Was bedeutet „pragmatisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was bedeutet pragmatisch, Bedeutung, Definition, Erklärung


Pragmatisch sein bedeutet, dass diese Menschen Aufgaben und Herausforderungen bewältigen und lösen, die gerade im Augenblick erledigt werden müssen und/oder von hohem Nutzen sind. Theoretische Ansätze und Überlegungen sind hierbei zweitrangig. Pragmatiker fokussieren sich hauptsächlich auf den nützlichen Aspekt sowie ein befriedigendes Ergebnis.

Was ist Pragmatismus? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei Pragmatismus handelt es sich einerseits um eine Art philosophische Lebenseinstellung. Andererseits ist Pragmatismus eine besondere Denkweise, welche die Aktion dem theoretischen Überlegen vorzieht. Pragmatisch agieren bedeutet also, dass diese Personen schnell aktiv werden und nötige Dinge und/oder simple Lösungen umsetzen.

Steht das Ziel fest, fokussieren sich pragmatische Menschen umgehend darauf und setzen notwendige Maßnahmen um. Hierbei wird nicht über alternative Lösungen oder eventuelle Konsequenzen nachgedacht. Auch wenn es um die Handhabung geht, bauen pragmatische Mitmenschen keine Luftschlösser. Stattdessen steht die realistische Umsetzung sowie der Weg zum Ziel im Mittelpunkt.

Prinzipien, die normalerweise als unveränderlich gelten, sind für pragmatische Personen nicht existent, oder nur eine Nebensache. Im Pragmatismus steht das Ergebnis aller Theorien und Ideen im Vordergrund.

Pragmatisches Verhalten bedeutet Vorteile

Manchmal wirkt pragmatisches Verhalten eher nüchtern oder sogar kalt. Doch diese Handlungs-/Denkweise zeichnet sich durch etliche Vorteile aus. Denn Pragmatiker stellen nur die Frage: „Was ist zu tun, damit das Ziel erreicht wird?“

Dadurch können pragmatische Personen etliche Projekte zielgerichtet umsetzen, welche von anderen gar nicht erst angefasst werden. Aus diesem Grund ist es Pragmatikern auch möglich, dass sie schnelle Ergebnisse zur Verfügung stellen können, anstatt sich in komplizierter Kleinkrämerei zu verlieren.

Pragmatiker übernehmen viele unangenehme Aufgaben

Langweilige Routineaufgaben, unangenehme und/oder lästige Pflichten existieren für pragmatische Menschen normalerweise überhaupt nicht. Allein das Wissen, dass es sich um notwendige Dinge handelt, ist für Pragmatiker Motivation genug. Daher ist ein pragmatischer Charakter höchst vorteilhaft. Unschöne Arbeiten und Aufgaben sind kein Anlass für Pragmatiker, um das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren.

‚Think big‘ ist ein Schlagwort, das heutzutage oft verwendet wird. Umfassende Planungen sollen näher an das Ziel führen. Pragmatiker sind jedoch anderer Meinung. Um ein Ziel zu erreichen, fokussieren sich diese Personen auf machbare Wege. Bestehen irgendwelche Zweifel, wird das ehemalige Ziel ganz pragmatisch den Gegebenheiten angepasst und mithilfe kleinerer Schritte angesteuert. Durch unaufhaltsames Streben, mit Blick auf die realistischen Möglichkeiten, erreichen Pragmatiker ihre Ziele. Auf diese Weise ist selbst die Realisation schwieriger und größerer Ziele machbar.

Pragmatiker schaffen sich einen erfolgreichen Lifestyle

Stehen pragmatische Menschen gewissen Situationen gegenüber, die ihnen nicht gefallen, denken diese Personen unmittelbar über eine Änderung dieser Lage nach. Daher ist es Pragmatikern möglich, dass sie auch Projekte angehen, welche von anderen Personen eher gemieden werden. Auf diese Weise schaffen sich pragmatische Menschen den Lifestyle, der ihnen Individualität wie auch Erfolg ermöglicht.

Dieses ausgeprägte, konsequente Handeln bewirkt, dass pragmatische Menschen von Dritten oft bewundert werden. Es erscheint häufig so, als würden Pragmatikern die unterschiedlichsten Dinge und Projekte ohne den geringsten Aufwand gelingen. In Teams und Unternehmen sind es vielfach Pragmatiker, die bereits fast gescheiterte Aufgaben zum Positiven umkehren.

Pragmatisches Denken / Verhalten im Alltag – Tipps

Wer nicht von Natur aus über pragmatische Wesenszüge verfügt, kann pragmatisches Verhalten lernen. Damit sich Pragmatik im Alltag einfacher integrieren lässt, können folgende Tipps helfen:
– Perfektionismus unbedingt zurückschrauben:
Denn es muss nicht jedes alltägliche Detail perfekt vorbereitet oder der Tag an sich durchgetaktet sein. Da Pragmatiker Aufgaben und Aufträge stets frühzeitig umsetzen, ist Perfektionismus generell hinderlich.

Um Perfektionismus Schritt für Schritt zu reduzieren, sind kleinere Übungen zum Loslassen sinnvoll. So kann beispielsweise bei weniger wichtigen Themen probiert werden, was es ausmacht, wenn die Idee, die Planung sowie die Vorbereitung im zeitlichen Umfang reduziert wird. Dadurch lässt sich viel Zeitaufwand und Arbeit einsparen. Zudem besteht kein Risiko, dass die Gesamtlage länger überdacht wird.

– Pragmatismus durch Selbstmanagement-Methoden lernen:
Selbstmanagement ist dafür konzipiert, um Menschen in ihrer Organisation zu unterstützen. Dadurch wird auch pragmatisches Denken gefördert.

Es stehen unterschiedliche Methoden zum Selbstmanagement zur Verfügung. Welche letztendlich ausgewählt wird, spielt dabei jedoch keine große Rolle.

Zu den Techniken gehören beispielsweise:

  • die sogenannte Zwei-Minuten-Regel
  • die 80:20 Methode (Pareto-Prinzip)
  • die SMART-Methode, um eigene Ziele zu definieren
  • die ‚Getting Things Done‘ (GTD) Methode
  • die Pomodoro-Technik
  • die Eisenhower-Methode beziehungsweise die ABC-Technik, um Prioritäten eindeutiger zu setzen.

Wer sich für Pragmatismus interessiert, kann diese Techniken / Methoden näher kennenlernen. Passt eine davon in den individuellen Alltag, kann es leichter sein, um sich an pragmatisches Denken und Handeln zu gewöhnen.

– Selbstbewusstsein stärken:
Pragmatismus beinhaltet auch, dass eigene Einschätzungen viel Beachtung erhalten. Denn Pragmatiker setzen sich schließlich manchmal auch einfach über Absprachen, Anweisungen oder Vorschriften hinweg, falls diese nicht als notwendig angesehen werden.

Daher ist ein stabiles Selbstbewusstsein maßgebend, um mittels Pragmatismus seine Ziele ohne Umwege zu erreichen. Für dessen Entwicklung sollten die bereits erreichten Ziele bewusst wahrgenommen werden. Manchmal hilft auch zeitweises Aufschreiben von kleinen wie auch größeren Erfolgen. So lässt sich erkennen, dass das eigene Urteilsvermögen in etlichen Situationen doch überzeugend war. Essenziell ist zusätzlich, dass eine positive innere Haltung (Mindset) trainiert wird.

– Für eine konstruktive Fehlerkultur sorgen:
Pragmatisches Verhalten produziert auch manchmal Fehler. Denn wer zügig handelt, kann manche Aspekte übersehen oder nicht komplett durchdenken. Um Fehler dennoch gut zu händeln, sollte stets daran gedacht werden, dass Fehler zu jeder Arbeit und Planung/Ausführung von Projekten dazugehören. Es ist also völlig normal und absolut in Ordnung!

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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