professor von sämtlichen Verwaltungsaufgaben entbinden lassen. Die Amtsbezeichnung darf weitergeführt werden, nur heißt es fortan emeritierter oder entpflichteter Professor.

Auch in Pension gegangene Professoren dürfen weiterhin einer Lehrtätigkeit nachgehen. Die Gestaltung kann frei vorgenommen werden und muss sich nicht an den Vorgaben der Hochschule orientieren. Im Gegensatz zum Emeritus können Akademiker in Pension keinen Dienstunfall erleiden. Sie sind in der gesetzlichen Unfallversicherung gemeldet und besitzen keinen Dienstunfallschutz wie dies einem Emeritus zusteht.

Was verdienen emeritierte Professoren?

Emeritierte Professoren beziehen ein Ruhegehalt. Dieses ist abhängig von der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe des letzten Gehalts. Dabei zählen nicht nur die reinen Dienstjahre, sondern auch die Zeit des Studiums und der beruflichen Qualifizierung.

Das Ruhegehalt kann maximal 71,75 Prozent des letzten Gehalts ausmachen.

Was bedeutet „knauserig“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Wer sich als besonders zurückhaltend beim Geld ausgeben zu erkennen gibt, wer geizig und übertrieben sparsam ist, wird in der Regel von anderen Menschen als knauserig bezeichnet. Es hat im Prinzip die gleiche Bedeutung wie das Wort geiz, wird aber in der Regel noch als eine Verstärkung vom klassischen geizigen Verhalten gesehen. Knauserige Menschen sind nicht einfach nur besonders sparsam mit dem eigenen Kapital, sondern beinahe auf eine bösartige Weise unfähig dazu, mit dem eigenen Geld andere zu unterstützen oder sich selbst eine Freude zu bereiten. Moderne Studien zeigen, dass dieses Verhalten in manchen Fällen sogar zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Was bedeutet „knauserig“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Alles in allem gibt es verschiedene Begriffe, die auf ein besonders sparsames Verhalten von Menschen oder Institutionen hinweisen. Zwar geben weder der Duden noch andere Wörterbücher direkt eine Gewichtung vor, in der tatsächlichen Umgangssprache werden die Begriffe aber in der Tat unterschiedlich genutzt. Dazu kommt, dass das Wort knauserig eher in älteren Schichten genutzt wird und in den südlichen Regionen Deutschlands deutlich mehr verbreitet ist als im Norden. Wer aber die genauen Bedeutungen und ihre typische Nutzung in der Umgangssprache ansieht, wird schnell bemerken, dass die Schwere des Adjektivs durchaus wichtige Unterscheidungen mit sich bringen kann.

Während manch einer bereits die Behauptung geizig zu sein beinahe als eine Ehrverletzung sehen würde, ist der Begriff eigentlich gängig und wird auch für Menschen genutzt, die sich einfach schwer tun, Geld auszugeben. Geizige Menschen werden versuchen auf alle größeren Ausgaben zu verzichten, neigen zum Verhandeln oder würden auch einmal auf ein Geschäft verzichten, wenn sie nicht glauben, einen ausreichenden Gegenwert für ihre Investition zu bekommen. Gleichzeitig neigen geizige Menschen aber nicht dazu, zu sehr auf ihren eigenen Lebensstandard zu verzichten oder sogar auf Ausgaben zu verzichten, die andere Menschen als absolut nötig ansehen würden. Sie würden das eigene Wohl also nicht in Gefahr bringen.

Sparsamkeit gilt hingegen als ein Attribut, das von vielen Menschen geschätzt wird. Nicht umsonst haben ganze Landstriche in Deutschland den Ruf besonders sparsam zu sein. Im Vergleich mit geizig oder knausrig ist die Sparsamkeit ein deutlich abgemilderter Begriff. Sparsame Menschen versuchen einfach ihre Ausgaben zu reduzieren – meistens mit dem Zweck kein wenig Kapital anzusparen. Es werden Rabatte gesucht oder andere Möglichkeiten, wie die Kosten im Alltag spürbar reduziert werden können, es wird aber nicht auf nötige Ausgaben verzichtet. Sparsame Menschen enthalten sich selbst auch in der Regel nichts vor und werden daher von ihrem Umfeld in der Regel nicht auf die eigenen Verhaltensweisen angesprochen.

Knausrig zu sein ist die Steigerung von diesen beiden Begriffen. Knauserige Menschen sind nicht einfach sparsam, sondern würden am liebsten gar kein Geld für irgendwas ausgeben. Sie gönnen sich weder selbst gute und schöne Sachen noch haben sie ein gesundes Gefühl dafür, welche Anschaffungen dringend nötig sind und welche nicht. Knauserigkeit kann dabei unter Umständen auch bei Institutionen vorkommen – vielen Regierungen wurde bereits in der Vergangenheit vorgeworfen, dass der Staat sich so knauserig verhält, das andere Menschen darunter zu leiden haben. Entsprechend ist der Begriff mit einer eher negativen Bedeutung verbunden und wird daher auch gerne als Beleidigung eingesetzt.

Warum Knauserigkeit eine Gefahr darstellen und krank machen kann

Dass der Begriff der Knauserigkeit so negativ behaftet ist, liegt auch daran, dass verschiedene Studien zeigen, dass ein solches Verhalten ein echtes Problem für die Gesellschaft sein kann. Denn wer knauserig ist, wird in der Regel auf die billigsten Waren zurückgreifen, die auf dem Markt verfügbar sind. Diese sind in der Regel nicht nur unter fragwürdigen Bedingungen produziert worden, sondern haben in der Regel eine furchtbare Umweltbilanz. Dazu kommt natürlich, dass ein knauseriger Mensch auch keine Ausgaben tätigen würde, für die er keinen direkten Gegenwert bekommt – Spenden sind daher bei einem knauserigen Menschen eine eher unwahrscheinliche Angelegenheit.

Auch ein Staat, der sich als knauserig gegenüber seinen Bürgern präsentiert, kann natürlich direkte negative Auswirkungen auf das Leben der Einwohner ausrichten. Beispiele in der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass die Senkung der Ausgaben auf einem Level, das nicht mehr als sparsam sondern als knauserig beschrieben werden musste, direkte Folgen hatte.

Das alles ist wohl ein Grund dafür, dass früher vor allem die Kaufleute mit diesem Begriff bedacht worden sind. Heute wird er aber nur noch selten und höchstens von Menschen in einer höheren Altersspanne genutzt. Entsprechend gehört der Begriff der Knauserigkeit zu den Worten, die nach und nach aus dem Wortschatz der meisten Menschen verschwinden.

Was bedeutet „mollig“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Das Wort „mollig“ stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert und weist unterschiedliche Bedeutungen auf. Zum einen wird mit dem Wort die Eigenschaft „angenehm warm“ verbunden. Diese Bezeichnung wird besonders in Zusammenhang mit Kleidungsstücken verwendet. So kann z. B. ein warmer Strickpullover oder auch das warme Innenfutter eines Mantels dazu führen, dass sich seitens des Trägers Aussagen treffen lassen wie z. B.: „Dieser Pullover ist mollig warm!“.

Zum anderen kann diese Bedeutung aus der Perspektive eines äußeren Betrachters verwendet werden. Wenn z. B. Eine Mutter ihr Kind beim Spielen beaufsichtigt und dieses aufgrund der kalten Außentemperatur dick angezogen hat, so könnte eine Freundin der Mutter entgegnen: „Deine Tochter ist aber mollig warm eingepackt.“ Die wärmende Eigenschaft, die mit dem Wort verbunden wird, lässt sich auch auf Räume mit einer warmen Innentemperatur übertragen: „Hier im Zimmer ist es mollig warm.“

Was bedeutet „mollig“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Des Weiteren wird das Wort häufig verwendet, um das äußere Erscheinungsbild einer Person, unabhängig von der Kleidung, zu beschreiben. In diesem Kontext bedeutet „mollig“ so viel wie „rundlich“. Es wird dementsprechend meistens verwendet, um die körperlichen Proportionen von Personen zu beschreiben, welche nach allgemeiner Betrachtung etwas fülliger sind als offensichtlich schlanke oder dünne Menschen.

Dementsprechend werden mit dem Wort leicht übergewichtige Menschen charakterisiert. Gleichzeitig werden aber Menschen, die über viel Muskelmasse und einen niedrigen Körperfettanteil verfügen, typischerweise nicht als mollig bezeichnet, aufgrund der damit einhergehenden körperlichen Proportionen. Wenn von einer „molligen Frau“ oder einem „molligen Kind“ die Rede ist, so ist meistens ein rundliches Erscheinungsbild aufgrund eines erhöhten Körperfettanteils gemeint.

Jedoch muss nicht immer der gesamte Körper einer Person von dem Wort umfasst sein. Es lassen sich auch einzelne Körperteile damit beschreiben. So können die überdurchschnittlich rundlichen Hände eines Säuglings als „mollige Hände“ bezeichnet werden. Allerdings sind solche Betrachtungsweisen sehr subjektiv. Dementsprechend kann die offene Verwendung des Wortes „mollig“ gegenüber einer anderen Person verletzend oder auch diskriminierend wirken.

Daran anknüpfend lässt sich der Begriff „mollig“ hinsichtlich der körperlichen Proportionen eines Menschen auch als Eigenschaft für Kleidungsstücke verwenden. Kleidung kann in diesem Zusammenhang als besonders bequem oder passend beschrieben werden. Die Beschreibung für einen Mantel könnte z. B. lauten: „Weiter und bequemer Schnitt, passend für mollige Personen“.

Der Begriff wird häufiger zur Beschreibung von Frauen als von Männern verwendet. Es ist davon auszugehen, dass Männer diesen Begriff häufiger verwenden, um ihren präferierten Frauentyp zu charakterisieren, als es andersrum erfolgt.

mollig: Wortherkunft, Ursprung und Verbreitung

Aus etymologischer Perspektive ist das Wort „mollig“ wahrscheinlich angelehnt an das lateinische Wort „mollis“, welches übersetzt „weich“ bedeutet. Diese Bedeutung entspricht zum Teil auch noch der heutigen Bedeutung des Wortes „mollig“ und den vielen Kontexten, in welchen es verwendet wird. Warme Kleidung, wie z. B. ein dicker, aus Wolle gestrickter Pullover, ist typischerweise weich und hält warm. Hieraus ergibt sich auch eine Parallele zur wärmenden Eigenschaft bestimmter Kleidungsstücke. Ein übergewichtiger Körper ist bei einer Berührung ebenfalls typischerweise „weicher“, als ein muskulöser Körper mit wenig Körperfett. Wichtig zu erwähnten ist zudem, dass das Wort „mollig“ in seiner heutigen Form auf die Studentensprache des 19. Jahrhunderts zurückgeht

Laut Duden wird das Wort „mollig“ selten verwendet. Dem Begriff wird hierbei die niedrigste Häufigkeitsklasse (Stufe 1 von 5) zugeordnet. Dabei geht es allerdings um die Häufigkeit des Auftretens eines Wortes in Schriftstücken der letzten 25 Jahre. Die tatsächliche Verwendung des Wortes in gesprochener Sprache oder auch in privaten Konversationen ist hiervon nicht erfasst.

Es existieren viele Synonyme zum Wort „mollig“, welche im deutschen Sprachgebrauch häufiger zu finden sind. Ähnliche Wörter, die sich zur Beschreibung des körperlichen Erscheinungsbildes eignen, sind z. B.: beleibt, dick, füllig oder korpulent. Synonyme, die sich im Kontext von warmer Temperatur verwenden lassen und eine ähnliche Bedeutung haben, sind z. B.: warm, geheizt und heimelig.

Was bedeutet „penetrant“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Das Wort “penetrant” bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch so viel wie “aufdringlich” oder “unangenehm hartnäckig”. Damit werden Dinge oder Personen bezeichnet, denen man nicht ausweichen kann oder die jemanden ohne Pause verfolgen.

Woher kommt das Wort? Wortherkunft

“Penetrant” leitet sich von dem lateinischen Verb “penetrare” ab. Übersetzt ins Deutsche bedeutet das Verb “eindringen” oder auch “vordringen”. Das Wort wurde auch in die deutsche Sprache übernommen und entsprechend umgebildet. So gibt es das Fremdwort “penetrieren”, was die gleiche Bedeutung wie sein lateinisches Vorbild hat. Gerade in der wissenschaftlichen Sprache wird “penetrieren” häufig verwendet, um ohne Wertung zu beschreiben, dass eine Person oder ein Objekt in einen bestimmten Bereich eingedrungen ist.

Was bedeutet „penetrant“? Wie wird das Wort verwendet?

Wenn jemand oder etwas “penetrant” bezeichnet wird, dann hat das heutzutage immer eine negative Bedeutung. Das hängt damit zusammen, dass eine Person oder ein Objekt quasi in die Aufmerksamkeit eines anderen eindringt.

Leichter ausgedrückt wird ein Verhalten oder ein Objekt als “penetrant” bezeichnet, wenn sich dadurch eine Person oder eine Gruppe von Personen in seinem persönlichen Bereich belästigt fühlt. Erzählt beispielsweise eine Frau ihrer Freundin, dass jemand penetrant gerochen hat, dann sagt sie damit aus, dass sie es so empfand, als würde die Person sehr aufdringlich riechen. Sie drückt damit aus, dass sie fand, die Person würde stinken.

Ebenso könnte jemand über einen Straßenverkäufer erzählen, der besonders penetrant auf die Kunden zugegangen ist. Der Erzähler würde dann ausdrücken, dass es ihn gestört hat, wie der Verkäufer beispielsweise durch seine aufdringliche Art auf die Kunden zugegangen ist.

Missverständnisse in anderen Sprachen

Auch andere Sprachen wie beispielsweise Englisch nutzen eine Abwandlung von “penetrare”, um das Eindringen von Dingen oder Personen zu beschreiben. Aber gerade im Englischen kann “to penetrate” auch eine andere Bedeutung haben. Denn es bedeutet auch, dass jemand oder etwas in einen anderen Körper eingedrungen ist. Unter anderem wird das Wort in der juristisch-medizinischen Sprache verwendet, um eine Straftat zu beschreiben, bei denen ein Opfer verletzt wurde. Das Eindringen einer Pistolenkugel in den Körper wird dabei genauso mit “to penetrate” beschrieben wie Übergriffe eines Täters gegenüber des Opfers.

In der deutschen Sprache ist eine “Penetration” dagegen eher ein altertümlicher Begriff. Man findet ihn noch in einigen Lehrbüchern oder in alten Lehrfilmen. Am häufigsten wird er in der Lehre über Geschlechtsverkehr verwendet, um das Eindringen des männlichen Glieds in das weibliche Geschlechtsorgan zu beschreiben. Allerdings wird dabei in der Regel nicht aufgeklärt, dass das Wort mit dem deutlich gebräuchlicheren “penetrant” eine Wortverwandtschaft hat.

Wie verbreitet ist das Wort „penetrant“?

Das Wort “penetrant” ist im deutschen Sprachgebrauch durchaus gebräuchlich und wird in verschiedenen Situationen benutzt. Neben normalen Gesprächssituationen kommt der Begriff zum Beispiel auch mal in der Werbung oder Nachrichtenbeiträgen zum Einsatz, um Sachverhalte zu beschreiben, bei denen jemand oder ein Objekt negativ aufdringlich aufgefallen ist.

Aber gerade jüngere Menschen kennen die Bedeutung des Wortes häufig nicht mehr. Das hängt damit zusammen, dass der Begriff “penetrant” im allgemeinen Sprachgebrauch häufig durch verständlichere Worte wie “aufdringlich” oder “unangenehm” ausgetauscht wird. Auch wenn diese Begriffe nicht die genaue Bedeutung von “penetrant” widerspiegeln, ist der Inhalt einer Unterhaltung trotzdem verstehbar, selbst wenn das Wort ersetzt wird.

Was bedeutet „konspirativ“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Konspirativ kommt von dem lateinischen Wort „conspirare“ und kann in das Deutsche übersetzt werden als „Übereinstimmung, einmütig, einig sein, zusammenwirken“.

Was bedeutet „konspirativ“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Obwohl „konspirativ“ in der deutschen Sprache oft einen negativen Beigeschmack ausdrückt, ist es im Sinne der obig genannten Definition zunächst ein neutraler Begriff. Umgangssprachlich kommt dem Begriff „Konspirieren“ aber typischerweise eine Bedeutung zu, die über ein bloßes „Einig-sein“, ein „Zusammenwirken“ oder „Übereinstimmung“ hinausgeht: Das Konspirieren ist nämlich dadurch gekennzeichnet, dass es ein Zusammenwirken verschiedener Akteure im Geheimen ausdrücken soll.

Das Zusammenwirken zeichnet sich dadurch aus, dass es sich durch irgend eine Form bewusster Verdeckung vor der Wahrnehmung durch die Allgemeinheit oder durch bestimmte andere Individuen abschottet. In logischer Hinsicht gehört zur Konspiration zwingend auch der Austausch gewisser Informationen oder die Abstimmung gemeinsamer Verhaltensweisen, denn ohne inhaltliches „Substrat“ ist ein Konspirieren nicht denkbar.

In seiner sozialen Bedeutung ist der Begriff des Konspirierens äußerst vieldeutig. So gibt es beispielsweise das Phänomen des sozial anerkannten Konspirierens aber auch sein genaues Gegenteil.

Am meisten verwendet ist der Begriff der Konspiration in seiner sozial unerwünschten Bedeutung. Dies überrascht nicht, denn grundsätzlich ist der Mensch ein auf Kommunikation und Offenheit ausgerichtetes soziales Lebewesen und in den allermeisten Situationen des Alltags ist keine „geheime“, Information oder Kommunikation verbergende Vorgehensweise erwünscht, sondern es wird Wert auf Offenheit und Transparenz gelegt.

Daraus ergibt sich, dass die sozial erwünschte Konspiration in den allermeisten Gesellschaften eher eine Ausnahme darstellt und daher einer gewissen inhaltlichen Rechtfertigung bedarf.

Sozial unerwünschte Konspiration

Eine Form der sozial unerwünschten Konspiration ist in ihrer schärfsten Form die, welche durch das Strafgesetz verboten wird:

So wirkt es typischerweise straferhöhend wenn eine Körperverletzung, ein Diebstahl, ein Raub oder Betrug nicht von einer Einzelperson begangen wird, sondern wenn sich mehrere Personen im Rahmen einer Bande verabreden, solche Straftaten zu begehen. Im deutschen Strafrecht stellt beispielsweise der Bandendiebstahl gemäß § 244 StGB eine strafschärfende sogenannte Qualifikation dar. Gleiches gilt für den bandenmäßigen Betrug gemäß § 263 Absatz III StGB oder die gemeinschaftlich begangene gefährliche Körperverletzung gemäß § 224 Nr.4 StGB.
Der Grund für diese empfindlichere Santionierung des „Konspirierens“ liegt hier darin, dass von der gemeinschaftlichen und/oder verabredeten Begehung dieser Straftaten eine erhöhte Gefährlichkeit für das Opfer ausgeht. Die kriminelle Energie entlädt sich in ihrer gewollten Zusammenballung und dem arbeitsteiligen Vorgehen effektiver und intensiver – so die Begründung des Gesetzgebers.

Noch einen Schritt weiter geht das Strafrecht, wenn es bereits die Verabredung eines Verbrechens unter Strafe stellt. Gemäß § 30 Absatz II StGB wird bestraft, „wer sich bereit erklärt, wer das Erbieten eines anderen annimmt oder wer mit einem verabredet, ein Verbrechen zu begehen oder zu ihm anzustiften.“

Damit ist bereits das Konspirieren im Hinblick auf ein geplantes Verbrechen strafbar, ohne dass es zu diesem letztlich gekommen sein muss.

Einen Bezug zur Konspiration haben auch Regelungen im deutschen Strafprozessrecht: In den 70er Jahren war es vermehrt dazu gekommen, dass Anwälte der einsitzenden Terroristen der sogenannten Rote-Armee-Fraktion (RAF) Waffen oder Schriftstücke („Kassiber“) in oder aus den Haftanstalten geschmuggelt hatten.

In der Folge wurde § 138a Absatz I Nr.2 StPO geschaffen, der dem Gericht den Ausschluss von Verteidigern vom Verfahren ermöglicht, die „den Verkehr mit den nicht auf freiem Fuß befindlichen Beschuldigten dazu missbrauchen, Straftaten zu begehen oder die Sicherheit einer Vollzugsanstalt erheblich zu gefährden“.

In bestimmten Bereichen versucht die Rechtsordnung Konflikte, die ein Konspirieren befürchten lassen, bereits im Vorfeld zu entschärfen:
Im Gesellschaftsrecht dürfen Gesellschafter bei Beschlüssen der Gesellschaftsversammlung, die sie selbst betreffen nicht am Beschluss mitwirken.

In den Gemeindeordnungen ist geregelt, dass Gemeinderäte nicht bei Beschlussgegenständen mitstimmen dürfen, durch die ihre persönlichen Interessen (z.B. Baugrundstücke im Gemeindegebiet) berührt werden könnten.

Und schließlich existieren auch Regelungen zur Befangenheit von Richtern durch die bereits der Anschein vermieden werden soll, dass Richter bei ihren Urteilen nicht unbefangen urteilen könnten.

Neben diesen in Paragraphen gegossenen Regelungen zu Konspirationen existieren auch ungeschriebene soziale Regeln, die das „Konspirieren“ im weitesten Sinne als nicht besonders wünschenswert ächten. So gilt es zum Beispiel als wenig akzeptiert, wenn „hinter dem Rücken“ der betroffenen Person schlecht über die Person geredet und somit „schmutzige Wäsche gewaschen“ wird.

Als sozial geächtet gilt es auch, wenn zulasten Schwächerer konspiriert wird, wie beispielsweise beim Mobbing in Schulen oder Unternehmen.

Als Konspiration zulasten der Allgemeinheit sind mafiöse Strukturen geächtet, die eine Art „Staat im Staat“ bilden und durch ihre illegalen Praktiken wie Korruption oder Steuerhinterziehung den Steuerzahler schädigen, die Verlässlichkeit öffentlicher Einrichtungen untergraben und durch Gewaltverbrechen die öffentliche Sicherheit bedrohen.

Sozial erwünschte Konspiration

Formen der gesellschaftlich erwünschten Konspiration ergeben sich vor allem dann, wenn die Gesellschaft dieses Konspirieren (wenn auch manchmal erst im Nachhinein) als für sich oder einzelne ihrer Mitglieder nützlich bewertet.

Eine solche -zumindest durch die heutige deutsche Gesellschaft- breit anerkannte Konspiration ist die Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus in den Jahren von 1933 bis 1945.
Auch hier waren von Anfang an konspirative Maßnahmen im Einsatz: Das geheime Drucken von regierungskritischen Plakaten durch Gewerkschaftsmitglieder oder das anonyme Verteilen von Flugblättern durch Studenten. Solche Maßnahmen konnten nur durch ein planmäßiges Verdecken der Identität der Widerstandskreise durchgeführt werden. Andernfalls wäre nicht nur das Leben unzähliger Personen stark gefährdet gewesen (was zahlreiche Verhaftungen und Todesurteile bei Entdeckung bestätigten), sondern auch das Weiterführen der Widerstandsmaßnahmen an sich.

Ein besonders hohes Maß an erwünschtem konspirativem Vorgehen bewiesen am 20. Juli 1944 die beteiligten politischen und militärischen Kreise beim Attentat auf Adolf Hitler: Den Beteiligten gelang es weitestgehend, ihre Planungen bis zum Schluss geheim zu halten. Militärisch wurde die „Operation Walküre“ sogar als offizielles Manöver der deutschen Wehrmacht erfolgreich getarnt.

Gescheitert ist dieser Versuch des Umsturzes der nationalsozialistischen Diktatur aber nicht an einem Mangel an Konspiration, sondern durch das Fehlschlagen des Attentates selbst sowie der mangelnden Bereitschaft zur Mitwirkung durch einzelne regimetreue Generäle außerhalb des Widerstandskreises.

Als ein weiteres, sozial erwünschtes Beispiel von Konspiration kann die Rolle von verdeckt ermittelnden Polizeibeamten oder V-Männern des Verfassungsschutzes gewertet werden, die sich unter Nutzung einer Legende in ein kriminelles oder verfassungsfeindliches Umfeld einschleusen und dabei wichtige Informationen und Erkenntnisse über diese Strukturen gewinnen.

Diese Konstellation hat strukturell die Besonderheit, dass nicht nur in einer Richtung sondern sogar mit dem „Feind“ selbst unerkannt konspiriert wird, um dich Sicherheit der Gesellschaft zu gewährleisten.

Was bedeutet „marginal“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Das Wort „marginal“ leitet sich vom lateinischen Wort „margo“ oder „marginis“ ab und bedeutet so viel wie „Rand“. Ungefähr seit dem 16. Jahrhundert, einer Zeit, als sich immer mehr lateinische Ausdrücke in die deutsche Sprache mischten, wird es benutzt. Tatsächlich kommt der Ursprung des Wortes „marginal“ wahrscheinlich von der „Marginalie“. So nannte man das nachträgliche Schreiben von Randnotizen auf eine Buchseite. Eine an den Rand einer Seite geschriebene Anmerkung oder ein Kommentar war als „Marginalie“ bekannt. Das Wort „marginal“ hat sich dann aber über die Jahrhunderte ein wenig geändert.

Was bedeutet „marginal“? Erklärung, Definition, Bedeutung

In unserem heutigen Sprachgebrauch wird das Wort oft verwendet, wenn etwas in einem Gespräch oder einer Erklärung „am Rande“ hinzugefügt oder erwähnt wird. Man kann auch sagen, „marginal“ hat eine ähnliche Bedeutung wie „nebensächlich“ und es wird oft benutzt, um eine Situation oder einen Sachverhalt herunterzuspielen, beziehungsweise auszudrücken, dass etwas belanglos oder unwichtig ist.

Beispiele für die Nutzung des Wortes „marginal“ sind Sätze wie: „Es gab zwar ein paar Probleme, aber die waren nur marginal“, „Das schränkt mich nur ganz marginal ein“, oder „Der Unterschied ist nur ganz marginal“. Das bedeutet in diesen Fällen, dass etwas nur nebensächlich und von nur sehr geringer Bedeutung war.

Synonyme für „marginal“ sind zum Beispiel „geringfügig“, „belanglos“, „bedeutungslos“, „unwichtig“, „unbedeutend“, „vernachlässigbar“, „unmaßgeblich“, „uninteressant“ oder „unwesentlich“.

Man kann auch sagen: „marginal“ ist das Gegenteil von „zentral“. Etwas kann von zentraler Bedeutung sein, also absolut von absoluter Wichtigkeit, oder eben marginal.

Die Bedeutung von „marginal“ in verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten

In der Soziologie bzw. in der Psychologie bedeutet „marginal“, dass bestimmte Sachverhalte keinem bestimmten Bereich zugeordnet werden können und sich sozusagen in einer Grenzstellung befinden.
Soziologisch oder kulturwissenschaftlich wird auch manchmal von „Marginalisierung“ als Nomen gesprochen. Gemeint ist hiermit das gesellschaftliche Ausschließen oder „An den Rand drängen“ von einzelnen Personen, Gruppen und Minderheiten in einer Gesellschaft.

In der Mathematik, genauer gesagt, in der Wahrscheinlichkeitsrechnung, kann das Wort „Marginal“ ebenfalls vorkommen, mit einer ganz ähnlichen Bedeutung, wie im eigentlichen Sinne.
Es lässt sich hier mit „Randwahrscheinlichkeit“ übersetzen und gemeint ist eben eine nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit, die als Ergebnis ausgerechnet wird.

„Marginal“ kann auch im zahnmedizinischen Bereich vorkommen. Wenn ein Zahnarzt oder ein sonstiger Dentalmediziner das Adjektiv „marginal“ benutzt, dann meint er damit, dass etwas zum Zahnfleischrand gehört.
„Diese Entzündung ist marginal“, also der Zahnfleischrand ist entzündet, zum Beispiel.

In der Botanik kann das Wort „marginal“ auch benutzt werden. Hierbei ist ein Bestandteil einer Pflanze marginal oder auch „randständig“ und befindet sich zum Beispiel am Rand eines Fruchtblattes.

Marginale Gegenbeispiele

„Marginal“ kann auch bedeuten, dass eine Sache zwar in eine bestimmte Kategorie einzuordnen ist, aber eben nur am Rande und nicht so richtig in die Kategorie hineingehört. Das klingt zunächst erst einmal etwas kompliziert, ist aber leicht zu erklären: Ein gutes Beispiel stellt die Farbe Türkis dar. Türkis gehört zu den Grüntönen, aber nur marginal. Das heißt, dass der Farbton sich nur am Rande des grünen Farbspektrums befindet und schon fast einem grünlichen Blau zugeordnet werden kann.

Was bedeutet „eitel“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Das Wort „eitel“ steht im Zusammenhang mit dem Wort „Eitelkeit“ und kann in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet werden. Eitel meint unter anderem: leer, gefallsüchtig, rein oder auch nichtig.

Was bedeutet „eitel“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Ein Mensch, der als eitel gilt, legt in der Regel viel Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild. Wobei es jedoch unterschiedliche Abstufung von Eitelkeit geben kann. Jemand er überhaupt nicht eitel ist, geht ungekämmt, mit kaputten Schuhen und fleckiger Kleidung aus dem Haus. Personen, mit einem normalen Gefühl für Eitelkeit hingegen, pflegen sich und ihr Äußeres.

Übertrieben eitle Menschen jedoch, verbringen viel Zeit vor dem Spiegel, um sich zu kleiden, zu frisieren, Schminke und Parfüm aufzutragen, die Nägel zu lackieren und ihr Erscheinungsbild zu korrigieren. Sie sind nicht zufrieden, wenn nicht jedes Kleid und jeder Anzug perfekt sitzt und das Haar wie frisch vom Friseur ausschaut. Sie geben oft viel Geld für Garderobe, Körperpflege, Maniküre und Friseur aus und mögen es auch nicht, wenn Sie „ungestylt“ von anderen gesehen oder fotografiert werden.

Viele Menschen, die als eitel gelten, sind jedoch nicht nur auf Stil und Kleidung bedacht, sie mögen es auch nicht besonders gern, wenn sie vor anderen Personen oder in der Öffentlichkeit Schwächen zugeben müssen. So bleibt vielleicht manch eitler älterer Mensch lieber daheim, als sich mit Stock oder Rollator fortzubewegen, weil seine oder ihre Eitelkeit dabei im Weg steht. Oder der eine oder andere Schwerhörige weigert sich standhaft ein Hörgerät zu tragen.

Besonders eitle Menschen haben oft auch einen Hang zum Narzissmus. Dies bedeutet, dass Sie gerne im Mittelpunkt stehen und beispielsweise als Model, Influencer im Internet oder als Sänger und Schauspieler tätig sind oder gerne leitende Positionen in der Politik oder der Wirtschaft einnehmen. Sie genießen ihre Popularität und das Gefühl bewundert zu werden und lieben es, wenn über sie im Internet, in der Zeitung oder in anderen Medien berichtet wird. Als ein perfektes Beispiel dafür, könnte der Milliardär und ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump dienen.

Auch in verschiedenen Sprichwörtern ist das Wort „eitel“ immer wieder mal anzutreffen. Manchmal wird es auch spöttisch oder ironisch verwendet. So wird unter anderem jemand als ein „eitler Fatzke“ oder als ein „eitler Gockel“ bezeichnet, wenn die Person außer Schönheit, teurer Kleidung, teurem Schmuck und Ruhm nichts weiter vorzuweisen hat. Es mangelt ihr an Intelligenz und Empathie, denn das Leben dreht sich nur um sie selbst und um oberflächliche Äußerlichkeiten.

Weitere Bedeutungen von „eitel“

Auch die Ausdrücke „es ist alles eitel Sonnenschein“ oder es ist alles „eitel Wonne“, werden immer mal wieder gerne benutzt. Hierbei bedeutet „eitel“ so viel wie „pur“ oder „rein“. Man könnte also genauso gut sagen: „es ist alles purer Sonnenschein oder es ist alles reine Wonne“.

Erwähnenswert ist auch noch der Begriff „vereiteln“. In Zeitungsartikeln oder in den Nachrichten fällt dieser Begriff häufig und bedeutet übersetzt so viel wie etwas „verhindern“ oder auch etwas „wirkungslos machen“.

Beispiel: Bei einem Fußballspiel stürmt ein Spieler schnell auf das Tor zu und versucht den Ball dort hinein zu schießen. Im letzten Moment kommt jedoch ein Spieler der gegnerischen Mannschaft, nimmt dem Stürmer geschickt den Ball ab und verhindert oder „vereitelt“ das Tor.

Beispiel: Die Polizei bekommt von einem Informanten interessante Details über einen geplanten Einbruch. Sie stellt die Täter, erwischt die Kriminellen noch bevor diese in das Gebäude eindringen können und „vereitelt“ auf diese Art und Weise die böse Tat.

Was bedeutet „manifestieren“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Manifestieren stammt vom lateinischen Wort „manifestare“ ab und bedeutet wörtlich übersetzt „etwas sichtbar werden lassen“ oder „sich zu erkennen geben“. Gemeint ist damit, etwas nicht Sichtbares greifbar und erlebbar zu machen. Das nicht physische soll in die reale Welt gebracht, also physisch gemacht werden.

Was bedeutet „manifestieren“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Manifestieren und das Gesetz der Anziehung sind untrennbar miteinander verbunden. In diesem Sinne ist Manifestation die Beeinflussung der eigenen Realität durch die persönliche Willenskraft. In der spirituellen Szene glauben viele Menschen, dass man durch die Kraft der Gedanken Energiefelder beeinflussen kann. Zahlreiche Bücher bestärken leser in dem Glauben, dass sie ihr leben in allen Punkten beeinflussen können. Das Schicksal bzw. der Zufall werden dabei völlig außer Acht gelassen.
Zweifellos hat man aber seine eigene Reaktion auf Situationen steuern und sie durch Bewusstmachung poitiver sehen.

In der spirituellen Szene kann man dieser Überzeugung alles Erdenkliche manifestieren. Weil es scheinbar ganz leicht ist, Glück, Gesundheit und finanzielle Fülle alleine durch sein Denken in sein Leben zu holen, hat das Manifestieren seit 2020er Jahren enormen Zuspruch erhalten. Hier wird Manifestieren als Methode beschrieben, mit der sich geheimste Wünsche erfüllen lassen. Dafür braucht man lediglich die Technik des Manifestierens erlernen. Der wichtigste Glaubenssatz: Was man denkt, wird zur eigenen Realität. Weil man seine Umwelt durch eine Filterblase wahrnimmt und sich entsprechend seiner Glaubenssätze verhält, kann sich die eigene Überzeugung im eigenen Leben manifestieren.

Neben dem bewussten Manifestieren gibt es aber auch das unbewusste. Das geschieht ohne eine willentliche, gezielt herbeigeführter Entscheidung, passiert im Alltag aber unentwegt. Ein Beispiel: Wenn ich mit dem Auto oder dem Fahrrad zum Einkaufen fahre, schaffe ich jeweils eine andere Realität. Beide Realitäten unterscheiden sich deutlich voneinander. Das Fahrradfahren beispielsweise setzt Glückshormone frei, die beflügeln. Dagegen kann Autofahren Stress bedeuten, wenn man sich im Stau befindet und sich über andere Verkehrsteilnehmer ärgert. Auch der Gedanke an das Ziel der jeweiligen Fahrt kann eine völlig andere Realität schaffen. Es spielt sich also bereits im Kopf ab, was ich fühle und erlebe. Der Gedanke wird Realität.

Manifestieren wissenschaftlich betrachtet

Das Phänomen der sich selbst erfüllenden Prophezeiung gibt es schon seit tausenden Jahren. Es ist eine Vorhersage, die zu ihrer eigenen Erfüllung wird. Ursache ist eine bestimmte Erwartungshaltung gegenüber einem Umstand oder einer Person, die sich erfüllt. Man kann die sich selbst erfüllende Prophezeiung auch als positive Affirmation betrachten. Weil Menschen an die Vorhersage glauben, verhalten sie sich genau so, dass ihre Erwartung erfüllt wird. Zwischen Erwartung und Erfüllung existiert also eine positive Rückkopplung. Im Gegensatz dazu führt die selbstzerstörende Prophezeiung dazu, dass sich die Erwartung nicht erfüllt. Enttäuschung ist das Resultat.

Der erste Schritt beim Manifestieren ist die Bewusstmachung. Was wünsche ich mir und welche Bedürfnisse stehen dahinter? Der Wunsch sollte aus tiefstem Herzen kommen, denn nur, wenn er mit einem starken Gefühl verbunden ist, kann er sich in der eigenen Lebensrealität verwirklichen. Wer sich im Manifestieren übt, kann seine Lebenswelt tatsächlich positiver gestalten. Trotzdem ist es durch diee Technik nicht möglich, seinen Mitmenschen und deren Verhalten zu beeinflussen.

Lässt sich alles manifestieren?

Ob sich alles manifestieren lässt, ist letztendlich eine Glaubensfrage. Im wissenschaftlichen Sinne lässt sich nur das manifestieren, das man durch sein Verhalten beeinflussen kann. Wer zum Beispiel sein Selbstbewusstsein stärkt, tritt in Gehaltsverhandlungen selbstsicherer auf und kann dadurch mehr Geld fordern. Spirituell betrachtet könnte man sich gedanklich mit dem Thema Geld beschäftigen und überraschenderweise schon bald eine kleine Spende bekommen. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das gleiche.

Was bedeutet „eloquent“? Erklärung, Definition, Bedeutung


Eine Person ist eloquent, wenn sie sich verbal gut ausdrücken und mitteilen kann. Sie ist eloquent, wenn sie gut reden und sprechen kann. Das Wort eloquent wird auch verwendet, um jemanden zu beschreiben, der eine beeindruckende oder kraftvolle Präsenz hat, und der in der Lage ist, andere durch ihre Redegewandtheit zu überzeugen.

Was bedeutet „eloquent“? Wortherkunft, Erklärung, Definition, Bedeutung

Das Wort eloquent stammt von dem lateinischen Wort eloquens, was so viel wie sprechen bedeutet. Es stammt auch vom griechischen Wort loquor ab, das Reden bedeutet. Als Synonym für eloquent kann beispielsweise „wortgewandt“ verwendet werden.

Eloquent wird auch als Synonym für überzeugendes Schreiben und Reden verwendet. Es wird auch verwendet, um jemanden zu beschreiben, der gut informiert ist, mitreißend spricht und ein ausgeprägtes Gespür für das hat, worüber er spricht. Diese Person hat auch eine schöne Stimme und beherrscht das Kommunizieren ausgezeichnet. Außerdem ist sie in der Lage, ihre Gefühle auf mehreren Ebenen auszudrücken und hat großen Einfluss auf andere. Es kann auch bedeuten, dass jemand über großen Ehrgeiz, Mut und Unabhängigkeit verfügt. Es wird auch als Synonym für jemanden verwendet, der die Fähigkeit hat, Probleme schnell zu lösen. Daneben wird das Wort auch verwendet, um jemanden zu beschreiben, der über ein starkes Selbstvertrauen verfügt und den Mut hat, schwierige Entscheidungen zu treffen. Daneben kann es auch als Beschreibung für jemanden verwendet werden, der ein Meister der Kunst und Musik ist.

Eloquenz = Redegewandtheit

Redegewandtheit wird als eine wesentliche Fähigkeit für eine erfolgreiche Karriere ist. Ganz gleich, ob im Verkauf, in der Schriftstellerei oder in der Politik, Redegewandtheit kann Menschen überzeugen.

Redegewandtheit ist eine Fähigkeit, die jeder erlernen kann. Ein wortgewandter Schriftsteller lässt seine Worte aufregend klingen, während ein wortgewandter Redner seine Worte kraftvoll aussprechen kann. Die umfassendste Quelle für Informationen ist The Elements of Eloquence von Mark Forsyth. Das Buch besteht aus einer Reihe von Artikeln über die wichtigsten Elemente der Redegewandtheit. In dem Buch gibt Forsyth die umfassendste Erklärung über den bestmöglichen Weg zu einer optimalen Redegewandtheit. Er erörtert die effektivsten Methoden, um Redegewandtheit zu erreichen, sowie die besten Möglichkeiten, Redegewandtheit im Alltag einzusetzen. Wenn Sie Schriftsteller oder Redner sind oder einfach nur Ihre sprachlichen Fähigkeiten verbessern wollen, sollten Sie The Elements of Eloquence von Forsyth lesen.

Eloquenz = Eleganz

Wer elegant sprechen möchte, muss auf Gesten, Worte und Tonfall achten. Diejenigen, die keine natürlichen Redner sind, klingen oft weniger elegant.

Wenn es um das Reden halten geht, kann jeder seine Fähigkeiten am besten verbessern, indem er Gedanken im Voraus plant. Das hilft, Standpunkte klar und prägnant darzustellen. Wichtig ist es darauf zu achten Pausen zu machen, damit der Mund mit dem Gehirn Schritt halten kann. Dies hilft auch, einen häufigen Fehler zu vermeiden, nämlich zu schnell zu sprechen.

Eloquenz = Überzeugend

Es kommt nicht nur auf die Worte an, sondern auch auf die Art und Weise, wie sie verwendet werden. Die Wahl interessanter Wörter und Satzstrukturen kann dazu beitragen, dass eine Rede einprägsam und überzeugend ist.

Eloquentes Sprechen ist die Kunst des überzeugenden Redens. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, vor allem durch den Einsatz von Sprache und einer Vielzahl von verbalen und nonverbalen beeindruckenden Gesten. Das Adjektiv eloquent wird verwendet, um jemanden zu beschreiben, der geschickt reden oder schreiben kann.

Eine verwandte und weniger verbreitete Methode zur Verbesserung der Eloquenz ist der Einsatz visueller Hilfsmittel. Dazu können Requisiten oder Gesten gehören. Abgesehen von Worten kann die Eloquenz auch durch die Verwendung verschiedener Satzstrukturen verbessert werden.

Bekannte eloquente Redner

Im Laufe der Geschichte haben Männer mit großem rednerischen Geschick ihre Zuhörer mit beredten Reden begeistern können. Die Worte dieser Männer haben die Macht, die Zuhörer zu Tränen zu rühren.

William Shakespeare ist als wortgewandter Prediger seiner Zeit bekannt. Er wurde 1784 Vikar von Epsom in Surrey. Sein Ruf als Prediger wurde durch seine akademischen Leistungen gestärkt. Er war auch für seinen kontroversen Ton bekannt.

Ein weiteres Beispiel für einen großen eloquenten Redner war Johannes Calvin. Er war ein Mann von großem Charme und Charakter. Er war ein wortgewandter Gegner der Verwaltung. Seine Schärfe, mit der er gegensätzliche Ansichten vertrat, war sehr überzeugend.

Claude Gueux ist ein weiterer wortgewaltiger Schriftsteller. Seine philosophischen Essays sind von großer Eloquenz geprägt. Auch seine politischen Werke sind sehr temperamentvoll und wortgewandt. Seine Geschichte wurde fünf Jahre nach ihrer Entstehung veröffentlicht.

Panaetius war ein eloquenter Kanzelredner. Seine große Persönlichkeit machte ihn zu einem Magneten. Seine kraftvollen Ausdrücke verbesserten die ungehobelten Worte, die gerade en vogue waren. Er war auch einer der liebenswürdigsten Menschen seiner Zeit.

Ein weiteres Beispiel für einen wortgewandten Redner war Lamartine, ein renommierter Beamter von untergeordnetem Rang in der Diplomatie. Er war auch im Parlament wortgewandt.

Was bedeutet „konzertiert“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Adjektiv konzertiert bedeutet „aufeinander abgestimmt“ und wird auch für verabredete Aktionen verwendet. Es leitet sich vom gleichbedeutenden französischen Verb concerter sowie dem italienischen Verb concertare („Zusammenklang von Stimmen herstellen“) oder auch dem lateinischen concertare für kooperieren ab. Bei einer abgestimmten Aktion handeln alle Akteure im gleichen Rhythmus und Takt – wie die Musiker eines Orchesters.

Die konzertierte Aktion im heutigen Sprachgebrauch‎

Jede Aktion von mehreren Akteuren muss gemeinschaftlich geplant werden, doch die konzertierte Aktion bedingt ein besonders gut aufeinander abgestimmtes Handeln. Der Begriff wird darüber hinaus gern für das politische Geschehen verwendet, wenn es vorab gar nicht so selbstverständlich war, dass die Akteure an einem Strang ziehen. In so einem Fall merken die Kommentatoren gern an, dass sie sich nun in einem Kraftakt zusammengerauft und in einer konzertierten Aktion diese und jene Maßnahmen eingeleitet haben.

Es gibt in solchen Fällen sogar die „Konzertierte Aktion“ als Eigenbegriff. Wieder drängt sich der Vergleich mit einem Orchester auf: Dort sitzen einige Dutzend Individualisten zusammen, jede und jeder mit großem Können am eigenen Instrument, doch unter Führung des Dirigenten konzertieren sie nun harmonisch gemeinsam, was das Publikum sehr begeistert (eben wegen dieser Konstellation). Wenn wir also im allgemeinen Sprachgebrauch etwas von einer konzertierten Aktion hören, so ist diese immer etwas Bemerkenswertes.

Die betreffende Gruppe von Menschen musste zunächst gemeinsame Interessen und Ziele definieren, anschließend stimmten die Akteure ihr Handeln miteinander ab. Ihre Gegensätze mussten sie vorab überwinden. Die anschließende konzertierte Aktion hat etwas Kraftvolles und blickt stolz auf den kraftlosen faulen Kompromiss herab. Wenn die Regierungschefs der EU miteinander etwas aushandeln, gelangen sie sehr oft zu unbefriedigenden Kompromissen und selten einmal auch zu einer konzertierten Aktion.

Anwendungsbeispiele für „konzertiert“

Die Arbeitgeber und die Gewerkschaften beschlossen, in einer konzertierten Aktion Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit einzuführen.

Die EU-Staaten verabredeten in einer konzertierten Aktion, auf die Länder des Nahen Ostens einzuwirken, damit diese ihre Gelder langfristig anlegen.

Meldung von September 2022: Bundeskanzler Scholz traf mit Vertretern der Arbeitgeber und der Gewerkschaften zur sogenannten Konzertierten Aktion zusammen. Das Spitzentreffen behandelte die Kosten der Krisenbekämpfung und der Inflation.

Die erste Konzertierte Aktion mit Vertretern der Regierung, der Wirtschaft, der Gewerkschaften und der Wissenschaft gab es 1967. Damals stagnierte die deutsche Wirtschaft. Die Akteure legten über alle Interessengegensätze hinweg einen gemeinsamen Handlungsrahmen fest, um die Konjunktur wieder anzukurbeln.

Im deutschen Gesundheitswesen gibt es ebenfalls eine Konzertierte Aktion (KAiG für „Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen“). Sie wurde 1977 etabliert, um die Strukturen der GKV zu verbessern und die Kosten zu senken. Seit 2019 gibt es eine Konzertierte Aktion Pflege (KAP).

Andere Bedeutungen

Konzertiert ist natürlich auch ein Verb, das wörtlich zu nehmen ist: Das Orchester hat konzertiert, also ein Konzert gegeben. Darüber hinaus wird das Adjektiv konzertiert auch in der Chemie gebraucht, und zwar für die konzertierte Reaktion. Interessant ist die chemische Parallele zur Wortbedeutung im übertragenen Sinne: Die konzertierte chemische Reaktion ist durch sowohl gebildete als auch gebrochene Bindungen gekennzeichnet, womit sich wieder die Ambivalenz (oder Dialektik) einer kraftvollen Reaktion durch Überwindung von Gegensätzen ergibt.

Was bedeutet der bayerische Ausdruck „Fotzn“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Die „Fotzn“ (auch: die „Fotzen“ oder der „Fotz“) ist ein bairischer Dialektausdruck für

  • Mund, Maul: „Hoit dei Fotzn!“ („Halt deinen Mund!“)
  • Gesicht, Visage: „…und hot eahm glei Pfinger in Pfotzn ghaut, daß Pfunkn gflogn san.“ („…und hat ihm gleich die Finger ins Gesicht geschlagen, dass die Funken geflogen sind.“
  • Ohrfeige, Watsche: „Du brauchast a solcherne Fotzn!“! („Du bräuchtest so eine Ohrfeige!“)

Wortherkunft: Wo kommt das Wort „Fotzn“ her?

Zur Herkunft des Wortes „Fotzn“ gibt es unterschiedliche Theorien. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat es seinen Ursprung im Lateinischen. Einige Sprachforscher führen „Fotzn“ auf das lateinische „vox“ (die Stimme, der Ausspruch, die Rede) zurück. Andere halten „Fotzn“ für ein Lehnwort des lateinischen „facies“ (das Gesicht, das Antlitz).

Rund um „Fotzn“ gibt es im bairischen Dialekt viele teils derbe, teils aber auch rustikal liebevolle Redensarten:

Was bedeutet „Fotzn“?

„Fotzn“ in der Bedeutung „Mund“

„D’Fotzn gähd scho wieder“: Wenn das Mundwerk wieder geht, jemand also wieder viel redet, kann es nicht so schlimm stehen um die Person.
„D’Fotzn ned aufbringa“ muss andererseits kein Zeichen für schlechtes Befinden sein: Die Redewendung beschreibt wortkarge Menschen, die wenig bis nichts zur Unterhaltung beitragen. Und da so jemand kein Gewinn für eine lustige Runde sind, gilt: „Den brauchst gar ned erst eiladn, der bringt ja d’Fotzn ned auf!“.

Wer „d’Fotzn ned aufbringt“ hat immerhin einen Vorteil: Er oder sie kann sich nicht so ohne weiteres „d’Fotzn verbrenna“, also sich durch unbedachte Worte in Schwierigkeiten bringen. Und so wird es später nicht heißen: „Nach da dritten Mass mit’m Chef hod a se d’Fotzn gscheid verbrennt!“.

Denn über jemanden, der sich „d’Fotzn verbrannt“ hat, werden möglicherweise andere „sich d’Fotzn zreißen“: Sie werden über ihn schlecht reden, über ihn herziehen.

„Fotzn“ in der Bedeutung „Gesicht“

Wenn heute jemand das Gesicht eines anderen als „Fotzn“ bezeichnet, ist das in der Regel nicht eben freundlich gemeint. Das hört sich dann etwa so an: „Wenn i dera ihr bläde Fotzn siehg, glangt’s ma scho! („Wenn ich das dumme Gesicht von ihr sehe, reicht es mir schon!“).

Der deutsche Schriftsteller und Heimatforscher Max Peinkofer (1891-1963) zeigt, dass im bairischen Dialekt die „Fotzn“ oder auch der „Fotz“ in früheren Zeiten als völlig neutrale Bezeichnung für das Gesicht verwendet wurde. So möchte in einer seiner Geschichten eine Dame ein Portrait von sich zeichnen lassen. Sie fragt ihren Mann: „Soit ön breutn oder gspitzn, ha, mein Fotz?“ („Soll ich ihn breit ziehen oder spitzen, meinen Mund?“). Worauf er antwortet: „So gspitzn na!“ („Dann spitze ihn eben!“). Offenbar hat der Begriff erst im Laufe der Zeit eine negative Bedeutung angenommen.

„Fotzn“ in der Bedeutung „Ohrfeige“

„Fotzn“ wird gern in derben, teils sogar beleidigenden Zusammenhängen gebraucht. Aber: Der Begriff „Fotzn“ hat im Bairischen niemals die Bedeutung von Vagina (vulgärsprachlich: die „Fotze“). Nachfolgender Witz spielt mit der Ähnlichkeit zwischen dem bairischen Ohrfeigen-Wort und dem vulgärsprachlichen Begriff für das weibliche Geschlechtsorgan einerseits und der unterschiedlichen Bedeutung der beiden Wörter andererseits: „Der Bub sagt: ‚Vadda, i möcht a Geschlechtsumwandlung!‘ Der Vater erwidert: ‚A Fotzn konst ham!'“ In einer Gesellschaft, die für gewaltfreie Erziehung, Toleranz und Diversität eintritt, bricht dieser Witz – wie viele Witze es tun – natürlich mit Tabus. Das Wortspiel unterstreicht aber sehr schön, dass die bairische „Fotzn“ kein vulgärsprachliches Wort ist.

Fazit

Der bairische Ausdruck „Fotzn“ bedeutet je nach Zusammenhang entweder „Mund“ oder „Gesicht“ oder „Ohrfeige“. Oft wird er in derber Weise gebraucht, meint aber nie etwas Vulgäres. Als vor einigen Jahren eine Zahnärztin ihrer Praxis in Garmisch-Partenkirchen den Namen „Fotzn’spanglerei“ gab, sorgte das für einigen Wirbel um das aus Sicht mancher Kritiker anrüchige Wort. Zu Unrecht: Der Name „Fotzn’Spanglerei“ greift auf harmlose und witzige Weise das bairische Dialekt-Wort „Fotznspangler“ für „Zahnarzt“ auf und hält damit ganz nebenbei einen wunderbar bildhaften Begriff am Leben.

Was bedeutet „schwül“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Schwüle entsteht, wenn die Luft einen hohen Anteil an Wasserdampf aufweist und vergleichsweise hohe Temperaturen herrschen. Die hohe relative Luftfeuchtigkeit behindert die körpereigene Thermoregulation. Schwüle Luft wird als unangenehmer wahrgenommen als eine trockene Hitze bei geringer relativer Luftfeuchte. Schwüle besitzt sogar eine genaue Definition: Ab einer Temperatur von 16 Grad kann Schwüle auftreten. Der Gehalt an Wasserdampf in der Luft kann ab diesem Wert bei bis zu 13,5 Gramm pro Kubikmeter Luft liegen. Dies würde dann 100 Prozent relativer Luftfeuchte entsprechen.

Woher kommt das Wort „schwül“? Wortherkunft, Erklärung

Das Adjektiv „schwül“ stammt aus dem im 17. Jahrhundert gebräuchlichem niederdeutschen Wort schwul (auch swul oder zwoel), das Anfang des 18. Jahrhunderts in Anlehnung zu dem für Kälte beschreibenden Adjektiv kühl mit dem Umlaut versehen wurde. Das Wort mag noch weiter zurückgehende Verzweigungen haben zu dem altenglischen Wort swol, welches ins Deutsche mit schwelen übersetzt wurde. Später entwickelten sich umgangssprachlich daraus unter anderem das Substantiv Schwulität für Schwierigkeit oder Verlegenheit und das Adjektiv schwul.

Die unterschiedlichen Varianten von „schwül“ haben alle mehr oder weniger die Bedeutung von feuchtwarm, beklemmend oder drückend heiß. Die Schwüle ist in zwar meist eine subjektive Wahrnehmung, dennoch wird sie im Allgemeinen mit einem Dampfdruck von 18.8hPa bei 17 °C definiert. Je wärmer dieser Raum ist, desto weniger Luftfeuchtigkeit wird benötigt, um die Atmosphäre als schwül zu empfinden.

Wie wird das Wort „schwül“ verwendet?

„Schwül“ ist dem Wort stickig ähnlich und wird hauptsächlich für das Empfinden verwendet, welches sich einstellt, wenn Menschen bei hoher Luftfeuchtigkeit ohne körperliche Anstrengung schwitzen. Man könnte dazu auch schweißtreibend sagen. Ein „schwüles“ Klima überschneidet sich mit tropischem Klima. Die Luftfeuchtigkeit empfinden manche als unangenehm. Somit wird das Klima, Wetter und verbundene Orte oder Zeiten als „schwül“ bezeichnet, z. B. „Es war eine schwüle Nacht …“.
Eine spannungsgeladene Situation, die verlegen macht oder ängstigt, kann auch mit „schwül“ beschrieben werden, auch als Schwulitäten bekannt. Ähnlich wird „schwül“ auch gebraucht, um auf eine heiße bzw. sinnliche, sexuell angeregte Stimmung hinweisen. Nicht zu verwechseln mit dem später daraus entstandenen Wort schwul, welches hauptsächlich nur noch umgangssprachlich und teils abwertend auf homosexuelle Männer bezogen wird.

Beispielsätze und Synonyme:

Der Sommer war besonders schwül.
– Der Sommer war sehr feucht und erdrückend.

Mir wurde ganz schwül in der Situation.
– Ich wurde ganz verlegen in der Situation.

Grundlagen: Was ist Schwüle?

Ob das Klima als schwül wahrgenommen wird, ist primär vom Wasser in der Luft abhängig und damit von der absoluten Luftfeuchtigkeit, kurz AF. Es beginnt schwül zu sein, wenn der Kondensationspunkt seinen Grenzwert von 16 Grad Celsius überschreitet. Vermehrt sprechen auch Quellen ab einem Taupunkt von 17 Grad von einer einsetzenden Schwüle. Der Dampfdruck läge dann bei 18,8 hPa.

Kommt es zu keinem Wechsel der Luftmassen, kühlt die Luft bei Nacht bis zum aktuellen Kondensationspunkt ab. Bei Tag steigt der Kondensationspunkt leicht an. Morgendliche Tiefsttemperaturen von 15 Grad und mehr lassen auf einen schwülen Tag schließen. Bei Tropennächten mit nächtlichen Tiefstwerten von 20 Grad und mehr sind die darauffolgenden Tage für viele Mitteleuropäer oft nur schwer erträglich.

Was bedeutet „schwül“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Heute wird ein schwüler Tag über den Dampfdruck der Luft definiert. Bei einem Wert von > 18 hPA wird von Schwüle gesprochen. Eine von Scharlau im Jahre 1943 aufgestellte Definition von 14,08 mm Quecksilbersäule für den Dampfdruck gilt als veraltet.

Bei anderen Temperaturmaßen wird auch die Großwetterlage, die Schichtung der Atmosphäre, berücksichtigt. Über die Physiologisch Äquivalente Temperatur, kurz PET, lässt sich ein möglicher Hitzestress abschätzen. Eine starke Belastung tritt in der Regel auf, wenn der PET Wert auf mehr als 35 steigt.

Wahrnehmung

Umso schwüler die Luft, umso spürbarer beginnen Menschen zu schwitzen. Der Wasserdampf kann nicht mehr ausreichend von der Umgebungsluft aufgenommen werden. Die Verdunstung läuft auf Sparflamme und der Schweiß beginnt über die Haut zu rinnen.

Temperatur und Feuchtigkeit stehen in direktem Zusammenhang. Bei hohen Temperaturen steigt das Schwüle-Empfinden. Umso wärmer es wird, umso mehr Feuchtigkeit kann von der Luft in Form von Wasserdampf aufgenommen werden. Umgekehrt kommt es zu einem Rückgang der relativen Feuchte, da keine zusätzliche Feuchtigkeit hinzukommt.

Die Luft wird dann immer trockener. Diesen Effekt erleben die Menschen im Gebirge häufiger bei Föhn. Eine extrem trockene Luft, deren relative Feuchte unter 30 Prozent liegt, empfinden wir ebenfalls als unangenehm. Da die Schleimhäute sehr schnell austrocknen, erhöht sich unter diesen Witterungsbedingungen die Erkältungsgefahr.

Regionale Beobachtungen

Karlsruhe und Mannheim zählen zu den schwülsten Orten in Deutschland. In der Rheinebene herrscht generell eine überdurchschnittlich hohe Luftfeuchtigkeit. Hinzu kommen die hohen Temperaturen in der wärmsten deutschen Region. Im Sommer sind Tropennächte am Rhein keine Seltenheit.

In Österreich liegt die schwülste Region rund um den Neusiedlersee. Neben dem Steppensee konzentriert sich die Schwüle auch häufig in den Innenstädten von Graz und Wien.

Gefährdung für den Menschen

Ist die Thermoregulation des Körpers stark beeinträchtigt, steigen die Gefahren für mögliche Hitzeschäden, wie beispielsweise einem Kreislaufkollaps. In den Tropen und Subtropen herrschen schwüle Witterungsbedingungen vor. Die Gesundheit kann gefährdet werden, wenn der Organismus nicht ausreichend an die Bedingungen angepasst ist und es zu unangepasstem Verhalten kommt.

Bei mangelnder Akklimatisierung wird daher dringend davon abgeraten, bei Schwüle anstrengende körperliche Tätigkeiten zu unternehmen. Das subjektive Empfinden von Schwüle ist unterschiedlich. Viele Menschen beschreiben Schwüle damit, sich wie in einem Schwitzkasten oder wie in der Sauna zu fühlen.

Was bedeutet „selenophil“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Adjektiv „selenophil“ beschreibt eine Person, die den Mond liebt. Selenophile Menschen fühlen sich vom Mond angezogen, spüren eine tiefe Verbindung zu dem Himmelskörper und ziehen sein Licht mitunter dem Licht der Sonne vor.

Der Begriff „selenophil“ stammt ursprünglich aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Wörtern „Selene“ und „Philia“ zusammen. „Selene“ lässt sich mit „Mond“ übersetzen, „Philia“ bedeutet „Liebe“.

Was bedeutet „selenophil“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff „selenophil“ hat eine weitere Bedeutung in der chemischen Botanik. Selenophile Pflanzen absorbieren mehr Selen aus der umliegenden Erde als gewöhnlich. Selen ist ein chemisches Element, das in geringen Anteilen vom Menschen über die Nahrung aufgenommen werden muss, um Mangelernährung zu verhindern.

Auch die Bezeichnung des Elements Selen leitet sich vom altgriechischen Wort für den Mond ab. So wie der Mond ein Begleiter der Erde ist, kommt Selen in der Natur häufig in Verbindung mit dem Element Tellur vor. Der Name Tellur entstammt dem lateinischen „Tellus“ und bedeutet „Erde“.
Sind Pflanzen selenophil, sind sie wörtlich „Selen-liebend“ und weisen eine besonders hohe Anreicherung des Elements Selen auf.

Seit Mitte der 2010er Jahre wird der Begriff „selenophil“ jedoch zunehmend für mondliebende Menschen verwendet. Seit der ersten verzeichneten Nutzung des Begriffs als „mondliebend“ im Jahr 2017 verbreitete sich der Ausdruck rasch im Internet.

Mit der Zeit entwickelte sich eine Online-Community rund um das Wort „selenophil“. Auf verschiedenen Plattformen im Internet tauschen sich Menschen über den Mond aus, kommunizieren unter Nennung des Begriffs „selenophil“ und teilen mondbezogene Bilder, Videos und Sprüche miteinander.

Welche Charaktereigenschaften sind typisch für eine „selenophile“ Person?

Menschen, die sich vom Mond angezogen fühlen, werden selten auch als Philoselene bezeichnet. Deutlich häufiger ist heute die Nutzung der Begriffe „selenophil“ oder einfach „mondliebend“.

Auch „Mondkind“ oder „Mondenkind“ kann verwendet werden, um eine Person zu beschreiben, die sich mit dem Mond verbunden fühlt. Gängiger ist allerdings die englische Übersetzung „moon child“, die schon vor dem Aufkommen des Begriffs „selenophil“ allgemein verbreitet war.

Nicht zu verwechseln ist „selenophil“ oder „mondliebend“ mit dem Ausdruck „mondsüchtig“. Mondsüchtig sind Menschen, die schlafwandeln. Auch als Somnambulismus bezeichnet, ist Mondsüchtigkeit eine auffällige Schlafstörung, die besonders im Kinder- und Jugendalter auftritt.

Mondliebende Menschen ziehen typischerweise den Mond der Sonne vor und schätzen den Anblick des Nachthimmels. Häufig haben sie eine Affinität für die Dunkelheit und die Einsamkeit.

Selenophile Personen entwickeln gelegentlich auch ein allgemeines Interesse für Astronomie und Astrologie. Beispielsweise ist der Mondkalender ein zuweilen gern genutztes Werkzeug als Entscheidungshilfe für land- und forstwirtschaftliche Arbeiten, für den Gartenbau und im medizinischen, diätetischen und alltäglichen Bereich.

Unabhängig von Astrologie, Esoterik und Aberglaube galt der Mond kulturübergreifend und über die Jahrhunderte hinweg als Symbol für das Geheimnisvolle und Unbekannte. Mondliebende Menschen gelten aus diesem Grund herkömmlicherweise als nachdenklich und besinnlich. Die Gedanken Selenophiler gehen tief, sind komplex und intensiv.

Introvertierte Menschen, die viel Zeit mit Introspektion und Selbstreflexion verbringen, schätzen die unaufdringliche Anwesenheit des Mondes. Auch aufmerksame und neugierige Personen fühlen sich verstärkt von dem silbernen Himmelskörper angezogen.

Senophilität wird zudem gehäuft mit einer lebensbejahenden Einstellung und einem besonderen Sinn für Ästhetik in Verbindung gebracht. In der Astrologie steht der Mond darüber hinaus für einen tiefgehenden Zugang zu den eigenen Gefühlen, für Empathie und für Fürsorge.

Selene und der Mond im griechischen Ursprung

Das griechische Wort „Selene“ (oder Selḗnē) lässt sich auf Deutsch mit der weiblichen Form von „Mond“ und gleichzeitig auch mit „Mondgöttin“ übersetzen. In den romanischen Sprachen wie Spanisch, Italienisch und Französisch ist der Mond wie im Altgriechischen weiblich. Nur im germanischen Sprachraum wird dem Mond ein männlicher Artikel zugeordnet.

Im alten Griechenland wurde Selene als die Göttin des Mondes verehrt. In der griechischen Mythologie nahm sie ihren Platz als Himmelsgöttin gemeinsam mit ihren Geschwistern Helios, dem Gott der Sonne, und Eos, der Göttin der Morgenröte, ein.

Als personifizierte Figur des Mondes wurden Selene symbolhaft viele der Charaktereigenschaften zugeordnet, die gegenwärtig mit selenophilen Menschen in Verbindung gebracht werden. Als besonders charakteristisch galt Selenes Liebe zur Stille und zu einem ruhigen Miteinander. Metaphorisch dafür steht Selenes Liebe zum ewig schlafenden griechischen König Endymion.

Der zweite Wortteil des Begriffs „selenophil“ entstammt ebenfalls dem Griechischen. „Philia“, ein Ausdruck aus der antiken griechischen Philosophie und Literatur, bezeichnet eine freundschaftliche Liebe. Im Gegensatz zum Wort „Eros“, das für erotische Liebe steht, beruht „Philia“ auf gegenseitigem Interesse und Anerkennung.

Fazit: Was bedeutet „selenophil“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Selenophile Menschen empfinden eine freundschaftliche Liebe für den Mond. Wer selenophil ist, fühlt sich dem Mond verbunden, empfindet Interesse und Anerkennung für den Himmelskörper.

Im Allgemeinen gelten selenophile Menschen als introvertiert, zurückgezogen und nachdenklich, aber auch als wissbegierig, empathisch und lebensfroh.

Der Begriff „selenophil“ setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „Selene“ und „Philia“ zusammen. Selene ist die griechische Göttin des Mondes, Schwester der Sonne und der Morgenröte. „Philia“ lässt sich mit „freundschaftlicher Liebe“ übersetzen und beruht auf Wertschätzung und Anteilnahme.

Was bedeutet „deskriptiv“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Deskriptiv“ bedeutet, einen Sachverhalt rein beschreibend und ohne jede Wertung darzustellen. Das Wort leitet sich vom lateinischen describere für beschreiben oder umschreiben ab. Wissenschaftliche Arbeiten können deskriptiv oder normativ (eine Norm formulierend bzw. an diese angelehnt) verfasst werden.

Wozu dient die deskriptive Beschreibung?

Sie dient der Darstellung der reinen Fakten. Diese sind wirkliche, bewiesene und anerkannte Sachverhalte. Das Wort Fakt oder Faktum leitet sich vom lateinischen factum („Gemachtes“) und vom altgriechischen πράγματα ab.

Der Fakt basiert auf intersubjektiv nachvollziehbaren Grundlagen. Wichtig ist die deskriptive Beschreibung anhand von Fakten in den Naturwissenschaften, aber auch beispielsweise bei der Betrachtung eines politischen Systems. Intersubjektiv nachvollziehbare Grundlagen sind für alle Betrachter gleichermaßen logisch, selbst wenn sie sehr komplexe Sachverhalte beschreiben. Die Betrachter sind sich über bestimmte Wahrnehmungen einig:

  • Die Sonne geht im Osten auf.
  • Die Erde ist rund.
  • Fahrräder sind nützlich.
  • Krieg ist schrecklich.
  • 1 + 1 = 2.
  • Der Satz des Pythagoras ist eine wahre Aussage.

Intersubjektivität ist von der Subjektivität eines einzelnen Individuums abzugrenzen. Wenn dieses sagt, dass ihm der Spinat nicht schmeckt, behauptet es nicht, dass Spinat niemandem schmeckt. Ein intersubjektives Urteil hingegen unterschreiben alle Menschen gleichermaßen.

Deskriptive Beschreibungen sollen nur Fakten nennen, die intersubjektiv und/oder objektiv anerkannt werden. Intersubjektivität kann sich mit Objektivität überlagern, das muss aber nicht der Fall sein. Die Gleichung 1 +1 = 2 und der Satz des Pythagoras sind gleichermaßen intersubjektive, also von allen Menschen anerkannte, und objektive Fakten. Sie sind bewiesen. Es gibt aber auch intersubjektive Fakten wie die Aussage, dass ein Fahrrad nützlich ist, die zwar im ersten Quartal des 21. Jahrhunderts alle Menschen unterschreiben, die aber nicht unbedingt objektivierbar sind: Vielleicht gibt es einmal ein ähnliches, noch nützlicheres Fortbewegungsmittel als das Fahrrad. Als es erfunden wurde, erschien es ebenfalls nicht jedermann nützlich, sondern galt vielmehr wie üblich als neumodische Erfindung, von der man noch nicht wisse, ob sie sich durchsetzt.

Deskriptiv darf dennoch eine Beschreibung genannt werden, die sich auf intersubjektiv anerkannte Fakten bezieht. Das ist deshalb wichtig, weil es nicht nur deskriptive naturwissenschaftliche Arbeiten, sondern auch sehr viele deskriptive gesellschaftliche, politische und kulturelle Aussagen gibt, für die sich die Menschheit aktuell darüber einigen muss, dass sie intersubjektiv anerkannt werden. Es geht dabei darum, dass bestimmte Probleme die Sichtweisen von Personen berücksichtigen müssen und dennoch eine faktenbasierte Beschreibung benötigen.

Im Feld der Politik wäre dies die grundsätzliche Beschreibung der Beziehungen zwischen Staaten. Es gibt Beziehungen, die verschieden ausfallen können. Staaten können befreundet sein, miteinander in friedlicher Koalition und Kooperation leben oder verfeindet sein und sogar gegeneinander Krieg führen. Diese Möglichkeiten zu nennen ist eine deskriptive Beschreibung. Jeder Staatsführer und die meisten anderen Menschen werden diese Beschreibung (intersubjektiv) anerkennen. Wenn hingegen das Völkerrecht formuliert, dass Staaten gegeneinander keine Angriffskriege führen sollen, ist das eine normative Beschreibung. Sie führen manchmal doch Kriege. Das wäre die deskriptive Beschreibung.

Weitere Beispiele für Deskription

Empirische Erhebungen zum Zustand der Gesellschaft sind deskriptiv. Sie nennen beispielsweise die Kriminalitätsstatistik und die Arbeitslosenzahlen. Ebenfalls um deskriptive Beschreibungen sind Soziologen, Psychologen und Philosophen. Statistiker gehen deskriptiv vor. Dies unterscheidet sie von Forschern, die Prognosen abgeben.

Was bedeutet „eine klare Ansage machen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine klare Ansage machen bedeutet, dass eine Person oder Institution einen Sachverhalt oder Wunsch klar und deutlich zum Ausdruck bringt. Dabei ist im Vorfeld zumeist ein Missstand oder eine ungeliebte Situation entstanden, die der Betreffende mit dieser Aktion ausräumen möchte.

Was bedeutet „eine klare Ansage machen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Eine klare Ansage benennt Fehlverhalten, kann motivierend gemeint sein, will eine Situation verbessern oder manchmal auch nur Kritik üben. Oftmals versuchen Menschen auch mit einer klaren Ansage ihre Autorität zu unterstreichen oder eine bröckelnde Akzeptanz wieder herzustellen.

Klare Ansagen treten somit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens auf und können prinzipiell von jedem ausgeführt und getätigt werden. Für eine klare Ansage gibt es kein Mindest- oder Höchstalter und auch sonst relativ wenige Normen. Da sie in den unterschiedlichsten Momenten von den unterschiedlichsten Menschen ausgeführt werden können, ist jede klare Ansage individuell und immer gesondert zu betrachten. Durch ihre Deutlichkeit und Lautstärke, die mit ihr einhergehen kann, führt sie nicht immer zu dem zuvor beabsichtigten Ergebnis und kann auch genau das Gegenteil erreichen. Daher sollte sie nicht ohne vorherige Überlegungen und Abwägungen angewandt werden und immer mit Bedacht zum Einsatz gebracht werden.

Herkunft und Geschichte: „eine klare Ansage machen“

Die Redewendung „Eine klare Ansage machen“ geht auf keine spektakuläre Entstehungsgeschichte zurück und hat keine jahrhundertealte Tradition, so wie andere. Dieser Ausdruck kommt daher, dass es im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts vermehrt zur Installation von Lautsprechern kam, was auch zu häufigeren Durchsagen führte. Betroffen waren zunächst Bahnhöfe und öffentliche Plätze, später kamen auch Flughäfen, U-Bahn-Stationen und öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Ämter hinzu.

Da nicht immer alle Personen, die eine Durchsage über Lautsprecher zu tätigen hatten, eine klare und deutliche Aussprache beherrschten, sind bis heute viele Durchsagen und Ansagen nur schwer verständlich und für so machen Zuhörer einfach nicht nachzuvollziehen. Im Zuge dieser Tatsache entwickelte sich mehr und mehr der Wunsch nach sogenannten „klaren“ Ansagen, die deutlich und gut verstehbar sind. Die Entwicklung zu der heutigen Nutzung ist nicht völlig geklärt und hier muss man sich unweigerlich auf spekulatives Terrain begeben. Fest steht jedoch, dass klare Ansagen heute immer so ausgeführt sind, dass die Adressaten immer genau wissen, was genau gesagt wurde und anschließend nicht sagen können, dass sie das Angesprochene nicht verstanden hätten.

Wie macht man eine klare Ansage? Gibt es eine Regel für sie?

Allgemein gilt festzuhalten, dass es keine einheitliche Regel gibt und die klare Ansage aufgrund ihrer jeweils eigenen Vorgeschichte nicht verallgemeinert werden kann. Wie man sie macht und ausführt, liegt natürlich immer bei den Personen, die zu dieser Maßnahme greifen. Man kann eine klare Ansage sowohl in verbaler Form direkt als auch in einer schriftlichen Form tätigen.

Vor allem die modernen Medien ermöglichen hier eine Vielzahl an Möglichkeiten. Natürlich kommt es auch immer darauf an, wer angesprochen werden soll und für welches Publikum die Ansage bestimmt ist. Was alle gemeinsam haben ist jedoch, dass der Ausführende durch sie eine Sache oder ein Thema ganz klar und deutlich anspricht, was oftmals auch mit einer gehörigen Portion Nachdruck und Betonung ausgestattet ist. Auch die Lautstärke einer klaren Ansage kann höher sein, muss sie allerdings nicht zwingend. Klare Ansagen können ruhig und sachlich formuliert sein, aber eben auch von einer Menge Emotionen begleitet sein.

Wo eignet sich die klare Ansage besonders?

Die klare Ansage kann im Berufsleben, Privatbereich, Sport oder auch Alltag immer und überall geschehen und sich in vielen Bereichen eignen. Vor allem innerhalb der Familie greifen viele Eltern zu diesem Mittel, wenn die Kinder nicht hören wollen oder im Laufe der Pubertät ihre Grenzen ausloten wollen. Auch ein Chef und Abteilungsleiter betätigt sich nicht selten dieser Maßnahme, wenn er die Ziele der Firma in Gefahr sieht und das Ruder wieder in die richtige Richtung lenken will.

Auch als Motivationsmaßnahme wird sie im beruflichen Bereich eingesetzt, wenn die Lust und Laune der Mitarbeiter aufgrund verschiedener Dinge zu wünschen übriglässt. Dieses Vorgehen wird auch im Sport genutzt, wo eine Gruppe gegenüber einem Trainer ihre Leistung erbringen muss. Die klare Ansage kann dann Missstände ansprechen und vielleicht auch beheben, sofern sie mit Maß und Mitte gewählt wird. Wie also beschrieben eigenen sich verschiedenste Bereiche des Lebens für eine klare Ansage. Wichtig ist immer, dass der Ausführende genau weiß, wen er damit erreichen will und was genau er mit dieser Maßnahme bezwecken möchte.

Wann sollte man auf eine klare Ansage verzichten?

Hier gehört immer ein gewisses Fingerspitzengefühl dazu, wenn man einen negativen Effekt vermeiden will. Es gibt durchaus Momente, in denen die Adressaten mit dieser Maßnahme nicht gut umgehen können oder sie vielleicht auch gar nicht verstehen oder nachvollziehen können.

Wer seine Autorität nicht nachhaltig beschädigen will, sollte dann lieber auf diese Aktion verzichten. Eine überzogene Ansage kann ansonsten genau den gegenteiligen Effekt erzielen und dafür sorgen, dass die Entwicklung in der Folge noch schlechter wird als zuvor. Auch Kinder und Familienangehörige können nicht immer gut damit umgehen und werden all zu oft vor den Kopf gestoßen und enttäuscht.

Die klare Ansage sollte also immer dann vermieden werden, wenn man sich als Ausführender im Vorfeld nicht wirklich sicher ist, dass eine Chance auf eine Akzeptanz und Verbesserung besteht. Ist das der Fall, helfen ein ruhiges und sachliches Gespräch oft mehr als ein künstlicher Sturm im Wasserglas.

Ein Fazit

Klare Ansagen können sehr vielfältig sein und immer individuell ausfallen. Alle haben aber miteinander gemeinsam, dass der Ausführende klar und deutlich auf ein ihm wichtiges Anliegen hinweist. Die jeweils Zuhörenden können bei ihr keine Missverständnisse heraushören und haben wenig Raum für anschließende Interpretationen. Klare Ansagen werden immer wieder gemacht werden und auch in der Zukunft ihren Raum in allen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens und Interagierens besitzen.

Was bedeutet „orchestrieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Was ist Orchestrierung und wie wird das „Orchestrieren“ durchgeführt? Was sind die Merkmale der Orchestrierung, die Geschichte des Orchesterarrangements – darüber soll es im weiteren Beitrag gehen.

Was bedeutet „orchestrieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Orchestrierung, auch und Instrumentation genannt, ist das Arrangement oder Schreiben eines Musikstücks für verschiedene Instrumente. Als Begriff bezeichnet es normalerweise ein Musikstück, das für Orchester geschrieben wurde. Eine andere Bedeutung ist, ein Stück (z. B. ein Klavierstück), das ohne Rücksicht auf das Orchester geschrieben wurde, auf geeignete Orchesterinstrumente zu verteilen.

In den meisten Fällen ist das Orchesterarrangement Teil der Kompositionsarbeit, aber es gibt Fälle, in denen die beiden Werke unterschiedlich aufgeführt werden. Das sind die Orchesterbearbeitungen von Sir Edward Elgar, Arnold Schoenoerg und vielen anderen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, zum Beispiel zu Händels Messias (1741; Christus), den Werken von Mozart oder J. S. Bach. Orchesterdirigenten können auch entscheiden, die Orchestrierung der von ihnen interpretierten Werke zu ändern. Aber diese Praxis ist heute nicht mehr so ​​beliebt wie früher. Im Gegensatz dazu gibt es eine gewisse Spezialisierung auf Unterhaltungsmusik. Oft kreiert der Komponist die Melodie, und der Organisator (Arrangeur) übernimmt die Harmonie und Orchestrierung.

Was ist Orchestrierung? Erklärung, Bedeutung, Definition

Orchesterarrangements entstanden wie das Orchester im 17. Jahrhundert. Claudio Monteverdi wollte, dass ein großes Ensemble aus Streich-, Holzblas- und Tasteninstrumenten in La favola di Orfeo (Die Legende von Orfeo) spielt, aber er zeigte nicht im Detail, wie die verschiedenen Instrumente verwendet werden würden. Sein II combattimento di Tancredi e Clorinda (Der Kampf von Tancredi und Clorinda) gilt als eine der ersten Orchesterbearbeitungen, obwohl nur vier Streicherstimmen erwähnt werden.

Streichinstrumente gelten seit Monteverdi als Fundament des Orchesters. Dazu kamen im 18. Jahrhundert Oboen, Fagotte und Hörner. Andere Instrumente wurden im Allgemeinen für besondere Anlässe verwendet. Zum Beispiel wurden Posaunen verwendet, um eine formelle Atmosphäre zu schaffen, und Trompeten und Trommeln wurden verwendet, um eine kriegerische Atmosphäre zu schaffen. Später schlossen sich Klarinetten dem Orchester an. Mozart liebte solche Instrumente besonders. Die von ihm geschriebenen Partituren für Blasinstrumente sind bis heute nicht fertiggestellt.

Fortschritte im Instrumentenbau im gleichen Zeitraum erhöhten auch die Flexibilität von Holzblasinstrumenten, und zu Ludwig van Beethovens Zeiten gelangte das Orchester zu seiner Standardzusammensetzung, die noch heute praktiziert wird. Es besteht aus fünf Streichern (erste und zweite Violinen, Bratschen, Celli und Kontrabässe), die mit Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Posaunen sowie Pauken verbunden sind.

Viele der späteren Komponisten des 19. Jahrhunderts, insbesondere F. Liszt, R. Wagner, P. İ. Tschaikowsky und R. Strauss machten ausgiebigen Gebrauch davon. Weniger erfolgreich war dagegen die Orchesterbearbeitung von Musik von F. Chopin, R. Schumann und J. Brahms. Aber das lag daran, dass diese Komponisten die Variation der Klangfarbe in ihrer Musik nicht für eine besondere Show hielten. Tatsächlich waren insbesondere Brahms‘ feierliche und gemessene Orchesterarrangements so meisterhaft wie die Live-Resonanzböden von Strauss‘ Orchesterarrangements.

Im 9. Jahrhundert war es üblich, dass Komponisten ihre Werke in einer Art Skizzenform schrieben, zum Beispiel für Klavier, und sie dann orchestrierten. Im 20. Jahrhundert setzten viele Komponisten das Orchester sehr geschickt ein und komponierten direkt mit der Orchesterpartitur, ohne eine solche Vorstufe. So wurde die Orchestrierung zu einem integralen Bestandteil des Komponierens. Dies zeigt sich in der Musik von Claude Debussy. Aber es gibt auch Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Maurice Ravel und Olivier Messiaen, die die Orchestrierung als eine ganz eigene Tätigkeit betrachteten und später eigene Werke, die sie zunächst für das Klavier geschrieben hatten, für Orchester arrangierten. Wenn Orchestrierung als die Kunst angesehen wird, mit gleichbleibenden Instrumenten neue Klänge, neue Farben und neue Effekte zu finden, so ist der vielleicht größte Meister darin im 20. Jahrhundert Igor Strawinsky.

Informationen über Orchester

Die Gruppe von Musikern, die sich unter der Leitung eines Dirigenten zusammenschließen, um musikalische Werke mit verschiedenen Instrumenten aufzuführen, wird als Orchester bezeichnet. Dieses Wort, das aus dem italienischen Wort „Orchester“ in unsere Sprache kam, leitet sich vom Wort „orkhesthai“ ab, was im Altgriechischen „tanzen“ bedeutet.

In heutigen Orchestern gibt es drei Ensembles: Blasinstrumente, Schlaginstrumente und Streichinstrumente. Obwohl die Anzahl der Blätter in jedem von ihnen nicht sicher ist, ist es wichtig, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den Blättern sicherzustellen. Außerdem gibt es je nach Instrumentenanzahl zwei Orchestergruppen als kleines Orchester und großes Orchester. Komponisten der Romantik schrieben ihre Werke oft auf der Grundlage großer Orchesterensembles. Der französische Komponist Hector Berlioz erklärte, dass ein normales Orchester aus 827 Personen bestehen sollte. Die heutigen Musiker hingegen haben die Idee eines großen Orchesters nicht favorisiert.

Neben großen und kleinen Orchestern rücken die Begriffe Sinfonieorchester und Philharmonie in den Vordergrund. Orchester mit fast allen Musikinstrumenten und rund 100 Personen werden als Sinfonieorchester bezeichnet. Zu Konzertzwecken gegründete Laien- oder Berufsensembles treten als Philharmonische Orchester auf. Zu den berühmten Orchestern gehören das London Philharmonic, das New Yok Philharmonic, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und das Ganja State Philharmonic Orchestra.

Was zeichnet eine gelungene Orchestrierung aus?

Der Prozess des Schreibens musikalischer Werke durch die Verteilung von Parteien auf verschiedene Instrumente, damit das Orchester spielen kann, wird als Orchestrierung bezeichnet. Streichinstrumente in einem Orchester machen zwei Drittel der Anzahl der Instrumente und Streichinstrumente aus, darunter Bratsche, Kontrabass, Harfe, Cello und Violine.

Musikalische Ensembles, die sich zusammenschließen, um ein bestimmtes Musikstück aufzuführen, werden vereinfacht als Orchester bezeichnet. Natürlich ist nicht jede Band ein Orchester und es gibt kleine Details! Trotzdem ist „Orchester“ an sich eigentlich ein ziemlich allgemeiner Begriff.

Kammerorchester, Sinfonieorchester, Philharmonisches Orchester

Genauer gesagt gibt es zwei Grundtypen von Orchestern: das Kammerorchester und das Sinfonieorchester.

Kammerorchester: Dies ist die Bezeichnung für kleine Musikgruppen mit 50 oder weniger Musikern. Kammerorchester wurden in der Antike gegründet, um kleine Versammlungen des Adels zu begleiten. Vor allem im 17. und 18. Jahrhundert war es ein Thema, auf das sich bedeutende Künstler wie Haydn, Mozart und Vivaldi stürzten. Obwohl die Instrumentenvielfalt von Kammerorchestern nicht zu erwarten ist, bestehen die meisten Kammerorchester aus Streichinstrumenten.

Sinfonieorchester: Sinfonieorchester sind Kammerorchestern überlegen, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Musiker, die sie beherbergen, als auch auf die Vielfalt der Instrumente. In einem typischen Sinfonieorchester gibt es über 100 Künstler und die Instrumente sind in Gruppen wie Streicher, Bläser und Schlagzeug unterteilt. Beethoven, Brahms und Wagner haben mit ihren Symphonien die Musik des 19. Jahrhunderts gelenkt. Wenn ein Orchester die Kapazität und Vielfalt der Instrumente hat, um eine Symphonie zu spielen, wird dieses Orchester als Symphonieorchester betrachtet.

Es gibt auch eine Philharmonie. Philharmonische Orchester unterscheiden sich trotz anderer Bezeichnung in ihren technischen Eigenschaften nicht von Sinfonieorchestern. Der Unterschied ist folgender: Philharmonische Orchester werden von Stiftungen und der Privatwirtschaft gegründet und finanziert. Sinfonieorchester werden von öffentlichen Institutionen und Organisationen unterstützt.

Was bedeutet „rudimentär“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Adjektiv rudimentär ist ein Synonym für unvollkommen, unzureichend, unausgebildet oder verkümmert. In der Biologie wird es oft verwendet, im allgemeinen Sprachgebrauch kennzeichnet es beispielsweise unvollkommen ausgebildete oder früher einmal vorhandene, aber inzwischen zurückgebildete Fähigkeiten.

Wortherkunft: Wo kommt „rudimentär“ her?

Das Wort leitet sich vom französischen rudimentaire ab, das dieselbe Bedeutung hat. Im Lateinischen bedeutet rudimentum so viel wie erster Versuch, Anfang oder Probestück, der Wortstamm lässt sich auf rudis für roh zurückführen.

Verwendung des Wortes „rudimentär“ außerhalb der Biologie

Mit rudimentär wird im übertragenen Sinne ein Verhalten bezeichnet, welches nicht dem Entwicklungsstand der betreffenden Person entspricht. Es ist somit eingeschränkt. Auch soziale Normen können bei manchen Menschen nur rudimentär vorhanden sein, so etwa ein gutes Benehmen, das sie einst erlernt und dann fast völlig vergessen haben. Rudimentäres Wissen ist durch lückenhafte oder zusammenhanglose Informationen gekennzeichnet, weil die Person entweder zu viel davon vergessen hat oder das Wissen nicht zum aktuellen Kenntnisstand auffrischte. Sehr viele Menschen mit gymnasialem Abschluss haben nach dem 40. Lebensjahr nur noch rudimentäre Kenntnisse von Integralrechnung und Quantenphysik.

Verwendungsbeispiele in der Umgangssprache: rudimentär

  • Der Kollege verfügt in diesem Bereich nur noch über rudimentäre Kenntnisse.
  • Mit lediglich rudimentären Informationen lassen sich keine guten Entscheidungen treffen.
  • Sein Zivilverstand ist höchstens rudimentär ausgeprägt.
  • In diesem Felsen sind rudimentäre Versteinerungen zu erkennen.
  • In all den Jahren hatte sie nicht einmal ihre ohnehin nur rudimentären lateinischen Kenntnisse genutzt.
  • Unser Wissen zu künstlichen Ökosystemen ist nach wie vor rudimentär.
  • In der aktuell vorliegenden Form ist Ihr Memorandum noch ausgesprochen rudimentär.
  • Sämtliche Techniken für die Umsetzung existieren bereits, wenn auch bislang nur in rudimentärer Form.
  • Auch in seiner rudimentären Form kann der Speicher überzeugen.

Rudimentäre Formen in der Biologie

Die Biologie nutzt das Adjektiv rudimentär für die Beschreibung diverser Organe des Menschen, von Tieren und Pflanzen, die nie vollständig entwickelt wurden oder sich während der Evolution zurückbildeten und über keine Funktion mehr verfügen. Das menschliche Steißbein gehört dazu, es ist die Rückbildung der Schwanzwirbelsäule unserer Vorfahren (sehr frühe Affenarten). Unser Ohr hat rudimentäre Muskeln, die es in grauer Vorzeit bewegen konnten. Es gibt Rudimente bei allen Organismen.

Sie belegen auf klassische Weise, wie die Evolution voranschreitet. In den meisten Fällen ging die Rudimentation (Rückbildungsprozess) von einem einst funktionsfähigen Stadium aus, manchmal führte sie auch zu einem Funktionswechsel. Hierfür ist der Blinddarm mit seinem rudimentären Wurmfortsatz ein gutes Beispiel. Einst gehörte er zum Darm, diese Funktion verlor er. Heute spielt er aber eine wichtige Rolle für das Immunsystem, weil er viele Lymphzellen beherbergt, welche Krankheiten abwehren.

Außerdem ist er ein Rückzugsort für nützliche Bakterien. Wenn eine Infektion Darmbakterien zerstört, überleben viele der nützlichen Sorten im Blinddarm. Die Zirbeldrüse ist ein interessantes rudimentäres Organ. Sie war einst ein lichtsensitives Scheitelauge („drittes Auge“), das auf Licht auf der Haut reagierte. Das macht sie in rudimentärer Form immer noch, sie beeinflusst die Melatoninausschüttung abhängig vom Tageslicht und beeinflusst damit unseren Wach-Schlafrhythmus. Allerdings ist sie längst nicht mehr als Quasi-Auge ausgeprägt, als das sie noch bei einigen Amphibien, Reptilien und Vögeln existiert.

Weitere Rudimente sind beim Menschen die verkümmerten Weisheitszähne, die ursprünglich zum Zahnschema gehörten, weil sie Reißzähne für rohes Fleisch und Kampfzähne waren, der Rest der Nickhaut, die einst ein drittes Augenlid war, die segmentierten und parzellierten Bauchmuskeln, die aus der Segmentierung des gesamten Körpers stammen, sowie die menschliche Körperbehaarung, die wir einst als Schutz gegen Kälte benötigten. Sehr viele Rudimente finden sich auch bei Tieren:

  • So hat der Bartenwal noch rudimentäre Hinterextremitäten. Als sie vor Jahrmillionen noch ausgebildet waren, konnte er sich damit an Land begeben.
  • Auch die Boa constrictor hat rudimentäre Hinterextremitäten (sogenannte Aftersporne), mit denen sie früher laufen konnte.
  • Wale haben einen rudimentären Beckengürtel, der darauf verweist, das ihre Vorfahren an Land lebten.
  • Höhlentiere haben rudimentäre Augen, die sie inzwischen nicht mehr brauchen,
  • Nacktschnecken tragen rudimentäre Gehäusereste mit sich herum.
  • An Blindschleichen sind rudimentäre Schulter- und Beckengürtelreste erkennbar,
  • beim Kiwi stummelförmige Flügelreste,
  • an den Flossen von Seelöwen und Walrossen rudimentäre Nägel,
  • bei den Pferden die Griffelbeine (ehemalige Mittelfußknochen),
  • beim Hund die Wolfskralle und
  • bei den Hirschen die reduzierten Eckzähne.

Rudimente bei Pflanzen sind beispielsweise die zurückgebildeten Staubblätter von Rachenblütlern (Scrophulariacea).

Wie entsteht biologische Rudimentation?

Eine biologische Rückbildung entsteht, wenn Stellen der DNA keinem positiven Selektionsdruck ausgesetzt sind und daher Mutationen ansammeln können, die insgesamt den Organismus nicht negativ beeinflussen. Das Merkmal der Population verkümmert auf lange Sicht, verschwindet aber nicht gänzlich, weil es nicht stört. Die biologische Fachsprache nennt das Phänomen eine regressive Evolution. Nicht immer sind rudimentäre, funktionslose oder funktional veränderte Organe vollkommen unschädlich. Sie können gesundheitliche Beschwerden verursachen, wie wir von den Weisheitszähnen und dem Blinddarm wissen: Beides kann sich entzünden oder (Weisheitszähne) völlig falsch im Weg stehen und muss dann entfernt werden.

Rudimentäres Verhalten: Erklärung

Das rudimentäre Verhalten gehört in den biologischen Kontext, es hat nichts der umgangssprachlichen Verwendung des Wortes rudimentär zu tun. Viele Reflexe des menschlichen Säuglings gehören dazu.

Der bekannteste ist der Greifreflex, der in unserer stammesgeschichtlichen Entwicklung für Affensäuglinge überlebenswichtig war. Das Affenbaby greift reflexartig nach dem Fell seiner Mutter und krallt sich dort fest, während sich diese von einem Ast zum nächsten hangelt oder auf allen vieren fortbewegt und dabei ihr Baby nicht festhalten kann. Das menschliche Baby zeigt denselben Greifreflex, den es nicht braucht: Seine Mutter hat kein Fell und läuft immer auf zwei Beinen, sodass sie ihren Säugling im Arm tragen kann. Als rudimentäres Verhalten hat sich der Reflex dennoch gehalten und ist sogar schon in der 32.

Schwangerschaftswoche ausgebildet. Dort erscheint er vollkommen überflüssig, aber sein Eintrittszeitpunkt ist logisch: Er entspricht der Trächtigkeitsdauer von Menschenaffen. Dies beweist auch, dass es sich um einen rudimentären Reflex handelt, der nach wie vor zu jenem Entwicklungszeitpunkt entsteht, ab dem er früher überlebenswichtig war. Ein anderes rudimentäres Verhalten ist das zusammengekrümmte Hinlegen in Embryonalstellung von depressiven und/oder suchtkranken Personen. Sie regredieren in den schützenden Mutterleib zurück bzw. wünschen sich dies.

Was bedeutet „wuschig“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Terminus „wuschig“, ein Adjektiv, ist für die meisten Menschen nicht eindeutig — wuschig hat verschiedene Bedeutungen. Wer wuschig ist, befindet sich normalerweise in einem Zustand, der von Verwirrung, Unruhe oder auch Aufregung gekennzeichnet ist. Wuschig sein oder aber wuschig gemacht werden, kann allerdings durchaus in einem anderen Sinn gemeint und verwendet sein.

Das praktisch ausschließlich umgangssprachlich zum Einsatz kommende Wort stammt ursprünglich aus dem Norddeutschen (Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg), wo sich auch eine leichte Sinnverschiebung eingestellt hat — es stand für „unsorgsam“ und „fahrig“. Auch wird es nicht nur in der hochdeutschen, sondern auch der plattdeutschen Umgangssprache verwendet. Dabei wird der Begriff praktisch nur in der gesprochenen Sprache angewendet. Damit findet er beispielsweise keine Verwendung in Behördenangelegenheiten wie auch bei Bewerbungen. Er wurde insbesondere für nervös, unruhig oder unbekümmert verwendet. Es handelt sich um eine Ableitung der Worte wuseln wie auch wuscheln.

Missverständnisse bei Verwendung des Begriffs „wuschig“

Der Terminus „wuschig“ wird überhaupt erst seit 2004 im Duden gelistet. Hier sind die Begriffe unruhig sowie verwirrt, doch auch erregt aufgeführt. Damit wird schon deutlich, dass dieser Begriff bei unachtsamer Verwendung leicht zu Mißverständnissen beziehungsweise zu einem Tritt ins bekannte Fettnäpfchen führen kann. Deshalb empfiehlt es sich auch, diesen umgangssprachlich geprägten Begriff nicht in der Fachliteratur zu verwenden. Auch sollte er besser nicht bei offiziellen wie auch beruflichen Gesprächen zur Anwendung kommen. Demgegenüber bietet er sich für private Gespräche an — insbesondere dann, wenn Sie sich in einer nahen wie auch relativ intimen Verbindung zu dem Gesprächspartner befinden.

Falsche Verwendung des Begriffs „wuschig“

Es wäre durchaus fatal, wenn jemand zu seinem Chef sagen würde, dass er ihn verwirrt oder wuschig macht. Dies wird sicherlich nicht unbedingt richtig interpretiert und kann Nachteile bedeuten — natürlich nicht für den Chef. Wenn allerdings einem attraktiven Mann oder einer hübschen Frau auf eine freundliche und unaufdringliche Art mitgeteilt wird, dass er beziehungsweise sie einen geschlechtlich nervös macht, dann erscheint wuschig exakt der richtige Begriff zu sein. Dabei handelt es sich in diesem Fall um einen im Prinzip harmlosen Begriff.

Wer sich mit seinem Schwarm trifft und feststellt, dass letzterer sich aufreizend bewegt, der kann auch durchaus sagen: „In diesem Kleid oder in dieser knallengen Jeans machst du mich ordentlich wuschig.“ Wer mit einer anderen Person chattet und merkt, dass es Zug um Zug intensiver wird, kann es auch zum Ausdruck bringen. In dieser Situation kann die andere Person ebenfalls ein Kompliment abgeben und beteuern, dass sie das Gespräch inzwischen schon wuschig macht. In diesen beiden Fällen handelt es sich um Komplimente, welche einen leicht romantisch angehauchten Background besitzen. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Verwendung dieses Begriffs auch nur dann, wenn einem das Gegenüber bekannt ist oder sich die Beziehung auf einer freundschaftlichen Basis bewegt. Wie auch immer — wer den Terminus doch einmal falsch verwendet, der sollte sofort darauf hinweisen und eine Erklärung abgeben. Am besten erweist sich ein Verweis auf den Duden. Damit entspannt sich die Situation — es wird bestimmt niemand böse sein, allenfalls kommt allgemeines Gelächter auf.

Keine Frage: Bei dem Begriff „wuschig“ kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Deshalb empfiehlt es sich, bei dessen Verwendung Vorsicht walten zu lassen, damit nicht einer der Beteiligten am Ende noch — bewusst oder unbewusst — zur „Lachnummer“ wird.

Was bedeutet „suboptimal“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Viele Menschen sprechen von suboptimalen Situationen, die sie im privaten oder beruflichen Alltag erleben. Doch was ist damit konkret gemeint? Wo liegt der Unterschied zwischen optimal und suboptimal? Welche Wege gibt es vom suboptimalen zum bestmöglichen Sachverhalt?

Was bedeutet „suboptimal“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Sub steht in der englischen Sprache für „unten“. Das bedeutet, der beschriebene Zustand ist nicht befriedigend oder manchmal einfach „schlecht“. Daraus folgt eine Aufforderung zur Verbesserung der jeweiligen Situation mit allen damit verbundenen Komponenten oder Faktoren.
Einige verwenden den Ausdruck auch lakonisch, um jemanden oder etwas herabzuwürdigen.

Das Gegenteil vom Suboptimum ist das Optimum. Es beschreibt einen bestmöglichen Zustand oder das dazu passende bestmöglichste Ergebnis, das mit maximalem Aufwand erzielt werden kann. Dabei werden alle personellen, finanziellen und materiellen Mittel eingesetzt. Es ist jedoch noch nicht das Ideal. Um dieses anzustreben, setzen die Verantwortlichen auf neueste Techniken und vielschichtige innovative Maßnahmen, die eventuell noch erprobt werden. Allerdings können sie das Ideal nicht erreichen, da es immer oberhalb des eigentlichen Optimums liegt.

Wo kommen suboptimale Situationen vor?

In der Wirtschaft ist die Effizienz besonders wichtig. Deshalb muss ein Unternehmen oder die öffentliche Hand stets den größten Ertrag bei minimierten Aufwendungen erzielen.

Wird beispielsweise aus einem Lager ein Produkt benötigt, dann sollte es schnellstens zur Verfügung stehen. Muss ein Mitarbeiter dieses aber umständlich in mehreren unübersichtlichen Regalen suchen und im Anschluss zu Fuss über eine längere Strecke transportieren, so entstehen überflüssige Personal- und Lagerkosten.

Günstiger sind systematische und mit den Datenerfassungsprogrammen kombinierte Lagerwirtschaften. Hier kann der Mitarbeiter das Produkt bei der Einlagerung und Entnahme einscannen. Bei der Suche hilft die EDV, mit der der Artikel erfasst und einem speziellen Platz innerhalb der Regale zugeordnet werden kann. Überflüssige Wege und Suchaktivitäten entfallen, während der Lagerbestand stets auf dem aktuellen Stand ist.

Genauso wichtig ist die Sicherheit. Wird das Lager nach der Errichtung ständig genutzt, aber nicht auf sicherheitsrelevante Kriterien überprüft, spricht man auch von suboptimalen Bedingungen. Der Gesetzgeber sieht deshalb Inspektionen in regelmäßigen Abständen vor, die von unabhängigen Inspektoren vorgenommen werden müssen.

Gleiches gilt für Automobile. Lässt sich das betreffende Auto noch fahren, kann es sich aber trotzdem in einem suboptimalen Zustand befinden. Im Rahmen der gesetzlichen Untersuchung des technischen Überwachungsvereins werden alle Komponenten des Fahrzeugs auf die Verkehrstüchtigkeit im öffentlichen Verkehr geprüft. Fallen Problembereiche auf, wie beispielsweise abgefahrene Bremsen oder eine abgenutzte Lichtmaschine, wird dem Halter die Prüfplakette versagt. Er muss seinen Wagen in eine zugelassene Reparaturwerkstatt bringen, wo das Fahrzeug in einen optimalen Zustand versetzt wird. Im Anschluss folgt eine weitere Kontrolle durch den Überwachungsverein, die mit der Freigabe für den Straßenverkehr enden sollte.

Wie wird der suboptimale in einen optimalen Zustand verwandelt?

Unternehmen müssen jeweils Gewinne erzielen. Das bedeutet gleichzeitig die Reduzierung von Aufwendungen. Eine Möglichkeit besteht in der bereits skizzierten rational organisierten Lagerhaltung. Die Optionen reichen jedoch noch weiter.

Fast alle Firmen führten deshalb ihre Controlling-Abteilungen ein. Im Controlling arbeiten die Spezialisten, die zuvor beispielsweise Betriebswirtschaftslehre studiert haben. Ihre Funktionen bestehen in der Suche von kostenorientierten Schwachstellen in der Produktion, Lagerhaltung und Administration. Alle Bereiche werden Schritt für Schritt analysiert. Dabei lokalisiert man alle überflüssigen Arbeitsschritte und stellt die damit zusammenhängenden Kostenfaktoren fest. Bei der Soll-Ist-Analyse werden alle überflüssigen Aufwendungen geprüft und leistungsorientierte Optionen festgelegt. Das betrifft beispielsweise die beschäftigten Arbeitnehmer, die Arbeitsmittel und die Arbeitswege. Dazu kommen Kostenfaktoren wie Materialien und Betriebskosten.

Eine der ersten Maßnahmen bestand in der Einführung einer leistungsfähigen EDV. Vor der Aktivierung von Test- und Tabellenkalkulationsprogrammen wie Word und Excel mussten Briefe mit der Schreibmaschine verfasst werden. Für den Durchschlag verwendeten die Mitarbeiter Kohlepapier. Archive waren sehr aufwendig und bestanden nur aus Aktenordnern oder Magnetbändern. Es gab keine optimierten Suchmaschinen, mit denen die benötigten Informationen und Daten schnell und zeitnah zur Verfügung standen.

Mit der Automatisierung wurden die meisten Arbeitsschritte vereinfacht. Allerdings führte die neue Technik auch zum Personalabbau, der mit der Optimierung der Leistungen verbunden war.

Suboptimale Bedingungen in der Umwelt

Jeder, der Zeitung liest oder Fernsehen sieht, hat vom Klimawandel gehört. Er ist das Ergebnis einer suboptimalen Gesellschafts- und Wirtschaftspolitik, so wie sie auf dem gesamten Erdball betrieben wird.

Da teilweise wenig Rücksicht auf den CO²-Ausstoß in Wirtschaftsbetrieben sowie in privaten Haushalten genommen wird, kommt es zu einer Klimaerwärmung. Diese führt zunehmend zu Klimakatastrophen wie Wirbelstürmen. Diese treten mittlerweile auch in Ländern auf, die zuvor mit diesem Phänomen nicht konfrontiert worden sind. Klimaaktivisten fordern deshalb den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Der optimale Zustand kann jedoch nur hergestellt werden, wenn sich alle Länder der Erde um umweltverträgliche Lebensbedingungen bemühen und diese kurzfristig durch Gesetze und Verordnungen umsetzen.

Was können die Unternehmen tun, um suboptimale Bedingungen abzuschaffen?

Wo Menschen arbeiten und Geld verdienen möchten, kommt es auch auf zielführende und tragbare Ergebnisse an. Diese werden durch gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter erreicht. Firmen, die keine finanziellen Mittel in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter investieren, bleiben auf Dauer auf einem suboptimalen Level, der sich eventuell in einer späteren Insolvenz widerspiegelt.

Unternehmen, die ihr Personal zu Fortbildungen schicken und sich um anständige soziale Bedingungen innerhalb der firmeneigenen Struktur bemühen, erreichen hingegen stets einen optimalen Ausgangspunkt. Das gilt auch, wenn einige Abteilungen vorerst noch nach suboptimalen Prinzipien tätig sind und in naher Zukunft von einer fortschrittlichen Unternehmenspolitik profitieren.

Suboptimale Bedingungen in Schulen

Die Schule ist der Ausgangspunkt des Lebens. Hier werden die neuen Manager, Unternehmensgründer und Mitarbeiter von morgen für ihre Zukunft vorbereitet. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass die Lehrinstitute mit den neuesten technischen Mitteln ausgestattet sind, die auch in der Wirtschaft zum Einsatz kommen. Nur, wenn die Schülerinnen und Schüler bereits in den Anfängen mit den Programmen effektiv arbeiten können, werden sie später bei den Unternehmen, die sie ausbilden, allen Anforderungen gerecht werden.

Fazit: Was bedeutet „suboptimal“?

Suboptimal ist das Gegenteil von optimal. Wo suboptimale Zustände herrschen, müssen diese maßgeblich und schnell verbessert werden. In Unternehmen und bei der öffentlichen Hand kümmern sich die Controller darum, dass effektivere Arbeitswege gefunden werden
Teilweise verwenden Menschen die Bezeichnung suboptimal jeweils auch als lakonische oder zynische Umschreibung.

Sie wollen damit zum Ausdruck bringen, dass es nicht nur besser laufen kann, sondern eigentlich schlecht um einen bestimmten Sachverhalt bestellt ist. Hierbei kann es sich um die politische Lage, ein Unternehmen oder sonstiges Thema handeln. Ist ein Film, Buch oder Theaterstück als solches suboptimal, klingt es im ersten Augenblick eigentlich gut. Man verbindet die erste Silbe Su dann fälschlicherweise mit dem englischen Wort „Super“. Doch gemeint ist an dieser Stelle stets das Gegenteil.

Zentrale Themenbereiche, in denen die suboptimalen Zustände unbedingt in optimale umgewandelt werden müssen, sind die Umwelt, die schulische Ausbildung sowie die damit verbundene technische Ausstattung.

Was bedeutet „lethargisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff „lethargisch“ leitet sich aus dem altgriechischen „lethargia“ (Schlafsucht) ab und bedeutet: „an einer Lethargie leidend“. Er kann sich sowohl auf den körperlichen als auch den seelischen Zustand einer Person beziehen. Neben Menschen können auch eine ganze Bevölkerunggruppe, eine Firma, eine Institution oder Tiere als lethargisch bezeichnet werden.

Der Begriff „lethargisch“ im medizinischen Zusammenhang

Es handelt sich ursprünglich um einen Fachausdruck aus dem medizinischen Bereich. Ein lethargischer Zustand äußert sich rund um die Uhr in Form von Schläfrigkeit und erhöhter Reizbarkeit. Ein Mangel an erholsamem Schlaf führt zu verringerter Aufmerksamkeit und mangelndem Leistungsvermögen. Dies äußert sich in einer langsamen bis ausbleibenden Reaktionsfähigkeit, die oft von Herzrasen und Gewichtszunahme begleitet wird.

Ein lethargischer Zustand ist keine eigene Krankheit, sondern ein Symptom für ein anderes Leiden. Sowohl Gehirntumore oder erhöhter Blutdruck, als auch Herzschwäche oder Stoffwechselerkrankungen können die Ursache sein, in seltenen Fällen ist es auch die Europäische Schlafkrankheit.

Ein lethargisches Befinden kann auch als Reaktion auf ein psychisches Leiden darstellen, zum Beispiel als Folge einer Depression. Möglicherweise hat ein Mensch auch einen schweren Verlust erfahren, den er erst verarbeiten muss – in diesem Fall handelt sich bei der auftretenden Lethargie um einen vorübergehenden Zustand.

Als Auslöser für lethargische Symptome kommen auch die Einnahme beruhigender Medikamente oder Alkoholmissbrauch infrage. Weitere denkbare Ursachen wären Schlafmangel oder nächtliche Atemprobleme. Bei fehlendem Schlaf führt eine Änderung der Lebensführung meist schnell zu einer Besserung

„Lethargisch“ als Bezeichnung für ein Verhalten

Ab dem 18. Jahrhundert benutzt man den Ausdruck für die Beschreibung allgemeiner Teilnahmslosigkeit und fehlendem Interesse. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff „lethargisch“ auch Faulheit, Passivität oder dauernde Müdigkeit. Durch zu langes und häufiges Zögern verpasst ein Mensch wichtige Gelegenheiten und nutzt seine Chancen nicht in ausreichendem Maße.

Adressaten der Einordnung als „lethargisch“ sind oft in sich gekehrte, eher zurückhaltende und schüchterne Personen. Für diese Zuordnung fehlt eine logische Begründung, denn sie basiert nur auf einem oberflächlichen und äußeren Eindruck. Während ruhigere Menschen konzentrierter über ein Thema nachdenken und Fragen gründlicher auf den Grund gehen, erscheinen sie aus dem Blickwinkel eines geselligen und ungeduldigen Menschen manchmal als „lethargisch“.

Eine Stufe negativer ist die Nutzung des Ausdruckes „lethargisch“ zur Charakterisierung von langweiligen und untätigen Menschen, die keine Interessen entwickeln und sich zu nichts bewegen lassen. Der Begriff steht in diesem Fall für „behäbig“ und „schwerfällig“ und kritisiert die Unfähigkeit, etwas an seinem Leben zu ändern. Ein lethargischer Mensch gilt als passiv und willenlos – ihm wird unterstellt, dass er sich gehen lässt, weil ihm die nötige Disziplin fehlt.

Der Begriff „lethargisch“ wird manchmal auch im Sinne von „temperamentlos“ verwendet. Er bezieht sich dann auf Menschen, denen man unterstellt, dass sie keine Gefühle entwickeln.

Abgrenzung zwischen „lethargisch“ und „apathisch“: Unterschied

Manchmal verwendet man den Ausdruck „lethargisch“ gleichbedeutend mit „apathisch“, da die Übergänge zwischen beiden Zuständen fließend erscheinen. Der Begriff „Apathie“ leitet sich aus dem griechischen „apatheia“ (Gefühllosigkeit) ab und bezeichnet eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Ein apathischer Mensch ist im Gegensatz zu einer lethargischen Person völlig emotionslos und zeigt keine Reaktionen mehr auf äußere Reize. Apathie tritt oft bei fortgeschrittener Demenz oder bei psychischen Erkrankungen auf – in manchen Fällen ist sie Folge traumatischer Erlebnisse.

Was bedeutet „bescheuert“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „bescheuert“ wird meist abwertend eine Situation, eine Person oder ein Gegenstand bezeichnet, wenn diese bzw. dieser unerfreulich, dumm, fehlplatziert oder falsch erscheint. Bei Personen insbesondere, um zu verdeutlichen, dass es wem an Verstand oder Vernunft mangelt.

Was bedeutet „bescheuert“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung

Im zwischenmenschlichen Gebrauch stellt dieser Ausdruck „bescheuert“ eine Abwertung und Beleidigung dar. Auf die eigene Person bezogen kann es bedeuten, dass man benommen, verwirrt oder einem schwindelig ist. In Bezug auf einen Gegenstand kann es je nach Betonung ernsthaft oder humorvoll und akzeptierend gemeint sein. Dabei besteht in der Regel die Schlussfolgerung, dass entweder der Konstrukteur oder Besitzer diese Eigenschaft vorweisen müsste.

Eine ähnliche Bedeutung vermitteln die Wörter bekloppt, behämmert und das veraltete Wort beschruppt. Aufgrund dieser gemeinsamen Anwendung, ist der Ursprung des Wortes am wahrscheinlichsten im Verb scheuern zu finden, welches möglicherweise über das Niederländische aus dem französischen Wort für reinigen entlehnt wurde und umgangssprachlich für schlagen oder prügeln steht. Daher entstammt möglicherweise auch die Formulierung, jemandem den Kopf zu waschen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass das Wort etwas mit der Scheu zu tun hat, die einer Person anerzogen wurde oder die jemand aufgrund von geistigen Defiziten hatte. Man ging somit davon aus, dass dieser z. B. durch unverhältnismäßig harte Erziehung oder gar körperliche Gewalt, mentalen Schaden erlitten hat. So kann in der Folge dessen jemand eine psychische Störung, Mutlosigkeit und Entscheidungsunfähigkeit aufweisen. Es konnten auch Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen damit gemeint sein, meist wenn sie diese von Geburt an hatten. Sie wurden dann im Familien- und Gesellschaftsleben oft vernachlässigt und abwertend behandelt.

Wann nannte man jemanden bescheuert?

Das Scheuern ist eine Tätigkeit, bei der man einen Gegenstand oder eine Oberfläche poliert oder glättet. Hierbei wird etwas mit einem groben Mittel durch gründliches grobes Reiben oder Schrubben gesäubert, gereinigt. Das Grammtisch-kritische Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart von 1807 erwähnt: „Jemandem den Kopf scheuern, figürlich, ihm einen derben Verweis geben.“ Wurde also jemand so lange geschlagen oder geprügelt, bis er den Verstand verloren hat, so galt dieser danach als bescheuert. Allerdings sprach man schon von Scheuern, wenn der Schlag nur einmal erfolgte, wie bei einer Backpfeife oder Ohrfeige.

Deswegen auch die Synonyme bekloppt, welches von kloppen, klopfen, hauen, und behämmert, welches von hämmern oder schlagen kommt. Heutzutage meint man mit bescheuert eher, dass derjenige diese Abreibung bzw. diese Prügel verdient hätte, da es ihm an Verstand mangeln würde. Diese Beschimpfung ist allerdings meist übertrieben aus dem Affekt heraus und basiert logischerweise auf subjektiver Wahrnehmung.

Der Ausdruck „bescheuert“ ist gemäß dem Illustrierten Lexikon der deutschen Umgangssprache (1982) für diese beschriebene Anwendung seit etwa 1900 belegt. Besonders seit den 1960er Jahren hört man diese Formulierung vermehrt.

Synonyme für „bescheuert“

Absurd, Ärgerlich, begriffsstutzig, behämmert, bekloppt, beknackt, beschränkt, blöd, dämlich, dumm, sinnlos, unerfreulich, verrückt.

Beispiele

Ich finde das bescheuert, dass ich das schon wieder machen soll.
– Man fühlt sich mit der Situation unwohl.

Du musst bescheuert sein, wenn du das machst.
– Man unterstellt jemandem evtl. ein schlechtes Urteilsvermögen.

Dein Hut sieht ganz schön bescheuert aus.
– Entweder man kritisiert dadurch den Gegenstand oder erfreut sich daran.

Was bedeutet „Schmock“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


„Schmock“ ist ein jiddisches Schimpfwort. „Schmock“ hat viele Bedeutungen, die alle abwertend gemeint sind. Das Wort selbst ist in Deutschland zwar schon lange bekannt, kommt heutzutage in deutschsprachigen Texten aber kaum noch vor. Eine „Renaissance“ erlebte das Schimpfwort Ende des 20. Jahrhunderts in der Jugendsprache.

Die Herkunft von „Schmock“

Der Begriff „Schmock“ ist in Deutschland schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt. Seine Bekanntheit geht auf das äußerst erfolgreiche Lustspiel „Die Journalisten“ von Gustav Freytag aus dem Jahr 1854 zurück. Darin geht es um einen jüdischen Journalisten namens Schmock, der „jiddelndes Deutsch“ spricht und insgesamt als „typisch jüdisch“ angelegt ist. Dieser Journalist wird als gesinnungslos, käuflich und skrupellos dargestellt.

Basierend auf diesem antisemitischen Klischee wurde „Schmock“ die Bezeichnung für einen Menschen ohne moralische Haltung, der sich opportunistisch immer für die Seite entscheidet, aus der das Geld kommt. Aus diesem Grund zählt das antisemitische, klischeebehaftete „Schmock“ Freytags „zum kulturell-kommunikativen Erbe, judenfeindliche Animositäten zu verbalisieren, ohne dass man den Autor als Judenhasser charakterisieren könnte“ (Quelle des Zitats: https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/journalisten-und-andere-schmocks/).

Das jiddische Schmock meint zunächst einmal gehaltloses, effektheischendes Gerede. Solch leeres und geschwollenes Gerede wurde auch als „verschmockt“ bezeichnet. Der Begriff „Schmockerei“ bedeutete so viel wie „Gewäsch“.

Eine weitere Bedeutung hatte Schmock als Schimpfwort mit der etwas vagen Bedeutung von Dandy, Snob oder selbstgerechtem Trottel.

Im Jiddischen hat Schmock auch eine obszöne und äußerst abwertende Bedeutung, denn Schmock kann auch als „Penis“ übersetzt werden. Diese Bedeutung war umgangssprachlich schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Wien im Umlauf und wurde erst 1938 mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland nicht mehr verwendet. Fritz Löhner-Beda verwendet 1909 den Begriff Schmock für einen jüdischen, das heißt in diesem Fall konkret für einen beschnittenen Mann. Ursprünglich stammt das Wort Schmok vom ostjiddischen „shmok“ ab. Die vulgäre Bedeutung leitet sich vom Altpolnischen „smok“ ab, was wiederum „Ringelnatter“ bedeutet.

Heutzutage wird Schmock bevorzugt in der Jugendsprache verwendet. Hier wird der Begriff ebenfalls ausschließlich abwertend verwendet und erinnert nur noch entfernt an die ursprüngliche Bedeutung. Das jugendsprachliche „Schmock“ bedeutet zum einen so viel wie schmieriger oder klebriger Dreck. Vermutlich geht diese Bedeutungsvariante auf das US-Amerikanische zurück, wo es als Schimpfwort die vulgäre Bedeutung von „Schwanz“ oder auch „Arschloch“ hat. Zum anderen ist mit Schmock eine verachtenswerte Person, ein Trottel oder ein Idiot gemeint. In etwas abgemilderte Bedeutung kann Schmock auch für eine naive und leicht zu täuschende Person verwendet werden.

Schmock in der heutigen Umgangssprache

Der Begriff Schmock geriet nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland in Vergessenheit. Das hatte natürlich damit zu tun, dass die jüdische Kultur zerstört war und es in Deutschland kaum noch Juden gab. Schmock tauchte in den 1990er-Jahren in der deutschen Jugendsprache wieder auf. Verstärkt wurde er in den Nuller-Jahren verwendet, ist seither aber wieder stark rückläufig.

In der Jugendsprache wird Schmock in drei verschiedenen Bedeutungen verwendet:

  • als scherzhafte Bezeichnung für einen Dummkopf, Tollpatsch oder Tölpel bzw. für einen Menschen, dem es an Intelligenz mangelt
  • als abwertende Bezeichnung für jemanden, der sich wie ein Snob aufführt, eitel und arrogant ist oder sich auffällig anders verhält, als es in der Allgemeinheit angebracht wäre
  • als vulgäre Bezeichnung für „Schwanz“ oder in Anlehnung daran auch für Dreck oder Mist.

In der Jugendsprache wird das Wort Schmock situationsbezogen verwendet, ohne damit eine antisemitische Haltung auszudrücken. Vermutlich ist seine Verwendung kein Rückgriff auf das Jiddische, wie es vor dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland noch anzutreffen war. Viel eher kam es aus dem Amerikanischen wieder zurück in die deutsche Sprache.

In Nordamerika leben viele jiddisch sprechende, aus Osteuropa in die USA eingewanderte Juden. Es ist sehr gut möglich, dass das Wort „Schmock“, das im amerikanischen Slang „Schmuck“ geschrieben und als Schimpfwort verwendet wird, über die Jugendkultur verbreitet und in die deutsche Jugendsprache integriert wurde. Ins Deutsche übersetzt bedeutet es Arschloch, Schwachkopf, Idiot oder Trottel. Für nicht-jiddisch sprechende Personen hört sich die Bezeichnung „Schmock“ weniger drastisch an, als sie ist, was die „Beliebtheit“ des Wortes und die weitverbreitete Verwendung erklären würde.

Was bedeutet „pittoresk“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff pittoresk stammt ursprünglich aus dem Französischen, wo die Schreibweise pittoresque lautet. Allerdings geht der Begriff auf die italienische Bezeichnung pittoresco zurück. Es handelt sich dabei um eine Ableitung des Substantivs pittore. Maler ist die deutsche Übersetzung. Pictor war übrigens die lateinische Bezeichnung für den Malerberuf.

Was bedeutet pittoresk? Eigenschaften, Bedeutung

Im nachfolgenden Text erfolgt eine Beschreibung des Begriffs pittoresk. Als Synonyme für das Adjektiv pittoresk kommen die Eigenschaftswörter beschaulich, malerisch und lauschig in Betracht. Mit dem Begriff lassen sich Orte, Städte sowie Landschaften beschreiben.

Das Dorf ist pittoresk. Wofür steht diese Beschreibung? Es heißt, dass das Dorf schön, friedlich und malerisch – wie auf einem Bild aussieht. Besucher hegen Bewunderung und schauen sich dieses Dorf somit gerne an.

Pittoresk besagt, dass eine Umgebung so malerisch schön ist, als hätte ein Maler sie kreiert. In der Umgangssprache nutzt so gut wie niemand dieses Adjektiv. Es fällt in die Kategorie der gehobenen Sprache. Somit versteht auch nicht jeder den Begriff pittoresk. Zudem kommt das Wort nur dann zum Einsatz, wenn es darum geht, eine gesamte Erscheinung zu beschreiben. Sie erweckt den Eindruck, von einem Künstler geschaffen worden zu sein.

Bedeutung: Was ist pittoresk?

Eignet sich pittoresk, um kleinere Gegenstände zu beschreiben? Nein, denn in der Regel steht das Adjektiv für große Erscheinungen. Diese zeichnen sich zudem durch zahlreiche Details aus. Idealerweise sind diese perfekt aufeinander abgestimmt. Infolgedessen wirkt die Erscheinung künstlerisch wertvoll. Deshalb bezeichnen die Betrachter Orte, Landschaften sowie Architekturbauten als pittoresk.

Sind Lebewesen oder Gebrauchsgegenstände ebenfalls pittoresk? Sofern sie nicht durch eine malerische Optik überzeugen und sich keineswegs in das pittoreske Erscheinungsbild einordnen lassen, lautet die Antwort auf diese Frage: Nein, weder Lebewesen noch Gegenstände sind pittoresk.

In der Umgangssprache kursiert häufig eine Verwechslung. Nutzer gebrauchen den Begriff pittoresk als Synonym zu niedlich. Allerdings trifft das nicht zu. Denn damit ist gemeint, dass eine Sache den Eindruck erweckt, als hätte sie ein Maler kreiert und in der Welt platziert, weshalb die Gesamterscheinung pittoresk wirkt.

Worin liegt der Unterschied zwischen pittoresk und schön?

Schöne Orte, Landschaften und Objekte fesseln den Anblick des Betrachters. Pittoreske Sehenswürdigkeiten hingegen punkten mit speziellen Eigenschaften, die sich lediglich mithilfe von professioneller Malerei darstellen lassen.

Pittoresk kann nur etwas sein, was das Auge im positiven Sinne reizt und anspricht: Es ist zur malerischen Nutzung geeignet. Der Ort, die Stadt, das Dorf oder die Landschaft sind mit einem Reichtum von Farbtönen geschmückt. Erst mithilfe der Farben und des Lichts erhalten sie ihren Reiz und die damit verbundene höhere Bedeutung.

Fazit: Pittoresk ist kein universelles Adjektiv

Pittoresk ist ein Adjektiv, welches lediglich in der gehobenen Sprache als Fremdwort für malerische Orte, Landschaften, Städte und Bauten dient. Es fungiert keineswegs als Synonym für schön, niedlich oder sonderbar. Stattdessen steht der Begriff für die Beschreibung einer Erscheinung, welche den Eindruck erweckt, von einem Maler erschaffen worden zu sein. Als einziges Synonym kommt somit die Bezeichnung malerisch in Betracht. Dabei handelt es sich zugleich um die deutsche Übersetzung des französischstämmigen Eigenschaftsworts.

Was bedeutet „verarschen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Verarschen kommt aus dem Mittelalter. Damals ließ man die Hose herunter und entblößte den nackten als auch schmutzigen Hintern. Auf diese Art sagte die oder der Betreffende, das ihm der Adressat der Nachricht nicht nur egal, sondern sehr verhasst war. Hohn war ebenfalls damit verbunden.

Was bedeutet „verarschen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ob das „Verarschen“ vom Götz von Berlichingen stammt, ist nicht bekannt. Dieser soll aber gesagt haben, dass ihn seine Feinde „am Arsch lecken sollten“.

Grundsätzlich ist das Verarschen eine sehr negative und aggressive Bezeichnung, die zumindest in Österreich erlaubt ist.

Wer sagt, dass er jemanden anderen verarscht hat, umschreibt damit die den vollzogenen Betrug. Die letzte Aussage war hingegen eher bei den gebildeten Schichten zu finden.

Wird eine bestimmte Person von einer anderen hinter das Licht geführt, dann kann diese hier nichts mehr erkennen. Man kann ihr alles erzählen oder etwas erklären, ohne sie den Wahrheitsgehalt prüfen kann. Im Allgemeinen gehen alle Beteiligten davon aus, dass es hier nicht um die Wahrheiten sondern um Intrigen und Unwahrheiten geht. Ähnlich verhält es sich, wenn man vom vulgären Verarschen spricht.

Gibt es positive Seiten des Verarschens?

Im Fernsehen freuen sich viele Menschen auf Sendungen, in denen anderen jeweils ein Streich gespielt wird. Zum Schluss wird die Situation vom Showmaster vor Ort aufgelöst. Der verarschte Schauspieler, Sänger oder Politiker lacht dann darüber, obwohl er es nicht immer lustig findet.
Peinlich fanden einige Zuschauer eine Episode, bei der ein Mitarbeiter des bekannten Moderators bei einer Fahrt mit dem Berglift angehalten wurde.

Dieser wusste nicht, weshalb er in hundert Meter Höhe hing und wie lange der Zustand anhalten würde. Man merkte ihm seine Angst an. Zum Schluss stand der beliebte Schauspieler auf der Bühne und amüsierte sich zusammen mit seinem Vorgesetzten über die eingespielte Szene.

Auch Kollegen können sich über andere lustig machen. Doch es gibt Grenzen. Wo hört das Verarschen auf und wann beginnt das Mobbing? Einmalige Vorgänge, bei denen sich die Kollegen beim Opfer entschuldigen, können erlaubt sein. Handelt es sich jedoch um einen Dauerzustand mit unterschiedlichen Variationen, ist die Grenze zum Mobbing vielleicht schon überschritten.

Verarschen im öffentlichen Leben und in der Politik

Politiker und Personen, die im öffentlichen Leben stehen, tragen jeweils Verantwortung. Sie müssen sich mit Themen beschäftigen, in die sie sich nur bedingt einarbeiten können. Deshalb sind Spezialisten erforderlich, die in beratenden Funktionen Einfluss auf die zielführenden Analysen der Entscheidungsträger nehmen.

Gleichzeitig müssen die Spezialisten ihren Auftraggebern, die ihre Gehälter zahlen, Rede und Antwort stehen. Hierzu zählt die Verschwiegenheitspflicht. Um diese respektvoll zu wahren, greifen sie bei der Beratung der Politiker auf „überarbeitete“ Informationen zurück. Werden hierbei Daten und sachliche Verbindungen ausgeblendet oder angepasst, spricht der Volksmund von der Verarschung der Politiker. Diese geben nur den ihnen bekannten oder nachweisbaren Kern der Informationen an die Bevölkerung weiter.

Ist das Verwenden des Wortes strafbar?

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Verarschen auf drei Arten eingesetzt. In den direkten Formen hat der Aussage, Frage oder Feststellung. „Ich habe Sie eben verarscht!“, „Haben Sie mich ebenverarscht?“ oder „Das war eine Verarschung!“

Natürlichen Personen, die nicht gleich ein Strafverfahren wegen Verleumdung, übler Nachrede oder Betrug anstreben, beenden die betreffenden Unterhaltungen oft sofort oder wechseln das Thema.
Bei der indirekten Anwendung werden einfach falsche oder ungenaue Aussagen wiedergegeben. Mit ihnen sollen interessierte Zuhörer entweder falsch oder gar nicht informiert werden.

Sollte dieses Verarschen jedoch im Rahmen eines juristischen Prozesses vollzogen werden, führt es beim Erkennen dieser bewussten Täuschung zu ernsten juristischen Konsequenzen.

Verarscht ein Zeuge unter Eid den Richter und somit die Gerichtsbarkeit, führt sein Verhalten beim Erkennen der Lüge zu einer Geld- oder Freiheitsstrafe.

Auch der Arbeitnehmer, der seinen Chef verarscht und für das Arbeitsverhältnis relevante Tatsachen verschweigt, muss mit der fristlosen Kündigung rechnen. Er hat das Vertrauensverhältnis zwischen den Vertragspartnern verletzt.

Letztlich darf ein Immobilienmakler, Händler oder der private Verkäufer eines Hauses oder Autos den späteren Käufer nicht verarschen. So hat er gewissenhaft alle ihm bekannten Schäden oder wertmindernden Eigenschaften schriftlich aufzuführen und dem Erwerber vor dem Kauf mitzuteilen. Sonst ist er – auch wenn er nur verarscht hat – zum Schadensersatz verpflichtet und riskiert eine empfindliche Strafe.

Das Verarschen als Ehrverletzung?

Wer einen anderen hinter das Licht führt und ihn somit verarscht, fügt ihm gegebenenfalls eine Ehrverletzung zu. Das betreffende Opfer muss sich nicht einmal als solches verletzt fühlen. Es reicht aus, wenn sich ein unbeteiligter Dritter bei einer ähnlichen Äußerung auch verletzt fühlen würde. Wichtig ist die gezielte oder beabsichtigte Herabwürdigung an.

Sollte ein Beamter wie ein Polizist bei einer Straßenkontrolle von einem Autofahrer aggressiv gefragt werden, ob dieser ihn verarschen wolle, kann es sich um eine Beamtenbeleidigung handeln. Diese würde im Folgenden mit einem Bußgeld belegt werden.

Fazit: Was bedeutet „verarschen“?

Der Begriff Verarschen stammt aus dem Mittelalter. Er wurde als aggressive Form der Verunglimpfung verwendet. Außerdem soll es vorgekommen sein, dass Menschen einander den nackten Hintern gezeigt haben, um ihre Aussagen zu unterstreichen.

Verarschen ist mit den Begriffen hinters Licht führen, hintergehen oder betrügen verwandt. Allerdings ist er vulgär und dürfte nur vom einfachen Volk eingesetzt worden sein. Gehobene Schichten verwendeten ihn nur, um eine extreme Lüge zu umschreiben.

Wer den Begriff Verarschen verwendet, sollte wissen, dass er auch als Ehrverletzung gedeutet werden kann. Diese wiederum lässt sich strafrechtlich verfolgen und mit einem Bußgeld belegen.

Was bedeutet „verkorkst“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Adjektiv “verkorkst” kommt von dem Verb “verkorksen” und wird umgangssprachlich verwendet. Synonyme dafür sind beispielsweise verdorben, vermasselt, versaut, schlecht machen, verpfuschen, vergeigen, oder misslungen. Oft wird auch das Wort “scheitern” damit in Verbindung gebracht.

Was bedeutet „verkorkst“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Für “verkorksen” oder “verkorkst” gibt es verschiedene Bedeutungen, die sich zwar ähneln, aber auch kleine Unterschiede aufweisen.

Im ersten Fall bedeutet “verkorksen” verderben oder schlecht machen. Beispielsweise kann man sich den Magen verkorksen mit schlechtem Essen. Leidet man unter Seekrankheit, kann man sich auch den Magen auf einem Boot verkorksen.

Im zweiten Fall ist ein Gegenstand “verkorkst”, weil er so ungeschickt hergestellt oder so ungeschickt damit hantiert wurde, dass er nicht mehr zu gebrauchen ist. Man könnte den Gegenstand beispielsweise auch als versaut oder verpfuscht bezeichnen. Wenn ein Schneider ein Kleid so nachlässig und ungenau näht, dass es am Ende nicht passt, hat der Schneider das Kleid verkorkst.

Im dritten Fall ist die Bedeutung von “verkorkst” am ehesten misslungen, vergeigt oder vermasselt. Wenn etwas also nicht so gelaufen ist, wie es sollte. Zum Beispiel kann ein Date verkorkst sein, wenn einfach alles schief läuft. Oder eine Abschlussarbeit kann verkorkst sein, wenn man einen Blackout hatte oder nicht gelernt hat.

Im vierten Fall ist mit “verkorkst” gemeint, wenn ein Mensch sich schlecht oder seltsam verhält. Ein verkorkster Mensch ist jemand, der wahrscheinlich psychisch angeschlagen ist und nicht gut damit umgehen kann. Jemand, der durch schlechte Erziehung oder negative Umstände und Einflüsse ein abnormales Verhalten zeigt, kann als verkorkst bezeichnet werden.

In diesem Zusammenhang wird auch häufig von einem verkorksten Leben gesprochen. Ein Leben, das von Rückschlägen und Problemen gezeichnet ist und schon unter schwierigen Umständen begonnen hat, kann verkorkst genannt werden. Kinder, die in einer unsicheren Umgebung aufwachsen, haben oft ein verkorkstes Leben. Genauso häufig wird auch von einer verkorksten Kindheit gesprochen. Diese beinhaltet oft Gewalt, fehlende Zuneigung und Unterstützung, sowie Schicksalsschläge, zum Beispiel den Tod mehrerer Familienmitglieder.

Durch Traumata und schlechte Voraussetzungen können sie nicht richtig ins Leben finden. Allerdings hat hierzu jeder Mensch eine etwas andere Ansicht. Ab wann ein Leben, eine Kindheit oder ein Mensch als “verkorkst” bezeichnet werden kann, bewertet wohl jeder anders. Hier spielen eigene Erfahrungen, Erziehung und Kultur eine Rolle. Je nachdem, woher man beispielsweise kommt, bedeutet Scheitern oder Vermasseln etwas anderes. Für den einen ist sein Leben verkorkst, wenn er keine Familie gründet. Für den anderen ist sein Leben verkorkst, weil er kaum Geld verdient hat.

Wortherkunft: Wo kommt „verkorkst“ her?

Die Herkunft des Begriffs ist nicht komplett geklärt. Es gibt zwei Erklärungen. Ursprünglich kam das Wort wohl von “gorksen”, was so viel wie aufstoßen, rülpsen oder gurgelnde Laute hervorbringen bedeutet. Erbrechen wird ebenfalls mit dem Wort gorksen in Verbindung gebracht. Die Geräusche, die dabei entstehen, wurden früher gorksen genannt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde “verkorkst” vor allem für einen verdorbenen Magen verwendet.

Aber wie wurde aus “gorksen” dann “korksen”? Wahrscheinlich geschah diese Anpassung in Anlehnung an das Wort Korken. Eine Theorie dazu ist, dass schlecht verkorkte Weine schnell schlecht und damit unbrauchbar werden. Später wurde das Wort “verkorkst” dann nämlich auch für pfuschen oder nachlässig arbeiten benutzt.

Man ist sich nicht ganz sicher, ob nur das Wort „gorksen“ eine Rolle gespielt hat oder, ob vielleicht auch der Korken zur Entstehung des Begriffs „verkorkst“ geführt hat.

Was bedeutet „Schnackseln“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Vokabel „schnackseln“ ist ein nicht überall in Deutschland gebräuchlicher oder gar verständlicher Begriff. Schnackseln klingt lautmalerisch, wobei man nicht unbedingt auf die Bedeutung des Wortes schließen kann.

Schnackeln ist keinesfalls mit den beiden Begrifflichkeiten „schnacken“ – aus dem Norddeutschen für plaudern, sprechen, schwatzen – oder auch „schnackeln“ – ein lautmalerisches Wort für ein klackerndes, schnalzendes Geräusch oder auch ein Synonym für „krachen“ – verwechselt werden.
Wir wollen uns heute ein wenig näher mit der Bedeutung, der Herkunft aber auch der richtigen grammatikalischen Anwendung befassen.

Herkunft des Begriffs „schnackseln“? Wortherkunft

Schnackseln ist ein aus dem süddeutschen beziehungsweise österreichischen Raum stammende Bezeichnung. Das Wort kommt aus der Umgangssprache und klingt in unseren Ohren normalerweise keineswegs vulgär sondern viel eher liebevoll.

Bedeutung des Begriffs „schnackseln“?

Dem Begriff „schnackseln“ kommen gleich mehrere Synonyme zu, die sowohl dem normalen deutschen Sprachgebrauch als auch der Fachsprache aber ebenso der Umgangs- wie der Vulgärsprache entspringen.
Wikipedia beispielsweise verweist bei der Eingabe des Begriffs gleich weiter auf „Geschlechtsverkehr“ als Suchbegriff.

Und so lauten einige der bekanntesten Synonyme:

Neutrale Bezeichnungen beziehungsweise Fachsprache

  • Geschlechtsverkehr haben
  • den Beischlaf vollführen (die amtliche Version)
  • kopulieren
  • mit jemandem intim werden/sein

begatten (ein Fachbegriff aus dem Bereich der Tiere)

Umgangssprache

  • es mit jemandem treiben
  • mit jemandem schlafen
  • Geschlechtsverkehr mit jemandem haben
  • Liebe machen
  • sich lieben
  • koitieren
  • Verkehr haben
  • eine Nummer schieben
  • es miteinander treiben
  • jemanden flachlegen
  • jemanden vernaschen

Das Gegenteil von schnackseln ist „sich enthalten“ beziehungsweise „enthaltsam sein“.

Erstaunlicherweise gibt es mehr vulgäre und umgangssprachliche Bezeichnungen für schnackseln als Fach- beziehungsweise Neutralbegriffe.

Grammatikalische Gegebenheiten bezüglich des Begriffs „schnackseln“

Bei der Vokabel „schnackseln“ handelt es sich um ein regelmäßiges Verb (auch Tätigkeits-, Tu- oder Zeitwort genannt). Der Lautschrift entsprechend wird schnackseln so [ˈʃnaksl̩n] und weich ausgesprochen.
Die offizielle Trennweise geschieht nach dem Sprachrhythmus und geht folgendermaßen:

schnack-seln, schnack-sel-te, ge-schnack-selt
Das Verb „schnackseln“ bekommt bei der Konjugation das Hilfswerb „haben“ zur Seite gestellt.

Einige der verschiedenen, gebräuchlichsten Konjugationen lauten wie folgt:
Präsens (Gegenwart)
ich schnacksle oder ich schnacksele, du schnackselst, er/sie/es schnackselt, wir schnackseln, ihr schnackselt, sie (Plural) schnackseln
Perfekt (vollendete Gegenwart)
ich habe geschnackselt, du hast geschnackselt, er/sie/es hat geschnackselt, wir haben geschnackselt, ihr habt geschnackselt, sie (Plural) haben geschnackselt
Präteritum (1. Vergangenheitsform; österreichisch: Mitvergangenheit)
ich schnackselte, du schnackseltest, er/sie/es schnackselte, wir schnackselten, ihr schnackseltet, sie (Plural) schnackselten
Plusquamperfekt (vollendete Vergangenheit)
ich hatte geschnackselt, du hattest geschnackselt, er/sie/es hatte geschnackselt, wir hatten geschnackselt, ihr hattet geschnackselt, sie (Plural) hatten geschnackselt
Plusquamperfekt Konjunktiv II (irreal abgeschlossen)
ich hätte geschnackselt, du hättest geschnackselt, er/sie/es hätte geschnackselt, wir hätten geschnackselt, ihr hättet geschnackselt, sie (Plural) hätten geschnackselt
Futur I (Zukunft)
ich werde schnackseln, du wirst schnackseln, er/sie/es wird schnackseln, wir werden schnackseln, ihr werdet schnackseln, sie (Plural) werden schnackseln
Futur II (vollendete Zukunft)
ich werde geschnackselt haben, du wirst geschnackselt haben, er/sie/es wird geschnackselt haben, wir werden geschnackselt haben, ihr werdet geschnackselt haben, sie (Plural) werden geschnackselt haben
Futur I Konjunktiv II (abgeschlossen, irreal)
ich würde schnackseln, du würdest schnackseln, er/sie/es würde schnackseln, wir würden schnackseln, ihr würdet schnackseln, sie (Plural) würden schnackseln
Imperativ (Befehlsform)
Singular (Einzahl): Schnacksle! oder Schnacksele!
Plural (Mehrzahl): Schnackselt!

Beispielssätze:
Ich habe gestern mit meinem Mann geschnackselt.
Sie haben Flitterwochen und schnackseln ständig.

Was bedeutet „hochnotpeinlich“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff stammt ursprünglich aus der mittelalterlichen Gerichtsbarkeit und bezeichnet das Verhör während der Folter. Er leitet sich aus dem lateinischen Wort „poena“ ab, was so viel wie „Strafe“ oder „Pein“ bedeutet. Aus der Ableitung von „Pein““ (als Begriff für Schmerzen) entstand das Adjektiv „hochpeinlich“ (im Sinne von „schmerzhaft“). Die Bezeichnung „hochnotpeinlich“ stellt eine Steigerung dar.

Geschichte: hochnotpeinlich

Bei der hochnotpeinlichen Befragung handelte es sich im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen um ein Element der Blutgerichtsbarkeit des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Kaiser Karl V vereinheitlichte im Jahr 1532 in der „Constitutio Criminalis Carolina“ die gesetzlichen Strafverfahren und harmonisierte auf diese Weise die Gerichtsbarkeit der vielen verschiedenen Landesherren. Dieses Gesetzbuch wurde auch als „peinliche Halsgerichtsordnung“ bezeichnet. In die Zuständigkeit der Blutgerichtsbarkeit fielen alle Verbrechen, die mit Körperstrafen bis hin zum Tod bestraft wurden, während die Urteile der niederen Gerichtsbarkeit in der Regel aus Haft- und Geldstrafen oder Verbannung bestanden.

Die hochnotpeinliche Befragung stellt die strengste Form der Gerichtsbarkeit dar, deren Anwendung erst dann erlaubt war, wenn ein hinreichender Tatverdacht bestand und andere Methoden der Beweisführung zu keinem Ergebnis führten. Anfangs bezog sich der Begriff lediglich auf Verfahren im Rahmen der Inquisitionsprozesse. In späteren Jahren wandelte sich seine Bedeutung, sodass eine hochnotpeinliche Befragung gleichbedeutend für die Anwendung der Folter war.

Was bedeutet „hochnotpeinlich“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Im Laufe der Jahrhunderte wandelt sich die Bedeutung des Wortes „hochnotpeinlich“. Es wird heute nicht mehr im Zusammenhang mit Folter oder Gerichtsprozessen angewendet, sondern gilt vielmehr als Steigerung des Begriffes „peinlich“ im Sinne der Beschreibung einer unangenehmen oder beschämenden Situation oder eines beschämenden Verhaltens. Häufig handelt es sich dabei um fragwürdige politische Vorgänge oder diplomatische Missgeschicke.

Gelegentlich wird auch eine Person mit dem Attribut „hochnotpeinlich“ bezeichnet, wenn sie sich öffentlich blamiert und damit gegen gesellschaftliche Normen verstößt. Ein Mensch in einer beschämenden Situation bezeichnet sich selbst wiederum in manchen Situationen als „peinlich berührt“. Eine Steigerung dieser Form von Betroffenheit tritt ein, wenn ein Mensch erklärt, er sei „hochnotpeinlich berührt“. Weiterhin kann ein Mensch in scherhaft-übertriebener Weise auf eine unangenehme Situation reagieren, indem er sagt: „Das ist mir hochnotpeinlich“.

Heutige Bedeutung des Wortes im Sinne von „Genau“

Der Begriff „hochnotpeinlich“ lässt sich auch im Sinne von „sehr streng“ anwenden. Er bezieht sich auf genaue, gründliche Untersuchungen oder intensive Nachforschungen. Wird dieser Vorgang als überflüssig oder als bewusste Schikane empfunden, erhält das Wort „Hochnotpeinlich“ einen negativen Beigeschmack. In diesem Fall klingt die ursprüngliche Bedeutung des Wortes an: Die Art und Weise einer Untersuchung wird indirekt mit einer mittelalterlicher Prozessführung gleichgesetzt und auf diese Weise als rückschrittlich und unangemessen dargestellt.

Ebenfalls gebraucht man das Wort „hochnotpeinlich“ im scherzhaften Sinne für ein sehr strenges oder übertriebenes Verhalten. Beispielsweise bezeichnet ein Heranwachsender die Nachfrage seiner Eltern über Schulnoten oder über seinen Freundeskreis als „Hochnotpeinliche Befragung“, da er sich durch das Gespräch unter Druck gesetzt fühlt und die Sorgen für unbegründet hält. Gleichzeitig benutzt er den Begriff unter Anspielung auf die historische Bedeutung, indem er die Vorgaben seiner Eltern als mittelalterlich und altmodisch beklagt.

Was bedeutet „geschasst“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „geschasst“ bedeutet, dass jemand schimpflich entlassen, vertrieben oder ausgeschlossen wurde. Als Metapher wäre darunter auch zu verstehen, dass man die betreffende Person „an die Luft gesetzt“ hat. Der Begriff leitet sich vom französischen chasser‎ für verjagen oder vertreiben ab, das im 18. Jahrhundert ein sehr gängiger Ausdruck dafür war, dass Bedienstete mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurden.

Anwendungsbeispiele für „geschasst“

  • Der Vorstand hat diesen Manager geschasst.
  • Die russische Regierung hält politisch weiter zum geschassten Ex-Präsidenten.
  • Der vormals geschasste Intendant Kuhn feierte jüngst sein Comeback.

Eine Wortbildung aus „geschasst“ ist das österreichische Verb abschasseln.

Was bedeutet „geschasst“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Geschasste Personen haben sich im latenten Subkontext unbeliebt gemacht und wurden daher in der Tat verjagt wie ein räudiger, aber eigentlich unschuldiger Hund. Diese Assoziation schwingt sehr subtil mit. Ein Beispiel:

Das katholische Nachrichtenportal katholisch.de schreibt im Jahr 2016 über den früheren Augsburger Bischof Mixa: „Der Geschasste“. Nach dieser Headline folgt ein Bericht über Walter Mixa, der anlässlich seines 75. Geburtstages, beim Erreichen der bischöflichen Pensionsgrenze und nachdem er sechs Jahre zuvor zurücktreten musste, wohl keinen Groll mehr hege und seine Vergangenheit in der Abgeschiedenheit seines gegenwärtigen Wohnortes resümiere.

Im Jahr 2010 war Mixa in die Schlagzeilen geraten, weil man ihm vorgeworfen hatte, vor sehr langer Zeit Gelder veruntreut, Heimkinder geohrfeigt und sich gar an einem Ministranten vergriffen zu haben. Lediglich die Ohrfeigen räumte Mixa quasi als Teilgeständnis ein, was angesichts der früheren Erziehungsmethoden durchaus verzeihlich erschien. Doch der Rest der Vorwürfe blieb natürlich hängen. Schließlich bot Mixa dem Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt an, der das Ersuchen annahm.

Mixa widerrief dieses aber anschließend, weil er vergeblich auf einem persönlichen Gespräch mit dem Papst bestanden hatte. Sein anschließender Rücktritt nach Drängen katholischer Würdenträger und Gemeindemitglieder erschien ihm erzwungen. Vor allem den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs wollte er nie und nimmer einräumen. Kein Zweifel: Mixa, der ja immerhin freiwillig zurückgetreten war, fühlte sich geschasst. Er konnte Jahre später auch den aus seiner Sicht guten Grund benennen: Seine Haltungen seien wohl für viele Kirchenmitglieder zu unbequem geworden.

Mixa war unter anderem sehr entschieden gegen Abtreibung eingetreten. Allerdings vertrat er damit die offizielle katholische Linie. Doch der Bischof hatte sich auch in die staatliche Politik eingemischt und etwa im Jahr 2007 die Pläne damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen angegriffen, die den Kita-Ausbau massiv fördern wollte. Laut Mixa wollte sie damit aus Frauen reine „Gebärmaschinen“ machen. Solche Äußerungen von des Bischofs lösten stets heftige öffentliche Kontroversen aus, auf die er sich nun als vermeintlich wegen seiner Unbequemlichkeit geschasster Würdenträger berief.

Wie deuten unabhängige Beobachter den Rücktritt von Mixa?

Es gibt durchaus eine relativ neutrale Betrachtung des bischöflichen Rücktritts. Möglicherweise hatte er mit seinen Kontroversen wirklich ein wenig überzogen, weshalb ihm feindlich gesonnene Kräfte schließlich in seiner Vergangenheit herumkramten und dabei die eine oder andere Leiche im Keller zutage förderten. Damit geriet Mixa nun unter Druck und in die Defensive, was er nicht lange aushielt – daher sein Rücktrittsgesuch. Hinzu kam ein sehr entscheidender Fakt, der wahrscheinlich Papst Benedikt XVI. dazu bewogen hatte, seinen Rücktritt umgehend anzunehmen: Mixa waren schlechtes Krisenmanagement während der gesamten Vorgänge und kaum Rückhalt in der Bischofskonferenz und seiner Diözese vorgeworfen worden. Das kann die katholische Kirche nicht gebrauchen. Mit der Weigerung des Papstes, ihn zu empfangen, sandte dieser das Signal des Fallenlassens aus, was Mixa vielleicht mit einigem Recht als „geschasst“ empfand: Die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen waren nie vollkommen aufgeklärt worden. Doch man vertrieb ihn aus seinem Amt wie einen räudigen Hund vom Hof.

Was bedeutet „schlonzig“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im alltäglichen Sprachgebrauch begegnet man dem Begriff „schlonzig“ eher selten und doch kommen einem manchmal Aussagen wie „Ein gutes Risotto muss schlonzig sein“ oder „Du bist schlonzig“ zu Ohren. Obwohl in beiden Aussagen der gleiche Begriff verwendet wird, unterscheidet sich seine Bedeutung und kann einerseits mit zähflüssig und andererseits mit unordentlich gleichgesetzt werden.

Was bedeutet „schlonzig“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Adjektiv schlonzig leitet sich wahrscheinlich vom ebenfalls in der Umgangssprache gebräuchlichen Wort Schlonze ab. Schlonze beschreibt eine Art dickflüssigen Brei und wird zum Beispiel im Zusammenhang mit Gerichten wie Risotto, Milchreis, Suppen oder Grießbrei verwendet. Gemeint ist in diesen Fällen, dass es sich von der Konsistenz her um ein weder zu flüssiges noch zu grobkörniges Gericht handelt. Schlonziges Risotto zeichnet sich durch die ideale Menge Flüssigkeit aus und ist daher der wünschenswerte Idealzustand eines Risottos. Ähnlich ist der Begriff schlonzig im Zusammenhang mit anderen Speisen zu verstehen.

In der Regel ist die Beschreibung schlonzig im Zusammenhang mit Essen nicht abwertend gemeint, sondern beschreibt lediglich eine bestimmte Konsistenz. Werden Suppen jedoch als schlonzig bezeichnet, kann das ein Ausdruck von Missfallen sein, da die gewünschte Konsistenz einer Suppe üblicherweise nicht zähflüssig ist. Eine schlonzige Suppe ist demnach zu stark abgebunden oder enthält zu wenig Flüssigkeit. Gelegentlich wird statt schlonzig die Bezeichnung „schlotzig“ verwendet, wobei auch hier eine Wortherkunft nicht geklärt werden kann. Bekannter Benutzer der Bezeichnung schlotzig ist der Fernsehkoch Tim Mälzer.

„Schlonzig“ im Zusammenhang mit Personen

Der Ausdruck schlonzig wird auch als Beschreibung von Personen verwendet. In diesem Fall steht er synonym für unordentlich oder ungepflegt. Eine schlonzige Person ist demnach ein Mensch, welcher keine Ordnung hält oder ein ungepflegtes Erscheinungsbild abgibt. Schlonzige Menschen haben beispielsweise fettige Haare, tragen schmutzige Kleidung oder fallen durch eine mangelnde Körperhygiene auf. Auch ein unordentlich geführter Haushalt oder ein unaufgeräumter Arbeitsplatz können mit dem Adjektiv schlonzig beschrieben werden.

Wird die Bezeichnung schlonzig für Menschen, Gegenstände oder Orte verwendet, hat sie in der Regel eine abwertende Bedeutung und wird teilweise als Schimpfwort genutzt. Deutlich gebräuchlicher als „schlonzig“ ist die Bezeichnung „schlampig“, welche eine sehr ähnliche Bedeutung hat. „Du bist schlonzig“ kann daher gleichgesetzt werden mit der Aussage „Du bist schlampig“.

Woher kommt „schlonzig“? Wortherkunft

Die Herkunft des Wortes „Schlonz“, von welchem der Begriff „schlonzig“ abgeleitet wird, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Auffällig ist jedoch, dass der Begriff vor allem im Ruhrgebiet und Sauerland verwendet wird und hier auch in älteren Schriftstücken auftaucht. Eine regionale Häufung im Sprachgebrauch ist jedoch nicht mit einer regionalen Begrenzung der Wortverwendung gleichzusetzen. Auch die Gebrüder Grimm haben die Begriffe „Schlonz“ und „Schlunz“ bereits im 14. Jahrhundert in ihr Wörterbuch aufgenommen.

Fazit: schlonzig als umgangssprachlicher Begriff

Obwohl sich nicht eindeutig klären lässt, woher der Begriff schlonzig stammt, lässt sich die Bedeutung sehr einfach erklären. Im Zusammenhang mit Speisen meint schlonzig eine dickflüssige Konsistenz. Spricht man im Zusammenhang mit Personen von schlonzig, dann ist der Begriff als Synonym zu schlampig zu verstehen und kann abwertend oder beleidigend gemeint sein.

Was bedeutet Zapzarap? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Begriffe »zappzarapp« und »Zapp! Zarapp!« kennen viele Menschen, besonders aber die älteren Generationen, speziell jene, die in den 90er Jahren groß wurde. Denn er entstammt vorrangig einer deutschen Fernsehserie. Gemeint ist mit »zapzarap« vornehmlich, etwas rasch wegzunehmen oder zu klauen.

Wortherkunft: Zappzarapp – Osteuropa und Deutschland

Die Herkunft des Begriffs »zappzarapp« (manchmal auch: »zapzarap«) lässt sich vorrangig auf zwei Regionen eingrenzen: Deutschland und Osteuropa. Dabei ist er vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt. Denn im »Land der Dichter und Denker« flimmerte zwischen 1991 und 1994 eine TV-Serie über die Bildschirme. Das Magazin befasste sich hauptsächlich mit Bastelarbeiten und Malereien. Der Titel lautete »Zapp Zarapp«, hatte insgesamt jedoch wenig mit der ursprünglichen Wortbedeutung gemeinsam.

In Osteuropa ist der Begriff etlichen Menschen bekannt. Das betrifft speziell jene Personen aus Türkei, Polen oder Rumänien. In den Regionen gilt das Wort »Zapzarap« als eine Lautmalerei, wenn ein Objekt geklaut wird. Demnach ist die Bedeutung auf »klauen« zurückzuführen. Mit der deutschen TV-Produktion hat diese Wortbedeutung kaum etwas zu tun. Vielmehr ist »Zappzarapp« dem offiziellen Duden nach mit einer Bewegung gleichzusetzen, die sowohl unauffällig als auch schnell erfolgt mit der Absicht, einen Gegenstand zu entwenden oder wegzunehmen.

Wortursprung – die russische Herkunft von »zapzarap«

Der Ursprung des Wortes entstammt dem russischen Sprachgebrauch. Demnach bezeichnet die Vokabel »capat« das Verb »greifen«. Daraus folgt der Ausruf »cap-carap«, der für den Akt des Stehlens steht. Die Bedeutung von »Zapzarap« geht sowohl mit dem Akt des Diebstahls einher als auch mit einer typischen Handbewegung. Dabei schaufeln diejenigen, die den Begriff nutzen, ihre gewölbte Handfläche praktisch über die eigene Schulter. Das versinnbildlicht die Bewegung des Klauens oder Entwendens.

Die Tatsache, dass der Begriff vor allem in Polen geläufig ist, führte ebenso zu einer Bekanntheit innerhalb des deutschen Ruhrgebiets in dem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Der Ursprung dessen lässt sich auf die zahlreichen Gastarbeiter aus dem polnischen Nachbarland zurückführen. Sie waren vor allem in den 50er Jahren im Westen der Bundesrepublik tätig und brachten den Ausdruck daher nach Deutschland. Daneben nutzen ebenfalls die Sinti und Roma den Begriff. Dabei spielen insbesondere die jeweils genutzten Sprachen und Dialekte eine Rolle.

Moderne Nutzung – Zapzarap in Social Media und Kultur

Der Begriff ist heutzutage in der Gesellschaft verankert, wobei die sozialen Medien ihren Anteil daran haben. Hierbei nutzen beispielsweise Polizeiwachen das Wort, um reichweitenwirksam auf Einbrüche und »Langfinger« aufmerksam zu machen. Denn »Zappzarapp« ist nicht ausschließlich mit dem Akt des Diebstahls gleichzusetzen, sondern meint ebenso das »Stibitzen«, wie es bei einer diebischen Elster zu erwarten wäre. Den intelligenten Vögeln wird oftmals zugeschrieben, Schmuck und Glitzertand zu stehlen.

Zapzarap kommt ebenfalls in einigen deutschen Rapsongs vor, um das Klauen von Gegenständen zu beschreiben. Dabei ist es gleichfalls üblich, den Begriff direkt als Songtitel zu nutzen. Beispielsweise ist »zappzarapp« der Titel eines Raplieds des Rappers Fard. Der Songtext enthält den Ausdruck in folgender Form: »Zappzarapp, schnapp gemacht«. Ein weiterer Song, diesmal vom Künstler Sami, nutzt die Schreibweise »Zapzarap«. Im Liedtext findet das Wort den nachstehenden Einsatz: »Zapzarap mit der Technik von zehn Finger«.

Zapp! Zarapp! als Fernsehserie der 90er Jahre

Das wöchentlich ausgestrahlte Fernsehprogramm »Zapp! Zarapp!« vom Bayerischen Rundfunk trug gleichwohl zur Nutzung des Ausdrucks im Alltag bei. Die Sendung erhielt ab 1993 den abgewandelten Titel »Floris Zapp Zarapp«. Sie zählte zum Kinderprogramm des Fernsehsenders ARD. Neben den erwähnten Basteleien und Malereien widmete sie sich verschiedenen Rätseln und Bildergeschichten. Gleichfalls kamen Phantasietiere sowie Zirkusleute zum Einsatz. Eine Wiederholung der TV-Produktion fand zuletzt 2003 im deutschen Fernsehen (»KIKA«) statt.

Die Tatsache, dass Zirkusleute ihre Geschicklichkeit im Verlauf der Sendung zeigten, lässt ebenfalls den Wortursprung der Sinti und Roma zu. Klischeevorstellungen verknüpfen das »fahrende Volk« oftmals mit »Zigeuner« und schlussendlich Akrobaten im Zirkus. Den Ausdrücken gemeinsam ist das fehlbesetzte Vorurteil des ostdeutschen »Langfingers«, der den Menschen das Geld mit Taschenspielertricks und gauklerisch aus den Taschen zieht. Der Begriff »Zappzarapp« in Kombination mit dem Auftreten verschiedener Zirkusakrobaten unterstreicht demzufolge unterschwellig eine derartig vorurteilsbehaftete Vorstellung.

Zusammenfassung – Was bedeutet zapzarap?

Wer den Begriff »zapzarap« hört, verbindet vornehmlich das schnelle und diskrete Stibitzen von Gegenständen damit. Der Ursprung liegt im russischen Sprachgebrauch, wo cap-carap für den unauffälligen Diebstahl steht. Das Wort findet sich generell gehäuft bei den osteuropäischen Völkern wieder. Die Sinti und Roma sind hierbei insbesondere erwähnenswert. Eine solche Verbindung lässt sich ebenfalls in der deutschen Fernsehproduktion »Zapp Zarapp« aus den frühen 1990er Jahren herstellen, in der vorrangig das Malen und Basteln für Kinder im Fokus stand, aber auch Zirkusartisten auftraten. Heutzutage ist zapzarap ein Bestandteil von Rap-Songs und vereinzelten Beiträgen in den sozialen Medien.

Was bedeutet „Klärchen“ genau? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im deutschen Sprachgebrauch werden gewisse Bezeichnungen und/oder Ausdrucksweisen verwendet, die nur regional geläufig und bekannt sind. Hierzu gehört auch der Ausdruck ‚Klärchen‘. Es handelt sich hierbei um einen Nickname für Sonne. Diese Bezeichnung wird beispielsweise in der Region Brandenburg sehr häufig genutzt.

Woher stammt der Ausdruck ‚Klärchen‘? Wortherkunft

‚Klärchen‘ dient hauptsächlich im brandenburgischen und berliner Sprachraum als liebevoller Name für unsere Sonne. Doch der Spitzname entstammt primär keinesfalls dieser Region. So ist zum Beispiel ‚Masematte‘ eine regionale Sprache, die auf einem Rotwelschen Dialekt basiert. Dieser entstammt wiederum dem Münsterland. ‚Masematte‘, in Kombination mit ‚Klärchen‘, ist ein Sprachgebrauch, der überwiegend in Arbeiter-Vierteln üblich war.

Bei ‚Masematte‘ handelt es sich ursprünglich um eine sogenannte Mischsprache, die aus rotwelschen, slawischen, romanischen sowie jiddischen Wörtern besteht. Dies war vor längerer Zeit eine Geheimsprache, die unter anderem von Schaustellern, fahrenden Völkern allgemein sowie von Gauklern verwendet wurde.

Sprachexperten vermuten, dass dieser Sprachgebrauch durch fahrende Volksgruppen bis ins Münsterland getragen wurde. Dort haben sich im Verlauf der Zeit einige Wörter fest verankert. Roma und Sinti (fahrende Volksgruppen), jiddische Wanderarbeiter sowie Schausteller verteilten sich stetig in allen Landesteilen und nutzten die Geheimsprache zur Verständigung untereinander.

‚Klärchen‘ als brandenburgischer Nickname für Sonne

Ist der Himmel wolkenlos, kann die Sonne ‚klar‘ / ungehindert scheinen. Wird in einem Namensverzeichnis nach ‚Klara‘ gesucht, ergeben sich Bedeutungen wie beispielsweise hell, leuchtend, strahlend und schön. Die genannten Eigenschaften sind auch Attribute, die die Sonne aufweist. Somit könnte der Name ‚Klara‘ auch für die Sonne verwendet werden.

Da vielfach liebliche Kosenamen verteilt werden, wurde aus ‚Klara‘ einfach ‚Klärchen‘ für das Zentralgestirn. ‚Klärchen‘ ist ein Wort, welches zum jiddisch-rotwelschen Dialekt gehört und mithilfe fahrender Völker bis nach Brandenburg getragen wurde. Dort wird es bis dato genutzt.

Redewendung „ist doch Klärchen“ – eine eindeutige, ‚klare‘ Aussage

Manchmal ist die Redewendung: „ist doch Klärchen“ zu hören. Damit möchten einige Personen ausdrücken, dass die allgemeine Lage unproblematisch, also ‚klar‘ ist. Dies ist laut Sprachexperten keine jiddische Redewendung, sondern ein Wort-Witz. Sagt jemand „ist doch Klärchen“, sieht er seine aktuelle Aufgabe als einfach zu bewältigen an. Denn die Aufgabenstellung ist deutlich verstanden und somit ‚klar‘. Offene Fragen sind nicht zu erläutern.

Geheimsprache als Basis für Völkerverständigung

‚Klärchen‘ ist ein Sprach-Relikt, welches eine Geheimsprache entstammt, die vor längerer Zeit von verschiedenen Minderheiten zur Verständigung genutzt wurde. Fahrende Volksgruppen haben es also in beeindruckender Weise geschafft, sich mittels spezieller Sprache ungehindert auszutauschen. Einheimische konnten den Dialekt beziehungsweise diese sogenannte Geheimsprache keinesfalls verstehen.

Zu den fahrenden Ethnien gehörten unter anderem Tagelöhner, Schausteller sowie Kesselflicker, Roma und Sinti. Allerdings auch Damen aus dem Prostitutionsgewerbe. Die Geheimsprache, der das Wort ‚Klärchen‘ angehört, wurde auch in jiddischen Wohnvierteln verwendet, wo hauptsächlich Arbeiter heimisch waren. Auf diese Weise konnten sich die Bewohner über dringliche Angelegenheiten unterhalten beziehungsweise sich verabreden, ohne dass ansässige Deutsche etwas verstanden. Auch heutzutage werden in mehreren Bundesländern immer noch verschiedene Begriffe dieser Sprache genutzt.

Heute ist jedoch vielen Menschen kaum bekannt, woher manche gebräuchlichen Wörter stammen. Allerdings sind viele Jiddische wie auch Rotwelsche Begriffe den älteren Deutschen noch bekannt, falls diese ursprünglich aus damaligen Ostgebieten wie beispielsweise Schlesien stammen.

Was bedeutet „pragmatisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Pragmatisch sein bedeutet, dass diese Menschen Aufgaben und Herausforderungen bewältigen und lösen, die gerade im Augenblick erledigt werden müssen und/oder von hohem Nutzen sind. Theoretische Ansätze und Überlegungen sind hierbei zweitrangig. Pragmatiker fokussieren sich hauptsächlich auf den nützlichen Aspekt sowie ein befriedigendes Ergebnis.

Was ist Pragmatismus? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei Pragmatismus handelt es sich einerseits um eine Art philosophische Lebenseinstellung. Andererseits ist Pragmatismus eine besondere Denkweise, welche die Aktion dem theoretischen Überlegen vorzieht. Pragmatisch agieren bedeutet also, dass diese Personen schnell aktiv werden und nötige Dinge und/oder simple Lösungen umsetzen.

Steht das Ziel fest, fokussieren sich pragmatische Menschen umgehend darauf und setzen notwendige Maßnahmen um. Hierbei wird nicht über alternative Lösungen oder eventuelle Konsequenzen nachgedacht. Auch wenn es um die Handhabung geht, bauen pragmatische Mitmenschen keine Luftschlösser. Stattdessen steht die realistische Umsetzung sowie der Weg zum Ziel im Mittelpunkt.

Prinzipien, die normalerweise als unveränderlich gelten, sind für pragmatische Personen nicht existent, oder nur eine Nebensache. Im Pragmatismus steht das Ergebnis aller Theorien und Ideen im Vordergrund.

Pragmatisches Verhalten bedeutet Vorteile

Manchmal wirkt pragmatisches Verhalten eher nüchtern oder sogar kalt. Doch diese Handlungs-/Denkweise zeichnet sich durch etliche Vorteile aus. Denn Pragmatiker stellen nur die Frage: „Was ist zu tun, damit das Ziel erreicht wird?“

Dadurch können pragmatische Personen etliche Projekte zielgerichtet umsetzen, welche von anderen gar nicht erst angefasst werden. Aus diesem Grund ist es Pragmatikern auch möglich, dass sie schnelle Ergebnisse zur Verfügung stellen können, anstatt sich in komplizierter Kleinkrämerei zu verlieren.

Pragmatiker übernehmen viele unangenehme Aufgaben

Langweilige Routineaufgaben, unangenehme und/oder lästige Pflichten existieren für pragmatische Menschen normalerweise überhaupt nicht. Allein das Wissen, dass es sich um notwendige Dinge handelt, ist für Pragmatiker Motivation genug. Daher ist ein pragmatischer Charakter höchst vorteilhaft. Unschöne Arbeiten und Aufgaben sind kein Anlass für Pragmatiker, um das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren.

‚Think big‘ ist ein Schlagwort, das heutzutage oft verwendet wird. Umfassende Planungen sollen näher an das Ziel führen. Pragmatiker sind jedoch anderer Meinung. Um ein Ziel zu erreichen, fokussieren sich diese Personen auf machbare Wege. Bestehen irgendwelche Zweifel, wird das ehemalige Ziel ganz pragmatisch den Gegebenheiten angepasst und mithilfe kleinerer Schritte angesteuert. Durch unaufhaltsames Streben, mit Blick auf die realistischen Möglichkeiten, erreichen Pragmatiker ihre Ziele. Auf diese Weise ist selbst die Realisation schwieriger und größerer Ziele machbar.

Pragmatiker schaffen sich einen erfolgreichen Lifestyle

Stehen pragmatische Menschen gewissen Situationen gegenüber, die ihnen nicht gefallen, denken diese Personen unmittelbar über eine Änderung dieser Lage nach. Daher ist es Pragmatikern möglich, dass sie auch Projekte angehen, welche von anderen Personen eher gemieden werden. Auf diese Weise schaffen sich pragmatische Menschen den Lifestyle, der ihnen Individualität wie auch Erfolg ermöglicht.

Dieses ausgeprägte, konsequente Handeln bewirkt, dass pragmatische Menschen von Dritten oft bewundert werden. Es erscheint häufig so, als würden Pragmatikern die unterschiedlichsten Dinge und Projekte ohne den geringsten Aufwand gelingen. In Teams und Unternehmen sind es vielfach Pragmatiker, die bereits fast gescheiterte Aufgaben zum Positiven umkehren.

Pragmatisches Denken / Verhalten im Alltag – Tipps

Wer nicht von Natur aus über pragmatische Wesenszüge verfügt, kann pragmatisches Verhalten lernen. Damit sich Pragmatik im Alltag einfacher integrieren lässt, können folgende Tipps helfen:
– Perfektionismus unbedingt zurückschrauben:
Denn es muss nicht jedes alltägliche Detail perfekt vorbereitet oder der Tag an sich durchgetaktet sein. Da Pragmatiker Aufgaben und Aufträge stets frühzeitig umsetzen, ist Perfektionismus generell hinderlich.

Um Perfektionismus Schritt für Schritt zu reduzieren, sind kleinere Übungen zum Loslassen sinnvoll. So kann beispielsweise bei weniger wichtigen Themen probiert werden, was es ausmacht, wenn die Idee, die Planung sowie die Vorbereitung im zeitlichen Umfang reduziert wird. Dadurch lässt sich viel Zeitaufwand und Arbeit einsparen. Zudem besteht kein Risiko, dass die Gesamtlage länger überdacht wird.

– Pragmatismus durch Selbstmanagement-Methoden lernen:
Selbstmanagement ist dafür konzipiert, um Menschen in ihrer Organisation zu unterstützen. Dadurch wird auch pragmatisches Denken gefördert.

Es stehen unterschiedliche Methoden zum Selbstmanagement zur Verfügung. Welche letztendlich ausgewählt wird, spielt dabei jedoch keine große Rolle.

Zu den Techniken gehören beispielsweise:

  • die sogenannte Zwei-Minuten-Regel
  • die 80:20 Methode (Pareto-Prinzip)
  • die SMART-Methode, um eigene Ziele zu definieren
  • die ‚Getting Things Done‘ (GTD) Methode
  • die Pomodoro-Technik
  • die Eisenhower-Methode beziehungsweise die ABC-Technik, um Prioritäten eindeutiger zu setzen.

Wer sich für Pragmatismus interessiert, kann diese Techniken / Methoden näher kennenlernen. Passt eine davon in den individuellen Alltag, kann es leichter sein, um sich an pragmatisches Denken und Handeln zu gewöhnen.

– Selbstbewusstsein stärken:
Pragmatismus beinhaltet auch, dass eigene Einschätzungen viel Beachtung erhalten. Denn Pragmatiker setzen sich schließlich manchmal auch einfach über Absprachen, Anweisungen oder Vorschriften hinweg, falls diese nicht als notwendig angesehen werden.

Daher ist ein stabiles Selbstbewusstsein maßgebend, um mittels Pragmatismus seine Ziele ohne Umwege zu erreichen. Für dessen Entwicklung sollten die bereits erreichten Ziele bewusst wahrgenommen werden. Manchmal hilft auch zeitweises Aufschreiben von kleinen wie auch größeren Erfolgen. So lässt sich erkennen, dass das eigene Urteilsvermögen in etlichen Situationen doch überzeugend war. Essenziell ist zusätzlich, dass eine positive innere Haltung (Mindset) trainiert wird.

– Für eine konstruktive Fehlerkultur sorgen:
Pragmatisches Verhalten produziert auch manchmal Fehler. Denn wer zügig handelt, kann manche Aspekte übersehen oder nicht komplett durchdenken. Um Fehler dennoch gut zu händeln, sollte stets daran gedacht werden, dass Fehler zu jeder Arbeit und Planung/Ausführung von Projekten dazugehören. Es ist also völlig normal und absolut in Ordnung!

Was bedeutet „menschlich enttäuschend“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Umgang mit Menschen kann manchmal einfach, angenehm, aber auch schwer und unzumutbar sein. Abhängig von der Art und Umgangsform schwebt den meisten ein Partner vor, der stets hilfs- und kooperationsbereit ist.

Dabei kommt es im Rahmen der Kommunikation oft zu Enttäuschungen, die auch als menschlich abwertend empfunden werden. Man spricht dann von menschlich enttäuschenden Äußerungen und Handlungen.

Zu Beginn des Begriffpaares menschlich enttäuschend sind die Fragen zu klären, was unter Menschlichkeit und Enttäuschung zu verstehen ist.

Was ist menschlich oder Menschlichkeit? Erklärung

Grundsätzlich sind Menschen nicht perfekt. Wo er eine Enttäuschung sieht oder vermutet, ist sie für den anderen weit entfernt.

Die Menschlichkeit ist auf jeden Fall von der Zeit in der wir leben, der Kultur, der wir uns zugehörig fühlen und den Wertvorstellungen abhängig, die von der Gesellschaft geteilt werden. Die Gesellschaft selbst kann wieder um differenziert gesehen werden. Menschen, die unterschiedlichen Schichten angehören, beurteilen teilweise menschliche Gesten und Handlungen sehr unterschiedlich.

Menschlichkeit ist unter Berücksichtigung aller Kriterien jede Form von Kommunikation, die zwischen Menschen erfolgt. Es kann sich dabei um die Sprache, aber auch um Gesten und die Mimik handeln, die anerkennend, neutral oder abweisend interpretiert werden. Hier spielen auch Bewertungen, Vorstellungen und Einstellungen jeweils eine wichtige Rolle.

Es geht außerdem um wertende Beurteilungen, die über das Schicksal eines Menschen in Abhängigkeit der Hierarchien entscheiden können.
Es gibt auch Synonyme die für die Menschlichkeit stehen und eine Enttäuschung ausschließen sollten. Hierzu zählen beispielsweise das Erbarmen, die Humanität und die Menschenliebe. Auch Toleranz, Rücksichtnahme und Mitleid sind sehr wichtig.

Wer gegen diese Prinzipien verstößt, bereitet anderen eventuell eine Enttäuschung, wenn diese Personen oder Personengruppen ein menschliches Verhalten erwarten dürfen.

Beispiel:
Ein Mitarbeiter einer Firma wird während seiner Tätigkeit von seinen Kollegen stets respektvoll behandelt. So fühlt er sich wohl und würde den Kontakt gerne auch in der Freizeit suchen. An einem Tag kommt er zu früh in die Nähe des Aufenthaltsraumes. Hier hört er, wie die Kollegen, die ihn sonst positiv ansprechen, ihre wahre Meinung zum Ausdruck bringen. Den Spott und die Vorurteile, die er über sich hört, verletzen ihn schwer. Er fühlt sich menschlich enttäuscht.

Was ist eine Enttäuschung?

Am Anfang der Enttäuschung steht die Erwartung. Hat der Mensch eine gewisse Erwartung, dann hofft er, dass diese vom Gegenüber erfüllt wird. Manchmal wird sie jedoch auch ins Gegenteil verkehrt, da der Kommunikationspartner seine Ansichten auf einer anderen Ebene kommuniziert. Ein Beispiel wäre hier die Beziehung zwischen dem Chef und seinem Mitarbeiter, die außerdem durch die unterschiedliche Hierarchie definiert wird. Man hört dann Vorwürfe wie „Das hätte derjenige durch merken müssen!“

Eine verstärkte Form stellt hingegen die menschliche Enttäuschung dar. Sie setzt voraus, dass der Unterliegende nicht nur in seinen Wünschen übergangen wurde, sondern sich zudem auf menschlicher Ebene diskriminiert und entwürdigt fühlt.

Die menschliche Enttäuschung auf betrieblicher Ebene

Um das menschlich enttäuschende Verhalten von Menschen transparent zu machen, kommt hier ein praktisches Beispiel aus dem Berufsleben in Betracht.

Rudi Heinz ist Controller in einem Unternehmen. Zu seinen Aufgaben gehört die Kontrolle, ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fehler gemacht haben. Diese hat er zu protokollieren und an den Geschäftsführer zu übermitteln. Dabei findet er heraus, das Frau Renate Schmidt einige wesentliche Problemstellungen verursacht hat. Frau Schmidt bittet ihn, diese nicht dem Vorgesetzten zu melden. Da Herr Heinz seine Anweisung nicht ignorieren kann, teilt er seinem Chef Herrn Bauer das Ergebnis mit. Auf einer Betriebsfeier outet Herr Bauer seinen Controller Herrn Heinz als Denuzianten. Gleichzeitig entzieht er Frau Schmidt wesentliche Aufgaben, was er ebenfalls während der Feier allen Mitarbeitern mitteilt.

Kurz daraufhin bemerkt Herr Heinz, dass Frau Schmidt gegen ihn ein Mobbing beginnt. Als sich Herr Heinz an seinen Chef Herrn Bauer wendet, um sich zu beschweren, erhält er folgende lakonische Antwort:
„Ich weiß nicht was Sie wollen. Frau Schmidt kommt mir jetzt auf eine Art persönlich entgegen, die ich nur begrüßen kann.„

In diesem praktischen Beispiel gibt es verschiedene menschliche Enttäuschungen.

Frau Schmidt ist von Herrn Heinz enttäuscht, da er sie an die Geschäftsleitung meldet, was er aufgrund seiner Tätigkeitsbeschreibung auch muss. Auch bei der Betriebsfeier wird sie von ihrem Chef enttäuscht, da er sie vor der gesamten Belegschaft herabwürdigt. Außerdem muss sie, um ihren Job nicht zugefährden, sich auf persönliche Art an ihren Chef wenden, auch wenn diese Vorgehensweise ihr nicht gefällt.

Herr Heinz fühlt sich wiederum von seinem Chef Herrn Bauer menschlich enttäuscht, als dieser ihn vor der gesamten Belegschaft als Denunzianten lobt. Genauso entwürdigend ist für ihn die Tatsache, dass Herr Bauer auf seine Beschwerde bezüglich Frau Bauer nicht reagiert, sondern die eigenen Vorteile hervorhebt.

Menschliche Enttäuschungen in Freundschaften

Jeder, der einen Gleichgesinnten findet und eine Freundschaft mit ihm oder ihr eingeht, gewinnt an Lebensqualität. Hierbei spielen vor allem gegenseitiges Vertrauen und Verständnis wichtige Rollen. Man muss sich auch in einer problematischen Situation auf den anderen verlassen können. Das gilt für persönliche Frage und eventuell auch finanzielle Probleme, die der Einzelne nicht ohne die Gruppe oder einen Freund lösen kann.

Diese Freundschaften können ein Leben lang halten. Sie haben jedoch in manchen Fällen ein kurzes Verfallsdatum. Verletzt ein Freund, dann ist die sich daraus ergebene seelische Wunde sehr schmerzhaft, da der Wunsch nach Vertrautheit einen Schlag abbekam. Bei der Wahl einer neuen Freundschaft wird der Betreffende sehr wählerisch. Er prüft anhand von ihm zur Verfügung gestellten oder selbst entwickelten Kriterien, ob er dem anderen etwas Persönliches anvertrauen kann. An dieser Stelle lassen sich beispielsweise kleine Fehlinformationen streuen. Gelangen diese an einen bestimmten Personenkreis, ist der neue Ansprechpartner nicht als Freund geeignet.

Teilweise setzen Menschen, die aufgrund ihrer beruflichen Reputation sehr vorsichtig sein müssen, Privatdetektive ein.

Bei der Wahl der Freunde gehen Menschen gerne von Faktoren wie Alter, beruflicher Status und Äußerlichkeiten aus. Hier kann das Motto zählen: „Wer schön aussieht und sich vorteilhaft verhält, der kann nicht böse oder gemein sein!“

Diese Ansicht kann jedoch täuschen. Deshalb sollte jeder nicht nur das Gespräch mit der Person im Auge haben, sondern auch die Reflektionen aus der Umwelt in die Betrachtung einbeziehen. Anmerkungen von anderen Personen, die Zeugen des kommunikativen Aufbaus werden, sind hier besonders wichtig.

Liebesbeziehungen und menschliche Enttäuschung

Intimität ist für jedes Lebewesen wichtig. Die wichtigste Beziehung zwischen zwei Menschen ist deshalb die Liebe. Sie entsteht, wenn zwei Menschen sich – oft unterschiedlichen Geschlechts – voneinander angezogen fühlen. Aus dieser Anziehungskraft erwächst ein Empfinden, das für beide in der Gründung einer Familie münden kann.

Wird diese Beziehung durch einen der Partner im Rahmen einer extremen Geste – beispielsweise einen Seitensprung oder die Aufgabe der Partnerschaft – verletzt, wiegt diese menschliche Enttäuschung sehr schwer. Der aufgegebene Partner benötigt meistens viel Zeit, um sich wieder auf einen neuen Gefährten einzulassen.

Fazit

Das menschlich enttäuschende Verhalten ist von verschiedenen Kriterien abhängig. Menschen sehen diesen Sachverhalt in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Bedingungen, hierarchischen Strukturen und persönlichen Erwartungen stets unterschiedlich.
Durch das menschlich enttäuschende Verhalten entstehen milde, starke oder extreme seelische Verletzungen, die sich auf die persönlichen Auswahlkriterien für die Zukunft auswirken.

Was bedeutet authentisch? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff „authentisch“ stammt aus dem Griechischen. In der Koine wandelte sich das altgriechische Wort αὐθέντης (authentis) zu αὐθεντικός (authentikos). Die Koine ist die Sprachstufe des Griechischen, die als allgemeiner Dialekt vom Hellenismus bis in die römische Kaiserzeit gebräuchlich war. Sie löste das in der Antike gesprochene Altgriechisch ab. Die Bedeutung des Wortes αὐθεντικός (authentikos) ist „echt“ im Sinne von „original, unverfälscht“, „wahr“ oder „aufrichtig“. Auch im Spätlateinischen, dem vom 2. Jahrhundert bis zum Ende der Antike verbreiteten Latein, gab es das Wort autenticus mit der Bedeutung „verbürgt“, „zuverlässig“.

Was bedeutet authentisch? Bedeutung, Definition, Erklärung

In der deutschen Sprache hat authentisch nach wie vor die Bedeutung von „echt“ und „richtig, zuverlässig“, auch „ungekünstelt“ oder „original“. Den Begriff wendet man im Deutschen auf Gegenstände, Sachverhalte und zur Beschreibung der Wesenszüge oder des Verhaltens eines Menschen an.

Wann sind Gegenstände oder Sachverhalte authentisch?

Als authentisch gelten Gegenstände, Schriftstücke, Nachrichten oder Traditionen, wenn feststeht, dass sie tatsächlich das sind, was sie zu sein scheinen. Das gilt zum Beispiel für Kunstwerke oder Münzen, deren Echtheit bestätigt wird. Schriftstücke oder Nachrichten gelten als authentisch, wenn zweifelsfrei nachgewiesen ist, wer der Autor war, auf welchen Quellen sie basieren beziehungsweise, dass Geschehnisse, die Nachrichten zugrunde liegen, journalistisch korrekt recherchiert sind.

Auf Urlaubsreisen begegnen Touristen teilweise Angeboten, die ihnen Traditionen bestimmter Volksgruppen in folkloristischen Aufführungen aufzeigen. Hier ist mitunter nicht zweifelsfrei zu klären, inwieweit dort tatsächlich authentisch überlieferte Gewohnheiten und Riten zur Schau gestellt werden. Näher am tatsächlichen Leben der Menschen ist man in fremden Kulturen im persönlichen Kontakt mit den Menschen vor Ort. Die Authentizität zu prüfen fällt grundsätzlich umso leichter, je größer das Wissen über einen bestimmten Umstand ist, je näher man selbst am Geschehen ist.

Charakterisierung eines Menschen als authentisch

Menschen sind in ihrem alltäglichen Leben stets in bestimmten, oft wechselnden Rollen unterwegs. Sie versuchen dabei vielfach Ansprüchen oder Erwartungen gerecht zu werden. Menschen neigen in solchen Situationen dazu, sich zurückzunehmen, sich zu verstellen, besonders freundlich oder gewissenhaft zu sein. Charakteristisch für authentische Menschen ist, dass sich diese keinen vermeintlichen äußeren Zwängen unterwerfen, sondern sich nur von den eigenen Werten, Vorstellungen und Wesenszügen leiten lassen. Es verlangt ihnen mitunter Mut und Stärke ab, sich so zu zeigen, wie sie tatsächlich sind. Insbesondere dann, wenn sie Haltungen einnehmen oder Meinungen vertreten, die vom allgemeinen Konsens in einer Gruppe abweichen, erfordert dies ein hohes Maß ein Selbstvertrauen und Willensstärke.

Sich authentisch zu verhalten, schließt eine Flexibilität in verschiedenen sozialen Situationen nicht aus. Menschen haben viele Facetten von Charaktereigenschaften, die in bestimmten Situationen mehr oder weniger gefragt sind. So steht im zwischenmenschlichen Bereich eher die emotionale Zuwendung im Vordergrund, während bei wichtigen Entscheidungen, die zu treffen sind, analytisch-planerische Fähigkeiten zum Einsatz kommen.

Wie reagieren andere Leute auf authentische Menschen?

Reaktionen auf gelebte Authentizität können unterschiedlich ausfallen. Bei manchen Menschen stoßen sie auf Verwunderung oder Ablehnung, andere bewundern ihre authentischen Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen. Es hängt vom kulturellen Rahmen und von inneren Einstellungen ab, inwieweit authentisches Verhalten für andere akzeptabel erscheint. Emotionen können dabei ebenso eine Rolle spielen. Manche Leute wünschen sich vielleicht, anderen authentisch entgegenzutreten, überwinden sich dazu aber nicht. In diesen Menschen kann es Trauer, Neid oder Ärger über ihre eigene Scheu auslösen, wenn sie jemandem begegnen, der sich selbst in nahezu allen Situationen treu bleibt. Viele empfinden auf der anderen Seite ihre authentischen Mitmenschen als verlässlich und berechenbar, da diese zu ihren Aussagen stehen und sie vertreten.

Welche Vorteile zieht jeder selbst aus seinem authentischen Verhalten?

Menschen, die ihre Werte leben, ihre Ideale und Wünsche im Auge behalten und sich danach richten, riskieren einerseits Ablehnung. Denn sie stoßen schnell an Grenzen, die gesellschaftliche Normen ihnen setzen. Sie machen sich nicht immer nur beliebt, wenn sie individuelle Ansichten vertreten. Jedoch bleiben sie bei dem, was ihnen wichtig erscheint und leben nach ihren Zielsetzungen. Ihre Persönlichkeit geht nicht so leicht in Erwartungshaltungen verloren. Authentische Menschen besitzen meist die Fähigkeit, langfristig etwas zu bewegen.

Fazit

Authentisch bedeutet echt, ungekünstelt, original oder aufrichtig und verlässlich zu sein. Der Begriff kann auf Gegenstände, Sachverhalte des Lebens, wie Berichterstattungen oder gelebte Traditionen angewandt werden. Auch Menschen können sich in unterschiedlichen Lebenssituationen authentisch zeigen. Sie riskieren damit zwar Unverständnis oder Ablehnung, bleiben dafür jedoch sich selbst treu, was sehr wertvoll ist. Authentische Menschen werden teils als verlässlich und berechenbar wahrgenommen und sie behalten ihre Ziele im Auge.

Was bedeutet „gepunzt“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Gepunztes Metall oder Rindsleder entsteht, indem ein Handwerker einen Schlagstempel (einer sogenannten Punze) mit einem Hammer in das Material treibt, um auf diese Weise Muster oder Formen zu erzeugen. Die Technik kommt vor allem in der Lederverarbeitung, der Edelmetallschmiede oder für die Anfertigung von Gravuren zum Einsatz. Der Begriff „Punze“ kann in diesem Zusammenhang sowohl das Werkzeug als auch den damit erzeugten Abdruck bezeichnen.

Was bedeutet „gepunzt“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Diese Technik nutzen die Menschen bereits seit der Antike, um unter anderem Geschirr und sakrale Gegenstände, aber auch Waffen, Sättel und Bucheinbände zu verzieren. Neben Gürteln, Taschen und Messerscheiden diente das Verfahren auch für die Verschönerung vergoldeter Oberflächen (beispielsweise Bilderrahmen). Bis zum Mittelalter finden sich Punzen als Hoheitszeichen auf zahlreichen Münzen. Auf Wochenmärkten benutzen die Händler übrigens bis heute häufig noch Waagen, deren Gewichte mittels Stempeln geeicht wurden.

Das Handwerk des „Ziselierens“ bezeichnet die Bearbeitung eines Metalls mittels Hammer und Punze über einem weichen Untergrund. Bei diesem kann es sich zum Beispiel um ein mit Sand gefülltes Lederkissen handeln. Auf diese Weise erzeugt ein Ziseleur durch Verformung des Materials Verzierungen mit weichen Kanten. Für diese Arbeit stehen ihm oft Hunderte verschiedener Punzen zur Verfügung.

Was bedeuten Punzierungen bei Schmuck und Edelmetall?

Diese Technik ermöglicht es, Informationen über Hersteller oder die Zusammensetzung auf das Edelmetall prägen. Der Handwerker hämmert mittels eines Punziereisens einen Abdruck in das Material.Die Punzierung findet sich oft an einer unauffälligen Stelle eines Schmuckstückes oder eines Barrens und enthält Informationen über den Feingehalt, also des Anteils an echtem Metall.

Eine Punzierung kann neben Gewichtsangaben auch Prüfnummern oder ein Wappen als herrschaftliches Kennzeichen enthalten. Eine Gewichtsangabe wird in Promille oder Karat angegeben. Je höher die Zahl, desto kostbarer ist das gepunzte Metall. 999,9 Promille Feingehalt entspricht beispielsweise 24 Karat (K), während ein Feingehalt von 333 Promille gleichzusetzen ist mit 8 Karat. Bei Edelmetallbarren findet man Punzierungen erst bei größeren, gegossenen Exemplaren ab einem Gewicht von 100 Gramm.

Das Gesetz über den Feingehalt der Gold- und Silberwaren sieht vor, dass in Deutschland Gold- und Silberschmuck in jeder Legierung gepunzt werden darf. Für goldene und silberne Geräte gilt das erst ab einem Edelmetallanteil von 858 beziehungsweise 800 Promille. Während jeder Bürger den Feingehalt in Schmuckstücke stempeln darf, ist dies bei Gerät (Uhren)ausschließlich Firmen vorbehalten.

Punzierungen findet sich darüber hinaus häufig auch auf Platin und Palladium. Bei Tafelsilber gibt die Punzierung nicht Auskunft über den Feingehalt, sondern über die Stärke der versilberten Oberfläche. Grundsätzlich sollte man sich bewusst machen, dass ungeachtet der gesetzlichen Vorschriften die Punzierung von Edelmetall keine Garantie für dessen Echtheit darstellt. Da im Grunde jeder Bürger einen Prägestempel fälschen kann, sollte man für die Prüfung von Edelmetallen immer einen Fachmann zurate ziehen.

Punzierungen bei der Lederverarbeitung

Punzierung von Leder erfordert mehrere Arbeitsschritte. Auf das Anfeuchten des Materials folgt das Aufzeichnen oder Eindrücken des Motivs. Anschließend erwärmt der Handwerker das Leder und schneidet das Muster ein, um die Verzierung im letzten Schritt mit einem Schlagstempel einzuhämmern. Besondere Effekte lassen sich erzielen, wenn das Material in einem weiteren Schritt bemalt oder vergoldet wird.

Diese Form der Lederverarbeitung ist heute vor allem noch in Nordamerika verbreitet. In Deutschland beherrschen nur noch wenige Sattler diese Technik – stattdessen wird Leder häufig maschinell oder (zunehmend) unter Verwendung von Lasern verarbeitet. Artikel aus gepunztem Leder findet man heute vor allem auf Mittelaltermärkten oder in der Western- oder Bikerszene.

Was ist Selbstgerechtigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei der Selbstgerechtigkeit geht es um eine vermeintliche moralische Geradlinigkeit, die eine selbstgerechte Person nur sich selbst zuspricht, weil sie sie bei anderen grundsätzlich nicht erkennen kann. Diese Haltung beruht auf einer vergleichenden Sichtweise und einem oberflächlichen und verallgemeinernden Verständnis davon, wie gesellschaftliche Normen, Regeln und Werte einzuhalten sind. Eine selbstgerechte Person schließt von sich auf andere und fühlt sich dabei immer moralisch überlegen.

Selbstgerechtigkeit könnte ohne ein Gegenüber und ohne ein soziales Umfeld nicht existieren. Selbstgerechtigkeit braucht einen Spiegel. Eine Person kann nur dann selbstgerecht sein, wenn sie sich an anderen messen kann. Sie braucht gesellschaftliche Normen und Werte, um sich an diesen orientierten und sich selbst als Maßstab eines regelgerechten Verhaltens erkennen zu können. Erst dann kann sie sich gegen alle anderen absetzen und moralisch überlegen fühlen.

Das eigene Verhalten wird als grundlegend richtig betrachtet und deswegen zugleich auch verallgemeinert. Das Verhalten anderer wird mit dem eigenen, vermeintlich allgemeingültigen und deswegen scheinbar einzig richtigen Verhalten verglichen. Wer sich anders verhält, verhält sich dieser Sichtweise entsprechend automatisch falsch, regelwidrig und unmoralisch.

Selbstgerechtigkeit braucht kontinuierliche Selbstbestätigung

Wer selbstgerecht ist, hält sich für moralisch überlegen, sittlich untadelig und ohne Fehler. Dass diese Haltung auf einer Illusion beruht, ist selbstredend, denn Menschen sind nicht perfekt. Dies wissen auch selbstgerechte Menschen, auch wenn sie es vor sich und anderen nicht zugeben können. Deswegen benötigen selbstgerechte Menschen permanente Bestätigung ihrer Annahmen über sich selbst. Diese zu finden, stellt kein Problem dar. Sie vergleichen sich einfach mit anderen und bemerken bei diesen ein Fehlverhalten. Dadurch werden sie in ihrer Meinung bestätigt, dass niemand moralisch und sittlich an sie heranreichen kann.

Möglicherweise verhält sich das Gegenüber tatsächlich aus moralischer Sicht fragwürdig. Ein unmoralisches Verhalten eines anderen rechtfertigt aber kein selbstgerechtes Überlegenheitsgefühl, denn Selbstgerechtigkeit sagt nichts über das eigene Verhalten aus. Es sagt lediglich etwas über die eigene Selbstsicht aus.

Selbstsicht vs. Fremdsicht

Die Selbstsicht mag positiv sein, die Fremdsicht wird aber vermutlich ganz anders ausfallen. Die Selbstgerechtigkeit aus der Selbstsicht:

  • fühlt sich moralisch überlegen („lässt sich nie etwas zuschulden kommen“)
  • hält sich für sittlich untadelig („überschreitet keine Regeln“)
  • meint, die gesellschaftlichen Werte verteidigen zu müssen („wenn Werte nicht respektiert werden, ist die Gesellschaft verloren“)
  • hält sich für absolut gesetzestreu („keine Geschwindigkeitsüberschreitungen, Schwarzarbeit oder Steuerbetrügereien“)

Die Selbstgerechtigkeit aus der Fremdsicht:

  • es fehlt jegliche Selbstkritik („wer alles richtig macht, muss sich nicht ändern oder sein Verhalten infrage stellen“)
  • ist resistent gegen jede Form von Kritik („wer Fehler macht, hat kein Recht zu kritisieren“)
  • hält sich für unfehlbar, trotz offensichtlicher Fehler („wer eigentlich perfekt ist, darf auch mal Fehler machen“)
  • findet Ausreden für Fehltritte und Fehlverhalten („ausnahmsweise“, „die äußeren Umstände“, „eigentlich immer, aber“, „normalerweise, aber“, „andere sind viel schlimmer“

Wortherkunft: Selbstgerechtigkeit

Das Wort Selbstgerechtigkeit ist ein Kompositum aus zwei zusammengesetzten Wörtern: Selbst und Gerechtigkeit. Das in dieser Form zusammengesetzte Wort ist seit dem späten 18. Jahrhundert in Deutschland nachweisbar. Auseinandergeschrieben, aber im gleichen Sinn verwendet, gibt es „Selbstgerechtigkeit“ nachweislich seit Mitte des 16. Jahrhunderts in der von Martin Luther im Jahr 1545 ins Deutsche übersetzten Bibel.

Der Begriff „Selbst“ dient eigentlich der Reflexion und Selbstbeobachtung mit dem Ziel, sich selbst besser verstehen und sich dadurch verbessern zu können. Der Begriff „Gerechtigkeit“ wiederum steht für eine Tugend und dient als Maßstab seines eigenen Verhaltens. Wenn also die Selbstbeobachtung dazu dient, sich selbst als gut genug oder sogar perfekt zu empfinden und sein Handeln dann als vergleichenden Maßstab andern gegenüber anzusetzen, wurden beide Begriffe in ihrem sinnhaften Kern verfehlt. Zusammengenommen ergibt sich daraus eine Selbstgerechtigkeit, die auf falschen Annahmen, falschen Anwendungen und falschen Erkenntnissen beruht.

Recht, Gerechtigkeit und Selbstgerechtigkeit

Das Adjektiv „gerecht“ stammt vom mittelhochdeutschen „gereht“ und dieses wiederum vom früheren althochdeutschen „geriht“ ab. Die Bedeutung war in allen Fällen: „gerade“, „geradlinig“ oder auch „rechtens“. Das moderne Wort „Gerechtigkeit“ ist eine Substantivierung dieses Adjektivs, ebenso wie das Wort „Recht“ eine Substantivierung des Adjektivs „recht“ ist. Dieses stammt von dem althochdeutschen und auch mittelhochdeutschen „reht“ ab. Es bedeutete „das Richtige, „Anspruch“ oder auch „Gesetz“. Zuständig für die Rechtsprechung sind Richter und andere dazu berufene Personen.

Ein selbstgerechter Mensch allerdings etabliert eine eigene „Rechtsprechung“. Er hält sich für berufen, über andere und über sich selbst urteilen zu können. Da ein solcher Mensch blind ist für seine Fehler, wird er keinen Grund finden, weshalb an ihm etwas zu kritisieren sein könnte. Er wird jegliche Kritik abweisen und Selbstkritik allenfalls seinem Gegenüber empfehlen. Schließlich sind es die anderen, die sich verbessern müssen. Ein selbstgerechter Mensch ist sich keiner Untadeligkeit bewusst, – und wenn sich doch einmal ein Fünkchen Skrupel auftut, wird es mit dem Blick auf die doch viel größeren Unzulänglichkeiten der Mitmenschen weggedrückt.

Justitia ist die römische Göttin der Gerechtigkeit. Sie steht heute für das Rechtswesen. Die Eigenschaften Justitias wandelten sich im Laufe der Zeit. Im Mittelalter und in der Neuzeit wurde aus der ausgleichenden Gerechtigkeit zunächst eine rächende, dann eine strafende Gerechtigkeit. Heute steht die Göttin symbolisch für die Justiz und wird mit einer Augenbinde, einer Waage und einem Richtschwert dargestellt. Die Augenbinde drückt aus, dass Recht gesprochen wird ohne Ansehen der zu richtenden Person. Die sich etwas neigende Waage zeigt an, dass im Zweifel Recht für den Angeklagten gesprochen wird und das Schwert verdeutlicht, dass das Recht mit der nötigen Härte durchgesetzt wird.

Die Gerechtigkeit eines Selbstgerechten ist nur blind gegen sich selbst und verhält sich nur sich selbst gegenüber neutral. Andere werden bewertet, abgeschätzt, kritisiert und kategorisiert. Die Waage neigt sich immer dem Selbstgerechten zu, denn falls Selbstzweifel vorhanden sein sollten, nimmt er immer den sogenannten Zweifelssatz in Anspruch: „In dubio pro reo“ (bedeutet: Im Zweifelsfalle ist der Beschuldigte unschuldig). Anderen gegenüber sind seine Ansichten klar und scharf formuliert. Es gibt nur Schuldige, denn im Vergleich zu ihm (sein Verhalten ist der Standard und insofern Maßstab) können andere nur versagen. Das Richtschwert wird ebenfalls ausschließlich in Richtung der anderen geschwungen. Wer einem Selbstgerechten begegnet, begegnet einer Justitia ohne Augenbinde und ohne Waage, aber mit einem beidhändig geführten Schwert.

Zusammenfassung: Was ist Selbstgerechtigkeit?

Ein selbstgerechter Mensch nimmt für sich selbst das Recht in Anspruch, über andere richten, sie bewerten und kritisieren zu dürfen. Grundlage dafür sieht ein solcher Mensch in seiner eigenen, aus seiner Sicht tadellosen und in jeder Hinsicht korrekten Verhaltensweise.

Das Richten, Bewerten und Kritisieren anderer funktioniert also, indem ein selbstgerechter Mensch andere mit sich selbst vergleicht und dabei sein eigenes Verhalten als moralischen Maßstab betrachtet. Im gleichen Schritt verallgemeinert er seine Meinung über sich selbst und betrachtet sein Verhalten als normativen Standard.

Ein selbstgerechter Mensch betrachtet sich als berufen, über andere zu richten und sich dabei auf sich selbst zu beziehen. Es ist nicht das öffentliche, allgemeine oder göttliche Recht, an dem ein solcher Mensch seine Mitmenschen beurteilt. Er beurteilt sie, indem er sie mit sich selbst vergleicht und dabei jedes einzelne Mal feststellt, dass niemand an ihn heranreicht und ihm in moralischer Hinsicht das Wasser reichen kann.

Was bedeutet flapsig / Flapsigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Flapsig“ ist ein umgangssprachliches Adjektiv, das bedeutet, dass etwas nicht ernst gemeint oder leichthin gesagt wird. Wenn jemand „flapsig“ spricht, dann versucht er normalerweise, den anderen zu erheitern oder zu beruhigen. Es kann auch verwendet werden, um Spannungen abzubauen oder zu verhindern.

Was bedeutet flapsig / Flapsigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung

Dieses Adjektiv ist besonders nützlich, wenn Sie sich in einer angespannten oder stressigen Situation befinden und versuchen möchten, die Dinge etwas lockerer zu sehen. Beispiele für Situationen, in denen „Flapsigkeit“ angemessen sein könnte, sind eine humorvolle Unterhaltung oder ein Streit mit einem Freund. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, die Dinge etwas leichter zu sehen und nicht alles so ernst zu nehmen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „flapsig“ nicht immer angemessen ist. In bestimmten Situationen kann es als respektlos oder herablassend angesehen werden. Beispielsweise sollten Sie es vermeiden, „flapsig“ zu sprechen, wenn Sie sich mit jemandem unterhalten, der gerade einen Verlust erlitten hat oder sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet. In solchen Fällen könnte es der anderen Person unangenehm sein und Sie könnten sie oder ihn verletzen.

Geschichtlich von flapsig

„Flapsig“ ist ein deutsches Adjektiv, das in den letzten Jahren immer häufiger in den deutschen Sprachgebrauch aufgenommen wurde. Es hat verschiedene Bedeutungen, je nach Kontext, in dem es verwendet wird. Zum einen kann es positiv angewendet werden, um jemanden oder etwas zu beschreiben, der/die/das locker und entspannt ist. In diesem Fall kann es mit dem englischen Adjektiv „chill“ gleichgesetzt werden. Zum anderen kann es aber auch negative Verwendung finden und jemanden oder etwas beschreiben, der/die/das unprofessionell oder ungehobelt ist. In diesem Fall entspricht es eher dem englischen Adjektiv „rude“.

In den meisten Fällen wird „flapsig“ aber eher positiv verwendet und kann als Gegenteil von „steif“ oder „anstrengend“ betrachtet werden. Jemand, der „flapsig“ ist, nimmt das Leben nicht so ernst und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Er/sie ist locker und entspannt und genießt das Leben in vollen Zügen.

Wie genau das Wort „flapsig“ in den deutschen Sprachgebrauch integriert wurde, ist nicht ganz klar. Vermutlich ist es eine Kombination aus dem englischen Wort „flap“ (dt. Klappe) und dem deutschen Wort „siegig“ (locker). So oder so ist „flapsig“ mittlerweile ein fester Bestandteil des deutschen Sprachschatzes und wird häufig in informellen Konversationen verwendet.

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war „flapsig“ ein häufig verwendetes Wort in Deutschland. Es bedeutete ungefähr dasselbe wie heute, nämlich „lässig“ oder „unbeschwert“. Allerdings hat es seitdem einen leichten Wandel in seiner Bedeutung erfahren. Inzwischen wird es vor allem für Menschen verwendet, die sich nicht an die Regeln halten oder die gegen die Autorität verstoßen.

Dieser Wandel ist hauptsächlich auf die Jugendkultur der 1960er und 1970er Jahre zurückzuführen. In dieser Zeit wurden viele neue Wörter und Ausdrucksweisen geprägt, die den Umgang mit Autorität infrage stellten. „Flapsig“ war eines dieser Wörter und wurde zu einem Symbol der Rebellion gegen die etablierte Ordnung.

Heute wird das Wort hauptsächlich von jungen Menschen verwendet, um ihre Haltung zu zeigen. Es ist ein Ausdruck der Unzufriedenheit mit dem Establishment und kann sowohl positiv als auch negativ interpretiert werden. In manchen Kreisen gilt es als beleidigend, in anderen als cool und lässig.

„Flapsigkeit“ in der Sprachwissenschaft

In der Sprachwissenschaft und Literatur beschreibt „Flapsigkeit“ einen lockeren, ungezwungenen Schreibstil, der für bestimmte Arten von Texten geeignet ist. In einigen Fällen kann „flapsig“ auch einen anzüglichen oder unangemessenen Inhalt beschreiben. Überwiegend wird „flapsig“ jedoch als positiv bewertet und als eine gute Möglichkeit angesehen, den Leser zu unterhalten oder zu informieren.

Einige Schriftsteller und Wissenschaftler haben sich dafür entschieden, „flapsig“ zu verwenden, um ihrem Schreiben mehr Persönlichkeit und Lebendigkeit zu verleihen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Sie versuchen, komplexe Themen auf eine leicht verständliche Weise darzustellen. In vielen Fällen kann „Flapsigkeit“ auch die Stimmung eines Textes verbessern und ihn unterhaltsamer machen.

Gegenteil von flapsig

Es existieren zwei gängige Gegenbegriffe für „flapsig“: „zurückhaltend“ und „kleinlaut“. Beide Begriffe beschreiben jeweils eine andere Seite derselben Medaille. „Zurückhaltend“ bedeutet, dass man sich nicht so sehr äußert oder sich zurücknimmt. Dagegen ist „kleinlaut“ eher ein Ausdruck der Unterwürfigkeit oder des Mangels an Selbstvertrauen.

In gewisser Weise können beide Gegenbegriffe als Erklärung für die negative Konnotation von „flapsig“ angesehen werden. Wenn man sich zu sehr äußert oder zu wenig zurückhält, kann dies als unangemessen oder respektlos angesehen werden. Gleichzeitig kann auch ein Mangel an Selbstvertrauen oder Unterwürfigkeit als negativ betrachtet werden.

Allerdings gibt es auch eine positive Seite an „flapsig“. Denn in manchen Fällen kann es auch als Ausdruck der Lebensfreude und des Selbstvertrauens interpretiert werden. So kann jemand, der sich „flapsig“ äußert, auch zeigen, dass er/sie keine Angst hat, Fehler zu machen oder sich zu blamieren. In gewisser Weise ist es also auch ein Ausdruck des Muts.

Was bedeutet „fahrig“? Bedeutung, Definition, Erklärung


In der Regel beschreibt „fahrig“ jemanden, der nervös oder angespannt ist. Diese Bedeutung kommt häufig in Situationen vor, in denen jemand unter Druck steht oder Angst hat. Jemand könnte beispielsweise fahrig sein, weil er eine Präsentation halten muss oder weil er auf eine wichtige Prüfung wartet. Auch kann jemand „fahrig“ sein, weil die Person erschöpft ist.

Was bedeutet „fahrig“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Manchmal wird „fahrig“ auch verwendet, um jemanden zu beschreiben, der unkonzentriert oder abgelenkt ist. Jemand könnte beispielsweise fahrig sein, weil er etwas Bedeutsames vergessen hat oder weil er mit seinen Gedanken woanders ist. In diesem Kontext ist „fahrig“ oft negativ konnotiert.

Insgesamt kann „fahrig“ aber sowohl positiv als auch negativ sein, je nach Kontext und Intention.

Die Geschichte vom Begriff „fahrig“ im deutschen Sprachgebrauch

Im deutschen Sprachgebrauch hat das Wort „fahrig“ eine lange und interessante Geschichte. Ursprünglich kam es aus dem Althochdeutschen und bedeutete so viel wie „unruhig“ oder „streng“. In der Zeit des Mittelalters änderte sich die Bedeutung jedoch ein wenig und bezog sich nunmehr auf etwas, das „schnell und ungestüm“ war. So konnte man beispielsweise sagen, dass ein Pferd „fahrig“ sei, wenn es unruhig war oder sich schnell bewegte.

Im 18. Jahrhundert nahm die Bedeutung von „fahrig“ dann eine weitere Wendung. In dieser Zeit wurde das Wort häufig in Zusammenhang mit der Medizin verwendet und beschrieb Krankheiten wie Nervosität oder Schlaflosigkeit. Auch heute noch wird „fahrig“ in diesem Zusammenhang verwendet, allerdings hat es inzwischen auch eine positivere Konnotation erhalten. So kann man zum Beispiel sagen, dass man „fahrig“ ist, wenn man nervös oder aufgeregt ist, aber auch, wenn man energiegeladen und bereit für Aktion ist.

Der Ausdruck „fahrig“ ist in der Sprachwissenschaft und Literatur seit langem etabliert. Er hat eine lange Geschichte und wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet.

Der Begriff kann auf verschiedene Arten interpretiert werden. Es kann sich um eine Beschreibung des physischen Zustands einer Person handeln, die nervös oder angespannt ist. Diese Bedeutung wird häufig in der Medizin verwendet, um bestimmte Krankheiten oder Symptome zu beschreiben. Zum Beispiel kann ein Arzt sagen, dass ein Patient „fahrig“ ist, wenn er oder sie unruhig ist oder Schwierigkeiten hat, stillzusitzen oder sich zu konzentrieren.

In der Literatur wird der Ausdruck „fahrig“ ebenfalls häufig als Synonym für „nervös“ oder „angespannt“ verwendet. Er kann auch dazu verwendet werden, um die Stimmung einer Figur zu beschreiben. Zum Beispiel könnte ein Autor sagen, dass eine Figur „fahrig und unruhig“ war, um zu beschreiben, wie nervös oder angespannt sie war.

Der Ausdruck „fahrig“ hat allerdings auch eine positive Bedeutung. Er kann verwendet werden, um jemanden zu beschreiben, der energiegeladen und voller Tatendrang ist. Diese Bedeutung ist häufig in der Wirtschaft zu finden, wo Unternehmer manchmal sagen, dass sie „fahrig und unternehmungslustig“ sind.

Wortherkunft: fahrig

„Fahrig“ ist ein sehr interessanter Ausdruck, der viel über unsere Persönlichkeit verrät. Er kann sowohl positiv als auch negativ interpretiert werden und zeigt uns, wie sensibel wir auf Reize reagieren.

Etymologisch betrachtet kommt das Wort „fahrig“ vom altdeutschen Wort „fahren“, was so viel bedeutet wie „in Bewegung sein“. Dies verweist darauf, dass wir fahrig sind, wenn wir uns in einem ständigen Zustand der Bewegung befinden. In der Regel beschreibt es eine Art unruhige Energie, die uns antreibt.

Allerdings kann „fahrig“ auch als negatives Attribut angesehen werden. In diesem Fall deutet es darauf hin, dass wir zu sensibel auf Reize reagieren und uns dadurch leicht ablenken lassen. Dies kann in bestimmten Situationen, wie beispielsweise bei einer Prüfung, hinderlich sein.

In der Sprachwissenschaft gibt es jedoch mehrere Theorien über die Herkunft des Ausdrucks „fahrig“. Weitere Theorien besagen, dass er von dem altdeutschen Wort „farren“ abstammt, was so viel bedeutet wie „streben“. Dies passt zu der positiven Bedeutung des Ausdrucks, da jemand, der energiegeladen und voller Tatendrang ist, oft danach strebt, etwas Neues zu tun oder zu erreichen. Eine andere Theorie besagt hingegen, dass der Ausdruck vom altdeutschen Wort „ferren“ abstammt, was so viel bedeutet wie „ziehen“. Dies passt zur Bedeutung des Ausdrucks als Synonym für „nervös“ oder „angespannt“, da nervöse oder angespannte Menschen oft unruhig sind und Schwierigkeiten haben, stillzusitzen.

Insgesamt lässt sich also sagen, dass die Bedeutung von „fahrig“ von Person zu Person unterschiedlich ist. Für manche ist es ein positiver Charakterzug, der ihnen Energie und Antrieb gibt. Andere sehen es als negativen Aspekt an, da es zu Unachtsamkeit und Ablenkung führen kann.

Gegenteil von fahrig

Gelassenheit kann man als den Gegensatz zu Fahrigkeit betrachten. Während Fahrigkeit eine gewisse Unruhe und Nervosität ausdrückt, impliziert Gelassenheit, Ruhe und Ausgeglichenheit. Jemand, der gelassen ist, wirkt ruhig und entspannt, während jemand, der fahrig ist, eher nervös und angespannt erscheint.

Was bedeutet „üppig“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „Üppig“ kann verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das reichlich oder im Überfluss vorhanden ist. Mit anderen Worten, es gibt eine große Menge von dem, worauf man sich bezieht. Das kann etwas Positives sein, wie im Fall von üppigem Laub oder einer üppigen Ernte. Es kann auch zur Beschreibung einer negativen Situation verwendet werden, z. B. wenn jemand auf den „zügellosen Drogenkonsum“ hinweist.

Was bedeutet „üppig“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff „üppig“ kann auch verwendet werden, um eine übermäßige Menge von etwas zu beschreiben. In diesem Fall könnte er eine negative Konnotation haben, wie im Fall von „üppigen Ausgaben“. Er kann aber auch im positiven Sinne verwendet werden, z. B. wenn man ein Übermaß an Freundlichkeit oder Liebe findet.

Im Allgemeinen wird das Wort üppig verwendet, um etwas zu beschreiben, das in großen Mengen vorhanden ist. Ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist, hängt vom Kontext ab, in dem es verwendet wird.

Wortherkunft: üppig

Im Mittelhochdeutschen bedeutete das Wort ursprünglich überflüssig und nutzlos, aber heute hat es eine positive Bedeutung, reichlich oder die von in Mengen vorhanden. Eigentlich wird der Begriff üppig heute verwendet, um etwas tatsächlich üppig oder im Überfluss vorhandenes zu beschreiben.

Die Etymologie des Wortes „üppig“ leitet sich von dem altenglischen Wort „lēas“ ab, das „nutzlos“ oder „überflüssig“ bedeutet. Das Wort „üppig“ bezeichnete ursprünglich etwas, das üppig war oder über das hinausging, was notwendig oder erforderlich war. Im Laufe der Zeit verlagerte sich die Bedeutung von „üppig“ dahin, dass es sich auf einen Überfluss oder eine Überfülle von etwas bezog, oft auf Vegetation. Das Wort „üppig“ wird heute verwendet, um etwas zu beschreiben, das grün, grün und blühend ist.

Synonyme und Antonyme von üppig auf Deutsch

Üppig heißt auf Englisch „Lush“ und ist ein Wort mit vielen Synonymen im Deutschen, darunter „reichlich“, „reichlich“ und „wimmelnd“. Es kann auch verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das ähnlich ist oder aussieht wie etwas anderes.

Weitere Definition von üppig

Das Wort „üppig“ hat viele verschiedene Definitionen und Bedeutungen. Es kann verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das voll und luxuriös ist, oder es kann einfach bedeuten, dass etwas grün und üppig ist. Es kann auch verwendet werden, um jemanden zu beschreiben, der voller Leben und Energie ist.

Üppig = In reichhaltiger Fülle vorhanden

Üppig ist ein Wort, das verwendet wird, um etwas zu beschreiben, das in reicher Fülle vorhanden ist. Ein Synonym für üppig wäre „abundant“. Ein Beispiel für die Verwendung dieses Wortes im Kontext wäre: „Die Blumen im Garten sind so üppig.“ Das bedeutet, dass es viele von ihnen gibt und sie sehr üppig sind.

Er kann verwendet werden, um eine Landschaft, einen opulenten Lebensstil oder etwas anderes zu beschreiben, das extravagant schön oder üppig erscheint. Einige Synonyme für üppig sind: extravagant, üppig, luxuriös und dekadent.

Dieses Wort wird oft in einem positiven Kontext verwendet, da es für ein reichliches Maß an etwas steht. Es kann aber auch verwendet werden, um zügelloses Wachstum oder Übernutzung zu beschreiben.

Bedeutungen – Verschiedene Beispiele

Üppig hat viele Bedeutungen, aber im Kern bezieht es sich auf etwas, das voll, üppig und überschwänglich ist. Ein üppiges grünes Feld ist zum Beispiel ein Feld voller üppiger, gesunder Gräser. Auf Menschen angewandt kann es bedeuten, dass sie extravagant oder exzessiv in ihren Maßnahmen sind. In anderen Formen kann es bedeuten, dass etwas in Hülle und Fülle wächst oder gedeiht, wie z. B. ein wucherndes Unkraut. Letztendlich definiert das Wörterbuch es als „eine übermäßig luxuriöse oder prächtige Situation oder Sache“.

Was bedeutet „papperlapapp“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Papperlapapp“ ist kein Begriff, sondern ein Ausdruck mit einer langen Geschichte, die mindestens bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.

Die genaue Herkunft und Provenienz dieser Redewendung ist heute kaum noch zu ermitteln. Es wird jedoch angenommen, dass diese Redewendung ihre Wurzeln im Wort „papp“ hat, was wiederum „sättigend“ bedeutet.

Noch heute werden kleine Kinder, die viel auf einmal in den Mund genommen haben, oft gefragt, ob sie noch „papp“ sagen könnten. Obwohl nicht so einfach wie ein leerer Mund, ist es dennoch in den meisten Fällen möglich. So entsteht eine Art Widerspruch, wenn das Kind diesen „Papa“ nennt. Es bedeutet so viel wie „es funktioniert doch“. Aus diesem „Papp“ wurde später ein Papperlapapp, aber auch mit dem Ziel, einer Tatsache zu widersprechen, ähnlich wie es Kinder mit vollem Mund taten.

Allerdings wissen wir auch nicht, wie wir uns fragen, ob das Kind mit vollem Mund noch „papp“ sagen könnte. Ein wahrscheinlicher Ursprung dieses Begriffs ist, dass er das Wort „pappeln“ oder „plappern“ bedeutete, was so viel wie „schwatzen“ bedeutet. Denkbar wäre aber auch, dass es sich um eine Art breiige Masse namens Porridge handelte, die um das 18. Jahrhundert gerne von Kindern verzehrt wurde. Dieses Kindergericht, das damals „Papp“ hieß, bestand aus sehr herzhaften Zutaten, die schnell satt machten. Und wie bereits erwähnt, wurde das Wort „papp“ vor allem in der Vergangenheit oft als Synonym für den heute viel gebräuchlicheren Begriff „satt“ verwendet.

Was bedeutet „papperlapapp“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Manchmal befinden Sie sich vielleicht in einem Gespräch mit jemandem, der Ihnen die Sprache verschlägt, aber nicht auf eine gute Art und Weise. In solchen Momenten müssen Sie vielleicht einfach ausrufen, dass alles, was die andere Person gesagt hat, komplett papperlapapp ist!

Dieses Wort macht nicht nur unglaublich viel Spaß (und hat sicherlich die meisten Ps in jedem deutschen Wort), sondern ist auch der perfekte umgangssprachliche Begriff, um Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Gesprächspartner auszudrücken.

Papperlapapp hat eine ähnliche Bedeutung wie das deutsche Wort Quatsch, fühlt sich aber eher altmodisch an und bedeutet grob übersetzt „Unsinn“ oder „Müll“. Es wird am häufigsten als Zwischenruf in einem Gespräch verwendet, um das anzuprangern, was die andere Person gerade gesagt hat.

Natürlich ist es nicht überall zu verwenden, da Sie es als Anstoß nehmen könnten, wenn Sie die Anweisungen Ihres Chefs für Papperlapapp halten. Aber in einer lockeren Unterhaltung, wenn Ihr Freund zweifelhafte, fadenscheinige Ausreden dafür vorbringt, dass er zu spät kommt oder später nicht auf das Bier ausgehen möchte, übermittelt papperlapapp Ihre Entlassung auf eine ziemlich lustige Art und Weise.

Das deutsche Wörterbuch Duden verzeichnet die erste Verwendung des Wortes als Interjektion im Jahr 1880, aber seine genaue Herkunft ist unbekannt. Einige argumentieren, dass papperlapapp Verbindungen zum deutschen Verb babbeln hat, während andere glauben, dass das Wort einfach keine wirkliche Bedeutung oder Hintergrund hat, was die Tatsache widerspiegelt, dass das, was die andere Person sagt, völlig unsinnig ist!

Es gibt sogar ein Brettspiel für Kinder mit dem Titel Papperlapapp – hoffen wir aber, dass das Spiel besser ist, als es verspricht!

Beispiele mit papperlapp

„Ich wollte ja kommen, aber draußen ist zu kalt.“

„Ach Papperlapapp! Es sind 20 Grad.“

„Ich wollte kommen, aber draußen ist es zu kalt.“

„Ach Quatsch! Es sind 20 Grad.“

„Du sollst weniger Süßigkeiten essen. Der Zahnarzt wird nicht glücklich sein!“ „Papperlapapp, meine Zähne sind in Ordnung, alles gut.“

„Du solltest weniger Süßigkeiten essen. Der Zahnarzt wird nicht glücklich sein!“

„Unsinn, meine Zähne sind in Ordnung, keine Sorge.“

Was bedeutet „affektiert“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Affektiert“ ist ein Ausdruck, der sich auf das Verhalten oder die Ausdrucksweise einer Person bezieht, die nicht natürlich oder echt wirkt. Jemand kann zum Beispiel versuchen, affektiert zu wirken, indem er eine bestimmte Sprache oder einen bestimmten Akzent imitiert. Oder jemand kann versuchen, affektiert zu wirken, indem er sich verstellt oder absichtlich übertrieben künstlich wirkt.

Was bedeutet „affektiert“? Bedeutung, Definition, Erklärung

In der Regel wird der Ausdruck „affektiert“ negativ verwendet, um anzuzeigen, dass jemand versucht, etwas vorzutäuschen oder zu imitieren, was er nicht ist. Jemand kann jedoch auch positiv affektiert sein, was bedeutet, dass er sich bemüht, natürlich und echt zu wirken.

Die Bedeutung von „affektiert“ hängt stark vom Kontext und den Umständen ab. In manchen Situationen kann es völlig in Ordnung sein, affektiert zu sein, während in anderen Situationen affektiertes Verhalten als unangemessen betrachtet werden kann.

Zum Beispiel kann es in Ordnung sein, affektiert zu sein, wenn man versucht, einen bestimmten Akzent nachzuahmen, weil man für eine Rolle üben muss. Aber es könnte als unangemessen angesehen werden, affektiert zu sein, wenn man versucht, den Akzent einer anderen Person nachzuahmen, um sie auszulachen.

In der Regel gilt: Je mehr man versucht, jemand anders zu sein oder zu imitieren, desto eher ist es affektiert. Jemand kann jedoch auch durch Zufall oder aus Unwissenheit affektiert erscheinen.

Geschichte im Sprachgebrauch: affektiert

Im 17. Jahrhundert wurde das Wort „affektiert“ in Deutschland zum ersten Mal verwendet. Es bedeutete damals etwas Ähnliches wie „empfindlich“. Im 18. Jahrhundert nahm die Bedeutung des Wortes jedoch eine andere Wendung. In dieser Zeit wurde „affektiert“ häufig als Synonym für „gekünstelt“ oder „übertrieben“ verwendet. Die Bedeutung des Wortes blieb im 19. und 20. Jahrhundert weitgehend unverändert.

In der heutigen Zeit hat sich die Bedeutung von „affektiert“ wieder etwas geändert. Das Wort wird häufig in Bezug auf Personen verwendet, die versuchen, eine bestimmte Rolle zu spielen oder einen bestimmten Eindruck zu machen. Oft wird es auch in Bezug auf Personen verwendet, die versuchen, etwas zu sein, was sie nicht sind.

Die Bedeutung von „affektiert“ hat sich von „übertriebenen“ oder „gespielten“ Gefühlen zu einer negativen Konnotation verändert. In den meisten Fällen wird „affektiert“ als etwas Abwertendes angesehen.

Diese negative Konnotation ist relativ neu. In den letzten Jahren ist die Bedeutung von „affektiert“ im deutschen Sprachgebrauch langsam aber sicher in eine negative Richtung gewandert. Dies ist hauptsächlich auf die Verwendung des Wortes in der Popkultur zurückzuführen. In vielen Fernsehshows und Filmen wird das Wort oft in einem negativen Kontext verwendet, was dazu beigetragen hat, dass es eine allgemein negative Bedeutung angenommen hat.

Bisher gab es keine Studien, die genau untersucht haben, wie sich die Bedeutung von „affektiert“ im Laufe der Zeit verändert hat. Allerdings gibt es einige Hinweise darauf, dass diese Veränderung relativ neu ist. Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab, dass nur 33 % der Deutschen das Wort in einem positiven Kontext verwenden würden. Dies ist ein starker Rückgang im Vergleich zu früheren Umfragen. In einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2010 gaben noch 53 % der Befragten an, dass sie das Wort in einem positiven Kontext verwenden würden.

Gegenteil von affektiert

In der modernen Welt wird Authentizität oft mit Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit gleichgesetzt. Authentizität bedeutet jedoch weitaus mehr. Die Definition von Authentizität variiert zwar von Person zu Person, aber im Allgemeinen umfasst sie die Idee, dass man ehrlich zu sich selbst ist und sein wahres Selbst in die Welt projiziert. Affektiertheit hingegen bedeutet, dass man vorgetäuscht oder gespielt wirkt und dass man nicht wirklich ehrlich ist.

Im Vergleich bedeutet „authentisch“ also, dass man sich selbst treu bleibt und ehrlich ist, während „affektiert“ die gegenteilige Bedeutung innehat.

Beispiele mit „affektiert“

„Affektiert“ ist ein vielseitig anwendbarer Begriff und kann in differenzierten Kontexten verwendet werden. Im Folgenden finden sich einige typische Anwendungsbeispiele:

1. Jemand kann affektiert sein, wenn er oder sie versucht, etwas zu sein, was er oder sie nicht ist.

Zum Beispiel könnte jemand, der aus einer einfachen Familie stammt, versuchen, sich als reicher Erbe auszugeben, indem er oder sie teure Kleidung und Accessoires trägt. Oder jemand könnte versuchen, affektiert zu sprechen, indem er oder sie einen Akzent nachahmt oder spezielle Fremdwörter verwendet.

2. Jemand kann auch affektiert sein, wenn er oder sie übertrieben empfindlich auf etwas reagiert.

Zum Beispiel könnte jemand bei der geringsten Kritik in Tränen ausbrechen oder sich über eine Kleinigkeit so aufregen, als wäre es die schlimmste Sache der Welt. Oder jemand könnte bei jeder Gelegenheit versuchen, Aufmerksamkeit zu erregen, indem er oder sie laut und theatralisch lacht.

3. Jemand kann auch affektiert sein, wenn er oder sie etwas tut, um andere Leute zu beeindrucken.

Zum Beispiel könnte jemand versuchen, andere Leute mit seinem Wissen zu beeindrucken, indem er oder sie ständig neue Fakten präsentiert.

Was bedeutet „dünnhäutig“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff kann in zweierlei Hinsicht verwendet werden, direkt und im übertragenen Sinne.

Direkte Bedeutung von „dünnhäutig“

Die Haut ist das größte Sinnesorgan des Menschen. Sie erfüllt vielfältige Aufgaben und schützt den Körper vor äußeren Einflüssen wie Kälte und Krankheitserregern. Der Schweiß dient der Temperaturregulation und hat außerdem eine reinigende Funktion. Im Zusammenspiel mit Sonnenstrahlung wird Vitamin D gebildet. Die Haut ermöglicht auch das Fühlen und dient so als Warnsystem vor großer Hitze oder schädlicher Kälte.

Die menschliche Haut ist nicht an jeder Körperstelle gleich dick. Im Gesicht, besonders im Bereich der Augenlider, ist sie beispielsweise sehr dünn, an den Handinnenflächen oder an den Fußsohlen dicker.

Auch Tiere haben eine Haut. Sie hat je nach Tierart und Körperstelle eine unterschiedliche Stärke. Als dünnhäutig gelten Amphibien.

Übertragene Bedeutung von „dünnhäutig“

Aus der direkten Bedeutung geht hervor, dass die Haut wichtige Schutzfunktionen erfüllt. Ist sie sehr dünn, so macht dies anfälliger für negative Einwirkungen von außen. Im übertragenen Sinne wird das Wort für Menschen genützt, die sehr sensibel und empfindsam auf Reize reagieren.

Synonyme für Dünnhäutigkeit sind unter anderem: Sensibilität, Verletzlichkeit, Feinfühligkeit und Zartgefühl.

Dünnhäutigkeit in der Gesellschaft

Während Phasen großer Belastung reagieren die meisten Menschen schnell gereizt. Sie sind empfindsamer als zuvor. Schon eine vermeintliche Kleinigkeit kann für das negativ erregte Nervenkostüm dann zu viel sein und Tränen oder Wutausbrüche hervorrufen. Nimmt die Belastung wieder ab und hat sie nicht allzu lange angehalten, dann geht auch die Dünnhäutigkeit allmählich wieder zurück.

Es gibt jedoch auch Menschen, die generell dünnhäutiger sind als der Rest der Bevölkerung. In der heutigen Zeit wird dies als Hochsensibilität bezeichnet.

Merkmale der Hochsensibilität

Dünnhäutige Menschen nehmen ihre Umgebung intensiver wahr. Die Reizschwelle ihres Nervensystems reagiert äußerst empfindsam. Normale Alltagsgeräusche, die den Partner nicht stören, werden von einigen Hochsensiblen beispielsweise als belastend empfunden. Andere nehmen Gerüche oder Berührungen sehr intensiv wahr. Nicht immer sind alle Sinne betroffen. Generell sind hochsensible Menschen jedoch anfälliger für Stress als die Allgemeinbevölkerung. Hohe Anforderungen und Leistungsdruck werden von ihnen schnell als sehr belastend empfunden.

Ihr Schmerzempfinden kann höher sein als bei nicht dünnhäutigen Menschen. Zudem reagieren viele Hochsensible stark auf Koffein oder Alkohol.

Dünnhäutigkeit als Gabe

Die verstärkten Sinnesempfindungen und die geringere Stresstoleranz werden von dünnhäutigen Menschen zunächst meist als Belastung empfunden. Sie haben oftmals das Gefühl, anders zu sein als ihre Mitmenschen. Zudem sind Hochsensible häufig perfektionistisch veranlagt und haben Angst, Anforderungen nicht zu genügen. Negative Stimmungen anderer wirken sich bei ihnen gerne auch auf das eigene Gefühlsleben aus.

Hochsensible Menschen verfügen jedoch auch über zahlreiche positive Fähigkeiten. Sie sind sehr empathisch und können sich in ihre Mitmenschen gut einfühlen. Dies bringt im Privatleben und auch in den meisten Berufen große Vorteile mit sich. Viele Dünnhäutige sind zudem künstlerisch sehr begabt und machen ihr Hobby zum Beruf.
Auch die Intuition ist bei Hochsensiblen sehr stark ausgeprägt. Dies lässt solche Menschen vielfach richtige Entscheidungen treffen.

Dünnhäutigkeit ist keine Krankheit

Dünnhäutigkeit ist keine psychische Störung und auch keine Krankheit. Sie ist ein Merkmal der Persönlichkeit. Dieses kann belastend sein, bringt aber auch Vorzüge mit sich. Das Wissen um ihren besonderen Wesenszug ist für viele Hochsensible bereits eine Befreiung. Die Vorteile der Dünnhäutigkeit können dann gezielt genutzt, den belastenden Aspekten kann mit passenden Strategien begegnet werden.

Umgang mit Dünnhäutigkeit

Ist die eigene Hochsensibilität erst einmal erkannt, so gibt es effektive Strategien gegen die negativen Aspekte. Entspannungsmethoden können erlernt und angewandt werden.

Gezielte Auszeiten während des Alltags und ausreichend Schlaf wirken Reizüberflutung und Stress entgegen.

Bei der Wahl der beruflichen Tätigkeit sollten nicht nur die Vorzüge der Hochsensibilität beachtet werden. Dünnhäutigkeit und Empfindsamkeit in Bezug auf Leistungsdruck und Anforderungen im Job müssen ebenfalls bedacht sein.

Auch bei der Wahl der Hobbys sollten Dünnhäutige den Fokus auf Wohlergehen und Entspannung legen.

Helfen verschiedenste Strategien im Umgang mit der eigenen Dünnhäutigkeit nicht, so kann auf professionelle Beratung bei speziell ausgebildeten Therapeuten zurückgegriffen werden.

Ist es erst einmal gelungen, den Alltag entsprechend zu strukturieren, dann tritt meist der positive Aspekt der Hochsensibilität in den Vordergrund und die vermeintliche Belastung wird als Bereicherung empfunden.

Was bedeutet „konstruktiv“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Wenn es um Kritik oder Feedback geht, lässt sich auf das Wort „konstruktiv“ nur schwer verzichten. Leider wird das Wort viel zu häufig verwendet, wodurch es zu einem Schlagwort geworden ist. Folgende Aspekte sind sehr hilfreich dabei, das Wort „konstruktiv“ wieder fundiert einzusetzen und klar zu definieren.

Die Bedeutung des Wortes „konstruktiv“

Konstruktiv kann als etwas definiert werden, das bei der Schaffung oder Konstruktion von etwas hilfreich ist. Ebenso kann man das Wort zur Beschreibung von jemandem verwenden, der hilfreiche Kritik oder nützliches Feedback anbietet.

In der Industrie und Wirtschaft ist konstruktives Feedback für stetiges Wachstum erforderlich. So wird Mitarbeitern geholfen, Bereiche wahrzunehmen, in welchen sie Verbesserung leisten müssen. Gleichzeitig werden Anleitungen geboten, wie die Verbesserung aussehen soll. Ferner kann dazu beigetragen werden, die Teammoral zu steigern und kontinuierliche Verbesserungen zu begünstigen.

Konstruktives Feedback ist immer vorteilhaft, dennoch sollte man versuchen, dies professionell und respektvoll zu übermitteln. Die Stellungnahme könnte sonst eine beleidigende oder negative Wirkung haben. Gibt man konstruktives Feedback ab, fokussiert man sich nicht auf die betreffende Person, sondern auf die Handlung oder das Verhalten.

Was bedeutet „konstruktives Verhalten“?

Was die Psychologie betrifft, bezieht sich das konstruktive Verhalten auf Aktionen, welche durchgeführt werden, um an ein Ziel zu gelangen. Dies umfasst die Planung und Durchführung eines Vorhabens und selbstständiges Regulieren zur Einhaltung des Vorhabens.

Konstruktives Verhalten wird häufig mit destruktivem Verhalten konfrontiert, welches durch Verhaltensweisen gekennzeichnet ist, das Konsequenzen nicht berücksichtigt. Destruktives Verhalten kann anderen oder auch sich selbst schaden und erfolgt häufig impulsiv, ohne nachzudenken oder zu planen.

Destruktives Verhalten zu kontrollieren kann schwierig sein, aber konstruktives Verhalten sind Entscheidungen, die von uns getroffen werden. Man entscheidet sich sozusagen dafür, auf eine Weise zu handeln, die uns dabei hilft, Erfolg zu haben. Ganz gleich, ob der Erfolg beruflicher oder persönlicher Natur ist.

Was versteht man unter einem konstruktiven Gespräch?

Bei einem konstruktiven Gespräch handelt es sich um einen Dialog, in dem beiderseitiges Interesse der Parteien besteht, sich gegenseitig zuzuhören und Probleme zu beheben. Um sich ideal verständigen zu können, ist es wichtig, aufgeschlossen und respektvoll zu sein. Ein konstruktives Gespräch kann sich durchaus als schwierig erweisen, doch es lohnt sich, Beziehungen zu pflegen und Konflikte zu lösen.

Was bedeutet „konstruktives Handeln“?

Das konstruktive Handeln wird definiert als Ergreifung von Maßnahmen, um eine Situation zu verbessern oder ein Ziel zu erreichen. Dies kann gemeinsam oder einzeln erfolgen und verlangt oft Aufwand und Planung.

Häufig verwechselt man konstruktives Handeln mit Untätigkeit oder passiver Akzeptanz, obwohl beide unterschiedlich sind. Während passive Akzeptanz einfach das Fügen eines Vorfalls bedeutet, werden bei konstruktivem Handeln Initiativen ergriffen, um etwas positiv zu verändern.

Konstruktives Handeln kann sehr vielseitig sein. Zu den gängigsten Beispielen zählen:

  • Fundraising
  • Sensibilisierung
  • Networking
  • Freiwilligenarbeit

Hierbei ist immer das Ziel, ein positives Ergebnis zu erreichen, unabhängig davon, wie man an die Sache herangeht.

Gegenteil: Was ist das gegenteilige Wort für konstruktiv?

Das gegenteilige Wort für konstruktiv lautet destruktiv. Ist etwas destruktiv, kann dies Schaden oder sogar Zerstörung verursachen. Hierbei kann es sich um physischen Schaden Handeln beispielsweise in Form eines über der Stadt tobenden Wirbelsturms oder um psychischen Schaden zum Beispiel durch Mobbing.

Durch destruktives Verhalten können auch Familien auseinandergerissen und Beziehungen ruiniert werden. Wichtig ist zu erkennen, dass alles, was man tut, das Potenzial für Zerstörungen hat und man versucht, dies bestmöglich zu vermeiden.

Klassische Synonyme für „konstruktiv“

  • wirksam
  • dienlich
  • entwickelnd
  • tauglich
  • aufbauend
  • schöpferisch
  • nutzbringend
  • zweckdienlich
  • brauchbar
  • förderlich
  • produktiv

Wortkombinationen, welche oft verwendet werden, sind „konstruktiver Vorschlag“, „konstruktive Idee“ oder auch „konstruktive Kritik“.

Was bedeutet „kompromittieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Kompromittieren bedeutet dass jemand bloßgestellt und der Ruf dieser Person beschädigt wird. Ebenso bedeutet „kompromittieren“, dass ein System manipuliert, angegriffen und enthaltene Daten offen gelegt werden. Dies betrifft insbesondere Computersystem mit Datenbanken.

Was bedeutet „eine Website ist kompromittiert“? Erklärung

Eine Website ist kompromittiert, wenn sie von einem unbefugten Dritten verletzt wurde und diese in das System eingedrungen sind. Dies geschieht normalerweise, wenn die Sicherheitsmaßnahmen der Website nicht ausreichen, um sie vor Angriffen zu schützen. Sobald eine Website kompromittiert ist, kann der Angreifer Zugriff auf ihre Datenbank und alle darin enthaltenen vertraulichen Informationen erhalten. Sie können die Website auch verwenden, um Angriffe auf andere Websites oder Computer zu starten.

Was ist ein kompromittiertes System?

Ein kompromittiertes System ist ein System, das von einem nicht autorisierten Benutzer verletzt wurde. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf: Brute-Force-Angriffe, SQL-Injection und Cross-Site-Scripting. Sobald ein System kompromittiert wurde, kann der Angreifer Zugriff auf vertrauliche Daten erlangen, Dateien ändern oder löschen und sogar neue Konten mit vollen Rechten erstellen. In einigen Fällen installieren Angreifer auch Malware auf dem kompromittierten System, um dauerhaften Zugriff zu erhalten oder das System als Teil eines Botnetzes zu verwenden.

Was bedeutet, dass ein Passwort kompromittiert wurde?

in kompromittiertes Passwort ist ein Passwort, das bei einer Datenpanne oder auf andere Weise offengelegt wurde, z. B. durch das Durchsickern von Unternehmensdokumenten. Dies kann passieren, wenn ein Mitarbeiter dasselbe Passwort für geschäftliche und private Konten verwendet und eines dieser Konten gehackt wird. Sobald ein Hacker Zugriff auf ein Konto hat, kann er oft problemlos auf andere zugreifen.

Ein kompromittiertes Passwort gefährdet sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen. Hacker können offengelegte Passwörter verwenden, um sich Zugang zu vertraulichen Informationen zu verschaffen, unbefugte Käufe zu tätigen oder andere Straftaten zu begehen.

Werden Daten im Internet kompromittiert?

Ja, Daten werden im Internet kompromittiert. Obwohl es viele Möglichkeiten gibt, seine Daten zu schützen, ist die Realität, dass kein System 100 % sicher ist. Datenschutzverletzungen werden immer häufiger und können schwerwiegende Folgen für Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen haben. Es gibt einige Schritte, die man unternehmen kann, um seine Daten zu schützen, aber letztendlich ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass seine Daten möglicherweise nicht so sicher sind, wie man zuerst dachte – das Internet sammelt eine Menge Daten.

Was bedeutet „adäquat“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Adäquat“ kann sowohl positiv als auch negativ verwendet werden und hat eine sehr tiefe Bedeutung. In der Regel wird es verwendet, um etwas zu beschreiben, das angemessen ist oder ausreichend ist. Zum Beispiel könnte man sagen: „Ich habe genug Geld, um adäquat zu leben.“ In diesem Fall bedeutet „adäquat“, dass man genug Geld hat, um ein gewisses Niveau des Lebensstils zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.

Alternativ kann „adäquat“ auch verwendet werden, um etwas Unangemessenes oder Unzureichendes zu beschreiben. Zum Beispiel könnte man sagen: „Dieses Haus ist adäquat für meine Familie, aber es ist nicht perfekt.“ In diesem Fall bedeutet „adäquat“, dass das Haus gut genug ist, aber es gibt immer noch Verbesserungen, die gemacht werden können.

Geschichtliche Entwicklung im deutschen Sprachgebrauch

„Adäquat“ ist ein deutsches Wort, das seit dem 18. Jahrhundert verwendet wird. Es hat sich seitdem in vielen Sprachen etabliert und hat eine Reihe von Bedeutungen erlangt. In Deutschland bedeutet es im Allgemeinen „angemessen“, „ausreichend“ oder „genügend“.

In der Philosophie wird „adäquat“ oft im Zusammenhang mit Erkenntnis verwendet. Ein adäquater Begriff ist einer, der einem Objekt oder Konzept gerecht wird und es korrekt beschreibt. Für die meisten Philosophen ist es unmöglich, die Welt vollständig zu verstehen, daher streben sie nach adäquaten Begriffen, um ihr Wissen zu verbessern.

Im 19. Jahrhundert wurde das Wort „adäquat“ auch in der Psychologie verwendet. Hier bezieht es sich auf die Fähigkeit des Gehirns, Reize richtig zu verarbeiten und angemessen zu reagieren. Dieses Konzept wurde später von Sigmund Freud weiterentwickelt, der glaubte, dass das Unterbewusstsein oft adäquater auf Reize reagiert als das Bewusstsein.

In der Mathematik wird „adäquat“ häufig in Bezug auf Gleichungen verwendet. Eine adäquate Gleichung ist eine, die genau eine Lösung hat. Dies ist im Gegensatz zu einer inkonsistenten Gleichung, bei der keine Lösung existiert, oder zu einer kontradiktorischen Gleichung, bei der unendlich viele Lösungen existieren.

In der Sprachwissenschaft bezieht sich „adäquat“ auf die Übereinstimmung zwischen einem Ausdruck und seiner Bedeutung. So kann zum Beispiel ein Wort adäquat sein, wenn es genau das bedeutet, was es ausdrücken soll, oder wenn es den Kontext richtig wiedergibt.

Schließlich wird „adäquat“ auch in der ökonomischen Theorie verwendet. Hier bezieht es sich auf ein optimales Verhältnis von Preis und Leistung. So ist zum Beispiel ein adäquater Preis einer, der den Kosten entspricht und den Kunden die gewünschte Leistung bietet.

Gegenteil von „adäquat“

Das Gegenteil von „adäquat“ lautet „inadäquat“
Wenn etwas inadäquat ist, dann ist es unangemessen, unpassend oder ungeeignet. Zum Beispiel ist es unangemessen, in einem Restaurant laut zu sprechen oder in einer Bibliothek zu rauchen. Auch wenn etwas nicht adäquat ist, kann es trotzdem funktionieren. Zum Beispiel kann man auch in einem Restaurant laut sprechen oder in einer Bibliothek rauchen, aber es wird einem nicht gefallen und man wird sich wahrscheinlich auch nicht wohlfühlen.

Weitere Beispiele für die Anwendung von „adäquat“

„Ich habe einen adäquaten Arbeitsplatz.“

Dies ist ein Fall, in dem „adäquat“ bedeutet, dass der Arbeitsplatz den Anforderungen entspricht. Hierbei wäre ein unangemessener Arbeitsplatz einer, der entweder zu klein oder zu groß wäre, nicht genug Licht hätte oder keine geeignete Ausrüstung hätte.

„Ich habe eine adäquate Ausbildung.“

Dies ist ein Fall, in dem „adäquat“ bedeutet, dass die Ausbildung den Anforderungen entspricht. Hierbei würde eine unangemessene Ausbildung entweder zu kurz oder zu lang sein, nicht genug Wissen vermitteln oder keine praktischen Fertigkeiten beibringen.

Was bedeutet „apropos“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im Deutschen gibt es eine Reihe von Wörtern, die eigentlich aus dem Französischen stammen. Viele dieser Wörter wurden im 18. oder 19. Jahrhundert in die deutsche Sprache übernommen und haben sich seitdem etabliert. Eines dieser Wörter ist „apropos“. Ursprünglich aus dem Lateinischen übernommen, hat es sich im Laufe der Jahrhunderte in der französischen Sprache etabliert und wird heute auch im Deutschen verwendet.

Was bedeutet „apropos“? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Apropos“ wird im Deutschen häufig in der Bedeutung von „passend“ oder „angemessen“ verwendet. Wenn Sie also jemandem sagen wollen, dass etwas „passend“ oder „angemessen“ ist, können Sie „apropos“ verwenden.

Im Französischen hat „apropos“ jedoch eine etwas andere Bedeutung. Es kann entweder „passend“ oder „zufällig“ bedeuten. In letzterem Fall wird es oft verwendet, um zu beschreiben, dass zwei Dinge zufällig miteinander in Verbindung stehen. Wenn Sie also jemandem sagen wollen, dass zwei Dinge „zufällig“ miteinander in Verbindung stehen, können Sie im Französischen „apropos“ verwenden.

In beiden Sprachen kann „apropos“ auch verwendet werden, um auf ein vorheriges Thema oder eine vorherige Unterhaltung zurückzukommen. Wenn Sie also jemandem sagen wollen, dass Sie auf ein vorheriges Thema oder eine vorherige Unterhaltung zurückkommen möchten, können Sie in beiden Sprachen „apropos“ verwenden.

Die Bedeutung von „apropos“ Erklärung

„Apropos“ ist ein Wort, das häufig in der Alltagskonversation verwendet wird. Es kann in vielen verschiedenen Kontexten verwendet werden, aber es hat im Allgemeinen die Bedeutung, dass ein Thema relevant oder passend ist.

Zum Beispiel könnte jemand sagen: „Apropos Essen, ich bin so hungrig.“ In diesem Fall wäre das Wort „apropos“ dazu gedacht, den Übergang zu einem neuen Thema zu erleichtern. Jemand könnte auch sagen: „Apropos Reisen, ich habe gehört, dass du nach Italien gereist bist.“ In diesem Fall würde das Wort „apropos“ anzeigen, dass die Person etwas Interessantes über das Thema Reisen weiß.

In beiden Fällen wird „apropos“ als universelle Einleitung für ein neues Thema verwendet. Es kann jedoch auch in bestimmten Kontexten verwendet werden, um auf eine frühere Bemerkung oder Erfahrung hinzuweisen. Zum Beispiel könnte jemand sagen: „Du hast gesagt, du hast in Italien Urlaub gemacht. Apropos, wie war es?“ In diesem Fall wäre das Wort „apropos“ dazu gedacht, den Hörer an etwas zu erinnern, was er vorher gesagt hat.

Insgesamt ist „apropos“ ein nützliches Wort für die Alltagskonversation. Es kann in vielen verschiedenen Kontexten verwendet werden und hilft oft dabei, den Übergang zu einem neuen Thema zu erleichtern.

„Apropos“ sprachwissenschaftlich betrachtet

„Apropos“ ist ein Begriff, der in der Sprachwissenschaft häufig verwendet wird. Er hat verschiedene Bedeutungen, je nachdem, in welchem Kontext er gebraucht wird. In der Regel wird der Begriff jedoch verwendet, um auf etwas zu verweisen, das in Bezug auf das Gesagte steht. Zum Beispiel könnte jemand sagen: „Apropos, ich habe deinen Artikel gelesen und fand ihn sehr interessant.“ In diesem Fall verweist der Sprecher auf den Artikel, weil er denkt, dass es relevant für das Gespräch ist.

Es gibt auch andere Bedeutungen von „apropos“. Zum Beispiel kann es verwendet werden, um auf etwas hinzuweisen, das gerade passiert ist. Jemand könnte sagen: „Apropos, ich habe gerade deinen Artikel gelesen und fand ihn sehr interessant.“ In diesem Fall weist der Sprecher darauf hin, dass er den Artikel zufällig gelesen hat und findet ihn daher relevant.

„Apropos“ kann weiterhin verwendet werden, um eine Frage zu stellen. Zum Beispiel könnte jemand sagen: „Apropos, weißt du, was dieser Artikel bedeutet?“ In diesem Fall fragt der Sprecher nicht direkt nach der Bedeutung des Artikels, sondern nutzt die Gelegenheit, um die Frage zu stellen.

„Apropos“ kann auch in einem ironischen oder sarkastischen Kontext Anwendung finden. Zum Beispiel könnte jemand sagen: „Apropos, ich habe gehört, dass du ein Experte in Sachen Artikel schreiben bist.“ In diesem ironischen Fall wird die Person nicht nach einer Erklärung zum Artikel schreiben fragen, sondern vielmehr ihre Skepsis oder Zweifel zum Ausdruck bringen.

Was bedeutet „Ringelpiez mit Anfassen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff „Ringelpiez mit Anfassen“ wurde erstmals von den Brüdern Grimm in einem Kindergedicht verwendet. Heute ist der Begriff eine umgangssprachliche Redewendung, die bedeutet, dass sich die Schultern beim Tanzen im Kreis berühren. Dieser Ausdruck wird häufig in fröhlichen geselligen Runden, bei Tanzveranstaltungen und bei Kinderspielen verwendet. Die Bedeutung des Ausdrucks kann je nach Kontext geschlechtlich oder frivol sein.

In manchen Fällen bedeutet es einfach, dass zwischen den Tänzern geknutscht werden soll. Bei Kinderspielen kann es bedeuten, dass die Kinder einen Vers rezitieren oder eine andere Handlung ausführen sollen.

Ringelreihen und Ringelpiez: Erklärung

Das Wort „Ringelreihen“ ist ein deutsches Wort und bedeutet „Kreis“. Es wird oft verwendet, um einen Kreis von Menschen zu beschreiben, die gemeinsam einen Vers rezitieren und dabei einen Kreistanz bilden. Das Wort „ringel“ ist ein Synonym für „Kreis“, und „ringelreigen“ ist ein anderer Begriff für „Kreistänze“.

Das Wort „ringelpiez“ leitet sich von dem Wort „ringelreigen“ ab und ist ein Kinderlied, das oft bei Kreisspielen verwendet wird. Der Ausdruck „im Kreis gehen“ bedeutet „im Kreis gehen“, und „der Kreis tanzen“ bedeutet „im Kreis tanzen“.

Moderne Varianten des Spiels Ringelpiez

Es gibt bereits viele Varianten des Spiels, und es werden ständig neue entwickelt. Die beliebteste Variante ist das Kreisspiel, das von zwei oder mehr Personen gespielt wird. Bei diesem Spiel steht eine Person in der Mitte eines Kreises von Spielern und versucht, einen anderen Spieler mit der Schulter zu treffen. Gelingt dies, ist der Spieler aus dem Spiel.

Der letzte Spieler, der noch steht, ist der Gewinner. Weitere Varianten sind das Ringelspiel, bei dem die Spieler versuchen, sich gegenseitig mit dem Unterarm zu treffen, und das Tanzspiel, bei dem die Spieler versuchen, sich gegenseitig mit den Füßen zu treffen.

„Ringelpiez mit Anfassen“ – abwertende Beispiele:

Ringelpiez mit Anfassen ist eine abfällige Bezeichnung für ein Kinderspiel, das mit Anfassen gespielt wird. Das Spiel wird oft von Erwachsenen verspottet, weil es als eine einfache und lustige Möglichkeit angesehen wird, Kinder zum Spielen zu bringen. Das Spiel ist jedoch für Kinder jeden Alters geeignet und kann zum Spaß oder unabsichtlich gespielt werden.

Ähnliche Begrifflichkeiten aus dem Ausland

Im Spanischen gibt es viele Redewendungen, die Körperteile oder Kleidung als Metaphern verwenden. Zum Beispiel ist „Medio 68“ ein Ausdruck, um jemanden zu beschreiben, der sich verrückt oder außer Kontrolle verhält. Wörtlich bedeutet es „halb 1968“, aber es wird verwendet, um jemanden zu beschreiben, der sich verhält, als würde er im chaotischen Jahr 1968 leben.

In ähnlicher Weise ist „estar en pelotas“ ein Ausdruck für jemanden, der nackt oder entblößt ist. Dieser Ausdruck stammt aus der Welt des Sports, wo man die Spieler oft ohne Hemd sieht. Ähnlichkeiten zum deutschen „Ringelpiez mit Anfassen“ besteht in dem abwertenden Ausdruck „alle haben sich lieb“. Ob dabei eine romantische Konnotation vorliegt, oder ob es sich tatsächlich nur um ein Spiel handelt, muss im Kontext gesehen werden.

Bekannte, moderne Beispiele

Der 1. FC Köln präsentierte 2018 sein gestreiftes Trikot unter dem Motto „Ringelpiez zom Anpacke“, brachte also eine positive Konnotation mit dem alten Ausdruck in Verbindung, indem man sagte, dass das Trikot zum Anfassen sei.

Was bedeutet „reüssieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Reüssieren ist ein deutsches Wort, das vielseitig verwendet werden kann. Es kann zum Beispiel „Erfolg haben“ oder „etwas erreichen“ bedeuten. Es kann auch im weiteren Sinne verwendet werden und bedeutet „seine Situation verbessern“.

Was bedeutet „reüssieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Im Wörterbuch der deutschen Sprache sind noch viele weitere Verwendungsbeispiele für reüssieren aufgeführt. Zum Beispiel kann es im Zusammenhang mit sportlichem Erfolg verwendet werden und bedeutet „ein Comeback machen“.

Dieses Wort ist nur ein Beispiel für die vielen interessanten und einzigartigen Wörter, die man in der deutschen Sprache finden kann.

Synonyme und Antonyme von reüssieren auf Deutsch

Reüssieren ist ein deutsches Wort, das „Erfolg“ bedeutet. Es kann als Synonym für das englische Wort „success“ verwendet werden. Das Wort hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort successus. Reüssieren ist ein Substantiv, und die Pluralform ist reüssieren. Das Wort kann als Verb verwendet werden und wird wie folgt konjugiert: ich reüssiere, du reüssierst, er/sie/es reüssiert, wir reüssieren, ihr reüssiert, sie/Sie (formal)reüssieren. Ein Beispiel für die Verwendung des Wortes in einem Satz lautet wie folgt: „Ich reüssiere seit Jahren in meinem Job.“ Das heißt übersetzt: „Ich bin seit Jahren erfolgreich in meinem Job.“

Tendenzen beim Gebrauch von reüssieren

Das Wort „reüssieren“ hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen und ist zu einem der erfolgreichsten deutschen Wörter geworden, die von englischen Sprechern übernommen wurden. Nach Angaben des Wörterbuchs wurde das Wort erstmals Anfang der 2000er Jahre populär und hat sich seitdem in vielen englisch-deutschen Wörterbüchern etabliert. Das Wort ist ein Synonym für „Erfolg“ und wird häufig in Übersetzungen deutscher Texte verwendet. Seine Beliebtheit ist wahrscheinlich auf seine einfache Definition und die leichte Schreibweise zurückzuführen.

Zitate, Bibliographie und Aktuelles über reüssieren auf Deutsch

„Reüssieren“ ist ein deutsches Wort, das „Erfolg haben“ bedeutet. Es kann in vielen verschiedenen Zusammenhängen verwendet werden, zum Beispiel wenn es sich auf die Karriere oder das Privatleben einer Person bezieht. In dem Roman „The Hot Zone“ wird die Hauptfigur erfolgreich, nachdem sie das Wort „morgen“ mehr als ein drittes Mal verwendet hat. Das Buch wurde in eine Serie und dann in einen Film verwandelt.

Bedeutung des Verbs reüssieren

Das Verb reüssieren ist ein deutsches Wort, das grob übersetzt „erfolgreich werden“ bedeutet. Dieses Verb wird in der Geschäftswelt häufig verwendet, um jemanden zu beschreiben, der Großes erreicht hat. In anderen Sprachen gibt es vielleicht ein anderes Wort für Erfolg, aber die Bedeutung ist im Wesentlichen dieselbe. Reüssieren heißt, Erfolg zu haben, egal was man unternimmt.

Beispiele mit „reüssieren“

Das Wort „reüssieren“ kann auf vielfältige Weise verwendet werden. Man kann zum Beispiel sagen: „Ich hatte ein erfolgreiches Jahr“ oder „Ich freue mich auf ein erfolgreiches Morgen“. Sie könnten das Wort auch verwenden, um ein Buch zu beschreiben, das Sie gelesen haben, oder ein Ziel, das Sie erreicht haben.

Im Deutschen ist das Wort „Erfolg“ ähnlich wie das englische Wort „success“. Es kann auf die gleiche Weise verwendet werden, aber es ist wichtig, daran zu denken, dass es ein maskulines Substantiv ist. Morgen kann ich erfolgreich werden. Am Mittwoch werden wir unser drittes Date haben. Ich reüssiere in meinem Tun.

Was bedeutet „fishy“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Bedeutungen von Fishy:

  • von oder in Bezug auf Fisch
  • besonders: Schmecken oder riechen wie ein Fisch
  • ein fischiger Geruch/Geschmack
  • informell : Zweifel oder Verdacht hervorrufen : wahrscheinlich schlecht, unwahr, unehrlich usw.

Diese Geschichte klingt/riecht für mich faul [=verdächtig, dubios].
Irgendetwas ist faul an dem Kerl.

Was bedeutet „fishy“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Fishy  bedeutet „Fisch-Meme“ und „verdächtig“.

Fisch-Meme

FISHY ist ein umgangssprachlicher Begriff für Fisch. Es wird häufig mit Memes zum Thema Fisch auf Social-Media-Sites wie Facebook, Reddit und Twitter verwendet.

FISHY ist eines von mehreren tierischen Memen, die kindliche Sprache verwenden, um ein Gefühl der Sentimentalität hervorzurufen. Andere sind PUPPO (Welpen-Meme), DOGGO (Hunde-Meme) und BIRDIE (Vogel-Meme).

Fishy = Verdächtig

FISHY wird sowohl online als auch offline häufig als Slangwort verwendet, das „verdächtig“ bedeutet.

Was bedeutet der Ausdruck „Fishy“?

Der Ausdruck „fishy“ bedeutet soviel wie „etwas ist faul“ und ist eine Redewendung, die eine nicht wörtliche Art ist, etwas zu sagen. Wenn jemand sagt, dass etwas faul ist, meint er normalerweise, dass die Sache oder Situation seltsam ist oder nicht so ist, wie es scheint. Wenn eine Person zum Beispiel das Gefühl bekommt, dass jemand versucht, sie auf irgendeine Weise zu täuschen, kann sie sagen, dass etwas faul ist. In einem solchen Fall ist dieser Satz nicht wörtlich zu nehmen, da es sich nicht um Fische handelt. Stattdessen wissen die Leute, die es hören, normalerweise, dass der Satz eine farbenfrohe Art ist, zu sagen, dass etwas nicht stimmt.

Wenn eine Person das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt oder einfach nicht stimmt, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie sie dieses Gefühl ausdrücken kann. In vielen Fällen wird sich eine Person jedoch dafür entscheiden, eine gebräuchliche Redewendung zu verwenden, um ihre Gedanken auszudrücken. Jemand kann sagen, dass etwas faul ist, wenn er meint, dass etwas seltsam, falsch, verdächtig, zweifelhaft oder falsch ist.

Es kann manchmal hilfreich sein, einige Beispiele zu betrachten, wenn man versucht, Redewendungen wie „etwas ist faul“ zu verstehen. Stellen Sie sich zum Beispiel einen Elternteil vor, der glaubt, dass seine Tochter jeden Nachmittag nach der Schule in der Bibliothek gelernt hat. Wenn er eines Tages bemerkt, dass ihre Büchertasche in ihrem Zimmer ist, obwohl sie bei ihr in der Bibliothek sein sollte, kann er sagen, dass etwas faul ist. Das bedeutet im Grunde nur, dass er die Anwesenheit ihrer Büchertasche für verdächtig hält und sich fragt, ob sie wirklich in der Bibliothek ist.

Ein Arbeitgeber kann auch sagen, dass etwas faul ist, wenn er ein Muster von buchhalterischen Fehlern bemerkt. Wenn ein Arbeitgeber beispielsweise feststellt, dass ein Mitarbeiter häufig für Überstunden bezahlt wird, die er nicht genehmigt hat, oder dass jemand anscheinend doppelte Gehaltsschecks erhält, kann er dies als faul ansehen. Er kann seinem Gefühl folgen, dass etwas nicht stimmt, indem er die Fehler untersucht, die ihm Anlass zur Sorge gegeben haben.

Während Redewendungen häufig in der Umgangssprache verwendet werden, ist es wichtig zu beachten, dass sie im Allgemeinen in formeller Sprache oder Schrift nicht akzeptabel sind. Am häufigsten werden sie im Gespräch mit Freunden und Bekannten und manchmal auch in E-Mails verwendet. Darüber hinaus ist es wichtig zu bedenken, dass die Verwendung von Redewendungen zu Verwirrung führen kann, wenn man mit Menschen aus anderen Ländern spricht, in denen die Redewendungen nicht üblich sind.

Was bedeutet „normativ“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Adjektiv normativ gilt zwar als mehrdeutig, weil es sich auf soziale, ethische und juristische Normen anwenden lässt. Allgemein wird aber darunter spontan verstanden, dass eine Sache einer bestimmten Norm entsprechen soll und dass diese Norm vorliegt, also erkennbar ist.

Zwischen sozialen, ethischen und juristischen Normen gibt es Wechselbeziehungen und Überschneidungen. Gleichzeitig beinhalten diese Teilbereiche des Normativen Regeln. Das Konzept unterscheidet sich insofern vom Deskriptiven und ist diesem entgegengesetzt, als dass Letzteres einen Zustand wertfrei beschreibt, während das Normative formuliert, wie er eigentlich sein sollte. Ursprünglich stammt diese Idee aus der Philosophie. Die Rechts-, Kultur- und Sozialwissenschaften haben sie dann übernommen.

Normative und deskriptive Theorien

Die Wissenschaftstheorie stellt für die Geisteswissenschaften die These auf, dass deren Theorien grundsätzlich wahlweise deskriptiv (beschreibend) oder normativ (vorschreibend, damit präskriptiv) sind. Es herrscht somit eine Dualität zwischen empirisch erfassbaren, beschreibbaren und in einem gewissen Rahmen auch messbaren Zuständen sowie den a priori (vor aller Erfahrung) gedachten Normen.

Einige Forschungsansätze verwenden das Adjektiv normativ sogar als Namensbestandteil, so etwa die normativ-ontologischen Ansätze. Diese gehören zur politischen Wissenschaft, die von einer vorhandenen Moral ausgeht, die zu normativen Aussagen führt. Das wäre in der internationalen Politik beispielsweise das Verbot eines Angriffskrieges. An einem ganz aktuellen Beispiel – des Ukrainekrieges – lässt sich auch gleich der Unterschied zwischen normativen und deskriptiven Theorien feststellen:

Rein normativ ist der Angriffskrieg verboten, weil ihn niemand wollen kann. Immerhin weiß jede Staatsführung, dass sie sich mit so einem Krieg zum Paria macht, ihn verlieren kann, die Welt gegen sich aufbringt und mit Sanktionen überzogen wird. Wenn wir die Welt des Jahres 2022 aber deskriptiv betrachten, findet so ein Krieg gerade statt. Wohlgemerkt handelt es sich beim Verbot des Angriffskrieges zwar um eine gültige Rechtsnorm aus der UN-Charta, jedoch gleichzeitig auch um eine normative Theorie.

Die Politikwissenschaft war theoretisch, aber eben auch rein normativ, wirklich der Ansicht, dass jeder Staat dem Verbot des Angriffskrieges zustimmen müsse, was die meisten Staaten einschließlich Russlands ja auch getan haben. Das bedeutet wiederum, dass normative Theorien von Wissenschaftlern (in diesem Fall Politikwissenschaftlern) aufgestellt werden, um einen wünschenswerten, normgerechten Zustand wissenschaftlich zu finden und zu begründen. Wenn dieser Zustand normativ erkannt wurde, lassen sich daraus praktische Handlungsregeln ableiten. Schon immer aber war dieser Ansatz umstritten, so etwa von den Verfechtern empirisch-analytischer Ansätze, die sich auf Humes Gesetz berufen (siehe nächster Abschnitt).

Normative Philosophie

Aus der Philosophie kommt das Konzept der Normativität. Einen wichtigen Stellenwert nahm seit der Renaissance die Moralphilosophie ein, die normativ klärte, was gut und böse ist. Daraus leitete sie moralisch gebotene Handlungen ab.

Im 18. Jahrhundert deckte der Philosoph David Hume den logischen Unterschied zwischen normativen und deskriptiven Sätzen auf und formulierte daraus „Humes Gesetz“ (Sein-Sollen-Dichotomie [Zweiteilung]). Es besagt auf metaethischer Ebene, dass nicht vom Sein auf das Sollen zu schließen ist. Rein deskriptive Aussagen können daher, müssen aber nicht auf normative Aussagen logisch verweisen. Beispiel:

  • Die meisten Länder streben Frieden mit ihren Nachbarn an (deskriptive Aussage). Die abgeleitete normative Aussage lautet, dass Frieden erstrebenswert ist.
  • Dennoch führen manche Länder Krieg. Die normative Aussage des erstrebenswerten Friedens lässt sich daher nicht logisch aus der deskriptiven Aussage des mehrheitlichen Friedenswunsches ableiten.

Da jedoch normative Philosophie durchaus zu zwingenden Schlüssen führt, haben sich Denkschulen seit der Antike damit beschäftigt. Vor der Renaissance trennte man noch nicht in deskriptive und normative Schlüsse, doch schon Platon und Aristoteles erforschten, ob sich bestimmten Aussagen vollkommen logisch begründen lassen und daher wahr sein müssen. Die führte im 18. Jahrhundert zum Konzept des „a priori“ (vor aller Erfahrung) von Immanuel Kant, das verkürzt besagt, wenn etwas vollkommen logisch begründbar ist, muss es stimmen. In der Mathematik stimmt es schließlich auch.

Das kleine Einmaleins und der Satz des Pythagoras basieren auf Logik und lassen sich praktisch überprüfen. Diese Denkschule reicht bis zum noch lebenden Jürgen Habermas (*1929). Die empirisch-analytische Philosophie unter anderem mit ihrem logischen Empirismus bestreitet den Ansatz jedoch. Letzterer bringt in der Tat die normative Philosophie in erhebliche Schwierigkeiten. Diese Überlegungen sind nicht nur rein philosophischer Natur, sondern sehr lebensnah.

Wenn es normative Schlüsse gibt, kann man aus ihnen Gesetze für das Völkerrecht ableiten. An diese Gesetze müssten sich dann die Staaten überwiegend halten. Die Gesetze müssen normativ erlassen werden, weil die Staaten mit ihrem Völkerrecht nicht erst auf Geschehnisse reagieren können. Nur so ist es möglich, sehr schlimme Ereignisse im Vorfeld zu unterbinden. Im Herbst 2022 wäre das konkret der Einsatz taktischer Atomwaffen auf dem Schlachtfeld der Ukraine.

Normative Rechtswissenschaft

Die Rechtswissenschaft ist das Paradefeld normativer Aussagen, denn gerade hier geht es ja um die Formulierung gültiger Normen, an die sich alle Akteure halten sollen.

Das Adjektiv normativ kommt bei der wissenschaftlichen Beschreibung von wertenden Rechtsbegriffen in Gesetzen oft vor. Auch gilt die Gesamtheit aller Gesetze als normative Ordnung. Die Gesetzgebung der Parlamente ist ebenfalls rein normativ. Normativbestimmungen im Gesellschaftsrecht betreffen beispielsweise die Satzungen von Firmen und Vereinen sowie im Arbeitsrecht die gesetzlichen Vorschriften zu Tarifverträgen.

Die Verabschiedung von Satzungen oder die Ausarbeitung von Tarifverträgen sind normative Tätigkeiten. Sie setzen Normen. Dabei ist zu beachten: Normative Tatbestandsmerkmale sind mehrdeutig und damit wertausfüllungsbedürftig. Es bedarf stets einer juristischen Bewertung, weshalb es Gerichte gibt, die Handlungen deskriptiv betrachten und dann die Abweichung von normativen Gesetzesvorgaben untersuchen, die aber uneindeutig sein wird. Das führt zu verschiedenenen Urteilen bei scheinbar sehr ähnlichen Handlungen und stellt für die Richterinnen und Richter eine echte Herausforderung dar.

Beispiele für uneindeutige Gesetzesvorgaben liefern etwa der § 242 StGB mit dem Begriff „fremd“ und der § 242 BGB mit dem Begriff „Treu und Glauben“.

Normative Sozialwissenschaften

Die Sozialwissenschaften gehen ebenfalls in ihren Beschreibungen normativ vor, wenn sie kulturelle und gesellschaftliche Strukturen der sozialen Aktivitäten in ihrer wünschenswerten Form benennen. Sie stellen damit gesellschaftliche Normen auf, die zu einer stabilen und homogenen Gesellschaftsordnung führen.

Als normatives Verhalten bezeichnet die Soziologie diejenigen sozialen Handlungen, mit denen eine gesellschaftliche Akzeptanz erreicht werden soll. Ein Vorgang soll normalisiert werden. Das können beispielsweise regelmäßige Treffen von Mietern eines Hauses sein, die damit vorhandene Probleme klären. Vorab stellt die Soziologie normativ fest, welche Art des Umgangs überhaupt wünschenswert und produktiv ist.

Was bedeutet „antizipieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


In unserer schnelllebigen, modernen Welt ist es wichtig, vorauszuplanen und die Zukunft vorherzusehen, um Erfolg zu haben. Dies beinhaltet das „Antizipieren“ von Trends und das Vorhersagen von Veränderungen, bevor sie eintreten. Durch das „Antizipieren“ können Menschen ihre Pläne anpassen und sich auf die kommenden Veränderungen vorbereiten.

Was bedeutet „antizipieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ein gutes Beispiel für die Bedeutung von „Antizipation“ ist die Corona-Pandemie. Viele Unternehmen und Organisationen haben vor der Pandemie nicht antizipiert, dass sie derart schnell und weitreichend sein würde. Infolgedessen waren sie nicht auf die Auswirkungen vorbereitet und mussten ihre Pläne ändern. Durch das „Antizipieren“ der Pandemie hätten sie jedoch Zeit gehabt, sich besser vorzubereiten und ihre Pläne anzupassen.

Die Bedeutung von „Antizipation“ ist also entscheidend, um erfolgreich zu sein. Durch das „Antizipieren“ von Trends und Veränderungen können Menschen vorausplanen und sich besser auf die Zukunft vorbereiten.

Sprachgeschichtliche Entwicklung von „antizipieren“

Im deutschen Sprachgebrauch hat das Wort „antizipieren“ eine lange Geschichte. Es kann auf einige der ältesten schriftlichen Aufzeichnungen in unserer Sprache zurückgeführt werden. In einem alten Glossar aus dem 9. Jahrhundert wird es als „vorausahnen“ oder „vorhersehen“ übersetzt. Es ist auch in einem Text aus dem 13. Jahrhundert zu finden, in dem es als „vorausschauen“ oder „abschätzen“ übersetzt wird.

In den letzten Jahrhunderten hat sich die Bedeutung von „antizipieren“ jedoch etwas geändert. Heutzutage wird es häufig als „reagieren“ oder „handeln“, um ein bevorstehendes Ereignis zu verhindern oder zu minimieren. Diese Bedeutung kann in einigen Fällen auch auf die Zukunft übertragen werden, wenn man sagt, dass man etwas „antizipiert“, was noch passieren könnte.

In den letzten Jahren ist die Verwendung des Wortes „antizipieren“ jedoch stark zurückgegangen.

„Antizipieren“ in der Sprachwissenschaft

In der Sprachwissenschaft ist „antizipieren“ ein wichtiges Konzept. Es beschreibt die Fähigkeit, eine kommende Handlung vorherzusehen oder sich auf sie vorzubereiten. Diese Fähigkeit ist wichtig, um zu verstehen, was andere Menschen sagen oder tun werden. Sie hilft uns auch dabei, unsere eigenen Handlungen zu planen und zu koordinieren.

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die besser in der Lage sind, die Handlungen anderer vorherzusehen, auch besser in sozialen Situationen abschneiden. Sie haben mehr Erfolg bei der Suche nach einem Partner, bei der Bewältigung von Konflikten und bei der Koordination von Gruppenaktivitäten.

Das Konzept des „Antizipierens“ spielt auch eine wichtige Rolle in der Kognitionsforschung. Wissenschaftler haben gezeigt, dass unser Gehirn ständig versucht, die Zukunft vorherzusagen. Es tut dies, indem es Informationen aus der Vergangenheit nutzt, um Muster zu erkennen und Regeln zu entwickeln. Diese Regeln helfen uns dann, neue Situationen zu verstehen und zu entscheiden, wie wir handeln sollen.

Ohne die Fähigkeit des „Antizipierens“ wäre es sehr schwierig für uns, unsere Umgebung zu verstehen und unsere Handlungen zu koordinieren. Wir würden häufig Fehler machen und in sozialen Situationen scheitern. Glücklicherweise ist diese Fähigkeit etwas, was wir lernen und verbessern können. Je besser wir sie beherrschen, desto erfolgreicher werden wir in unserem sozialen Leben sein.

Anwendungsbeispiele „antizipieren“

In einem Unternehmen ist es wichtig, die Zukunft vorauszusehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dies kann man als „antizipieren“ bezeichnen. Es ist ein Prozess, der Informationen sammelt und analysiert, um die zukünftigen Trends und Möglichkeiten vorherzusagen.

Ein weiteres Beispiel für die Anwendung von „antizipieren“ wäre, wenn ein Unternehmen plant, in ein neues Geschäftsfeld zu investieren. Es muss sorgfältig die aktuelle Marktsituation und die zukünftigen Trends analysieren, um sicherzustellen, dass das neue Geschäft profitabel sein wird.

„Antizipieren“ kann auch angewendet werden, um persönliche Ziele zu erreichen. Beispielsweise kann man seine berufliche Karriere planen, indem man sich überlegt, welche Schritte man in Zukunft unternehmen muss. Oder man kann versuchen, seine finanzielle Situation zu verbessern, indem man Wege findet, mehr Geld zu sparen oder zu verdienen.

In jedem Fall ist es wichtig, die Zukunft vorauszuplanen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dies kann man als „antizipieren“ bezeichnen.

Was bedeutet „tendenziell“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Tendenziell“ ist ein Wort, das immer wieder in der deutschen Sprache auftaucht. Es hat verschiedene Bedeutungen, je nach Kontext, in dem es verwendet wird. „Tendenziell“ kann als Adverb verwendet werden, um anzudeuten, dass etwas in einer bestimmten Richtung liegt oder tendiert. Zum Beispiel könnte man sagen: „Die Arbeitslosenquote ist tendenziell gestiegen.“ In diesem Fall bedeutet „tendenziell“, dass die Arbeitslosenquote im Allgemeinen gestiegen ist, aber es gibt Ausnahmen.

Was bedeutet „tendenziell“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort kann auch als Adjektiv verwendet werden, um anzuzeigen, dass etwas eine gewisse Neigung hat. Zum Beispiel könnte man sagen: „Dieses Auto ist tendenziell langsamer.“ In diesem Fall bedeutet tendenziell, dass das Auto in der Regel langsamer ist, es aber durchaus auch Ausnahmen gibt.

In beiden Fällen deutet „tendenziell“ also an, dass etwas nicht immer der Fall ist, aber in der Regel schon. Dieses Wort kann also sehr nützlich sein, um allgemeine Aussagen zu treffen, ohne allzu präzise zu sein.

Die Entwicklung im deutschen Sprachgebrauch

„Tendenziell“ kann verschiedene Bedeutungen haben. Dieser Begriff kann in vielen verschiedenen Kontexten Anwendung finden.

Eine der häufigsten Bedeutungen von „tendenziell“ ist „im Allgemeinen“. Wenn Sie sagen, dass etwas „tendenziell“ ist, bedeutet dies, dass es in der Regel so ist, aber es gibt auch Ausnahmen.

Ein weiterer häufiger Gebrauch von „tendenziell“ ist die Bedeutung „vermutlich“. Wenn Sie sagen, dass etwas „tendenziell“ ist, bedeutet dies, dass es wahrscheinlich so ist, aber es gibt keine Garantie. Dies ist eine sehr nützliche Bedeutung von „tendenziell“, da es Ihnen erlaubt, etwas zu sagen, ohne sich festzulegen.

Schließlich kann „tendenziell“ auch verwendet werden, um zu sagen, dass etwas in gewisser Weise richtig oder falsch ist. Wenn Sie sagen, dass etwas „falsch tendenziell“ ist, bedeutet dies, dass es in gewisser Weise falsch ist, aber nicht vollständig falsch. Auf ähnliche Weise kann „richtig tendenziell“ verwendet werden, um zu sagen, dass etwas in gewisser Weise richtig ist, aber nicht vollständig richtig.

Insgesamt ist „tendenziell“ ein sehr nützliches und vielseitiges Wort in der deutschen Sprache. Es kann in vielen verschiedenen Kontexten verwendet werden und hat viele verschiedene Bedeutungen.

„Tendenziell“ in der Sprachwissenschaft

In der Sprachwissenschaft gibt es eine Reihe von Definitionen für den Begriff „tendenziell“. Die genaue Bedeutung des Begriffs ist jedoch umstritten. Grundsätzlich beschreibt „tendenziell“ eine allgemeine Tendenz oder Richtung, in die sich etwas entwickelt. Dies kann sowohl auf sprachliche als auch auf soziale oder kulturelle Entwicklungen zutreffen.

Einige Linguisten sehen in „tendenziell“ lediglich eine unbestimmte Richtung, in die sich etwas entwickeln könnte. Andere gehen davon aus, dass „tendenziell“ bereits eine gewisse Wahrscheinlichkeit oder ein gewisses Potenzial für eine bestimmte Entwicklung beschreibt. Diese Unterscheidung ist jedoch nicht immer eindeutig und hängt oft von dem jeweiligen Kontext ab.

In der Praxis wird der Begriff „tendenziell“ häufig in der Beschreibung von sozialen oder kulturellen Trends verwendet. So kann man beispielsweise sagen, dass bestimmte Sprachformen tendenziell veraltet werden oder dass bestimmte soziale Gruppen tendenziell benachteiligt sind. In solchen Fällen spielt die genaue Bedeutung des Begriffs „tendenziell“ jedoch keine entscheidende Rolle. Wichtig ist vielmehr, dass durch die Verwendung des Begriffs „tendenziell“ deutlich gemacht wird, dass es sich um einen allgemeinen Trend handelt, der nicht auf alle Einzelfälle zutrifft.

Weitere Anwendungsbeispiele

1. Um etwas vorherzusagen:

Wenn wir sagen, dass etwas „tendenziell“ passieren wird, bedeutet dies, dass es wahrscheinlich ist, aber nicht unbedingt so sein wird. Zum Beispiel:

Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten Tagen regnen wird, ist tendenziell höher als normal.
Das heißt, es ist wahrscheinlicher als sonst, dass es regnen wird, aber es ist nicht unbedingt so.

2. Um etwas zu beschreiben, das im Durchschnitt der Fall ist:

Wenn wir sagen, dass etwas „tendenziell“ der Fall ist, bedeutet dies, dass es in der Regel so ist, aber es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel:

Menschen tendenziell eher von Dingen angezogen, die beleuchtet sind.
Das heißt, in der Regel sind Menschen von beleuchteten Dingen angezogen, aber es gibt auch Ausnahmen.

Im Folgenden wird die Bedeutung von „tendenziell“ als Substantiv zu betrachtet:

Zunächst einmal ist es wichtig zu beachten, dass „tendenziell“ nicht immer positive Konnotationen aufweist. Oft wird es in der Sprache auch verwendet, um etwas Negatives anzudeuten. Beispielsweise könnte man sagen: „Die Arbeitslosigkeit ist tendenziell höher in Gegenden mit hoher Kriminalität.“ Dies bedeutet nicht unbedingt, dass alle Arbeitslosen in diesen Gegenden kriminell sind, aber es gibt einen allgemeinen Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen.

Natürlich kann „tendenziell“ auch etwas Positives bedeuten. Beispielsweise könnte man sagen: „Menschen, die regelmäßig Sport treiben, tendieren dazu, gesünder zu sein.“ Dies bedeutet nicht unbedingt, dass alle Menschen, die Sport treiben, gesund sind, aber es gibt einen allgemeinen Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen.

In beiden Fällen handelt es sich um allgemeine Aussagen über bestimmte Gruppen von Menschen oder Dinge. Wenn Sie also sagen: „Die Arbeitslosigkeit ist tendenziell höher in Gegenden mit hoher Kriminalität“, meinen Sie nicht unbedingt, dass alle Arbeitslosen in diesen Gegenden kriminell sind. Stattdessen weisen Sie nur auf einen allgemeinen Trend hin.

Ein weiteres Beispiel für die Verwendung von „tendenziell“ als Substantiv ist folgendes: „Es gibt eine tendenzielle Diskrepanz zwischen den Einkommensniveaus von Männern und Frauen.“ Dies bedeutet nicht unbedingt, dass alle Frauen weniger verdienen als alle Männer, aber es gibt einen allgemeinen Trend in diese Richtung.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Bedeutung von „tendenziell“ je nach Kontext variieren kann. In manchen Fällen kann es tatsächlich eine genaue Aussage über eine bestimmte Gruppe von Menschen oder Dingen sein. In anderen Fällen kann es sich lediglich um eine allgemeine Aussage über einen Trend handeln. Es ist also wichtig, das Wort im Kontext zu betrachten, um seine Bedeutung genau zu verstehen.