Was bedeutet „Fubar“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Was bedeutet Fubar, Erklärung, Bedeutung, Definition


Bei „Fubar“ handelt es sich um einen faszinierenden Slang-Ausdruck, der aktuell stark auf Social Media und in bestimmten Jugendkulturen gehypt wird. „Fubar“ bedeutet in etwa so viel, dass jemand komplett durcheinander, kaputt oder unbrauchbar ist. Er ist demnach ein Ausdruck der Erschöpfung, beziehungsweise Verzweiflung über eine bestimmte Situation, einen Umstand oder eine Tätigkeit. Er stellt ein Akronym dar, welches sich als eigenes Wort etabliert hat. Anders, als andere jugendliche Trendbegriffe wird „Fubar“ nicht „F.U.B.A.R“ ausgesprochen, sondern als eigenständiges, neu kreiertes Wort.

Vielen Menschen ist „Fubar“ aber bis heute unbekannt. Entsprechend groß ist die Verwirrung, die auftritt, wenn das Wort „Fubar“ irgendwo gelesen wird. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, soll der nun folgende Artikel dazu dienen, den Begriff „Fubar“ einmal detailliert zu erklären. Dabei soll auch die genaue Wortherkunft, die Verwendung und kritische Betrachtungen genannt werden.

Begriffsdefinition von „Fubar“

Der Ausdruck „Fubar“ stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den englischen Wörtern „Fucked up beyond all recognition“ zusammen. In Kombination lässt sich der Slang-Ausdruck in etwa mit „Zerstört, ohne Chance auf (Wieder)Erkennung“ oder „Jenseits von Gut und Böse“ übersetzen.

Gemeint ist damit, dass jemand aufgrund einer Sache, Substanz, Tätigkeit oder Person sehr durcheinander, kaputt und damit unbrauchbar geworden ist. Er gilt als extremer Ausdruck für chaotische Situationen oder Umstände, in denen nichts mehr zu retten oder zu reparieren zu gehen scheint. Damit ist „Fubar“ ein Ausdruck der (negativen) Überraschung, Resignation und schlussendlich Verzweiflung.

„Fubar“ dient damit als gleichwertiger Ausdruck, wie beispielsweise „Fuck“. Ersterer besitzt aber eine umfassendere Bedeutung, als der letztere Ausdruck. Somit ist „Fubar“ in einer deutlich eingegrenzten Auswahl an Situationen einsetzbar. „Fubar“ kann zudem eine Sache, eine Person oder eine Situation an sich sein.

Ursprung und Herkunft des Ausdrucks „Fubar“

Der Ursprung des Worts „Fubar“ geht vermutlich bereits auf den Zweiten Weltkrieg zurück, wo dieser von amerikanischen Soldaten geprägt wurde. Mit „Fubar“ wurden hier die teilweise starke Verwüstung und Zerstörung von Kriegsschauplätzen, Soldaten und Zivilisten kommentiert. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Ausdruck aber auch außerhalb des militärischen Kontextes verbreitet. In jugendlichen Subkulturen erlebt „Fubar“ in etwa seit dem Aufkommen von Shooter-Spielen wieder einen verstärkten Hype. Dieser geht auf die frühen 2000er-Jahre zurück. Auf Social Media wiederum erlebte „Fubar“ vor allem innerhalb der letzten 2 bis 3 Jahre einen großen Hype – hier auch verstärkt im anglo-amerikanischen Raum. Weiterhin tat auch die Popkultur ihr Übriges zur Verbreitung des Slang-Ausdrucks „Fubar“.

Verwendung von „Fubar“

Der Ausdruck „Fubar“ hat sich im Laufe der Zeit zu einem umgangssprachlichen Szene-Ausdruck entwickelt. Egal, ob in Filmen, Büchern oder im Internet – „Fubar“ ist längst ein etablierter, aber hierzulande noch recht unbekannter Ausdruck. In den nun folgenden Unterabschnitten sollen daher die Hauptverwendungsgebiete von „Fubar“ – namentlich Social Media und Alltag – einmal detaillierter aufgezeigt werden. Außerdem sollen kulturelle Variationen von „Fubar“ genannt werden.

Social Media

„Fubar“ wird auf Social-Media-Plattformen, wie zum Beispiel Twitter, Facebook oder Instagram besonders gern verwendet, um auf humorvolle und ironische Art und Weise auf chaotische Umstände oder Situationen hinzudeuten. Seien dies zum Beispiel fehlgeschlagene Kochrezepte oder verwirrende, politische Entscheidungen – „Fubar“ eignet sich für beides bestens. Gleichzeitig bringt „Fubar“ hier in Kürze und Prägnanz eine gewisse Gefühlswelt zum Ausdruck, weshalb „Fubar“ auf Social Media gern für Hashtags, Kommentare und Beschreibungen genutzt wird.

Alltag

Im Alltag wird „Fubar“ besonders gern verwendet, um auf misslungene oder unerwünschte Situationen zu verweisen. Dabei kann es sich um persönliche Fehlschläge, aber auch um technische Probleme oder unglückliche Umstände handeln. Ist jemand beispielsweise extrem betrunken, dann wird dieser gern auch mal als „Fubar“ bezeichnet. Ebenso dient „Fubar“ als umgangssprachliche Möglichkeit, seinem Ärger oder Frust Luft zu machen. Weiterhin dient „Fubar“ im Alltag als Mittel zur Solidarität und Anteilnahme. Nicht minder wird „Fubar“ auch hier als lustig und humorvoll empfunden.

Kulturelle Variationen

„Fubar“ ist zwar an sich ein ursprünglich englischsprachiger Ausdruck, dennoch genießt dieser mittlerweile in vielen Sprachen und Kulturen eine gewisse Akzeptanz. Daneben existieren aber auch noch alternative Begriffe, beziehungsweise kulturelle Variationen von „Fubar“, wie zum Beispiel Chaos, Desaster oder „Jenseits von Gut und Böse“. „Fubar“ hat sich hier in gewisser Weise als pragmatische, kurze und einprägsame Alternative etabliert.

Gesellschaftliche Einordnung von „Fubar“

Das Wort „Fubar“ wird vorwiegend im informellen, umgangssprachlichen Kontext verwendet. Damit kann „Fubar“ auch als Slang-Ausdruck bezeichnet werden. Damit ist „Fubar“ quasi wie prädestiniert für die Verwendung im Freundeskreis oder in lockeren Interessensgemeinschaften. In professionellen Umgebungen kommt „Fubar“ eher seltener zum Einsatz. Zur bevorzugten Zielgruppe von „Fubar“ zählen unter anderem Anhänger der Generationen „Millenials“ sowie „Generation Y“, aber auch die „Generation Alpha“. In älteren Altersgruppen wird „Fubar“ zwar stellenweise verstanden, kommt aber viel seltener zum Einsatz. Insgesamt wird „Fubar“ als vulgär und teilweise unangemessen aufgefasst, weswegen sich speziell ältere Personen von diesem Ausdruck distanzieren. „Fubar“ trifft daher nicht bei jedem Adressaten auf Zustimmung oder Akzeptanz, weshalb dieser Ausdruck mit Vorsicht zu genießen, beziehungsweise zu verwenden ist.

Kritische Betrachtung des Ausdrucks „Fubar“

Trotz der großen Beliebtheit des Begriffs „Fubar“ gibt es auch einige kritische Stimmen, die diesen bedenklich und unpassend finden. Bemängelt wird an „Fubar“ häufig, dass diese unerwünschten oder fehlerhaften Situationen herunterzuspielen vermag. Kritikern zufolge fehlt Verwendern von „Fubar“ der notwendige Ernst, die jeweilige Situation vernünftig zu bewerten. Gleichzeitig wird an „Fubar“ bemängelt, dass es sich dabei um einen weiteren, stark Szene-typischen Ausdruck handelt, der als eine Art Geheimsprache von Außenstehenden aufgefasst wird. Wer dieser Szene nicht angehört, der weiß häufig nicht, was „Fubar“ oder andere Begriffe überhaupt bedeuten und fühlt sich ausgegrenzt.

Fazit zum Thema „Fubar“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Fubar“ ein populärer, wenn auch leicht vulgärer Ausdruck ist, der vor allem von Jugendlichen auf Social Media oder im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet wird. Er bringt zum Ausdruck, dass eine Person, Sache oder Situation extrem misslungen, beziehungsweise nicht mehr zu retten ist. „Fubar“ hat seinen Ursprung im militärischen Kontext, ist aber heute vor allem der informellen Jugendsprache zuzuordnen.

Mit dem Begriff „Fubar“ sind zum Beispiel die Akronyme „SNAFU“ (für: „Situation normal all fucked up“) sowie „Tarfu“ (für: „Things are really fucked up“) verwandt. Bei beiden Akronymen handelt es sich um weniger bekannte Alternativen von „Fubar“, die an sich aber eine ähnliche Bedeutung aufweisen.

„Fubar“: Netflix-Serie mit Arnold Schwarzenegger

Die Netflix-Serie „Fubar“ ist eine actionreicher, humorvoller Spionageserie, der jedoch nicht die Selbstironie früherer bekannter Schwarzenegger-Filme erreicht. „Fubar“ startete am 25. Mai 2023 und hat acht Folgen.

Hauptperson der Serie ist CIA-Agent Luke Brunner, gespielt von Arnold Schwarzenegger. Der ist eigentlich im Ruhestand, wird aber für einen wichtigen Auftrag noch einmal angefordert. Er soll gemeinsam mit Agentin Panda (Monica Barbaro) den Waffenhändler Boro (Gabriel Luna) beseitigen. Dafür müssen sie zunächst in Moldawien nach Geheiminformationen suchen. Luke gelingt es, das Verbrechersyndikat rund um Boro Polonia zu infiltrieren. In Guyana erfährt er, dass Panda seine Tochter Emma Brunner ist und schon länger für den Geheimdienst CIA arbeitet. Das birgt großes Konfliktpotenzial.

Um ihre Beziehung zu verbessern, haben sie die Aufgabe, parallel zu ihrem Agentenauftrag an Therapiesitzungen teilzunehmen. Aus Mitleid bitte Luke seine Vorgesetzten, den Auftrag, den jungen Boro zu eliminieren, noch einmal zu überdenken. Er hat eine Beschützerrolle übernommen und will dafür sorgen, dass Boro eine Ausbildung erhält. Die gehen jedoch nicht darauf ein. Der Handlungsstrang führt sie durch zahlreiche weitere Missionen und Verwicklungen. Die schweißen Luke und Emma immer stärker zusammen. Schließlich gelingt es ihnen, Boros Festung zu erobern.

Hier entscheiden sich beide, die Mission getrennt fortzusetzen. Eine Explosion führt dazu, dass sich in der Festung rasch Feuer ausbreitet. Luke muss sich retten, will den Bunker aber nicht ohne Emma verlassen. Mit letzter Kraft gelingt es ihnen schließlich, den Flammen zu entkommen. Luke entscheidet sich für Emma und gegen Boro, obwohl dieser ihm ans Herz gewachsen ist. Der wird vermeintlich bei einer Explosion im Bunker getötet. Tatsächlich kann er aber entkommen und begegnet beiden später wieder. Er stellt Luke und Emma das Ultimatum, sich gegenseitig zu töten. Doch es gelingt ihnen, Boro zu erschießen und seine Schreckensherrschaft zu beenden. Emma hat sich in dieser Mission so bewährt, dass sie von der CIA künftig eigene Aufträge erhält.

Die Netflix-Serie „Fubar“ ist als Komödie konzipiert. Sie ist zugleich das Seriendebüt von Arnold Schwarzenegger. Inhaltlicher Kern ist weniger die Kriminalgeschichte, als die von der Spionagewelt unabhängigen Familiendynamiken. Damit erinnert „Fubar“ stark an „True Lies“, einen der berühmtesten Spionage-Thriller mit Arnold Schwarzenegger.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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