Der Begriff „validieren“ (oder auch: „Validierung“) findet in den verschiedensten Bereichen der Wissenschaft, Technologie sowie gesprochenen Alltagssprache seine Anwendung. Gemeint ist damit die Prüfung von zwei Fakten, Aussagen oder Sachverhalten auf Übereinstimmung, beziehungsweise Richtigkeit. Im Gegensatz zum Konzept des Glücks zielt die Validierung eher auf eine fundierte, zuverlässige und voll umfassende Überprüfung von Informationen, Methoden oder Produkten ab.
Beim „Validieren“ wird daher überprüft, ob das zu prüfende Element genau den Erwartungen entspricht oder dieses in puncto Qualität mit vergleichbaren Elementen übereinstimmt. Ist ein dies nicht der Fall, kann das betreffende Element als „nicht valide“ bezeichnet werden, was das Gegenteil von „valide“ darstellt.
Obwohl der Begriff „validieren“ vergleichsweise weit verbreitet ist, so ist dieser eher bildungssprachlich und kommt seltener zum Einsatz, als beispielsweise das Wort „vergleichen“ oder „abgleichen“. Der nun folgende Artikel soll daher dazu dienen, den Ausdruck „validieren“ sowie „Validierung“ einmal detailliert zu erklären. Hierfür sollen eine umfassende Begriffsdefinition, Erklärung der Wortherkunft, Aufzeigung von Verwendungen und Herausforderungen in puncto „validieren“ angeführt werden.
Begriffsdefinition und Bedeutung von „validieren“
Der Begriff „validieren“ ist ein Verb, welches „bestätigen“, „überprüfen“ oder „gültig machen“ bedeutet. Neben der Verbform existiert noch das Adjektiv „valide“ sowie das Substantiv „Validierung“. Es handelt sich bei „validieren“ um ein eher in der Bildungssprache verwendetes Verb, welches immer dann eingesetzt wird, wenn Dinge miteinander verglichen oder in deren Qualität überprüft werden sollen.
Es stammt vom lateinischen „validus“ (zu Deutsch: „stark“ oder „gültig“) ab und hat sich in der deutschen Sprache als Fachbegriff für die Überprüfung auf Gültigkeit etabliert. Gemeint können damit zum Beispiel Produkte oder Dienstleistungen sein, aber auch Antworten in einem Test oder Aussagen von Personen. Werden diese als „valide“ bezeichnet, so entsprechen diese den Erwartungen und/oder sind wahr.
Will jemand etwas „validieren“, so geht dieser davon aus, dass die Validität des Produkts, der Dienstleistung, der Antwort oder der Aussage noch nicht vorliegt. Der „Validierung“ liegt also die Annahme zugrunde, dass etwas noch nicht den Erwartungen entspricht oder noch nicht richtig oder gültig ist.
Wortherkunft von „validieren“
Der Ausdruck „validieren“ entstand vermutlich in der Zeit des Römischen Reichs, als dieser dem Adjektiv „validus“ entsprach. Im Lauf der Jahrtausende erhielt zunächst „valider“ Einzug in die französische Sprache, beziehungsweise „validar“ in die spanische Sprache. In der Philosophie und Logik hat sich „validieren“ erst im 17. Jahrhundert etabliert. Ab diesem Zeitpunkt schaffte es der Begriff auch in die deutsche Sprache. Seither wird „validieren“ im deutschen Sprachgebrauch vor allem zur Validierung von wissenschaftlichen Hypothesen, Theorien sowie Experimenten eingesetzt. Seit Mitte des 20. Jahrhundert wird der Begriff „validieren“ aber auch in verschiedenen Wirtschaftsbereichen, beziehungsweise in der gesprochenen Alltagssprache, eingesetzt.
Verwendung von „validieren“
Das Verb „validieren“ wird heute in den verschiedensten Kontexten eingesetzt. Besonders beliebt ist der Einsatz jedoch im wissenschaftlichen sowie im Technik- und IT-Kontext. Darüber hinaus wird „validieren“ aber mittlerweile auch vermehrt in der gesprochenen Alltagssprache verwendet und hat sich dort gewissermaßen als Trendbegriff etabliert.
Wissenschaftlicher Kontext
Im wissenschaftlichen Kontext wird „validieren“ häufig dann eingesetzt, wenn etwas auf Richtigkeit oder Gültigkeit hin überprüft werden soll. Dabei kann es sich zum Beispiel um Theorien, Hypothesen oder Forschungsergebnisse handeln. Ebenso können wissenschaftliche Formeln und die Anwendbarkeit des Ergebnisses „validiert“ werden. Damit dient die Validierung in der Wissenschaft als eine wichtige Methode der Analyse – und zwar indem entweder zwei Dinge miteinander verglichen werden oder das Ergebnisse noch einmal rückverfolgt wird. Speziell für die Validierung greift man in der Wissenschaft hierfür häufig auf Signifikanztests, Konfidenzintervalle oder statistische Verfahren zurück.
Technik- und IT-Kontext
In der Technik und IT wird das Verb „validieren“ gern zur Überprüfung von Produktstandards im Bereich der Softwareentwicklung verwendet. Indem hier etwas „validiert“ wird, wird das entsprechende Produkt, der Prozess oder das System auf die Einhaltung von Standards oder die Erfüllung von Anforderungen hin überprüft. Validiert wird üblicherweise der gesamte Entwicklungsprozess. Unterteilt wird die Validierung in eine sogenannte Anforderungsvalidierung, Designvalidierung und Systemvalidierung. Überprüft wird außerdem auf Funktionalität, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Speziell in der IT-Fachsprache hat sich das Verb „validieren“ daher zu einem unverzichtbaren Wort etabliert und wird hier auch entsprechend gut verstanden.
Alltagssprache
Zwar wird das Wort „validieren“ in der gesprochenen Alltagssprache viel seltener eingesetzt, jedoch hat sich dessen Verwendung hier deutlich gesteigert. Auch hier wird dieses verwendet, wenn Dinge überprüft oder bestätigt werden sollen. Im informellen Kontext bedeutet dies häufig, dass eine Aussage, ein Gerücht, eine Nachricht oder die Richtigkeit von Daten überprüft werden müssen. Weitere Beispiele hierfür sind Dokumente, Parkkarten oder Tickets. Wird „validieren“ in der Alltagssprache verwendet, so wird dem Nutzer des Worts oftmals ein gewisser Bildungsstandard zugeschrieben (da „validieren“ recht bildungssprachlich ist).
Herausforderungen bei der „Validierung“
Die Validierung von bestimmten Sachverhalten, Produkten, Ideen oder Konzepten kann mit verschiedenen Herausforderungen verbunden sein. Diese sollen im Folgenden einmal übersichtlich aufgelistet werden:
- Vermeidung von Bias oder Vorurteilen (die Validierung sollte grundsätzlich unvoreingenommen und ohne Informationen aus vorherigen Validierungen vorgenommen werden)
- Erkennung von systematischen Verzerrungen (oftmals unterliegen die Ergebnisse systematischer Beeinflussung, die zuvor erkannt und ausgeklammert werden muss)
- Messschwierigkeiten (vor allem bei der Überprüfung von komplexen Phänomenen, die eine Vielzahl an Variablen oder Interaktionen aufweisen)
- Methodenauswahl (Methoden und Techniken, die zur Validierung verwendet werden, sind häufig abhängig von der Art des zu validierenden Elements)
- Zeitliche und finanzielle Einschränkungen
- Zusammenarbeit und Interaktion verschiedener Fachbereiche
- Neutralität von Daten
- Immenser Druck hinsichtlich der Sicherstellung von Qualität, Zuverlässigkeit und Genauigkeit
Insgesamt sieht sich die Validierung also eine Vielzahl an Herausforderungen gegenübergestellt, deren Beseitigung, beziehungsweise Einbeziehung in jedem Fall bedacht werden sollten.
Fazit zum Thema „validieren“
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „validieren“ ein Verb aus dem bildungssprachlichen Kontext ist, der vor allem in der Wissenschaft, IT, aber auch in der gesprochenen Alltagssprache verwendet wird. Der Begriff bedeutet „etwas überprüfen“, „etwas richtig machen“ oder „etwas vergleichen“. Gleichzeitig stellt die Validierung eine wissenschaftliche Methode zur Fehlervermeidung und Qualitätssicherung dar.
Mit dem Begriff „validieren“ sind unter anderem die Begrifflichkeiten „bestätigen“, „verifizieren“ oder „prüfen“ verwandt. Während „bestätigen“ im Grunde genommen die gleiche Bedeutung wie „validieren“ hat. So deutet „verifizieren“ eher auf eine aktive Überprüfung plus anschließende Akzeptanz hin. „Prüfen“ meint schlussendlich nur die Kontrolle, schließt aber keine weitere Aktion mit ein.