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Was bedeutet „weird“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „weird“ bedeutet unter anderem:

– seltsam; bizarr: Wow, das ist eine seltsame Aufmachung. Ich schätze unsere Freundschaft, und ich fürchte, wenn wir anfangen, uns zu verabreden, wird es zwischen uns komisch.

– funktioniert nicht richtig oder wie erwartet; instabil; kaputt: Meine Verbindung ist komisch, also kann ich nicht sagen, ob sie meine Nachrichten bekommen oder nicht. Das Auto ist großartig, abgesehen von einem komischen Kompressor, der nicht funktioniert, wenn Sie die Klimaanlage an einer roten Ampel laufen lassen.

– Einbeziehung oder Andeutung des Übernatürlichen; überirdisch oder unheimlich: ein seltsames Geräusch; seltsame Lichter.

– unnatürlich, übernatürlich. seltsam, unheimlich, überirdisch, unheimlich bezieht sich auf das, was mysteriös ist und anscheinend außerhalb des Naturgesetzes liegt. Verrückt bezieht sich auf das, was auf das schicksalhafte Eingreifen übernatürlicher Einflüsse in menschliche Angelegenheiten hindeutet: die seltsamen Abenteuer einer Gruppe, die sich im Dschungel verirrt hat. Unheimlich bezieht sich auf das, was einem durch Andeutung des Gespenstischen Gänsehaut macht: ein unheimliches Stöhnen aus einem verlassenen Haus. überirdisch bezieht sich auf das, was seiner Natur nach einer anderen Welt anzugehören scheint: ein überirdisches Licht, das dem Sturm vorausging. Unheimlich bezieht sich auf das, was mysteriös ist, weil es offensichtlich den Gesetzen der Erfahrung widerspricht: eine unheimliche Fähigkeit, sich an Zahlen zu erinnern.

Bedeutung von weird als Adjektiv

unheimlich, unheimlich, unheimlich bedeutet geheimnisvoll seltsam oder fantastisch. seltsam kann eine überirdische oder übernatürliche Fremdheit implizieren oder Eigentümlichkeit oder Seltsamkeit betonen.

– seltsame Kreaturen aus einer anderen Welt

– Unheimlich deutet auf ein unbehagliches oder ängstliches Bewusstsein hin, dass mysteriöse und bösartige Kräfte am Werk sind.

– eine gespenstische Ruhe ging dem Bombenangriff voraus Unheimlich impliziert beunruhigende Fremdheit oder Rätselhaftigkeit.

Shakespeares Verbindung zu Weird

Du kennst vielleicht seltsam als einen verallgemeinerten Begriff, der etwas Ungewöhnliches beschreibt, aber dieses Wort hat auch ältere Bedeutungen, die spezifischer sind. Weird leitet sich vom altenglischen Substantiv wyrd ab und bedeutet im Wesentlichen „Schicksal“. Im 8. Jahrhundert tauchte der Plural Wyrde in Texten als Glosse für Parcae auf, den lateinischen Namen für die Schicksale – drei Göttinnen, die den Lebensfaden spannen, maßen und durchtrennten. Im 15. und 16. Jahrhundert verwendeten schottische Autoren Werd oder Weird in dem Ausdruck „seltsame Schwestern“, um sich auf die Schicksale zu beziehen. William Shakespeare übernahm diese Verwendung in Macbeth, in dem die „seltsamen Schwestern“ als drei Hexen dargestellt werden. Die spätere Verwendung von Weird durch Adjektive entstand aus einer Neuinterpretation des von Shakespeare verwendeten Weirds.

Beispiele für „weird“ in einem Satz

Adjektiv: Kosmische Saiten sind im Pantheon der Astrophysiker von seltsamen Objekten nur von schwarzen Löchern übertroffen. Sie sind schmale, ultradichte Filamente, die während eines Phasenübergangs – Inflation genannt – innerhalb der ersten Mikrosekunde der kosmischen Geschichte gebildet werden. Wenn man sie genau betrachtete, stellte man fest, dass sie mit seltsamen, heidnischen Kreaturen beschnitzt waren, eher Hobgoblins als Menschen, halb versteckt zwischen Bäumen und Blättern – hier Akanthus und dort etwas, das wie eine Palme aussah. Als erweitertes fiktives Mittel wird die Allegorie hauptsächlich in didaktischen, satirischen Fabeln wie Gullivers Reisen, Farm der Tiere und Erewhon verwendet. In diesen Meisterwerken verleiht ein oberflächlicher Realismus der Darstellung den fantastischen Ereignissen eine Art seltsame Plausibilität.

– Mein kleiner Bruder verhält sich manchmal komisch. Ich hörte ein seltsames Geräusch. Das ist seltsam – ich habe mein Buch vor ein paar Minuten hier hingelegt und jetzt ist es weg.

Was bedeutet „archaisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff leitet sich aus dem altgriechischen „archaikos“ (altertümlich) sowie dem lateinischen „archaikus“ (alt) ab. Neben der Verwendung im Sinne von „frühzeitlich“ oder „urgeschichtlich“ kann der Ausdruck auch eine leicht abfällige Bedeutung besitzen. In diesem Fall bezeichnet er etwas als „veraltet“, „überholt“ oder „nicht mehr modern“. Gelegentlich verwendet man den Begriff auch im negativen Tenor im Sinne von „unzivilisiert“ oder „barbarisch“.

„Archaismus“ nennt man ein Wort, das aus der Vergangenheit stammt und in der Gegenwart kaum noch verwendet wird. Oft finden sich solche archaischen Begriffe in Redewendungen, deren Sinn in Vergessenheit geraten ist. Wenn zum Beispiel „der Amtsschimmel wiehert“, bezieht sich die Redensart nicht auf ein Pferd, sondern einen als „Simile“ bezeichneten Musterbescheid, der es einem Beamten ermöglicht, Entscheidungen ohne weiteres Nachdenken immer nach dem gleichen Schema zu fällen.

Obwohl nicht mehr gebräuchlich, finden solche archaischen Elemente in der Literatur bewusst Verwendung finden, um beispielsweise eine Übertreibung oder Ironie auszudrücken: „Er führt einen ausschweifenden Lebenswandel“ oder „Wann gedenkst du die Aufgabe zu erledigen?“. Dies funktioniert unter der Voraussetzung, dass dem Leser das Wort zwar noch bekannt ist, er die Verwendung allerdings als altmodisch erkennt und damit auffällig empfindet.

Geschichte: archaisch

Die Epoche der Archaik umfasst etwa die Jahre von 800 bis 500 vor Christus. Sie gilt als Beginn der Antike und leitet eine Ausdehnung des griechischen Siedlungsraumes ein. Entlang der Küsten gründen die Griechen zahlreiche Stadtstaaten, die jeweils von einer Adelsfamilie regiert werden. Im engeren Sinne bezeichnet die Archaik eine griechische Kunstrichtung dieser Epoche, die das erwachende Selbstbewusstsein dieser Zeit symbolisiert.

Die archaische Kultur ist in Form von Statuen und bemalten Vasen bis in die heutige Zeit überliefert und wurde anschließend von der Klassik abgelöst. Als bezeichnend für den Kunststil jener Zeit gilt das „Archaisches Lächeln“: Dieser Begriff bezieht sich auf den typischen Gesichtsausdruck von Statuen aus dieser Epoche. Die Wangenknochen der dargestellten Personen sind stark ausgebildet, die Mundwinkel leicht nach oben gezogen und die Augen schauen geradeaus.

Auch wenn die Bedeutung des „Archaischen Lächelns“ in Vergessenheit geraten ist, so wird angenommen, dass es sich nicht um einen Ausdruck von Heiterkeit handelt. Die Mimik wirkt symmetrisch und unnatürlich und könnte beispielsweise einen bestimmten Status der Person symbolisieren oder allgemeines Wohlbefinden zum Ausdruck bringen.

Verwendung des Begriffes „archaisch“ im Bereich der Psychologie

In der Psychologie verwendet man den Ausdruck „archaisch“ im Zusammenhang mit frühkindlichem Denken, psychischen Erkrankungen oder überliefertem Glauben – ohne dass damit allerdings eine Wertung verbunden wäre. Der Mensch vereint unterschiedliche Stadien geistiger Entwicklung in sich, wobei die älteren Bestandteile als unreif, infantil oder eben archaisch gelten. Die sogenannten „Archaische Strukturen“ basieren auf Vererbung oder Veranlagung und lassen sich nur schwer beeinflussen.

Die Begriffe „Archaisches Denken“ oder „Archaisches Weltbild“ stehen für ursprüngliche oder infantile Vorstellungen von Menschen aus früheren Kulturen. Archaische Bilder oder Archetypen finden sich in althergebrachten Überlieferungen oder Märchen. Beispiele sind der Glauben an Geister oder ein böses Omen. Darüber hinaus finden diese Begriffe auch in der heutigen Zeit auf Stämme oder Clans Anwendung.

Der Begriff der „Archaische Männlichkeit“ beschreibt ein Männerbild, das sich an den Grundprinzipien der Arterhaltung ausrichtet. Es steuert das Verhalten in den Bereichen Fortpflanzung, Jagd oder Kampf. Heute steht der Begriff „archaisch“ im Zusammenhang mit spontanem und kraftvollen bis gewalttätigem Handeln und findet seinen Ausdruck beispielsweise in Wettkämpfen.

Bei Situationen, die mit den gewohnten Verhaltensmustern nicht zu bewältigen sind, greift das menschliche Gehirn auf frühzeitliche Lösungen zurück. Es entscheidet sich zwischen Flucht, Angriff oder Erstarrung. Diesen geistigen Prozess bezeichnet man als archaisches Notfallmuster.

Was bedeutet „Hautevolee“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff ‚Haute Volée‘ basiert auf der französischen Verbindung de la haute volée. Dies lässt sich mit hohem / höchsten Rang übersetzen. Durch die Übernahme in den deutschen Sprachgebrauch entfallen die Vorworte de la, sodass allein das Substantiv ‚Hautevolee‘ (ohne Akzent) übrigbleibt.

Volée bedeutet in der französischen Sprache Flug / Flughöhe. Der französische Ausdruck bezeichnet einerseits einen bestimmten Personenkreis, die Gesellschafts-Oberschicht. Andererseits kann es sich allerdings auch um Sachverhalte sowie Personengruppen handeln, die unter anderem in der Kultur oder Wirtschaft Ton-angebend auftreten.

‚Hautevolee‘ – Bezeichnung für eine hierarchische Oberschicht

Der Ausdruck bedeutet dagegen innerhalb der deutschen Sprache ausschließlich die besonders hohe soziale Stellung verschiedener Personen in diversen Bereichen. Diese Bezeichnung für gesellschaftlich höher gestellte Individuen lässt sich in deutschen Schriften ab den 1830er Jahren nachweisen. Die deutsche Schreibweise, ohne Akzent, wird bereits frühzeitig neben der französischen Variante verwendet.

Wer genau zur gesellschaftlichen Oberschicht gehört, lässt sich nur bedingt bestimmen: Bei der ‚Hautevolee‘ handelt es sich stets um eine Gesellschaftsschicht, die innerhalb des sozialen Gebildes und gesellschaftlicher Strukturen das größte Prestige beziehungsweise den höchsten Rang besitzt. Dies war konkret der Hochadel etwa in der Zeit von 1847 bis 1855. Es konnten jedoch auch, etwa von 1911 bis 1919, Persönlichkeiten des Bürgertums sein. Der Fokus liegt hierbei auf Kaufleuten und Beamten (Großbürgertum). Es lassen sich jedoch historische Belege finden, die auch gewisse soziale Einordnungen und Gruppen miteinbeziehen.

‚Hautevolee‘ bezog sich vorerst hauptsächlich auf die gesellschaftlichen Strukturen von Kommunen und Länder in der Zeit um 1847, 1919 und 1956. Hiervon ausgehend ließ sich der Ausdruck später auf weitere Bereiche anwenden, die von hierarchischen Strukturen durchzogen sind.

Hiermit sind Persönlichkeiten gemeint, die auf ihrem Gebiet über höchstes Prestige und enormen Einfluss verfügen. So ist es bis heute die maßgebende Gesellschaftsschicht der Wirtschaft, Kultur und/oder des sportlichen Bereiches. Um 1924 wurde die Bezeichnung gelegentlich auch in ironisch-spöttischer Absicht verwendet.

Varianten für den Ausdruck ‚Hautevolee‘

Vorgänger des Ausdrucks ‚Hautevolee‘ war der Begriff Beaumonde, der übersetzt schöne Welt bedeutet. Diese Bezeichnung wurde im auslaufenden 18. Jahrhundert in die deutsche Sprache übernommen. Bei Beaumonde handelt es sich allerdings eher um eine Bezeichnung für vornehme, elegante Lebensart, anstatt der Kennzeichnung eines bestimmten sozialen Ranges.

Beaumonde wurde generell nicht häufig in Schriften verwendet. Seit etwa 1900 war der Ausdruck im deutschen Sprachgebrauch fast vollständig verschwunden. Weitere Namen für die elitäre Gesellschaftsschicht waren zu dieser Zeit Crème der Gesellschaft, die oberen Zehntausend, manchmal auch der Ausdruck Elite.

Konkurrenz für ‚Hautevolee‘ – High Society als kosmopolitischer Ausdruck

Warum ‚Hautevolee‘ heutzutage kaum noch verwendet wird, liegt eventuell auch daran, dass sich hauptsächlich die Bezeichnung High Society durchgesetzt hat. Hierbei handelt es sich eindeutig um eine enorm starke Konkurrenz zu ‚Hautevolee‘ wie auch zu Beaumonde. Denn der Ausdruck High Society lässt sich nach den unterschiedlichsten Seiten anpassen. So kann er beispielsweise gleichermaßen für sozial höher gestellte Gesellschaftsschichten, Gesellschaftsstrukturen wie auch für die mondäne Lebensart bestimmter Gruppen und Persönlichkeiten eingesetzt werden.

High Society hat sich wohl letztendlich deshalb erfolgreich etabliert, da sich die Verwendung von Anglizismen etwa ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet hat. So werden Anglizismen unter anderem in den gehobenen Strukturen der Gesellschaft allgemein, in den jeweils herrschenden Klassen sowie in der nationalen / internationalen Politik immer öfter für eine elitäre Sprache verwendet. Anglizismen gelten zudem als weltoffen und sollen ein gewisses Flair von Macht beziehungsweise Prestige vermitteln.

Was bedeutet „relativieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Relativieren bedeutet, etwas in seinem Wert einzuschränken, indem man es in einen anderen Zusammenhang stellt. Relativierungen finden auf vielen Ebenen statt und sind eine gerne verwendete Strategie, um die Argumente der Gegenseite zu entkräften.

Relativieren: Problembewältigung oder Verleugnung?

Beim Umgang mit Problemen zeigt sich besonders deutlich, wie stark die eigene Sichtweise die Auswirkung des Problems bestimmt. Wenn wir mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, können wir auf verschiedene Weise damit umgehen.

Eine beliebte Vorgehensweise ist es, sie zu umgehen, statt die Steine aus dem Weg zu räumen. Alternativ relativieren wir die Schwierigkeiten, machen sie also harmloser, als sie eigentlich sind. Weil vieles eine Frage des Vorhersehens und des Standpunktes ist, funktioniert die Strategie des Relativierens immer wieder gut. Wir setzen dabei etwas in Beziehung, schränken es ein oder ziehen es in Zweifel.

Jeder von uns hat irgendwann mit Herausforderungen zu kämpfen. Doch wie stark diese als Problem oder als Chance betrachten, hängt von unserer Erziehung und vielen anderen Faktoren ab. Eine Möglichkeit der Problembewältigung ist das Rationalisieren, eine weitere die Relativierung. Relativieren ist nicht grundsätzlich schlecht. Bei vielen Problemen hilft es, sie erst einmal auszusprechen. Denn wenn es gelingt, die Probleme von außen zu betrachten, nimmt man sie häufig weniger schwer. Das bedeutet, man hat sie relativiert.

Absolute und relative Begriffe: Vorsicht bei der Wahl des Ausdrucks

Durch die Wahl von Begriffen treffen wir bereits Aussagen. Doch viele Begriffe sind nur relativ, andere wiederum nur absolut verwendbar. Wenn man davon spricht, XY hat einen Herzinfarkt erlitten, dann ist das eine Tatsache. Es gibt keinen relativen Herzinfarkt. Bei Kopfschmerzen sieht die Sache anders aus, denn Kopfschmerzen können sich auf sehr unterschiedliche Weise darstellen. Es könnte zum Beispiel auch Migräne sein. Treffen wir medizinische Aussagen, macht es häufig Sinn, die Beschreibung zu relativieren, damit angemessen gehandelt werden kann. Denn durch absolut verwendete Begriffe kann eine Stigmatisierung erfolgen.

Relativieren in Verhandlungen

Man kann nicht nur Probleme, sondern auch Aussagen relativieren. Relativierung dient hier der Entkräftung eines Gegenargumentes. Ein typischer Satz, der relativiert, lautet: „Wo gehobelt wird, fallen auch Späne.“ Wer sich so äußert, möchte seinen Gesprächspartner manipulieren, indem er die Ausgangssituation harmloser darstellt, als sie eigentlich ist. Das Argument des Gegenübers wird entkräftet, indem man es verallgemeinert. Ein anderes Beispiel wäre: „Betrug ist Betrug!“ Damit stellt der Redner Schwarzfahren in der U-Bahn auf die gleiche Ebene wie Steuerhinterziehung im großen Stil – was nicht vergleichbar ist.

Gelingt nicht immer: Krisenbewältigung durch Faktenanalyse

Es gibt nicht nur die eine, richtige Sichtweise auf ein Problem. Probleme sind immer relativ, denn die Realität, in der wir leben, ist zunächst unsere eigene Realität. Sie wird von unseren Gewohnheiten, unser Erziehung und unseren Gedanken geprägt. Für Außenstehende kann sich die Realität ganz anders darstellen als wir sie wahrnehmen. Ob eine Situation als schlimm oder weniger schlimm empfunden wird, hängt von der eigenen Einstellung ab.

Oft hilft es, eine gewisse Distanz zu seinem Problem aufzubauen. Das ist zum Beispiel dadurch möglich, dass man es offen ausspricht. Durch den Perspektivenwechsel wird das Problem relativiert und erscheint weniger dramatisch. Doch reden hilft nicht, wenn ein Problem nur „widergekäut“ wird. Die meisten Menschen bringt es nicht weiter, wenn sie sich stets mit ihren negativen Gefühlen auseinandersetzen. Durch das Grübeln wird der ursprüngliche Schmerz reaktiviert und alte Wunden wieder aufgerissen. Das kann sogar in einer Depression münden.

Hilfreicher ist es, die Situation nüchtern zu analysieren, die Fakten zu betrachten und intellektuell nach einer Lösung zu suchen. Statt sich auf das Problem zu konzentrieren, ist es sinnvoller, den Fokus auf die eigenen Stärken zu legen und sich bewusst machen, wann und auf welche Weise man die letzte größere Krise bewältigt hat. Das macht selbstbewusst und ebnet den Weg für die leichtere Bewältigung der nächsten Krise.

Was bedeutet „rustikal“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Rustikal geht auf das lateinische Wort „rūsticus“ zurück. Dieses steht für Ländlichkeit, Schlichtheit und Ungeschliffenheit.

Umgangssprachlich wird der Ausdruck hauptsächlich genutzt, um zu verdeutlichen, dass etwas einfach und naturverbunden ist. Rustikal wird gerne im Zusammenhang mit einem Einrichtungsstil und einem Kochtrend verwendet.

Selten bezeichnet das Wort auch eine Wesensart oder eine Handlungsweise.

Rustikaler Einrichtungsstil

Eine rustikale Art der Einrichtung steht für Naturverbundenheit und ein einfaches, zufriedenes Leben. Auf dem Land. weitab vom Lärm der Stadt, finden Stressgeplagte Ruhe und Erholung. Ein wichtiger Ausgleich zum oftmals hektischen Alltag im schnelllebigen digitalisierten Zeitalter. Die rustikale Einrichtungsweise gibt dem eigenen Zuhause einen Hauch von natürlicher Idylle und vermittelt somit Ruhe und Geborgenheit.

Nicht nur Landhäuser und alte Höfe sind vielfach rustikal eingerichtet, auch in modernen Stadtwohnungen und neu erbauten Einfamilienhäusern findet sich dieser Stil. Je nach Geschmack sind nur einzelne Zimmer rustikal gestaltet, häufig ist die gesamte Einrichtung jedoch so gehalten.

Ländlich eingerichtete Räume rufen Erinnerungen an vergangene Zeiten wach, in denen Häuser und deren Möbel noch in mühsamer Handarbeit erschaffen wurden. Verwendet wurden dabei einfach verfügbare Materialien wie beispielsweise Holz und Stein. Darauf greift der rustikale Einrichtungsstil zurück. Auch Eisen, Keramik und Kupfer werden gerne genützt.

Durch die Verwendung von warmen Farben und traditionellen Stoffen wirkt eine rustikale Einrichtung ruhig und gemütlich.

Die Möbel bestehen häufig aus möglichst wenig verarbeitetem Holz. Sie können neu gekauft, selbst gezimmert oder auch gebraucht und restauriert sein.

Sprossenfenster mit karierten oder geblümten Vorhängen erinnern genauso an alte Zeiten wie Flügeltüren.

Freigelegte Balken zieren Wände. Sie dienen jedoch auch als Regale, Ablageflächen, Raumtrenner oder als Befestigungen für Lampen und Hängepflanzen.

Ein gemauerter Kamin spendet Wärme und Licht. Steinwände und Böden aus Holz oder Fliesen vervollständigen das ländliche Ambiente.

Auch die Dekorelemente einer rustikalen Einrichtungsweise sind schlicht und natürlich gehalten. Gebinde aus getrockneten Blumen bringen die Sommerwiese in die eigenen vier Wände. Kerzen, Kissen, antike Küchenutensilien und geflochtene Weidenkörbe unterstreichen den ländlichen Stil.

Rustikale Kochart

Die ländlich schlichte Küche orientiert sich an Saisonalität und Regionalität. Das heißt, die Gerichte richten sich nach dem Erntezeitpunkt. Zudem wird bei der Zubereitung überwiegend auf lokal angebaute Lebensmittel zurückgegriffen.

Lässt sich nicht alles gleich verwerten, dann werden Früchte und Gemüse haltbar gemacht. Die geschieht durch die Lagerung in passenden Räumen oder durch Einfrieren. Aber auch Einkochen, Trocknen oder Einmachen sorgen dafür, dass nichts von der Ernte verdirbt.

Rustikale Gerichte sind meist herzhaft und traditionell. Sie werden entweder nach überlieferten Rezepten gekocht oder neu kreiert.
Da sich die Zubereitung an der Saisonalität und Verfügbarkeit der Zutaten orientiert, unterscheiden sich rustikale Gerichte nicht nur je nach Region und Bundesland, sondern auch weltweit.
Früher war die rustikale Küche auf das eigene Heim beschränkt. Sie wurde auch Hausmannskost genannt. Die Bezeichnung verdeutlicht, dass die Nahrungszubereitung dazu diente, die Hausbewohner schnell, günstig und nachhaltig zu sättigen.

Mittlerweile sind ländliche und traditionelle Gerichte nicht nur in modernen Kochbüchern, sondern auch in trendigen Restaurants weltweit auf Speisekarten zu finden. Neben Saisonalität und Regionalität zeichnet rustikale Gerichte zudem aus, dass sie schnell und unkompliziert zuzubereiten sind. Dabei werden sie auch der Moderne angepasst. Neben traditionellen Gerichten gibt es heutzutage auch zahlreiche rustikale Mahlzeiten für Vegetarier und Veganer.

Rustikales Wesen oder rustikale Handlung

Ein Mensch mit rustikalem Wesen wird als landverbunden angesehen. In früheren Zeiten war das bäuerliche Leben sehr entbehrungsreich und arbeitsintensiv. Aus diesem Grund werden auch Robustheit und manchmal auch ein gewisser Grad an Rohheit und Schlichtheit mit diesem Ausdruck verbunden.

Eine rustikale Handlung ist wenig zimperlich, sondern eher grob und körperbetont. Ein rustikales Auftreten kann als polternd, direkt, roh und laut beschrieben werden.

Rustikal kann also im Hinblick auf Wesen und Handlung in abwertender oder positiver Weise verwendet werden.

Was bedeutet „autark sein“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Autarkie bedeutet Selbstgenügsamkeit oder Unabhängigkeit.

Es ist der Zustand, in dem eine Person oder eine Gruppe vollständig autonom ist und sich nicht von anderen abhängig macht. Im heutigen Zeitalter ist es oft unmöglich, sich selbst zu versorgen. Wir sind ständig von externen Faktoren abhängig, sei es das Auto, das wir fahren oder die Kleidung, die wir tragen. Doch es ist möglich, sich von diesen Abhängigkeiten zu lösen und ein autarkes Leben zu führen. Autarkie kann auf verschiedene Bereiche des Lebens angewendet werden. Es gibt Menschen, die versuchen, in allen Bereichen ihres Lebens autark zu sein.

Andere konzentrieren sich auf einen bestimmten Bereich, in dem sie besonders interessiert sind oder in dem sie denken, dass Autarkie am wichtigsten ist. Beispielsweise könnte jemand beschließen, autark in Bezug auf seine Ernährung zu sein und selbst gemachte Lebensmittel anzubauen oder zu produzieren. Oder jemand könnte entscheiden, dass er autark in Bezug auf seine Energieversorgung sein will und eine Solaranlage installiert. Autarkie ist kein neues Konzept. Es gibt Menschen und Gemeinschaften, die seit Jahrhunderten autark leben. In den letzten Jahren ist das Konzept jedoch wieder in den Vordergrund getreten, da immer mehr Menschen versuchen, sich von den Abhängigkeiten der modernen Gesellschaft zu lösen.

Warum ist es wichtig, autark zu sein?

Autarkie ist wichtig, weil es uns ermöglicht, unabhängig zu sein. Wir sind nicht mehr auf andere angewiesen, um unseren Lebensstil zu finanzieren oder unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Wir können unsere eigenen Entscheidungen treffen und müssen uns nicht an die Vorgaben anderer halten. Außerdem haben wir die Möglichkeit, unsere Umwelt nach unseren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.

Wie Sie ein autarkes Leben führen können

In der heutigen Gesellschaft ist es oft schwer, autark zu leben. Wir sind ständig von externen Faktoren abhängig, sei es das Auto, das wir fahren oder die Kleidung, die wir tragen. Doch es ist möglich, sich von diesen Abhängigkeiten zu lösen und ein autarkes Leben zu führen. Ein autarkes Leben ist die Fähigkeit, sich vollständig selbst zu versorgen und sich nicht auf andere zu verlassen. Es bedeutet auch, alle notwendigen Ressourcen selbst zu produzieren und nicht von außen zu beziehen. In einer autarken Gesellschaft würde jeder Mensch alles haben, was er zum Leben benötigt, um vollständig unabhängig zu sein. Wie können wir in einer modernen Gesellschaft unabhängig werden?

Hier sind einige Tipps:

1. Produzieren Sie Ihre eigenen Lebensmittel: Eine der besten Möglichkeiten, um autark zu leben, ist es, Ihre eigenen Lebensmittel anzubauen. Auf diese Weise sind Sie nicht mehr von den Supermärkten abhängig und müssen sich keine Sorgen mehr machen, ob die Preise steigen oder die Auswahl begrenzt ist. Sie können auch anfangen, ihr eigenes Obst und Gemüse anzubauen. Dies ist nicht nur gesünder für Sie, sondern auch umweltfreundlicher.

2. Erzeugen Sie Ihren eigenen Strom: Wenn Sie Ihren eigenen Strom erzeugen, sind Sie nicht mehr von den großen Stromunternehmen abhängig. Solar- und Windenergie sind großartige Möglichkeiten, um Strom selbst zu erzeugen. Auf diese Weise können Sie Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schützen.weltfreundlicher.

3. Verwenden Sie natürliche Ressourcen: Wenn Sie natürliche Ressourcen verwenden, sind Sie weniger von den industriellen Systemen abhängig. Sie können unter anderem Holz verwenden, um Ihr Haus zu bauen oder Ihren Strom zu erzeugen. Auch die Verwendung von Wasserkraft ist eine großartige Möglichkeit, um vollständig autark zu leben.

4. Verringern Sie Ihren Konsum: Einer der besten Wege, um autark zu leben, ist es, Ihren Konsum zu verringern. Sie müssen nicht alles haben, was die Gesellschaft Ihnen sagt, was Sie benötigen. Fragen Sie sich immer: Benötige ich das wirklich? Wenn die Antwort Nein ist, dann verzichten Sie darauf. Auf diese Weise können Sie Geld sparen und gleichzeitig weniger belastend für die Umwelt sein.

5. Auch die Herstellung von Kleidung oder Möbeln ist eine vielversprechende Möglichkeit, um unabhängiger zu werden. So können wir uns selbst versorgen und müssen nicht immer auf andere angewiesen sein.

Autarkie bedeutet nicht nur, sich selbst zu versorgen, sondern auch, seine eigenen Entscheidungen zu treffen

In einer immer komplexer werdenden und abhängig von einem Dritte werdenden Welt ist es von größter Bedeutung, selbstbestimmt zu bleiben. Durch unsere Abhängigkeiten von externen Faktoren sind wir oft gezwungen, uns anzupassen und unsere Freiheit aufzugeben. Doch wenn wir lernen, uns von diesen Abhängigkeiten zu lösen, können wir wieder vollständig autonom leben. Autarkie bedeutet nicht nur, selbstversorgend zu sein, sondern auch, unabhängig von anderen zu sein. Wenn wir autark sind, haben wir die Freiheit, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und unser eigenes Leben zu gestalten.

Was bedeutet Ora et Labora? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Der lateinische Spruch „Ora et labora“ bedeutet in der deutschen Sprache „Bete und Arbeite“. „Ora et labora“ bezieht sich auf die Lebensweise katholischer Mönche und Gläubiger, die diese Regel als Grundprinzip des Heiligen Benedikt für ihre Verhaltensweisen und als Lebensleitlinie nutzten.

Was bedeutet Ora et Labora? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung

Mönche und Gläubige, die das traditionelle Motto „ora et labora“ als den Wesenskern der Ordensregel des Heiligen Benedikt angenommen hatten, teilten fortan ihr Leben in der monastischen Gemeinschaft zwischen Gebet und Arbeit. Der Spruch selbst ist zwar nicht Bestandteil des im Jahre 540 vom Heiligen Benedikt erstellten Klosteregulariums „Regula Benedicti“, entspricht jedoch in jeder Hinsicht diesen Leitlinien des Benediktinerordens. Aus diesem Grund wird diese Maxime gern dem Heiligen Benedikt zugesprochen.

Erst im Spätmittelalter kam es zu einer Verbreitung des vollständigen Spruches „ora, labora et legere – Deus adest sine mora“, was der deutschen Interpretation „Bete, arbeite und studiere (lies) – und Gott ist unverzüglich bei dir“ gleichzusetzen ist.

Das lateinische Wort „labora“ bedeutet nicht nur arbeiten, sondern auch „sich bemühen, anstrengen und leiden oder auch Not leiden“. Daraus folgt, dass das Zusammenfließen dieser drei Haupttätigkeiten „Beten, Arbeiten und bildendes Lesen“ den Tagesablauf in einem Kloster bestimmen sollte, um den „Weg zum Herrn“ gehen zu können. Gleichzeitig steht ein in mehreren Tätigkeiten eingeteilter und strukturierter Tag für Abwechslung, Kurzweil und verbesserte Konzentration, so dass Körper und Geist regeneriert und mit neuer Energie gestärkt werden. Auf diese Weise wird ein asketisches Leben voller Entbehrungen und Enthaltsamkeit zu einem erfüllenden Leben, ein Dasein, das von Liebe, geistiger Stärkung und von Licht durchwirkt ist.

Heutige Interpretation und Reflektion: Ora et Labora

Auch in unserer Zeit ist der Spruch „ora, labora et legere“ relevant, vielleicht relevanter denn je. In einer Welt, in der Werte wie Güte, Barmherzigkeit, Sicherheit und Geborgenheit noch lange keine Selbstverständlichkeiten sind, bildet ein rationell eingeteilter Tagesrhythmus ein solides und ausgewogenes Fundament für unsere Realität. Wir brauchen sowohl einen Alltag, in dem wir sinnvollen Tätigkeiten nachgehen können, als auch unseren Glauben an das Gute, einen Glauben, der uns Kraft und Willensstärke gibt. Dies, in Verbindung mit unserem Wunsch, unser Wissen zu bereichern, wird uns genau den Halt im Leben geben, den wir brauchen, um den Sinn unserer Existenz zu realisieren und die vielschichtigen Dimensionen unseres irdischen Daseins zu begreifen.

Geistliche Lektüre sowie das Lesen von theologischen und welterklärenden Schriften regen zum Nachdenken und Meditieren an. Dadurch kommt es zur Kräftigung sowohl unseres Glaubens als auch unserer Bewusstmachung der Tatsache, dass wir auf diese Weise tagtäglich die Verantwortung für die Erlösung mittragen. Eine logische Tagesstruktur macht es möglich, dass Stressfaktoren und störende Energien reduziert werden. Für alles gibt es eine bestimmte Tageszeit: Für Arbeit, Gebet oder Meditation und schließlich die Momente der Ruhe und Verinnerlichung, wenn Zeit für das vertiefende Lesen und Nachdenken bleibt.

„Ora et labora“ – der Bezug auf unsere moderne Gesellschaft

Das richtige Equilibrium zwischen Arbeitsleben und Privatsphäre zu erreichen, lässt sich nicht einfach realisieren. In unserer anspruchsvollen Gesellschaft ist für viele Menschen eine gesunde Work-Life-Balance zwar erstrebenswert, doch in den meisten Fällen aufgrund der komplizierten Alltagsorganisation, des permanenten Stresses und der vielen Verpflichtungen kaum zu praktizieren.

Ob für junge Eltern, für Alleinerziehende oder Arbeitslose – ein Tagesablauf, der in gleichmäßigen Arbeits- und Meditationsphasen gegliedert ist, scheint in der gegenwärtigen wettbewerbsorientierten Gesellschaft purer Luxus für Menschen, die keine Verdienstmöglichkeit haben oder sich bis zur letzten Tagesstunde um ihre Kinder, hilfsbedürftige Familienmitglieder und Mitmenschen kümmern müssen.

Doch auch hier verschmelzen Not, Mühe und Anstrengung mit liebevoller Hingabe und Pflichtbewusstsein und ebnen den oftmals steinigen Weg, der zu Gott führt. Der Moment für ein kurzes Gebet, der Moment für einen meditativen Gedanken ist ein kostbarer Moment für einen kostbaren Augenblick, der uns mit der Liebe Gottes bereichert. So kann unsere Seele auch in diesen Zeiten der Ungewissheit und Furcht Dankbarkeit fühlen. So kann der vom Heiligen Benedikt befolgte Leitspruch „ora et labora“ auch von uns genutzt werden, um unruhige Zeiten wie diese mit Selbstvertrauen und Zuversicht zu durchstehen.

Was bedeutet „unprofessionell“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das ursprünglich französische Wort „profession“ lässt sich auf Deutsch mit „Beruf“ übersetzen. Und auch in der lateinischen Sprache, hat das Wort seine Wurzeln. Es heißt dort „professio“. Demnach bedeutet der Ausdruck „professionell“ so viel wie „beruflich“.

Was bedeutet „unprofessionell“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was aber ist mit dem Wort unprofessionell gemeint? Unprofessionell lässt sich auch mit dem deutschen Wort „laienhaft“ übersetzen. Denn jeder Beruf und jede Berufssparte hat ihre ganz eigenen Anforderungen und ein eigenes Profil.

So sind im Handwerk beispielsweise gutes Augenmaß, Fingerfertigkeit und oft auch eine gute körperliche Konstitution gefragt, da diese Berufe auch physisch sehr anstrengend sein können. Ärzte benötigen umfangreiches Wissen in Biologie, Chemie und Medizin und bei Pflegepersonal sind neben medizinischen Fachkenntnissen auch Fähigkeiten wie Empathie und Geduld gefragt.

Die Fähigkeiten, die jemand für die korrekte Ausübung seines Berufes benötigt, werden als die „professionellen“ Fähigkeiten bezeichnet. Demnach handelt es sich bei einem unprofessionellen Handeln genau um das Gegenteil.

Wenn beispielsweise ein Fachmann für Installation von Gas und Wasser die Leitungen nicht richtig verlegt und es ein Leck gibt, wenn ein Bäcker das Brot im Ofen verbrennen lässt oder wenn ein Übersetzer fachlich nicht korrekte Texte abliefert, so ist dies in hohem Maß „unprofessionell“.

Um ein unprofessionelles Handeln zu vermeiden, sind in jedem Beruf eine gute Ausbildung und eine gute Einarbeitung wichtig. Dies gilt nicht nur für Lehrlinge in der Ausbildungszeit, sondern auch für alle, die eine neue Stelle antreten und sich in einer neuen Firma oder in einem neuen Betrieb zurechtfinden müssen. Bei der Ausbildung von Lehrlingen gibt es daher einen genauen Lehrplan, welche Fähigkeiten im jeweiligen Ausbildungsjahr vermittelt werden sollen.

unprofessionelles Handeln

Ein unprofessionelles Handeln kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Zum einen, kann es sein, dass eine Person nicht gut ausgebildet oder angeleitet wurde, andererseits kann auch durch zeitlichen Druck ein technischer Fehler entstehen oder eine Arbeit wird nur unzureichend ausgeführt.

In anderen Ländern, mit weniger hohen Standards bezüglich Sorgfalt und Sicherheit, ist ein unprofessionelles Handeln sehr viel häufiger anzutreffen. Die mangelnde Ausbildung, schlechte Qualität und unzureichendes Material, oder das schlichte Fehlen von Arbeitsmaterial und Produkten für mehr Sicherheit, führt häufig zu großen Schäden. Beispielsweise eine zu leichte Bauweise von Häusern in Erdbebengebieten oder das Fehlen von Sicherheitsbekleidung in vielen Berufen.

Als unprofessionell und laienhaft, kann man jedoch auch den Umgang mit Menschen bezeichnen. Denn in den meisten Berufen ist auch ein besonderes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kunden, Kollegen, Mitarbeitern und Geschäftspartnern gefragt.

Jemand, der unfreundlich auf die Nachfrage eines Kunden reagiert oder sich bei einer Rückgabe oder Reklamation abweisend verhält, handelt unprofessionell und kann mit seiner Verhaltensweise eventuell sogar geschäftsschädigend wirken. Auch Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit, gelten im Berufsleben als unprofessionell.

Professionalität umfasst im Ganzen also nicht nur den Ausbildungsstand einer Person, sondern vielmehr auch die Umgangsformen und das allgemeine Verhalten am Arbeitsplatz und im Kontakt mit Kunden. Manchmal gehört zur Professionalität auch das Wissen um andere Kulturen.

Dies ist vor allem bei international arbeitenden Firmen notwendig, denn die Art Geschäfte zu machen, kann beispielsweise in afrikanischen oder asiatischen Kulturen eine ganz andere Form haben. Es gilt dann, kulturelle Anforderungen zu erfüllen und sich gegebenenfalls auch länderspezifischen Sitten oder Bekleidungsvorschriften anzupassen.

Was bedeutet „polarisieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Polarisieren“ ist ein sehr bedeutender Begriff in unserer Gesellschaft. Es bedeutet, dass Menschen unterschiedlicher Meinungen und Ansichten zusammenkommen und einander beeinflussen. Dies kann sowohl positiv als auch negativ sein. In einer Gesellschaft, in der es immer mehr Menschen mit unterschiedlichen Ansichten gibt, ist es wichtig, dass die Menschen lernen, miteinander zu polarisieren.

Was bedeutet „polarisieren“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Polarisieren hilft uns, unsere eigenen Ansichten zu überdenken und zu hinterfragen. Wenn wir uns mit Menschen unterhalten, die andere Ansichten haben, lernen wir mehr über die Welt und über andere Menschen. Wir können unsere eigenen Ansichten überdenken und sehen, ob sie noch stimmen. Polarisieren hilft uns also, unseren Horizont zu erweitern und neue Perspektiven kennenzulernen.

Polarisieren kann aber auch negativ sein. Wenn Menschen zu sehr in ihrer eigenen Meinung gefangen sind, können sie sich von anderen Menschen abwenden und verurteilen. Sie können anfangen, sich in ihrer eigenen Gruppe zu isolieren und andere Menschen auszuschließen. Dies kann dazu führen, dass Menschen immer intoleranter werden und einander bekämpfen. Polarisieren kann also auch Konflikte schüren und die Gesellschaft spalten.

Die Sprachgeschichte von „polarisieren“

Die Bedeutung von „polarisieren“ im deutschen Sprachgebrauch hat sich im Laufe der Zeit verändert. Ursprünglich bedeutete das Wort „spalten“ oder „aufteilen“, was auf seinen Ursprung in der Physik zurückzuführen ist. In der Physik bezeichnet „polarisieren“ die Aufteilung einer elektrischen oder magnetischen Welle in zwei senkrechte Komponenten.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Bedeutung von „polarisieren“ jedoch auf die soziale und politische Sphäre übertragen. Heutzutage wird das Wort häufig verwendet, um die Spaltung oder Trennung von Menschen in zwei Extreme oder Lager zu beschreiben. Diese Bedeutung von „polarisieren“ kann positiv oder negativ sein, je nach Kontext.

Gegenteil von „polarisieren“

„Zusammenhalt“ ist ein Wort, das oft in politischen Diskussionen verwendet wird. Es bedeutet, dass Menschen zusammenarbeiten und einander unterstützen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. „Polarisieren“ ist die gegenteilige Bedeutung. Es bedeutet, dass Menschen sich in zwei Lager spalten und einander konkurrieren.

In der Politik kann „Zusammenhalt“ positiv oder negativ sein. Positiver Zusammenhalt kann dazu führen, dass Menschen zusammenarbeiten und einander unterstützen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Negativer Zusammenhalt bedeutet oft, dass Menschen in einer Gruppe zusammenhalten, weil sie Angst haben, dass sie sonst ausgestoßen werden. In diesem Fall kann „Zusammenhalt“ auch dazu führen, dass Menschen Dinge tun, die sie eigentlich nicht tun wollen.

Nicht nur in der Politik, auch in der Literatur spielt die Bedeutung „polarisieren“ eine Rolle. In vielen Büchern werden die Protagonisten entweder von den anderen Figuren geliebt oder gehasst. Diese Spaltung in zwei Lager ist ein wesentliches Element vieler Geschichten und beeinflusst den gesamten Handlungsverlauf.

Ein bekanntes Beispiel für die Bedeutung „polarisieren“ in der Literatur ist das Buch „Die Blechtrommel“ von Günter Grass. Die Hauptfigur Oskar Matzerath wird von den anderen Figuren geliebt und gehasst. Er ist ein Genie und ein Außenseiter zugleich. Seine unkonventionelle Art stößt bei vielen Menschen auf Ablehnung, aber es gibt auch viele, die ihn bewundern. Oskar polarisiert die Menschen um ihn herum und beeinflusst damit den gesamten Verlauf der Geschichte.

Auch in William Shakespeares „Macbeth“ spielt die Bedeutung „polarisieren“ eine Rolle. Macbeth ist ein tapferer Krieger, aber auch ein skrupelloser Mörder. Er tötet seinen König, um selbst an die Macht zu kommen. Die Menschen um ihn herum sind entweder fasziniert von seiner Machtgier oder entsetzt über seine Taten. Auch hier spaltet sich das Volk in zwei Lager und Macbeth beeinflusst damit maßgeblich den weiteren Verlauf der Handlung.

Die Bedeutung „polarisieren“ ist also sowohl in der Politik als auch in der Literatur von großer Bedeutung. In beiden Bereichen sorgt die Spaltung in zwei Lager für Spannung und Intrigen. Polarisieren bedeutet also, die Menschen zu beeinflussen und damit den Verlauf der Geschichte maßgeblich zu beeinflussen.

Beispiele für die Anwendung von „polarisieren“

Die Bedeutung von „polarisieren“ ist vielschichtig. In den meisten Fällen wird es verwendet, um zwei Extreme oder zwei gegensätzliche Pole zu beschreiben. Zum Beispiel kann ein Thema die Menschen in zwei Lager spalten: Diejenigen, die es unterstützen, und diejenigen, die es ablehnen. In diesem Fall würde man sagen, dass das Thema „polarisiert“ ist.

Es kann auch verwendet werden, um zu beschreiben, wie etwas die Meinung der Menschen beeinflusst hat. Zum Beispiel könnte eine Rede die Menschen dazu bringen, sich für oder gegen eine Sache zu entscheiden. In diesem Fall würde man sagen, dass die Rede „polarisierend“ war.

Polarisieren kann auch verwendet werden, um zu beschreiben, wie etwas zwei Gruppen oder Individuen auseinanderbringt. Zum Beispiel könnte ein politischer Skandal dazu führen, dass sich die Mitglieder einer politischen Partei gegenseitig bekämpfen. In diesem Fall würde man sagen, dass der Skandal „polarisierend“ war.

Was bedeutet „subtil“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Bedeutung von „subtil“ im deutschen Sprachgebrauch verändert.

Was bedeutet „subtil“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ursprünglich wurde das Wort im 13. Jahrhundert verwendet, um jemanden oder etwas zu beschreiben, der/das geschickt, raffiniert oder klug war. Im 17. Jahrhundert änderte sich die Bedeutung des Wortes jedoch, als es begann, auch jemanden oder etwas zu beschreiben, der/das fein, empfindlich oder sensibel war. Diese neue Bedeutung ist noch heute in Gebrauch.

In der modernen deutschen Sprache wird „subtil“ häufig verwendet, um eine Situation oder Handlung zu beschreiben, die fein abgestimmt oder genau dosiert ist. Beispielsweise kann ein Arzt sagen, dass eine bestimmte Medizin „subtil“ sein muss, um effektiv zu sein. Oder ein Künstler kann sagen, dass er einen „subtilen“ Pinselstrich verwendet hat, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

„Subtil“ ist ein sehr vielseitiges Wort und kann sowohl positiv als auch negativ verwendet werden. Es kann eine feine oder geringfügige Unterscheidung beschreiben, aber auch etwas, das schwer zu erkennen oder zu verstehen ist. Die Bedeutung von „subtil“ kann also je nach Kontext sehr unterschiedlich sein.

In der Regel wird das Wort jedoch in einem positiven Kontext verwendet, um die Feinheit oder Schönheit einer Sache zu beschreiben. Es kann sich um ein Kunstwerk handeln, aber auch um einen Menschen oder einen Ort. Jemand kann beispielsweise sagen, dass ein Gemälde „sehr subtil“ ist, weil es nur geringfügige Änderungen in den Farben oder in der Komposition hat, die den Gesamteindruck verändern. Oder man kann sagen, dass ein Mensch „sehr subtil“ ist, weil er oder sie sehr geschickt darin ist, bestimmte Emotionen oder Reaktionen hervorzurufen.

In einem negativen Kontext wird „subtil“ oft verwendet, um etwas zu beschreiben, was schwer zu erkennen oder zu verstehen ist. Jemand könnte beispielsweise sagen, dass ein Sachverhalt „sehr subtil“ ist, weil es nur geringfügige Hinweise gibt, die auf ihn hinweisen. Oder man könnte sagen, dass eine Person „sehr subtil“ ist, weil sie versucht, bestimmte Informationen zu verbergen oder zu verdrehen.

„Subtil“ in der Sprachwissenschaft

In der Sprachwissenschaft wird das Wort „subtil“ oft verwendet, um zu beschreiben, wie ein Mensch seine Worte oder sein Verhalten einsetzen kann, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Es kann auch verwendet werden, um die Tiefe oder Komplexität einer Aussage zu beschreiben. In diesem Sinne kann „subtil“ sowohl positiv als auch negativ interpretiert werden. Eine Person kann beispielsweise „subtil“ sein, indem sie eine Aussage macht, die auf den ersten Blick harmlos erscheint, aber in Wirklichkeit tiefgründig und komplex ist. Alternativ kann eine Person versuchen, „subtil“ zu sein, indem sie versucht, andere mit ihren Worten oder ihrem Verhalten zu manipulieren.

„Subtil“ in der Literatur

In der klassischen Literatur wird das Wort „subtil“ oft verwendet, um eine bestimmte Bedeutung zu vermitteln. In vielen Fällen bezieht sich „subtil“ auf etwas, das nicht sofort offensichtlich ist. Stattdessen muss es von den Lesern erst entdeckt oder erschlossen werden. Dies kann eine Herausforderung sein, aber die Belohnung ist oft ein tieferer oder reicherer Verständnis des Textes.

Das Wort „subtil“ kann sowohl positiv als auch negativ konnotiert sein. In einigen Fällen wird es verwendet, um die Tiefe und Komplexität eines Werkes zu loben. In anderen Fällen wird es jedoch als Kritik an einem Werk verwendet, weil es als zu kompliziert oder verwirrend angesehen wird. In beiden Fällen ist es jedoch wichtig zu beachten, dass „subtil“ nicht unbedingt mit „schwer zu verstehen“ gleichzusetzen ist. Stattdessen bezieht sich „subtil“ auf etwas, das nicht sofort offensichtlich ist und vom Leser entdeckt oder erschlossen werden muss.

Gegenteil von „subtil“

In der Alltagssprache wird „grob“ oft als negativer Ausdruck verwendet, während „subtil“ eher positiv konnotiert ist.

Der Begriff „grob“ kann verschiedene Bedeutungen haben. Im engeren Sinne beschreibt er etwas, das unreflektiert oder plump ist. In diesem Kontext kann es auch synonym zu „unfein“ oder „unhöflich“ verwendet werden. Im weiteren Sinne bezieht sich „grob“ auf etwas, das rau oder grobkörnig ist. Dieser Bedeutungsnuance entspricht häufig auch der englischen Übersetzung „coarse“.

Der Gegensatzbegriff zu „grob“ ist in der Regel „subtil“. Während „grob“ also etwas Negatives beschreibt, steht „subtil“ für etwas Feines oder Raffiniertes. In der Sprachwissenschaft wird der Begriff „subtil“ auch oft im Zusammenhang mit abstrakten Konzepten verwendet. So kann man beispielsweise sagen, dass ein bestimmter Gedanke „subtil“ ist, wenn er nicht offensichtlich ist und einige Reflexionen erfordert, um ihn vollständig zu verstehen.

In der Alltagssprache wird der Gegensatz zwischen „grob“ und „subtil“ oft auch metaphorisch verwendet. So könnte man beispielsweise sagen, dass jemand einen „subtilen Humor“ hat, wenn seine Witze nicht offensichtlich sind und man einige Denkarbeiten leisten muss, um sie zu verstehen. Oder man könnte sagen, dass jemand einen „groben Humor“ hat, wenn seine Witze plump und unreflektiert sind.

Was bedeutet „konventionell“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Konventionell“ ist ein sehr vielseitiger Begriff. Die Bedeutung hängt davon ab, in welchem Kontext es verwendet wird. In der Regel beschreibt es etwas, das dem allgemeinen Standard entspricht oder sich an die gängige Praxis hält.

Was bedeutet „konventionell“? Bedeutung, Definition, Erklärung

In Bezug auf Technologie bedeutet „konventionell“, dass eine bestimmte Methode bereits etabliert und weit verbreitet ist. Dies impliziert, dass es eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen gibt, die diese Technologie unterstützen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Fernseher. Die meisten Menschen haben einen Fernseher zu Hause, der entweder über Kabel, Satellit oder Antenne empfängt.

Das Wort „konventionell“ kann auch verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das im Gegensatz zu etwas anderem steht. In diesem Kontext bedeutet es, dass etwas nicht dem allgemein akzeptierten Standard entspricht oder sich von der Norm abhebt. Ein gutes Beispiel hierfür wäre ein Auto mit einem alternativen Antrieb wie Elektro- oder Wasserstoffbetrieb. Diese Autos sind im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ungewöhnlich und stellen somit eine Abweichung von der Norm dar.

Die Geschichte von „konventionell“ im Sprachgebrauch

Im deutschen Sprachgebrauch hat das Wort „konventionell“ eine lange und interessante Geschichte. Ursprünglich bedeutete es lediglich „übereinstimmend“, was auf seinen französischen Ursprung zurückzuführen ist.

In der Zeit des Absolutismus wurde das Wort jedoch immer häufiger in Bezug auf bestimmte gesellschaftliche Verhaltensweisen und Normen verwendet, die als allgemeingültig angesehen wurden. Mit der Französischen Revolution wurde das Wort dann vor allem in Bezug auf politische Institutionen und Systeme verwendet, die als „konventionell“ angesehen wurden.

Bis zum 19. Jahrhundert war das Wort „konventionell“ im Deutschen vor allem in der Bedeutung von „Übereinkommen“ oder „Vereinbarung“ gebräuchlich. In diesem Sinne wurde es häufig in Zusammenhang mit dem Abschluss von Verträgen oder anderen gesetzlichen Dokumenten verwendet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung des Wortes jedoch eine allmähliche Wandlung in Richtung „gebräuchlich“ oder „allgemein akzeptiert“ an.

Dieser Trend setzte sich im 20. Jahrhundert fort und das Wort wird heute häufig in Bezug auf soziale Konventionen, Sitten und Gebräuche verwendet.

In den letzten Jahren hat sich der deutsche Sprachgebrauch in Bezug auf das Wort „konventionell“ stark verändert. Früher wurde es vorrangig in der Politik und in der Wirtschaft verwendet, um etwas oder jemanden als „normal“ oder „allgemein akzeptiert“ zu bezeichnen. Inzwischen wird es jedoch immer häufiger in einem negativen Kontext verwendet, um etwas oder jemanden als „langweilig“ oder „rückständig“ zu beschreiben. Diese negative Konnotation ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die zunehmende Globalisierung und auf die damit verbundene Suche nach neuen, innovativen Wegen, um Dinge zu tun.

„Konventionell“ in Sprachwissenschaft und Literatur

Konventionelle Ausdrücke sind häufig mit bestimmten Bedeutungen verbunden, die von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein können. In vielen Fällen wird das Wort „konventionell“ jedoch verwendet, um etwas Bestimmtes zu beschreiben, das allgemein akzeptiert und anerkannt wird.

Einige Sprachwissenschaftler gehen davon aus, dass das Wort „konventionell“ oft verwendet wird, um Dinge zu beschreiben, die von der Mehrheit der Menschen akzeptiert werden. Andere Sprachwissenschaftler glauben jedoch, dass das Wort „konventionell“ auch verwendet werden kann, um etwas zu beschreiben, das nicht unbedingt von der Mehrheit der Menschen akzeptiert wird. In diesem Fall kann es sich um etwas handeln, das allgemein bekannt oder anerkannt ist, aber nicht unbedingt von allen akzeptiert wird.

„Konventionell“ ist ein sehr vieldeutiges Wort, das sowohl in der Sprache als auch in der Literatur viel Bedeutung hat. In der Sprache kann es so viel wie „üblich“ oder „traditionell“ bedeuten, aber in der Literatur hat es eine viel tiefere und komplexere Bedeutung.

In der Literatur ist „konventionell“ oft ein negatives Wort, das etwas beschreibt, was langweilig oder unoriginell ist. Wenn ein Buch oder ein Autor als „konventionell“ bezeichnet wird, bedeutet das häufig, dass sie sich nicht an die Regeln halten oder nicht innovativ genug sind.

Allerdings kann „konventionell“ auch positiv sein, wenn es um etwas geht, was vertraut und sicher ist. In diesem Fall kann „konventionell“ bedeuten, dass etwas beruhigend oder tröstlich ist.

Gegenteil von „konventionell“

„Konventionell“ beschreibt etwas, das dem allgemein anerkannten Standard entspricht. Etwas „unkonventionelles“ oder „ungewöhnliches“ hingegen steht in Abgrenzung zu diesem Standard. Es ist anders, ungewöhnlich oder auffällig.

In einem konventionellen Umfeld wird man erwarten, dass Menschen sich an die bestehenden Regeln halten und sich nicht zu sehr von der Norm abheben. In einem unkonventionellen Umfeld hingegen kann es vorkommen, dass Menschen ihre eigenen Regeln aufstellen und sich stärker von der Norm abheben.

Ein konventioneller Arbeitgeber wird beispielsweise erwarten, dass seine Angestellten regelmäßig pünktlich erscheinen und ihre Arbeit ordentlich verrichten. Ein unkonventioneller Arbeitgeber hingegen wird vielleicht mehr Wert auf Kreativität und Innovation legen und seinen Angestellten mehr Freiheit geben.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass „konventionell“ etwas negativ konnotiert ist, da es sich um etwas handelt, das dem allgemein anerkannten Standard entspricht. „Unkonventionell“ oder „ungewöhnlich“ hingegen steht in Abgrenzung zu diesem Standard und wird daher oft als positiv bewertet.

Was bedeutet „obsolet“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Obsolet“ ist ein seltenes Wort, das viel Bedeutung in sich trägt. Es bedeutet, dass etwas nicht mehr relevant oder verwendbar ist. In der Regel wird es in Bezug auf Technologie oder Geräte verwendet, die nicht mehr funktionieren oder die durch neuere Versionen ersetzt wurden. Es kann auch beschreiben, wie beispielsweise Mode oder Konzepte sind, die nicht mehr in Gebrauch sind.

Das Wort hat auch eine starke emotionale Bedeutung, da es oft mit dem Gefühl des Verlustes verbunden ist. Wenn etwas obsolet ist, bedeutet dies häufig, dass es nicht mehr von Nutzen ist und dass es durch etwas Neues ersetzt wird.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „obsolet“ nicht unbedingt negativ behaftet sein muss. Tatsächlich kann es oft ein positives Zeichen sein, da es bedeuten kann, dass etwas besser oder fortschrittlicher ist. In vielen Fällen kann „obsolet“ auch einfach ausdrücken, dass etwas überholt ist und modernisiert werden muss. Es ist ein komplexes und tiefgründiges Wort mit vielen verschiedenen Bedeutungen.

Wortherkunft: obsolet

„Obsolet“ ist ein Begriff, der im 18. Jahrhundert aufkam und aus dem Lateinischen stammt. Es bedeutete ursprünglich „veraltet“, „nicht mehr in Gebrauch“. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm die Bedeutung des Wortes „obsolet“ jedoch eine positive Wendung, als es in der Sprache der Jugendkultur verwendet wurde. Seitdem wird „obsolet“ häufig verwendet, um Dinge zu beschreiben, die „cool“ oder „hip“ sind.

In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung von „obsolet“ wieder etwas verändert. Das Wort wird immer noch gebraucht, um trendige oder modische Dinge zu beschreiben. Allerdings wird es auch häufig angewendet, um Dinge zu beschreiben, die „out of touch“ oder angestaubt erscheinen. In diesem Sinne kann „obsolet“ sowohl positiv als auch negativ verwendet werden.

„Obsolet“ in der Literatur und Sprachwissenschaft

In der Sprachwissenschaft gibt es zwei Hauptbedeutungen von „obsolet“. Zum einen kann es sich auf eine bestimmte sprachliche Form beziehen, die nicht mehr verwendet wird. Dies bedeutet, dass die Form entweder völlig veraltet ist oder dass sie nur noch in bestimmten Dialekten oder Varietäten vorkommt. Zum anderen kann „obsolet“ auch auf eine Bedeutung verweisen, die nicht mehr gültig ist. Dies bedeutet, dass die Bedeutung entweder völlig überholt ist oder dass sie nur noch in bestimmten Kontexten gültig ist.

Die Bedeutung von „obsolet“ in der Literatur ist vielschichtig. Zum einen kann es bedeuten, dass etwas veraltet oder überholt ist. In diesem Sinne kann „obsolet“ auch negativ konnotiert sein. Zum anderen kann die Bedeutung von „obsolet“ auch positiv sein. In diesem Fall bedeutet „obsolet“, dass etwas zeitlos oder klassisch ist.

Ein Beispiel für die negative Konnotation von „obsolet“ ist das Werk „Die Verwandlung“ von Franz Kafka. In diesem Werk wird der Protagonist Gregor Samsa zu einem Käfer und damit zu einem völlig anderen Wesen. Samsa ist nun obsolet, da er nicht mehr in die Gesellschaft passt und auch nicht mehr in der Lage ist, seine Arbeit zu verrichten.

Ein Beispiel für die positive Konnotation von „obsolet“ ist das Werk „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. In diesem Werk geht es um den Schatz, den Jim Hawkins auf einer einsamen Insel findet. Der Schatz ist obsolet, da er schon lange vor Jims Geburt verborgen wurde und niemandem mehr gehört.

Gegenteil von „obsolet“

In der heutigen schnelllebigen Welt scheint alles schneller zu alter und zu obsoleszieren. Dinge, die noch vor ein paar Jahren angesagt und modern waren, sind plötzlich veraltet und nicht mehr zeitgemäß.

Im Allgemeinen bedeutet „zeitgemäß“ etwas, das aktuell und modern ist, während „obsolet“ bedeutet, dass etwas veraltet und nicht mehr relevant ist. Allerdings ist der Unterschied zwischen den beiden Begriffen nicht immer so klar. In manchen Fällen kann etwas, das als „zeitgemäß“ bezeichnet wird, auch als „obsolet“ angesehen werden, wenn es nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht.

Neue technische Erfindungen und Innovationen machen rasch die vorhergehenden Versionen obsolet. Ein Handy, das noch vor ein paar Jahren als modern und aktuell galt, ist heute bereits veraltet und obsolet, weil es nicht mehr den aktuellen Standards entspricht. Dies gilt auch für andere Bereiche wie Mode, Design und Architektur. Was heute in ist, kann morgen schon wieder out sein.

Der Unterschied zwischen „zeitgemäß“ und „obsolet“ kann also darin bestehen, dass etwas „zeitgemäß“ ist, weil es aktuell und modern ist, während „obsolet“ bedeutet, dass etwas veraltet und nicht mehr relevant ist.

Was bedeutet „Binsenweisheit“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine Binsenweisheit oder Binsenwahrheit ist eine allgemein bekannte Tatsache oder Phrase. Meist wird der Ausdruck verwendet, wenn jemand eine offensichtliche oder bekannte Information als neu oder besonders interessant präsentiert. Indem man eine Aussage als Binsenweisheit bezeichnet, wird der Informationsgehalt oder die Relevanz der Äußerung infrage gestellt. Viele Redewendungen oder vielfach wiederholte Aussagen können als Binsenweisheit bezeichnet werden.

Im engeren Sinne können als Binsenweisheit auch vielfach wiederholte Aussagen bezeichnet werden, die einen Sachverhalt zu stark vereinfachen und dadurch verfälschen.

Eine dritte Bedeutung des Begriffs Binsenweisheit beschreibt eine Annahme, die von einer großen Mehrheit einfach akzeptiert wird, sich jedoch als falsch herausstellt.

Alle drei Bedeutungen der Begriffe Binsenweisheit oder Binsenwahrheit sind negativ konnotiert. Es wird eine Aussage beschrieben, die mindestens wertlos und eventuell sogar inkorrekt ist. Je nachdem, wie der Begriff verwendet wird, kann damit auch derjenige angegriffen werden, der eine Aussage getätigt hat. Wer eine Binsenwahrheit von sich gibt, muss jedoch nicht zwangsläufig mit schlechten Intentionen handeln.

Binsenweisheit – Beispiele

Eine typische Binsenweisheit wäre es, wenn ein Fußballkommentator verkündet: „Das Runde muss ins Eckige!“. Die Tatsache, dass im Fußball Tore erzielt werden müssen, ist allgemein akzeptiert. Der Kommentator hat also keine eigene Geistesleistung erbracht, sondern wiederholt nur eine Floskel. Zudem unterschlägt eine solche Aussage auch die Komplexität eines Fußballspiels und vernachlässigt gegebenenfalls die spezifische Spielsituation. Somit ist der inhaltliche Wert des Kommentars sehr begrenzt – eine Binsenweisheit.

Unter Umständen wird der Begriff Binsenweisheit auch in anderen Kontexten verwendet. So ist er etwa zu einer Phrase in der Werbeindustrie geworden. Angenommen, ein Hersteller entwickelt ein fliegendes Automobil. Dieses könnte mit der Aussage beworben werden: „Dass Autos nicht fliegen können, galt bislang als Binsenweisheit.“

Binsenweisheit – Herkunft des Ausdrucks

Die genaue Herkunft des Begriffs Binsenweisheit ist nicht bekannt. Jedoch wird er und verwandte Redewendungen bereits seit der Antike verwendet.
Binsen sind weitverbreitete, einfach gebaute Gräser. Eben darauf bezieht sich der Ausdruck Binsenweisheit wahrscheinlich. Schon im antiken Rom gab es die Redewendung: „Einen Stengelknoten an der Binse suchen.“ Diese bezeichnete eine Situation, wenn eine Person eine einfache Tatsache oder Aussage übermäßig stark interpretieren oder umdeuten wollte. Diese Redewendung gilt als Ursprung der heutigen Verwendung des Begriffs Binsenweisheit in der deutschen Sprache. In anderen europäischen Sprachen finden sich keine vergleichbaren Ausdrücke.

Ein Entstehungsmythos für die Aussage ist auch aus dem Altgriechischen übersetzt worden. Einem König waren die Ohren eines Esels gewachsen, was er unter seinen langen Haaren versteckte. Nur sein Barbier kannte naturgemäß das Geheimnis. Der König bat den Barbier um sein Schweigen, um das Geheimnis von der Öffentlichkeit zu verbergen. Der Mitteilungsdrang des Barbiers war jedoch so stark, dass er das Geheimnis nicht für sich behalten konnte. Anstatt es weiterzuerzählen, entschied er sich, das Geheimnis in ein tiefes Loch zu rufen und sich so zu erleichtern. In diesem Erdloch wuchsen allerdings Binsen, die die Information über die Eselsohren des Königs mit ihrem Rauschen im Wind verbreiteten. Somit wusste schnell die gesamte Öffentlichkeit Bescheid.

Binsenweisheit – Synonyme

Inhaltlich ähnlich zur Binsenweisheit sind die Begriffe Allgemeinplatz, Floskel, Phrase und Klischee. Diese ebenfalls eine vielfach wiederholte Aussage ohne Erkenntnisgewinn oder ohne substanziellen Inhalt beschreiben.

Was bedeutet „antizyklisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „antizyklisch“ ist ein seit dem 19. Jahrhundert gebräuchliches Fremdwort in der deutschen Sprache. Aus dem Lateinischen übernommen, bedeutete es ursprünglich „gegen den Zyklus“, was auf die Idee der Opposition zu den natürlichen Zyklen der Natur verweist. Im Laufe der Zeit übernahm der Begriff jedoch die Bedeutung von „gegen den Trend“, „gegen den Strom“ oder „im Gegensatz zur allgemeinen Meinung“.

Was bedeutet „antizyklisch“? Bedeutung, Definition, Erklärung

In Zeiten wirtschaftlicher Krisen wird der Ausdruck oft im Zusammenhang mit Investitionen verwendet. Die Idee ist, dass es in Krisenzeiten ratsam sein kann, in bestimmte Bereiche zu investieren, weil sie nach Abschwung der Krise relative Stärke zeigen könnten. Dieser Ansatz wird als „antizyklische Investition“ bezeichnet.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Bedeutung von „antizyklisch“ jedoch gewandelt. Inzwischen wird es häufig in politischen und sozialen Kontexten verwendet, um etwas zu beschreiben, das gegen den allgemeinen Trend geht. So kann etwa eine Regierung, die in Zeiten wirtschaftlicher Rezession Steuersenkungen durchführt, als antizyklisch bezeichnet werden.

Dieser Bedeutungswandel ist auf die Veränderungen in der Gesellschaft und Wirtschaft zurückzuführen, die dazu geführt haben, dass „antizyklisch“ heute eine weitaus bedeutendere Rolle spielt als noch vor einigen Jahrzehnten.

„Antizyklisch“ in der Sprachwissenschaft

Der Begriff „antizyklisch“ ist in der Sprachwissenschaft ein wichtiger Terminus. Er bezieht sich auf die Handlung oder das Denken, die entgegen dem natürlichen Verlauf oder der allgemeinen Tendenz sind. Es kann auch verwendet werden, um eine Strategie zu beschreiben, die im Gegensatz zu den erwarteten Ergebnissen steht. Die Idee hinter diesem Konzept ist, dass es in bestimmten Situationen vorteilhaft sein kann, gegen den Strom zu schwimmen und die Dinge auf ungewöhnliche Weise zu tun.

In vielen Bereichen des Lebens kann es sinnvoll sein, antizyklisch zu denken oder zu handeln. Zum Beispiel, wenn alle anderen Investoren in einem bestimmten Markt verkaufen, könnte es für einen Investor vorteilhaft sein, gegen den Strom zu schwimmen und zu kaufen. Wenn alle anderen Konsumenten eine bestimmte Marke meiden, könnte es für einen anderen Konsumenten vorteilhaft sein, diese Marke zu kaufen. In beiden Fällen könnte das antizyklische Verhalten des Individuums zu besseren Ergebnissen führen.

Das Konzept des „antizyklischen“ Denkens oder Handelns ist also ein wichtiges sprachwissenschaftliches Konzept mit Bedeutung weit über den akademischen Kreis hinaus. Es kann in vielen Bereichen des Lebens nützlich sein, dieses Konzept zu verstehen und anzuwenden.

Gegenteil von „antizyklisch“

Grundsätzlich bedeutet „antizyklisch“ das Gegenteil von dem, was normalerweise in einem bestimmten Zyklus passiert. In der Wirtschaft bezieht sich dies häufig auf Investitionen. Wenn die meisten Menschen in Aktien investieren, um von steigenden Kursen zu profitieren, ist es für einen Investor antizyklisch, in Aktien zu investieren, wenn die Kurse fallen.

Das Gegenteil von „antizyklisch“ wäre also „zyklisch“. Dies bedeutet, dass man sich an die allgemeine Richtung des Marktes hält und seine Investitionen entsprechend anpasst. In Zeiten steigender Kurse würde man demzufolge in Aktien investieren und in Zeiten fallender Kurse seine Aktien verkaufen.

Beispiele für die Anwendung von „antizyklisch“ und „zyklisch“

Ein Unternehmen könnte beispielsweise beschließen, in Zeiten wirtschaftlicher Rezession zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, um sich für die kommenden Jahre besser aufzustellen. Dies wäre ein sehr antizyklischer Schritt, da die meisten anderen Unternehmen in einer Rezession eher Mitarbeiter entlassen.

Ein weiteres Beispiel wäre, wenn ein Investor in Zeiten hoher Marktvolatilität besonders vorsichtig ist und sich nur in solide Unternehmen mit starken Fundamentaldaten investiert. Auch dies wäre eine sehr antizyklische Strategie, da die meisten Investoren in Zeiten hoher Volatilität versuchen werden, ihre Verluste zu minimieren, indem sie ihre Positionen verkaufen.

Was ist Barmherzigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung


Barmherzigkeit wird mit einer allgemein freundlichen Gesinnung und der daraus resultierenden Handlungsweise gegenüber anderen Menschen gleichgesetzt. Umgangssprachlich wird auch von Freundlichkeit gesprochen. Die Barmherzigkeit gegenüber anderen erwächst aus der Anteilnahme am Schicksal des anderen. Barmherzig ist, wer im Angesicht von Not und Elend nicht den Blick abwendet, sondern handelt und versucht, das Leid Dritter zu lindern.

Barmherzigkeit als Tugend

Umgangssprachlich werden Mitleid und Barmherzigkeit oft in einem Atemzug genannt. Doch im Detail betrachtet, stellt sich Barmherzigkeit weniger als Mitfühlen dar. Vielmehr geht es um eine nicht bedürftige Großherzigkeit.

Die Barmherzigkeit gilt in folgenden Religionen als Haupttugend:

  • Christentum
  • Judentum
  • Islam
  • Buddhismus
  • Hinduismus

Die Juden, Christen und Islamisten sehen die Barmherzigkeit als eine der herausragenden Eigenschaften Gottes an.

Herkunft: „Barmherzigkeit“

Die Wortherkunft lässt auf zwei mögliche Quellen schließen. Thesen gehen davon aus, dass sich das Adjektiv „barmherzig“ im 8. Jahrhundert aus der althochdeutschen Entsprechung „armherzi“ ableitete. Ob es sich dabei um einen Standard-Wortschatz des Althochdeutschen handelt, ist nicht überliefert.

Ein zweiter Erklärversuch führt zum althochdeutschen „barm“ oder dem gotischen „barms“, welches mit „Schoß“ oder „Busen“ übersetzt werden kann. Allgemein herrscht die Meinung vor, dass es sich bei dem Wort „Barmherzigkeit“ um eine Zusammensetzung aus den althochdeutschen Begriffen „barm“ und „herzi“ handelt.

Barmherzigkeit: Bedeutung im Christentum

Nach christlicher Tradition gilt die Barmherzigkeit nicht als natürliche menschliche Eigenschaft, sondern wird als Tugend Gottes dargestellt. Bereits im Alten Testament wird Gott mit „gnädig und barmherzig“ betitelt.

Im Gleichnis vom verlorenen Sohn beschreibt Jesus Gott als großzügig und bereit zu vergeben. Daran wird die Bedeutung von Barmherzigkeit deutlich. Wer barmherzig ist, übt sich in einer Zuwendung bedingungsloser Liebe und zeigt sich in jeder Hinsicht großzügig.

Die sündigen Menschen sind laut dem Apostel Paulus abhängig von der Barmherzigkeit Gottes. Aus Barmherzigkeit werden die Menschen von Gott gerettet. Wer Barmherzigkeit von Gott erfahren hat, macht die Tugend zu seiner eigenen Lebensaufgabe.

Die Barmherzigkeit Gläubiger wird mit Begriffen wie Nächstenliebe, Menschenliebe oder Humanität in Verbindung gebracht. In der Bibel sind viele Gleichnisse der Barmherzigkeit zu finden, darunter das Gleichnis vom barmherzigen Samariter oder die Bergpredigt, wo davon gesprochen wird, dass die Barmherzigen selig sind und selbst Barmherzigkeit erlangen werden.

Bedeutung in der christlichen Kunst

Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit werden in der christlichen Kunst des Spätmittelalters häufig thematisiert. Die Bilder der Barmherzigkeit stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Folgende Werke sind enthalten:

  • Speisung der Hungrigen
  • Durstige mit Trinken versorgen
  • Beherbergung von Fremden
  • Pflege von Kranken
  • Ankleiden von Nackten
  • Besuch von Gefangenen
  • Bestattung von Toten

Dieser alten Bildtradition folgt zum Beispiel das von Caravaggio geschaffene Altargemälde. Das Werk entstand im Jahre 1607 und lebt von intensiven Hell-Dunkel-Kontrasten. Das helle Licht wird als Metapher der Barmherzigkeit gedeutet.

Im Jahre 2016 hat Papst Franziskus vorgeschlagen, die Werke der Barmherzigkeit um die Sorge um die Schöpfung zu ergänzen.

Barmherzigkeit im Alltag

Barmherzigkeit wird möglich, wenn aus Liebe und Uneigennützigkeit gehandelt wird. Wer handelt, ohne vorab Kosten und Nutzen abzuwägen, handelt barmherzig. Der freimütige Umgang mit anderen Menschen kann zu einer positiven Selbsterfahrung beitragen. Dadurch fühlen sich viele barmherzig handelnde Menschen selbst beschenkt, obwohl sie eigentlich etwas von sich gegeben, anstatt bekommen haben.

Was bedeutet „per se“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im 17. Jahrhundert wurde der Ausdruck „per se“ in der deutschen Sprachgemeinschaft immer populärer. Er erschien zum ersten Mal in Schriftstücken von Gottfried Wilhelm Leibniz, aber auch andere bekannte Autoren wie Christian Wolff und Johann Wolfgang von Goethe verwendeten ihn häufig. In dieser Zeit wurde „per se“ vor allem in der Philosophie und der Logik verwendet. Es bedeutete ungefähr das Gleiche wie das heutige „an sich“.

Was bedeutet „per se“? Bedeutung, Definition, Erklärung

In der deutschen Sprache hat sich die Bedeutung von „per se“ im Laufe der Zeit etwas verändert. Während es früher eher eine philosophische oder logische Bedeutung hatte, wird es heute vor allem in alltäglichen Redewendungen verwendet. So kann man beispielsweise sagen: „Das ist per se kein Problem.“ Dies bedeutet, dass es sich um kein Problem handelt, an sich betrachtet.

In vielen Sprachen gibt es ähnliche Ausdrücke wie „per se“. Im Französischen beispielsweise entspricht „per se“ dem Ausdruck „par définition“. Auch im Italienischen gibt es einen ähnlichen Ausdruck, nämlich „di per sé“.

„Per se“ in der Sprachwissenschaft

Sprachwissenschaftler sind sich einig, dass die Bedeutung von „per se“ in der Sprache weit über die bloße Bedeutung von „für sich allein“ hinausgeht. Stattdessen wird „per se“ oft als eine Art Schlüssel verwendet, um die tiefere Bedeutung eines Wortes oder Ausdrucks zu entschlüsseln.

So kann zum Beispiel das Wort „rot“ per se nur die Farbe beschreiben. Aber wenn man es in den Kontext einer Phrase wie „Der Himmel ist rot“ setzt, übernimmt es plötzlich eine ganz andere Bedeutung. In diesem Fall könnte „rot“ symbolisch für Wut, Gefahr oder Aufregung stehen.

Das bedeutet also, dass Sprachwissenschaftler sehr genau auf die Verwendung von „per se“ achten müssen, um die tiefere Bedeutung eines Wortes oder Ausdrucks zu verstehen.

Die Bedeutung von „per se“

„Per se“ ist ein lateinischer Ausdruck, der übersetzt „an sich“ oder „von Natur aus“ bedeutet. In der Regel wird der Begriff verwendet, um etwas zu beschreiben, das nicht durch seine Umgebung oder seine Verbindungen definiert wird, sondern durch seine eigenen Merkmale. Zum Beispiel könnte man sagen, dass ein bestimmtes Element „per se“ giftig ist, was bedeutet, dass es von Natur aus giftig ist und nicht erst dann, wenn es mit anderen Chemikalien kombiniert wird.

In der Sprachwissenschaft wird „per se“ oft verwendet, um zu beschreiben, wie Wörter oder Phrasen ihre Bedeutung entwickeln. Einige Wörter haben eine klare Bedeutung, die nicht von den Umständen oder dem Kontext abhängen, in dem sie verwendet werden. Diese Wörter werden als „bedeutungstragend“ bezeichnet und sind per se bedeutungsvoll. Andere Wörter hingegen haben keine eindeutige Bedeutung und müssen im Kontext interpretiert werden. Diese Wörter werden als „bedeutungsleer“ bezeichnet und sind per se bedeutungslos.

In vielen Fällen hängt die Bedeutung eines Ausdrucks jedoch nicht nur von den einzelnen Wörtern ab, sondern auch von der Art und Weise, wie sie verwendet werden. In diesem Fall kann man nicht sagen, dass der Ausdruck per se bedeutungsvoll oder bedeutungslos ist. Stattdessen muss man den Kontext betrachten, in dem er verwendet wird, um zu entscheiden, ob er bedeutungstragend oder bedeutungsleer ist.

Beispiele für die Anwendung von „per se“

„Per se“ wird häufig in der Philosophie und in der Rechtswissenschaft verwendet, um etwas zu beschreiben, das nicht aufgrund seiner Beziehung zu anderen Dingen, sondern wegen seiner eigenen Natur bestimmt ist.

In der Praxis bedeutet dies, dass etwas per se gut oder schlecht ist, unabhängig davon, ob es in einem bestimmten Kontext gut oder schlecht ist. Beispielsweise kann eine Sache an sich gut sein, aber in einem bestimmten Kontext schlecht. Oder umgekehrt: Etwas kann schlecht sein, aber in einem bestimmten Kontext gut.

Einige Beispiele für die Anwendung von „per se“:

Etwas kann „gut per se“ sein, aber „schlecht in einem bestimmten Kontext“. Zum Beispiel ist es gut, freundlich zu sein, aber wenn man jemandem sagt, er solle freundlich zu einem Kind sein, das er nicht mag, könnte das unangemessen oder sogar gefährlich sein.

Andererseits kann etwas „schlecht per se“ sein, aber „gut in einem bestimmten Kontext“. Zum Beispiel ist es schlecht, rücksichtslos zu sein, aber wenn man jemandem sagt, er solle rücksichtslos gegenüber dem Feind in einem Krieg sein, könnte das angemessen oder sogar notwendig sein.
„Per se“ kann weiterhin verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das an sich schon gut oder wertvoll ist.

Zum Beispiel: Dieses Buch ist per se gut, weil es eine interessante Geschichte erzählt.

„Per se“ kann auch verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das nicht unbedingt gut oder wertvoll ist, aber trotzdem einen bestimmten Zweck erfüllt.

Zum Beispiel: Der Kurs per se ist nicht besonders interessant, aber er wird dir helfen, die Prüfung zu bestehen.

Was bedeutet „redundant“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Redundant“ ist ein Wort, das seinen Ursprung in der lateinischen Sprache hat. Es bedeutet im Grunde „überflüssig“, „unnötig“ oder „verzichtbar“. Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung von „redundant“ jedoch etwas geändert. Heutzutage wird das Wort häufig verwendet, um zu beschreiben, wie etwas übermäßig vorhanden ist oder wie etwas mehr ist, als notwendig.

Was bedeutet „redundant“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ein gutes Beispiel für die Bedeutung von „redundant“ in der heutigen Sprache ist der Ausdruck „redundante Sicherheit“. Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Tatsache, dass viele Organisationen und Unternehmen Sicherheitsvorkehrungen treffen, die übermäßig vorhanden sind oder mehr sind, als notwendig. Dies kann dazu führen, dass die Sicherheitsvorkehrungen ineffektiv sind oder sogar kontraproduktiv sein können.

In der heutigen Gesellschaft ist „redundant“ jedoch nicht nur ein negativer Begriff. Oft wird es auch verwendet, um zu beschreiben, wie etwas zusätzlich vorhanden ist oder wie etwas übermäßig vorhanden ist. Dies kann als positiv angesehen werden, da es bedeuten kann, dass es mehr von etwas gibt, als man erwartet hätte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „redundant“ ein sehr flexibler Begriff ist, der sowohl positive als auch negative Konnotationen haben kann.

„Redundant“ in der deutschen Sprachwissenschaft

In der deutschen Sprachwissenschaft ist „redundant“ ein häufig verwendeter Begriff. Er bezieht sich auf Wörter oder Wortgruppen, die überflüssig sind, weil sie bereits durch andere Wörter oder Wortgruppen in derselben Sätze ausgedrückt werden. Diese Wörter oder Wortgruppen können ersatzlos weggelassen werden, ohne dass der Sinn des Satzes verloren geht.

Ein häufiges Beispiel für ein redundantes Wort in der deutschen Sprachwissenschaft ist „dass“. Dieses Wort wird oft verwendet, um einen Nebensatz einzuführen, aber es ist nicht notwendig, den Nebensatz zu markieren. Weil „dass“ überflüssig ist, kann es weggelassen werden, ohne dass der Sinn des Satzes verloren geht.

Ein weiteres häufiges Beispiel für ein redundantes Wort in der deutschen Sprachwissenschaft ist „sein“. Dieses Wort wird oft verwendet, um einen Hauptsatz zu markieren, aber es ist nicht notwendig, den Hauptsatz zu markieren. Weil „sein“ überflüssig ist, kann es weggelassen werden, ohne dass der Sinn des Satzes verloren geht.

Gegenteil von „redundant“

Wenn etwas nicht redundant ist, dann bedeutet das, dass es nicht überflüssig oder unnötig ist. Es ist kurz und prägnant und enthält keine Wiederholungen. Redundanz kann in vielen Bereichen auftreten, zum Beispiel in der Sprache, in der Informationsverarbeitung oder bei der Gestaltung von Produkten.

Nicht redundant zu sein, bedeutet eine hohe Qualität der Ausführung zu haben. Wenn etwas nicht redundant ist, dann ist es effizient und hat einen hohen Standard.

Das Gegenteil von redundant ist demzufolge effizient. Redundanz kann ineffizient sein, weil es zu doppelter Arbeit führen kann oder weil es unnötig komplexe Systeme erzeugt. In einem effizienten System werden keine unnötigen Ressourcen verbraucht und alle Komponenten sind so einfach wie möglich gestaltet.

Beispiele für die Anwendung von „redundant“

1. In einem technischen Kontext kann „redundant“ bedeuten, dass ein System oder Komponente ein Backup oder eine zusätzliche Sicherheit bietet. Beispielsweise ist ein Netzwerk häufig so konfiguriert, dass es mehrere redundante Verbindungen hat, um die Ausfallrate zu minimieren.

2. „Redundant“ kann auch bedeuten, dass etwas überflüssig ist oder nicht mehr benötigt wird. Dies ist häufig der Fall, wenn etwas durch eine neuere und bessere Version ersetzt wird. Beispielsweise könnte eine neue Softwareversion alte und redundante Funktionen entfernen.

3. In einem allgemeineren Kontext kann „redundant“ auch bedeuten, dass etwas langweilig oder überflüssig ist. Beispielsweise könnte man sagen, dass ein bestimmter Absatz in einem Artikel redundant ist, weil er keine neuen Informationen liefert.

Was bedeutet „auf 180 sein“? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Auf 180 ist jemand, der sehr aufgebracht, wütend oder zornig ist. Somit wird die Redewendung auf 180 sein als Synonym für die eben genannten Adjektive benutzt. In aller Regel wird diese Redewendung außerdem informell, das heißt also in der Umgangssprache benutzt. In einer offiziellen Situation, zum Beispiel bei einem Treffen zwischen Politikern oder Geschäftspartnern, kann man diese Redewendung eher selten bis gar nicht hören.

In welchen Situationen wird die Redewendung auf 180 sein in der Regel benutzt?

Diese Redewendung benutzen ihre Anwender immer dann, wenn sie sehr stark betonen möchten, dass der Grad an Wut oder Zorn, den sie selbst, oder aber eine andere Person über die sie sprechen, verspürt, wirklich sehr hoch ist. Man würde den Ausspruch also nicht benutzen, wenn man nur ein klein wenig verwundert über einen unerwarteten Zwischenfall ist und dann direkt zur Tagesordnung zurückkehrt. Auf 180 sind Personen nur dann, so zeigt es der deutsche Sprachgebrauch, wenn sie eine Sache, die sie wütend macht so richtig aus dem Konzept bringt und sie sich nur schwer wieder beruhigen können.

Besonders häufig wird die Redewendung von Eltern genutzt, wenn sie sich in der Kommunikation mit ihren Kindern befinden, die nicht folgsam sind. Zum Beispiel, wenn die Eltern dem Kind nun schon mehrfach gesagt haben, dass es sein Zimmer aufräumen oder aber seine Hausaufgaben machen soll, aber auch nach vielfacher Aufforderung und Erinnerung noch immer nichts passiert ist. Dann sagen Eltern nicht selten Dinge wie: Ich habe dir jetzt schon mehrmals gesagt, dass du dein Zimmer aufräumen sollst und es ist immer noch unordentlich – so langsam bin ich wirklich auf 180!

Was hat die große Wut mit der Zahl 180 zu tun?

Im Falle der Redewendung auf 180 sein ist die Zahl 180 wie eine Art Skala zu verstehen, und zwar wie eine Skala hinsichtlich der Höhe, der Wut, die eine Person empfindet. Hier gilt je höher die Zahl, desto höher die Wut. Wobei sich die exakte Zahl 180 eingeschliffen hat. Niemand würde zum Beispiel sagen er oder sie sei auf 210 oder 150, da die Gesprächspartner schlicht nicht verstehen würden was damit eigentlich gemeint sein sollte.

Woher kommt die Redewendung „auf 180 sein“? Herkunft, Erklärung

Wo der Ursprung der Redewendung auf 180 sein liegt ist bis heute umstritten. Tatsächlich gibt es mehrere als wahrscheinlich anzunehmende Möglichkeiten. Manche sagen die Redewendung käme aus dem Straßenverkehr. Andere wiederum meinen der Ursprung läge in einem Wert für die Temperatur oder den menschlichen Pulsschlag oder Blutdruck.

Gemeint ist, wenn es um auf 180 sein im Straßenverkehr geht, die Geschwindigkeit, mit der man Auto fährt. Wenn man 180 Kilometer pro Stunde fährt, dann ist das ziemlich schnell. Man könnte auch sagen eine Person, die einen Wagen in dieser Geschwindigkeit lenkt, würde rasen. So verhält es sich auch mit der Wut. 180 bedeutet hier, dass die Person rast – nicht mit dem Auto, aber ihre Wut. Die Person ist also regelrecht rasend vor Wut. Dafür, dass die Redewendung wirklich aus diesem Kontext stammt spricht übrigens, dass in früheren Jahren auf 80 sein als Redewendung genau so benutzt wurde, wie wir heute auf 180 sein verwenden. Der seinerzeit niedrigere Wert ist damit zu erklären, dass Autos zu ihren Anfangszeiten mit 80 Kilometern pro Stunde schon eine schier atemberaubende Geschwindigkeit erreicht haben. Als die Technik fortschritt und Autos immer schneller wurden könnte die Redewendung der neuen Realität einfach angepasst worden sein.

Die anderen Möglichkeiten hinsichtlich des Ursprungs der Redewendung

Die Redewendung könnte auch mit dem menschlichen Blutdruck zusammenhängen. Denn, wenn dieser einen Wert von 180 erreicht, dann ist er als sehr hoch einzuschätzen, was den Sinn und Gebrauch der Wendung ebenfalls widerspiegelt. Auch der Vergleich mit dem menschlichen Pulsschlag wird manchmal als möglicher Ursprung genannt. Wenn der Puls einer Person 180 Mal pro Minute schlägt, dann ist auch das ein wirklich hoher Wert.

Überdies wird auf 180 sein gelegentlich auch mit der Temperatur in Verbindung gebracht, wobei bei dieser Erklärung unklar ist, ob sich die Temperatur in diesem Fall auf Grad Celsius oder Grad Fahrenheit bezieht. Auch ist nicht deutlich abzusehen welche Art von Temperatur hier gemessen werden soll. Die Temperatur von Wasser oder zum Beispiel von Feuer? Diese Erklärung zur Herkunft der Redewendung wird auf Grund ihrer Unklarheit deshalb als die am wenigsten wahrscheinliche angenommen.

Was sind Unterschiede zwischen Vintage und Retro? Erklärung


Heutzutage ist die Neigung zu einem veralteten Lebensstil, vor allem in Bezug auf Möbel oder Kleidung, größer als je zuvor in der jüngeren Vergangenheit. Vintage wird auf fast alles angewandt, was alt ist oder hier und da getragen wird. Retro, sozusagen! Ganz beiläufig versteht jeder, worauf es sich bezieht, aber nur wenige können sich einen genauen Reim darauf machen. Was ist also Vintage? Was ist Retro? Und wie kann man den Unterschied erkennen?

Was bedeutet „Vintage“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort Vintage werden Sie im Duden nicht finden, aber der Begriff wird in zahlreichen Wortschätzen verwendet. Der englische Ausdruck Vintage stammt von dem französischen Ausdruck vendange, der „einmalig“ bedeutet und somit auf das lateinische vindemia zurückgeht, das „selten“ bedeutet (vinum = Wein). Der Begriff spielt also auf die Seltenheit des Weins an, der Klassiker ist also das Weinjahr. Wenn der Weinliebhaber also von einem seltenen Bordeaux spricht, spielt er auf den Klassiker des Weines an, dem er die größte Anerkennung zollt. In den 1920er Jahren hat man der Begriff interessanterweise auch auf Fahrzeuge angewendet. Wie dem auch sei, damit waren vor allem erstklassige und reiche seltene Fahrzeuge gemeint.

Das hat praktisch nichts mit alt als auch abgenutzt zu tun.

Da selten auf den langen Zeitraum des Zusammenbaus anspielt und als hochwertig angesehen wird, verwendet man diesen Begriff häufig in Bezug auf geplante Kunstwerke aus den zwanziger bis achtziger Jahren. Vor allem bei Möbeln wurde dieser Begriff schon vor einer ganzen Weile häufig verwendet. Ähnliches gilt für das klassische Design. Fachleute sind sich einig, dass vor allem die Erstlingswerke aus den zwanziger bis achtziger Jahren, die dem prunkvollen und erstklassigen Charakter des seltenen Begriffs gerecht werden, wirklich einzigartig sind. Es muss sich dabei garantiert nicht um bereits benutzte Dinge handeln.

Zur jetzigen Zeit wird dieser Begriff auf eine außergewöhnlich bearbeitete Art und Weise eingeführt. Wenn Sie also von einzigartigen Möbeln oder seltenen Kleidern sprechen, meinen Sie Dinge, die ungefähr 30 Jahre alt sind.

Was bedeutet „Retro“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff Retro, oder Rückblick, ist ein Blick in die Vergangenheit. Im Grunde genommen spielen die Dinge also auf den Stil der ersten Zeit an. Der Gegenstand ist auf diese Weise neu, und der Plan kann ebenfalls ein anderer sein, aber er bedient sich der Stile vergangener Zeiten.

Ein außergewöhnliches Retro-Muster ist der so genannte „Decrepit Stylish“. Ein Muster, das das Bild von klassischen Möbeln als alt, bedauernswert und abgenutzt geprägt hat. Decrepit Stylish bedeutet in Wirklichkeit bedauernswert oder abgenutzt.

Decrepit Style wird in vielen Fällen als ein berühmter Vertreter des Retro-Stils bezeichnet, aber es ist ein „abgenutzter Look“, der Möbeln oder anderen Dekorationen verliehen wird, um sie somit älter wirken zu lassen, als sie tatsächlich sind. Natürlich können auch die Möbel einen Retro-Look haben, z.B. der Zustand eines Nierentisches, aber im Grunde können Sie auch jedem anderen Haushaltsgegenstand einen Decrepit-Style verpassen.

Ist Second-Hand wirklich vintage oder retro?

Beide Arten und nicht das eine oder das andere. Das Wort Secondhand hat es bei uns in den Duden geschafft, was es für uns hier viel einfacher macht, ihn zu verstehen. Secondhand bedeutet im Wesentlichen „aus zweiter Hand“, ist also abgenutzt oder gebraucht. Secondhand kann also auch selten sein, aber ein Klassiker muss nicht unbedingt Secondhand sein. Die entscheidende Komponente ist wiederum das Alter des Stücks. Der Schminktisch aus den 50er Jahren ist also ein einzigartiges Möbelstück, aber eben gebraucht und secondhand.

Secondhand kann auch retro sein. Wenn es sich zum Beispiel um ein Kleid Ihrer Liebsten handelt, dessen Schnitt aus den 60er Jahren stammt, dann ist es retro und secondhand.

Frankreich und Belgien gelten als die Vorreiter des Secondhand-Stils, da hier bereits im neunzehnten Jahrhundert die wichtigsten Tauschbörsen stattfanden. Deutschland hat das Muster erst fast 100 Jahre später entdeckt. Inzwischen können Sie in jeder größeren Stadt nach überlieferten Sachen suchen. Eine wahre Fundgrube für recycelte Kleidungsstücke, sei es aus zweiter Hand, im Retro-Stil oder sogar klassisch, ist zufällig Berlin, aber auch ein Einkauf in Budapest oder ein einzigartiger Einkauf in Zagreb ist empfehlenswert.
Was ist der Unterschied zwischen retro und vintage? Hier noch einmal die wichtigste Fakten im Überblick

Vintage:

steht für perfekt, alt, außergewöhnlich
ist mindestens 20-25 Jahre alt

retro:

ist später
spielt auf die Stile der vergangenen Jahre an

Secondhand:

Bedeutet aus zweiter Hans, also Gebrauchtware
Kann einen Retro-Stil haben
kann klassisch sein, vorausgesetzt, es ist alt genug

Im Klartext: Vintage ist auch real alt, retro ist später und übernimmt einfach den alten Stil. Der klassische Stil ist also einfach retro. Denn Rare-Stil erwirbt einfach von dem Plan der vergangenen vielen Jahre, ist aber neu. Rare motiviert ist außerdem nur retro, belebt durch die Vergangenheit. Dabei kann Secondhand beides sein oder nur Secondhand. Alles hängt vom Alter und vom Entwurf ab.

Fazit: Unterschied Vintage – Retro

Vintage und Retro sind demnach zwei grundsätzlich verschiedene Dinge, die aber in jeder Hinsicht viel gemeinsam haben. So wundert es kaum, dass diese Begriffe häufig verwechselt oder sogar gleichbedeutend verwendet werden. Die beiden Begriffe beschreiben den Stil früherer Epochen: Der Begriff Vintage nutzt man auf die ursprüngliche Jahreszeit, in der beispielsweise das Kleidungsstück entstand; der Begriff Retro ist somit auf den Stil bezogen und die Aufmachung, ist aber ein anderer Begriff.

Was bedeutet „autark leben“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Autark leben heißt, sich mit lebensnotwendigen Dingen weitgehend selbst zu versorgen. Wer diesen Lebensstil pflegt, möchte sich unabhängig von Systemzwängen machen. Das Ziel besteht in einer größtmöglichen Befreiung aus dem bestehenden Konsumkreislauf. Daher ist es den Verfechtern des autarken Lebens wichtig, so wenig wie möglich neu zu kaufen. Nicht jeder, der autark leben möchte, zielt auf einen Komplettausstieg ab. Die autarke Lebensweise beginnt häufig damit, sich einen eigenen Garten anzuschaffen und dort Obst und Gemüse selbst anzubauen und nicht mehr einkaufen zu müssen.

Was bedeutet „autark leben“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Autark zu leben, heißt, sich selbst zu genügen und auf niemanden angewiesen zu sein. Die Bundeszentrale für politische Bildung definiert Autarkie mit einer vollständigen oder teilweisen Eigenversorgung des Haushaltes mit Lebensmitteln und Dienstleistungen. Wer möglichst viele Dinge, die den Alltag ausmachen, selbst produziert, lebt folglich autark.

In Deutschland lebten laut Statistik im Jahre 2020 beinahe 50 Millionen Menschen, denen es wichtig erschien, ein weitgehend unabhängiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Für etwa 40 Millionen Deutsche ist diese Selbstbestimmung gleichbedeutend mit einer Selbstversorgung mit Gütern und Dienstleistungen.

Einige Menschen definieren das autarke Leben auch mit einer kompletten Loslösung von staatlicher Führung und den damit verbundenen Regeln und Vorschriften. Politisch betrachtet, tendiert diese Autarkie jedoch stark zu einer Anarchie. Eine autarke Lebensweise nach diesem Vorbild ist in Deutschland nicht realisierbar. Jeder Bürger benötigt beispielsweise eine Krankenversicherung und ist damit Teil des Systems.

Etliche Bereiche des täglichen Lebens lassen sich autark gestalten. Das Herzstück des autarken Lebens bildet meist ein eigenes Stück Land, auf dem Obst, Gemüse oder Kräuter angebaut werden. Neben dem Selbstversorgergarten steht auch die Haltbarmachung der selbst erzeugten Lebensmittel im Fokus.

Darüber hinaus ist auch die eigene Wasserversorgung Teil einer Autarkie. Hinzu kommen Möglichkeiten, seinen eigenen Strom zu gewinnen und zu speichern.

„Autark leben“: Lebensformen

Das autarke Leben lässt sich im Rahmen verschiedener Lebensformen umsetzen:

  • Single-Haushalt
  • Familie
  • Gemeinschaft
  • Bauernhof
  • Wohnwagen
  • Dorf
  • Stadt

In Deutschland setzt sich der Trend der Ökodörfer durch. In diesen Gemeinschaften leben die Menschen weitgehend autark und profitieren vom Wissen und der Fähigkeiten und Fertigkeiten einer größeren Gemeinschaft. Der soziale Aspekt spielt beim Zusammenleben in Kommunen und alternativen Lebensformen eine große Rolle.

Vorteile: autark leben

Autark zu leben, sollte nicht mit einer Form der Isolation und Abspaltung gleichgesetzt werden. Niemand muss zum Aussteiger werden, wenn er autark leben möchte. Die Lebensform lässt sich heute ganz individuell und vielschichtig gestalten.

Dabei sprechen folgende Vorteile für die autarke Lebensweise:

  • persönliche Freiheit
  • unabhängig machen von wirtschaftlichen Strukturen und Systemen
  • Reduzierung des Konsum- und Leistungsdrucks
  • gesündere Lebensweise
  • stressfreieres Leben
  • Leben in der Gemeinschaft
  • Rückbesinnung auf die Werte der Natur und des einfachen Lebens

Autark leben im Alltag

Das autarke Leben kann im Alltag damit beginnen, weniger Produkte neu zu kaufen. Wer sein eigenes Obst und Gemüse anbaut, wird sich ganzjährlich mit frischen Produkten versorgen können, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Niemand muss sein ganzes bisheriges Leben umkrempeln, um autark leben zu können. Es bietet sich an, mit einem Lebensbereich zu beginnen und sich zunächst darauf zu fokussieren. Dabei kann es sich um besagten Garten handeln. Auch eine eigene Hühnerhaltung, Bienenzucht oder die Installation einer Solaranlage auf dem Hausdach sind Schritte in Richtung eines autarken Lebens.

Autark wohnen

Viele Menschen, die autark leben möchten, verlassen ihre gewohnte Wohnumgebung. Wer in einen Bungalow oder Wohnwagen zieht, lernt, sich in Minimalismus zu üben und nur die nötigsten Dinge zu besitzen und zu nutzen. Eine kleinere Wohnfläche benötigt weniger Ressourcen und kostet weniger Energie. Mit Photovoltaik-Speichern kann man sich unabhängig von Stromanbietern machen.

Autark verpflegen

Der Anbau und die Haltbarmachung von Lebensmitteln sind der Grundpfeiler einer autarken Lebensweise. Obst und Gemüse werden auf dem eigenen Land angebaut und anschließend eingekocht, eingelegt, getrocknet oder fermentiert.

Wer ein größeres Stück Land besitzt, kann die Tierhaltung ins Gespräch bringen. Durch die Anschaffung von Hühnern, Gänsen, Enten, Schafen oder Ziegen lässt sich der autarke Speiseplan praktisch grenzenlos erweitern.

Perspektive: Autark leben

Sich von den öffentlichen Systemen weitgehend unabhängig zu machen, ist keine leichte Aufgabe. Das Ziel zu erreichen, kann innerhalb einer Gruppe Gleichgesinnter einfacher erscheinen. Wer in Selbstversorgungsgemeinschaften vom Wissen und Können Dritter profitiert, sollte nicht unterschätzen, dass auch im Ökodorf eine Art Abhängigkeit besteht und sich die Bewohner vom Know-how und der Solidarität anderer abhängig machen

Was bedeutet „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das heute weitverbreitete Sprichwort „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“ hat mehrere Bedeutungen:

Was bedeutet „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Es kommt häufiger vor, dass wir mal etwas suchen, es aber nicht sehen, obwohl es sich in unserer Nähe befindet oder direkt vor unseren Augen liegt. Oftmals hängt es mit fehlender Konzentration zusammen, wenn wir uns mit den Gedanken ganz woanders befinden. Es kann stressbedingt sein, weil wir gerade mal wieder in der Eile sind.

Diese Redewendung bezieht sich darauf, dass wir das Offensichtliche nicht erkennen, obwohl es sich direkt vor uns befindet und wir es sogar anschauen. Es kann sich sowohl auf fassbare Objekte als auch auf Lösungen für einzelne Probleme beziehen oder auf die Antwort auf eine spezifische Frage. Wer hat nicht schon einmal eine Frage gestellt, wo die Antwort klar auf der Hand lag? Oder mal einen Ausweg nicht gesehen, trotz dessen, dass die Lösung klar und deutlich vor uns lag?

Bei diesem Spruch handelt es sich um eine symbolische Blindheit.

Mangel an Übersicht …

Beschäftigen wir uns zu viel mit den Einzelheiten oder Kleinigkeiten der Dinge, verlieren wir leicht die Übersicht über das Große und Ganze. Wir beschäftigen uns zu häufig mit den kleinen Details, sodass wir einfach den Überblick einbüßen oder gar vergessen, worum es eigentlich geht. Nicht immer ist es eines Einzelnen verschulden, denn es gibt Situationen, in denen es sogar erforderlich ist, tiefer auf die Einzelheiten einzugehen. Somit werden wir dazu gezwungen, mehr Zeit mit dem Objekt zu verbringen.

Hier handelt es sich um eine Metapher, wo die Einzelheiten oder Kleinigkeiten jeweils die einzelnen Bäume sind und der Wald ersetzt somit das Objekt selbst. Ob wir uns den Wald von oben oder inmitten der Bäume anschauen, ist unter Berücksichtigung der Perspektive eine Frage des Standorts.

Wir sind mit einem Problem beschäftigt, das tief in uns nagt, und unsere Gedanken sind dadurch vernebelt. Die Bäume sind in diesem Teil des Waldes zu dicht beieinander, als dass man dort jagen könnte.

Daher steht der Ausspruch „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“ kurz gesagt für einen Mangel an Übersicht.

Herkunft des Sprichworts „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“

Der deutsche Dichter Christoph Martin Wieland (1733-1813) hat diesen Satz häufiger in seinen Schriften verwendet und somit in die Gesellschaft eingeführt, welche diese Redewendung übernommen hat.

Die Redewendung in der Gegenwart

Die Aufmerksamkeitsblindheit, wie es in der Psychologie genannt wird, ist mittlerweile Objekt einer wissenschaftlichen Studie, welche von Psychologen der Universität Utah durchgeführt wurde.

Janelle Seegmiller, eine amerikanische Psychologin, hat einen Aufmerksamkeitstest durchgeführt, an dem 200 freiwillige Studenten teilgenommen haben. Dieser Test stellte sich aus zwei Teilen zusammen. Im ersten Teil wurden den Stunden ein paar Aufgaben gestellt, welche sie zuerst lösen sollten.

Diejenigen, welche den ersten Teil mit mindestens 80 % bestanden, nahmen anschließend an der nächsten Aufgabe teil. In diesem Fall ging es darum, sich ein kurzes Video anzusehen. Die Aufgabe bestand darin zu zählen, wie oft sich die Personen in der Aufnahme einen Ball zuspielten.

Das Ergebnis wies darauf hin, dass 42 % der Teilnehmer einen schwarzen Gorilla übersahen, der kurz im Video erschien. Danach analysierte die Psychologin diese Gruppe etwas näher.

Fazit: die Auffassungsgabe und das Arbeitsgedächtnis sorgen für eine höhere Konzentration. Wer dabei nicht so gut abschneidet, sieht den Wald vor lauter Bäume nicht.

Was bedeutet „Glückssträhne“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Wort Glückssträhne setzt sich aus den beiden Begriffen Glück und Strähne zusammen. Dabei ist unter anderem gemeint, dass jemand mehrmals hintereinander Glück hat. Vor allem in Casinos wird oft von einer Glückssträhne geredet. Gewinnt etwa ein Black Jack Spieler mehrmals hintereinander das Spiel oder in einem ähnlichen Szenario, spricht man von einer Glückssträhne.

Die aufeinanderfolgenden positiven Zufallsereignisse werden als eine Art Aneinanderreihung von Glück angesehen. Da eine Strähne aus mehreren Haaren besteht, stehen diese hier für die Vielzahl der aufeinanderfolgenden Geschehnisse im Falle einer Glückssträhne.

Was ist eine „Glückssträhne“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Dabei interpretiert jeder eine Glückssträhne anders. Hat jemand zum Beispiel seinen Lebenstraum eine eigene Familie zu gründen erreicht, könnte man seine vorigen Taten bereits als Glückssträhne ansehen. Diese haben einem immerhin dabei geholfen, seinen Lebenstraum zu erreichen.

Eine Glückssträhne definiert sich also im Grunde individuell, denn jeder empfindet Glück auf seine eigene Art und Weise. Hat ein Teenager etwa eine Glückssträhne in einem Computerspiel, heißt es noch lange nicht, dass es zum Beispiel ein Erwachsener ebenso als Glückssträhne ansehen würde.

In der Computerspielwelt gibt es zum Beispiel in einem Shooter viele verschiedene Begriffe, die laut ertönen, sobald man eine Glückssträhne hat und eine Menge seiner Feinde niederstreckt.

Jemand, der oftmals oder einmal richtig Glück in der Liebe hat oder hatte, könnte ebenso eine Glückssträhne haben.

Beim Wetten gibt es auch Glückssträhnen, die sich im Prinzip in den meisten Fällen sogar über einen sehr langen Zeitraum erstrecken können. Hat jemand zum Beispiel auf mehrere Spiele getippt, müssen diese immerhin erstmal alle gespielt werden, ehe man gewinnen oder verlieren kann. In dieser Zeit hat man dann eine Glückssträhne erwischt, wenn alle Spiele nacheinander gewonnen werden.

Wer einmal ausprobieren möchte, ob er gerade eine Glückssträhne hat, der kann dies auch zu Hause tun. Man nehme hierfür einfach ein Kartenset und versucht nur durch Gespür zu erraten, welche Karten als nächstes aufgedeckt werden. Ist man an diesem Tag besonders intuitiv und hat viel Glück, könnte dies sogar zwei- oder dreimal in Folge geschehen.

Da die Wahrscheinlichkeit hierfür theoretisch sehr gering ist, würde man ganz klar von einer wahren Glückssträhne reden, sobald dies geschieht. Dieser Strähne hat man es dann höchstwahrscheinlich zu verdanken, dass das vermeintlich Unmögliche, eben doch möglich wurde.

Wer es genauer nimmt, könnte das Wort Glückssträhne auch anders erklären. Einige Schamanen und Hexer glauben zum Beispiel auch heute noch daran, dass es Glückssträhnen auch in physischer Form gibt. Wenn etwa blonde, goldene Locken abgeschnitten und in einem bestimmten Ritual verwendet werden, soll dies für mehr Wohlstand in der Familie oder aber eine rosige Zukunft des Betenden sorgen.

Alles in allem ist der Begriff Glückssträhne sehr vielseitig und lässt sich ganz gut erklären. Die kleinen Unterschiede und Eigenheiten einiger Zusammenhänge machen den Begriff zu einer Aneinanderreihung von interessanten Ansichtsweisen. Für einige Menschen würde dieser Umstand bereits als Glückssträhne gelten.

Eine Glückssträhne könnte übrigens auch noch eine Haarsträhne sein, die länger oder kürzer ist als alle anderen und eventuell sogar auch in einer anderen Farbe gefärbt wurde. Diese besondere Strähne könnte man in solch einem Fall ebenso als seine Glückssträhne bezeichnen, die einem den Glauben ans Gewinnen stets vor Augen hält.

Was bedeutet „souverän“? Erklärung, Bedeutung, Definition


„Souverän“ ist ein Wort, das bereits seit dem Mittelalter in Europa verwendet wird. Es leitet sich vom lateinischen Wort „superanus“ ab, was übergeordnet oder herrschend bedeutet. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Wort verschiedene Bedeutungen angenommen, aber die grundlegende Vorstellung von Souveränität als einer Art von Macht oder Autorität ist geblieben.

Was bedeutet „souverän“? Erklärung, Bedeutung, Definition

In der Politik wird Souveränität oft als die Fähigkeit eines Staates definiert, seine Angelegenheiten innerhalb seiner Grenzen ohne Einmischung von außen zu regeln. Diese Idee der politischen Souveränität entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert, als die europäischen Staaten begannen, sich als gegenseitig voneinander unabhängige Nationen zu betrachten.

Die Vorstellung der Souveränität hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und kann heute auch auf Organisationen und Individuen angewendet werden. So kann zum Beispiel eine Firma souverän sein, indem sie ihre eigenen Geschäfte regelt und keine Einmischung von außen duldet. Oder eine Person kann souverän sein, indem sie ihr Leben selbstbestimmt lebt und nicht von anderen abhängig ist.

Insgesamt ist Souveränität ein Begriff, der sowohl politische als auch persönliche Bedeutung haben kann. Es ist ein Konzept, das im Laufe der Jahrhunderte entwickelt wurde und heute in vielen Bereichen des Lebens Anwendung findet.

Erklärung und Beispiele, was „souverän“ bedeutet

Souveränität bedeutet, dass eine Person oder eine Gruppe von Menschen die vollständige Kontrolle über ihr Leben und ihre Umgebung hat. Dies bedeutet, dass sie frei sind, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es möchten, und dass sie nicht von anderen abhängig sind.

Ein Beispiel für Souveränität ist, wenn jemand selbstbestimmt lebt und keiner anderen Person oder Organisation Rechenschaft schuldig ist. Eine weitere Bedeutung von Souveränität ist die Fähigkeit, selbst für sein Wohlergehen zu sorgen. Dies bedeutet, dass man nicht von anderen abhängig ist und selbst entscheiden kann, was man tun möchte.

Souveränität ist also die Fähigkeit, unabhängig zu sein und selbstbestimmt zu leben.

Unsicherheit als gegenteilige Bedeutung von Souveränität

Wenn wir uns unsicher fühlen, sind wir nicht souverän. Wir zweifeln an uns selbst und unseren Fähigkeiten. Wir fühlen uns unwohl in unserer Haut und haben Angst vor dem, was als Nächstes passieren könnte. In diesem Zustand sind wir anfällig für Fehler und können leicht überwältigt werden.

Souveränität hingegen bedeutet Selbstvertrauen und Stärke. Wir fühlen uns sicher in unserer Haut und wissen, dass wir die Kontrolle haben. Wir haben keine Angst vor dem, was als Nächstes passieren könnte, weil wir vertrauen, dass wir damit umgehen können. In diesem Zustand sind wir ruhig und gelassen, konzentriert und fokussiert.

Die Bedeutung von „souverän“ ist also entscheidend für unsere Fähigkeit, erfolgreich und unabhängig zu sein. Wenn wir unsicher sind, machen wir Fehler. Wenn wir souverän sind, können wir uns auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Dies gilt im eigentlichen politischen Sinne sowie in Bezug auf jedes Individuum.

Schlussfolgerung: Was bedeutet „souverän“?

Souveränität ist ein wichtiger Aspekt der Staatlichkeit. Ein souveräner Staat ist ein unabhängiger Staat, der in der Lage ist, seine eigenen Angelegenheiten zu regeln und seine Bürger vor ausländischer Einmischung zu schützen. Souveränität ist auch ein wichtiges Prinzip der internationalen Beziehungen, das besagt, dass jeder Staat das Recht hat, seine eigenen Angelegenheiten zu regeln und seine territoriale Integrität zu wahren.

Souveränität ist also ein wichtiges Prinzip, das sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft eine zentrale Rolle spielt.

Außerdem hat sich der Begriff im heutigen Sprachgebrauch bereits derart integriert, dass er auch Anwendung im alltäglichen Leben der Menschen findet. So können auch einzelne Menschen oder sogar Tiere souverän sein.

Was bedeutet „das Gesicht wahren“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Gesicht wahren und seinen Stolz behalten: So ungefähr umschreiben die meisten Menschen ihre Überzeugung, für etwas einzustehen und seine eigenen Interessen zu verteidigen/wahren. Dabei ist auch der eigene Ruf gemeint, welchen man mit sinnlosen Aktionen schnell in Gefahr bringen kann.

Was bedeutet „das Gesicht wahren“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Wer sein Gesicht wahrt, achtet vor allem auf seinen öffentlichen Auftritt. Es wird vor allem darauf geachtet, den Respekt seiner Mitmenschen zu behalten.

In Ländern wie etwa Japan, ist das eigene Ansehen und somit das eigene Gesicht etwas ganz Besonderes. Dort geht man in der Regel nämlich vornehmlich höflicher miteinander um, damit niemand sein Gesicht verliert.

Da Japan eine auf Respekt beruhende Kultur hat, ist es in der Gesellschaft schon seit Urzeiten verpönt, sich laut oder unreif in der Gruppe zu verhalten. Wer sich etwa daneben benimmt oder aber eine Wette verliert, hat im Grunde auch zum Teil sein Gesicht nicht vor dem Misserfolg wahren können.

Das Gesicht wahren und den Respekt nicht verlieren

Auch hierzulande sind vor allem Menschen in den oberen Kreisen stets darum bemüht, sich nicht ihr Gesicht nehmen zu lassen. Dies funktioniert am besten, indem gar keine oder nur eine sehr schmale Angriffsfläche geboten wird. Wer etwa seine dreckigen Socken auf Facebook postet und auch wenn es versehentlich geschehen ist, so wird man mit Sicherheit von irgendeinem Spaßvogel alsbald damit konfrontiert werden.

Man muss also ganz gleich wo auch immer man ist und was man macht, stets versuchen sein Gesicht zu wahren. Dies funktioniert am besten, indem man gewisse Regeln aufstellt und sich an diese hält. Manchmal gibt es zum Beispiel Tage, an denen einfach alles schiefläuft, was schieflaufen kann. Hier gilt es sich selbst daran zu erinnern, dass man ruhig bleiben sollte, um sein Gesicht zu wahren und es in aller Öffentlichkeit nicht zu verlieren.

Da sich Menschen vor allem dramatische Szenen sehr gut einprägen, da sie gerne davon berichten (wie aufregend etwas war), sollte man zweimal überlegen, ob ein falsches Preisetikett an unserem Tiefkühlfisch den Ausraster wirklich wert ist. Zum einen können wir somit viele Nerven sparen und zum anderen machen wir uns nicht unnötig zum Gespött der Nachbarschaft. Ist nämlich das Gesicht in nur einer einzigen Situation nicht gewahrt worden, prägen es sich die anderen ganz schön schnell ein.

Dies kann dann zum Beispiel bedeuten, dass man plötzlich gemieden oder schlechter behandelt wird. Der Mensch ist nämlich nach wie vor ein Herdentier und achtet vermehrt auf die Reaktion seiner Umwelt, ehe es sich an seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen orientiert. Aus diesem Grund werden etwa Gerüchte in Büros sehr schnell verbreitet, denn die Herdenmitglieder warnen sich sozusagen gegenseitig vor der entstehenden Unstimmigkeit und Dysbalance in der eigenen Gruppe.

Um sein Gesicht zu wahren, sollten Regeln und Gesetze öffentlich eingehalten werden. Außerdem muss man versuchen, nicht zu schnell auf alles zu reagieren, was um einen herum geschieht. Antwortet man etwa in einem Gespräch mit einem Fremden sofort auf alles, was er einem entgegnet, verliert derjenige früher oder später die Lust an einem weiteren Gesprächsverlauf, da dieser zu monoton einhergeht. Weiterhin sollte man das, was man öffentlich anpreist, auch in die Tat umsetzen. Jemand, der seinen Worten keine Taten folgen lässt, verliert sein Gesicht in der Regel ganz schön schnell.

Was bedeutet „sukzessiv“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Ausdruck „sukzessiv“ ist ein seit dem 19. Jahrhundert gebräuchliches Adjektiv, das im Deutschen ursprünglich aus dem Lateinischen stammt und sich von „succedere“ ableitet, was so viel wie „nachfolgen“ oder „sich anschließen“ bedeutet. In seiner ursprünglichen Bedeutung bezog sich das Wort auf die räumliche Anordnung von Dingen, insbesondere auf die Reihenfolge, in der sie auftreten. Im Laufe der Zeit hat sich die Bedeutung des Wortes jedoch auf alle möglichen Bereiche des Lebens ausgedehnt.

Was bedeutet „sukzessiv“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Heutzutage wird das Wort häufig in Bezug auf Zeit verwendet, um anzuzeigen, dass etwas nacheinander oder hintereinander geschieht. In diesem Zusammenhang kann es entweder einen positiven oder negativen Kontext haben. Ein positives Beispiel wäre, wenn man sagt: „Ich habe sukzessive Fortschritte in meinem Job gemacht.“ Das bedeutet, dass man allmählich immer besser wird und mehr Verantwortung übernimmt. Ein negatives Beispiel wäre hingegen, wenn man sagt: „Ich habe sukzessive Fehler in meiner Arbeit gemacht.“ Das bedeutet, dass man allmählich immer mehr Fehler macht und dadurch immer weiter zurückfällt.

In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung von „sukzessiv“ jedoch noch weiter entwickelt und kann inzwischen auch verwendet werden, um anzuzeigen, dass etwas allmählich immer schlimmer wird. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn man sagt: „Die sukzessive Zerstörung der Umwelt hat zu einer globalen Erwärmung geführt.“ Das bedeutet, dass die Umweltzerstörung allmählich immer schlimmer geworden ist und letztlich zu einem globalen Problem geführt hat.

Die weitere Anwendung von „sukzessiv“

„Sukzessiv“ ist ein wichtiges Adjektiv, das in vielen Situationen verwendet werden kann. Es bedeutet „nacheinander“, „eins nach dem anderen“ oder „der Reihe nach“.

Wenn Sie etwas nacheinander tun, tun Sie es „sukzessiv“. Zum Beispiel:

Ich habe die E-Mail gelesen und dann den Anhang heruntergeladen. (Zuerst die E-Mail und dann den Anhang.)

Wir haben zuerst die Wohnung gesehen und uns dann für die andere entschieden. (Wir haben uns nicht für beide Wohnungen gleichzeitig entschieden, sondern eine nach der anderen angeschaut.)

Der Vorteil von „sukzessiv“ ist, dass es sehr genau ist. Es beschreibt exakt, was Sie getan haben und in welcher Reihenfolge Sie es taten.

„Sukzessiv“ kann allerdings auch verwendet werden, um etwas zu beschreiben, das allmählich passiert. Zum Beispiel:

Der Preis für Benzin ist in den letzten Monaten sukzessiv gestiegen. (Der Preis ist nicht plötzlich gestiegen, sondern langsam und allmählich.)

Die Arbeitslosigkeit in unserem Land ist leider sukzessiv angestiegen. (Die Arbeitslosigkeit ist nicht plötzlich angestiegen, sondern hat sich schleichend erhöht.)

In diesem Fall beschreibt „sukzessiv“ einen Prozess, der langsam aber sicher voranschreitet.

Gegenteil von „sukzessiv“

Im Gegensatz zu sukzessiv kann das Wort „simultan“ verwendet werden, wenn zwei oder mehr Dinge gleichzeitig stattfinden. Dieser Begriff beschreibt, dass zwei Dinge zur selben Zeit existieren oder passieren. Zum Beispiel: „Ich mache Kaffee, während ich dusche.“ In diesem Satz finden die beiden Aktionen gleichzeitig statt und nicht nacheinander.

Fazit: Was bedeutet „sukzessiv“?

Die Bedeutung von „sukzessiv“ ist vielschichtig. In erster Linie beschreibt es einen Prozess, der schrittweise oder in Etappen voranschreitet. Es kann aber auch verwendet werden, um etwas zu unterstreichen, was allmählich geschieht oder was sich über einen bestimmten Zeitraum entwickelt. Im Allgemeinen wird die Verwendung von „sukzessiv“ positiv bewertet, da es den Fortschritt oder die Entwicklung betont. Allerdings kann es in bestimmten Kontexten auch negativ sein, zum Beispiel wenn es darum geht, dass etwas langsam vorankommt oder sich nicht so entwickelt, wie man es gerne hätte.

Was bedeutet „lapidar“? Erklärung, Bedeutung, Definition


„Lapidar“ ist ein literarischer Stil, der sich durch klare, präzise Sprache und eine kühle, sachliche Ausdrucksweise auszeichnet. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „steinern“, „graviert“. In der Literatur wird „lapidar“ oft als Gegensatz zu „pathosvoll“ oder „emotional“ verwendet.

Was bedeutet „lapidar“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Der lapidare Stil findet häufig in der Sachliteratur Anwendung, da er einen klaren und unverstellten Blick auf die Dinge ermöglicht. Auch in der Wissenschaft wird dieser Stil geschätzt, da er Objektivität und Präzision vermittelt. In der Kunst wird der lapidare Stil oft bei Stillleben oder Landschaften eingesetzt, um die Ruhe und Schönheit des Motivs zu betonen.

„Lapidar“ kann aber auch negativ konnotiert sein und als Synonym für „kalt“, „gefühllos“ oder „unpersönlich“ verwendet werden.

Es ist ein schlichter, klarer Stil, der sich auf das Wesentliche konzentriert. Dabei gibt es keine unnötigen Wörter oder Details, die den Leser ablenken würden. Stattdessen wird jedes Wort so gewählt, dass es seinen Zweck erfüllt und die Aussage verstärkt.

Dieser Stil ist besonders effektiv, wenn es darum geht, komplexe Themen zu vermitteln, da er die Essenz des Arguments klar und deutlich hervorhebt. Lapidar ist auch ein sehr direkter Stil, der keine Rätsel aufgibt oder Interpretationen zulässt – was du siehst, ist was du bekommst.

Geschichte und Wortherkunft: lapidar

Der deutsche Sprachbereich ist seit jeher von einer enormen Vielfalt an Dialekten und idiomatischen Redewendungen geprägt. Diese Vielfalt ist auch ein wesentliches Merkmal der deutschen Sprache und Kultur. In den letzten Jahren hat sich die deutsche Sprache jedoch immer mehr vereinheitlicht, was vor allem auf die zunehmende Mobilität der Menschen und die Globalisierung zurückzuführen ist.

Das Wort „lapidar“ wurde ursprünglich von den Römern verwendet und bezeichnete einen kurzen, prägnanten Ausspruch oder eine klare, präzise Aussage. In der deutschen Sprache hat es seit dem 19. Jahrhundert Eingang gefunden und wird seitdem häufig in der Literatur und in der Alltagssprache verwendet.

Lapidar kann sowohl für positive als auch für negative Aussagen verwendet werden. In vielen Fällen beschreibt es eine Aussage, die so offensichtlich ist, dass sie nicht weiter erklärt werden muss. Oft wird es auch verwendet, um eine bestimmte Aussage hervorzuheben oder zu betonen.

Im letzten Jahrhundert hat sich das Wort „lapidar“ jedoch auch negativ entwickelt. Viele Menschen verwenden es heutzutage, um andere Menschen herabzuwürdigen oder zu kritisieren. So wird der Begriff häufig fehlinterpretiert und als etwas Unzureichendes oder im Sinne von „nicht genügend“ verwendet.

Verwendung und Beispiele: lapidar

Das Wort „lapidar“ wird häufig in der Literatur verwendet, um einen klaren, präzisen und eleganten Schreibstil zu beschreiben. In vielen Fällen wird es auch als Synonym für „kühl“ oder „unbeteiligt“ verwendet. Der Begriff kann jedoch auch auf einen bestimmten Ausschnitt eines Textes angewendet werden, der besonders elegant oder prägnant ist.

Einige bekannte Beispiele für die Anwendung des Begriffs „lapidar“ sind:

– Der Roman „Die Elixiere des Teufels“ von E.T.A. Hoffmann wird oft als ein hervorragendes Beispiel für einen lapidaren Schreibstil bezeichnet.

– In seinem Gedicht „To His Coy Mistress“, spricht der englische Dichter Andrew Marvell von der Vergänglichkeit der Schönheit und Jugend und verwendet dabei einen sehr lapidaren Tonfall.

– Auch der berühmte deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe hat in seinem Werk „Faust“ den Begriff „lapidar“ verwendet, um eine besonders elegante Stelle zu beschreiben.

Viele Menschen verbinden das Wort „lapidar“ jedoch mit etwas Schlechtem oder Unzureichendem. Dies ist allerdings ein Trugschluss. „Lapidar“ kann viel mehr als eine positive Eigenschaft bezeichnet werden. Jemand, der „lapidar“ ist, verfügt über eine klare, präzise und sachliche Ausdrucksweise. Er oder sie ist in der Lage, komplexe Sachverhalte verständlich und anschaulich darzustellen.

Was bedeutet „Selbst ist die Frau“? Erklärung, Bedeutung, Definition


„Selbst ist die Frau“ ist eine Aussage, der man im Alltag in sehr unterschiedlichen Situationen begegnet, die jedoch üblicherweise bedeutet, dass eine Frau etwas selbst erledigen kann und dazu keine Hilfe benötigt oder möchte. Auffällig an dieser Redewendung ist der Satzbau, welcher auf den ersten Blick unnatürlich erscheint. Eigentlich würde man am Anfang eines solchen Satzes ein beschreibendes Adjektiv erwarten. Das könnte zum Beispiel ein Adjektiv wie selbstständig in der Aussage „Selbstständig ist die Frau“ sein. Bei dem Wort „selbst“ handelt es sich jedoch um ein Pronomen.

Woher kommt der Ausdruck „Selbst ist die Frau“?

Die bis heute gebräuchliche Redensart „Selbst ist die Frau“ entstand in den 60er Jahren aus der damaligen Frauenbewegung heraus. In dieser Zeit brachen Frauen stark mit den ihnen auferlegten Rollenklischees und eroberten für sich neue Lebensbereiche. Damals schwang dem Ausdruck „Selbst ist die Frau“ immer eine Bedeutung mit, welche auf die Unabhängigkeit der Frauen von Männern hinwies. Statt bei einem handwerklichen Problem im Haushalt den eigenen Mann oder einen Handwerker um Hilfe zu bitten, nahmen Frauen selbst das Werkzeug in die Hand und erledigten die Aufgabe. Trotz des zeitlichen Zusammenhangs wurde der Ausdruck jedoch nicht in einem feministischen Kontext instrumentalisiert. Er galt vielmehr als Ausdruck des Selbstbildes einer starken, eigenständigen und modernen Frau, welche Aufgaben ohne fremde Hilfe – weder der eines Mannes, noch der anderer Frauen – erledigte.

Der eigentliche Ursprung reicht allerdings deutlich weiter zurück, denn die Aussage „Selbst ist die Frau“ ist genau genommen eine Abwandlung der deutlich älteren Redensart „Selbst ist der Mann“. Diese wurde erstmals in Goethes Faust II verwendet und fand anschließend Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch.

Was bedeutet „Selbst ist die Frau“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Bis heute wird die Aussage „Selbst ist die Frau“ nur selten in einem feministischen Kontext verwendet. Vielmehr ist sie ein Synonym für ein eigenverantwortliches Handeln von Frauen. Besonders Frauen mit einem selbstbewussten Charakter nutzen diese Aussage für sich. Sie bringen damit zum Ausdruck, dass sie unabhängig von fremder Hilfe Herausforderungen angehen und Probleme lösen. Dabei kann es sich um handwerkliche oder andere alltägliche Themen, aber auch um soziale oder emotionale Themen handeln.

Während sich die Aussage meistens auf die Sprecherin selbst bezieht und ihr eigenes Handeln beschreibt, kann sie auch als Ermutigung für andere Frauen genutzt werden. Dann ist sie als eine Art liebevolle und unterstützende Aufforderung, eine Sache selbst in Angriff zu nehmen, zu verstehen. Dazu muss die Aussage übrigens nicht von einer anderen Frau kommen, sondern kann durchaus auch von einem Mann geäußert werden.

Fazit: „Selbst ist die Frau“ als Aussage fernab des Geschlechterkampfs

Die Botschaft der Redensart „Selbst ist die Frau“ ist ganz klar, dass eine Frau ohne Hilfe von außen ein Problem in Angriff nimmt oder eine Aufgabe erledigt. Sie entstand zwar zeitgleich mit der feministischen Bewegung der späten 60er Jahre, wurde jedoch nicht als Parole des Geschlechterkampfs genutzt. Vielmehr macht sie keine Unterscheidung zwischen Mann und Frau, wenn es darum geht, dass eine Frau Dinge ohne Hilfe anderer Personen bewältigen kann und sich eine eigenständige Problemlösung zutraut.

Was bedeutet „Eselsbrücke“? Woher kommt der Ausdruck? Erklärung, Bedeutung, Definition


Eine Eselsbrücke ist keine Brücke, die einem Tier, nämlich dem Esel dienen würde. Vielmehr handelt es sich bei einer Eselsbrücke um eine Art Gedächtnisstütze, die dem Menschen dabei hilft sich an etwas zu erinnern. Das kann im Detail verschiedene Dinge betreffen. Zum Beispiel wichtige Informationen, die man immer wieder benötigt, wie ein Passwort, oder aber auch Lerninhalte für eine Prüfung, die in der Zukunft absolviert werden muss. Auch beim Erlernen von Fremdsprachen sind Eselsbrücken sehr beliebt, um sich Vokabeln der fremden Sprache besser einprägen zu können.

Warum heißt die Eselsbrücke eigentlich Eselsbrücke? Erklärung

Der Begriff der Eselsbrücke hat seinen Ursprung im Verhalten des besagten Tieres. Esel sind dafür bekannt, dass sie ihren eigenen Kopf haben. Man sagt auch Esel seien störrische und überaus eigensinnige Tiere. Das bedeutet in der Realität, dass der Esel nichts tun würde worauf er keine Lust hat, auch wenn man ihn noch so sehr darum bittet. Dazu kommt, dass Esel, auch wenn ihnen seit Jahrhunderten das Gegenteil unterstellt wird, sehr schlaue und intelligente Tiere sind.

Wenn sie also zum Beispiel einen Bach oder Fluss überqueren sollen, sagt ihnen ihre Intelligenz, dass dies ein gefährliches Unterfangen ist. Schließlich kann man vom Ufer aus nicht sehen wie tief das Wasser sein wird. Ein Esel wählt dann die Alternative lieber dort zu bleiben wo er ist, um sich selbst nicht ohne Not in Gefahr bringen zu müssen. Steht jedoch eine Brücke bereit, die den Bach oder Fluss überspannt, dann wird der Esel immer die sichere Variante wählen und über die Brücke gehen, um ans andere Ufer zu gelangen.

Was passiert mit dem Esel, wenn nicht durch Zufall bereits eine Brücke vorhanden ist?

Nun ist jedoch leider nicht davon auszugehen, dass bei jeder notwendigen Überquerung eines Baches oder Flusses auch eine Brücke bereitsteht, die der Esel sicher überqueren kann. Da Esel Nutztiere sind und in früheren Zeiten häufig als Lastentiere zum Warentransport eingesetzt wurden, war es für ihre Führer jedoch unerlässlich die Esel dazu zu bringen viele Wasserläufe zu passieren. Deshalb bauten sie nicht selten kleine Behelfsbrücken für ihre Transporttiere, um sie zu animieren weiter zu gehen und Wasser zu überqueren. Letztendlich haben diese Eselsbrücken eine Hilfsfunktion ausgeführt, die zwei Bereiche miteinander verbunden haben. Und genauso verhält es sich auch mit den gedanklichen Eselsbrücken.

Gibt es den Begriff der Eselsbrücke nur im Deutschen?

Der Begriff der Eselsbrücke ist nicht nur aus dem deutschen Sprachraum bekannt. Auch in anderen Sprachen wird das Bild der provisorischen Eselsbrücke benutzt, um zu beschreiben, wie man über einen aktiv konstruierten Umweg ans Ziel gelangen kann. Die Franzosen nennen die Eselsbrücke zum Beispiel guide-âne, wobei âne dem deutschen Wort Esel entspricht und guide als Führer wiedergegeben werden kann. Im Englischen kennt man die donkey-bridge. Hierbei handelt es sich um eine direkte Übersetzung der Eselsbrücke, denn donkey bedeutet Esel und bridge heißt Brücke.

Einige bekannte Beispiel für Eselsbrücken

Viele kennen aus dem Geschichtsunterricht noch den Merkspruch: Sieben, fünf, drei – Rom schlüpft aus dem Ei. Dieser wird seit etlichen Jahren dazu eingesetzt, um Schülern die Jahreszahl der römischen Stadtgründung, nämlich das Jahr 753 vor Christus, fest im Gedächtnis zu verankern. Schon in der Grundschule lernen deutsche Schüler darüber hinaus diesen Spruch: Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen. Mit dieser Eselsbrücke merken sich die Kinder ganz einfach welchen Lauf die Sonne in einem Zeitraum von 24 Stunden unternimmt.

Gibt es nur offizielle Eselsbrücken?

Neben den genannten Merksprüchen, die fast alle aus dem Unterricht kennen, benutzen viele Menschen auch selbst erfundene Eselsbrücken. Zum Beispiel kann es möglich sein sich das lateinische Wort unda, das Welle bedeutet folgendermaßen zu merken: Vielleicht hat man eine alte Tante namens Gunda, die seit ehedem ihre Frisur als Dauerwelle trägt. Denkt man dann an die Tante Gunda mit der unda, hat man sich das lateinische Wort für Welle ganz leicht im Gedächtnis verankert. So funktioniert die Arbeit mit Eselsbrücken.

Was bedeutet „subsidiär“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Subsidiär bedeutet „unterstützend“. Damit sind dauerhafte und vorübergehende unterstützende Maßnahmen gemeint. Der Begriff leitet sich vom lateinischen subsidium (Hilfsmittel, Beistand) ab. Das Substantiv dazu ist Subsidiarität.

Beispielverwendungen von subsidiär

  • Die Garage war subsidiär die erste Produktionsstätte des Start-ups.
  • In einer Krise können Steuergelder subsidiär das Überleben von gesunden Unternehmen sichern.
  • Sollte einem Flüchtling in seinem Herkunftsland ernsthafter Schaden drohen, erhält er subsidiären Schutz, auch wenn sein Asylantrag abgelehnt wurde.

Was ist Subsidiarität? Erklärung, Bedeutung, Definition

Die Maxime der Subsidiarität zielt auf die Unterstützung von Individuen im Notfall bei Wahrung von deren Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Das davon abgeleitete Subsidiaritätsprinzip besagt, dass staatliche Institutionen dann regulativ eingreifen, wenn dies erforderlich ist. Die Unterstützung soll so hoch wie nötig, aber nur so niedrig wie möglich ausfallen. Föderale Bundesstaaten, darunter Deutschland, die Schweiz, Österreich und die USA, sowie der föderale Staatenbund der EU nutzen dieses Prinzip als zentrales Element ihres Handelns. Es gehört zu den ordnungspolitischen Konzepten der sozialen Marktwirtschaft.

Ausgestaltung des Subsidiaritätsprinzips

Für die Ausgestaltung bestimmen die Staaten eine genaue Rangfolge ihrer Zuständigkeiten. Diese folgt dem Prinzip des Vorrangs von unteren Ebenen. Erst wenn eine untere Ebene eine Aufgabe nicht lösen kann, greift die nächsthöhere Ebene subsidiär ein. Hierfür gibt es zwei prinzipielle Gründe:

  • Die untere Ebene kann die Aufgabe gar nicht oder nur unter erheblichen Schwierigkeiten und Kosten lösen.
  • Die Kooperation zwischen den Ebenen ergibt einen klaren Mehrwert.

Zum Subsidiaritätsprinzip gehört auch, dass die unterstützende Ebene ihre Hilfe niemals verweigert. Sie leistet dennoch vorrangig Hilfe zur Selbsthilfe. Damit orientiert sich das Prinzip an anderen Grundsätzen, so an dem der Verhältnismäßigkeit und an der Pareto-Optimierung. Letztere bedeutet, dass mit den Unterstützungsmaßnahmen ein bestmöglicher Zustand anzustreben ist, der sich nicht hinsichtlich einer bestimmten Zieleigenschaft weiter verbessern lässt, ohne eine andere Eigenschaft verschlechtern zu müssen. Seinen Namen hat das Pareto-Optimum vom Soziologen und Ökonomen Vilfredo Pareto (1848 – 1923).

Für die Staatsführung bedeutet das Subsidiaritätsprinzip das Dienen des Staates gegenüber seinen Bürgern. Es rechtfertigt seine Existenz, weil es konkrete Mehrwerte schafft (sogenannte Output-Legitimität des Staates).

Keinesfalls soll der demokratische Staat Aufgaben übernehmen, die andere Akteure wie Selbstverwaltungskörperschaften, gesellschaftliche Vereinigungen, Unternehmen und Bürger*innen selbst in gleicher Qualität oder sogar besser erledigen können. Dadurch schafft das Subsidiaritätsprinzip einen Handlungsvorrang für nachgeordnete Einheiten und eine Unterstützungspflicht für übergeordnete Organisationen.

Subsidiäre Staatsorganisation

Staatsorganisatorisch wird das Subsidiaritätsprinzip als abgestufte Ordnung höherer und niedriger Regelungsbefugnisse verwirklicht. Zu diesen gehört auch die Privatautonomie. In dieser Kompetenzordnung erhalten die übergeordneten Instanzen den Staat funktionsfähig, indem sie für die nachgeordneten Akteure die Handlungsspielräume bestimmen. Sie steuern deren Handeln als „Steuerung der Selbststeuerung“.

Nachgeordnete Instanzen handeln damit initiativreich und eigenverantwortlich. Das Gesamtsystem bleibt lernfähig. Die Gesetzgebungskompetenz funktioniert subsidiär, indem beispielsweise in Deutschland die Länder für bestimmte Belange (wie die Bildung) grundsätzlich zuständig sind (Artikel 70 GG Zuständigkeit der Länder) und es eine kommunale Selbstverwaltung gibt (Artikel 28 Absatz 2 GG).

Andererseits hat die gesetzgeberische Kompetenz des Bundes Geltungsvorrang (Artikel 31 GG). Wenn eine Gemeinde, Kommune oder ein Bundesland bestimmte Maßnahmen eigenständig bewältigen können, sollen diese dort beschlossen werden. Es gibt noch mehr untergeordnete Ebenen, so beispielsweise Berufsverbände, Religionsgemeinschaften und zuletzt einzelne Personen. Das Subsidiaritätsprinzip gewährleistet die Freiräume für eine pluralistische Gesellschaft.

Seit wann gibt es subsidiäre Organisationen?

Ideengeschichtlich reicht das Subsidiaritätsprinzips in die Zeit ab der Reformation zurück. Sein Ursprung war die calvinistische Konzeption des Gemeinwesens. Bekannt ist die Aufhebung des zentralistischen katholischen Kirchenrechts durch die Synode im ostfriesischen Emden, die 1571 zum neuen Kirchenrecht entschied, dass Entscheidungen auf der niedrigsten Ebene zu treffen sind. Johannes Althusius übernahm 1603 diesen subsidiären Gedanken in seine ständische Staatslehre, die Politica Methodice digesta, die vom politischen Calvinismus geprägt wurde.

Demnach sollte die Gesellschaft in Form von abgestuften, miteinander verbundenen Gruppen funktionieren, die jeweils eigene Aufgaben zu erfüllen haben. In gewissen Bereichen seien sie dann auf subsidium (Unterstützung) einer übergeordneten Gruppe angewiesen. Diese Unterstützung solle aber nur bei Bedarf einsetzen. Auch solle die übergeordnete Gruppe in keinem Fall die Aufgabe der nachrangigen Gruppe völlig übernehmen. Diese Lehre hat Althusius in Emden als Stadtsyndikus zwischen 1604 und 1638 praktiziert. Ab 1891 ging das Subsidiaritätsprinzip in die Soziallehre der katholischen Kirche ein und wurde in der Enzyklika „Rerum Novarum“ manifestiert. Sie hat freilich philosophische Vorläufer in der Antike, weshalb sich die Autoren auf Aristoteles und Thomas von Aquin beriefen. Es trat eine der katholischen Staatstheorie ein, die päpstlich zentralistische Auffassung vom Staatswesen wurde aufgegeben. Diese hatte zuvor über fast zwei Jahrtausende postuliert, dass der Staat von einem Monarchen mit des Papstes Segen gelenkt werde, der über göttliche Rechte verfüge.

Papst Pius XI. formulierte 1931 in seiner Sozialenzyklika Quadragesimo anno das Subsidiaritätsprinzip klassisch als Gesellschaftsansatz, der den seinerzeit vorherrschenden Tendenzen des Totalitarismus in Europa entgegenstand. Nach dieser Sozialenzyklika sollte das Individuum mitsamt seiner persönlichen Leistungsfähigkeit der Maßstab des Handelns sein, während das überindividuelle Handeln zu begrenzen sei. Der deutsche Jesuitenpater Oswald von Nell-Breuning vertrat vehement das Subsidiaritätsprinzip. Er berief sich auf die Sozialenzyklika von Pius XI., die er als „höchst bedeutenden sozialphilosophischen Grundsatz“ bezeichnete. Seiner Auffassung nach sollte nichts, was ein einzelner Mensch aus eigener Initiative leisten kann, diesem entzogen werden. Hilfe von oben solle er nur bei Bedarf bekommen. Laut von Nell-Breuning ist jedwede Gesellschaftstätigkeit ihrem Wesen nach subsidiär und unterstützt damit den Sozialkörper.

Aufnahme in das Staatswesen

Das Subsidiaritätsverständnis der Kirche wurde im 19. Jahrhundert ins weltliche Staatswesen von liberalen Staaten aufgenommen. Es wurde ein liberales Subsidiaritätsprinzip formuliert, das die Sicherung der eigenen Existenz dem einzelnen Individuum übertrug, das den Staat nur bei Bedarf in Anspruch nehmen soll. Die Verantwortlichkeit staatlicher Stellen sei demnach subsidiär nachrangig. Auch soziale Probleme sollen vorrangig durch private Organisationen und nicht durch den Staat gelöst werden. Parallel dazu entwickelte sich das katholische Subsidiaritätsprinzip weiter. Wichtige Protagonisten waren Franz Hitze und Wilhelm Emmanuel von Ketteler. Nach den Revolutionsjahren 1848/49 bildeten sich auf Basis des Katholizismus Parteien, es entstand die moderne katholische Soziallehre. Auf der Basis des Subsidiaritätsprinzips entwickelte sich das katholische Sozialdenken weg vom vorherigen fundamentalistischen Antikapitalismus hin zum pragmatischen Reformieren. Die Ansätze wirken bis heute sowohl in der Kirche als auch in der modernen Staatsorganisation nach.

Was bedeutet „extrovertiert“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Extraversion ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das sich in der Art und Weise manifestiert, wie Menschen mit anderen interagieren. Extrovertierte sind geselliger und redseliger als introvertierte Menschen und ziehen es vor, in der Gesellschaft anderer zu sein.

Historische Wurzeln des Begriffs extrovertiert: Wortherkunft

Der Ausdruck „extrovertiert“ wurde erstmals im Jahr 1910 von dem britischen Psychologen C. G. Jung in seinem Buch „Psychologische Typen“ verwendet. Er beschrieb damit Menschen, die sich stärker von äußeren Reizen angezogen fühlen und mehr auf soziale Kontakte ausgerichtet sind. Die Gegenpolart zum extrovertierten Typus ist der introvertierte Typ, der sich eher von inneren Reizen leiten lässt und weniger sozial orientiert ist.

Jung sah dieses Persönlichkeitsmerkmal eher nachteilig.

Heutzutage wird der Begriff „extrovertiert“ jedoch häufig positiv betrachtet. Schließlich gelten Menschen, die als extrovertiert bezeichnet werden, oft als selbstbewusst, kontaktfreudig und aktiv.

Was bedeutet „extrovertiert“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Jungs Definition des extrovertierten Typs hat sich bis heute weitgehend gehalten. Doch sie wurde in den letzten Jahren durch neuere Forschungen und Erkenntnisse ergänzt und präzisiert. So haben Wissenschaftler festgestellt, dass Menschen, die sich als extrovertiert bezeichnen, tatsächlich über ein höheres Maß an sozialer Orientierung verfügen. Sie neigen dazu, mehr Freunde zu haben und sind häufiger in sozialen Aktivitäten involviert. Außerdem zeigen sie häufiger positive Emotionen wie Freude oder Begeisterung und reagieren stärker auf äußere Reize.

Extrovertierte Menschen gelten daher oft als lebhafter und offener als introvertierte Menschen. Sie werden oft als geselliger und umgänglicher wahrgenommen und haben meist keine Schwierigkeiten, neue Leute kennenzulernen. Aufgrund ihrer sozialen Orientierung suchen sie häufig den Austausch mit anderen und neigen dazu, ihre Gedanken und Gefühle offen zu teilen. Dies kann für introvertierte Menschen anstrengend sein, da sie es gewohnt sind, mehr nach innen gerichtet zu sein.

Extrovertiert oder introvertiert: keine absoluten Kategorien

Insgesamt ist es wichtig zu beachten, dass die Eigenschaften „extrovertiert“ und „introvertiert“ keine absoluten Kategorien sind. Vielmehr handelt es sich um Pole auf einer Skala, sodass jeder Mensch auf einem bestimmten Punkt innerhalb dieser Bandbreite anzusiedeln ist. Es ist also völlig normal, dass jeder Mensch sowohl extrovertierte als auch introvertierte Züge hat. Je nach Situation und Kontext können sich diese Züge mehr oder weniger stark manifestieren.

Vor- und Nachteile einer extrovertierten Persönlichkeit

Wesentliche Vorteile von extrovertierten Persönlichkeiten sind:

  • Sie sind gesellig und kontaktfreudig.
  • Sie haben keine Probleme, neue Leute kennenzulernen oder in sozialen Situationen aufzutreten.
  • Sie bringen andere Menschen zum Lachen und sind allgemein beliebt.
  • Extrovertierte Menschen sind energiegeladen und motiviert.
  • Sie sind meist optimistisch und positiv gestimmt.

Nachteile einer extrovertierten Persönlichkeit sind hauptsächlich:

  • Extrovertierte Menschen können leicht überstimuliert werden und neigen daher dazu, unruhig und angespannt zu sein.
  • Sie können andere Menschen mit ihrer Offenheit und Geselligkeit überfordern.
  • Extrovertierte Menschen reden oft, ohne nachzudenken, was zu unbedachten Äußerungen führen kann.

Zum Vergleich: Vorteile und Nachteile einer introvertierten Persönlichkeit

Introvertierte Menschen sind in der Regel ruhig und gelassen. Dies hat folgende Vorteile:

  • Sie neigen dazu, nachzudenken, bevor sie sprechen oder handeln, was bedeutet, dass sie selten etwas Unüberlegtes tun oder sagen.
  • Introvertierte Menschen sind in der Regel gut organisiert und strukturiert.
  • Viele erfolgreiche Unternehmer sind introvertiert – ihre Fähigkeit, ruhig zu bleiben und logisch zu denken, ist oft ein großer Vorteil in hektischen Situationen.
  • Introvertierte Menschen neigen dazu, tiefgründiger und reflektierter zu sein als extrovertierte Menschen.
  • Sie genießen meistens die Gesellschaft von ein paar engen Freunden oder Familienmitgliedern statt von vielen Menschen.

Die Nachteile einer introvertierteren Persönlichkeit sind:

  • Introvertierte Menschen haben oft Schwierigkeiten, neue Leute kennenzulernen oder in soziale Situation zu gehen.
  • Viele introvertierte Menschen wirken auf andere als schüchtern oder unsicher.
  • Introvertierte Menschen können leicht überfordert werden, wenn sie zu viel Zeit in Gesellschaft verbringen müssen. Dies kann dazu führen, dass sie müde oder gestresst wirken.
Was bedeutet „äquivalent“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Bei dem Begriff „äquivalent“ handelt es sich um ein Adjektiv, das sich aus dem Lateinischen ableiten lässt. „Aequivalens“ ist ein mittellateinisches Wort, das sich wiederum aus zwei Wörtern zusammensetzt: „aequus“, was „gleich“ bedeutet, sowie „valere“, was „wert sein“ bedeutet. In die deutsche Sprache kann man „äquivalent“ also mit so viel wie „gleichwertig“ übersetzen. Im Folgenden werden einige weitere Beispiele aufgeführt, welche anderen Wörter man anstatt „äquivalent“ benutzen kann.

Was bedeutet „äquivalent“? Synonyme

Um ein besseres und tieferes Verständnis dafür zu bekommen, wie man das Wort „äquivalent“ verwenden kann, ist es sinnvoll, sich einige Synonyme anzusehen. Passende Begriffe, die das gleiche bedeuten, sind hier zum Beispiel „von entsprechendem Wert“, „von gleichem Wert“, „entsprechend“, „angemessen“, „identisch“, „gleichartig“, „gleichwirkend“ oder „sehr ähnlich“.

Wann und wie wird der Begriff „äquivalent“ benutzt? Verwendung

Das Adjektiv „äquivalent“ wird häufig und vor allem dann zum Einsatz gebracht, wenn es um das Benennen oder Beschreiben von Vergleichen geht.

Aber auch in den Naturwissenschaften, wie zum Beispiel in der Chemie oder der Mathematik, wird das Wort des Öfteren verwendet. So stolpert man hier relativ häufig über den Begriff der „äquivalenten Mengen“. Darunter kann man alltagssprachlich und leichter ausgedrückt verstehen, dass mehrere Mengen die gleiche Mächtigkeit besitzen. Auch Elemente aus einer Menge, die Elementen aus einer anderen Menge zweifelsfrei zugeordnet werden können, werden im Fachterminus als „äquivalente Mengen“ bezeichnet.

Beispiele für die Verwendung des Adjektivs „äquivalent“

In den nachfolgenden Zeilen werden Sätze angeführt, die den Begriff „äquivalent“ enthalten, und die deutlich machen sollen, in welchem Kontext das Adjektiv verwendet werden kann.

„Wenn zwei Aussagen äquivalent sind, dann bedeutet das, dass beide dasselbe meinen und weiterhin, dass sie jeweils durch die andere Aussage ausgetauscht werden könnten, ohne dass sich der Sinn des Gesagten verändern würde.“

„Die in Deutschland vergebene Note 1 ist äquivalent zu der in Amerika vergebenen Note A.“

„Um der Gender-Pay-Gap entgegen zu wirken, sollte das Gehalt von Frauen äquivalent zum Gehalt von Männern sein.“

„‚Äquivalent‘ und ‚von gleichem Wert‘ sind zwei äquivalente Ausdrücke.“

„Um die Vergleichbarkeit internationaler Universitäts- und Hochschulabschlüsse von Studienabgängern zu gewährleisten, sollten die Studienprogramme aller Hochschulen äquivalent zueinander sein.“

„Bei vorzeitigem Ausstieg aus diesem Vertrag ist von Ihrer Seite aus für einen äquivalenten Schadensersatz auf zu kommen.“

„Von Seiten der Innenministerin wurde zugesichert, dass ihre Partei sich für mindestens zwei Tage für Beratungsgespräche zurückziehen werde, um dann mit einer äquivalenten Aussage antworten zu können.“

Was bedeutet „äquivalent“? Definition, Erklärung, Fazit

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass das Adjektiv „äquivalent“ aus der mittellateinischen Sprache stammt und gleich zu setzen ist mit dem Begriff „gleichwertig“. Dies ist allerdings bei weitem nicht die einzige mögliche Übersetzung. Unter dem Abschnitt „Synonyme“ sind die meisten gleichbedeutenden Wörter aufgeführt.

Verwendung findet das Wort immer dann, wenn man vergleichende Sachverhalte benennen möchte. Außerdem wird das Adjektiv in der Mathematik oder der Chemie verwendet. Es gibt zahlreiche Beispiele, die versuchen deutlich zu machen, in welchen Kontexten das Adjektiv zum Einsatz kommt. Dabei sind sowohl alltagssprachliche als auch speziellere Bezugsrahmen denkbar.

Was bedeutet „für Kost und Logis“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Die beiden Begriffe „Kost“ und „Logis“ lassen sich ganz einfach mit „Essen“ und „Wohnen“ übersetzen. Früher wurden diese beiden Wörter mit einem bestimmten Hintergrund sehr oft verwendet.

Was bedeutet „für Kost und Logis“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Wie viele andere Dinge auch, hat sich das Arbeitsleben in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten sehr stark verändert. Viele Berufe mit langer Tradition sind inzwischen ausgestorben und im Gegenzug, gibt es neue Tätigkeiten im Bereich Technik und Computer.

Aber auch die Arbeitswelt als solche hat sich sehr stark gewandelt. Damit ist unter anderem gemeint, dass es gesetzlich geregelte Arbeitszeiten und Tarifverträge gibt und dass alle Arbeitnehmer und Angestellten Ansprüche auf Urlaub, Krankenversicherung und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben. Dass Frauen Mutterschutzzeiten und Elternzeit nehmen können, ohne den Arbeitsplatz zu verlieren, gehört ebenfalls zur heutigen Arbeitswelt dazu.

All diese Sicherheiten gab es in früheren Zeiten nicht. Kaum jemand hatte ein Konto, auf welches der Lohn eingezahlt wurde, sondern es gab sogenannte Lohntüten, in welchen der Lohn den einzelnen Angestellten am Ende einer Woche oder am Ende eines Monats überreicht wurde.

In vielen Fällen war es sogar so, dass Menschen nur für Kost und Logis arbeiteten. Das heißt, sie konnten kostenfrei bei ihrem Arbeitgeber wohnen und hatten freie Verpflegung. Ein Gehalt gab es jedoch nicht. Besonders häufig fand sich diese Arbeitsweise auf Bauern- und Gutshöfen. Die Knechte und Mägde hatten meist ein kleines Zimmer über dem Stall oder in einer Dachstube und somit entfiel dann der Weg zur Arbeit. Zu den Mahlzeiten saßen sie dann gemeinsam mit der Bauernfamilie am Tisch.

Geschichte: „für Kost und Logis“

In den vergangenen Jahrhunderten gab es auch keine klaren Vorgaben, wie viele Stunden Knechte, Mägde oder auch Handwerksgesellen arbeiten durften. Dafür sorgte die Hierarchie. Der Meister war derjenige, der weit über dem Lehrling oder Gesellen stand und er bestimmte ganz allein, wie lange gearbeitet wurde. Freie Kost und Logis zu erhalten, war dann ein Privileg, wenn junge Männer oder Frauen in die Lehre gingen.

Auch in Adelskreisen war das Prinzip „Kost und Logis“ häufig anzutreffen. Die Diener, Lakaien, Köche und Zofen von Königen, Herzögen und anderen Angehörigen des Adels, wurden ebenfalls im Schloss beherbergt und erhielten Unterkunft und Verpflegung. Hinzu kam, dass viele sogar dankbar für die Ehre waren, hohen Herrschaften dienen zu dürfen und deshalb kaum einen Lohn beanspruchen wollten.

Im Pflegeberuf wurde ebenfalls Kost und Logis in der Vergangenheit sehr häufig praktiziert. Früher wurden Kranke sehr oft in kirchlichen Hospitälern gepflegt, die von Nonnen und von einem Orden geleitet wurden. Daher auch der Ausdruck „Schwester“. Die Klosterschwestern, die sich um Kranke und Bedürftige kümmerten, wurden für ihre Dienst im Hospital nicht entlohnt und arbeiteten ebenfalls nur für Kost und Logis. Dies liegt unter anderem auch an dem Armutsgelübde, welches Nonnen bei ihrem Eintritt in das Klosterleben ablegen müssen.

In der heutigen Zeit ist die Arbeitsweise Kost und Logis abgeschafft worden. Mit einer Ausnahme jedoch. Junge Leute, die im Ausland ein Au-Pair-Jahr oder ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren und bei einer Familie oder in einer Einrichtung wohnen, erhalten dort Kost und Logis aber in den meisten Fällen auch ein kleines Taschengeld zur freien Verfügung für ihre persönlichen Bedürfnisse.

Was ist ein Tausendsassa? Erklärung, Bedeutung, Definition, Wortherkunft


Der Begriff „Tausendsassa“ ist ein beliebter Ausdruck, der verwendet wird, um jemanden zu beschreiben, der in vielen verschiedenen Dingen gut ist.

Was ist ein Tausendsassa? Erklärung, Bedeutung, Definition

Ein Tausendsassa ist jemand, der in der Lage ist, viele verschiedene Dinge zu tun. Sie sind kein Experte in einer bestimmten Sache, aber sie verfügen über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen.

Tausendsassas sind oft sehr vielseitig und anpassungsfähig. Sie sind die Art von Menschen, die in der Regel einen Weg finden, das zu tun, was getan werden muss.

Ein Tausendsassa zu sein, hat sowohl positive als auch negative Seiten. Auf der positiven Seite bedeutet es, Tausendsassa eben Tausend Dinge tun können. Auf der negativen Seite kann es bedeuten, dass sie nicht wirklich ein Experte in irgendetwas sind.

Was ist also ein Tausendsassa? Jemand, der über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen verfügt und viele verschiedene Dinge tun kann.

Was ist ein Tausendsassa? Wortherkunft

Das Tausendsassa ist eine Substantivierung der Interjektion „sa sa“, verstärkt durch „tausend“, die aus dem Französischen als Anfeuerungsruf für Hunde übernommen wurde (18. Jahrhundert).

Der Ursprung des Ausdrucks ist unklar, aber man nimmt an, dass er bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Ausdruck „Tausendsassa“ erscheint in einem englischen Buch aus dem 14. Jahrhundert namens „The Book of St. Albans“, das eine Liste von Berufen und den dazugehörigen Werkzeugen enthält. Der Ausdruck „Tausendsassa“ findet sich auch in einem Buch aus dem 16. Jahrhundert namens „The Compleat Surveyor“, das eine Liste von Berufen und den dazugehörigen Werkzeugen enthält.

Der Ausdruck „Tausendsassa“ könnte auch von dem beliebten Kartenspiel „All Fours“ stammen, das im 16. Jahrhundert populär war. In diesem Spiel gibt es eine Karte, die „der Tausendsassa“ genannt wird und mehr wert ist als jede andere Karte.

Die erste bekannte Verwendung des Begriffs „Tausendsassa“ im Druck findet sich in dem Buch „The Life and Death of Sir Thomas Gresham“ von Edward Dennys aus dem Jahr 1623. In dem Buch verwendet Dennys den Ausdruck, um die vielen Talente von Gresham zu beschreiben.
Der Begriff „Tausendsassa“ kam im 19. Jahrhundert in den allgemeinen Sprachgebrauch.

Verwendung von „Tausendsassa“ heute

Der Begriff „Tausendsassa“ ist ein vielseitiger Begriff. Er kann verwendet werden, um eine Person zu beschreiben, die sich in vielen verschiedenen Bereichen auskennt, oder er kann umgangssprachlich verwendet werden, um jemanden zu beschreiben, der in vielen verschiedenen Dingen gut ist.

Der Begriff hat seinen Ursprung im Mittelalter, als er eine Person bezeichnete, die in vielen verschiedenen Berufen geschickt war. Diese Verwendung findet sich auch heute noch, insbesondere in der Phrase „Meister von keinem“.

Der Begriff „Tausendsassa“ kann auch verwendet werden, um jemanden zu beschreiben, der in vielen verschiedenen Dingen gut ist. Diese Verwendung ist in den Vereinigten Staaten üblicher, wo der Begriff oft informell verwendet wird, um jemanden zu beschreiben, der in vielen verschiedenen Dingen gut ist.

Im Vereinigten Königreich wird der Begriff „Tausendsassa“ ebenfalls informell verwendet, aber er hat in der Regel eine positive Konnotation. Er wird oft verwendet, um jemanden zu beschreiben, der viele verschiedene Dinge gut kann, oder jemanden, der sehr vielseitig ist.

Was bedeutet „narzisstisch“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Im weitesten Sinn bedeutet narzisstisch selbstverliebt. Dabei muss man aber zwischen einer Persönlichkeit mit narzisstischen Anteilen und einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung unterscheiden. Treffen mindestens fünf narzisstische Persönlichkeitsmerkmale auf einen Menschen zu, kann man von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sprechen. Dann hat das Verhalten der Person sehr negative Auswirkungen auf sein Umfeld.

Persönlichkeiten, die ständig ihre Großartigkeit herausstellen, sind zwar unbeliebte Zeitgenossen, doch vor allem die Persönlichkeiten, die sich paranoid-asozial und aggressiv verhalten, stellen eine echte Gefahr für ihre Umwelt dar. Das hat mit dem Narzissmus, der uns normalerweise im Alltag begegnet, weniger zu tun – auch wenn dieser sehr unangenehm werden kann.

Was kennzeichnet Narzissten am meisten? Wann ist jemand narzisstisch? Erklärung

Narzissen haben ein ausgeprägtes Verlangen danach, im Mittelpunkt zu stehen. Sie fühlen sich grundsätzlich viel wichtiger, als sie tatsächlich sind und suchen ständig nach Anerkennung. Ihr Hunger nach Bewunderung kann nie befriedigt werden. Deshalb haben solche Menschen auch ein übersteigertes Leistungsdenken und –streben und neigen zum Perfektionismus. Sie sind ehrgeizig und daher oft in Führungspositionen anzutreffen. Erhalten sie nicht die Anerkennung, von der sie glauben, dass sie ihnen zusteht, reagieren sie ungehalten, nervös, launisch, nicht selten aggressiv und feindselig. Dieser Zustand kann sehr lange dauern und endet erst, wenn Narzissten. Der Meinung sind, dass ihr Umfeld sie wieder gebührend würdigt.

Viele erwarten nicht nur eine bevorzugte Behandlung, sondern auch viel Verständnis von anderen. Für Familie, Freunde und Kollegen bringen sie allerdings wenig Verständnis auf. Stattdessen nutzen sie diese gerne aus, um ihre Ziele zu erreichen. Sie handeln egoistisch und nehmen kaum Rücksicht. Narzissten möchten alles kontrollieren; man kann sie als Kontrollfreaks bezeichnen. Sie wollen die Oberhand behalten und alles entscheiden. Narzissten scheuen keine Konflikte, halten es aber auch nicht für nötig, sich zu entschuldigen – schließlich haben sie immer Recht. Wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen läuft, werden sie ungehalten und aggressiv.

Narzissen ertragen keine Kritik. Müssen sie Misserfolge einstecken, leiden sie extrem darunter. Haben Narzissen durch ihr Verhalten große Probleme am Arbeitsplatz, sich vielleicht sogar der Partner/Partnerin von ihm getrennt, verfallen sie nicht selten in Depressionen. Dass Narzissen im Krisenfall sogar Selbstmordgedanken hegen, ist ein typisches Symptom einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Zwar haben sie meist einen großen Bekanntenkreis, doch diese Freundschaften sind nur oberflächlich. Zu tiefen Beziehungen sind Narzissten selten fähig.

Was steckt hinter Narzissmus?

Narzissten sind sehr unsicheren Menschen. Sie sind neidisch auf andere und haben zugleich das Gefühl, dass andere auf sie neidisch sind. Hinter ihrem Auftreten verbirgt sich in der Regel ein sehr schwaches Selbstbewusstsein. Durch ihr unangenehmes Verhalten verschleiern sie ihre eigenen Selbstzweifel, denn sie fühlen sich oft innerlich leer. Durch die Aufwertung ihrer eigenen Person möchten sie ihre schlechten Gefühle sich selbst gegenüber kompensieren. Das geht nur, indem sie ihren Fantasien von Großartigkeit permanent Nahrung geben- genau dafür werden andere gebraucht.

Jeder Mensch hat gewisse narzisstische Anteile in seiner Persönlichkeit, ist ein wenig selbstverliebt. Das ist ganz normal und nicht bedenklich. Mit dieser Persönlichkeitsstruktur, die sowohl Durchsetzungskraft als auch Empathie enthält, kommt man sogar sehr gut durchs Leben. Bei Narzissten allerdings sind die narzisstischen Anteile sehr stark ausgeprägt und der Übergang zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung diffus.

Ihr Wunsch nach Bewunderung überstrahlt alles andere, deshalb haben Narzissten häufig Charisma und andere suchen ihre Nähe. Vielfach wurde behauptet, dass der Grundstein für Nazismus durch eine zu behütende Erziehung gelegt wird, mittlerweile weisen Forschungen aber darauf hin, dass 50 % der Persönlichkeitsstruktur genetisch sind, also vererbt werden. Narzissten ändern zu wollen, ist meist vergebliche Liebesmühe. Wer unter einer Beziehung mit einem Narzissten leidet, sollte diese nach Möglichkeit beenden.

Was bedeutet „moderat“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Wort „moderat“ ist ein Adjektiv. Es bedeutet so viel wie „angemessen“ oder auch „maßvoll“, „mittelmäßig“ oder „mäßig“ sowie „bescheiden“. Der Gebrauch des Wortes kommt eher in bildungssprachlicher Richtung vor.

Es wird beispielsweise angewendet um einen Preis eines Produktes zu beschreiben. „Der Preis dieses Kleides ist moderat“. Damit will man sagen, dass der Preis des Kleides angemessen ist, da man selbst davon überzeugt ist, dass das Kleid eben diesen Preis durchaus wert ist.

Was bedeutet „moderat“? Erklärung, Bedeutung, Definition

„Moderat“ kann beispielsweise auch im beruflichen Kontext verwendet werden. Man könnte sagen: „Die Arbeitsbelastung in dieser Branche ist moderat“. Damit wird ausgedrückt, dass man zwar zu tun hat, allerdings nicht so viel, dass man in Arbeit untergehen würde.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit des Wortes „moderat“ wäre darüber hinaus, um die Reaktion einer Person zu beschreiben. „Der verdächtige Mann reagierte auf die Tatvorwürfe moderat.“ Damit wird beschrieben, dass der Mann den Umständen entsprechend reagiert hat, also weder überzogen, noch zu teilnahmslos.

Auch Krankheiten oder Krankheitssymptome können „moderat“ ausgeprägt sein. Hier wird mit Hilfe des Wortes „moderat“ auch wieder zum Ausdruck gebracht, dass die Krankheit oder die Krankheitssymptome nur nicht über alle Maßen schlimm, aber auch nicht zu mild sind. Bestes Beispiel ist hierfür die Beschreibung einer Alzheimer-Erkrankung. Hier wird oft von milder oder moderater Ausprägung der Krankheit gesprochen.

Im Sport wird das Wort „moderat“ auch oft verwendet um beispielsweise beim Radfahren eine Steigung auszudrücken. „Die Steigung in diesem Streckenabschnitt ist wirklich moderat.“ Man möchte also sagen, dass die Strecke aus eigener Sicht nicht allzu anspruchsvoll ist.

Ein Risiko im Zusammenhang mit einer Investition kann auch als „moderat“ beschrieben werden. „Man investiert hier zu einem moderaten Risiko“. Das eingegangene Risiko ist also nicht „nicht vorhanden“, aber dennoch überschaubar und man wählt daher das Wort „moderat“ um das am besten zu beschreiben.

Es ist auch möglich das Wort in einem anderen Kontext zu verwenden. Man kann sich selbst „moderat geben“; also der Situation angemessen verhalten.

Verwendung und Wortherkunft: „moderat“

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ergibt sich im Zusammenhang mit der Beschreibung von Mengen. „Das Kleinkind isst derzeit moderate Mengen an Obst und Gemüse.“ Man drückt mit diesem Satz aus, dass das Kind sich offensichtlich angemessen mit Obst und Gemüse ernährt.

Der Ursprung des Wortes „moderat“ lässt sich auf das Lateinische zurückführen. Hier bedeutet das Wort „moderator“ soviel wie „Lenkender“, „Mäßigender“, „Leiter“ oder auch „wer ein Maß setzt“. Das Wort „moderare“ bedeutet im Lateinischen dann „ein Maß setzen“, „mäßigen“, „bestimmen“ oder auch „leiten“ und „lenken“. Die Steigerungsformen des Wortes sind „moderater“ und „am Moderatesten“. Übrigens: ein gängiger Irrglaube ist es, dass angenommen wird, dass es das Wort „Moderatheit“ gäbe; dem ist aber nicht so. Auch die Moderation hat nichts mit dem Wort „moderat“ zu tun. Es hat lediglich die gleich Wort-Abstammung, aber die Bedeutung der Wörter unterscheidet sich.

Synonyme für das Wort „moderat“ wären „asketisch“, „maßvoll“ oder „mäßig“.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass das Wort „moderat“ dann verwendet wird, wenn man aussagen möchte, dass Preise, Reaktionen, Mengen oder Ähnliches in den eigenen Augen als angemessen und nicht überzogen wahrgenommen werden.

Was bedeutet „optimistisch“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Adjektiv optimistisch beschreibt eine Lebenseinstellung oder Weltanschauung, bei der immer vom Positiven ausgegangen wird und sowohl die aktuelle als auch die zukünftige Situation als gut bewertet werden. Optimistisch ist man, wenn man von einem halb vollen statt von einem halb leeren Glas spricht. Synonym zu diesem Wort werden auch Begriffe wie positiv denkend oder das Beste annehmend verwendet.

Was bedeutet „optimistisch“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Als optimistisch können Menschen bezeichnet werden, welche in jeder Lebenssituation vom Bestmöglichen ausgehen und sich in ihrer Wahrnehmung auf die positiven Seiten fokussieren. Nicht zu verwechseln sind sie mit naiven Menschen, welche negative Aspekte ausblenden oder gar negieren und ausschließlich die positiven Seiten wahrnehmen. Optimistische Menschen sind sich durchaus auch negativer Möglichkeiten und einer möglicherweise negativen Entwicklung von Situationen bewusst. Sie fokussieren sich jedoch auf die positiven Seiten. Lebenseinstellungen wie „Es gibt für jedes Problem eine Lösung“ oder „Am Ende wird alles gut“ lassen sich einem optimistischen Weltbild und Charakter zuordnen.

Woran erkennt man optimistische Menschen?

Typisch für eine optimistische Denkweise ist, dass Personen den bestmöglichen Verlauf von etwas annehmen und die damit verbundenen Vorteile in das Zentrum ihrer Betrachtung rücken. Tritt eine aktuelle Krise auf, gilt es für sie als gesichert, dass diese ein gutes Ende nehmen wird, ohne dass es dazu einer großen Anstrengung bedarf. Optimistisch veranlagte Menschen sehen keine Verantwortung bei sich selbst, eine Situation positiv zu beeinflussen. Stattdessen gilt für sie als gesichert, dass sich die Dinge von alleine zum Guten wenden. Trotzdem kann auch optimistisches Handeln zu Tage treten, welches die Überwindung einer Krise beschleunigen soll.

Durch die grundsätzlich zuversichtliche Sicht auf Situationen, aber auch auf Herausforderungen und Probleme, wirken Menschen mit diesem Charakter auf andere oft kraftspendend und werden als angenehme Gesellschaft wahrgenommen. Fokussiert man sich in seinem Denken und Handeln auf die positiven Seiten, so wie optimistische Menschen es handhaben, dann empfindet man in der Regel weniger Stress und Sorgen, was für mehr Ausgeglichenheit sorgt. Nimmt die zuversichtliche Herangehensweise an Alltagssituationen und Herausforderungen zu extreme Züge an, spricht man auch von toxischer Positivität, bei der tatsächliche Gefühle ignoriert und Probleme negiert werden.

Herkunft des Begriffs „optimistisch“

Das Adjektiv optimistisch leitet sich vom Wort Optimum aus dem Lateinischen ab. Optimum bedeutet so viel wie das Beste. Es handelt sich hierbei um den unregelmäßigen Superlativ des lateinischen Wortes bonus, welches mit dem deutschen Wort gut zu übersetzen ist. Worte wie optimistisch und Optimismus oder Optimist sind im deutschen Sprachgebrauch inzwischen fest integriert.

Das Gegenteil von optimistisch: pessimistisch

Als das Gegenteil von optimistisch kann das Adjektiv pessimistisch bezeichnet werden. Auch dieses Wort stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bezeichnet eine Sichtweise, welche immer vom schlimmstmöglichen Fall ausgeht. Ein pessimistischer Mensch geht bei einem auftretenden Problem davon aus, dass es hierfür keine Lösung gibt und sich perspektivisch ohnehin alles zum Negativen wenden wird. Daraus resultiert häufig ein geminderter Antrieb zur Problembewältigung.

Fazit: Was bedeutet optimistisch?

Optimistisch ist ein Adjektiv, welches eine zuversichtliche und vom Guten ausgehende Sicht auf Menschen, Situationen, Herausforderungen oder das Leben im Allgemeinen beschreibt. Damit bildet optimistisch das Gegenteil zum Begriff pessimistisch, was zwei extreme Charakterzüge bei Menschen beschreibt.

Was bedeutet „ok ciao“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Die Aussage „Ok ciao“ kann je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben. Die durch die zwei Wörter ausgedrückte Bewertung kann auch durch die jeweilige Betonung erschlossen werden.

Was bedeutet „ok ciao“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Häufig wird der Ausdruck verwendet, wenn zuvor jemand etwas gesagt hat, das als besonders dumm, verletzend oder abwertend wahrgenommen wurde. „Ok ciao“ wird dann sowohl sehr schnell als auch monoton ausgesprochen. In diesem Zusammenhang kann „Ok ciao“ übersetzt werden mit „Alles klar. Keine weiteren Fragen.“ oder „Alles klar. Ich bin fertig mit dir“. Es drückt zum einen aus, dass die Aussage des Gegenübers zur Kenntnis genommen wurde und zum anderen, dass kein Interesse an einer weiteren Konversation, zumindest über das aktuelle Gesprächsthema, besteht. Dabei muss „Ok ciao“ nicht zwangsläufig die, womöglich dauerhafte, physische Distanzierung der Gesprächspartner einleiten, möglich ist auch, dass ein neues Gesprächsthema eingeleitet wird. Standardsprachliche Übersetzungen sind in diesem Kontext zum Beispiel „Was soll man dazu noch sagen?“ oder „Es ist sinnlos, auf diesen Blödsinn zu antworten.“

Der Ausdruck kann auch im positiven Sinne verwendet werden, vor allem dann, wenn große Überraschung oder Freude ausgedrückt werden soll. In dieser Form wird „Ok“ sehr kurz gesprochen, häufig fast vollständig verschluckt, dafür jedoch das „Ciao“ besonders lang gezogen. Oftmals schließt sich das Wort „Übertreib!“ an.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit ist der Ausdruck von Erstaunen, Verwunderung oder Irritation infolge eines unerwarteten Ereignisses. Genutzt wird „Ok Ciao“ in diesem Zusammenhang auch dann, wenn von einer anderen besonders ausführliche und/oder komplexe beziehungsweise komplizierte Erklärungen zu einem Sachverhalt gemacht werden und diesen entweder aufgrund des schnellen Redeflusses oder der schieren Menge an Informationen kaum zu folgen ist. Die Betonung ähnelt dabei häufig einer Frage.

In allen drei Fällen drückt „Ok ciao“ aus, dass der aktuelle Moment besonders erwähnenswert ist. Dies kann bestimmte verbale Aussagen und Handlungen des Gegenübers betreffen, aber auch Ereignisse in der Umgebung.

Ein synonym verwendbarer Ausdruck ist in etwa „Boah, echt jetzt?“.

Bedeutung: „ok ciao“: Jugendsprache

Gelegentlich wird „Okay ciao“ auch gebraucht, wenn sich jemand darüber bewusst wird, etwas getan zu haben, was zu Problemen führen könnte oder eine Aktivität ansteht, der man sich gerne entziehen möchte. In diesem Fall leitet die Aussage oft eine physische Distanzierung zum aktuellen Aufenthaltsort ein, kann jedoch auch ironisch verwendet werden. Ein geläufigerer Satz in diesem Zusammenhang ist „Ich muss weg“.

In Online-Diskussionen wird „Ok ciao“ zumeist mit der abwertenden Konnotation verwendet. Da Elemente der sprachlichen Kommunikation, wie Betonung, Gestik und Mimik, dort nicht zur Verfügung stehen, werden entweder Emojis oder nachgeschobene Wörter genutzt, um die Missachtung des Standpunktes des Diskussionspartners zum Ausdruck zu bringen. Eine häufige Variante ist „Ok ciao, Boomer“, mit welcher ausgedrückt wird, dass zum einen kein Verständnis für mutmaßlich zeitlich überkommene Vorstellungen und Ansichten besteht, zum anderen einer Fortführung der Diskussion zwecklos erscheint und deshalb beendet wird.

Ein im Januar 2019 auf YouTube veröffentlichter Song von „The Toten Crackhuren Im Kofferraum (TCHIK)“ trug den Titel „Ok ciao“.
Bekanntheit erlangte die Redewendung vor allem durch die TikTok-Influencerin Alina Khani aus dem bayerischen Germering, die jeden ihrer Clips mit den Worten „Ok ciao“ beendete und regelmäßig den entsprechenden Hashtag, erstmal im Juli 2020, nutzte.
Der exakte Ursprung der Redewendung ist zeitlich jedoch nicht einzugrenzen.

Was bedeutet „sich distanzieren“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Begriff „sich von etwas distanzieren“, leitet sich von dem Wort „Distanz“ ab. Mit der Bezeichnung Distanz, ist wörtlich eine Entfernung gemeint. Diese Entfernung kann der Abstand zwischen zwei Städten, zwei Personen oder zwei Punkten sein. Mit dem Begriff „sich distanzieren“, ist jedoch etwas ganz anderes gemeint.

Was bedeutet „sich distanzieren“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Häufig bringen Menschen im Rahmen einer Diskussion oder bei einem Streitgespräch ihre ganz persönliche Meinung auf eine bestimmte Art und Weise vor. Je nachdem, wie dies geschieht, kann es jedoch vorkommen, dass sich andere Personen durch die Wortwahl oder die Art wie die Meinung zum Ausdruck gebracht wird verletzt, beleidigt oder auch bloß gestellt fühlen.

So können zum Beispiel religiöse Gefühle verletzt werden, Personen fühlen sich wegen Ihrer Herkunft oder Nationalität gekränkt oder es werden ungerechtfertigte Vorwürfe oder ungerechtfertigte Kritik angebracht. Oft werden derartige Streitgespräche dann auch öffentlich ausgetragen. Unter anderem dann, wenn es sich um Personen in öffentlichen Ämtern oder um Politiker handelt.

Abhängig davon, um welches Thema und um welche Person es sich handelt, kann es sogar sein, dass bestimmte Äußerungen eine negative Außenwirkung haben und nicht nur denjenigen, der eine Beleidigung ausgesprochen hat in Schwierigkeiten bringen, sondern auch Familie, Kollegen, Parteifreunde und andere Personen mit in den Konflikt hineinziehen.

Dann kann es wichtig sein, die Wogen zu glätten und sich von der zuvor getätigten Aussage „zu distanzieren“. Dies bedeutet, dass die Person aus verschiedenen Gründen das zuvor gesagte zurücknimmt, um sich zu rehabilitieren. Manchmal geschieht dies, weil ein Gefühl der Reue dahinter steckt und die Person unüberlegt gehandelt hat.

Gründe für „sich distanzieren“

Häufig distanzieren sich Menschen jedoch nur von der zuvor gemachten Äußerung, um andere zu beschwichtigen und um sich nicht weiter öffentlich kritisieren lassen zu müssen, während sich die eigentliche Haltung oder Meinung nicht wirklich geändert hat. Am häufigsten findet man dieses „sich distanzieren“ in der Politik, wenn sich Politiker nach der Wahl von den zuvor gemachten Wahlversprechen „distanzieren“ und einen völlig andern Kurs einschlagen.

Sich von etwas distanzieren, kann jedoch auch bedeuten, dass man alte Gewohnheiten oder schlechte Verhaltensweisen ablegt und sein Leben ändert. So können sich Suchtkranke beispielsweise von ihrer Vergangenheit als Alkoholiker oder Drogenabhängiger distanzieren oder Menschen, die einer radikalen Gruppe angehört haben, können ihre Vergangenheit hinter sich lassen und sich von Gewalt, Feindseligkeit und Rassismus distanzieren.

Voraussetzung ist dafür jedoch, dass ein wirkliches Umdenken statt gefunden hat und dass auch die Lebensweise und Lebenseinstellung eine andere geworden ist. Dies schließt außerdem mit ein, dass jemand auch eine räumliche Distanz zwischen sich und die „alten Freunde“ bringt und den Kontakt zu ihnen meidet, um nicht mehr dem radikalen Gedankengut und der Feindseligkeit gegenüber anders denkenden Menschen anzuhängen. Manchmal findet eine solche Umkehr nach einem einschneidenden Erlebnis oder sogar nach einem längeren Gefängnisaufenthalt statt.

In der Bibel findet sich ein gutes Beispiel dafür, wie sich jemand von seiner Vergangenheit distanziert und zu einem anderen Menschen wurde. Aus Saulus dem Soldaten, der alle Christen mit seinem Hass und sogar mit dem Schwert verfolgte, wurde nach einer Begegnung mit Jesus der Apostel Paulus. Und genau dieser Paulus, änderte sein Leben, krempelte es komplett um und wurde zum größten Evangelisten, der das Wort Gottes überall verkündigte und dazu sehr viele lange und sehr beschwerliche Reisen unternahm.

Was bedeutet „mediterran“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Mediterran bedeutet „dem Mittelmeerkreis zuzuordnen“ oder „aus dem Mittelmeerraum stammend“. Das Wort ist vom lateinischen Begriff mare mediterranum = Mittelmeer abgeleitet. Alle Mittelmeer-Anrainer sind mediterrane Länder. Die wichtigsten Vertreter sind Griechenland, Italien, Kroatien, Frankreich, Spanien und Portugal.

Was bedeutet „mediterran“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Der Begriff mediterran umfasst einen ganzen Themenkomplex. Wir sprechen heute von mediterraner Küche, mediterraner Gartengestaltung, mediterraner Lebensweise oder einem mediterranen Einrichtungsstil. Mediterran ist seit den 1990er Jahren ein Modewort, doch eigentlich ist der Mittelmeerraum die Wiege unserer westlichen Zivilisation. Im Zuge der Kolonialisierung hat sich der mediterrane Einfluss weltweit bemerkbar gemacht.

Das warme Klima und die fruchtbaren Böden im Mittelmeerraum haben besondere Pflanzen und Tieren hervorgebracht, die hier im Überfluss vorhanden sind. Wer heute von mediterran spricht, dem drängen sich sofort bestimmte Gerüche und Farben vor seinem inneren Auge auf.

Der mediterrane Einrichtungsstil

Der mediterrane Einrichtungsstil scheint die Wärme der Sonne einzufangen und weckt Urlaubsgefühle. Er wird von Erdtönen und natürlichen Materialien bestimmt und wirkt besonders leicht. Holz, Naturstein, Terrakotta, Ton, Leinen und Bast gehören zum mediterranen Wohnstil ebenso wie die Farben Weiß und Blau. Blau verkörpert dabei das Meer und den Himmel, Weiß die Schaumkronen auf den Wellen und die Wölkchen am Himmel. Die Basis der Einrichtung bildet eine schlichte Farbe wie Beige, ergänzt von Rotbraun, Orange, Gelb, Türkis, Grün und Blau.

Die mediterrane Küche

Die mediterrane Küche erfreut sich besonderer Beliebtheit, da sie sehr gesund ist. Die Mittelmeerküche ist nicht ohne frisches Gemüse wie Zucchini, Auberginen, Paprika und Tomaten denkbar. Auch Zwiebeln, Knoblauch und Oliven gehören zu jeder Mahlzeit. Ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Ernährungsweise ist Fisch, ferner werden die Speisen mit vielen frischen Kräutern, beispielsweise Thymian, Basilikum, Rosmarin, Salbei, Kümmel, Fenchel und Koriander zubereitet. Diese besondere Mischung macht die Mittelmeerküche sehr vitaminreich, aber auch reich an sekundären Pflanzenstoffen. Diesen sagt man nach, dass sie Alterungsprozesse verlangsamen können. Die Mittelmeerküche ist reich an Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren, die besonders in fettreichen Fischsorten und in Olivenöl vorkommen. Auch die Zubereitungsart ist sehr bekömmlich, denn die Speisen werden nur kurz gegart oder gegrillt, so dass die wichtigen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Menschen aus mediterranen Ländern wird eine sehr hohe Lebenserwartung nachgesagt, was nachweislich mit der gesunden Lebensweise zusammenhängt.

Mediterrane Pflanzen und Gartengestaltung

Das milde Klima im Mittelmeerraum hat eine unendliche Pflanzenvielfalt in beeindruckender Farbenpracht hervorgebracht. Diese Pflanzen werden in die ganze Welt exportiert, denn sie zaubernein unwiderstehliches mediterranes Klima im Garten. Typisch für die Gartengestaltung des Mittelmeerraumes sind Steingärten, die von Stauden und Sträuchern umrahmt werden. Markante mediterrane Pflanzen sind Bougainvillea, Hibiskus, Oleander, Wandelröschen, Solanum, Lorbeer sowie Zitronen-, Orangen- und Olivenbäume. Wenn sie im Sommer blühen, verströmen sie ihre intensiven Düfte, deren Zauber sich kaum jemand entziehen kann. Vor allem Lavendel ist im mediterranen Garten unverzichtbar. Da die Gewächse allesamt kälteempfindlich sind, benötigen sie, besonders im deutschen Winter, einen geschützten Raum.

Mediterrane Lebensart

Vielfach werden Menschen aus Mittelmeerländern um ihre besondere Lebensart beneidet. Sie zeigt sich vor allem in Gelassenheit und einer hohen Genussfähigkeit. Sei es mit einem guten Tropfen Wein, Feinkost oder einem leckeren Menü, Menschen aus mediterranen Ländern gewinnen dem Leben leichter seine schönen Seiten ab als andere. Warum das so ist, lässt sich nicht genau sagen. Vielleicht liegt es einfach nur an den vielen Sonntagen.

Siehe: La Dolce Vita

Was bedeutet „Layla“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Layla“ ist ein Frauennamen, der Name mehrerer Lieder und einer Stadt. Mehr über den Namen „Layla“ erfährst du in diesem Beitrag.

Bedeutung vom Vornamen Layla

Der Vorname „layla“ stammt aus dem arabischen und  bedeutet wortwörtlich auf deutsch „(die) Nacht“.

In der finnischen Sprache bedeutet Layla „die Weise“.

Weitere Schreibweisen: Leyla, Laila, Leila, Lejla, Lajla

Layla: DJ Robin & Schürze (Lied, Inhalt, Lyrics, Urheber)

„Layla“ ist ein Lied von DJ Robin & Schürze. Es wurde am 25. März 2022 veröffentlicht.

Im Lied „Layla“ geht es darum, dass zwei Süddeutsche aus dem Schwarzwald in Südeuropa einen mysteriösen Mann treffen. Dieser Mann erzählt ihnen von einer besonders schönen Frau namens „Layla“.

Diese „Layla“ ist die Puffmama des Freudenhauses des Mannes. Er beschreibt sie mit folgenden Worten: „Sie ist schöner, jünger, geiler“ sowie „Die wunderschöne Layla“.

Der Refrain geht: „Ich hab nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler.“

Layla von DJ Robin & Schürze: Urheber und Charts

Hinter „DJ Robin“ steckt Robin Leutner. Hinter „Schürze“ steckt Michael Müller. Beide haben das Lied „Layla“ auch zusammen geschrieben.

Das Lied „Layla“ war im Frühjahr und Sommer 2022 ein großer Hit. Auf Mallorca war das Lied überall zu hören. In deutschen Single Charts erreichte „Layla“ Platz 1. Auf Spotify wurde das Lied über 26 Millionen mal gestreamt.

Ob es eine echte „Layla“ gibt, die die beiden Macher inspiriert hat, ist der Redaktion nicht bekannt. Die Redaktion vermutet aber, dass der zweisilbige Vorname „Layla“ bewusst ausgewählt wurde, da er sich eben gut für einen Ballermann-Hit eignet. Denn „Layla“ kann leicht in so manchen berauschten Zuständen ausgesprochen, gesungen, gerufen oder geschrien werden. Einfach jeder kann den Namen „Layla“ aussprechen.

Kritik an Layla von DJ Robin & Schürze

Das Lied „Layla“ wurde unter anderem kritisiert, weil es diskriminierend gegenüber Frauen sein soll und Fortschritte wie Metoo ignoriert.

Die junge Union Hessen wurde Mitte / Ende Juni 2022 kritisiert, da das Lied auf ihrer Landestagung lief.

Frauen, die „Layla“ heißen, sind gerade nicht zu beneiden. Eher müssen sie sich einordnen in die Reihe der Bettinas (Fettes Brot), „Anna-Lenas“ (HONK! feat. Deejay Matze), Joanas (Peter Wackel) und  Dilaras.

In Würzburg darf das Lied „Layla“ nicht auf dem Kiliani-Volksfest gespielt werden. Die Stadt hat das Spielen des Liedes verboten. Grund dafür sei der gegenüber Frauen als Diskriminierend empfundene Text. (Übrigens: Hier wirkt der Streisand-Effekt. Denn jetzt fragen sich viele, die das Lied vorher nicht kannten, was das wohl für ein Song ist.)

Weitere Bedeutung von „Layla“

„Layla“ ist ein Lied von Eric Claption und Jim Gordon. Es wurde 1970 veröffentlicht und erschien auf dem Album “ Layla and Other Assorted Love Songs“.

Layla El ist ein britisches Model, Tänzerin und sie war Wrestlerin.

Layla Boe ist eine deutsche Sängerin und Rapperin.

Layla Roberts ist ein US-amerikanisches Model und Schauspielerin.

Layla Timergazi ist eine neuseeländische Schauspielerin.

„Layla“ ist eine Stadt in Saudi-Arabien. Sie befindet sich südlich von Riad und hat rund 76.000 Einwohner.

Was bedeutet „Diff“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Diff“ hat verschiedene Bedeutungen. In diesem Beitrag werden sie erklärt.

Eine Person ist „diff“

Wird gesagt, dass eine Person „diff“ ist, so ist damit gemeint, dass diese anders ist. „Anders“ kann hier in dem Sinne verstanden werden, dass die Person nicht so wie der Durchschnitt ist. Sie verhält sich nicht so wie erwartet und ist nicht so normal.

Der Ausdruck „diff“ leitet sich hier vom englischen Wort „different“ ab, was eben „anders“, „verschieden“ und „unterschiedlich“ ist.

„Diff“ in Multiplayer-Shooter: Valorant, Overwatch, Lol

In Spielen wie z.B. Valorant oder League of Legends wird mit „Diff“ ausgedrückt, dass man oder jemand besser gespielt hat als ein anderer Spieler mit gleichem Agenten oder Champion.

„Diff“ wird dabei unterschiedlich verwendet. Schreibt ein Team, dass gewonnen hat, „diff“ so meint es damit, dass ein Spieler des Teams verantwortlich für den Sieg ist und wesentlich besser ist als ein Spieler des gegnerischen Teams mit gleichem Agenten oder Champion. Schreibt ein Team, dass verloren hat, „diff“, so wird damit meist der schlechteste Spieler im Team benannt.

„Diff“ ist englisch und meint „Difference“, also auf deutsch den Unterschied.

„Diff“ wird z.B. wie folgt verwendet. Beispiele:

  • jg diff
  • bot diff
  • mid diff
  • jungle diff

„Diff“ wird meist in dem Sinne verwendet, dass der schlechteste Spieler eines Teams benannt wird, der zur Niederlage geführt hat. „Diff“ wird aber auch so verwendet, dass der beste Spieler benannt wird, der zum Sieg führte.

„Bot diff“ bedeutet, dass ein Bot in einem Team besser gespielt hat als der Bot im anderen Team. Gerade mit „Bot diff“ wird auch gesagt, dass der Bot der entscheidende Spieler war, der für den Sieg bzw. die Niederlage gesorgt hat.

„DPS diff“ bedeutet, dass die DPS in einem Team besser sind als im anderen Team. Damit wird auch der Grund genannt, warum man gewonnen hat. Es lag an der DPS. Umgekehrt gilt natürlich, dass ein verlierendes Team damit angibt, dass der Grund für die Niederlage die DPS sind.

Unix: Diff

„Diff“ ist ein Unix-Programm. „Diff“ ist ein Standardkommando.

Bedeutung von Diff als Abkürzung

In der englischen Sprache ist „diff.“ ist die Abkürzung für „difference“ oder „differnt“.

In der deutschen Sprache ist „diff“. die Abkürzung “ differenzial“, “ differenziell“, „differenzieren“, „Differenz“, „Differential“ und ähnliche.

Das Differentialgetriebe wird auch mit „Diff“ abgekürzt.

Was bedeutet „bodenlos“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „bodenlos“ ist in zwei Bedeutungen verbreitet. Wortwörtlich bedeutet „bodenlos“, dass etwas ohne Boden ist oder man den Boden nicht sehen kann. Ein Fass ohne Boden ist z.B. bodenlos. Im übertragenen Sinn bedeutet „bodenlos“, dass etwas sehr ausgeprägt, unerhört oder unfassbar ist. Eine „bodenlose Frechheit“ ist z.B. eine Unverschämtheit in einem größeren Ausmaß.

2021 und 2022 verbreitete sich „bodenlos“ in neuer Bedeutung auch als Jugendwort. Mehr dazu weiter unten.

Bodenlos als Jugendwort des Jahres 2022

„Bodenlos“ stand im Langenscheidt-Voting zum Jugendwort des Jahres 2022. Es belegte im Voting 2022 den zweiten Platz. Auf den ersten Platz und damit zum Jugendwort des Jahres 2022 wurde „Smash“ gewählt. Auf den dritten Platz kam „Macher„.

Was bedeutet „bodenlos“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ist „bodenlos“ wortwörtlich gemeint, so ist damit gemeint, dass etwas keinen Boden hat, unendlich tief ist oder dieser Boden nicht zu sehen ist. Ein Abgrund kann z.B. bodenlos sein – in dem Falle sieht man den Boden nicht. Im übertragenen Sinne bedeutet „bodenlos“ so viel wie unbeschreiblich, unfassbar oder unglaublich.

Der Ausdruck „bodenlose Frechheit“ ist bekannt. Dies ist eine Frechheit, die unfassbar und unglaublich ist. Dummheit kann aber auch bodenlos sein, genauso wie Unverschämtheit. Bei der „bodenlosen Dummheit“ ist es unglaublich wie „dumm“ jemand ist. Eine „bodenlose Unverschämtheit“ ist sehr schockierend und dreist.

Eine bodenlose Frechheit oder Unverschämtheit ist meist schockeriend und muss erst einmal in Ruhe verarbeitet werden.

Metaphorisch betrachtet, ist jemand der bodenlos handelt, nicht auf dem Boden der Tatsachen.

„Bodenlose Frechheit“ ist auch eine scherzhafte Bezeichnung für Kuchen ohne Boden.

Bodenlos als Jugendwort 2022

In den sozialen Medien gibt es Bestrebungen, dass „bodenlos“ ein Jugendwort des Jahres 2022 werden soll.

Im Kontext der Jugendsprache bedeutet „bodenlos“ so viel wie schlecht, mies und unglaublich. Das Wort wird in wertender Absicht verwendet.

„Bodenlos“ wird in der Jugendsprache als Adjektiv und Adverb verwendet. Wird „bodenlos“ als Adverb verwendet, so wird es wie das Wort „sehr“ verwendet. Beispiel: „Ich bin bodenlos müde“ oder „Jetzt wird bodenlos gechillt“.

Folgende Beispiele machen die Verwendung von „bodenlos“ als Adjektiv in der Jugendsprache deutlich:

„Du bist bodenlos.“ (Jemand ist doof.)

„Diese eine Serie ist so bodenlos.“ (Die Serie ist schlecht.)

„Das 9 Euro Ticket ist bodenlos.“ (Das 9 Euro Ticket ist keine gute Idee.)

„Jemand ist bodenlos abgehauen.“ (Jemand sollte sich schämen, dass er weggelaufen ist.)

„bodenlos der Typ“ (Eine Person ist unmöglich.)

„Bodenlos diese Reaktion“ (Unglaubliche Reaktion (im negativen Sinne))

Warum und wie „bodenlos“ seinen Weg in die Jugendsprache fand, ist der Redaktion nicht bekannt.

Weitere Bedeutung von „bodenlos“

„Bodenlos“ ist ein Lied von klea.

„Bodenlos“ ist ein Film von Regine Keller und Christiane Thalgott.

Was bedeutet „Himbeertoni“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Himbeertoni“ wird eine naive, langsame und oberfläche Person bezeichnet, die schwerfällig im Verstehen ist.

Dem „Himbeertoni“ werden negative Eigenschaften zu geschrieben wie z.B., dass er auf Äußerlichkeiten mehr wert legt als auf Charakter oder innere Werte, dass er eitel und egozentrisch ist. Ein Himbeertoni ist weich und weinerlich. Er interessiert sich nicht für Hintergründe, Zusammenhänge und hat auch kein Interesse Dingen auf den Grund zu gehen.

Himbeertoni: Bedeutung, Definition, Erklärung

Was die Himbeeren mit dem Toni oder was der Vorname Toni mit den Himbeeren genau zu tun hat, ist leider nicht genau erklär- und belegbar. Himbeeren stehen als Frucht in keiner Verbindung zu oben genannten Eigenschaften – außer, dass sie weich sind. Fäßt man sie zu grob an, so werden sie schnell Matsch.

Beim Vornamen „Toni“ ist es ähnlich. Auch er ist nicht bekannt dafür, dass er einen bestimmten Ruf hat wie z.B. „Otto“, „Chantalle“ oder „Kevin„. Auch ist nicht klar, ob Toni hier ein Spitzname oder der volle Vorname ist. Denn „Toni“ ist unter anderem die Kurzform von Anton oder Antonia.

Auch wenn der Vorname „Toni“ eigentlich geschlechtsneutral ist, so wird er im deutschen Sprachraum häufig als männlicher Vorname verwendet. Eigentlich gibt es nämlich „die Himbeertoni“ und „den Himbeertoni“.

Seit vielen Jahrzehnte ist der Ausdruck „Himbeertoni“ verbreitet. Genau belegbar ist nicht, wann er entstand und warum. Bei Google-Trends ist nur ersichtlich, dass der Ausdruck sich seit vielen Jahren einer großen Beliebtheit bei der Suchmaschine Google erfreut.

Ein Verwandter des „Himbeertoni“ ist der „Erdbeerschorsch“.

Weitere Bedeutung von Himbeertoni

„Schmackofatz und Himbeertoni“ ist ein Theaterstück.

„HimbeerToni“ ist ein Roman von Joachim Seidel. Er erschein im Jahr 2010.

„Himbeer Toni“ ist ein Lied der Gruppe „Münchner Zwietracht“.

„Himbeer Toni“ ist ein Aufstrich mit Himbeeren, Sauerkirschen und dunkler Schokolade.

„Himbeer Toni“ heißt eine Himbeer-Reduktion von „Essendorfer Genussschmelzerei“.

Was bedeutet GöGa? Bedeutung der Abkürzung, Definition, Erklärung


„GöGa“ ist die Abkürzung für „Göttergatte“. Die „Göttergattin“ wird als „GöGain“ abgekürzt.

Göga: Abkürzung, Bedeutung, Definition, Erklärung

Mit „Göga“ oder Göttergatte ist der Ehemann gemeint. Mit „Gögain“ oder Göttergattin ist die Ehefrau gemeint. Jedoch werden Eheleute nicht nur exklusiv als GöGa und GöGain bezeichnet. Auch nicht-Verheiratete werden teils als GöGa und GöGain bezeichnet.

Die Abkürzung „Göga“ besteht aus zwei Silben und wird „Gö“ – Pause -„Ga“ gesprochen. Die weibliche Variante „GöGain“ hat drei Silben und wird „Gö“ – Pause – „Ga“ – Pause – „in“ gesprochen.

Die Ausdrücke GöGa und GöGain stammen aus der Chatsprache. Hier war Eindeutigkeit und sprachliche Effizienz immer wichtig, was eben auch zu Abkürzungen wie „gg„, „nh„, „srsly„, lol und wyd führte.

Seit wann es den Ausdruck „GöGa“ gibt, kann nicht eindeutig gesagt werden. Die Redaktion hat das Google Trends Tool dazu überprüft. Dieses zeigt Suchanfragen bei Google Deutschland seit 2004. „GöGa“ wurde erstmalig im Jahr 2005 gesucht. Die Redaktion vermutet aber, dass GöGa älter ist.

Sinn der Abkürzung „GöGa“: Bedeutung

Man kann die Abkürzungen doof und häßlich finden, aber Göga und Gögain sind sprachlich effizient. Sie sind kurze Worte, die nicht viel Aufwand beim Sprechen oder Tippen verursachen und dabei noch sehr leicht verstehbar sind. Was bedeutet das?

Folgende Situation: Jemand möchte in einer Textnachricht schreiben, dass Kontakt zum Ehemann hergestellt wurde und dieser sich verspätet. Benutzt man den Namen des Ehemanns kann es immer zu Verwechselungen kommen, da nie eindeutig ist, wer gemeint ist. (Beispiel: „Thomas verspätet sich“ – Frage: Welcher Thomas?) Dies betrifft vor allem Vornamen, die sehr weitverbreitet sind. Ein zweites Problem ist folgendes: Die meisten Vornamen haben mehr als vier Buchstaben. Der Ausruck „GöGa“ hat genau vier Buchstaben. Will man sich hier keine Arbeit machen, so ist „GöGa“ sprachlich einfach effizienter. Es muss weniger getippt werden, was letztlich dazuführt, dass eine Textnachricht schneller beendet und abgeschickt werden kann.

Der Ausdruck „GöGa“ hat auch noch einen weiteren Vorteil. Er kommunziziert die Beziehung zur bezeichneten Person eindeutig. Bei GöGa und GöGain weiß jeder sofort, wer gemeint ist.

Würde man statt „GöGa“ den Ausdruck „Mein Mann“ verwenden, so ist dieser Ausdruck auch eindeutig, aber sprachlich ineffizient, da statt vier Buchstaben eben acht Buchstaben plus Leerzeichen getippt werden müssen.

Eigentlich stellt sich eine andere Frage:

Warum gibt es den Begriff Göttergatte? Wo kommt er her? Wortherkunft

Warum Ehefrauen ihren Ehemann als „Göttergatte“ bezeichnen, ist nicht eindeutig klärbar und erklärbar. Auch ist nicht belegbar seit wann dies geschieht.

Es kann vermutet werden, dass erst die 1904 uraufgeführte Operette „Der Göttergatte“ von Franz Lehár und später der 1950 veröffentlichte italienische Film „Der Göttergatte“ ihren Teil zur Verbreitung des Ausdrucks beigetragen haben.

Was bedeutet „Brotel“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Brotel“ wird eine Wohnung oder ein Haus bezeichnet, in dem exklusiv nur Männer zusammen leben.

Was bedeutet „Brotel“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Ausdruck „Brotel“ setzt sich aus den Worten „Bro“ und „Hotel“ zusammen. Im Deutschen würde man „Männer WG“ sagen.

Ein Haus oder eine Wohnung gilt als „Brotel“, wenn mindestens drei Männer dort wohnen.

Hinweis: Bitte den nachfolgenden Text nicht so ernst nehmen.

In einem Brotel sind nur Männer erlaubt und für alle Männer gilt eine Regel: Im Brotel müssen sie sich wie Bros verhalten.

Für Frauen gilt in der Regel ein Zutrittsverbot für das Brotel. Es soll aber auch Ausnahmen geben, in denen Übernachtungen erlaubt sind. Auch für Parties sind Frauen ganz gerne im Brotel gesehen.

Klischees über „Brotels“ sind, dass sie oft dreckig sind, dass wenig geputzt wird, dass sich viele Pfandflaschen im Brotel befinden und dass oft Parties gefeiert werden. Je nach Ausprägungen der Bewohner gibt es eher sportliche Brotels (mit Gewichten, Sportgeräten) oder eher Technik-lastige Zocker-Brotels (mit PCs, Konsolen, etc). Auch die Ernährung in einem Brotel kann von Brotel zu Brotel variieren. Manche Brotels ernähren sich nur von Eiweiß-Shakes, andere lieben Tiefkühlkost und manche sind beste Freunde mit dem lokalen Pizza-Lieferdienst. Man sollte sich auch nicht wundern, wenn Bier zur abendlichen Mahlzeit oder Abendgestaltung dazugehört.

Je nachdem wie gut die Kommunikation und Organisation der Brotel-Bewohner ist, umso weniger stimmen diese Klischees. Aber jedes Brotel ist anders. Und jede Brotel-Bewohner sind anders.

Hinweis: Der Ausdruck „Brotel“ sollte nicht mit dem englischen Wort für Freundenhaus verwechselt werden. Beide Ausdrücke unterscheidet nur ein „h“ nach dem „t“. Während Brotel kein „h“ hat, hat das englische Wort für Freundenhaus eben ein „h“ nach dem „t“.

Weitere Bedeutung von Brotel

In der siebten Staffel von „Love Island“ wurde der Wohnbereich der Männer „Brotel“ genannt.

Was bedeutet „Rotzgöre“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine ‚Rotzgöre‘ ist eine sehr abwertende Bezeichnung für ein in jeder Hinsicht freches Mädchen. Dabei lässt sich das Wort selbst in zwei Teile gliedern: ‚Rotz‘ und ‚Göre‘. Ersteres bezieht sich auf das negative Verhalten der Person, letzteres auf das Geschlecht, denn eine ‚Göre‘ ist stets weiblicher Natur. Das männliche Pendant wäre der ‚Rotzlöffel‘, welcher der ‚Rotzgöre‘ in nichts nachsteht.

Was / Wer ist eine „Rotzgöre“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Meistens handelt es sich bei einer ‚Rotzgöre‘ um ein äußerst unreifes, widerspenstiges Mädchen, das sich von niemandem belehren lässt. Die typische ‚Rotzgöre‘ ist eine Schülerin, die ihrem Lehrer das Leben mit aller Gewalt zur Hölle macht. Natürlich gibt es klassische Stereotype bezüglich des äußeren Erscheinungsbildes eines solchen Mädchens: Lange Zöpfe, ausgestreckte Zunge und ein schelmisches Lächeln auf den Lippen. Nicht alle, aber viele ‚Rotzgören‘ werden diesem Ruf tatsächlich gerecht, wenngleich optische Vorurteile stets gefährlich sind. Am Unterricht sind ‚Rotzgören‘ kaum interessiert, Schabernack und Lästereien sind ihnen wichtiger. Einmal in Fahrt gekommen, ist es kaum möglich, sie zu stoppen und das Unheil nimmt seinen Lauf. Eines ist sicher: Bei diesen Mädchen ist Ärger vorprogrammiert.

Doch nicht nur in der Schule machen ‚Rotzgören‘ ihrem Namen alle Ehre, auch zu Hause, bei den Eltern, Großeltern und Geschwistern herrscht wilder ‚Gören-Alarm‘. Schlechte Erziehung im Elternhaus oder mangelnder Respekt vor den Mitmenschen können aus einem normalen Mädchen eine ‚Rotzgöre‘ machen. Diese unehrenhafte Transformation kommt in den seltensten Fällen über Nacht zustande, sondern bahnt sicht oft im Laufe der Pubertät oder bereits davor allmählich an. Das görenhafte Verhalten lässt sich dann nur noch mühsam abtrainieren.

Nein heißt ja und ja heißt nein

‚Rotzgören‘ scheinen trotz ihres jungen Alters Probleme mit ihren Ohren zu haben, oder zumindest verwechseln sie auffallend oft die Worte ‚ja‘ und ’nein‘. Anweisungen von Mutter, Vater, Lehrer oder Schwester werden gekonnt ignoriert oder falsch verstanden. Kaum eine ‚Rotzgöre‘ tut, was man ihr sagt. Dabei sind ihnen die Konsequenzen ihres Handelns durchaus bewusst, doch sie nehmen diese bereitwillig in Kauf. Wer sich einer ‚Rotzgöre‘ in den Weg stellt, bekommt es mit einem Raubtier in Menschengestalt zu tun. Regeln werden mit Freude gebrochen und ihr freches Mundwerk scheint unermüdlich. Provokationen aller Art stehen an der Tagesordnung. Die typische ‚Rotzgöre‘ akzeptiert keinen Widerspruch. Auf Kritik reagiert sie mit Spott oder Häme.

Was bedeutet Wonne? Was ist Wonne? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „Wonne“ bezeichnet ein wohliges Glücksgefühl oder eine innere Freude. Wer Wonne empfindet, der genießt einen Zustand der Beglückung. Wonne bedeutet aber auch Genuss oder das genussvolle Auskosten eines Glücksgefühls.

Was ist Wonne? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort wird weniger in umgangssprachlichen Kontexten und Texten benutzt, sondern kommt häufiger im Zusammenhang mit gehobener Sprache vor. In Romanen oder literarischen Texten steht Wonne für die innerliche Beglückung der Protagonisten. Das Wort Wonne wird gerne genutzt um von sinnlichen Eindrücken zu berichten, also von etwas Gehörtem, etwas Gesehenem oder Gefühlten. Beispielsweise kann es eine Wonne sein, einem schönen Musikstück zu lauschen, aber auch, jemandem beim Tanzen zuzusehen oder mit nackten Füßen über weichen Sand zu laufen. Ebenso kann es eine Wonne sein, etwas besonders Gutes zu schmecken oder zu riechen, zum Beispiel ein Parfum.

Wonne zu empfinden ist etwas sehr Subjektives. Wenn eine Person großes Vergnügen und Genuss verspürt, dann kann man von Wonne sprechen. Es kann also auch sein, dass eine Dame einen Verehrer mit Wonne abblitzen lässt. In diesem Fall bereitet es ihr Vergnügen, wobei der betroffene Herr dabei wohl eher umerfreut ist.

Selbst bei Schadenfreude kann Wonne empfunden werden. Jemand könnte mit Wonne beobachten, wie ein Konkurrent scheitert. Der schadenfrohe Mensch verspürt in diesem Moment also eine heimliche Wonne, eine innere Freude dabei.

Typisch ist auch die Verbindung von Wonne und Liebe. Verliebtheit zu spüren oder die Wonnen der Liebe auszukosten bedeutet, von einem emotionalen und sinnlichen Glücksgefühl erfasst zu sein, dass durch die Liebe zu jemandem erweckt wurde. Aber es muss nicht immer eine Person sein, die Wonne hervorruft. Auch die Liebe zu einer Tätigkeit oder einem Hobby kann eine Wonne sein.

Was bedeutet „Wonnemonat“?

Mit dem Wonnemonat ist der Monat Mai gemeint.

Ursprünglich hieß der Mai „Weidemond“. Es handelte sich hier also um einen zusammengesetzten Begriff, der aus den Teilen „Weide“ und „Mond“ besteht. Das Wort „Mond“ wurde später zu „Monat“ umgewandelt. Unsere Bezeichnung für die Zeiteinheit „Monat“ hat seine Wurzeln also in der Beobachtung, dass der Mond die Erde umrundet.

Die erste Komponente des Ausdrucks, „Weide“ wurde wohl deshalb benutzt, weil im fünften Monat des Jahres die Nutztiere nach dem Winter wieder auf die Weiden getrieben wurden. Noch heute wird in einigen Regionen, zum Beispiel in manchen Gebieten der Alpen, der Mai als Weidemonat bezeichnet, weil dann der Almauftrieb stattfindet, also die Tiere auf die Weiden geschickt werden.

Heutzutage verbinden wir mit dem Wonnemonat Mai das Frühlingserwachen, sprießende Pflanzen und die Vorfreude auf lange, helle Sommertage. Dies spiegelt sich auch in den Maifesten, dem Aufstellen eines Maibaums oder der Walpurgisnachtfeier.

Wenn wir heute vom Wonnemonat sprechen, ist dies der gehobenen Sprache zuzuordnen. Manchmal wird der Begriff auch eher scherzhaft oder ironisch verwendet.

Wortherkunft: Woher kommt das Wort „Wonne“?

Der Ursprung unseres heute bekannten Wortes „Wonne“ geht bis ins Althochdeutsche (8. Jh.) zurück. Das althochdeutsche Wort „wunna“ entwickelte sich dann in mittelhochdeutsch weiter zu „wunne“ oder „wünne“. Eine Verbindung zum Altenglischen „wynn“ liegt hier nahe, was sich später zu „win“, also deutsch „gewinnen“ weiterentwickelte.

Etymologen, also Sprachforscher, die sich mit Wortherkunft und -ursprung beschäftigen, nehmen an, dass der Wortstamm von „Wonne“ mit dem Wortstamm von „gewinnen“ in Verbindung steht. Wortbedeutungen ändern sich typischerweise im Laufe der Zeit. Es wird also angenommen, dass sich aus demselben Wortstamm verschiedene Bedeutungen herauskristallisiert haben.

„Gewinnen“ hängt in seiner Bedeutung mit einem Streben, einer Anstrengung zusammen. Daraus ist auch die sich später verändernde Bedeutung des sich erarbeitens oder wünschens ableitbar. Die Worte „Wunsch“, aber auch „Wahn“ und „Wonne“ leiten sich demzufolge vom selben indoeuropäischen Wortstamm „uen“ ab.

Seit dem 18. Jahrhundert taucht das Wort „Wonne“ in literarischen Texten auf.

Daraus bildeten sich wiederum Wortzusammensetzungen, die im heutigen Sprachgebrauch noch mehr oder weniger geläufig sind.

Woher kommt der „Wonnemonat“?

Im Althochdeutschen sprach man noch von „winnimanod“. „Winni“ bedeutete „Weide“, „Manod“ war das althochdeutsche Wort für „Mond“. Bereits zu dieser Zeit, also im 8. bis 11. Jahrhundert soll allerdings die Umdeutung zu „wunne“ oder „wunni“ stattgefunden haben. Damit hätte sich schon damals die Bedeutung vom „Weidemonat“ hin zum „Wonnemonat“ im Sinne eines Freudenmonats verändert. Beide Bedeutungen bleiben allerdings bis heute bestehen und existieren parallel.

Weitere Worte mit Wonne: Wonneproppen und Wonnegefühl

Neben der Bezeichnung „Wonnemonat“ haben noch andere zusammengesetzte Wörter mit der Komponente „Wonne“ in die deutsche Sprache Einzug gehalten.

Dazu gehören „Wonnegefühl“ oder „Wonneproppen“. Mit ersterem ist ein Gefühl der Freude, des Entzückens und des Glücks gemeint. Es kann auch als Synonym für „Wonne“ angesehen werden.

Ein „Wonneproppen“ meint im Alltagsverständnis ein gut genährtes oder auch dickliches Baby oder Kleinkind. Der Ausdruck wird mitunter scherzhaft oder ironisch verwendet, kann aber auch liebevoll gemeint sein.
Das Kompositum „Wonneschauer“ steht für einen wohligen Schauer, der einem über den Rücken läuft oder durch die Glieder fährt. Dieser wurde durch ein Wonnegefühl hervorgerufen.

Letztlich finden sich auch Adjektive, also Eigenschaftswörter mit der Komponente „Wonne“. So ist „wonnevoll“ ein anderer Ausdruck für „voller Wonne“. Als „wonnig“ kann jemand bezeichnet werden, der ganz von einem Wohlgefühl (also von Wonne) ergriffen ist, oder aber jemanden, der bei anderen ein wohliges Entzücken hervorruft.

Was sind „potemkinsche Dörfer“? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Potemkinsches Dorf umschreibt eine besondere Form der Täuschung: Eine Situation wird edler und besser dargestellt, als sie tatsächlich ist. Es wird so eine Illusion, ein Trugbild oder Fassade aufgebaut, um einen Erfolg vorzutäuschen oder einen Misserfolg zu vertuschen.

Potemkinsches Dorf ist heute ein geflügeltes Wort, d.h. eine Darstellung komplexer Zusammenhänge durch eine knappe, eingängige Formulierung, die es aus Kultur oder Historie in den alltäglichen Sprachgebrauch geschafft hat. Eng verbunden ist der Begriff mit dem russischen Feldmarschall Grigori Alexandrowitsch Potjomkin.

Was bedeutet „potemkinsches Dorf“? , Bedeutung, Definition, Erklärung

Man stelle sich ein Dorf vor, das mit bunten Fassaden, historischer Architektur und einem idyllischen Panorama punktet. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen perfekten Ort zum verweilen, doch schon bei genauerer Nachforschung fällt auf: Das Innere der Häuser ist am Zerfallen, Risse in den Fassaden wurden mit knalligen Farben übermalt – nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Für genau eine solche Situation wird heute der Begriff Potemkinsche Dörfer verwendet.

Wenn ein Problem mit oberflächlichem Glanz aber eben nicht mit der Bekämpfung des Problems an der Wurzel vorrübergehend beseitigt werden soll, um einen positiven Anschein zu erwecken, handelt es sich um ein Potemkinsches Dorf. Es handelt sich um eine Variante der Täuschung, eine Blendung bzw. ein Trugbild, um Missstände zu verdecken. Dabei geht es meist auch darum, eine Person von Rang zu beeindrucken – und den Missstand sprichwörtlich unter den Teppich zu kehren.

Während das Sprichwort tatsächlich seinen Ursprung in einem oberflächlich hergemachten Dorf hat, findet es heute auch in einem viel breiteren Anwendungsgebiet Nutzung. Ein Potemkinsches Dorf können andere Gegenstände, Orte oder Situationen sein, bei denen es um eine oberflächliche Täuschung geht, um so einen wirklichen Missstand zu verdecken. Die Redewendung Potemkinsches Dorf ist damit mittlerweile über ihren eigentlichen Ursprung hinausgewachsen und kann in verschiedensten Situationen angewandt werden.

Siehe auch: Was ist eine „Potemkinsche Armee“?

Ursprung und Herkunft der „Potemkinschen Dörfer“

Tatsächlich beruht der Begriffsursprung von Potemkinsche Dörfer auf einer Legende. Im 18. Jahrhundert lebte der russische Feldmarschall und Fürst Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, der bereits seit Geburt zu einer Militärfamilie gehörte. Die exzentrische Persönlichkeit war etabliert im engsten Kreis von Katharina der Großen und wurde bald zu ihrem Liebhaber. Potjomkin galt als talentierter Staatsmann – und half Katharina der Großen dabei, das sogenannte Neurussland, das heute in großen Teilen zur Ukraine gehört, zu erobern und zu besiedeln.

In jene Zeit der Besiedlung des damaligen Neurussland fiel auch die Legende um die Potemkinschen Dörfer. So soll Potjomkin nach heute weitläufiger Erzählung bei einem Besuch von Katharina der Großen in den neuen Regionen den Besiedlungsfortschritt durch durch dörfliche Attrappen und oberflächliche Fassaden vorgetäuscht haben. Er soll seiner Geliebten auf diese Weise den Schein eines Erfolgs präsentiert haben. Doch geschichtlich gibt es tatächlich keinen Beleg für diese Ereignisse. So schreiben viele Historiker diese vermeintliche Täuschung durch Attrappen den Erzählungen von adeligen Neidern und tratschenden Höflingen zu. Inwieweit Potjomkin Dörfer über das übliche Maß hinausputzen ließ, ist bis heute nicht belegt. Dennoch schaffte es die Legende von Potemkinschen Dörfer in unseren alltäglichen Sprachgebrauch.

Das Potemkin noch heute allgegenwärtig ist, beweist nicht nur die Redewendung der Potemkinschen Dörfer. Neben der Benennung von Kriegsschiffen und Asteroiden nach Potjomkin, wurde der Name des Feldmarschalls auch in Serei Eisensteins berühmtem filmischen Werk Panzenkreuzer Potemkin verewigt. Obwohl ursprünglich ein sowjetischer Propagandafilm der 20er-Jahre, gilt der Film mittlerweile zugleich als einflussreiches Frühwerk des internationalen Kinos. Die darin auftauchende Freitreppe von Odessa wurde 1955 in Potemkinsche Treppe umgenannt. Die historische Person Potjomkin findet also heute auf verschiedenste Weise namentlichen Nachhall.

Verbreitung des Begriffs „Potemkinsche Dörfer“

Wohl entstanden aus einer Legende, schaffte es die Redewendung im 18. und 19. Jahrhundert auch in den deutschen Sprachgebrauch. Der deutsche Diplomat und Historiker Georg Adolf Wilhelm von Helbig befasste sich zeitlebens mehrfach mit dem Leben, den Errungenschaften und den Ereignissen um den Feldmarschall Potjomkin. In einer Schrift zur neueren Geschichte Russlands etablierte er den Begriff der Potemkinschen Dörfer. Seitdem verbreitete sich die Redewendung als geflügeltes Wort, d.h. als eine knappe Redewendung aus einer historischen oder populärkulturellen veröffentlichung, die es in den allgemeinen Sprachgebrauch schafft.

Noch bis heute wird der Begriff Potemkinsche Dörfer in der Öffentlichkeit verwendet. Gerade in journalistischen Veröffentlcihungen findet das Potemkinsche Dorf für die Beschreibung von Missständen Anwendung. Dabei wird die Begrifflichkeit gerne dann verwendet, wenn auf Staatsbesuchen Regionen mit politischen, infrastrukturellen oder ökonomischen Problemen herausgeputzt werden – und so ein Schein gewahrt werden soll.

Das Potemkinsche Dorf wird allerdings auch im bereiteren Kontext verwendet. So steht es mittlerweile für eine allgemeinere politische Täuschung. Wenn Politiker oder Herrscher nach außen ein positives Bild zeichnen möchten, und Missstände öffentlich nicht eingestehen möchten. Ein Beispiel liefert die russische Armee im Jahr 2022 bei der Invasion der Ukraine. Vor diesem weltpolitischen Ereignis wurde der russischen Armee bescheinigt, eine der größten und modernsten Armeen der Welt zu sein. Doch der stockende Vormarsch, technische Probleme und eine demotivierte Armee ließen diesen Eindruck nachträglich als zweifelhaft Erscheinen. Die russische Armee präsentierte sich so vielen politischen Kommentatoren als Potemkinsches Dorf, das durch sichtbare interne Missstände nicht mehr der früheren Fassade gerecht wurde. Diese Nutzung ist ein Beweis, dass die Anwendung der Redewendung Potemkinsches Dorf nicht auf ein wortwörtliches Dorf begrenzt ist.

Überblick – Was ist ein Potemkinsches Dorf?

Die heute verbreitete Redewendung Potemkinsches Dorf hat geschichtliche Wurzeln um den russischen Feldmarschall Grigori Alexandrowitsch Potjomkin, dem Liebhaber von Katharina der Großen. Obwohl sich die Geschichte um Dorfattrappen historisch eher als Legende verbuchen lässt, ist der Begriff heute zum Sinnbild für Illusionen und Täuschungen geworden, die Missstände verdecken sollen. Dabei meint der Begriff Potemkinsches Dorf nicht nur wortwörtliche Dörfer, sondern ein weites Feld von Ereignissen, Orten oder Umständen, durch die Tatsachen vorgetäuscht werden sollen.

Was bedeutet „Freunde der Sonne“? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Freunde der Sonne“ ist eine in Deutschland vielfach verwendete Redewendung, deren Aufkommen sich auf die letzten 20 Jahre datieren lässt. Der Ausdruck wird dabei in verschiedenen Bedeutungen und Interpretationen verwendet und wurden sowohl im Sport als auch in der Musikkultur aufgegriffen. Je nach Kontext variieren so die Wertung und Bedeutung der Ansprache.

Ursprüngliche Wortherkunft von „Freunde der Sonne“

Erstmals in der Öffentlichkeit tauchte der Begriff „Freunde der Sonne“ durch eine Äußerung des bekannten und damals sehr erfolgreichen deutschen Fußballers Stefan Effenberg. Dieser pflegte zu seiner Zeit ein damals eher ungewöhnliches Auftreten und ging im Laufe seiner Karriere vielfach mit markigen Sprüchen oder ungewöhnlichem Verhalten in die Presse ein.

In einem bekannten Interview aus dem Jahr 1999 äußerte sich der damalige Bayern-Profi über die Kritik an seiner Spielweise. Er beschwerte sich über die seiner Meinung nach zu negative Berichterstattung und sagte wörtlich: „Ich bin einer, der lässt sich das nicht gefallen, Freunde der Sonne“.

Ursprüngliche Bedeutung von „Freunde der Sonne“

Betrachtet man dieses Interview als Ursprung des Ausdrucks „Freunde der Sonne“, so ist die Begrifflichkeit klar negativ konnotiert. Sie richtet sich an eine Gruppe von unliebsamen oder nicht wohlgesinnten Personen und dient zur ironischen Abwertung dieser. Zwar ist der Ausdruck von der Wortherkunft her nicht negativ besetzt, da sowohl der Begriff „Freund“ als auch der Begriff „Sonne“ eher positive Konnotationen besitzen.

Aus der Situation ergibt sich aber eine ironisch-angreifende Bedeutung, in der die angesprochene Gruppe als naiv und dümmlich dargestellt wird, die ausschließlich der einfachen und positiven Erzählung der Sonne folgt und selbst nichts kritisch hinterfragt. Insofern lässt sich mit der Bezeichnung auch das heute vielfach negativ verwendete Wort „Gutmensch“ verknüpfen. Dieses beschreibt ebenfalls naiv-optimistisch eingestellte Menschen, die ihr Leben realitätsfern leben. Der Ausdruck erhält außerdem ähnlich wie der Begriff „Freundchen“ eine Bedeutungsumkehr des Wortes „Freund“, die eher im Sinne von „Feind“ zu verstehen ist.

Weitere Bedeutungen von „Freunde der Sonne“

Obwohl ursprünglich negativ konnotiert, hat sich der Ausdruck „Freunde der Sonne“ mittlerweile von seiner ursprünglichen Begriffsbedeutung losgelöst und wird mittlerweile auch in einem positiven Sinne verwendet. Dies geschieht einerseits durch die Bezugnahme auf die eigentlichen Worte „Freunde“ und „Sonne“, die beide positive Anklänge besitzen und auf Menschen verweisen, die das Licht und die Energie schätzen und generell eine positive Stimmung verbreiten.

„Freunde der Sonne“ als Begrüßungsformel

Auch in modernen Medieninhalten wie Youtube-Videos hat sich die Redewendung zudem als allgemeine Begrüßungsformel durchgesetzt, die auf keine der genannten Bedeutungen zurückgreift. Sie steht schlicht als Platzhalter für die Adressierung einer bestimmten Gruppe, die auch als Zuschauer oder Kollegen bezeichnet werden könnte. Eine Youtuberin aus Deutschland, für die der Ausdruck zur Begrüßung besonders typisch geworden ist, ist die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim.
Zudem wird die Redewendung als Teil der modernen Jugendsprache synonym mit anderen Begrüßungen wie „Freunde des Lichts“, „Freunde der Nacht“ oder „Freunde des guten Geschmacks“ verwendet.

Tipp: Das Buch „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim findest du auf Amazon hier*.

Bedeutung von „Freunde der Sonne“ im deutschen Rap

Eine weitere Bedeutung des Begriffs „Freunde der Sonne“ ergibt sich aus der Szene des frühen Deutschraps. Der Rapper Kool Savas produzierte zusammen mit einigen anderen Musikern im Jahr 2003 das Album „Freunde der Sonne – Nur noch 24 Stunden“. Dieses wurde einer spontanen Idee in nur 24 Stunden fertiggestellt.

Dabei wird die Abkürzung „FDS“ allerdings nicht nur als Kürzel für „Freunde der Sonne“ verwendet, sondern steht zudem für die beleidigende Aufforderung „Friss den Scheiß“ und ist somit mit einer Doppeldeutigkeit versehen. Sie lehnt sich damit an die amerikanische Abkürzung „FTW“ an, die einerseits „for the win“, also „für den Sieg“, andererseits aber auch „f_ck the World, also „F_ck die Welt“. Beide Abkürzungen können an das Satzende gesetzt werden, um den vorangegangenen Satz zu verstärken oder zu unterstreichen sowie ihm eine ironische Wendung zu geben.

Abseits der Deutschrap-Szene hat diese Bedeutung des Begriffs „Freunde der Sonne“ allerdings keine größere Popularität erlangt und wird deshalb auch nur von wenigen Menschen verstanden. Dennoch bietet sie eine dritte Interpretationsmöglichkeit der Redewendung, die eher der an die ursprüngliche Begriffsneuschöpfung von Stefan Effenberg angelehnt ist.

Was ist ein Ketzer? Was bedeutet das Wort „Ketzer“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Ketzer ist ein Mensch, welcher der offiziellen Kirchenlehre widerspricht. Aus der katholischen Kirchenlehre wurde das Wort später allgemein für Personen mit abweichenden Meinungen übernommen. So gilt heute eine den offiziellen wissenschaftlichen oder auch politischen Meinungen widersprechende Ansicht als „ketzerisch“.

Ein anderer Ausdruck für Ketzer ist Häretiker, dieser ist zusammen mit dem Begriff für die Abweichung (der Häresie) nur in Kirchenkreisen gebräuchlich. Zu Zeiten der mittelalterlichen Inquisition wurden Ketzer obligatorisch auf dem Scheiterhaufen verbrannt. So erging es etwa dem Astronomen und Philosophen Giordano Bruno (1548 – 1600), der dem geozentrischen Weltbild (die Erde steht im Mittelpunkt des Weltalls) der Kirche widersprochen hatte.

Woher stammt das Wort Ketzer? Wortherkunft, Erklärung

Ethymologisch hat das Wort Ketzer eine eigentümliche Wandlung vollzogen. Es stammt vom italienischen Wort gazzari ab, das sich wiederum vom griechischen Wort katharós (καθαρός) für „rein“ ableitete. Etwa im 12. Jahrhundert übernahm die deutsche Sprache den Begriff. Nach diesem möchte man meinen, dass Ketzer eigentlich besonders reine bzw. reingläubige Menschen sein müssten. Das waren sie ursprünglich auch, denn die Lateiner und Italiener betrachteten den Volksstamm der Katharer in Oberitalien und Südfrankreich als „Reine“, daher diese Bezeichnung. Sie hingen der radikalsten heterodoxen christlichen Strömung im Mittelalter an, lebten asketisch und lehnten daher übermäßigen Besitz strikt ab. Ihren Glauben pflegten sie zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert. Eines ihrer Zentren war die südfranzösische Stadt Albi, weshalb man sie auch Albigenser nannte. Der damaligen katholischen Kirche waren sie ein Dorn im Auge. Sie führte gegen sie von 1209 bis 1229 den Albigenserkreuzzug, den der damalige Papst Innozenz III. initiiert hatte. Während dieses Kreuzzuges kamen die meisten von ihnen um, den Rest schickte die Inquisition auf den Scheiterhaufen.

Seit 1400 gelten sie als vernichtet. Nun fragt es sich, wieso ein in großer Reinheit lebendes Volk bis zur Vernichtung von einem Papst verfolgt wurde. Das erklärt sich aus der Politik von Innozenz III. Dieser wollte die Macht der Kirche und vor allem des Papstes stärken, der auch eine weltliche Autorität werden sollte. Dieses Ziel setzte Innozenz III. um, indem er den territorialen Besitz des Kirchenstaates teilweise kriegerisch ausweitete. In Mittelitalien gelang ihm das auch, der Kirchenbesitz wuchs auf das Doppelte an. Da mussten ihm Häretiker, die den Besitz prinzipiell ablehnten, im Wege stehen. Um ihre Vernichtung zu legitimieren, unterstellte er ihnen, sie wären vom Glauben abgefallen.

Diese Geschichte schwingt latent immer noch im Wort „Ketzer“ mit. Wenn man nämlich heute jemandem unterstellt, dass er „ketzerisch“ denke, meint man das unter Umständen sogar bewundernd: Diese Person hat eine absolut vom Mainstream abweichende Meinung, die aber möglicherweise doch gehört werden sollte. Dennoch ist der Begriff des Ketzers durch die lange Kirchengeschichte negativ konnotiert. Daher erscheint die Begriffsbesetzung heute ambivalent, also mit gegensätzlichen Gefühlen behaftet.

Weitere Verwendung des Begriffs Ketzer im kirchlichen Kontext

Spätestens mit der Vernichtung der Albigenser um 1400 war das Wort Ketzer der Inbegriff für Irrgläubige, denen mit der gnadenlosen Verfolgung der Inquisition zu begegnen war. Es war der Übergang vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit, in welchem die Hexenverfolgung auf ihre grausame Blüte zustrebte. Hexerei war mit der Ketzerei eng verwandt, auch wenn ihre Opfer zu drei Vierteln Frauen waren und man der Ketzerei eher Männer bezichtigte. Beiden drohte indes das gleiche Schicksal: der Tod auf dem Scheiterhaufen nach vorheriger Folter. Erschreckend ist in diesem Kontext, dass nach der Reformation ab 1517 auch die Protestanten die Begriffe der Häresie und Ketzerei übernahmen. Alsbald vergaß die Öffentlichkeit, woher das Wort Ketzer eigentlich stammte und dass es ursprünglich besonders reinen Christen zugedacht war. Für dieses Vergessen hatte Innozenz III. mit seinem Vernichtungsfeldzug gegen die Albigenser gesorgt. Der Volksmund brachte schließlich das lateinische cathari mit dem Wort cattus für Katze zusammen, die Deutschen assoziierten folgerichtig Ketzer mit Katze und erklärten diese Assoziation damit, dass die Katze ein Tier des Teufels sei, dem die Ketzer den Hintern küssen würden. Papst Gregor IX. beschrieb dieses Ritual sogar 1233 in seiner Kirchenschrift Vox in Rama. Auch etablierte sich die Assoziation einer „katzenhaften“, nämlich falschen Art von Ketzern.

Ketzerei in außerkirchlichen Zusammenhängen

Etwa im 16. Jahrhundert wusste der Volksmund, dass Ketzerei im Wortsinn „Verfälschung“ bedeuten muss. Also galt vieles im weltlichen Bereich ebenfalls als ketzerisch, das entweder direkt eine Fälschung war, nämlich das Fälschen von Gold („Katzengold“ für das goldähnliche Imitat Pyrit), oder das von als richtig geltenden Vorstellungen abwich: Homosexuelle und Päderasten wurden „Ketzerbuben“ genannt. Diese begrifflichen Verwendungen hielten sich bis ins frühe 19. Jahrhundert.

Moderne intellektuelle Dissidenten als Ketzer

Das Wort Ketzer ist immer noch erstaunlich allgegenwärtig, obgleich es die kirchliche Fachliteratur schon seit rund 200 Jahren durch den Begriff des Häretikers ersetzt hat. Heute sind Ketzer Personen mit krass abweichenden Meinungen, bei deren Erwähnung sehr oft ein Unterton der Bewunderung mitschwingt. Je nach persönlicher Haltung könnte man die heutigen Querdenker, die sich gegen die Coronamaßnahmen auflehnen, als Ketzer bezeichnen: Es ist ein Wunder, dass noch niemand auf diese Idee gekommen ist. In intellektuellen Kreisen redet man jedoch sehr gern von ketzerischen Meinungen, wenn ein Wissenschaftler eine Position vertritt, die dem allgemeinen Konsens in dieser Sache komplett zuwiderläuft. Da Wissenschaftler jedoch wissen, dass man andere Meinungen hören muss und ihre Protagonisten keinesfalls auf den Scheiterhaufen schicken darf (auch nicht auf den intellektuellen), lassen sie den Ketzer seine Meinung verbreiten. Dieser kokettiert möglicherweise mit dem intellektuellen Dissens, indem er seine Rede mit „das klingt jetzt wahrscheinlich ketzerisch“ eröffnet. Er provoziert damit den Widerspruch, um sich selbst an ihm zu reiben und seine eigene Position durch Kritik von außen zu überprüfen. Gott sei Dank kann er das machen, denn die Scheiterhaufen für Ketzerei wurden in Deutschland nach 1813 abgeschafft.

Was bedeutet „verdamm mich“ / „gottverdammmich“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Herkunft


„Verdamm mich“ und „gottverdammmich“ sind umgangssprachliche Abkürzungen für „Gott verdamme mich.“

Bedeutung: „verdamm mich“ / „gottverdammmich“

Ursprünglich wurde der Ausspruch verwendet, um einem Vorhaben eine starke Bekräftigung zu geben. „Wenn ich nicht …, dann soll Gott mich verdammen!“ Damit wurde das eigene Seelenheil als Pfand gegeben, also eine Selbstverfluchung angedroht. Während der Körper vergänglich ist gilt die Seele, nicht nur bei vielen Christen, als unsterblich. Diesen unvergänglichen Geist aufs Spiel zu setzen, brachte in früheren Zeiten die betreffende Person unter starken Druck. Der Aussprechende musste vom Vorhaben stark überzeugt sein, um so ein Risiko einzugehen.

Die Wurzeln des Fluchens reichen weit zurück

Schon seit Hunderten von Jahren machen Menschen weltweit ihrem Ärger durch kräftiges Fluchen Luft. Im alten Rom wurde genauso geschimpft wie in den mittelalterlichen Städten. Gott und Teufel, sexuelle Anspielungen und Fäkalsprache waren damals beliebte Inhalte der Schimpftiraden.
Vor allem gegen Gott oder andere Heilige gerichtete Flüche konnten den Betreffenden in früheren Zeiten jedoch durchaus auch in Schwierigkeiten bringen. Abhängig davon wer fluchte und was Inhalt der Schimpftirade war, wurden Strafen verhängt. Ein gotteslästerlicher Fluch konnte eine Geldbuße nach sich ziehen, Aufenthaltsverbote, Folter oder gar den Tod.

Fluchen in der heutigen Zeit

Heutzutage muss niemand mehr um sein Leben fürchten, wenn er seinem Ärger mit derben Worte Luft macht. Allerdings kann das Fluchen je nach Aufenthaltsort immer noch Auswirkungen auf den Geldbeutel haben.
In Russland werden Schimpftiraden in den Medien mit Bußgeldern geahndet.

Auch in den USA wird das Fluchen vor den Kameras einiger Fernsehsender teuer. Und nicht nur die Fernsehprominenz muss sich in den Vereinigten Staaten von Amerika vorsehen, je nach Wohnort kann lautes Frustablassen auch für den Normalbürger teuer werden. Die Stadt Middleborough im Osten der USA erzielte vor einigen Jahren Berühmtheit, weil öffentliches Schimpfen dort mit Strafzetteln quittiert wird. Im Bundesstaat Connecticut traf es im Jahr 2005 junge Schimpfende. Auf dem Schulhof der Stadt Hartfort ging es der Schulleitung zu rüde zu. Sie schaltete die örtliche Polizei ein, die Knöllchen an fluchende Schüler austeilte.
Anlässlich der Olympischen Spiele in Peking wurde dort 2008 das öffentliche Fluchen verboten. Und auch chinesische Internetnutzer müssen auf ihren Umgangston achten. Wer sich zu derbe ausdrückt läuft Gefahr, dass seine Beiträge gelöscht werden.

Schimpfkulturen weltweit

So unterschiedlich die weltweite Gesetzgebung, so verschieden ist auch die Art des Fluchens.

In einigen Ländern wie Deutschland werden gerne fäkale Ausdrücke zum Frustablassen benützt.

Italiener verfügen über ein beeindruckendes Repertoire an unterschiedlichsten Schimpfwörtern, die sich auch gerne auf nahe Familienmitglieder oder Gott und Heilige beziehen. Letztere werden in Spanien und Brasilien ebenfalls gerne in Flüche eingebaut.

Niederländer nehmen beim Schimpfen weniger Angehörige aufs Korn, sie drohen ihrem Gegenüber lieber mit Krankheiten.

Obwohl die meisten Länder liebgewonnene Fluchgewohnheiten haben, macht auch die Globalisierung nicht vor Schimpfenden halt. Das berühmte F-Wort hat sich mittlerweile in fast alle Länder der Erde verbreitet.

Gesundschimpfen

So gut wie jeder nimmt ab und an ein Wort wie „verdammmich“ in den Mund. Die Ausrufe sind meist spontan. Sie fallen in Momenten, in denen Ärger überhandnimmt. Frust verbal zu artikulieren dient in diesen Augenblicken sogar der Gesundheit. Denn statt sich aufzustauen und für Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder Geschwüre zu sorgen, werden die negativen Gefühle beim lauten Schimpfen sofort abgebaut. Zudem lindert Fluchen nachweislich Schmerzen, indem es Anspannung abbaut.

Was bedeutet „rappeln“ / „aufrappeln“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Ausdrücke „sich rappeln“, „sich aufrappeln“ oder „sich berappeln“ bedeuten im wörtlichen Sinne sich wieder zu erheben.

Im übertragenen Sinne werden sie benützt um auszudrücken, dass sich jemand von einem harten Schlag oder einer Phase der Schwäche erholt.
Bildlich gesprochen: Die Person wurde von einem Schicksalsschlag niedergestreckt. Sie bleibt jedoch nicht hilflos und verletzt am Boden liegen, sondern steht auf und setzt ihr Leben fort.

„Sich zu etwas aufzurappeln“ wird auch verwendet um auszudrücken, dass der Mut gefunden wird, etwas in Angriff zu nehmen. Trotz mentaler oder körperlicher Hürden wird ein Weg beschritten, der zu einem gesteckten Ziel führt.

Bedeutung: rappeln, aufrappeln, berappeln

Jeder Mensch erlebt früher oder später Krisen. Scheidung, Jobwechsel, Tod oder Krankheit eines Angehörigen oder der Auszug der Kinder. Solche Ereignisse lösen beim Betroffenen Ängste und oftmals sogar Panik aus. Die Person fühlt sich hilflos und der aktuellen Krise schutzlos ausgeliefert. Dies kann sich in körperlichen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen niederschlagen.

Nicht nur der Einzelne kann durch eine Krise niedergeworfen werden. Naturkatastrophen, Kriege oder Pandemien haben zeitgleich Auswirkungen auf unzählige Menschen. Es entstehen Konflikte, kollektive Ängste und Unsicherheiten, die sich u. a. in sozialen Unruhen zeigen können.

Am Boden liegend

So unterschiedlich wie die Auslöser der Krisen sind, so individuell ist der Umgang mit ihnen. Manche Menschen, sogenannte Stehaufmenschen, rappeln sich nach einem schweren Schicksalsschlag schnell wieder auf, andere verzweifeln daran.

Die Art und Weise wie der Einzelne über Schicksalsschläge hinwegkommt und welches Maß an psychischer Belastung er aushält wird als Resilienz bezeichnet.

Ein gutes Immunsystem schützt Menschen gut vor Krankheiten. Eine hohe Resilienz schützt Menschen vor seelischen Problemen. Wer resilient ist, verliert auch in Krisensituationen nicht den Mut. Ein harter Schicksalsschlag bringt ihn kurzfristig zwar ins Schleudern, aber nicht vom Weg ab.

Vom Boden aufrappeln

Resiliente Menschen verdrängen oder leugnen Schicksalsschläge nicht. Sie durchleben sie wie alle anderen auch. Aber sie werden dadurch nicht aus der Bahn geworfen.

Ob und wie schnell sich jemand wieder rappelt hängt von zahlreichen Faktoren ab.

Eine gute Balance zwischen Blauäugigkeit und gesundem Optimismus ist ein Aspekt, die Akzeptanz von Unvermeidlichem und Gelassenheit bei Veränderungen ein anderer.

Menschen, die sich rasch wieder aufrappeln vertrauen zudem im Allgemeinen darauf, dass die Krise dank der eigenen Fähigkeiten und einem stabilen sozialen Netzwerk überwunden werden kann.

Sie können angebotene Hilfe annehmen, arbeiten aber auch selbst aktiv an Lösungen, indem sie ihren Blick nicht nur auf das Problem, sondern vielmehr auf die Lösung dessen richten.

Außerdem lassen sich Stehaufmenschen auch in der heftigsten Krise nicht vollends von Gefühlen überwältigen.

In den 70er Jahren wurde dazu eine interessante Studie vorgelegt. Ein Forscherteam hatte auf einer Insel im Zentralpazifik mehrere Hundert Kinder über Jahre begleitet. Dabei wurden Aspekte herausgearbeitet, die Menschen dabei helfen, trotz widriger Umstände erfolgreich durch das Leben zu gehen. So kristallisierte sich auch heraus, dass sich die Fähigkeit Niederlagen zu trotzen erlernen und trainieren lässt.

Den Sturz dämpfen

Die Fähigkeit zum raschen Aufrappeln liegt also nur teilweise in den Genen. Sie hängt auch von der Persönlichkeit des Menschen ab und von seinem sozialen Netzwerk. Zudem kann sie durch äußere Umständen beeinflusst werden. Positives Denken, der Glaube an sich selbst und die Überzeugung, dass das eigene Tun einen Sinn hat zeichnen ebenfalls einen Stehaufmenschen aus.

Aufstehhilfen für Liegengebliebene

Die Möglichkeiten sich Aufstehhilfen anzutrainieren sind dabei so vielfältig wie die Menschen selbst. Was dem einen hilft, kann nutzlos für den anderen sein. Allgemein gilt jedoch, dass das Aufrappeln während Krisen am einfachsten fällt, wenn Aufstehhilfen schon zuvor geschaffen wurden.
Ein stabiles Netz aus guten Freunden, auf die in jeder Situation Verlass ist, gibt Sicherheit.

Regelmäßige Entspannungspausen im Alltag stärken die Psyche und helfen eine objektive Sichtweise zu behalten.

Sich die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu machen fördert innere Stärke.

Ein gesunder Lebensstil tut Körper und Geist gut.
Menschen, die sich schnell wieder aufrappeln haben gelernt Schwierigkeiten nicht auszuweichen, sondern diese mit einem realistischen Blick auf das Ziel anzugehen. Dabei sind sich Stehaufmenschen auch in schweren Zeiten ihrer positiven Eigenschaften bewusst.

Wer sich solche Aufstehhilfen schafft und deren Anwendung bei kleineren Problemen testet und trainiert, kann im Falle einer größeren Krise darauf zurückgreifen und diese dank der Werkzeugkiste besser meistern.

Was bedeutet „Bock haben“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Herkunft


Der Ausdruck “Bock haben” ist im Deutschen gleichzusetzen mit “Lust auf etwas haben”. Der Begriff ist in den 1970er- und 80er-Jahren als Phrase der Jugendsprache aufgetaucht und hat sich seitdem zu einem stehenden Begriff entwickelt.

Herkunft / Etymologie von „Bock haben“

Es gibt unterschiedliche Meinungen, worauf sich “Bock haben” zurückführen lässt. Häufig wird angenommen, dass der Ausdruck direkt mit einem Schafsbock oder einem Steinbock zusammenhängt. Solchen Tieren wird ein stark ausgeprägter Starrsinn nachgesagt. Es ist entsprechend schwierig, sie zu Aktionen zu bewegen, die sie nicht machen möchten. Wenn ein Bock beispielsweise nicht vom Bauer aufs Feld getrieben werden möchte, versteift er seinen Stand und ist nur mit sehr viel Mühe und Kraft vom Fleck zu bewegen. Darum sagen Jugendliche auch gerne, sie “haben keinen Bock”, wenn sie ausdrücken möchten, dass sie eine Aktion nicht machen wollen. Sie stellen sich also quasi auf die Hinterbeine und lassen sich – wie ein Schafbock – nur mit viel Anstrengungen dazu motivieren, eine bestimmte Handlung auszuführen.

Eine andere Wortherkunft von “Bock haben” soll dagegen im Rotwelschen liegen. Der Name bezeichnet eine Reihe von Sprachen und Dialekten, die unter gesellschaftlichen Randgruppen wie den Roma und den Sinti verbreitet ist. Rotwelsch vereinigt unter anderem Sprachfragmente der deutschen, bulgarischen und rumänischen Sprache.

Im Rotwelschen gibt es den Begriff “Bokh”. Dieser lässt sich im Deutschen mit “Hunger” übersetzen, was aber auch als “Lust” gedeutet werden kann. Wenn jemand “Bokh” hat, hat er “Hunger” auf eine bestimmte Sache. Also hat er Lust auf die Sache.

Weil nicht eindeutig belegt ist, wie die Ursprünge von “Bock haben” genau aussehen, glauben manche Sprachwissenschaftler, dass es sich bei der Wortschöpfung einfach um ein Zufallsprodukt handelt.

Bock haben: Bedeutung, Definition, Erklärung

Wenn jemand “Bock hat” auf etwas, dann hat er im Moment ein Interesse oder eine Motivation, um eine bestimmte Handlung auszuführen. Einfach ausgedrückt bedeutet “Bock haben” auch “Lust haben”. Der Begriff kann auch doppeldeutig verwendet werden, wenn es beispielsweise um das Thema Liebe oder Geschlechtlichkeit geht. Wird in so einem Kontext jemand gefragt, ob er oder sie “Bock hat”, dann ist das eine Frage, ob die Person Interesse an sexuellen Handlungen hätte. Auch diese Anspielung lässt sich wieder auf einen Bock in der Tierwelt zurückführen, weil beispielsweise Steinböcken ein starker sexueller Trieb nachgesagt wird.

Ebenso häufig wie der positive Begriff “Bock haben” wird aber auch die negative Variante in der deutschen Sprache verwendet. Hier spricht man dann von “Null Bock”, also “Keine Lust”.

Begriffe mit ähnlichen Bedeutungen

Während in den 70er- und 80er Jahren “Bock haben” eine Phrase der Jugendlichen war, gehört es heute zum alltäglichen Sprachgebrauch, der in der Familie oder unter Freunden noch Verwendung findet. Allerdings sind im Lauf der letzten Jahrzehnte auch andere Worte und Phrasen entstanden, die eine ähnliche Bedeutung haben. Unter anderem spricht man von einem “Jieper” oder kurz “Jiep”, wenn man ein dringendes Verlangen nach etwas Bestimmten hat. Im ostdeutschen Raum spricht man dagegen auch gerne mal davon, dass man “Brand hat”. Dieser Ausdruck, der sich davon ableiten lässt “darauf zu brennen, etwas zu tun”, wird oft mit dem Trinken von Alkohol in Verbindung gebracht, kann aber auch gleichbedeutend zu “Bock haben” verwendet werden.

Was bedeutet Fressefreiheit? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Fressefreiheit“ kann auf verschiedene Weisen verstanden werden:

  • Die Freiheit seinen Mund und sein Gesicht zu zeigen.
  • Die Freiheit mit unverdecktem Gesicht so zu gucken, wie man will.
  • Die Freiheit so vulgär zu reden, wie man will.
  • Falsch ausgesprochenes Wort „Pressefreiheit“

Fressefreiheit: Annalena Baerbock

Bei einer Pressekonferenz zum Moskau-Besuch mit Treffen des russischen Aussenminister Lawrow der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock am 18. Januar 2022 versprach diese sich und sagte statt „Presse“ „Fresse“ mit anschließenden „-freiheit“. Im Kontext war somit „Fressefreiheit“ erkennbar.

Ihr genauer Wortlaut war: „Ich kann nochmal unterstreichen, dass bei uns die Fresse…Pressefreiheit bedeutet, dass es keine staatliche Einmischung in dem Bereich gibt.

Die Reaktionen auf diesen Versprecher waren Spott und Mitleid.

Warum Annalena Baerbock sich versprach, ist unklar. Möglicherweise sprach sie sehr schnell oder sie verhaspelte sich.

In den soziaen Medien trendete sofort der Hashtag #Fresseheit. Dieser Hashtag trendete auf Twitter am 18. und 19. Januar 2022. In den sozialen Medien waren die Reaktion geteilt. Social-Media-Teilnehmer äußerten ihren Spott und ihre Ablehnung. Andere Social-Media-Teilnehmer verteidigten Annalena Baerbock.

Weitere Bedeutung von Fressefreiheit

Kommentar der Redaktion: Gerade in Zeiten von Mund-Nasen-Schutz-Pflicht und zum Teil verdeckten Gesichtern kann der Wunsch groß sein, seinen Mund und damit das eigene Gesicht wieder zu zeigen. Man wünscht sich also die Freiheit für die Fresse. Ein vulgärer Wunsch.

Der Wunsch nach Fressefreiheit kann aber auch so verstanden werden, dass jemand so reden möchte wie ihm oder ihr der Schnabel (oder die Fresse) gewachsen ist. Ferner kann der Wunsch nach Fressefreiheit so verstanden werden, dass jemand so guckt, wie er eben will. (Ist ja seine Fresse.)

„Fressefreiheit“ ist ein Programm von Ingmar Stadelmann.

„Es lebe die Fressefreiheit – was dürfen wir noch sagen?“ war eine Folge von „So! Muncu!“, die im Jahr 2016 erstmalig ausgestrahlt wurde. In der Folge „Es lebe die Fressefreiheit“ sprach Serdar Somuncu mit Jan Böhmermann, Dorothee Bär und Philipp Ruch.

Was bedeutet die Redewendung „Der Elefant im Raum“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Herkunft


„Der Elefant im Raum“ ist eine Metapher für ein im Raum stehendes offensichtliches Problem, dass aber niemand ansprechen möchte.

Die Redewendung stammt ursprünglich aus dem Russischen und ist gegenwärtig vor allem im angloamerikanischen Sprachraum verbreitet, wo die Metapher als „elephant in the room“ sehr bekannt ist. Seit der Jahrtausendwende gewinnt sie allmählich im deutschen Sprachraum eine zunehmende Popularität und wurde sogar jüngst als Titel für einen Tatortkrimi verwendet.

Was ist der „Elefant im Raum“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Es gibt ein offensichtliches Problem. Seine Allgegenwart wirkt beunruhigend bis bedrückend, doch die Anwesenden sprechen es nicht an. Die Gründe dafür können Pietät, politische Korrektheit oder auch die Furcht vor einem Tabubruch sein. Nicht zu verwechseln ist der Elefant im Raum mit unserem im deutschen Sprachgebrauch schon lange bekannten Elefanten im Porzellanladen. Dieser zerschlägt mit seiner massigen Ungeschicklichkeit das Porzellan, was eine Metapher für Menschen ist, die durch ungeschickte oder gar ungehobelte Sprüche Vertrauen und Sympathie zerschlagen.

Woher kommt die Redewendung vom Elefanten im Raum? Herkunft

Die Engländer kennen die Redensart wohl erst seit 1959, bei den US-Amerikaner, Kanadiern und Australiern kam sie noch etwas später an. Ihren Ursprung hat sie im 1873 erschienen Roman „Die Dämonen“ von Fjodor Dostojewski, der wiederum einen Verweis auf die Kurzgeschichte „Der Wissbegierige“ von Iwan Krylow enthält (erschienen 1814). Krylow beschreibt in seiner Story einen Museumsbesucher, der sich ausschließlich auf die kleinsten Exponate fokussiert. Dabei entgeht ihm das schönste und größte Exponat, ein aufwendig präparierter Elefant. Diese Metapher verwendet Dostojewski mit ausdrücklicher Erwähnung seines Schriftstellerkollegen, dessen „Krylowsche Fabel“ er offenkundig sehr bewunderte, der aber viel weniger bekannt als er selbst wurde. Daher führen wir den Elefanten im Raum auf Dostojewski zurück, doch der Ruhm für die Erfindung des treffenden Bildes gebührt Iwan Krylow.

Deutsche Metapher: Wald vor lauter Bäumen

Man darf die deutsche, immer noch sehr gängige Metapher von der Person, die den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht sieht, mit Fug und Recht als ursprüngliche Entsprechung für den Elefanten im Raum betrachten.

Allerdings gibt es einen sehr feinen metaphorischen Unterschied: Wer den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, ist dazu vielleicht nicht imstande. Wer den Elefanten im Raum übersieht, tut dies mehr oder weniger bewusst bzw. vorsätzlich. Dies unterstellt schon Krylow unterschwellig seinem Museumsbesucher.

Im Übrigen scheint der Elefant als Sinnbild für übersehene Sachverhalte allgemein sehr beliebt zu sein, er taucht in noch mehr Sprichwörtern auf. Dabei kennzeichnet er häufig einen Sachverhalt, den die Anwesenden eigentlich unmöglich übersehen oder bestreiten können. Das British Journal of Education nennt als Beispiel in seiner Ausgabe von 1915 die metaphorische Fragestellung: „Is there an-elephant in the classroom?“

Damit soll eine Frage gemeint sein, die doch eigentlich jeder Schüler beantworten müsste. Der Philosoph Alfred Whitehead illustriert mit dem Elefanten die Gültigkeit oder Objektivität von unmittelbaren Sinneseindrücken. Auch Russell und Wittgenstein nutzten die Metapher Anfang des 20. Jahrhunderts bei ihren Diskussionen zum philosophischen Realismus, wobei sie anstelle des Elefanten ein Nashorn verwendeten. Sie wollten ergründen, inwieweit sich Sachverhalte von Behauptungen unterscheiden.

Adaption im Film „Elefant im Raum“

Im Jahr 2019 erschien der Tatortkrimi „Der Elefant im Raum“, womit die Redewendung im deutschen Sprachgebrauch endgültig zum Mainstream gehörte. Der Film unter der Regie von Tom Gerber (Drehbuch: Felix Benesch, mit den Darstellern Stefan Gubser, Delia Mayer, Aaron Hitz, Mona Petri und weiteren) schildert ein Attentat im politischen Milieu, das der Attentäter nach eigener Darstellung verübt hat, weil es Probleme mit kriminellen Politikern gibt, die eigentlich jeder sehen könnte, aber niemand sehen will („Elefant im Raum“) und auf die er deshalb mit einem Anschlag aufmerksam machen musste.

Was bedeutet „knorke“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft


Das umgangssprachliche Wort knorke ist vorrangig im Berliner Raum bekannt, es bedeutet „sehr gut“, „klasse“, „gut gemacht“ „wirklich zufriedenstellend“. So ähnlich bezeichnen die Menschen heute einen Umstand, eine Handlung oder Sache als cool.

„Knorke“ als Jugendwort: Jugendsprache

Es gibt Bestrebungen, dass „knorke“ ein Jugendwort des Jahres 2023 werden soll.

Herkunft und Geschichte von „knorke“

Der etymologische Ursprung des Wortes gilt als ungeklärt, es könnte aber eine Herleitung vom Ausdruck knocke geben, der im 19. Jahrhundert in etwa für „eine Handvoll“ verwendet wurde, was gleichzeitig bedeutete, dass man damit zufrieden war. Sprachforscher können die Verwendung von knorke seit 1916 im Berliner Raum nachweisen. In den 1920er- bis 1930er-Jahren war es ein beliebtes Modewort, das zur „Berliner Schnauze“ gehörte wie „icke, dette, kieke mal“, aber auch im Kabarett und im Zeitungsjournalismus verwendet wurde. Im Westberliner Sprachgebrauch starb es wohl später aus, doch in Ostberlin wird es von älteren Jahrgängen auch in den 2020er-Jahren noch gelegentlich verwendet.

Berühmte Verwender*innen von „knorke“ waren:

Claire Waldoff (1884 – 1957): Sie soll sogar die Schöpferin des Wortes gewesen sein, was aber ein Mythos sein könnte. Waldoff war ihrerzeit eine berühmte Kleinkunstinterpretin und Volkssängerin, die mit Chansons im Berliner Dialekt berühmt wurde. Damit hat sie wahrscheinlich knorke populär gemacht.

Heinrich Rudolf Zille (1858 – 1929): Der Maler, Grafiker und Fotograf fand auch sehr vieles knorke, was wahrlich zu seiner knorkigen Kunst mit lokalpatriotischen und sozialkritischen Pinselstrichen passte.

Bruno Alfred Döblin (1878 – 1957): Der deutsche Psychiater war auch ein volkstümlicher Schriftsteller, der in seinen Romanen, Novellen und satirischen Essays knorkige Polemiken verfocht.

Emil Erich Kästner (1899 – 1974): Als Kabarettdichter hatte Kästner seine größte Zeit in der Weimarer Republik. Er schrieb gesellschaftskritisch und antimilitaristisch, wobei er vieles ablehnte, manches aber auch echt knorke fand. Kästner blieb nach 1933 in Deutschland, obgleich er mit Berufsverbot und Schikanen leben musste. Seine Bücher wurden verbrannt, er sah dem grässlichen Treiben als einziger Schriftsteller seiner Zeit zu.

Kurt Tucholsky (1890 – 1935) bediente sich gelegentlich des Ausdrucks knorke, hielt ihn aber schon Mitte der 1920er-Jahre für veraltet.

Weitere Überlegungen zu knorke

Agathe Lasch war eine Berliner Germanistin. Sie behauptete im Jahr 1928, dass jemand gesagt hätte, dass „Knorkes Buletten die besten“ seien. Es muss wirklich einen Händler namens Knorke im nördlichen Berlin gegeben haben, der auf schlichte Weise seine Ware anpries und allein aus phonetischen Gründen das Wort knorke zum Hit machen konnte (so die Überlegung von Lasch). Da er Fabriken belieferte, konnte sich der typische Berliner Wortwitz unter den Arbeitern schnell verbreiten.

Darüber hinaus erfuhr das Wort wohl in den 1930er-Jahren eine gewisse Karriere, denn auch die norddeutsche Jugend muss es gekannt haben: Der aus Hamburg stammende Altkanzler Helmut Schmidt erwähnte es 2010 bei Sandra Maischberger. Schmidt hatte eine andere Theorie zur Herkunft des Wortes: Seiner Meinung nach gab es im Berliner Zoo ein beliebtes Nilpferd mit dem Namen Knorke. Penibel machten sich Sprachforscher in den Jahren nach 2010 auf Spurensuche, um die Herleitung des Altkanzlers zu verifizieren, mussten aber betrübt feststellen, dass er sich geirrt hatte: Es gab in der Tat einst ein berühmtes Nilpferd in Berlin, doch es hieß Knautschke. Dennoch trugen die Berliner Zootiere zum Weiterleben von knorke bei.

Im Jahr 1956 schrieb ein Berliner Bekleidungsunternehmen einen Wettbewerb unter Schülern aus, weil es dem Zoo in Berlin einen Gorilla geschenkt hatte. Die Kinder sollten einen Namen für das Tier finden: Knorke gewann, so hieß fortan der Gorilla, der sich alsbald größter Beliebtheit erfreute. Die Kinder fanden ihn nämlich „toll“ und „klasse“. Knorke ist auch nicht wirklich ausgestorben: Die deutsche Rockband Knorkator leitete ihren Namen aus diesem Wort her.

Was bedeutet „töfte“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft


Töfte ist ein dialektisches Wort aus dem Ruhrgebiet, das langsam verdrängt wird und als veraltet gilt. Auch in der Berliner Mundart ist es manchmal anzutreffen, ist dort aber weniger verbreitet. Vermehrt wird in Berlin die Ursprungsform „dufte“genutzt.

Was bedeutet „töfte“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Töfte hat Bedeutungen wie klasse, super, toll, großartig und andere bedeutungsähnliche Adjektive. Es hebt somit hervor, dass etwas besonders positiv ist.

Ein zweites Wort, das von töfte kommt, ist Töfter. Dieses Substantiv bezeichnet einen guten und netten Menschen. Es wird jedoch seltener verwendet als das Adjektiv.

Töfte darf nicht mit Tüfte verwechselt werden, das Kartoffeln beschreibt. Dies sind zwei verschiedene Wörter.

Welchen Ursprung hat „töfte“? Wortherkunft

Das Wort töfte ist eine abgewandelte Form von dufte.
Dufte wiederum stammt aus einem hebräischen Dialekt und leitet sich von „ṭōv / tow “ ab, was mit gut, lieblich, schön, groß oder fröhlich übersetzt wird.

Der Begriff wurde zunächst unter der Abwandlung der Aussprache als „tov“ ins Westjiddische integriert, das in Deutschland, Schweiz, Belgien, Niederlanden, Luxemburg und teilweise in Frankreich, Italien und Österreich gesprochen wird.

Töfte wurde im 19. Jahrhundert in der Gaunersprache zu dufte. Dieser bezeichnete einen lohnenden Diebstahl oder Trickbetrug. Der Begriff verbreitete sich vom Berliner Raum aus in ganz Deutschland und wurde im Ruhrgebiet mit der Zeit zu dem Wort töfte.

Töfte als Adjektiv

Wie alle Adjektive kann auch töfte gesteigert werden. Die Formen sind töfte (Positiv), töfter (Komparativ) und am töftesten (Superlativ).

Mit dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) wird die Aussprache wie folgt angegeben: ˈtœftə. Die Hauptbetonung liegt daher auf der ersten Silbe, was der Betonungsstrich anzeigt. Das ö wird kurz gesprochen wie in „können“.

Anwendung in der Praxis: töfte

Das Wort töfte wird hauptsächlich mündlich beziehungsweise in Texten, die in Mundart verfasst werden, verwendet. Es kann alleinstehend oder in Verbindung mit einem Substantiv genutzt werden.

Es folgen ein paar Beispiele für die Anwendung ohne begleitendes Wort:

  • Die Party ist töfte.
  • Das Essen schmeckte echt töfte.
  • Die Frisur sieht töfte aus.

Es folgen weitere Beispiele, wie töfte in Verbindung mit einem Substantiv genutzt wird:

  • Die töfte Party.
  • Das töfte Essen schmeckt.
  • Das ist eine töfte Frisur.

Verwendung von Töfter

Dieses Wort kann wie folgt benutzt werden:

  • Jonas ist aber ein Töfter.

In Mundart könnte der Satz so aussehen: Jonas is abber n Töfter.

Was bedeutet Kokettieren? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft


Kokettieren ist ein viersilbiges Verb, welches drei Verhaltensweisen bezeichnen kann. Zum einen beschreibt “Kokettieren” das Benehmen, wodurch die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt wird. Zum anderen kann das Verhalten gemeint sein, um anderen im Allgemeinen zu gefallen beziehungsweise eine Wirkung auf andere zu haben. Im übertragenen Sinne kann letztere Bedeutung auch als “mit etwas ein wenig spielen” verstanden werden.

Was bedeutet Kokettieren? Bedeutung, Definition, Erklärung

Kokettieren – Verdeutlichung an Beispielen:

1. Aufmerksamkeit eines Mannes erregen; das Gefallen eines Mannes zu erregen:

  • Natascha kokettierte den Fürsten mit ihren verführerischen Augen.
  • Männer lassen sich von ihr den Kopf verdrehen. Sie versteht es wirklich zu kokettieren.

2. Gefallen erzeugen; Wirkung auf andere haben wollen:

  • Er kokettierte mit seiner Uniform.
  • Im Gegensatz zum aufdringlichen Verhalten Heinrichs gefällt mir Johannes, weil er nicht kokettiert.

3. Mit etwas ein wenig spielen:

  • Andre kokettiert mit der Vorstellung, zu heiraten.
  • Helena fühlt sich unwohl in Berlin. Sie kokettiert mit der Idee, wegzuziehen.

Kokettieren: Etymologie, Wortgeschichte, Wortherkunft

“Kokettieren” ist die Verbform des Substantivs “Koketterie”. Es wurde als Lehnwort aus dem Französischen (coquetterie) etwa im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingeführt.

Wörtlich übersetzt bedeutet coquet “kleiner Hahn”. Der eitle Hahn, der um die Gunst der Hühner wirbt, wird auf den Menschen übertragen – allerdings nur auf das weibliche Geschlecht, obwohl der Hahn männlich ist. Eine Frau galt also als “coquet”, wenn sie mit ihren Reizen dem anderen Geschlecht aktiv und bewusst gefallen will.

Die Kokette (französisch: coquette) ist somit die “gefallsüchtige Frau”. Das Verb “kokettieren” wurde erst ein Jahrhundert später ins Deutsche entlehnt. Dass sich diese Wörter nicht nur in den Sprachgebrauch eingliederten, sondern dass sie auch eine negative Assoziation hervorrufen, ist dem Philosophen Jean Jacques Rousseaus zu zuschreiben. Er kritisierte das Kokettieren der Frauen stark. Der Ruf der als Kokette betitelten Frau wurde immer verruchter und grenzte sich nur noch knapp an dem worstammverwandten Kokotto (Prostituierte) ab.

Historische Stellungnahmen zum Kokettieren

Im sogenannten Damen Conversations Lexikon (1836) gibt es einen Absatz zur Koketterie. Dort wird sie als “falsche Grazie” beschrieben. Sie soll, ähnlich wie die Schminke für das Gesicht, eine Lüge für die Seele sein.
Der Kommentar geht so weit, dass er die Koketterie mit einem Selbstmord gleichsetzt, da es so moralisch verwerflich sei.

Auch der deutsche Philosoph und Soziologe Georg Simmel beschäftigte sich 1911 mit der Koketterie. Nach Simmel ist sie ein Mittel des weiblichen Geschlechts, um sich dem Sittengesetze zu entziehen, die von den sozial höhergestellten Männern etabliert worden sind.

Es gehe der Frau folglich nicht darum, Männer gefügig zu machen, sondern aus der normativen, männlichen Welt zu entkommen.

Thesaurus: Kokettieren

Ein moderner Ausdruck für die Bedeutung des Gefälligmachens von “kokettieren” ist “flirten; was allerdings auch ein Lehnwort aus der englischen Sprache ist.

Im Deutschen lässt sich der Begriff wohl am ehesten mit “turteln”, “tändeln” oder “liebäugeln” gleichsetzen. Diesen Worten fehlen jedoch – wie auch dem Flirten – die Aspekte des Verruchten, Spielerischen und assoziiert weder Gefallsucht noch Eitelkeit.

Das Neckische von kokettieren findet sich etwa in dem deutschen Verb “schäkern”, was so viel bedeutet wie spaßiges Flirten. Außerdem gehen das Poussieren (veraltet) und “jemandem den Hof machen” in eine inhaltlich, aber auch zeithistorisch ähnliche Richtung wie das Kokettieren.

Was bedeutet Überschwupper? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Überschwupper“ war der Versuch der Eindeutschung des Wortes „Pullover“.

Was ist ein Überschwupper? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Überschwupper“ war eine scherzhafte Eindeutschung des englischen Wortes „Pullover“. (Auch das Wort „Sweater“ sollte eingedeutsch werden. Aus „Sweater“ sollte „Schwitzer“ werden, aber auch das setzte sich nicht durch. Bis 1967 stand „Schwitzer“ im Duden der BRD. In der DDR wurde das Wort 1957 gestrichen.)

Der Ausdruck „Überschwupper“ wurde 1941 aus dem Duden entfernt. Der Grund war, er setzte sich nicht durch und war wenig bis gar nicht bekannt.

Was bedeutet Überschwupper? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wie auch das Wort „Pullover“ besteht das Wort „Überschwupper“ aus zwei Worten. „Over“ wurde direkt zu „über“ übersetzt. „Pull“ bedeutet auf deutsch „ziehen“. Hier hätte das Wort „Überzieher“ gebildet werden können. Jedoch ist es fraglich, ob bei einem „Überzieher“ nicht so mancher an ein Kleidungsstück aus Latex denkt, welches nur in romantischen und körperlichen Situtationen zum Gebrauch kommt.

Das Wort „Schwupp“ bedeutet: (lautmalerisch) ruckartige Bewegung. Auch ist der Ausdruck „Schwuppe“ bekannt.

Damit würde das Wort „Überschwupper“ die Bewegung beim Ausziehen eines Pullovers bezeichnen. Jedoch ist es höchst ungewöhnlich, wenn ein Pullover ruckartig anstatt von geschmeidig-fließend ausgezogen wird.

Verbreitung: Überschwupper

Am 3. Januar 2022 veröffentlichte zdfinfo auf ihrem gleichnamigen Instagram-Kanal einen Beitrag über aus dem Duden gestrichene Worte. Neben Hackenporsche und Agrumen war auch „Überschwupper“ in dem Beitrag erwähnt. Dies führte zu etwas Aufmerksamkeit für das sonst unbekannte Worte.

Auch die Reddit-Community ich_iel bemerkte dieses Wort, da der Ausdruck doch stark an Zangendeutsch erinnert. Da stellt sich die Frage, ob Überschwupper nun Jugendwort des Jahres 2022 wird?

Bei Google Trends zeigt sich, dass das Wort im Januar / Febrar und August 2021 vermehrte Nachfrage bei Google erhielt. In den fünf Jahren davor, wurde es einzig im November / Dezember 2018 gesucht.

Weitere aus dem Duden entfernte Ausdrücke:

  • Agrumen – Bezeichnung für Zitrusfrüchte (wurde 1980 aus dem Duden gestrichen)
  • äteln – bedeutet „alt werden“ (wurde 1961 in der BRD aus dem Duden gestrichen; in der DDR 1985)
  • Fagöttchen
  • Fedebüchse
  • Hackenporsche – Bezeichnung für Einkaufsroller / Einkaufstrolley
  • Hitlergruß – wurde 1947 aus dem Duden entfernt
  • Hundswurt – gemeint ist „Tollwut“
  • Nebelbild
  • obsten  – „Obst ernten“ (wurde 1961 in der BRD aus dem Duden gestrichen; in der DDR 1967)
  • Verschimpfieren – bedeutet „jemanden beschimpfen“
  • Vorführdame – „Model“
  • Zugemüse – Bezeichnung für eine Essensbeilage (wurde im Jahr 2000 aus dem Duden gestrichen)
Bedeutungen verstehen und erkennen!


Neue Wörter finden ihren Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch stets und immer wieder. Dabei sind es nicht nur sogenannte Jugendwörter, die den Sprachschatz erweitern. Sondern auch Wörter, die sich aufgrund der heutigen Zeit herauskristallisieren. Natürlich ist es gut zu wissen, welche Worte besonders von Jugendlichen genutzt werden. Das führt zur Verständigung zwischen den Generationen. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach. Dann kann es von Vorteil sein, wenn es eine Art Nachschlagewerk gibt. Mittlerweile gilt der Duden bei einigen Menschen doch überholt. Umso besser, wenn es im Internet einen Platz gibt, auf dem die verschiedenen Worte nachgeschlagen werden können. Wirklich seriöse Homepages nehmen dafür auch kein Geld. Ganz im Gegenteil! Sie führen die wichtigsten und neuesten Worte sogar direkt auf der Homepage! Das macht es einfacher, die Bedeutung neuer Wörter zu erlernen. Denn gerade ältere Generationen sind manchmal im Internet nicht ganz so fit, wie die Jüngeren.

Teamsports nicht gleich Team Sport!

Es gibt Begriffe, die haben mehr als nur eine Bedeutung. So nennen sich junge Menschen unter einander „Bruder“ und doch ist nicht der blutsverwandte Bruder gemeint. Sondern einfach nur der beste Freund. So ist auch Teamsports nicht gleich Team Sport. So bietet das Unternehmen 11Teamsports Zubehör für den Teamsport an. Jedoch nicht die Möglichkeit direkt vor Ort als Team Sport zu machen. Wobei dies sicher eine tolle Möglichkeit wäre als Unternehmen bekannter zu werden. Doch viel wichtiger ist es, beim Teamsport passend gekleidet zu sein. Genau darauf hat sich dieses Unternehmen ausgerichtet. Wie der Name es bereits verrät, ist Fußball die Sportart, um die es in erster Linie geht. Doch auch Jogger, Marathonläufer und Radfahrer werden im Sortiment fündig. Hinzu kommt, dass viele Sportler mehr als eine Sportart ausüben. Besonders auf dem Fußballplatz sollten die Spieler sportlich unterwegs sein. Daher gehört das Lauftraining dazu. Um für alle das passende Schuhwerk zu erwerben, lohnt es sich den Teamsport Bedarf in einem online Shop komplett abzudecken.

Wenn Marken zu Marken werden!

Im online Shop von 11Teamsports gibt es viele bekannte Markenhersteller, die ihre Trikots und Schuhe vertreiben. Es geht also nicht um Sammelmarken, wie es sie von manchen Discountern gibt. Um ein wenig beim Einkauf zu sparen, lässt sich der angebotene Sale des online Shops nutzen. Von Fußballschuhen und Bekleidung, über das passende Equipment bis hin zum Fan-Shop ist dieser gut aufgestellt. Im Bereich der Underwear geht es hingegen nicht um Tankstellenmarken, die es braucht, um gewisse Örtlichkeiten aufzusuchen. Hier geht es ebenfalls um bekannte Markenhersteller, die angenehm zu tragende Unterwäsche anbieten. So lässt es sich in diesem online Shop von Kopf bis Fuß einkleiden. Für alle sportlichen Teams können sogar Sets erworben werden. So lässt sich schon vom weiten erkennen, welcher Sportler auf dem Feld zu einer bestimmten Mannschaft gehört. Der Vorteil für große Sportclubs liegt hier eindeutig darin, dass Kinder, Frauen und Männer von einem Shop eingekleidet werden können. Das spart eine lange Suche.

Create your own Teamwear!

Neben dem gut ausgestattetem Standardsortiment gibt es auch die Möglichkeit alle Artikel in einem selbstentworfenen Design zu erwerben. Dafür braucht nur das passende Tool des Anbieters genutzt zu werden. Dies gilt sogar für Schuhe. Die direkt mit dem Namen des Trägers versehen werden können oder einfach nur der Teamnummer. In Verbindung mit Emojis und Flaggen wird so jeder Schuh zu einem wahren Unikat. Für Fans eines bestimmten Teams bietet der online Shop das Highlight, seine eigene Nummer mit eigenem Namen auf einem Trikot drucken zu lassen. Hat ein Fußballspieler z. B. den Namen „kleiner Teufel“ kann er diesen mit der Zahl 66 auf sein Trikot drucken lassen. So ist er als Fan seiner liebsten Mannschaft zu erkennen. Der Vorteil liegt darin, dass er nicht mehr der eine Fan unter vielen ist, sondern ein ganz spezieller, an den sich viele erinnern. Einfach aufgrund des Namens und der Zahl. Dieser Aufdruck bleibt in Erinnerung!

Eigenes Design auf jedem bestellten Produkt!

Dabei bietet 11Teamsports noch ein weiteres Highlight an. Auf alle bestellbaren Artikel können Namen, Emojis oder Flaggen aufgedruckt werden. Entweder nach einem vorgegebenen oder selbst gewählten Design. Die Möglichkeit besteht eigene Bilder hochzuladen und zu verwenden. Vielleicht wird der Fußball auf dem Bolzplatz so zum „Feuerball“ oder gar „Donnerblitz“? Das lässt gleich verlauten, dass noch ein weiteres Hobby hinzukommt. Denn noch immer ist das Spiel und die Serie Pokémon sehr beliebt. Da können sich gemeinsame Interessen auf dem Fußballplatz verdeutlichen. Vielleicht wird der Gegner dadurch zum Freund und es geht demnächst gemeinsam auf die Suche nach den Pokémons mit der dafür geeigneten App? Vieles ist möglich! Denn Fußball allein wäre auch viel zu wenig, um sein Leben voll und ganz auszufüllen. Doch es bleibt bei vielen das interessanteste und wichtigste Thema!

Sportball oder Sportball?

Besonders zur Winterzeit gibt es auch von vielen Sportvereinen Events, die gar nichts mehr mit der eigentlichen Sportart zu tun haben. So sollte der Sportball eher auf dem Fußballplatz genutzt werden. Zur Weihnachtszeit kann jedoch ein Verein auch zum Sportball einladen. Dann heißt es hübsche Garderobe tragen und mit den Liebsten über das Parkett zu tanzen. Sportliche Schuhe können stilvoll aussehen und sind doch bequem genug, um einen ganzen Abend lang durchtanzen zu können. Mit den passenden Strümpfen gibt es auch keine Schweißfüße. Denn diese bestehen oftmals aus luftig leichtem Stoff, der Flüssigkeit nach außen trägt und gleichzeitig verschiedenen Gerüchen vorbeugt. Dickere Socken sind dabei oft am beliebtesten. Schließlich schützen sie die Füße viel mehr als dünne Socken. Das jedoch ist eher auf dem Sportplatz ein Vorteil. Zum Sportball am Abend sollten die Socken nicht zu dick auftragen. Zumal die Liebste in ihren Schuhen wohl eher weniger Strümpfe tragen dürfte.

Fazit

Dieser online Shop bietet allen Sportlern genau das, was sie brauchen, um sich als Team zu präsentieren. Dabei lassen sich alle Artikel individuell bedrucken und so zu einem Unikat machen. Die Sportswear lässt sich auch im Alltag tragen. Ein Vorteil ist es natürlich, dass 11Teamsports auch direkt einen Fan-Shop anbietet. So lässt sich alles an einem Ort im Internet finden, was das Herz begeht. Darüber hinaus gibt es auch das passende Equipment. Von namhaften Herstellern und führenden sportlichen Marken. Zum fairen Preis! Wem das nicht reicht, der wird sicher im Sale fündig. Denn nicht immer muss alles gleich teuer sein. Selbst, wenn gute Qualität seinen Preis hat.

Was bedeutet „Wichswichtel“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Wichswichtel“ ist eine im Dezember 2021 populär gewordene vulgäre deutsche Beleidigung, die Geringschätzung ausdrückt.

Als „Wichswichtel“ werden bemitleidenswerte Personen bezeichnet, die mit ihrem Verhalten Schaden anrichten.

Was bedeutet „Wichswichtel“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Urheber der Beleidigung ist der Twitter-User „Cobe“ (@LastKobeAlive), der am 9. Dezember 2021 um 22:32 einen Tweet veröffentlichte, in dem er sich äußerte, dass „wir“ wegen den Impfverweigerern die aktuelle Corona-Situation und 4. Welle haben. Er beendete seinen Tweet mit „Ihr Wichswichtel“. (Jedoch ist „Cobe“ (@LastKobeAlive) nicht der Schöpfer des Ausdrucks. Denn das Wort findet sich schon vor seinem Tweet auf Twitter.)

Seine Wortneuschöpfung kam auf Twitter gut an, so dass der Hashtag #Wichswichtel schnell populär wurde.

Der Ausdruck Wichswichtel erfüllt auf mehrere Ebenen die Kriterien für ein Wort, dass man sich gut merken kann. Der Ausdruck ist witzig und als Beleidigung nicht zu hart / schwer.

„Wichswichtel“ ist ein zusammengesetztes Substantiv, das aus zwei Worten besteht, die eine Alliteration darstellen. (Sie haben den gleichen Anfangsbuchstaben.) Alliteration kann man sich besonders gut merken.

In der Verbindung beider Worte wird ein vulgärer Ausdruck mit einer Verkleinerung kombiniert. Dies führt dazu, dass der vulgäre Ausdruck harmloser wirkt, während die Verkleinerung mehr Gewicht erhält.

„Wichswichtel“: Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Wortbestandteil „Wichtel“ ist eine Verkleinerung (Diminutiv), was gleichzeitig auch die Bedeutung und Wichtigkeit der betitelten Personen reduziert sowie herabsetzt. („Wichtel“ ist der Diminutiv von Wicht.)

Als „Wichte“ werden in der deutschen Umgangssprache kleine Kinder oder kleine Junge bezeichnet. „Wicht“ wird aber auch als Beleidigung für eine bemitleidenswerte Person verwendet. Der Ausdruck „Wicht“ kommt auch im Wort „Bösewicht“ vor.

„Wichtel“ sind kleine Wesen, die in den Sagen und Geschichte gute Dinge verrichten. Gerade zu Weihnachten sind die „Weihnachtswichtel“ populär. (Damit hat die Beleidigung im Dezember auch einen saisonalen Bezug.)

Der Wortbestandteil „Wichs“ ist Teil einer sehr populären Tätigkeit (*sen) und Teil einer sehr populären deutschen Beleidigung (*ser).

Der Ausdruck „Wichswichtel“ kann als Steigerung der Beleidigung „Wicht“ betrachtet werden.

Weitere Interpretation Wichswichtel

Gerade im Kontext der Weihnachtswichtel möchte man scherzhaft sagen, dass die „Wichswichtel“ die bemitleidenswerten Brüder der Weihnachtswichtel sind. Während die Weihnachtswichtel Geschenke bringen und dem Weihnachtsmann eine Hilfe sind, so machen die Wichswichtel das Gegenteil. Sie blockieren, stören, nerven und sabotieren. Sie richten Schaden an und glauben noch, dass sie das richtige tun.

Was bedeutet „fair enough“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Grundsätzlich ist “fair enough” eine Erwiderung in einem Dialog. Der/die Sprecher/in bringt mit der Phrase zum Ausdruck, dass er/sie dem Gegenüber eine bestimmte Kompetenz zugesteht oder der vorhergehenden Äußerung mehr oder weniger zustimmt. Häufig scheint “fair enough” aber auch ein kleines “Aber” zu implizieren. Jedenfalls kann der/die Sprecher/in auf diese Weise andeuten, dass zum fraglichen Thema noch nicht alles gesagt ist. Es ist deshalb eine recht diplomatische Äußerung, kann je nach Kontext aber auch kritisch verstanden werden.

Was bedeutet „fair enough“? Bedeutung, Definition, Erklärung

A: “I really can’t finish two tasks in one afternoon. I’ll complete the second one tomorrow.”
B: “Fair enough, tomorrow it is.”

A: “We meant to be here in time, but we got stuck in the traffic.”
B: “Fair enough, but you could have called.”

A: “I don’t want to talk to Alice after what happened last weekend!”
B: “You’re upset, fair enough, but she’s really trying to make amends.”

Wörtliche Bedeutung von “fair enough”

“Fair” ist ein Adjektiv, das im Englischen eine Vielzahl an recht unterschiedlichen Bedeutungen hat. Das Wort leitet sich vom Germanischen “fagraz” ab, was so viel wie “schön” bedeutet. Neben den heute gängigen Bedeutungen von “fair” – gerecht, gut, vernünftig, annehmbar – heißt es außerdem nach wie vor “schön”, aber auch “hellhaarig”.

In der Phrase “fair enough” ist “fair” am besten im Sinne von “vernünftig” oder “redlich”.

Der Zusatz “enough” (dt: “genug, ausreichend”) kann hier sehr wohl wörtlich verstanden werden, in dem Sinn, dass dem/r Sprecher/in eine Erklärung, eine Anregung oder eine Entschuldigung genügt und er/sie diese akzeptieren kann. Es gibt aber auch eine gewisse Analogie zu Phrasen wie “interesting enough” oder “funny enough”. Hier wird das “enough” eher als Zugeständnis an das Gegenüber verstanden, das vielleicht eine andere Reaktion erwartet hat. In diesem Sinne könnte “fair enough” so gedeutet werden: “Ich könnte mir vorstellen, dass du eine andere Erwiderung von mir erwartest oder denkst, dass ich mich deiner Aussage nicht übereinstimme. Ich stimme sehr wohl mit dir überein, wenn auch nicht besonders leidenschaftlich.”

Der Ursprung der Phrase “fair enough”

Es wird manchmal behauptet, dass “fair enough” zuallererst im Kontext des Schiffsbaus verwendet wurde. Allerdings ist diese Hypothese schlecht untermauert. Was wir sicher wissen ist, dass “fair enough” erstmals in Schriften des frühen 19. Jahrhunderts auftaucht, und zwar auch hier zumeist im Dialog. Allerdings stand die Phrase anfangs noch nicht alleine, sondern in Verbindung mit einem Verb, zum Beispiel wie in “it seems fair enough”. Erst einige Zeit später kam es als alleinstehende Phrase in Mode.

Mögliche Übersetzung von “fair enough” ins Deutsche

In deutschen Übersetzungen von Texten oder Drehbüchern wird “fair enough” mit einer Reihe verschiedener Wörter und Phrasen wiedergegeben. Dazu gehört etwa:

  • Okay
  • Geht in Ordnung
  • Alles klar
  • Ich verstehe
  • Meinetwegen

Keine dieser Übersetzungen ist aber mit jeder Verwendung von “fair enough” kompatibel. Es muss situativ eine davon ausgewählt werden, damit sich die deutsche Variante dem englischen Originaltext bestmöglich annähert.

Alternativen zu “fair enough”

Im Englischen kann “fair enough” durch folgende Ausdrücke ersetzt werden:

  • Alright (dt.: In Ordnung)
  • Accepted (dt.: Akzeptiert)
  • Okay
  • Very well (dt.: sehr gut, auch: Na schön)
  • Fine (dt.: gut, fein, schön)
  • Agreed (dt.: Ich stimme dir zu)

Wer gerne englischsprachige Romane liest oder Serien im englischen Original ansieht, stößt mitunter auf die stehende Wende „Fair enough“, die fast ausschließlich in der Konversation verwendet wird. Aber in ganz bestimmten Kreisen gehört „fair enough“ zu den englischen Phrasen, die, ähnlich wie „by the way“ oder „oh, my God“ auch im Deutschen gebraucht wird.

Heißt es „Yacht“ oder „Jacht“? Heißt es „Yoga“ oder „Joga“? Erklärung


Die sicherste Quelle, um herauszufinden wie ein Wort geschrieben wird, ist der Rechtschreibduden. In der neuesten Ausgabe, es ist die 28. Auflage vom 12. August 2020, finden sich 148.000 Wörter, darunter auch „Jacht“ und „Yoga“. Es handelt sich um zwei besonders interessante Wörter, weil ihre Rechtschreibung für einen großen Teil der Bevölkerung unklar ist.

Heißt es „Yacht“ oder „Jacht“? Erkläruing

Wer unter dem Stichwort Yacht im Duden nachschlägt, findet die Information, dass prinzipiell beide Schreibweisen richtig sind: Yacht und Jacht. Wobei die Schreibweise mit dem Buchstaben „J“ empfohlen und die Schreibweise mit dem Anfangsbuchstaben „Y“ lediglich als Alternative dazu angesehen wird. Dennoch: Beides ist erlaubt.

Heißt es „Yoga“ oder „Joga“?

Anders sieht es mit dem Stichwort Yoga aus. Hier ist im Duden klar geregelt, dass es nur noch eine einzige reguläre Schreibweise gibt, nämlich die mit dem Anfangsbuchstaben „Y“. Warum das so ist, wird im Folgenden näher erläutert.

Yacht als erlaubte Alternative zur Jacht

Bei einer Jacht handelt es sich um ein schnelles Segelschiff. Die Wort Jacht kommt ursprünglich aus dem Mittelniederdeutschen (eine spätmittelalterliche Sprachform) und existiert heute noch in dieser Form im Niederländischen. Denn Mittelniederdeutsch wurde in Norddeutschland und im Nordosten bis in die Mitte der Niederlande gesprochen. „Jacht“ im Niederländischen bedeutet ins Deutsche übersetzt „Jagd“.

Im Mittelniederdeutschen gab es das Wort Jachtschip und meinte ein schnelles Jagdschiff. Die heute übliche Bezeichnung „Jacht“ ist eine Abkürzung des Begriffs Jachtschip. „Jacht“ gelangte also aus der mittelniederdeutschen Sprache über das Niederländische in den modernen deutschen Sprachschatz. Aus diesem Grund wird die Jacht üblicherweise mit dem Buchstaben „J“ geschrieben. Sie bezieht sich direkt auf ihre ursprüngliche Schreibweise.

Allerdings ist es laut Duden ausdrücklich erlaubt, auch den Anfangsbuchstaben „Y“ zu verwenden. Denn bei aller Tradition ist die deutsche Sprache lebendig und bezieht sich auch auf ausländische Schreibweisen. „Yacht“ kommt aus dem Englischen und ist im maritimen Rahmen sowohl international als auch in Deutschland geläufig. „Yacht“ darf also auch mit dem Buchstaben „Y“ geschrieben werden.

Yoga ja, Joga nein

Im Jahr 2017 hat der deutsche Rechtschreibrat entschieden, dass die Schreibweise Joga veraltet und nur noch die mit dem Anfangsbuchstaben „Y“ richtig ist. Yoga ist ein indisches Wort und stammt ursprünglich aus dem Sanskrit. Es wird in der englischen Sprache mit einem „Y“ umschrieben.

Bis ins Jahr 2017 war im Rechtschreibduden die Schreibweise mit dem Anfangsbuchstaben „J“ vorgeschrieben. Dass sich dies änderte, lag daran, dass die meisten Yoga-Meister aus Indien stammen, englisch sprechen und ihre Bücher und Lehren hauptsächlich ins Englische übersetzt werden. „Yoga“ entspricht der englischen Schreibweisen, die also vor einigen Jahr offiziell vom Duden aufgenommen und empfohlen wurde. Die deutsche Schreibweise „Joga“ ist heutzutage nicht mehr korrekt.

Wie wird das Y verwendet?

Das Y ist ein sehr spezieller Buchstabe. Es gibt für das Y keine einheitliche Aussprache im Deutschen. Außer einige Eigennamen, wie beispielsweise Yvonne, gibt es kein ursprünglich deutsches Wort, das mit dem Buchstaben „Y“ beginnt. Der Buchstabe kann als Konsonant, als Vokal oder als Umlaut verwendet werden. Es kommt darauf an, wo das Y in einem Wort steht.

Als Anlaut steht das Y am Wort- oder auch am Silbenanfang. Folgt ihm ein Vokal, dann verhält es sich wie ein Konsonant, konkret wie ein J, beispielsweise Yoga oder Yacht. Es sind Wörter, die auch mit dem Anfangsbuchstaben J geschrieben werden könnten, jedenfalls theoretisch. Fehlt ein folgender Vokal, muss das Y, damit es ausgesprochen werden kann, als Vokal verwendet werden, beispielsweise bei dem Wort Ysop (eine Gewürz- und Heilpflanze).

Das Y im Wortinnern verhält sich anders. Hier wird es entweder wie ein I ausgesprochen, das heißt als Vokal verwendet, beispielsweise in dem Wort „bayrisch“ oder als Umlaut wie ein Ü, beispielsweise in Sylt oder Bad Pyrmont. Welche Variante gerade die richtige ist, ergibt sich aus der Tradition. Wenn das Y allerdings in einem Lehnwort aus dem Griechischen vorkommt, wird es grundsätzlich als Ü ausgesprochen, beispielsweise in Psyche, Xylophon, Typ oder Analyse. Bei Lehnwörtern aus dem Englischen wird das Y immer als I ausgesprochen, beispielsweise in Hobby.

Was ist das Y?

Ein Vokal ist ein „tönender Buchstabe“, deswegen zählt das Y nicht zu den Vokalen. Es ist kein Laut. Vokale sind sogenannte Selbstlaute, das heißt sie können allein für sich stehen und allein ausgesprochen werden: a, e, i, o und u. Konsonanten hingegen sind sogenannte Mitlaute. Sie können nur mithilfe eines oder mehrerer Vokale und Buchstaben ausgesprochen werden: ha für h, be für b, Zett für z oder Ypsilon für y.

Weil das Y kein eindeutiger Vokal ist, kann er in Verbindung mit anderen Buchstaben entweder als I, als Ü oder als J ausgesprochen werden. Dem Y kann also kein eindeutiger Vokallaut zugeordnet werden. Das Ypsilon benötigt sogar insgesamt sechs weitere Buchstaben, um ausgesprochen werden zu können. Es ist also definitiv kein Vokal, auch wenn es unter bestimmten Umständen wie einer verwendet wird.

Was bedeutet „Lucky Punch“? Was ist das? Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei einem Lucky Punch handelt es sich um einen Treffer oder einen Punkt, der überraschend getroffen wird und nahezu allein für einen Erfolg verantwortlich ist. Die Felder, in denen ein Lucky Punch zum Erfolg führen kann, sind vielfältig und in den Bereichen Sport sowie auch im Alltagsleben im übertragenen Sinne daheim.

Was bedeutet „Lucky Punch“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ein Lucky Punch ist besonders dann so benannt, wenn in der Situation nicht unbedingt mit ihm zu rechnen war. Stattdessen sind es ausgeglichene Situationen, die in die eine oder andere Richtung kippen können, welche dann über einen Lucky Punch zu einer Entscheidung kommen. Dies gilt in den verschiedenen Bereichen, in welchen die Begrifflichkeit vorkommt und eine Rolle spielt. Wenn es irgendwo Spitz auf Knopf steht, dann kann ein Lucky Punch die Entscheidung bringen und den Ausschlag für die eine oder andere Seite bringen. Wird der Begriff wortwörtlich genommen, dann handelt es sich um einen glücklichen Schlag. Doch es ist de facto nicht stets das Glück, das zu dem Schlag führt. Stattdessen muss der gewinnbringende Schritt so verstanden werden, dass es mit ihm auf einen Schlag gelingen kann, den Kampf oder Wettbewerb zu beenden.

Was ist ein Lucky Punch im Sport?

Am häufigsten zu hören ist die Begrifflichkeit des Lucky Punchs zweifelsfrei im Boxsport. Hier handelt es sich nicht nur im übertragenen Sinne um einen Schlag, der am Ende zum Erfolg führt, sondern man kann die Bedeutung tatsächlich wortwörtlich übernehmen. Doch auch andere Sportarten bieten durchaus Möglichkeiten, dass am Ende eines Wettkampfes oder Matches von einem Lucky Punch gesprochen wird. So kann ein Team beim Fußball, welches sich in der meisten Zeit der Partie in der Defensive befunden hat, mit einem einzigen Konter das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden und so den entscheidenden Stoß schaffen, der zum Sieg führt. Dies gilt auch für andere Ballsportarten, in denen es möglich ist, durch einzelne Konter zum Erfolg zu kommen und den Gegner entscheidend zu schwächen.

Auch im Golfsport beispielsweise kann durchaus ein Lucky Punch gelingen. Ein Akteur, der nach den ersten gespielten Löchern deutlich zurückliegt, kann mit einem sogenannten Hole in One dafür sorgen, dass er plötzlich an die Spitze katapultiert wird. Hier kommt jede Menge Können mit dem gewissen Etwas an Glück zusammen und die Kombination sorgt dafür, dass sich das Tableau schlagartig ändern kann. Im Wintersport gelten ähnliche Regeln, wenn beispielsweise 2 Läufe notwendig sind und ein Läufer oder eine Läuferin im zweiten notwendigen Run die vorherige Zeit deutlich verbessert.

Was kann ein Lucky Punch im Berufsleben sein?

Grundsätzlich kann es bei den verschiedensten Herausforderungen dazu kommen, dass uns ein Lucky Punch gelingt. Wer zum Beispiel in zähen Verhandlungen steckt und einen neuen Geschäftspartner für sich gewinnen möchte, der kann durchaus durch ein besonders gelungenes Gespräch, ein Argument oder eine Präsentation den entscheidenden Schritt in die richtige Richtung machen. Auch wenn der Faktor Glück bei dieser Handlung keine große Rolle spielt, kann im übertragenen Sinne dennoch vom Lucky Punch gesprochen werden. Gleiches gilt bei der Vollendung eines Projektes, das bisher an einer Fragestellung gehapert hat, die mit einem weiteren Arbeitsschritt gelöst werden kann.

Was bedeutet fungibel? Was ist Fungibilität? Bedeutung, Definition, Erklärung


Fungibilität ist die Eigenschaft von Gütern, nach Maßeinheit, Zahl oder Gewicht bestimmbar bzw. konkret messbar zu sein und dies macht sie somit innerhalb einer bestimmten Gattung durch andere Stücke ersetzbar. Das Wort fungibel bezieht sich dabei ebenfalls auf austauschbare Dinge, wird jedoch eher als abwertende Definition verwendet. Auch, wenn beide Begriffe im ersten Moment vollkommen gleich erscheinen, ist es sehr wichtig diese getrennt voneinander zu betrachten.

Was bedeutet fungibel? Was ist Fungibilität? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff fungibel hat eine etwas andere Bedeutung als die sogenannte Fungibilität. Zunächst besteht jedoch erst einmal die Gemeinsamkeit, dass es sich um austauschbare Dinge handelt, die man im Zweifel einfach ersetzen kann.

Zu unterscheiden ist jedoch, dass es sich bei der sogenannten Fungibilität in der Tendenz um einen Austausch im positiven Sinne handelt. Dies soll somit vor allem auch bedeuten, dass man zum Beispiel ein Werkstück oder ein Geschirrteil ohne jegliches Problem ersetzen kann, da es genügend vergleichbare Produkte gibt.

Ist etwas fungibel, meint man damit jedoch gar nicht in jedem Fall, dass ein spezifischer Gegenstand ersetzt werden kann, sondern eher entsorgt werden sollte. Ein Ersatz ist dann eher sinnvoll, weil man einen bestimmten Gegenstand als obsolet oder gar minderwertig betrachtet.

Fungibel können zudem auch bestimmte Dinge sein, die nicht mehr in die Zeit passen, zum Beispiel weil es sich hierbei um eine stark veraltete Technik handelt. Im Zuge der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung wird es künftig sicher immer mehr Dinge geben, die im hohen Maße fungibel sind.

Siehe auch: Was bedeutet „tangibel“?

Verwendung von fungibel und Fungibilität

Die Begriffe fungibel und Fungibilität sind nicht gerade als modische Jugendwörter bekannt, dennoch gewinnen Sie zunehmend immer stärker an Bedeutung. Diese steigende Relevanz lässt sich jedoch im besonderen Maße in akademischen Kreisen und in der älteren Bevölkerung feststellen.

Zwar gewinnen die Begriffe fungibel und Fungibilität immer stärker an Bedeutung, jedoch gibt es auch recht deutliche Unterschiede. Beide Begriffe finden sich wesentlich häufiger in Schriftstücken oder Beiträgen im Netz wieder. Im alltäglichen Sprachgebrauch kann eine derartige Relevanz bisher jedoch noch nicht festgestellt werden.

Fungibilität ist ein sehr vielfältiger Begriff

Die sogenannte Fungibilität ist tatsächlich ein ganz besonders vielfältiger Begriff. Beschäftigt man sich nun jedoch noch einmal wesentlich tiefgründiger mit diesem Begriff, sollte man auch die Überlegung anstellen, woher dieser Begriff eigentlich stammt.

Die sogenannte Fungibilität ist ein Begriff, der aus dem Bereich der Betriebswirtschaft stammt. Es ist somit vor allem auch zu bedenken, dass es sich hierbei nicht nur um Waren und Güter materieller Art handelt, die eine vergleichbare Beschaffenheit aufweisen und somit ersetzbar sind.

Es können auch Aktien, Fonds oder Wertpapiere im Bereich der Fungibilität verortet werden. Hier ist dann konkret gemeint, dass sich die jeweiligen Produkte auf dem Finanzmarkt sehr schnell austauschen lassen.

Man stelle sich nun eine Aktie oder einen Fonds vor, der ganz bestimmte Eigenschaften hat. Nun gibt es jedoch vergleichbare Produkte auf dem Markt mit nahezu deckungsgleichen Eigenschaften. Ein anderer Fonds oder eine andere Aktie können jedoch mit geringeren Kosten einen ebenso gute Rendite erzielen. Nun wird man also die Überlegung anstellen das Produkt zu wechseln.

Fungibilität von Finanzprodukten kann zudem auch dann vorliegen, wenn zwei Produkte auf dem Markt vollkommen deckungsgleich sind. Hier könnte man dann ohne zusätzliche Gewinne oder Verluste einen Austausch vornehmen.

Was ist eine Catchphrase? Wie funktionieren Catchphrases? Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine Catchphrase ist ein bestimmter Satz oder eine bestimmte Redewendung einer Person, die in vielen Situationen wiederholt wird, so dass sie sich in unserem Gedächtnis festsetzt und wir sie manchmal ganz natürlich wiederholen. Catchphrases erhalten durch die Werbe- und Filmindustrie häufig Kultstatus, was das Phänomen, dass fast jeder Mensch auf der Welt sie kennt, noch verstärkt.

Ein Beispiel gefällig: Wer ist für „Hasta la vista, baby“ bekannt?

Was ist eine Catchphrase? Wie funktionieren Catchphrases? Bedeutung, Definition, Erklärung

Catchphrasen können Schlagworte für wichtige Reden, Produktslogans, Anzeigen, Kampagnenmottos und vieles mehr sein. Doch was macht einen guten Slogan aus, wie denkt man sich Catchphrases aus und wie lassen sich diese verwenden?

Grundsätze einer guten Catchphrase:

  • Sie muss kurz und einfach sein (in der Regel etwa 10 Wörter oder weniger).
  • Sie muss umständliche Formulierungen vermeiden.
  • Sie muss einprägsam und angenehm zu hören sein.
  • Sie muss eine Art von Gefühl oder Zustimmung hervorrufen.

Eine Catchphrase soll sich in den Köpfen der Zuhörer einprägen, so dass sie es nach dem Sprechen im Geiste wiederholen können.

Was macht einen Werbespruch angenehm und einprägsam?

  • Reimen
  • Alliteration
  • Der Tonfall beim Aussprechen (manchmal werden Catchphrases sogar gesungen)
  • Parallelismus (gleiche Anzahl von Silben vor jedem Reim)
  • Vermeiden Sie die Vergangenheitsform, verwenden Sie mehr „eine oder einer“ als „der“ und vermeiden Sie spezifische Pronomen wie „er“ oder „sie“.
  • Redewendungen
  • Markante Wörter

Mit Brainstorming zum ersten eigenen Catchphrase

Jeder Mensch kommt auf andere Weise auf Ideen, aber die folgende Methode hat sich bewährt:

1. Denken Sie an das Thema/Argument, für das Sie einen Catchphrase suchen.

2. Schreiben Sie eine Liste von Wörtern/Sätzen, die zu dem Thema passen.

Wenn das Thema zum Beispiel eine Sache ist, die ineffektiv ist, machen Sie sich eine Liste mit Wörtern wie diesen:

Nutzlos, ineffektiv, leichtsinnig, rücksichtslos, gescheitert, fruchtlos, unrentabel, unzureichend, Müll, erfolglos, unfähig, lahm, schrecklich, inkompetent, schwach, schwach, ungeeignet.

Googeln Sie Synonyme, wenn Sie Schwierigkeiten haben, Wörter zu finden. Wenn Sie möchten, können Sie auch nach Synonymen für jedes der Wörter suchen und eine größere Liste erstellen.

3. Versuchen Sie, die Wörter zu einer Phrase zusammenzusetzen.

Wenn es Wörter gibt, die sich reimen oder gut zusammenpassen, versuchen Sie, sie miteinander zu kombinieren. Indem man möglichst viele Wortkombinationen ausprobiert, findet man schließlich etwas, das für das Ohr angenehm klingt.

4. Wenn Ihnen noch nichts einfällt, benutzen Sie ein Reim-/Alliterationen-Wörterbuch.

Es gibt viele solcher Wörterbücher, beispielsweise Anwendungen wie Rhymer und Alliteration Finder. Der Alliteration Finder ist nützlicher, als man denkt, denn er sucht vorrangig nach Wörtern, die sich auf das gesuchte Wort reimen oder besonders gut klingen. Tools wie diese sind sehr geeignet, um erste Ideen zu sammeln.

5. Geben Sie sich nicht mit dem ersten Entwurf zufrieden!

Versuchen Sie, jeden Ihrer Catchphrases zu verbessern. Wenn einer der Grundsätze des „Wohlklangs“ fehlt, versuchen Sie, ihn nachträglich einzubauen. Können Sie ihn zum Beispiel kürzer machen? Sie einprägsamer machen? Eine Alliteration hinzufügen?

Warum sollte man die eine oder andere Catchphrase kennen?

Eines der wichtigsten Argumente für das Erlernen von Catchphrases ist die Tatsache, dass sie immer in bestimmten Situationen wiederholt werden können, um diese aufzulockern. Oft werden sie sogar unbewusst gesagt und klingen dann natürlich und lustig zugleich. Dadurch wird das Gespräch entspannter, der Verwender der Catchphrase erscheint schlagfertig.

Ein berühmtes Beispiel für eine Catchphrase im Englischen ist „Hasta la vista, babe!“. Oder ist das vielleicht sogar ein Beispiel für eine Catchphrase auf Spanisch? Jedenfalls wurde es in einem weltweit sehr erfolgreichen Film gesagt und ist daher in praktisch jedem Winkel der Erde bekannt geworden. Ein weiterer berühmter Spruch ist „How you doin‘?“ (Wie geht’s denn so?), der von der Figur Joey (Matt LeBlanc) aus der erfolgreichen Serie „Friends“ verwendet wird. Es gibt auch Fred Feuersteins „Yaba daba doo!“ und das bekannte „Was gibt’s, Doc?“ (Was ist los, alter Mann?) von Bugs Bunny.

Jegliche Form von Redewendungen sind Teil der Kultur eines Landes. Catchphrases beziehen sich auf einen Film, eine bekannte Persönlichkeit, einen Hit, etwas, das im Fernsehen, im Radio, in einem politischen Medium, im Internet usw. gesagt wurde. Als Teil der Kultur der Menschen und ihrer Sprache machen manche Catchphrases nur Sinn, wenn wir ihren Ursprung kennen. Und dieses Wissen bringt uns dem kulturellen Faktor hinter der Sprache näher.

Catchphrases können jederzeit in einem lockeren, entspannten, neutralen Gespräch verwendet werden, oder wenn wir den Eindruck haben, dass das Gespräch dies zulässt. Es schadet also niemandem, ein paar Catchphrases im Gedächtnis zu haben und diese bei der richtigen Gelegenheit anzuwenden. Ihre Gesprächspartner werden es Ihnen danken.

Im Folgenden finden Sie einige berühmte englische Redewendungen, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen. Einige sind in einem englischsprachigen Land sehr viel bekannter als in anderen. Es gibt jedoch auch solche, die sich international wie ein Lauffeuer verbreitet haben sind und die man unbedingt kennen sollte.

Catchphrase: Beispiele

  • May the force be with you. [Möge die Macht mit dir sein!]
  • Elementary, my dear Watson. [Elementar, mein lieber Watson.]
  • The same thing we do every day, Pinky: try to take over the world. [Daselbe, was wir jeden Tag tun, Pinky: Versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen.]
  • Ding dong! [Ding Dong!]
  • Bond. James Bond. [Mein Name ist Bond. James Bond.]
  • I see dead people. [Ich sehe tote Menschen.]
  • You talkin’ to me? [Redest du mit mir?]
  • Go ahead! Make my day! [Los, mach schon! Rette meinen Tag!]
  • I’m going to make him an offer he can’t refuse. [Ich werde ihm ein Angebot machen, dass er nicht ablehnen kann.]
  • I’ll be back. [Ich werde wieder kommen.]
  • Hey! Ho! Let’s go! [Hey! Ho! Let’s go!]
  • Screw you, guys! I’m going home! [Leckt mich, Leute! Ich gehe nach Hause!]
  • Say hello to my little friend! [Sag hallo zu meinem kleinen Freund!]
  • I am as mad as hell and I’m not gonna take this anymore. [Ihr könnt mich alle am Arsch lecken, ich lass‘ mir das nicht mehr länger gefallen!]
  • I could tell you, but then I’d have to kill you. [Ich könnte es dir erzählen, aber dann müsste ich dich töten.]
  • It’s not rocket science. [Es ist keine Raketenwissenschaft.]
  • Whatch gonna do, brother? [Was wirst du tun, Bruder?]
Wie werden „Gnocci“, „Zucchini“ und „Bruschetta“ richtig ausgesprochen? Erklärung


Es gibt klare Regeln, wie bestimmte Buchstabenkombinationen in italienischen Wörtern ausgesprochen werden müssen. Für alle, die sich nicht für die Regeln interessieren, sondern einfach nur wissen wollen, wie Gnocchi, Zucchini und Bruschetta ausgesprochen werden, hier die Lösungen:

  • Gnocchi werden Njoki,
  • Zucchini werden Tsukini und
  • Bruschetta werden Brusketa ausgesprochen

Im Folgenden werden die einzelnen Wörter genauer unter die Lupe genommen und die Ausspracheregeln erläutert. Wer sich die Zeit nimmt und sich ein wenig mit den Regeln auseinandersetzt, wird feststellen, dass alles ganz logisch und überhaupt nicht geheimnisvoll ist.

Die Ausspracheregeln rund um den Buchstaben „c“

Im Prinzip geht es lediglich darum, ob das c hart oder weich ausgesprochen werden muss. Grundsätzlich gelten folgende Regeln, die übrigens auch auf den Buchstaben „g“ zutreffen:

  • folgt ein a, o oder u, werden c und g (auch doppeltes c und g) hart ausgesprochen, beispielsweise Sambuco (sprich: Sambuko), Medico (sprich: Mediko), gusto (sprich: gusto), Lago di Garda (sprich: Lago di Garda) oder agghindato (sprich: agindato)
  • folgt vor einem a, o oder u zunächst ein h, werden c und g weich ausgesprochen, beispielsweise Chok (sprich: Schock), Chador (sprich: Tschador)
  • folgt vor einem a, o oder u zunächst ein i, werden c und g (auch doppeltes c und g) weich ausgesprochen, beispielsweise ciao (sprich: tschau), Ciabatta (sprich: Tschabata), acciottolato (sprich: atschotolato), Gianna Nannini (sprich: Dschanna) oder Aggio (sprich: Adscho). Das i wird nicht gesprochen
  • folgt ein i oder e, werden c und g (auch doppeltes c und g) weich ausgesprochen, beispielsweise Cento (sprich: Tschento), Medici (sprich: Meditschi), Gelato (sprich: Dschelato), Gucci (sprich: Gutschi), Capuccino (sprich: Kaputschino) oder Legge (sprich: Ledsche)
  • folgt vor einem i oder e zunächst ein h, werden c und g (auch doppelts c und g) hart ausgesprochen, beispielsweise chiara (sprich: kiara), Bruschetta (sprich: Brusketa), Pinocchio (sprich: Pinokio), Gnocchi (sprich: Njoki), Zucchero (sprich: Tsukero), Zucchini (sprich: Tsukini) oder Ghepardo (sprich: Gepardo)

Ein Gnocco und viele Gnocchi

Die italienische Buchstabenkombination g und n wird „nj“ ausgesprochen, beispielweise Gnomo (sprich: Njomo), Gnostico (sprich: Njostico) oder eben Gnocchi (sprich: Njoki).

Gnocchi ist der Plural von Gnocco (sprich: Njoko). Gnocchi sind Kartoffelknödel. Ein Gnocco ist ein einzelner Knödel. Die deutsche Küche kennt die eiförmigen Klöße auch als Nockerln oder Nocken. Sie bestehen aus einem Teig aus gekochten Kartoffeln, Mehl, Eiern und Salz. Im Prinzip werden sie wie Nudeln zubereitet und als Hauptgericht serviert.

Dass im Deutschen nur der Plural auftaucht und nie von einem Gnocco die Rede ist, liegt daran, dass Gnocchi immer in der Mehrzahl verwendet werden. Ein Gnocchi-Gericht besteht aus vielen kleinen Klößchen und nicht nur aus einem Gnocco. Gerichte mit einem Knödel sind keine Gnocchi-Gerichte. Insofern ist im Deutschen das Wort Gnocco schlichtweg überflüssig.

Ein Zucchino und zwei Zucchini

Zucchini ist der Plural von Zucchino (sprich: Tsukino). Sie gehören zu den Kürbisgewächsen, die ursprünglich in Amerika beheimatet waren. Gartenkürbisse gelangten in der Neuzeit nach Europa. Ende des 17. Jahrhunderts wurden daraus Zucchini gezüchtet und zunächst in Italien vermarktet. Zucchino ist eine Verkleinerungsform von Zucca (deutsch: Kürbis).

Im Deutschen ist immer von Zucchini die Rede, auch wenn es sich um ein einziges Stück Gemüse handelt. Vermutlich liegt es daran, dass es sich um ein ausländisches Gemüse mit einer ausländischen Bezeichnung handelt, deren Bedeutung nie hinterfragt wurde. Italienische Gastarbeiter brachten die Zucchini mit nach Deutschland, wo sie erst in den 1970er-Jahren bekannt wurden. Heutzutage sind sie aus den deutschen Kleingärten nicht mehr wegzudenken.

Die italienische Singularform wird in Deutschland nicht gebraucht, weil die Mehrheit der Deutschen die Pluralform für die Einzahl hält. Aus diesem Grund wurde im Deutschen aus einem italienischen Zucchino ein deutscher Zucchini. Auch wenn es im Italienischen falsch ist, ist es im Deutschen richtig und so auch im Rechtschreibduden nachzulesen.

Eine Bruschetta und zwei Bruschette

Im Italienischen wird die Buchstabenkombination s und ch nicht wie im Deutschen als „sch“, sondern getrennt als s und als k ausgesprochen. Jedenfalls immer dann, wenn auf das h ein e oder i folgt, was bei Bruschetta der Fall ist. Nur dann, wenn ein h fehlt und den beiden Buchstaben s und c ein e oder i folgt, werden sie wie „sch“ ausgesprochen, beispielsweise Asceta (sprich: Ascheta), Sci (sprich: Schi) oder uscente (sprich: uschente).

Bruschetta ist ursprünglich ein Arme-Leute-Essen. Dabei handelt sich um ein geröstetes Brot, das mit einer Knoblauchzehe eingerieben, mit Olivenöl beträufelt und gesalzen wird. Es wird warm verzehrt. Heutzutage gehört die Bruschetta zu den Antipasti und wird gerne als Vorspeise gereicht. Das Wort leitet sich vom Verb bruscare (deutsch: rösten) ab. Das Anhängsel -etta ist ein Diminutiv, ein Verkleinerungssuffix. Übrigens tauchte das Wort Bruschetta erst 2004 das erste Mal im Rechtschreibduden auf.

Die korrekte Pluralform lautet Bruschette und wird auch im Deutschen häufig so verwendet. Allerdings wird noch häufiger das für die Deutschen typische „s“ angehängt, um aus einem Singular ein Plural zu machen. Aus einer Bruschetta werden dann zwei Bruschettas. Diese Pluralform ist auch im Rechtschreibduden zu finden und insofern als korrekt akzeptiert – jedenfalls innerhalb der deutschen Sprache.

Was ist „woke Capitalism“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Woke Capitalism, also der aufgeweckte oder aufgeklärte Kapitalismus, ist eine Bewegung, die zwischen wirklicher Progression und „Pinkwashing“, wie ein Vorwurf der LGBTQ Bewegung lautet, anzusiedeln ist.

Was ist „woke Capitalism“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Welt, in der wir leben, unterliegt einem drastischen Wandel in allen gesellschaftlichen Bereichen. Diese Veränderungen werden zusätzlich angeheizt durch die Windeseile, mit der sich Nachrichten in den sozialen Medien verbreiten. Unternehmen müssen auf den gesellschaftlichen Wandel reagieren, wenn sie auch weiterhin Umsätze machen wollen.

Unternehmen müssen mit der Zeit gehen und auf Trends reagieren. Das ist ein bestimmendes Merkmal für den Erfolg. Wer das nicht schafft, wird von anderen Anbietern überholt. Die politischen und sozialen Themen der Zeit lauten:

  • Klimawandel
  • Gendergerechtigkeit
  • Anti Bias/Diskriminierung
  • Diversität
  • Inklusion

Unternehmen, die den woke capitalism leben und umsetzen, geben sich zeitgemäß und progressiv und wollen die Maßstäbe der Zeit in ihrem Unternehmen umsetzen.

Beispiele für Woke Capitalism

Die Beispiele für die Umsetzung der Ideen sind überall zu finden. Auf Netflix wird die Serie „Bridgerton“ gehyped, eine Pseudo-Historien-Serie, die einen farbigen Duke als Hauptfigur in einem an das viktorianische England erinnernden Setting eingesetzt hat. Neben dem Duke gibt es etliche farbige Schauspieler*innen in der Serie, die in historischen Kostümen ein ganz neues Bild darstellen. Anderes Beispiel: In einer modernen Märchenadaption in der Serie „Once“ werden zwischen den Märchenfiguren gleichgeschlechtliche Liebesgeschichten angesiedelt. Der Hintergrund? Das Unternehmen Netflix setzt Diversität in Szene und stellt sich damit sehr zeitgemäß auf. Andere Anbieter ziehen nach.

Der woke capitalism ist nahezu in jeder Branche festzustellen, von angesagten Online Modehändlern, die zunehmend molligere Models einsetzen bis hin zur Fußball-Europameisterschaf, bei der die Sponsoren, die Werbebanden in Regenbogenfarben einfärben ließen und genau dies eine mittlere politische Krise zwischen Staaten auslöste, denn die UEFA in Russland und Aserbaidschan ließ die Regenbogenfahnen verbieten, da Homosexuelle in diesen Ländern stark diskriminiert werden. Beim woke capitalism geht es also vordergründig nicht mehr nur darum, Profit zu erzielen, sondern zunehmend den Eindruck zu erwecken, auf der politisch korrekten Seite zu stehen.

Die Wichtigkeit der Zielgruppe des woke capitalism

Im Fokus des Interesses steht die Zielgruppe, die jung, aufgeklärt, anspruchsvoll, werteorientiert und sozial engagiert ist. Menschen wie Greta Thunberg, die fast noch im Kindesalter, eine weltweite Bewegung unter Jugendlichen zum Thema Klimaschutz initiiert, zeigen, dass gerade junge Menschen gehört und wahrgenommen werden wollen. Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd brachte die Bewegung „Black Lives Matter“ weltweit in das Bewusstsein, in fast jedem westlichen Land gab es unmittelbar danach Proteste und Demonstrationen gegen Rassismus. Die „schwarze Community“ kam weltweit in das Bewusstsein.

Wenn es ein Unternehmen schafft, glaubwürdig den Zeitgeist zu repräsentieren, dann fühlt sich vor allem die Zielgruppe, die junge Generation auch von den Produkten angesprochen. Untersuchungen haben ergeben, dass junge Käufer*innen bereit sind wesentlich mehr zu zahlen für ein Produkt, wenn sie Vertrauen in das Wertesystem des Unternehmens haben. In den USA wurde zum Beispiel genau beobachtet, wie sich die einzelnen Unternehmen zu der Black Lives Matter Bewegung positioniert haben – die Kaufentscheidungen wurden dementsprechend beeinflusst. Junge Käufer*innen haben so das Gefühl, mit ihrer Kaufentscheidung ganz aktiv etwas gegen die Missstände der Gegenwart tun zu können und selber globale Probleme positiv beeinflussen zu können.

Neben dem Einfluss der Konsument*innen spielt die Haltung einer neu herangewachsenen Generation von Mitarbeiter*innen, die sich gesellschaftlich positionieren wollen, eine große Rolle bei den Themen rund um den woke capitalism. Ob es nun die Bestrebungen zur Nachhaltigkeit, einem ganz zentralen Thema unserer Zeit oder um den Umwelt- und Klimaschutz geht, oder um die schon erwähnten Diversity Themen, überall herrscht der Konsens, dass ein „Weiter so“ als nicht mehr zielführend angesehen wird. Das Gegenstück zu der Woke-Bewegung ist der sogenannte „alte weiße Mann“, ein Sinnbild für reaktionär und ultrakonservativ eingestellte, hauptsächlich weiße Menschen, die Angst vor einer jeglichen gesellschaftlichen Veränderung haben, und die Angst um ihren Status haben. Politisch mag diese Gruppe von Menschen einen gewissen Einfluss haben, aus der Zielgruppe der Unternehmen fallen sie in der Regel aber heraus. Um die Glaubwürdigkeit der Unternehmen zu unterstreichen, reichen allerdings Lippenbekenntnisse alleine nicht aus. Die Unternehmen müssen zeigen können, wie sie ihre Ziele zu Nachhaltigkeit und Diversität konkret umsetzen. Die Faustregel lautet: „Tue Gutes und rede darüber“.

ies beugt vor allem der Erklärungsnot vor, wenn Unternehmen dabei entlarvt werden, dass ihr Engagement vor allem in einer guten Marketingstrategie sichtbar wird, jedoch nicht in dem viel wichtigeren konsequenten Umsetzen der Ziele.

Maßnahmen zur Umsetzung der Woke-Ziele in Unternehmen

Der Übergang von einem Profitorientierten zu einem Woke-Unternehmen muss natürlich gestaltet werden. So werden die Mitarbeitenden in spezielle Anti-Bias, Anti-Diskriminierungstrainings und in Kommunikationstrainings geschickt, die die genderneutrale Sprache vermitteln. Das Ziel ist es, ein wesentlich breiteres Bewusstsein für die Themen der Zeit zu erreichen und zwar bei jedem einzelnen. Somit haben sich auch die Fortbildungen in den Firmen gewandelt. Wo früher im Fokus des Interesses stand, dass man nicht verklagt werden kann, weil man sich politisch inkorrekt ausdrückte, steht heute das Ziel, dass die Themen nicht nur in den Köpfen ankommen, sondern auch gelebt und bewusst umgesetzt werden. Die Fortbildungen werden von eigens ausgebildeten Unternehmens-Coaches und Beratern angeboten, die sich den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Diversity“ verschrieben haben. Interessant ist es in diesem Zusammenhang, dass sich eine ganz neue Beratungsindustrie basierend auf diesem Bedarf gegründet hat, die daran arbeitet, das Bewusstsein in den Unternehmen positiv zu verändern und Empathie für Gruppen zu entwickeln, die weniger privilegiert sind.

Die Umsetzung der Ziele des Woke-Capitalism ruft nicht nur Begeisterung hervor und hat weitreichende politische Konsequenzen. Konservative Unternehmen und Menschen fühlen sich von der politischen Agenda unter Druck gesetzt und wollen nichts verändern. So wundert es nicht, dass unter der Präsidentschaft von Donald Trump per Erlass Diversity Trainings für Beschäftigte des Bundes gestoppt wurden. Die Begründung war einfach: Steuergelder sollten hierfür nicht mehr verschwendet werden. Und unter Joe Biden wurde genau dieser Erlass wieder aufgehoben und die Trainings können wieder stattfinden. Dies zeigt, dass Unternehmen es nicht leicht haben, ihr Maß an „Wokeness“ zu definieren und umzusetzen, denn die Initiativen haben oft auch politische Konsequenzen und sind dann weit mehr als lediglich trendige Marketing-Massnahmen. Aber eben nicht nur – es gibt auch Unternehmen, die ihre Wokeness sichtbar mit dem Wunsch nach Profit verbinden, wobei dies schnell von Aktivist*innen durchschaut wird.

Was bedeutet „Bärendienst“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Bärendienst ist eine vermeintlich hilfreiche Leistung, die jemand einem anderen aus gutem Willen erbringen möchte, die sich dann aber als eher hinderlich bis schädlich erweist. Die Formulierung „einen Bärendienst erweisen“ ist eine sprichwörtliche Wendung, die sich in Osteuropa ebenso wie in Nord- und Mitteleuropa schon im Mittelalter entwickelt haben dürfte. Größere Verbreitung erlangte die Redewendung vermutlich durch eine Fabel des französischen Dichters Jean de La Fontaine.

„Bärendienst“: Wortherkunft, Ursprung

Bären sind anders als Pferde oder gar Kühe, die nur noch selten als Wildtiere vorkommen und seit Jahrhunderten durch Menschen domestiziert und gezüchtet werden. Zwar gab es früher Bären in Zirukussen, aber abgesehen von Unterhaltungszwecken ist die Zähmung und Haltung als Nutztier beim Bären nie gelungen. Der Bär ist sehr gefährlich für den Menschen und greift diesen auch als Feind an. Außerdem sind weder Milch noch Fleisch des Bären für den Menschen nutzbar.

Offenbar hat sich der Bär auch für die meisten Tätigkeiten, bei denen die Menschen auf die Stärke von Tieren zurückgegriffen haben, als untauglich erwiesen. Wollte man einen Bären vor einen Pflug spannen, so konnte man damit rechnen, dass nicht nur das Feld, sondern auch der Pflug zerstört würde. Während Pferde oder Ochsen als Nutztiere ihre Aufgaben erfüllten, richtete der Bär nur Schaden an. Daher bedeutet der „Bärendienst“ keine Hilfe, sondern im Gegenteil Schaden.

Der Bär, der nur helfen wollte, bei Jean de la Fontaine

Auch in Märchen und Fabeln ist der Bär in der Regel als schädliches Tier dargestellt. Eine für den sprichwörtlichen Bärendienst besonders relevante Fabel ist die 1678 erstmals veröffentlichte Geschichte „Der Bär und der Gartenfreund“ (im französischen Original „L’ours et l’amateur des jardins“). Die Tragik dieser gereimten Erzählung liegt darin, dass der Bär hier eigentlich als freundlich und hilfsbereit dargestellt ist – und am Ende trotzdem großen Schaden anrichtet.

Der Gartenfreund ist ein alter Mann, der in Einsamkeit einen alten Garten pflegt. Ebenfalls auf der Suche nach Gesellschaft schließt sich der Bär dem Mann an. Sie leben so eine Weile in gewisser Vertrautheit zusammen und gehen ihren Arbeiten nach – der Gartenfreund pflegt den Garten, der Bär geht im Wald jagen. Eines Tages schläft der Mann in der Mittagspause in seinem Garten seelenruhig, als der Bär eine nervige Fliege auf dem Gesicht des Mannes entdeckt.

Weil der Bär dem Mann einen Gefallen tun will, nimmt er einen Stein, um die Fliege zu verjagen. Doch durch den Steinwurf erschlägt er den alten Mann. Die Diskrepanz zwischen gewünschtem Nutzen und fatalen Folgen des Bärendienstes ist in der Fabel auf ein Extrem überspitzt. Im sprichwörtlichen Gebrauch ist ein Bärendienst oft auch eine weniger drastische Sache.

Verschlimmbessern – zeitgenössische Beispiele für Bärendienste

Heute wird die stehende Wendung „jemandem einen Bärendienst erweisen“ im übertragenen Sinne meistens zur Beschreibung einer nicht erwünschten und potentiell oder tatsächlich kontraproduktiven Hilfsbereitschaft verwendet. Es kann beispielsweise ein Bärendienst sein, wenn man trotz mangelnder Kompetenzen Hilfe bei Reparaturarbeiten anbietet und nach der scheinbaren Reparatur das Gerät noch schlechter funktioniert als zu vor – oder gar nicht mehr.

Auch ein Umzugshelfer, der sich aufdrängt, beim Tragen des Klaviers im Treppenhaus auch mit anzupacken und letztlich durch seine Ungeschicktheit dem Musikinstrument bleibende Macken oder Schäden zufügt, erweist dem Wohnort wechselnden Pianisten einen Bärendienst. Eine allzu engagierte Hilfe bei den Hausaufgabe durch Eltern gilt ebenfalls als Bärendienst. Denn wenn Eltern die Hausaufgaben erledigen, haben die dadurch unterstützten Schülerinnen und Schüler zwar tadellose Hausaufgaben, aber einen geringeren Lerneffekt durch die fehldene eigene Leistung.

Eine durch Eltern schlicht falsch bearbeitete oder korrigierte Hausaufgabe ist natürlich ein Bärendienst. Ein anderes Wort für Bärendienst in diesem Sinn ist auch „Verschlimmbessern„.

Bärendienst in Sport und Politik

Neben den alltäglichen Verwendungen dürfte die Redewendung vor allem in geschäftlichen oder politischen Kontexten gebraucht werden – und besonders gerne in journalistischen Beschreibungen dieser Bereiche. So wird die politische Unterstützung eines Kandidaten durch einen anderen Politiker der selben Partei zu einem Bärendienst, wenn die unterstützende Person in Skandale verwickelt wird und damit auch dem Ansehen des eigentlich unterstützten Parteifreundes schadet. Aufgrund der Häufigkeit derartiger Phänomene sind in der Politik dem Bärendienst verwandte Sprichworte wie „Freund, Feind, Parteifreund“ oder „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr“ weit verbreitet.

In der Sportberichterstattung ist der Bärendienst eine beliebte Umschreibung für Fehler im Mannschaftssport, die aus Übermotivation entstehen und dem Team schaden – etwa gelbe, gelb-rote oder rote Karten aufgrund hohen Einsatzes im Fußball, bei denen das Risiko falsch eingeschätzt wurde. Zwar kann der Spieler im Fußball durch ein taktisches Foul der Mannschaft einen Sieg sichern, eine Sperre im nächsten Spiel könnte allerdings die Punkteausbeute stärker gefährden als den Gegner laufen zu lassen.

Die mit dem Bärendienst eigentlich verbundene, ursprünglich gute Absicht, wird zunehmend beim Gebrauch der sprichwörtlichen Redewendung vernachlässigt. Ein Bärendienst ist zunehmend nur noch schlicht und einfach ein Schaden, der nicht beabsichtigt wurde. So gilt eine rote Karte im Fußball für Sportjournalisten quasi immer als „Bärendienst für die Mannschaft“ – unabhängig davon, wie sie entstanden ist.

Was bedeutet „out of the Box“ im Allgemeinen? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Out of the box“ oder auch „Out of the box thinking“ ist ein Denkmodell, das sich nicht gradlinig in bekannten Mustern bewegt, sondern aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, um verschiedene Aspekte und Faktoren einzubeziehen und so zu neuen Ideen und Lösungen führen kann.

Herkunft: „out of the Box“

Der Begriff „out of the box“ ist ein Anglizismus aus dem Englischen. Das bedeutet, der Begriff ist aus dem englischen Sprachgebrauch in die deutsche Sprache eingegangen. Das englische Wort Box bedeutet Schachtel, Verpackung. „Out of the box thinking“ heißt erst mal schlicht nur „anders denken“.

Was bedeutet „out of the Box“ im Allgemeinen? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Box oder auch Schachtel steht für eine Sichtweise. Ein Betrachtungspunkt, von dem aus in gewohnten Mustern gedacht und bewertet wird. Steigt jemand „aus der Box“, verändert sich die Sichtweise und es können andere Standpunkte einbezogen werden, die zu neuen Gedankengängen führen. Ein Thema wird sozusagen „von allen Seiten betrachtet“. Meist wird der Ausdruck als Aufforderung verwendet und beinhaltet den Auftrag, kreativ und innovativ zu arbeiten. Gemeint ist, sich von herkömmlichen Gedankenmustern zu lösen und ein Thema ohne Einschränkungen zu betrachten. Im Arbeitsleben werden Mitarbeiter beispielsweise aufgefordert, in einer Planungsphase oder zur Problemlösung „out of the box“ zu denken.

Geschichte: „out of the Box“

Der Ausdruck wurde vermutlich in den 1970er und 1980er-Jahren von amerikanischen Unternehmensberatern geprägt. Sie forderten ihre Kunden auf, „außerhalb der Box/des Rahmens“ zu denken und neue Lösungsansätze zu finden. Zur Veranschaulichung ließen sie ihre Kunden das typografische 9-Punkte-Rätsel lösen. Auch bekannt als Christopher Columbus‘ Egg Puzzle. Hierzu müssen 9 Punkte, die im Quadrat stehen, mit vier geraden Linien verbunden werden, ohne den Stift abzusetzen. Das Rätsel lässt sich nur lösen, indem die durchgezogenen geraden Striche über den gedachten Rahmen, der die 9 Punkte definiert, gezogen werden. Die Lösung ist sehr einfach, gestaltet sich nur schwierig, weil die Menschen sich meist eine quadratische Begrenzung um den Rand des Punktefeldes denken. Oft reichte schon der Hinweis, „außerhalb der Box“ zu denken, um die Probanden auf den richtigen Lösungsweg zu bringen. Der Begriff wurde damals schnell zum Klischee-Ausdruck in Unternehmenskreisen.

Verwandte Ausdrücke

Die deutschen Entsprechungen sind die Ausdrücke „über den Tellerrand blicken“ und „um die Ecke denken“.

Die englischen beziehungsweise amerikanischen Redewendungen „thinking beyond the Box“ und „outside the box“ oder vornehmlich das in Australien bekannte „thinking outside the square“ haben eine ähnliche Bedeutung.

Weitere Verwendung: „out of the Box“

Im EDV-Bereich meint der Ausdruck „out of the box“ eine Soft- oder Hardware, die übergreifend und verbindend sämtliche zur Lösung eines bestimmten Problems erforderlichen Mittel liefert.

Im Tanztheater bedeutet „out of the box“, dass sich die Tänzer Raum geben und zu einem komplexeren Ausdruck finden sollen.

In der Wirtschaft finden sich Überschneidungen zum Design Thinking.

Kritik: „out of the Box“

„Out of the box“-Denken als unspezifische Aufforderung, ein Problem abseits der herkömmlichen Herangehensweisen zu lösen, kann im Arbeitsprozess die Mitarbeiter lähmen. „Out of the box thinking“ braucht eine Strategie und lässt sich bestenfalls im Team umsetzen, um hier die Sichtweisen und Ideen aller Beteiligten zu beleuchten.

Trivia: „out of the Box“

Der Name der deutschen Kinoproduktion „Outside the Box“ von 2016 ist eine Anspielung an den Klischee-Begriff „out of the box“ im Businessbereich.

Das Münchner Musikfestival „Out Of The Box“ steht für innovative musikalische Darbietungen abseits des Bekannten.

Was ist ein Deadname? Was ist Deadnaming? Bedeutung, Definition, Erklärung


Deadnaming ist die Verwendung von sogenannten toten Namen, den Deadnames. Der Deadname ist ein früherer Vorname der betreffenden Person, den diese nicht mehr verwendet. Die Namensänderung führen in der Regel nichtbinäre Menschen und Transgenderpersonen durch, um eine Geschlechtsänderung anzuzeigen.

Woher kommt Deadnaming?

Das Deadnaming bedeutet, die betreffende Person mit ihrem „toten Namen“ anzusprechen oder über sie mit dieser Namensbezeichnung zu sprechen. Dies geschieht manchmal unabsichtlich, weil der Sprecher über die Namensänderung noch nicht informiert ist oder sich aus Versehen verspricht, doch es gibt auch absichtliches Deadnaming aus einer transfeindlichen Absicht heraus. Solche Sprecher anerkennen den Namenswechsel nicht, was bedeutet, dass sie das neue Geschlecht der betreffenden Person und die Tatsache von Geschlechtsumwandlungen überhaupt nicht anerkennen. Für die binäre Person bzw. die Transgenderperson ist dies sehr belastend. Selbst ein unabsichtliches Deadnaming wirkt verletzend. Der Namenswechsel erfolgte schließlich nicht umsonst.

Geschlechtsidentifikation über den Vornamen

Unser Vorname, den wir unmittelbar nach der Geburt erhalten, definiert fortan unser Geschlecht und ist praktisch unser wichtigstes persönliches Merkmal. Es lässt sich durchaus der Standpunkt vertreten, dass nichts so sehr unsere Persönlichkeit prägt wie die Zuordnung zu einem Geschlecht. Die gesamte Erziehung, die zugedachte Rolle in der Gesellschaft und folglich alle privaten, aber auch viele berufliche Lebensentscheidungen basieren auf unserem Geschlecht. So gibt es

  • deutlich mehr männliche als weibliche Führungskräfte in Großunternehmen,
  • mehr männliche als weibliche Abgeordnete,
  • mehr männliche als weibliche Soldaten,
  • so gut wie keine männlichen Harfenisten,
  • nur sehr wenige männliche Erzieher in KiTas und
  • mehr weibliches als männliches Pflegepersonal.

Dies sind nur einige Beispiele für unsere Geschlechterrolle im Berufsleben. Der wichtigste Punkt dürfte wohl sein, dass Männer die Erfahrung von Müttern niemals machen können und ihnen damit die wahrscheinlich wichtigste menschliche Erfahrung verwehrt bleibt. Wenn nun unser Geschlecht und die ihm zugedachte Rolle so unglaublich bedeutsam ist, erschließt sich a priori auch allen sich eindeutig als Frau oder Mann empfindenden Menschen, dass binäre Personen und Transgender mit ihrer Geschlechterrolle ganz unglaublich hadern und die Anzeige eines gewechselten Geschlechts durch den Vornamen für sie enorm wichtig ist. Von ihrem Umfeld darf man erwarten, dass es dies akzeptiert und Deadnaming daher strikt vermeidet. Man bedenke auch die wahrhaft krasse Bezeichnung als „toter“ Name: Die betreffende Person hat den früheren Namen für tot erklärt und beerdigt. Das ist schon ein sehr starker Schritt. Es verweist darauf, wie wichtig für sie die neue Geschlechtsidentität ist.

Deadnaming im sprachlichen Kontext

Die betreffenden Personen wünschen die ausschließliche Verwendung ihres neuen Vornamens, und zwar auch dann, wenn es um ihre Vergangenheit geht, in der sie den früheren Namen (nun der Deadname) noch trugen. Der sprachliche Kontext ist für sie maßgebend, um in die neue Geschlechtsidentität hineinzufinden. Sie verwenden den neuen Vornamen auch als Mittel des Outings gegenüber Menschen, die über ihre Geschlechtsumwandlung noch nicht informiert waren. Es genügt die Nennung ihres neuen Vornamens, um die gesamte Geschichte zu erzählen. Für Menschen, die auf diese Weise davon erfahren, ist Sensibilität das oberste Gebot. Sie sollten keine weiteren Fragen stellen, sondern die Tatsache einfach stillschweigend zur Kenntnis nehmen und natürlich fortan Deadnaming (auch unabsichtliches) strikt vermeiden.

Mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Deadnaming

Im Journal of-Adolescent Health wurde 2018 eine Studie über jugendliche Transgenderpersonen veröffentlicht. Dabei stellte sich heraus, dass der neue, von ihnen selbst ausgesuchte Name, der zum von ihnen empfundenen Geschlecht passt, ihre psychische Gesundheit sehr deutlich verbessert. Depressive Symptome und die Risiken für Suizidalität gingen signifikant zurück. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Deadnaming die psychische Gesundheit dieser Menschen sehr stark beeinträchtigt.

Seit wann ist Deadnaming begrifflich bekannt?

Das Phänomen ist mit Stand 2021 im deutschen Sprachraum noch relativ unbekannt. Das liegt daran, dass die es Medien nur sehr selten aufgreifen, nämlich dann, wenn eine prominente Person ihre Transgenderidentität bekannt gibt. Das ist selten. Ansonsten beschäftigen sich die meisten Menschen mit dem Thema kaum.

Eine breitere Öffentlichkeit erfuhr von dem Phänomen durch Caitlyn Marie Jenner, heute eine Frau, geboren aber als Junge und später als Sportler sehr erfolgreich (1976 Goldmedaillengewinner im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen). Im Jahr 2015 kurz nach der Geschlechtsumwandlung von Jenner verwendeten viele Medien mehr oder weniger unabsichtlich noch ihren Deadname, was starke Kritik auslöste.

Im Jahr 2020 trat in den Medien Deadnaming beim kanadischen Schauspieler Elliot Page auf, heute ein Mann, geboren aber als Mädchen. Die Medien wurden dafür heftig kritisiert. Seit einiger Zeit gibt es Ratgeber von LGBT-Verbänden, die darauf verweisen, dass es a) Deadnaming gibt und dass es b) strikt zu vermeiden ist.

Ein Style-Guide der Trans Journalists Association betont, dass es absolut keine Gründe gibt, einen Deadname zu erwähnen. Journalisten sollten diese Information auch nicht erfragen. Dies betrifft auch Nachrufe. So einen Fall gab es 2020 nach dem Tod von Aimee Stephens, einer US-amerikanischen Transgenderaktivistin. Einige Zeitungen hatten im Nachruf den Deadname genannt und entschuldigen sich später dafür, darunter die Associated Press und die New York Times. Dem steht gegenüber, dass die Öffentlichkeit durchaus am Fakt an sich interessiert ist und unter anderem Wikipedia die früheren Vornamen, mithin die Deadnames, von Transgenderpersönlichkeiten nennt.

Wir haben sie in diesem Artikel trotz einschlägiger Kenntnis bewusst weggelassen. In den USA kommt es nach Morden an Transgenderpersonen immer wieder vor, dass die Polizei in ihrem Bericht den Deadname nennt. Die dementsprechenden Fallzahlen sind sehr hoch: Deadnaming kommt demnach in 87 % aller betreffenden Mordfälle vor. Auch in Medienberichten zu Gewalt gegen Transgenderpersonen wird zumindest in den USA in knapp 70 % aller Fälle der Deadname zumindest zusätzlich erwähnt.

Reaktionen von Onlinemedien und Unternehmen

Twitter führte im Oktober 2018 das Verbot von Deadnaming ein. Betroffene merkten allerdings 2019 an, dass dieses Verbot unterlaufen werde und Twitter darauf zu schwach reagiere. Die Internet-Movie-Database änderte 2019 ihre Regeln: Seither dürfen aufgeführte Transgenderpersonen ihren Deadname aus der Plattform entfernen lassen. Vorausgegangen waren Vorwürfen durch Schauspieler, die Transgenderpersonen sind. Die Kaffeehauskette Starbucks machte 2020 in einem Werbespot auf Deadnaming aufmerksam und erhielt dafür den Diversity in Advertising-Award. In Großbritannien führte Deadnaming schon zu juristischen Verwarnungen. In Deutschland gab es eine Anzeige gegen den Grünenpolitiker Boris Palmer wegen Deadnamings gegen die Transfrau Maike Pfuderer (ebenfalls Bündnis 90/Grüne), doch die Staatsanwaltschaft Tübingen stellte Palmers Unschuld fest, obgleich Deadnaming im deutschen „Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen“ verboten ist. Palmer ist (Stand Herbst 2021) der Oberbürgermeister von Tübingen.

Was bedeutet „old school“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff „old school“ ist etabliert und weit verbreitet. Er bezieht sich auf diverse Dinge, die in unserem täglichen Leben auftauchen können. Grundsätzlich geht es darum, einen Gegenstand oder eine bestimmte Tatsache als veraltet oder überholt zu definieren. Der Begriff kann dabei sowohl schriftlich, als auch im mündlichen Sprachgebrauch zur Anwendung kommen.

Was bedeutet „old school“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wenn von „old school“ die Rede ist, kann es sich sowohl um einen positiven als auch um einen negativen Begriff handeln. Wobei die negative Bedeutung nicht zu stark überbewertet werden sollte. Im letzteren Fall geht es viel eher darum, einen ganz bestimmten Sachverhalt klar zu definieren oder darum zu verdeutlichen, dass ein bestimmter Gegenstand inzwischen veraltet oder nicht mehr gebräuchlich ist.

Wie bereits angedeutet, kann „old school“ durchaus eine positive Bedeutung haben. Hierzu stelle man sich ein Wohnzimmer vor, dass vollkommen mit antiken Möbeln ausgestattet ist. Wer sich seine Wohnräume so einrichtet, hält sich nicht an den aktuellen modernen und vorherrschenden Stil. Man hat sich in diesem Fall dafür entscheiden alles „old school“ einzurichten. Genau dies kann unter Umständen sehr schön sein.

Macht man sich auf die Suche nach einer wörtlichen Übersetzung dieses Begriffes, wird man immer wieder auch mit der sogenannten alten Schule konfrontiert werden.

Im ersten Moment scheint dann alles klar und eindeutig zu sein, doch der Schein kann hier ganz gewaltig trügen. Denn die Bezeichnung alte Schule kann sich auf diverse Dinge beziehen. Zum Beispiel könnte eine Lehrkraft noch von der ganz alten Schule sein. Eine solche Lehrkraft wird sich dann in aller Regel durch einen autoritären und strengen Lehrstil auszeichnen und wenig bis keine Kritik tolerieren.

Auch Gegenstände können „old school“ sein

Die Digitalisierung schreitet immer stärker voran und bestimmt damit immer häufiger unseren Alltag. Dies lässt sich zum Beispiel feststellen, wenn wir Geld mit unserem Computer, Tablet oder Smartphone überweisen. Auch unsere Kommunikation ist über die Jahre immer digitaler geworden. Hier verwenden wir soziale Netzwerke, wenn wir uns verabreden oder einfach nur mitteilen und austauschen wollen.

Nun kann man die genannten Dinge jedoch auch „old school“ erledigen. In einem solchen Fall würde man dann einen Anruf mit dem Festnetz erledigen, Briefe schreiben und sämtliche Überweisungen nur vor Ort in einer Bank erledigen.

Wer sich „old school“ verhält, wirkt im ersten Moment als sehr altmodisch. Es muss sich dabei jedoch gar nicht wirklich um altmodische Ansichten handeln. Manche Menschen möchten einfach nur deutlich mehr Sicherheit in ihrem Leben. Sie haben somit einfach große Angst, wenn sie neue digitale Medien oder Techniken verwenden und greifen daher lieber auf alte und bisher bewährte Methoden zurück.

Eine Person, die vollkommen „old school“ ist

Wie könnte nun aber eine Person aussehen bzw. sich verhalten, die auf ganzer Linie „old school“ ist? Für diesen Bereich gibt es wirklich eine ganze Reihe von Möglichkeiten.

Eine solche Person würde sich wohl in erster Linie stets sehr unmodern kleiden. Die aktuelle Mode scheint als uninteressant und nicht wünschenswert zu bekommen.

Weiterhin würde eine Person der Kategorie „old school“ sicher vermehrt auch auf alte Techniken zurückgreifen und skeptisch gegenüber der Digitalisierung sein. Ist man mit einer solchen Denkweise ganz besonders stark verbunden, würde man wohl ganz sicher nicht das neuste Smartphone besitzen wollen und auch keinen Urlaub über das Internet buchen.

„old school“ kann mitunter auch sehr verstaubt sein

„old school“ ist mal positiv und mal negativ zu bewerten. Im zweiten Fall könnte eine derartige Person auch sehr verstaubte und prinzipiell nicht mehr gebräuchliche Ansichten haben. Dies kann sich beispielsweise auf das Liebesleben oder Beziehungen ganz allgemein beziehen. Zudem können auch Vorurteile gegenüber fremden Kulturen und Religionen erkennbar werden.

Was bedeutet „Understatement“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Vor allem in Komödien mit schwarzem Humor ist das Understatement beliebt. Der Ausdruck selbst kommt aus dem englischen Sprachraum. Mit ihm wird in einer dramatischen Situation eine Art von Kommunikation gepflegt, mit der die eigentliche Dramatik im Wesentlichen abgeschwächt wird. Ein gutes Beispiel ist die Monty Python-Gruppe.

Aber auch in Liedern, Texten und Gedichten wird das Understatement wirkungsvoll eingesetzt. Es kann jedoch ebenfalls als Stilmittel im täglichen Gebrauch dienen, um Situationen abzuschwächen oder um das Problem mit einem Schuss Humor zu versehen. So kann der Betreffende, der diese Technik wählt, sowohl eine Entschärfung des Themas vornehmen als auch die Zuhörer auf seinen Vortrag oder Text ausrichten.

Wie lässt sich das Understatement als Stilmittel nutzen?

Beim Understatement spielen vor allem die Bescheidenheit und Untertreibung wesentliche Rollen. Wichtig ist auch die Zurückhaltung, die mit dem Herunterspielen verbunden ist. Einige bezeichnen diese Form als trockenen Humor, der schnell zu Lachern auf der Seite der Zuhörer führt. Hierbei zählt oft die Komik, da der Anwender jedes Wort und die sachlichen Zusammenhänge bewusst steuert.

Grundsätzlich kann das Understatement als Maxime eingesetzt werden, um einer Person eine bestimmte Wertung zu verleihen. Ein Beispiel wäre die Figur des John Steed in Schirm, Charme und Melone. Hier verkörperte Patric Macnee einen Agenten, der wie ein Gentleman gekleidet war und mit lockeren und dem Unterstatement zugehörigen Sprüchen einen wesentlichen Beitrag zum erfolgreichen Geschehen innerhalb der Sendung beitrug. Seine Gefährtin war hingegen attraktiv, modern und äußerst selbstbewußt. Sie wurde von Diana Rigg verkörpert, die so zur Ikone einer Generation wurde.

Worin unterscheidet sich das Understatement von der Übertreibung?

Im privaten und beruflichen Leben kann das Understatement jedoch schädlich sein, wenn der Nutzer nicht schon über eine entsprechende berufliche oder gesellschaftliche Reputation verfügt.

Deshalb kommt oft die Übertreibung zum Einsatz, mit der der Anwender seine Bedeutung und Wertstellung unterstreicht. Er bringt auf diese Weise in den meisten Gesellschaften zum Ausdruck, dass er eine hohe Leistungsfähigkeit besitzt und somit einen wesentlichen Beitrag zum Gemeinwohl oder Erfolg beitragen kann.

Viele Gesellschaften beruhen auf dem Prinzip, dass die Persönlichkeiten, die wichtige Funktionen ausüben, ihre Rolle durch markante Kriterien nach außen zur Schau stellen. Hierzu gehören Reichtum und Luxusgüter, die offen präsentiert werden, um sich von der Masse der Bevölkerung abzuheben. Wer mit einem Menschen, der seine Geltung offen zur Schau stellt, kommuniziert, wägt oft seine eigene Bedeutung gegenüber der des anderen ab. Hierbei kommt es oft auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Macht an, die vom prestigeorientierten Ansprechpartner ausgeht.

Es geht speziell um die gesellschaftliche Zuordnung, die beispielsweise über die Form der eingesetzten Sprache zum Ausdruck kommt.

Welche Formen des Understatements kommen infrage?

Wer sich für das Understatement entscheidet, kann sich sowohl schriftlich als auch mündlich äußern. In Abhängigkeit zum Einzelfall kommt der gewählten Variante eine besondere Bedeutung zu.

Zum Ersten wäre die wohlverdiente Bescheidenheit zu nennen. Sie kommt zum Einsatz, wenn jemand eine anerkannte besondere Leistung erbracht hat, für die er geehrt werden soll. Statt sich mit seinem Erfolg zu brüsten, könnte er einfach sagen. „Ich habe einfach trainiert.“

Als Alternative bietet sich die komische Version an. Sie ist angebracht, wenn eine schwierige Situation verharmlost werden sollte. Zieht der TÜV beispielsweise ein Fahrzeug aus dem Verkehr, könnte der Besitzer mit einem leichten Lächeln sagen. „Dann fahre ich lieber Bahn. So schone ich auch die Umwelt.“

Letztlich folgt die höfliche Version. Sie wird eingesetzt, wenn es beispielsweise zwei konträre Meinungen gibt und die jeweiligen Verfechter nicht zu einer einheitlichen Lösung kommen werden. Die voneinander abweichenden Ansichten könnten einen der Beteiligten zu der Äußerung verleiten: „Wenigstens regnet es nicht, während wir hier sitzen“.

Eine andere Variante trifft zu, wenn der Chef einem Mitarbeiter gegenübersitzt, für den er wenig Sympathie hat. Da der Betreffende übergewichtig ist, sagt sein Vorgesetzter einfach: „Manche Menschen sind hat nicht gerade schlank.“

Einem anderen ein besseres Gefühl geben!

Im beruflichen Alltag kann es vorkommen, dass Mitarbeiter Fehler machen oder aber einen gewissen Sachverhalt am Anfang nur bedingt verstehen. Sollte sich der Betreffende durch seinen Fehler unbehaglich fühlen oder Angst entwickeln, sagt ihm der Chef einfach, dass jedem das schon einmal passiert wäre. Er kann sich auch auf einen eigenen Fehler beziehen oder seinen Unmut mit einem Lob koppeln.

„Im Großen und Ganzen war Ihre Arbeit in Ordnung. Nur in diesem Punkt müssen wir noch eine Nacharbeit vornehmen.“

Wer souverän ist, darf sich im Understatement üben!

Understatement hat etwas mit der Souveränität zu tun, die der Anwender ausstrahlt. Ein anerkannter Fachmann für IT-Software, der für seine Leistungen bekannt ist, strahlt durch seine Fähigkeiten eine innere Sicherheit aus, sodass er die Technik des Understatements anwenden kann, um seinen Zuhörer, Mitarbeiter oder Vorgesetzten als guter Gesprächspartner zu dienen. Er bleibt trotz seiner überragenden Qualitäten auf Augenhöhe mit Menschen, die sich mit ihm leistungstechnisch nicht messen können.

Auf der anderen Seite setzen Menschen auf Statussymbole oder bestimmte Fähigkeiten, über die sie reden, um sich von ihren eigentlichen Minderwertigkeitsgefühlen abzuheben. In bestimmten Situationen kann es passieren, dass diese Gesprächspartner von ihrer Umgebung als besonders zielstrebig angesehen werden. Sie erhalten am Anfang einen Vertrauensvorschuss, den diese Mitarbeiter jedoch nicht verspielen sollten.
Deshalb gilt das Folgende. Wer ein Understatement betreibt, muss den damit verbundenen Code transparent machen. Wird beispielsweise eine wichtige Aufgabe bearbeitet, dann muss der Mitarbeiter seinen Anteil daran gegenüber dem Vorgesetzten vertreten. Spielt er seine Leistung herunter, geht der Chef von einer nur bedingt bewertbaren Aufgabenstellung aus. Diese wird ihm nicht imponieren und hat somit keinen Einfluss bei einer Beförderung oder der Gehaltsverhandlung.

Wie lässt sich das Understatement im Beruf optimal nutzen?

Im Beruf überzeugt der Mitarbeiter, der seinem Vorgesetzten die gewünschte Leistung schnell, richtig und planmäßig abliefert. So kann er seine Kompetenz beweisen und sich seinen Platz als fähiger Mitarbeiter im Team sichern. Die Kollegen erfahren erst von dem Vorgang und seinem Ergebnis, wenn jeder Punkt im Sinne des Vorgesetzten und somit des Teams erfolgreich abgearbeitet wurde. Auf diese Weise wird das benötigte gegenseitige Vertrauen geschaffen und gefestigt.

Fazit: Was ist Understatement?

Understatements sind von der Situation, dem Anwender und seinen Zuhörern abhängig. Diese müssen den dazu passenden Code kennen, damit sie die Aussagen des Sprechers oder Schreibers richtig deuten. Eine Fehldeutung führt automatisch zu einer Abwertung der Leistung des Vortragenden. Außerdem lässt sich diese Form der Kommunikation nutzen, um dramatische Themen und zwischenmenschliche Problemstellungen abzuschwächen.

Warum sagt man „Rosenkrieg“? Woher stammt das Wort? Erklärung, Wortherkunft, Bedeutung


Jedermann ist landläufig bekannt, dass mit einem Rosenkrieg die erbitterte Auseinandersetzung zwischen sich einst liebenden Eheleuten im Scheidungsfall gemeint ist. Viele Menschen assoziieren das Wort damit, dass der liebende Mann einst seiner Partnerin Rosen schenkte, mit der er nun im Clinch liegt. Doch das Wort hat einen echten historischen Hintergrund in der englischen Adelsgeschichte.

Wortherkunft von „Rosenkrieg“

In England befehdeten wahrscheinlich ab 1455 die beiden großen Adelshäuser Lancaster und York, die einst verbündet gewesen waren. Ihre Verbundenheit war auch in ihren Wappen zu erkennen: Diese trugen jeweils als prägendes Symbol eine Rose (York eine weiße, Lancaster einer rote).

Nun stritten sie miteinander um die englische Thronfolge, was zum handfesten Krieg führte. Ihre ehemalige Verbundenheit basierte auf Blutsbanden, denn beide Adelshäuser stammten vom Geschlecht Plantagenet ab, das im 12. Jahrhundert Heinrich II. als König von England hervorgebracht hatte. Beide Adelshäuser beanspruchten daher für sich das Anrecht ihrer Nachkommen auf den Thron. Wichtig zu wissen: Der ursprüngliche War of Roses fand unter Blutsverwandten, nicht zwischen Eheleuten statt.

Rosenkrieg im Film

Da der Rosenkrieg unter Eheleuten während der Scheidung ein Faszinosum ist (Umschlagen von Liebe in Hass), befassen sich die Literatur und die Medien sehr gern damit. Als sehr gelungene Umsetzung des Sujets gilt die US-amerikanische Tragikomödie „Der Rosenkrieg “ von 1989 (nach einer literarischen Vorlage), in der Danny DeVito einen erzählenden Anwalt spielt und auch Regie führte. Die beiden Hauptdarsteller sind Kathleen Turner und Michael Douglas als Ehepaar Barbara & Oliver Rose. Das Paar lässt sich scheiden, der sich daraufhin entwickelnde Rosenkrieg bringt die beiden schließlich um. DeVito erzählt in der Rahmenhandlung als Scheidungsanwalt Gavin D’Amato diese Geschichte einem Mandanten, um diesen vor einem Rosenkrieg zu warnen. In der sich über Jahre erstreckenden Binnenhandlung eskaliert der Konflikt zwischen den Eheleuten immer heftiger, wobei die Hauptstreitpunkte Vermögenswerte (vor allem das gemeinsame Haus) betreffen – ganz wie im wahren Leben. In ihrer rasenden Wut zerstören die Eheleute zunächst die Einrichtung, dann ihre gegenseitige Gesundheit und schließlich bei einem schrecklichen Unfall im Haus ihr Leben.

Psychologischer Hintergrund eines Rosenkrieges

Lange wurde angenommen, dass zurückgewiesene Liebe und gekränkte Eitelkeiten die Hauptauslöser eines Rosenkrieges sind, doch der zitierte Film stellt es schon ganz richtig dar: Hauptursächlich sind Besitz- und Machtinteressen der ehemaligen Liebenden und Verbündeten. Ein Ehepaar ist nun einmal finanziell und juristisch (beispielsweise in Fragen des Sorge- und Umgangsrechts für Kinder, manchmal auch beim gemeinsamen Führen einer Firma) so sehr miteinander verquickt, dass die Auflösung mit schmerzhaften Verlusten verbunden ist und dieser Schmerz dann in einem Rosenkrieg eskaliert. Solches hört man von sich trennenden unverheirateten Paaren ohne gemeinsamen Besitz und ohne Kinder eher selten. Bei diesen kommt es manchmal zu Stalking durch einen der beiden Partner, wenn dieser nicht loslassen kann, doch der Rosenkrieg wird durch beiderseitige Angriffe geprägt. Das leuchtet ein, wenn beide Seiten etwas zu verlieren haben. Nun fragt es sich, wie er zu vermeiden ist.

Rosenkrieg vermeiden

Die Vermeidung eines Rosenkrieges ist nicht nur sinnvoll, weil dieser beide Seiten zermürbt, sondern auch, weil er das Scheidungsverfahren verlängert und verteuert. Wenn sich ein Rosenkrieg anbahnt, raten vernünftige Anwälte zur Mediation und/oder Familienberatung. Er lässt sich auch schon lange im Vorfeld durch eine Scheidungsfolgenvereinbarung vermeiden. Damit können sich Wut und Hass nicht so stark ausbreiten, weil die Verhältnisse von vornherein klar geregelt sind. Diese Regelungen sollten betreffen:

  • Sorge- oder Umgangsrecht gegenüber gemeinsamen Kindern
  • Eigentum wie Haus, Auto, sonstiges Barvermögen oder Hausratsgegenstände
  • gegebenenfalls gemeinsame Schulden
  • bei unternehmerischer Tätigkeit die Firmenbeteiligung

Wenn keine Scheidungsfolgenvereinbarung vorliegt und sich das Paar auch nicht einig wird, entscheidet das Gericht zu den strittigen Punkten. Spätestens dann benötigen beide Seiten einen Anwalt, was die Scheidungskosten beträchtlich erhöht. Auch der Verfahrenswert steigt. Die Trennung ohne Rosenkrieg ist daher für beide Parteien deutlich vorteilhafter. Auch die Kinder leiden viel weniger unter der Trennung. Sollte der Rosenkrieg schon begonnen haben, ist eine Mediation im Prinzip das Mittel der Wahl. Sie führt zu einer deutlich konfliktärmeren, schnelleren und kostengünstigeren Scheidung.

Was bedeutet „Underdog“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ursprung des Ausdrucks Underdogs lässt sich ins England des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen. Zur Zeit der Industrialisierung waren Hundekämpfe eine populäre Freizeitbeschäftigung. Für einen Hundekampf wurden zwei Tiere zu einem Kampf mit einem sicheren Gewinner zusammengebracht. Der unterlegene Hund wurde als Underdog bezeichnet. Der Verlierer war dem gegnerischen Hund kräftemäßig unterlegen und nahm, entsprechend dem Verhalten eines Hundes, die niedrigere Position ein. Für die Veranstalter der Hundekämpfe dominierte das wirtschaftliche Interesse, da auf den Ausgang eines Hundekampfes hohe Wetteinsätze getätigt wurden. Hunde sind Rudeltiere und fochten in einem arrangierten Kampf die Position um den höheren Platz in der Rangordnung aus. Das Gewinnerhund wurde prämiert, der Verlierer wurde missachtet und ausgestoßen. Ein unterlegener Hund bekam keine zweite Chance.

Es gibt einen weiteren Deutungsansatz des Ausdrucks Underdog, der sich auf den Beruf des Holzfällers bezieht. Holzfäller mussten in ihrem beruflichen Alltag mit langen Stämmen und Balken arbeiten. Das Sägen wurde durch die Verwendung von sogenannten Sägegruben erleichtert. Die Holzfäller legten einen Stamm über die Grube. Es sägten zwei Personen gleichzeitig an einem Holzstück. Ein Arbeiter sägte von der Unterseite in den Stamm, ein weiterer sägte von der Oberseite. Die Holzfäller wurden ursprünglich als top sawyer und bottom saywer bezeichnet. Später setzte sich die Bezeichnung als Topdog und Underdog durch. Es ist eine vage Theorie, dass der Begriff Underdog tatsächlich seinen Ursprung in der Holzbranche hat. Vermutlich wurde der Zusammenhang in einer wissenschaftlichen Studie geprägt, die in der zeitlichen Abfolge erst im 20. Jahrhundert erfolgt ist. Bei einer Studie über die Feudalität und die gesellschaftlichen Top Dogs, wurde der Begriff Underdogs als Gegenpart verwendet.

Siehe auch: Was ist der Underdog-Effekt?

Was bedeutet „Underdog“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Mit Bezug auf den Verlierer im Hundekampf wird als Underdog eine Person bezeichnet, die gegenüber anderen in einer schwachen Position ist. Im gesellschaftlichen Bereich sind Underdogs im Hinblick auf sozialen Status, Bildung und wirtschaftlicher Situation unterlegen. Sie stehen gegenüber dem Topdog in einer untergeordneten Position. Das kann im Berufsleben die Beziehung von Chef und Angestellten sein. Das Wort Underdog steht für eine Rangordnung, in der es eine mächtige und starke Spitze gibt und unter Plätze für die schwächeren Glieder in einer Kette.

In der Umgangssprache gelten Underdogs als Außenseiter oder als Looser. Sie werden als die Personen eingestuft, die den letzten Platz in einer Reihenfolge einnehmen. Diese Klassifizierung erfasst den Begriff Underdog nicht vollständig. Ein unterlegener Hund gibt nicht auf. Eine Charaktereigenschaft, die in den Begriff Underdog einfließt und gesellschaftlich differenziert bewertet wird. Underdogs kämpfen und wehren sich in aussichtslosen Situationen. Sie stehen für sich ein und erhalten sich diese Eigenschaft, wenn sie vom Underdog zum Topdog wechseln.

In der Soziologie ist ein Außenseiter eine Person, die sich außerhalb der gesellschaftlichen Norm bewegt. Dies kann durch eigenes Verhalten der Person ausgelöst sein oder durch eine soziale Ungleichheit. Außenseiter gelten häufig als sozial benachteiligt. Ihnen wird ein geringes Einkommen und ein niedriges Bildungsniveau zugesprochen. Menschen, die sich bewusst gegen die allgemeingültigen Wertvorstellungen stellen, stehen auch als Außenseiter am Rand der Gesellschaft. Häufig kämpfen diese Menschen gegen Normen, die das gesellschaftliche Leben strukturieren.

Underdogs im Sport

In einem sportlichen Wettbewerb stehen das Gewinnen und das Verlieren im Mittelpunkt. Schon vor dem Start beginnt die Klassifizierung der Teilnehmer. Bei einem Fußballspiel treten zwei Mannschaften gegeneinander an, von denen eine in der Regel als die Stärkere gilt. Dieser Mannschaft werden die größeren Siegchancen zugeordnet. Die zweite Mannschaft gilt als schwächer und unterlegen und wir als Underdog bezeichnet. Tritt das Schlusslicht der Liga gegen den Tabellenführer an, so ist das Ergebnis vorhersehbar. Underdogs können jedoch kämpfen und im Sport kann dieser Charakterzug spielentscheidend sein. Die Mannschaft auf dem Platz, die nichts zu verlieren hat, kann ihren Kampfgeist ausspielen. Sie ist frei von Kalkül und hat in der Regel die Herzen die Zuschauer auf der Seite. Diese Aspekte können Kräfte mobilisieren, die im Außenseiter Energie freisetzt, die sie zum Sieg führt.

Underdogs in Hollywood

Filmproduzenten kennen den Charme der Underdogs. Einer der berühmtesten ist der Boxer Rocky Balbao. Kaum ein Zuschauer oder eine Zuschauerin im Kino wünscht sich nicht, dass sich der charismatische Boxer noch einmal aufrappelt, das Blatt wendet und gewinnt. Sein Weg war zu hart, um im entscheidenden Moment einfach aufzugeben. Das Publikum liebt die Underdogs. Der coolste Footballspieler der High-School verblasst gegen den ungeschickten Nerd. Der Verlierer löst einen Schutzinstinkt aus. Das Publikum solidarisiert sich mit dem Verlierer. Dieser Effekt beschränkt sich nicht auf das Leinwandgeschehen. Im richtigen Leben können Politiker Wahlen über diesen Mechanismus gewinnen und sogar im Supermarkt greifen Verbraucher häufig zu den Produkten eines kleineren Anbieters.

Was bedeutet „Pass auf dich auf“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Pass auf dich auf“ ist ein Spruch, der gewöhnlich Fürsorge zum Ausdruck bringt. Damit ist gemeint, dass man möchte, dass dem Gegenüber nichts passieren soll. Der Person, zu der das gesagt wird, soll nichts zustoßen und sie soll sich, eben soweit das in ihren eigenen Möglichkeiten steht, auch aktiv darum bemühen.

Was bedeutet „Pass auf dich auf“? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Pass auf dich auf“ kann zum Beispiel eine Aufforderung, eine Bitte, einen Wunsch, einen Appell, eine Warnung oder sogar eine Art kleine Liebeserklärung darstellen.

Seltener ist „Pass auf dich auf“ als Warnung vor einer konkreten Gefahr zu verstehen, sondern der Satz soll dem angesprochenen Gegenüber allgemein das Gefühl vermitteln, dass man sich um ihn und sein Wohl sorgt, dass er einem wichtig ist, dass man an ihn denkt, auch wenn sich gemeinsame Wege trennen – egal ob nur kurzzeitig, länger oder endgültig. Oft wird „Pass auf dich auf“ nämlich beim Abschied gesagt. Es ist ein netter Ausdruck von Zuneigung und Fürsorge, es bringt eine innere Verbindung zum Vorschein.

„Pass auf dich auf“ kann auch durch Zusätze wie „bitte“ und/oder „gut“ ergänzt werden, so ist beispielsweise der Satz „Pass bitte gut auf dich auf“ ebenfalls gebräuchlich.

Pass auf dich auf – Beispiele

Zum Beispiel sagen Eltern oft zu ihren Kindern, dass diese auf sich aufpassen sollen. Egal ob die Kinder noch klein oder schon größer sind. Es geht ihnen dabei darum, dass sie ihre elterliche Kontrolle gewissermaßen abgeben müssen, wenn die Nachkommen das Haus verlassen. Ob nun endgültig wie beim Auszug oder kurzzeitig, wenn sie beispielsweise für einige Stunden zur Schule gehen. „Pass auf dich auf“ betont dabei einen beschützenden Aspekt – die Kinder sollen im Kopf behalten, dass da Menschen sind, die sie lieben und wollen, dass ihnen nichts zustößt und je älter sie sind, desto mehr werden sie dadurch auch dazu angehalten selbst auf sich Acht zu geben. Daheim ist für die meisten Menschen schließlich ein sicherer, behüteter Ort, der vor Gefahren der Außenwelt geschützt ist.

Auch in Partner- und Freundschaften ist der Satz „Pass auf dich auf“ üblich. Es geht seltener darum eine Warnung vor konkreter Gefahr auszudrücken, als dem Gegenüber ein fürsorgliches Gefühl mitzugeben. Gefahren lauern in gewissem Maße überall, die Wahrscheinlichkeit ist natürlich zumeist gering, dass wirklich etwas passiert.

Ein Beispiel für „Pass auf dich auf“ bei konkreter Gefahr kann es sein, wenn jemand zu einem Freund sagt, dass dieser bei einer langen Autofahrt auf sich aufpassen solle. Mit der Bitte kann auch eine Erwartung zum Ausdruck kommen, dass dieser besonders vorsichtig und umsichtig fahren soll, damit er keinen Unfall baut und sicher ankommt.

Pass auf dich auf – Liebeserklärung

In einer Liebesbeziehung kann „Pass auf dich auf“ ebenfalls die Zuneigung des Gegenübers betonen und sogar als eine Art Liebeserklärung verstanden werden. Zu wollen, dass dem anderen nichts passiert impliziert schließlich, dass man ihn mag oder sogar liebt.

Pass auf dich auf – Fazit

„Pass auf dich auf“ ist ein netter Ausdruck, der auf Selbstfürsorge hinweist, was beinhaltet, dass man die eigene Gesundheit schützen, seinen Bedürfnissen nachgehen und auf seine Gefühle achten soll, weil der andere einen mag, braucht und beachtet.

Was bedeutet „Buzzword“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei dem Wort „Buzzword“ handelt es sich um ein Begriff aus der englischen Sprache. Es bedeutet auf Deutsch nichts anderes als Schlagwort. Ist also aus grammatischer Sicht ein Substantiv.

Was bedeutet „Buzzword“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Mit einem Schlagwort oder dem Buzzword soll die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Begriff oder ein bestimmtes Thema gelenkt werden. Es wird bei dem Leser oder dem Zuhörer das Interesse geweckt. Es handelt es sich um ein Wort oder einen Ausdruck aus einem Themenbereich, auf dessen die Aufmerksam gelenkt werden soll.

Durch die häufige Verwendung solcher Wörter bekommt das Thema eine speziellere Bedeutung. Der Leser oder Zuhörer hinterfragt das Wort oder beschäftigt sich mit dessen Bedeutung. Bei einem Schlagwort wird ein Thema in den Raum geworfen, was den Aufnehmenden dazu animiert, weitere Informationen einzuholen. Mit einem Schlagwort können online Suchmaschinen bedient werden oder Lexika eingesetzt werden.

Dabei wird im Verzeichnis nach dem Schlagwort gesucht, um die genaue Bedeutung des Wortes zu erfahren. Dann werden die wichtigsten Fakten zu dem gesuchten Wort oder dem Thema zusammengetragen. Der Suchende wird gezielt darüber informiert und ist dem Schlagwort vertraut worden.

Ein anderes Synonym für Schlagwort kann auch Oberbegriff sein. Dies deutet dann darauf hin, das dazu weitere, etwas umfangreichere Informationen vorhanden sind. Im neuen Zeitalter wird sehr häufig ein Buzzword benutzt, um mehr zu erfahren. Dabei ist die einfachste Möglichkeit, über eine Online-Suchmaschine schnell an Informationen zu kommen. Ein weiterer Begriff für Schlagwort ist Stichwort. Es umfasst dieselbe Bedeutung. Da es inzwischen unzählige Informationen zu Themen gibt, ist die Stichwort- oder Schlagwortsuche hilfreich und bringt schneller eine Lösung. Vor allem aber gezielter, ohne viel Umschreibungen oder über Umwege. Der Begriff Buzzword wird besonders beim Marketing eingesetzt.

Damit kann die Aufmerksam gezielt gelenkt werden und Produkte dabei platziert werden. Die Merkmale eines Produktes können dabei gezielter hervorgehoben werden, was wiederum das Interesse des möglichen Kunden weckt. Deswegen werden die Buzzwords häufig bei Firmen eingesetzt. Kurz und knapp wird die Aufmerksamkeit des Kunden auf ein Objekt gelenkt. Da das Buzzword keine genauen Details über etwas hervorbringt, wird der Kunde animiert, weitere Informationen einzuholen. Das verstärkt am Ende die Kaufkraft.

Buzzword: Nicht nur gut gemeint

Schlagwörter können aber auch negativ behaftet oder einen verschmähenden Effekt erzeugen. Denkt man beispielsweise an die Bezeichnung „Ossis“ oder „Wessis“, kann ein negatives Gefühl erzeugt werden.

Inzwischen gibt es sogar Rankinglisten über Buzzwords eines Jahres. So war zum Beispiel im Jahr 2020 das Schlagwort „Lifehack“ auf der Spitze der Liste und ist sicherlich vielen Menschen im Alltag begegnet. Ob im Internet oder den Printmedien. Es war präsent und verfehlte damit nicht seine Wirkung. Beim Thema Printmedien sind Buzzwords auch sehr stark verbreitet. Auf den Titelbildern werden diese in Unmengen abgedruckt, die den Leser zum Kauf anregen sollen. Die neuste Diät, die neusten Frisuren, der neuste Modetrend. Die Zeitschrift wird käuflich erworben, um mehr zum genannten Thema zu erfahren. Und damit hat das Buzzword genau sein Ziel erreicht. Daher hat bei den Medien das Buzzword an großer Bedeutung gewonnen. Die Zeit ist schnelllebiger, der Kunde hat viele Möglichkeiten. Das Buzzword muss also kompakt und reizend sein, um Alleinstellungsmerkmale für etwas zu schaffen.

Was ist ein Makeover? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff Makeover stammt aus der englischen Sprache und bedeutet übersetzt Verschönerung, Umstylen oder Veränderung. In der Regel bezeichnet man damit die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes einer Frau oder eines Mannes. Allerdings bekommen neuerdings auch oft alte Möbelstücke und ganze Wohnungen ein Makeover.

Das Konzept der Selbstoptimierung ist nicht neu. Seit Jahren laufen im Fernsehen Sendungen mit dem Namen „Mission Makeover“ oder „Dein Neuer Style“. Im Trend liegen momentan jedoch Renovierungssendungen wie „Zuhause im Glück“, „Einsatz in 4 Wänden“ und „Wohnen nach Wunsch“. Alle diese Sendungen leben von den Überraschungseffekten. Die Verwandlungen setzen auf den bekannten Cinderella-Effekt. Das Vorherbild mit Schwächen und Unsicherheiten bietet dem Zuschauer zudem Identifikationsmöglichkeiten.

Was bedeutet Makeover? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die bekannteste Form des Makeovers ist das Umstylen eines Menschen. Meistens geschieht dies durch eine andere Frisur. Die Haare werden geschnitten, gefärbt oder verlängert mit dem Ziel, einen neuen Look zu erreichen. Der zweite Schritt ist dann das Make-up. Mit einem professionellen Make-up können Kosmetiker erstaunliche Resultate erzielen.

Am Schluss wird die Person dann neu eingekleidet. Meistens ist die Kleidung auffällig schick ausgewählt. Drastische Veränderungen können mit plastischer Chirurgie erreicht werden. Schönheitschirurgen können ein Gesicht und sogar die Kopfform komplett verändern.

Zu den weiteren Möglichkeiten eines Makeovers gehören eine Fettabsaugung, eine Bauchstraffung oder eine Brustvergrößerung. Auch der Zahnarzt kann durch Veneers oder Aufhellung das Erscheinungsbild ändern. In asiatischen Ländern sind auch gefärbte Kontaktlinsen sehr beliebt.

Das Konzept ist immer sehr ähnlich. Ein Experte gibt einer unzufriedenen Frau oder einem unzufriedenen Mann Beratung und Tipps zu Haarstyling, Make-up und Mode. Manchmal werden auch die Ernährung und die Essensgewohnheiten angesprochen. Doch dies ist eher die Ausnahme.

Der neue Look soll der Person dann mehr Selbstbewusstsein verleihen. Ein solches Makeover dauert zwischen ein paar Stunden bis hin zu mehren Wochen, je nachdem wie gründlich das Makeover ist.

In der Regel wird das Makeover gemacht, um attraktiver zu wirken. Viele Makeover erregen mit spektakulären Vorher-Nachherbildern die Aufmerksamkeit. Die Nachheraufnahmen sind echte Hingucker. Oftmals muss man zweimal hinsehen, um die Person noch zu erkennen.

In den Vergleichsfoto geht es ja darum, möglichst eindrucksvolle und spektakuläre Veränderungen zu zeigen. Dabei hält der Effekt eines Makeovers ohne OP höchstens bis zur nächsten Haarwäsche. Je krasser und schneller die Veränderung ist, desto weniger nachhaltig ist sie.

How Do I Look? ist ein gutes Beispiel für eine Makeovershow. Die Serie wird auf was a Style Network erstmals ausgestrahlt und wird von der englischen Schauspielerin Finola Hughes moderiert. In der Serie dreht sich alles um „fashion victims“. Gerufen werden die Berater von Freunden, Mitarbeitern und Familienmitgliedern, die es natürlich nur gut meinen.

Siehe auch: Was ist ein Glow Up?

Probleme und Grenzen des Makeovers einer Person

Die Idee des Makeovers hat zwei Seiten. Natürlich ist es sinnvoll, Menschen zu helfen und sie glücklich zu machen, doch das Konzept ist sehr begrenzt in der Wirkung. Die Gründe, warum ein Mensch auf eine gewisse Weise aussieht, lassen sich nicht in wenigen Stunden oder Tagen grundlegend verändern.

Ein gutes Makeup, eine neue Hose oder ein attraktiver Haarschnitt sind sehr kurzfristige Hilfen. Ein paar Stunden später ist auch das schönste Make-up hinüber und die sorgfältige Föhnfrisur zerstört. Zurück bleibt ein Mensch, der sich vermutlich weder das erstklassig Makeup noch die Locken selbst machen kann. Und eine neue Hose kann man auch nicht jeden Tag tragen.

Man zeigt Menschen also einen vermeintlich besseren Weg, ohne sich darum zu kümmern, ob der Weg auch von der Person allein bewältigt werden kann. Gründe für ein stark vernachlässigtes Aussehen liegen oft in psychologischen und finanziellen Schwierigkeiten, die sich nicht im Handumdrehen wegzaubern lassen.

Bei einer guten Beratung geht es darum, ein Konzept zu finden, welches ohne fremde Hilfe ausgeführt werden kann und ins Budget der Person passt. Der neue Look sollte zu der Person und ihrem Beruf passen. Lange Gespräche sind daher von Vorteil. Der Berater sollte den Menschen gut kennenlernen.

Es geht dann eher darum, eine bessere Version von sich selbst zu werden und keine neue Persönlichkeit. Und der Berater sollte klarstellen, dass eine Veränderung der Optik nur ein Hilfsmittel, aber keine wirkliche Lösung eines ernsthaften Problems darstellt.

Essstörungen oder Depressionen können mit einem Makeover nicht behandelt werden.
Die abgeschwächte Version eines Makeovers ist eine Stilberatung. Hierbei geht es darum, vorteilhafte Haarschnitte und Farben zu finden. Diese Beratung ist jedoch eine rein modische Empfehlung und keine Lebenshilfe.

Makeover eines Hauses oder einer Wohnung

Im Trend liegen aktuell eher Sendungen, in den Wohnungen oder ganze Häuser ein Makeover bekommen. Die Häuser werden stilvoll und nach den neusten Trends renoviert. Dazu rückt meistens ein ganzes Team an Handwerkern an, die von einem Designbeauftragten überwacht werden. Zu den bekanntesten Renovierungssendungen, die im deutschen Fernsehen laufen, gehören „Zuhause im Glück“, „Einsatz in 4 Wänden“, und „Wohnen nach Wunsch“.

Zuhause im Glück – Unser Einzug in ein neues Leben ist der Prototyp einer Makeoversendung für Wohnungen. Die Serie lief 2005 an und schaffte dank ihrer Beliebtheit ganze 16 Staffeln. Die Architekten Eva Brenner und John Kosmalla renovieren die Eigenheime von bedürftigen Familien. Die Folgen der Dokusoap heißen zum Beispiel Ein Herzinfarkt verändert das Leben der Familie oder Doppelter Schicksalsschlag bei Ulla. Natürlich fließen hier auch reichlich Tränen.

In Amerika geht es da luxuriöser zu. Shea und Syd McGee vom Studio McGee erfüllen in der Show Traumhaus Makeover Familien auf der Suche nach ihrem Traumhaus den Wunsch vom perfekten Eigenheim. Die Serie wurde auf Netflix im Jahre 2020 ausgestrahlt. Bislang gibt es zwei Staffeln.

Nachteile eines Makeovers für das Eigenheim

Meistens werden für diese Sendungen hilfsbedürftige Menschen ausgewählt, denen eine Freude gemacht werden soll. Generell ist diese Idee auch nicht schlecht. Ob sich jedermann jedoch langfristig in einer Umgebung wohlfühlt, die von fremden Leuten nach irgendwelchen aktuellen Trends hin entworfen wurde, sei dahingestellt.

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und Trends ändern sich schnell. Zudem müssen Wohnungen regelmäßig renoviert werden, eine Baumaßnahme hält meistens nur ein paar Jahre.

Was bedeutet spooky? Bedeutung, Definition, Erklärung


Spooky ist im alltäglichen Sprachgebrauch ein inzwischen recht etablierter Begriff, der sich im besonderen Maße auf mysteriöse Dinge bezieht. Vor allem rund um Halloween gewinnt dieser Begriff sehr stark an Bedeutung. Hier geht es um Geister und Gespenster, die hier gehäuft in Erscheinung treten könnten. Ausreichend erklärt ist das Wort spooky mit dieser Definition jedoch nicht. Um wirklich zu wissen, was nun spooky ist, sollte man sich einmal näher mit der aktuellen Jugendsprache beschäftigen.

Was bedeutet spooky? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wird der Begriff von Jugendlichen verwendet, geht es definitiv nicht nur darum über Geister und Gespenster zu reden. Ganz im Genteil! Spooky deutet auf etwas ganz Ulkiges, komisches, jedoch auch vor allem unheimliches hin. Junge Menschen, die von einer Situation sprechen, die sich irgendwie spooky anfühlt, meinen damit vor allem, dass sie sich ein Stück weit unwohl fühlen und einer gewissen Situation nicht über den Weg trauen.

Das Wort spooky ist schnell in den Mund genommen und prägt sich zudem auch sehr leicht ein. Es ist sozusagen auch recht unverfänglich, da es sich nicht um ein Schimpfwort handelt. Außerdem wird mit diesem Ausdruck auch keine direkte Beleidigung ausgesprochen. Spooky darf man also vor allem immer dann sagen, wenn man eine weniger angenehme Situation mit einer Floskel belegen möchte, die keine zu negativen Assoziationen oder Unmut hervorrufen soll.

Siehe auch:

Spooky in Bezug auf Personen

Fällt irgendein Gegenstand plötzlich aus dem Regal, oder entsteht ein Geräusch, dass man sich nicht sofort erklären kann, so ist dies unheimlich und somit spooky. Dies lässt zunächst auch den Eindruck gewinnen, dass sich dieser Begriff nur auf bestimmte Situationen oder Gegenstände bezieht. Dies ist streng genommen jedoch nicht zutreffend.

Auch Personen können überaus spooky sein. Personen dieser Art tun dann zum Beispiel unheimliche Dinge. Sie können dabei auch ein wenig beängstigend oder eben auch sehr unheimlich wirken. Wer spooky ist, wird in vielen Fällen auch ein wenig verrückt oder eben anders als der Durchschnitt der Bevölkerung sein. Solche Personen fallen in besonderer Weise auf. Für das nähere Umfeld dieser Personen wird das gesamte Verhalten als relativ negativ angesehen. Oft ruft dies auch jede Menge Unverständnis hervor.

Man darf ruhig spooky sagen

Spooky ist wie bereits sehr eindeutig geschildert kein Schimpfwort und auch ein kein so negatives Wort, dass man es nicht ruhig verwenden dürfte. Als sehr vorteilhaft anzusehen ist unter anderem auch, dass es sich um ein Wort aus der englischen Sprache handelt. Nicht jedem wird somit unmittelbar klar, um was es sich denn hier eigentlich genau handelt.

Wenn man sich nun einmal länger mit diesem Wort beschäftigt wird sehr schnell deutlich, dass man eine konkrete Übersetzung ins Deutsche mit Vorsicht genießen sollte. Spooky ist unheimlich und im gewissen Maße beunruhigend und beängstigend. Bezieht man dies nun auf eine bestimmte Person, wäre eine konkrete Übersetzung in jedem Fall nicht angebracht. Die jeweils betreffende Person würde sich über derartige Titulierungen ganz sicher nicht freuen.

Spooky bezeichnet einfach nett, was eigentlich nicht nett, sondern viel mehr negativ und nicht wünschenswert ist. Das Wort spooky ist damit in jedem Fall ein echter Schlager und wird sich ganz bestimmt auf Dauer im Sprachgebrauch etablieren können. Hier muss man allerdings noch hinzufügen, dass Jugendliche und junge Erwachsene dieses Wort ganz besonders bevorzugt verwenden. Mit zunehmenden Alter nimmt die Verwendung dieses Wortes zumindest in der Tendenz immer stärker ab.

Was bedeutet Debunked / Debunk? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Debunked“ ist ein aus dem Englischen stammender Begriff und bedeutet wörtlich so viel wie „entlarvt“ oder „widerlegt“.

Während früher vor allem Sagen und Mythen, die an Authentizität verloren, als „debunked“ klassifiziert wurden, wird der Begriff heutzutage zunehmend auch auf so genannte „Fake News“ und Verschwörungstheorien angewandt.

Dabei wird der Begriff vor allem von englischsprachigen und deutschsprachigen Polit- sowie Wissenschafts-YouTubern verwendet und wurde über deren Einfluss auch im deutschen Sprachgebrauch übernommen. (In den Videos wird dann davon gesprochen, dass etwas debunked wurde.)

Was bedeutet Debunked / Debunk? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Debunking“ selbst bezieht sich vor allem auf das Widerlegen von durch die Gesellschaft oder zumindest durch Teile von ihr als wahr angenommene Sachlagen, jedoch nicht ausschließlich.

So ist gemäß des Cambridge Dictionary, anders als durch die wörtliche Übersetzung anzunehmen, auch eine Darstellung von Tatsachen als weniger „wichtig“ oder weniger „gut“, als für was sie von der Allgemeinheit befunden werden, ein Teil des Debunkings.

Die größte Anwendung findet der Begriff auf der Videoplattform YouTube, wo es sich verschiedene Kanäle zur Aufgabe gemacht haben, zum Beispiel Nachrichtenmeldungen zu „debunken“. Dabei ist die Herangehensweise häufig, getätigte Behauptungen auf Quellen zu überprüfen oder durch widersprüchliche Quellen zu widerlegen, um ihnen hiermit den Anspruch auf ihren Wahrheitsgehalt zu nehmen und vor dem Publikum entsprechend als „falsch“ oder „unwahr“ zu präsentieren. Jemand, der die Tätigkeit des „Debunkings“ ausübt, wird „Debunker“ genannt.

Jedoch wird kritisiert, dass das Wort „Debunked“ gerade durch die Verbreitung auf Online-Unterhaltungsplattformen auch einer gewissen inflationären Verwendung unterliegt und demnach auch eingesetzt wird, um Meinungen von zum Beispiel politischen Gegnern zu diskreditieren.
Beispiele

Stanton Friedman, ein amerikanischer Physiker und UFO-Forscher, gilt als „Debunker“ der UFO-Sichtungen in Roswell.

Der Wissenschaftler Phil Mason debunked auf seinem Youtube-Kanal „Thunderf00t“ regelmäßig sogenannte „Schlangenöl“-Verkäufer („Schlangenöl“ = als Wundermittel präsentiertes Objekt ohne wirkliche Funktion) mit naturwissenschaftlichen Vorkenntnissen.

Der Youtube-Kanal „Debunked“ konzentriert sich darauf, mit seinen Videos falsche Annahmen und Mythen zu widerlegen.

Verschiedene US-amerikanische politische Mediengestalter wie Ben Shapiro gehen mittels Debunkings der dargestellten Ansichten der Gegenseite auf Stimmenfang. Dieses Phänomen ist nicht nur auch in der deutschen Politik Standard, sondern es zeichnet sich auch eine gewisse Themenüberschneidung der politischen Lager ab (zum Beispiel bezüglich des „Gender Pay Gap“).

Herkunft und Geschichte vom Begriff „Debunk(ed)“

Die erste schriftliche Verwendung des Wortes geht wohl auf die Novelle „Bunk“ von William Woodward aus dem Jahr 1923 zurück. Der Journalist soll die Bedeutung des Wortes als „den Unsinn aus den Dingen nehmend“ beschrieben haben.

Das American Heritage Dictionary geht davon aus, dass der Ausdruck vom englischen Wort „bunkum“ abgeleitet wurde. „Bunkum“ wiederum ist auf eine Rede von Felix Walker (US-Politiker) aus dem Jahr 1828 zurückzuführen, die er über Buncombe County in North Carolina gehalten haben soll und welche nur als „Unsinn“ festgehalten wurde, da sie nur schwer verständlich war.

Fazit: Was bedeutet Debunked / Debunk? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Debunking“ ist also als Darstellung von Helden, Sagen, Mythen, Tatsachen und Ansichten als weniger „gut“, wahr oder bedeutend, als sie im üblichen Konsens betrachtet werden, zu verstehen.

Dabei ist der Begriff keinesfalls auf rein wissenschaftliche Thematiken begrenzt und wird auch genutzt, um sein Gegenüber oder dessen Standpunkte zu diskreditieren.

Grundlegende Methoden des Debunkings sind das Suchen von Quellen, die eine Darstellung widerlegen oder aber das Hinterfragen der Quellen, die diesen stützen.

Was bedeutet Booksmart? Was bedeutet Streetsmart? Definition, Erklärung, Bedeutung


„Streetsmart” und „Booksmart” sind umgangssprachliche Begriffe, die Menschen aufgrund ihrer Lebenserfahrung oder Bildung zugeschrieben werden. „Booksmart” steht dabei für eine Person, die akademisch gebildet und erfolgreich ist. „Streetsmart” dagegen beschreibt Personen, die aufgrund praktischer Erfahrungen sogenannte Lebensweisheiten gewonnen haben.

Was bedeutet „Streetsmart”? Was bedeutet „Booksmart”? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Streetsmart” und „Booksmart” sind Wortzusammensetzungen, die keine einheitliche, allgemeingültige Definition haben.

„Streetsmart” setzt sich aus dem englischen Begriff „street” für Straße und dem Adjektiv „smart” für geschickt bzw. schlau zusammen. Straße steht dabei symbolisch für das reale Leben, soziale Situationen, die Außenwelt. Einer Person, die als „streetsmart” angesehen wird, könnte zum Beispiel nachgesagt werden, sie wisse, wie es auf der Straße läuft. Auf deutsch würde man auch „Straßenschläue“ sagen.

Der englische Begriff „book” für Buch steht in derselben Art für akademische Bildung und theoretisches Wissen. „Booksmart” und „Streetsmart” werden grundsätzlich als Adjektive verwendet. Sie kommen aber manchmal auch als Nomen vor. Dann wird davon gesprochen, eine Person besitze „Streetsmarts” oder „Booksmarts”.

Straße und Buch werden dabei als stereotype Gegensätze verwendet. Wer extrovertiert ist, und durch soziale Interaktion viel über das Leben lernt, sitzt nach dieser Vorstellung nicht am Schreibtisch und liest Bücher. Ein Mensch, der sich hauptsächlich theoretisch bildet, ist demnach introvertiert, es fehlen ihm oder ihr Kompetenzen im Umgang mit Menschen und praktischen Situationen. Von als „streetsmart” angesehenen Personen wird deshalb erwartet, dass sie spontan und flexibel auf Situationen reagieren können. Sie sind Entscheider. Personen, die „booksmart” sind, sind stattdessen in der Lage, komplexe Probleme durch Berechnungen und Methoden anzugehen. Sie sind Denker.

Ein Beispiel für die unterschiedlichen Fähigkeiten der beiden Personentypen:

Wenn bei einem Wagen der Reifen platzt, wäre eine Person mit „Streetsmarts” dazu in der Lage, diesen Reifen zu wechseln, ohne darüber nachdenken zu müssen, wie der Vorgang funktioniert. Eine Person mit „Booksmarts” dagegen weiß, welche Werkzeuge beim Reifenwechseln auf welche Weise wirken, doch den Reifen tatsächlich abzunehmen, würde ihr nicht gelingen.

„Booksmart” und „Streetsmart” im Beruf bzw. in der Wirtschaft – Erklärung, Bedeutung, Anwendung

Die Begriffe „Booksmart” und „Streetsmart” besitzen also auch negative Untertöne. „Streetsmart” impliziert, dass eine Person nicht schlau, sondern nur clever ist. „Booksmart” wiederum bedeutet dann, dass eine Person sehr intelligent ist, aber wenig praktische Erfahrung hat, die Welt auf naive Art und Weise betrachtet, nur einen Idealzustand aus Büchern kennt.

Da Menschen sehr komplex sind, lässt sich diese strikte Einteilung bei genauerem Hinsehen nicht aufrechterhalten. Es gibt durchaus Menschen, die über „Booksmarts” und „Streetsmarts” verfügen. Akademisch gebildete Menschen müssen zum Beispiel in der Lage sein, Vorträge zu halten und Netzwerke zu knüpfen. Praktisch veranlagte Menschen wiederum müssen dazu fähig sein, ihr Wissen anderen zu erklären, wenn sie Teil eines Teams sind.

Deshalb haben die Begriffe „Booksmart” und „Streetmart” auch Eingang in die Berufswelt gefunden. Dort ist es häufig wichtig, theoretisches Wissen zu besitzen, dieses aber gleichzeitig praktisch umsetzen zu können. Wenn Unternehmen auf der Suche nach Arbeitskräften sind, suchen sie häufig Personen, die über theoretische Kompetenz verfügen, aber gleichzeitig in der Lage sind, im Team mit anderen gemeinsam zu arbeiten. Theoretische und soziale Kompetenzen werden deshalb in vielen wirtschaftlichen Bereichen gleichermaßen vorausgesetzt.

Weitere Bedeutung von „Booksmart“

„Booksmart“ ist eine Netflix-Serie.

Standardsprache, Umgangssprache und die wichtigsten deutschen Redewendungen


Auch in Deutschland sollte man nicht alles wörtlich nehmen

Die Deutschen haben vielerorts den Ruf, sich stets sehr präzise auszudrücken und alles ganz genau zunehmen. Dass das nicht immer der Fall ist, zeigen viele deutsche Redewendungen, die sowohl in der Standard- als auch in der Umgangssprache vorkommen.

Standardsprache, Umgangssprache und Redewenungen: Erklärung, Definition, Beispiele

Rund 130 Millionen Menschen der ganzen Welt sprechen Deutsch als Mutter- oder Zweitsprache und etwa 15,4 Millionen Menschen erlernen Deutsch als Fremdsprache. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutsch die meistgesprochene Muttersprache.

Deutsch gilt als die Sprache der Wissenschaft und die Sprache der Denker, Künstler und Schriftsteller. Wer Deutsch als Fremdsprache beherrscht, dem öffnen sich weltweit die Türen, kein Wunder also, dass so viele Menschen derzeit weltweit Deutsch online lernen.

Neben Redewendungen und Dialekten wird Deutsch in Standardsprache und Umgangssprache unterschieden. Als Fremdsprache wird zuerst die Standardsprache erlernt, später folgen Umgangssprache, diverse Redewendungen und zuletzt eventuell unterschiedliche Dialekte.

Was ist Standardsprache? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Standardsprache ist eine allgemein verbindliche Sprachform, die ihre Verwendung sowohl geschrieben als gesprochen in der Öffentlichkeit findet. Die Standardsprache wird ebenfalls als Hochdeutsch oder Hochsprache bezeichnet.

Was ist Umgangssprache? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Umgangssprache hingegen ist eine Sprachform, die vorwiegend mündlich und im privaten Bereich verwendet wird. In schriftlicher Form kommt sie immer häufiger bei der Kommunikation über neue Medien, wie Blogs, Foren und Chats, aber auch in Jugendbüchern oder Comics vor.

Redewendungen

Wer einmal genauer hinschaut, erkennt schnell, dass der deutsche Alltag mit Redewendungen vollgepackt ist. Gerade für Menschen, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, kann das zuerst schwierig sein. Nachfolgend die wichtigsten deutschen Redewendungen und deren Bedeutung.

Nicht alle Tassen im Schrank haben

Wird jemand für verrückt oder unvernünftig gehalten, dann wird oftmals das Sprichwort „Der/ Die hat doch nicht alle Tassen im Schrank!“ verwendet. Dieser Ausdruck hat viele weitere Alternativen: „Nicht alle Latten am Zaun haben“, „Nicht ganz richtig ticken“, „Nicht ganz dicht sein“ oder „Eine Schraube locker haben“.

Die Nase voll haben

Diese kreative Variante von „es reicht“ oder „genug ist genug“ wird dann benutzt, wenn jemand eine bestimmte Situation nicht mehr aushalten möchte. Dieser Ausdruck wird umgangssprachlich auch in der eher unhöflichen Form „Ich habe die Schnauze voll!“ verwendet.

Schwein haben

Wer Geld auf der Straße findet, im Lotto gewinnt, oder eine Prüfung besteht, für die er nicht gelernt hat, dann hat er „Schwein gehabt!“. In Deutschland gelten Schweine neben Fliegenpilzen, Hufeisen und Kleeblättern als Glückssymbol.

Nur Bahnhof verstehen

Wenn jemand zugibt: „Ich verstehe nur Bahnhof“, soll das bedeuten, dass er keine Ahnung hat, wovon gerade gesprochen wird. Entweder muss ihm das Thema noch einmal erklärt oder gleich gewechselt werden. Für Deutschlernende jedenfalls eine interessante Redewendung.

Jemandem auf den Keks gehen

Ist jemand von einer Person genervt, hat also keine Lust sich weiterhin mit ihr oder einem gewissen Thema zu befassen, kann die Redewendung: „Du gehst mir auf den Keks!“ verwendet werden.

Fix und fertig sein

Wenn jemand beteuert: „Ich bin fix und fertig!“ dann spricht er davon, dass er völlig erschöpft ist. Dies kann sich sowohl auf den körperlichen als auch auf den geistigen Zustand beziehen. Ein alternativer Ausdruck ist auch: „Ich bin fix und alle“ – „alle“ bedeutet in diesem Fall „leer“.

Was bedeutet „Inselaffe“? Woher kommt der Ausdruck her? Wortherkunft, Ursprung, Bedeutung, Definition, Erklärung


„Inselaffen“ ist eine herabsetzende und beleidigende Bezeichnung für Einwohner der britischen Inseln. Insbesondere sind mit dem Ausdruck „Inselaffen“ Engländer gemeint.

Von seinem Begriff her, kann der Ausdruck „Inselaffe“ auch so verstanden, dass er in einem biologischen Kontext Affen bezeichnet, die auf einer Insel leben.

Was bedeutet „Inselaffe“? Ursprung, Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Ausdruck „Inselaffe“ hat zwei Bedeutungen:

1. Das zusammengesetzte Substantiv „Inselaffe“ als Beleidigung für Engländer spielt auf die geographischen Lage des Vereinigten Königreiches und ungehobelten rowdy-haftem Primaten-Verhalten an.

2. Der Ausdruck „Inselaffe“ wird aber auch als Beleidigung für affektierte, aufgeblasene und versnobte Engländer verwendet. Hier ist der Ausdruck „Inselaffe“ am besten mit dem Wort „Lackaffe“ vergleichbar.

Der Ausdruck „Inselaffe“ bzw. im Plural „Inselaffen“ ist besonders im Fußball verbreitet.

Deutsche Sprecher unterscheiden beim Wort „Inselaffe“ zwischen Engländern, Schotten und Walisern in der Regel nicht.

Wo der Ausdruck „Inselaffe“ genau herkommt und wie er entstanden ist, ist unbekannt. Es gibt aber Theorien.

Ein bekannte Bezeichnung für Briten ist auch der Ausdruck „Tommy“.

Wortherkunft, Ursprung und Geschichte von „Inselaffen“

Hinweis: Dies sind nur Theorien, wie der Ausdruck „Inselaffe“ entstanden sein könnte.

Gibraltar und der Affenfelsen

Eine Verbindung zur britischen Halbinsel Gibraltar ist denkbar. Dort gibt es den Affenfelsen. Hier leben frei lebende Affen.

Die Halbinsel ist den Briten sehr wichtig. Es gibt sogar den Spruch: So lange Affen auf Gibralter sind, bleibt die Halbinsel britisch. Aus dieser Affenliebe und dem britischen Kolonialismus heraus könnte der Ausdruck „Inselaffen“ als Scherz und Beleidigung entstanden sein. (Anmerkung: Heute ist Gibraltar ein britisches Überseegebiet. Es ist unter britischer Herrschaft, wird aber von Spanien beansprucht.)

Hier stellen sich aber noch zwei Fragen:

  • Müsste „Inselaffe“ nicht eine in Spanien verbreitete Beleidigung für Engländer sein? Die Spanier beanspruchen die Halbinsel seit 1713. Das ist genug Zeit um Ressentiments aufzubauen.
  • Welche Verbindung haben die Deutschen zur Insel Gibralter? Wie konnte der Begriff entstehen und verbreiten?

Weitere Theorien und Ansätze

Nach dem Zweiten Weltkrieg in der Britischen Besatzungszone könnte der Ausdruck als Schimpfwort für ungehobelte britische Soldaten entstanden sein.

Auch ist es denkbar, dass die Beleidigung einfach aus der geografischen Lage und dem beobachteten Primaten-haften Verhalten einiger Engländer entstanden ist. Mit Primaten-haftem Verhalten ist hier gemeint: lautes, rüpelhaftes, grobes und ungehobeltes Verhalten. Aber auch Verhalten ist gemeint bei dem jemand sich öffentlich entblößt und Körperteile zeigt, die sonst nur Teil der Privatsphäre sind. So z.B. das öffentliche Zeigen des blanken Hinterns.

Weitere Bedeutung von Inselaffen

Die Domains inselaffe.de, inselaffen.de, inselaffe.com und inselaffen.com sind alle registriert.

Auch werden Affen, die auf Inseln umziehen, Inselaffen genannt.

Was bedeutet H0nd? Bedeutung, Definition, Erklärung


„H0nd“ ist eine in Leetspeak geschriebene Beleidigung. (Ja, das „o“ wurde durch eine Null „0“ ersetzt.)

„H0nd“ ist eine andere Schreibweise für „Hund“, ferner eine mögliche Verkürzung der Beleidigung „Hundesohn„.

Was bedeutet H0nd? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „H0nd“ wurde durch zwei Ereignisse in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Internet verbreitet.

„H0nd“ ist ein Lied von Shirin David und Luciano. Das Lied wurde am 17. Juli 2020 veröffentlicht.

In einem am 24. April 2021 veröffentlichten Spiegel-Artikel war der Ausdruck „H0nd“ in der Hauptüberschrift enthalten. Der Titel des Artikels war „Junge, benutz doch Wörter, die es im Wörterbuch gibt, du H0nd!“
Im Artikel wurde über die Reaktionen deutscher Abiturienten in NRW berichtet, die sich in ihrem Abitur mit einer Kolumne des Journalisten Farhad Manjoo auseinandersetzten und später emotionale Kommentare auf dessen Instagram-Seite hinterließen. Die Kommentaren deckten viele Emotionen ab, von wütend bis dankbar. (Hier passt der Scherz „Diese Kommentarsektion ist nun Eigentum der BRD„.) Dies veranlasste den Journalisten Farhad Manjoo dazu, einen Beitrag über die deutschen Kommentare zu veröffentlichen, was zu mehr Aufmerksamkeit für ihn und die deutschen Abiturienten in NRW führte, sowie das Wort „H0nd“ verbreitete.

Die BedeutungOnline.de-Redaktion hat mit dem Google Trends Tool ermittelt, dass der Ausdruck „H0nd“ aber auch schon im Januar und Oktober 2020 viele Suchnachfragen bei Google Deutschland erhielt. Die Gründe dafür sind unklar.

Auf Instagram wurde der Hashtag #H0nd nur rund 100-mal verwendet. (Was sehr wenig ist.)

Was bedeutet H0nd? Hund als Beleidigung

Wird jemand als Hund oder H0nd bezeichnet und beleidigt, so wird meist darauf angespielt, dass die Person ehrlos und untreu ist. Denn die Beleidigung setzt die Person mit den schlechten Eigenschaften eines Hundes gleich. Diese schlechten Eigenschaften können sein: Unterwürfigkeit, Dummheit, faul, frech, Illoyalität, Untreue und Verrat. Denn Hunde, so sehr wie sie ihre Halter lieben, können im Falle eines stärkeren Leittiers oder von Hunger untreu werden.

Übrigens: „Hond“ (mit „o“) ist das niederländische Wort für „Hund“.

Was bedeutet „Hoschi“? Was ist ein Hoschi? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort “Hoschi” bezeichnet einen Freund, einen Vertrauten oder auch eine Person, zu der man eine freundliche Einstellung hat. Der Begriff wurde durch den Film “Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit” aus dem Jahr 1989 geprägt. In den 90er Jahren hatte der Begriff einen festen Platz in der Alltags- und Jugendsprache.

Was bedeutet „Hoschi“? Was ist ein Hoschi? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff “Hoschi” ist eigentlich in der DDR und in Süddeutschland, sowie in der Schweiz verbreiteter gewesen. Das Wort bezeichnet ursprünglich jemanden, der etwas Dummes macht oder der für Aufgaben gerufen wird, die niemand sonst machen will. Heutzutage würde man eher “Horst” oder “Depp” verwenden.

Durch den Film “Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit” hat “Hoschi” aber eine andere Bedeutung erhalten. In dem Film bezeichnen die beiden Hauptfiguren jemanden als “Hoschi”, den sie mögen. Sie nennen sich gegenseitig “Hoschi”, aber sie sprechen auch von Personen als “Hoschi”, die sie auf ihrer Reise treffen. Der Erfolg des Films hat dazu geführt, dass auch im deutschen Sprachgebrauch “Hoschi” gerade in den 90er Jahren als ein Synonym für einen Freund oder einen Kumpel verwendet wurde.

Warum wurde im Film überhaupt “Hoschi” verwendet?

Es ist eigentlich ein Zufall gewesen, dass “Hoschi” überhaupt in dem Film gefunden hat. Die deutsche Übersetzung hatte nämlich mit vielen Popkultur-Referenzen zu kämpfen, die sich so nicht übersetzten ließen. So stehen Bill und Ted zum Beispiel auf eine Band, die “Eiserne Jungfrau” heißt. Damit ist die Band Iron Maiden gemeint. In einem anderen Beispiel erwähnt der Philosoph Sokrates “All we are is Dust in the Wind”. Auf Deutsch heißt es zwar “Wir sind nichts weiter als Staub im Wind”, aber eigentlich ist hier ein Wortwitz verlorengegangen. “Dust in the Wind” ist nämlich auch der Titel der amerikanischen Band “Kansas”.

Die Übersetzer haben versucht, die englischen Begriffe und Pop-Referenzen einzudeutschen. Auch die Bezeichnung “Dude”, die Bill und Ted im englischen Original verwenden, ist diesem Eindeutschen zum Opfer gefallen. Statt “Kumpel” wollten die Übersetzer ein Jugendwort verwenden und sind dabei auf “Hoschi” gestoßen, dass sie schlichtweg seiner bekannten Bedeutung entliehen haben.

Was ist ein Frauenversteher? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Frauenversteher ist ein einfühlsamer, verständnisvoller Mann. Er achtet die Rechte der Frauen, hält die Gleichberechtigung der Geschlechter für selbstverständlich und ist das Gegenteil von einem Macho. Ein Frauenversteher entspricht nicht der traditionellen Männerrolle, denn er sieht die Frauen auf Augenhöhe mit den Männern. Diese Sichtweise ist modern. Das männliche Rollenverständnis hat sich im Laufe der Jahrzehnte stark verändert. Männer müssen nicht mehr hart wie Kruppstahl sein. Sie müssen sich nicht mehr prügeln und sich das Nasenbein brechen, um als männlich wahrgenommen zu werden. Männer tragen heute Vollbart und rasieren sich ihre Köpfe und sind dennoch sensibel und am Gefühlsleben einer Frau interessiert.

Die Frage ist allerdings immer, ob ein Frauenversteher es mit seiner Toleranz auch wirklich ernst meint. Möglicherweise handelt es sich bei ihm um einen Charmeur, der es lediglich darauf anlegt, eine Frau zu verführen. Es ist ein großer Unterschied, ob eine Frau von einem Macho oder einem vermeintlichen Frauenversteher belogen wird. Wenn sich ein Macho später als Frauenversteher herausstellt, sind die Folgen für die Frau weniger dramatisch, als wenn sich umgekehrt ein Frauenversteher als Macho outet. Denn Frauen vertrauen sich einem Frauenversteher an. Wenn sich die scheinbar freundschaftliche Beziehung als Lüge herausstellt, ist der Vertrauensbruch immens.

Was ist ein Frauenversteher? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff „Frauenversteher“ wurde im Jahr 2009 das erste Mal in den Rechtschreibduden aufgenommen. Bis dahin handelte es sich um einen Begriff aus der Umgangssprache. Ein Wort wird erst dann in den Duden aufgenommen, wenn es gebräuchlich ist. Vorher war dies für „Frauenversteher“ nicht der Fall. Der Begriff wurde bis dahin eher spöttisch oder verächtlich verwendet. Ein Frauenversteher wurde als unmännlich, weichgespült und verweichlicht hingestellt. Die Bezeichnung wurde als Schimpfwort verwendet.

Männer hatten harte Kerle und Helden zu sein. So wurde es im Kino vorgeführt und so sollte es sein. Der traditionelle Mann war einer, der eine Frau eventuell verteidigte, aber keiner, der sie verstehen wollte. Eine Frau interessierte einen Mann in seiner Männerrolle nur als Projektionsfläche. Er war der Entscheider in einer Beziehung. Er war es, den die Frau um Arbeitserlaubnis in einem aushäusigen Beruf bitten musste. Legte er sein Veto ein, konnte eine Frau keinen rechtsgültigen Arbeitsvertrag unterschreiben. Dies änderte sich in Deutschland erst im Jahr 1977. Das Selbstverständnis des traditionellen Mannes änderte sich nur sehr langsam und nur aufgrund von Gesetzesänderungen, die die Männer nach und nach dazu zwangen, sich und ihr Verhalten zu ändern.

Das Männerverständnis im Jahr 2008

Die Evangelische Kirche in Deutschland veröffentlichte im März 2009 eine im Jahr zuvor verfasste Studie mit dem Thema „Traditionelle Männer in Deutschland haben sich bewegt“. Das Jahr ist insofern interessant, weil in diesem Jahr das Wort „Frauenversteher“ in der Gesellschaft nun offiziell so geläufig war, dass es in den Rechtschreibduden aufgenommen wurde.

In der Studie wurde festgestellt, dass immer mehr Männer eine partnerschaftliche Verteilung der Arbeit in Familie und Beruf anstreben. Männer übernehmen verstärkt die Vaterrolle. Sie ist ihnen wichtig und sie wird aktiv angestrebt und wahrgenommen. Auch traditionelle Männer haben ihre Einstellung verändert: Sie sind moderner geworden und akzeptieren die Berufstätigkeit von Frauen. Die Männerrolle hat sich in den Jahrzehnten zuvor allmählich verändert. Beispielsweise spielt es 2008 kaum noch eine Rolle, dass Frauen berufstätig sind und deswegen eventuell keine Zeit mehr für die Kinder hätten.

Während 35 % der traditionellen Männer die Ehe für nicht zeitgemäß hielten, waren es nur 13 % des modernen Männertyps. Das heißt, dass der modern eingestellte Mann viel eher eine Ehe einzugehen wünschte als der traditionelle Mann. Eine Ehe funktioniert normalerweise nur dann, wenn Mann und Frau gleichermaßen zu ihrem Recht kommen. Insofern überrascht es nicht, dass der traditionell eingestellte Männertyp eine Ehe skeptisch betrachtet. Die Umfragewerte zu dieser Frage wären Ende des 20. Jahrhunderts sicher noch anders ausgefallen. Seither wurden die Rechte der Frauen in einer Ehe gesetzlich stark aufgewertet und geschützt.

In der 2009 veröffentlichten Studie ist zu lesen, dass nur noch 8 % der Männer glauben, dass es für sie keine Traumfrau gebe. 1998 waren es noch 39 %. Das ist interessant, denn von einer Traumfrau erwarteten die Männer laut Umfrage nicht nur Intelligenz, Attraktivität, Gefühlswärme, Verständnis, sondern auch Häuslichkeit. Ein großer Teil der Männer des letzten Jahrhunderts war offensichtlich der Meinung, dass es keine Frau geben kann, die all dies bietet und sie deswegen auch keine Traumfrau finden werden.

Die Studie lässt vermuten, dass der darin immer wieder erwähnte moderne Mann ein Frauenversteher ist. Denn er sieht eine Möglichkeit, seine Traumfrau zu bekommen, weil er es den Frauen zutraut, intelligent und häuslich zugleich zu sein. Mehr noch: Diese Männer sind sicher, dass sich die Frauen zu ihnen hingezogen fühlen. Es ist also bestimmt kein Zufall, dass gerade im Jahr 2009 das Wort „Frauenversteher“ im Duden aufgenommen wurde. Das Wort gewann im Laufe der Zeit innerhalb der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung.

Der „Frauenversteher“ kommt aus den 1980er-Jahren

Der Frauenversteher ist ein Männertyp, der auch heute noch immer wieder als Weichei bezeichnet wird. Das liegt daran, dass die Meinung verbreitet ist, ein solcher Mann würde sich von einer Frau unterbuttern lassen. Das klassische Männerbild bis in die 80er war das des Machos, im Kino verkörpert von Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Adriano Celentano. Im Gegenzug entwickelte sich das Bild des Frauenverstehers, der einfühlsam mit den Frauen und ihren Nöten umging. Frauenversteher standen bewusst für ein neues Rollenbild des Mannes und gegen ein stereotypes Rollenverhalten. Tom Selleck, Sascha Hehn oder Richard Gere verkörperten den Typ Mann, der zwar hart im Nehmen, aber trotzdem ein Frauenversteher war – zuvorkommend, hilfsbereit und gentlemanlike. Sie waren eine neue Art Mann. Frauen wurden von ihnen nicht bevormundet, sondern auf Augenhöhe betrachtet, und zwar in allen Lebenssituationen.

Frauenversteher heute

Inzwischen sind die Stärken eines Frauenverstehers für viele Männer völlig normale Verhaltensweisen. Sie bemerken es nicht einmal, denn ihre Sozialisation war von vornherein eine andere als die ihrer Vorgänger. Paradoxerweise ist das zugleich auch der Grund, weshalb heute der „Frauenversteher“ ebenso verpönt ist, wie es in den 1980-Jahren der Fall war. Es scheint, als liebe die Gesellschaft heutzutage wieder den Typ Macho, den Macher, Entscheider und starken Mann. „Hemdsärmelige“ Männer wie Altkanzler Schröder, der eventuelle Neukanzler Söder oder Habeck gewinnen die Wählerstimmen. Typen wie Putin, Erdogan, Trump oder Bolsonaro weisen die Frauen in ihre Schranken und haben dabei einen großen Rückhalt in der Bevölkerung.

Frauenversteher gelten heute fast schon grundsätzlich als schwul. Schwulen Männern wird zugetraut, sich in Frauen hineinversetzen und ihre Sorgen verstehen zu können. Allerdings möchte kein Mann als schwul gelten, wenn er es nicht ist. Aus diesem Grund schwindet mit der Zeit der Anteil der Frauenversteher unter den nicht-schwulen Männern. Bedauerlicherweise führt diese Entwicklung zwangsläufig wieder zurück zu einem traditionellen Rollenverständnis, bei dem der Mann das Sagen hat und die Frau sich ihm unterordnen muss.

Was bedeutet „unterkomplex“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Wenn etwas unterkomplex dargestellt wird, dann ist es vereinfacht und versimpelt beschrieben. „Unterkomplex“ wird auf zwei gegensätzliche Weisen gebraucht: entweder sachlich oder unsachlich.

Wenn es sachlich Verwendung findet, ist damit gemeint, dass ein komplexer Vorgang oder komplexe Zusammenhänge bewusst vereinfacht dargestellt werden. Im umgangssprachlichen Kontext findet das Wort „unterkomplex“ vor allem negative Verwendung. Denn dann wird es verwendet, um jemanden oder etwas schlecht aussehen zu lassen.

In der Jugendsprache der Jahre 2020 und 2021 wurde und wird das Wort „unterkomplex“ auch gebraucht. Dies teilweise in scherzhaften Absichten.

Was bedeutet „unterkomplex“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Jugendsprache

Umgangssprachlich kann „unterkomplex“ mit „halbschlau“ gleichgesetzt werden. Beides sind Schimpfwörter, die lediglich zur Herabwürdigung eines Gegenübers dienen. Als halbschlau wird jemand bezeichnet, der eine Sache scheinbar nicht ganz durchschaut und sie deswegen nicht ganz durchdenken kann. Seine Äußerungen dazu kommen entsprechend unterkomplex daher. Ein solcher Jemand wirkt wenig intelligent und geistig schlicht gestrickt.

Es ist sehr einfach, andere als Einfaltspinsel hinzustellen. Viel schwieriger ist es, sich an die eigene Nase zu fassen und einen komplexen Sachverhalt selbst adäquat darzustellen. Wer nicht konkret darlegen kann, weshalb er meint, jemand äußere sich unterkomplex, argumentiert selbst unterkomplex. Denn es mangelt ihm an Konkretisierung. Diese Art der Kritik ist nichtssagend und hat lediglich die Abwertung des Diskussionspartners oder des Redners zum Ziel. Umgangssprachlich ist „unterkomplex“ lediglich eine leere Floskel.

„Unterkomplex“ im umgangssprachlichen Kontext: Erklärung, Bedeutung, Definition

Das Wort „unterkomplex“ ermöglicht es, sein Gegenüber mundtot zu machen. Es ist eine Form der unsachlichen Kritik. Wenn jemand bezichtigt wird, etwas unterkomplex darzustellen, hat er kaum die Möglichkeit, das Gegenteil zu beweisen. Er müsste in einen Rechtfertigungsmodus verfallen, was für ihn die Sache noch schlimmer machen würde.

Wer behauptet, jemand argumentiere unterkomplex, meint damit, dass dieser jemand ein etwas schlichtes Gemüt hat. Wessen Argumentation als unterkomplex bezeichnet wird, gilt als anspruchslos, banal, simpel oder niveaulos. Vor Publikum kann die Etikettierung als „unterkomplex“ eine Art öffentlicher Todesstoß sein. Denn er gilt dann als ahnungslos und als jemand, dem es an Verständnis für die Komplexität der Dinge fehlt.

Allerdings ist der Vorwurf, jemand sei unterkomplex, ein Beweis für die Unterkomplexität des unsachlichen Kritikers. Denn er erklärt nicht, worin der Mangel besteht, wenn er jemandes Argumentationsweise lediglich als unterkomplex charakterisiert. Mängel kann es viele geben, zum Beispiel in Bezug auf die Kriterienvielfalt, den Faktenreichtum, den Perspektivwechsel, die Methodik oder den Differenzierungsgrad. Wer also lediglich das Wort „unterkomplex“ in den Raum stellt, ohne seine Kriterien näher zu erklären, ist selbst unterkomplex. Er macht es sich schlichtweg leicht.

Was bedeutet „unterkomplex“ im wissenschaftlichen Kontext? Bedeutung, Definition, Erklärung

Es ist vor allem in sozialen Kontexten fatal, wenn komplexe Vorgänge ignoriert und der Fokus der Betrachtungsweise nur auf einem oder zwei Punkten liegt. Die Forschung arbeitet mit dem Ziel einer Komplexitätsanreicherung. Wäre es anders, bräuchte es keine Forschung. Beispielsweise kann man sagen: Das Wasser kocht, weil die Herdplatte heiß ist. Prinzipiell ist diese Erklärung ausreichend. Dennoch ist der Vorgang des Wasserkochens wesentlich komplexer als hier beschrieben. Es geht unter anderem um Moleküle, um Wärmeleitung, Energiezuführung, um den Luftdruck oder auch um das Material des Kochtopfs.

Hinter dem Wasserkochen verbergen sich komplexe physikalische Vorgänge, die sich gegenseitig beeinflussen. Durch die kurzgefasste Erklärung wird ein komplexer Vorgang unterkomplex beschrieben. Wer in diesem Zusammenhang also das Wort „unterkomplex“ verwendet, geht damit sachlich um. Er verweist darauf, dass alles viel komplizierter und nicht so einfach ist, um es in zwei Sätzen kurz erklären zu können. In diesem Fall handelt es sich bei der Verwendung des Wortes um eine sachliche Kritik.

In den Sozialwissenschaften ist die Rede von Unterkomplexität, wenn beispielsweise in politischen Debatten soziale Prozesse auf unangemessene Weise vereinfacht werden. Die Wissenschaft versucht dagegenzuhalten, indem sie ihre Erkenntnisse zur Komplexitätsanreicherung veröffentlicht und somit zur Verfügung stellt. Dadurch kann sie sowohl zur politischen als auch zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen. Gerade Massenmedien neigen dazu, komplexe Themen unterkomplex zu präsentieren. Und leider sind sie es, die die öffentliche Meinung beeinflussen und letztendlich manipulieren.

Das Wort „unterkomplex“ ist ein Adjektiv und beschreibt, wie etwas ist. Adjektive sind eine Wortart, die sich um die Beschaffenheit einer Sache dreht.

Was bedeutet Hibbeln? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff “Hibbeln” findet sich in Verbindung mit Frauen, die Kinderwünsche planen. Er ist an das deutsche Adjektiv “hibbelig” angelehnt und wird darum mit Nervosität, Unruhe, aber auch mit Vorfreude in Verbindung gesetzt. Wenn eine Frau hibbelt, dann ist damit gemeint, dass sie den Zyklus ihres Eisprungs verfolgt. Sie möchte auf diese Weise feststellen, ob sie schwanger ist oder nicht. Kurz vor der Geburt können Frauen und Männer aber auch hibbeln. Denn dann freuen sie sich auf die baldige Geburt des Nachwuchses.

Was bedeutet Hibbeln? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Hibbeln beginnt bei einer Frau, wenn sie sich konkret das Ziel setzt, schwanger zu werden. Vom ersten Tag ihres Zyklus bis hin zum errechneten Eisprung verfolgt die Frau jede Veränderung ihres Körpers genau mit. Dabei steigt die Anspannung mit jedem Tag deutlich an, je näher der Eisprung dann rückt.

Der große Höhepunkt des Hibbelns ist der sogenannte Nicht-Mens-Tag. Damit ist der Tag gemeint, an dem die erwartete Regelblutung ausbleibt, was bedeutet, dass die Frau tatsächlich schwanger ist. Der Nicht-Mens-Tag oder auch kurz “NMT” kann sich bei einer Frau aber auch von Zyklus zu Zyklus um ein paar Tage verschieben. Aus diesem Grund sprechen Hibblerinnen zur Beschreibung ihres aktuellen Zyklus auch gerne von NMT + 1, wenn sie beispielsweise einen Tag über ihrem Nicht-Mens-Tag sind.

Der NMT ist für hibbelnde Frauen besonders wichtig, weil es der erste Tag ist, ab dem ein Schwangerschaftstest überhaupt anschlagen könnte. Entsprechend fiebern Frauen, die einen Kinderwunsch haben, diesem Datum im Monat immer besonders entgegen. Wenn das Ergebnis des Tests negativ ausfällt und die Regelblutung wieder einsetzt, kann es aber auch eine entsprechend große Enttäuschung sein, die Frauen in ein ernstes Stimmungstief versetzt.

Buchführen für den Zyklus – Die Hibbelliste

Hibblerinnen führen oft eine Art Tagebuch, in dem sie jede noch so kleine Veränderung ihres Körpers festhalten und typische Merkmale ihres Zyklus festhalten. Diese Dokumentation wird auch als Hibbelliste bezeichnet. Hierfür gibt es unterschiedliche körperliche Veränderungen, die Frauen in ihre Hibbelliste eintragen können. Viele Hibblerinnen nutzen die Temperaturmethode, um festzulegen, in welcher Phase ihres Zyklus sie sich gerade befinden. Weil bei einer Schwangerschaft eine hormonelle Umstellung im Körper stattfindet, steigt auch die Körpertemperatur oft messbar an, was ein erstes Anzeichen sein kann, dass sich eine befruchtete Eizelle eingenistet hat.

Frauen können aber auch Gegebenheiten wie Beobachtungen ihres Zervixschleims, Veränderungen des Muttermundes oder die Ergebnisse von Ovolationstest in ihre Hibbelliste eintragen. Manche Frauen dokumentieren auch ihre Ernährung, damit sie genau im Blick haben, welche Nährstoffe sie zu sich nehmen. Gerade Folsäure ist für das Hibbeln ein wichtiges Vitamin, weil es für den Zellaufbau des Embryos benötigt wird. Die Hibbelliste kann den Frauen helfen, einen gesunden Vitamin- und Nährstoff-Spiegel zu halten, um die Chancen für eine Schwangerschaft noch zu erhöhen.

Hibbeln als Gemeinschaftserfahrung

Hibbelnde Frauen können sich online oder mit Freundinnen zu Hibbel-Gruppen zusammenfinden, um ihre Erfahrungen gemeinsam zu durchleben. Die Beobachtungen und Ergebnisse des Hibbelns werden in der Gruppe geteilt. Dabei geht es aber nicht nur darum, dass eine Frau zeigt, wie weit sie ist. Das Gruppen-Hibbeln hat eine psychologische Komponente. Andere Mitglieder der Gruppe können die Ergebnisse kommentieren und Tipps geben. Wenn es zu einem erfolgreichen Ergebnis kommt, freuen sich alle Mitglieder der Gruppe gemeinsam für die werdende Mutter. Hat es allerdings mal nicht geklappt, können die anderen Frauen als moralische Stütze helfen und Beistand leisten, damit ein mögliches Stimmungstief nicht ganz so schlimm ausfällt. Weil manche Frauen diese Art von Beistand nicht im Kreis ihrer Familie oder bei ihrem Partner finden, ist eine Hibbel-Gruppe eine gesunde Alternative.

Was sind Otherkin? Was bedeutet Otherkin? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Otherkin bezeichnen sich Menschen, die sich nicht oder nur zum Teil als menschlich identifizieren. Für viele Otherkin zeugt die Identifizierung mit den aus der Märchenkunde entnommenen fiktiven und tierischen Wesen von einer Unzufriedenheit mit der entfremdeten, modernen Gesellschaft. Verwandt mit der Otherkin-Bewegung ist die Vampir-Subkultur, die von manchen auch als Teil der Otherkin angesehen wird. Mit dem Oberbegriff „alterhuman“ werden alle Subkulturen umfasst, bei denen es sich um Gruppierungen von Menschen handelt, die sich als nichtmenschlich oder übermenschlich identifizieren. Darunter befindet sich auch die Otherkin-Community.

Was bedeutet Otherkin? Ursprung, Herkunft

Die Middle English Dictionary definierte im Jahr 1981 den Begriff Otherkin als „eine andere oder eine zusätzliche Art von; andere oder zusätzliche Arten von“. Im April 1990 wird das Wort „otherkind“ erstmalig in den Vereinigten Staaten erwähnt. In ihrer ursprünglichen Form mit dem zusätzlichen -d bezog es sich auf das Wort „elfinkind“. Auf diese Weise beschrieben die Subkulturen anfangs Nicht-Elfen. Ebenfalls im Jahre 1990 nutzen diese Subkulturen erstmals die heutige Schreibform Otherkin, um sich zu beschreiben.

Otherkin: Geschichte

Als Ursprung der Otherkin gelten spirituelle Gruppen der Hippie-Bewegung der 1960er Jahre, die sich mit heidnischer Geschichte und Kultur beschäftigten. Im Zuge ihrer Auseinandersetzung mit traditionellen Fabeln, Liedern und Volksmärchen, bezeichneten sich die Mitglieder als Elfen. Diese Bezeichnung wurde gewählt, um eine tiefe Verbundenheit mit der Natur zu demonstrieren. In den frühen 1990er traten im Internet Gruppen auf, die sich ebenfalls mit dieser Thematik beschäftigten. Größtenteils lag ihr Fokus auf Elfen und der Identifizierung mit jenen Wesen. Früheste Quelle für diese elfische Community ist die Elfinkind Digest aus dem Jahr 1990. Diese Mailingliste wurde von Studenten gestartet und richtete sich an „Elfen und interessierte Beobachter“. Darüber hinaus organisierten sich online Horror- und Fantasyfans, die sich in dem Kontext von Filmen und Literatur als nichtmenschliche Wesen betrachteten.

Heute tauschen sich die Otherkin-Gemeinschaften weitgehend online aus. Häufig teilen sich die jeweiligen Kintypen in spezifische Gruppen auf. Die Begegnungen untereinander finden in speziellen Foren auf sozialen Plattformen wie Facebook oder WhatsApp statt. Vorrangig geht es um das Sammeln und Austauschen von Informationen und um alltägliche Unterstützungen und Ratschläge in Hinblick auf ihre Identitäten. Zudem gibt es Personen, die ihr Leben als Otherkin auf YouTube oder Instagram vorstellen. Als Online-Phänomen entstanden, bewegt sich die Otherkin-Gemeinschaft weiterhin hauptsächlich in Internetnetzwerken, wobei gelegentlich Offline-Treffen stattfinden.

Siehe auch: Was ist Therian?

Otherkin: Unterkategorien, Bedeutung, Erklärung

Otherkin ist ein Oberbegriff für eine Reihe an Subkategorien. Ein Conceptkin begreift sich als Konglomerat an verschiedenen Attributen, die zusammenführend ein abstraktes Konzept in menschlicher Form abgeben. Als fiktives Lebewesen (Tier oder Mensch) identifiziert sich ein sogenannter Fictionkin. Außerdem existiert der Begriff Weatherkin für Menschen, die sich als Wetterphänomene wahrnehmen. Zu dieser Kategorie gehören ebenfalls Otherkin, die von sich behaupten, Gezeiten, Klima und das Wetter steuern zu können oder unter dem Einfluss von Wettersystemen zu stehen. Darüber hinaus spielen verschiedene andere Bezeichnungen auf weitere unterschiedliche Wesensarten an.

Hintergrund

Üblicherweise vertreten Otherkin spirituelle Überzeugungen. So interpretieren einige Personen ihre Identitäten als Reinkarnation oder als Seelen transzendentaler Herkunft. Wiederum andere geben an, dass diese Identifizierung rein metaphorisch zu verstehen ist. Otherkin mit und ohne spirituellen Bezug führen ihre Identität oftmals auf persönliche Charakterzüge oder körperlichen Gegebenheiten zurück, die sie im Vergleich mit der Bevölkerung als ungewöhnlich empfinden.

Da die Otherkin-Bewegung in ihrer inhaltlichen Definition als Religion betrachtet werden kann, ist ein gängiges Argument, dass die Identitätsansprüche dieser Personengruppen als religiös zu verstehen sind. Einige religiöse Menschen, beispielsweise der US-amerikanische Assistenzprofessor für Religionswissenschaft Joseph P. Laycock, widersprechen öffentlich dieser Vorstellung. Aber auch viele Otherkin selbst sehen die Verbindung zu einer Religion als problematisch und lehnen es ab als religiöse Anhänger eines Glaubens festgelegt zu werden.

In der Regel identifizieren sich Otherkin mit Lebewesen, die in volkstümlicher Mystik oder in Märchen und Fabeln vorkommen. Dies können hypothetische Lebewesen sowie real existierende Tiere und Geschöpfe sein. Besonders häufig sind sowohl Tiere und fiktive Naturwesen aus dem Lebensraum Wald als auch popkulturelle Phänomene, darunter Füchse, Wölfe, Drachen, Feen, Katzen, Geister, Hunde, Pferde, Elfen, Kobolde, Engel, Dämonen, Zeichentrickfiguren und Außerirdische.
Dementsprechend bringt die Identifizierung als Otherkin für gewöhnlich einen einfühlsamen Umgang mit der Natur mit sich. Zumeist beschreiben Otherkin, dass sie sich in ihrem alltäglichen Leben bewusst und behutsam auf die Umwelt einstellen und ihr Leben nach Naturprinzipien ausrichten.
Der Glaube an eine andersartige Wesenhaftigkeit geht oftmals Hand in Hand mit der Idee eines Multiversums. Üblicherweise glauben Otherkin an besondere Begabungen, Kräfte und übernatürliche Fähigkeiten, die sie und andere Otherkin inne tragen. Meist geht diese Überzeugung mit Vorstellung einher, sich astral oder geistig verändern zu können und die tatsächliche Form als menschlicher Körper beizubehalten. Konkret bedeutet dies für jene Otherkin, dass sie sich lediglich psychisch und nicht physisch als nichtmenschlich fühlen.

Reaktionen auf Otherkin

Das Thema Otherkin wird kontrovers diskutiert. Häufig reagieren Menschen mit Unglauben, aggressiv oder ablehnend. Dies äußert sich zumeist in Online-Mobbing. Während einige die Otherkin-Identität als psychische Störung betrachten, sehen sie andere jedoch als Vorreiter in Sachen gelungener Naturbeziehung.

Darf man „Indianer“ noch sagen? Ist das Wort „Indianer“ diskriminierend? Erklärung


In den vergangenen Jahrzehnten wurde ein starkes Bewusstsein (woke) zur politisch korrekten Ansprache von Menschen (BIPoC, FLINTA, SOJARME), Völkern und Stämmen geschaffen. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, inwieweit die Verwendung der Begriffe „Indianer“, „Indios“ oder „Inuit“ zulässig und politisch korrekt sind.

Die Herkunft der Worte Indianer und Indios

Das deutsche Wort „Indianer“ hat seine Ursprünge in der Zeit der Entdeckung Amerikas. Als Christoph Kolumbus 1492 den neuen Kontinent erreichte, glaubte er einen westlichen Seeweg nach Indien entdeckt zu haben. Dementsprechend sprach er die dort ansässige indigene Bevölkerung auch als „Indios“ (Spanisch für Inder) an. Im Spanischen existiert also keine Unterscheidung zwischen Inder und Indianer, welche bei der Übersetzung ins Deutsche hingegen bereits korrigierend getroffen wurde. Dennoch wird häufig auch im Deutschen der Begriff „Indios“ verwendet. Dieser entspringt in seiner Herkunft ebenfalls eindeutig dem spanischen Begriff und kann daher als verallgemeinernd und beleidigend empfunden werden. Häufig wird auch vermutet, dass Indio als Abkürzung des Begriffs „indigene Völker“ zu verstehen sei. Diese Vermutung ist jedoch nicht zutreffend.

Die Herkunft des Wortes Inuit

Inuit ist die Selbstbezeichnung einiger indigener Volksgruppen in Zentral- und Nordkanada und Grönland. Häufig wird der Begriff Inuit fälschlicherweise für sämtliche dort lebenden Völkergruppen verwendet. Diese wurden ursprünglich als Eskimos zusammenfassend angesprochen. Bei diesem Wort handelt es sich jedoch um eine Fremdbezeichnung, weswegen dieses von den entsprechenden Völkergruppen oft als abwertend empfunden wurde. Dennoch stößt die allgemeine Verwendung des Begriffs Inuit auf noch stärkere Ablehnung.

Die politisch korrekte Ansprache indigener Völker: Ist „Indianer“ diskrimineriend und verboten?

Es hat sich eingebürgert, die indigenen Völker Nord- und Südamerikas möglichst anhand ihrer Selbstbezeichnung anzusprechen. Diese ist üblicherweise für einzelne Stämme und Völker unterschiedlich. Ein großes Problem hierbei ist, dass viele Stämme inzwischen nur noch unter ihren Fremdbezeichnungen bekannt sind, sodass diese Identifizierung sich bereits zum Teil auf die Selbstwahrnehmung überträgt. Als Beispiel sind hier die Diné zu nennen, welche meist unter der Fremdtitulatur „Navajo“ bekannt sind.

Sammelbezeichnungen werden so gut wie möglich vermieden, da sie häufig negativ aufgenommen werden. So ist beispielsweise die Bezeichnung Inuit für einzelne Stämme passend und vollkommen korrekt, während sie hingegen für andere Stämme falsch und damit beleidigend ist. Die Begriffe Indios und Indianer sollten generell weitgehend vermieden werden. Sie sind zu sehr verallgemeinernd und bauen auf der falschen Annahme, Inder getroffen zu haben, auf. Zahlreiche Völker und Kulturen mit unterschiedlichsten Ausprägungen werden so zu einem vollkommen irreleitenden und falschen Begriff zusammengefasst. Dies ist in etwa so korrekt, wie von „den Europäern“ oder „den Asiaten“ zu sprechen. Außerdem ist in vielen Sprachen keine klare Trennung zwischen Indios, Indianern und Indern möglich. Möchte man also die unterschiedlichen indigenen Völker Amerikas gesammelt ansprechen, können mehrere Möglichkeiten gewählt werden.

Die sicherste und unverfänglichste Variante ist die Bezeichnung als „indigene Völker“. Darunter werden sämtliche ursprünglich in diesen Gebieten heimischen Bevölkerungsgruppen verstanden. Als weitere Bezeichnung, welche sich auch für moderne Abkömmlinge dieser Gruppen eingebürgert hat, wird häufig „American Indian“ (übersetzt amerikanische Inder) zur besseren Unterscheidung zu Indern verwendet. Damit wurde zwar das Problem der eindeutigen Zuweisung gelöst, dennoch handelt es sich hierbei nach wie vor um eine unerwünschte Fremdzuweisung, welche auf falsche Annahmen einer längst vergangenen Zeit zurückgeht. Kanada verwendet zur Ansprache der von ihnen kolonisierten und unterdrückten Völker die Bezeichnung „First Nations“. Allerdings ist der Begriff Nation eurozentrisch geprägt und ebenfalls äußerst irreführend. Die Bedeutung kann nur schwer korrekt auf die indigenen Völker übertragen werden.

Es ist also äußerst schwierig, politisch korrekte Bezeichnungen für die indigenen Völker Südamerikas zu finden. Viele von ihnen können sich mit den Begriffen Eskimo, Indianer oder Indios anfreunden, auch wenn dies stark von Person zu Person und vom Zusammenhang abhängig sein kann. Weniger beliebt ist die allgemeine Verwendung des Begriffs Inuit. Möchte man auf Nummer sicher gehen, ist es empfehlenswert, entweder ganz allgemein nur von indigenen Völkern zu sprechen oder zu eruieren, wie sich eine betreffende Person oder Volksstamm selbst bezeichnet.

Siehe auch:

Was bedeutet Shero? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „Shero“ ist ein Kofferwort aus den Worten „She“ und „Hero“.

„Shero“ ist eine weibliche Heldin.

Der Ausdruck „Shero“ ist eine Bezeichnung für Frauen, die Vorbildcharakter haben, die von anderen bewundert und/oder idealisiert werden. „Sheros“ fallen durch ihre Leistungen, Standhaftigkeit und besonderen Eigenschaften auf.

Was bedeutet Shero? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Shero“ ist eine explizite weibliche Bezeichnung für weibliche Helden bzw. Heldinnen.

Der Ausdruck „Shero“ ist insbesondere in feministischen Kreisen verbreitet.

Der Ausdruck „Shero“ ist eine Reaktion darauf, dass der Ausdruck „Hero“ meist mit männlichen Charakteren verbunden wird. „Shero“ ersetzt und verkürzt die Konstruktion „female Hero“, wenn explizit auf eine weibliche Heldin referiert wird.

Das Adjektiv zu „Shero“ ist „sheroic“. Der Plural ist „Sheroes“.

Ein deutsches Wort für „Shero“ existiert noch nicht. Gebräuchlich ist der Ausdruck „Heldin“.

Wann ist eine Frau eine Shero?

Eine Frau wird zur Shero, wenn sie von anderen bewundert, idealisiert oder als Vorbild wahrgenommen wird.

Sheros haben Werte und leben diese. Diese Werte können sein: Fleiß, Loyalität, Prinzipientreue, Moral, Mut, Offenheit, Optimismus, Sinn für Gerechtigkeit, Intelligenz, Unbeugsamkeit, Mut zu Handeln (Handlungskraft), Durchsetzungskraft. Sie bieten und geben Orientierung. Sie sind glaubhaft.

Sheros fallen durch ihre Leistungen, Ausdauer, Standhaftigkeit und besonderen Eigenschaften auf. Frauen, die nie aufgeben, ihr Potenzial ausschöpfen und ein Vorbild für andere sind, sind Sheros. Sheros helfen anderen und kämpfen für eine Sache, die ihnen am Herzen liegt. Sie setzen sich für Gleichheit, Gleichberechtigung, Respekt und Solidarität ein.

Sheros sind Vorbilder für alle Menschen.

Ein Synonym für Shero ist z.B. Alltagsheldin.

Verbreitung und Bedeutung von Shero

Shero: Amadeu Antonio Stiftung und Jasmina Kuhnke

Der Ausdruck Shero wird unter anderem von der Amadeu Antonio Stiftung verwendet. Die Amadeu Antonio Stiftung betreibt einen „Sheroes Fund“ als Spendenaktion. Der „Sheroes Fund“ dient zur Unterstützung von Frauen, die Opfer von Rassismus oder Menschenfeindlichkeit wurden bzw. für Frauen, die bedroht sind.

Der Ausdruck „Shero“ verbreitete sich im April 2021 stark als bekannt wurde, dass Jasmina Kuhnke bedroht wurde und zur Gewalt gegen sie aufgerufen wurde. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt Jasmina Kuhnke unter anderem finanziell mit ihrem „Sheroes Fund“.

Shero: Film

„Shero“ ist ein Film aus dem Jahr 2017.

„Shero“ ist ein Film aus dem Jahr 2021.

Weitere Bedeutung von Shero

„Sheroes: Neue Held*innen braucht das Land“ ist ein Buch von Jagoda Marinć.

„The Shero: Silent Hero“ ist ein Buch von Ashmita Reddy.

Die „Shero Community“ ist eine Community für Frauen.

„Shero“ ist ein in Nordamerika gebrauchter Nachname.

„Shero“ wird aber auch als Vorname verwendet. „Shero“ ist ein kurdischer Vorname. Er leitet sich vom kurdischen Wort für Löwe ab „sher“.

Der „Heroes Clan“ nennt seinen zweiten Clan „Shero“.

„Shero“ ist der Name eines deutschen Unternehmens.

Was sind Quark-Schwätzer / Quarkschwätzer? Was bedeutet „Quark reden“? Bedeutung, Herkunft, Definition, Erklärung


Wer Quark redet, ist ein Quarkschwätzer. Oder: Wer Quark redet, ist eine Quarkschwätzerin.

Was bedeutet „Quark reden“? Bedeutung, Herkunft, Definition, Erklärung

In der deutschen Sprache bedeutet „Quark reden“, dass jemand „Unsinn erzählt“.

Der Ausdruck „Quark“ steht in der Redewendung nicht für das Milchprodukt, sondern für seine Konsistenz. Diese ist breiig, weich und nicht-fest.

Schon im 16. Jahrhundert war „Quark“ im Allgemeinen ein Synonym für alles Unwichtige und Nichtige. Im Besonderen war „Quark“ ein Synonym für Dreck, Kot oder Schlamm. Damit wurde der Ausdruck „Quark“ ein Synonym für etwas, dass wertlos, unsinnig oder unwichtig ist. (Abgesehen davon hat Quark einen guten Nährwert und enthält viel Protein.)

Weitere Redewendungen mit Quark sind:

  • Das geht dich einen Quark an – bedeutet, dass geht dich nichts an!
  • nicht aus dem Quark kommen – bedeutet, jemand wird nicht fertig oder wird nicht aktiv
  • Quark verstehen – bedeutet: Man versteht überhaupt nichts
  • Quark im Schaufenster – bedeutet: Bezeichnung für ein ungeborenes Kind (Diese Redewendung ist regional verbreitet.)
  • sich über jeden Quark aufregen – bedeutet: Man regt sich über jede Kleinigkeit und alles Banale auf.

Warum die Deutschen einen Vorliebe für Quark haben, ist der Redaktion von BedeutungOnline.de nicht bekannt.

Synonyme für Quark sind:

  • Belangloses
  • Kleinigkeiten
  • Unbedeutendes
  • Unsinn
  • wertloses

„Getretener Quark wird breit, nicht stark.“ – Bedeutung, Erklärung, Goethe

Ein berühmtes Zitat mit Quark stammt von Johann Wolfgang von Goethe. Er sagte: „Getretener Quark wird breit, nicht stark.“ Er kritisierte damit, dass manche Themen einfach nur breit getreten werden, aber durch mehr Ausschmückung, Wiederholung oder Beschreibung keine weitere Substanz gewinnen. Anders gesagt, Unsinn wird nicht weniger Unsinn in dem er ständig wiederholt, mit mehr Details ausgeschmückt oder in schönere Worte gekleidet wird.

Weitere Verbreitung von Quarkschwätzer / Quark-Schwätzer

In der „Der Spiegel“-Reportage „Querdenker-Demo: Eskalation in Kassel“ wird der Ausdruck „Quarkschwätzer“ bzw. „Quark-Schwätzer“ verwendet. Dies sorgte für eine gestiegene Verbreitung des Ausdrucks.

Was bedeutet Raffke? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft


Ein Raffke ist ein habgieriger und egoistischer Mensch, der seine Privilegien, Macht, Kontakte und/oder die Not anderer ausnutzt, um sich selbst auf Kosten oder zum Nachteil anderer zu bereichern.

Was bedeutet Raffke? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft

Das Wort „Raffke“ ist negativ konnotiert. Ein Raffke ist raffgierig. Er ist unfair und handelt nur für seinen eigenen Vorteil.

Das Wort „Raffke“ stammt aus dem Berliner Dialekt. Es ist eine Wortbildung aus dem Verb „raffen“ und der typischen Endung „-ke“. (Fatzke, Piefke, Steppke)

Im Berliner Dialekt wurden im 19. Jahrhundert Emporkömmlinge und Neureiche als Raffke bezeichnet, die nicht nur mit ihrem Wohlstand angaben, sondern diesen erwarben in dem sie andere oder Notsituationen anderer ausnutzten.

Was bedeutet Masken-Raffke? Bedeutung, Definition, Erklärung, Wortherkunft

Während der Corona-Maskenaffäre im März 2021 bildete sich der Begriff „Masken-Raffke“ heraus. In den sozialen Medien wurden die Hashtags #MaskenRaffke und#MaskenRaffkes Anfang März 2021 populär.

Mehreren Politikern wurde vorgeworfen, dass sie ihre politische Macht und Funktion ausgenutzt haben, um monetäre Vorteile zu erlangen.

Dem Politiker Nicolas Löbel (ehemals CDU) wurde geworfen, dass dessen Beratungsfirma Corona-Masken zwischen Herstellern und Firmen vermittelt haben soll und dafür Provisionen erhalten haben soll.

Dem Politiker Georg Nüßlein (ehemals CSU) wurde ebenfalls geworfen, dass er Gelder für die Vermittlung von Masken erhalten haben soll.

Neben dem Begriff „Masken-Raffke“ wurde auch der Ausdruck „Raffke-Affäre“ verwendet.

Wortherkunft: Wo kommt das Wort „Raffke“ her?

Das Wort „Raffke“ geht auf das Wort „raffen“ zurück. Das Verb „raffen“ stammt aus der Stoffverarbeitung. Raffen bedeutet, dass Stoff zusammengeschoben und -gezogen wird, damit eine gerüschte Optik entsteht.

Raffke und raffen: Weitere Bedeutung und synonyme

Neben dem Wort „Raffke“ gibt es noch weitere Worte mit „Raff-„:

  • Raffgier
  • Raffke-Mentalität
  • Raffsucht
  • Raffzahn

Das Verb „raffen“ erhält durch verschiedene Präfixe andere Bedeutungen:

  • aufraffen – etwas aufheben; Willenskraft aufbringen, um etwas zu tun
  • dahinraffen – synonym für sterben
  • hinwegraffen / wegraffen – synonym für sterben
  • zusammenraffen – Besitz / Reichtum erlangen, etwas zusammenschieben

Weitere Bedeutung von Raffke

„Fräulein Raffke“ heißt ein 1923 veröffentlichter deutscher Stummfilm.

Wie ist der Plural von Milch? Mehrzahl, Erklärung


Allgemein würde die Frage vom Plural von Milch wohl damit beantwortet werden, dass Milch gar keinen Plural aufweist. (Plural bedeutet die Mehrzahl eines Wortes.) Auch bei einigen anderen Wörter wie Blut oder Wasser gibt es keine Pluralform. Bei diesen Wörtern wird nur der Singular verwendet. Bei den Wörtern handelt es sich um Gattungsbezeichnungen. Bei diesen müssen manchmal unterschiedliche Sorten unterschieden werden, so dass eine Pluralbildung erfolgen muss. Die Pluralbildung in diesen Fällen wird als „Sortenleseart“ bezeichnet. Vor allem im fachsprachlichen Bereich kommt sie vor. Milch wird dort im Plural als „Milche“ oder „Milchen“ bezeichnet, Wasser als „Wässer“.

Plural Milch: Milche und Milchen?

Im normalen Sprachgebrauch hören sich diese Bezeichnungen merkwürdig an, deshalb werden sie kaum gebracht. Milch ist ohnehin ein umfassender Begriff, der nicht nur einen Liter Milch bezeichnet, sondern die komplette Milch. Wird hier sprachlich ein Plural verwendet, so wird oft von Kartons oder Flaschen mit Milch gesprochen. Das Wort „Milche“ wird sprachlich allerdings meist nicht gebraucht.

Ein Beispiel für die Verwendung von dem Wort „Milche“ ist beispielsweise: Unterschiedliche Milche haben unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen. Hier wird versucht, die Milch nach ihren Gattungen aufzuteilen. Gemeint sind unterschiedliche Milchsorten, wie etwa Vollmilch, Mandelmilch oder fettarme Milch. Um diese Sorten unterscheiden zu können, gibt es laut Duden die genannten Pluralformen des Wortes „Milch“.

Zu beachten ist dabei, dass bei der Deklination der Plural „Milchen“ unverändert bleibt. Bei „Milche“ hingegen wird im Dativ ein „n“ angehängt. Somit heißt der Dativ von „Milche“ ebenfalls „Milchen“.

Auch bei anderen Substantiven kann die Pluralbildung schwierig sein. Bei einigen wird durch den Plural die Bedeutung verändert (etwa bei Mutter und Muttern, die auch eine Schraubensorte meinen).
Der Plural von Milch verändert nicht die Bedeutung vom Wort Milch. Er soll nur unterschiedlichen Sorten oder Gattungen von Milchsorten unterscheiden. Im Sprachgebrauch werden eher andere Wörter an das Wort Milch angehängt, wie etwa -sorten oder -arten.

Was bedeutet Pro Tip / Pro Tipp? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Pro Tip“ wird der Ratschlag von einer erfahrenen Person bezeichnet.

Ein „Pro Tipp“ dient dazu, ein Problem zu lösen und/oder um etwas besser zu machen.

Was bedeutet Pro Tip / Pro Tipp? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der erste Wortteil „Pro“ ist die Abkürzung für „Profi“ oder „professionell“. Ein „Profi“ oder ein „Professioneller“ ist jemand, der oder die viel Erfahrungen in einem bestimmten Bereich hat und sehr gut weiß, wie sein/ihr Bereich funktioniert. Ein Profi hat meist eine oder mehrere gute Ausbildungen genossen und ggf. akademische Grade erreicht. Ein Profi genießt das Ansehen anderer.

Ein „Tipp“ ist ein Hinweis oder ein Ratschlag, um etwas besser zu machen.

Die korrekte deutsche Schreibweise für das Wort „Tipp“ ist „Tipp“, also mit doppel „p“. Die englische Schreibweise ist „Tip“ mit einem „p“. Die veraltete und 1996 abgeschaffte deutsche Schreibweise  war „Tip“ (mit einem „p“).

Was bedeutet #ProTip, #ProTipp? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Pro Tipps“ (Auch „Pro Tips“) werden in der Regel gegeben, damit jemand etwas besser machen kann und/oder um ein Problem zu lösen.

Insbesondere im Technik- und Gamingbereich sind ProTipps verbreitet. Hierbei geben erfahrene Personen Wissen und Tipps an Anfänger oder Laien weiter. (Aber auch im Alltag sind Pro Tipps verbreitet.)

ProTipps können Tipps sein, wie Herausforderungen in einem Spiel gemeistert werden können. Es können aber auch Tipps sein, wo Spieler geheime Gegenstände finden und/oder Rätsel lösen. Im Technikbereich sind „Pro Tipps“ Ratschläge, wie der Gebrauch von elektronischen Geräten verbessert werden kann. Pro Tipps behandeln z.B. Themen wie Akkudauer, Ladezeit, Sparen von Datenvolumen, effiziente Nutzung des Akkus und der Daten, usw.

In den sozialen Medien werden die Hashtags #ProTip und #ProTipp verwendet.

Der Ausdruck „Pro Tip“ (ProTip) bzw. „Pro Tipp“ (ProTipp) kann auch ironisch verwendet werden. Hierbei wird ein Ratschlag mit „Pro Tipp“ kommentiert, um sich über seine Einfachheit lustig zu machen.

Pro Tips / Pro Tipps der Redaktion:

Wenn sich Nässe im Winter an den Autoscheiben sammelt, helfen zwei bis drei Beutel Reis. Diese legen Sie einfach in das Auto (z.B. in die Seitentür). Der Reis saugt die Nässe auf.

Wer Blut spenden will, darf vorher nicht zum Zahnarzt gehen. Zwischen Zahnbehandlung und Blut spenden müssen mehrere Wochen liegen. (Ihre Blutbank weiß hier Rat.)

Wer auf eine Kleinanzeige mehr als „Hallo“ schreibt, bekommt sogar eine Antwort.

Montag und Dienstag Abend sind die Geschäfte schön leer.

Wer das Wort „Schuld“ durch „Verantwortung“ ersetzt, gibt Streit-Gesprächen eine neue Richtung.

Wer weniger Smartphone-süchtig sein möchte, sollte den Bildschirm schwarz-weiß bzw. grau machen. (Dafür gibts Anleitungen.)

Wer andere verunsichern möchte, sollte sagen, dass er oder sie jetzt etwas nicht sagen kann, weil es verunsichern würde.

Wer Geschenke schon Anfang Dezember oder sogar im November kauft, hat kurz vor Weihnachten weniger Stress.

Wer ein Produkt nicht sofort kauft, wenn dieses herauskommt, sondern einige Wochen wartet, der bzw. die bekommt einen besseren Preis.

Wer Probleme mit dem Computer hat, sollte das Gerät erstmal neustarten bevor andere konsultiert werden. Meist löst ein Neustart das Problem.

Was bedeutet der Name „Eivor“? Erklärung, Herkunft, Bedeutung


„Eivor“ ist ein typischer nordischer weiblicher Vorname.

Durch das Spiel „Assassin’s Creed Valhalla“ wurde der Name in Deutschland populärer.

Bedeutung des Namens Eivor

Die genaue Bedeutung vom Vornamen „Eivor“ ist nicht eindeutig geklärt. Der erste Teil vom Namen „Eivor“ könnte sich vom urnordischen Wort „auja“ ableiten, was „Glück“, „Schatz“ oder „Geschenk“ bedeutet. („Auja“ selbst ist auch ein Vorname.) Der erste Teil vom Namen „Eivor“ könnte sich aber auch vom altnordischen Wort für Insel ableiten „ey“ oder „oy“.

Der zweite Teil vom Namen „Eivor“ hat auch wieder zwei Bedeutungen. Er könnte sich vom Wort nordischen Wort „-varr“ ableiten, was „vorsichtig“ bedeutet. Er könnte sich aber auch urnordischen Wort „warjaR“ ableiten, was „Verteidiger“ bedeutet.

Die altnordische Schreibweise des Namens waren „Eyvǫr“ und „Øyvǫr“. In Norwegen und auf den Färöerinseln ist der Name „Eivor“ noch heute verbreitet.

Der Name „Eivor“ ist heute unter anderen Schreibweisen verbreitet:

  • Eivør
  • Eivör
  • Eyvor
  • Eyvǫr
  • Eyvör
  • Øivor
  • Øyvor

Assassin’s Creed Valhalla: Eivor: Erklärung, Herkunft, Bedeutung Name

„Eivor“ ist die Hauptfigur im Spiel „Assassin’s Creed Valhalla. Zu Beginn des Spiels kann entschieden werden, ob die Figur als Frau oder als Mann gespielt werden soll.

Je nach gewähltem Geschlecht variiert der Name von Eivor. Entscheidet der Spieler sich Eivor als Frau zu spielen, heißt sie „Eivor Varinsdóttir“. ( „Dóttir“ bedeutet Tochter. In dem Zusammenhang „Tochter von Varin“.) Entscheidet der Spieler sich Eivor als Mann zu spielen, so heißt er „Eivor Varinsson“. („Son“ bedeutet Sohn. In dem Zusammenhang „Sohn von Varin“.)

„Eivor“ wird auch Wolfsmal genannt.

Eivor wurde im Jahr 847 in Fornburg geboren. Der Vater von Eivor war Varin. Die Mutter war Rosta. (Sigurd ist Eivors Adoptivbruder. Randvi ist die Schwägerin von Eivor.)

Im Alter von neun Jahren nahm Eivor an einem Fest von König Styrbjörn teil. Auf dem Fest schwörten sie und ihre Familie dem König ihre Treue. Das Fest wurde durch einen Angriff von Kjötvi unterbrochen. Der Angriff endete damit, dass Eivors Vater durch Kjötvi getötet wurde. Dies sorgte dafür, dass Eivor Rache schwor.

Mehr über die Sprache der Wikinger in Assassin’s Creed Valhalla erfährst du hier.

Eivor gehört zum Rabenclan und später zu den Verborgenen. Eivor ist Wikinger. Der Rabe von Eivor heißt Sýnin.

Bekannte Personen mit Vornamen Eivor

Eivør Pálsdóttir ist eine färöische Sängerin und Musikerin. Sie wurde am 21. Juli 1983 in Syðrugøta auf den Färöerinseln geboren. Sie ist im Färöerdorf Gøta aufgewachsen.

Eivor Steen-Olsson ist eine schwedische Orientierungslauf-Sportlerin.

Eivor Olson war eine schwedische Olympionikin. Ihre Disziplinen waren Kugelstoßen und Speerwerfen. Sie lebte vom 27. September 1922 bis 12. November 2016.

Eivor Matilda Alm war eine schwedische Skilangläuferin. Sie lebte vom 29. Juni 1924 bis zum 5. März 2011.

Harriet Eivor Emilie Landström war eine schwedische Schauspielerin. Sie lebte vom 22. März 1919 bis zum 4. August 2004.

Øyvor Hansson war eine norwegische Politikerin. Sie lebte bom 3. März 1893 bis zum 17. September 1975.

Weitere Bedeutung von Eivor

Das Eyvor Institut ist eine Forschungseinrichtung in Hamburg.

„Eivor“ ist der Name eines IKEA-Produktes. Der „Eivor Cirkel“ ist ein Langflor-Teppich.

Übrigens: Das öffentliche Interesse am Vornamen „Eivor“ stieg im November 2020 sprunghaft an. In dem Monat wurde das Spiel „Assassin’s Creed Valhalla“ veröffentlicht. Die Hauptfigur heißt „Eivor“.

Woher kommt das Wort „Wikinger“? Bedeutung, Wortherkunft, Geschichte, Erklärung


Als Wikinger werden die Menschen bezeichnet, die zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert in Nordeuropa lebten und andere Völker überfielen.

Es gibt verschiedene Ansätze, was das Wort „Wikinger“ bedeutet. Im Beitrag erfährst du sie alle.

Woher kommt das Wort „Wikinger“? Bedeutung, Wortherkunft, Geschichte, Erklärung

Ein Ansatz geht davon aus, dass das Wort „Wikinger“ bzw. „Vikingr“ sich vom altnordischen Wort „vikingr“ (víkingr) ableitet. Das altnordische Wort „vikingr“ bedeutet auf deutsch „Plünderer“ oder „Räuber“. Damit beschreibt das Wort ziemlich gut, was die Wikinger im Kern so ausmacht.

Es gab sogar das Verb „Fara i viking“, was bedeutet „auf einen Streifzug gehen“. (Ob damit eine Expedition oder ein Beutezug gemeint ist, ist unklar.)

Eine andere Theorie besagt, dass das Wort „Wikinger“ sich vom lateinischen Wort „vicus“ ableitet. Als „Vicus“ wurden Männer bezeichnet, die per Schiff von Hafen zu Hafen fuhren, also fahrende Männer. „Vicus“ bedeutet auf deutsch: „Dorf“ oder „Siedlung“.
Eine weitere Theorie besagt, dass die Wikinger ihren Namen von Wohnort haben. Das nordische Wort für Bucht oder Fjörd lautet nämlich „Vik“. Die Wikinger lebten in Buchten und Fjörden. Damit bedeutet das Wort „Vikinger“ eben „Mann, der im Fjörd lebt“ oder „Mann aus dem Fjörd“.
Weitere Theorien gehen davon aus, dass der Wortteil „Vik“ sich vom altnordischen Wort für Kampf oder Krieger „vig“ ableitet. Damit würde Wikinger eben „Kämpfer“ bedeuten.

Auch wird vermutet, dass der Name „Wikinger“ sich vom Namen der norwegischen Provinz „Viken“ ableitet. (Diese Theorie ist mehr Idee als Behauptung.)

Wikinger: Nordmänner, Wicingas, Waräger und Rus

Im Frankenreich (heutiges Frankreich) wurden die Wikinger „Nordmänner“ genannt. Mit dem Wort wurde darauf referiert, dass sie aus dem Norden kamen.

In England wurden die Wikinger „wicing“ und „wicingas“ genannt. Der Wortstamm „Wic“ bedeutet „Lager“ oder „Camp“. Damit wäre die Bedeutung von Wikinger einfach „Lagerer“ oder „Camper“.

Die schwedischen Wikinger, die sich in Osteuropa niederließen, hießen „Rus“ oder „Waräger“. „Waräger“ waren Söldner. Der Wortteil „Var“ bedeutet so viel wie „Eid“. Aus dem Wort „Rus“ wurde später das Land der Rus, also Russland.

Woher kommt das Wort „Wikinger“? Bedeutung, Wortherkunft, Geschichte, Erklärung

Beim Wort „Wikinger“ zeigt sich etwas besonders. Es beinhaltet keine ethnische Zugehörigkeit, keine Idee von einem Volk oder Merkmale wie Hautfarbe, Haarfarbe oder andere optische Merkmale. Es gibt keinen einheitlichen Wikinger. Vielmehr fallen unter den Begriff über die vielen Bauern und kleine Stämme, die an den Küsten Dänemarks, Norwegens und Schwedens gesiedelt haben. Vielmehr geht es, um eine Tätigkeit. Wikinger waren Menschen, die von Hafen zu Hafen fuhren. Sie waren Krieger und Kämpfer. (Siehe: Drengr) Sie überfielen andere, um Beute zu machen. Die Wirtschaft der Wikinger war auf Raubzügen und Diebstahl aufgebaut. Anders konnten Wikinger keinen Wohlstand „erzeugen“.

Möglich ist, dass das Wort „Wikinger“ im Lauf seiner Zeit seine Bedeutung änderte. War es zunächst nur eine Beschreibung, woher diese Menschen kamen (Bucht, Fjörd) und was sie machten (von Hafen zu Hafen fahren; erforschen, lagern), könnte der Aspekt des Kampfes jedes andere Merkmal überwogen haben. Hier könnte die Kampferfahrung die Bedeutung des Wortes geändert haben.

Fazit: Die Wikinger haben in unserer Welt und Sprache ihre Spuren hinterlassen. Wusstest du, dass die Wikinger dafür gesorgt haben, dass Grönland „Grönland“ und Island „Island“ heißt? Hier erfährst du mehr. Auch das Bluetooth-Symbol stammt von den Wikingern und der Name Siri stammt aus der Region der Wikinger.

Was bedeutet „Irrelefant“? Bedeutung, Erklärung, Definition


„Irrelefant“ ist ein Wortspiel aus den Worten „Irrelevant“ und „Elefant“. Dadurch dass die letzten zwei Silben von irrelevant „ele-vant“ wie das Wort Elefant klingen, werden beide Worte gerne scherzhaft kombiniert.

Was bedeutet „Irrelefant“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Das Wort „Irrelefant“ wird immer dann verwendet, wenn es nicht um Elefanten geht. Dann ist nämlich etwas „irrelefant“!

Das Wort „Irrelefant“ wird, wenn es verwendet wird, meistens mit einem Elefanten gezeigt.

Das Wort „Irrelefant“ wird auch in einem ernsten Kontext verwendet. Wird darüber geredet, dass eine Tierart vom Aussterben bedroht ist, so wird gesagt, dass diese Tierart bald „irrelefant“ ist. (Anmerkung der Redaktion: Der asiatische Elefant ist vom Aussterben bedroht. Siehe auch: Was bedeutet Endling?)

Das Wort „irrelevant“ bedeutet, dass etwas unwichtig, belanglos oder bedeutungslos ist.

Auch in der englischen Sprache ist das Wort „Irrelefant“ bekannt. Es hat dort die gleiche Bedeutung und wird mit „ph“ geschrieben: „Irrelephant“.

Wortspiele und Sprüche mit Irrelefant

  • Alles was nicht mit Elefanten zu tun, ist irrelefant.
  • Ich halte das für irrelefant.

Scherzhaft wird berichtet, dass der Irrelefant einst ein ganz normaler Elefant war. Eines Tages begab er sich in einen Irrgarten, verirrte sich und wurde auch ganz irre. Seit diesem Tage an wird er Irrelefant genannt. (Also statt „irrelevant“ ist hier das Wort „irre“ Teil des Kofferwortes „Irrelefant“.)

Weitere Wortspiele: Was ist der Freutag? Was bedeutet Vizefreitag?

Weitere Bedeutung von Irrelefant

Interessant ist die mögliche Verbindung zwischen Irrelefant und der Metapher „Elefant im Raum“. Bei der Metapher im Raum geht es darum, dass ein offensichtliches Problem einfach nicht angesprochen und verschwiegen wird. Es wird also so getan als sei das Problem „irrelefant“.

„Irrelefant 2’13“ ist ein Lied von Irrelefant.

Das Irrelefant-Notizbuch wird von TBO Publications vertrieben.

„Irrelephant“ ist ein Lied von Wookie The Huge.

„Irrelephant“ ist ein Musiker.

Was sind Petrolheads? Bedeutung, Definition, Erklärung


Petrolheads sind Menschen, deren Leben sich um Autos dreht. Es geht um ein damit verbundenes, intensives Lebensgefühl.

Was bedeutet „Petrolhead“ auf deutsch? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff „Petrolhead“ lässt sich nicht direkt ins Deutsche übersetzen. Er muss umschrieben werden. Denn im Deutschen gibt es kein eigenes Wort dafür. „Petrol“ ist Benzin und „head“ ist der Kopf. Das Wort „Benzinkopf“ gibt es im Deutschen nicht. Es würde auch nicht den Punkt treffen. Denn es geht nicht darum, dass in einem solchen Kopf nichts zu finden ist außer Benzin und sich nichts darin bewegt. Es geht vielmehr darum, dass in einem solchen Kopf das Benzin die Gedanken durchzieht. In einem solchen Kopf stehen die Gedanken nicht still. Ein solcher Kopf ist dauerbewegt in Sachen Benzin.

Ein Petrolhead ist nicht zu verwechseln mit jemandem der einfach nur „Benzin im Blut hat“. Diese Redewendung bezieht sich auf jemanden, der ein Gefühl für Autos hat und mit ihnen gut umgehen kann. Wenn im Deutschen jemand etwas „im Blut hat“, dann ist damit gemeint, dass er ein Talent oder eine Begabung für etwas hat. Wenn dieses Etwas, beispielsweise Musik, charakteristisch für jemanden ist, dann hat er es einfach im Blut.

Was sind Petrolheads? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ein Petrolhead sein heißt, einen bestimmten Lebensstil zu verfolgen und ein bestimmtes Lebensgefühl zu genießen. Das Auto steht für Freiheit, für Schönheit, für Schnelligkeit und für Perfektion. Petrolheads sind Auto-Enthusiasten. Sie schrauben, bauen aus, bauen um, bauen ein und sie fahren vor. Sie führen ihr Auto vor, genießen die Blicke und das Gefühl, sich in einer Art Zeitmaschine zu befinden. Bei den Autos der Petrolheads handelt es sich häufig um Oldtimer, deren Inneres sie auf den neuesten mechatronischen Stand gebracht haben. Diese Fahrzeuge entführen die Petrolheads in die Vergangenheit, als die Autos und Bikes noch Charakter hatten.

Neben Autos sind es vor allem Motorräder, um die sich das Leben, Denken und Fühlen der Petrolheads dreht. Alte Modelle, Klassiker, werden auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt. Originalteile zu finden, ist eine der Leidenschaften der Petrolheads. Es gibt eine große Szene, Netzwerke und regelmäßige Treffen, bei denen Erfahrungen ausgetauscht und die Autos und Zweiräder vorgeführt werden. Sie werden zur Schau gestellt und es werden Rennen, Spritztouren und Rallyes veranstaltet.

Bei den Petrolheads handelt es sich fast ausschließlich um Männer. Nur wenige Frauen teilen diese alles überragende Leidenschaft für Autos und Zweiräder. Die meisten Frauen fahren zwar Autos, betrachten sie aber nicht als einen Teil ihres Lebensinhalts. Es gibt allerdings Ausnahmen. Frauen, die jede freie Minute mit ihrem Auto verbringen und ebenso wie die männlichen Petrolheads an nicht anderes denken.

Petrolheads: Der Benzinbruder aus Österreich

In Österreich gibt es einen Begriff, der dem des „Petrolheads“ am nächsten kommt: der „Benzinbruder“. Das Schöne an „Petrolhead“ ist allerdings seine geschlechtliche Neutralität. In Österreich wird offensichtlich davon ausgegangen, dass Frauen keine dieser speziellen Spezies sein können. Deswegen gibt es keine weibliche Variante für diese Bezeichnung. Eine Frau kann schlecht ein Bruder sein. Eine „Benzinschwester“ gibt es aber nicht. Also wird in Österreich auch eine Frau, auf die die entsprechenden Merkmale zutrifft, als Benzinbruder bezeichnet. Alleine aufgrund dieser Problematik ist es naheliegend, weshalb sich der „Petrolhead“ durchgesetzt hat.

Ein Benzinbruder hat ebenso wie ein Petrolhead Benzin im Blut. Das ist aber nicht alles: Sie brennen für Autos, für Motoren, für PS. Ohne Enthusiasmus, ohne Einsatzbereitschaft und ohne Talent lässt sich aus einem alten, eventuell sogar schrottreifen Auto kein begehrenswerter Klassiker formen. Petrolheads haben nur eine Passion: ihr Fahrzeug. Sie stecken Geld, Zeit, Liebe, Können und Kreativität in ihre Leidenschaft.

Petrolheads sind Süchtige

Die Leidenschaft, mit der Petrolheads an ihren Fahrzeugen hängen, kann durchaus mit einer Sucht verglichen werden. Der Begriff „Petrolhead“ ist im Grund ein Euphemismus für eine suchterzeugende Passion. Ohne Auto geht es nicht. Alleine diese Tatsache hat etwas von einer Sucht, denn es tritt keine Sättigung ein. Das Auto, das Bike, der Truck oder das Moped ist ein Suchtmittel.

Der Petrolhead will immer mehr: mehr Originalteile, mehr PS, mehr Autos, mehr Zeit, um sie in seine Leidenschaft zu stecken. Die Fahrzeuge der Benzinbrüder lösen zwar kaum eine körperliche Abhängigkeit aus, aber ein starkes Verlangen nach mehr. Perfektion kann unter diesem Gesichtspunkt nie erreicht werden, denn es wird immer etwas zu verbessern geben.

Die aufgelisteten Anzeichen einer Sucht treffen auch auf Petrolheads und Benzinbrüder zu:

  • Starker, fast schon unstillbarer Drang, sich mit dem Fahrzeug zu beschäftigen
  • Verlust über die Kontrolle dieses Drangs
  • Entzugssymptome und Strategien, diese Symptome zu vermeiden, etwa durch den Kauf weiterer Fahrzeuge oder Fahrzeugteile oder durch die Ausweitung des Interesses auf andere Modelle
  • Es braucht immer mehr, um die jeweils gleiche befriedigende Wirkung zu erreichen
  • Reduzierung anderer Interessen und ein eingeengtes Verhaltensmuster
  • Stillen des Bedürfnisses, trotz des Wissens um die negativen Konsequenzen, etwa in Sachen Geld oder Beziehung
Was bedeutet „Albatraoz“ auf deutsch? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Albatraoz“ ist eine absichtlich falsch geschriebene Variante des englischen Wortes „Albatross“ (dt. Albatros).

In der englischen Sprache hat „Albatraoz“ eine besondere Bedeutung. Als „Albatraoz“ werden starke, unabhängige und kräftige Frauen bezeichnet.

Weiterhin ist Albatraoz der Name einer schwedischen Elektro-House-Gruppe.

Was bedeutet „Albatraoz“ auf deutsch? Wortherkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Albatraoz“ dachte sich das Gründungsmitglied von Albatraoz, Aron Ekberg, aus. Das Wort „Albatraoz“ leitet sich ganz einfach vom Wort „Albatross“ ab. Es ist damit ein Kunstwort.

Das Wort „Albatraoz“ wurde durch die gleichnamige schwedische Elektro-Hip-Hop-Gruppe populär. 2012 wurde die Gruppe „Albatraoz“ gegründet. 2013 wurde das erste Lied „Albatraoz“ veröffentlicht. Das Lied war mäßig erfolgreich. Erst der Remix „I’m an Albatraoz“ wurde international erfolgreich. Der Remix wurde vom Albatraoz-Mitglied Aron Ekberg, der sich „AronChupa“ nennt, veröffentlicht. Den Gesang hat seine Schwester, Nora Ekberg, übernommen. (Der Künstlername von Nora Ekberg ist „Little Sis Nora“.)

Der Erfolg des Liedes „I’m an Albatraoz“ führte dazu, dass das Wort „Albatraoz“ bekannt wurde. Einige Menschen fingen an, von sich selbst zu sagen, dass sie ein Albatros (besser Albatraoz) seien.

Worum geht es im Lied „I’m an Albatraoz“? Inhalt, Bedeutung

Im Lied „I’m an Albatraoz“ geht es, um eine Frau die „Lory“ genannt wird. Die Sängerin singt, dass Lory eine Maus ist, dass ihr das egal ist und dass sie selbst ein Albatraoz ist. Sie ist also cooler und stärker als die kleine Maus.

Diese eine Zeile ist inhaltlich gesehen das Herzstück des Songs, denn es spiegelt das Kräfteverhältnis wieder. Ein Albatross ist ein kräftiger Vogel. Eine Maus ist seine Beute. Wenn die Maus die Beute ist, will natürlich niemand die Maus sein, sondern man will lieber der Albatross sein.

„I’m an Albatraoz“ wurde in Deutschland mit Gold ausgezeichnet, hielt sich 36 Wochen in den Charts und belegte als höchsten Platz den vierten Platz. In Schweden wurde das Lied viermal mit Platin ausgezeichnet. In Österreich wurde es einmal mit Gold ausgezeichnet. Im Vereinigten Königreich wurde es mit Platin ausgezeichnet.