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Wie ist Goethe gestorben? Umstände seines Todes, Geschichte, Erklärung


Johann Wolfgang von Goethe war einer der einflussreichsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Denker des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst eine Vielzahl von literarischen Gattungen, darunter Lyrik, Prosa, Theaterstücke und wissenschaftliche Abhandlungen. Als zentrale Figur der deutschen Literaturgeschichte prägte Goethe nicht nur die deutsche Sprache und Literatur, sondern beeinflusste auch das europäische Denken seiner Zeit. Sein Einfluss erstreckt sich über die Jahrhunderte und bleibt eine Quelle der Inspiration für Generationen von Schriftstellern, Künstlern und Denkern weltweit.

Der bedeutendste deutsche Dichter und Denker starb am 22. März 1832 in Weimar. Sein Tod wurde durch eine Reihe von Krankheiten verursacht, darunter Herzinsuffizienz und Schlaganfälle. Goethes Vermächtnis umfasst ein breites Spektrum von literarischen Werken. Er war auch ein bedeutender Naturwissenschaftler und Philosoph. Seine Werke zeichnen sich durch tiefgründige Reflexionen über die menschliche Natur, die Gesellschaft und das Universum aus. Goethes Einfluss erstreckt sich über die Grenzen Deutschlands hinaus und bleibt eine bedeutende Quelle der Inspiration für Generationen von Schriftstellern, Denkern und Künstlern weltweit.

Der folgende Artikel soll sich daher einmal mit dem Wirken und Schaffen Johann Wolfgang von Goethes befassen und die Umstände und Nachwirkungen seines Todes genauer erklären.

Welche Umstände führten zum Tod von Goethe?

Johann Wolfgang von Goethes Tod am 22. März 1832 in Weimar wurde durch eine Reihe von Krankheiten verursacht, darunter Herzinsuffizienz und Schlaganfälle. Im Alter von 82 Jahren litt er unter verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden, darunter Magen-Darm-Probleme und eine verschlechterte Herzfunktion. Trotz ärztlicher Behandlung konnte sein Gesundheitszustand nicht stabilisiert werden und schließlich verstarb er. Goethes Tod markierte das Ende eines bedeutenden Kapitels in der deutschen Literatur- und Kulturgeschichte und hinterließ ein immenses literarisches Erbe, das bis heute Studium und Bewunderung hervorruft.

Wo wurde Goethe beigesetzt?

Goethe wurde in der Weimarer Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof in Weimar beigesetzt. Die Beisetzung fand am 26. März 1832 statt, vier Tage nach seinem Tod. Die Fürstengruft, auch bekannt als das Herzogliche Mausoleum, ist die letzte Ruhestätte von Goethe sowie von anderen Mitgliedern des herzoglichen Hauses von Sachsen-Weimar-Eisenach. Goethes Grabstätte zieht bis heute Besucher aus aller Welt an und ist ein Ort der Verehrung für sein literarisches Erbe.

Was passierte nach dem Tod von Goethe?

In den ersten Jahren nach dem Tod von Johann Wolfgang von Goethe erlebte sein literarisches Erbe eine verstärkte Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Seine Werke wurden weiterhin gedruckt und veröffentlicht, wodurch sie einem breiten Publikum zugänglich blieben. Zudem wurden viele seiner Schriften neu interpretiert und analysiert, während sich verschiedene Gelehrte und Literaturkritiker intensiv mit seinem Werk auseinandersetzten. Goethes Werke wurden auch in andere Sprachen übersetzt, was zu seiner internationalen Bekanntheit und Anerkennung beitrug. Sein Einfluss auf die Literatur und Kultur des 19. Jahrhunderts blieb stark und manifestierte sich in der Romantik und darüber hinaus.

Wer war Goethe?

Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Er war das älteste von sieben Kindern einer wohlhabenden, bürgerlichen Familie. Sein Vater, Johann Caspar Goethe, war ein Jurist und seine Mutter, Katharina Elisabeth Goethe, stammte aus einer angesehenen Familie. Goethe erhielt eine umfassende Ausbildung, studierte Jura, aber auch Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften.

Während seiner Jugendjahre unternahm er Bildungsreisen und lernte verschiedene Kulturen und Sprachen kennen. Später zog er nach Weimar, wo er als Hofbeamter tätig war und sein literarisches Werk entfaltete. Goethe gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Denker, dessen Werke einen tiefgreifenden Einfluss auf die europäische Literatur und Kultur hatten.

Wo lebte Goethe?

Goethe verbrachte den Großteil seines Lebens in der ostthüringischen Kleinstadt Weimar, die zu seiner neuen Wahlheimat wurde. Ab 1775 war er in verschiedenen Funktionen am Hof von Weimar tätig, darunter als Minister und Theaterdirektor.

Während Goethes Zeit in Weimar, vor allem ab Mitte des 18. Jahrhunderts, war die Stadt ein kulturelles und politisches Zentrum des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Politisch war das Herzogtum Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen und später des Rheinbundes unter Napoleon. Die Regierung von Karl August, dem Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, war bemüht, Weimar zu einem führenden kulturellen Zentrum zu machen. Es wurde eine Atmosphäre der Toleranz und des intellektuellen Austauschs gefördert, was Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle anzog.

Goethe selbst hatte eine enge Beziehung zu Karl August und wirkte auch in verschiedenen politischen Angelegenheiten mit. Insgesamt herrschte in Weimar während Goethes Zeit eine vergleichsweise stabile politische Lage, die das kulturelle Leben der Stadt förderte. In Weimar fand Goethe also nicht nur eine berufliche Heimat, sondern auch ein intellektuelles und kulturelles Zentrum, das ihn inspirierte und förderte. Sein Einfluss auf das kulturelle Leben in Weimar war immens, und er gilt bis heute als eine der prägendsten Persönlichkeiten der Stadtgeschichte.

Welche bekannten Werke stammen von Goethe?

Goethe schuf während seiner Zeit in Weimar eine Reihe bedeutender, literarischer Werke, die im Folgenden einmal übersichtlich aufgezeigt werden sollen:

1. „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774): Hier handelt es sich um einen Briefroman, der die unglückliche Liebesgeschichte des jungen Werther erzählt, der sich in die bereits verlobte Lotte verliebt und tragisch endet.
2. „Faust – Eine Tragödie“ (1808): Das Drama erschien in zwei Teilen und erzählt die Geschichte von Heinrich Faust, der einen Pakt mit dem Teufel Mephistopheles eingeht, um nach Wissen und Sinn im Leben zu suchen.
3. „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (1795): Ein Bildungsroman, der die Reise des jungen Wilhelm Meister durch verschiedene Lebensstationen und Erfahrungen hin zu Selbstfindung und Reife beschreibt.
4. „Iphigenie auf Tauris“ (1787): Hier wird die Geschichte der griechischen Prinzessin Iphigenie erzählt, die auf Tauris lebt und mit ihrer Familie und ihrer Vergangenheit konfrontiert wird.
5. „Torquato Tasso“ (1790): Dieses Drama stellt das Leben des italienischen Dichters Torquato Tasso und seine Konflikte am Hof von Ferrara dar.
6. „Egmont“ (1788): Hier geht es wiederum um die Geschichte des niederländischen Freiheitskämpfers Graf Egmont gegen die spanische Herrschaft im 16. Jahrhundert.

Fazit zum Tod von Goethe und weitere Informationen

Zusammenfassend genoss Goethe zu Lebzeiten nicht nur literarischen Ruhm, sondern auch beträchtlichen Wohlstand. Neben seinem literarischen Schaffen war er als Hofbeamter in Weimar tätig und hatte Zugang zu finanzieller Sicherheit. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und gesundheitlicher Probleme blieb Goethe bis zu seinem Tod geistig aktiv und kreativ. Er verstarb in seinem Haus am Frauenplan in Weimar, umgeben von Familie und engsten Bekannten und hinterließ ein immenses literarisches Erbe, das bis heute bewundert wird.

Was ist die „Reggio Pädagogik“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die „Reggio Pädagogik“ ist ein dynamisches Bildungskonzept, das Kinder als eigenständige und kreative Persönlichkeiten betrachtet. Im Zentrum steht die Idee, dass Kinder ihre Lernprozesse selbst gestalten sollen, während pädagogische Fachkräfte sie dabei unterstützen und begleiten. Diese Pädagogik basiert auf einem humanistischen Menschenbild und fördert selbstbestimmtes Lernen, Kreativität, Verbundenheit zur Gemeinschaft und soziale Kompetenzen. Die Raumgestaltung wird als wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses betrachtet, wobei der Raum selbst als „dritter Erzieher“ fungiert. Die Auswahl der Materialien ist sorgfältig und vielfältig, um den Kindern verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten.

Obwohl die „Reggio Pädagogik“ viele Vorteile bietet, wie die Stärkung der Selbstbestimmung und Kreativität der Kinder, kann sie auch Herausforderungen wie fehlende Strukturen mit sich bringen. Dennoch wird sie als bewährtes und erfolgreiches Konzept angesehen, das eine anregende Lernumgebung für Kinder schafft. Weiterbildungsmöglichkeiten helfen pädagogischen Fachkräften, die Prinzipien der „Reggio Pädagogik“ in ihre Arbeit zu integrieren.

Der nachstehende Artikel wird sich einmal detailliert der „Reggio Pädagogik“ widmen, sie begrifflich erklären, dass dahinterstehende Konzept und deren Prinzipien durchleuchten, praktische Anwendungsbeispiele aufzeigen sowie sich kritisch mit dieser auseinandersetzen.

Begriffserklärung von „Reggio Pädagogik“

Der Ausdruck „Reggio Pädagogik“ stammt aus der deutschen und der italienischen Sprache. „Reggio“ leitet sich hierbei von Reggio nell’Emilia ab und „Pädagogik“ ist die Wissenschaft der Erziehung und Bildung. Kombiniert bedeutet „Reggio Pädagogik“ daher in etwa so viel wie „die Erziehungs- und Bildungswissenschaft aus Reggio nell’Emilia“.

Hinter der „Reggio Pädagogik“ steht demnach ein alternativer Erziehungs- und Bildungsstil, der sich durch seinen passiven Ansatz auszeichnet. Anstatt Kinder oder Schüler direkten Befehlen oder Anweisungen von Eltern oder Lehrern zu unterstellen, werden Lokalitäten als alternative Erzieher hinzugezogen.

Woher stammt die „Reggio Pädagogik“?

Ursprünglich aus der norditalienischen Stadt Reggio Emilia stammend, wurde die „Reggio Pädagogik“ in den 1960er-Jahren von einer Gruppe engagierter Eltern und Pädagogen, darunter Loris Malaguzzi, entwickelt. Sie entstand als Reaktion auf den Wunsch, eine innovative und ganzheitliche Bildungsphilosophie für Kinder zu schaffen, die ihre Eigeninitiative und Kreativität fördert. Diese Pädagogik sollte den individuellen Bedürfnissen der Kinder gerecht werden und sie als aktive Gestalter ihres Lernprozesses sehen. So entstand ein partnerschaftlicher Ansatz, der die Kinder als forschende und einzigartige Persönlichkeiten betrachtet und ihre Entwicklung auf vielfältige Weise unterstützt.

Wie funktioniert die „Reggio Pädagogik“?

Die „Reggio Pädagogik“ lässt sich folgendermaßen umsetzen:

1. aktive Rolle der Kinder stärken (Kinder entdecken und gestalten aktiv ihre Interessen und Lernprozesse)
2. Begleitung durch Fachkräfte (Pädagogen fungieren nur als Begleiter und Impulsgeber für die Kinder)
3. „dritter Erzieher“ (die (Lern-)Raumgestaltung ist ein zentraler Bestandteil, der den Lernprozess unterstützt)
4. verschiedene (Lern-)Materialien (eine sorgfältige Auswahl an Materialien regt die Kreativität und Ausdrucksfähigkeit der Kinder an)
5. Projektarbeit (schon früh soll die Arbeit an Projekten gefördert werden, die den individuellen Interessen und Fragen der Kinder entsprechen)
6. Betonung sozialer Kompetenzen (die Förderung von Gemeinschaftssinn und Zusammenarbeit stehen im Fokus)
7. kontinuierliche Weiterentwicklung (die „Reggio Pädagogik“ wird ständig weiterentwickelt und reflektiert, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden)

Welche Prinzipien verfolgt die „Reggio Pädagogik“?

Die „Reggio Pädagogik“ verfolgt Prinzipien, die auf Respekt für Kinder, Partizipation, alternative Lernumgebungen, projektorientiertes Lernen sowie Dokumentation und Reflexion basieren. Kinder werden als kompetent und einzigartig betrachtet, was ihren Ideen und Meinungen Anerkennung verschafft. Sie werden aktiv in den Lernprozess einbezogen und haben Mitspracherecht. Damit werden den Kindern oder Schülern wesentlich mehr Rechte und Selbstbestimmung zugesprochen – auf diese Weise soll selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen geschult werden. Außerdem soll „mehr mit dem Herz“ und weniger „stur nach Plan“ gelernt werden.

Die „Reggio Pädagogik“ in der Praxis

Die „Reggio Pädagogik“ wird hauptsächlich in Kindertageseinrichtungen angewendet, insbesondere in Kindergärten und Vorschulen. Sie ist weltweit verbreitet, findet jedoch ihren Ursprung in Italien und hat sich von dort aus in vielen Ländern etabliert. Neben Kindertagesstätten setzen auch einige Schulen und Hochschulen diese Pädagogik ein. Die Vorbereitung der Rollen, sei es für Erzieherinnen, Lehrer oder andere pädagogische Fachkräfte, erfolgt durch spezielle Ausbildungen, Seminare und Fortbildungen, die die Grundsätze und Methoden der „Reggio Pädagogik“ vermitteln und praktische Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen.

Gesellschaftliche Einordnung der „Reggio Pädagogik“

Da es sich bei der „Reggio Pädagogik“ eher um ein alternatives Konzept handelt, so wird dieser auch eher einer alternativen Gesellschaftsschicht zugeordnet, die einen differenzierteren Ansatz zur Kindererziehung bevorzugt. Ihre Implementierung erfordert häufig eine gewisse finanzielle und personelle Ressourcenstärke, was sie für bestimmte gesellschaftliche Gruppen zugänglicher macht. Die „Reggio Pädagogik“ betont die Wichtigkeit von individueller Betreuung und kreativer Entfaltung, was in traditionellen Bildungssystemen sehr viel weniger Raum findet. Die Ideale der „Reggio Pädagogik“, wie beispielsweise direkte Partizipation und die Anerkennung der individuellen Bedürfnisse, können oft in Umgebungen mit höherem sozioökonomischem Status effektiver umgesetzt werden.

Kritiken zur „Reggio Pädagogik“

Vor allem die „Reggio Pädagogik“ wird unter den Erziehungs- und Bildungsstilen vielerorts kritisiert, insbesondere aufgrund ihrer fehlenden Struktur und klarer Anweisungen, was zu Herausforderungen für Kinder mit bestimmten Bedürfnissen führen kann. Gegner argumentieren außerdem, dass das Konzept möglicherweise nicht alle Aspekte der kindlichen Entwicklung angemessen berücksichtigt und Kinder aufgrund der betonten Selbstbestimmung einen eingeschränkten Blick auf die Welt erhalten könnten. Die Kritik kommt von verschiedenen Bildungsexperten und Eltern. Die Quintessenz ist, dass während die „Reggio Pädagogik“ viele Vorteile bietet, wie beispielsweise die Stärkung der Selbstbestimmung und Kreativität der Kinder, sie auch potenzielle Einschränkungen aufweisen kann, die es zu berücksichtigen gilt.

Fazit zum Thema „Reggio Pädagogik“ und ähnliche Erziehungsstile

Unterm Strich kann die „Reggio Pädagogik“ als ein alternativer Erziehungs- und Bildungsstil mit Ursprung in Norditalien verstanden werden, der Kindern und Schülern wesentlich mehr Kontrolle, beziehungsweise Eigenverantwortung zuspricht. Erzieher und Lehrer fungieren hier nur passiv, während die Kinder und Schüler sowie der „Raum“ die aktiveren Rollen übernehmen. Die „Reggio Pädagogik“ ist vor allem in höheren Gesellschaftsschichten wesentlich weiter verbreitet.

Neben der „Reggio Pädagogik“ existieren außerdem noch Erziehungsstile, wie beispielsweise „Montessori Pädagogik“ sowie „Waldorf Pädagogik“. Die „Montessori Pädagogik“ basiert auf der Idee, dass Kinder von Natur aus aktiv lernen und sich entwickeln. Die Umgebung wird sorgfältig vorbereitet, um die Selbstbildung des Kindes zu fördern, mit Schwerpunkt auf Selbstbestimmung und freiem Lernen. Hingegen betont die „Waldorf Pädagogik“ die ganzheitliche Entwicklung von Kindern durch künstlerische und praktische Aktivitäten. Der Lehrplan ist auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt, wobei Kreativität und freies Spiel im Mittelpunkt stehen.

Was bedeutet „Nie wieder ist jetzt“? Bedeutung, Erklärung, Definition


„Nie wieder ist jetzt“ ist ein politisches Schlagwort, dass im Jahr 2024 sehr populär wurde.

„Nie wieder ist jetzt“ ist eine Gegenreaktion auf das Erstarken rechter Parteien und rechter / rechtsextremer Ideen, sowie ein Bekenntnis zur Verantwortung und zur Verhinderung von Hass, Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung.

Die markanten Worte „Nie wieder ist jetzt“ erinnern daran, dass die Lehren aus der Geschichte nicht nur in Büchern verankert bleiben dürfen, sondern aktiv in unserer Gegenwart umgesetzt werden müssen. In einer Zeit, in der der Antisemitismus und andere Formen des Extremismus wiederaufleben, gewinnt dieses Motto eine besondere Bedeutung. Es ruft dazu auf, entschlossen gegen jegliche Form von Unterdrückung und Intoleranz einzutreten und eine Kultur der Solidarität, des Respekts und der Vielfalt zu fördern.

Da „Nie wieder ist jetzt“ mittlerweile verstärkt auf vielen, verschiedenen Kanälen aufzufinden ist, sollen die Herkunft, Bedeutung sowie Verwendung und gesellschaftliche Einordnung dieses Zitats einmal Gegenstand des nun folgenden Artikels sein.

Begriffsdefinition von „Nie wieder ist jetzt“

„Nie wieder ist jetzt“ ist ein Zitat aus der deutschen Sprache, welches sich historisch auf den Holocaust im Zweiten Weltkrieg bezieht. In den 1930er- und 1940er-Jahren war das damalige Deutschland von einem starken Antisemitismus geprägt. Dieser ging so weit, dass Juden im Alltag zunächst benachteiligt und geächtet, später sogar auf grauenvolle Art und Weise umgebracht wurden. Diese Phase gilt als dunkelstes Kapital in der deutschen Geschichte. Man ist entsprechend nicht gewillt, dass sich dies wiederholt und bringt mit „Nie wieder ist jetzt“ zum Ausdruck, dass sich diese Phase zu wiederholen scheint.

„Nie wieder“ deutet darauf hin, dass eine Wiederholung nicht gewünscht ist, hingegen meint „ist jetzt“, dass „Nie wieder“ im Prinzip hinfällig ist, da das eigentlich zu verhindernde Szenario vermutlich doch wieder eintritt (oder sich zumindest anbahnt).

„Nie wieder ist jetzt“ soll die Menschen in gewisser Weise wachrütteln und diese daran erinnern, aktiv zu werden und einen zweiten Holocaust zu verhindern. Dementsprechend ist „Nie wieder ist jetzt“ ein Motto/Zitat, welches aktuell besonders viral geht und eine große Anhängerschaft aufweist.

Woher stammt der Ausdruck „Nie wieder ist jetzt“?

Die Initiatoren des Mottos „Nie wieder ist jetzt“ sind die Kulturverantwortlichen in Frankfurt am Main und im Rhein-Main-Gebiet. Sie haben diesen Aufruf als Reaktion auf die zunehmenden antisemitischen Vorfälle verfasst, insbesondere in Anbetracht des Massakers vom 7. Oktober 2023 in Israel und des Terrorismus der Hamas, der weltweit antisemitische Propaganda und Gewalt ausgelöst hat. Ihr Ziel ist es, ein starkes Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft zu setzen und gleichzeitig gegen Antisemitismus und Extremismus in der Gesellschaft anzukämpfen.

Die „Nie wieder ist jetzt“-Initiative wird durch das Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main unterstützt. Der Begriff „Nie wieder ist jetzt“ wurde dabei erstmalig im Rahmen einer Veranstaltung am Mainufer, am 10. Dezember 2023, verwendet. Eine Lichterkette entlang des Mainufers diente hier als symbolischer Akt der Unterstützung und des Widerstands gegen Hass und Diskriminierung von Juden (und Menschengruppen im Allgemeinen).

Thematische Einordnung von „Nie wieder ist jetzt“

„Nie wieder ist jetzt“ reiht sich in eine Folge von Geschehnissen ein, die sich allesamt gegen das jüdische Volk und die jüdische Lebensweise richten. Namentlich handelt es sich dabei um die Angriffe der Hamas auf israelischem Territorium. Weiterhin kann ein erstarkender Antisemitismus in Deutschland wahrgenommen werden. Im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 bis heute kam es zu einer verstärkten Einwanderung von Menschen mit muslimischem Glauben. Diese sehen das Judentum als Feindbild an, was sich in Hass, Demonstrationen, Übergriffen oder gar Terrorakten äußert.

Wo wird der Ausdruck „Nie wieder ist jetzt“ überall verwendet?

Das Zitat „Nie wieder ist jetzt“ begegnet uns mittlerweile in den verschiedensten Kontexten. Ziel ist es, das Motto und die dahinterstehende Idee zu verbreiten. Zu den Hauptverwendungsbereichen von „Nie wieder ist jetzt“ gehören unter anderem:

  • Kampagnen in Funk und Fernsehen
  • Social Media

Die folgenden Unterabschnitte sollen sich einer gezielteren Erklärung hinsichtlich der Verwendung von „Nie wieder ist jetzt“ in den oben genannten Kontexten widmen.

Kampagnen in Funk und Fernsehen

In verschiedenen Kampagnen, die im Fernsehen oder Radio ausgestrahlt werden, wird das Motto „Nie wieder ist jetzt“ genutzt, um ein breites Publikum zu erreichen. Die „Nie wieder ist jetzt“-Kampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Bekämpfung von Antisemitismus zu schärfen und Menschen zum Handeln zu bewegen.

Social Media

Auch in den sozialen Medien findet das Motto „Nie wieder ist jetzt“ Verwendung. Durch Hashtags, Posts und geteilte Inhalte verbreitet sich die Botschaft weit über die Plattformen hinaus und erreicht ein Publikum im gesamten, deutschsprachigen Raum. So wird eine digitale Solidaritätsbewegung gegen Antisemitismus und Diskriminierung geschaffen.

Gesellschaftliche Einordnung von „Nie wieder ist jetzt“

Gesellschaftlich kann der Ausdruck „Nie wieder ist jetzt“ allen Alters- und Zielgruppen zugeordnet werden. Vor allem Anhänger des jüdischen Glaubens beteiligen sich verstärkt an den Debatten gegen Antisemitismus. Aber auch die Politik sowie Medien nutzen „Nie wieder ist jetzt“ umfassend für eigene Kampagnen und zur Schaffung von Awareness.

Kritische Auseinandersetzung mit „Nie wieder ist jetzt“

Obwohl „Nie wieder ist jetzt“ eine wichtige Botschaft der Erinnerung und des Widerstands gegen Antisemitismus und Extremismus darstellt, kann es auch kritisch betrachtet werden. Einige Kritiker argumentieren nämlich, dass das Motto zu oft als bloße Floskel verwendet wird, ohne konkrete Maßnahmen zur Verhinderung von Hass und Diskriminierung zu ergreifen. Zudem könnte es den Eindruck erwecken, dass die Lehren aus der Vergangenheit bereits vollständig umgesetzt wurden, obwohl Antisemitismus und rassistische Ideologien weiterhin existieren und bekämpft werden müssen.

Fazit zum Thema „Nie wieder ist jetzt“ und ähnliche Zitate

Insgesamt verdeutlicht das Motto „Nie wieder ist jetzt“ die Dringlichkeit, aktiv gegen Antisemitismus und Extremismus einzutreten. Es erinnert daran, dass die Lehren aus der Geschichte (siehe Holocaust im Zweiten Weltkrieg) in der Gegenwart umgesetzt werden müssen. Trotz möglicher Kritik ist es ein Aufruf zur Solidarität und zur Förderung von Respekt und Vielfalt in unserer Gesellschaft.

Neben „Nie wieder ist jetzt“ existieren beispielsweise noch die Zitate „Wehret den Anfängen“ sowie „Die Freiheit ist wie das Meer, einmal erlebt, möchte man sie immer wieder haben“. „Wehret den Anfängen“ warnt vor der Entwicklung negativer Tendenzen und appelliert dazu, bereits in einem frühen Stadium gegen potenziell gefährliche Entwicklungen vorzugehen, bevor sie sich weiter ausbreiten und schwerwiegende Konsequenzen haben. Hingegen meint „Die Freiheit ist wie das Meer, einmal erlebt, möchte man sie immer wieder haben“, dass einmal errungene Freiheit dazu führt, dass Menschen sich immer wieder nach ihr sehnen und bereit sind, für sie zu kämpfen.

Warum sind Norwegen, die Schweiz und Island nicht in der EU? Erklärung


Die Gründe, weshalb Norwegen, die Schweiz oder Island (obwohl direkt oder zumindest angrenzend an Europa gelegen) nicht Mitglied der EU sind, sind vielschichtig. Oftmals handelt es sich dabei um ganz individuelle Gründe, die eine Mitgliedschaft für die besagten Länder nicht attraktiv macht. In den folgenden Unterabschnitten sollen die jeweiligen Gründe für Norwegen, die Schweiz und Island einmal detailliert aufgezeigt werden.

Warum ist Norwegen nicht in der EU? Erklärung, Gründe

Norwegen hat sich bewusst gegen eine Mitgliedschaft in der EU entschieden, obwohl es geografisch und wirtschaftlich eng mit Europa verbunden ist. Einer der Hauptgründe ist die Angst vor einem Verlust an Souveränität und der Kontrolle über nationale Ressourcen, insbesondere im Hinblick auf die Fischereiindustrie, die für Norwegen von großer Bedeutung ist. Denn die EU würde eine Fangquote festlegen und das möchte Norwegen nicht.

Zudem schrecken die strengen EU-Regulierungen und -Vorschriften viele Norweger ab, da sie befürchten, dass diese ihre Wirtschaft und ihre soziale Politik beeinträchtigen könnten. Darüber hinaus genießt Norwegen als Nichtmitglied Zugang zum europäischen Binnenmarkt durch das Europäische Wirtschaftsraum-Abkommen (EWR), ohne jedoch die politischen Verpflichtungen der EU-Mitgliedschaft eingehen zu müssen.

Warum ist die Schweiz nicht in der EU? Erklärung, Gründe

1992 führte die Schweiz eine Volksabstimmung durch. Es sollte abgestimmt werden, ob die Schweiz dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beitritt. Es gab eine hauchdünne Mehrheit für „Nein“, 50,3 Prozent. 49,7 Prozent der Wählenden stimmten für „Ja“. Der Ausgang dieser Wahl bestimmte und bestimmt die Europapolitik der Schweiz.

Die Schweiz, ein Land mit einer langen Tradition der Neutralität, hat sich aus verschiedenen Gründen gegen eine EU-Mitgliedschaft entschieden. Einer der wichtigsten Gründe ist die Erhaltung ihrer Unabhängigkeit und direkten Demokratie. Die Schweizer schätzen ihre föderale Struktur und das System der direkten Demokratie, bei dem die Bürger durch Volksabstimmungen wichtige Entscheidungen treffen können.

Eine EU-Mitgliedschaft würde bedeuten, dass die Schweiz einen Teil ihrer Souveränität an die EU abtreten müsste, was von vielen Schweizern als inakzeptabel angesehen wird. Darüber hinaus profitiert die Schweiz wirtschaftlich vom Zugang zum EU-Binnenmarkt durch bilaterale Abkommen, ohne jedoch EU-Mitglied zu sein.

Warum ist Island nicht in der EU? Erklärung, Gründe

Island hat ebenfalls entschieden, nicht der EU beizutreten, obwohl es lange Zeit darüber diskutiert wurde. Ein Hauptgrund ist die Fischereiindustrie, die eine wichtige Rolle in der isländischen Wirtschaft spielt. Die Befürchtung, dass EU-Regulierungen (durch Fangquoten) die Kontrolle über ihre Fischereiressourcen beeinträchtigen könnten, hat den Widerstand gegen eine EU-Mitgliedschaft verstärkt.

Außerdem hat die Finanzkrise von 2008 das Vertrauen der Isländer in die europäischen Institutionen erschüttert und Skepsis gegenüber einer engeren Bindung an die EU geweckt. Obwohl Island Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) ist und somit Zugang zum EU-Binnenmarkt hat, hat das Land beschlossen, seine Unabhängigkeit und Souveränität zu bewahren und nicht Mitglied der EU zu werden.

Kritische Betrachtung

Eine kritische Betrachtung der Entscheidungen von Norwegen, der Schweiz und Island, nicht der EU beizutreten, wirft Fragen nach den langfristigen Auswirkungen auf. Während diese Länder ihre Souveränität und spezifischen nationalen Interessen schützen wollen, könnten sie langfristig von den politischen und wirtschaftlichen Vorteilen einer EU-Mitgliedschaft profitieren. Die Teilnahme an der EU würde ihnen eine stärkere Stimme auf internationaler Ebene verleihen und den Zugang zu den Ressourcen des größten Binnenmarktes der Welt ermöglichen.

Darüber hinaus könnten sie von EU-Fonds und -Programmen profitieren, die zur Förderung von Wachstum und Entwicklung in den Mitgliedsländern dienen. Die Entscheidung, außerhalb der EU zu bleiben, kann jedoch auch als Ausdruck eines tieferen demokratischen Wunsches nach Selbstbestimmung und nationaler Identität interpretiert werden.

Ein Blick auf die politische Landkarte Europas offenbart eine bemerkenswerte Abwesenheit: Norwegen, die Schweiz und Island, drei wirtschaftlich florierende und politisch stabile Länder, die sich trotz ihrer geografischen Nähe nicht der Europäischen Union (EU) angeschlossen haben. Ihre Entscheidung, außerhalb des EU-Rahmens zu bleiben, wirft Fragen auf und wirft ein Licht auf die Vielfalt der europäischen Identität und politischen Landschaft. Während viele ihrer Nachbarn Mitglieder der EU sind und von den Vorteilen der Integration profitieren, haben diese Länder bewusst einen anderen Weg gewählt. Ihre Gründe sind vielschichtig und reichen von historischen Erfahrungen über wirtschaftliche Autonomie bis hin zu nationaler Identität und direkter Demokratie.

In diesem Artikel sollen die Gründe hinter den jeweiligen Entscheidungen erörtert werden. Des Weiteren soll eine kritische Betrachtung angestrebt werden.

Begriffserläuterung von „EU“

Das Kürzel „EU“ steht für die „Europäische Union“, die eine politisch-wirtschaftliche Organisation von 27 europäischen Ländern ist. Gegründet wurde die EU mit dem Ziel, Frieden, Stabilität und wirtschaftlichen Wohlstand in Europa zu fördern. Sie bietet ihren Mitgliedern eine Plattform für politische Zusammenarbeit, wirtschaftliche Integration und gemeinsame Politikgestaltung in verschiedenen Bereichen, darunter Handel, Umweltschutz, Sicherheit und Menschenrechte.

Die EU verfügt über ein komplexes institutionelles Gefüge, das aus verschiedenen Organen wie der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat besteht. Ihr wichtigstes Merkmal ist der Binnenmarkt, der den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen innerhalb des EU-Raums ermöglicht. Die EU ist eine bedeutende politische und wirtschaftliche Macht auf globaler Ebene und prägt maßgeblich die Entwicklung Europas.

Welche Länder sind aktuell in der „EU“?

Aktuell sind 27 Länder Mitglieder der Europäischen Union (EU). Dabei handelt es sich um die folgenden Länder (inklusive ihres jeweiligen Beitrittsjahres):

  • Belgien (1952)
  • Bulgarien (2007)
  • Dänemark (1973)
  • Deutschland (1952)
  • Estland (2004)
  • Finnland (1995)
  • Frankreich (1952)
  • Griechenland (1981)
  • Irland (1973)
  • Italien (1952)
  • Kroatien (2013)
  • Lettland (2004)
  • Litauen (2004)
  • Luxemburg (1952)
  • Malta (2004)
  • Niederlande (1952)
  • Österreich (1995)
  • Polen (2004)
  • Portugal (1986)
  • Rumänien (2007)
  • Schweden (1995)
  • Slowakei (2004)
  • Slowenien (2004)
  • Spanien (1986)
  • Tschechische Republik (2004)
  • Ungarn (2004)
  • Zypern (2004)

Großbritannien war ein Gründungsmitglied der EU, die jedoch im Jahre 2020 aus dieser austrat.

Fazit zum Thema „Warum sind Norwegen, die Schweiz und Island nicht in der EU?“ und weitere Fakten

Insgesamt zeigen die Entscheidungen von Norwegen, der Schweiz und Island, nicht der EU beizutreten, die Vielfalt der europäischen politischen Landschaft und die Bedeutung nationaler Souveränität und Identität. Während diese Länder wirtschaftlich und geografisch eng mit Europa verbunden sind, haben sie bewusst eine eigenständige politische Richtung gewählt. Ihre Entscheidungen reflektieren individuelle Prioritäten und Werte, die von der Bewahrung der nationalen Unabhängigkeit bis hin zur Wahrung spezifischer wirtschaftlicher Interessen reichen.

Neben der ausbleibenden Mitgliedschaft von Norwegen, der Schweiz und Island in der EU gibt es in Europa noch weitere Kuriositäten zu beobachten. Das Fürstentum Liechtenstein, zwischen der Schweiz und Österreich gelegen, besitzt beispielsweise weder eine eigene Armee, noch eine eigene Währung (sondern teilt sich den Schweizer Franken mit der Schweiz). Monaco hingegen ist der zweitkleinste Staat der Welt nach dem Vatikan, aber auch eines der wohlhabendsten.

Was ist ein Lebenslauf? Definition, Bedeutung und Formen


Der Lebenslauf wird als Beschreibung des Werdegangs einer Person definiert. Üblich ist die Verwendung der Kurzform CV, die auf dem lateinischen Begriff Curriculum Vitae (deutsch: Lebenslauf) basiert.

Was ist ein Lebenslauf? Erklärung

Beim Lebenslauf handelt es sich um ein schriftliches Dokument, das die Zusammenfassung der persönlichen schulischen und beruflichen Karriere darstellt. Wegen der besseren Lesbarkeit wird das CV meistens in tabellarischer Form verfasst. Nur in Ausnahmefällen ist eine ausführliche Textform angebracht. Der persönliche Lebenslauf ist wichtiger Bestandteil einer Bewerbung. Das Schriftstück dient dazu, sich eine genaue Vorstellung vom Bewerbenden, dessen Qualifikationen und Erfahrungen zu machen. Normalerweise wird die Vorlage dieses Dokuments bei der Jobsuche, beim Bewerben für einen Ausbildungsplatz oder einer Praktikumsstelle erwartet. Darüber hinaus können Lebensläufe auch in anderen Situationen verlangt werden. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Antragsstellung für ein Arbeitsvisum im Ausland, die Wohnungssuche und die Studienplatzvergabe.

Was steht in einem Lebenslauf drin?

Gesetzliche Vorschriften hinsichtlich der äußeren Form oder der Inhalte gibt es beim Lebenslauf nicht. Um die Chancen für eine neue Arbeitsstelle, Studium oder Ausbildungsplatz zu erhöhen, kommt es auf die Gestaltung dieses Personal-Dokuments an. Im Internet findet man Vorlagen für den Lebenslauf, die als Hilfsmittel nutzbar sind und ein besseres Gestalten dieses wichtigen Schriftstücks ermöglichen. Ein Lebenslauf soll einen guten Eindruck von der jeweiligen Person vermitteln. Daher ist auf die Form und die Formatierung zu achten. Die formalen Anforderungen orientieren sich am Verwendungszweck und können sich daher unterscheiden. Bei einer Stellenbewerbung für eine Führungsposition sieht der Lebenslauf ein wenig anders aus als bei der Suche nach einem Nebenjob. Vollständigkeit und Qualität der Informationen sind allerdings wichtiger als das Design.

Die unterschiedlichen Arten des Lebenslaufs

Beim Lebenslauf wird zwischen zwei Arten unterschieden. Ein tabellarischer Lebenslauf enthält die wichtigsten Informationen in kompakter Form. Das ausführliche CV hingegen beschreibt den schulischen und beruflichen Werdegang sehr detailliert. Je nachdem, ob es sich um knapp zusammengefasste oder ausführliche Angaben handelt, wird der Lebenslauf auch als Steckbrief oder Biografie bezeichnet.

Welche Pflichtangaben enthält ein Lebenslauf

Die folgenden Elemente werden im Lebenslauf als verpflichtende Informationen betrachtet:

Persönliche Daten

Ein Lebenslauf beginnt immer mit den persönlichen Angaben. Dazu zählt neben Namen und Vornamen auch die aktuelle Wohnanschrift. Um eine Kontaktaufnahme zu ermöglichen, sind zusätzlich Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse anzugeben. Weitere Details, wie eine persönliche Website oder ein Profil auf Social-Media-Plattformen können ebenfalls genannt werden, dies ist jedoch nicht verpflichtend.

Schulabschluss und Berufserfahrung

Schulabschlüsse, akademische Titel sowie Berufserfahrungen sind die wesentlichen Bestandteile, die einen guten Lebenslauf ausmachen. Je nach Verwendungszweck werden die schulische, akademische oder praktische Ausbildung detailliert dargestellt. Berufliche Qualifikationen sowie weiterbildende Maßnahmen gehören ebenfalls in einen Lebenslauf.
Bei der Beschreibung sind die Kenntnisse, Verantwortlichkeiten und Erfolge, die für die gesuchte Stelle relevant sind, besonders hervorzuheben. Gleiches gilt für die Ausbildung, da diese Rückschlüsse auf Fachkenntnisse und persönliche Kompetenzen zulässt.

Hardskills und Softskills

Jeder Beruf und Studiengang erfordert bestimmte Fähigkeiten. Die Beschreibung der persönlichen Hardskills und Softskills ist daher in einem Lebenslauf enorm wichtig. Da manche Eigenschaften und praktischen Kompetenzen für die Teilnahme am Bewerbungsverfahren ausschlaggebend sind, sollten diese im Lebenslauf entsprechend erwähnt werden.

Zusätzliche Informationen

Zusätzliche Informationen sind Inhalte, die nicht zwingend im Lebenslauf erscheinen müssen, diesen aber aufwerten können. Nützliche Zusatzinformationen sind beispielsweise der Besitz eines Führerscheins (Führerscheinklassen angeben!), Sprachkenntnisse, EDV-Fähigkeiten sowie spezielle Fertigkeiten, die am gewünschten Arbeitsplatz von Wichtigkeit sind.

Kurse und Zertifikate

Kurse und Seminare zählen zu den weiterbildenden Maßnahmen. Die Teilnahme und der erfolgreiche Abschluss werden meistens mit einem Zertifikat belohnt. Handelt es sich um einen Fachkurs, der für die angestrebte Berufslaufbahn nützlich ist, sollte dieser erwähnt werden. Private Kurse, etwa in den Bereichen Sport, Musik oder Haushalt (Kochkurs) gehören jedoch nicht in einen Lebenslauf.

Referenzen

Referenzen gelten als Pluspunkte, die einem Lebenslauf mehr Gewicht und zusätzliche Glaubwürdigkeit geben. Werden Empfehlungen aufgeführt, sollten diese authentisch sein und zur jeweiligen Bewerbung passen. Dies bedeutet, dass die referenzgebende Person die gemachten Angaben auch bestätigen kann. Aus Datenschutzgründen sollten im Lebenslauf weder Namen noch Adressen oder andere Details, die Rückschlüsse ermöglichen, erwähnt werden. Es ist üblich, dass die Kontaktdaten erst bei Nachfrage oder beim Bewerbungstermin mitgeteilt werden.

Erfolge und besondere Leistungen

Durch besondere Leistungen und Erfolge heben sich gute Jobkandidaten aus der Masse der Bewerbenden hervor. Im Lebenslauf werden persönliches Engagement und Einsatz vor allem dann aufgelistet, wenn diese der Karriere nutzen. Ob man privat im Tierschutzverein aktiv ist oder sich für den Umweltschutz engagiert, muss nicht im Lebenslauf stehen. Die einzige Ausnahme wäre, wenn es an der zukünftigen Arbeitsstelle auf genau diese Kriterien ankommt. Berufliche Erfolge hingegen, wie ein erfolgreich geleitetes Projekt oder eine Idee, die zur Vereinfachung von Arbeitsprozessen beigetragen hat, sollten im Lebenslauf erwähnt werden.

Zeitliche Lücken im Lebenslauf

Zeitliche Lücken im Lebenslauf werden vom Arbeitgeber mit Skepsis betrachtet. Da das CV einen Überblick über das ganze Leben ermöglicht, sind fehlende Zeiten erklärungsbedürftig. Der Inhalt eines Lebenslaufes ist von entscheidender Bedeutung. Unabhängig davon, ob die Lücken selbstverschuldet sind oder nicht, müssen die Fakten beschrieben werden. Auf welche Weise dies geschieht, ist dem Verfasser oder der Verfasserin selbst überlassen. Eine längere „Auszeit“ in Form eines Auslandsaufenthalts kann beispielsweise mit dem Erwerb zusätzlicher Sprachkenntnisse begründet werden. Auch eine langwierige Krankheit, durch die eine Karriere kurzfristig unterbrochen wird, ist anzugeben. Die Art der Erkrankung braucht jedoch nicht erwähnt zu werden.

Lebenslauf mit Foto

Der Lebenslauf ermöglicht es der Personalabteilung, einen ersten Eindruck über Bewerber zu gewinnen. Obwohl nicht vorgeschrieben, kann ein ansprechendes Foto im CV ein Türöffner sein. Als Foto für den Lebenslauf sind private Aufnahmen ungeeignet. Gute Bewerberfotos werden in der Regel vom Fotografen aufgenommen. Das Format eines Fotos für die Bewerbung ist mit dem von Passfotos vergleichbar. Das Porträt wird im oberen Bereich des Lebenslaufs platziert. Hinsichtlich der Größe sind einige Normen zu beachten. So ist das perfekte Bewerbungsfoto sechs Zentimeter hoch und 4,5 Zentimeter breit. Üblich ist eine Pixel-Auflösung von 531 x 709. Ein aussagekräftiges Foto gehört in den meisten europäischen Ländern zum guten Ton. In Ländern wie den USA, Kanada und Großbritannien wird dagegen aus Gründen des Persönlichkeitsrechts vollständig darauf verzichtet.

Was bedeutet die „Vollkasko-Mentalität“? Bedeutung, Erklärung, Definition


In einer Welt, die zunehmend von staatlichen Regelungen und sozialen Sicherheitsnetzen geprägt ist, ist die „Vollkasko-Mentalität“ zu einem bedeutenden Begriff geworden. Jene Mentalität beschreibt eine Haltung, bei der Einzelpersonen erwarten, dass der Staat oder andere Institutionen sie in nahezu jedem Bereich ihres Lebens umfassend schützen und versorgen. Von Gesundheitsfürsorge bis hin zur finanziellen Absicherung erwarten sie eine Art „Rundum-Sorglos-Paket“, das sie vor jeglichen Risiken oder Unannehmlichkeiten bewahrt. Diese Einstellung kann zu einer Abhängigkeit von staatlichen Unterstützungsleistungen führen und den individuellen Anreiz zur Eigenverantwortung und Selbstständigkeit verringern.

In diesem Artikel werden die Bedeutung, Eigenschaften und Auswirkungen dieser „Vollkasko-Mentalität“ genauer durchleuchtet und ihre gesellschaftlichen Einflüsse detailliert aufgezeigt.

Begriffserläuterung der „Vollkasko-Mentalität“

Der Ausdruck „Vollkasko-Mentalität“ stammt aus der deutschen Sprache und setzt sich aus den Begriffen „Vollkasko“ (ein Wort aus dem Versicherungswesen, welches die höchstmögliche Absicherung des eigenen Fahrzeugs meint) und „Mentalität“ (eine innere Einstellung, ein allgemeines Ideal einer Gesellschaft) zusammen.

Gemeint ist damit eine Denkweise, bei der sich der Bürger hundertprozentig auf die Fürsorge des Staates verlässt – und zwar in sämtlichen Lebensbereichen. Der abgesicherte „Gegenstand“ ist hier jedoch kein Fahrzeug, sondern stellvertretend dafür das eigene Leben. Wer eine „Vollkasko-Mentalität“ an den Tag legt, der macht sich keine Sorgen um Eventualitäten oder potenzielle Probleme, da diese ohnehin durch die „Versicherung“ (stellvertretend für den Staat oder ein staatliches Organ) übernommen werden. Ähnlich wie bei einer Versicherung, die im Schadenfall aufkommt, kommt der Staat hier für seine Bürger auf, falls diese in eine Notlage geraten (egal, ob selbst- oder unverschuldet).

„Vollkasko-Mentalität“ ist negativ konnotiert, da es einen schiefen Vergleich nutzt, um ein Problem zu verdeutlichen. Die Erfinder des Begriffs „Vollkasko-Mentalität“ sehen in ebendieser nämlich ein gesellschaftliches Problem, da diese die Eigenverantwortung stark dezimiert.

Wo stammt der Ausdruck „Vollkasko-Mentalität“ her?

Der Begriff „Vollkasko-Mentalität“ stammt aus der deutschen Sprache und wurde zwischen 2022 und 2023 vornehmlich von deutschen und österreichischen Politikern geprägt. Hierbei wurde der Begriff anfänglich in Reden sowie Talkshows verwendet, um auf die fehlende Eigenverantwortung des deutschen und österreichischen Volks zu verweisen. Schnell etablierte sich „Vollkasko-Mentalität“ auch in vielen weiteren Lebensbereichen und wurde entsprechend zum Trendwort. Der Ausdruck „Vollkasko-Mentalität“ hat daher einen stark medialen und politischen Ursprung und ist negativ gemeint.

Welche Charakteristiken weist die „Vollkasko-Mentalität“ auf?

Die „Vollkasko-Mentalität“ weist bestimmte Charakteristiken auf, die die betreffenden Menschen oft an den Tag legen. Dabei handelt es sich um die folgenden Eigenschaften:

  • Naivität
  • blindes Vertrauen und sich auf andere verlassen (in den Staat)
  • Hörigkeit
  • wenig hinterfragen
  • geringes Maß an Eigenverantwortung (für das eigene Leben und jenes des Umfelds)
  • tendenziell wenig Selbstvertrauen (in die eigenen Fähigkeiten)
  • Unmündigkeit
  • Undankbarkeit
  • Faulheit
  • wenig Elan (Dinge anzupacken und zu verändern)

Damit ist die „Vollkasko-Mentalität“ negativ besetzt und eine Eigenschaft, die zu großen Problemen führen kann (wenn die „Vollkasko-Versicherung“ des Staates versagt).

Wo kommt der Begriff „Vollkasko-Mentalität“ häufig zum Einsatz?

Mittlerweile kann der Begriff „Vollkasko-Mentalität“ in vielen Lebensbereichen gefunden werden. Vorrangig kommt dieser jedoch in den folgenden Kontexten zum Einsatz:

  • Politik & Medien
  • Social Media
  • Alltagsleben

In den nachstehenden Unterabschnitten sollen weitere, spannende Informationen über die Verwendung von „Vollkasko-Mentalität“ in den oben genannten Kontexten geliefert werden.

Politik & Medien

In politischen Diskussionen und den Medien wird die „Vollkasko-Mentalität“ oft als Kritikpunkt gegenüber staatlichen Interventionen und Sozialprogrammen verwendet. Konservative Stimmen argumentieren häufig, dass übermäßige staatliche Fürsorge eine solche Mentalität fördert und individuelle Verantwortung untergräbt. Sie befürchten, dass dies zu einer Gesellschaft führen könnte, in der Bürger weniger bereit sind, Risiken einzugehen und Eigeninitiative zu zeigen, da sie darauf vertrauen, dass der Staat sie in jedem Fall auffängt.

Social Media

Auf Social-Media-Plattformen, wie beispielsweise Facebook, Instagram oder Twitter kann die „Vollkasko-Mentalität“ in Diskussionen über Privilegien, soziale Gerechtigkeit und Wohlfahrtsleistungen auftauchen. Hier wird debattiert, ob staatliche Unterstützung ein notwendiges Sicherheitsnetz ist oder eine übermäßige Abhängigkeit fördert. Die Debatten können polarisierend sein, wobei einige Nutzer argumentieren, dass die „Vollkasko-Mentalität“ zu einem „Nanny-Staat“ führen kann, die individuellen Freiheiten einschränkt und Innovation behindert. „Vollkasko-Mentalität“ wird hier sowohl in Texten und Bilderunterschriften, als auch per Hashtags verwendet.

Alltagsleben

Im Alltag ist die „Vollkasko-Mentalität“ häufig in Entscheidungen über Versicherungen, Sicherheitsmaßnahmen und Risikovermeidung vorzufinden. Menschen können dazu neigen, sich umfassend abzusichern, selbst bei geringen Risiken, was zu einer übermäßigen Vorsicht und Einschränkung führen kann. Dies kann sich in der Wahl von Versicherungspaketen mit umfangreichen Deckungen zeigen oder in der Anwendung von Sicherheitsvorkehrungen, die weit über die tatsächlichen Risiken hinausgehen.

Kritiken an der „Vollkasko-Mentalität“

Kritiker der „Vollkasko-Mentalität“ argumentieren vor allem, dass sie zu einem Verlust an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit führt. Indem der Staat oder andere Institutionen umfassende Sicherheit und Versorgung bieten, könnten Individuen weniger motiviert sein, Risiken einzugehen oder sich selbstständig um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Dies kann die persönliche Entwicklung und Innovation hemmen. Darüber hinaus warnen Kritiker vor den finanziellen Belastungen und ineffizienten Ressourcenallokationen, die mit einem umfassenden Wohlfahrtssystem einhergehen können. Eine übermäßige Abhängigkeit von staatlicher Fürsorge könne auch die Gesellschaft insgesamt schwächen, indem sie die Eigeninitiative und den Wettbewerb untergräbt und die individuelle Freiheit einschränkt. Der Ausdruck „Vollkasko-Mentalität“ trifft daher vielerorts auf negative Stimmen und gilt insgesamt als ein Umstand, den es zu vermeiden gilt.

Fazit zum Thema „Vollkasko-Mentalität“ und ähnliche Begrifflichkeiten

Die „Vollkasko-Mentalität“ ist demnach ein Phänomen, bei dem der Staat zu viel Kontrolle und Sorgfalt über seine Bürger walten lässt. Damit nimmt dieser seinen Bürgern die Selbstkontrolle, aber auch die Eigenverantwortung und verschwendet potenziell Ressourcen. Durch die Schaffung fragwürdiger Anreizsysteme können der gesellschaftliche Wohlstand und Innovation stark eingeschränkt werden. „Vollkasko-Mentalität“ entstammt ursprünglich aus politisch-medialen Debatten und hat mittlerweile den Einzug in die gesprochene Alltagssprache gefunden.

Neben dem Ausdruck „Vollkasko-Mentalität“ gibt es noch ähnliche Begrifflichkeiten, wie beispielsweise „Nanny-Staat“ und „Helikopter-Eltern“. Der Begriff „Nanny-Staat“ beschreibt eine staatliche Ordnung, die sich übermäßig in das Leben der Bürger einmischt und eine umfassende Betreuung und Überwachung bietet. Ähnlich wie bei der „Vollkasko-Mentalität“ werden staatliche Interventionen kritisiert, weil sie die individuelle Freiheit einschränken und die Verantwortung der Bürger für ihr eigenes Wohlergehen verringern. Im Gegensatz dazu meint „Helikopter-Eltern“ Eltern, die sich übermäßig involvierend und kontrollierend verhalten, indem sie ständig über die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Kinder wachen. Im Hinblick auf die „Vollkasko-Mentalität“ besteht die Kritik darin, dass Eltern ihren Kindern keine Gelegenheit geben, selbstständig zu lernen und zu wachsen, indem sie sie vor jedem möglichen Risiko abschirmen.

Was ist „Climate Quitting“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Begriff „Climate Quitting“ hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und beschreibt ein Phänomen, bei dem Einzelpersonen oder sogar ganze Gemeinschaften resigniert auf den Klimawandel reagieren. Dabei kündigen diese entweder ihren Job oder zeigen ihren Rückzug auf andere Art und Weise. Die Resignation äußert sich außerdem in einem Rückzug von umweltbewussten Bemühungen und einem Gefühl der Hilflosigkeit angesichts der globalen Herausforderungen. Charakterisiert wird dieses Verhalten durch eine Art des Aufgebens, sei es durch Passivität, Verleugnung oder eine Abkehr von persönlichem Engagement jeglicher Art.

Die Bedeutung von „Climate Quitting“ erstreckt sich über individuelle Handlungen hinaus und kann auch politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse beeinflussen. In diesem Artikel wird dem Leser eine tiefere Einsicht in die Eigenschaften und Auswirkungen dieses Phänomens geboten, um ein besseres Verständnis für die Dynamiken des Umgangs mit dem Klimawandel zu entwickeln.

Begriffsdefinition von „Climate Quitting“

Der Begriff „Climate Quitting“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den beiden Wörtern „climate“ (zu Deutsch: „Klima“) und „quitting“ (zu Deutsch: „kündigen“ oder „aufgeben“) zusammen. Kombiniert könnte „Climate Quitting“ daher in etwa mit „klimabedingt kündigen“ oder „klimabedingt aufgeben“ übersetzt werden.

Gemeint ist damit eine gewisse Hilflosigkeit, die sich wegen der drohenden (potenziell nicht abwendbaren) Klimakatastrophe äußert. Das Wort „quitting“ beschreibt hier eine grundsätzliche Abkehr von vormals als selbstverständlich wahrgenommenen Tätigkeiten oder Pflichten (namentlich des eigenen Jobs). Deshalb kann das „Climate Quitting“ als ein für die Gesellschaft ernstzunehmender Umstand beschrieben werden.

„Climate Quitting“ erfolgt oft intrinsisch – wird also nicht von Organisationen oder Gemeinschaften gefordert. Die jeweiligen Einzelpersonen entscheiden sich daher aus eigenen Stücken zu diesem Schritt und fügen der Gesellschaft damit großen Schaden zu.

Wortherkunft und Bedeutung von „Climate Quitting“

Beim „Climate Quitting“ handelt es sich um einen noch recht jungen Trend, der gerade unter Arbeitnehmern der Generation Z weit verbreitet ist. Der Trend lässt sich auf Anfang des Jahres 2023 zurückdatieren, als immer mehr junge Arbeitnehmer sich aus Klimagründen zur Kündigung des eigenen Jobs entschieden. Zum einen wollten jene Arbeitnehmer nicht mehr Teil eines Systems sein, welches bewusst die Umwelt zerstört, zum anderen wollten diese die so neu gewonnene Freiheit und Zeit mehr für Engagement im Umweltschutz nutzen.

Schnell entwickelte sich „Climate Quitting“ daher zum Trend speziell unter jungen Leuten, die ihre Resignation vor allem dem menschengemachten Klimawandel zuschreiben. Für diesen versucht die besagte Gruppe mit der neu gewonnenen Zeit nun einen Ausweg zu finden, der sich zunächst in Protest und der Schaffung von Awareness äußert.

Rechtslage um „Climate Quitting“

Die rechtliche Situation rund um „Climate Quitting“ variiert je nach Gerichtsbarkeit und den spezifischen Umständen. Grundsätzlich gibt es jedoch keine direkten Gesetze, die das Phänomen als solches regeln. Allerdings können Handlungen im Zusammenhang mit „Climate Quitting“ unter bestehende Umwelt- oder Klimaschutzgesetze fallen.

Darüber hinaus könnten Regierungen oder Organisationen rechtliche Schritte ergreifen, um den Klimawandel anzugehen, indem sie beispielsweise Gesetze zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen erlassen oder Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umsetzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „Climate Quitting“ eher ein soziales und psychologisches Phänomen ist, das nicht unmittelbar durch das Rechtssystem adressiert wird.

Verwendung von „Climate Quitting“ in verschiedenen Kontexten

Nachdem der Begriff „Climate Quitting“ Anfang 2023 populär wurde, verbreitete sich dieser zunächst in den folgenden Kontexten:

  • Job & Karriere
  • Social Media
  • Alltagsleben

Die folgenden Unterabschnitte sollen daher einmal dafür genutzt werden, den Ausdruck „Climate Quitting“ in die obenstehenden Kontexte einzuordnen.

Job & Karriere

Im Bereich Job und Karriere ist in puncto „Climate Quitting“ ein auffälliger Trend zu beobachten. Immer mehr Arbeitnehmer, insbesondere aus der jüngeren Generation Z, entscheiden sich aus Klimabewusstsein dazu, ihren Job zu kündigen oder nach umweltfreundlicheren Beschäftigungsmöglichkeiten zu suchen. Dieser Trend hat nicht nur individuelle, sondern auch strukturelle Auswirkungen auf Unternehmen und Branchen, da Arbeitnehmer vermehrt Unternehmen bevorzugen, die sich aktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen.

Social Media

In den sozialen Medien hat „Climate Quitting“ als Trend eine bedeutende Präsenz erlangt. Insbesondere Influencer und Aktivisten nutzen Plattformen, wie beispielsweise Instagram, Twitter und TikTok, um über ihre Erfahrungen mit „Climate Quitting“ zu sprechen und andere zur Mitwirkung am Umweltschutz zu ermutigen. Hashtags, wie beispielsweise #ClimateQuitting und #EcoResignation werden verwendet, um Beiträge zu diesem Thema zu kategorisieren und zu verbreiten.

Alltagsleben

Im Alltagsleben äußert sich „Climate Quitting“ in verschiedenen Verhaltensweisen und Entscheidungen. Einige Menschen verändern ihre Konsumgewohnheiten, indem sie beispielsweise auf umweltschädliche Produkte verzichten oder bewusster einkaufen. Andere engagieren sich vermehrt in lokalen Umweltschutzprojekten oder setzen sich politisch für Maßnahmen zum Klimaschutz ein. „Climate Quitting“ beeinflusst somit das tägliche Leben vieler Menschen, die sich aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen möchten.

Gesellschaftliche Einordnung von „Climate Quitting“

Das „Climate Quitting“ ist ein Phänomen, welches vor allem unter Mitgliedern der Generation Z und Alpha zu beobachten ist (jünger als 25 Jahre). Bei diesen Zielgruppen hat man beobachtet, dass diese ihren Ausbildungs- oder Arbeitsplatz aus Klimagründen kündigten. Von älteren Zielgruppen wird das Konzept hinter dem „Climate Quitting“ häufig zwar verstanden, aber weder gutgeheißen noch selbst umgesetzt.

Kritische Betrachtung von „Climate Quitting“

Eine kritische Betrachtung von „Climate Quitting“ legt nahe, dass es zwar eine Form des individuellen Protests darstellt, aber möglicherweise nicht die effektivste Strategie zur Bewältigung des Klimawandels ist. Indem Einzelpersonen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, könnten sie potenziell ihre Fähigkeit beeinträchtigen, positive Veränderungen innerhalb bestehender Strukturen zu bewirken.

Darüber hinaus könnte eine verstärkte Anstrengung, innerhalb bestehender Institutionen Veränderungen herbeizuführen, möglicherweise effektiver sein als ein vollständiger Rückzug. Es ist daher wichtig, die langfristigen Auswirkungen und Wirksamkeiten von „Climate Quitting“ sorgfältig zu evaluieren.

Fazit zum Thema „Climate Quitting“ und ähnliche Begrifflichkeiten

Zusammenfassend kann „Climate Quitting“ also als eine Art Protest verstanden werden, bei dem (vor allem junge) Arbeitnehmer oder Auszubildende ihren Job kündigen, um sich mehr im Umweltschutz zu engagieren. Dies betrifft aktuell vor allem Branchen, die stark zur Umweltverschmutzung beitragen. „Climate Quitting“ ist eine persönliche Entscheidung und verstößt gegen keinerlei Rechtsvorschriften (insofern die vertraglichen Pflichten zur Kündigung aus dem Arbeitsvertrag eingehalten werden).

Neben dem „Climate Quitting“ existieren noch die Begrifflichkeiten „Eco-Resignation“ und „Environmental Burnout“. Die „Eco-Resignation“ beschreibt ebenfalls eine Resignation oder ein Aufgeben in Bezug auf Umweltprobleme, insbesondere den Klimawandel. Hingegen meint „Environmental Burnout“ ein Phänomen, bei dem Menschen aufgrund von Überlastung oder Frustration im Zusammenhang mit Umweltproblemen und dem Kampf für den Umweltschutz erschöpft sind.

Kein Platz fürs Hobby? Der Keller als Hobbyraum ist die Lösung


Ursprünglich als Lagerungsort gedacht, ist der Keller für viele Zwecke gut. Der Trend zum Hobbykeller, der in den 1960er- und 1970er-Jahren einen Kultstatus erreichte, zeigt, dass eine gewisse Faszination von diesen düsteren Räumlichkeiten ausgeht. In Kellern zeigt sich eine ähnliche Atmosphäre wie in der Epoche der Schwarzen Romantik, die von Künstlern wie E. T. A. Hoffmann und Caspar David Friedrich geprägt wurde, die auf die Schattenseiten einer vermeintlichen Naturidylle rekurrierte.

Anhänger der Gothic-Bewegung, sogenannte Gruftis, deren Lebenssinn in der Suche nach mystischer Spiritualität besteht, zieht es ohnehin in die Keller, die in dieser Epoche zu Orten rauschender Heimdiscos avancierten und nach den Zeiten der Entbehrungen für ein neues Lebensgefühl sorgten.

Andere kommen eher aus pragmatischen Gründen auf die Idee des Kellers als Hobbyraum. Ihnen fehlt es an Platz in der Wohnung, während sie im Keller eine abgeschiedene Oase vorfinden, in der sie sich ungestört ihrem Steckenpferd widmen können. Wir geben Tipps für die Einrichtung des Hobbykellers.

Heimeliges Binnenklima

Wichtig ist zunächst, dass man sich in seinem Hobbykeller wohlfühlt. Wer seinen Keller in einen Hobbyraum verwandeln möchte, hat aufgrund der oft feuchten Verhältnisse und der modrigen Luft einiges zu tun.

In Bezug auf das Binnenklima können Ozongeneratoren Abhilfe schaffen, die schlechte Gerüche zuverlässig aus der Luft filtern. Sie nehmen es ebenfalls mit Zigarettenrauch auf, sodass einem ausgelassenen Partyvergnügen nichts mehr im Wege steht. Für Ozongeneratoren spricht ebenfalls, dass sie energiesparend und ohne Einsatz von Chemikalien ihre Tätigkeit verrichten. In diesem Ozongenerator-Test finden Sie die besten Produkte und können sich für den passenden Luftreiniger entscheiden.

Die Entfeuchtung des Kellers ist ebenfalls wichtig, um schlechte Gerüche zu vermeiden, Schimmelbildung vorzubeugen und zu verhindern, dass die Elektronik sowie die gelagerten Gegenstände durch Kondenswasser Schaden nehmen. Eine Heizung sorgt für eine heimelige, warme Atmosphäre mit einer trockeneren Luft. Maßnahmen zur Abdichtung und Dämmung tragen dazu bei, dass kein Wasser mehr in den Keller gelangt. Fenster und Lüftungsanlagen bringen frische Luft in den Keller.

Die Art des Hobbys prägt den Hobbykeller

Hobbys haben viele Gesichter. Die Art der Lieblingsbeschäftigung wird den Hobbyraum prägen. So wird der Keller zu einem Proberaum, wenn Musik gefragt ist, zu einem Partykeller, wenn auf Geselligkeit Wert gelegt wird, und zu einer Werkstatt, wenn der Raum ein Ort des Bastelns und Heimwerkens werden soll. Wer zu diesem Zweck mit Maschinen zu tun hat, sollte sich um eine Starkstromverbindung und einen Schallschutz kümmern. Der letzte Punkt gilt ebenfalls bei einem Partykeller mit Disco, weil sonst Konflikte mit Nachbarn vorprogrammiert sind.

Bei einer DIY-Werkstatt empfiehlt sich die Einrichtung eines ortsnahen Waschbeckens, um nicht mit ölverschmierten Händen durchs Haus zu laufen. Bei einem Fitnessraum ist ein Spiegel wiederum hochwillkommen. Unabhängig von der Art des Hobbys, sollte im Hobbyraum immer genügend Stauraum verfügbar sein, um die benötigten Werkzeuge und geschaffenen Werke jederzeit lagern zu können. Typische Hobbykeller sind die folgenden:

  • Partykeller
  • Werkstatt
  • Bastlerraum
  • Gamingroom
  • Spielzimmer
  • Wellnessoase
  • Heimkino
  • Proberaum
  • Raum für die Modelleisenbahn
  • Fitnessraum
  • zweites Wohnzimmer
  • Atelier
  • Sauna

Es werde Licht

Licht bestimmt die Stimmung, was durch den modernen Ausdruck der Lichtstimmung zur Geltung kommt. Einfluss auf die Atmosphäre haben die Farbtemperatur, Lichtstärke, Lichtverteilung, Farbwiedergabe und die Art der Leuchtquelle. Die Lichtstimmung geht damit weit über den funktionalen Aspekt von Licht als Leuchtquelle hinaus, um bei Dunkelheit sehen zu können. Gerade bei einem so atmosphärischen Ort wie dem Keller lässt sich mit geeigneten Lichtquellen viel erreichen.

Für ein besonderes Flair sorgen LED-Streifen, Decken- und Wandstrahler, Tisch- und Stehleuchten, Lampenschirme, Pendelleuchten, Lichtsteine und Lichterketten. Mit Objektstrahlern können persönliche Sammlerstücke effektvoll beleuchtet werden. Grundsätzlich korrespondiert Licht ausgezeichnet mit der Wandfarbe.

Während helle Farben den Raum größer erscheinen lassen, vermitteln kräftige Farben Energie, Kreativität und Vitalität. Jede Farbe besitzt ihren spezifischen Bedeutungskosmos, sodass es sich lohnt, sich mit der Farbpsychologie auseinanderzusetzen, um das gewünschte Grundgefühl herzustellen.

Tipps für die Einrichtung

Ein Hobbykeller ist eine persönliche Wohlfühloase. Es lassen sich viele Wege finden, die eigenen Vorlieben, Werte und Vorstellungen in die Raumgestaltung einfließen lassen. Gerade im Hobbyraum ist ein persönlicher Stil nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht.

Zunächst sorgen Bilder und Sammlerstücke für Atmosphäre und bieten viele Möglichkeiten, persönliche Botschaften nach außen zu tragen. Nicht vernachlässigt werden sollte der Boden, dessen Beschaffenheit einen starken Einfluss darauf hat, ob eine wohnliche Atmosphäre entstanden ist. Um es gemütlich zu haben, ist an ausreichend Tische und Sitzgelegenheiten zu denken. Sitzecken und Sofas bringen Gemütlichkeit und typische Barhocker an der Theke symbolisieren die beste Kneipengeselligkeit.

Ein Kühlschrank erhöht den Komfort bei der Beköstigung. Außerdem schmecken viele Snacks wie Schokolade gekühlt am besten. Eine Bar, ein Weinschrank und ein Zapfhahn stellen überdies echte Highlights dar. Da Musik bei Partys zum Grundrauschen gehört, darf eine Musikanlage nicht fehlen. Eine Discokugel zaubert beim Tanzen Atmosphäre und Begeisterung herbei und hebt die Stimmung entsprechend an.

Ein Fernseher bietet wiederum gute Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung, zumal Filme bekanntlich zusammen mit Freunden die meiste Freude machen. Schließlich lässt sich trefflich über den Inhalt diskutieren oder an den witzigen Stellen gemeinsam lachen. Läuft gerade ein wichtiges Fußballspiel, sorgt dieses Ereignis bei einer Hausparty für eine zusätzliche Attraktion. Beim Heimkino lohnt es sich zudem, über einen Beamer nachzudenken, um die Immersion weiter zu erhöhen und das Gemeinschaftserlebnis noch eindrücklicher werden zu lassen.

Weitere Ideen für Freizeitaktivitäten im Hobbykeller sind:

  • Kicker
  • Flipper
  • Darts
  • Billardtisch
  • Automaten
  • Spielekonsolen
  • Airhockey
  • Jukebox
  • Tischtennis
  • Shuffleboard
  • Tischfußball
  • Karaoke-Anlage
  • Pokertisch
  • Roulettetisch

Der Grundstein ist gelegt

Ein Keller weist atmosphärische Vorzüge auf, die jenseits der Schattenarbeit nicht nur schwarze Romantiker zu schätzen wissen. Seine abgeschiedene Lage bietet beste Bedingungen, um ungestört seinem Hobby zu frönen. Ist Platz Mangelware, ist der Keller die Lösung, um hier seinen Hobbyraum einzurichten, sofern man ihn als Lagerraum nicht mehr benötigt oder hierfür einen Speicher nutzen kann.

Bei der Einrichtung sind die eigene Persönlichkeit und die Art des Hobbys gute Ratgeber für die Einrichtung. An ihnen sollte sich die Raumgestaltung orientieren. Wichtige praktische Aspekte sind für den Aufbau des Hobbykellers die Stromzufuhr, Beleuchtung, das Binnenklima und die Entfeuchtung. Weiterhin hoffen wir, dass unsere Ideen für die Einrichtung und Freizeitgestaltung die Voraussetzung dafür schaffen, dass sich jeder im Hobbyraum wohlfühlt und für den nötigen Spaß gesorgt ist.

Was ist Trinkgeld-Nudging? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Trinkgeld-Nudging wird das selbstständige Festlegen der Höhe des Trinkgeldes durch Service-Einrichtungen oder -Dienstleister bezeichnet.

In anderen Worten: Trinkgeld-Nudging ist, wenn Orte und Einrichtungen, an denen man Service und Dienstleistungen erfährt, selbst festlegen wie hoch das Trinkgeld ist. (Kein Scherz!)

Das Trinkgeld-Nudging geschieht auf zwei Arten: Die Service-Einrichtungen legen einfach selbst das Trinkgeld fest (Bsp.: 15 Prozent) oder die Dienstleister geben Gästen (in der Regel) drei Auswahlmöglichkeiten für die Höhe des Trinkgeldes, wobei perfider Weise die kleinste Höhe selten Null ist. (Bsp.: 10, 15 oder 20 Prozent)

Vom Trinkgeld-Nudging erhoffen sich Service-Einrichtungen zwei Dinge: 1) Kunden geben überhaupt Trinkgeld, also mehr als null Euro und 2) Kunden geben mehr Trinkgeld als gewöhnlich.

Was ist Trinkgeld-Nudging? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die unsägliche und freche Taktik des Trinkgeld-Nudging stammt aus den USA. Dort erhalten Service-Mitarbeiter in Restaurants in der Regel kein festes oder nur ein sehr sehr geringes Gehalt. (Kein Scherz!) Sie leben von den Trinkgeldern. Daher sind sie auf die Trinkgelder angewiesen und natürlich auch an eine gewisse Höhe der Trinkgelder. Die Trinkgeldkultur ist in den USA also eine ganze andere als in Deutschland.

Trinkgeld-Nudging: In den USA und mittlerweile auch in Europa findet meist folgende Situation statt. Beim Bezahlen bekommen Kunden ein iPad vor die Nase gehalten. Auf dem iPad steht, dass sie gebeten werden, Trinkgeld zu geben. Dann haben sie drei Auswahlmöglichkeiten: 10, 15 oder 20 Prozent. Wird nun eins davon gewählt, so wird das Trinkgeld automatisch auf die Gesamtsumme für das Essen draufgerechnet, dann wird bezahlt und das Geld wird (per Karte oder App) abgebucht. Eine Barzahlung findet nicht statt.

In anderen Situationen wird einfach ein festes Trinkgeld auf die Rechnung gebucht. Wer beim Kartenleser oder im Checkout (der App) nicht aufpasst, zahlt das Trinkgeld (oder eine sogenannte „Servicegebühr“) dann mit. (Dieses Praxis ist (noch) nicht illegal in Deutschland. Stand Januar 2024)

Die Orte an denen Trinkgeld-Nudging stattfinden kann, sind unter anderem:

  • Restaurants
  • Cafés
  • Imbisse
  • Bistros
  • Schnellrestaurants
  • Taxis
  • Lieferungen / Lieferanten
  • Friseure

Trinkgeld-Nudging kann praktisch überall stattfinden, wo direkter Kundenkontakt besteht. Leider findet es in Orten mit Selfservice und Selbstbedienung statt.

Was ist Nudging? Erklärung

Die Idee des Nudging ist, dass das Verhalten von Kunden auf (eigentlich) subtile Art und Weise zu Gunsten des Unternehmens beeinflusst werden soll. („To nudge“ bedeutet auf deutsch „anstoßen“, „schubsen“. Kunden sollen also zu bestimmen Handlungen geschubst werden.)

Wenn das Trinkgeld bezahlen freiwillig erfolgt, so müssen Gäste selbst aktiv werden oder sie zahlen gar kein Trinkgeld. Haben Gäste jedoch eine Auswahl vor sich, so können sie sich einfach für eine von drei Optionen entscheiden und schon ist die Sache erledigt.

Ein Beispiel für Nudging: Worauf fällt Ihnen leichter eine Antwort ein?

a. Was willst du heute essen?
b. Willst du heute Nudeln, Brot oder Kartoffeln essen?

Während a. eine offene Frage ist, ist b. eine geschlossene Frage. Bei a. muss man überlegen, bei b. muss man sich einfach eins der drei aussuchen und fertig. Der mentale Aufwand für b. ist einfach geringer.

Kritik am Trinkgeld-Nudging

Trinkgeld war mal freiwillig und sollte Wertschätzung gegenüber der Dienstleistung ausdrücken.

Das Problem am Trinkgeld-Nudging ist, dass Unternehmen mit Trinkgeldern als feste Einnahme rechnen und planen. Sie sind also auf diese Einnahme angewiesen, um Kosten, insbesondere Lohnkosten, zu decken. In anderen Worten: Auf Kunden wird das Zahlen des Gehaltes direkt abgewälzt. Damit hat für Deutschland das Trinkgeld jeden Sinn verloren. (Denn das Trinkgeld sollte auf den Lohn oben draufkommen, nicht Teile des Lohnes ersetzen!)

Ferner noch erzeugt, das Trinkgeld-Nudging, wenn es den Lohn ausgleichen soll, ein moralisches Problem und Dilemma: Gäste bzw. Kunden entscheiden darüber, ob ein Kellner oder Service-Mitarbeiter gut oder schlecht bezahlt wird.

In Restaurants Trinkgeld zu geben, findet der Autor dieses Beitrages normal. Denn hier interagiert ein Kellner oder eine Kellnerin mit mir und ich möchte ggf. Wertschätzung ausdrücken. Es gibt aber mittlerweile auch Berichte, dass für banale Dienstleistungen wie z.B. das Reichen eines Brötchens, einer Flasche Wasser oder eines Kaffees auch Trinkgeld verlangt wird. Den Autor macht das wütend und es führt dazu, dass er nicht mehr gewillt ist überhaupt Trinkgeld zu geben.

Außerdem muss die Frage gestellt werden, ob beim bargeldlosen Zahlen das Trinkgeld überhaupt bei den Mitarbeitern ankommt. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, bezahlt mit Bargeld.

Was kann man gegen Trinkgeld-Nudging tun?

Sich beim Service-Personal zu beschweren, bringt nichts. Denn das Service-Personal legt dieses Gebaren nicht fest. Inhaber und Unternehmer sind das. Doch die erreicht man nicht.

Eine Möglichkeit wäre online eine Rezension über das Trinkgeld-Nudging abzugeben, um dem eigenen Ärger Luft zu machen. Aber bitte sachlich bleiben!

Wer sind „DINKS“? Bedeutung, Erklärung, Definition, Eigenschaften


„DINKS“, eine Abkürzung für „Double Income, No Kids“, beschreibt eine spezifische Lebenssituation, die in unserer modernen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Bezeichnung charakterisiert Paare oder Einzelpersonen, die über zwei Einkommen verfügen, jedoch bewusst auf die Elternschaft verzichten. Der Begriff hebt eine facettenreiche Gruppe hervor, die sich durch ihre finanzielle Unabhängigkeit, beruflichen Ambitionen und individuellen Lebensstil auszeichnet.

Die Entscheidung, kinderlos zu bleiben, spiegelt sich oft in einem fokussierten Streben nach persönlicher Entfaltung und vielfältigen Lebenserfahrungen wider. In diesem Artikel wird sich daher einmal näher mit den Merkmalen, der Bedeutung sowie den Gründen für die Entscheidung, „DINKS“ zu sein, auseinandergesetzt werden und es wird die Vielfalt dieser Lebensweise beleuchtet.

Begriffsdefinition von „DINKS“

Das Akronym „DINKS“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den Wörtern „double“ (zu Deutsch: „doppelt“), „income“ (zu Deutsch: „Einkommen“), „no“ (zu Deutsch: „nein“, „nicht“ oder „keine“) und „kids“ (zu Deutsch: „Kinder“) zusammen. Kombiniert könnte „DINKS“ daher in etwas mit „Zwei Einkommen, aber keine Kinder“ übersetzt werden.

Gemeint sind damit Paare, die über zwei Einkommen verfügen, aber (absichtlich) keine Kinder bekommen. Das so zur Verfügung stehende Haushaltseinkommen wird daher nicht für potenziellen Nachwuchs verwendet, sondern steht beiden Partnern frei zur Verfügung. Auf diese Weise haben „DINKS“ in der Regel mehr Geld zur Verfügung, als beispielsweise Familien mit Kind(ern).

Die Entscheidung, „DINKS“ zu sein, ist oftmals von einem bewussten Streben nach finanzieller Freiheit und flexibler Lebensgestaltung geprägt. Dieser Lifestyle hebt die Wahl hervor, kinderlos zu bleiben und beide Einkommen für die persönlichen Interessen und Lebensqualität zu nutzen. Dies ermöglicht „DINKS“ nicht nur eine größere finanzielle Autonomie, sondern auch die Freiheit, flexibel zu reisen, sich weiterzubilden oder sich auf berufliche Ziele zu konzentrieren, ohne die Verantwortung für Kindererziehung zu tragen.

Herkunft und Bedeutung von „DINKS“

Die Bezeichnung „DINKS“ wurde erstmals in den späten 1970er Jahren geprägt und reflektiert eine spezifische Lebenssituation, in der Paare oder Einzelpersonen bewusst darauf verzichten, Eltern zu werden, während sie über zwei Einkommen verfügen. Die Bedeutung von „DINKS“ liegt in der finanziellen Unabhängigkeit und der Möglichkeit, das Haushaltseinkommen für individuelle Bedürfnisse und persönliche Entfaltung zu nutzen. Diese Lebensweise betont die Priorisierung von Karriere, Selbstverwirklichung und einem flexiblen Lebensstil, indem die Verantwortung für Kindererziehung bewusst ausgeschlossen wird.

Typische Merkmale von „DINKS“

„DINKS“ zeichnen sich durch bestimmte charakteristische Merkmale aus:

  • finanzielle Unabhängigkeit („DINKS“ haben in der Regel ein höheres Haushaltseinkommen, da es nicht für die Bedürfnisse von Kindern aufgeteilt werden muss)
  • berufliche Ambitionen (die Entscheidung, kinderlos zu bleiben, ermöglicht es „DINKS“, sich stärker auf berufliche Ziele und Karrierechancen zu konzentrieren)
  • flexibler Lebensstil (ohne die Verantwortung für Kindererziehung können „DINKS“ flexibler reisen, sich weiterbilden und ihre Freizeit individuell gestalten)
  • hohe Lebensqualität („DINKS“ können ihre Ressourcen für persönliche Interessen, Hobbys und Genuss nutzen, was zu einer höheren Lebensqualität beiträgt)

Die Entscheidung, „DINKS“ zu sein, reflektiert somit eine Lebensweise, die auf Autonomie, persönlicher Entfaltung und Freiheit basiert. Sie wird von Außenstehenden oft als beneidenswert empfunden.

Verwendung des Ausdrucks „DINKS“ in verschiedenen Kontexten

Der Ausdruck „DINKS“ wird heute in den verschiedensten Kontexten verwendet, beziehungsweise verstanden. Ganz besonders häufig anzutreffen ist dieser jedoch innerhalb der folgenden Bereiche:

  • Sozial- und Gesellschaftsforschung
  • Stereotypen
  • Alltagssprache

Die folgenden Unterabschnitte sollen nun dazu genutzt werden, detaillierter auf die Hauptverwendungsbereiche für den Begriff „DINKS“ einzugehen.

Sozial- und Gesellschaftsforschung

In der Sozial- und Gesellschaftsforschung dient der Begriff „DINKS“ als Schlagwort für eine spezifische Lebensform. Forscher nutzen ihn, um Untersuchungen über Familienstrukturen, Lebensstil und finanzielle Aspekte durchzuführen, die mit der Entscheidung für ein kinderloses Dasein einhergehen. Die Verwendung in diesem Kontext ermöglicht eine differenzierte Analyse der Auswirkungen dieser Lebensweise auf individueller und gesellschaftlicher Ebene.

Stereotypen

Der Ausdruck „DINKS“ wird oft zur Bildung von Stereotypen verwendet, die auf Annahmen über Kinderlose abzielen. Manchmal wird diese Gruppe als egoistisch oder karrierefixiert wahrgenommen. Der Begriff kann stereotype Vorstellungen verstärken, wobei jedoch zu beachten ist, dass „DINKS“ eine vielfältige Gruppe sind und individuelle Gründe für ihre Lebensentscheidungen haben.

Alltagssprache

In der Alltagssprache hat sich „DINKS“ als geläufiger Begriff etabliert, der eine klare Lebenssituation beschreibt. Menschen verwenden ihn, um schnell auf eine Lebensweise hinzuweisen, in der finanzielle Unabhängigkeit und persönliche Freiheit im Vordergrund stehen. Dies fördert eine einfache und prägnante Kommunikation über Lebensentscheidungen und -prioritäten.

Gesellschaftliche Einordnung von „DINKS“

Die gesellschaftliche Einordnung von „DINKS“ ist vielschichtig. Während einige diese Lebensweise als fortschrittlich und individualistisch betrachten, stoßen andere auf Vorurteile und Missverständnisse. Die Akzeptanz variiert je nach kulturellem Kontext und gesellschaftlichen Normen. In einigen Gesellschaften werden „DINKS“ als Trendsetter für moderne Lebensstile gefeiert, während in anderen Traditionen die Betonung auf Familienleben und Elternschaft liegt. Diese Vielfalt spiegelt wider, wie unterschiedlich Menschen weltweit auf Lebensentscheidungen reagieren und welche Werte in verschiedenen Gesellschaften priorisiert werden.

Kritische Auseinandersetzung mit „DINKS“

Trotz der positiven Aspekte von finanzieller Freiheit und persönlicher Entfaltung wirft die Lebensweise von „DINKS“ auch kritische Fragen auf. Einige Kritiker argumentieren, dass die Entscheidung gegen Kinder das soziale Gefüge beeinträchtigen kann, indem sie zu einer alternden Bevölkerung und einem Mangel an Unterstützungssystemen führt. Darüber hinaus können stereotype Vorstellungen über „DINKS“ zu einem Mangel an Verständnis für individuelle Lebenswege führen. Es ist wichtig, diese kritischen Perspektiven zu berücksichtigen, um eine ausgewogene Diskussion zu ermöglichen. Im gesellschaftlichen Kontext werden die „DINKS“ daher häufig negativ betrachtet und gelten nicht als Vorbilder.

Fazit zum Thema „DINKS“ und ähnliche Akronyme

Insgesamt verdeutlicht die Betrachtung von „DINKS“ und ähnlichen Lebenskonzepten die Vielfalt menschlicher Entscheidungen und Lebensweisen. Die Akzeptanz und Bewertung dieser Lebensstile hängen von individuellen Präferenzen, kulturellen Einflüssen und sozialen Normen ab. Es ist entscheidend, sich bewusst zu machen, dass kein Lebensweg universell richtig oder falsch ist. Die Diskussion über „DINKS“ sollte dazu ermutigen, eine offene und respektvolle Haltung gegenüber den unterschiedlichen Lebensentscheidungen anderer Menschen einzunehmen, während gleichzeitig gesellschaftliche Herausforderungen kritisch reflektiert werden.

Neben dem Begriff „DINKS“ existieren beispielsweise noch die Abkürzungen „SINKS“ und „DEWKS“. „SINKS“ („Single Income, No Kids“) beschreibt hier Einzelpersonen oder Paare mit einem Einkommen, die bewusst kinderlos bleiben. Hingegen meint „DEWKS“ („Dual Earners with Kids“) Familien, in denen beide Partner arbeiten und Kinder haben, aber dennoch berufliche Karrieren verfolgen.

Was bedeutet „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“? Bedeutung, Erklärung, Definition, Habeck Satz


Immer wieder treffen Politiker im Fernsehen teilweise stark polarisierende Äußerungen, so wie das zuletzt beim deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck der Fall gewesen ist. Innerhalb der beliebten Polit-Talkshow namens „Anne Will“ äußerste Robert Habeck nämlich den recht interessanten Satz „Wir sind von der Wirklichkeit umzingelt“. Dieser wurde von oppositionellen Parteien sofort als unsinnig aufgenommen und scharf angefeindet. Die Aussage bezieht sich jedoch auf einen recht philosophischen Kern – sie stellt keine reine Fehlaussage, sondern vielmehr ein Denken auf einer ganz anderen Ebene dar.

Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt in der deutschen Politik eine ernstzunehmende Figur dar, deren Aussagen ein entsprechend großes Gewicht haben. Versprechungen, Lügen oder gar Unkenntnis werden daher sofort bestraft und Habeck zulasten gelegt. Ein ähnliches Ausmaß nahm daher auch die Aussage „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ ein. Der folgende Artikel soll sich daher einmal eine umfassende Interpretation des Ausdrucks widmen und diesen zugleich kritisch betrachten.

Definition und Interpretation von „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“

Der Ausdruck „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ ist ein deutscher Satz, der vom amtierenden Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck geäußert wurde. Er setzt sich aus dem Personalpronomen „wir“ (stellvertretend für das deutsche Volk oder die deutsche Gesellschaft), dem Verb „sein“ (aktiver Zustand), der Präposition „von“, dem Substantiv „Wirklichkeit“ (ein de facto realer Zustand) und dem Adjektiv „umzingelt“ ((unbeabsichtigt) umschlossen, umkreist oder eingekesselt) zusammen.

In Kombination könnte „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ damit alternativ auch mit „die Wirklichkeit ist allgegenwärtig“ oder „die grausame Realität ist um uns herum“ beschrieben werden. Wirtschaftsminister Robert Habeck zielt mit dieser Aussage auf die unschöne, aber doch reale, politische und gesellschaftliche Situation innerhalb Europas ab. In seinen Augen sind der aufkommende Rechtspopulismus und die Separation innerhalb Europas traurige Realität, die nicht beschönigt werden könnte. Trotzdem mag er – und auch große Teile der Gesellschaft, an der Idee Europas festhalten und für gemeinsame und menschliche Werte stehen.

„Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ ist daher ein stark negativ konnotierter Ausdruck, der die Verzweiflung und Ernüchterung des ansonsten optimistischen Robert Habeck darlegt. Von oppositioneller Seite wird „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ jedoch als Versprecher, beziehungsweise sinnfreie Aussage dargestellt, die von der vermeintlich schwachen Kompetenz Habecks zeugt.

Woher stammt der Satz „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“?

In der letzten „Anne Will“-Sendung vom Sonntag, den 3. Dezember stammt das berühmte „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“-Zitat. Zu dieser Sendung waren nebst Robert Habeck unter anderem der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani, der Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum Raphael Gross und die Politikwissenschaftlerin Florence Gaub eingeladen. Schnell ging es innerhalb der Sendung um aktuelle, politische Themen, wie beispielsweise den Ukraine-Krieg, den Israel-Krieg und die Probleme innerhalb der Europäischen Union (vor allem dominierende Nationalismen).

Nachdem Robert Habeck dann zu seiner Meinung bezüglich der oben genannten Themen befragt wurde, hielt dieser für einen kurzen Moment inne, bevor dieser dann die Sachlage recht philosophisch mit „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ zusammenfasste. Für diese Aussage erntete er im Publikum sowohl Beifall als auch den ein oder anderen Lacher.

Was bedeutet der Ausdruck „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“?

„Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ bringt eine gewisse Verzweiflung und Schwermütigkeit, aber auch Realismus zum Ausdruck. Habeck beschönigt die aktuelle Situation innerhalb der Europäischen Union und der Welt keineswegs, um meint daher, dass die Umstände zwar schwierig und schlecht sind, sie aber einfach da sind und wir nun sinngemäß damit klarkommen müssten (beziehungsweise das Beste daraus machen müssten).

Das Wort „Wirklichkeit“ ist an sich ein neutrales, sachliches Wort, erfährt in diesem Kontext jedoch eine negative Überladung – mit „Wirklichkeit“ ist hier echter Rechtspopulismus, Krieg und die schleichende Gefahr um den Zerfall der Europäischen Union gemeint.

Verwendung von „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“

Trotz dessen, dass der Spruch „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ noch recht jung ist, erlebt dieser aktuell einen großen Hype. Besonders trifft man daher innerhalb der folgenden Bereiche auf „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“:

  • innerhalb von Politik- und Fernsehdebatten
  • auf Social-Media-Plattformen
  • bei Satire

Im Folgenden sollen die genannten Bereiche, in denen „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ vorrangig zum Einsatz kommt, nun noch genauer aufgezeigt werden.

Politik- und Fernsehdebatten

Die Sendung „Anne Will“ ist ein beliebtes Fernsehformat, weshalb der Ausschnitt von „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ jetzt die Runde in vielen weiteren Fernsehproduktionen macht. Dabei wird der Spruch als Zitat in Form von Kurvideos oder als lustige Einlage genutzt. Dabei kann es sich sowohl um seriöse, als auch um humoristische Fernsehsendungen handeln.

Social-Media-Plattformen

Auch auf Social Media hat sich „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ mittlerweile etabliert. Hier wird der Spruch vor allem in Form von Hashtags, als Bild- oder Videotitel sowie als Kurzvideo zelebriert und viral verbreitet.

Satire

„Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ ist beliebter Stoff für die Produktion von Satire – die Aussage wirkt kindlich naiv, aber auch lustig und zugleich philosophisch. Da diese eine Vielzahl von Menschen auf völlig unterschiedlichen Ebenen anspricht, ist diese nicht zuletzt auch im Satire-Bereich immer häufiger anzutreffen.

Kritische Betrachtung von „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“

Die Aussage „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ hat sowohl Zustimmung als auch Kritik in politischen Kreisen hervorgerufen. Kritiker werfen dem deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck vor, mit dieser Formulierung eine vage und wenig aussagekräftige Position einzunehmen.

Sie betonen, dass der Satz als inhaltsleere Plattitüde interpretiert werden könnte und eine klare politische Agenda vermissen lässt. Skeptiker sehen darin einen Versuch, komplexe politische Realitäten zu simplifizieren. Die Kritik richtet sich nicht nur gegen die Aussage selbst, sondern auch gegen die vermeintliche Schwäche in der Kommunikation von politischen Inhalten durch führende Persönlichkeiten.

Fazit zum Thema „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ und ähnliche Zitate

Zusammenfassend kann „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ als ein Spruch des amtierenden Wirtschaftsministers Robert Habeck verstanden werden, den dieser in der Sendung „Anne Will“ zum Besten brachte. Dieser bringt Realismus und Verzweiflung zugleich zum Ausdruck und wird von politischen Gegnern oft als Platitude verstanden.

Neben dem Ausdruck „Wir sind von Wirklichkeit umzingelt“ ist Robert Habeck noch für weitere Aussagen bekannt, dieser bereits im Fernsehen traf. Unter anderem handelt es sich dabei um „Insolvenz heißt nicht, dass ich meine Firma schließen muss“ oder „Die Arbeitsplätze sind nicht weg, sie sind nur woanders“.

Stoizismus für Führungskräfte


Der Stoizismus ist eine Philosophie, die nicht aus der Mode kommt und deren Aktualität dank etlicher Buchneuerscheinungen, Fernsehsendungen, Filme oder auch Podcasts immer wieder von Neuem bestätigt wird.

Dass die ersten Stoiker mit vielem recht hatten, das erkennen heute besonders Führungskräfte, die sich in einer Zeit, in der sich der Arbeitsmarkt und seine Herausforderungen binnen weniger Jahre grundlegend ändern, gerne auf eine beständige und zeitlose Lehre berufen.
Es nutzen tatsächlich immer mehr Führungskräfte Seminare, die sich einer modernen Form des Stoizismus widmen und das alte Wissen, natürlich modern aufbereitet, an die Teilnehmer weitergeben.

Warum sind die Kernprinzipien des Stoizismus für Führungskräfte so wichtig?

Die Stoiker berufen sich auf eine antike griechisch-römische Philosophie, die wahrscheinlich auf den Denker Zeno und die Politik und Gesellschaft der römischen Kaiserzeit zurückgeht. Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. machte sich die Stoa, die Schule des Zeno, Gedanken über das eigene Schicksal und dessen Auswirkungen auf das Denken und Handeln. Die grundlegende Kernidee des Stoizismus ist es, sein Schicksal zu akzeptieren, sofern sich dieses nicht ändern lässt. Gleichzeitig muss der Fokus auf die Punkte im Leben gerichtet sein, die innerhalb der individuellen Kontrolle liegen. Die korrekte Bewertung einer Situation und das entsprechende Handeln, das auf dieser Bewertung aufbaut, machen die Führungskraft aus, die sich heute auf die Stoiker beruft.

Aus den philosophischen Prinzipien des Stoizismus ergibt sich, warum diese Lehre in einem schnelllebigen Geschäftsfeld so wichtig ist. Stoiker verfügen über Methoden, um praktisch in jeder Situation ruhig und fokussiert zu bleiben. Außerdem erlaubt der Stoizismus eine differenziertere Betrachtung der eigenen Mitarbeiter. Der Fokus wird auf die Stärken und Talente gelegt und etwaige Schwächen sind nicht länger ein Hindernis.

Führungskräfte Seminare setzen verstärkt auf die klassische europäische Philosophie. Dabei handelt es sich nicht um einen Trend, sondern vielmehr um die Erkenntnis, dass Lehren, die seit tausenden Jahren Bestand haben, auch heute noch die beste Grundlage für empathisches Führen sind. In den Seminaren vermitteln erfahrene Coaches, wie eine Führungskraft als Stoiker in bestimmten Situationen handelt und wie Wogen geglättet werden, bevor diese überhaupt erst entstehen.

Welche Effekte hat der Stoizismus auf Führungskräfte?

  1. Selbstreflexion – vorgesetzte Führungskräfte verlieren oftmals den Anschluss an ihre Mitarbeiter und erkennen zu spät, dass das eigene Verhalten zu einem Hindernis für eine gewinnbringende Kommunikation geworden ist. Der Stoizismus lädt dazu ein, das eigene Handeln dauerhaft zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen. So werden Routine, Monotonie und festgefahrene Strukturen vermieden – jede Situation und jede Entscheidung wird von Neuem auf die Waagschale gelegt – so gelingt echte Innovation.
  2. Akzeptanz – Dinge, die selbst nicht zu ändern sind, bringen die stoische Führungskraft nicht aus dem Konzept. Es lohnt sich nicht, sich ewig über verpasste Gelegenheiten zu ärgern. Indem das tägliche Schicksal akzeptiert wird, schafft der Stoiker Kapazitäten für etwas Neues.
  3. Kontrolle – Führungskräfte müssen sich auf Lösungsansätze konzentrieren. Das geht nur im Bewusstsein, dass einzig die eigenen Absichten und Reaktionen kontrollierbar sind, nicht aber externe Ereignisse. Der Stoiker ist mit seinen Gedanken, seinem Handeln und Tun bei sich und kann damit leichter die Ebene der Gegenseite verstehen und die Kommunikation entsprechend anpassen.

Welche Kompetenzen fördern Seminare für Führungskräfte mit Fokus auf den Stoizismus?

In der Theorie ist der Stoizismus eine leicht verständliche Lehre, in der Praxis wird der Stoiker allerdings regelmäßig mit vollkommen neuen Situationen und den damit verbundenen Emotionen konfrontiert. Die positiven Effekte, die der Stoiker bezweckt, stellen sich erst durch eine gewisse Routine ein. Eine Führungskraft, die stoische Prinzipien in der Praxis nutzen möchte, muss sich der Tatsache bewusst sein, dass der Stoizismus keine geschlossene, allgemeingültige Lehre, sondern vielmehr eine Sammlung von Empfehlungen zur Orientierung im eigenen Leben und in der Arbeitswelt ist. In der Führungspraxis zeigt der Stoizismus die folgenden Auswirkungen:

Emotionale Intelligenz – Die stoische Führungskraft identifiziert die eigenen Emotionen und kontrolliert diese zur Verbesserung der Kommunikation und des Beziehungsmanagements. Warum bin ich wütend oder enttäuscht, welche Momente bereiten mir Freude? – solche Gedanken sind es, die dem Stoiker helfen, rationaler und zielführender zu handeln.

Problemlösung – Die Führungskraft denkt immer lösungsorientiert und sieht Hindernisse als Gelegenheiten und nicht als Probleme. Stellt sich der gewünschte Erfolg nicht unmittelbar ein, so kann diese Situation vielleicht besonders lehrreich sein.

Ethisches Handeln – Früher wie heute berufen sich Stoiker auf ihre Tugenden und ihre Integrität. In einem Führungskräfte Seminar lernt der neue Stoiker, wie mit Verantwortung und der Rolle als Vorbild umzugehen ist.

Die stoischen Lehren bringen darüber hinaus etliche andere positive Wirkungen mit sich. Der geübte Stoiker berichtet beispielsweise von einer gesteigerten emotionalen Stabilität. Die Stressresilienz nimmt zu und die Arbeit wirkt auf persönlicher Ebene weniger belastend.

Die Unterdrückung oder das gezielte Einordnen der eigenen Gefühle unterstützt außerdem jeden Entscheidungsprozess deutlich. Der Fokus ist rational und gewinnorientiert, was zusätzlich bei einer präzisen und effektiven Kommunikation unterstützt.

Moral, ethische Führung und klare Kommunikation kommen gut bei den Mitarbeitern an. Eine Führungskraft kann durch angewandte stoische Ansätze damit zu einem Felsen in der Brandung werden, gerade in stressigen Phasen oder in solchen, in denen das gesamte Team einem hohen Druck ausgesetzt ist.

Alte Lehren bedürfen regelmäßiger Updates

Wie die meisten Prinzipien, Philosophien und Lehren aus der Antike ist auch der Stoizismus nicht frei von Tadel. Gerne wird gegen ihn argumentiert, dass er die Gefühlsebene außer Acht lässt und zu einem unterkühlten Klima führt. Diese Argumentation ist aber zu kurzsichtig, schließlich ist sich der Stoiker sehr wohl seiner Gefühle bewusst, er übernimmt nur die Kontrolle über sie und nutzt sie zur Einordnung einer Situation.

Obendrein muss angemerkt werden, dass der Stoizismus, so wie er einst von mehreren römischen Kaisern angewandt wurde, natürlich heute angepasst werden muss. In einem Seminar für Führungskräfte erfahren Teilnehmer von einem Stoizismus, der für die moderne Arbeitswelt optimiert ist. Hierbei stehen der Mensch, die Kommunikation und die Resilienz im Vordergrund. Das Ziel ist es, Führungskräften das Handwerkzeug zu geben, das diese benötigen, um ihre Rolle mit Selbstvertrauen, den notwendigen Kompetenzen und mit viel Empathie auszufüllen. Hierbei kann der moderne Stoizismus eine Hilfe sein, die bereits seit etlichen Jahrhunderten mit großem Erfolg zur Anwendung kommt.

Was bedeutet „Irrationalsozialisten“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Irrationalsozialisten“ ist ein politisches Schlagwort, dass im Jahr 2023 häufiger verwendet wurde.

Der Ausdruck „Irrationalsozialisten“ ist abwertend und herabsetzend gemeint.

Von Gegner und Kritikern der Ampelregierung unter Führung von Olaf Scholz (SPD) wurde diese Regierung in den sozialen Medien von verschiedenen Social-Media-Teilnehmern als „Irrationalsozialisten“ bezeichnet. Im Jahr 2023 wurde der Ausdruck „Irrationalsozialisten“ häufiger verwendet.

Was könnte mit Irrationalsozialisten gemeint sein? Erklärung, Versuch einer Interpretation

Der Ausdruck „Irrationalsozialisten“ kann in seine zwei Bestandteile zerlegt werden: Irrational und Sozialisten.

Wird darüber gesprochen, dass jemand irrational ist oder irrational handelt, so ist damit gemeint, dass die Person unvernünftig, nicht nachvollziehbar und schädlich handelt.

Mit dem Ausdruck „Sozialisten“ sind Planwirtschaft, Wohlstandsrückgang und Verarmung verbunden.

Mit dem Ausdruck „Irrationalsozialisten“ steht aber auch der Ausdruck „Nationalsozialisten“ nahe. Im diesen Sinne kann „Irrationalsozialisten“ auch für Terror und Schreckensherrschaft stehen.

Im Sinne des Begriffs kann Irrationalsozialisten meinen, dass regierende Irrationalsozialisten Schaden anrichten, staatliche Institutionen beschädigen und dafür sorgen, dass der Wohlstand verloren geht und die Bevölkerung verarmt.

Was bedeutet „From the river to the sea“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Bei „From the river to the sea“ handelt es sich um einen palästinensisch-nationalistischen Spruch, der im Kontext vieler Pro-Palästina-Demonstrationen verwendet wird. Er bringt den Wunsch der Palästinenser zum Ausdruck, den Staat Israel von der Landkarte zu entfernen. Immer wieder entwickeln sich aus den Reihen der Palästinenser Demonstrationssprüche heraus. Zuletzt wurde der Spruch „From the river to the sea“ vom deutschen Verfassungsrecht verboten und darf hierzulande folglich nicht mehr im Rahmen von Demonstrationen verwendet werden.

Bei Palästina handelt es sich um einen bisweilen nicht international anerkannten Staat, der sich inmitten des israelischen Territoriums befindet. Im Zuge des Angriffs Israels auf den Gazastreifen im Oktober 2023 kam es weltweit zu Palästinenser-Demonstrationen. Unter anderem wurde während dieser der Spruch „From the river to the sea“ geprägt. Was dieser genau bedeutet und warum dieser gerade jetzt einen gewaltigen Hype unter Palästinensern (und Pro-Palästinensern) erlebt, darüber werden im nachfolgenden Artikel weitere Informationen geliefert.

„From the river to the sea“: Verboten in Deutschland

Update: 11.11.2023

Die Parole „From the river to the sea“ wurde in Deutschland durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat am 2. November 2023 verboten. Dies geschah in Folge des Hamas-Verbots.

Im Detail: Am 2. November 2023 hat die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ein Vereinsverbot gegen die Hamas erlassen. In der Verbotsverfügung sind Kennzeichen (Logos, Zeichen, Slogans und Parolen) gelistet, die nun verboten sind. In dieser Liste tauchte auch der Spruch „From the river to the Sea“ auf deutsch auf.

Dieses Verbot sorgt nun dafür, dass Staatsanwaltschaften härter gegen die Verwendung von „From the river to the Sea“ vorgehen können und der Spruch nicht mehr von der Meinungsfreiheit gedeckt ist.

Begründung: Die Parole „From the river to the Sea“ scheint den scheinbar harmlosen Wunsch zu äußern, dass Palästina frei sein soll. Doch dahinter steckt die Forderung Israel zu vernichten. Denn das Land vom Mittelmeer bis zum Fluss Jordan ist nicht frei oder unbesiedelt, sondern ist Israel. Damit Palästina nun im Sinne der Forderung frei werden würde, müsste Israel ausgelöscht werden und verschwinden.

Begriffsinterpretation von „From the river to the sea“

Der Ausdruck „From the river to the sea“ setzt sich aus den Wörtern „from“ (zu Deutsch: „von“), „the river“ (zu Deutsch: „der Fluss“), „to“ (zu Deutsch: „zum“) sowie „the sea“ (zu Deutsch: „die See“ oder „das Meer“) zusammen. Kombiniert könnte „From the river to the sea“ also in etwa mit „Vom Fluss bis zur See“ übersetzt werden.

Gemeint ist damit der Fluss Jordan, der sich an der Ostgrenze Israels zu Jordanien befindet. Mit dem Meer ist das Mittelmeer gemeint. Das Staatsgebiet Israels erstreckt sich faktisch vom Mittelmeer bis hin zum Fluss Jordan. „From the river to the sea“ deutet nun darauf hin, dass die Palästinenser dieses Territorium für sich beanspruchen und dies nicht länger Israel darstellen soll.

„From the river to the sea“ ist daher ein nationalistischer Spruch, der zum Ausdruck bringen möchte, dass Israel der Feind ist und das Staatsgebiet von Israel aufgelöst werden sollte. Er stellt damit das Existenzrecht Israels infrage und gilt nicht zuletzt deswegen als verfassungswidrig.

Herkunft und Bedeutung von „From the river to the sea“

Bei „From the river to the sea“ handelt es sich um einen pro-palästinensischen Spruch, der im Zuge weltweiter Pro-Palästina-Demonstrationen entstand. Er bringt die Gesinnung zum Ausdruck, dass das Existenzrecht Israels infrage zu stellen ist. Israel hatte den Gazastreifen im Zuge eines Hamas-Überfalls im Oktober 2023 angegriffen. Viele Palästinenser und Araber weltweit sehen dies als ungerechtfertigte Handlung. Auf weltweiten Demonstrationen wurden daher palästinensische Flaggen mit dem Spruch „From the river to the sea“ versehen. Damit sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass Israel ohnehin kein Existenzrecht haben würde und das heutige Gebiet Israels schon immer arabisch gewesen sei. Nebst dem Gazastreifen und des Westjordanlands sei also auch das übrige Territorium Israels zu „neutralisieren“ (womit kriegerische Handlungen gemeint sind).

Verwendung von „From the river to the sea“

„From the river to the sea“ gilt mittlerweile als verbotener Spruch, der uns heute trotzdem in den verschiedensten Kontexten begegnet. Darunter befinden sich zum Beispiel die folgenden Verwendungsbereiche:

  • Pro-Palästina-Demonstrationen
  • Islam
  • Social Media

In den nun folgenden Unterabschnitten soll nun noch etwas detaillierter auf die oben genannten Hauptverwendungsbereiche von „From the river to the sea“ eingegangen werden.

Pro-Palästina-Demonstrationen

Bei Pro-Palästina-Demonstrationen wird der Spruch „From the river to the sea“ häufig auf Flaggen oder Banner geschrieben. Er soll zum Ausdruck bringen, dass das Existenzrecht Israels infrage zu stellen sei. Neben „From the river to the sea“ kommt beispielsweise auch noch der Spruch „Free Palästina zum Einsatz“. Auch hier ist damit gemeint, dass Palästina aktuell von den Israeli besetzt werden würde, beziehungsweise dass der Angriff der Israeli im Oktober 2023 ungerechtfertigt sei. Palästinenser und Pro-Palästinenser weltweit nutzen den Spruch „From the river to the sea“ zur Auslebung ihrer nationalistischen Fantasien. Der Verfassungsschutz erkannte dies zuletzt und verbot den Spruch fortan auf Demonstrationen.

Islam

Die Pro-Palästina-Demonstrationen werden vor allem von Angehörigen des Islams sympathisiert. Der Grund dafür ist, dass es sich beim Krieg zwischen Palästina und Israel insgeheim um einen islamisch-jüdischen Krieg handelt. „From the river to the sea“ ist daher auch als rassistisch und antisemitisch einzustufen. „From the river to the sea“ übermittelt nämlich im Subtext, dass Israel und die darin vorhandene, vorrangig jüdische Bevölkerung ausgelöscht, beziehungsweise vertrieben werden sollte. In islamisch geprägten Ländern wird diese Haltung unterstützt.

Social Media

Auch auf Social Media verbreitet sich „From the river to the sea“ momentan rasend. Hier wird der Spruch vor allem in Form von Video- sowie Bildunterschriften und auch in Form von Hashtags verwendet. Perspektivisch dürfte „From the river to the sea“ aber auch hier zum gebannten Begriff werden, da dieser extrem rassistisch, beziehungsweise nationalistisch ist. Nichtsdestotrotz verwenden bisweilen noch viele Palästinenser sowie Pro-Palästinenser den Spruch „From the river to the sea“ auf Social-Media-Plattformen, wie beispielsweise Facebook, Instagram oder X.

Gesellschaftliche Einordnung von „From the river to the sea“

Gesellschaftlich kann „From the river to the sea“ vor allem Palästinensern selbst sowie Pro-Palästinensern und Menschen mit islamischem Hintergrund zugeordnet werden. Bei den genannten Personengruppen handelt es sich demnach um die Hauptzielgruppe für „From the river to the sea“. Von anderen Personen wird der Spruch zwar verstanden, aber als rassistisch und nationalistisch eingestuft und daher weder verwendet noch toleriert.

Kritiken an „From the river to the sea“

„From the river to the sea“ hat erhebliche Kritik auf sich gezogen, insbesondere im Kontext des israelisch-palästinensischen Konflikts. Es handelt sich um einen palästinensisch-nationalistischen Slogan, der bei vielen pro-palästinensischen Demonstrationen verwendet wird und den Wunsch ausdrückt, den Staat Israel von der Landkarte zu tilgen. Nicht zu Unrecht wurde „From the river to the sea“ daher unter anderem vom deutschen Verfassungsrecht aufgrund seiner provokanten und aufwühlenden Natur verboten. Kritiker argumentieren außerdem, dass er eine Ein-Staaten-Lösung fördert, die Israel ausschließen würde, was ein äußerst umstrittenes und debattiertes Thema im Zusammenhang des israelisch-palästinensischen Krieges ist.

Fazit zum Thema „From the river to the sea“ und ähnliche Begrifflichkeiten

Unterm Strich kann „From the river to the sea“ als ein pro-palästinensischer Spruch bezeichnet werden, der andeutet, Palästina solle sich vom Fluss Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken. Dort liegt jedoch das heutige Staatsgebiet von Israel, welches in den Augen der Palästinenser beseitigt werden solle. Der Spruch gilt als verfassungswidrig, da rassistisch und stark nationalistisch.

Neben „From the river to the sea“ existieren noch die Sprüche „Free Palestine“ und „Palestine will be free“. Beide Sprüche zielen ebenso darauf ab, den vermeintlichen Besatzer Israel in die Flucht zu schlagen, beziehungsweise der palästinensischen Bevölkerung einzureden, dass Israel irgendwann eine Niederlage erleiden wird.

Was ist „Food Waste“? Wie vermeidet man Food Waste? Bedeutung, Erklärung, Definition


Hinter dem Begriff „Food Waste“ verbirgt sich ein drängendes, globales Problem, welches in den vergangenen Jahren stark an Aufmerksamkeit gewonnen hat. Ganz konkret bezieht sich der Begriff „Food Waste“ auf den ungenutzten und verschwendeten Teil von Lebensmitteln, sei es in Haushalten, Restaurants, Lebensmittelgeschäften oder in landwirtschaftlichen Betrieben. Lebensmittelverschwendung ist in diesem Zusammenhang nicht nur ökologisch bedenklich, sondern auch ethisch. Sie hat mitunter große Auswirkungen auf die soziale Gerechtigkeit.

Der Trendbegriff „Food Waste“ entstand aus diesem Kontext und umfasst verschiedene Aspekte, von der Überproduktion und ungenutzten Ernten bis hin zur Entsorgung von Lebensmitteln, die noch genießbar sind. Die Definition und die Eigenschaften von „Food Waste“ sind somit von großer Bedeutung, da die Reduzierung dieses Problems eine zentrale Rolle im Streben nach Nachhaltigkeit spielt. Der Begriff „Food Waste“ und die dahinterstehende Bedeutung sollen im folgenden Artikel daher einmal detailliert erklärt werden. Auch sollen Möglichkeiten zur Verhinderung von „Food Waste“ zusammengetragen werden.

Begriffsinterpretation von „Food Waste“

Der Ausdruck „Food Waste“ ist ein Kunstbegriff, der sich aus den beiden englischsprachigen Wörtern „food“ (zu Deutsch: „Essen“ oder „Nahrung“) und „waste“ (zu Deutsch: „Müll“ oder „Abfall“) zusammengesetzt hat. „Food Waste“ könnte daher in etwa mit „Lebensmittelverschwendung“ übersetzt werden.

Gemeint ist damit eine oftmals unnötige Verschwendung von bereits produzierten Lebensmitteln. Diese werden entweder falsch oder zu lang gelagert oder gar ohne ersichtlichen Grund weggeworfen. Dies passiert oftmals, obwohl die besagten Lebensmittel noch genießbar sind und verspeist werden könnten. Meist sind Lebensmittel (speziell in westlichen Gesellschaften) jedoch im Übermaß vorhanden und landen nicht zuletzt deswegen im Müll.

Als Lebensmittelverschwendung gilt bereits, wenn man sich zu viele Lebensmittel zubereitet und diese anschließend nicht verspeist (und wegwirft). Aber auch das vorzeitige Entsorgen von (vermeintlich) abgelaufenen Lebensmitteln fällt in die Kategorie „Food Waste“.

Wortherkunft und Bedeutung von „Food Waste“

„Food Waste“ entstand innerhalb der vergangenen Jahre und macht mittlerweile auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam. Er gilt als schlechte, nicht-nachhaltige Handlungsform und sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Auf der Welt gibt es ein großes Ungleichgewicht im Bereich der Nahrungsverteilung. Während Nahrung in wesentlichen Gesellschaften im Überfluss vorhanden ist, so gibt es durchaus Länder, in denen Menschen hungern (obwohl hierzulande Lebensmittel weggeworfen werden). Die Bedeutung des gesellschaftlichen Problems namens „Food Waste“ rückt daher immer weiter ins öffentliche Interesse. Da die Produktion von Lebensmitteln sich oftmals negativ auf die Umwelt auswirkt, sind überflüssig produzierte Lebensmittel zudem als klimaschädlich einzustufen.

Verwendung von „Food Waste“ in verschiedenen Kontexten

Der Begriff „Food Waste“ hat speziell in den letzten drei Jahren stark an Bedeutung und Relevanz gewonnen. Mittlerweile wird „Food Waste“ als Trendbegriff daher in den verschiedensten Bereichen verwendet:

  • Social Media
  • Umweltaktivismus
  • Alltagssprache

Die oben genannten Hauptverwendungsbereiche des Ausdrucks „Food Waste“ werden im Folgenden einmal genauer untersucht.

Social Media

In den sozialen Medien spielt der Begriff „Food Waste“ aktuell eine große Rolle. Hier wird dieser beispielsweise auf Facebook, Instagram sowie Twitter eingesetzt, um Erfahrungen im Umgang mit Lebensmittelverschwendung zu teilen. User posten hierfür Bilder von vermeintlich abgelaufenen Lebensmitteln, die oft noch essbar sind und regen damit Diskussionen über effektivere Wege zur Reduzierung von „Food Waste“ an. Influencer und Aktivisten nutzen ihre Reichweite, auf dieses Problem aufmerksam zu machen und Tipps zur Verringerung von Lebensmittelverschwendung zu verbreiten. „Food Waste“ kommt dabei auch in Video- und Bildbeschreibungen sowie in Kommentaren und in Form von Hashtags (vor allem bei Instagram) zum Einsatz.

Umweltaktivismus

Auch im Bereich Umweltaktivismus wird „Food Waste“ immer häufiger thematisiert. Aktivisten setzen sich für nachhaltige Praktiken in der Lebensmittelproduktion und Lebensmittelversorgung ein. Sie zeigen auf, wie Lebensmittelverschwendung zur Umweltverschmutzung und zur Übernutzung von Ressourcen beiträgt. „Food Waste“ wird hier oft als Schlagwort bei Protestaktionen, Petitionen sowie Kampagnen eingesetzt. Alles zielt darauf ab, Veränderungen in der Lebensmittelindustrie zu bewirken, die die Umweltauswirkungen von „Food Waste“ reduzieren. „Food Waste“ steht hier nämlich im Verdacht, ein großer Treiber der menschengemachten Klimaveränderung zu sein (wobei es „Food Waste“ zu eliminieren gilt).

Alltagssprache

Was die gesprochene Alltagssprache angeht, so kommt „Food Waste“ auch hier immer öfter zum Einsatz. Menschen sprechen beispielsweise darüber, wie sie Lebensmittelverschwendung in ihren eigenen Haushalten vermeiden können. Auch wird das Bewusstsein für dieses Problem immer stärker. Die Alltagssprache reflektiert insgesamt die steigende Sensibilisierung für die Thematik „Food Waste“ und die Bemühungen, dieses Problem auf individueller Ebene anzugehen. „Food Waste“ ist daher schon längst nicht mehr nur ein Randthema, sondern ist im Alltag angekommen.

Wie kann „Food Waste“ verhindert / vermieden werden? Erklärung

„Food Waste“ zu verhindern erfordert ein bewusstes Handeln sowie nachhaltige Praktiken. Im Folgenden sollen daher einige Schritte aufgelistet werden, mit denen Lebensmittelverschwendung deutlich reduziert werden kann:

  • richtige Planung (Einkaufslisten und Mahlzeitenpläne können den Umfang der Verschwendung reduzieren)
  • sachgemäße Lagerung (auf diese Weise kann die Haltbarkeit verlängert werden)
  • clevere Resteverwertung (Reste kreativ in neuen Gerichten verwerten)
  • Verbrauchsdatum ist nicht gleich Mindesthaltbarkeitsdatum (Lebensmittel sind nämlich oft noch einzige Zeit über das MHD hinaus genießbar)
  • Lebensmittel spenden (zu viel gekaufte oder zubereitete Lebensmittel können zum Beispiel wohltätigen Organisationen gespendet werden)
  • Portionskontrolle (lieber weniger zubereiten und damit unnötigen Abfall vermeiden)

Kritische Betrachtung zu „Food Waste“

Von Kritikern wird die Lebensmittelverschwendung (und damit die Thematik „Food Waste“) zwar als gravierendes Problem angesehen, jedoch kann in den Augen der Kritiker eine zu intensive Fokussierung auf das Problem dazu führen, dass andere wichtige Aspekte der Lebensmittelversorgung vernachlässigt werden. Beispielsweise kann eine zu starke Fixierung auf die Vermeidung von Lebensmittelabfällen dazu führen, dass die Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelhygiene gefährdet werden. Darüber hinaus kann die Eliminierung von „Food Waste“ oftmals mehr Klimaschäden verursachen, als die Lebensmittel einfach wegzuschmeißen (beispielsweise, wenn diese extra noch mit dem Auto zur nächsten Wohltätigkeitsorganisation gefahren werden müssen).

Fazit zum Thema „Food Waste“ und ähnliche Begriffe

„Food Waste“ kann unterm Strich als „Lebensmittelverschwendung“ übersetzt werden und bezeichnet eine unnötige Verschwendung von Nahrungsmitteln aus vielerlei Gründen. Oftmals handelt es sich dabei um organisatorische, beziehungsweise strukturelle Probleme. „Food Waste“ gilt als gesellschaftliches Problem und steht im Verdacht, den menschengemachten Klimawandel zu verstärken.

Mit dem Ausdruck „Food Waste“ sind beispielsweise die Begrifflichkeiten „Biodiversität“ und „Energieeffizienz“ verwandt. „Biodiversität“ bezieht sich auf die Vielfalt des Lebens auf der Erde, einschließlich aller Tier- und Pflanzenarten, Mikroorganismen und genetischen Variationen. Hingegen meint die „Energieeffizienz“ den effizienten Einsatz von Energie, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen.

Was ist „Sittervising“? Bedeutung, Erklärung, Definition


In unserer modernen Gesellschaft entstehen immer wieder neue Erziehungstrends, so auch das sogenannte „Sittervising“. Bei dieser recht passieren Erziehungsform kann sich das Kind frei entfalten – es wird nur aus der Ferne beobachtet, dass dies nicht zu Schaden kommt. Das „Sittervising“ spielt gerade in Verbindung mit dem „Home Office“-Trend eine wichtige Rolle. Während auf das Kind aufgepasst wird, werden beim „Sittervising“ häufig weitere Tätigkeiten nebenbei erledigt (zum Beispiel E-Mails beantwortet, der Haushalt gemacht usw.). Das „Sittervising“ stellt daher eine moderne und immer beliebter werdende Form der Erziehung dar.

„Sittervising“ entstammt dem Konzept des „Laissez-faire“-Erziehungsstils, bei dem Kinder weitgehend eigene Entscheidungen treffen können, um so Erfahrungen zu sammeln. Jedoch ist die Idee hinter dem „Sittervising“ oftmals noch eine andere. Um was genau es sich dabei handelt, wie das „Sittervising“ funktioniert und in welchen Bereichen dies besonders oft anzutreffen ist, darüber erfährt der Leser im nachstehenden Artikel nun weitere, interessante Informationen.

Begriffsinterpretation von „Sittervising“

Der Ausdruck „Sittervising“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den Wörtern „to sit“ (zu Deutsch: „sitzen“) und „to supervise“ (zu Deutsch: „überwachen“ oder „kontrollieren“) zusammen. „Sittervising“ kann daher in etwa mit „sitzend kontrollieren“ oder „Erziehung im Sitzen“ übersetzt werden.

Gemeint ist damit die Tatsache, dass das „Sittervising“ häufig nur als Nebenaktivität ausgeführt wird – beispielsweise im Sitzen am heimischen Arbeitsplatz. Während die Eltern sitzen oder zumindest anderweitig beschäftigt sind, gehen Kinder ihrem Spieltrieb nach oder betätigen sich auf andere Art und Weise. Dies erfolgt dann bei gleichzeitiger (indirekter) Beaufsichtigung der Eltern.

Das „Sittervising“ gilt als eine effektive und beliebte Form der Erziehung, weil diese nebenher Raum für individuelle Betätigungen lässt. So kann nebenbei beispielsweise der Haushalt erledigt werden, Arbeit am Laptop nachgegangen werden oder sich auch sonst anderweitig befasst werden.

Woher stammt der Begriff „Sittervising“?

Der Begriff „Sittervising“ ist ein typischer US-amerikanischer Begriff, der in den letzten zwei bis drei Jahren auf Social-Media-Plattformen entstand. Hier erkannten User in verschiedenen Videos, dass die Kindererziehung bei vielen Eltern häufig „nur nebenbei erledigt wird“. Anstatt sich aktiv um die Kinder zu kümmern, mit diesen zu spielen oder aktiv auf diese einzugehen, so wurden diese oftmals nur sich selbst überlassen (aber gleichzeitig beaufsichtigt). Schnell fand sich ein neuer Begriff für diese neue Erziehungsform – nämlich das „Sittervising“. Alsbald ging der Begriff viral und verbreitete sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Das „Sittervising“ polarisiert dabei stark – die eine Seite hält es für eine praktische, moderne Erziehungsform, die andere Seite hingegen stellt dies fast schon mit Vernachlässigung gleich.

In welchen Kontexten wird „Sittervising“ häufig verwendet?

„Sittervising“ hat sich bisweilen als gängiger Begriff (auch in der deutschen Sprache) etabliert. Hauptsächlich trifft man jedoch in den folgenden Bereichen auf die Verwendung von „Sittervising“:

  • soziale Netzwerke
  • Kindererziehung
  • gesprochene Alltagssprache

Die nun folgenden Absätze sollen einmal dazu genutzt werden, dem Leser ein tieferes Verständnis über die Hauptanwendungsbereiche von „Sittervising“ zu vermitteln.

Soziale Netzwerke

In sozialen Netzwerken hat sich „Sittervising“ mittlerweile zu einem gängigen Begriff gemausert, der vor allem innerhalb von Kommentaren, Bild- sowie Videobeschreibungen und auch in Form von Hashtags verwendet wird. „Sittervising“ gilt vor allem im Social-Media-Kontext als neutral – es weist also weder positive noch negative Konnotationen auf und entspricht im Allgemeinen dem aktuellen Zeitgeist. User von sozialen Netzwerken posten entsprechend häufig Bilder oder Videos, die diese während des „Sittervising“ zeigen (und wie dies gegebenenfalls noch optimiert werden kann). Auf diese Weise verbreitet sich der Begriff rasend und weitete sich bisweilen auch auf viele weitere Lebensbereiche aus.

Kindererziehung

In der Kindererziehung stellt das „Sittervising“ mittlerweile ein etabliertes Konzept dar, welches einem eher passiven Erziehungsstil entspricht. Anstatt aktiv auf die Kinder einzugehen, werden diese (meist aus Zeitgründen) eher indirekt und sich selbst überlassen erzogen (ohne dabei jedoch das individuelle Wohl zu gefährden, beziehungsweise zu vernachlässigen). „Sittervising“ fördert außerdem die Fantasie des Kindes, da dieses lernen muss, eigene Ideen und Spielkonzepte zu entwickeln. Es lehrt außerdem die Eigenverantwortung.

Gesprochene Alltagssprache

In der gesprochenen Alltagssprache ist das „Sittervising“ ebenso angekommen. Hierhin schwappte dies vor allem von Social Media ausgehend über. Dabei wird „Sittervising“ meist in alltäglichen Konversationen verwendet, wie zum Beispiel: „Kommst du heute ins Büro? Nein, ich mache Home Office und „Sittervising“!“. Mit dem „Sittervising“ wird in der gesprochenen Alltagssprache also eine Erziehungsform bezeichnet, die weitgehend passiv ist und bei der weitere Nebenaktivitäten gleichzeitig stattfinden können.

Von welchen Personengruppen wird „Sittervising“ oftmals verwendet?

Zur Hauptzielgruppe des Ausdrucks „Sittervising“ zählen unter anderem junge Eltern. Diese sind meist zwischen 18 und 30 Jahren alt und stehen mehr oder weniger fest im Berufsleben. Markant ist, dass der Ausdruck „Sittervising“ besonders häufig von Personen verwendet wird, die einer Tätigkeit im Home Office nachgehen. Gleichzeitig erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass „Sittervising“ verstanden wird, durch den Umstand, dass der- oder diejenige Social Media in irgendeiner Form verwendet. Dies deutet darauf hin, dass „Sittervising“ ein typischer Trendbegriff ist, der Social Media entsprang und sich dann allmählich in den alltäglichen Sprachgebrauch einschlich.

Kritiken am Begriff „Sittervising“

Nicht zu Unrecht polarisiert das „Sittervising“ stellenweise recht stark. Es wird von Kritikern oftmals als eine abgeschwächte Form der Vernachlässigung empfunden. Schließlich wird dem Kind weniger Beachtung geschenkt, als dies üblich wäre. Auf diese Weise geschehen weniger Förderung und weniger Kommunikation mit dem Kind. Kritiker befürchten dadurch schwerwiegend Entwicklungsstörungen beim Kind. Das „Sittervising“ wird daher scharf kritisiert und entspricht im Allgemeinen auch einem negativen Trend: Nämlich dass die Gesellschaft immer fahrlässiger und unaufmerksamer wird (was vor allem bei der Kindererziehung stark von Nachteil ist).

Fazit zum Thema „Sittervising“ und ähnliche Trendbegriffe

Unterm Strich kann das „Sittervising“ als neue, kontroverse Erziehungsform verstanden werden, bei dem die Eltern das Kind nur indirekt beaufsichtigen, während diese anderen Tätigkeiten nachgehen. Dabei kann es sich beispielsweise um die Arbeit oder den Haushalt handeln. Das „Sittervising“ wird von Kritikern teilweise scharf angefeindet und von diesen als Vernachlässigung gleichgesetzt.

Neben dem „Sittervising“ gibt es noch weitere Trendbegriffe im Bereich der Erziehung, wie beispielsweise das „Sharenting“ oder das „Mindful Parenting“. Das „Sharenting“ bezieht sich auf das unkontrollierte (und teilweise gefährliche) Teilen von Kinderfotos oder Videos im Netz. Hingegen meint das „Mindful Parenting“ eine bewusste und achtsame Erziehung der eigenen Kinder.

Was ist „Sharenting“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Umgang mit mobilen Endgeräten sowie Social Media ist heute fast schon zur Normalität geworden. Menschen fotografieren sich und posten die Bilder anschließend in ihren Social-Media-Profilen. Das ist aber nicht immer ungefährlich – vor allem dann nicht, wenn sensible Inhalte (zum Beispiel von den eigenen Kindern) auf Social Media geteilt werden. Man spricht in diesem Fall vom sogenannten „Sharenting“. Bei diesem handelt es sich um einen teilweise besorgniserregenden Trend, bei dem Eltern ihre Kinder fotografieren und die Bilder dann im Netz hochladen.

Auf diese Weise können sensible Inhalte schon an die falschen Personen gelangen – dadurch können die eigenen Kinder in den Fokus von Triebtätern gelangen und werden einer unnötigen Gefahr ausgesetzt. Das „Sharenting“ ist ein noch vergleichsweise junges Phänomen, welches aber stark in der Kritik steht. Der nun folgende Artikel soll daher einmal über das „Sharenting“ und dessen Konsequenzen aufklären. Darüber hinaus sollen typische Verwendungsbereiche des Begriffs „Sharenting“ aufgezeigt werden.

Begriffsdefinition von „Sharenting“

Bei „Sharenting“ handelt es sich um ein Kunstwort, welches aus dem anglo-amerikanischen Raum stammt. Es setzt sich aus den beiden Wörtern „to share“ (zu Deutsch: „teilen“ oder „verbreiten“) und „parenting“ (zu Deutsch: „Eltern sein“ oder „behüten“) zusammen. Kombiniert kann „Sharenting“ daher in etwa mit „behütend teilen“ übersetzt werden.

Diese zugegebenermaßen recht unverständliche Übersetzung meint, dass Eltern häufig Fotos von ihren Kindern schießen und diese dann willkürlich im Netz verbreiten. Anstatt diese also nur zu behüten (nämlich „to parent“), werden gleichzeitig auch Bilder von ihnen angefertigt und verbreitet (nämlich „to share“).

Die Verbreitung von Fotos im Netz dient häufig dem individuellen Vergnügen, soll aber oftmals auch soziale Bindungen zu Gleichgesinnten (beispielsweise zu anderen Eltern) schaffen. Oftmals sind es aber gar nicht derartige Gleichgesinnte, die als die Hauptkonsumenten der Bilder hervorgehen. Und genau hier liegt die Gefahr am „Sharenting“, beziehungsweise deswegen wird das „Sharenting“ so stark kritisiert.

Wortherkunft und Bedeutung von „Sharenting“

Beim „Sharenting“ handelt es sich um ein erst kürzlich entdecktes Phänomen, dessen Namensgebung vermutlich in den USA seinen Ursprung hat. Der Begriff entwickelte sich als Kunstwort aus den beiden Wörtern „to share“ und „to parent“ und bezieht sich unverkennbar auf die wilde Fotolust junger Eltern, die oftmals sehr aktiv auf Social Media sind. „Sharenting“ beschreibt daher typischerweise Personen, die sozialen Netzwerken gegenüber sehr affin sind und ein gewisses Geltungsbedürfnis besitzen – dieses geht oftmals noch über die eigene Person hinaus. Das Kind wird in diesem Zusammenhang als Verlängerung des Ichs verstanden und wird entsprechend auf Social Media zur Schau gestellt – mit potenziell stark negativen Konsequenzen für das Kind. Einmal ins Netz gestellte Bilder verbreiten sich rasend und können für gewöhnlich auch nicht mehr entfernt werden (siehe Sprichwort: „Das Netz vergisst nie!“).

Verwendung von „Sharenting“

Mittlerweile trifft man recht häufig auf den Begriff „Sharenting“. Als Hauptverwendungsgebiete haben sich in den vergangenen Monaten jedoch vor allem die folgenden Bereiche herauskristallisiert:

  • Social-Media-Plattformen
  • Sozialpsychologie
  • Alltagssprache

In den nun folgenden Unterabschnitten soll noch detaillierter auf die oben genannten Hauptverwendungsbereiche von „Sharenting“ eingegangen werden.

Social-Media-Plattformen

„Sharenting“ findet vor allem auf Social-Media-Plattformen statt. Besonders beliebt sind hierfür die Plattformen Facebook, Instagram sowie TikTok, auf denen private und teilweise sehr sensible Inhalte geteilt werden. Oftmals handelt es sich dabei um Babyfotos oder freizügige Fotos von Babys, die dann in die falschen Hände geraten können. „Sharenting“ bewegt sich in Deutschland in einer absoluten Grauzone, da es die strengen Richtlinien der DSGVO nicht beachtet – schließlich können Babys oder Kleinkinder nicht nach ihrer Zustimmung befragt werden, dass deren Inhalte auf sozialen Netzwerken geteilt werden dürfen. Gerade auf diesen Plattformen wurde das „Sharenting“-Phänomen auch als erstes entdeckt, bevor dieses allmählich auch auf weitere Bereiche des Lebens überschwappte.

Sozialpsychologie

Nachdem das „Sharenting“ auf Social Media bekannt wurde, befasste sich dann auch die Sozialpsychologie mit diesem Thema. Diese sieht im „Sharenting“ einen besorgniserregenden Trend und stuft das Thema als stark kontrovers ein. Zwar sei es niedlich, Bilder von den eigenen Kindern zu posten, jedoch sollten Eltern in jedem Fall auch um das Wohl ihrer Kleinsten bemüht sein. Die Sozialpsychologie setzt das „Sharenting“ mit Geltungsbedürfnis bis hin zu leichtem Narzissmus in Verbindung – schließlich wird das Wohl des Gegenübers zugunsten des eigenen Prestiges geopfert.

Alltagssprache

Auch in der gesprochenen Alltagssprache ist „Sharenting“ mittlerweile angekommen. Es hat sich im deutschen Sprachgebrauch daher als fester Begriff etabliert und beschreibt für gewöhnlich junge Eltern, die auf Social Media sehr aktiv sind und dazu tendieren, Bilder oder Videos der eigenen Kinder dort hochzuladen. „Sharenting“-affine Eltern werden in Deutschland mitunter stark kritisiert. Nicht zuletzt heizten prominente Personen, wie beispielsweise Oliver Pocher, die Debatte um die negativen Folgen des „Sharenting“ an.

Gesellschaftliche Einordnung von „Sharenting“

Obwohl sich der Begriff „Sharenting“ immer weiterverbreitet, so handelt es sich doch um einen Ausdruck, der vornehmlich von jüngeren Generationen verstanden, beziehungsweise verwendet wird. Zur Hauptzielgruppe von „Sharenting“ gehören daher üblicherweise Personen, die zwischen 18 und 40 Jahren alt sind – und damit Personen, die typischerweise selbst Eltern sind oder werden. Von älteren Personen wird „Sharenting“ oftmals nicht verstanden. Hier fehlt dann auch der Bezug zur dafür notwendigen Technik – in dem Fall Social Media.

Kritische Betrachtung von „Sharenting“

Das „Sharenting“ steht hierzulande stark in der Kritik und gilt als extrem besorgniserregender Trend. Das unkontrollierte Teilen sensibler Bilder der eigenen Kinder in den sozialen Medien birgt nämlich erhebliche Risiken (wie beispielsweise Pädophilie). Die Privatsphäre der Kinder kann verletzt werden und sie werden unnötigerweise potenziellen Gefahren ausgesetzt. Das Phänomen „Sharenting“ wurde in den letzten Jahren intensiv diskutiert und kritisiert. Die Sozialpsychologie verweist beim „Sharenting“ zudem auf ein überhöhtes Geltungsbedürfnis und narzisstische Ansätze. „Sharenting“ hat Einzug in die Alltagssprache gehalten und polarisiert die Gesellschaft, wobei prominente Stimmen die negativen Auswirkungen hervorheben.

Fazit zum Thema „Sharenting“ und Nennung ähnlicher Begrifflichkeiten

Zusammenfassend kann das „Sharenting“ als neuer Trend auf Social Media bezeichnet werden, bei dem vor allem junge Eltern dazu tendieren, Bilder von Videos ihrer Kinder in den sozialen Netzwerken hochzuladen. Dies ist weder DSGVO-konform noch als sicher einzustufen, da die Bilder und Videos sich rasch im Netz verbreiten können und unnötige Risiken und Gefahren daraus resultieren können.

Neben dem „Sharenting“ gibt es noch die Begrifflichkeiten „Parental Oversharing“ und „Digital Kidnapping“. Während das „Parental Oversharing“ die überspitzte Form des „Sharenting“ darstellt, bei dem übermäßig viele Inhalte geteilt werden, so geschieht das „Digital Kidnapping“ sogar oftmals trotz vorheriger Verneinung der Kinder, dass Fotos oder Videos von ihnen veröffentlicht werden.

Was bedeutet Wochenteiler? Bedeutung, Definition, Erklärung


Wochenteiler ist eine andere Bezeichnung für den Mittwoch. Wochenteiler ist synonym mit Bergfest.

Am Mittwoch wird in den sozialen Medien geschrieben, dass „Wochenteiler“ ist. Dies dient als Hinweis an andere, dass die Hälfte der Arbeitswoche (für die meisten) geschafft ist.

Wozu der Hinweis auf den Wochenteiler?

Der Wochenteiler soll daran erinnern, dass die Arbeitswoche mit dem Mittwoch zur Hälfte rum ist und es nur noch zwei volle Tage bis zum Wochenende sind. (Donnerstag und Freitag) Der Mittwoch ist ja schon angebrochen.

Am Wochenteiler rückt das Wochenende näher und mit dem Wochenende auch die wohlverdiente sowie ersehnte Freizeit.

Was wird hier geteilt? Wozu? Eine große Herausforderung oder Aufgabe in kleine Unteraufgaben oder Teile herunterzubrechen, hilft dabei die große Herausforderung oder Aufgabe zu meistern. Der Wochenteiler macht hier aus einer Arbeitswoche von 5 Tagen, eine Periode von 2-3 Tagen. Damit fungiert der Wochenteiler als psychologisches Mittel, um die Arbeitswoche leichter zu überstehen, da er diese in zwei bis drei Teile unterteilt. (2-1-2 Tage oder 3-2 Tage)

Der Wochenteiler dient der Motivation die nächsten beiden Werktage durchzustehen. Denn die Hälfte ist geschafft. Wer die eine Hälfte geschafft hat, schafft auch die andere Hälfte.

Siehe: Vizefreitag / Friyay / Bergfest

Wochenteiler: Warum das ganze?

Der Wochenteiler, als Halbzeitfest, hat eine psychologische Aufgabe. Er soll daran erinnern, dass die Arbeitstage Montag und Dienstag schon vorbei sind. Gleichzeitig soll er auch daran erinnern, dass nun die entspannteren Arbeitstage beginnen.

Große Besprechungen finden meistens Montags oder Dienstags statt, wenn man frisch in die Arbeitswoche startet. Ab Donnerstag und Freitag findet quasi die Vorbreitung auf das Wochenende statt. Denn an diesen beiden Tagen heißt es, dass mit jeder überstandenen Stunde das Wochenende näher rückt.

Der Wochenteiler findet im Kontext der Unterscheidung von Freizeit und Arbeit statt. Während Arbeit oft mit Unfreiwilligkeit und Zwang verbunden, steht Freizeit für das Gegenteil: Entspannung, Selbstbestimmung (Zeitautonomie) und Freiwilligkeit.

Der Wochenteiler macht deutlich, dass mit jedem weiteren Tag die Arbeit weniger wird und die Freizeit immer näher rückt.

Da für manche die Arbeitswoche eine unangenehme bis schmerzhafte Erfahrung ist, dient der Wochenteiler als Erinnerung daran, dass das Leiden bald vorbei ist. (Übertrieben gesagt)

Weitere Bedeutung von Wochenteiler

Besonders auf Twitter wird an Mittwochen geschrieben, dass „Wochenteiler“ ist. Hier wünschen sich Social-Media-Teilnehmer gegenseitig einen schönen Wochenteiler, motivieren sich gegenseitig und erinnern an die schönen Dinge im Leben.

Was ist die Westminster Declaration? Erklärung, Bedeutung


Die Westminster Declaration wurde am 18. Oktober 2023 in Westminster verfasst und spricht sich gegen Zensur aus. Es handelt sich um einen offenen Brief, den 137 namhafte Vertreter aus Institutionen und Medien, Künstler, Wissenschaftler, Aktivisten und Journalisten aller politischen Richtungen veröffentlichten. Die Unterzeichner sind in allen politischen Richtungen angesiedelt und bringen mit der Deklaration zum Ausdruck, dass sie über die zunehmende Zensur in etlichen Lebensbereichen extrem besorgt sind.

Was ist die Westminster Declaration? Inhalt, Erklärung

Die Autoren der Westminster Declaration sehen das Recht auf freie Meinungsäußerung, ein Menschenrecht, in Gefahr, und stellen in ihrem offenen Brief verschiedene Forderungen auf. Sie warnen eindringlich davor, dass die weltweit erkennbare Beschneidung der Meinungsfreiheit zu einer Unterwanderung der demokratischen Normen führt. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit wird ihrer Meinung nach durch den inflationären Gebrauch von Begriffen wie Fehl- und Desinformation verschleiert und damit verharmlost. In ihrem offenen Brief vom Herbst 2023 stellen sie fest, dass kritische Stimmen auf der ganzen Welt immer stärker unterdrückt werden, sodass die Bevölkerung in vielen Ländern nur noch zu manipulierten Informationszugang hat. Die Einschüchterung von Kritikern hat gravierende Folgen für die Freiheit des Menschen und führt zu einer Gefährdung demokratischer Gesellschaften.

Die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit sehen die Autoren beispielsweise darin, dass Regierungen, Universitäten, aber auch Non-Profit-Organisationen und soziale Plattformen ihre Aktivitäten hinsichtlich Überwachung und Zensur der Bürger verstärken. Dieses Phänomen (genannt Zensur-Industriekomplex oder Industrieller Zensurkomplex) lässt sich besonders in der Türkei, in Brasilien, Polen, Schottland, Irland, in Australien und Großbritannien feststellen. Auch subtile Methoden der Zensur nehmen immer stärker zu. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise die Unterdrückung juristischer Darstellungen in den Social Networks, die Unterdrückung von Suchmaschinenergebnissen und Sichtbarkeitsfilter durch entsprechende Technik zu nennen.

Eine besondere Bedrohung stellt das Vorhaben der EU dar, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Übermittlung von Informationen im Internet aufzuheben. Sie kritisieren die EU-Pläne scharf, da diese massive Einschnitte in die Privatsphäre jedes einzelnen Bürgers bedeuten und außerdem deren Freiheit einschränken. Die Autoren der Westminster Declaration betonen, dass Meinungsfreiheit kein Recht ist, das sich Bürger erst erarbeiten und genehmigen lassen müssen. Vielmehr ist sie ein Grundpfeiler jeder Demokratie, das Fundament eines selbstbestimmten Lebens. Die Verfasser der Deklaration wünschen sich, dass ihre Kinder in einer Welt aufwachsen, in der sie keine Angst davor haben müssen, ihre Meinung zu sagen. Sie möchten für ihre Kinder und Kindeskinder eine Zukunft, in der sie ihre Ideen angstfrei äußern und diskutieren können – eine Welt, wie sie sich die Gründer der Demokratie auch vorgestellt haben.

Denn genau deshalb haben sie das Recht auf freie Meinungsäußerung in den Verfassungen der Demokratien verankert. So ist der erste Zusatz der Verfassung der USA ein besonders gutes Beispiel dafür, wie man das Recht auf Meinungs-, Presse- und Gewissensfreiheit per Gesetz schützen kann. Die Verfasser sehen es nicht als unbedingt notwendig an, in allen Punkten übereinzustimmen, doch diese entscheidenden Freiheiten als lebenswichtige Freiheiten anzuerkennen. Sie fordern, dass Bürger demokratischer Staaten Verletzungen der grundlegenden Menschenrechte anprangern und für ihre Freiheit kämpfen. Sie rufen dazu auf, die Meinungsfreiheit zu fördern, sie zu verteidigen und sich gegen Intoleranz zu wehren. Denn nur auf Basis der Meinungsfreiheit kann sich die Menschheit letztendlich weiterentwickeln.

Zusammenfassung Inhalt: Westminster Declaration

In der Westminster Declaration wird die Bedrohung von demokratischen Normen durch die wachsende internationale Zensur angeprangert. Die Unterzeichner der Declaration setzen sich gemeinsam für den Erhalt der universellen Menschenrechte und der Meinungsfreiheit ein.

Die Declaration kritisiert den Missbrauch von Begriffen wie „Fehlinformation“ und „Desinformation“, die zur Zensur von Bürgern, Journalisten und Dissidenten weltweit geführt haben. Sie weisen auf die wachsende Bedrohung durch staatliche Akteure, Social-Media-Unternehmen, Universitäten und Nichtregierungsorganisationen hin, die die Bürger überwachen und ihre Meinung unterdrücken.

Laut Declaration wird ein „industrieller Zensurkomplex“ durch direkte Regierungsmaßnahmen und durch subtilere Methoden wie die Manipulation von Suchmaschinenergebnissen und Deplatforming betrieben. Außerdem prangert die Declaration an, dass eine Inhaltsmoderation durch Technologieuntnernehmen in Absprache mit Regierungen und Nichtregierungsorganisationen stattfindet.

Die Declaration fordert die Einhaltung von Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der das Recht auf Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit festlegt. Sie ruft Regierungen, Technologieunternehmen und die breite Öffentlichkeit dazu auf, sich für die Wahrung der demokratischen Rechte einzusetzen und ein Klima der Meinungsfreiheit und des freien Austauschs zu fördern.

Die Erklärung betont, dass die Meinungsfreiheit von grundlegender Bedeutung ist, um Machtmissbrauch durch Regierungen zu verhindern und dass Zensur die demokratischen Grundlagen untergräbt. Sie schließt mit der Idee, dass Meinungsfreiheit die Grundlage für ein sinnvolles Leben und eine blühende Menschheit ist, die durch Kunst, Philosophie, Geschichten und Debatten bereichert wird. Die Erklärung wurde von Unterzeichnern verfasst, die trotz politischer Differenzen in der Sache der Meinungsfreiheit vereint sind.

Westminster Declaration: Berühmte und bekannte Erstunterzeichner

Unter den Unterzeichnern finden sich zahlreiche Prominente wie z.B.: (Auszug)

  • Edward Snowden (Whistleblower)
  • John Cleese (Comedian)
  • Dr. Jordan B. Peterson (Psychologe)
  • Julian Assange (Gründer von Wikileaks und Aktivist)
  • Oliver Stone (Filmemacher)
  • Slavoj Žižek (Philosoph)
  • Tim Robbins (Schauspieler)
  • Yanis Varoufakis (Wirtschaftswissenschaftler und Politiker)

Insgesamt gab es für die Westminister Declaration 137 Erstunterzeichner.

Was ist das Mindestlohngesetz? Bedeutung, Inhalt, Regelungszweck


Im ökonomischen Kontext bezeichnet der Begriff „Mindestlohn“ eine festgesetzte Form der Arbeitsvergütung, die entweder per Gesetz oder durch Tarifverträge etabliert wird und somit als eine Art Untergrenze für Entlohnung dient, die keinesfalls unterschritten werden darf.

Vereinbarungen, die niedrigere Entlohnungen als die rechtlich oder tariflich vorgeschriebenen Mindestlöhne festlegen oder in denen Arbeitnehmer auf den Mindestlohn verzichten, erweisen sich als nichtig. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer trotz solcher Vereinbarungen dennoch das Recht haben, ihren Anspruch auf den festgelegten Mindestlohn geltend zu machen.
Wenn in Deutschland vom Mindestlohn gesprochen wird, ist in der Regel der gesetzliche Mindestlohn gemeint. Grundlage für die flächendeckende Lohnuntergrenze ist das sogenannte Mindestlohngesetz (MiLoG).

Was ist das Mindestlohngesetz? Erklärung

Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn. Eingeführt wurde er durch das Tarifautonomiestärkungsgesetz vom 11. August 2014, welches auch das Mindestlohngesetz (MiLoG) enthält. Das Gesetz regelt, wer Anspruch auf den Mindestlohn hat, wie er berechnet wird und wie seine Einhaltung kontrolliert und durchgesetzt wird. Ziel des Mindestlohngesetzes ist die Sicherung von Löhnen und Gehältern in einer bestimmten Höhe.

Jeder, der in Deutschland arbeitet, hat grundsätzlich Anspruch auf den Mindestlohn, sofern die entsprechenden Kriterien erfüllt sind. Dabei ist es unerheblich, ob die Tätigkeit temporär oder permanent ausgeübt wird. Auch der Firmensitz, ob in Deutschland oder im Ausland, beeinflusst diesen Anspruch nicht. Das bedeutet, dass auch ausländische Unternehmen, die ihre ausländischen Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen, den deutschen Mindestlohn zahlen müssen.

Einige Personengruppen sind vom Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn ausgenommen, wie aus näheren Informationen zum Mindestlohn hervorgeht. Keinen Anspruch haben unter anderem Auszubildende nach dem Berufsbildungsgesetz, Selbstständige, Freiberufler sowie Jugendliche unter 18 Jahren, die noch keine abgeschlossene Ausbildung haben.

Was ist der Regelungszweck des Mindestlohngesetzes?

Nach dem von der damaligen Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf hat das Mindestlohngesetz (MiLoG) drei Hauptziele: erstens die Sicherstellung des Lebensunterhalts für Arbeitnehmer, zweitens das Verhindern von Wettbewerben durch zu niedrige Löhne und drittens die Reduzierung der Belastung der Sozialversicherungssysteme.

Der Hauptzweck des gesetzlichen Mindestlohns ist es, Arbeitnehmern ein ausreichendes Einkommen zu garantieren, ohne dass sie zusätzliche Unterstützung von der Agentur für Arbeit oder Wohngeld benötigen. Bei der Bestimmung des Mindestlohns hat sich der Gesetzgeber an der in § 850c Zivilprozessordnung (ZPO) festgelegten Pfändungsfreigrenze orientiert. Diese Grenze stellt sicher, dass Arbeitnehmer nach einer Pfändung immer noch genug Geld zur Verfügung haben, um ihren Lebensunterhalt zu decken, ohne auf staatliche Hilfe angewiesen zu sein.

Ein zentrales Anliegen des allgemeinen Mindestlohns ist ausweislich der Gesetzesbegründung die Verhinderung eines Unterbietungswettbewerbs. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns war aus Sicht des Gesetzgebers vor dem Hintergrund der abnehmenden Bindungskraft von Tarifverträgen erforderlich. Damit soll sichergestellt werden, dass Unternehmen im Wettbewerb nicht über immer niedrigere Löhne zu Lasten ihrer Beschäftigten konkurrieren.

Ein weiterer zentraler Punkt bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns ist die Sicherung der finanziellen Stabilität der sozialen Sicherungssysteme. Das Bundesverfassungsgericht hat die Erhaltung dieser Systeme als einen verfassungsrechtlich hochrangigen Gemeinwohlbelang anerkannt. Nicht existenzsichernde Löhne belasten diese Systeme.

Wie ist das Mindestlohngesetz aufgebaut?

Das Mindestlohngesetz (MiLoG) gliedert sich in vier Abschnitte und umfasst derzeit 24 Paragraphen. Abschnitt 1 befasst sich mit der Festsetzung des allgemeinen Mindestlohns und definiert in Unterabschnitt 1 den Inhalt des Mindestlohns. Während § 1 MiLoG den Adressatenkreis und die Höhe des Mindestlohns beschreibt, wird in § 2 MiLoG die Fälligkeit der Zahlung geregelt. Die Unabdingbarkeit der Lohnuntergrenze ist Gegenstand des § 3 MiLoG. Die anschließenden §§ 4 bis 12 MiLoG setzen sich mit der sogenannten Mindestlohnkommission auseinander.

Die Mindestlohnkommission setzt sich aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern zusammen, wobei je drei Personen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertreten. Zusätzlich empfehlen diese Mitglieder jeweils eine wissenschaftliche Fachkraft als beratendes Mitglied, das jedoch kein Stimmrecht besitzt. Gemeinsam ernennen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter den Vorsitzenden der Kommission. Die Hauptaufgabe der Kommission besteht darin, einen Mindestlohn zu bestimmen, der sowohl den Arbeitnehmern ausreichenden Schutz bietet, als auch faire Wettbewerbsbedingungen gewährleistet, ohne die Beschäftigungssituation zu beeinträchtigen. Empfehlungen der Kommission zur Anpassung des Mindestlohns werden durch die Bundesregierung rechtlich verankert.

Im MiLoG umfasst Abschnitt 2 nur den § 13. Dieser stellt klar, dass der § 14 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes analog angewendet wird. Nach der Gesetzesbegründung soll mit der Regelung die Wirksamkeit des Mindestlohns erhöht werden. Der Generalunternehmer soll dazu angehalten werden, dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeitnehmer der von ihm beauftragten Nach- und Subunternehmer den festgelegten Mindestlohn erhalten.

Abschnitt 3 des MiLoG regelt die Überwachung und Durchsetzung des Gesetzes durch staatliche Stellen und enthält Bußgeldvorschriften. Abschnitt 4 regelt im § 22 den persönlichen Geltungsbereich und bestimmt, in welchen Fällen das Gesetz keine Anwendung findet.

Welchen Mindestlohn sieht das MiLoG aktuell vor?

Der aktuelle Mindestlohn liegt bei 12 Euro je Stunde. Dies führt zu einem Bruttoeinkommen von rund 2.080 Euro monatlich bei einer Vollzeitbeschäftigung von 40 Stunden pro Woche. Das tatsächliche Nettogehalt variiert je nach individuellen Faktoren wie der Steuerklasse, dem Familienstand, der Anzahl der Kinder, der Religionszugehörigkeit und dem Wohnort.

Eine Anpassung des Mindestlohns ist für den 1. Januar 2024 vorgesehen. Die Mindestlohnkommission hat am 26. Juni 2023 beschlossen, dass der Mindestlohn ab dem genannten Datum auf 12,41 Euro pro Stunde angehoben werden soll. Für den 1. Januar 2025 ist eine weitere Erhöhung auf 12,82 Euro geplant. Dies entspricht Steigerungen von jeweils 3,4 und 3,3 Prozent.

Wann sieht das MiLoG besondere Dokumentationspflichten vor?

Für bestimmte Arbeitnehmergruppen müssen Arbeitgeber die Arbeitszeiten aufzeichnen. Diese Dokumentationspflicht betrifft in erster Linie Minijobber. Darüber hinaus gilt sie in Branchen, die im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz (SchwarzArbG) genannt sind, weil dort ein erhöhtes Risiko für Schwarzarbeit besteht. Dazu gehören unter anderem das Baugewerbe, die Zeitungszustellung, Paketdienste, das Logistikgewerbe und die Gebäudereinigung.

Wie werden Arbeitgeber bei einem Verstoß bestraft?

Bei Verletzung der Mindestlohnpflicht, somit der Unterschreitung der unteren Lohngrenze, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit gemäß § 36 des Ordnungswidrigkeitengesetzes (OWiG). Die festgelegte Geldstrafe richtet sich nach verschiedenen Faktoren, darunter der aus der Verletzung resultierende finanzielle Gewinn, das Verschulden und die wirtschaftlichen Verhältnisse des Arbeitgebers. Das Bußgeld kann dabei bis zu 500.000 Euro betragen.

Arbeitgeber, die die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter nicht korrekt dokumentieren, riskieren Geldbußen von bis zu 30.000 Euro. Zudem kann eine solche Verletzung dazu führen, dass das betroffene Unternehmen von der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen ausgeschlossen wird.

Was sind die „Tefillin“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Im Judentum sind die sogenannten „Tefillin“ auch als Gebetsriemen bekannt und stellen ein religiöses Artefakt dar. Dieses ist tief in den Traditionen der jüdischen Spiritualität verankert. Die „Tefillin“ sind damit rituelle Objekte, die aus zwei kleinen Kästen bestehen. Diese werden durch einen Lederriemen miteinander verbunden. Gläubige Juden (vorrangig Männer) tragen die „Tefillin“ bei ihrem morgendlichen Gebet.

In ihrer Bedeutung symbolisieren die „Tefillin“ die Gebote Gottes – und zwar so, wie sie nach dem „Tanach“ (so heißt die hebräische Bibel) festgehalten sind. Wer eine „Tefillin“ trägt, beziehungsweise diese während des Gebets einsetzt, der möchte damit seine Verbindung zu Gott stärken. Die genaue Anfertigung und Platzierung der „Tefillin“ folgen präzisen Vorschriften, die in der religiösen Tradition tief verwurzelt. Doch, was bedeutet „Tefillin“ genau und woher stammt dieses religiöse Artefakt, beziehungsweise wie und wo verwendet man dieses? Darüber erfährt der Leser im folgenden Text weitere, interessante Informationen.

Definition von „Tefillin“

Das Wort „Tefillin“ stammt aus der hebräischen Sprache und lässt sich transliterativ mit „Gebetsriemen“ übersetzen. Der Wortstamm von „Tefillin“ leitet sich vom hebräischen Tafel ab, die Endung wiederum von starke Bindung. Alternativ könnte man „Tefillin“ daher auch mit fest miteinander verbundene Tafeln übersetzen. Im Hebräischen können die „Tefillin“ auch als „Totafot“ bezeichnet werden. Die kleinen Kästchen enthalten handgeschriebene Texte oder Verse aus der hebräischen Bibel. Diese stammen vorrangig aus dem „Schma Israel“ (übersetzt: Höre, Israel!).

Die „Tefillin“ symbolisieren damit die Verbindung mit Gott und die Einhaltung der göttlichen Gebote. Die Kästchen werden in der Regel auf kleine Podeste aufgesetzt, die dann am unteren Ende mit dem Lederriemen verbunden werden. Die handgeschriebenen Verse am Unterende werden oftmals mit goldener Farbe verschönert. Das Tragen der „Tefillin“ ist eine rituelle Handlung, die die religiöse Praxis und Hingabe eines Gläubigen im Judentum reflektiert und die Kontinuität der religiösen Tradition betont.

Herkunft und Geschichte der „Tefillin“

Die Geschichte der „Tefillin“ geht auf die religiöse Historie des Judentums zurück. Erste Verwendungen lassen sich bereits auf die Entstehungszeit der biblischen Gebote zurückführen. In dieser Zeit sah man die „Tefillin“ vor allem als Erinnerung an die Einhaltung göttlicher Gebote an. Die Weiterentwicklung der „Tefillin“ zum physischen Artefakt lässt sich dann in den „Talmud“, einer zentralen Schrift des Judentums, nachverfolgen. Im „Talmud“ sind dann auch ausführliche Anweisungen zur Herstellung sowie zum Tragen und Einsetzen der „Tefillin“ aufgeführt. Über die Jahrhunderte hinweg haben sich dann bestimmte Praktiken und Traditionen im Umgang mit den „Tefillin“ etabliert, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Noch heute stellen die „Tefillin“ ein wichtiges, religiöses Artefakt dar, welches im Judentum praktisch jeder Mann besitzt.

Verwendung der „Tefillin“

Die Verwendung der „Tefillin“ weitet sich mittlerweile auf viele Bereiche des jüdischen Glaubens, beziehungsweise des jüdischen Alltagslebens aus. Insgesamt handelt es sich dabei um die nachstehenden Bereiche:

  • Gebete
  • spirituelle Rekreation
  • Alltag

Die oben genannten Einsatzbereiche der „Tefillin“ sollen in den nun folgenden Unterabschnitten noch genauer ausgeführt werden.

Gebete

In Gebeten stellen die „Tefillin“ eine kraftvolle und ausdrucksstarke Form des praktizierten Glaubens dar. Hier dienen diese als Kommunikationsmittel mit dem Göttlichen. Sie bieten Trost und leiten beim Individuum die spirituelle Reflexion ein. Gleichzeitig fördern diese die Gemeinschaft (weil jeder betende Jude diese tragen muss). Durch strukturierte Rituale schaffen Gebete eine Verbindung zwischen Gläubigen und ihrer spirituellen Dimension, wobei sie oft Texte aus heiligen Schriften rezitieren. „Tefillin“ können dabei nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen getragen werden, wobei die Verwendung unter Männern deutlich häufiger ist. Auch können hierfür selbst hergestellte oder gekaufte, beziehungsweise geschenkte „Tefillin“ genutzt werden.

Spirituelle Rekreation

Im Zusammenhang mit den „Tefillin“ stellt die spirituelle Rekreation natürlich ein weiterer, wichtiger Einsatzbereich für dieses religiöse Artefakt dar. Gerade im hektischen, schnelllebigen Alltag werden die „Tefillin“ oft und gern für religiöse Praktiken eingesetzt, die dann einen meditativen Effekt haben und beruhigend sowie entspannend wirken. Darüber hinaus erleichtern die „Tefillin“ den Weg zur Selbstfindung. Durch die bewusste Auszeit kann man so seine spirituellen Energien erneuern, innere Stärke zurückgewinnen und eine tiefere Verbindung zu seiner geistlichen Dimension aufbauen.

Alltag

Zu guter Letzt werden die „Tefillin“ auch im (jüdischen) Alltag geschätzt. Hier dienen diese dazu, jüdische Prinzipien und Werte weiterzugeben. Diese werden in täglichen Handlungen und Entscheidungen verankert. Dabei kann es sich zum Beispiel um Mitgefühl, Achtsamkeit, Dankbarkeit sowie um ethisches Verhalten handeln. Gläubige Juden tragen ihre „Tefillin“ daher oftmals mit sich, um diese für spontane Gebete oder spirituelle Rekreationen (oder einfach zur Entspannung und Besinnung) einzusetzen. Dies ermöglicht eine Perspektive im Alltag, die einen harmonischen Lebensstil fördert. Die „Tefillin“ sollen nämlich lehren, auch in den kleinen Dingen des Lebens eine Bedeutung zu finden.

Wie wichtig sind die „Tefillin“ für das Judentum?

Für das Judentum sind die „Tefillin“ von herausragender Bedeutung, da diese eine direkte Verbindung zu den göttlichen Geboten symbolisieren. Ihr Tragen während des Gebets manifestiert die Hingabe an die Gebote Gottes und betont die spirituelle Verpflichtung des Gläubigen. Doch, die „Tefillin“ stellen nicht nur rituelle Objekte dar, sondern erinnern auch täglich an die zentralen, jüdischen Prinzipien. Ihre Symbolik verbunden mit der gleichzeitigen Greifbarkeit, macht die „Tefillin“ insgesamt zu einem unverzichtbaren Element jüdischer Religionspraxis.

Wie werden die „Tefillin“ benutzt?

Die Verwendung der „Tefillin“ folgt bestimmten Abläufen:

1. Vorbereitung (während dieser wäscht der Gläubige sich seine Hände und legt den Gebetsschal „Tallit“ an)

2. Anlegen der „Tefillin“ (die „Tefillin“ werden dann mit einem Lederriemen am linken Arm befestigt, beziehungsweise von unten nach oben um diesen gewickelt)

3. Ausrichtung der Schriftrollen (die Schriftrollen auf den Kästchen müssen korrekt ausgerichtet werden – damit diese während des Gebets auch lesbar sind)

4. Gebet (während des Gebets werden verschiedene Aufschriften mehrmals rezitiert)

5. Entfernung (nach dem Gebet sind die „Tefillin“ wieder in umgekehrter Reihenfolge abzulegen)

Fazit zum Thema „Tefillin“ und ähnliche Begrifflichkeiten

Zusammenfassend stellen die „Tefillin“ im Judentum ein wichtiges, religiöses Artefakt dar, welches beim Beten, zur spirituellen Rekreation sowie zur Entspannung und Innehalten im Alltag eingesetzt wird. Die „Tefillin“ stellen eine tief verwurzelte Verbindung zwischen Ritual, Spiritualität und jüdischer Identität dar und bestehen aus einem Lederriemen und mehrere (Holz-)Kästchen, an deren unteren Ende religiöse Sprüche aufgebracht sind.

Neben dem Begriff „Tefillin“ existieren im Judentum unter anderem noch die Begrifflichkeiten „Tallit“ und „Mezuzah“. Der „Tallit“ ist der traditionelle, jüdische Gebetsschal und der „Mezuzah“ ein Türrahmen, an dem Schriftrollen sowie weitere, jüdische Religionssymbole angebracht sind.

Was sind die „Tehillim“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die Bücher „Tehillim“, auch als „Psalmen“ bekannt, stellen eine faszinierende, zentrale Sammlung von poetischen Texten innerhalb verschiedenster Religionen, aber vor allem innerhalb des Judentums dar. Es handelt sich um insgesamt fünf kleine Büchlein, die eine vielseitige Palette menschlicher Erfahrungen sowie ekstatische Lobpreisungen enthalten. Neben liturgischen Texten beinhalten die „Tehillim“ aber auch tief empfundene Klagen und eröffnen insgesamt den Blick in die menschliche Seele.

Die „Tehillim“ thematisieren beispielsweise Dankbarkeit, Leid sowie Hoffnung und liefern ein tiefes Verständnis kultureller und religiöser Gegebenheiten. Sie gelten damit als wichtige Werke innerhalb des Judentums. Doch, was genau hat es mit den „Tehillim“ auf sich, wo stammen diese her und welche Botschaft vermitteln diese? Darüber soll der nun folgende Artikel einmal umfassend aufklären. Des Weiteren soll die Bedeutung der „Tehillim“ für das Judentum und den Alltag jüdischer Gläubiger herausgearbeitet werden.

Begriffsdefinition von „Tehillim“

Der Begriff „Tehillim“ stammt aus der hebräischen Sprache und bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Lobgesänge“ oder „Lieder der Lobpreisung“. Dabei leitet sich „Tehillim“ selbst von „tehillah“ ab, was in etwa Lob, aber auch Preis bedeutet. Gemeint sind damit verschiedene Lieder, Texte und Psalmen, die eine facettenreiche, literarische Landschaft voller Gefühle und Spiritualität vermitteln sollen. In den in etwa 150 Gedichten und Liedern, die jedes der fünf „Tehillim“ beinhaltet, geht es um menschliche Beziehungen, aber auch um Emotionen, Glück und Unglück.

Von den erhabenen Lobpreisungen auf die Schöpfung bis hin zu den verzweifelten Rufen nach Hilfe bieten die „Tehillim“ einen einzigartigen Einblick in die menschlichen Wesenszüge und dienen damit als wichtige Quelle der Inspiration, Erfahrung und der und spirituellen Reflexion. Die „Tehillim“ sind damit insgesamt sehr wertvolle und wichtige Bücher, die gläubige Juden im Verlauf ihres Lebens allesamt einmal gelesen haben müssen.

Ursprung und Geschichte von „Tehillim“

Die Ursprünge der heutigen „Tehillim“ gehen auf das antike Israel zurück. Hier heißt es: „Moses gab den Israeliten die fünf Bücher der Tora und David gab jenen hingegen die fünf Bücher der Psalmen (die „Tehillim“)“ – so lautet ein rabbinischer Kommentar im „Midrasch Tehillim“, datiert auf das 3. bis 9. Jahrhundert nach Christi Geburt. Historikern zufolge entstanden die „Tehillim“ damit über mehrere Jahrhunderte hinweg. Etwa in dieser Zeit teilte sich der umfassende Erfahrungsschatz von David auf die fünf Bücher der „tehillim“ auf.

In Kombination mit lokalen Lobgesängen und Gedichten entstand so ein einzigartiges Kollektiv, der den kulturellen Schatz des israelischen Volkes repräsentiert. Durch die Geschichte hindurch wurden die „Tehillim“ dann in den verschiedensten, religiösen Kontexten verwendet – angefangen bei Tempelzeremonien bis hin zu individuellen Gebeten. Die Geschichte der „Tehillim“ spiegelt damit die außergewöhnliche Entwicklung der jüdischen Spiritualität wider und ist noch heute von sehr großer Bedeutung.

Welchen Inhalt haben die „Tehillim“? Erklärung

Die „Tehillim“ weisen eine Reihe von Gedichten, Liedern, Psalmen sowie Lobpreisungen auf, die im Laufe der Jahrhunderte von jüdischen Gottheiten sowie vom jüdischen Volk zusammengetragen wurden. Die nun folgenden Unterabschnitte sollen einmal dafür verwendetet werden, die folgenden Punkte in Verbindung mit den „Tehillim“ zu erklären:

  • Aufbau der Bücher
  • Struktur der Psalmen
  • Einteilung in fünf Bücher

Aufbau der Bücher

Der Aufbau der „Tehillim“-Bücher ist zunächst anders, als man erwarten würde, da diese recht vielseitig sind. Jedes Buch weist eine einzigartige, thematische Zusammenstellung auf. Ziel ist es, mithilfe der fünf Bücher eine große Bandbreite menschlicher Emotionen abzudecken – zum Beispiel zu Schulungs- oder Erziehungszwecken. Auf diese Weise wechseln sich Psalmen (also ein poetischer, religiöser Text), Lobgesänge sowie Gedichte und Lieder immer wieder ab. Diese eindrucksvolle Anordnung spiegelt nicht nur die künstlerische Raffinesse wider, sondern auch eine tiefe Strukturierung, die für eine umfassende Darstellung der menschlichen Erfahrungen sorgt. Die „Tehillim“ wirken damit lesenswert und abwechslungsreiche, gleichzeitig aber auch extrem lehrreich.

Struktur der Psalmen

Auch die Psalmen selbst sind von großem Abwechslungsreichtum geprägt. Einzelne Psalmen variieren in ihrer Form und ihrem Inhalt jedoch erheblich. So finden sich unter anderem die folgenden Arten von Psalmen in den „Tehillim“ wieder:

  • Lobgesänge
  • Gebete
  • Klagen
  • weisheitliche Lehren
  • emotionale Geschichten

Viele der in den „Tehillim“ enthaltenen Psalmen sind in poetischer Sprache verfasst, die nicht nur ihre emotionale Tiefe unterstreicht, sondern auch ihre künstlerische Schönheit betont.

Einteilung in fünf Bücher

Die Einteilung in die fünf Bücher „Tehillim“ hat nicht nur eine thematische und eine organisatorische Relevanz – vielmehr ermöglicht diese Einteilung auch einen Einblick in die spirituelle Entwicklung, die das jüdische Volk zwischen dem 3. Und 9. Jahrhundert nach Christi Geburt durchlief. Jedes Buch reflektiert dabei für sich die verschiedenen Etappen der Geschichte. Unterteilt sind die fünf Bücher „Tehillim“ dabei in die Folgenden:

1. Erstes Buch (mit den Psalmen 1 bis 41)
2. Zweites Buch (mit den Psalmen 42 bis 72)
3. Drittes Buch (mit den Psalmen 73 bis 89)
4. Viertes Buch (mit den Psalmen 90 bis 106)
5. Fünftes Buch (mit den Psalmen 107 bis 150)

Wofür werden die „Tehillim“ verwendet?

Den „Tehillim“ kommt im jüdischen Alltag eine große Bedeutung bei. Sie dienen als Grundlage verschiedener, religiöser Praktiken, wie beispielsweise Gebete, Lobgesänge sowie Klagen und um Dank auszudrücken. Damit stellen die „Tehillim“ ein zentrales Element des jüdischen, religiösen Lebens dar. Die „Tehillim“ sind damit nicht nur Gebete, sondern auch eine Quelle der spirituellen Reflexion und Inspiration, die tief in die individuelle und kollektive Seele eindringt. Jüdische Gläubige tragen einzelne oder gar alle fünf „Tehillim“ daher im Alltag mit sich herum und nutzen die Fahrt in der Bahn oder den kurzen Spaziergang im Park für ein kurzes Lesen innerhalb dieser. Auf diese Weise kann seelische Rekreation stattfinden.

Wie wichtig sind die „Tehillim“ für das Judentum?

Unterm Strich dienen die „Tehillim“ als eine reichhaltige Quelle voll religiöser Inspiration und werden im Judentum oft im Alltag gelesen. Sie stellen ein Sammelsurium, bestehend aus verschiedenen Psalmen, Lobgesängen, Klagen sowie Gedichten und Gleichnissen dar, die von jüdischen Geistlichen sowie vom israelischen Volk im Laufe von Jahrhunderten zusammengetragen wurden.

Mit dem Begriff „Tehillim“ sind unter anderem auch die Begrifflichkeiten „Tefillin“ sowie „Kippa“ verwandt, bei denen es sich ebenfalls um hebräische Wörter handelt. Während ein „Tefillin“ der typisch jüdische Gebetsriemen ist, so ist stellt ein e jüdische Kopfbedeckung dar, die im Judentum von Männern getragen wird, um ihre göttliche Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen.

Was ist Spiritual Bypassing? Bedeutung, Erklärung, Definition


Erstmals wurde der Begriff Spiritual Bypassing im Jahr 1984 von dem Psychologen John Welwood geprägt. Beim Spiritual Bypassing handelt es sich um verschiedene spirituelle Überzeugungen und Praktiken, um sich vor tiefen Wunden oder schmerzhaften Gefühlen zu schützen. Der englische Begriff „to bypass“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „überbrücken“ oder „umgehen“. Bei dem Spiritual Bypassing hat man also eine Strategie verinnerlicht, um nicht nur das Leid zu vermeiden, sondern es auch als rechtmäßig anzuerkennen. Dies geschieht auf einer ganz offensichtlichen Art und Weise.

Die meisten Menschen allerdings nutzen diese Vermeidungsstrategie nicht allzu oft oder wissen manchmal auch gar nicht, dass sie sie nutzen. Wie oft allerdings vom Spiritual Bypassing heute Gebrauch gemacht wird, kann einem deutlich werden, wenn man sich einige Sätze in Bezug auf spirituelle Lehren ansieht. Hierzu gehören beispielsweise Sätze wie, „Wir sind alle eins“, „Man muss immer positiv denken“, „Es ist alles nur eine Illusion“, „Good Vibes only“ oder „Nimm es nicht persönlich“. Diese Sätze oder ähnliche können demnach eine inspirierende Wirkung entfalten. Betrachtet man diese allerdings auf einer tieferen Ebene, merkt man, dass diese Sätze sich viel zu weit von den vielseitigen Schichten des „Menschseins“ entfernt befinden.

Spiritualität wird zur Vermeidungsstrategie

Die meisten Menschen unter uns gehen davon aus, dass esoterische Menschen nichts weiter als Liebe, Licht und Leichtigkeit im Sinn haben. Mittlerweile ist die Spiritualität jedoch alltagstauglich geworden und kann so auch als Werkzeug genutzt werden, um den alltäglichen Achterbahnen Stand zu halten.

Jeder Mensch fühlt sich aber irgendwann in seinem Leben nicht ganz so toll. Dies kann entweder durch Enttäuschung, Schmerz oder Scham hervorgerufen werden. Dies sind alles Gefühle, die der Mensch nicht gerne mag. Deshalb ist es auch leicht zu verstehen, dass man diesen Gefühlen ausweichen möchte und sich somit in die Spiritualität flüchtet.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Spiritualität in einer gewissen Weise tatsächlich Möglichkeiten eröffnet, solch unangenehmen Momenten aus dem Weg zu gehen. Deshalb gab der Psychologe John Welwood diesem Phänomen den Namen „Spiritual Bypassing“. Es bedeutet – vereinfacht gesagt – eine spirituelle Vermeidung.

Wie erkennt man, ob man von Spiritual Bypassing betroffen ist?

  • Es tauchen immer wieder dieselben Themen auf, obwohl man sie schon öfters gelöst hat.
  • Man vertraut blind seinen eigenen Vorbildern.
  • Gute Freunde melden sich immer weniger bei einem.
  • Man ist regelrecht süchtig nach Methoden oder Praktiken, um sich zu erden oder wieder zu seiner inneren Ruhe zu finden.
  • Man fühlt sich deutlich jenen Menschen überlegen, die sich der eigenen Ansicht nach noch auf einer anderen Entwicklungsstufe befinden.

Wie lebt man im Spiritual Bypassing?

Eine Situation, in der man sich in eine heile Welt flüchtet, wenn unangenehme Themen aufkommen, kennt sicherlich jeder unter uns. Oftmals mag dieser Drift in die spirituelle Welt auch tatsächlich helfen. Trotzdem sollte es nur eine kurzfristige Lösung bleiben. Beim Spiritual Bypassing trösten sich viele Menschen mit dem Gedanken, dass es eben so sein soll, wie es gerade ist und alles auch aus einem guten Grund geschieht. Sie vermeiden praktisch, sich mit den unangenehmen Themen oder dem Negativen auseinanderzusetzen. Die Menschen trösten sich selbst, indem sie das Unangenehme vermeiden und zur Seite schieben. Bei einigen Menschen ist der Hang zum Spiritual Bypassing so stark, dass sie ihre kompletten negativen Erlebnisse auf die spirituelle Ebene heben, um somit glücklicher zu werden. Doch genau diese Denkweise ist falsch. Nicht das „Nicht-auseinandersetzen“ mit Problemen stärkt das innere „Ich“, sondern die direkte Konfrontation mit den Schwierigkeiten inklusive Lösungssuche. Nur, wer diese Herangehensweise zulässt, kann daran wachsen.

Zu beobachten ist außerdem, dass viele Menschen, die in das Spiritual Bypassing abdriften, auch Praktiken wie Yoga ausführen. Zwar schadet dies den Menschen keinesfalls, aber es kann unter Umständen als falsche Lösung angesehen werden. Yoga ist dazu da, den spirituellen Weg zu eröffnen und sein inneres „Ich“ zu stärken, um mit zukünftigen Problemsituationen umgehen zu können. Wer dies erkannt hat, kann zur zusätzlichen Stärkung des Selbstbewusstseins im Anschluss an Yoga-Praktiken noch eine Meditation durchführen, um ganzheitlich die spirituelle Reise abzuschließen.

Der erste Schritt, aus dem Spiritual Bypassing herauszukommen, ist jener, erst einmal zu erkennen, dass man in diesem spirituellen „Hamsterrad“ gefangen ist. Für den Ausweg aus dem Spiritual Bypassing sind Mitgefühl und die Annahme von Negativem unumgänglich. Dies ist selbstverständlich kein leichter Weg, weshalb sich viele Menschen hierzu auch Hilfe auf psychologischer Ebene suchen.

Was bedeutet „Scholzing“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei dem Begriff „Scholzing“ handelt es sich um eine neue Wortschöpfung, die auf Timothy Garton Ash zurückgeht, ein britischer Historiker. Erstmals wurde der Begriff auf Twitter verbreitet. Dabei bezieht sich der Begriff „Scholzing“ auf die Kommunikation des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Insbesondere im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine wird der Begriff „Scholzing“ immer wieder verwendet. Demnach lässt sich der Begriff folgendermaßen erklären:

Was bedeutet „Scholzing“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der britische Historiker brachte erstmals das neue Wort nach einer Rede von Olaf Scholz auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in den Umlauf. Timothy Garton Ash kritisiert, dass bei diesem Kongress zwar viele neue Worte vom Bundeskanzler verwendet worden waren, jedoch sei das inhaltliche Gewicht der Informationen eher gering gewesen.

Außerdem meinen einige Kritiker, dass Olaf Scholz eher ein Fähnchen im Wind ist und feste Entscheidungen erst dann trifft, wenn andere Länder schon den ersten Schritt gemacht haben.

Insbesondere bedeutet der Begriff, nach außen hin gute Taten oder Absichten zu zeigen, im Nachhinein jedoch sämtliche Gründe zu finden, diese guten Taten eben nicht zu tun.

In der internationalen Presse stand Olaf Scholz lange in der Kritik, da er zögerte, Kampfpanzer in die Ukraine zu entsenden.

Da der Bundeskanzler Olaf Scholz noch einige Zeit Bundeskanzler in der Krisenzeit bleiben wird und auch voraussichtlich in der Zukunft eher vorsichtig handeln wird, wird man den Begriff „Scholzing“ noch häufiger hören. In der deutschen Sprache könnte dann das „scholzen“ in den Sprachgebrauch aufgenommen werden, genauso wie der Begriff „lindnern“.

Übrigens ist das Verb „Scholzing“ schon lange in ukrainischen Memes zu finden.

Was war Auslöser des „Scholzings“? Ursprung, Geschichte

Grund für diesen neuen Begriff war das lange Zögern bei Lieferungen von Kampfpanzern in die Ukraine. Anfang des Jahres 2023 geriet Olaf Scholz immer mehr in die Kritik. Hintergrund war der Widerstand gegen die Lieferung von modernen Leopard-Kampfpanzern. Dabei hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch vor dem Treffen in Ramstein eindringlich an die Bundesregierung appelliert, die Ukraine endlich mit den deutschen Leopard-Kampfpanzern zu unterstützen. Nicht zuletzt haben sich nämlich auch einige Nato- und EU-Staaten sowie Polen bereit erklärt, in die Ukraine Leopard-Panzer aus deutscher Produktion zu entsenden.

Trotzdem ließ sich Olaf Scholz nicht zu einer voreiligen Entscheidung hinreißen. Zudem gab Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein Statement in Ramstein ab, dass die Bundesregierung zunächst einmal prüfen müsse, wie viele von den Leopard-2-Panzern überhaupt vorhanden seien, um dann entscheiden zu können, welche Menge an die Ukraine geliefert werden kann.

„Scholzing“ in der Ukraine

Als der britische Historiker erstmals den Begriff „Scholzing“ in den Umlauf brachte, hatte er nach einiger Zeit auf seinem Twitter-Konto festgestellt, dass dieser Beitrag millionen Mal angeschaut wurde. Sogar die Medien ergötzten sich an seinem Beitrag. Dabei hat Ash sofort klargestellt, dass nicht er der Urheber dieses Begriffes beziehungsweise der Definition sei. Diese Klarstellung hat allerdings niemanden so richtig interessiert, weshalb es bei der Meinung bleibt, dass Ash der Urheber ist. Über den tatsächlichen Autor dieser Definition kann der Historiker jedoch keine Aussage treffen. Was jedoch fest steht, ist, dass in der Ukraine der Begriff „scholzen“ schon lange verwendet wird; mindestens schon seit Sommer 2022.

Olaf Scholz tröstet sich mit einem Ausflug nach Paris

Um dem ganzen Trubel aus dem Weg zu gehen, entschied sich Olaf Scholz für politische Instandhaltungsarbeiten nach Frankreich zu reisen. Dort traf er sich mit dem Präsidenten Emmanuel Macron, der zum Festakt des 60-jährigen Jubiläums des Élysée-Vertrages einlud. Dieser Vertrag wurde am 22.01.1963 zwischen dem damaligen französischen Präsidenten Charles de Gaulle und dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer festgehalten. Hierin wurde vereinbart, dass Deutschland und Frankreich enger denn je zusammengeführt werden sollten. Dies sollte nicht nur wirtschaftlich geschehen, sondern auch in der Sicherheits-, Außen- und Kulturpolitik geschehen.

Wie kann man den richtigen Casino-Bonus wählen? Erklärung


Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob die verlockenden Online-Casino-Boni, die angeboten werden, wirklich Ihre Zeit wert sind? Heutzutage bietet jedes Online Casino Boni an, um neue Kunden zu gewinnen, bestehende Kunden zu halten und sogar neue Spiele und Funktionen zu fördern. Ein Casino Bonus wie zum Beispiel GGBet Casino Bonus ist ein Anreiz, den Spieler erhalten, wenn sie sich dafür entscheiden, auf einer bestimmten Glücksspielseite zu spielen. Boni und Werbeaktionen ermöglichen es den Spielern, risikofreien Spielspaß zu genießen, ohne ihr Geld für Einsätze auszugeben. Sie ermutigen dazu, mehr Spiele auszuprobieren und die für Online Wetten erforderliche Erfahrung zu sammeln.

Die Spieler sollten unbedingt beachten, dass es verschiedene Arten von Casino-Boni gibt, die jeweils unterschiedliche Umsatzbedingungen haben. Bevor Sie sich also von den großzügigen Angeboten hinreißen lassen, sollten Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen, um zu sehen, ob Sie die Umsatzbedingungen für diese Boni erfüllen können.

Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die Ihnen bei der Auswahl der besten Online Casino-Bonusse helfen.

Arten von Casino-Boni

Online Casinos bieten den Spielern viele Arten von Boni und Aktionen an. Jede Art von Bonus hat ihre eigenen Vorteile.

Ein Willkommensbonus ist in der Regel die großzügigste und attraktivste Art von Casino-Bonus, der neuen Spielern bei der Registrierung gewährt wird. Es handelt sich um eine einmalige Belohnung, die von den meisten Casinos angeboten wird, um neue Kunden zu gewinnen. Diese Boni können in Form eines Einzahlungsbonus, bei dem das Casino einen bestimmten Prozentsatz Ihrer ersten Einzahlung verdoppelt, oder in Form eines Pakets, das mehrere Einzahlungsboni enthält, angeboten werden.

Bonus ohne Einzahlung ist auch einer der besten Online Casino-Bonusse, der zwar selten ist, aber bei den Spielern sehr beliebt ist. Der beste Casino-Bonus ohne Einzahlung ermöglicht es den Spielern, zu spielen und Geld zu gewinnen, ohne eine Einzahlung vornehmen zu müssen. Diese Boni sind in der Regel von geringerem Wert, können aber dennoch eine gute Möglichkeit sein, ein neues Casino auszuprobieren oder verschiedene Spiele zu spielen. Spieler sollten beachten, dass Boni ohne Einzahlung oft mit höheren Einsatzanforderungen und strengen Auszahlungslimits verbunden sind. Trotz der Anforderungen ermöglichen es Ihnen die besten Casino-Bonusse ohne Einzahlung, ein neues Online Casino kennenzulernen und verschiedene Spiele zu spielen, ohne Ihr eigenes Geld oder Guthaben zu riskieren.

Monatliche Boni und Promotionen sind regelmäßige Angebote, die Online Casinos ihren bereits etablierten Spielern auf monatlicher Basis machen. Diese Angebote variieren je nach Jahreszeit, Feiertagen, Veranstaltungen oder Themen.

High Roller-Bonusse sind Angebote für Spieler, die viel Geld ausgeben. Sie sind größer als normale Boni oder Freispiele und werden neuen Spielern angeboten, die große Summen einzahlen oder große Einsätze tätigen.

Treueprogramme sind Systeme zur Belohnung, Bindung und Gewinnung neuer Spieler in Online Casinos. Bei jedem Spiel sammeln die Spieler Punkte, die später gegen Geld, exklusive Boni oder Freispiele eingelöst werden können. Verschiedene Treueprogramme bieten unterschiedliche Vorteile auf verschiedenen Ebenen. Je mehr Sie einsetzen, desto besser sind die Belohnungen.

Wie wählt man den besten Casino-Bonus aus?

Bevor Sie sich für den Online Casino-Bonus entscheiden, sollten Sie einige Tipps beachten, die Ihnen helfen, das Beste aus den Angeboten herauszuholen. Die Wahl des richtigen Casino-Bonus ist entscheidend für den Gewinn und die Auszahlung von Gewinnen.

Die erste Überlegung, die Sie bei der Auswahl eines Casino-Bonus anstellen sollten, ist der Prozentsatz Ihrer Einzahlung, den der Bonus anpasst. Andere Casino-Einzahlungsboni bieten einen 100-prozentigen Ausgleich, was bedeutet, dass das Casino Ihre Einzahlung verdoppelt. Andere wiederum bieten einen geringeren Prozentsatz an, so dass es wichtig ist, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu lesen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Es ist erwähnenswert, dass höhere Prozentsätze nicht immer die besten sind. Das liegt daran, dass sie in der Regel mit höheren Einsatzanforderungen verbunden sind, die schwer zu erfüllen sein können.

Neben dem Prozentsatz des Bonus können noch weitere wichtige Bedingungen an den Bonus geknüpft sein. Dabei kann es sich um einen Mindestbetrag handeln, der eingezahlt werden muss, eine zeitliche Begrenzung des Spielens oder eingeschränkte Spiele. Bei einem Online Casino-Bonus müssen Sie zum Beispiel mindestens 20 Euro einzahlen, um ihn zu aktivieren. Diese Regeln legen bestimmte Kriterien fest, die ein Spieler erfüllen muss, bevor er den Bonus in vollem Umfang genießen kann. Als Spieler sollten Sie sich diese Bedingungen genau ansehen und den besten Casinobonus auswählen, damit Sie nichts bereuen und keine falschen Vorstellungen haben.

Die Wettanforderungen sind die Bedingungen, die ein Spieler erfüllen muss, um sich für einen Casino-Bonus zu qualifizieren. Dazu gehört auch die Angabe des Geldbetrags, den Sie setzen oder durchspielen müssen, bevor Gewinne abgehoben werden können. Eine 20-fache Wettanforderung bedeutet, dass Sie den Bonusbetrag 20-mal umsetzen müssen, bevor Sie eine Auszahlung beantragen können. Es handelt sich also auch hier um Faktoren, die vor der Inanspruchnahme eines Bonus berücksichtigt werden müssen.

Die Umsatzbedingungen können von Casino zu Casino sehr unterschiedlich sein und bestimmen wahrscheinlich, was Sie beim Spielen gewinnen können. Die besten Casino-Boni sind diejenigen mit geringeren Umsatzbedingungen, da Sie sich Ihre Gewinne schneller auszahlen lassen können. Einige Bonusse mit niedrigeren Umsatzbedingungen beinhalten jedoch oft auch niedrigere Prozentsätze.

Um Ihren Gewinn zu maximieren, gibt es mehrere Strategien, die Sie anwenden können. Überlegen Sie zunächst, welche Spiele Sie spielen möchten, und stellen Sie sicher, dass Ihr Bonus für diese Spiele gilt. Berücksichtigen Sie die Geräte, die Sie zum Spielen verwenden möchten, und stellen Sie sicher, dass sie mit dem von Ihnen gewählten Bonus kompatibel sind. Eine weitere Möglichkeit, Ihren Bonus zu maximieren, besteht darin, alle anderen Werbeaktionen oder Treueprogramme, die das Bonus-Casino anbietet, in vollem Umfang zu nutzen.

Was bedeutet „LSBT*IQ“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die Abkürzung „LSBT*IQ“ setzt sich aus den Wörtern „Lesbisch, Schwul, Bisexuell sowie Transgender, Intergeschlechtlich und Queer“ zusammen und gilt als neues Label dieser Bewegung. Sie umfasst de facto rund 7,5 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands, die zumindest einer der darin enthaltenen Gruppierungen angehören. Die hinter „LSBT*IQ“ stehende Community engagiert sich im sozialen Bereich für die Anerkennung der bisweilen als Minderheiten betrachteten, sexuellen Ausrichtungen, beziehungsweise Geschlechterrollen.

„LSBT*IQ“ sorgt für Menschen, die diese Abkürzung nicht kennen, zunächst für Verwirrung, da diese wie eine wahllos zusammengesetzte Buchstaben- und Sonderzeichenkombination aussieht. Jedoch handelt es sich dabei um ein mittlerweile etabliertes Akronym für die genannten Personengruppen, die auf Basis ihrer sexuellen Orientierung, beziehungsweise ihrer Geschlechtszugehörigkeit in diese kategorisiert werden.

Was es mit „LSBT*IQ“ jedoch genau auf sich hat und wie dieses Kürzel entstand, darüber wird der Leser im nachstehenden Artikel ein paar hilfreiche und gleichzeitig interessante Informationen auffinden.

Begriffserläuterung der Abkürzung „LSBT*IQ“

„LSBT*IQ“ ist ein Akronym, welches die Anfangsbuchstaben der folgenden, sexuellen Orientierungen, beziehungsweise Geschlechtsidentitäten kombiniert:

  • „L“ für „lesbisch“ (gleichgeschlechtliche Liebe unter Frauen)
  • „S“ für „schwul“ (gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern)
  • „B“ für „bisexuell“ (mehrgeschlechtliche Liebe unter Frauen oder Männern)
  • „T*“ für „trans(sexuell)“ (Person, deren Geschlechtsidentität nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt)
  • „I“ für „intergeschlechtlich“ (Person mit körperlichen Merkmalen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind)
  • „Q“ für „queer“ (Personen, bei der die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität jenseits gesellschaftlicher Normen liegt)

Das Akronym „LSBT*IQ“ stellt dabei die deutsche Variante dar, da die einzelnen Buchstaben vorrangig hierzulande gebräuchlichen Begriffen gleichgesetzt werden. Somit vereint „LSBT*IQ“ die oben genannten, sexuellen Ausrichtungen, beziehungsweise Geschlechtsidentitäten, ohne eine Gruppe auszuschließen. Die Idee dahinter ist, alle genannten Ausrichtungen und Identitäten einer einzigen Gruppe zuzuordnen, damit sich dieses Gehör verschaffen kann.

Ursprung und Entstehung von „LSBT*IQ“

Das deutsche Akronym „LSBT*IQ“ entstand als erweitere Inklusion aus dem amerikanischen Original „LGBT“ (für: „lesbian, gay, bisexual and transgender“). „LSBT*IQ“ wurde daraus mit dem Ziel entwickelt, die einzelnen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten besser zu repräsentieren, beziehungsweise um diese um weitere Begriffe zu ergänzen. Die Entstehungsgeschichte des Akronyms geht bereits auf die frühen 2000er-Jahre zurück, in denen immer mehr die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Menschen mit anderen, sexuellen Ausrichtungen und Idealen sowie bislang unbekannten Geschlechteridentitäten aufkeimte. Innerhalb der vergangenen Jahre etablierte sich das Akronym „LSBT*IQ“ zunächst im allgemeinen Sprachgebrauch, bevor dieses auch von offiziellen Behörden eingesetzt wurde. Aktuell gibt es im Land Hessen beispielsweise auch eine „LSBT*IQ Koordinierungsstelle“, die sich um Community-Arbeit kümmert.

Welche Funktion besitzt die Abkürzung „LSBT*IQ“?

Die Abkürzung „LSBT*IQ“ hat die Funktion, die Akzeptanz und die Toleranz gegenüber den besagten Ausrichtungen und Geschlechtsidentitäten zu erhöhen. Es dient als Label und Marke für eine ganze Bewegung, die damit mehr in die öffentliche Wahrnehmung rücken möchte. Bis in die 1990er-Jahre galten Anhänger der besagten Bewegungen noch als abnormal, beziehungsweise wurde diese aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Dies soll die neue „LSBT*IQ“-Bewegung jedoch ändern und die öffentliche Wahrnehmung weitgehend normalisieren.

Wo wird „LSBT*IQ“ überall verwendet?

Das „LSBT*IQ“-Akronym begegnet uns heute in den verschiedensten Alltagssituationen. Besonders markant ist die Verwendung jedoch in folgenden Bereichen:

  • Amtswesen
  • Communitys
  • Alltagssprache

Im Folgenden sollen die oben genannten Verwendungsbereiche von „LSBT*IQ“ noch umfassender ausgeführt werden.

Amtswesen

Im Amtswesen gibt es bisweilen eine Fülle an Schnittstellen und Behörden, die sich der Thematik von „LSBT*IQ“ angenommen haben. Dies war zuletzt auch notwendig, da vor allem Transgender- und Intergender-Menschen ihre Identität nicht auf dem Personalausweis ändern konnten. Die Schaffung von dafür vorgesehenen Instanzen sorgt nun aber dafür, dass „LSBT*IQ“ im allgemeinen Verwaltungswesen angekommen ist und dafür die notwendigen Strukturen geschaffen werden.

Communitiys

Der Begriff „LSBT*IQ“ erfreut sich vor allem auch in speziellen Communitys im Internet – beispielsweise in Foren oder in Social-Media-Gruppen – einer großen Beliebtheit. Hier wird das Akronym „LSBT*IQ“ ganz selbstverständlich in virtuellen Unterhaltungen und Chats eingesetzt und wird von den Mitgliedern der Communitys im Allgemeinen verstanden, beziehungsweise von dort aus weiterverbreitet.

Alltagssprache

In der gesprochenen Alltagssprache ist „LSBT*IQ“ aktuell zwar noch relativ selten anzutreffen, jedoch steigt auch hier die Verwendung. Vorrangig wird das Kürzel „LSBT*IQ“ hier in den entsprechenden Gruppierungen eingesetzt, jedoch weniger von außenstehenden Personen.

Gesellschaftlicher Zusammenhang der Abkürzung „LSBT*IQ“

Gesellschaftlich kann der Ausdruck „LSBT*IQ“ vor allem den besagten Gruppierungen zugeordnet werden, die diesen ganz selbstverständlich verwenden. Neben diesen Gruppierungen nutzen den Begriff aber vor allem auch jüngere Generationen, die verstärkt auf Social Media sowie in Internetforen, wie beispielsweise Reddit, unterwegs sind. Von älteren Personen wird „LSBT*IQ“ bisweilen eher weniger verstanden. Es sei denn, es handelt sich dabei um Mitarbeiter in den entsprechenden Amtsstellen. Durch die verstärkte Verwendung im TV sowie öffentlichen Rundfunk wächst aber das allgemeine Verständnis und die Akzeptanz des Akronyms „LSBT*IQ“ spürbar und nachhaltig.

Kritische Würdigung des Ausdrucks „LSBT*IQ“

Wie auch alle anderen Trendbegriffe oder Abkürzungen, so weist auch „LSBT*IQ“ zahlreiche Kritiker auf. Angefeindet werden das Akronym und die dahinterstehende Bedeutung vor allem von stark konservativen Menschen, die darin eine Bedrohung für die Gesellschaft sehen. Diese sehen darin eine Unmöglichkeit, die (nach deren Ansicht falsche) sexuelle und geschlechtliche Ideale predigt. „LSBT*IQ“ gehört deren Ansicht nach bekämpft, beziehungsweise dürfe nicht weiter propagiert werden. Weiterhin wird bemängelt, dass nur Eingeweihte die teilweise undurchsichtige und wenig einprägsame Bedeutung von „LSBT*IQ“ verstünden.

Fazit zum Thema „LSBT*IQ“ und Nennung ähnlicher Beispiele

Zusammenfassend handelt es sich bei „LSBT*IQ“ um ein Akronym, welches sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten in einer Gruppierung zusammenfasst. Diese leitet sich von der amerikanischen Ursprungsvariante „LGBT“ ab und dient quasi als deutsches Pendant. Dieses erfährt hierzulande immer mehr Beachtung und ist mittlerweile auch im öffentlichen Verwaltungswesen angekommen. Das Akronym und die dahinterstehende Ideologie werden teilweise stark angefeindet, wenngleich die Akzeptanz immer mehr wächst.

Mit „LSBT*IQ“ sind unter anderem die Akronyme „QPOC“ und „MOGAI“ verwandt. Während sich „QPOC“ („Queer People of Color“) vor allem auf farbige Queer-Anhänger bezieht, so vereint das Akronym „MOGAI“ („Marginalized Orientations, Gender Alignments and Intersex“) eine umfassende Begriffskette für verschiedene, sexuelle Orientierungen, die von der allgemeinen Norm abweichen.

Was ist ein „Boo Basket“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Alle Jahre wieder zum Ende des Monats Oktober steht Halloween vor der Tür und gruselt uns mit allerlei Gespenstern, blutigen Massenmördern und anderweitigen Horrortrips. Viele Menschen nutzen dieses Mini-Fest dazu, ihr eigenes Heim hübsch zu dekorieren. Infrage kamen hierfür bislang fast ausschließlich ausgeschnitzte Kürbisse sowie Kerzen und Gruselutensilien. Mit dem „Boo Basket“ gibt es nun aber eine weitere Deko-Idee, mit der sich das individuelle Zuhause schnell in einen Ort des Grauens verwandeln lässt – wenn auch nur für einige Tage!

Denn „Boo Baskets“ sind die schaurigen Pendants zu Osterkörbchen, die mit allerlei Süßigkeiten gefüllt, aber von außen eben auch horrormäßig gestylt werden. Typisch sind auch hier die Farben Orange, Schwarz und natürlich Blutrot. Was es mit den „Boo Baskets“ genau auf sich hat und warum diese aktuell auf TikTok voll zum Trend werden, darüber soll der nun folgende Artikel einmal detailliert aufklären. Des Weiteren soll erwähnt werden, wer zur Zielgruppe des „Boo Basket“-Trends gehört und ob es auch Kritiker zu diesem Trend gibt,

Begriffsdefinition von „Boo Basket“

Der Begriff „Boo Basket“ ist eine Wortneuschöpfung, die aus dem Englischen stammt und die sich aus dem Ausdruck „boo“ (zu Deutsch: „jemanden erschrecken und laut „BOOO!“ rufen“) und dem Substantiv „basket“ (zu Deutsch: „Körbchen“) zusammensetzt. Damit bedeutet „Boo Basket“ in etwa so viel wie „Erschreckungskörbchen“.

Gemeint ist damit das gruselige Gegenstück zum ansonsten eher lammfrommen Weihnachts- oder Osterkörbchen, was in diesem Fall jedoch zum Halloween-Fest dekoriert wird. Im Amerikanischen gibt es die transliterierte Bezeichnung „Süßes, sonst gibt’s Saures!“. Entsprechend werden die „Boo Baskets“ liebevoll mit Süßigkeiten gefühlt und typischen Elementen aus der Welt des Halloween-Fests dekoriert – zum Beispiel mit kleinen Geisterpuppen oder bedruckten Tassen.

„Boo Baskets“ sind kleine Kunstwerke, die aufwändig gestylt werden und als Geschenk gereicht werden können. Der Sinn dahinter ist jedoch weniger, diese bei den an Halloween üblichen Klingelstreichen zu verschenken, sondern eher als Präsente an seine Liebsten oder als Dekoration für den Eingangsbereich.

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Woher stammt der „Boo Basket“-Trend?

Auf der Social-Media-Plattform TikTok wurden die „Boo Baskets“ in diesem Jahr zum absoluten Trend. Hier werden diese in individuellen Beiträgen gezeigt (und auch selbst hergestellt) und dann an geliebte Personen verschenkt. Derartige Beiträge ernten bisweilen Aufrufe von mehr als 50 Millionen Views. Weiterhin sind die „Boo Baskets“ auch im Bereich Dating sehr beliebt. So gelten diese seit der Trendentstehung als beliebte Dating-Geschenke an Halloween. Anstatt sich also nur zu verkleiden, kommen die hübsch und liebevoll dekorierten „Boo Baskets“ zum Einsatz. Besonderer Wert wird dabei auf „DIY“ (oder auch: „Do-it-yourself“, zu Deutsch: „Mach‘ es selbst!“) gelegt. Die Körbchen dürfen daher nicht einfach selbst gekauft werden, sondern müssen in Eigenarbeit zusammengestellt und dekoriert werden.

Wie funktioniert der „Boo Basket“-Trend?

Der „Boo Basket“-Trend lässt sich im Grunde genommen ganz einfach umsetzen. Hierfür müssen sich zunächst die folgenden Dinge beschafft werden:

  • ein Korb (aus Kunststoff, ein Metalleimer oder ein Reisigkörbchen)
  • Deko-Material nach Belieben
  • Leckereien
  • gruselige Highlights

Anschließend werden alle Utensilien individuell zu einem schaurigen Körbchen zusammengestellt, welches dann entweder im eigenen Eingangsbereich positioniert wird, anderen Familienmitgliedern geschenkt oder beim Dating überreicht wird. Das alles muss jedoch um die Zeit des Halloween-Fests bis spätestens 31. Oktober erfolgen.

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In welchem Kontext wird der „Boo Basket“-Trend verwendet?

Der „Boo Basket“-Trend begegnet uns mittlerweile in den verschiedensten Bereichen. Besonders prominent sind die „Boo Baskets“ jedoch an folgenden Orten:

  • auf der Social-Media-Plattform TikTok
  • im Alltagsleben (zu Hause, auf Dates usw.)

In den nachstehenden Unterabschnitten soll noch umfassender auf die einzelnen Hauptverwendungsbereiche der „Boo Baskets“ eingegangen werden.

TikTok

Auf der Social-Media-Plattform TikTok sind zurzeit eigene Kurzvideos, in denen die Herstellung eines „Boo Baskets“ oder dessen Überreichung an seine Liebsten thematisiert wird, aktuell besonders beliebt. Hierfür wird der Herstellungsprozess im Schnelldurchlauf gezeigt – anschließt werden die liebevoll dekorierten „Boo Baskets“ dem jeweiligen Verwendungszweck zugeführt. Ebenso beliebt und viral sind TikTok-Videos, in denen die „Boo Baskets“ beim Dating auf einer Parkbank oder anderswo überreicht werden.

Alltag

Im Alltag sind die „Boo Baskets“ vor allem um die Halloween-Zeit beliebt. Dafür werden diese nach eigenem Belieben hergestellt und anschließend zu Hause als Deko-Artikel verwendet. Da diese Art der Dekorierung in Deutschland noch nicht weit verbreitet ist, nutzen viele Menschen auch die Möglichkeit, mit DIY „Boo Baskets“ Geld zu verdienen, indem diese selbst hergestellt und anschließend im Internet veräußert werden.

Wer ist Anhänger des „Boo Basket“-Trends?

Zu den größten Anhängern des „Boo Basket“-Trends gehören zweifelsohne die Hauptzielgruppe von TikTok, die zwischen 15 und 25 Jahren alt sind und sich demnach fast ausschließlich den Generationen Z und Alpha zuordnen lassen. Da es sich hierbei jedoch um einen relativ kreativen Trend handelt, so findet dieser auch bei älteren Personen durchaus Gefallen. Dabei handelt es sich vor allem um kreative 20- bis 40-Jährige, die in einer eigenen Wohnung oder einem eigenen Haus wohnen und dieses gern dekorieren möchten. Natürlich ist die besagte Zielgruppe auch besonders im Dating aktiv und nutzt die trendigen „Boo Baskets“ daher vor allem auch als ausgefallenes Präsent für Dates.

Kritiken zum „Boo Basket“-Trend

Kritiker werfen dem „Boo Basket“-Trend eine weitere Amerikanisierung der deutschen Kultur, beziehungsweise Feiertage, vor. Im Kern geht es den Kritikern darum, dass das Halloween-Fest nie Teil der deutschen Kultur gewesen sei und diese – vermutlich aus kommerziellen Gründen – in den letzten Jahren verstärkt auch nach Deutschland überschwappte. Hingegen würden traditionelle Feiertage, wie beispielsweise Allerheiligen oder Fronleichnam immer weiter in Vergessenheit geraten, da diese nicht „gehypt“ würden.

Fazit zum Thema „Boo Basket“ und ähnliche TikTok-Trends

Ein „Boo Basket“ ist ein individuell gestaltetes Körbchen, welches im Zuge des Halloween-Fests am 31. Oktober zum Einsatz kommt. Es wird meist mit Süßigkeiten und schaurigen Deko-Artikeln bestückt und im Eingangsbereich positioniert. Alternativ dient dieses als Präsent für seine Liebsten oder als ausgefallenes Mitbringsel für seinen Datenpartner. „Boo Baskets“ wurden vor allem im Zuge eines TikTok-Trends bekannt.

Mit den „Boo Baskets“ sind unter anderem die „Burnt Toast Theory“ und der „Grimace Shake“ verwandt. Bei der „Burnt Toast Theory“ wird aus einem vermeintlich verbrannten Toast ein kleines Kunstwerk und beim „Grimace Shake“ handelt es sich um eine gruselige Sonderedition eines Milchshakes im Fastfood-Restaurant McDonalds.

Was ist ein Hackenporsche? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Hackenporsche ist ein scherzhafter Begriff für einen Einkaufstrolley, der gerne von Senioren zum Transport schwerer Einkäufe genutzt wird. Er entstand im Großraum Berlin, wird aber in ganz Deutschland verwendet. Auch die Worte Rentnerporsche und Einkaufskuli sind in diesem Zusammenhang geläufig.

Was ist ein Hackenporsche? Bedeutung, Definition, Erklärung

„Hacken“ steht hier für Fersen, an die sich der Porsche heftet. Der Witz liegt im Bild, das sich durch die paradoxe Verwendung der Fahrzeugmarke ergibt. Die steht seit Jahrzehnten für sportliches Fahren und Schnelligkeit. Ein Rentner, der mit einem Hackenporsche unterwegs ist, kann üblicherweise aus zwei Gründen nicht schnell sein:

  1. Infolge seines Alters ist er meist in der Bewegung eingeschränkt.
  2. Der Trolley erleichtert zwar den Einkauf, doch seine Konstruktion und das daraus resultierende Ziehen ermöglichen kaum Tempo.

Die Fahrzeugmarke Porsche ist außerdem ein Statussymbol. Wird die Automarke in Bezug auf Senioren und ihre eingeschränkte Beweglichkeit erwähnt, wertet das die Situation auf. Auch wenn sie zu Fuß und mit einem Trolley unterwegs sind, nehmen sie trotzdem am sportlichen, aktiven Leben teil.

Das Image des Einkaufstrolleys hat sich gewandelt

Während Menschen, die einen Trolley hinter sich herzogen, noch vor wenigen Jahren ein wenig bemitleidet wurden, genießt er heute ein deutlich besseres Ansehen. Da die fahrbare Einkaufstasche ein sichtbares Zeichen für Einbußen ist, die mit dem Alter einhergehen, wollte man möglichst wenig mit dieser Thematik konfrontiert werden.

In einer Leistungsgesellschaft, in der Jugend, Attraktivität, Leistungsfähigkeit und Sportlichkeit in nahezu anbetender Weise verehrt werden, ist es für viele Menschen unangenehm, sich mit Hilfsmittel auf der Straße zu zeigen. Erst seit Trolleys attraktive Designs erhielten und deutlich komfortabler wurden, verbesserte sich ihr Image. Heute braucht es niemandem mehr peinlich sein, sich mit einem Trolley auf der Straße zu zeigen. Auch viele junge Leute nutzen das Hilfsmittel, wenn sie etwas transportieren möchten.

Der neue Look des Hackenporsche

Moderne Einkaufstrolleys können sehr komfortabel ausgestattet sein: Viele haben Unterteilungen in mehrere Fächer und sogar Kühlfächer. Sie sind wasserdicht und können dank durchdachtem Radsystem problemlos Treppenstufen bewältigen.

In manchen sozialen Umfeldern ist der Hackenporsche sogar Kult. Denn immer mehr Menschen möchten mit diesem Gefährt ein Statement setzen und sich als umweltfreundlich positionieren. Denn auch autofrei kann man, zumindest in der Stadt, schnell und vor allem ohne CO₂-Ausstoß von A nach B kommen. Verschiedene Anbieter ermöglichen es, den Trolley mit seinem Wunschdesign auszustatten, sodass man ein völlig individuelles Hilfsmittel erhält. Dank vieler verfügbarer Ersatzteile hat ein hochwertiger Hackenporsche (bei sorgsamem Umgang) eine lange Lebensdauer.

Was ist Cadenabbia-Blau? Bedeutung Farbe CDU, Erklärung, Definition, Geschichte


Die Christliche Demokratische Union (CDU) hat sich im September 2023 ein neues Corporate Design (neues Logo und neue Farben) gegeben. Bei der Erneuerung kommt insbesondere die Farbe Cadenabbia-Blau vor. Hierbei handelt es sich um ein eher helles Türkisblau, deren Namen vom Urlaubsort des Altkanzlers Konrad Adenauer abstammt. Die CDU möchte damit Eigenschaften wie Freiheit, Vitalität und Zuversicht ausdrücken.

Wie kam die Farbe Cadenabbia-Blau zu ihrem Namen? Erklärung

Bei dem Wort „Cadenabbia“ handelt es sich nicht etwa um eine Erfindung oder ein fiktives Wort; bei Cadenabbia handelt es sich um einen Ort am Comer See. Hier hat Konrad Adenauer erstmals im Jahr 1957 seinen Sommerurlaub verbracht. Ihm hat es dort so gut gefallen, dass er sogar zwei Jahre später eine Villa angemietet hat (Villa La Collina). Diese Residenz besuchte er mindestens zweimal im Jahr und wurde deshalb auch zu einer Art „Kanzleramt-Ersatz“. In Cadenabbia lernt er daneben das Boccia spielen und fand hier seine innere Ruhe. Er schöpfte neue Kraft und traf des Weiteren in diesem Ort Gäste aus dem Aus- und Inland.

In einem Interview im Jahr 1965 fragte man Konrad Adenauer, weshalb er immer nach Cadenabbia reist. Seine Antwort war, dass er sich dort ein Haus mieten kann, welches komplett isoliert auf einem Hügel liegt und von dort aus die Schönheit der Natur erleben kann. Im Laufe der Jahre ist er derart mit der Bevölkerung und den Behörden verschmolzen, dass er sich gar nicht mehr als Fremder vorkam. Insbesondere der freundliche Umgang mit den Menschen dort hat ihm äußerst gut gefallen und verbrachte deshalb seine Zeit gerne dort. Sowieso gab er zu, dass er schon immer ein Faible für italienische Seen gehabt habe.

Bündnis der Partnerschaft der Städte Bad Honnef und Cadenabbia

Im Jahr 1992 vereinbarten die Stadt Bad Honnef und die italienische Ortschaft Cadenabbia eine Städtepartnerschaft. Für die Pflege dieser Städtepartnerschaft war der Bürger- und Ortsverein Rhöndorf verantwortlich. Im Jahr 1997 wurde ein sogenanntes Partnerschaftskomitee namens Bad Honnef-Cadenabbia geschlossen.

Welche Bedeutung schreibt die CDU der Farbe Cadenabbia-Blau zu?

In den Schlagzeilen war es zu lesen: Rhöndorf-Blau und Cadenabbia-Blau sind die neuen Farben der CDU. Damit wollen sie letztlich auch ihr äußeres Erscheinungsbild erneuern. Demnach soll das hellere Türkis (Cadenabbia-Blau) für Zuversicht, Vitalität und Freiheit stehen. Mit diesen Eigenschaften verband Altkanzler Adenauer auch den Urlaubsort am Comer See.

Übrigens: Eine CDU-Melodie soll auch noch kommen.

Was ist Rhöndorf-Blau? Bedeutung

Für das etwas dunklere Blau mit dem Namen Rhöndorf-Blau werden Begriffe wie Kompetenz, Sicherheit und Substanz in den Raum geworfen. Rhöndorf bezeichnet den Wohnsitz des Altkanzlers Adenauer in Deutschland. Der Ort befindet sich übrigens bei Bonn.

Mit diesem neuen Erscheinungsbild, also dem neuen Logo und den neuen Farben, möchte die CDU mit neuer Energie in die nächsten Jahre und Monate sowie Wahlkämpfe ziehen. Mit dem Grundsatzprogramm wurde nicht nur der Kern der Marke erneuert, sondern auch das Erscheinungsbild.

Als Weiß verwendet die CDU ein reines Weiß. (CMYK = 0000; RGB = 255/255/255; Hex: #fff)

Die verwendete goldene Farbe heißt Union-Gold.

Wofür steht das Cadenabbia-Blau?

Bei dem Cadenabbia-Blau handelt es sich besser gesagt um ein Türkis und nicht um ein Blau. Türkis verbinden die Menschen mit Freiheit und Weite. Ebenso erinnert es an Himmel und Meer. Im weitesten Sinne passt auch der Begriff Vitalität, den man hier auf die Bewegung von Wind und Wasser reflektieren könnte. Zwischen Cadenabbia und Rhöndorf liegen knapp 740 km. Diese Farben sollen also für die deutsche Sehnsucht nach Italien stehen. Menschen verbinden mit Türkis ein Sehnsuchtsort, der im Süden liegt. Dies könnte beispielsweise auch die Côte d’Azur sein. Die alten Griechen nannten den Cadenabbia-Farbton „Kalláinios“. Ins Deutsche übersetzt bedeutet dies so viel wie „blau und grün schillernd“.

Die CDU hat sich auch bewusst wieder dafür entschieden, zur Schriftfarbe Schwarz zurückzukehren. Außerdem betont die Partei ausdrücklich, dass sie sich von der aktuellen Einheitspolitik der Bundesregierung abheben möchte. Die Farben Cadenabbia-Blau und Rhöndorf-Blau bilden somit die Pole der Partei.

Cadenabbia-Blau / Rhöndorf-Blau: Hex, RGB und CMYK

Cadenabbia-Blau CMYK: 65/5/26/0

Cadenabbia-Blau RGB: 82/183/193

Cadenabbia-Blau Hex: #52b7c1

Rhöndorf-Blau CMYK: 78/57/39/56

Rhöndorf-Blau RGB: 45/60/75

Rhöndorf-Blau Hex: #2d3c4b

Union-Gold CMYK: 0/34/91/0

Union-Gold RGB: 255/266/0

Union-Gold Hex: #ffa600

Kommentar zum Cadenabbia-Blau der CDU

Kommentar des Autors: Könnte man sagen, dass die CDU eine Urlaubspartei werden möchte? Denn das Cadenabbia-Blau lässt den Autor an das Mittelmeer denken, an Italien und die Türkei. In diesen Ländern landen viele Flüchtlinge.

Die CDU spricht von Erneuerung, es wirkt aber eher wie ein Rückbesinnung auf Adenauer. Denn er ist mit beiden Farben verbunden. Wofür steht / stand Adenauer? Sein bekanntestes Wahlplakat ist wohl „Keine Experimente“. Adenauer steht aber für die 1950er und 1960er Jahre. Will die CDU etwa dahin zurück?

Auch zeigt das neue Corporate Design, dass die CDU sich vom Orange der Merkel-Ära abwendet und dieses hinter sich lassen will. Lässt die CDU damit auch das „Weiter so“ hinter sich?

Eins muss noch gesagt werden. Das Cadenabbia-Blau passt farblich gut zum Blau der CDU-Schwester CSU.

Was ist die Regenbogenbrücke? Bedeutung, Erklärung, Definition


Bei der Regenbogenbrücke handelt es sich um eine Brücke, die aus vielen Farben besteht. Über diese gehen Tiere ihren letzten Weg, wenn sie für immer ihre Augen schließen. Am Ende dieses Regenbogens befindet sich ein Land mit saftigen grünen Wiesen, geschmeidigen Hügeln und viel Sonnenschein. Die Haustiere haben hier immerzu zu fressen und es herrscht dauerhaftes, schönes Frühlingswetter. Auch sagt man, dass alte oder kranke Tiere hier wieder gesund werden und eine schöne Zeit mit den anderen Tieren verbringen können.

Das ist die Regenbogenbrücke

Es existieren viele verschiedene Versionen und Geschichten rund um die Regenbogenbrücke. Diese sind entweder in einer Roman- oder Gedichtform anzutreffen. Der Inhalt dieser vielen verschiedenen Versionen ist jedoch immer gleich. Es geht nämlich darum, dass die Seele eines toten Tieres nach dem Sterben an einen Ort gelangt, der sich Regenbogenbrücke nennt. Dort gibt es Futter und Wasser ohne Ende und auch das Wetter ist immer schön, ohne zu heiß zu sein. Außerdem befinden sich dort viele weitere Tiere zum Spielen.

Auch alte oder kranke Tiere werden an diesem Ort wieder völlig gesund. Sogar Verletzungen oder abgetrennte Gliedmaßen werden hier wieder heilen. An diesem Ort verbleiben die Tiere so lange, bis ihre eigenen Halter gestorben sind. Die Menschen kommen dann nach ihrem eigenen Tod zu ihren Tieren, um gemeinsam den Weg über diese Brücke gehen zu können. Man sagt, dass Tier und Mensch an der Regenbogenbrücke nach langer Zeit wieder vereint werden, die geistlich jedoch niemals getrennt waren.

Die Legende um die Regenbogenbrücke

Der Legende nach beginnt im Hier und Jetzt am Himmel eine Regenbogenbrücke. Sie leuchtet in allen Farben. Das geliebte Tier betritt nach seinem Tod dieses Territorium und gelangt an einen wunderschönen Ort – das Paradies für Haustiere. Dort findet das Haustier alles, was es braucht sowie die optimale Umgebung, sei es Wiesen, Täler, Felder oder Wälder. Hier können sie unbeschwert mit all den anderen Tieren herumtollen. Es gibt reichlich Sonnenschein und Futter für alle. Hier fühlen sich die besten Freunde des Menschen geborgen. All die Tiere, die krank oder verstümmelt die Erde verließen, werden hier wieder gesund und stark.

Eben genauso, wie die Menschen die besten Tage mit ihren Freunden in Erinnerung haben. Es gibt nur eine Kleinigkeit, die die Tiere vermissen – nämlich ihre geliebten Menschen, die sie auf der Erde zurücklassen mussten. In der Legende heißt es, dass alle Tiere miteinander spielen, bis plötzlich eines der Tiere einfach stehen bleibt und innehält. Der Blick geht in die Ferne. Der Körper des Tieres beginnt heftig zu beben und auch die Augen werden glänzend. Plötzlich hebt das Tier sich ab und schwebt über die Gräser bis hin zu seinem lange vermissten Menschen, den er dann wieder trifft. Mensch und Tier sind dann wieder vereint und nichts und niemand kann die beiden wieder trennen. Gemeinsam geht man dann über die sogenannte Regenbogenbrücke.

Geschichte / Herkunft der Regenbogenbrücke

Der Wirbel um die Regenbogenbrücke entstand schon vor einiger Zeit. Aus manchen Quellen geht hervor, dass der Ursprung im Jahre 1980 in den Vereinigten Staaten liegt. Allerdings haben sich seither schon mehrere Menschen als Autor dieser Geschichte ausgerufen. Als Urheber dieser Gedichte beziehungsweise Romane gelten jedoch Autoren wie William N. Britton, Paul C. Dahm oder Wallae Sife. Im Deutschen ist die Version von Norbert van Tiggelen bekannt.

Allerdings konnte im Februar 2023 die eigentliche Urheberin der Regenbogenbrücke ausfindig gemacht werden. Dies vermeldete das Magazin „National Geographic“. Demnach wurde die Geschichte von einer Schottin mit dem Namen Edna Clyne-Rekhy im Jahr 1959 niedergeschrieben, als diese 19 Jahre alt war. Anlass hierzu war der Tod ihres geliebten Hundes, einem Labrador-Retriever. Auf die Schottin ist man gestoßen, als sich ein Kunsthistoriker namens Paul Koudounaris auf die Spurensuche der Autorin begab. Paul Koudounaris beschäftigt sich schon lange mit kulturanthropologischen Geschichten. Außerdem hat er einige Manuskripte und Fotos veröffentlicht, die eindeutig beweisen, dass die Schottin diese Geschichte zu Papier gebracht hatte.

Die Schottin behielt ihre Geschichte lange für sich. Viele ihrer Mitmenschen hatten versucht, sie zu ermuntern, diese Geschichte zu veröffentlichen. Dies lehnte sie allerdings vehement ab. Sie verteilte lediglich einige Kopien an ihre Freunde. Die Geschichte der Regenbogenbrücke verbreitete sich in den 1990er Jahren in den USA so stark, dass diese Geschichte plötzlich zu einer Legende wurde. Hunderte Millionen Leser erfreuten sich an diesem schön geschrieben Text. Allerdings war niemandem die Autorin bekannt. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sich viele Tierbestatter oder diverse Trauerberater als Urheber dieser Geschichte ins Licht gerückt haben.

Was macht die Regenbogenbrücke so populär?

Viele Jahre machten sich die Menschen Gedanken darüber, wie das Konzept einer Regenbogenbrücke so erfolgreich werden konnte. Eine bedeutungsvolle Begründung könnte in der christlichen Tradition entstanden sein. In dieser Theologie haben Tiere nämlich keine Seele und können dementsprechend auch nicht in den Himmel gelangen. Hierin könnte erklärt sein, dass diese Tiere im Jenseits an der Regenbogenbrücke weiter existieren. In den Vereinigten Staaten, die besonders christlich geprägt sind, glauben viele Menschen daran.

Andere Behauptungen wiederum beziehen sich auf eine nordische Mythologie. Hier wird die Regenbogenbrücke auch „Bifröst“ genannt. Sie soll neun Welten miteinander verbinden. Eine andere Herleitung könnte auch aus der Bibel stammen und sich auf die Arche und Noah beziehen. Laut dieser Geschichte könnte der Regenbogen dann das Ende der Sintflut bedeuten und alle Tiere könnten sodann die Arche verlassen.

Paul Koudounaris hatte die Autorin selbst interviewt. Diese gibt an, dass sie nicht sehr spirituell aufgewachsen sei. Als ihr Hund starb, war dies nicht die erste Erfahrung mit dem Tod. Schon vier Jahre zuvor hatte sie ihren Vater verloren. Sie empfand zu diesem Zeitpunkt erst einmal Wut und wurde sich später dann darüber klar, dass man zu Lebzeiten eigentlich eine gute Stellung auf Erden hat. Und von eben diesem Gefühl wurde sie wieder überrannt, als sie diese berühmte Geschichte über Haustiere schrieb. Zumindest einmal kann festgehalten werden, dass der Gedanke daran, dass sich das verstorbene, geliebte Tier an einem wohlbehüteten Ort aufhält, bis man es wiedersieht, für Tierbesitzer eine sehr tröstliche Vorstellung ist.

Was bedeutet „Career Cushioning“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Bei „Career Cushioning“ handelt es sich um einen neuen Trendbegriff, der den sprichwörtlichen „Plan B“ für die eigene Karriere meint. In Zeiten, in denen Großunternehmen zigtausende Mitarbeiter entlassen, sind sich viele Arbeitnehmer der eigenen Position im Unternehmen nicht mehr so sicher. Vorbei sind ferner Zeiten, in denen ein Arbeitnehmer das ganze Erwerbsleben nur bei einem einzigen Arbeitgeber beschäftigt ist. „Career Cushioning“ dient hier als proaktive Vorgehensweise, um den potenziellen Fall bei einer Entlassung buchstäblich abzupolstern.

Nebst der bereits erwähnten Vorgehensweise hat sich der Begriff „Career Cushioning“ in denen vergangenen Monaten und Jahren zu einem viralen Trendbegriff auf Social Media sowie in der gesprochenen Alltagssprache entwickelt. Dennoch wird „Career Cushioning“ längst noch nicht von jedermann verstanden. Der nun folgende Artikel soll dies ändern und über Definition, Bedeutung und Arten von „Career Cushioning“ aufklären.

Begriffsdefinition des Ausdrucks „Career Cushioning“

Der Ausdruck „Career Cushioning“ entstammt der englischen Sprache und setzt sich aus dem Substantiv „career“ (zu Deutsch: „Karriere“) und dem Substantiv „cushioning“ (zu Deutsch: „Polsterung“). Daher könnte man „Career Cushioning“ in etwa mit „Karriere-Polsterung“ übersetzen.

Damit ist die absichtliche Absicherung der eigenen Karriere durch alternative Karrierewege oder Beschäftigungen gemeint, die das eigene Erwerbseinkommen absichern. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um ein Beschäftigungsverhältnis handeln, sondern kann dies auch eine Selbstständigkeit, eine unternehmerische Tätigkeit oder Investition sein.

„Career Cushioning“ ist eine unter Arbeitnehmern mittlerweile äußerst beliebte Vorgehensweise, um sich vor den Unwägbarkeiten des modernen Arbeitslebens bestmöglich abzusichern.

Herkunft und Interpretation von „Career Cushioning“

Die genaue Herkunft des Begriffs „Career Cushioning“ ist nicht bekannt, jedoch entstand der Ausdruck vermutlich in den Jahren 2022 oder 2023 auf Social-Media-Plattformen, wie beispielsweise YouTube, Instagram oder TikTok. Speziell bei größeren Unternehmen, wie beispielsweise Amazon oder Twitter, kam es Anfang 2023 zu größeren Entlassungswellen. Die tragischen Einzelschicksale der entlassenen Angestellten ermutigten viele Angestellte anderer Unternehmen, ihre individuelle Karriere durch geeignete Alternativen abzusichern.

Beim „Career Cushioning“ wird die eigene Karriere aber zunächst nur „abgepolstert“, aber noch nicht direkt geändert. Zwar werden sich interessante Alternativen erschlossen, jedoch müssen diese nicht zwangsläufig wahrgenommen werden, insofern keine Gefahr auf einen potenziellen Jobverlust besteht. „Career Cushioning“ kann auch von Selbstständigen oder Unternehmern betrieben werden. Grundsätzlich ist damit nur ein „Plan B für die eigene Karriere“ gemeint.

Verwendung des Begriffs „Career Cushioning“

Der Ausdruck „Career Cushioning“ wird heute in den verschiedensten Kontexten verwendet. Besonders beliebt sind die Verwendung auf Social Media sowie in der gesprochenen Alltagssprache. Inoffiziell wird „Career Cushioning“ vor allem von Arbeitnehmern verwendet – von diesen wird der Ausdruck vor allem in Gesprächen mit Kollegen genutzt.

Arten von „Career Cushioning“

„Career Cushioning“ kann auf verschiedene Arten und Weisen umgesetzt werden. Zu den an den weitesten verbreiteten Möglichkeiten zählen die Folgenden:

  • Umorientierung auf andere Arbeitsstellen
  • Aufbau einer nebenberuflichen Selbstständigkeit
  • Unternehmertum

Im weiteren Verlauf dieses Artikels soll einmal genau auf die verschiedenen Ausprägungen von „Career Cushioning“ eingegangen werden.

Bewerbung auf anderen Stellen

Am weitesten verbreitet ist „Career Cushioning“, bei dem sich Arbeitnehmer neben ihrer eigentlichen Tätigkeit auf weitere Arbeitsstellen bewerben. Hierfür werden unzählige Bewerbungen auf interessante Stellen herausgesendet, die dann teilweise nicht angenommen werden. Ebenso kann es sich um die Annahme eines Nebenjobs handeln, der vor allem das eigene Einkommen absichert oder den Aufbau finanzieller Rücklagen erleichtert, die bei einem Wegfall des Hauptjobs mehr Handlungsspielraum geben.

Nebenberufliche Selbstständigkeit

Auch bauen sich Arbeitnehmer beim „Career Cushioning“ oftmals eine nebenberufliche Selbstständigkeit auf. Diese dient meistens der finanziellen Absicherung, kann aber auch als Sprungbrett in die vollzeitliche Selbstständigkeit genutzt werden. Bei einer Selbstständigkeit ist man nicht von einem einzelnen Arbeitgeber abhängig, sondern kann das individuelle Risiko auf viele Kunden verteilen.

Unternehmertum

Zu guter Letzt werkeln viele Arbeitnehmer beim „Career Cushioning“ nebenbei an ihrem eigenen Unternehmen. Dies kann nachhaltig erfolgen, damit das eigene Unternehmen irgendwann den eigenen Arbeitsplatz ersetzen kann, beziehungsweise dieser gekündigt werden kann. Auch auf diese Weise kann sich ein „doppelter Boden“ in Bezug auf die eigene Karriere geschaffen werden.

Gesellschaftliche Einordnung von „Career Cushioning“

Gesellschaftlich lässt sich „Career Cushioning“ nahezu allen Alters- und Bevölkerungsgruppen zuordnen. Wichtig ist nur, dass es sich dabei um erwerbstätige Menschen handelt. Infrage kommen demnach Arbeitnehmer, Selbstständige sowie Unternehmer oder Investoren, die sich gleichzeitig vielerlei Optionen in Bezug auf die individuelle Karriereplanung offenhalten. „Career Cushioning“ wird ferner von Nutzern verschiedener Social-Media-Plattformen verwendet und nicht zuletzt deswegen viral verbreitet. Verstanden wird der Begriff aber oftmals nur von jüngeren Menschen, beziehungsweise von Personen, die sich mit Verhaltensforschung auf dem Arbeitsmarkt befassen. Von älteren Zielgruppen sowie Rentnern oder Pensionären wird der Begriff „Career Cushioning“ in der Regel seltener verstanden.

Kritische Betrachtung von „Career Cushioning“

„Career Cushioning“ wird vor allem von Arbeitgebern ausgesprochen negativ betrachtet. Immerhin handelt es sich indirekt um Illoyalität gegenüber dem eigenen Arbeitgeber, der sich zeitgleich um alternative Jobangebote, beziehungsweise Einkommensquellen kümmert. Dies kann im schlimmsten Fall zur Folge haben, dass der betreffende Arbeitnehmer den Arbeitsplatz wechselt und dem Unternehmen nicht länger zur Verfügung steht. Darüber hinaus kann dies auch bedeuten, dass der betreffende Arbeitnehmer nicht seine komplette Arbeitskraft für den aktuellen Job einsetzt, sondern innerlich bereits gekündigt hat und dem Arbeitsplatz nicht mehr seine volle Aufmerksamkeit schenkt. Das sich beständige „Aufrechterhalten von Alternativoptionen“ gilt als ein Phänomen der heutigen Gesellschaft, welches sich auch auf andere Bereiche des Lebens ausweitet (zum Beispiel Partnersuche). Insgesamt ist „Career Cushioning“ für den Arbeitgeber daher ein negativer Trend, für den Arbeitnehmer jedoch eher ein positiver, befreiender Trend.

Fazit zum Thema „Career Cushioning“ und weitere Begrifflichkeiten

Unterm Strich stellt „Career Cushioning“ ein neuer Trend auf dem Arbeitsmarkt dar, bei dem sich Arbeitnehmer bewusst mehrere Optionen in Bezug auf die eigene Karriere offenhalten. Dabei kann es sich um alternative Jobangebote, eine nebenberufliche Selbstständigkeit oder eine unternehmerische Tätigkeit handeln. „Career Cushioning“ dient damit der Absicherung des individuellen Einkommens, beziehungsweise der Karriereoptionen.

Dem Begriff „Career Cushioning“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Silent Resignation“ und „Bore-out“ sehr ähnlich. Bei der „Silent Resignation“ handelt es sich um eine innere Kündigung, bei der der Arbeitnehmer keine Lust mehr auf das bestehende Arbeitsverhältnis hat, dieses jedoch nicht kündigt. Beim „Bore-out“ wiederum handelt es sich um eine Erschöpfung aus Langeweile im bestehenden Job. Alle drei Begriffe entstammen dem Wissensfeld der Arbeitsplatzforschung.

Was ist Gierflation? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die Gierflation ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Profit-Preis-Spirale. Das Wort kombiniert die beiden Begriffe Inflation und Gier. Bereits durch die Inflation sind die Preise stark angestiegen. Nicht nur Energiepreise, insbesondere Lebensmittelpreise kennen scheinbar nur einen Weg: nach oben. Die Gierflation prangert die Vorgehensweise von Herstellern, ungerechtfertigte Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, an.

Im Juni 2023 lag die Inflationsrate bei 6,1 %. Obwohl sie gegenüber dem Vormonat ein wenig gesunken ist, stiegen die Preise für Lebensmittel weiterhin erheblich – und zwar um beinahe 15 %. Aktuell kosten Lebensmittel 22 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ursprünglich waren Krisen infolge der Corona-Pandemie, hohe Energiekosten und der Ukraine-Krieg Inflationsauslöser. Doch mittlerweile wird immer offensichtlicher, dass Unternehmen die Preise auch ohne Not in die Höhe treiben. Dieser Vorgang nennt sich Gierflation. Jetzt ist nicht mehr Kostendruck der Auslöser, sondern Habgier. Die hohen Kosten sind für die meisten Verbraucher nicht mehr nachvollziehbar. Sie sehen die enormen Preissteigerungen nicht mehr durch die Energiekosten gerechtfertigt. Nicht nur die Verbraucher unterstellen den Herstellern, dass dahinter reine Gier steckt.

Währungshüter haben keine echte Handhabe gegen die Gierflation

Selbst die Chefin der EZB, Christina Lagarde, stellte im Juni 2023 bei den Unternehmen ausgeprägte Gierflation fest. Sie kritisierte die Wirtschaft ungewohnt heftig und vertrat die Auffassung, sie treibe die Teuerungsrate künstlich in die Höhe. Denn die hohen Preise sind nicht nur ein Ärgernis für Verbraucher, auch die EZB hat damit ein Problem. Doch ihr fehlt letztendlich die Möglichkeit, Unternehmen zu beeinflussen und deren Profitgier zu stoppen. Denn Habgier lässt sich mit Geldpolitik nicht eindämmen.

Das Phänomen der Gierflation wird nicht nur von der EZB kritisiert, auch große Versicherungsunternehmen sehen eine zunehmende Gewinnmitnahme seitens der Hersteller, die durch fehlenden Wettbewerb unterstützt wird. Das sei vor allem bei Produzenten von Milcherzeugnissen sowie bei Obst und Gemüse der Saison erkennbar. Auch im Tourismus sind die Preise überproportional angestiegen. So kosten Flugtickets teilweise das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr, die Kerosinpreise sind aber stark gefallen.

genau wie für die endverbraucher sind auch für Verbraucherschützer die gewaltigen Preissteigerungen weder nachvollziehbar noch gerechtfertigt. Mittlerweile gingen beim Bundeskartellamt etliche Kundenbeschwerden über unlautere Preissteigerungen im Lebensmittelbereich ein. Auf Nachfrage von Verbraucherschützern gab die Behörde zwar an, die Situation zu beobachten, doch eingegriffen hat sie bisher nicht.

Deutsche Bundesregierung nimmt zur Gierflation Stellung

Für die Bundesregierung ist der Hauptgrund für den inflationären Anstieg der Lebensmittelpreise der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Dieser habe erheblichen Einfluss auf die Agrarmärkte, die durch steigende Energiepreise, fehlende Rohstoffe und unterbrochene Lieferketten enorme Kostensteigerungen hinnehmen mussten.

Befragt zu ungerechtfertigten Preissteigerungen im Lebensmittelsektor schrieb die Bundesregierung sinngemäß, dass sich zu den inflationstreibenden Faktoren in Bezug auf Unternehmensprofite kaum Aussagen machen ließen. Auf die Frage, inwieweit man hier eingreifen wolle, antwortete sie, dass man eine Gesetzesänderung erarbeitet habe, die dem Bundeskartellamt in Zukunft erlaubt, Maßnahmen zur Förderung des Wettbewerbs anzuordnen. Das Kartellamt muss gegebenenfalls aktiv werden.

Was ist Tipflation? Bedeutung, Erklärung, Definition


Wie mit Trinkgeld (engl. tip) umgegangen wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Während in Deutschland 10 bis 15 % des Rechnungsbetrages als Trinkgeld empfohlen wird und es der Gast freiwillig gibt, wenn er zufrieden war, ist es beispielsweise in den USA üblich, das Trinkgeld direkt auf die Rechnung zu setzen und zu den Kosten des Verzehrs zu addieren.

In Deutschland haben Gäste die Freiheit, mit dem Trinkgeld zu knausern oder es ganz zu verweigern, wenn sie mit dem Service oder der Speise nicht zufrieden waren. Hier gibt es keinen Anspruch auf Trinkgeld, allerdings wird es in den meisten Fällen gewährt. In den USA dagegen setzen die Gastwirte bzw. das Servicepersonal Trinkgelder als selbstverständlich voraus. Hier betrachtet man sie als Teil des Einkommens, denn die Löhne in der Gastronomie sind so niedrig, dass man davon kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Tipflation ist die Inflation des Trinkgeldes

Nun hat sich in den USA ein neuer Trend herauskristallisiert: die Tipflation, eine Wortschöpfung aus Inflation und Tip beschreibt den Zustand, das Trinkgelder, fast wie selbstverständlich, übertrieben angestiegen sind. Beschäftigte in der Gastronomie setzen das Trinkgeld von vorneherein als festen Betrag mit auf die Rechnung – das können 20 % und mehr sein, denn weniger wird grundsätzlich als schlechtes Trinkgeld angesehen.

In Relation zum geleisteten Service sind die Tips immer seltener gerechtfertigt, denn der lässt immer häufiger sehr zu wünschen übrig. Bereits während der Corona-Pandemie sind die Trinkgelder in den USA kräftig angestiegen. Jetzt (2023) verschärfen Lokale und Gastronomiepersonal ihre Forderungen noch einmal. Sie glauben, ein Anrecht auf hohe Trinkgelder zu haben und beklagen sich massiv, wenn das Trinkgeld ihrer Meinung nach zu niedrig ausfällt.

Da Servicemitarbeiter in den USA ihr Trinkgeld nicht als Belohnung für guten Service, sondern als Teil ihres Gehalts betrachten, glauben sie, immer mehr fordern zu können. Bei Kreditkartenzahlungen ist dieses Verhalten besonders stark ausgeprägt. Der Gast wird gar nicht gefragt, ob er bereit ist, ein Trinkgeld zu zahlen, man gibt ihm stattdessen eine feste Summe vor. Die Gäste werden zu Trinkgeldzahlungen genötigt. Immer mehr fühlen sich übervorteilt und finden die hohen Ansprüche schlicht unverschämt.

Tipflation: Die Trinkgeldkultur in den USA wird zum Ärgernis

Trinkgelder sind in den USA ein erheblicher Anteil des Einkommens von Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Umfragen zufolge sind Trinkgelder von Oktober bis Dezember 2022 um 17 % angestiegen (verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres). Das gilt nicht nur für Restaurants, sondern auch für Imbissketten, die aufgrund ihrer Konzeption von vorneherein weniger Service und Qualität bieten.

Mittlerweile setzen Restaurantketten sogar bei Selbstabholern Trinkgelder auf die Rechnung. Auch an Supermarktkassen, bei denen Kunden die Ware selbst scannen, werden neuerdings Trinkgelder auf die Rechnung gesetzt. Die Tipflation greift dermaßen um sich, dass sogar Hotels Trinkgeldpauschalen verlangen. Dier könne durchaus bei 30 US-Dollar pro Nacht liegen.

Fazit: Tipflation

In den USA hat sich mittlerweile ein Trinkgeldzwang entwickelt, der zu immer mehr Unmut unter der Kundschaft führt. Nach wie vor besteht keine Einigkeit darüber, wann und vor allem wieviel Trinkgeld gegeben werden soll. Infolge der Corona-Pandemie und des Ukrainer-Krieges müssen immer mehr Beschäftigte in der Dienstleistungsbranche mit Gehaltseinbußen rechnen. So wird auch in Europa der Ruf nach höheren Trinkgelder immer lauter. Doch Kunden einen indirekten Zwang aufzuerlegen, ist zutiefst unseriös.

Was bedeutet „Body Neutrality“? Bedeutung, Eigenschaften, Erklärung, Definition


Selbstvertrauen und Wohlbefinden können nur dann erreicht werden, wenn auch unsere individuelle Körperwahrnehmung positiv ist. In der heutigen Zeit leben wir jedoch verstärkt in einer Welt, in der sozialer Druck und Schönheitsstandards allgegenwärtig sind. Soziale und mediale Einflüsse sorgen überdies dafür, dass Selbstakzeptanz immer mehr in den Hintergrund gerät. Der Begriff „Body Neutrality“ verfolgt hier einen ganz revolutionären Ansatz, bei dem der eigene Körper ganz neutral betrachtet wird und weder extrem positiv, noch negativ gewertet wird.

Doch, was genau bedeutet „Body Neutrality“ eigentlich und welches Konzept steckt dahinter? Der nun folgende Artikel soll dem Leser daher einmal einen interessanten Einblick in die inspirierende Welt der „Body Neutrality“ gewähren und praktische Einblicke in diesen neuen Trend gewähren. Darüber hinaus sollen alle Vor- und Nachteile der „Body Neutrality“ aufgezeigt werden.

Begriffsdefinition von „Body Neutrality“

Das Wort „Body Neutrality“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den beiden Begriffen „body“ (zu Deutsch: „Körper“) und „neutrality“ (zu Deutsch: „Neutralität“ oder „Gleichgültigkeit“) zusammen. Kombiniert kann „Body Neutrality“ demnach in etwa mit „Neutralität dem eigenen Körper gegenüber“ übersetzt werden.

Hinter „Body Neutrality“ steht demnach eine Ideologie, die die individuelle Selbstakzeptanz fördert. Dadurch soll zunächst ein positives Selbstbild erzeugt werden. Anstatt sich rein auf äußerliche Erscheinungen zu konzentrieren, wird der Fokus stattdessen auf die inneren Werte gelenkt. Eine neutrale und weniger wertende Haltung dem eigenen und anderen Körpern gegenüber dient damit als Instrument, das psychische Wohlbefinden zu stärken und den Körper und das Leben nicht ausschließlich als ästhetisches Objekt zu betrachten.

„Body Neutrality“ steht daher indirekt für Selbstliebe, Akzeptanz und weniger Oberflächlichkeit, da dem äußeren Erscheinungsbild einer Person weniger Bedeutung beigemessen wird.

Wortherkunft und Bedeutung von „Body Neutrality“

Die genaue Herkunft des Ausdrucks „Body Neutrality“ ist nicht genau bekannt. Vermutlich ist „Body Neutrality“ jedoch eine Weiterentwicklung des „Body Positivity“-Trends, der sich innerhalb der vergangenen Jahre in den sozialen Medien herauskristallisierte. Markant ist die Tatsache, dass auch dieser Trend sich aus zwei Substantiven zusammensetzt und im Grunde genommen aus dem Wort „body“ und einem anderen Substantiv besteht. Dadurch entsteht ein gewisser Wiedererkennungswert, da „Body Positivity“ bereits weitläufig bekannt ist und „Body Neutrality“ recht ähnlich klingt. Trotzdem entwickelte sich letzterer Begriff eigenständig in der Online- sowie Selbsthilfegemeinschaft und lässt sich auf den Wunsch zurückführen, eine gesündere und unvoreingenommenere Beziehung zu den eigenen und zu anderen Körpern zu pflegen.

Verwendung von „Body Neutrality“

Der Ausdruck „Body Neutrality“ begegnet uns heute in den verschiedensten Bereichen des Lebens. Längst hat sich dieser im normalen Sprachgebrauch etabliert, wenngleich einige Bereiche besonders prädestiniert für die Verwendung von „Body Neutrality“ sind:

  • Esoterik
  • Social Media
  • Alltag

Die folgenden Absätze liefern daher noch einmal umfassendere Informationen zu den häufigsten Verwendungsbereichen des Trendbegriffs „Body Neutrality“.

Esoterik

„Body Neutrality“ hat sich in der esoterischen Gemeinschaft zunehmend zu einem Trendbegriff entwickelt, da dieser die Prinzipien der Selbstakzeptanz und des inneren Friedens bewirbt. Damit fördert „Body Neutrality“ eine ganzheitliche Betrachtung des eigenen Körpers und lenkt den Fokus weg von rein physischen Aspekten. Speziell in der Esoterik sind die Zuwendung zur Spiritualität und die Abwendung von irdischen Dingen von enormer Bedeutung. Der Körper soll ein Tempel der Seele sein. Esoterische Praktiken, wie beispielsweise Selbstliebe und Yoga unterstützen dabei – „Body Neutrality“ erscheint hierfür als perfekte Einstellung, um dies zu erreichen.

Auf Social-Media-Plattformen

Entgegen der bisherigen Vorgehensweise auf Social Media à la „Höher, schneller, weiter!“, so wird die „Body Neutrality“ bei vielen Usern immer beliebter. Viele Nutzer posten daher mittlerweile Bilder von sich, auf denen diese ungeschminkt, beziehungsweise nicht in Szene gesetzt wirken. Neutrale Bilder und Haltungen sowie ein geringerer Fokus auf Optik machen diesen Trend so sympathisch. Gleichzeitig wird das Wort „Body Neutrality“ in Form von Hashtags viral auf Social Media weiterverbreitet.

In der Alltagssprache

Ebenso angekommen ist der Ausdruck „Body Neutrality“ mittlerweile in der gesprochenen Alltagssprache, wo dieser von Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen verwendet, beziehungsweise verstanden wird. Genutzt wird „Body Neutrality“ hier sowohl in der gesprochenen, als auch in der geschrieben Alltagssprache, wie beispielsweise auch auf WhatsApp.

Alle Vor- und Nachteile von „Body Neutrality“ auf einen Blick

„Body Neutrality“ bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile. Zu den Vorteilen zählen unter anderem:

  • neutralerer und weniger wertender Umgang mit dem eigenen Körper
  • reduzierter, sozialer Druck
  • gesünderes Selbstbild und bessere, psychische Gesundheit
  • mehr Fokus auf Funktionalität und Gesundheit des eigenen Körpers

Zu den Nachteilen der „Body Neutrality“ zählen wiederum:

  • nicht für jeden geeignet
  • keine Einheitslösung in Bezug auf die individuellen (gesundheitlichen) Herausforderungen
  • individuelle Bedürfnisse und Präferenzen sind ebenso wichtig

Kritische Betrachtung von „Body Neutrality“

Zwar ist die „Body Neutrality“ eine insgesamt positive Errungenschaft, jedoch wird diese von vielen Seiten auch mitunter stark angezweifelt. Die Idee der Neutralität in Bezug auf den eigenen Körper erweckt in den Augen der Kritiker den Eindruck, dass Menschen gleichgültig mit ihrer äußeren Erscheinung, beziehungsweise mit ihrer Gesundheit umgehen. Weiterhin wird ein Mangel an Ästhetik und Anstrengung in Bezug auf das äußere Erscheinungsbild bemängelt. Weiterhin wird infrage gestellt, ob sich „Body Neutrality“ in einer von äußeren Schönheitsidealen geprägten Gesellschaft überhaupt adäquat umsetzen ließe. Eine kritische Selbstreflexion und ein gewisses Maß an „Body Neutrality“ sollten ebenso gewahrt werden. Kritiker sehen die „Body Neutrality“ zudem als weiteren, abstrusen Trendbegriff an, der sich nur wenig der bereits bekannten „Body Positivity“ unterscheidet und das „Rad damit nicht neu erfindet“.

Fazit zum Thema „Body Neutrality“ sowie ähnliche Begriffe

Zusammengefasst stellt die „Body Neutrality“ eine leichte Abwandlung der „Body Positivity“ dar, die die Positivität in Bezug auf den eigenen Körper predigt. Bei der „Body Neutrality“ wird hingegen eine gewisse Neutralität, beziehungsweise Gleichgültigkeit gewollt. Auch hier wird der Fokus von der äußeren Erscheinung abgewandt. Ziel ist die Förderung der mentalen Gesundheit. Sowohl „Body Neutrality“, als auch „Body Positivity“ stellen Trendbewegungen der esoterischen und der Selbsthilfeszene dar. Die Auslebung der „Body Neutrality“ folgt keinem bestimmten Schema und kann von jedem Individuum frei entschieden werden. Wichtig sind einzig und allein die verkörperten Werte.

Mit dem Ausdruck „Body Neutrality“ sind unter anderem die Wörter „Selbstakzeptanz“ und „Selbstliebe“ verwandt. Während „Selbstakzeptanz“ nur auf das bloße Akzeptieren des eigenen Körpers abzielt, so bringt die „Selbstliebe“ eine bedingungslose Liebe gegenüber dem eigenen Körper zum Ausdruck.

Was sind Qualleneltern? Bedeutung, Erklärung, Definition


Seit den 2020er Jahren finden sich im Netz immer wieder Namensneuschöpfungen, die Erziehungsziele charakterisieren. Letztendlich sind es alles Abwandlungen längst bekannter Erziehungsstile, die durch Social-Media-Plattformen viel Popularität erhalten.

Der Begriff Qualleneltern in der Erziehung hat die Anatomie von Quallen zum Vorbild: Die Tiere sind wabbelig, weich, durchscheinend und kaum greifbar. Genauso verhalten sich Qualleneltern ihren Kindern gegenüber. Wie Wirbellose passen sie sich jeder Situation an. Das hat Vorteile, aber auch viele Nachteile für die Entwicklung der Kinder.

Der Quallen-Erziehungsstil ist ebenso schwammig, wabbelig und quasi nicht greifbar wie die Quallen selbst. Qualleneltern sind in jeder Hinsicht flexibel. Sie sind antiautoritär, aber auch unpräzise, frei von Prinzipien und klaren Linien. Der Erziehungstyp ist das Gegenteil des autoritären Tigereltern-Typs, der sehr hohe Anforderungen an seine Kinder stellt, Disziplin und Top-Leistungen erwartet.

Qualleneltern: Vorteile des Erziehungsstils

Qualleneltern sehen das Thema Erziehung sehr locker. Sie haben keine klaren Erziehungsgrundsätze und sind alles andere als streng. Auch sie selbst sind sie meist sehr nachsichtig. (So kann man nicht unbedingt von ihnen erwarten, dass sie Termine exakt einhalten.)

Qualleneltern hören genau auf das, was ihr Kind möchte, und versuchen stets, dessen Wünsche zu erfüllen. Sie passen sich ihrem Kind an und nicht umgekehrt. Das Kind entscheidet, was zu tun ist, und zwar in allen Fragen. Da sie sehr flexibel sind, können Qualleneltern jedoch sehr spontan auf die Bedürfnisse des Nachwuchses eingehen. Dadurch sind sie in Stresssituationen, die im Alltag mit Kindern häufig vorkommen, gelassener. Somit fällt auch die Möglichkeit weg, dass sich der Stress auf das Kind überträgt.

Kinder von Qualleneltern sind in der Regel entspannter als andere. Häufig haben sie ein gutes Selbstwertgefühl, da sie schon früh autonom und unabhängig agieren durften. Infolgedessen fühlen sie sich sicher und beschützt. Qualleneltern geben Kindern den Raum, sich Herausforderungen zu stellen, und fördern deren Anpassungsfähigkeit. Diese Eigenschaften werden den Kindern im späteren Leben sehr nützen. Da Kinder, die von Qualleneltern erzogen werden, meist auch schon Rückschläge erlebt haben, wissen Sie, dass Fehler zum Leben dazugehören. Das ist eine weitere wichtige Lebenskompetenz

Qualleneltern: Nachteile des Erziehungsstils

Zwar geben Qualleneltern ihren Kindern sehr viel Entscheidungsfreiheit, überfordern sie aber auch schnell. Denn diese Freiheiten genießen die Kinder bereits in einem Alter, in dem sie noch keine guten Entscheidungen für sich treffen können. Da ihnen keine klaren Grenzen gesetzt werden, können sie ihren Mitmenschen später sehr große Probleme bereiten. Denn überall dort, wo klare Regeln unerlässlich sind (Kindergarten, Schule, Universität und Arbeitsplatz), wird es zu Konflikten mit Mitstreitern und Vorgesetzten kommen.

Qualleneltern sehen sich nicht als Autoritätspersonen, sondern in der Rolle des besten Freundes ihres Kindes. Doch damit verstehen sie ihre erzieherische Aufgabe völlig falsch. Ein Kind ist schutzbedürftig und von seinen Eltern abhängig. Daher müssen Eltern müssen klare Regeln vorgeben und Grenzen setzen, denn sonst würden Sie Ihrem Kind zu viel Verantwortung auf. Kinder brauchen eine starke Hand bzw. das Gefühl, dass ihre Eltern sie beschützen, dass sie sich an eine starke Schulter anlehnen können. Das Gefühl lässt sich aber nur dann vermitteln, wenn die Eltern auch genügend Rückgrat haben. Das ist besonders in der Zeit der Pubertät wichtig. Wenn Eltern ihre Kinder regelmäßig auf die Erwachsenenebene stellen, besteht außerdem die Gefahr des emotionalen Missbrauchs.

Fazit: Qualleneltern

Wie in vielen anderen Situationen ist das Mittelmaß auch in Erziehungsfragen die beste Lösung. Sie begünstigt die gesunde Entwicklung von Kindern. Ausschläge in extreme Richtungen – egal ob wachsweich oder sehr streng – sind schädlich und können psychische Probleme verursachen.

Natürlich ist eine entspannte, bedürfnisorientierte Erziehung voller Spontanität wünschenswert und der Umgang mit seinem Kind auf Augenhöhe oft angebracht. Doch manchmal müssen Eltern klare Regeln vorgeben und auch einmal ohne Begründung Nein sagen. Idealerweise achten sie auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Regeln, an denen sich ihre Kinder orientieren können, und Freiraum, der ihren Kindern genügend Platz zur Entfaltung gibt. Dann steht der Entwicklung zu selbstbewussten, empathischen und starken Menschen nichts im Wege.

Was bedeutet „Bharat“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Gerüchten zufolge plant der indische Staat eine Änderung seines Namens von „Indien“ in „Bharat“. Letzterer Begriff wird nicht zufällig gewählt, sondern hat eine tiefgehende Bedeutung für Indien und dessen Kulturhistorie. Denn dieser verkörpert das spirituelle Erbe des Landes wie kein zweiter Begriff und ist in der indischen Gesellschaft sehr prominent. Wer der indischen (oder anderen, süd- sowie südostasiatischen) Sprachen nicht vertraut ist, der dürfte Schwierigkeiten haben, das Wort „Bharat“ zuzuordnen, beziehungsweise dieses überhaupt erst zu verstehen. Der nun folgende Artikel soll dem Leser daher einmal einen guten Überblick über das Thema Namensänderung von Indien in „Bharat“ verschaffen und eine umfassende Begriffserklärung und politische Einordnung bieten.

Herkunft und Bedeutung des Begriffs „Bharat“ (auch in anderen Sprachen)

Der Ursprung des Wortes „Bharat“ geht auf mehrere tausend Jahre alte Sanskrit-Schriften zurück, in denen das heutige Indien als ein antikes Königreich auf dem gleichnamigen Subkontinent beschrieben wird. Vermutlich entstand der Begriff vom Namen „Bharata“ ab, bei dem es sich um einen mythischen Gründer dieses Königreichs gehandelt haben muss.

Wörtlich übersetzt aus dem Sanskrit setzt sich „Bharat“ aus den Wörtern „bha“ (zu Deutsch: „Licht“) und „rata“ (zu Deutsch: „liebens“) zusammen und lässt sich daher kombiniert in etwa mit „das Licht liebend“ übersetzen. In arabischen Sprachen hingegen lässt sich „Bharat“ mit „Gewürze“ übersetzen – ein Hinweis darauf, dass das heutige Indien im Altertum vor allem als Bezugsquelle für verschiedenste Gewürze bekannt war. Wiederum im Indonesischen bedeutet „Bharat“ in etwa „westliche Richtung“, was ein Hinweis darauf ist, dass sich Indien westlich von Indonesien befindet.

Geschichte des Begriffs „Indien“

Der heutige Name „Indien“ ist eng mit den kolonialen Einflüssen auf dem Subkontinent verwurzelt, der Mitte des 20. Jahrhunderts hier vorherrschte. So leitet sich „Indien“ vom Indus-Fluss ab, der historisch eine bedeutende, geografische Rolle innehatte. Während der Hochzeit des britischen Kolonialismus in Indien (in etwa im 19. Jahrhundert) wurde der Name „Indien“ erstmals verwendet und beschrieb damit ein sich auf dem Subkontinent befindliches Gebiet, was damals unter britischer Herrschaft stand. Die Idee dahinter war es, eine Vielzahl verschiedener Völker und Regionen sowie Sprachen und Kulturen unter einem einheitlichen Namen zusammenzufassen. Daneben entstanden noch zwei weitere Begriffe, die in den folgenden Unterabschnitten noch ausführlicher erklärt werden sollen:

  • Hindustan
  • Bharat

Abgrenzung zu Hindustan

Auch „Hindustan“ entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem – vor allem innerhalb Indiens – geläufigen Begriff zur Beschreibung des indischen Subkontinents. Gemeint ist damit jedoch eher die religiöse Ausrichtung des Landes, in dem vorrangig Hindus leben. Im Detail ist damit jedoch seit jeher eher der nördliche Teil des Landes gemeint, der eine stärkere kulturellen Konnotation auf die hinduistische Religion aufweist. Daher wird „Hindustan“ heute vor allem in literarischen, poetischen oder traditionellen Kontexten verwendet. Somit unterscheiden sich die Begriffe „Indien“ sowie „Hindustan“ in ihrem Gebrauch, als auch in ihrer Bedeutung.

Abgrenzung zu Bharat

Während „Indien“ im internationalen Kontext verwendet wird, so taucht „Bharat“ bisweilen vor allem in inländischen Kontexten auf. „Bharat“ betont die spirituelle sowie historische Dimension des Landes und wird oft in religiösen und philosophischen Diskursen genutzt. Steht „Indien“ eher für moderne, politische Ansichten, so verkörpert „Bharat“ eher Spiritualität und Nationalbewusstsein.

Politische Einordnung von „Bharat“

Der Begriff „Bharat“ wird heute unter anderem in der Verfassung der Republik Indien verwendet und dient dazu, das Land (inländisch) offiziell zu benennen. Der betreffende Passus findet sich in Artikel 1 der indischen Verfassung wieder und zeugt von der weitläufigen Anerkennung dieses Ausdrucks. „Bharat“ als offizielle politische Einordnung spiegelt damit die tiefe Verbundenheit zwischen der modernen indischen Republik und ihrem kulturellen Erbe wider. Vergleichen lässt sich der Ausdruck „Bharat“ daher in etwa mit dem deutschen „Germanien“, bei welchem es sich um eine archaische (und oftmals im rechts-konservativen Kontext verwendete) Bezeichnung für Deutschland handelt. Ähnlich verhält sich dies auch mit dem Begriff „Bharat“ für „Indien“.

Verwendung des Begriffs „Bharat“

„Bharat“ trat vor allem in den letzten Jahren immer häufiger wieder in den Fokus. Der Grund dafür ist die von indischen Nationalisten angestrebte Namensänderung Indiens. Daher wird „Bharat“ heute vor allem in den folgenden Kontexten verwendet:

  • von Hindunationalisten
  • auf Social Media
  • im Alltag

In den nachstehenden Unterabschnitten soll auch darauf einmal detaillierter eingegangen werden.

Hindunationalisten

Hindunationalisten verwenden „Bharat“ oft im ideologischen Kontext, um ihre Vision von einem hinduistisch geprägten Indien zu betonen. „Bharat“ symbolisiert damit die politische Einheit des Landes und dessen kulturelle und religiöse Identität. Die Verwendung von „Bharat“ anstatt „Indien“ gilt daher als umstritten und wird dem konservativen Lager zugeschrieben. Gleichzeitig wird „Bharat“ als Gegenbewegung zur pluralistischen Kultur Indiens angesehen, führt in ethnischen Gruppierungen regelmäßig zu Spannungen. Die politische Verwendung von „Bharat“, die in den letzten Monaten und Jahren stark zugenommen hat, unterstreicht damit die kontinuierlichen Bestrebungen der Hindunationalisten nach mehr indischer Identität.

Social Media

Auch auf Social Media wird der Begriff „Bharat“ immer häufiger verwendet. Hier wird dieser in politisch motivierten Postings rechts-konservativer, indischer Politiker verwendet. Beliebt ist die Verwendung in Form von sogenannten Hashtags auf Instagram sowie auf Facebook und auch auf anderen Social-Media-Plattformen.

Alltag

Da der Begriff in der Politik und auf Social Media immer gängiger wird, ist dieser mittlerweile auch im indischen Alltagsleben angekommen. „Bharat“ wird daher vor allem vom Konservativen im alltäglichen Sprachgebrauch genutzt, was die Dynamik um die Begriffsverwendung natürlich beträchtlich steigert.

Kritiken zum Begriff „Bharat“ und die geplante Namensänderung

Die Verwendung des Begriffs „Bharat“ und die von indischen Nationalisten angestrebte Namensänderung Indiens sorgt immer wieder für Kritik sowie kontroverse Diskussionen. Kritisiert wird dabei vor allem, dass die Verwendung von „Bharat“ stark auf Kosten von Vielfalt und des säkularen Prinzips Indiens ginge. Außerdem sorgt „Bharat“ für eine Spaltung des Landes und ist vor allem politisch stark umstritten. Bis dato gibt es keine festen Anhaltspunkte dafür, dass Indien auch tatsächlich in „Bharat“ umbenannt wird.

Fazit zum Thema „Bharat“ und Nennung ähnlicher Begrifflichkeiten

Der Begriff „Bharat“ weist in Indien eine tiefgehende, kulturelle Bedeutung auf und kann auf vielfältige Art und Weise interpretiert, beziehungsweise aus anderen Sprachen übersetzt werden. Zwar spiegelt dieser die Identität und Vielfalt des Landes Indien wider, jedoch kann dieser auch politisch aufgeladen sein und ist nicht zuletzt deswegen stark umstritten. Gerüchte um eine potenzielle Namensänderung Indiens in „Bharat“ werden vor allem von Hindunationalisten verbreitet.

Mit dem Begriff „Bharat“ lassen sich auch die Wörter „Hindustan“ und „Aryavarta“ in Verbindung setzen. Während „Hindustan“ eine archaische (und ebenfalls von Nationalisten verwendete) Bezeichnung für Indien darstellt, so weist „Aryavarta“ in der Sanskrit-Mythologie auf das Land der Aryas in einem Teil des heutigen Indiens hin.

Was bedeutet ausentwickelt / Ausentwicklung? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ist ein Produkt, eine Technik oder eine Technologie ausentwickelt, so bedeutet dies, dass keine weiteren Innovationen, Innovationsschritte oder Technologieschritte zu erwarten sind.

Bei einem ausentwickelten Produkt werden nur noch Details, Optik und Design verändert, sowie die Effizienz verbessert.

Ausentwickelte Technologien / Produkte: Beispiele

Während viele Technologien weiterhin innovativ sind, gibt es auch solche, die als ausentwickelt gelten und damit ohne unmittelbare Erwartungen an zukünftige Innovationen Bestand haben. Im folgenden Artikel werden einige dieser ausentwickelten Technologien detailliert beschrieben:

  • Smartphones
  • Dampfmaschine
  • Rasenmäher
  • Batterien
  • Drucker
  • Glühlampen
  • Schreibmaschinen

Smartphones

Smartphones haben sich in den letzten Jahren zu unverzichtbaren Begleitern unseres Alltags entwickelt. Sie bieten hilfreiche Unterstützung in puncto Kommunikation, Unterhaltung sowie Organisation und sind auch sonst beliebter Tools des alltäglichen Lebens. Smartphones haben ihren Höhepunkt – Experten zufolge – jedoch erreicht und durchlaufen nun eher evolutionäre Veränderungen und werden vermutlich bald von neueren Technologien, wie beispielsweise von VR-Brillen, abgelöst werden.

Das Smartphone kann als ausentwickelt bezeichnet werden. Große Innovationen und Technologieschritte sind nicht mehr zu erwarten. Die Hersteller präsentieren zwar jedes Jahr neue Modelle, aber in wie fern unterscheiden sich diese von den alten Modellen? Das Display hat vielleicht eine bessere Auflösung, die Batterie hält länger und die Kamera-Auflösung ist besser – Revolutionär und disruptiv ist das nicht.

Dampfmaschine

Die Dampfmaschine gilt als der Meilenstein der industriellen Revolution, die im 18. Jahrhundert stattfand und die ihre Blütezeit längst hinter sich gelassen hat. Obwohl sie fundamentale Veränderungen in der Art und Weise, wie wir uns fortbewegen und wie unsere Arbeit organisiert wird, mit sich brachte, gilt die Dampfmaschine inzwischen als überholte Technologie und wurde durch Benzin- und Dieselmotoren sowie durch elektrische Maschinen ersetzt.

Rasenmäher

Der Rasenmäher ist an sich ein einfaches und dennoch effizientes Gerät zur heimischen Rasenpflege. Daran hat sich seit fast 100 Jahren im Wesentlichen nichts geändert. Moderne Rasenmäher können zwar effizienter und benutzerfreundlicher sein, beziehungsweise mit KI ergänzt werde, aber grundlegende Innovationen werden nicht mehr erwartet. Somit zählt der Rasenmäher ebenso zu den ausentwickelten Technologien.

Batterien

Obwohl Batterien in den vergangenen Jahren – vor allem im Zusammenspiel mit der Elektroautoindustrie – enorme Fortschritte gemacht haben, sind in Zukunft keine wesentlichen Verbesserungen in puncto Effizienz und Haltbarkeit mehr zu erwarten. Die Technologie gilt einfach als ausentwickelt und nicht mehr weiter optimierbar. Dies betrifft vor allem die Lithium-Ionen-Batterien – der nächste Quantensprung dürfte hier (wenn überhaupt), nur durch eine fortschrittlichere Batterietechnologie bewerkstelligt werden.

Drucker

Die Technologie von Druckern hat sich im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt. Nutzten wir vor einigen Jahrzehnten noch einfache Tintenstrahldrucker, so arbeiten wir mittlerweile mit 3D-Druckern. Während kontinuierliche Verbesserungen bei Geschwindigkeit und Qualität zu verzeichnen sind, gilt die grundlegende Drucktechnologie als ausentwickelt. Zu bahnbrechenden Innovationen wird es bei dieser Technologie voraussichtlich nicht mehr kommen.

Glühlampen

Die traditionelle Glühlampe entstand zu Ende des 19. Jahrhunderts und löste ihrerseits die Petroleumlampe ab. Sie wurde im Verlauf der Jahrhunderte immer weiterentwickelt, bis schließlich energieeffizientere Alternativen, wie zum Beispiel LED- sowie CFL-Lampen entdeckt wurden. Moderne Beleuchtungstechnologien bieten damit zwar eine höhere Energieeffizienz, eine längere Lebensdauer und vielfältigere Anpassungsmöglichkeiten, jedoch gilt die klassische Glühbirne – mit Leuchtdraht und Glaskuppel – als ausentwickelte Technologie alter Tage.

Schreibmaschinen

Bevor Computer oder Sprachassistenten die Welt dominierten, wurden Schreibarbeiten noch mit sogenannten Schreibmaschinen erledigt. Diese gab es zunächst manuell, bevor später auch elektronische Schreibmaschinen hinzukamen. Obwohl es immer noch Nostalgiker gibt, die die Schreibmaschine vielseitig verwenden, wurde diese durch digitale Textverarbeitungssysteme ersetzt. Die Technologie der Schreibmaschine wird auch nicht mehr weiterentwickelt und gilt in diesem Zusammenhang als veraltet.

Fazit zum Thema ausentwickelte Technologien und Ausblick

Trotz der Tatsache, dass es sich um ausentwickelte Technologien handelt, gibt es natürlich weiterhin Raum für Verbesserungen und Optimierungen in Bezug auf Effizienz, Nachhaltigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Die erwähnten Technologien haben ihren Höhepunkt jedoch bereits erreicht und dürften keine revolutionären Veränderungen mehr erfahren. Unterm Strich zeigt der Blick auf die ausentwickelten Technologien des 21. Jahrhunderts aber, dass die Innovation als solches nicht überall gleich voranschreitet. Manche Technologien haben ihren Zenit zwar erreicht, dienen in anderen Bereichen aber als Grundlage für weitere Entwicklungen. Dieses Verständnis ist entscheidend, um die Dynamik des technologischen Fortschritts in seiner Vielfalt zu verstehen.

Was ist ein Adventskalender? Alles zu Arten, Bedeutung und Entstehung


Ein Adventskalender ist ein Kalender mit 24 geschlossenen Türchen, die zur Weihnachtszeit vom 1. bis 24. Dezember geöffnet werden. Jeden Tag wird eine Tür geöffnet, hinter der sich eine Überraschung verbirgt. Adventskalender richten sich in erster Linie an Kinder, aber auch Erwachsene haben Freude an der Tradition. Sie eignen sich als Überraschung für die ganze Familie.

Entstehung des Adventskalenders: Geschichte

Die Geschichte des Adventskalenders beginnt mit Johann Heinrich Wichern. Er war Theologe und Vorstand der Rettungs- und Brüderanstalt Rauhes Haus in Hamburg. Im Jahr 1838 erfand er eine Möglichkeit, um die verbliebenen Tage bis Weihnachten zu zählen. Der erste Adventskalender war ein großer hölzerner Kranz mit roten und weißen Kerzen. Die weißen Kerzen wurden an den Adventssonntagen angezündet. In den Folgejahren hat sich diese Tradition weiterentwickelt. Aus dem Holzkranz wurden kleine Papiertüren mit Bibelversen, Gedichten und religiösen Bildern. Mit der Zeit kamen Süßigkeiten und andere Geschenke hinzu, um die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern.

Verdrängung der christlichen Symbolik zu Zeiten des Nationalsozialismus

Christliche Bräuche waren zu Zeiten des Nationalsozialismus verpönt. Daher versuchte die Regierung, sämtliche Traditionen aus dem alltäglichen Leben zu verbannen. Der Adventskalender gehört zu den wenigen Weihnachtstraditionen, die trotzdem bestehen blieben. Allerdings erlebte er einen gewaltigen Wandel, der eng mit der Ideologie des Nationalsozialismus verknüpft war. Statt religiösen Inhalten befanden sich hinter den Türen antisemitische Botschaften, Bastelanleitungen für nationalsozialistische Symbole sowie völkische Gedichte und Lieder. Viele Symbole der Weihnachtszeit wurden zu dieser Zeit umbenannt und umfunktioniert. So wurde beispielsweise aus dem Adventskranz der Sonnenkranz und aus der Krippe das Weihnachtsgärtlein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten Adventskalender in ihre ursprüngliche Form zurück. Sämtliche nationalsozialistische Inhalte wurden durch traditionelle christliche Motive oder kleine Geschenke wie Schmuckstücke, Spielzeug und Süßigkeiten ersetzt. Inzwischen haben Adventskalender nicht nur eine symbolische, sondern auch eine wirtschaftliche Bedeutung. Sie gehören zu den umsatzstärksten Produkten während der Weihnachtszeit.

Arten von Adventskalendern

Mit der Zeit wurden Adventskalender zu einem integralen Bestandteil der Weihnachtszeit. Infolgedessen entstanden die unterschiedlichsten Arten, darunter auch Kalender für Erwachsene oder zu wohltätigen Zwecken.

Schokoladen-Adventskalender

Der bis heute am weitesten verbreitete Adventskalender ist der Schokoladen-Adventskalender. Hinter jedem Türchen verbirgt sich eine kleine Schokoladentafel oder Schokoladenpraline. Einige wenige Schokoladen-Adventskalender gehen sogar noch eine Stufe weiter und verstecken kleine Überraschungen in der Schokolade. Es gibt Schokoladen-Adventskalender von fast allen großen Schokoladenherstellern in Deutschland. Neben Schokoladen-Adventskalendern sind auch Adventskalender mit Süßigkeiten beliebt. Sie enthalten beispielsweise Bonbons, Gummibärchen oder Kekse.

Spenden-Adventskalender

Wir alle sollten zur Weihnachtszeit an all die Menschen denken, die weniger Glück haben als wir. Weihnachten ist schließlich das Fest der Liebe und wir alle können etwas für unsere Mitmenschen tun. Zu diesem Zweck gibt es Spenden-Adventskalender wie diesen Adventskalender für das Jahr 2023. Hinter jedem Türchen verbirgt sich ein Projekt, das durch den Kauf des Adventskalenders ermöglicht wird. Die Projekte befinden sich auf der ganzen Welt und reichen von Bildungsinitiativen bis hin zu humanitärer Hilfe für Menschen in Not. Spenden-Adventskalender sind eine gute Alternative für all diejenigen, die lieber geben als nehmen.

Aktivitäts-Adventskalender

Aktivitäten wie Backen, Basteln und Schlittenfahren gehören zur Weihnachtszeit dazu. Warum also nicht gemeinsame Aktivitäten an Familienmitglieder, Freunde oder Partner verschenken? Mit einem Aktivitäts-Adventskalender ist genau das möglich. Ein Aktivitäts-Adventskalender ist eine gute Alternative zu Adventskalendern mit materiellen Geschenken. Sie konzentrieren sich auf gemeinsame Erlebnisse, um die Weihnachtszeit unvergesslich zu machen. Wer möchte, kann hinter dem letzten Türchen eine besondere Überraschung wie Tickets für eine Überraschungsreise verstecken.

Bastel-Adventskalender

Gemeinsames Basteln mit der Familie gehört zu den schönsten Aktivitäten in der Weihnachtszeit. Warum also nicht einen Adventskalender mit Bastelutensilien verschenken? Bastel-Adventskalender können Anleitungen für Bastelprojekte enthalten, aber auch mit unterschiedlichen Materialien bestückt sein. Beliebte Materialien in Bastel-Adventskalendern sind Filz, Glitzer, Kleber, Moosgummi und Perlen.

Beauty-Adventskalender

Wir alle möchten zur Weihnachtszeit gut aussehen und ein Beauty-Adventskalender kann uns dabei helfen. Hinter jedem Türchen verbirgt sich ein Beauty-Artikel wie eine Duftprobe, eine Gesichtsmaske oder ein Lippenstift. Viele große Beauty-Marken haben eigene Adventskalender. Zwar richten sich die meisten davon an Frauen, aber auch Beauty-Adventskalender mit Pflegeprodukten für Männer erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit.

Digitale Adventskalender

In Zeiten der Digitalisierung spricht wenig gegen einen digitalen Adventskalender. Im Gegensatz zu einem Adventskalender aus Papier werden die Türen virtuell auf einer Website geöffnet. Der große Vorteil an dieser Art von Adventskalender ist seine Umweltfreundlichkeit, da er keine physischen Materialien erfordert. Was sich hinter den Türen eines digitalen Adventskalenders verbirgt, ist immer unterschiedlich und variiert von Anbieter zu Anbieter. Denkbar sind Coupons mit Rabatten, Gewinnspiele oder kostenlose Produkte. Theoretisch kann man auch selbst digitale Adventskalender erstellen. Extra hierfür gibt es Apps und Websites.

Gewürz-Adventskalender

Zur Weihnachtszeit gönnen wir uns im Regelfall mehr leckere Gerichte als sonst. Nicht ohne Grund nehmen viele von uns kräftig zu. Da bietet es sich doch an, leckere Gewürze aus aller Welt zu verschenken. Gewürz-Adventskalender enthalten Gewürze, die es in heimischen Supermärkten nicht oder nur selten gibt. Sie eignen sich vor allem für Menschen, die in ihrer Freizeit gerne kochen.

Lego®-Adventskalender

Erwachsene und Kinder gleichermaßen haben Freude an Lego®-Adventskalendern. Wie Adventskalender von Playmobil enthalten sie neue Bauteile oder Figuren. Nach dem Öffnen einiger Türen können sie spannende Szenen nachstellen. Lego®-Adventskalender sind eine gute Alternative zu Bastel-Adventskalendern. Sie sind mit einem geringeren Aufwand verbunden, aber fördern trotzdem die Kreativität. Der einzige Haken an diesen Adventskalendern ist der verhältnismäßig hohe Preis. Lego®-Adventskalender gehören zu den teuersten Adventskalendern auf dem Markt.

Tee-Adventskalender

Heiße Getränke sind zur Winterzeit äußerst wohltuend. Daher erfreuen sich Tee-Adventskalender gerade in kalten Ländern einer großen Beliebtheit. Das Gute an Tee-Adventskalendern ist ihre große Vielfalt an Teesorten aus aller Welt. Jeden Tag gibt es eine neue Sorte Früchtetee, Kräutertee oder Schwarztee. Entgegen der weitläufigen Meinung sind Tee-Adventskalender nicht nur etwas für Teeliebhaber. Es gibt kaum einen Menschen, der nicht zumindest die ein oder andere Sorte mag. Tee-Adventskalender sind somit auch eine gute Möglichkeit, um einem Neuling die Teekultur näherzubringen. Eine gute Alternative zu einem Tee-Adventskalender ist ein Kaffee-Adventskalender. Beide lassen sich prinzipiell auch selber machen.

Was ist „Leisure Sickness“ (Freizeitkrankheit)? Bedeutung, Erklärung, Definition


Leisure Sickness, auf Deutsch Freizeitkrankheit, ist eine Erscheinung, die häufig als psychische Erkrankung eingeordnet wird, aber wissenschaftlich betrachtet nicht als solche gilt. Leisure Sickness zeigt sich nach einem längeren Zeitraum hoher Anspannung. Die Betroffenen entwickeln immer dann, wenn sie freihaben, also z. B. am Wochenende oder im Urlaub, Krankheitssymptome. Das Phänomen macht sich durch Erschöpfung, häufig aber auch durch Erkältungen und Kopfschmerzen bemerkbar. Beruflich wie privat halten die Betroffenen zunächst ein gewisses Stresslevel aufrecht, doch sobald sie zur Ruhe kommen, werden sie krank. Sie fiebern dem Urlaub zwar lange entgegen, doch sobald er endlich angetreten werden kann, stellt sich eine Erkältung ein. Die dringend benötigte Erholung tritt nicht ein.

Was sind die Gründe für Leisure Sickness?

Die Freizeitkrankheit ist wissenschaftlich nicht so erforscht, dass sich die Ursachen eindeutig definieren lassen. Eine Theorie wird jedoch von den meisten Ärzten befürwortet: Es sind dauerhafte Phasen von Stress, die das vegetative Nervensystem durcheinanderbringen. Durch chronischen Stress ist das vegetative Nervensystem, das die Vorgänge im Körper regelt, die wir nicht willentlich beeinflussen können, überaktiv. Während der Stressphasen sind schnelle Aktionen und möglich, die der Sympathikus steuert. Doch sobald die Stressphase vorbei ist, steuert der Parasympathikus die Vorgänge im Körper und die Konzentration nimmt ab. Ist das Stresslevel konstant hoch, werden die Stresshormone Adrenalin und Cortison ausgeschüttet. In der Phase, in der der Parasympathikus aktiv wird, meldet sich nun das geschwächte Immunsystem durch Kopfschmerzen, Erkältungssymptome und Müdigkeit. Das gestörte Zusammenspiel von Parasympathikus und Sympathikus bei anhaltendem Stress wurde bereits 1961 in einem Tierversuch mit Affen belegt. Die Tiere, die sehr anstrengende Aufgaben erledigen mussten, entwickelten in der Anschlussphase Magenbeschwerden und sogar Magengeschwüre.

Leisure Sickness – vor allem bei Stress am Arbeitsplatz zu beobachten
Das Leisure-Sickness-Syndrom (LSS) tritt gehäuft in Verbindung mit beruflichem Stress auf. Als Verstärker wirkt der Work-Life-Conflict. Er beschreibt einen Zustand, in dem Beruf, Freizeit und Familie miteinander verschmelzen und die beruflichen Themen auch zu Hause überproportional wichtig werden. Untersuchungen ergaben, dass durch die permanente Beschäftigung mit dem Arbeitsleben die Wahrscheinlichkeit für LSS signifikant ansteigt. Betroffene vom Leisure-Sickness-Syndrom und nicht Betroffene gehen mit Stress sehr unterschiedlich um. Wer unter dem Work-Life-Conflict leitet, schafft es nicht, mit Arbeitsstress adäquat umzugehen. Seine Gedanken kreisen ständig um die Arbeit. Er schafft es nicht, im Urlaub einfach abzuschalten. Das äußert sich z. B. darin, dass man im Urlaub ständig seine Mails checkt, in der Firma anruft und Ähnliches. Das belastet nicht nur den eigenen Organismus, sondern das ganze Familienleben.

Die häufigsten Symptome von Leisure Sickness

Zu den typischen Symptomen von LSS gehören neben Kopfschmerzen und Erkältungssymptomen auch Migräne und Rückenschmerzen. Viele leiden auch an Übelkeit und Erbrechen, sodass man eine Magen-Darm-Infektion vermuten könnte. Zusätzlich leidet auch die Psyche. Oft lassen die Betroffenen die Urlaubszeit mehr oder weniger sinnlos verstreichen, unternehmen nichts Sinnvolles oder Interessantes, fühlen sich aber trotzdem schlapp und lustlos. Die Erholung stellt sich nicht ein.

Auswirkungen von Leisure Sickness

Die Auswirkungen der komplexen Symptomatik von LSS auf die Gesundheit wurden bisher unterschätzt. In Untersuchungen wurde eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei Betroffenen festgestellt, da sie häufiger Schlaganfälle oder Herzinfarkte erlitten. Die Erkrankungskurve stieg um die Weihnachtszeit merklich an, da nun weitere Risikofaktoren wie verstärkter Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und fettes Essen hinzukamen.

Kann man dem Leisure-Sickness-Syndrom vorbeugen?

Vorbeugung ist nicht nur möglich, sondern eine der wichtigsten Maßnahmen, um gesund zu bleiben. Das Syndrom wird durch den abrupten Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung ausgelöst. Es fehlt die langsame Anpassung an die körperlichen Veränderungen, die im Urlaub stattfinden. Neben der fehlenden Anpassung an Stress können auch große Unterschiede zwischen den Lebensstilen an Werktagen und Wochenenden LSS auslösen.

Eine Sensibilisierung in Bezug auf die Selbstwahrnehmung ist hier sinnvoll. Denn je mehr Aufmerksamkeit im Außen liegt, desto weniger ist man in der Lage, die Rückmeldungen des eigenen Körpers wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. Die Sensibilisierung führt dazu, dass Betroffene lernen, sich besser an Stress anzupassen. Auch die Freizeitaktivitäten sollten unter die Lupe genommen werden, denn sie beeinflussen die Symptomatik ebenfalls.

Bei vielen Menschen löst die Freizeit Stress aus, da sie sich einfach zu viel vornehmen. Eine genaue Analyse der Ist-Situation hilft, damit man langfristig wieder mehr von seinem Urlaub hat. Natürlich ist es nicht zuletzt die Haltung der eigenen Arbeit gegenüber, die überdacht werden sollte. Ist es wirklich so wichtig, am Wochenende abrufbereit zu sein? Gerade sogenannte Workaholics entwickeln in ihrer Freizeit schnell Schuldgefühle, wenn sie einfach nichts tun. Bei ihnen beeinflussen persönliche Charaktereigenschaften die Einstellung zur Arbeit. Auch die vermeintlich fehlende Produktivität sollte überdacht werden. Je leichter die Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit gezogen werden kann, desto weniger anfällig ist man für das Leisure-Sickness-Syndrom. Rituale wie die regelmäßige Laufrunde am Abend oder ein Café-Besuch, die das Ende der Arbeitswoche einläuten, können hilfreich sein.

Das Leisure-Sickness-Syndrom sollte als Aufforderung betrachtet werden, die Regulationsmechanismen seines Körpers stärker zu beachten und sich mehr um sich selbst zu kümmern. Dann tritt auch die ersehnte Erholung im Urlaub ein.

Was ist ein KoDorf? Bedeutung, Erklärung, Definition


Grundsätzlich handelt es sich bei einem KoDorf um das Gegenteil einer Fertighaus-Siedlung am Ortsrand. Es ist das Ziel, das Beste aus Stadt und Land zu vereinen. Bereits vor 100 Jahren hat die Gartenstadt-Bewegung versucht, eine neue Siedlungsform zu erschaffen. Somit sollten die Vorteile aus Stadt-Leben und Land-Leben vereint werden. Die Gründer des KoDorfs greifen diese Vision wieder auf und passen sie entsprechend den heutigen Bedürfnissen und Möglichkeiten neu an.

KoDörfer bestehen zumeist aus einer Anhäufung kleinerer Häuser und vielfältigen Gemeinschaftsflächen. Dies kann zum Beispiel ein Coworking-Space sein, welcher aus einer Gemeinschaftsküche mit einer langen Tafel besteht. Auch Werkstätten, Aufenthaltsräume für Groß und Klein oder Veranstaltungsräume sind geplant. Wie genau diese Gemeinschaftsflächen genutzt werden, obliegt der Bewohnerschaft. Betrachtet man die Situation global, ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Großstadt. In Deutschland allerdings ist dies genau umgekehrt. Oftmals sind es hier nur die jüngeren Leute, die es noch in die Großstadt zieht. Dies liegt aber oftmals nicht daran, dass sie das wünschen, sondern weil die Arbeitssituation es so vorsieht.

Laut einer Umfrage gaben im Jahr 2018 circa 40 % der Befragten an, dass sie lieber in einer Kleinstadt wohnen würden. Und schon vor der Corona-Pandemie bevorzugten 38 % das Dorfleben. Attribute, wie gemeinschaftsbasiert, innovativ, ökologisch oder gemeinwohlorientiert spielen bei der jüngeren Generation eine große Rolle. Kurz gesagt, geht es allen eigentlich um die Lebensqualität. Die Initiatoren des KoDorfes setzen diese Attribute in den Mittelpunkt ihres Marketings.

Schon zwei Gemeinden wurden vom Konzept KoDorf überzeugt

Auch hier geht es am Ende um das „Vermarkten“. Es fängt alles beim Finden geeigneter Flächen an und hört mit Investoren und ihrem Geld, welche die Dörfer bauen müssen, auf.

Zwei passende Flächen haben die Initiatoren des KoDorfs in Deutschland schon gefunden. Auch die zwei Bürgermeister inklusive den jeweiligen Gemeinderäten konnten sie von ihrer Idee überzeugen.

Beispiel Wiesenburg KoDorf

In Wiesenburg entsteht das KoDorf auf dem Gelände eines alten Sägewerks. Wiesenburg befindet sich in der Nähe von Berlin und das KoDorf umfasst im Moment insgesamt 40 Kleinhäuser. Die KoDorfgemeinschaft kann zwischen drei verschiedenen Haustypen auswählen, um eine Vereinheitlichung zur Kostenminimierung zu erzielen. Die entsprechende Baugenossenschaft baut also dieses KoDorf anstelle von Investoren oder Privatpersonen. Das alte Sägewerk, welches circa 500 Quadratmeter umfasst, wird als gemeinschaftliche Nutzungsfläche umgebaut und dient letztlich somit dem Coworking-Space sowie den Veranstaltungs- und Aufenthaltsräumen.

Damit die Nachhaltigkeit gewährleistet wird, wurden bei der Bebauung dieses KoDorfes verschiedene Maßnahmen ergriffen. Ein Beispiel hierfür ist der vorhandene Baumbestand, der in das neue Gelände einbezogen werden soll. Zudem ist weiterhin geplant, dass die Dächer dieser Häuser begrünt werden. Außerdem sollen Gärten anstatt Zäune geschaffen werden. Das KoDorf strebt zudem eine eigene Energie- und Wärmeversorgung an. Zum Einsatz könnten hier Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpenheizungen kommen.

Unter den Bewohnern sollen sich sowohl Junge und Alte, Pärchen und Alleinstehende sowie Familien mit Kindern wiederfinden. Deshalb ist es auch wichtig, dass die Kosten so gering wie möglich gehalten werden. Einer der Initiatoren gab an, dass ein circa 30 Quadratmeter-Haus ungefähr 40.000 Euro kosten wird. Wer nicht viel Eigenkapital aufbringen kann, der kann sich die Summe von der KfW finanzieren lassen. Der Restanteil von 70 % zahlt man mit dem Wohngeld ab, welches jeden Monat an die Genossenschaft fließt.

Sicherlich ist das KoDorf nicht für jedermann die passende Lebensform. Für viele Menschen kann dieses neue Zuhause aber auch eine solidarische Gemeinschaft bieten, die sie sonst so sehr vermissen.

KoDorf: Idee des Konzepts

Immer häufiger ist zu beobachten, dass der ländliche Raum Sehnsuchts- und Zukunftsort vieler Menschen ist. Mit dem KoDorf soll dieser Wandel bestritten werden. Mit den vielen kleinen, ökologisch gebauten Holzhäusern und großen Gemeinschaftsflächen soll das Gemeinwohl im Mittelpunkt stehen. KoDörfer sind übrigens Genossenschaftsprojekte.

KoDorf: Kritik

Kritiker dieses Projekts bezeichnen es unter anderem als Berliner Hipster-Blase oder auch als landendes UFO. Diese Vorwürfe weist einer der Initiatoren jedoch regelrecht zurück. In Wiesenburg ist das KoDorf beispielsweise einerseits sehr divers und andererseits wiederum frei von Richtlinien. Einer der Initiatoren beschreibt es folgendermaßen: „Viel kann, nichts muss“. Insbesondere soll das Thema Wirksamkeit im Mittelpunkt stehen. Demnach ist dem Initiator am wichtigsten, dass es eine Gemeinschaft gibt, in der man die Wirksamkeit spürt. Einige Menschen sollen durch das KoDorf wieder das Gefühl erleben, dass ihr Handeln etwas bewirkt; sei es positiv oder negativ.

Exklusive Wohnlage

Die Barrieren des KoDorf sind bewusst sehr gering und offen gehalten. Viele sind freischaffend und besitzen ähnliche Interessen wie beispielsweise Yoga. Die meisten Menschen aus den KoDörfern kommen ursprünglich vom Land. Sie sind damals zum Arbeiten oder Studieren in die Stadt gezogen und haben jetzt den Wunsch, wieder zurückzugehen. Sie möchten eben die Vorteile aus beiden Welten genießen.

Was ist Versyltung? Bedeutung, Erklärung, Definition


Versyltung bedeutet, dass in beliebten Urlaubsregionen die Mieten steigen und bezahlbarer Wohnraum knapp(er) wird, so dass die einheimische Bevölkerung sich ein Leben in ihrer Heimat kaum noch leisten kann.

Was ist Versyltung? Bedeutung, Erklärung, Definition

Das Wort „Versyltung“ nimmt Bezug auf die intensive Bebauung auf der Insel Sylt, die im Zuge des Tourismus in den 1970er Jahren ihren Anfang nahm, Jahrzehnte lang anhielt und die Insel bis heute verändert hat. Wachstum war die Devise – ohne Rücksicht auf Natur und einheimischer Bevölkerung. Der Tourismus hat aber nicht nur optische Folgen, er schneidet gravierend in das Leben der Einheimischen ein. Einerseits profitieren die Einheimischen vom Tourismus und leben davon, andererseits müssen sie tatenlos mit ansehen, wie die Orte ihren Charakter verlieren.

Infolge der hohen Nachfrage stiegen auch die Grundstückspreise erheblich. So konnten nur noch Reicheauf der Insel Immobilien erwerben oder bauen. Bis heute stehen Ferienimmobilien, die sie selbst nutzen, die meiste Zeit des Jahres leer. Andere wiederum werden ausschließlich als Ferienimmobilien vermietet, sodass für die dort arbeitende Bevölkerung bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird. Mieten und Grundstückspreise steigen rasant. Die Sylter sind gezwungen, auf dem Festland zu wohnen und für ihre Arbeit auf der Insel länger Anfahrten in Kauf zu nehmen.

Überall wird sichtbar, dass die Grenzen des Wachstums erreicht sind

Der Bauboom sorgt auch in anderen Küstengemeinden und auf der Insel Rügen für Widerstand, doch politisch können die Einheimischen dem Prozess wenig entgegensetzen. Alles steht unter dem Vorzeichen des Tourismus, denn Ferienwohnungs- und Immobilienbesitzer können mit hohen Einnahmen rechnen. Das lukrative Geschäft lässt die Zahl der Privatvermietungen rasant ansteigen. So fällt immer mehr Fläche der Bebauung zum Opfer und Naturschutzgebiete werden immer kleiner. Die Verstädterung der Küstenorte macht sie deutlich unattraktiver, doch es ist gerade die Natur, die Urlauber anzieht. Doch kann man den Bauboom stoppen, ohne den Tourismus zu gefährden?

Direkt oder indirekt lebt die gesamte Bevölkerung Rügens vom Tourismus. Doch gerade Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern werben mit der unberührten Natur und Vorteilen jenseits des Massentourismus. Zugleich sind sie auf dem besten Wege, genau das nicht mehr bieten zu können. Die Prozesse, die gerade stattfindenden, geschehen analog zu den Prozessen auf Sylt in den vergangenen Jahrzehnten. Denn die neuen Ferienwohnungen und Hotels müssen auch bewirtschaftet werden. Hierfür wird Personal benötigt, das in den Ferienorten wohnt. Doch Wohnraum für die „normale“ Bevölkerung wird immer knapper und teurer, da Immobilien nur noch von Investoren betrieben werden, die diese so teuer wie möglich verkaufen oder vermieten (wollen). Zugleich möchten private Investoren keinen bezahlbaren Wohnraum schaffen. Fachkräfte, die auf den Inseln arbeiten, würden sie gerne dort wohnen, doch sie können sich die Insel nicht mehr leisten.

Wie kann man der „Versyltung“ entgegenwirken?

Eine Möglichkeit, gegen den „Overtourismus“ anzugehen, wäre der sanfte Tourismus. Zunächst muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass durch die Bebauung der wunderschönen Küstenorte und Inseln mit Ferienhaussiedlungen in den Lebensraum für Mensch und Tier massiv eingegriffen wird. Die Ferienhausbebauung schafft zwar vordergründig Vorteile, doch langfristig werden ganze Regionen als Urlaubsgebiete unattraktiv und die Gäste werden ausbleiben.

Da die Gemeinden für die Bebauungspläne zuständig sind, ist es sehr schwer, ein einheitliches Konzept für eine ganze Ferienregion wie Mecklenburg-Vorpommern aufzustellen. Die Zahl der Neubau-Ferienhaussiedlungen müsste dringend begrenzt werden. Man könnte Eigentümern bestehender Häuser eine Frist setzen, in der die Immobilien frühestens weiterverkauft werden dürfen. Das macht sie für Investoren weniger attraktiv.

Eine Möglichkeit, dagegen zu steuern, wäre die Gründung eines kommunalen Liegenschaftsmanagement-Betriebes, der Neubaugebiete erschließt, bezahlbare Wohnungen anbietet und so Fachkräfte in die Gemeinden integriert. In Sellin auf Rügen hat man sich dazu entschlossen, keine Neulandgebiete zu Bebauung auszuweisen. Andere Gemeinden ziehen langsam nach.

Fazit: Was ist Versyltung?

Der Tourismus der vergangenen Jahrzehnte hat auf der Nordseeinsel Sylt zu erheblichen Veränderungen geführt, die sich besonders für die Einheimischen negativ auswirken. Nun drohen an vielen deutschen Küsten und Inseln, explizit an den beliebten Badeorten dort, ähnlich gravierende Folgen. Egal ob Ostsee oder Nordsee, Mecklenburg-Vorpommern oder Nordfriesland, die wichtige Rückzugsräume für Tiere sind bereits und werden weiter geschädigt. Auch die Insel Rügen ist vom Massentourismus betroffen und kann die hohe Zahl der Urlaubsgäste nicht mehr verkraften. In diesem Zusammenhang spricht man von „Versyltung“, die den meisten Inselbewohnern als Schreckgespenst vor Augen steht. Zugleich leben sie vom Tourismus, sitzen also zwischen zwei Stühlen.

Das Immobilieninvestment – trotz steigender Zinsen richtig investieren


Es ist alles eine Frage des Mindsets!  Besonders in herausfordernden Zeiten mit wirtschaftlichen Schwankungen, gilt es, sich hierdurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, sondern das aktuelle Marktumfeld und die daraus entstehenden Chancen für sich zu nutzen.

Doch was bedeutet das genau, wenn man heutzutage in eine Immobilie als Kapitalanlage investieren möchte?

Was macht eine Investment Immobilie so attraktiv?

Weshalb es gerade Immobilien sind, die sich vor allem auf lange Sicht, rückblickend so gut wie immer bewährt haben, liegt in der Natur einer Immobilie selbst.

1. Immobilien werden stets gefragt sein: Gewohnt und gemietet werden muss immer!

Die Wohnraumnachfrage nimmt stetig zu. Bedingt schon durch verschiedene Faktoren, wie beispielsweise dem demographischen Wandel. Besonders Metropolregionen rücken in den Vordergrund: Vielversprechende Berufsaussichten gepaart mit einem breiten Angebot an Freizeit- und Lifestyleangeboten, machen es gerade auch für junge Menschen interessant. Aber auch kleinere Städte rücken zunehmend in den Fokus. Besonders dann,  wenn sie  ein hohes Entwicklungs- und Wachstumspotenzial bieten und wirtschaftlich betrachtet am florieren sind. Nicht zu vergessen ist auch eine gut ausgeprägte Infrastruktur, welche auf lange Sicht die Vermietbarkeit einer Immobilie und folglich auch ihren Erfolg als Kapitalanlage gewährleistet.

2. Immobilien haben einen realen Wert: Nicht umsonst hat sich der Begriff

“Betongold” für Renditeimmobilien etabliert. Immobilien sind etwas greifbares und überzeugen seit Jahrhunderten mit Wertstabilität bzw. sogar mit Wertsteigerung. Doch wie genau hat sich die Wertsteigerung Immobilien in den letzten 20 Jahren eigentlich entwickelt und was waren die Gründe hierfür?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die für eine  vielversprechende Wertsteigerung in Zukunft sprechen. Für den Verbraucher sind diese oftmals schwer einzuschätzen. Hier wird noch oft ausschließlich auf vertraute Erfolgsfaktoren wie Toplagen gesetzt, andere ausschlaggebende Motive , werden jedoch oftmals übersehen. So können beispielsweise  B- oder C- Lagen weitaus attraktivere Renditen erwirtschaften als A-Lagen. Auch das Erkennen einer guten Bausubstanz ist für den Laien herausfordernd, allerdings eine Grundvoraussetzung für den zukünftigen Erfolg des Immobilieninvestments.

3. Immobilien als Inflationsschutz: Wie schon der vorherige Punkt deutlich macht,

bietet ein Investment in eine Immobilie Sicherheit, gepaart mit erfolgreichen Aussichten wie attraktiven Renditen und Wertsteigerungspotenzial. Sofern in die richtige Immobilie investiert wurde! Um sich vor der  auch aktuell noch vorherrschenden Inflation zu schützen, sind Sachwertanlagen, wie z.B. Immobilien eine besonders gefragte Variante, um das eigene Vermögen zu sichern und zu mehren – Stichwort Werterhalt.

Wieso genau jetzt in eine Immobilie investieren?

„Der Schlüssel zum Erfolg im Immobilieninvestment liegt darin, die Gunst der Marktzyklen zu nutzen und zur richtigen Zeit zu kaufen und zu verkaufen.“ 

– Donald Bren

Mal abgesehen von den bereits angesprochenen grundsätzlichen Argumenten, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Die Preise für Immobilien sind jahrelang gestiegen! Doch nun der Umbruch.  Durch die deutschlandweite Preiskorrektur kam es zu einem bemerkenswerten Preisabfall von ca. 13%. Hier ist er nun also, der Wink mit dem Zaunpfahl für alle aufmerksamen Investoren, die womöglich schon länger mit dem Gedanken spielen, in eine Immobilie als Kapitalanlage zu investieren. Oftmals sind es besonders die unsicheren Zeiten, in denen viele Menschen zögern, Entscheidungen zu treffen. Genau dieser Aspekt bietet allerdings  großes Potenzial.

Jetzt ist der Zeitpunkt, um zu deutlich günstigeren Preisen Immobilien zu kaufen und dann besonders auch hinsichtlich der Wertsteigerung in der Zukunft abzuräumen. Sie können also in mehrfacher Hinsicht profitieren, wenn Sie die aktuelle Situation erkennen und zu Ihren Gunsten nutzen.

Der Zinsanstieg – ein Manko?

Die Zinsen sind im letzten Jahr stark gestiegen und befinden sich nun auf einem Plateau. Das ist nicht von der Hand zu weisen. Doch ist das automatisch ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken?

Im Juli 2022 erfolgte das erste Mal seit 11 Jahren eine Leitzinserhöhung durch die EZB. Dies wirkt sich selbstverständlich auch auf die Zinsentwicklung der Bauzinsen aus. Betrachtet man jedoch die Zinsentwicklung rückblickend über einen längeren Zeitraum, so sprechen wir vergleichsweise und historisch betrachtet noch immer von geringen Zinsen, bei denen es sich ohne Frage lohnt, in die richtige Immobilie zu investieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Eine Immobilie bietet nach wie vor großes Potenzial im Bereich Kapitalanlagen. Gerade jetzt ist eine Zeit, die dazu einlädt, zu besonders günstigen Preisen vielversprechende Immobilien zu erwerben und somit ein Investment zu tätigen, das Sicherheit mit attraktiver Rendite vereinbart und vor allem langfristig gesehen ein Ass in Ihrem Portfolio darstellen kann.

Was ist eine „gefühlige … Hafermilchgesellschaft“ und „Agavendicksafttruppe“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im August 2023 ging ein Gespräch zwischen Markus Lanz und Richard-David Precht viral, welches diese im März diesen Jahres auf einer Bühne des Events „Zukunft Handwerk“ in München geführt hatten.

Von: „gefühlige … Hafermilchgesellschaft“ und „Agavendicksafttruppe“

Markus Lanz sprach darüber, dass wir „so eine gefühlige Gesellschaft geworden sind. Eine Hafermilchgesellschaft. Eine Guavendicksafttruppe, die die ganze Zeit auf der Suche nach der idealen Work-Life-Balance ist.“

Richard-David Precht ergänzte, dass in der Generation seiner Eltern und erst recht in der Generation seiner Großeltern sich 90 Prozent der Menschen, wenn sie gearbeitet haben, sich die Sinnfrage nicht gestellt haben.

Precht führte aus, dass es jetzt (2023) so aussehe, dass alle jungen Menschen in das Leben gehen und dabei die Vorstellung haben, dass das Leben ein Wunschkonzert sei. Er schlussfolgerte, dass diese Menschen beim ersten leisen Gegenwind sofort aufgeben.

Erstmal: Markus Lanz meint vermutlich Agavendicksafttruppe.

Zum zweiten: Ein Philosoph der kritisiert, dass Menschen nach dem Sinn des Lebens fragen und dass Menschen ihre Lebensumstände in Frage stellen, ist eine Frechheit und jede Empörung wert!

Aber, was ist mit Hafermilchgesellschaft gemeint?

Was ist eine Hafermilchgesellschaft? Erklärung

Hafermilch ist ein Produkt, dass ohne tierische Eiweiße und ohne Tierleid hergestellt wurde. Hafermilch ist ein Ersatz für Milch. Wer also nicht möchte, dass Kühe für den eigenen Kaffeegenuss gemolken werden (und Teil des Industrie sind), der verzichtet auf Milch und ersetzt diese mit Hafermilch. (Das Hafermilch trotzdem ein Industrieprodukt ist und man weiter das Imperativ des Kapitalismus („Konsumiere!“) bedient, ist eine andere Geschichte.)

Der Ausdruck „Hafermilchgesellschaft“ steht für Nachhaltigkeit, Gleichheit und Veganismus. Er steht dafür, dass Tiere nicht mehr für den eigenen Konsum benötigt werden. In einer „Hafermilchgesellschaft“ nimmt man Rücksicht auf die Umwelt und auf Tiere. Es geht um Nachhaltigkeit und auch soziale Gerechtigkeit. Hafermilch ist ein Produkt, dass moralisch aufgeladen ist. Wer Hafermilch kauft, tut etwas gutes.

Was ist Agavendicksaft? Agavendicksaft ist ein Süßungsmittel, dass als Zuckerersatz verwendet wird. Wer auf Industriezucker oder reinen Zucker verzichten möchte, kann zu Agavendicksaft greifen.

Lanz und Precht: Die gefühlige Hafermilchgesellschaft

Was wollen Lanz und Precht nun im Kern sagen? Sie kritisieren, dass Befindlichkeiten, Moral und eigene Wünsche Entscheidungen beeinflussen. Im Kern aber kritisieren sie, dass die Wertevorstellungen sich geändert haben und damit sagen sie eigentlich nur „früher war alles besser“. Anstatt nur für das Geld zu arbeiten, wollen junge Menschen auf einmal auch Sinn in ihrer Arbeit sehen und finden.

Sie kritisieren also, dass junge Menschen hinterfragen, in Frage stellen und ablehnen, was sie als falsch erachten. Sie kritisieren, dass Menschen sich nicht unterordnen und ausbeuten lassen wollen. Sie kritisieren, dass Menschen nicht Teil der Maschinerie und des Systems werden wollen. Sie kritisieren, dass Menschen Forderungen stellen, anstatt den Mund zu halten. Sie kritisieren, dass Menschen Dinge und Sachverhalte nicht mehr ungefragt hinnehmen. (Richtige: alte weiße Männer)

Aber, was könnte hinter ihren Aussagen stecken? Zum einen könnten sie Opfer ihres Publikums geworden sein. Beide erhielten Applaus für ihre Ausagen. Vielleicht haben sie daher diese Sätze gesagt, weil sie dachten, dass diese gut beim Publikum ankommen. Andererseits könnte hinter den Sätzen auch Ärger darüber stecken, dass aktuelle und künftige junge Generationen es leichter haben. Sie könnten kritisieren, dass sie (und Menschen ihrer Generation) leisten „mussten“, während so manche harte Arbeit den Millenials und der Gen Z erspart blieb (und bleibt).

Absurd wird es natürlich, wenn man sich anschaut wer hier spricht. Ein Moderator und ein Philosoph reden über Work-Life-Balance und die Sinnfrage. Precht und Lanz können vermutlich am wenigsten über harte körperliche Arbeit sagen.

Konkrete Kritik

Dass Precht und Lanz glauben, dass eine Generation so verallgemeinert dargestellt und reduziert werden kann, ist absurd. Vielmehr verbreiten sie hier Klischees und Stereotype.

Lanz vereinfacht soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge mit Begriffen wie „Hafermilchgesellschaft“ und „Guavendicksafttruppe“.

Menschen haben schon immer den Sinn in ihrer Arbeit gesucht. Früher hieß es halt: Leiste was, dann haste was. Das stimmte auch. Wer hart arbeitete, verdiente gutes Geld und konnte sich etwas kaufen. Aber mittlerweile gibt es Berufe und Jobs, deren Gehalt gerade so reicht, um über die Runden zukommen. Sich ein Haus zu leisten, wird auch immer schwieriger, da teuer.

Es ist eine starke Verallgemeinerung, dass junge Menschen glauben, dass das Leben ein Wunschkonzert sei und sie bei Schwierigkeiten schnell aufgeben. Natürlich gibt es Menschen, die z.B. eine Ausbildung oder ein Studium abbrechen, aber dies passiert meist nicht, weil es „leisen Gegenwind“ gab.

Die Aussagen von Lanz und Precht vermitteln den Eindruck, dass die gesellschaftliche Veränderungen zum Negativen waren.

Alter der US-Präsidenten bei Amtsantritt und Amtsabtritt zwischen 1945 und 2024


In den USA passiert (in den 2010er und 2020er Jahren) etwas seltsames. Die Präsidenten wurden – nach Obama, 2017 – immer älter. Als Donald Trump 2017 anfing mit regieren, war er 70 Jahre alt. 2021 verlor er die Wahl, da war er 74. Er wurde abgelöst, von Joe Biden, der 2021 (seinem ersten Regierungsjahr) 78 Jahre alt war.

Altersrekorde des Joe Biden

Joe Biden stellt als Präsident einen Altersrekord nach dem nächsten auf:

Joe Biden ist der älteste Präsident, den die USA jemals hatte. Als er anfing mit Regieren, war er bereits ein Jahr älter als der bisher älteste Präsident an seinem letzten Regierungstag. Ronald Reagon hatte seinen letzten Regierungstag im Jahr 1989, da war er schon 77 Jahre alt. Joe Biden fängt im Alter von 78 Jahren erst an zu Regieren.

Joe Biden ist der erste US-amerikanische Präsident, der im Amt 80 Jahre alt geworden ist. ALLE anderen Präsidenten waren jünger und schieden eher aus dem Amt aus.

Der zweitälteste Präsident war Ronald Reagon. Als er 1989 seinen letzten Tag im Amt hatte, war er bereits 77 Jahre alt.

Der drittälteste Präsident, bei Amtsabtritt war Donald Trump. Er verließ das Oval Office 2021 im Alter von 74.

Würde Donald Trump 2024 zur US-Präsidentenwahl antreten, so wäre er dann 78 Jahre alt.

Würde Joe Biden 2024 erneut zur Wahl antreten, so wäre er dann 82 Jahre alt!

Es drängt sich eine Frage auf:

Ist die USA eine Gerontokratie?

Nach den Vorfällen im Juli 2023 der Senatsmitglieder Dianne Feinstein (*1933) und Mitch McConnell (*1942) drängt sich die Frage nach der Gerontokratie auf und ob so alte Menschen noch wichtige Ämter bekleiden sollten.

Zu Erinnerung: Mitch McConnell „fror“ vor laufender Kamera bei einer Pressekonferenz ein. Er stand einfach nur noch da, starrte und bewegte sein Gesicht nicht mehr.

Dianne Feinstein musste bei einer Abstimmung gesagt werden, wie sie abstimmen soll. Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte.

Hier eine kleine Statistik: Das Durchschnittsalter im US-amerikanischen Repräsentantenhaus beträgt 58,4 Jahre. Das Durchschnittsalter der Abgeordneten des deutschen Bundestages beträgt 47,3 Jahre, also gut 11 Jahre weniger.

Der US-amerikanische Senat ist noch älter. Dort beträgt das Durchschnittsalter 65,3 Jahre. (Alles Stand 2022/2023)

Es gibt aber ein Pro-Argument für solch alte Politiker: Durch Fortschritte in der Medizin, Ernährung und wenig harte körperliche Arbeit können Menschen heute älter werden und länger fit sein.

Alter der US-Präsidenten bei Amtsantritt und Amtsabtritt zwischen 1945 und 2024

Bei den Präsidenten zeigt sich auch noch eine andere Entwicklung:

To which generation does the president belong

(Hinweis: Ich habe die Grafik nicht übersetzt, da die Generation „Gen X, Baby Boomer und Silent Generation“ im deutschen auch so verwendet. Analoge Ausdrücke für „Greatest Generation“ und „Lost Generation“ gibt es im Deutschen nicht.)

Nach Barack Obama und Donald Trump gab es einen Rückschritt. Beide zählen zu den Baby Boomer, obwohl Donald Trump hart an der Grenze zur Silent Generation ist. Joe Biden ist eindeutig der Silent Generation zuzuordnen.

Wo bleibt ein Gen X Präsident?

Alter der US-Präsidenten bei Amtsantritt und Amtsabtritt zwischen 1945 und 2024 als Tabelle:

PräsidentAmtsantritt JahrAmtsabtritt JahrAlter AmtsantrittAlter AmtsabtrittGeneration
Harry S. Truman194519536068Lost Generation
Dwight D. Eisenhower:195319616270Lost Generation
John F. Kennedy196119634346
Silent Generation
Lyndon B. Johnson196319695560
Silent Generation
Richard Nixon196919745661
Silent Generation
Gerald Ford197419776163
Silent Generation
Jimmy Carter197719815256
Silent Generation
Ronald Reagan198119896977
Silent Generation
George H. W. Bush198919936468
Greatest Generation
Bill Clinton199320014654Baby Boomer
George W. Bush200120095462Baby Boomer
Barack Obama200920174755Baby Boomer
Donald Trump201720217074Baby Boomer
Joe Biden202120247882
Silent Generation
Interessante Fakten 2023 Juli / August


Hinweise: Diese Liste ist nur nach dem Interesse des Autors erstellt.

Klimawandel:

# In Arizona sterben die Kakteen, weil es ihnen zu heiß ist. Die Saguaro Kakteen leiden unter der Hitze. In der Nacht kühlen sie eigentlich ab. Das war aber nicht möglich, weil es viel zu heiß war. Die fehlende Möglichkeit zur Abkühlung führt dazu, dass die Kakteen innerlich kaputt gehen. Außerdem fiel auch der Sommerregen aus. (Es ist ernst. Die Pflanzen, die an die Hitze angepasst, gehen zugrunde, weil es zu heiß ist.) (Quelle: Reuters)

# In Arizona war der Boden im Juli 2023 so heiß, dass Menschen die hinfielen, sich Verbrennungen zuzogen. Die Verbrennungen waren teils so schlimm, dass es Verbrennungen dritten Grades waren und die Menschen in die Spezialklinik für Brandopfer „Arizona Burn Center“ eingeliefert wurden. Quelle: CNN

Der Asphalt heizt sich stark auf. Meistens ist er ca. 15 Grad wärmer als die Luft. Sind es also 46 Grad Celsius, so hat der Boden 61 Grad Celsius. – Hundebesitzer sollten das Problem von den Pfoten ihrer Tiere kennen.

Das ganze ist eine Horrorvorstellung. Man stelle ich nur vor, jemand wird auf offener Straße wegen der Hitze ohnmächtig und fällt hin.

# In Arizona war es in den Juli Nächten so warm, dass die Tiefsttemperatur 30 Grad Celsius nicht unterschritt. (30 Grad Celsius waren das Minimum!)

Wetter Arizona Juli 2023
Wetter Arizona; 15.07.2023 – 22.07.2023 – Quelle: Wetteronline

# Im Juli verwendeten Journalisten auf einmal Bodentemperaturen, um über die Hitzewelle im Mittelmeerraum zu berichten. Sie berichteten, dass bis zu 48 Grad Celsius erwartet werden. Dass die 48 sich auf die Bodentemperatur bezog, stand weiter unten im Text. Das wirkte dramatisierend und verwirrend, denn bisher wurden nur Lufttemperaturen berichtet, die nieder als die 48 Grad sind. Kritiker warfen den Medien vor, dass sie Stimmung machen wollten.

Tiere:

# Schnabeltiere leuchten unter UV-Licht blau. Ihr Fell ist also fluoreszent. Warum? Keine Ahnung! Wozu? Keine Ahnung! Die Wissenschaft rätselt, denn diese Eigenschaft ist bisher komplett nutzlos.

# Männliche Otter nehmen manchmal Babyotter als Geisel, um Futter von der Mutter zu erpressen. Der männliche Otter wartet ab, bis die Mutter des Babys nach Futter taucht. Dann nimmt er das Baby als Geisel und droht es unter Wasser zu tauchen (und zu ertränken). Er gibt das Kind dann erst wieder frei, wenn die Ottermutter ihm etwas von ihrem Essen abgibt.

# Im Juli 2023 häuften sich Berichte über Orcas, die vor der Küste Spaniens und Portugals gezielt Segelboote, kleine Schiffe und Yachten angriffen. Die Orcas schlagen gegen das Boot und greifen das Ruder an. Einige Orcas waren so aggressiv, dass sie sogar Boote versenkt haben! (Quelle: livescience) Seit 2020 wird dieses Verhalten beobachtet.

Warum machen die Orcas das? Es gibt eine Theorie. Diese besagt, dass ein Orca einen traumatisierenden Zusammenstoß mit einen Schiff hatte und sich dann rächen wollte. Dabei lernte der Orca seine Selbstwirksamkeit kennen und merkte, dass diese „Rache“ „Erfolg“ haben kann. Dieses Verhalten brachte er dann anderen Orcas bei. Diese ahmen das Verhalten nach und reproduzieren es, sowie lehren sie es anderen Orcas.

Ein Faktor der vielleicht eine Rolle spielt, ist Stress durch Schiffsverkehr. Denn der Schiffsverkehr ist Unterwasser hörbar und laut. Das stresst die Orcas und andere Wasserbewohner.

Pflanzen:

# Wusstest du, dass Kiwis ursprünglich aus China kommen? Ihr chinesischer Name ist „Yang Tao“. Sie wurden auch „Chinesische Stachelbeere“ genannt.

Im Jahr 1959 änderte das neuseeländische Export-Unternehmen Turners & Growers den Namen der chinesischen Stachelbeere zur „Kiwifrucht“. Der Name wurde aus zwei Gründen gewählt: 1) Das braun-flauschige Aussehen der Frucht erinnerte an das Aussehen des Kiwi-Vogels. 2) Die Exporteure wollten einen Namen ohne Bezug zur Stachelbeere. Sie meinten damals, dass eine Stachelbeere eine negative Konnotation hatte und dass Stachelbeeren nicht sonderlich beliebt seien. (Außerdem war in 1950er Jahren „Kiwis“ schon eine gebräuchliche Bezeichnung für Neuseeländer.)

# Die Banane ist botanisch gesehen eine Beere. Denn die Samen sind vom Fruchtfleisch umgeben.

Botanisch gesehen, sind Kürbisse, Tomaten und Zitronen auch Beeren.

Lustig:

# Wie man den Fahrplan der Deutschen Bahn auch nennen kann: „unverbindliche Abfahrtsempfehlung mit Gleisvorschlag“

Traurig:

# Die deutsche Stimme von Mr Krabs und Benjamin Blümchen ist gestorben. Beide Figuren wurden von Jürgen Kluckert gesprochen. Er verstarb am 16. August 2023. Geboren wurde er am 29. Dezember 1943.

Gesellschaft:

Wegen gefälschter Impfdokumente wurden bundesweit rund 26.000 Ermittlungsverfahren gegen mutmaßliche Täter eröffnet. (gelesen in Welt.de am 29.07.2023)

Wer ist Carla Rochel? Lebenslauf, Steckbrief, Biografie


Carla Rochel ist eine deutsche Aktivistin und Sprecherin der Protestorganisation Letzte Generation.

Carla Rochel: Lebenslauf, Biografie, Steckbrief

Carla Rochel wurde 2002 geboren und ist 21 Jahre alt. Aufgewachsen ist sie in der Nähe von Dresden, dort hat sie auch das Abitur gemacht. Carla Rochel kommt aus bürgerlichem Hause, ihr Vater ist Elektroingenieur und ihre Mutter hat Agraringenieurswesen gelernt.

Sie stammt eigentlich aus Westdeutschland, ihre Eltern sind aber in die Nähe von Dresden gezogen, als sie noch sehr jung war. Carla hat einen jüngeren Bruder.

Carla Rochel politisierte sich bereits mit 13 Jahren als junge Schülerin. Sie nahm 2014 und 2015 an Gegendemonstrationen gegen die in Dresden stattfindenden Demonstrationen der fremdenfeindlichen Organisation PEGIDA teil.

Nach dem Abitur studierte sie zunächst Politik und Psychologie in Heidelberg. Im Herbst 2021 brach sie das Studium jedoch ab, um als Aktivistin tätig zu werden, weil sie sich in keinem politischen Programm der zur Bundestagswahl 2021 angetretenen Parteien vertreten fühlte.

Ende 2021 schloss sie sich der Protestorganisation Letzte Generation an, die im Zuge eines vor der Bundestagswahl 2021 durchgeführten Hungerstreiks verschiedener Aktivisten gegründet worden war. Im Januar 2022 nahm sie an der ersten Straßenblockade der Gruppe in Berlin teil.

Carla lebt in Leipzig in einer WG. Über ihr Privatleben ist weiterhin kaum etwas bekannt.

Carla Rochel: Letzte Generation, Straßenblockaden, Sprecherin

Carla Rochel ist zusammen mit anderen Mitgliedern der Letzten Generation verantwortlich für die Planung und Durchführung von zahlreichen Straßenblockaden in mehreren deutschen Städten, bei denen sich die protestierenden Menschen häufig auf der Straße festkleben.

Laut der Organisation ist das Ziel der Blockaden, auf den fortschreitenden Klimawandel aufmerksam zu machen. Auf politische Entscheidungsträger soll außerdem Druck ausgeübt werden, effektivere Maßnahmen als bisher gegen den Klimawandel zu beschließen. (Siehe: Klima-Kleber)

Seit 2022 tritt Carla Rochel neben Carla Hinrichs und Aimée van Baalen als Sprecherin der Letzten Generation auf. Zu ihren konkreten Forderungen gehören ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen und die Einrichtung von zufällig besetzten Bürgerräten.

Carla Rochel: Verurteilungen, Geldstrafen

Carla Rochel wurde für ihre Protestaktionen bereits mehrmals zu Geldstrafen verurteilt, zuletzt im Juni 2023 wegen gemeinschaftlicher Nötigung vom Amtsgericht Heidelberg. Die Geldstrafen sowie ihre Lebenshaltungskosten zahlt sie mit der Hilfe von privaten Spenden und finanzieller Unterstützung durch ihre Eltern.

Carla Rochel im deutschen Fernsehen

Carla Rochel war im Rahmen ihrer Tätigkeit als Sprecherin der Letzten Generation bereits mehrmals in deutschen Polittalksendungen zu Gast, unter anderem am 9. November 2022 bei „Markus Lanz“ und am 27. April 2023 bei „maybrit illner“.

Carla Rochel: Instagram, Twitter

Instagram: carlaxroc

Twitter: rochel_carla

Die Erkundung Italiens: Immersive Reiseerlebnisse für Sprachschüler


Italien, Mutterland des Lateinischen und Wiege der Renaissance, bietet mehr als nur eine Sprachreise. Es handelt sich um ein Eintauchen in ein reiches kulturelles Erbe, gepaart mit einem Sprachlernprozess, der über das reine Einprägen von Vokabeln und Grammatik hinausgeht. In Italien wird eine Methode der Erkundung verfolgt, die das Lernerlebnis bereichert und die Liebe zur italienischen Sprache vertieft.

Das Verständnis von Land und Leuten

Ein authentisches Eintauchen in die italienische Sprache beginnt mit einem Verständnis der italienischen Kultur und Geschichte. Jede Sprache ist ein Spiegelbild der Kultur und Geschichte ihres Volkes. Die Kunstsammlungen von Florenz, die antiken Ruinen von Rom und Pompeji sowie die charmanten Kanäle von Venedig sind sehenswert. Die lebendige Musikszene, die von der Oper bis zum modernen Pop reicht, ist eindrucksvoll. Regionalunterschiede in Dialekt, Küche und Bräuchen, die Italien zu einem Mosaik verschiedener Kulturen machen, sind erkennbar. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Cappuccino am Vormittag.

Die Kenntnis der Menschen und ihrer Lebensweise ist ein wichtiger Bestandteil des Sprachenlernens. Die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen und Festivals ermöglicht Einblicke in die italienische Gesellschaft. Diese reichen von Weinfesten in der Toskana bis hin zu Karnevalsfeiern in Venedig. Die Einbindung eines Italienisch Lehrers online im Voraus kann hilfreich sein, um nicht nur die Sprache, sondern auch die kulturellen Nuancen zu erklären, die im Alltag nützlich sind – ganz bequem von Zuhause aus.

Praktische Anwendung der Sprache

Sprachen lernen wird effektiver, wenn die Sprache im Alltag angewendet wird. Das kann bedeuten, dass in Italien eingekauft, in Restaurants bestellt oder einfach nur mit den Einheimischen geplaudert wird. Selbst einfache Interaktionen können das Hörverständnis und die Sprechfertigkeiten verbessern. Es ist ratsam, so oft wie möglich Italienisch zu sprechen, selbst wenn Fehler gemacht werden. Das ist ein normaler Teil des Lernprozesses.

Die Teilnahme an Sprachaustauschprogrammen ermöglicht Gespräche mit Muttersprachlern. Italienisch-Sprachkurse, die speziell auf Reisende zugeschnitten und in vielen Städten angeboten werden, können besucht werden. Diese Kurse ermöglichen eine Vertiefung der Sprachkenntnisse und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der italienischen Kultur.

Italienische Sehenswürdigkeiten und die Sprache der Kultur

Italien ist reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten, die tiefe Einblicke in die Sprache und Kultur des Landes ermöglichen. Die historischen Städte Rom, Florenz und Venedig sind lebendige Zeugnisse der italienischen Geschichte, die eng mit der Entwicklung der italienischen Sprache verbunden sind. Ein Besuch der Vatikan-Stadt und das Staunen über die prächtige Sixtinische Kapelle, ein Meisterwerk der Renaissance, sind empfehlenswert. Ebenso sollte ein Spaziergang durch die Uffizien in Florenz, eine der ältesten und bekanntesten Kunstsammlungen der Welt, nicht fehlen. Oder man kann sich in den engen Gassen von Venedig verlieren und die einzigartige Architektur und Atmosphäre dieser Stadt auf dem Wasser erleben.

Aber Italien ist nicht nur bekannt für seine berühmten Städte. Die landschaftliche Schönheit der Toskana, die zerklüftete Küste der Cinque Terre und die idyllischen Landschaften Siziliens und Apuliens bieten eine reiche Palette an Erfahrungen. Die regionalen Spezialitäten, von der Pizza in Neapel bis zum Risotto in Mailand, ermöglichen Entdeckungen, wie die italienische Küche die lokale Sprache und Kultur widerspiegelt.

Ein Besuch der italienischen Sehenswürdigkeiten kann helfen, die italienische Sprache besser zu verstehen und zu schätzen. Sie ermöglichen Einblicke in die sozialen und kulturellen Kontexte, in denen die Sprache verwendet wird, und bereichern das Verständnis und die Wertschätzung der italienischen Kultur und Lebensweise. Es ist eine Erfahrung, die weit über das Lernen von Vokabeln und Grammatik hinausgeht und eine tiefere und nachhaltigere Verbindung mit der italienischen Sprache ermöglicht.

Die italienische Sprachreise neu definiert

Die Erkundung von Italien als Sprachschüler geht über den traditionellen Sprachunterricht hinaus. Es ist eine Reise, die das Erlernen der italienischen Sprache mit dem Verständnis der italienischen Kultur, Geschichte und Lebensweise verbindet. Ob durch die historischen Straßen von Rom wandern, an einem Weinfest in der Toskana teilnehmen oder über die Feinheiten des Alltags sprechen, jede Erfahrung trägt dazu bei, die Sprachkenntnisse zu vertiefen und die Verbindung zu Italien zu stärken. Denn das Erlernen einer Sprache ist nicht nur eine intellektuelle, sondern auch eine emotionale und sensorische Erfahrung. Also, Koffer packen und bereit sein, Italien auf eine Weise zu entdecken, die die Sprachkenntnisse erweitert und die Liebe zur italienischen Kultur entfacht.

Was bedeutet „Ich bin Hanna“ (#IchbinHanna)? Bedeutung, Definition, Erklärung


Es handelt sich bei der Aussage „Ich bin Hanna“ um einen Hashtag (#IchBinHanna), der von Wissenschaftlern genutzt wird, um auf die Missstände für Angestellte in der Wissenschaft aufmerksam zu machen. Hintergrund für die Aktion ist die Tatsache, dass viele Wissenschaftler befristete Arbeitsverträge haben und prekäre Arbeitsbedingungen leiden.

Der Name Hanna wird genutzt, weil es ein BMBF-Erklärvideo (veröffentlicht 2021) zum „Wissenschaftszeitvertragsgesetz“ gab, in dem die Protagonistin Hanna hieß. Das Video wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) publiziert und sollte über Änderungen im Wissenschaftszeitvertragsgesetz informieren.

Seitdem Video berufen sich Kritiker auf den Hashtag „#IchbinHanna“, um ihre kritische Sichtweise in den sozialen Netzwerken zu darzustellen. Hiermit soll auf die Auswirkungen für die Wissenschaftsarbeits aufmerksam gemacht werden, die das Gesetz zur Folge hatte.

Hintergründe zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG)

Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) ist am 12. April 2007 in Kraft getreten. Im Zuge dessen wurden rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen, um Arbeitsverträge zu befristen, auch ohne Angaben von konkreten Gründen. Das Ziel des Gesetzes ist es, aufstrebenden Wissenschaftlern die Möglichkeit zu geben, eine Stelle zu bekommen. Zusätzlich soll durch die Rotation bzw. den Mitarbeiterwechsel sichergestellt werden, dass mehr Impulse in die wissenschaftliche Arbeit einfließen.

Deshalb sollen die Arbeitsverträge von jungen Wissenschaftlern befristet werden, damit andere Wissenschaftler, die gerade ihren Abschluss machen, nachziehen können. Damit einhergehend ist es – so die Theorie – möglich, die wissenschaftliche Arbeit abwechslungsreicher zu gestalten. Das Gesetz bzw. die Befristung betrifft nicht ausschließlich wissenschaftliche Angestellte an der Hochschule, sondern auch Personal, das im künstlerischen Bereich arbeitet. Lediglich Hochschullehrer sind von dem Gesetz ausgeschlossen.

Der Gesetzgeber ist im Bestreben, für faire Verhältnisse zu sorgen und appelliert auch an die Hochschulen, die rechtlichen Möglichkeiten gewissenhaft zu nutzen. Diesbezüglich gab es 2016 eine Gesetzesanpassung, um dies sicherzustellen. Seitdem muss eine Befristung verhältnismäßig sein, und zwar Hinblick auf die Qualifikation und Projektdauer. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) muss ein Doktorand, der drei Jahre für seine Arbeit gebraucht hat, auch für mindestens drei Jahre angestellt werden.

Eine Untersuchung der InterVal GmbH, die in Zusammenarbeit mit dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. durchgeführt wurde, hat zutage gebracht, dass die Vertragslaufzeiten sich positiv entwickelt haben. Den Ergebnissen zufolge haben sich die Laufzeiten zwischen 2015 und 2017 erhöht. Die Situation hat sich zeitweise verschlechtert, was vor allem auf die Coronapandemie zurückzuführen ist. Das Ziel der Untersuchungen ist es, weitere Gesetzesanpassungen vorzunehmen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und den aktuellen Ansprüchen anzupassen.

#IchbinHanna: Anhaltende Kritikwelle im Überblick

Obwohl es darum geht, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, gibt es eine langanhaltende Kritikwelle, die von wissenschaftlichen Mitarbeitern ausgeht. Der Gesetzgeber verteidigt die Reformen und stützt sich auf statistische Daten, um die Legitimität und den Nutzen zu betonen. Dennoch kritisieren Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen das Gesetz. Die Kritikwelle ist jedoch nicht neu, denn es gibt seit geraumer Zeit Missstände in der wissenschaftlichen Arbeit. Zu groß war die Angst, den Vertrag nicht verlängert zu bekommen, sodass sich zahlreiche Wissenschaftler nicht getraut haben, öffentlich gegen die Missstände vorzugehen.

Dank der sozialen Medien haben sich die Informationen wie ein Lauffeuer verbreitet, sodass sich die Angestellten aus dem wissenschaftlichen Bereich zunehmend getraut haben, sich ebenfalls zu den Arbeitsbedingungen zu äußern. Zahlreiche Menschen berichten davon, dass sie sich nicht wertgeschätzt fühlen und mit Unsicherheiten leben müssen, weil die Verträge nach einigen Jahren (oder kürzer) auslaufen und die Zukunft im Ungewissen liegt. Die Arbeitsbedingungen sind nicht mit dem Privat- und Familienleben vereinbar, weil Wissenschaftler nicht vorausschauend planen können.

Zudem erhöhen sich die Ängste unter den Angestellten aus dem wissenschaftlichen Bereich, weil ein enormer Arbeitsdruck entsteht in Anbetracht der befristeten Verträge. Das Verhältnis zwischen den Wissenschaftlern hat sich ebenfalls verschlechtert, weil der Konkurrenzdruck gestiegen ist. Laut den wissenschaftlichen Mitarbeitern wirkt sich dies auf die Arbeitsqualität aus. Neben der Kampagne „Ich bin Hanna“ gab es in der Vergangenheit weitere Protestaktionen, die über soziale Medien verbreitet wurden.

Amrei Bahr startete die Twitter-Aktion „#95vsWissZeitVG“, und zwar im Jahre 2021, noch ehe die Aktion „#IchbinHanna“ ins Leben gerufen wurde. Sie ist ebenfalls Mitbegründerin der Aktion „#IchbinHanna“, die ein Jahr später initiiert worden ist. Unter dem Hashtag „#95vsWissZeitVG“ sollten Mitarbeiter aus dem wissenschaftlichen Bereich berichten, welche negativen Erfahrungen sie mit dem Gesetz gemacht haben. Hieraus sind 95 Thesen entstanden, die gegen das Wissenschaftszeitvertragsgesetz gerichtet sind. Die Initiatoren der Aktion möchten keine weiteren Reformen, weil sie die Gesetze als Ganzes ablehnen. Es geht viel mehr darum, das Gesetz außer Kraft zu setzen.

#IchbinHanna: Aktuelle Lage und langfristige Folgen für das Hochschulwesen

Die Proteste waren über einen langen Zeitraum hinweg aktiv, aber es hat sich bisher wenig bis nichts geändert. Es gab lediglich Anpassungen am Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, um die Lage zu entschärfen, doch das eigentliche Ziel haben die Aktivisten hiermit nicht erreicht. Das Ziel der Protestaktionen war die komplette Abschaffung des Gesetzes, um die Arbeitsbedingungen signifikant zu verbessern.

Somit bleibt die Lage weiterhin angespannt und für Angestellte im wissenschaftlichen Bereich gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, sich langfristig auf beruflicher Ebene zu etablieren. Es ist davon auszugehen, dass die Proteste anhalten und sich ausweiten werden, um den Druck auf den Gesetzgeber zu erhöhen. Abseits davon erhöht sich die Gefahr, sollte sich die Lage nicht ändern, dass qualifiziertes Personal ins Ausland geht. Dies hätte wiederum nicht nur negative Folgen für das Hochschulwesen, sondern auch für die deutsche Wirtschaft.

Als rohstoffarmes Land ist Deutschland auf Innovation und Fortschritt angewiesen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Ganz gleich, ob in der Automobilbranche oder im Gesundheitswesen, es braucht Wissenschaftler, um neue Produkte und Innovationen auf den Markt zu bringen. Deshalb ist es von elementarer Bedeutung, qualifiziertes Personal zu binden, wie wissenschaftliche Angestellte, die wichtige Forschungsarbeiten leisten. Gleichzeitig kommt der wissenschaftlichen Arbeit ein hoher gesellschaftlicher Stellenwert zu.

Wissenschaftler liefern neue Erkenntnisse, um das Zusammenleben der Menschen zu verbessern. Sie helfen dabei, Konflikte zu reduzieren, indem Ansätze gefunden werden, Vorurteile abzubauen. Diesbezüglich stellt die Flüchtlingskrise eine Herausforderung dar – gesellschaftlich und wirtschaftlich. Auch im medizinischen Bereich leisten Wissenschaftler einen wichtigen Beitrag, um die Gesundheit der Menschen zu verbessern. Die Qualität der Arbeit steht in Abhängigkeit zu den Arbeitsbedingungen und der Qualifikation, weshalb es bedeutsam ist, auf die Missstände adäquat zu reagieren.

Was ist Hitzeschutz? Maßnahmen, Bedeutung, Erklärung, Definition


Als „Hitzeschutz“ werden staatliche Maßnahmen bezeichnet, die den Menschen in den warmen Sommermonaten helfen sollen besser mit der Hitze, Schwüle und den hohen Temperaturen zurechtzukommen.

Das Ziel von „Hitzeschutz“ ist es, dass verhindert werden soll, dass Menschen einen Hitzetod sterben. Dafür machen staatliche Stellen Angebote, die angenommen werden können, aber nicht müssen.

Die staatliche Hitzeschutzmaßnahmen finden im Rahmen von Hitzeschutzkonzepten bzw. Hitzeschutzplänen statt. Sie sind KEIN Ersatz für private und individuelle Maßnahmen, um sich bei Hitze zu schützen.

Hitzeschutz: Wer ist besonders gefährdet?

Besonders gefährdert sind: (alphabetisch)

  • alte Menschen
  • Kinder
  • Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen müssen
  • Menschen mit Vorerkrankungen oder chronisch kranke Menschen (Hohe Risiken bestehen unter anderem für Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen)
  • Menschen mit Einschränkungen
  • Obdachlose
  • pflegebedürftige Menschen
  • Säuglinge
  • Schwangere
  • Ungeborene

Die oben genannten Menschen sind gefährdet, da ihre Körper die Hitze schlechter regulieren. Für sie bestehen erhöhte Risiken einen Hitzekollaps, Hitzschlag und Hitzeerschöpfung zu erleiden. Im schlimmsten Fall sterben sie einen Hitzetod.

Außerdem sind auch Menschen gefährdet, die sich aus beruflichen Gründen viel im Freien aufhalten, sowie Menschen, die viele Stunden ihrer Freizeit draußen verbringen.

Hitzeschutz: Ab wann?

Von „starker Wärmebelastung“ spricht man, wenn die gefühlte Temperatur 32 Grad Celsius überschreitet.

Von „extremer Wärmebelastung“ spricht man, wenn die gefühlte Temperatur 38 Grad Celsius überschreitet.

Für diese Wärmebelastungen spricht der Deutsche Wetterdienst dann Hitzewarnungen aus.

Hitzeschutz: Mögliche Maßnahmen

Folgende Maßnahmen sind im Rahmen des Hitzeschutzes möglich (und denkbar):

Einrichten von öffentlichten Trinkwasserbrunnen, sowie ein Verzeichnis oder eine App, wo sich diese befinden. (z.B. an öffentlichen Plätze oder an Bahnhöfen)

Trinkwasser (in Flaschen) verteilen.

Verzeichnis oder App über öffentliche klimatisierte Gebäude und Räume, die aufgesucht werden können. (z.B. Einkaufscenter, öffentlichte Einrichtungen)

Einrichten von Hitzeschutzräumen. (Der Unterschied zu öffentlich klimatisierten Gebäuden ist, dass Hitzeschutzräume speziell für / bei großer Hitze eingerichtet werden, während öffentliche klimatisierte Gebäude unabhängig von den Temperaturen da sind.)

Einrichtung eines Hitzeregisters: In diesem lässt man sich freiwillig eintragen. Im Falle einer großen Hitze nehmen dann Mitarbeiter telefonisch Kontakt auf und erkundigen sich, wie es dem Menschen geht, ob Wasser benötigt wird und ob Kontakt zu Angehörigen oder Pflegeeinrichtungen besteht. (In der französischen Stadt Straßburg gibt es ein solches Hitzeregister. Rund 700 Menschen sind dort eingetragen. Es sind viele alte und kranke Menschen.)

Warnsystem per App, dass darüber informiert, zu welchen Tageszeiten man NICHT rausgehen sollte.

Absage von Sportveranstaltungen.

Was ist Dürretourismus? Bedeutung, Definition, Erklärung


Beim „Dürretourismus“ handelt es sich um ein neuartiges Phänomen, bei dem Menschen bewusst in Regionen Urlaub machen, die von großer Dürre betroffen sind. Dürretouristen wollen sehen, was zum Vorschein (z.B. alte Ruinen) kommt, wenn Seen und Stauseen austrocknen.

Immer wieder sorgt der Klimawandel für bedrohliche Szenarien und Naturphänomene. Mittlerweile haben diese auch Einfluss auf den alljährlichen Sommerurlaub. Die Rede ist vom sogenannten „Dürretourismus“. Bei dieser Art des Tourismus handelt es sich um eine immer beliebtere Form des Tourismus, die die beliebtesten Reiseländer Südeuropas und viele weitere, von Dürre betroffene Regionen der Welt nun feststellen. Ausgelöst durch steigende Temperaturen und anhaltende Dürre, sorgen ausgetrocknete Landschaften sowie Wassermangel für mitunter spannende Spektakel. Denn diese ausgetrockneten Seen und Flüsse legen längst vergessene Schätze, Ruinen oder anderweitige Sehenswürdigkeiten frei, die dann von Touristen bestaunt werden.

Neben dem Massentourismus hat sich daher in den vergangenen Jahren vor allem eine Bezeichnung etabliert: Und zwar der „Dürretourismus“. Er deutet auf steigende Touristenzahlen in den betroffenen Gebieten hin. Nicht jeder weiß den Begriff „Dürretourismus“ jedoch richtig zu deuten. Dieser soll daher im nun folgenden Artikel einmal detailliert erklärt werden. Dabei sollen nebst einer umfassenden Begriffsdefinition auch die typischen Merkmale und Eigenschaften sowie ein paar Beispiele für den „Dürretourismus“ aufgezeigt werden.

Begriffsdefinition von „Dürretourismus“

Der Begriff „Dürretourismus“ ist eine Wortneuschöpfung und setzt sich aus den beiden deutschen Wörtern „Dürre“ sowie „Tourismus“ zusammen. „Dürretourismus“ bezieht sich auf den Umstand, dass Touristen bevorzugt in solchen Regionen Urlaub machen, die von einer Dürre betroffen sind. Eine „Dürre“ ist ein negativ konnotiertes Ereignis, welches schwerwiegende Folgen für die betroffene Region, deren Menschen und Tiere haben kann. Durch die Kombination mit dem Wort „Tourismus“ entsteht so eine gewisse Mehrdeutigkeit, die den Leser bewusst verwirren soll.

Grundsätzlich ist „Dürretourismus“ als eine negative Folge des Klimawandels zu verstehen – nämlich, das Seen und Flüsse in den jeweiligen Regionen austrocknen, Tiere gefährdet werden und Landwirtschaft eingeschränkt wird. Für „Dürretouristen“ sind die durch Niedrigwasser freigelegten Ruinen, alten Anlagen sowie anderweitige Relikte jedoch von zentraler Bedeutung, weshalb sich mit dem „Dürretourismus“ gerade ein neuer Reisetrend etabliert.

Wortherkunft und Bedeutung von „Dürretourismus“

Der Ausdruck „Dürretourismus“ entstand vermutlich innerhalb der vergangenen zwei bis drei Jahre, als der aktuelle Klimawandel noch einmal deutlich an Fahrt zunahm. Speziell südliche Länder verzeichnen aktuell Rekordtemperaturen und Hitzewellen, die den Boden, Flüsse sowie Seen austrocknen. Gleichzeitig herrscht in den betroffenen Ländern ein eklatanter Wassermangel, der eine touristische Nutzung im bisherigen Sinne immer schwieriger macht.

„Dürretourismus“ meint in diesem Zusammenhang eine völlige Neuorientierung des Tourismus. Und zwar, dass Touristen mittlerweile nicht mehr für einen Badeurlaub anreisen, sondern sich die Auswirkungen der Dürre genauer ansehen wollen. „Dürretourismus“ stellt sich daher als weitere, negative Folge des Klimawandels dar, die vor allem Auswirkung auf die Art und Weise des Tourismus in den jeweiligen Regionen hat.

Merkmale und Eigenschaften von „Dürretourismus“

„Dürretourismus“ ist eine alternative Form des Tourismus und hebt sich vom üblichen (Massen)Tourismus stark ab. Dieser besitzt die folgenden Eigenschaften:

  • Weniger Tourismus in bislang beliebten Urlaubsregionen
  • Wassermangel sorgt für die Austrocknung von Seen, Flüssen oder Wassergebieten
  • Entstehung neuer Tourismusattraktionen in ausgetrockneten Arealen
  • Freilegung von alten Anlagen, Städten, Ruinen sowie anderen Sehenswürdigkeiten
  • Häufig handelt es sich um durch den Bau von Stauseen überflutete Gebiete (die nun wieder freigelegt werden)

Beispiele für „Dürretourismus“

Für den „Dürretourismus“ gibt es aktuell eine Vielzahl an Beispielen, die bereits in Europa vorgefunden werden können:

  • Ausgetrocknete Seen und Niedrigwasser in Flüssen (in Deutschland)
  • Ausgetrocknete Stauseen (und ehemals überflutete Gebiete)
  • Italien, Südfrankreich und Spanien

In den nun folgenden Unterabschnitten sollen die oben genannten Beispiele noch ausführlicher dargelegt werden.

Ausgetrocknete Seen und Niedrigwasser in Flüssen

Auch Deutschland wird vom „Dürretourismus“ nicht verschont. Hierzulande betrifft das vor allem Niedrigwasser in Flüssen, wie beispielsweise der Elbe (wodurch der touristische Schiffsverkehr auf Binnengewässern deutlich eingeschränkt ist). Ebenso klagen viele Gemeinden über sinkende Wasserspiegel in Badeseen sowie Naherholungsgebieten. Gleichzeitig steigt vor allem in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburg sowie Sachsens die Gefahr für Waldbrände, wodurch auch in Deutschland viele, beliebte Reiseziele vom „Dürretourismus“ betroffen sind.

Ausgetrocknete Stauseen (und ehemals überflutete Gebiete)

Ebenfalls beliebt im Rahmen des „Dürretourismus“ sind ausgetrocknete Stauseen. Im Verlauf der 1950er- bis 1980er-Jahre wurde in Europa zahlreiche Stauseen zur Energieversorgung errichtet. Hierfür mussten oft ganze Landstriche weichen – so wurden viele Ortschaften den Fluten geopfert. Durch die anhaltende Dürre in vielen Regionen Europas befinden sich die Pegel der Stauseen auf einem Tiefstand und legen die versunkenen Ortschaften schrittweise wieder frei.

Italien, Südfrankreich und Spanien

Die Länder Italien und Spanien und insbesondere die Region Südfrankreich profitieren aktuell besonders vom „Dürretourismus“. Wassermangel, Rekordhitze und große Trockenheit sorgen in den genannten Regionen für ausgetrocknete Seen und Flussbette, die von „Dürretouristen“ bewandert oder bestaunt werden. Hier finden sich oft Muscheln oder prähistorische Artefakte, die von den Touristen dann eingesammelt und als Souvenir mitgenommen werden.

Kritiken an „Dürretourismus“

Da es sich beim „Dürretourismus“ um ein ernstzunehmendes Phänomen handelt, welches aktuell viele beliebte Reiseziele betrifft, gibt es viele Kritiker, die diesen als bedenklich einstufen. Dieser werde insgesamt als eine bedenkliche Entwicklung eingestuft, die vom Leid und den negativen Folgen des Klimawandels in den betroffenen Regionen ablenken würde.

Eine Vielzahl an Kritikern zweifelt aber den „Dürretourismus“ an sich an. Als unwahr werden dabei oft das Vorhandensein dieses Problems sowie die Verbindung zum Klimawandel bezeichnet. Weiterhin sprechen Kritiker von einer mediengemachten Übertreibung. Der „Dürretourismus“ würde in den Augen der Kritiker nämlich nicht wirklich existieren und werde nur zur Panikmache eingesetzt. Dürren und feuchte Perioden gäbe es schon seit Jahrtausenden und diese würden sich regelmäßig abwechseln, weswegen dem Phänomen „Dürretourismus“ als solches auch keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

Fazit zum Thema „Dürretourismus“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der „Dürretourismus“ ein beunruhigendes Phänomen ist, bei dem der Klimawandel eine touristische Nutzung bisweilen sehr beliebter Urlaubsregionen in einem anderen Umfang stattfindet, als gewohnt. Touristen reisen beim „Dürretourismus“ gezielt in Regionen, die von großen Dürren betroffen sind. Dabei handelt es sich um eine Art des Katastrophentourismus. Infolge der Dürren werden Seen, Stauseen sowie Flüsse ausgetrocknet und legen für die „Dürretouristen“ interessante Artefakte, Ruinen und anderweitige Sehenswürdigkeiten frei. „Dürretourismus“ wird durch steigende Trockenheit, höheren Durchschnittstemperaturen, Hitzewellen sowie Waldbrände und die damit einhergehende Wasserknappheit verursacht.

Mit dem Begriff „Dürretourismus“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Massentourismus“ und „Slow-Travel“ verwandt. Während es sich beim „Massentourismus“ um eine Form des Tourismus handelt, bei dem viele Menschen die gleichen Destinationen bereisen (und dies oft in vorgefertigter Weise, beziehungsweise in Form von Pauschaltourismus), so meint „Slow-Travel“ eine entschleunigte, alternative Art des Reisens, bei der bewusst Kontakt zur einheimischen Bevölkerung gesucht wird.

Was ist ein Cashback Bonus und wie kann man ihn einlösen? Erklärung


Die Entscheidung für ein Online Casino sollte nicht nur vom ersten Eindruck und von der Höhe des Willkommensbonus abhängig gemacht werden. Der genaue Blick auf die tatsächlichen Konditionen einer Internet Spielhalle hilft nicht nur neuen Spielern, sich viel Zeit und gegebenenfalls Ärger zu ersparen. Neben der Sicherheit, dem Spielkomfort und dem Kundenservice kommt es auch auf das Bonusprogramm an. Heutzutage zählt der Cashback Bonus zu den wichtigsten Boni für Spieler. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Casino Cashback Boni. Entdecken Sie aus einer Vielzahl an echten Cashback Tests, ob es sich um eine gute Bonusaktion handelt oder Sie lieber davon Abstand nehmen sollten.

So funktioniert ein Cashback Bonus

Während Sie bei einem Willkommensbonus ein Bonusguthaben und manchmal eine bestimmte Anzahl an Freispielen erhalten, können Sie beim Cashback Teile Ihres Echtgeldeinsatzes erhalten. Das bedeutet, dass Sie durch diese Prämie Ihr Risiko verringern können. Den Bonusbedingungen ist zu entnehmen, wie hoch der maximale Rückerstattungsbetrag ist. Bei einem Cashback Bonus von 5% bekommen Sie bei einem Einsatz von 100€ im Verlustfall 5€ zurückerstattet. Doch die Prozente sind nicht alles, was einen guten Bonus ausmacht. Es ist besonders wichtig, die Bonusbedingungen einzusehen und zu verstehen. Zudem sollte das Online Casino zu 100% sicher und seriös sein.

Cashback für neue Spieler

Doch, wie können Sie an eine solche Prämie gelangen? Die meisten Online Casinos setzen auf attraktive Willkommenspakete, um neue Kunden anzulocken. Diese Pakete bestehen in der Regel aus einem Einzahlungsbonus, bei dem Ihre erste Einzahlung mit einem bestimmten Prozentsatz aufgestockt wird, sowie aus kostenlosen Freispielen, die Sie an ausgewählten Spielautomaten nutzen können.

Es ist jedoch erwähnenswert, dass sich die Bonuslandschaft ständig weiterentwickelt, und so haben einige innovative Anbieter begonnen, auch Cashback-Angebote für neue Kunden anzubieten. Das bedeutet, dass Sie bereits als Neukunde die Möglichkeit haben, einen Teil Ihrer Verluste zurückzuerhalten. Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig nach Sonderaktionen und Promotions Ausschau halten, die von Online Casinos angeboten werden. Manchmal werden solche Aktionen auch per E-Mail oder über die Casino-Website kommuniziert, daher ist es ratsam, den Newsletter zu abonnieren oder die Casino-Website regelmäßig zu besuchen, um keine lukrativen Aktionen zu verpassen.

Cashback für Bestandskunden

Die Prämie ist auch für Bestandskunden von großer Bedeutung. Schließlich freut man sich immer über einen Bonus und erst recht, wenn man einen Anteil seines Verlustes zurückerstattet bekommt. Sie können sich in der Kategorie „Bonus“ bei jedem Online Casino informieren, ob es eine solche Prämie gibt. Falls dort keiner eingeblendet wird, können Sie sich beim Kundenservice des Casinos erkundigen. Unseren Erfahrungen nach steigt die Anzahl der neuen Casinos ebenso wie die der bestehenden Casinos, die dauerhaft Cashbacks anbieten. Die Boni können an einen bestimmten Wochentag gebunden sein oder Bonusbedingungen wie die bestimmte Höhe einer Einzahlung oder den Bezug zu einem bestimmten Spiel haben.

Der Cashback Bonus vom Treueprogramm

Für gewöhnlich lassen sich immer häufiger Cashbacks in Höhe von 20% bis 25% finden. Diese sind oft in den Treueprogrammen der Casinos eingebettet. Je mehr Spiele mit Echtgeld absolviert werden, desto höher steigen Spieler im Treueprogramm. Im gleichen Zug erhöhen sich dann die möglichen Bonusaktionen. Der 25% Cashback Bonus findet sich unseren Erfahrungen nach oft in den obersten Levels der Loyalitätsprogramme. Wie bei den niedriger aufgestellten Cashback Boni sollten Sie bei den hohen Bonusangeboten auf eine gültige Glücksspiellizenz und die Einhaltung strenger Sicherheits- und Seriositätskriterien achten.

Häufige Bonusbedingungen eines Cashback Bonus

Sobald Sie sich für den Bonus entschieden und diesen aktiviert haben, ist es wichtig, sich an die Bonusbedingungen zu halten. Selbst die geringste Abweichung von den Bedingungen kann dazu führen, dass Ihnen das Casino den Anspruch auf den Bonus entzieht. Daher ist es unerlässlich, die Bonusbedingungen sorgfältig zu lesen und zu verstehen.

Häufig enthalten die Bonusbedingungen Informationen zur Laufzeit des Bonus ab dem Zeitpunkt der Aktivierung. Zusätzlich können spezifische Spiele genannt werden, für die Sie eine prozentuale Erstattung erhalten können. Es ist wichtig, dass Sie sich bewusst sind, welche Spiele für den Cashback qualifiziert sind und welche nicht.

Darüber hinaus müssen Sie den erhaltenen Cashback-Betrag gemäß den angegebenen Anforderungen umsetzen, bevor Sie eine Auszahlung beantragen können. Diese können z.B. eine 20-fache Cashback-Umsetzung vorschreiben. Erst nachdem Sie diese Anforderungen erfüllt haben, können Sie den Cashback-Betrag als Echtgeld auszahlen lassen. Achten Sie darauf, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um die Bedingungen zu studieren und bei Unklarheiten den Kundensupport des Casinos zu kontaktieren. So können Sie Ihr Spielerlebnis optimieren und mögliche Missverständnisse oder Enttäuschungen vermeiden.

Abgrenzung zu anderen Bonustypen

Beim Großteil der Bonusaktionen in Online Casinos erhalten Sie spannende Möglichkeiten, Ihr Spielerlebnis zu maximieren. Ob in Form von zusätzlichem Guthaben oder verlockenden Freispielen, diese Boni bieten Ihnen die Chance, Ihre Gewinne zu steigern. Doch leider ist oft eine Mindesteinzahlung erforderlich, bevor Sie diese Boni nutzen können. Das bedeutet, dass im schlimmsten Fall nicht nur der Bonus oder die Freispiele verloren gehen, sondern auch Ihr Mindesteinsatz.

Hier kommt jedoch der Cashback Bonus ins Spiel, der zu den besten Prämien zählt. Mit diesem Bonus erhalten Sie einen Teil Ihres Einsatzes garantiert zurück, selbst wenn das Glück einmal nicht auf Ihrer Seite ist. Natürlich ist es wichtig, dass die Bonusbedingungen fair sind und das Online Casino seriös und sicher ist, um das Beste aus diesem Bonusangebot herauszuholen. So können Sie mit Sicherheit und Freude Ihr Spielerlebnis genießen.

Fazit: Cashback Boni bringen verbesserte Spielchancen

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Cashback Boni eine vorteilhafte Möglichkeit bieten, Spielchancen zu erhöhen und gleichzeitig das Risiko beim Spielen in Online Casinos zu minimieren. Der Cashback Bonus kann auf verschiedenen Wegen auftreten. So können Sie sowohl als neuer Spieler als auch als Bestandsspieler bei der Registrierung im Casino oder als Bestandskunde darauf treffen. Besitzt der Bonus seriöse Bonusbedingungen, dann kann er eine sinnvolle Entscheidung für die eigenen Spielsequenzen sein. Es zeigt sich auch, dass für immer mehr Top Casinospiele Cashback Boni bereitgestellt werden. Um keine unnötige Enttäuschung zu erleben, bietet sich die wiederkehrende Verwendung von aktuellen Cashback Tests an.

Was ist „Sustainable Travel“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der englische Begriff „Substainable Travel“ wird mit „nachhaltiges Reisen“ übersetzt. Man spricht beim nachhaltigen Reisen auch vom klimaneutralen Urlaub. Manchmal fällt auch das Schlagwort „Reisen mit gutem Gewissen“.

Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) definiert nachhaltige Reisen als Reisen, die die aktuellen und künftigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen ebenso berücksichtigen wie die Bedürfnisse von Branche, Besuchern, Gemeinden und Umwelt. Diese Formulierung ist sehr allgemein gehalten, doch unterm Strich geht es darum, dass beim Reisen, egal ob privat oder geschäftlich, die negativen Auswirkungen der Reise auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft so gering wie möglich bleiben sollen.

Was ist „Sustainable Travel“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Reisen hat enormen Einfluss auf unseren Planeten und die Umwelt bereits stark zerstört. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich insbesondere Industrienationen wenig Gedanken darüber gemacht, wie sich Reisen auf die Umwelt auswirkt und wie stark die Tourismusbranche an der Umweltverschmutzung beteiligt ist. Bei jedem Flug wird sehr viel CO₂ ausgestoßen, das den Klimawandel befeuert und zur Zerstörung der Natur beiträgt. Wir leben in einer Welt massiver Beschleunigung und des permanenten Wettbewerbs. Etwa neun Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen entfallen auf den Tourismus.

Deutsche, Briten und US-Amerikaner zieht es besonders häufig in ferne Länder, in China ist der stärkste Zuwachs an Reisetätigkeit weltweit zu beobachten. Reisen ist demokratisiert worden, doch das hat zu großen ökologischen Zerstörungen geführt. Überall werden die schädigenden Auswüchse des Klimawandels sichtbar und die Rufe nach Eindämmung der Treibhausgasemissionen (nicht nur unter Randgruppen) lauter.

Nachhaltig reisen in Bezug auf die Umwelt

Reisen haben mit mehr als 5 % einen großen Anteil an der globalen Erwärmung. Das betrifft nicht nur den Flugverkehr, sondern auch die Überbeanspruchung von Wasser und Land. Die touristisch stark frequentierten Länder müssen sich nicht nur mit den Treibhausgasemissionen, sondern auch mit riesigen Mengen Müll auseinandersetzen.

Nachhaltiges Reisen in Bezug auf die Umwelt bedeutet, ökologisch verantwortungsvoll zu reisen. So kann man Kurzstreckenflüge durch Zugreisen ersetzen, Einwegkunststoffe auf Flügen abschaffen oder den Anteil an Biokraftstoff deutlich erhöhen. Einige Fluggesellschaften haben sich bereits verpflichtet, entsprechende Maßnahmen umzusetzen.

Abgesehen von Flugreisen ist es auch möglich, einen Inlandsurlaub in einem nachhaltig zertifizierten Hotel zu verbringen. Es handelt sich um geprüfte, ökologische Hotels. Die Kriterien sind in einem Katalog festgelegt. Die wichtigsten sind:

  • die Hotels verpflichten sich zum verantwortungsbewussten Umgang mit Umwelt und Ressourcen
  • sie behandeln und bezahlen ihre Mitarbeitenden fair
  • sie engagieren sich sozial
  • sie planen ökonomisch langfristig und streben nicht nach kurzfristiger Gewinnmaximierung

Nachhaltiges Reisen hat soziale und wirtschaftliche Aspekte, auch wenn die sozialen in der öffentlichen Diskussion weniger stark im Fokus stehen. Man darf nicht außer Acht lassen, dass die Tourismusbranche direkten Einfluss auf die Ziele nachhaltiger Entwicklung hat. Beim nachhaltigen Reisen in Bezug auf die Wirtschaft ist vor allem die Unterstützung des kulturellen Erbes vor Ort und der lokalen Wirtschaft gemeint. Wer nachhaltig reist, möchte, dass das vor Ort ausgegebene Geld im Land bleibt, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Das bedeutet für Urlaubsgäste, Restaurants und Geschäfte vor Ort zu besuchen, um die Wirtschaft am Urlaubsort zu stärken und für Reiseveranstalter, sich am touristischen Ziel sozial zu engagieren.

Tourismus im Einklang mit Umwelt und Natur – geht das überhaupt?

Regionen bleiben nur touristisch attraktiv, wenn Natur und Umwelt intakt sind. Dann haben sie einen hohen Erholungswert und können zugleich die regionale Wertschöpfung steigern. Deutsche machen mit Abstand am häufigsten Urlaub im eigenen Land. Die Qualitätsansprüche der Reisenden von heute haben sich gewandelt. Sie legen vermehrt Wert auf Genuss, Komfort, Nachhaltigkeit und Gesundheit. Eine modern ausgerichtete Tourismuswirtschaft muss diesen Bedürfnissen Rechnung tragen.

Nachhaltiges Reisen hat sich 2022/23 zu einem Trend entwickelt, der von vielen begrüßt wird, denn Nachhaltigkeit setzt auf Ressourcenschonung und mehr Regionalität statt Internationalität. Ansprüche nach Nachhaltigkeit und der Wunsch, sein Fernweh zu stillen, sind trotzdem nicht so leicht zu vereinbaren. Während wir die häufigen Reisen der Politiker anprangern, machen wir den Strand am Urlaubsort zur Partymeile. Anspruch und Wirklichkeit klaffen immer noch auseinander, wir befinden uns in einem ständigen Widerspruch.

Wie sieht die Zukunft des Tourismus aus (Beispiel Deutschland)?

Die Nachfrage im Bereich Tourismus wird von sehr vielen Faktoren beeinflusst. Der Klimawandel ist einer davon. Je früher sich die Anbieter an die Veränderungen anpassen, desto leichter gelingt ihnen der Wandel. In den Alpen ist längst nicht überall Schneesicherheit gewährleistet, warme Regionen werden noch wärmer und in vielen Ländern droht Wasserknappheit.

Gerade die Tourismusbranche ist unmittelbar abhängig vom Wetter bzw. der Witterung. So erhöhen geringe Niederschläge und steigende Temperaturen die Attraktivität von deutschen Tourismusdestinationen. Es wird erwartet, dass die Sommersaison bis zum Jahr 2100 etwa 60 Tage länger dauert. Auch die oberen Schichten von Nord- und Ostsee sowie der Binnengewässer erwärmen sich künftig stärker, was Einfluss auf die Wasserqualität hat.

Die Temperaturen verändern das Nährstoffangebot. Dadurch vermehren sich Algen, Seegras, Quallen und Bakterien. Die sinkende Wasserqualität birgt Gesundheitsrisiken für Badegäste, beeinträchtigt aber auch Erholungseffekt und Ästhetik der Gewässer. Im Wintertourismus werden schneebedeckte Landschaften immer seltener. Die künstliche Beschneiung wird nicht mehr rentabel sein. Auch hier müssen sich die Urlaubsdestinationen neue, nachhaltige Konzepte überlegen. Dies sind nur einige Beispiele für realistische Zukunftsszenarien, an die sich der Tourismus anpassen muss.

Was sind Karriereverweigerer? Gründe, Erklärung, Bedeutung, Definition


Man sieht es immer häufiger, dass Menschen absichtlich ihren beruflichen Erfolg verweigern. Bevorzugt werden lieber kleinere Aushilfsjobs anstatt der großen Karriere. Hintergrund dabei ist, dass die meisten Menschen ihr Leben gerne sinnvoller gestalten würden, anstatt um Prestige und höher dotierte Posten zu kämpfen.

Insbesondere bei der Generation Y und Z ist dieses Phänomen zu beobachten. Sie wollen anders arbeiten. Beobachtet man den Bewerbermarkt könnte man fast meinen, dass der Trend von der „Work-Life-Balance“ zur „Life-Work-Balance“ geht. Böse Zungen nennen es sogar schon „Life-Life-Balance“. Ist das nun der Anfang vom Ende der Arbeit oder bringt dies einen Neuanfang mit sich?

Gerade die jüngeren Generationen möchten lieber weniger, beispielsweise nur 30 Stunden statt 40 Stunden in der Woche arbeiten. Das Gehalt soll dabei jedoch gleich bleiben. Einige Absolventen von klassischen Ingenieursberufen erwarten als Einstiegsgehalt sogar pro Jahr teilweise 50.000 bis 60.000 Euro. Manchmal auch etwas darüber – je nach Branche. Die meisten Firmen sehen dies als völligen Realitätsverlust an und sind nicht bereit, dies zu bezahlen.

Gründe für Karriereverweigerung

Die etwas „ältere“ Generation (Y) von Erwerbstätigen sind die 1980 bis 1994 Geborenen. Sie legen mehr Wert auf Freizeit, wie einige Wissenschaftler herausgefunden haben. Die darauffolgende Generation (Z) möchte lieber mit Unternehmen zusammenarbeiten, die ihre eigenen Werte vertreten und auch etwas im Weltgeschehen bewirken.

Durch diese Tatsache bleiben immer mehr Positionen unbesetzt, weil die Bewerber einfach für einen „normalen“ Job nicht mehr zu begeistern sind. Je mehr Engagement oder Einsatz in einem Betrieb gefordert wird, umso mehr Absagen gibt es. Ältere Arbeitnehmer haben hier noch ganz andere Einstellungen als die Jüngeren. Ein gesunder Mittelweg könnte man dadurch erlangen, wenn es auch Teilzeitmodelle für Führungspositionen gäbe.

Es gibt auch einige Über-50-Jährige, die mit ihrer Karriere noch einmal so richtig durchstarten möchten, nachdem die Kinder aus dem Haus sind. Andere wiederum suchen nach Alternativen, möchten aber meistens die Arbeitszeit verringern. Hierfür wird dann auch weniger Gehalt in Kauf genommen. Welches Modell man auch bevorzugt, in jedem Fall sollten die Aufgaben stimmen.

Arbeit als Lifestyle?

Eines steht fest: Genau, wie die Eltern der Generation Y, suchen auch die Jüngeren nach Herausforderungen; nur nicht mehr unbedingt im Berufsleben in Form von Führungspositionen. Die neuen Führungskräfte möchten weniger Vorkämpfer oder Befehlshaber sein; vielmehr wollen sie als Vorbild und Wertekämpfer fungieren. Etablierte Unternehmen, die also die Generation Y für sich gewinnen möchten, sollten zu einem ernsthaften Diskurs bereit sein und auch die eigenen Werte überdenken und hinterfragen wollen.

Zum modernen Führungsstil gehört es nicht mehr, harte Zielvorgaben auf jedes einzelne Teammitglied herunterzubrechen. Vielmehr sollten die Interessen und Stärken der einzelnen Führungskräfte herausgefunden werden und diese dementsprechend eingesetzt werden. Unternehmen müssen dazu wesentlich mehr Projekte und Arbeiten anbieten, welche optimal zur Motivation des Managers passt.

Führende Unternehmen müssen lernen, flexibler zu agieren. Um ihre Topleute halten zu können, sollten sie auf flexible Arbeitszeitmodelle oder Sabbaticals setzen. Möglich wäre auch eine etwas ausgedehntere Mittagspause, um mit der Familie gemeinsam zu essen. Um 16:00 Uhr Feierabend machen, damit man mit den Kindern noch den Abend genießen und sie anschließend ins Bett bringen kann. Dringliche Arbeit kann schließlich auch noch später am Abend vom Homeoffice aus erledigt werden. Machbar ist einiges. Selbst, wer einmal kurz das Meeting unterbrechen muss, um sein Kind aus dem Kindergarten zu holen, erntet garantiert volles Verständnis von seinen Kollegen.

Diese Flexibilität bietet letztlich auch einen Mehrwert für das Unternehmen. Natürlich bedeutet eine gute Work-Life-Balance auf den ersten Blick erst einmal auch finanzielle Abstriche für das Unternehmen. Auf lange Sicht gesehen profitieren die Unternehmen aber von ihren „neuen“ Führungskräften. Grund hierfür ist, dass sie effektiver und engagierter bei der Arbeit sind. Sie sind loyaler und schaffen dadurch eine Arbeitskultur, in der jeder wieder Freude an der Arbeit hat.

Sind Karriereverweigerer faul?

Klar ist, dass die wenigsten Karriereverweigerer nur die Füße hochlegen und sich mit ihrem liebsten Hobby auseinandersetzen wollen. Meistens handelt es sich bei Karriereverweigerern um die Talentiertesten unter uns. Oft sind sie zu harter Arbeit bereit, jedoch nicht in den vorgegebenen Strukturen. Dies kann auch schnell die falschen Leute anziehen, da Macht und Führung als dröge und peinlich gelten.

In einer Umfrage wurden 900 zukünftige Führungskräfte befragt, weshalb sie einen beruflichen Aufstieg scheuen. Die Antworten waren klar und meist übereinstimmend. Am häufigsten wurde die geringe Lust auf Personalverantwortung, Administration und interne Ränkespiele genannt. Dicht gefolgt wurden diese Aussagen von der Sorge um den Verlust professioneller Identität und einer besseren Work-Life-Balance.

Karriere als Norm?

Der Ausdruck „Karriereverweigerung“ deutet daraufhin, dass es wohl „normal“ ist Karriere zu machen bzw. machen zu wollen. Wer das nicht will, scheint sich zu verweigern.

Aber was wäre, wenn wir das ganze mal umdrehen: Es gibt Freizeitverweigerer und Menschen, die gerne Freizeit haben. Oder: Es gibt Work-Life-Balance-Verweigerer und Menschen, die es wichtig ist, Familie und Freunde zu treffen, sowie Hobbys nachzugehen.

Doch die Realität ist, dass die meisten Menschen keine Karriere machen. Eine Karriere bedeutet, dass man sehr viel arbeitet und dann aufsteigt. Man kriegt bessere Jobs, mehr Status und mehr Gehalt. Aber je höher man auf der Karriereleiter steigt, umso weniger Platz ist links und rechts. Also selbst, wenn alle eine Karriere sich wünschen würde, es wäre gar nicht möglich. Eine Firma kann eben nur eine begrenzte Anzahl an Managern haben.

Was bedeutet „Reibach machen“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Die Redewendung „Reibach machen“ entstammt dem umgangssprachlichen Wortschatz und deutet auf einen finanziellen Gewinn oder Erfolg hin, der entweder rechtmäßig und unrechtmäßig erworben wurde. Obwohl „Reibach machen“ ursprünglich aus dem Jiddischen stammt, so schaffte es dennoch den Sprung in die deutsche Alltagssprache und wird hier entsprechend oft verwendet. Situativ eignet sich die Verwendung von „Reibach machen“ vor allem, wenn ein finanzieller Vorteil entweder gelungen ist oder zumindest die Aussicht auf einen Vorteil dieser Art besteht.

„Reibach machen“ weist einen starken, kulturellen Einfluss der jiddischen Kultur und Sprachvielfalt auf die deutsche Sprache auf. Die Redewendung wird vor allem in der gesprochenen Alltagssprache verwendet, weniger jedoch in der Bildungssprache. Zwar ist die heutige Bedeutung von „Reibach machen“ vielen Menschen bekannt, jedoch herrscht oftmals Unkenntnis über die ursprüngliche Bedeutung, beziehungsweise die Herkunft dieser Redewendung. Der Ausdruck „Reibach machen“ soll daher im nun folgenden Artikel einmal detailliert erklärt werden.

Begriffsdefinition von „Reibach machen“

Der Ausdruck „Reibach machen“ stammt aus dem Jiddischen und setzt sich aus dem Substantiv „Reibach“ (zu Deutsch: „Gewinn“ oder „Ertrag“) und dem deutschen Verb „machen“ zusammen. Kombiniert lässt sich „Reibach machen“ daher in etwa mit „Gewinn machen“ oder „Gewinn erzielen“ übersetzen.

Gemeint ist damit eine Situation, in der ein Individuum einen finanziellen Vorteil auf Basis einer finanziellen Transaktion, zum Beispiel eines Kaufs oder Verkaufs oder anderweitigen Geldgewinns, erfährt. Hierfür wurde im Grunde genommen nur das jiddische Wort für „Gewinn“ übernommen und mit einem deutschen Verb kombiniert.

„Reibach machen“ ist im deutschen Sprachgebrauch jedoch negativer konnotiert, als beispielsweise der Ausdruck „Gewinn erzielen“. Denn im Unterton schwingt hier eine gewisse Bereicherung oder die Andeutung eines unrechtmäßig erworbenen Zugewinns mit. „Reibach machen“ wird daher oft in Situationen angewendet, wenn der Zugewinn dem Gegenüber entweder nicht gegönnt oder streitbar gemacht wird.

Bedeutung von „Reibach machen“

Die Redewendung „Reibach machen“ hat die folgenden Bedeutungen:

  • Einen finanziellen Vorteil erhaschen
  • Einen (großen) Gewinn erzielen
  • Etwas extrem günstig einkaufen
  • Etwas extrem teuer verkaufen
  • Ein großes Vermögen gemacht zu haben
  • Überhaupt finanziell sehr erfolgreich sein
  • Vermeintlich unrechtmäßig erworbener Reichtum
  • Umgangssprachlich für hohe Händlerkunst

Ursprung und Wortherkunft von „Reibach machen“

Der aus dem Jiddischen stammende Begriff „Reibach“ gelang erst im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache und wurde ursprünglich von jüdischen Kaufleuten genutzt, die landauf, landab Waren feilboten oder in Finanzgeschäfte involviert waren. Da jüdischen Kaufleuten – aufgrund des überdurchschnittlichen Erfolgs – oftmals Kriminalität und unrechtmäßig erworbener Reichtum unterstellt wurde, so galt „Reibach machen“ zunächst als reines Schimpfwort. Die extrem negative Bedeutung von „Reibach machen“ schwächte sich jedoch im Verlauf der Jahrhunderte ab. Heute polarisiert „Reibach machen“ stark und kann entweder positiv, neutral oder immer noch negativ konnotiert sein.

Beispiele für „Reibach machen“

Der Ausdruck „Reibach machen“ begegnet uns heute in den verschiedensten Bereichen des Lebens. Besonders beliebt ist „Reibach machen“ vor allem im Geschäftsumfeld, im Handel (privater Einkauf sowie gewerblicher Handel) und auch in der gesprochenen Alltagssprache. Die einzelnen Anwendungsbereiche der Redewendung „Reibach machen“ sollen in den nachstehenden Unterabschnitten noch etwas ausführlicher erklärt werden.

Geschäfte machen

Beim Geschäfte machen wird „Reibach machen“ oftmals dann verwendet, wenn einer der beiden Parteien ein guter Gewinn oder ein zumindest vorteilhafter Handel gelungen ist. „Reibach machen“ meint hier, dass ein in Bezug auf die Erwartungen überdurchschnittlicher Gewinn erzielt wurde. Im Geschäftsumfeld ist „Reibach machen“ dennoch seltener anzutreffen, da es sich eher um einen umgangssprachlichen und damit wenig professionellen Ausdruck handelt.

Sparsamer Einkauf

Besonders beliebt ist „Reibach machen“ eher im Kontext von privaten Einkäufen (zum Beispiel im Supermarkt oder auf Online-Verkaufsplattformen). Hier kann „Reibach machen“ meinen, einen günstigen Einkauf realisiert zu haben. Gleichzeitig kann „Reibach machen“ hier heißen, dass etwas besonders teuer verkauft werden konnte (zum Beispiel das eigene Auto).

Unrechtmäßige Bereicherung

„Reibach machen“ wird von den meisten Menschen auch immer negativ assoziiert. So deutet die Redewendung vielerorts noch immer auf eine unrechtmäßige Bereicherung hin. Dies ist vor allem bei älteren Generationen der Fall, die unter „Reibach machen“ noch eine abweichende Bedeutung erfahren haben.

„Reibach machen“ als Jugendwort 2023

Der Ausdruck „Reibach machen“ wurde im Jahr 2023 unter jungen Menschen populärer und wurde auch als Jugendwort des Jahres vorgeschlagen. Mehr dazu hier: Jugendworte 2023

Kritiken zu „Reibach machen“

Der Ausdruck „Reibach machen“ wird vor allem von semitischen Organisationen scharf kritisiert, da dieser nach deren Ansicht noch immer für antisemitische Zwecke missbraucht wird. Gleichzeitig wird kritisiert, dass der jüdische Hintergrund dazu verleiten würde, Juden mit dieser Redewendung zu diskreditieren und diesen falschen Charakterzügen zu unterstellen. Weiterhin wird die oftmals unbedachte Verwendung von „Reibach machen“ kritisiert, da den meisten Menschen die ehemalige Bedeutung nicht geläufig ist.

Fazit zum Thema „Reibach machen“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Reibach machen“ eine Redewendung aus der jiddischen Sprache ist, die im 17. Jahrhundert den Übertrag auf die deutsche Umgangssprache schaffte. Sie bedeutet, dass jemand einen großen Gewinn gemacht hat oder etwas günstig einkaufen konnte. Sie wird stellenweise mit negativer Bedeutung – und zwar der eines unrechtmäßig erworbenen Reichtums – assoziiert.

Mit dem Ausdruck „Reibach machen“ sind unter anderem die Redewendungen „Kohle machen“ und „einen guten Schnitt machen“ verwandt. Bei den beiden Alternativen handelt es sich um themenverwandte Bezeichnungen, die aber allesamt das Gleiche bedeuten.

Was bedeutet „seleonphil“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Wenn jemand „selenophil“ ist, dann empfindet dieser eine starke Faszination und Anziehung zum Planeten Mond. Der Begriff ist daher dem Themengebiet der psychologischen Esoterik zuzuordnen. „Selenophile“ Menschen empfinden den Mond als schön, mystisch und ordnen sich den Kreisläufen des Mondes unter. Beispielsweise gibt es einen speziellen Mondkalender, der die Sichtbarkeit des Mondes vom Planeten Erde aus aufzeigt. In den verschiedenen Mondphasen tendieren „selenophile“ Menschen dann zu unterschiedlichen Verhaltensmustern.

Die „Selenophilie“ ist ein noch vergleichsweise unbekanntes Konzept, erlebt hierzulande aber immer größeren Zuspruch. Während die meisten Menschen sich eher der Sonne zugewandt fühlen (siehe auch „Sonnenkinder“ oder „Kinder des Lichts“), ziehen selenophile Menschen den Mond und dessen positive Eigenschaften vor.

Der Begriff „selenophil“ und die „Selenophilie“ sollen im nun folgenden Artikel einmal ausführlich erklärt werden. Dafür soll zunächst eine detaillierte Begriffsdefinition angeführt werden, bevor auf Eigenschaften selenophiler Menschen, Beispiele und Anwendungsfelder sowie Auswirkungen und Kritiken an der „Selenophilie“ eingegangen werden soll.

Begriffsdefinition und Bedeutung von „selenophil“

Das Wort „selenophil“ stammt aus der griechischen Sprache und setzt sich aus dem Substantiv „selene“ (zu Deutsch: „Mond“) und dem Suffix „-phil“ (zu Deutsch: „liebend“ oder „Liebe zu“) zusammen. Kombiniert lässt sich „selenophil“ daher in etwa mit „mondliebend“ oder „dem Mond zugeneigt“ übersetzen.

Gemeint ist damit eine Geisteshaltung, bei der der Betroffene eine tiefe Verbundenheit und Liebe zum Planeten Mond und dessen Auswirkungen auf die Erde aufweist. Selenophile Menschen fühlen sich im besonderen Maße vom Mond angezogen oder lieben es, über dieses Thema zu sprechen.

Selenophile Menschen sind daher stark antithetisch zum ansonsten üblichen, gesellschaftlichen Kontext zu diesem Thema. Die meisten Menschen fühlen sich eher der Sonne zugeneigt. Dem Mond zugeneigt zu sein, erfühlt auf den ersten Blick jedoch keinen genauen Zweck, da dieser beispielsweise keine Wärme oder UV-Strahlen spendet. Die „Selenophilie“ wird daher vielerorts als unkonventionell bis wunderlich wahrgenommen, beziehungsweise wird diese nicht zuletzt deswegen ignoriert oder als Unsinn abgetan.

Welche Eigenschaften hat ein selenophiler Mensch?

Selenophile Menschen betrachten den Mond als ein himmlisches Objekt, welches starke Auswirkungen auf den eigenen Alltag, beziehungsweise das eigene Schicksal zu haben vermag. Die tiefe persönliche, als auch emotionale Verbindung zum Mond sorgt zudem dafür, dass sich betroffene Personen viel mit den astronomischen Phänomenen des Mondes, wie zum Beispiel den Mondzyklen oder der Mondmythologie, befassen. Selenophile Menschen schätzen außerdem die ruhige Atmosphäre des Monds und dessen nächtliche Aktivitäten. Sie übertragen diese Eigenschaften insgeheim auch auf ihre Persönlichkeit. Daher werden selenophile Menschen oftmals als eher introvertiert, geheimnisvoll und stellenweise wunderlich wahrgenommen. Dabei muss die tiefe Affektion für den Planeten Mond sich nicht in einem gesellschaftlich schädlichen oder gar fanatischen Verhalten äußern.

Beispiele und Anwendungsfelder von „selenophil“

Die „Selenophilie“ findet vor allem im Bereich Kunst eine Verwendung. Dort gilt der Mond als inspirierendes Motiv – zum Beispiel in der Malerei, Fotografie oder Literatur. Weiterhin spielt die „Selenophilie“ auch in der Astronomie eine bedeutende Rolle. So wird der Mond hier mit Teleskopen beobachtet oder dient als spirituelles Symbol. In der Mode stellt der Mond ein häufig gewähltes Stilelement für Schmuck dar. Musikliebhaber wiederum wählen die Thematik des Mondes gern für Songtexte oder Musikvideos. „Selenophilie“ ist also keine reine Geisteshaltung oder Neigung, vielmehr ist sie Ausdruck von Kunst und Individualismus und weist entsprechend viele Anhänger auf.

Umgang mit selenophilen Menschen

Beim Umgang mit selenophilen Menschen ist es wichtig, dass deren Liebe und Faszination für den Mond im Ansatz nachempfunden werden kann. Wichtig sind außerdem eine offene und interessierte Haltung sowie ein positiver Austausch. Diskussionen über astronomische Phänomene, den Mond als solchen sowie mythologische Aspekte sind mit großer Wahrscheinlichkeit der Hauptgegenstand von Konversationen mit selenophilen Menschen. Idealerweise gibt man selenophilen Menschen weiteren Zugang zu Ressourcen zum Thema Mond, wie zum Beispiel Bücher, Dokumentationen oder astronomische Veranstaltungen. Die mitunter seltsam wirkenden Rituale von selenophilen Menschen sollten darüber hinaus respektiert werden. Das bekannteste Ritual ist zum Beispiel ein nächtlicher Spaziergang im Mondschein.

Auswirkungen von „Selenophilie“

Die Auswirkungen der „Selenophilie“ können vielfältig sein, sind aber selten von negativer Natur. Selenophile Menschen besitzen häufig die folgenden Eigenschaften:

  • Sie versprühen ein tiefes Gefühl der Ruhe und des Friedens
  • Sie sind vom Mond und dessen Wirkungsweisen fasziniert
  • Sie leben streng nach dem Mondkalender
  • Sie finden Inspiration im Mond (und nutzen dies kreativ zur Anfertigung von Bildern, Musik und Literatur zum Thema Mond)
  • Sie sind spirituell
  • Sie gelten als leidenschaftlich und positiv
  • Sie möchten andere an ihrer Leidenschaft teilhaben lassen

„Selenophilie“ wird erst dann negativ, wenn das an sich harmlose Interesse in Fanatismus umschlägt.

Gesellschaftliche Einordnung von „Selenophilie“

Selenophile Menschen gibt es in allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen. Die Selenophilie ist der Esoterik zuzuordnen und weist Anhänger von Jung bis Alt, allen Nationalitäten und Einstellungen auf. Sie ist außerdem geschlechtsunspezifisch. Die Selenophilie ist jedoch ein vergleichsweise junges Konzept, welches erst innerhalb der vergangenen Jahre umfassender erforscht wurde.

Kritiken an „Selenophilie“

Obwohl selenophile Menschen weder aggressiv noch anderweitige schädlich für die Gesellschaft sind, so wird die Selenophilie von vielen Seiten kritisiert. Die Fokussierung seiner Aufmerksamkeit und Leidenschaft alleinig auf den Mond kann zur Vernachlässigung anderer, wichtiger Aspekte des Lebens führen. Weiterhin wird der Wahrheitsgehalt der Verbundenheit mit dem Mond stark angezweifelt. Denn dieser hat auf das Individuum – abgesehen von seiner Gezeitenwirkung und seinem nächtlichen Schein – an sich keinerlei Auswirkungen. Selenophilie wird von Kritikern daher oft als Spinnerei abgetan. Selenophile Menschen gelten in den Augen von Kritikern daher als wunderliche Menschen mit einem Hang zum Autismus.

Fazit zum Thema „selenophil“

Unterm Strich bedeutet „selenophil“, dass eine Person eine starke Neigung zu Themen rund um den Mond verspürt. Der Planet Mond, als Trabant der Erde, wird verehrt und gilt als Leidenschaften unter Selenophilen. Für diese gilt der Mond als Quelle der Inspiration, Hoffnung und Kreativität. Insgesamt kann die Selenophilie daher als esoterische Bewegung bezeichnet werden, die jedoch friedlich ist.

Mit dem Begriff „selenophil“ sind unter anderem die Begrifflichkeiten „philotimo“ und „philocaly“ verwandt. Unter „philotimo“ ist die Liebe zur Ehre und Aufrichtigkeit zu verstehen. Hingegen bedeutet „philocaly“, dass jemand die Schönheit liebt. Auch hierbei handelt es sich im Großen und Ganzen um esoterische Bewegungen. Personen, die diese Eigenschaften aufweisen, fühlen sich einem gewissen Themengebiet oder eine Sache stark zugeneigt.

Was ist „Greedflation“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Begriff „Greedflation“ stellt ein neuer Ausdruck aus der Welt der Wirtschafts- und Finanzdiskussionen dar, der auf eine gefährliche Entwicklung hindeutet. Gemäß dem Konzept der „Greedflation“ wird die Preisentwicklung von Produkten und Dienstleistungen einer Gesellschaft oder eines Marktes nicht mehr nur durch Angebot und Nachfrage, sondern vor allem auch durch wachsende Gier und rücksichtsloses Gewinnstreben bestimmt. „Greedflation“ bezieht sich daher auf den schädlichen Einfluss von Gier sowie kurzfristiger Gewinnmaximierung. Somit wirkt sich „Greedflation“ negativ auf die Märkte und vor allem die soziale Gerechtigkeit aus.

Immer wieder kommt es in der Wirtschaft zu Anomalien. Hohe Inflationsraten sind gemäß der Idee der „Greedflation“ nicht immer nur durch steigende Rohstoffpreise oder hohe Leitzinsen bedingt, sondern vor allem auch durch das Gewinnstreben des Einzelnen oder von Unternehmen. Da der Begriff „Greedflation“ vielerorts noch unbekannt ist, soll dieser im nun folgenden Artikel einmal detailliert erklärt werden. In diesem sollen nebst einer umfassenden Begriffsdefinition auch dessen Wortherkunft, Merkmale sowie Auswirkungen und Lösungsansätze aufgezeigt werden.

Begriffsdefinition von „Greedflation“

Der Begriff „Greedflation“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den beiden Substantiven „greed“ (zu Deutsch: „Gier“) und „inflation“ (zu Deutsch: „Inflation“) zusammen. „Greed“ und „inflation“ werden hier zu einer Wortneuschöpfung verbunden, nämlich der „Greedflation“. Kombiniert lässt sich der Ausdruck in etwa mit „Gier-Inflation“ übersetzen.

Gemeint ist damit der Umstand steigender Preise für Produkte oder Dienstleistungen, der vor allem durch Gier und Gewinnstreben und weniger (oder nur zum Teil) durch Angebots- und Nachfrageänderungen begründet ist. Damit vertritt die „Greedflation“ ein zum regulären Marktmechanismus stark gegensätzliches und irrationales Konzept.

„Greedflation“ beruht mithin auf subjektiver Wahrnehmung und weniger auf wissenschaftlichen Beweisen. Menschen tendieren dazu, eine „Greedflation“ zu unterstellen, wenn augenscheinlich keine Gründe für die inflationsbedingten Preissteigerungen vorliegen.

Wortherkunft von „Greedflation“

Der Begriff „Greedflation“ ist noch vergleichsweise jung und entstand erst im Verlauf der Jahre 2022/2023. In beiden Kalenderjahren kam es zur höchsten Inflation seit der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs. Stellenweise lag diese im zweistelligen Prozentbereich. Für den Verbraucher lagen hierfür keine wirklichen Gründe vor, da sich die Preissteigerungen von Rohstoffen sowie die Anhebung der Leitzinsen nur auf einem überschaubaren Maß bewegten. Allmählich begannen die Menschen daher, Gier und Gewinnmaximierungsstreben als eigentlich Gründe für die exorbitanten Preissteigerungen vorzuschieben.

Welche Ursachen hat die „Greedflation“?

Liegt tatsächlich eine „Greedflation“ vor, so kann diese durch mehrere Ursachen begründet sein:

  • Wachsender Einfluss von Gier in den menschlichen Verhaltensweisen (rücksichtsloses Verhalten, Verrohung der Menschen)
  • Streben nach kurzfristigen Erfolgen
  • Vernachlässigung ethischer Bedenken
  • Gruppenzwang (falls andere Unternehmen sich der „Greedflation“ bedienen und man selbst nun in „Zugzwang“ gerät)
  • Finanzielle Spekulation (anstatt langfristige Wertschöpfung)
  • Misstrauen in die freien Märkte

Welche Merkmale weist die „Greedflation“ auf?

Eine „Greedflation“ zeichnet sich durch bestimmte Merkmale auf. Das Hauptmerkmal ist die steigende Konzentration der Anbieterseite (Selbstständige, Unternehmen und/oder Staat) auf höhere Einkommen und Gewinnmaximierung. Auf diese Weise profitiert ein nur sehr kleiner Teil der Gesellschaft, während der Großteil der Gesellschaft eher keine Vorteile genießt. Dies führt zu einem weiteren Merkmal der „Greedflation“, die als wachsenden Einkommens- und Vermögensungleichheit, beziehungsweise soziale Ungerechtigkeit bezeichnet werden kann. „Greedflation“ führt im weiteren Verlauf dann zur Überhitzung der Märkte in Form einer Blasenbildung.

Welche Auswirkungen hat die „Greedflation“?

„Greedflation“ kann durchaus negative Auswirkungen auf den Einzelnen oder die Wirtschaft als solche haben. Konkrete, negative Auswirkungen sollen daher in den nun folgenden Unterabschnitten einmal umfassender ausgeführt werden.

Für den Einzelnen

Bedingt durch die „Greedflation“ kommt es für den Einzelnen zu zunehmender Einkommensungleichheit. Die soziale Mobilität und Chancengleichheit werden dabei immer mehr eingeschränkt. Indem sich Einzelne zudem mehr auf die Einkommenssteigerung und auf das eigene Vermögenswachstum konzentrieren, führt dies zu einer immer größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich. „Greedflation“ erzeugt beim Einzelnen auch Unsicherheit, finanzielle Belastungen und insgesamt eine Verschlechterung der Lebensbedingungen. Dies betrifft vor allem jene, die über nur wenige Ressourcen oder ein geringes Einkommen verfügen.

Für die Wirtschaft

Auch für die Wirtschaft als Ganzes kann die „Greedflation“ stark negative Auswirkungen haben. Durch die übermäßige Konzentration auf Gewinnmaximierung kann es zur Blasenbildung an den Märkten kommen. Diese wiederum können platzen und schwerwiegende Finanzkrisen auslösen, wie dies beispielsweise bei der Finanzkrise im Jahre 2008 der Fall war. Außerdem gibt es weniger nachhaltige Wertschöpfung sowie Innovation, was perspektivisch einen Wirtschaftsabschwung bedeuten kann.

Wie kann die „Greedflation“ überwunden werden?

Zur Überwindung von „Greedflation“ (wenn sie denn vorliegt) sind gleich mehrere Ansätze notwendig. Zunächst sollte der Staat stärker intervenieren – zum Beispiel durch Regulierungen oder Ermöglichung von mehr Transparenz. Weiterhin sind rücksichtslose Praktiken einzudämmen. In weiteren Schritten muss dann eine Verschiebung zwischen einem kurzfristigen (auf Gewinn fokussierten) hin zu einem nachhaltigen, langfristigen Wirtschaftsmodell erfolgen. Dies bedeutet auch, dass Umwelt- und Sozialkriterien miteinbezogen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass eine Kultur des verantwortungsvollen Führungsverhaltens etabliert wird – dies muss von zuerst von staatlicher Seite erfolgen. Durch die genannten Maßnahmen kann erreicht werden, dass die Wirtschaft wieder mehr auf Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit basiert.

Kritiken zur „Greedflation“

Obwohl die „Greedflation“ an sich eine negative Entwicklung ist, die es zu verhindern gilt, gibt es doch einige Kritiker (die zudem überhaupt nicht an die Existenz der „Greedflation“ glauben). Kritiker führen vor allem an, dass Gier und Gewinnstreben insgeheim die Hauptwirtschaftstreiber seien, die Innovation und einen hohen Lebensstandard der Gesellschaft erst möglich machen. Weiterhin wird angeführt, dass staatliche Regulierung und Einschränkungen dazu führen könne, dass das wirtschaftliche Wachstum eingebremst wird. Preise werden am Markt durch Angebot und Nachfrage bestimmt und nicht durch Gier oder Gewinnmaximierung. In den Augen der Kritiker werden Marktteilnehmer, die so vorgehen, ohnehin früher oder später von selbst vom Markt abgestraft.

Fazit zum Thema „Greedflation“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die „Greedflation“ ein Wirtschaftsphänomen darstellt, bei dem die Preisbildung nicht allein durch Angebot und Nachfrage, sondern vor allem auch durch Gier und Gewinnstreben dominiert wird. „Greedflation“ führt insgesamt zum Wirtschaftsabschwung und verhindert Innovation auf vielen Gebieten. Es handelt es sich dabei um einen Zustand der Wirtschaft, der soziale, als auch wirtschaftliche Ungerechtigkeiten fördert und den es daher zu verhindern gilt.

Mit dem Begriff „Greedflation“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Gierkultur“, „Kasino-Kapitalismus“ oder „Profit um jeden Preis“ verwandt. Bei diesen handelt es sich im Grunde genommen nur um alternative Bezeichnungen.

Was ist „Slow Travel“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Das Bedürfnis nach Entschleunigung und bewussten Erfahrungen wird vor allem in hektischen und schnelllebigen Zeiten immer größer. „Slow Travel“ hat sich hier als ein neuer Reisetrend etabliert, bei dem bewusst die langsame Art des Reisens glorifiziert wird. Es handelt es sich gleichzeitig um eine Reisemethode, bei der der Fokus auf Nachhaltigkeit, Achtsamkeit sowie das Sammeln von kulturellen Erfahrungen liegt. „Slow Travel“ ist daher wesentlich tiefgründiger, als der herkömmliche Erholungsurlaub.

Anstatt sich nur auf die Sehenswürdigkeiten vor Ort zu konzentrieren, legt „Slow Travel“ großen Wert auf Land und Leute sowie Entspannung für die Seele. Die langsame Art des Reisens beginnt im Übrigen bereits bei der Anreise. Bevorzugt werden hier nachhaltige Transportmittel, wie beispielsweise das Fahrrad, öffentliche Nahverkehrsmittel oder Mitfahrgelegenheiten. „Slow Travel“ ist daher keineswegs mit dem Massentourismus vergleichbar, sondern ist sehr individuell.

Viele Menschen können den neuen Trendbegriff „Slow Travel“ nicht zuordnen. Der nun folgende Artikel soll „Slow Travel“ daher einmal umfassend erklären. Hierfür sollen nebst einer detaillierten Begriffsdefinition auch Informationen über die Wortherkunft, die Funktionsweise und gängige Praktiken zum Thema „Slow Travel“ geliefert werden.

Begriffsdefinition von „Slow Travel“

Das Wort „Slow Travel“ stammt aus dem Englischen und setzt sich aus dem Adjektiv „slow“ (zu Deutsch: „langsam“ oder „entschleunigt“) und dem Substantiv „travel“ (zu Deutsch: „Reise“) zusammen. Kombiniert lässt sich „Slow Travel“ daher in etwa mit „langsames Reisen“ oder „entschleunigtes Reisen“ übersetzen.

Gemeint ist damit eine bewusste Art des Reisens, bei der Wert auf eine langsame, nachhaltige und eindrucksreiche Reise gelegt wird. Pauschalreisen mit vorbestimmten Anreisebedingungen sowie vorgebuchten Hotels und Ausflügen kommen hierfür nicht infrage. Vielmehr stehen Spontanität, Individualität und Zufall im Fokus. „Der Weg ist das Ziel“ – so ließe sich „Slow Travel“ mit einem deutschen Sprichwort ganz gut beschreiben.

Bei „Slow Travel“ handelt es sich um keinen geschützten Markenbegriff. Die Art und Ausprägung von „Slow Travel“ bleibt daher jedem individuell überlassen. Wichtig ist nur, dass „Slow Travel“ sich vom herkömmlichen Massentourismus abhebt und eine alternative Form des Reisens darstellt.

Ursprung und Wortherkunft von „Slow Travel“

Der Begriff „Slow Travel“ entstand vermutlich in den 1990er-Jahren als Reaktion auf den damals zunehmenden Massentourismus. Inspiriert von der „Slow-Food-Bewegung“ setzte man auch beim Reisen vermehrt auf bewusstes Genießen und Sammeln von Eindrücken. Es kam die Idee auf, dass die Hektik unseres modernen Lebensstils dafür sorgt, dass vielen Eindrücke während des (pauschalen) Reisens nicht mehr wahrgenommen werden. Die zunehmende Globalisierung tat ihr Übriges dazu. „Slow Travel“ setzt daher auf ein Konzept, bei dem mehr Wert auf Qualität, tiefe Erfahrungen und Achtsamkeit während des Reisens gelegt wird. Anstatt also eilig, oberflächlich und vorgeplant zu reisen, versteht sich „Slow Travel“ eher als spontane, zufällige und soziale Art zu verreisen.

Wie funktioniert „Slow Travel“

„Slow Travel“ ist an sich keine starre Methode, sondern stellt ein flexibles Konzept dar. Jedoch haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt:

  • Reduzierte Reisegeschwindigkeit (zum Beispiel durch Nutzung langsamerer oder sozialerer Transportmittel)
  • Weniger Ziele anpeilen (dafür intensiver)
  • Mehr Zeit an einem Ort verbringen und mit einheimischen Menschen in Kontakt treten
  • Reisetagebuch schreiben
  • Lokale Spezialitäten probieren
  • Nachhaltige Unterkünfte wählen
  • Stress abbauen

„Slow Travel“ funktioniert daher so ganz anders, als man dies beispielsweise vom Pauschaltourismus gewohnt ist und bietet mehr Raum für individuelle Entfaltung.

Beliebte Praktiken für „Slow Travel“

Wie „Slow Travel“ in etwa funktioniert, das wurde im vorherigen Abschnitt bereits erklärt. In den nun folgenden Unterabschnitten sollen jedoch einmal ein paar konkrete Praktiken für die Umsetzung dieser Art des Reisens genannt werden. Dabei handelt es sich um die folgenden, durchaus beliebten Praktiken im Zusammenspiel mit „Slow Travel“:

  • Alternative Reiseziele wählen
  • Sich in Kultur und Gemeinschaft integrieren
  • Nachhaltige Unterkünfte vor Ort wählen

Alternative Reiseziele

Beim „Slow Travel“ wird nach versteckten Schätzen und abgelegenen Regionen gesucht. Bezaubernde Dörfer, unberührte Landschaften sowie kulturell vielfältige Städte stellen ebenfalls beliebte Reiseziele dar. Wichtig ist, dass die potenziellen Reisedestinationen alternativ, authentisch und inspirierend sind. Gleichzeitig sollten diese eine Interaktion mit der einheimischen Bevölkerung ermöglichen. Ziel dahinter ist es, intensivere Reiseerlebnisse abseits des Mainstreams zu erlangen.

Integration in Kultur und Gemeinschaft

Ein weiterer, wichtiger Aspekt von „Slow Travel“ ist die Integration in die lokale Kultur sowie Gemeinschaft. Anstatt wie beim Pauschaltourismus nur wie der vorübergehende Besucher zu erscheinen, so taucht der „Slow Travel“-Reisende in die Lebensweise und Gepflogenheiten lokaler Gemeinschaften ein. Und zwar in puncto Lebensstil, Wohn-, Ess- und Schlafgewohnheiten. Auf diese Weise soll ein einzigartiges Erlebnis geschaffen werden, welches sich stark vom üblichen Alltag des Reisenden abhebt und damit tiefgehende, spirituelle Erfahrungen erlaubt.

Nachhaltige Unterkünfte

Eine ebenfalls gängige Praxis beim „Slow Travel“ ist die Wahl nachhaltiger Unterkünfte, wie beispielsweise Airbnb’s oder ökologische Hotels. Auch Bauernhöfe oder familiengeführte Gasthäuser sind beliebt. Weiterhin wichtig sind Reisenden beim „Slow Travel“ die Aspekte Umweltschutz, Energieeffizienz sowie Müllreduzierung. Vielerorts wird sich während der Reisen sogar für den lokalen Umweltschutz eingesetzt. „Slow Travel“ setzt damit darauf, die Umgebung, in die man reist, so nachhaltig wie möglich zu behandeln.

Kritiken am „Slow Travel“

Obwohl „Slow Travel“ nachhaltiger und sinnstiftender als herkömmlicher Massentourismus ist, so werden immer wieder Kritiken an diesem alternativen Konzept des Reisens laut. Bemängelt wird, dass „Slow Travel“ an sich ein Luxus sei, den sich nicht jeder Reisender immer leisten könnte. Weiterhin ist „Slow Travel“ nicht für alle Arten von Reisen umsetzbar. Insbesondere bei Geschäftsreisen oder nur sehr kurzen Aufenthalten oder Zwischenstopps ist „Slow Travel“ viel zu aufwändig.

Fazit zum Thema „Slow Travel“

Unterm Strich lässt sich also sagen, dass „Slow Travel“ sich mittlerweile als eine alternative Art des Reisens etabliert hat. Bei diesem Konzept wird Wert auf nachhaltiges und spirituell tiefergehendes Reisen gelegt. Gleichzeitig spielen Kultur und Gemeinschaft eine wichtige Rolle, in die der potenzielle Reisende bestmöglich einzutauchen versucht. „Slow Travel“ steht im Verdacht, das individuelle Wohlbefinden zu steigern und Stressabbau zu begünstigen.

Mit dem Begriff „Slow Travel“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Mindful Travel“ (zu Deutsch: „achtsames Reisen“), „Sustainable Travel“ (zu Deutsch: „nachhaltiges Reisen“) sowie „Concious Travel“ (zu Deutsch: „bewusstes Reisen“) verwandt. Alle drei genannten Begriffe sind im Grunde genommen nur alternative Bezeichnungen für „Slow Travel“. Speziell im deutschen Sprachgebrauch wird auch gern das Sprichwort „Der Weg ist das Ziel!“ verwendet.

Was bedeutet „Mocktail“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Als Mocktail wird ein Getränk genannt, der einem echten – mit Alkohol versetztem – Cocktail nachempfunden ist. Allerdings enthält ein Mocktail keinen Alkohol. Einige werden die Bezeichnung eines alkoholfreien Cocktails vermutlich noch unter dem Zusatzwort „Virgin“ in Erinnerung haben, welches sich in den 1990er Jahren etabliert hat. Beispielsweise bestellte man dann in einer Bar einen „Virgin Piña Colada“ oder „Virgin Tequila Sunrise“.

Das Wort Mocktail setzt sich aus zwei englischen Begriffen zusammen: „Mock“ und „Cocktail“. Etwas vortäuschen oder simulieren wird im Englischen als „to mock“ bezeichnet. Deshalb wird bei einem Mocktail also ein „echter“ Cocktail vorgegaukelt, der keinen Alkohol enthält, aber bei dem man trotzdem nicht auf die Ästhetik oder den leckeren Geschmack verzichten muss.

Cocktail vs. Mocktail: Unterschiede

Üblicherweise bestehen Cocktails aus vier Bestandteilen. Der Alkohol, wie beispielsweise Wodka, bildet hier natürlich die Basis; hinzu gesellen sich entweder saure oder süße Bestandteile und ganz wichtig: Soda oder Saft als Verlängerung.

Anfangs hat man bei einem Mocktail einfach nur auf die Zugabe des Alkohols verzichtet. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an leckeren alkoholfreien Drinks. So kann der Mocktail ganz ohne Bedenken getrunken werden und der Kater am nächsten Tag bleibt ebenfalls aus. Bei den meisten Mocktails wird versucht, so nah wie möglich an den originalen Geschmack heranzukommen. Oftmals entstehen hierbei aber auch ganz neue Kreationen, die ein richtiges Geschmackserlebnis hinterlassen können.

Im Regelfall besteht ein Mocktail (und auch ein Cocktail) aus mehr als drei Zutaten. Deshalb wäre ein Gin Tonic, ganz gleich, ob mit oder ohne Alkohol, kein richtiger Mocktail. Trotzdem bereichert er die Welt dennoch, wenn man ihn ganz ohne Alkohol genießen kann. Optisch ist der alkoholfreie Gin Tonic auch nicht von dem echten zu unterscheiden. Wird der alkoholfreie Gin Tonic in einem schönen Glas serviert und mit Zitronenzeste und Eis verfeinert, würde vermutlich niemandem auffallen, dass es sich hierbei um ein alkoholfreies Getränk handelt.

Bei den Mocktails wird allerdings noch zwischen zwei Arten unterschieden. Die erste Variante ist jene, bei der der Barkeeper versucht, mit dem Mocktail geschmacklich so nah wie möglich an das Cocktail-Vorbild heranzukommen, ohne dass er dabei auf Alkohol zurückgreifen muss. Bei der zweiten Variante der Mocktails handelt es sich nicht um Nachempfindungen von echten Cocktails, sondern um trendige Neukreationen. Dank der Fantasie des Barkeepers und vielen Komponenten, die frei miteinander gemischt werden können, sind den Mocktails keine Grenzen gesetzt. Folgende Zutaten können sich in einem Mocktail wiederfinden:

  • Alkoholfreier Sirup, wie Lavendelsirup, Kokossirup, Agavendicksaft – der Supermarkt um die Ecke bietet hier schon einiges an Vielfalt. Andere neue Sirup-Kreationen kommen beispielsweise einem echten Rumgeschmack sehr nahe. Solch ausgefallene Kreationen erhält man meist im Fachhandel.
  • Kokosnussmilch oder Sahne.
  • Verschiedene Gemüse- oder Obstsäfte, Limetten- oder Zitronensaft.
  • Gingerale oder Mineralwasser.
  • Diverse Gemüse, wie beispielsweise Avocado, Gurke oder Ingwer.
  • Kräuter (zum Beispiel Minze oder Basilikum)
  • Was auf keinen Fall fehlen darf: Eiswürfel. Bei den meisten Mocktails ist jedoch Crushed Ice angebrachter.

Neben den Zutaten wird natürlich noch einiges an Equipment benötigt, wie beispielsweise ein Sieb, Shaker und die entsprechenden Gläser. Bei einer Neuanschaffung sind diese Bestandteile oftmals in einem Set erhältlich. Dem Experimentieren bezüglich der Mischung verschiedener Zutaten sind keine Grenzen gesetzt. Dabei darf sich gerne ausprobiert werden.

Der Mocktail: Ist er schwierig zuzubereiten und welche bekannten Mocktails gibt es?

Entweder gestaltet sich die Zubereitung eines Mocktails ganz einfach oder aber auch etwas anspruchsvoller. Das kommt ganz auf die Art des Mocktails und die Zutaten an, die verwendet werden. Im Grunde kann kurzerhand jedoch ein leckerer Mocktail zubereitet werden. Das entsprechende Equipment wurde weiter oben schon erwähnt – dann steht einem geschmackvollen Mocktail nichts mehr im Wege. Als Dekoration für den fertigen Mocktail wird oftmals auf Orangen- oder Zitronenschale zurückgegriffen. Bekannte Mocktails sind unter anderem der „Blueberry Mojito“, „Ipanema“, „Virgin Piña Colada“ oder der „Cucumber Cooler“.

Was sind Earthship-Häuser? Erklärung, Bedeutung, Definition


Ökologische Earthship-Häuser werden aus Recyclingmaterialien gebaut und versorgen sich autark. Sie vereinen außergewöhnliches Design mit Nachhaltigkeit, denn sie gewinnen ihre Wärme passiv durch erneuerbare Energien aus Solar- oder Windkraft.

Was sind Earthship-Häuser? Erklärung, Bedeutung, Definition

Der Kern des Konzeptes ist der geschlossene Versorgungs- und Energiekreislauf. Deshalb wird Regenwasser aufgefangen und mehrmals in den Kreislauf geschickt; außerdem nutzten Earthship-Häuser regenerativer Stromquellen (in erster Linie Solar, aber auch Windkraft).

Earthship heißt übersetzt Erdschiff und beschreibt exakt den ersten Eindruck von Häusern dieser Art – denn sie sind länglich geformt, wirken wie in den Boden eingegraben und erinnern an Schiffe. Der halbhohe Erdwall aus Autoreifen, gefüllt mit Erde, stellt die Wärmeversorgung sicher.

Earthship-Häuser heizen sich selbst und benötigen keine kostspieligen Technologien, um ihre ökologische Wirkung zu entfalten. Gebaut wird nur aus vor Ort verfügbaren Materialien. Die reine Masse des Gebäudes ist für die Speicherung der Wärme verantwortlich, die Kühlung erfolgt ausschließlich durch Luftzirkulation. Optisch bieten Earthship-Häuser sehr große Gestaltungsfreiheit. Daher wirken sie stets ungewöhnlich, manchmal futuristisch. Gleichzeitig fügen sie sich harmonisch in die Natur ein.

Earthship House: Erfinder, Ursprung, Geschichte

Das Gebäudekonzept Earthship wurde 1971 vom amerikanischen Architekt Michael Reynolds entwickelt. Reynolds beschäftigte sich schon seit längerem mit der Frage, was mit den Unmengen an Müll, die der Mensch auf Erden produziert, geschehen soll. Gibt es eine Möglichkeit, diesen sinnvoll zu nutzen? Aus dieser Fragestellung heraus gestaltete er einen Gebäude-Prototyp, der ihm einerseits Bewunderung, andererseits aber auch Ablehnung einbrachte. Viele werteten seine Idee als die eines idealistischen „Spinners“ ab. Der ökologische Gedanke war noch nicht in der Breite der Bevölkerung angekommen.

Heute machten Umweltverschmutzung und Klimawandel jedoch entschiedenere Schritte erforderlich. Was in den 1970er Jahren noch verdrängt werden konnte, ist spätestens ab den 2020er Jahren ein Thema, das Umweltverbänden, Wissenschaftlern und Politikern unter den Nägeln brennt. Reynolds selbst nannte seine onkologischen Recycling-Häuser Earthship-Häuser. Den Begriff nutzt er wie eine Metapher: Die Häuser verkörpern für ihn Schiffe, die auch in stürmischen Zeiten auf dem Meer nicht untergehen werden.

Seit der Vorstellung seines ersten Earthship-Hauses hat das Baukonzept stark an Popularität gewonnen. Bis heute konnte der einst belächelte Reynolds 2.000 Earthship-Hausprojekte weltweit realisieren bzw. hat an deren Bau mitgewirkt. Weitere 1.000 Häuser wurden nach seinem Vorbild gebaut. Die Bauweise erfordert keine hoch spezialisierten Kenntnisse. Auch Laien mit handwerklichem Geschick können Earthship-Häuser bauen. Michael Reynolds Baupläne sind öffentlich verfügbar und können jederzeit zum Errichten eines autarken Ökohauses genutzt werden.

Die wichtigste Bausubstanz: Müll einer Wohlstandsgesellschaft

Earthship-Häuser setzten den ökologischen Gedanken konsequent um. Für die Wände werden alte Autoreifen mit Erde aufgefüllt und mit Lehm verputzt. Im Süden befinden sich Glasfronten, damit möglichst viel Sonne absorbiert werden kann. Dahinter lässt sich zum Beispiel ein Gewächshaus realisieren. In den massiven Außenmauern kann die Wärme mehrere Wochen lang gespeichert werden, was eine Heizung überflüssig macht. Autark sollen auch alle übrigen Versorgungssysteme sein. Für die Warmwasseraufbereitung wird Regenwasser vom Dach gesammelt und gespeichert. Ein speziell für diesen Zweck errichtetes Blumenbeet dient der Filterung des Wassers. Die meisten Earthship-Häuser werden über Fotovoltaik mit Strom versorgt.

Earthship-Häuser bieten enorme Vorteile, sind aber nicht als Einfamilienhäuser gedacht. Als komplett autarke Wohnhäuser benötigen sie relativ viel Fläche. Da sie jedoch größtenteils als Gemeinschaftsprojekt realisiert werden und später nicht nur eine Familie darin wohnt, relativiert sich der Platzbedarf.

Das erste Earthship-Haus in Deutschland

Seit 2016 steht auch in Deutschland ein Earthship-Haus, und zwar im Kreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. Dieses Haus ist nahezu komplett autark und besteht aus Recyclingmaterial. Verwendet wurden alte Autoreifen, die, gefüllt mit Erde, Altglas und Keramikfliesen aus Abbruchhäusern den isolierenden Erdwall bilden. Aufgrund des herrschenden Baurechts waren derartige Bauvorhaben in Deutschland bis 2015 zum Scheitern verurteilt. 2016 wurde es zugunsten des Earthship-Hauses überarbeitet.

Wer ist Peter Wirth (Bahnbabo)? Lebenslauf, Steckbrief, Biografie


Peter Wirth ist Straßenbahnfahrer, lokale Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und ehemaliger Oberbürgermeisterkandidat aus Frankfurt am Main. Er ist unter dem Namen „der Bahnbabo“ bekannt geworden.

Peter Wirth alias der Bahnbabo: Lebenslauf, Biografie, Steckbrief

Peter Wirth wurde 1961 in Frankfurt am Main geboren und ist dort auch aufgewachsen. Er ist 61 oder 62 Jahre alt und seit über 40 Jahren mit seiner Ehefrau Heike verheiratet, die ebenfalls Straßenbahnfahrerin ist. Bevor er 1988 eine Ausbildung zum Straßenbahnfahrer absolvierte, arbeitete Peter Wirth in den 1980er-Jahren zunächst als gelernter Elektroinstallateur und daraufhin als selbstständiger Taxiunternehmer.

Sein größtes Hobby ist Kraftsport. Er trainiert seinen Körper mit Übungen in den Pausen zwischen seinen Fahrten und bei sich zu Hause. Aufgrund seiner kräftigen Statur, seinen kurzen weißen Haaren, seiner Pilotensonnenbrille und weil er während seiner Straßenbahnfahrten häufig Gedichte und Sprüche über den Lautsprecher kundtut, ist Peter Wirth in Frankfurt stadtbekannt. Im Alltag wird er regelmäßig von Besuchern und Passanten erkannt und angesprochen.

Peter Wirth alias der Bahnbabo: Name, Bekanntheitsgrad

Den Namen „der Bahnbabo“ hat sich Peter Wirth als Künstlernamen schützen lassen. Er hat sich diesen Namen nicht selbst ausgedacht, sondern von Jugendlichen erhalten. Ihnen hatte er im Rahmen einer seiner Bahnfahrten mit Kraftübungen so imponiert, dass sie zu ihm sagten, er sei stabil, er sei der Bahnbabo. „Stabil sein“ bedeutet in der Jugendsprache, okay zu sein, ein guter Typ zu sein. „Babo“ heißt, man ist der Chef und eine Respektsperson.

Ab 2018 wurde Peter Wirth alias der Bahnbabo durch Social Media überregional bekannt, da viele Personen, die ihn in Frankfurt treffen, Fotos mit ihm machen und diese auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichen. Darüber hinaus hält Peter Wirth seine Fans auf seinem Twitter-Account über alle aktuellen Geschehnisse in seinem Leben auf dem Laufenden.

Peter Wirth alias der Bahnbabo: Oberbürgermeisterkandidat

Im März 2023 trat Peter Wirth alias der Bahnbabo als parteiloser Einzelkandidat bei der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main an. Er konnte 5,1 Prozent der Frankfurter Wählerstimmen auf sich vereinen.

Damit erzielte er das viertbeste Ergebnis nach den Kandidatinnen und Kandidaten von CDU, SPD und Grünen, aber vor denen von AfD, FDP und Linken. Mehr als 10.000 Wählende hatten für den Bahnbabo gestimmt. Zur Stichwahl am 26. März 2023 unterstützte Wirth den SPD-Kandidaten Mike Josef, der die Wahl für sich entscheiden konnte.

Peter Wirth alias der Bahnbabo: Buch, soziales Engagement

Peter Wirth engagiert sich für den gemeinnützigen Verein „MainLichtblick“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Spenden für kranke Kinder einzusammeln, um ihnen Wünsche zu erfüllen.

Außerdem hat er im Oktober 2020 ein Buch mit dem Titel „Beste Laune mit dem Bahnbabo“ veröffentlicht. Darin finden sich Tipps zu Fitness und Ernährung sowie einige seiner Gedichte.

Peter Wirth alias der Bahnbabo: Twitter

Twitter: peterwirth10

Amtsdeutsch / Beamtendeutsch: Wörterbuch, Bedeutung, Erklärung


Welches Ziel hat eigentlich Behördendeutsch, Amtsdeutsch oder Beamtendeutsch? Diese Ausdrücke sollen (im Idealfall) höchste Rechtssicherheit schaffen. Ob das immer gelingt, muss wohl jeder selbst entscheiden. In diesem kleinen Wörterbuch haben wir viele spannende (und aberwitzig absurde) Begriffe zusammengetragen. Viel Spaß!

Amtsdeutsch / Beamtendeutsch / Behördendeutsch: Wörterbuch A-H, Bedeutung, Erklärung

  • Abgängigkeitsanzeige = Vermisstenanzeige
  • Abstandseinhaltungserfassungsvorrichtung = Querstreifen auf der Autobahn
  • Anleiterbarkeit = Wenn an einem Fenster, eine Leiter angestellt werden kann
  • Bagatellgastronomie = Wenn in einem Dienstleistungs- oder Verkaufsgeschäft dem Kunden ein Kaffee angeboten wird
  • Baumentnahme = Fällen eines Baumes
  • Bedarfsgesteuerte Fußgängerfurt = Fußgängerüberweg mit Ampel, die auf Knopfdruck reagiert
  • Beelterung = Vermittlung einer Pflegefamilie (In der Psychologie / Psychotherapie: Wenn jemand sich elterlich gegenüber einem Kind oder Jugendlichen verhält.)
  • Beförderungsfall = Fahrgast in einem ÖPNV-Verkehrsmittel
  • Bestalltung = Einsetzung in ein Amt / Einsetzung eines Vormundes
  • Betriebsmittelaufnahme = Tanken
  • Deichselgeführtes Flurförderzeug = Hubwagen
  • Dienstaufwandsentschädigung = Gedacht für Ausgaben, die nur anfallen, wenn man ein Amt oder eine Position ausübt
  • Ehelichkeitsanfechtungsklage = Anfechtung der Vaterschaft
  • Einachsiger Dreiseitenkipper = Schubkarre
  • Einfriedung = Abgrenzung eines Grundstücks durch einen Zaun oder eine Mauer
  • Erwerbsobliegenheit = jemand muss alle Chancen auf Arbeit wahrnehmen
  • Fahrtrichtungsanzeiger = Blinker
  • Fliegende Bauten = Karussel, Fahrgeschäfte, Riesenrad, Zelte, Tribünen (Praktisch alles, was abgebaut werden kann.)
  • Formgebrechen = ein Antrag wurde falsch ausgefüllt
  • Gehwegnase = dient als Verengung der Straße damit Fußgänger mehr Platz beim Überqueren haben
  • Gelegenheitsverkehr = Taxi, Mietwagen
  • Grundstücksentwässerungsanlage = Regenrinne
  • Grüngutsammelplatz = Komposthaufen der Stadt, Gemeinde oder des Landkreises
  • Herkunftseltern = leibliche Eltern
  • Herkunftsmutter = leibliche Mutter
  • Herkunftsvater = leiblicher Vater
  • Hundekotliegenlasser*in = Person, die den Kot ihres Hundes nicht einsammelt

Amtsdeutsch / Beamtendeutsch / Behördendeutsch: Wörterbuch K-Z

  • Knödellinie = dient dazu, die unterschiedliche Nutzung in Bebauungsplänen zeichnerisch abzugrenzen
  • Konisch geformter Schüttgutbehälter mit Zentralauslauf = Trichter
  • lebende Einfriedung = eine Hecke
  • Lebensberechtigungsbescheinigung = Stammbuch, Personalausweis
  • Lautraum = Diskothek / Club
  • Lichtsignalanlage = Ampel
  • Luftverlastung = per Flugzeug oder Hubschrauber Güter transportieren
  • Mehrstück = Kopie
  • mobile ethnische Minderheiten = Bezeichnung für Sinti und Roma
  • Namenseinheit = Wenn mehrere Personen den gleichen Nachnamen haben
  • nicht lebende Einfriedung = Zaun
  • Oberflächenwasser = hierzu zählen: Flüsse, Seen, Pfützen und Regen
  • Parteienverkehr = Öffnungszeiten einer Behörde oder eines Amtes
  • Personenkreis = Gruppe von Menschen
  • Personenvereinzelungsanlage = Drehkreuz / Drehtür
  • Postwertzeichen = Briefmarke
  • Querungsanlage = Straßenübergang
  • raumübergreifendes Großgrün = Ein Baum bis drei Bäume
  • Sanitärhieb = bezeichnet das Fällen eines toten Baumes
  • Spontanvegetation = Unkraut
  • Überlaufparkplatz = Ausweichparkplatz, wenn übliche Parkplätze voll sind
  • Unterwegsabfälle = Dinge, die man in einen öffentlichten Mülleimer wirft
  • Verkehrsbegleitgrün = bepflanzter Straßenrand
  • Versagung = Weigerung einer Behörde einem Antrag zuzustimmen
  • Verselbstständigkeitsanalyse = Ein Amt prüft, ob ein Mensch mit Behinderung Hilfe benötigt
  • Wolfsentnahme = Erschießen eines Wolfes
  • Zeitinsel = besondere Haltestelle des ÖPNV

Was macht Amtsdeutsch/Beamtendeutsch aus? Erklärung

Unter Amtsdeutsch (auch Verwaltungssprache oder Papierdeutsch) versteht man eine bürokratische Ausdrucksweise, die Sachverhalte zwar möglichst präzise und rechtssicher beschreiben möchte, aber für viele Menschen unverständlich klingt. Amtssprache wirkt auf den ersten Blick wie eine Fachsprache, ist es aber nicht.

Amtsdeutsch wird hauptsächlich von Verwaltungen, Behörden und Juristen genutzt. Auch in großen Unternehmen hat sich Beamtendeutsch ausgebreitet; Nutzern von Amtsdeutsch wird vorgeworfen, durch die umständliche Sprechsprache Sachverhalte zu verschleiern, statt sie zu präzisieren. Manchmal ist es auch simples menschliches Verlangen, das hinter der komplizierten Sprache steckt: Der Anwender möchte Eindruck machen.

Die Merkmale von Amtsdeutsch

Amtsdeutsch unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der Alltagssprache. Amtsdeutsch benutzt vorzugsweise Substantive und verfremdet Wörter, sodass sie kaum wiederzuerkennen sind. Gibt es kein geeignetes Substantiv, werden Adjektive und Verben substantiviert. (Beispiel: Durchführung statt durchführen, Aufhebung statt aufheben).

Passive Formulierungen sind im Beamtendeutsch gang und gäbe. So können die Leser und Leserinnen die handelnde Person kaum noch erkennen. Gerne nutzt die Amtssprache lange, zusammengesetzte Substantive, beispielsweise Veranstaltungsinformationsdienst oder Bundesausbildungsförderungsgesetz. Viele dieser „Wortungetüme“ wirken absurd. Auch die Grammatik im Amtsdeutsch ist kompliziert, denn es nutzt vorzugsweise Schachtelsätze mit vielen Kommata, Konjunktiven und Nebensätzen.

Kritik am Beamtendeutsch

Die Amtssprache wird von Behörden benutzt, weil die umständliche Ausdrucksweise für gerechter gehalten wird. Tatsächlich verschleiert sie häufig die Wirklichkeit, indem sie alltägliche Begriffe so verfremdet, dass Bürgerinnen und Bürger sie nicht mehr verstehen. Oft ist die Ansprache von inhaltlichen Mängeln gekennzeichnet. Es werden falsche Internetadressen oder Gesetze, die längst außer Kraft sind, aufgeführt.

Die Vermutung liegt nahe, dass es im Interesse von Behörden ist, Nachfragen und Widersprüche schon im Vorfeld abzuwehren. Die umständliche Ausdrucksweise ist quasi ihr Schutzschild. Die Behördensprache soll Eindruck machen, schüchtert oft sogar ein. Das hat zur Folge, dass viele Empfänger und Empfängerinnen eines Ablehnungsbescheides gar nicht erst Widerspruch einlegen.

Verunglückter Sprachstil – „Da wiehert der Amtsschimmel“

Der Ausdruck „da wiehert der Amtsschimmel“ ist eine Umschreibung dafür, dass die umständliche Ausdrucksweise immer wieder Stilblüten hervorbringt. Diese Formulierungen klingen durch falsche Verknüpfungen von Satzteilen oder Wörtern doppeldeutig und ungewollt komisch. Beispiel: „Wer Probleme mit den Augen hat, geht zum Optimisten“. Gemeint ist natürlich der Optiker. Belustigend ist auch der Eintrag „Zeugen liegen bei“ in einem Polizeibericht. Natürlich können nur die Aussagen der Zeugen als Anhang hinzugefügt werden, nicht die Personen selbst.

Der Unterschied zwischen Amtssprache und Fachsprache

In der Medizin, im Marketing, in der Elektrotechnik oder im Maschinenbau haben sich individuelle Sprachen entwickelt, die Fachbegriffe verwenden. Diese Begriffe sind nur im jeweiligen Fachbereich üblich und werden auch nur hier verstanden. Laien können selten etwas damit anfangen. Die Fachsprache ermöglicht eine effiziente Kommunikation unter Fachkräften, wird also von einem bestimmten Personenkreis intern angewendet. Dagegen dient die Verwaltungssprache der Kommunikation mit den Bürgern. Allerdings erschwert sie auch die Kommunikation mit ihnen. Verwaltungen haben die Aufgabe, durch Erlaubnis oder Verbot bestimmter Handlungen das geltende Recht umzusetzen. Für die Behörden ist Amtssprache also ein Handlungsinstrument, durch das sie Informationen und Regelungen mitteilen. Ein rechtsgültiger Bescheid muss immer eine Begründung enthalten. Der Begründungsteil ist mit Fachbegriffen überfrachtet, weil rechtssichere Sätze formuliert werden müssen. Amtliche Mitteilungen dürfen keinen Raum zur Interpretation zulassen, daher sind die Formulierungen darin oft unverständlich. Zwar besteht ein Transparenzgebot für das Formulieren von Bescheiden, es wird aber oft ignoriert.

Es ist keineswegs notwendig, Behördenbriefe so umständlich zu formulieren, wie es in Deutschland üblich ist. Amtliche Texte sollen informieren, erfüllen diese Funktion häufig jedoch nicht. Werfen amtliche Mitteilungen Fragen auf, haben sie ihren Zweck verfehlt. Auf viele Füllwörter, Passivformulierungen, Nominalisierungen, Nebensätze und Abkürzungen könnte verzichtet werden – der Informationsauftrag bliebe trotzdem erhalten. Unter Bürgerinnen und Bürgern würden Behördenbriefe damit viel mehr Akzeptanz finden.

Was ist Friluftsliv? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Begriff „Friluftsliv“ kommt aus dem norwegischen Sprachraum und bedeutet im Deutschen „Freiluftleben“. Es handelt sich um eine besondere Form der Lebenseinstellung, welche die Natur zum Schwerpunkt hat. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze, den Begriff zu definieren. Denn unter einem naturverbundenen Leben lassen sich verschiedene Ansätze ableiten. In Norwegen spielt das Leben in der Natur bis heute eine fundamentale Rolle. Das Land gehört zu den sehr dünn besiedelten Ländern in der Welt. Auf 1 km² kommen lediglich 18 Einwohner, sodass man hier die Natur in vollen Zügen genießen kann, abseits vom Lärm der Großstadt.

Folgerichtig haben die Einwohner Norwegens einen besonderen Bezug zur Natur, weshalb die Idee für das Freiluftleben aus diesem Land kommt. Doch worum geht es konkret, wenn man von Friluftsliv spricht? Welche Bedeutung hat die Einstellung im heutigen Zeitalter? Es folgen weitere Impulse und Erläuterungen, um in die Thematik einzuführen.

Die Ursprünge von Friluftsliv – Herkunft und Entwicklung

Das Wort Friluftsliv setzt sich aus den norwegischen Worten „fri“, „luft“ und „liv“ zusammen. Die Wörter stehen im deutschen Sprachraum für „frei“, „Luft“ und „Leben“. Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen hat den Begriff 1850 beeinflusst und dazu beigetragen, dass Friluftsliv an Bekanntheit gewinnt. Friluftsliv ist mit der Kultur der nordischen Staaten Europas eng verflochten. Für Henrik Ibsen war das Freiluftleben von besonderer Bedeutung, um sich der geistigen und körperlichen Gesundheit zu widmen. Der Aufenthalt an entlegenen Orten in der Natur war für ihn eine Kraftquelle, die eine positive Auswirkung auf Körper und Geist hatte.

Auch der norwegische Forscher Fridtjof Nansen gilt als Vorbild und Leitfigur, wenn es um das Freiluftleben geht. Er lebte von 1861 bis 1930 und war zeit seines Lebens ein Verfechter des Naturlebens. Der Norweger hat es als erste Person geschafft, Grönland über das Inlandeis zu bereisen. Abseits davon hat er das Buch „Freiluftleben“ verfasst, das sich eingehend mit dem Leben in der Natur befasst. Für ihn war das Leben in der Natur ein Privileg und der eigentliche Sinn des Lebens, nämlich die Besinnung zur Natur.

Das Freiluftleben ist letztlich weit mehr als nur der zeitlich begrenzte Aufenthalt in der Natur. In der Kultur der nordeuropäischen Staaten steht ein tieferer Sinn hinter dem Begriff. Es ist ein Leben, dass die Natur in den Mittelpunkt stellt. Durch die Ruhe, Schönheit und Entlegenheit der Natur soll der Mensch seine Mitte finden. Die Lebensphilosophie geht letztlich nicht nur auf bestimmte Personen zurück. Sie hat sich im Zuge der letzten Jahrhunderte entwickelt und ist Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens geworden.

Das Freiluftleben im 21. Jahrhundert – Bedeutung für die heutige Gesellschaft

Die Ideen des Freiluftlebens könnten nicht besser zum heutigen Zeitgeist passen als heute. Menschen, die sich auf das Freiluftleben berufen, haben eine kritische Haltung gegenüber den politischen und gesellschaftlichen Turbulenzen und Strömungen, die das wirtschaftliche Wachstum zum Ziel haben, ohne Rücksicht auf die Umwelt. Die kritische Haltung hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg verfestigt. Denn Anhänger von Friluftsliv haben sich in jüngster Vergangenheit nicht nur dem Leben in der Natur gewidmet. Zunehmend rückt der Kampf für einen besseren Umweltschutz in den Fokus.

Gleichzeitig steht das gesellschaftliche Leben in einem Umbruch. In Anbetracht der Umweltzerstörungen und Umweltbelastungen, die zu globalen Katastrophen führen, findet ein Umdenken in der Politik und Gesellschaft statt. Mittlerweile geht es nicht mehr ausschließlich um wirtschaftlichen Wachstum, sondern auch um den Schutz der Umwelt. Die Menschen achten vermehrt beim Kauf von Produkten auf deren Ökobilanz. Damit einhergehend spielt auch die Fairness eine zentrale Rolle. Die Automobilbranche steht ebenfalls vor gänzlich neuen Herausforderungen, denn es findet ein harter Konkurrenzkampf um saubere Antriebsmöglichkeiten statt. Der Paradigmenwechsel findet auf allen Ebenen statt.

Diesbezüglich fügt sich die Philosophie des Freiluftlebens bestens in den aktuellen Zeitgeist ein. Das Freiluftleben steht für ein harmonisches Leben mit der Natur. Die Ideen von Friluftsliv können wichtige Impulse geben, um das zukünftige Leben fair und nachhaltig zu gestalten. Denn Friluftsliv blickt auf eine jahrhundertelange Erfahrung zurück, die eine wichtige Bereicherung für die heutige Gesellschaft darstellt.

Friluftsliv: Vorteile für die Gesundheit zusammengefasst

Die Philosophie des Freiluftlebens kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch der eigenen Gesundheit. Es ist kein Geheimnis, dass der Aufenthalt in der Natur den Menschen guttut. Nachfolgend werden die positiven Effekte genauer erläutert, um einen besseren Überblick zu verschaffen.

Unter anderem kommt das Leben in der Natur dem sozialen Leben zugute. Es geht nicht nur um Einsamkeit und Abgeschiedenheit, wenn es um ein naturverbundenes Leben geht. Die Natur verbessert nachweislich das soziale Wohlbefinden, denn sie ist ein Ort der Ruhe und Entspannung. Hier lassen sich Kontakte weitaus besser knüpfen als im Lärm einer Großstadt.

Burnout und Depressionen sind Begleiter des modernen Lebens, weil die Anforderungen an die Menschen kontinuierlich steigen. Deshalb braucht es Orte, an denen man regenerieren kann. Die Natur hilft dabei, Stress zu reduzieren, denn der Aufenthalt im Grünen sorgt dafür, dass das Stresshormon Cortisol abgebaut wird. Gleichzeitig wird der Blutdruck gesenkt, was das innere Gleichgewicht wiederherstellt.

Letztlich kommt die Natur der körperlichen und geistigen Gesundheit zugute. Wissenschaftliche Untersuchungen haben die positiven Effekte bestätigt, die bereits der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen im 19. Jahrhundert angepriesen hat.

Fazit zum Thema Friluftsliv

Das Konzept und die Idee hinter Friluftsliv ist zeitlos und von elementarer Bedeutung, insbesondere in Hinblick auf die heutigen Herausforderungen. Die Klimakrise und die Zerstörung der Umwelt haben in den vergangenen Jahrzehnten ihren Höhepunkt erreicht. Das Freiluftleben kann einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung leisten, um die Menschen auf die Gefahren zu sensibilisieren. Folglich ist die Rückbesinnung auf das Leben in der Natur bedeutsam, um der Nachwelt ein lebenswertes Umfeld zu hinterlassen.

Zusätzlich hilft das naturverbundene Leben dabei, ein innerlich ausgeglichenes Leben zu führen. Es ist ein idealer Ort, um mit der Familie oder mit Freunden unterwegs zu sein. Das Umfeld der Natur sorgt für eine Atmosphäre der Unbeschwertheit und Offenheit. Es gibt somit viele Gründe, die dafür sprechen, die Ideen des Freiluftlebens in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens zu rücken.

Ein Einblick in die Welt des Casino-Jargons


Im unübersichtlichen Meer der bunten Lichter und aufregenden Geräusche der Casino-Welt schwimmen eine Vielzahl von Fachbegriffen und Jargons, die das Spielerlebnis prägen. Von der Basis des Kartentisches bis zu den technologischen Fortschritten in Online-Casinos kann das Verstehen dieser speziellen Sprache ein entscheidender Faktor für Ihr Spielerlebnis sein. In diesem Artikel werden wir diese Begriffe entschlüsseln und die Welt des Casino-Jargons für Sie zugänglicher machen.

Karten- und Tischbegriffe

Im Herzen der Casino-Welt liegen Kartenspiele wie Poker und Blackjack. Diese Spiele haben ihren eigenen Jargon entwickelt, der sowohl für neue als auch für erfahrene Spieler von Interesse sein kann.

„Hit“, „Stand“ und „Split“ sind drei zentrale Begriffe, die Sie in der Welt des Blackjack treffen werden. „Hit“ bedeutet, dass Sie eine weitere Karte vom Dealer erhalten möchten, um den Wert Ihrer Hand zu erhöhen. Im Englischen wird „Hit“ oft als Synonym für „Versuch“ verwendet, was bedeutet, dass Sie einen weiteren Versuch unternehmen, um eine günstigere Hand zu erhalten. „Stand“, das Gegenteil von „Hit“, signalisiert, dass Sie zufrieden sind mit dem, was Sie haben und keine weiteren Karten benötigen.

Der Begriff „Stand“ ist auch im täglichen Sprachgebrauch weit verbreitet und bedeutet „stehen“ oder „halten“. Ein „Split“ ist eine Möglichkeit, die Ihnen gegeben wird, wenn Sie zwei Karten mit demselben Wert haben. Sie können dann entscheiden, ob Sie diese Karten „splitten“ und mit zwei Händen weiterspielen möchten. „Split“ ist ein englisches Wort, das „teilen“ oder „trennen“ bedeutet.

Glücksspiel- und Wetten-Jargon

Die Welt der Wetten hat ihren eigenen einzigartigen Jargon, der oft in Casinos verwendet wird. Ein „High Roller“ ist ein Spieler, der hohe Einsätze tätigt. Dieser Begriff ist an die Vorstellung des Würfelns angelehnt, das oft als Metapher für das Spielen an sich dient. Ein „High Roller“ ist also jemand, der bereit ist, groß zu „würfeln“ oder viel zu riskieren. Im Gegensatz dazu steht der „Low Roller“, der Spieler, der eher vorsichtige Einsätze tätigt und ein geringeres Risiko eingeht.

Technologie und Online-Casinos

Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir spielen, revolutioniert und eine Fülle von neuen Begriffen hervorgebracht. Online-Casinos verwenden beispielsweise „RNG“ oder Random Number Generators, eine Software, die zufällige Ergebnisse erzeugt, um Fairness zu gewährleisten.

Zudem erleben wir den Aufstieg von Kryptowährungs-basierten Casinos, mit ihnen kommen neue Begriffe wie „Blockchain“, „Bitcoin“ und „Ether“ auf den Plan. Diese Begriffe beziehen sich auf die digitale Währung und die zugrunde liegende Technologie, die diese neuen Formen des Glücksspiels ermöglicht. Die „Blockchain“ ist eine fortschrittliche Technologie, die für die Durchführung und Aufzeichnung von Transaktionen in der Welt der Kryptowährungen genutzt wird, während „Bitcoin“ und „Ether“ Beispiele für verschiedene Typen von Kryptowährungen sind.

Coincierge und seine Tests neuer Casinos

Wenn es darum geht, die Qualität und Sicherheit neuer Online-Casinos zu bewerten, ist Coincierge ein vertrauenswürdiger Name. Sie nehmen ihre Aufgabe ernst und neue Casinos werden von Coincierge getestet, mit Kriterien wie Spielauswahl, Kundenservice und Benutzerfreundlichkeit. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verwendung von Jargon. Ein Casino, das seinen Spielern klare und verständliche Informationen gibt, ist für Coincierge von großer Bedeutung. Daher legen sie Wert darauf, dass die Terminologie sowohl für neue als auch für erfahrene Spieler zugänglich ist.

Zusammenfassung und Abschlussgedanken

Das Verstehen des Casino-Jargons ist mehr als nur das Erlernen einer Reihe von Fachbegriffen. Es ist der Schlüssel zum vollen Genuss des Spielerlebnisses, ermöglicht es Ihnen, sicherere Entscheidungen zu treffen, und hilft Ihnen, sich in der vielfältigen Welt des Glücksspiels zurechtzufinden. Es gibt viel zu lernen, aber lassen Sie sich nicht abschrecken.

Jeder Spieler, ob Anfänger oder Profi, war einmal in der gleichen Position. Mit der Zeit wird diese Sprache zu einer zweiten Natur werden, und die Türen zu einer Welt voller Aufregung und Spaß werden sich für Sie öffnen. Vergessen Sie nicht, Ressourcen wie Coincierge zu nutzen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich optimal auf Ihre Casino-Erfahrung vorzubereiten. Jetzt sind Sie an der Reihe, viel Glück und genießen Sie das Spiel!

Was ist die „7 Friends Theory“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die „7 Friends Theory“, manchmal auch „7 Friendship Theory“ genannt, ist eine Theorie, nach der ein Mensch sieben Freunde, die unterschiedliche Funktionen erfüllen, im Leben haben sollte, um den perfekten Freundeskreis zu haben. Die „7 Friends Theory“ ist keine echte wissenschaftliche Theorie, sondern ein loses soziales Konzept, das vor allem über die Social-Media-Plattform TikTok bekannt geworden ist.

Was ist die „7 Friends Theory“? Eigenschaften, Erklärung

Jede der sieben Freundinnen oder Freunde erfüllt ein bestimmtes emotionales Bedürfnis. Die „7 Friends Theory“ besagt, dass eine Person mit einem solchen Freundeskreis emotionale Zufriedenheit erreicht. Die Freundinnen oder Freunde werden diesen sieben Charaktertypen zugeordnet:

  1. Eine Freundin/ein Freund, die/den man schon seit der Kindheit kennt.
  2. Eine Freundin/ein Freund, die/der einen in jeder Situation zum Lachen bringen kann.
  3.  Eine Freundin/ein Freund, zu der/dem man längere Zeit keinen Kontakt haben kann und es ändert sich absolut gar nichts.
  4. Eine Freundin/ein Freund, der/dem man alles erzählen kann.
  5. Eine Freundin/ein Freund, die/der wie eine Schwester oder ein Bruder ist.
  6. Eine Freundin/ein Freund, ohne die/den man sich das Leben nicht vorstellen kann.
  7. Eine Freundin/ein Freund, die/der über alle Beziehungsprobleme Bescheid weiß, egal, ob sie/er das hören möchte oder nicht.

„7 Friends Theory“: Bedeutung, Social Media

Die englischen Wörter „Friends“ und „Theory“ bedeuten ins Deutsche übersetzt „Freunde“ und „Theorie“. Zusammengefasst lässt sich der Begriff „7 Friends Theory“ deshalb mit „7-Freunde-Theorie“ übersetzen. Der Begriff wird auf Social-Media-Plattformen von vielen Menschen dazu genutzt, um den eigenen Freundeskreis vorzustellen und Freundinnen und Freunden zu zeigen, welche Bedeutung sie für sie haben.

Die „7 Friends Theory“ ist im Besonderen auf TikTok beliebt. Dort umfasst der Hashtag „7friendstheory“ Stand Mai 2023 bereits mehr als 400 Videos mit insgesamt 2,5 Millionen Aufrufen, der Hashtag „7friendtheory“ kommt auf insgesamt 11 Millionen Aufrufe. Die Videos sind wie eine Slideshow mit Bildern gestaltet, in der die jeweils sieben Freunde von der Person, die das Video postet, den passenden Eigenschaften zugeordnet werden.

„7 Friends Theory“: Konzept, Anwendung

Bei der „7 Friends Theory“ handelt es sich nicht um ein unveränderliches Konzept. So gibt es Menschen, die eine oder zwei Freundinnen oder Freunde haben, die trotzdem alle in der „7 Friends Theory“ genannten Funktionen erfüllen. Genauso gibt es Menschen mit mehr als einer Freundin oder einem Freund für jede Funktion.

Im Gegenzug kann der Hashtag bei Menschen mit wenigen Freunden, die sich auch nicht allen Funktionen zuordnen lassen, ein Gefühl von Unzulänglichkeit auslösen. An dieser Stelle sei deshalb gesagt, dass es sich bei der „7 Friends Theory“ nicht um eine anerkannte sozialwissenschaftliche Theorie handelt. Persönliches Glück ist nicht abhängig davon, dass die „7 Friends Theory“ erfüllt wird.

„7 Friends Theory“: Fazit, Bewertung

Die „7 Friends Theory“ gibt einen Hinweis darauf, welche Freundinnen oder Freunde mit welchen Eigenschaften im Leben wichtig sein können. Die Hashtags „7friendtheory“ und „7friendstheory“ haben sich zu einem viralen Phänomen auf TikTok entwickelt, da viele Menschen diese Idee toll finden.

Die „7 Friends Theory“ ist allerdings nicht dazu geeignet, als ernsthafte Theorie für die Bewertung des persönlichen Glücks herangezogen zu werden.

Was ist Conscious Quitting? Bedeutung, Erklärung, Definition


Conscious Quitting ist eine besondere Form der Kündigung, bei der Mitarbeitende die Firma aufgrund fehlender oder unpassender Unternehmenswerte verlassen. Die Werte des Unternehmens stimmen nicht mit denen des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin überein.

Dass Unternehmenswerte eine derart große Bedeutung gewonnen haben, ist auch dem Umstand geschuldet, dass der Fachkräftemangel das Selbstbewusstsein von Mitarbeitenden und Jobsuchenden deutlich gesteigert hat. Weil sie heute unter einer großen Anzahl an relevanten Jobs auswählen können, fordern sie sowohl bei ihrer aktuellen Arbeitgeber:in als auch bei Jobangeboten mehr als früher. Unternehmen, die keine Mitarbeiter:innen verlieren möchten, sollten deren Wertvorstellungen ernst nehmen und die Tatsache, dass sich Recruiting-Bedingungen verändert haben, berücksichtigen.

Was ist Conscious Quitting? Bedeutung, Erklärung, Definition

Schon während der Corona-Pandemie hat sich das Phänomen Quiet Quitting entwickelt. Anders als ihre Vorgängergenerationen waren Mitarbeitende nicht mehr bereit, Überstunden zu leisten und machten nur noch „Dienst nach Vorschrift“.

Sie gewannen neues Selbstbewusstsein, das sich nun auch durch Conscious Quitting zeigt. Die Entwicklung ist bereits in den USA und in Großbritannien messbar. Nach einer Studie des britischen Forschungsinstitutes KPMG (1/2023) legen Mitarbeitende besonders großen Wert auf die Themen DEI (Diversity, Equity & Inclusion), soziale Gerechtigkeit, gesellschaftliche Verantwortung sowie Klima- und Umweltschutz. In der Studie stellte sich auch heraus, dass 20 % der Befragten bereits einen Job abgelehnt haben, wenn die Unternehmenswerte nicht mit den persönlichen Werten übereinstimmten.

Es ist davon auszugehen, dass Conscious Quitting auch in Deutschland populärer wird, denn der Generation Z sind Umweltschutz und Nachhaltigkeit sehr wichtig. Da bis 2025 drei Viertel der Erwerbstätigen der Generation Z angehören werden, tun Unternehmen gut daran, sich entsprechend auszurichten, wenn sie es nicht schon getan haben.

Die Generation Z wird das Arbeitsleben künftig bestimmen. Sie hat nicht nur ein enormes technisches Verständnis, sie trennt Arbeit und Freizeit auch sorgfältig (Work-Life-Separation). Untersuchungen in Deutschland ergaben zudem, dass die Generation Z mittlerweile häufiger befördert wird als die Generation X. So kann man davon ausgehen, dass Unternehmenswerte wie Klimaschutz künftig immer wichtiger sein werden.

Wie können deutsche Unternehmen Conscious Quitting vorbeugen?

Transparenz und Austausch sind die Schlagworte, wenn Unternehmen Conscious Quitting vorbeugen möchten. Mitarbeiter-Befragungen sollten zum Standard gehören und die Resultate in die Unternehmensplanung einfließen. Da Ereignisse wie Inflation, Wirtschaftskrisen und Pandemien die Werte von Menschen oftmals auf den Kopf stellen, ist es für Geschäftsführungen ratsam, ihre Firmenwerte regelmäßig mit denen ihrer Teams abzugleichen. Doch das reicht nicht aus.

Idealerweise werden Mitarbeitende aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden, denn jeder Mensch möchte gefragt werden. Damit sich Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch in Klima- und Umweltschutzthemen einbringen können, benötigen sie Hintergrundwissen. Am besten sorgt das Unternehmen selbst in Schulungen dafür, dass die Teams über grundlegende Kenntnisse verfügen.

Wer das beherzigt, bleibt für Bewerber:innen interessant und wettbewerbsfähig. Mittlerweile ist Nachhaltigkeit für viele Branchen ein Wettbewerbsvorteil und enorm wichtig, wenn Firmen ihre Fachkräfte behalten möchten. Verpflichten sich Unternehmen zu nachhaltigem Handeln, sind sie bei der jungen Generation wesentlich populärer als andere.

Unternehmen, die bereits einiges getan haben, um die nachhaltige Transformation anzuschieben, brauchen ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Kommunizieren Sie ihre Bemühungen klar und deutlich, werden sich auch die Mitarbeitenden dessen bewusst und können es anerkennen. Die Wahrscheinlichkeit, sie durch Conscious Quitting zu verlieren, wird damit geringer.

Was sind Rapsstürmer? Bedeutung, Erklärung, Definition


Auf der Suche nach neuen, möglichst spektakulären Fotomotiven werden Influenzer:innen nicht nur erfinderischer, sondern auch rigoroser. Auf Instagram zeichnet sich ein neuer Trend ab: Selfies im blühenden Rapsfeld.

Die „Fotosucht im Blütenmeer“ beschränkt sich längst nicht nur auf Raps, sondern greift auch auf Tulpen-, Sonnenblumen-, Weizen- und Lavendelfelder über. In Österreich, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden sind derartige Aktivitäten vermehrt zu beobachten, aber auch in Deutschland beklagen sich Landwirte immer häufiger über zerstörte Agrarflächen.

Was / Wer sind Rapsstürmer? Bedeutung, Erklärung, Definition

Zweifellos ist die Blütenpracht eines Rapsfeldes ein Hingucker und verbreitet gute Laune. Doch sollten die sonnengelben Felder nur vom Rand aus betrachtet werden. Influenzer:innen auf der Suche nach geeigneten Fotomotiven haben jedoch keine Scheu, mitten ins Feld zu laufen und dabei zahlreiche Pflanzen zu zertreten.

In der Hoffnung, Konkurrenten und Konkurrentinnen mit dem Resultat zu übertrumpfen, gehen sie absolut rücksichtslos vor. Sie sind nicht nur zu Fuß unterwegs, sondern führen reichlich Zubehör wie Fahrräder, Motorräder und sogar Pferde mit sich, um Aufsehen erregende Fotos zu produzieren. Darüber hinaus treten sie gerne in Gruppen auf, um das Resultat hinterher zu feiern. All das ist Landwirten aus gutem Grund ein Dorn im Auge.

Selfies in Agrarflächen mit beträchtlichen Folgen für die Umwelt

In Deutschland ist es nicht gestattet, mitten in einem Feld stehend Fotos von sich zu machen. Wer das tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Mit viel gutem Willen könnte man eventuell darüber hinwegsehen, doch wenn Hunderte das Gleiche tun, dann werden Lebensräume und Ernten in beträchtlichem Maße zerstört.

2022 kam es im niederländischen Noordwijkerhout zu chaotischen Zuständen, als 300 Personen zusammen in ein Tulpenfeld liefen und dabei nahezu alle Pflanzen zertrampelten. Der Schaden des Blumenzüchters belief sich auf 10.000 Euro. Auch Rapsfelder sind landwirtschaftliche Flächen und dienen der Lebensmittel- und Futterproduktion. Es geht nicht nur darum, Schaden von landwirtschaftlichen Kulturen fernzuhalten, sondern auch um den Schutz von Wildtieren.

Die zunehmende Zahl an Ausflügler:innen und Influenzer:innen stört zudem bei der landwirtschaftlichen Arbeit, denn es gilt die Vorschrift, dass der landwirtschaftliche Verkehr grundsätzlich Vorrang hat. Da Landwirte auf den meist schmalen Feldwegen sehr große Maschinen manövrieren müssen, werden sie von der Flut an Besucher:innen behindert.

Rapsstürmer: Rechtslage in  Deutschland klar

Wer sich mitten im Rapsfeld fotografiert, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Zwar existiert bei uns ein allgemeines Betretungsrecht in der freien Natur, das gilt aber nicht für Naturschutzgebiete, landwirtschaftliche Flächen oder Weinberge. Werden Weiden, Wiesen und Felder landwirtschaftlich genutzt, dürfen sie zwischen Aussaat und Ernte nicht betreten werden. Das gilt sogar, wenn kein Zaun die Fläche eingrenzt. Hinweisschilder sind ebenfalls nicht notwendig.

Diese Strafen drohen: Wer die Hinterlassenschaft seines Hundes im Feld nicht entfernt, kann mit 50 Euro Bußgeld belangt werden. Noch teurer wird es für das Picknick im Feld oder für Selfie-Enthusiasten. Da es sich nicht um eine Ordnungswidrigkeit handelt, können Behörden für das Fehlverhalten bis zu 10.000 Euro verlangen. Wurden Teile der Ernte zerstört, erhöht sich der Betrag um mögliche Schadensersatzansprüche des Landwirts.

Fazit: Was sind Rapsstürmer? Erklärung

Rücksichtslose Ausflügler gibt es in allen Ländern und gab es auch schon früher. Doch der aktuelle Fototrend hat Ausmaße angenommen, der viele Landwirte auf die Barrikaden treibt. Da ihre Ernten durch Influenzer:innen auf Motivsuche häufig so zerstört werden, als hätte ein Orkan gewütet, fordern sie von den Behörden rechtliche Schritte. Denn Appelle, die Natur zu respektieren, brachten bisher nicht den gewünschten Erfolg. Touristische Hochburgen in Italien (etwa das Küstenstädtchen Portofino) haben bereits Selfie-Verbote ausgesprochen. Möglich, dass auch deutsche Gemeinden entsprechende Schritte unternehmen.

Warum wird in Spanien so spät gegessen? Erklärung, Gründe


Die Essenszeiten der Spanier sind weltweit berüchtigt. Oftmals wird in diesem südeuropäischen Land nämlich deutlich später gegessen, als in den übrigen Ländern von Europa oder weltweit. Besonders auffällig ist jedoch das späte Abendessen der Spanier. Diese wird nicht selten bis kurz vor Mitternacht eingenommen, während andere Europäer teilweise schon schlafen.

Das späte Abendessen ist dabei Teil der spanischen Kultur und ein Phänomen, welches sich bereits seit mehreren hundert Jahren etabliert hat. Im Vergleich zu anderen Ländern essen die Spanier zu Abend jedoch recht überschaubar. Meist beschränkt sich die Auswahl auf kleine Häppchen (spanisch auch „Tapas“ genannt). Dazu wird üblicherweise Salat und Wein gereicht. Die üppigste Mahlzeit des Tages stellt für die sonnenverwöhnten Spanier nämlich das Mittagessen dar, bei dem Kraft für den ganzen Tag getankt wird.

Reisenden nach Spanien fällt das Phänomen des späten Abendessens relativ schnell auf. Doch viele Menschen wissen gar nicht, was es damit genau auf sich hat. Der nun folgende Artikel soll daher einmal dazu dienen, die allabendlichen Essgewohnheiten in Spanien zu erklären und soll darüber hinaus geschichtliche Hintergründe aufzeigen.

Warum wird in Spanien so spät gegessen? Erklärung, Gründe

In Spanien wird recht spät zu Abend gegessen. Die letzte Mahlzeit des Tages wird häufig zwischen 21:30 und 23:00 Uhr eingenommen und damit deutlich später als in allen übrigen Ländern Europas. Ähnlich spät wird das Abendessen in Europa nur noch im benachbarten Portugal eingenommen. Auch hier sind Zeiten zwischen 21:00 und 22:30 Uhr für das Abendbrot keine Seltenheit. Im übrigen Europa wird tendenziell früher gegessen. Im Schnitt zwischen 18:00 und 20:00 Uhr. Je weiter man sich geografisch in den Norden von Europa begibt, desto eher wird das Abendbrot in der Regel eingenommen – in Norwegen und Schweden beispielsweise schon zwischen 16:30 und 18:00 Uhr.

Spanien und Portugal stellen hier also eine große Ausnahme dar. Die Zeit für das Abendessen ist auch im Vergleich zu weiteren Ländern außerhalb Europas recht spät. Die Gründe hierfür sind jedoch recht vielschichtig und sollen im weiteren Verlauf des Artikels noch näher aufgezeigt werden.

Gründe für das späte Abendessen der Spanier

Spanier lieben ihr spätes Abendessen. Gleich aus mehreren Gründen entscheiden sich diese für spätere, aber dafür kleinere und leichte Gerichte:

  • Aufgrund der im Jahre 1942 durch Diktator Franko initiierten Zeitzonenverschiebung
  • Aufgrund der Essenskultur der Spanier
  • Aufgrund des heißen Klimas in Spanien

Die oben genannten Gründe sollen in den nachstehenden Unterabschnitten allesamt einmal ausführlich erklärt werden.

Zeitzonenverschiebung durch Diktator Franko im Jahre 1942

Im Jahre 1942 führte der damalige, spanische Diktator Francisco Franco eine Zeitzonenverschiebung in Spanien ein. Durch diese wurde die Zeit in Spanien an die mitteleuropäische Zeitzone angepasst. Hatte Spanien vorher die gleiche Uhrzeit wie beispielsweise London oder Dublin, so wurde die Uhrzeit nun um eine ganze Stunde vorgerückt und entsprach fortan jener von Paris, Berlin oder Warschau.

Franco führte vor allem politische und soziale Gründe an, die die Zeitzonenverschiebung aus seiner Sicht notwendig machte. Zum einen wollte sich Franco im Zweiten Weltkrieg an Deutschland und Italien annähern. Zum anderen hatte dies auch wirtschaftliche Gründe. Vor allem aufgrund letzterer wurde die Zeitzonenverschiebung beibehalten. Denn Spanien richtete seine Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg vor allem auf das europäische Festland aus und weniger nach Großbritannien, Irland oder Portugal.

Essenskultur der Spanier

Die spanische Essenskultur ist geprägt von Geselligkeit und einer großen Auswahl an schmackhaften Gerichten. Während das Frühstück in der Regel klein und leicht ausfällt, so stellt das Mittagessen meist die Hauptmahlzeit des Tages dar. Sie wird üblicherweise während der „Siesta“ (so heißt die berühmte, spanische Mittagsruhe) eingenommen – also zwischen 14:00 und 15:30 Uhr. Das relative späte Mittagessen bedingt dann auch das nach hinten verlagerten Abendessen, welcher selten vor 21:00 Uhr eingenommen wird. Auch die spanischen Arbeitszeiten weichen etwas vom übrigen Europa ab – der typische Spanier arbeitet beispielsweise von 10:00 bis 18:00 oder 19:00 Uhr.

Klima in Spanien

Auch das spanische Klima spielt in Bezug auf das späte Abendessen eine wichtige Rolle. In weiten Teilen des Landes herrscht ein mediterranes Klima – im Süden des Landes ähnelt das Klima sogar bereits jenem in der Sahara. Spanier bevorzugen es daher, in den milderen Abendstunden zu speisen und beschränken ihre Essensauswahl dann auch auf leichte Speisen wie beispielsweise Tapas, kalte Suppen oder Salate. Das späte Abendessen sorgt dann auch dafür, dass man die kühlere Abendstimmung besser genießen kann. Viele Spanier zelebrieren das dann in kleineren Straßencafés oder im eigenen Garten – zusammen mit Freunden oder Familienmitgliedern.

Auswirkungen des späten Abendessens auf das kulturelle Leben

Das späte Abendessen der Spanier hat einen signifikanten Einfluss auf deren kulturelles Leben, welches sich selbst werktags spät in den Abend oder die Nacht verlagert. Nicht selten treffen sich Spanier erst spät abends zum Abendessen und anschließendem Tanz oder Umtrunk. Kulturelle Veranstaltungen, Theateraufführungen und soziale Interaktionen finden häufig um das späte Abendessen herum statt. Entsprechend spät startet in Spanien der allmorgendliche Arbeitsbeginn.

Vor- und Nachteile des späten Abendessens der Spanier

Das späte Abendessen der Spanier hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Diese sollen in den folgenden Unterabschnitten einmal näher aufgezeigt werden.

Vorteile des späten Abendessens der Spanier

  • Abend kann in geselliger Atmosphäre mit Freunden und Verwandten verbracht werden
  • Ein langsames Genießen einer Mahlzeit fördert zudem das Wohlbefinden
  • Angenehmeres Klima am Abend

Nachteile des späten Abendessens der Spanier

  • Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Belastung des Verdauungssystems (insofern kurz nach dem Abendessen zu Bett gegangen wird)

Fazit zum Thema spätes Abendessen und Zeitzonenverschiebung in Spanien

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das späte, spanische Abendessen eine langgehegte Tradition darstellt. Es geht unter anderem auf Diktator Franco zurück, der im Jahre 1942 eine Zeitzonenverschiebung in Spanien veranlasste. Aber auch vorher haben die Spanier bereits vergleichsweise spät zu Abend gegessen. Dies ist aber vor allem auf das spanische Klima zurückzuführen, welches erst in den späteren Abendstunden angenehme Temperaturen zulässt.

Für Touristen und Reisende nach Spanien stellt das späte, spanische Abendessen ein kulturelles Phänomen dieser Region dar. Es bietet Vor- und Nachteile, eignet sich für Urlauber aber besonders gut, da so eine gute Grundlage für abendliche Aktivitäten geschaffen wird.

Was ist eine Stroad? Bedeutung, Erklärung, Definition


Das Wort Stroad ist die Zusammensetzung der englischen Begriffe Street und Road. Geprägt wurde es vom US-amerikanischen Stadtplaner und Bauingenieur Charles Marohn im Jahr 2013. Gemeint sind die mehrspurigen Durchgangsstraßen in den Vororten amerikanischer Großstädte, die in dieser Form in Städten weltweit existieren.

Was ist eine Stroad? Bedeutung, Erklärung, Definition

Stroads entstehen nach der amerikanischen Definition immer dann, wenn Wohnstraßen mit Schnellstraßen kombiniert werden. Während man auf den durchgehenden und breiten Roads zügig vorankommt, sind Streets für niedrigere Geschwindigkeiten konzipiert. In diesen Verkehrsstraßen gibt es Wohnbebauung, viele Seitenstraßen, Fußgängerwege und Möglichkeiten, Autos zu parken. Die Probleme entstehen erst, wenn beide Straßenbaukonzepte miteinander kombiniert werden.

Wodurch unterscheiden sich Roads und Streets?

Die Road ist eine High-Speed-Verbindung, ähnlich einer Bahnstrecke, die ohne Unterbrechung und auf dem schnellsten Weg von Punkt A nach Punkt B führt. Dagegen hat die Street (Straße) auf beiden Seiten Platz für Gebäude, schafft also Möglichkeiten zur Integration von Werten. Die Straße ist für Menschen geschaffen, die ihre wichtigsten Ziele zu Fuß erreichen möchten und auch können.

Dafür ist sie (meist) mit breiten Gehwegen ausgestattet. Der Verkehr ist deutlich langsamer und Autofahrer können an den Seitenrändern parken. Sicher von A nach B zu kommen, hat auf Streets Priorität. Diese Straßen sind Lebensräume, die von Menschen mitgestaltet werden und ihr Aussehen täglich verändern können.

Warum ist das Konzept Stroad nicht mehr zeitgemäß?

Stroads sind Straßen mit der Optik von Highways, die man in „Streetstyle-Locations“ platziert. Doch schnelles Fahren und urbane Lebensqualität lassen sich kaum unter einen Hut bringen. Der Bau von Stroads ist extrem teuer und ineffizient. Verkehrsexperten haben ausgerechnet, dass der ROI (Return of Investment) bei Stroads extrem niedrig ist. Die Straßen rechnen sich also nicht.

Darüber hinaus sind die innerörtlichen Schnellstraßen gefährlich, da sie kaum von Fußgängern passiert werden können. Die Sicherheitsstandards auf Stroads sind sehr niedrig, denn die Verkehrszeichen sind größtenteils auf die Bedürfnisse der Autofahrer ausgerichtet.

Um die Lebensqualität in den Städten zu verbessern, wäre es an der Zeit, die bereits existieren Stroads zu angenehmen Wohnstraßen umzugestalten, in denen man sich gerne aufhält, statt noch mehr Geld für ineffizienten Straßenbau zu verschwenden. Stadtplaner weltweit verwirklichen jedoch bevorzugt immer noch das veraltete Konzept, obwohl es viele innovative Ideen gibt.

Wie muss eine gelungene Stadtstraße aussehen?

Wie in den USA haben auch in Deutschland die Bedürfnisse des Verkehrs meist Vorrang vor den Bedürfnissen der Menschen nach einer guten Wohnsituation. In Niederlanden werden neue Wohnstraßenkonzepte erfolgreich umgesetzt. Hier hat es sich bewährt, Stadtstraßen in die Kategorien ineffiziente Stroad, gefährliche (dangerous) Stadtstraße und die hässliche (ugly) Stadtstraße einzuteilen. Hier geht es in erster Linie darum, welche Bedeutung die Straße für die Anwohner hat und nicht um die Verkehrsfunktion. Diese Einteilung wäre auch für Deutschland sinnvoll.

Denn Stroads sind nicht nur teuer, der übermäßige Verkehr auf den stark befahrenen Straßen wirkt sich negativ auf die angrenzenden Wohngebäude aus und gefährdet die Gesundheit der Bewohner. In der Nähe von Stroads leben die Menschen laut und schmutzig. Hier findet man stark sanierungsbedürftige Häuser, die das Straßenbild trostlos machen. Zwangsläufig kann man hier nur niedrige Mieten erheben. Die reichen jedoch nicht aus, um die Gebäude grundlegend zu sanieren. Auch aktuelle Energiestandards einzuhalten, ist kaum noch möglich. Der negative Effekt verstärkt sich seit Jahren und ist schon lange bekannt.

Mehr Lebensqualität im städtischen Raum

Alle straßenbaulichen Maßnahmen sollten das Ziel haben, ein geordnetes und nachvollziehbares Straßenbild zu realisieren. So lässt sich durch eine neue Kategorisierung die Wohn- und Lebensqualität in der Stadt merklich erhöhen.

Es bietet sich an, innerstädtische Straßen in drei Kategorien zu unterteilen: in Schnellstraßen, Stadtstraßen und Wohnstraßen. Es ist von großer Bedeutung, dem Fußverkehr mehr Raum zuzubilligen und, je nach Zuordnung, klare Bauvorgaben zu machen. Abhängig von der Kategorie werden Kreuzungen, Fußgängerüberwege und Radwege zugeordnet.

Idealerweise lässt sich alleine durch die bauliche Gestaltung erkennen, um welchen Straßentyp es sich handelt. Wenn auf den Straßen, an denen Menschen wohnen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gilt, bedeutet das nur geringfügig längere Anfahrtswege, aber wesentlich mehr Lebensqualität.

Wohnstraßen könnten auch als verkehrsberuhigte Straßen oder Spielstraßen definiert werden. Werden Menschen gegenüber den Autos favorisiert, müssen die Straßen auch mit viel mehr Grün gestaltet werden. Stadtplaner haben die Zeichen der Zeit erkannt und realisieren immer häufiger zeitgemäßer Konzepte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Trotzdem ist in diesem Bereich noch viel zu tun.

Was bedeutet „Nevaeh“? Name, Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Name „Neveah“ ist das Wort „Heaven“ rückwärts geschrieben. „Neveah“ hat also keine hebräischen, orientalischen, semitischen oder keltischen Wurzeln.

„Neveah“ ist ein Mädchenname.

Was bedeutet „Nevaeh“? Name, Bedeutung, Definition, Erklärung

Aussprache: „Neveah“ wird wie folgt ausgesprochen: (wie gesprochen) Näh-wä-ah (Also ein bisschen wie Nivea, nur mit „ä“ an zweiter Stelle statt dem „i“.)

Eine deutsche Entsprechung wäre „Lemmih“.

Das englische Wort „Heaven“ bedeutet auf deutsch „Himmel“.

Nevaeh: Bedeutung, Interpretation

Der Vorname „Nevaeh“ hat eine spirituelle oder religiöse Konnotation.

Der Name „Nevaeh“ kann für Frieden, Glück und Hoffnung stehen. Denn im Christentum ist das Himmelreich, der Ort an dem der liebe Gott lebt und wo Seelen nach dem Tod hinkommen. Wer in den Himmel kommt, lebt hier in Liebe mit Gott zusammen. Es ist also die ultimative Vereinigung mit Gott und das Erreichen der Vollkommenheit und des ewigen Friedens.

Der Name „Nevaeh“ kann in der Absicht gegeben werden, dass ein Kind einen einzigartigen und besonderen Namen bekommen sollte. Damit kann  „Nevaeh“ Originalität ausdrücken, aber auch den Wunsch sich abzuheben. (Wenn jedoch sehr viele Kinder den Namen Nevaeh bekommen, erscheint dieser schon viel weniger originell.)

Wie Nevaeh populär wurde: Ursprung, Geschichte

Die New York Times vermutet, dass der Name „Nevaeh“ durch Sonny Sandoval verbreitet wurde. Der US-amerikanische Rocker der Band P.O.D. bekam im Jahr 2000 eine Tochter und nannte sie Nevaeh. Als MTV ihn besuchte, wurde auch seine Tochter vorgestellt. Dies soll der Beginn der Nevaeh-Welle sein.

In den USA verbreitet sich der Name seit Anfang der 2000er Jahre. Erstmals war Neveah unter den Top 1000 beliebtesten Mädchenvornamen im Jahr 2001. Laut US-amerikanischen Social Security Administration war „Nevaeh“ im Jahr 2001 auf Platz 266 der beliebtesten Mädchenvornamen.

„Nevaeh“ war im Jahr 2010 am beliebtesten. Dort belegte der Name den 25. Platz der 1000 beliebtesten Vornamen. Seit dem sinkt die Popularität. 2022 war „Nevaeh“ „nur“ noch auf dem 95. Platz.

Warum „Nevaeh“ im Jahr 2010, also 10 Jahre nach dem Sonny Sandoval auf MTV seine Tochter vorstellte, am beliebtesten war, ist unbekannt. Das Internet könnte hier eine Rolle spielen. Denn der Name ist immer wieder Thema.

Weitere Bedeutung von Nevaeh

„Nevaeh“ heißt das 2011 veröffentlichte Album von Design the Skyline.

„Nevaeh“ heißt das 2020 von der Musikerin Mhysa veröffentlichte Album.

„Nevaeh“ ist der Ringname der US-amerikanischen Wrestlerin Beth Crist. (Geboren 1986 als Beth Vocke)

Nevaeh Jolie ist eine Sängerin.

Gabrielle Nevaeh Green ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin.

ツnevaeh ist ein YouTuber und Content-Creator.

Nevaeh 🍯 ist eine Content Creatorin.

Verschiedene Geschäfte in den USA tragen den Namen „Nevaeh“ im Namen.

Was bedeutet „Flop Era“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Als „Flop Era“ wird ein Zeitabschnitt bezeichnet, in dem man oder jemand keinen Erfolg hat, nichts gelingt und man sich wie ein Versager (oder eine Versagerin) fühlt.

Was bedeutet „Flop Era“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Auf deutsch bedeutet „Flop Era“ so viel wie „Ära des Misserfolgs“.

Eigentlich war der Ausdruck „Flop Era“ Musikern, Sängern und Künstlern verbehalten, die mit ihren neuen Alben keine Erfolge hatten und die einen Flop nach dem anderen produzierten. Ein Künstler, Sänger oder Musiker war in seiner „Flop Era“ angekommen, wenn er / sie keinen Erfolg mehr hatte und langsam irrelevant wurde. (Dann fragt man sich, was ist eigentlich aus … geworden?)

In den sozialen Medien ist zu sehen, wie Fans über die Relevanz und das Verbleiben von ehemals sehr erfolgreichen Künstlern sprechen und hier den Ausdruck „Flop Era“ benutzen.

Ende der 2010er Jahre verbreitete sich der Ausdruck im Internet und Internetnutzer begannen davon zu sprechen, dass sie sich in einer (persönlichen) „Flop Era“ befanden, wenn ihre Videos nur wenige Aufrufe erhielten und ihre im Internet veröffentlichten Bilder kaum Herzen bekamen. Aber auch bei ernsten Themen wurde davon gesprochen, dass man in einer „Flop Era“ sei, wenn man z.B. gekündigt wurde, man verlassen wurde oder z.B. etwas wichtiges kaputt gegangen ist. Auch wurde davon gesprochen, dass man in seiner „Flop Era“ angekommen ist / war, wenn z.B. kein Bewerbungsschreiben Erfolg hatte und man (bisher) nur Ablehnung erfuhr.

Siehe auch: Was ist die Villain Era?

Ist eine „Flop Era“ normal?

Mit jedem Werk und bei allem was man anpackt Erfolg zu haben, ist viel verlangt. Es ist völlig normal auch einmal zu versagen. Denn die Umstände verändern sich und stimmen manchmal einfach nicht. Zeiten verändern sich und Menschen verändern sich. Was früher einmal funktioniert hat, muss heute nicht mehr funktionieren.

Jeder Mensch macht Fehler und erlebt Rückschläge. Das ist normal. Es ist sogar Teil des persönlichen Wachstum, denn aus Rückschlägen kann man lernen. Versagen kann zu Reflektion über Ziele, Mittel und Wege führen. Man kann sich hinterfragen, ist das richtig, was ich hier mache. Fühlt sich das stimmig an?

Erfolg und Misserfolg können aber auch sehr subjektiv sein. Was für einen bekannte Musiker ein Misserfolg ist, wäre für einen unbekannten Musiker schon ein kleiner Erfolg.

Wer eine „Flop Era“ ganz positiv sehen möchte, kann sich sagen: Mein Versagen zeigt mir, dass etwas nicht stimmt oder passt. Vielleicht sollte ich etwas anderes machen, mich weiterentwickeln oder mir eine Auszeit nehmen?

War Queen Charlotte schwarz? Erklärung


Bei der neuen Bridgerton-Serie (Queen Charlotte), welche unter anderem bei verschiedenen Streaming-Diensten zu sehen ist, geht es vermutlich nicht nur um eine reine Liebesgeschichte. Die Geschichte dreht sich insbesondere um den Aufstieg einer schwarzen Bevölkerung in die britische Upper Class. Als erste schwarze Königin sorgt Charlotte für eine Revolution im britischen Königshof. Jedoch hat sich die Serienverantwortliche die Hautfarbe der Königin nicht einfach ausgedacht, sondern sie basiert auf einer jahrelang anhaltenden historischen Diskussion.

In der Liebesgeschichte geht es nicht nur um die Königin Charlotte und ihren König George, sondern es geht um weitaus mehr: um Anerkennung.

War die echte Queen / Königin Charlotte wirklich schwarz? Erklärung

Schon lange vor Erscheinung der Serie Bridgerton haben Historiker über diese Frage ausgiebig diskutiert. Allerdings sind sie nie zu einem übereinstimmenden Ergebnis gekommen. Es lässt sich nicht eindeutig bestimmen, dass die Gemahlin von König Georg III tatsächlich Vorfahren afrikanischer Herkunft hatte. Darüber hinaus hat Charlotte jedoch eine weit entfernte Vorfahrin in der portugiesischen Adelsfamilie. Dieser Vorfahrin wird nachgesagt, maurische Wurzeln zu haben. Jedoch bleibt immer noch die Frage offen, ob Königin Charlotte tatsächlich schwarz war.

Zudem kursierten auch Gerüchte, dass die ungewöhnliche Hautfarbe der Königin Charlotte beweise, dass sie nicht die leibliche Tochter des Herzogs von Mecklenburg-Strelitz sei. Vielmehr soll ihre Mutter wohl eine Affäre mit einem Sklaven gehabt haben, der aus Äthiopien stammte. Demnach soll Charlotte das Ergebnis dieser Affäre sein. Der Name der Affäre lautete mutmaßend Abram Petrovitch Gannibal. Inwieweit diese Gerüchte der Wahrheit entsprechen, sei dahingestellt. Tatsächlich ist Charlotte aber nachweislich maurischer Abstammung. Oftmals wurden ihre Porträts getürkt, wonach die wahre Identität der Königin versteckt werden sollte.

Wer war Queen Charlotte? Leben

Sophie Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz, wurde am 19. Mai 1744 in Mirow geboren und ist am 17. November 1818 gestorben. Sophie Charlotte war eine deutsche Prinzessin, die durch die Hochzeit mit König Georg III zur Königin Charlotte und somit zur Königin von Großbritannien und Irland wurde. Daneben war sie Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg, sowie später zusätzlich Königin von Hannover.

Das königliche Ehepaar war glücklich miteinander verheiratet, was schon früh zu erkennen war. So gebar sie am 12. August 1762 den Thronfolger des Königs Georg III. Überdies hatten die beiden noch weitere 14 Kinder zusammen. Die Familie lebte im Kew-Palace. Ihr Leben war keinesfalls pompös; eher lebten sie ein normales, bürgerliches, unkompliziertes und einfaches Alltagsleben. Das königliche Ehepaar kümmerte sich eindringlich um die Erziehung der Kinder.

Sophie Charlotte starb am 16. November 1818 im Kreise ihrer Kinder. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie 57 Jahre lang Königin gewesen. In ihre alte Heimat Mecklenburg hingegen kehrte sie nie wieder zurück.

Vor ihrer Hochzeit genoss sie eine umfangreiche Ausbildung in Naturwissenschaften, Sprachen und Künsten. Aufsehen erregte sie mit einem Brief an den preußischen König. In diesem tadelte sie das Verhalten der preußischen Armee gegenüber Mecklenburg. Legenden erzählen, dass dadurch der britische König Georg III auf Sophie Charlotte aufmerksam wurde und hielt sodann um ihre Hand an. In ihrem Leben widmete sie sich vor allem der Erziehung ihrer 15 Kinder. Zudem galt sie als Schutzpatronin der Botanik und Künste. Deshalb wurde nach ihr auch die Paradiesvogelblume Strelitzia reginae benannt.

Königin Charlotte als Namensgeberin

Auf der ganzen Welt gibt es noch heute Orte und Regionen, deren Namen an die Königin Charlotte erinnern. Zu ihren Ehren wurden in Nordamerika einige Städte und Gemeinden nach ihr benannt. Insgesamt sind es sieben Gemeinden beziehungsweise Städte in den USA, die den Namen Charlotte tragen, wie beispielsweise die Stadt Charlotte im Bundesstaat North Carolina, die 1762 gegründet wurde. Auch ist sie indirekt Namensspenderin der Queen Charlotte Islands. Weitere Ortsnamen in ehemaligen britischen Kolonien zählen ebenfalls dazu. Nicht zuletzt auch Mecklenburg County, USA.

Was ist Schlaf-Tourismus (Sleep Tourism)? Erklärung, Bedeutung, Definition


Seit 2022 zeichnet sich ein neuer Trend im Tourismus ab: der Schlaftourismus. Verreisen, um zu schlafen, das klingt im ersten Moment paradox, denn in der Regel verreisen wir, um andere Länder, Menschen, Kulturen und Landschaften kennenzulernen. Abgesehen vom reinen Strandurlaub möchten die meisten in den Ferien etwas Neues erleben und sind viel unternehmungslustiger als zu Hause. So wundert es nicht, dass es auf viele Menschen befremdlich bis lächerlich wirkt, wenn man zum Schlafen eine lange und oft anstrengende Reise unternehmen möchte.

Tatsächlich hat der Schlaftourismus einen ernsten Hintergrund und weist auf den Umstand hin, dass es vielen Menschen nicht möglich ist, zu Hause genügend schlafen und sich zu erholen. Sie verspüren den dringenden Wunsch, die Umgebung zu wechseln, um endlich das tun zu können, wonach der Körper ruft.

Was ist Schlaf-Tourismus (Sleep Tourism)? Erklärung, Bedeutung, Definition

Viele Menschen empfinden ihren Alltag immer stressiger und verspüren den intensiven Wunsch, endlich mal ausgeschlafen. Und wo kann man das scheinbar besser als im Urlaub? Eine aktuelle Umfrage der Techniker Krankenkasse zeigt, dass sich zwei Drittel der Deutschen gestresst fühlen und ganze 23 % unter Schlafstörungen leiden. Sie sind tagsüber erschöpft und wünschen sich einen Urlaub, der ihnen keine Leistung abverlangt, sondern einen Urlaub, in dem sie nicht auf Entdeckungstour gehen, sondern endlich ausschlafen können. Sie haben ein erhebliches Nachholbedürfnis nach dem, was ihnen im Alltag scheinbar nicht gelingt.

Ärzte raten Erwachsenen, 7,5 h (mindestens aber 6 h) pro Nacht zu schlafen, um den nächsten Tag ausgeruht beginnen zu können und leistungsfähig zu bleiben. Die Schlafmenge, die gesund ist, bleibt bei vielen auf der Strecke. Sie bleiben abends lange wach, um das (oft selbst auferlegte) Pensum des Tages zu bewältigen und leiden unter akutem Schlafmangel. Bei vielen hat sich eine nächtliche Schlafenszeit von 4-5 h eingependelt, was definitiv nicht ausreicht, um den Anforderungen des Tages gerecht zu werden. Der Körper kann sich aber nur erholen, wenn er in der Nacht alle Schlafphasen durchlebt, insbesondere auch die wichtige Tiefschlafphase. Bei einer so kurzen Nachtruhe ist das kaum gewährleistet.

Was natürlich sein sollte, wird zum Bonus erhoben

Findige Hoteliers und Destinationen werben nun genau mit der Möglichkeit, seinen wichtigen Nachtschlaf zu bekommen und haben ihr touristisches Angebot genau auf diesen Vorteil ausgerichtet. Was einem gesunden Menschen jederzeit und überall gelingen sollte, wird hier zum Luxusgut umgekehrt, das nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist.

Die Hoteliers setzen auf ein reduziertes, ruhiges Angebot ohne größere Auswahl an Angeboten und Ausflügen. Entspannung und Erholung sind oberstes Gebot, deshalb verbringt der Urlaubsgast viel Zeit im Bett. Das ist natürlich nicht mit dem Bett zu Hause zu vergleichen. Sowohl das Ambiente als auch die Angebote rund um den Schlaf sorgen für außergewöhnliche Schlaferlebnisse mit höchstem Erholungswert.

Viel Unterstützung für einen besseren Schlaf

Die Schlafhilfen sind vielfältig und haben stets einen kostbaren Touch. Das kann eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Kissen, ein abendliches Meditationsangebot oder eine bewährte Einschlafhilfe wie beruhigende Musik, Tee u. Ähnliches sein. Besonders wichtig ist ein Bett, das sich individuell an die Bedürfnisse des Gastes anpassen lässt. Manch einem hilft auch die Beratung durch einen Schlafexperten, der gemeinsam mit dem Gast eine praktikable, neue Schlafstrategie ausarbeitet.

Ist Schlaftourismus wirklich sinnvoll?

Ob es hilft, in eine andere Stadt oder ein anderes Land zu fliegen, um sich neue Schlafgewohnheiten anzueignen, muss jeder selbst entscheiden und gegebenenfalls ausprobieren. Die Hotels, die die angesagten Schlaferlebnisse anbieten, um endlich wieder durchschlafen zu können, sind in der Regel Luxushotels. Die haben ihren Preis. Es wäre durchaus möglich, in seiner Freizeit zu regenerieren. Warum man nach einem stressigen Arbeitstag oder einer anstrengenden Woche nicht zur Ruhe kommen kann, ist genauer zu hinterfragen.

Vielleicht macht es Sinn, seine Lebensgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und sich zu fragen, woher die Erschöpfung tatsächlich kommt? Liegt es vielleicht daran, dass auch die Freizeit viel zu anstrengend ist?

Jeder Urlauber sollte sich vor der Reise fragen, welche Erwartungen er grundsätzlich an Urlaub hat. Wer ein außergewöhnliches Ziel für seinen Aufenthalt auswählt, sollte es sich nicht nehmen lassen, die Highlights der Stadt oder der Region zu entdecken, statt die meiste Zeit zu schlafen. Es wäre schade, nachhause zurückzukehren, ohne von Urlaubsziel etwas gesehen zu haben. Im schlimmsten Fall bleibt der Schlafmangel in den eigenen vier Wänden bestehen und man hat nur viel Geld ausgegeben.

Was ist eine “Sunset Lamp”? Erklärung, Wirkung, Bedeutung, Definition


Eine sogenannten „Sunset Lamp“ (zu Deutsch: „Sonnenuntergangslampe“) ist eine besondere Art von Leuchte, die meist über einen raffinierten Projektionsmechanismus einen beeindruckenden Lichtkegel in warmen, rot-orangenem Licht an die Wand wirft. Durch diesen intensiven rot-orangenen Lichtkegel gleicht das gesamte Licht im Raum dem faszinierenden Licht, das ein atemberaubender Sonnenuntergang hervorruft. Diese natürlich wirkende Lichtstimmung, die eine entspannende Atmosphäre schafft, ist aktuell auf der Social-Media-Plattform TikTok ein überaus beliebtes Werkzeug, um einzigartig stimmungsvolle und kreative Fotos zu schießen und damit zahlreiche Follower zu begeistern.

Wie funktioniert die „Sunset Lamp“? Erklärung

In der Regel handelt es sich bei den meisten Modellen, die aktuell zum Kauf zur Verfügung stehen sind, um Projektionslampen. Diese projizieren einen runden Lichtkegel aus warmem, rot-orangenem Licht an Wände oder andere Flächen, vor welchen sie aufgestellt werden. Je nach Hersteller und Modell ist die Farbe des Lichtkegels mehr oder weniger intensiv und der Lichtkegel unterschiedlich groß. Was alle Modelle gemein haben und sie besonders attraktiv macht, ist jedoch, dass sie eine wunderschöne Lichtstimmung schaffen und durch den relativ scharf definierten Lichtkegel das Potenzial für einzigartige, künstlerisch ansprechende Fotos schaffen.

Warum sind „Sunset Lamps“ aktuell so beliebt? Wirkung

Der Lichteffekt und die Lichtstimmung, die durch die „Sunset Lamps“ hervorgerufen werden, ist in der Fotografie auch als „Golden Hour“ oder „goldene Stunde“ bekannt und eigentlich ein absoluter Glücksfall für jeden Fotografen. Normalerweise kommt diese besondere Lichtstimmung nur selten vor, wenn die Sonne besonders eindrucksvoll untergeht und die Umgebung in ein warmes, fast magisches Licht taucht. In der Regel gibt es dieses Licht auf natürliche Weise nur kurz vor oder kurz nach dem Sonnenuntergang – Fotografinnen und Fotografen müssen also nicht nur Glück haben, überhaupt eine goldene Stunde für ihre Foto-Shoots zu erwischen, sondern dann auch noch schnell sein, um möglichst viele Bilder in dem besonderen Licht zu schießen.

Mit „Sunset Lamps“ ist es nun plötzlich ganz einfach, dieses besondere Licht für Fotografie zu nutzen. Fotografinnen und Fotografen müssen daher nicht mehr darauf hoffen, für ihre Shoots Glück mit dem Licht zu haben, sondern können einfach eine Sunset Lamp anschalten.

Entsprechen die TikTok-Videos mit „Sunset Lamps“ der Realität?

Wie so oft auf Social Media ist die Frage berechtigt, wie echt die eindrucksvollen Videos und Fotos mit „Sunset Lamps“ auf TikTok wirklich sind. Je nach Lampenmodell strahlen die meisten Leuchten jedoch wirklich in einem sehr intensiven Orange-Gelb und tauchen Räume in faszinierendes Licht. Bei den meisten Herstellern kommt die Lampe dem einzigartigen Licht eines atemberaubenden Sonnenuntergangs also wirklich sehr nahe. Speziell in dunkleren Räumen oder Fotosettings kommt der Lichtkegel und damit die Wirkung der Lampen extrem gut zur Geltung.

Dabei gilt es vor allem, den Abstand zwischen Wand oder Modell und Lampe gut zu wählen. Da es sich um eine Projektion handelt, machen hier schon wenige Meter einen großen Unterschied dabei, wie scharf und definiert der Lichtkegel ist oder wie diffus sich das Licht im Raum verteilt. Verteilt sich das Licht im Raum, geht die beeindruckende Wirkung der „Sunset Lamp“ schnell in einem diffusen Orange verloren. Das erklärt, warum bei den meisten Bildern auf TikTok die Lampe relativ nah am Fotoobjekt platziert ist.

Im Umkehrschluss heißt das, dass es schwierig ist, ein ganzes Fotoset mit einer „Sunset Lamp“ auszuleuchten. Vielmehr sollte sie als kreativer Akzent eingesetzt werden, der für stimmungsvolle Highlights in der Fotografie sorgt.

Was ist Retromanie? Erklärung, Bedeutung, Definition


Retromanie ist aus den Wörtern Retro und Manie zusammengesetzt. Gemeint ist damit der Glaube, dass früher alles besser war. Retro kommt aus dem Lateinischen und bedeutet rückwärtsgewandt, Manie ist eine psychische Beeinträchtigung, bei der Ausdruck und Erleben von Gefühlen gestört sind. Retromanie beschönigt Dinge aus der Vergangenheit, die in Wirklichkeit deutlich weniger schön gewesen sind. Das geschieht nicht bewusst, vielmehr spielt uns die Psyche aus Selbstschutz einen Streich.

Egal ob Urlaub, eine vergangene Beziehung, die Schulzeit oder die Kuchen in der Bäckerei nebenan, im Nachhinein erscheinen uns Dinge aus der Vergangenheit wesentlich besser, als sie tatsächlich waren. Wir neigen dazu, gerade unangenehme Dinge aus der Vergangenheit schönzureden. In Wirklichkeit waren sie viel anstrengender, schwieriger und hässlicher, als wir es von selbst zugeben möchten. Auf Erinnerungen an Vergangenes können wir uns daher nicht verlassen, denn sie täuschen uns.

Was ist Retromanie? Erklärung, Bedeutung, Definition

Retromanie lässt Fantasie und Wirklichkeit miteinander verschwimmen. Bereits in dem Moment, in dem wir eine Erinnerung abrufen, wird sie verändert. Das Gehirn variiert seine Vernetzungen mit jedem Augenblick und organisiert auch die Inhalte der Neuronen neu. Schon bei einem normalen Gespräch bilden sich im Gehirn unzählige neue Synapsen, wobei bestehende Inhalte, ähnlich wie bei einem Computer, überschrieben werden. In der Folge können wir die ursprüngliche Erinnerung nicht mehr abrufen.

Wir wissen nicht mehr, was damals gewesen ist, denn nur die neue, bereits veränderte Erinnerung ist in unserem Bewusstsein. Dieser Schutzmechanismus ist im Alltag unspektakulär und ruft manchmal vielleicht einen kleinen Streit hervor, bei Zeugenaussagen hat er aber deutlich mehr Gewicht. Die sind nicht ohne Grund häufig widersprüchlich.

Der Zeuge versucht keineswegs, die Polizei bewusst zu täuschen, er kann sich einfach nur nicht daran erinnern, welche Farbe die Kleidung hat, die der Täter trug oder das Auto, mit dem er wegfuhr. Um brauchbare Zeugenaussagen zu erhalten, müssen also viele verschiedene Personen befragt werden. Erst wenn die Schnittmenge entsprechend groß ist, kann die Polizei damit arbeiten.

Schutzfunktion der „rosaroten Brille“

Retromanie ist wichtig, denn würden wir die Ereignisse aus der Vergangenheit nicht beschönigen können, wäre die Realität häufig ein Grund zum Verzweifeln. Erinnerungen an überraschende, bewegende und wichtige Ereignisse sind die Basis für das Konzept, das wir von uns selbst haben. Deshalb können wir uns häufig an winzige, eher unwichtige Details aus der Vergangenheit erinnern, beispielsweise die Farbe eines Spielzeugs aus der Kindheit. Doch in der überwiegenden Zahl der Fälle verallgemeinert unser Gehirn oder sortiert Ereignisse einfach aus und überschreibt sie.

Das menschliche Leben ist quasi nur Erinnerung, denn die Gegenwart ist im nächsten Moment ja schon wieder vorbei. Wären wir nicht in der Lage zu abstrahieren, würden wir von der Masse der Erinnerungen erdrückt. Das Gehirn kann die Eindrücke gar nicht mehr verarbeiten. So wählt es ständig zwischen wichtig und unwichtig aus. Aber nicht nur das, es erinnert nur die Ereignisse, die zum eigenen Selbstbild passen. Wenn wir uns erinnern, dann meist in eine angenehme, positive Richtung.

Nur Menschen mit Depressionen halten bevorzugt am Negativen fest. Man könnte auch sagen, dass sie ein realistischeres Bild der Vergangenheit haben. Durch diese Form der Verfälschung wird die Psyche gestärkt, was für die seelische Gesundheit unbedingt erforderlich ist.

Der „wahren“ Erinnerung auf die Sprünge helfen

Wer sich an authentische Erinnerungen herantasten möchte, sollte mit dem Tagebuchschreiben beginnen. Denn beim späteren Lesen werden viele Dinge offenbart, an die man sich ohne das Tagebuch nicht erinnern kann. Die Einträge zeigen, wie es damals wirklich gewesen ist. Auch Fotos können hier unterstützen, sind aber nicht so verräterisch wie Tagebucheinträge, da wir fast immer nur attraktive Fotos aufbewahren.

Wann kommen die Menendez Brothers frei? Erklärung


Der Fall der „Menendez Brothers“ schockiert die Menschen bis heute wie kein zweiter. Seit über 30 Jahren sitzen die Gebrüder Menendez wegen des brutalen Mords an ihren Eltern hinter Gittern. Mehrere Gesuche zur Beendigung der Haftstrafe wurden bereits abgelehnt. Fraglich ist es daher, ob die „Menendez Brothers“ jemals wieder freikommen werden. Die Verurteilung selbst, als auch die Haftbedingungen sorgen immer wieder für Kontroversen. Während manche eine Verurteilung auf Lebenszeit durchaus befürworten, sehen andere davon ab. Letztere begründen, dass die beiden Brüder aufgrund von Traumata in ihrer Kindheit zur Tat getrieben wurden.

Der Fall „Menendez Brothers“ ist vor allem in den US-Medien sowie in Film und Fernsehen immer noch ein stark gehyptes Thema. Hierzulande ist die Bekanntheit um den Fall „Menendez Brothers“ aber bisweilen nicht so groß. Der nun folgende Artikel soll daher einmal dazu dienen, den Fall „Menendez Brothers“ und die Verurteilung der Gebrüder detailliert zu erklären. Außerdem sollen die Situation der „Menendez Brother“ heute und gesellschaftliche Kritiken am Fall aufgezeigt werden.

Wer sind die „Menendez Brothers“?

Die Brüder Lyle und Erik Menendez waren die Kinder der wohlhabenden Familie Menendez aus Beverly Hills im US-Bundesstaat Kalifornien. Vater Jose Menendez war ein erfolgreicher Geschäftsmann und Führungskraft im Musikunternehmen RCA. Mutter Kitty Menendez realisierte nur eine vergleichsweise kurze Karriere als Lehrerein, bevor sich diese zuletzt für verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen engagierte, beziehungsweise sich für die Karriere ihrer Söhne einsetzte.

Obwohl die Familie ein Leben im Reichtum und Luxus lebte, kam es hinter den Kulissen immer wieder zu Spannungen und familiären Konflikten. Die „Menendez Brothers“ behaupteten später im Prozess, dass diese immer wieder von ihrem Vater und von ihrer Mutter misshandelt worden wären – und zwar physisch und emotional. Die „Menendez Brothers“ beschrieben vor allem ihren Vater als tyrannisch und kontrollsüchtig. Dieser schüchtere seine Familie ein und terrorisierte diese regelmäßig. Hingegen soll die Mutter zwar in die Misshandlungen verwickelt gewesen sein, soll dagegen aber nichts unternommen haben. Die jahrelangen Misshandlungen und die starke Unterdrückung der beiden Brüder gipfelten schlussendlich in einem schrecklichen Mord der beiden Elternteile, begannen von ihren beiden Kindern.

Welche Tat begingen die „Menendez Brothers“?

Lyle und Erik Menendez ermordeten am 20. August 1989 beide Elternteile im familieneigenen Haus in Beverly Hills, Kalifornien. Hierfür schlichen sich die Gebrüder mit Schrottflinten an ihre Eltern heran und schossen diese mehrmals nieder. Nach dem Mord versuchten die „Menendez Brothers“, ihre Tat zu vertuschen und manipulierten den Tatort entsprechend. Gleichzeitig versuchten Lyle und Erik Menendez, den Verdacht der Polizei von sich zu abzulenken. Hierfür ließen sich die Gebrüder eine Geschichte über einen vermeintlichen Einbrecher einfallen, der beide Elternteile niederschoss. Danach lebten die „Menendez Brothers“ eine Zeit lang weiter im elterlichen Haus und wurden schließlich (aufgrund der erdrückenden Beweislage) zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

Zu welcher Strafe wurden die „Menendez Brothers“ verurteilt?

Zwar wurde die Tat des Elternmords durch die beiden „Menendez Brothers“ bereits im Sommer 1989 begangen, jedoch kam es erst im März 1996 zu einer Verurteilung – bis dahin hatten die Gebrüder in Untersuchungshaft gesessen. Nach dem Schuldspruch im März 1996 wurden Lyle und Erik Menendez beide zu lebenslangen Haftstrafen ohne Chance auf vorzeitige Freilassung verurteilt. Lyle und Erik wurden hierfür beide in unterschiedlichen Haftanstalten untergebracht. Lyle Menendez sitzt bis heute im kalifornischen State Prison „Mule Creek“ in Ione, während Erik Menendez seine Haftstrafe im „Richard J. Donovan Correctional Facility“ Gefängnis in San Diego, Kalifornien verbüßt.

Die Haftbedingungen der beiden Brüder waren von Anfang an streng. Beide wurden von der Öffentlichkeit weitgehend isoliert. Speziell Lyle Menendez hat zwischenzeitlich mehrere Male versucht, seine Haftstrafe anzufechten, beziehungsweise eine vorzeitige Entlassung zu erwirken. Alle Gesuche blieben jedoch bis heute ohne Erfolg. Somit sind die „Menendez Brothers“ weiterhin zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt und werden aller Voraussicht nach auch im Gefängnis sterben.

Wie verlief die Haftstrafe der „Menendez Brothers“?

Die Inhaftierung der „Menendez Brothers“ ist von Anfang an von verschiedenen Kontroversen geprägt. So wurden die Gebrüder seit Beginn ihrer Inhaftierung stark von der Öffentlichkeit isoliert. Beide Brüder müssen seit jeher strengsten Sicherheitsmaßnahmen über sich ergehen lassen. Obwohl die „Menendez Brothers“ mehrere Versuche unternahmen, eine vorzeitige Entlassung zu erwirken, beziehungsweise ihre Haftbedingungen zu verbessern, half bislang nichts.

Die lange Haftzeit brachte die „Menendez Brothers“ bislang dazu, ihre Tat zu reflektieren. Gleichzeitig keimte in ihnen aber immer mehr der Gedanke, einer ungerechten Verurteilung zum Opfer gefallen zu sein. Sie sehen sich aufgrund ihrer traumatischen Kindheit nur teilweise schuldfähig und empfinden die lebenslange Haftstrafe als ungerecht, beziehungsweise fordern eine mildere Strafe. Auch versuchen die „Menendez Brothers“ mittlerweile verstärkt, Kontakt zur Öffentlichkeit aufzunehmen.

Wie leben die „Menendez Brothers“ heute?

Die „Menendez Brothers“ sind heute in getrennten Gefängnissen untergebracht und immer noch stark von der Gesellschaft isoliert. Im Verlauf ihrer Haftzeit nahmen beide an verschiedensten Bildungs- und Therapieprogrammen teil und erwarben eine Vielzahl an akademischen Abschlüssen.

Lyle Menendez hat im Verlauf seiner Haftstrafe zudem mehrere Bücher veröffentlicht – darunter auch eine Autobiografie. In dieser schildert er auch seine Sichtweise auf den Tatverlauf. Erik Menendez hat sich in Haft hingegen als Musiker betätigt.

Meinungen und Kritiken zur Haftstrafe der „Menendez Brothers“

Der Fall „Menendez Brothers“ und deren Verurteilung lösen bis heute die unterschiedlichsten Reaktionen aus. Während einige empfinden, dass die lebenslange Haftstrafe unter dem Gesichtspunkt der jahrelangen körperlichen und emotionalen Misshandlung zu hart erscheint, bezweifeln andere die Misshandlung in der Kindheit der Gebrüder. Der Großteil sieht in der lebenslangen Inhaftierung jedoch eine gerechte Strafe. Bis heute sind Medien und Gesellschaft stark am Fall interessiert. Er löst teilweise heftige Emotionen (aufgrund des abscheulichen Elternmords) aus.

Fazit zum Thema „Menendez Brothers“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Fall der „Menendez Brothers“ bis heute ein kontroverses Thema darstellt, an welchem Medien, Film und die Gesellschaft als solche starkes Interesse aufweisen. Lyle und Erik Menendez ermordeten im August 1989 beide Elternteile mit einer Schrottflinte und sind dafür seitdem inhaftiert (und werden dies voraussichtlich noch bis zu ihrem Lebensende sein).

Mit dem Fall „Menendez Brothers“ sind zum Beispiel die Fälle „Chris Watts“ oder „Jeffrey MacDonald“ verwandt. In beiden Fällen begingen die Angeklagten abscheuliche Morde, die diese durch schreckliche Traumata aus ihrer Kindheit begründeten.

Was ist die Brötchentaste? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die Brötchentaste ist eine Funktion an einigen deutschen Parkautomaten, hauptsächlich in Innenstädten, die es erlaubt, einen Parkschein zu ziehen, der das kostenlose Parken für eine kurze Dauer ermöglicht, um kleinere Einkäufe zu erledigen.

Brötchentaste: Eigenschaften, Bedeutung, Erklärung

Brötchentaste ist eine umgangssprachliche Bezeichnung, die 2006 in den Duden aufgenommen wurde. Laut der Duden-Definition handelt es sich dabei um eine Taste, die kostenloses kurzes Parken erlaubt. Der Begriff Brötchentaste ist aus der Idee entstanden, eine kostenlose Parkzeit einzuräumen, die im Schnitt nicht länger dauert, als kurz vor einer Bäckerei zu halten, um Brötchen zu kaufen.

Kostenfreies Kurzzeitparken dieser Art ist nicht grundsätzlich in Deutschland anerkannt, das heißt, es handelt sich um eine tatsächliche Taste an einigen Parkscheinautomaten, die betätigt werden muss, um einen entsprechenden Parkschein zu ziehen.

Brötchentaste: Verbreitung, erlaubte Parkdauer

In Deutschland gibt es die Brötchentaste zum Beispiel in einigen Kölner Geschäftsstraßen, in einigen Berliner Stadtteilen, in Hannover sowie in der nordrhein-westfälischen Stadt Bergisch-Gladbach. In Hamburg wurde die Brötchentaste 2005 an ca. 60 Stellen eingeführt, nach einigen Jahren jedoch wieder abgeschafft.

In Bremen konnte die Brötchentaste bis März 2023 in bestimmten Einkaufsstraßen genutzt werden, wurde jedoch vom zuständigen Mobilitätsressort zum 1. April 2023 abgeschafft. In der sächsischen Stadt Mittweida dagegen ist eine Ausweitung der erlaubten Parkdauer auf 30 Minuten geplant. Die kostenfreie Parkdauer beträgt in der Regel 15 Minuten.

Jede Kommune entscheidet selbst über die Einführung einer Brötchentaste in ihren Städten und die maximal mögliche Parkdauer. Die Partei FDP forderte Anfang Mai 2023 alle Städte und Gemeinden in Deutschland dazu auf, mehr Brötchentasten in Einkaufsstraßen einzuführen, um Innenstädte und Einzelhandel zu stärken.

Welche Vorteile hat die Brötchentaste?

Befürworter der Brötchentaste sehen in ihrer Einführung die Möglichkeit, den Einzelhandel in Innenstädten zu beleben. Es wird angenommen, dass viele Menschen durch die Brötchentaste eher in die Innenstadt fahren, um kleinere Besorgungen zu erledigen, wenn sie keine hohen Parkgebühren zahlen müssen.

Die FDP hat die Auffassung, dass vor allem ältere Menschen davon profitieren könnten und ihnen durch eine Brötchentaste die soziale Teilhabe erleichtert werden würde. Weiterhin würden die lokalen Ordnungsämter und Polizeibeamte entlastet, da sie weniger Zeit für die Verfolgung von Bagatelldelikten wie unerlaubtes Parken aufwenden müssten.

Welche Nachteile hat die Brötchentaste?

Kritiker der Brötchentaste befürchten durch die Möglichkeit des kostenlosen Kurzzeitparkens ein höheres Aufkommen von Fahrzeugen in Innenstädten, wodurch die in vielen Städten bereits hohen CO₂-Emissionen weiter steigen könnten. Darüber hinaus sinke laut der Deutschen Umwelthilfe durch zu viele Autos die Aufenthaltsqualität und Sicherheit in Innenstädten.

Außerdem gibt es negative Stimmen zur Brötchentaste, die darauf verweisen, diese werde häufig missbräuchlich verwendet, um doch länger als 15 bis 30 Minuten einzukaufen. Mit dem bestehendem Personal der Ordnungsämter sei eine flächendeckende Kontrolle zur Einhaltung der Regeln nicht möglich. Nicht zuletzt entgeht vielen Kommunen dadurch eine wichtige Einnahmequelle.

Die Partei Bündnis 90/DIE GRÜNEN kritisiert, die Brötchentaste könnte zur Verminderung der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln beitragen. Diese durch bessere Busverbindungen und mehr Fahrradstraßen zu stärken, sei dagegen ein geeigneteres Mittel, um dem Einzelhandel in Innenstädten zu helfen.

Was bedeutet „Über Geld spricht man doch nicht“? Bedeutung, Erklärung, Definition


„Über Geld spricht man doch nicht“ ist eine weit verbreitete Redewendung, die verwendet wird, wenn man jemanden darauf hinweisen möchte, dass das Thema Geld in Gesprächen und sozialen Situationen als unangemessen oder tabu angesehen wird. Die Redewendung „Über Geld spricht man doch nicht“ drückt die Überzeugung aus, dass es unhöflich oder unangebracht ist, über finanzielle Angelegenheiten offen zu diskutieren. Dazu gehören Gehälter, Schulden, Reichtum oder andere finanzielle Faktoren beziehungsweise Entscheidungen. Dieser kulturelle Glaube wird oft durch die Erziehung, gesellschaftliche Normen und kulturelle Prägungen verstärkt.

Warum sollte man nicht über Geld sprechen? Erklärung, Gründe

Es gibt unterschiedlichste Gründe, warum Menschen das Gefühl haben, dass man nicht über Geld sprechen sollte. Je nachdem, ob die Person viel oder wenig Geld besitzt oder verdient, ist die Aussage oft von Scham auf der einen Seite und Angst vor Neid und Missgunst auf der anderen Seite motiviert. Auch gehören zum Beispiel der Schutz der Privatsphäre, die Aufrechterhaltung von sozialer Harmonie und Ordnung sowie der Schutz vor Urteilen und Vorurteilen zu Gründen, warum viele Menschen glauben, man solle nicht über Geld sprechen.

Geld ist für viele Menschen eine persönliche Angelegenheit, und sie möchten ihre finanzielle Situation deswegen nicht mit anderen teilen. Sie glauben, dass es respektvoll ist, die Privatsphäre anderer zu schützen, indem man nicht nach ihren finanziellen Verhältnissen fragt.

Für andere Menschen, gerade solche, die finanziell weniger gut gestellt sind, ist Scham ein Faktor, weswegen sie es vermeiden wollen, dass andere erfahren, wie wenig sie tatsächlich verdienen. Auch wenn diese Sorge oft unbegründet ist, vermeiden es deswegen viele, über Geld zu sprechen.

Des Weiteren kann es zu Neid und Missgunst unter Freunden und Freundinnen, Familienmitgliedern oder Kolleginnen und Kollegen führen, wenn Menschen offen über Geld sprechen. Das liegt daran, dass Menschen fangen schnell an, Vergleiche zu ziehen, was wiederum zu Unzufriedenheit und ungesunden Beziehungen beitragen kann. Menschen neigen dazu, über andere aufgrund ihrer finanziellen Situation zu urteilen. Ähnlich wie bei Menschen, die sich für ihr Einkommen schämen, kann Verschwiegenheit beim Thema Geld im Allgemeinen helfen, Vorurteile und negative Beurteilungen zu verhindern, die auf der finanziellen Situation einer Person basieren.

Ein weiterer Grund, nicht über Geld zu sprechen, liegt darin, dass in vielen Kulturen der offene Umgang mit finanziellen Angelegenheiten als störend für die soziale Ordnung und Harmonie angesehen wird. Das Vermeiden von Gesprächen über Geld kann dazu beitragen, so glaubt man, Konflikte zu verhindern und einen friedlichen Umgang miteinander zu fördern.

Ein weiteres mögliches Problem bei Gesprächen über Geld ist, dass es den Fokus auf materielle Aspekte des Lebens lenkt, anstatt auf persönliche Qualitäten, Fähigkeiten und Erfahrungen zu achten. Als Resultat kann das Selbstwertgefühl vieler Menschen von finanziellem Erfolg oder Misserfolg festgemacht werden, anstatt auf dem, was sie als Individuum ausmacht.

Nicht zuletzt kann das Sprechen über Geld zu unangenehmen Situationen führen, in denen sich Menschen unter Druck gesetzt fühlen, finanzielle Informationen preiszugeben, die sie lieber für sich behalten würden.

Warum sollte man über Geld sprechen?

Trotz der oben genannten Bedenken gibt es auch gute Gründe dafür, offen über Geld zu sprechen. Dazu gehört zum Beispiel, dass ein offener Umgang mit Geld die finanzielle Bildung fördert. Offene Diskussionen über Geld können helfen, den Menschen ein besseres Bewusstsein für Finanzen zu vermitteln. Viele Menschen haben wenig Verständnis von finanziellen Dingen und dem Management von Geld, und kennen sich nicht gut mit Themen wie Sparen, Investieren und der Altersvorsorge aus. Indem man offen über Geld spricht, können Informationen geteilt und finanzielle Kompetenzen erworben werden.

Gleichzeitig kann das offene Sprechen über Geld zur Verringerung von finanziellen Ungleichheiten beitragen. Wenn nicht über Geld gesprochen wird, können finanzielle Ungleichheiten weiterhin bestehen oder sich sogar verschlimmern. Offene Gespräche über Gehälter und Vergütungen helfen hingegen dabei, Ungleichheiten aufzudecken – ein gutes Beispiel hierfür sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen oder verschiedenen ethnischen Gruppen.

Des Weiteren hilft ein offener Umgang mit Geld dabei, Schamgefühle abzubauen und es Menschen erleichtern, sich Hilfe zu holen. Denn gerade, wenn Menschen finanzielle Schwierigkeiten haben, schämen sie sich häufig, darüber zu sprechen. Indem man offen über Geld spricht, können diese negativen Emotionen abgebaut werden. Nicht zuletzt hilft ein offener Umgang mit Geld auch dabei, bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Denn ein offenes Gespräch über Finanzen ermöglicht es, von anderen Menschen zu lernen oder sich Rat einzuholen, bevor man wichtige finanzielle Entscheidungen trifft.

Warum geht es in der Sendung „Über Geld spricht man doch“? Bedeutung, Eigenschaften sowie Erklärung und Definition

In Zeiten hoher Inflationen, Preisspiralen und sozialer Not finden TV-Zuschauer immer wieder Freude an Formaten wie beispielsweise „Über Geld spricht man doch“, in denen die finanzielle Situation von Bürgern verschiedenster Einkommensklassen thematisiert wird. „Über Geld spricht man doch“ stellt diesbezüglich eine weitere TV-Sendung auf dem deutschen TV-Sender Kabel Eins dar, in der das Leben, Einkommen und die Ausgaben unterschiedlicher Familien analysiert werden.

Da die Sendung noch recht jung ist und viele Menschen gar nicht so genau wissen, was überhaupt der thematische Gegenstand von „Über Geld spricht man doch“ ist und wie die Sendung als solche aufgebaut ist, soll der nun folgende Artikel detailliertere Informationen liefern. Dabei soll vor allem auf den Inhalt, die Herkunft und Kritiken an der Sendung eingegangen werden.

Was ist „Über Geld spricht man doch“? (TV-Show)

Bei „Über Geld spricht man doch“ handelt es sich um eine deutsche TVS-Sendung auf dem Privatsender Kabel Eins. Der Titel der Sendung leitet sich von dem deutschen Sprichwort „Über Geld spricht man doch nicht“ ab. Hierbei wird das „nicht“ entfernt, sodass die Aussage ins komplette Gegenteil gezogen wird. Und darum geht es in dieser Sendung auch – und zwar darum, dass die Protagonisten ihre Vermögensverhältnisse offenlegen.

Vor allem Familien mit geringen Einkünften gelten als die Hauptakteure des Formats. Diese legen ihre gesamten Einkommen sowie Vermögensverhältnisse in Form von Kontoauszügen, Spar- oder Investitionsanlagen offen. Gleichzeitig wird die individuelle Ausgabensituation analysiert. Auf diese Weise soll der Zuschauer einen Einblick in die aktuelle Lebenssituation, beziehungsweise Lebensqualität der Familie erhalten.

Herkunft und Ursprung von „Über Geld spricht man doch“

Die TV-Sendung „Über Geld spricht man doch“ wurde am 28. April 2022 erstmalig auf dem deutschen TV-Privatsender namens „Kabel Eins“ ausgestrahlt. Sie gleicht einem Experiment eines Privatsenders, in der die Lebens- und Einkommenssituation verschiedenster Familien, mit dem Hintergrund der aktuell hohen Inflationsrate aussieht. Hierfür begleitet die Sozialreportage die Familien mit der TV-Kamera und filmt Einkäufe, Ausflüge sowie Arbeitsverhältnisse und finanzielle Themen der betreffenden Familien.

Kritiken an „Über Geld spricht man doch“

Obwohl die Sendung „Über Geld spricht man doch“ von Anfang an hohe Einschaltquoten hatte, so gilt diese doch als kontrovers und weist viele Kritiker auf. Häufig wird kritisiert, dass die Sendung die betreffenden Familien bloßstelle und verstärkt auf Familien setzen würde, die sozial schwach aufgestellt wären. Damit wird der Sendung eine gewisse Sensationsgeilheit unterstellt. Gleichzeitig gilt das Thema Geld in Deutschland als Tabuthema. Viele Bürger Deutschlands sprechen sich daher klar dagegen aus, derartig intime Informationen mit der breiten Öffentlichkeit zu teilen und empfinden das TV-Format daher als würdelos.

Fazit „Über Geld spricht man doch“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich bei „Über Geld spricht man doch“ um ein deutsches TV-Format des beliebten Privatsenders „Kabel Eins“ handelt, bei dem vor allem sozial schwache Familien ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse offenlegen. Dies wird dann mit der jeweiligen Ausgabensituation verglichen.

Mit dem Format „Über Geld spricht man doch“ ist zum Beispiel das deutsche TV-Format „Raus aus den Schulden“ mit Peter Zwegat verwandt. In dieser wird die Schuldensituation von verschuldeten, deutschen Bürgern thematisiert. Gemeinsam mit dem Protagonisten Peter Zwegat wird dann versucht, aus den Schulden herauszukommen.

Was ist Amatonormativität? Erklärung, Bedeutung, Definition


Hinter dem Begriff „Amatonormativität“ verbirgt sich die Vorstellung, dass romantische Beziehungen der gesellschaftliche Standard seien und damit gleichzeitig die höchste Form der menschlichen Bindung. Beziehungen sollten gemäß „Amatonormativität“ exklusiv, monogam und langfristig ausgerichtet sein. Das dahinterstehende Konzept ist fest in unseren sozialen Normen und Erwartungen integriert. Seit Jahrhunderten stellt die romantische Liebe, die in Literatur und Medien behandelt wird, ein zentrales Thema unserer Gesellschaft dar.

Die „Amatonormativität“ führt indirekt dazu, dass Menschen, die nicht nach deren Glaubenssätzen leben, diskriminiert oder gar ausgeschlossen werden. Der nun folgende Artikel soll sich daher einmal einer umfassenden Begriffsdefinition des Ausdrucks „Amatonormativität“ und dem Konzept dahinter befassen. Auch sollen Merkmale von amatonormativen Beziehungen, der gesellschaftliche Hintergrund und Kritiken zur „Amatonormativität“ aufgezeigt werden.

Was ist Amatonormativität? Erklärung, Bedeutung, Definition

Der Begriff „Amatonormativität“ setzt sich aus dem lateinischen Substantiv „Amor“ (zu Deutsch: „Liebe“) und dem deutschen Substantiv „Normativität“ (auch „Standard“ oder „Normalmodus“ genannt) zusammen. Demnach verweist die „Amatonormativität“ auf einen Zustand in puncto Liebe, der als allgemeiner Standard angesehen wird. Gemeint sind damit die Erwartungen einer Gesellschaft an romantische Beziehungen, deren Idee bereits einige hundert Jahre zurückreicht. Die Ideen, Konzepte und Wertvorstellungen, die zur „Amatonormativität“ beitrugen, haben sich dann in den Ansichten der betreffenden Gesellschaft manifestiert.

Die „Amatonormativität“ kann damit als vergleichsweise unbekanntes Konzept verstanden werden, welches in westlichen Gesellschaften trotz Unkenntnis gelebt wird. Es bezeichnet den üblichen Ablauf einer Liebesbeziehung. Es ist dabei nicht wesentlich, ob es sich um gemischt- oder gleichgeschlechtliche Liebesbeziehungen handelt. Vielmehr spielt eine Rolle, dass die betreffenden Partner treu, loyal, langfristig und monogam leben.

Merkmale von „Amatonormativität“

Das Konzept der „Amatonormativität“ weist einige, spezifische Merkmale auf, die innerhalb der nun folgenden Unterabschnitte einmal ausführlicher betrachtet werden sollen. Dabei handelt es sich um die nachstehenden Merkmale:

  • Romantische Beziehungen
  • In der Gesellschaft manifestierte Normen
  • Monogame Exklusivität

Romantische Beziehungen

Romantische Beziehungen sind ein zentrales Thema im Kontext der „Amatonormativität“. Gemäß der „Amatonormativität“ werden romantische Beziehungen als am meisten erfüllender Aspekt des Lebens betrachtet. Romantische Beziehungen sind somit unabdingbar, bringen Glück und Zufriedenheit. Die „Amatonormativität“ legt ferner großen Wert darauf, dass Individuen diese unverzichtbare Lebenserfahrung in jedem Fall machen. Wer dies nicht tut, der verpasst einen wichtigen Teil des Lebens. Menschen, die nie eine romantische Liebe erleben durften, werden gemäß dem Konzept der „Amatonormativität“ indirekt ausgeschlossen oder gesellschaftlich diskriminiert. Emotionale Intimität, körperliche Anziehung und Monogamie gelten als die Hauptsäulen der romantischen Liebe, die von der „Amatonormativität“ als höchstes Gut angesehen wird.

Gesellschaftsnormen

Die „Amatonormativität“ wird als gesellschaftlicher Standard und damit als selbstverständlich angesehen. Von Menschen in bestimmten Altersgruppen wird es von der Gesellschaft daher erwartet, dass diese romantischen Beziehungen eingehen oder sich zumindest auf die Suche nach einer romantischen Beziehung begeben. In vielen Lebensbereichen und Subkulturen – wie zum Beispiel in der Popkultur – gilt die romantische Liebe im Kontext der „Amatonormativität“ als ultimativer Beweis für Erfolg und Glück im Leben. Somit entsteht ein indirekter Zwang, diesem gesellschaftlichen Konstrukt (teilweise unreflektiert) nachzugehen. Alternative Liebesformen wie beispielsweise die „Polyamorie“ werden hingegen als unsittlich angesehen.

Monogame Exklusivität

Einen weiteren Aspekt der „Amatonormativität“ stellt die monogame Exklusivität dar. Diese bedeutet, dass die Liebe nur zwischen zwei Partnern einer romantischen Liebe stattfinden kann. Bezogen wird sich dabei vor allem auf die körperliche Intimität ,wie beispielsweise Sex. Auch sollten Partner in einer romantischen Beziehung nur Liebe für den jeweils anderen Partner empfinden, nicht aber für Außenstehende (abgesehen von platonischer Liebe zu Freunden oder Liebe zu anderen Familienmitgliedern).

Die monogame Exklusivität gilt damit als eine feste Regel der romantischen Beziehung und damit der „Amatonormativität“. Wer diese missachtet, der verstößt gegen diese oberste Regel und vom betrogenen Partner in der Regel verlassen. Ein Verstoß kann sich zum Beispiel durch ein Fremdgehen äußern. Nach der „Amatonormativität“ wird dies als Bruch mit den gesellschaftlichen Normen verurteilt.

Geschichtlicher Hintergrund von „Amatonormativität“

Das Konzept der „Amatonormativität“ ist noch vergleichsweise jung und gilt als ein Konzept der akademischen Diskussion. Historisch geht die „Amatonormativität“ auf die Ideen der romantischen Beziehungen zurück. Diese gibt es bereits seit Jahrhunderten, haben sich im Laufe der Zeit aber stetig verändert, beziehungsweise angepasst. Die bis heute idealisierte Form der romantischen Liebe und damit der „Amatonormativität“ gibt es seit dem 18. Jahrhundert. Ab diesem Zeitpunkt wird die „Amatonormativität“ verstärkt in Literatur, Musik und später Filmen sowie heute im Internet als gesellschaftlicher Standard angepriesen.

Wurden romantische Beziehungen in Form von Ehen vorher oft aus politischen oder gar finanziellen Gründen eingegangen, so kam mit der romantischen Beziehung erstmals der Gedanke auf, eine Liebesbeziehung mit freiem Willen beider Partner einzugehen. Im Lauf der vergangenen Jahrzehnte haben sich die Vorstellungen einer Gesellschaft in Bezug auf Liebe und Intimität abermals weiterentwickelt.

Auswirkungen auf die Gesellschaft & Kritiken

Die Auswirkungen der „Amatonormativität“ auf die Gesellschaft sind recht vielschichtig. Zum einen gibt es positive Konsequenzen in der Form, dass Ehen gefördert und damit potenziell Nachkommen gesichert werden. Auch geht mit dem Konzept der „Amatonormativität“ eine gewisse, gesellschaftliche Sittlichkeit und Normalität einher, nach der Liebesbeziehungen immer nach einem bestimmten Schema ablaufen müssen.

Allerdings weist die „Amatonormativität“ auch einige, negative Konsequenzen (speziell für das Individuum) auf. Intimität mit anderen Menschen als dem eigenen Partner wird abgewertet und diskriminiert. Individuelle Wünsche, Anforderungen und Ansichten werden untergraben, was auf Dauer zu Unzufriedenheit und Unglück führen kann.

Gleichzeitig unterliegen romantische Beziehungen einem zu großen Druck, der vor allem durch zu hohen Erwartungen verursacht wird. Polyamorie und Individualität werden hingegen verpönt. Somit trägt die „Amatonormativität“ verstärkt zu unglücklichen und ungesunden Beziehungen bei.

Fazit: „Amatonormativität“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „Amatonormativität“ für das Konzept der romantischen, monogamen Beziehung steht, welches sich seit dem 18. Jahrhundert in westlichen Kulturen etabliert hat. „Amatonormativität“ bedeutet, dass eine Beziehung nur auf zwei Partner bestehen kann, deren emotionale und körperliche Intimität nur exklusiv beiden Partner vorbehalten ist. „Amatonormativität“ spiegelt damit die gesellschaftlichen Erwartungen und Vorstellungen an eine Liebesbeziehung wider.

Mit dem Begriff „Amatonormativität“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Polyamorie“ oder „Heteronormativität“ verwandt. Während „Polyamorie“ ein der „Amatonormativität“ gegensätzliches Konzept darstellt, bei dem Menschen Liebesbeziehungen zu mehreren Partnern unterhalten können, so deutet „Heteronormativität“ auf ein Konzept hin, nach der nur gemischte Liebesbeziehungen (in Form von Frau und Mann) als normal gelten.

„AI Will Not Replace You, People Using AI Will“ – Erklärung, Bedeutung, Interpretation


Das Zitat „AI Will Not Replace You, People Using AI Will“ stammt aus dem englischsprachigen Raum und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Künstliche Intelligenz wird dich nicht ersetzen. Menschen, die wissen, wie man künstliche Intelligenz einsetzt, werden dich ersetzen.“

Das Zitat bezieht sich auf die aktuellen rasanten Entwicklungen im Bereich der AI (Artificial Intelligence), oder zu Deutsch KI (Künstliche Intelligenz), und die Sorgen vieler Menschen, dass KI-Werkzeuge Millionen von Jobs ersetzen und ebenso viele Menschen in die Armut treiben werden. Das Zitat „AI Will Not Replace You, People Using AI Will“ soll darauf aufmerksam machen, dass KI niemanden ersetzen kann, sondern die Menschen in der Lage sein werden (oder es bereits sind), menschliche Arbeit redundant zu machen, die es verstehen, KI effektiv zu nutzen. Das Zitat soll also dazu motivieren, sich mit KI zu beschäftigen und zu lernen, wie man die Tools nutzen kann.

Welche Sorgen haben die Menschen in Bezug auf Künstliche Intelligenz?

Frei von jeglichen Science-Fiction-Szenarien wie zum Beispiel der Übernahme der Welt durch Roboter, haben viele Menschen Angst, dass Künstliche Intelligenz ihr Leben kaputt machen wird. Sie sorgen sich darum, dass ihr Arbeitsplatz automatisiert wird und ihre menschlichen Fähigkeiten redundant werden.

Diese Sorgen sind nicht unbegründet, denn die rasante Entwicklung und der Fortschritt der KI haben dazu geführt, dass bereits heute viele Arbeitsplätze automatisiert wurden, was Ängste und Unsicherheit über die Zukunft der Arbeit nur noch verstärkt.

Ist die Sorge dieser Menschen begründet?

In gewissem Maße ist die Angst durchaus berechtigt, dass KI Arbeitsplätze ersetzen wird. Viele simplere Aufgaben, die bisher von Menschen übernommen wurden, können und werden zunehmen von KI ausgeführt werden. Das betrifft vor allem manuelle, repetitive oder regelbasierte Arbeit. Diese Arten von Berufen könnten schon in nächster Zeit zunehmend von AI ausgeführt werden, was die menschlichen Arbeiterinnen und Arbeiter ihren Job kosten würde. Hierbei gilt es allerdings, das Potenzial, das KI mit sich bringt, nicht außer Acht zu lassen.

Genau hierauf will das Zitat hinweisen. Denn KI ist in der Lage, neue Beschäftigungen und Berufe nötig zu machen und gleichzeitig aktuelle Berufe um ein Vielfaches effizienter und produktiver zu gestalten. Menschen, die in der Lage sind, KI richtig zu nutzen, können Künstliche Intelligenz verwenden, um ihre Kreativität, Effizienz, Innovationskraft und Produktivität zu steigern. Gerade in Berufsfeldern, die emotionale Intelligenz oder Kreativität erfordern, wird KI zu einem unerlässlichen Tool werden, das zumindest in naher Zukunft nicht in der Lage sein wird, die Tätigkeiten selbstständig auszuführen.

Das Zitat „AI Will Not Replace You, People Using AI Will“ zeigt auf, dass die Verantwortung bei den Menschen liegt, sich kontinuierlich weiterzubilden und die erforderlichen Kompetenzen zu erlernen, um mit den Veränderungen in der Arbeitswelt Schritt zu halten. Ähnlich wie bei vergangenen technologischen Entwicklungen – wie zum Beispiel Computer und Internet – werden diejenigen erfolgreich sein, die sich die neuen Fähigkeiten und Möglichkeiten zunutze machen. Auch mit dieser neuen Technologie werden diejenigen profitieren, die in der Lage sind, die Technologie effektiv zu nutzen und sich vor allen Dingen an die neuen Anforderungen anzupassen. Auf der anderen Seite werden Menschen, die nicht bereit oder in der Lage sind, sich mit den neuen Technologien zu befassen und sie zu erlernen, zurückfallen und es schwer haben, sich in der hoch-technologischen Arbeitswelt zu behaupten.

Die Anpassung an die KI-getriebene Arbeitswelt erfordert außerdem eine Veränderung in der Art und Weise, wie wir über KI denken. Denn anstatt KI als Bedrohung für die menschliche Arbeitskraft zu betrachten, sollten wir sie als Werkzeug sehen, das uns die Arbeit erleichtert und unsere Ergebnisse verbessert.

Nur durch die Zusammenarbeit von Mensch und KI können Synergien entstehen, die sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft insgesamt eine Veränderung zum Guten bewirken können.

Was ist KI (Künstliche Intelligenz)?

Als Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet man computergesteuerte Softwaretools, die Aufgaben ausführen können, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern würden. Dazu gehören zum Beispiel Fähigkeiten wie sprachliches und visuelles Verständnis, abstraktes Denken, Entscheidungsfindung und das Übertragen von Fähigkeiten auf andere Bereiche. Zu den wohl bekanntesten KI Tools gehören aktuell ChatGPT und Dall-E, beide entwickelt von OpenAI, sowie MidJourney.

Bei ChatGPT handelt es sich um ein Sprachmodell, das auf der GPT-4 Architektur basiert und anhand von einer unvorstellbar großen Menge von Texten trainiert wurde. Das Tool verfügt über ein menschenähnliches Textverständnis und ist daher in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und Texte zu produzieren, die sich lesen, als hätte ein Mensch sie geschrieben. Außerdem kann ChatGPT zum Beispiel Code generieren.

Bei Dall-E und MidJourney handelt es sich um Bildgenerationsprogramme, die basierend auf Textinput photorealistische Bilder erstellen können. Bei all diesen Tools war die Entwicklung der Fähigkeiten in den letzten 18 Monaten exponentiell, was für viele Menschen Grund zur Sorge ist.

Was ist „Open Hiring“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Open Hiring ist ein HR-Trend aus den USA, um neue Mitarbeiter:innen einzustellen. Die Firmen bieten offene Stellen für jeden an und verzichten damit auf den traditionellen Bewerbungsprozess. Die Vorgehensweise ist in Deutschland noch nicht so etabliert wie in den USA oder in den Niederlanden, stößt aber auch hier auf Interesse.

Durch Open Hiring lässt sich ein großer Pool geeigneter Personen erreichen, die im Bedarfsfall schnell eingestellt werden können. Die Wahrscheinlichkeit, sehr motiviertes Personal zu finden, ist größer als im traditionellen Auswahlverfahren. Zwar besteht auch die Gefahr, ungeeignetes Personal einzustellen. Das Argument kann jedoch dadurch entkräftet werden, dass jede neue Mitarbeiter:in eine Probezeit durchläuft. Falls nötig, trennt man sich wieder.

Was ist „Open Hiring“ genau? Erklärung, Bedeutung, Definition

Neue Mitarbeiter:innen werden anhand anonymisierter Bewerbungsbögen und ohne Vorstellungsgespräch eingestellt. Soziale Beweggründe haben bei diesem Auswahlverfahren mehr Gewicht als betriebswirtschaftliche. Alles, was Aufschluss über die Persönlichkeit gibt, also Name, Alter, Foto, Geburtsort, bleibt geheim.

Künftige Arbeitgeber:innen können nur die fachliche Qualifikation und Erfahrung bewerten. Auch das Design eines Bewerbungsbogens ist unbedeutend, denn die Kandidat:innen geben ihre Daten in ein standardisiertes Bewerbungsformular ein. Die anonymisierten Bewerbungen lassen sich dadurch sehr gut vergleichen. Bildungsgrad, Geschlecht und eventuelle Lücken im Lebenslauf sind nun kein Einstellungshindernis mehr.

Mindestkriterien gelten nur für rechtliche Anforderungen. Wer im künftigen Job ein Auto oder einen Gabelstapler fahren soll, benötigt hierfür eine entsprechende Fahrerlaubnis. Die Methode vereinfacht langwierige Auswahlverfahren und stellt Potenzial und Motivation der Kandidat:innen in den Vordergrund. So können auch Menschen, die unter anderen Voraussetzungen keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten, eingestellt werden. Das Unternehmen profitiert auch selbst vom Open Hiring.

Dass es durch beim Open Hiring niemanden diskriminiert, ist ein Pluspunkt, den ein Unternehmen auch kommunizieren sollte. Dadurch erfährt das Unternehmensimage eine Aufwertung. Weil sich die Firma auf Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Wachstum konzentriert, hat sie sogar unmittelbaren Einfluss auf ihre Umgebung.

Warum sollten Unternehmen Open Hiring wählen?

Der klassische Rekruiting-Prozess ist fehleranfällig. Zum einen bringt der traditionelle Auswahlprozess viel Aufwand für HR-Abteilungen mit sich, zum anderen ist er von zahlreichen invaliden Methoden durchzogen. Sehr ärgerlich, wenn sich nach dem Recruiting-Prozess herausstellt, dass das Unternehmen aufs „falsche Pferd“ gesetzt hat und der Mitarbeitende nicht den Erwartungen entspricht. Es beginnt erneut ein zeitaufwändiges Auswahlverfahren. Mit Open Hiring können Unternehmen diesen Prozess vereinfachen.

Für welche Berufe eignet sich die Methode?

Open Hiring kommt nicht für jeden Beruf infrage. Die Recruiting-Methode funktioniert am besten bei einfachen Berufen, etwa im Reinigungssektor, Lager, Callcenter oder Küche. Alle Tätigkeiten, die eine langjährige Ausbildung erfordern, beispielsweise Fachärzt:in, sind nicht für Open Hiring geeignet. Ähnlich gelagert ist die Situation bei Pilot:innen, Ingenieur:innen und IT-Entwickler:innen. Auch für Handwerksberufe ist eine qualifizierte Ausbildung erforderlich, sodass die Tätigkeit nicht von jeder Person, auch wenn sie großes Interesse zeigt, ausgeübt werden kann. Mithilfe zusätzlicher Intelligenztests könnte man den Bewerberpool einschränken, ohne auf das neue Recruiting-Verfahren zu verzichten.

Wann macht Open Hiring wirtschaftlich Sinn?

Die Methode ist abhängig von der Lage am Arbeitsmarkt. Herrscht ein Überangebot an Fachkräften, können Unternehmen freie Positionen problemlos mit qualifizierten Mitarbeiter:innen besetzen. Allerdings ist der Auswahlprozess sehr aufwändig. Gerade bei Jobs mit vielen Bewerber:innen kann Open Hiring den Einstellungsprozess beschleunigen. Die HR-Abteilungen wären dann hauptsächlich mit der Pflege von Personendaten beauftragt, die für neue Position infrage kämen. Dadurch könnten sie umgehend geeignete Kandidat:innen zur Verfügung stellen, wenn diese gefragt sind.

Ist der Arbeitsmarkt hingegen von Fachkräftemangel geprägt, herrscht zwischen den Unternehmen ein Konkurrenzkampf. Eventuell müssen sie freie Stellen sogar mit Personen besetzen, die nicht alle gewünschten Anforderungen an die Position erfüllen. Auch in diesem Fall kann Open Hiring für ein Unternehmen sinnvoll sein: Eine offene Stelle kann schneller besetzt werden, außerdem profitiert das Unternehmen im Bereich Employer Branding. Unternehmen mit ungewöhnlichem Personalmarketing sind der Konkurrenz gegenüber heute oft im Vorteil. Setzen sie beispielsweise untypische Werbemaßnahmen nein, kann Open Hiring für hohe Aufmerksamkeit sorgen und das Unternehmen ins Gespräch bringen.

Was ist im Open Hiring unbedingt notwendig?

Auch beim Open Hiring sollten sich nur die Bewerber:innen angesprochen fühlen, die den Job optimal ausfüllen könnten. Deshalb muss eine Stellenausschreibung so konkret wie möglich formuliert werden.

Bewerber:innen sollen sich in der Ausschreibung nicht nur wiedererkennen, sondern sich auch vorstellen können, welche Fähigkeiten genau gesucht werden. Auch die Eigenschaften, die eine Kandidat:in unbedingt mitbringen soll, müssen detailliert beschrieben werden. Zwar wird die One-Click-Bewerbung immer populärer, doch sie ist nicht aussagekräftig und verlängert den Recruiting-Prozess unnötig. Dann kann Open Hiring bewusst als kleine Hürde eingesetzt werden.

Dann ist es ausdrücklich erwünscht, dass sich Kandidat:innen beim Anschreiben mehr Mühe geben und ihre Motivation zum Ausdruck bringen. Wichtig ist auch, dass im Bewerbungsbogen die Must-haves abgefragt werden (z. B. fließend Deutsch, mindestens eine Fremdsprache, Führerschein und Ähnliches). Das schränkt den Bewerber:innen-Pool deutlich ein.

Was ist ein Blumenmond? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Vollmond im Monat Mai wird auch als Blumenmond bezeichnet. Wie jeder andere Vollmond auch, entsteht auch der Blumenmond dann, wenn der Mond, die Erde und die Sonne in einer Linie angeordnet sind und die Sonne den Mond von der Erde aus gesehen komplett anstrahlt, ohne dass der Schatten der Erde einen Teil des Mondes verdunkelt.

Im kulturellen, landwirtschaftlichen und ökologischen Sinn hat der Vollmond im Mai – der Blumenmond – eine besondere Bedeutung. Denn er tritt immer dann auf, wenn auf der Nordhalbkugel viele Pflanzen in voller Blüte stehen. Damit kennzeichnet der Mondzyklus, zu dem auch der Blumenmond gehört, den Übergang von der Frühlings- zur Sommerzeit.

Warum heißt der Blumenmond so? Name, Herkunft

Seinen Namen hat der Blumenmond noch aus der Zeit, in der die nordamerikanischen Ureinwohner, insbesondere die Algonkin-sprachigen Stämme, den Mondphasen Namen gaben, um so den Verlauf der Jahreszeiten besser nachvollziehen zu können.

Schon immer spielten der Mond und die Mondphasen in vielen Kulturen, wie auch bei den indigenen Völkern Nordamerikas, eine zentrale Rolle bei der Bestimmung von Zeit und bei der Planung und Ausübung von Aktivitäten im Zusammenhang mit Landwirtschaft, Jagd und spirituellen Praktiken.

Da der Blumenmond im Mai auftritt, und im Mai viele Blumen und Pflanzen auf der Nordhalbkugel in voller Pracht stehen, erhielt er seinen charakteristischen Namen. Der Blumenmond ist also so etwas wie ein kulturelles Erbe dieser indigenen Völker und ihrer Beobachtung und Interpretation der Natur.

Gibt es alternative Namen für den Blumenmond?

Ja, verschiedene Kulturen und Regionen haben unterschiedliche Namen für den Blumenmond. Diese Unterschiede beruhen neben kulturellen Differenzen auch auf geografischen Faktoren.

Zu den alternativen Bezeichnungen für den Blumenmond gehören zum Beispiel Milchmond oder Froschmond. Der Milchmond erhielt seinen Namen, da Milchkühe aufgrund der besseren Versorgung mit Nahrung durch frisches Gras und Kräuter im Frühling während dieser Jahreszeit in der Regel mehr Milch produzierten.

Die Bezeichnung Froschmond stammt ebenfalls aus dem Sprachgebrauch der indigenen Völker Nordamerikas: Denn im Frühjahr, speziell im Mai, beginnen die Frösche zu laichen und ihre Aktivität, die aufgrund des lauten Quaken nicht zu überhören ist, nimmt zu.

Gibt es besonderen Ereignisse oder Bräuche, die mit dem Blumenmond verbunden sind?

In vielen Kulturen sind besondere Ereignisse und Bräuche mit dem Blumenmond verbunden. Dazu gehören zum Beispiel Fruchtbarkeitsrituale und Naturfeste, aber auch eher mondäne Ereignisse wie der Beginn der Gartenarbeit oder der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen vieler Pflanzen.
Die Fruchtbarkeitsrituale, die in einigen Kulturen während des Blutmonds abgehalten werden, sollen vor allem dafür sorgen, eine reiche Ernte und gutes Wachstum von Tieren und Pflanzen zu fördern. Je nach Kultur werden die Rituale mit Tänzen, Gesang, gemeinsamem Essen oder auch Opfergaben an die Natur oder spirituelle Wesen begangen.

In anderen Kulturen werden Feste und Feiern im Zusammenhang mit dem Blumenmond abgehalten, bei denen die Schönheit der Natur und die Fülle des Frühlings wertgeschätzt und gefeiert werden. Diese Veranstaltungen können Picknicks, Umzüge, Musik und Tanz beinhalten.

Weniger festlich, doch genauso weit verbreitet sind der Beginn von Gartenarbeit und Pflanzungen mit dem Auftreten des Blutmonds. Da der Blumenmond in einer Zeit auftritt, in der auf der Nordhalbkugel viele Pflanzen und Blumen blühen, nutzen viele Menschen diese Zeit, um ihre Gärten zu bestellen, Samen zu säen oder Umpflanzungen vorzunehmen.

Spielt der Blutmond in der Astrologie eine Rolle?

Ja. Gerade in der Astrologie wird dem Blumenmond eine besondere Bedeutung beigemessen. Er gilt dort als ein kraftvolles Symbol für Wachstum, Erneuerung und Transformation, das es zu nutzen und wertzuschätzen gilt. Der Vollmond im Mai tritt während der Tierkreiszeichen Stier oder Skorpion auf, abhängig vom Jahr und der genauen Position des Mondes. Astrologinnen und Astrologen interpretieren den Blumenmond daher oft als eine Zeit, die gut dafür geeignet ist, um persönliche Ziele zu überprüfen, die Beziehung zur Natur und zu anderen Menschen zu vertiefen und geistiges Wachstum zu fördern oder persönliche Veränderungen umzusetzen oder anzufangen.

Was bedeutet ein rotes Kleid auf einer Hochzeit? Erklärung, Bedeutung, Wirkung


Es wird allgemein nicht gerne gesehen, wenn Gäste einer Hochzeit ein rotes Kleid tragen. Das hat drei verschiedene Gründe: Einerseits wird die Farbe Rot in der Farbpsychologie mit Verruchtheit, Erotik, Aggression und Leidenschaft assoziiert.

Des Weiteren wird im Volksmund oft gesagt, dass eine Frau, die auf einer Hochzeit ein rotes Kleid trägt, damit zum Ausdruck bringen möchte, dass sie mit dem Bräutigam geschlafen hat.

Zuletzt ist Rot eine extrem auffällige Farbe, die die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. Auch deshalb gilt es als unangemessen, als Gast auf einer Hochzeit ein rotes Kleid zu tragen, da man so die Aufmerksamkeit von der Braut weg und auf sich selbst lenkt. Dies wird als respektlos und zum Teil narzisstisch aufgefasst.

Farbpsychologie und die Verbindung zu Tradition

In der Farbpsychologie steht die Farbe Rot unter anderem für Selbstbewusstsein, Erotik, Leidenschaft und Anziehungskraft. Auf einer Hochzeit, bei der es um die Verbindung des Brautpaares geht, ist es daher eher unangemessen, sich selbst über provokante Themen wie die, die mit der Farbe Rot verbunden werden, hervorzuheben.

Des Weiteren geht es, gerade bei klassischen, christlichen Hochzeiten darum, einander ewige Liebe vor Gott zu schwören. Die christliche Tradition setzt dabei sogar voraus, dass das Brautpaar bis zur Eheschließung wartet, um miteinander zu schlafen. Aus diesem Grund trägt die Braut traditionellerweise auch ein weißes Kleid.

Die Farbe Weiß symbolisiert Reinheit, Unberührtheit, Vollkommenheit, Freude und Leben. Deswegen galt ein weißes Brautkleid lange als Zeichen der Unberührtheit und Jungfräulichkeit der Braut. Auch wenn bei den meisten Paaren die Tradition, vor der Ehe nicht miteinander zu schlafen, nicht mehr von Bedeutung ist, schwingt diese Symbolik bis heute bei vielen Hochzeiten mit.

Wenn sich nun ein Gast dazu entscheidet, ein rotes Kleid zu tragen, stört dies die „Reinheit“ der Hochzeit und bringt einen provokanten, sexuellen Aspekt ins Spiel. Nicht zuletzt auch deshalb, weil im Volksmund ein rotes Kleid bedeutet, dass die Trägerin bereits mit dem Bräutigam geschlafen hat. Auch wenn dies nicht immer stimmen mag, so können dennoch negative Gefühle wie Eifersucht, Unsicherheit oder Schuld bei Braut oder Bräutigam entstehen, und den festlichen Ehrentag des Paares stören.

Dresscode und Rücksichtnahme

Aus diesen Gründen gilt für die meisten Hochzeiten ein Dresscode, der darauf ausgerichtet ist, das Paar, aber vor allem die Braut, in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn es auf der Einladung nicht ausdrücklich anders gewünscht ist, sollten sich Hochzeitsgäste immer an diesem Dresscode orientieren und sich so kleiden, dass ihr Outfit im Vergleich zum Hochzeitskleid auf keinen Fall opulenter, auffälliger oder allgemein sexy, erotisch oder provokant ist, da dies die Aufmerksamkeit von der Braut weglenken würde. Dies gilt selbstverständlich auch für die Farbe Rot – vor allem knallige, kräftige Rottöne werden aufgrund ihrer Auffälligkeit und psychologischen Wirkung als unangemessen angesehen.

Aktuelle Modetrends

Trotz dieser größtenteils auf Tradition beruhenden Regeln bezüglich Farbwahl und Dresscode, gibt es in der heutigen Modebranche durchaus Trends, die farbenfrohe Kleider für Hochzeiten ermöglichen. Das liegt unter anderem daran, dass sich immer mehr Paare von veralteten Traditionen abwenden, und daran, dass viele Designerinnen und Designer rote Kleider in ihren Kollektionen aufnehmen und somit den ehemals verpönten Farbton immer mehr salonfähig machen. Gerade sanftere Rottöne werden dadurch stetig beliebter bei Hochzeitsgästen.

Alternative Farben und Styling-Tipps

Wer dennoch auf ein rotes Kleid auf einer Hochzeit verzichten möchte, hat eine sehr große Farbpalette zur Auswahl, um sich stilvoll und angemessen zu kleiden. Hierbei sind zum Beispiel schlichtere Farben wie Beige, Blau oder Grün ebenso gut geeignet wie zarte Rosétöne oder sogar sommerliches Koralle. Auch wenn man sich – idealerweise in Abstimmung mit dem Brautpaar – für ein rotes Kleid entscheidet, gilt genauso wie für alle anderen Kleiderfarben, dass das Kleid nicht zu kurz, sexy oder auffällig gestaltet sein sollte, um die Braut nicht zu überstrahlen. Es ist deshalb ratsam, sowohl bei der Farbwahl als auch beim Schnitt und beim Styling sorgfältig abzuwägen, gegebenenfalls auf weniger auffällige Farben oder Kombinationen zurückzugreifen und im Zweifelsfall die Braut oder das Paar zu fragen, wie sie zu der ausgewählten Kleiderwahl stehen – und die Antwort in jedem Fall zu respektieren.

Was ist die Barcode Verschwörungstheorie / Strichcode-Verschwörung? Erklärung, Bedeutung, Definition


Barcode-Verschwörungstheoretiker glauben, dass der Strichcode auf Lebensmittel beim Scannen an der Kasse gefährliche Strahlung aussendet, vor der man sich schützen muss. Ihrer Auffassung nach soll die abgesonderte Strahlung nicht nur die Qualität der Lebensmittel herabsetzen, sondern auch für Menschen schädlich sein. Nach der Barcode-Theorie werden während des Scanvorgangs schädlichen Schwingungen freigesetzt, die sich auf den menschlichen Körper übertragen. Mit einer Entstörung kann die schädliche Wirkung angeblich neutralisiert werden. Die Entstörung geschieht auf einfachstem Wege: Demnach reicht es aus, wenn der Barcode durchgestrichen wird.

Was sind Barcodes und welche Aufgabe haben sie?

Barcodes (EAN-Strichcodes) sind unterschiedlich breite, schwarz aufgedruckte Striche auf den Lebensmittelverpackungen, die an den Kassen der Händler gescannt und von einem Computer in Zahlenkombinationen umgewandelt werden. Die Zahlenfolge gibt Auskunft über die Eigenschaften des gescannten Produktes und den Preis. Unser Alltag ist ohne die schwarzweißen Strichcodes kaum vorstellbar. Sie sind in der Logistik und Produktion genauso geläufig wie im Einzelhandel. In den vergangenen Jahren hat sich vor allem in der Esoterik-Szene die Auffassung verbreitet, dass EAN-Strichcodes gefährliche Strahlung abgeben.

Welche Schwingung ist gemeint? Barcode-Verschwörungstheorie

Demnach soll der Barcode in der Lage sein, negative Schwingung aus der Umgebung (beispielsweise Elektrosmog) aufzunehmen und auf den Menschen zu übertragen. Dabei wird nicht definiert, welche Art Schwingung das sein könnte. Dagegen spricht, dass Barcodes nur auf optischem Weg ausgelesen werden. Genau wie das menschliche Auge „sieht“ der Scanner den Code, beleuchtet ihn mit einer Leuchtdiode (externe Lichtquelle) und verarbeitet ihn zur EAN-Zahl, die bis zu 13 Ziffern enthält. Damit lässt sich das Produkt eindeutig identifizieren. Der Code ist lediglich aufgedruckt und hat die gleiche Bedeutung wie die darin codierten Zahlen, kann aber maschinell gelesen werden. Hätte er antennenähnliche Eigenschaften, würde dies auch für die restliche Verpackung gelten. Wie eine Hausnummer ist er aber zu 100 % passiv.

Es gibt nur eine Art Strichcodes, die Strahlung abgeben kann: Transponder-Etiketten (RFID-Etiketten). Doch die Strahlung dieser Etiketten kommt nicht vom Strichcode bzw. der Druckfarbe, sondern von einer eingebauten Mini-Antenne. Die erlaubt es, den Weg des Produktes nachzuverfolgen. Auch diese Etiketten senden Strahlung nicht einfach so aus, sondern nur dann, wenn sie mit einem Lesegerät ausgelesen werden. Das Prinzip beruht auf Magnetismus. Die größten Probleme mit Transponder-Etiketten ergeben sich aber nicht aus der Strahlung, sondern aus Datenschutzgründen.

Wie wird der Barcode entstört? Strichcode-Verschwörung

Ein Aufdruck über dem Barcode soll die Strahlung ganz einfach neutralisieren. Es ist aber auch möglich, den Barcode mit einem speziellen Filzstift von Hand durchzustreichen. Aufgrund der starken Verbreitung der Barcode-Theorie und der hohen Anzahl an Kundenanfragen haben sich viele Unternehmen dazu entschlossen, den Barcode schon beim Herstellungsprozess mit einem entsprechenden Querbalken zu versehen. Viele versuchen damit, eingegangene Beschwerden abzufedern. Sie möchten Ihre Kunden nicht weiter verärgern und möglicherweise verlieren. Manche hoffen auch, sich einen neuen Kundenkreis zu erschließen. Die meisten dieser Unternehmen sind in der Bio- oder Esoterik-Branche zu finden und vertreten selbst die Barcode-Theorie, die als Verschwörungstheorie gilt.

Eine weitere Möglichkeit, die Strahlung zu neutralisieren, ist das Auflegen des Produktes auf ein eigens hierfür entwickeltes silbernes Tablett. Diese „Entstörer“ haben ihren Preis: Sie können bis zu 1.000 Euro kosten.

Wie glaubwürdig ist die Barcode-Verschwörungstheorie?

Die Barcode-Theorie wird sehr kontrovers diskutiert. Sie findet viele Befürworter, aber auch eine große Anzahl an Gegnern. Gegner der Barcode-Verschwörungstheorie argumentieren, dass das Licht, das zum Scannen an der Kasse notwendig ist, völlig ungefährlich ist. Es hat die gleichen Eigenschaften wie normale, sichtbare Lichtwellen. Aus diesem Grund können die Strahlen auch nicht in den menschlichen Körper eindringen und die Zellen schädigen.

Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die die Barcode-Theorie bestätigen würden. Alles, was hinsichtlich einer möglichen Schädigung behauptet wird, beruht auf Mutmaßungen. Wie viele andere Verschwörungstheorien wird sie auch von der Faszination an Mystik und vielfach auch von technischem Unverständnis gespeist. Wer sich genauer mit der Funktionsweise beschäftigt, wird nicht umhinkommen, die Barcode-Theorie anzuzweifeln.

Wer erfand den Barcode? Geschichte

Erfinder des uns heute geläufigen Barcodes ist Georg Laurer. 1973, als eine Gruppe von Supermarkt-CEOs nach einer einfachen Möglichkeit suchte, Produktdaten automatisch zu erfassen, starteten sie eine Ausschreibung. Ihr Ziel war es, die langen Schlangen an den Kassen zu verringern. Denn vor der Entwicklung des Barcodes musste jede Kassierer:in die Produktnummer per Hand in die Kasse eingeben. Laurer war zu der Zeit bei IBM angestellt und hatte dort ebenfalls die Aufgabe, eine passende Lösung zu entwickeln.

Das bis dato existierende ringförmige Symbol war viel zu teuer und obendrein ungeeignet. Laurer kreierte einen rechteckigen, universellen Produktcode, der erstmals 1974 auf eine Kaugummi-Verpackung aufgedruckt wurde. Doch erst 30 Jahre später führten Discounter die uns heute geläufigen Scanner-Kassen ein. Mittlerweile ist es sogar möglich, mit dem Smartphone Barcodes zu scannen.

Wie alt waren die Menendez Brüder als sie ihre Eltern umgebracht haben? Erklärung, Details, Infos


Am 20. August 1989 ermordeten die US-amerikanischen Brüder Lyle Menendez (* 10. Januar 1968) und Erik Menendez (* 27. November 1970) ihre Eltern auf grausame Weise. Eric war damals 18, Lyle 21 Jahre alt. Sie lebten in einer der exklusivsten Villen im kalifornischen Beverly Hills. Der Prozess dauerte sechs Jahre und gehört zu den fragwürdigen Gerichtsskandalen der USA.

Wie die Menendez Brüder ihre Eltern ermodert haben:

Das Bild, das sich der Polizei am Tatort bot, war schockierend: Die Eltern hatten Eis essend vor dem Fernseher gesessen und wurden von so vielen Kugeln getroffen, dass ihre Körper bis zur Unkenntlichkeit zerstört waren. Gleich nachdem sie ihre Eltern erschossen hatten, unternahmen die Brüder eine Autofahrt, um sich der Pistolen zu entledigen.

Anschließens kauften sie Eintrittskarten für ein Kino, um sich ein Alibi zu verschaffen. Dann kehrten sie ins Elternhaus zurück und verständigten die Polizei. Während des Notrufs erklärten sie mit schockiertem Tonfall, ihre Eltern erschossen aufgefunden zu haben. Bei späteren Vernehmungen präsentierten sie unterschiedliche Versionen des Geschehens und brachten auch die Mafia ins Spiel. Da sie in den kommenden Wochen jedoch auf sehr großen Fuß lebten, gerieten sie schnell in Verdacht, die Täter zu sein.

In den ersten drei Monaten nach der Ermordung sollen Lyle und Erik Menendez etwa eine Million Dollar für Luxusartikel ausgegeben haben. Im März 1990 nahm die Polizei sie unter dem dringenden Verdacht, ihre Eltern ermordet zu haben, fest.

Menendez Brüder: Kein Urteil im ersten Prozess 1994

Im ersten Prozess 1994 gestanden die Menendez-Brüder die Tat vor laufender Kamera, was landesweit für Aufsehen sorgte. Unter Tränen gaben sie an, jahrelang von ihren Eltern sexuell missbraucht worden zu sein. Die Morde seien aus Eigenschutz geschehen, denn angeblich hätten die Eltern geplant, ihre Söhne zu ermorden, damit der Missbrauch nicht öffentlich wird. Die Anklage war anderer Auffassung und davon überzeugt, dass beide aus reiner Habgier gehandelt hatten.

Der Vater, der in der Unterhaltungsindustrie tätig war, besaß zu der Zeit ein Vermögen von 14 Millionen Dollar. Da einige Geschworenen den Argumenten der Beschuldigten glaubten und sich die Jury nicht auf einen Schuldspruch einigen konnte, endete der erste Prozess 1994 ohne Urteil – ein Skandal. Die musste über die Todesstrafe oder über eine lebenslängliche Haft entscheiden. Dass kein Urteilsspruch zustande kam, lag auch daran, dass beiden Brüdern eine eigene Jury zugesprochen wurde.

Ein Urteil mit neuer Jury

Erst im zweiten Prozess, am 2. Juli 1996, diesmal mit einer anderen Jury, wurden die Brüder für schuldig befunden und zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt – ohne Aussicht darauf, jemals freigelassen zu werden. Den Urteilsspruch nahmen sie ohne sichtbare Gefühlsregung hin. Bei vorsätzlichem Mord sieht das Gesetz eine lebenslange Haft als Mindeststrafe vor. Der vorsitzende Richter muss sich nicht unbedingt an die Empfehlung der Jury halten, kann das Strafmaß aber nicht erhöhen. Die 14 Millionen Dollar, das eigentliche Tatmotiv, waren mittlerweile durch die immensen Gerichtskosten verbraucht.

Die Menendez-Brüder sind in unterschiedlichen Gefängnissen in Kalifornien inhaftiert. Sie haben in der Haft geheiratet, dürfen jedoch nicht von ihren Frauen besucht werden. Im Januar 2016 gab Erik erstmals ein Interview, in dem er über die Morde berichtete. Schon vor der Verurteilung wurde die Geschichte von Lyle und Erik Menendez mehrfach verfilmt. Auch in Deutschland gab es einen Zweiteiler, von RTL unter dem Titel „Die wahre Geschichte der Menendez-Brüder“ ausgestrahlt.

Was bedeutet Graichenclan / Habeckclan? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Ausdrücke Graichenclan und Habeckclan sind politische Schlagworte. Sie werden von Kritikern gebraucht, um über den Fall Graichen zu sprechen.

Was ist beim Graichen-Fall / Graichenskandal passiert? Erklärung

Beim Graichen-Skandal handelt es sich möglicherweise um einen Fall der Vetternwirtschaft, der mutmaßlich im Umfeld des grünen Vizekanzlers und Wirtschaftsministers Robert Habeck aufgetreten ist.

Konkret dreht es sich bei der Kontroverse um einige Personalentscheidungen, die Habecks Staatssekretär Patrick Graichen getroffen hat. Patrick Graichen war daran beteiligt, seinen eigenen Trauzeugen als Geschäftsführer der bundeseigenen Deutsche-Energie-Agentur (Dena) auszuwählen.

Sowohl Vizekanzler Habeck als auch sein Staatssekretär Graichen haben ihre Entscheidung inzwischen als Fehler eingestuft. Es wird erwartet, dass die Dena das gesamte Verfahren neu aufrollen wird. Trotz der kontroversen Entscheidung hält Habeck weiterhin an Graichen in seiner Rolle als Staatssekretär fest.

Wie sind die Beziehungen der Personen im Graichen-Skandal?

Um besser zu verstehen, warum die getroffenen Entscheidungen so problematisch sind, muss man zunächst die Beziehungen aller beteiligten Personen verstehen.

Patrick Graichen ist aktuell der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium unter Vizekanzler und Minister Robert Habeck.

Patrick Graichen war maßgeblich daran beteiligt, seinen eigenen Trauzeugen, Michael Schäfer, als Geschäftsführer der Dena auszuwählen. Allein diese Entscheidung wird von vielen als Interessenskonflikt gewertet. (Update: 9.05.2023 – Michael Schäfer verzichtet auf den Posten des Geschäftsführers und verzichtet auch auf seine Abfindung.)

Des Weiteren ist Patrick Graichens Schwester, Verena Graichen, mit Michael Kellner verheiratet. Michael Kellner ist ebenfalls Staatssekretär unter Robert Habeck.

Patrick Graichens Schwester, Verena Graichen, sowie Patricks und Verenas Bruder, Jakob Graichen, arbeiten beide beim Öko-Institut. Das Öko-Institut ist eine Forschungseinrichtung, die unter anderem Aufträge vom Bund erhält.

Patrick Graichen hat außerdem Rainer Baake, einen Öko-Lobbyisten und Mitglied der Grünen, in die Denkfabrik „Agora Energiewende“ geholt und ihn dort zu seinem Nachfolger ernannt.

Felix Matthes und Regine Günther sind ein Ehepaar, beide dem Grünen-Netzwerk zugehörig. Felix Matthes arbeitet im selben Öko-Institut wie Graichens Geschwister, Regine Günther sitzt in der Geschäftsführung der „Stiftung Klimaneutralität“.

Wie reagieren die verschiedenen Parteien auf den Skandal?

Die Opposition nutzt den Skandal dazu, um Druck auf Robert Habeck und die Grünen als gesamte Partei auszuüben. Aus der AfD und von der CSU heißt es, die Partei hätte „Clan-Strukturen“ und es wird der Rücktritt von Graichen gefordert. Der CDU-Generalsekretär Mario Czaja wirft Robert Habeck ähnliches vor, nämlich, dass er sich in seinem Ministerium nur mit Verwandten und Parteimitgliedern umgeben würde, und fordert ebenfalls Graichens Rauswurf. Seit Wochen kämpfen die Grünen mit schlechter Presse und sinkenden Umfragewerten. Dieser Skandal verschärft die Situation weiter, da er die Grünen in ein schlechtes Licht rückt.

Was sind die Folgen des Graichen-Skandals für die Grünen?

Es ist wenig überraschend, dass der Graichen-Skandal dem Ansehen der Grünen schadet, da er ihre moralische Glaubwürdigkeit themenübergreifend untergräbt und ihnen Vetternwirtschaft vorwirft.

Die Partei der Grünen muss nun einen Weg finden, möglichst unbeschadet aus dem Skandal heraus zu kommen und sich aufgrund des hohen öffentlichen Drucks gegen die Vorwürfe verteidigen sowie darauf reagieren. Bereits jetzt hat der Skandal negative Auswirkungen auf die Umfragewerte der Grünen, welche laut aktuellen Ergebnissen in Folge der Kontroverse gesunken sind. Laut aktuellen Werten liegen die Grünen aktuell sogar hinter der AfD.

rschwerend kommt hinzu, dass die Partei bereits vor dem Skandal mit anderen Problemen zu kämpfen hatte, wie zum Beispiel dem Unmut vieler Menschen bezüglich ihren Plänen zum Heizungswechsel. Zudem machen seit der letzten Bundestagswahl vor allem Parteien wie die AfD und zum Teil auch die CSU mehr oder weniger offen Stimmung gegen die Grünen. Der Graichen-Skandal kommt somit zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die Grünen.

Wie verteidigen sich Habeck und Graichen gegen die Vorwürfe?

Habeck versucht, Graichen zu verteidigen, indem er über ihn sagt, er habe „Deutschland vor einer schweren Energiekrise bewahrt“. Außerdem betont Habeck die Bedeutung von Graichens Rolle im Wirtschaftsministerium. Sowohl Habeck als auch Graichen haben sich bereits öffentlich für die Personalentscheidung in Bezug auf Graichens Trauzeugen entschuldigt. Zudem betont Habeck, dass man nicht vergessen sollte, dass weder Graichen noch Kellner für die Ausschreibungen für die Aufträge des Öko-Instituts verantwortlich sind und keinen Einfluss auf solche Entscheidungen haben.

Wie könnte sich der Graichen-Skandal auf die Zukunft der Grünen und die Energiewende in Deutschland auswirken?

Der Graichen-Skandal hat dem sowieso schon nicht besonders großen Vertrauen der Bevölkerung in die Grünen und ihre Politik bereits jetzt spürbar geschadet. Dies könnte dazu führen, dass es den Grünen nicht gelingen wird, die Energiewende in Deutschland umzusetzen, da ihnen der nötige Rückhalt aus der Öffentlichkeit fehlt. Des Weiteren ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Kontroverse die grüne Partei weiter in die Defensive drängt, wodurch ihre politischen Ziele und Maßnahmen immer stärker hinterfragt werden.

Als interne Folge müssen die Grünen möglicherweise ihre parteieigenen Strukturen und Entscheidungsfindungsprozesse überdenken, um in Zukunft solche Skandale zu vermeiden und im Idealfall das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Es ist allerdings ebenfalls möglich, dass die Grünen auf lange Sicht gestärkt aus der aktuellen Krise herauskommen – sofern sie in der Lage sind, aus den Fehlern, die zu der Krise geführt haben, zu lernen und ihre internen Abläufe entsprechend verbessern und ihre Politik überzeugender kommunizieren.

Was sind „Mutlose Mädchen“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Begriff „mutlose Mädchen“ wurde von Michael Schulte-Markwort geprägt, der dieses Phänomen verstärkt in seiner psychologischen Praxis festgestellt und darüber ein Buch geschrieben hat.

Schulte-Markwort forscht hauptsächlich zu Erschöpfungsdepressionen bei Kindern, widmet sich in seinem neuen Buch aber einer Häufung von Verhaltensweisen bei jungen Mädchen, die ihn bestürzt. In seine Sprechstunde kommen immer mehr Mädchen, die mutlos sind und unter einer erkennbaren Lebensangst leiden. Anders als andere ihre Altersgruppe freuen sie sich nicht auf das Ausprobieren und Entdecken ihrer Möglichkeiten, sondern verfallen in eine Lethargie, die einer Depression ähnelt.

Das Phänomen „mutlose Mädchen“ tritt nur bei einer Minderheit auf, ist keineswegs in der breiten Masse anzutreffen. Trotzdem hält es Schulte-Markwort für so bedeutend, dass er es genauer erforschen möchte. In seinem Buch stellt er zahlreiche Fallbeispiele dar und versucht, Jugendlichen und ihren Eltern Hilfestellung zu geben, damit sie dieses erdrückende Phänomen hinter sich lassen können.

Was sind „Mutlose Mädchen“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Trotz guter kognitiver und emotionaler Begabung stellt Schulte-Markwort seit einigen Jahren fest, dass junge Mädchen nichts aus ihren Fähigkeiten machen, sondern quasi in einer Art Schockstarre verharren. Das Verhalten tritt bei Mädchen deutlich häufiger auf als bei Jungen, da für sie das Erwachsenwerden viel komplizierter ist als für Jungen. Die sogenannten „mutlosen Mädchen“ erleben die Welt um sich herum als überfordernd und sehr bedrohlich. Aus Angst ziehen sie sich zurück und haben schon nach kurzer Zeit kaum noch Motivation, irgendetwas mit Freude oder überhaupt etwas zu tun.

Eltern und andere Erwachsene erreichen sie nicht mehr – die Jugendlichen haben im wahrsten Sinne des Wortes „zugemacht“. Anfänglich hielt Schulte-Markwort diese Auffälligkeiten für Depressionen. Doch wären es Depressionen gewesen, hätte man sie psychotherapeutisch und/oder mit Medikamenten behandeln können. Doch die Mädchen reagierten auf keine der eingesetzten Therapien.

Ursachen für „mutlose Mädchen“

Für das Phänomen gibt es nach Schulte-Markwort eine ganze Reihe von Gründen. Seine Erkenntnisse stellt er in seinem Buch anhand zahlreicher Fallbeispiele dar. Zum einen haben mehrere Generationen vor den heutigen Jugendlichen eine Welt erschaffen, die überfordert und für Kinder und Jugendliche kaum noch attraktiv ist. Sie haben es nicht geschafft, Vorbilder zu kreieren, denen es nachzueifern lohnt.

Ein weiterer Grund sind die überholten Rollenbilder, die den jungen Patientinnen eines klarmachen: Dass sie keinesfalls so werden möchten, wie ihre überanstrengen Mütter. Sie sehen in ihren Müttern, die parallel eine ganze Reihe von Aufgaben bewältigten, nicht mehr die Vorbilder, wie es frühere Generationen taten. Keine der von den Müttern vorgelebten Wege scheint für die heute 17-Jährigen eine gute Möglichkeit, ihr eigenes Leben zu gestalten.

Sind „mutlose Mädchen“ Einzelfälle oder ist es ein Massenphänomen?
Tatsächlich gibt es eine Reihe von weiblichen Vorbildern, denen Jugendliche folgen könnten. Die „mutlosen Mädchen“ verweigern ihnen aber ihre Anerkennung.

Egal ob Mutter, Karriere oder beides zusammen, die Jugendlichen denken, keiner dieser Rollen wirklich gerecht zu werden, außerdem möchten sie auch nicht mehr die Doppelbelastung Familie und Beruf mitmachen. So haben sie sich in ein Denkmuster hinein manövriert, dass ihnen keine Perspektive für ihr künftiges Leben eröffnet. Als Folge verfallen sie in Mutlosigkeit. Im zweiten Teil seines Buches führt Schulte-Markwort Lösungsansätze auf, die sowohl die Jugendlichen als auch ihre Eltern darin unterstützen können, das Tief hinter sich zu lassen.

Wie können Eltern ihren Kindern helfen, wieder Mut zu fassen?

Zunächst brauchen die Mädchen viel Verständnis. Schnelle Lösungen anzubieten, ist kontraproduktiv. Idealerweise suchen Eltern und Kinder gemeinsam nach neuen Lösungen. Das geht nur, wenn die Hilflosigkeit zunächst einmal anerkannt wird. Da die Jugendlichen häufig gerade nicht den Rat der Mutter hören möchten (auch wenn er richtig ist), braucht es besonders viel Geduld und Fingerspitzengefühl, um den jungen Menschen in eine aktive Richtung zu lenken.

Fazit: Was sind „mutlose Mädchen“?

Unterm Strich ist das Phänomen „mutlose Mädchen“ ein Minderheitenproblem, auf das Schulte-Markwort in seinem Buch hauptsächlich mit Floskeln eingeht. Warum es auf YouTube und TikTok für so viel Aufmerksamkeit sorgt, ist schwer nachvollziehbar, denn es gibt viele andere psychologische Bücher, die geschlechterspezifischen Verhaltensweisen genauer auf den Grund gehen und leichter umsetzbare Lösungsansätze bieten.

Was bedeutet „Treehugger“? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Begriff „Treehugger“ ist mittlerweile immer häufiger zu hören und stellt eine abwertende Bezeichnung für einen Menschen dar, der sich für Umweltaktivismus und Nachhaltigkeit einsetzt. „Treehugger“ haben eine Vorliebe für die Natur, für Tierschutz und einen Lebensstil, der mit der Natur im Einklang steht. Sie engagieren sich für Projekte, die sich gegen Umweltverschmutzung richten und setzen sich stark für die Nutzung natürlicher und nachhaltiger Ressourcen ein.

Der Ausdruck „Treehugger“ ist ein typischer Begriff, der von Menschen verwendet wird, die gegensätzliche Ansichten vertreten. Um den Begriff etwas detaillierter zu erklären, soll sich im nun folgenden Artikel unter anderem mit den Punkten Interpretation, Verwendung sowie Historie und Kritiken im Zusammenspiel mit „Treehuggern“ befasst werden.

Was bedeutet „Treehugger“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Der Ausdruck „Treehugger“ ist ein Kunstwort, der sich aus dem englischen Substantiv „tree“ (zu Deutsch: „Baum“) und dem Substantiv „hugger“ (zu Deutsch: „eine Person, die jemanden oder etwas umarmt“) zusammensetzt. Ein „Treehugger“ ist also – frei übersetzt – ein „Baumumarmer“. Da dieser Ausdruck im deutschsprachigen Wortschatz nicht existiert, wurde der Begriff „Treehugger“ direkt aus der englischen Sprache übernommen.

Sinnbildlich handelt es sich bei einem „Treehugger“ also um eine Person, die eine starke Liebe zur Umwelt, zur Natur und zu Tieren hegt. Die metaphorische Umarmung eines Baums deutet auf eine Liebesbekundung hin. Der Ausdruck wird jedoch etwas entrückt, da Menschen für gewöhnlich nur andere Menschen oder Tiere umarmen, jedoch keine Bäume, beziehungsweise Pflanzen. Demnach dient „Treehugger“ auch dazu, sich über Personen lustig zu machen, die deren Eigenschaften aufweisen.

Historie des Begriffs „Treehugger“

Der Begriff „Treehugger“ stammt vermutlich aus den Vereinigten Staaten von Amerika, wo dieser innerhalb der 1970er-Jahre entstand. Zunächst galt als „Treehugger“, wer sich für den Schutz von Wäldern und gegen deren Abholzung einsetzte. Hierfür schlossen sich Protestler zusammen und ketteten sich mitunter an Bäume, die von der Abholzung bedroht waren. Dies weckte bei Außenstehenden den Eindruck, als würden die Protestler die Bäume umarmen. Folglich entstand aus dieser Beobachtung der Ausdruck „Treehugger“.

Im Verlauf der letzten Jahrzehnte etablierte sich der Begriff „Treehugger“ dann aber auch ganz allgemein für Personen, die sich für Umweltschutz und einen alternativen (umweltfreundlichen) Lebensstil einsetzten. Heute dient der Ausdruck „Treehugger“ vor allem als Schimpfwort für Personen, die gegen Umweltverschmutzung und Abholzung sowie gegen Massentierhaltung sind. Die vergleichsweise abwertende Bezeichnung wird vorrangig von Gegenbewegungen zum Umweltschutz eingesetzt.

Gibt es eine „Treehugger“-Bewegung?

Da es sich beim Begriff „Treehugger“ vor allem um eine abwertende Bezeichnung handelt, wird dieser von Umweltschützern und Naturliebhabern selbst nicht verwendet. Demzufolge gibt es auch keine Umweltschutzbewegung, die den Begriff „Treehugger“ im Namen trägt. Dennoch gibt es Menschen, die sich stark für den Umweltschutz und gegen die Verwendung von fossilen Brennstoffen einsetzen. Jene Personen setzen sich auch für die Bekämpfung des Klimawandels ein.

Konkrete Maßnahmen von Personen, die von Außenstehenden als „Treehugger“ bezeichnet werden, sind zum Beispiel Protestaktionen, Demonstrationen oder Engagement im direkten Umweltschutz wie beispielsweise das Reinigen von Wald- oder Strandgebieten. Dadurch ist die Bewegung an Umweltschützern recht vielseitig und zersplittert sich in unzählige Gruppierungen, die von Außenstehenden häufig recht pauschal als „Treehugger“ bezeichnet werden.

Lebensstil von „Treehuggern“

„Treehuggern“ wird für gewöhnlich ein extrem nachhaltiger und umweltfreundlicher Lebensstil zugeschrieben. Doch, wie genau lässt sich dieser eigentlich definieren? In den nun folgenden Unterabschnitten soll daher vor allem auf das Konsumverhalten und die Ansichten von „Treehuggern“ eingegangen werden.

Konsumverhalten

„Treehugger“ legen in der Regel viel Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Dementsprechend bevorzugen sie Produkte und Dienstleistungen, die aus nachhaltigen Materialien und unter ethisch korrekten Bedingungen produziert worden sind. Gleichzeitig reduzieren „Treehugger“ ihren Konsum von Produkten, die aus endlichen Ressourcen hergestellt worden sind, so gut es geht. Um ihren ökologischen Fußabdruck bestmöglich zu senken, achten „Treehugger“ zudem darauf, dass die entsprechenden Produkte regional und saisonal sind. „Treehugger“ konsumieren daher insgesamt sehr bewusst und nachhaltig. In puncto Gebrauchsartikel setzen diese außerdem auf langlebige und reparaturfreundliche Produkte. Dafür geben „Treehugger“ auch gern auch mehr Geld aus als nötig.

Ansichten

„Treehugger“ verspüren häufig eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Deswegen setzen sich diese auch für deren Schutz und Erhaltung ein. Weiterhin stehen „Treehugger“ dem System des Kapitalismus und der Globalisierung kritisch gegenüber. Sie sehen in der konsumorientierten Gesellschaft vor allem einen stark umweltschädlichen und Ressourcen verschwendenden Ansatz. Klimawandel und Umweltverschmutzung stellen die Hauptängste von „Treehuggern“ dar. Um sich Gehör zu verschaffen und die eigene Agenda durchzusetzen, bemühen sich „Treehugger“ oftmals auch um politischen Einfluss. Deshalb sind viele „Treehugger“ auch politisch aktiv (und zwar auf nationaler und internationaler Ebene).

Kritiken an „Treehuggern“

Obwohl „Treehugger“ insgesamt sehr positive und nachhaltige Absichten haben, wird viel Kritik an diesen verübt. Viele Kritiker werfen „Treehuggern“ vor, idealistisch und unrealistisch zu sein und dass deren Ansichten mit den Anforderungen moderner Gesellschaften nicht mehr vereinbar sind. Andere wiederum kritisieren, dass „Treehugger“ ihre Bemühungen vor allem auf das individuelle Konsumverhalten lenken, aber weniger Augenmerk auf strukturelle Ursachen legen. Nebst Demonstrationen und Protestaktionen seien „Treehugger“ zwar auch politisch aktiv, jedoch würde das Engagement hier noch nicht ausreichen, um das Übel wirklich an der Wurzel zu packen. In Entwicklungsländern werden „Treehugger“ ferner dafür kritisiert, dass die Ansichten dieser vor allem „typische Probleme von Industrienationen“ seien und diese mit den Lebensrealitäten von Entwicklungsländern nichts gemein hätten.

Fazit zum Thema „Treehugger“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „Treehugger“ eine abfällige Bezeichnung für einen Umweltaktivisten darstellt, der seinen Ursprung in den USA der frühen 1970er-Jahre hat. Dort ketteten sich Protestler bevorzugt an Bäume, die diese dadurch vor Abholzung zu schützen versuchten. Im weiteren Verlauf der Geschichte hat sich der Ausdruck „Treehugger“ aber ganz allgemein für Umweltschützer und Menschen mit alternativem, umweltfreundlichem Lebensstil etabliert. „Treehugger“ wird vorrangig von Menschen mit gegensätzlichen Ansichten eingesetzt, um sich über besagte Personen lustig zu machen.

Mit dem Begriff „Treehugger“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Umweltaktivist“, „Öko-Aktivist“ oder „Granola Boy“ verwandt. Während die Begriffe „Umweltaktivist“ und „Öko-Aktivist“ im Grunde genommen eine ähnliche Bedeutung wie „Treehugger“ aufweisen, jedoch nicht abwertend klingen, so ist ein „Granola Boy“ ein ernährungsbewusster und auf Nachhaltigkeit bezogene Person (Junge oder Mann). Ein „Granola Boy“ teilt oftmals die Ansichten von „Treehuggern“ und konsumiert vor allem ökologisch nachhaltige, gesunde und nicht-tierische Lebensmittel.

Warum stehen die Pyramiden in Ägypten? Witz, Erklärung, Bedeutung, Definiton


Der Witz lautet: „Warum stehen die Pyramiden in Ägypten?

Antwort: „Weil sie zu schwer waren, um ins „British Museum“ transportiert zu werden und weil sie in kein Museum passen.“

Hinweis: Dieser Beitrag ist keine Erklärung, warum die Ägypter die Pyramiden in Ägypten gebaut haben. Der Fokus dieses Textes ist die Erklärung des Witzes.

Erklärung des Witzes: Warum stehen die Pyramiden in Ägypten?

Dieser Witz ist eine ironische Bemerkung hinsichtlich des (herablassenden) Verhaltens Großbritanniens gegenüber seinen Kolonien. Er bezieht sich darauf, dass England, wie viele andere Kolonialmächte auch, gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Vielzahl an Kulturgegenständen aus seinen Kolonien geraubt und niemals zurückgegeben hat. Bis heute tut sich England damit schwer, seine koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten.

Die Kolonialbestrebungen Englands setzen bereits ab dem 15. Jahrhunderts ein. Richtig „Fahrt“ nahm der Kolonialismus dann dem Ende des 18. Jahrhunderts auf. Man versklavte die einheimische Bevölkerung in den eroberten Ländern, stahl wertvolle Kulturschätze oder kaufte sie für lächerliche Minimalbeträge ab. Es begann ein regelrechter Darstellungs-Wettbewerb mit anderen europäischen Nationen, insbesondere Frankreich, Belgien und Deutschland, um sich als Großmacht zu präsentieren. Hinter allem verbirgt sich das (vermeintliche) Überlegenheitsgefühl der weißen Rasse.

Was ist eigentlich britisch im „Britisch Museum“ ?

So gut wie keine Ausstellungsgegenstände im „Britisch Museum“ sind britischen Ursprungs. Vor allem in Ägypten wurden Grabschätze in großem Stil außer Landes gebracht und über den Suezkanal nach England gebracht. So ist belegt, dass ca. 180.000 Katzenmumien im großen Stil nach England verschifft wurden. Da man für sie letztendlich aber keine Verwendung hatte, wurden sie kurzerhand gemahlen und als Dünger verkauft. Nicht nur Archäologen und Wissenschaftler, auch Privatleute eigneten sich die Schätze aus ägyptischen Gräbern an. Es war allgemein Usus, sich an Kulturgütern exotischer Länder zu bereichern. Koloniale Ausgrabungen und Diebesgut auf Märkten zu erwerben, war modern. Man fragte nicht danach, woher die Stücke stammten und präsentierte sie als Zeichen von Luxus. Somit demonstrierte man auch in der Heimat sein Überlegenheitsgefühl.

Wie geht man heute mit Raubkunst um?

Wissenschaftler aus Europa fordern schon lange einen anderen Umgang mit der Kolonialgeschichte. Die meisten Länder, auch Deutschland, tun sich bis heute schwer, Raubkunst zurückzugeben (siehe Benin-Bronzen). Seit vielen Jahren wird zwar über die Rückgabe von Ankäufen aus der Kolonialzeit diskutiert, doch es geschieht wenig. 2017 begann Amsterdam im Rahmen einer großen Sonderausstellung mit der Aufarbeitung seiner Kolonialgeschichte, die zugleich eine Geschichte der Sklaverei ist. Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert hatten niederländische Sklavenhändler mehr als 1,1 Million Menschen aus den asiatischen Kolonien und über 600.000 Afrikaner verkauft.

Kolonialzeit – ein Thema, über das man lieber schweigt

Zwar ist die koloniale Vergangenheit regelmäßig Gegenstand öffentlicher Debatten, wird aber in Museen und Schulen immer noch nicht ausreichend thematisiert. Es seit 2020 findet in einigen europäischen Museen eine Neubewertung der Artefakte statt. Hintergrund ist nicht zuletzt eine Protestaktion im englischen Bristol, bei der Demonstranten ein Denkmal von Edward Colston in den Hafen stürzten.

Viele Jahrzehnte hatte man Colston als Gönner und Wohltäter verehrt, jedoch basierte sein Reichtum auf Sklavenhandel. Nach dem Sockelsturz in Bristol entfernte man auch in London das Denkmal von Sklavenhändler Robert Milligan, das vor dem Dockland Museum stand. Die neu aufgeflammte Kolonialismus-Debatte im Jahr 2022 in England hat dazu geführt, dass auch das British Museum seine Bestände prüft.

Ferner kündigten einige Museen an, ihre Sammlungen von Schrumpfköpfen nicht mehr ausstellen zu wollen. Auch erklärte das British Museum, die rassistischen Denkmuster seines Gründers Hans Sloane zu prüfen und seine Ausstellungen neu auszurichten. Mittlerweile gibt es auch Richtlinien des Deutschen Museumsbundes e.V. zum Umgang mit Raubkunst und unethisch erworbenen Artefakten. Digitale Kaufbelege (sogenannte „Erwerbungsbücher“) sollen beim Finden geraubter Güter helfen. So gelingt es nach und nach, auch Kuratoren und Museumsdirektoren stärker für das Thema Kolonialismus und Sklaverei zu sensibilisieren.

Was ist Narrative Laundering? Bedeutung, Erklärung, Definition


Der englische Begriff Narrative Laundering wird verwendet, um die gezielte Verbreitung von Falschinformationen durch staatliche Akteure oder andere Organisationen zu beschreiben. Beim „Narrative Laundering“ soll die Art und Weise wie etwas erzählt wird, geändert werden.

Der Begriff Narrative Laundering kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Narrativwäsche“.

Was ist Narrative Laundering? Bedeutung, Erklärung, Definition

Bei Narrative Laundering werden manipulierte oder falsche Informationen von nicht verifizierten Quellen auf Social Media oder von Proxies verbreitet. Diese Informationen werden dann von staatlichen oder etablierten Medien aufgegriffen. Das Ziel von Narrative Laundering ist es, das Narrativ zu ändern. Es soll verändert werden, wie ein Vorgang oder Ereignis erzählt wird. (Am Beispiel des russischen Angriffs auf die Ukraine wird dies gleich klarer.)

Narrative Laundering ist also eine Form der Manipulation der öffentlichen Meinung, um bestimmte Personen, Regierungen oder politische Agenda in einem bestimmten Licht darzustellen und so davon zu profitieren.

Narrative Laundering am Beispiel des russischen Angriffs gegen die Ukraine

Aktuell wird Narrative Laundering vor allem im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine diskutiert. Russische Akteure sollen sowohl orchestrierte als auch opportunistische Methoden verwenden beziehungsweise verwendet haben, um Narrative Laundering zu betreiben.
Hierbei geht es speziell um die russische (Des-)Informationskampagne im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine. So gibt es zum Beispiel Statements des britischen Verteidigungsministeriums, laut derer die systematische Verbreitung von Desinformation und manipulativen Inhalten ein zentrales Element der russischen Strategie im Krieg gegen die Ukraine darstellt.

Beispiel: Es kann davon gesprochen werden, dass Krieg gegen Russland geführt wird. Das wäre schon ein geändertes Narrativ. Denn die Ukraine wurde angegriffen und verteidigt sich eigentlich „nur“. Auf russischem Boden wurde bisher (April 2023) nicht gekämpft. Daher ist „Krieg gegen Russland“ falsch.

Durch die gezielte Verbreitung von falschen oder manipulierten Informationen durch sogenannte Proxies oder durch nicht verifizierte Accounts und Quellen auf Social Media, werden diese Inhalte im Anschluss von staatlichen beziehungsweise etablierten Medien und Pressevereinigungen aufgegriffen und weiter verbreitet. So wird es dem russischen Staat ermöglicht, sich von der verbreiteten Botschaft so weit zu distanzieren, dass die eigentlichen Interessen verschleiert werden oder das Meinungsbild der Öffentlichkeit gezielt beeinflusst werden kann, ohne sich selbst dabei angreifbar zu machen.

Ein besonders aktuelles Beispiel für Narrative Laundering im Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die Verwendung von GRU-Frontgruppen wie Sandworm (auch bekannt als FROZENBARENTS) für sogenannte Informationsoperationen. Diese Gruppen werden mit der russischen Militäreinheit 74455 assoziiert und sind bekannt dafür, gestohlene Daten über Telegram zu leaken, um die Stimmung in eine bestimmte Richtung zu lenken oder Falschinformationen gezielt an relevanten Stellen zu verbreiten. Dabei geht es immer darum, die Stimmung oder das Meinungsbild in einzelnen Bevölkerungsgruppen oder sogar in der Gesamtbevölkerung positiv in die Richtung eines bestimmten Ziels zu verändern. So wurde zum Beispiel die Behauptung aufgestellt, dass biologische Waffen in der Ukraine eingesetzt wurden und dies durch Anstiftung der USA geschehen sei, welche zudem fälschlicherweise für die gezielte Verbreitung biologischer Waffen in der ganzen Welt verantwortlich gemacht werden.

Ein weiteres Beispiel ist die belarussische Gruppe Ghostwriter, die die polnischen Behörden für eine groß angelegte Propagandakampagne verantwortlich machen. Die Gruppe soll demnach versucht haben, die Beziehungen zwischen Polen und seinen Verbündeten, inklusive der Ukraine, den USA und anderen NATO-Ländern, zu stören und gleichzeitig soziale Unruhen innerhalb der polnischen Bevölkerung zu schüren.

Anhand der russischen Desinformationskampagne im Krieg gegen die Ukraine zeigt sich, wie gezieltes Narrative Laundering eingesetzt werden kann, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und gleichzeitig die eigentlichen Interessen zu verschleiern. Ein passendes Beispiel wäre hier außerdem Trumps Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2016, die maßgeblich durch den gezielten Einsatz von Social Media und dem Abtun von legitimen Nachrichten als sogenannte Fake News beeinflusst wurde.

Narrative Laundering und das damit verbundene Vorgehen ist jedoch kein neues Phänomen, das sich nur auf Trump, Russland und den Krieg gegen die Ukraine beschränkt. Viele Geheimdienste weltweit nutzen seit langem Frontgruppen und Agenten, um Einfluss auf die Bevölkerung auszuüben. Diese Strategie wird speziell durch das Internet, insbesondere Social Media, vereinfacht und verstärkt, da dort Informationen sowohl rasend schnell verbreitet werden können und es zudem einfach ist, die Quellen zu verschleiern.

Was kann man gegen Narrative Laundering tun?

Eine Möglichkeit, Narrative Laundering in diesem Umfeld einzudämmen, wäre eine stärkere Regulierung und Überwachung von Social-Media-Plattformen und anderen digitalen Kommunikationskanälen, wie zum Beispiel Telegram, sowie eine optimierte Zusammenarbeit zwischen den Betreibern der Plattformen, unabhängigen Faktenprüfern und staatlichen Organisationen. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, an welchem Punkt diese Kontrolle beziehungsweise Eindämmung von Informationsverbreitung unter dem Deckmantel des Bevölkerungsschutzes als Zensurmethode missbraucht werden könnte – was eine eigene Form der Meinungsmanipulation durch Informationsentzug darstellt.

Als wirksamstes Mittel hat sich in der Vergangenheit eine Sensibilisierung der Menschen gegenüber Narrative Laundering gezeigt. Dazu gehört unter anderem, den Menschen beizubringen, Informationen kritisch zu hinterfragen und auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Auf diese Weise kann die Verbreitung von manipulativen Falschinformationen eingedämmt werden.

Auch kann Narrative Laundering durch verbesserte Kommunikation zwischen Staaten eingedämmt werden. Hierfür wurde zum Beispiel im Jahr 2015 die East StratCom Task Force (deutsch: Strategisches Kommunikationsteam Ost) des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EEAS) der EU für strategische Kommunikation ins Leben gerufen. Diese TaskForce beschäftigt sich damit, eine effektive Kommunikation und Bewerbung von Aktivitäten der EU in Osteuropa und Russland sicherzustellen. Das bedeutet auch, regierungsunabhängiger Medien in den Ländern wie Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Moldau, Ukraine und Belarus und in Russland selbst zu unterstützen und so als Gegengewicht zu offiziellen russischen Mitteilungen zu fungieren.

Neben Sanktionen gegen Staaten oder Organisationen, die aktiv Narrative Laundering betreiben, stellen auch die traditionellen Medien einen wichtigen Faktor bei der Bekämpfung von Desinformation dar. Mit verantwortungsvollem Journalismus, transparenter Berichterstattung und der Einhaltung ethischer Standards können diese Medien dazu beitragen, Falschinformationen entgegenzuwirken und die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen zu erhalten.

Was bedeutet „Hartz IV und der Tag gehört dir“? Bedeutung, Erklärung, Definition


„Hartz IV“ (früher „Arbeitslosengeld II“ genannt) ist in Deutschland nach wie vor ein viel diskutiertes Thema. Gemeint ist damit die staatliche Unterstützung von Menschen, die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen können, um ihren individuellen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Das Zitat „Hartz IV und der Tag gehört dir“ knüpft an diese Begebenheit an, nimmt dieser jedoch die sinnbildliche Notwendigkeit. Stattdessen stellt das Zitat den Sachverhalt so dar, dass der Bezug von Sozialleistungen (zum Beispiel in Form von Hartz IV) dazu führt, dass das Leben mehr genossen werden kann und derjenige mehr Zeit für individuelle Tagesaktivitäten hat.

Dem Zitat „Hartz IV und der Tag gehört dir“ wohnt daher eine gewisse Kontroverse inne und es polarisiert stark. Wird es von den einen als humorvoll und sarkastisch aufgefasst, so sorgt dies bei anderen für Unverständnis und Ablehnung. Es handelt es sich bei „Hartz IV und der Tag gehört dir“ um ein rein deutsches Zitat, welches auf die hierzulande existierenden Sozialleistungen abzielt, die so in keinem anderen Land vorzufinden gibt. Der nun folgende Artikel soll sich daher einmal einer detaillierten Begriffsdefinition des Zitats widmen und soll sich mit den Hintergründen sowie mit Kritiken dazu befassen.

Was bedeutet „Hartz IV und der Tag gehört dir“? Bedeutung, Erklärung, Interpretation

Das Zitat „Hartz IV und Tag gehört dir“ ist deutschen Ursprungs und thematisiert die deutsche Sozialleistung „Hartz IV“. Diese wird mit einem einprägsamen Reim (nämlich, dass der „Tag dir gehört“) in Verbindung gesetzt. Derjenige, der Hartz IV bezieht, kann demnach frei über seine individuelle Tagesgestaltung entscheiden. Denn Hartz IV sorgt in diesem Kontext für seinen Lebensunterhalt – zusätzliches Arbeiten in einem Arbeitsverhältnis ist also nicht notwendig.

Somit haben Personen, die Hartz IV beziehen und nicht arbeiten, wesentlich mehr Zeit zur Verfügung (nach Ansicht des Zitats). Es kann daher als ironisch und süffisant bezeichnet werden, da der Bezug von Hartz IV von vielen Menschen keineswegs als angenehm empfunden wird – dies gilt ebenso für die oftmals unverschuldete und gezwungene Beschäftigungslosigkeit. Menschen, die Hartz IV beziehen, leben in der Regel am Existenzminimum. Dies kann zu Depressionen und Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben führen. Das Zitat wirbt aber förmlich um den Bezug von Hartz IV-Leistungen und die damit verbundene Arbeitslosigkeit.

Was ist „Hartz IV“?

Bei „Hartz IV“ handelt es sich um eine staatliche Unterstützung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, die Personen zugutekommt, die länger als 12 Monate arbeitslos sind. Die Sozialleistung dient dazu, Menschen auch dann noch ihren Lebensunterhalt zu sichern, ist aber an gewisse Reglementierungen geknüpft. In den nun folgenden Unterabschnitten sollen die Entstehungsgeschichte, die Voraussetzungen für Hartz IV und die Leistungshöhe einmal kurz aufgezeigt werden.

Entstehungsgeschichte

Die Einführung der Sozialleistung „Hartz IV“ geht bereits auf das Jahr 2010 zurück. Als Namensgeber gilt der vormalige VW-Vorstand Peter Hartz, der eine Reform für den deutschen Arbeitsmarkt bereits unter der Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder erarbeitete. Infolge dieser wurden Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zusammengeführt. Arbeitslose sollten ab mindestens 12 Monaten Arbeitslosigkeit fortan Hartz IV erhalten, an welches jedoch die Bedingung der aktiven Jobsuche geknüpft wurde. Gleichzeitig konnte das Hartz IV durch fakultative „1-Euro-Jobs“ aufgebessert werden.

Voraussetzungen

Um „Hartz IV“ erhalten zu können, muss man zum einen erwerbsfähig und erwerbslos, zum anderen aber auch hilfebedürftig sein. Als hilfebedürftig gilt, wer ein Vermögen von weniger als 40.000 Euro besitzt und mindestens 12 Monate arbeitslos ist. Weiterhin darf man über kein weiteres Einkommen (zum Beispiel in Form einer Selbstständigkeit, Miet- oder Kapitaleinkünfte) verfügen.

Leistungshöhe

Die tatsächliche Höhe der Hartz IV-Leistungen hängt maßgeblich vom Bedarf des Einzelnen ab. Jedoch setzt sich Hartz aus einem Regelsatz und zusätzlichen Leistungen zusammen. Momentan (Stand: April 2023) beläuft sich der Regelsatz für Alleinstehende auf 446 Euro, beziehungsweise auf 401 Euro für Paare. Weiterhin werden Leistungen für die eigene Unterkunft, Heizung und Strom übernommen.

Realitäten von Hartz-IV-Empfängern

Obwohl das Zitat die Realität eines Hartz-IV-Empfängers stellenweise rosig und erstrebenswert darstellt, so sieht diese oftmals viel prekärer aus. Der Regelsatz in Höhe von 446 Euro pro Monat deckt normalerweise nur die Grundbedürfnisse für Lebensmittel, Kleidung und gesellschaftliche Teilhabe ab. Hartz-IV-Empfänger sind oftmals unfreiwillig zu Leistungsbeziehern geworden und empfinden dies auch als erniedrigend und teilweise lebensunwürdig.

Die Realitäten von Hartz-IV-Empfängern sehen daher oftmals so aus, dass das vermeintlich hohe Maß an Freizeit für die individuelle Jobsuche oder für besagte „1-Euro-Jobs“ aufgewendet wird. Gleichzeitig können sich Hartz-IV-Empfänger aufgrund des geringen Regelsatz nur qualitativ geringwertige Lebensmittel leisten. Auch gesellschaftliche Teilhaben in Form von Kino-Besuchen, Urlauben oder anderweitige Vergnügungen bleiben häufig (aus Geldnot) auf der Strecke. Hartz-IV-Empfänger erleben ihre Realität daher größtenteils als unbefriedigend und unschön.

Kritik: „Hartz IV und der Tage gehört dir“

„Hartz IV und der Tag gehört dir“ ist ein typisch satirischer Ausdruck, der vor allem von der arbeitenden Bevölkerung eingesetzt wird, um sich spöttisch über Leistungsbezieher zu äußern. Gleichzeitig wird dieser aber oft auch von Leistungsbeziehern (vorrangig jüngeren Personen) eingesetzt, um deren Lifestyle zu glorifizieren. Gesellschaftlich wird das Zitat aber durchaus als kritisch betrachtet. Viele Menschen haben eine ablehnende Meinung dazu.

Insgesamt wird vor allem kritisiert, dass das Zitat die Arbeitslosigkeit, Müßiggang und Abhängigkeit von staatlichen Leistungen bewirbt. Außerdem wird bemängelt, dass sich dieses für die Ausnutzung des Sozialstaats ausspricht. „Hartz IV und der Tag gehört dir“ würde demnach zur Faulheit und Selbstversagung animieren und entspricht nicht den christlichen und natürlichen Werten des Menschen. Überdies stigmatisiert es jene Leistungsempfänger, die tatsächlich unverschuldet Hartz IV beziehen und an dieser Situation händeringend etwas ändern wollen.

Fazit zum Thema „Hartz IV und der Tag gehört dir“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Ausdruck „Hartz IV und der Tag gehört dir“ ein satirisches Zitat darstellt, welches den Bezug von Sozialleistungen in Form von Hartz IV glorifiziert. Das Zitat polarisiert stark und macht sich zum einen über Hartz IV-Bezieher lustig, zum anderen lässt dieses jenen Personen eine indirekte Ehrung zukommen.

Mit dem Zitat „Hartz IV und der Tag gehört dir“ sind zum Beispiel die Zitate und Begriffe „Hartz IV ist bequemer als arbeiten“ und „hartzen“ verwandt. Während das Zitat „Hartz IV ist bequemer als arbeiten“ im Grunde genommen eine ähnliche Bedeutung wie „Hartz IV und der Tag gehört dir“ aufweist, so handelt es sich bei „hartzen“ um eine Verb-Neuschöpfung für den Bezug von Hartz IV-Leistungen.

Weitere Bedeutung von „Hartz IV und der Tag gehört dir“

„Hartz IV und der Tag gehört dir“ ist ein Lied von Ingo ohne FLamingo. Es wurde 2018 veröffentlicht.

„Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum“ – Spruch, Erklärung, Bedeutung


„Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum, bei uns tragen sie Kleider. Leider.“, ist ein Trinkspruch.

„Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum“ – Spruch, Erklärung, Bedeutung

Eine ursprünglichere Variante des Spruches ist:

Benediktum, Benedaktum, im Paradies lief alles nackt rum.
Der liebe Gott hat die Berge begipfelt, die Frauen gespalten, die Männer bezipfelt.
Dieser Zipfel ist der Frauen Trost, drum Prost!

Und eine weitere Variante:

Benediktum, Benedaktum, im Paradies liefen alle nackt rum.
Auf den lieben Gott, der die Berge hat begipfelt, die Männer hat bezipfelt, und die Frauen hat gespalten.
Mög er uns diesen Tropfen erhalten!
Prost!

Der Spruch „Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum, bei uns tragen sie Kleider. Leider.“ ist eine moderne (neuere) Interpretation.

Was bedeutet „Beneciktum Benedactum“ auf deutsch? Übersetzung, Erklärung

Die ersten beide Worte des Trinkspruchs haben ihren Ursprung in der lateinischen Sprache. Dort werden die Worte aber mit „c“ statt „k“ geschrieben. Also: „Benedictum“ und „Benedactum“.

„Benedictum“ besteht aus den beiden Worten „bene“ und „dictum“. „Bene“ bedeutet „gut“ auf deutsch. „Dictum“ bedeutet wortwörtlich „das Gesagte (Wort)“ auf deutsch. Das Wort „Benedictum“ bedeutet also wortwörtlich auf deutsch „das gut Gesagte (Wort)“. Im übertragenen Sinn bedeutet „benedictum“ „Segen“ oder „das Gesegnete“. (Übrigens der Vorname „Benedikt“ bedeutet „der Gesegnete“.)

Das Wort „Benedactum“ ist ein Phantasiewort und hat keine eigene Bedeutung. Es ist eine Reimwiederholung des ersten Wortes und hilft den Spruch aufzubauen.

Eine offensichtliche Logik und Verbindung zwischen den ersten beiden Anfangsworten und dem restlichen Spruch gibt es nicht. Außer, dass das Wort „Benedactum“ dem Reim auf „rum“ dient.

Interpretation von Benediktum Benedaktum

Bei dem Spruch „Benediktum Benedaktum“ findet die Verbindung von Gelehrtensprache und dem Konsum von Alkohol statt. Der Spruch scheint also der Selbstaufwertung zu dienen. Denn Sprecher zeigen mit dem Spruch, dass sie wohl Latein „verstehen“ und fließend sprechen. Wer wirklich Latein versteht, wird aber sofort entlarven was hier passiert.

Der Trinkspruch will eben kein plumper und vulgärer Trinkspruch sein, daher beginnt er mit Latein. Doch gerade der Spruch über die Frauen in Afrika konterkariert dann diesen Anspruch.

Kritik an „Benediktum Benedaktum“

So unterhaltsam wie der Spruch auch ist, er ist eine stereotype sexistische Aussage über Frauen auf dem afrikanischen Kontinent. Damit können Stereotypen, Kolonialismus, Vorurteile und Rassismus reproduziert werden. Ferner basiert der Spruch auf einer sehr einfachen Vorstellung über die Bewohnerinnen in Afrika.

Wer also glaubt, dass alle Frauen in Afrika nackt herumlaufen, der irrt.

Wer kultur-sensibel und woke sein möchte, verwendet den Spruch also lieber nicht.

Ursprung vom Trinkspruch „Benediktum Benedaktum“

Wann der Trinkspruch „Benediktum Benedaktum“ genau entstanden ist, lässt sich nicht mehr sagen.

Weitere Bedeutung von Benedictum Benedactum

„Benedictum Benedactum“ ist ein Lied von Udo Lindenberg. Es erschien auf dem 1991 veröffentlichten Album „Ich Will Dich Haben“.

Lyrics des Songs sind unter anderem:

Benedictum – Benedactum
Es läuft hier heute alles wieder nackt rum
und wenn sie schon nicht wissen,
wohin mit ihrem Samen,
dann bumsen sie doch ’ne Runde
In Gottes Namen

Jenny & Mel: „Gefühle sind kein Fleischersatz“: Lieder, Album


„Jenny & Mel“ sind ein deutsches Schlager-Duo, dass von Anke Engelke und Bastian Pastewka gespielt wird.

Das neue Album von Jenny & Mel heißt „Gefühle sind kein Fleischersatz“.

Jenny & Mel: „Gefühle sind kein Fleischersatz“ (Album)

In der vierten Staffel von „Last one laughing“ (LOL) hatten „Jenny & Mel“ ihren ersten Auftritt. Sie performten das Lied „Shoo Shoo Shoo„, welches im April 2023 in den sozialen Medien viral ging. Außerdem ging auch „Texas Girl“ viral.

Jenny & Mel waren leider so erfolgreich, dass es noch weitere Lieder von ihnen gab.

Übrigens „Gefühle sind kein Fleischersatz“ hieß die vierte Folge der vierten Staffel „Last One Laughing“ (Germany).

Im Album-Teaser (Video) sind Jenny & Mel unter anderem zu hören, wie sie singen:

Beide: „Endlich wieder Samstag
Heut bleibt die Küche kalt
Komm wir gehen zum Hähnchenmann.“
Mel: „Und dann wird nicht bezahlt.“

Beide: „Samstagnacht
Hat uns satt gemacht“

Mel: „Und beim Tanzen ist es dann passiert
Zu viel Wein bringt mich in Not“
Jenny: „Vielen Dank nochmal, du Vollidiot
Denn mein Kleid ist jetzt blutrot“

Jenny & Mel: Nie wieder Basilikum (Lied, Lyrics)

„Nie wieder Basilikum“ scheint eine Polka zu sein.

Ein Ausschnitt der Lyrics:

Beide: „Nie wieder Basilikum“
Mel: „Sagtest du zu mir“
Jenny: „Das ist mir jetzt zu dumm“
Mel: „Und ich sage dir“
Beide: „Ein neuer Trend geht um:
Petersilie tut es auch“

Jenny & Mel: Frühstücksei (Noch immer so verliebt) (Lied, Lyrics)

Ein Ausschnitt der Lyrics:

Beide: „Zärtlichkeiten, Träumerein,
Emotionen, Frühstücksei
Alles was wir brauchen, ist nicht einer,
sondern zweierlei“

Beide: „Du bist mein Dauertraum“
Mel: „Gott, hab ich einen Kohldampf“
Jenny: „Dass du immer nur ans Essen denkst, Mel!“

Jenny & Mel: Texas Girl (Lied, Lyrics)

Außerdem performten Jenny & Mel (in der vierten Staffel „Last One Laughing“ das Lied „Texas Girl“:

Beide: „Texas Girl. Texas Girl.
Hello, shake my Ding Dong
Texas Girl. Texas Girl.
tell me where you come from“

(Unverständliches Gesinge)

Beide: „Texas Girl. Texas Girl.
Won’t you marry me?“

Mehr hier: „Texas Girl“: Bastian Pastewka und Anke Engelke

Weiteres zu Jenny & Mel: „Gefühle sind kein Fleischersatz“

Bastian Pastewka veröffentlichte ein fiktives Album von „Gefühle sind kein Fleischersatz“ von Jenny & Mel am 13. April 2023 auf seiner Instagram-Seite. Der Beitrag hat bis heute (25. April 2023) über 240.000 Likes erhalten.

In dem Beitrag schreibt Bastian Pastewka explizit: „Auf keinen Fall im Handel“ – Wer also immer noch glaubt, dass das Album real ist und es dieses jemals geben wird, muss wohl der Wahrheit ins Auge blicken: Das Album gab es nie und wird es nie geben.

Übrigens: Fans sind so begeistert von Jenny & Mel, dass sie eine Petition (auf change.org) gestartet haben. Diese Petition hat als Ziel, dass das Album „Gefühle sind kein Fleischersatz“ produziert wird.

Am 25. April 2023 hatte die Petition 230 Unterschriften.

Über Jenny & Mel: Anke Engelke und Bastian Pastewka

Anke Engelke und Bastian Pastewka kennen sich schon lange und arbeiten schon sehr lange zusammen. Mindestens seit Mitte der 1990er Jahre arbeiten sie zusammen. Von 1996 bis 2000 waren Bastian Pastewka und Anke Engelke Teil der Sat.1-Sketch-Show „Die Wochenshow“. (Ingolf Lück, Marco Rima und später Markus Maria Profitlich waren auch Teil der Show.)

Schon früher spielten sie Schlagerpaare und parodierten Schlagerveranstaltungen. Zwischen 2007 und 2009 spielten sie das Schlagerpaar „Wolfgang & Anneliese“. „Wolfgang & Anneliese“ moderierten die Schlagershow „Fröhliche Weihnachten!“ Hier traten Anke Engelke und Bastian Pastewka unter anderem auch als „Norbert und Sue“ auf.

Das ist ein Grund, warum ihnen die Performance von „Jenny & Mel“ so gelungen ist. Sie haben schon viel Erfahrung, beim parodieren von Schlager-Duos.

Shoo Shoo Shoo, Sha Sha Sha: LOL, Erklärung, Bedeutung, Lyrics, Text


In der vierten Staffel „Last one laughing“ (LOL) traten Anke Engelke und Bastian Pastewka als das Schlager-Duo „Jenny & Mel“ auf. In 70er Jahre Outfit und Optik (gold-lila) performten sie das Lied „Shoo Shoo Shoo“. Der Refrain „Shoo Shoo Shoo Sha Sha Sha“ ging auf TikTok viral. (Alternative Schreibweise: Shu Shu Shu Sha Sha Sha)

Shu Shu Shu, Sha Sha Sha: LOL, Erklärung, Bedeutung

Am 8. April 2023 wurde der Clip von Jenny & Mel mit „Shoo Shoo Shoo“ auf TikTok vom offiziellen Amazon-Prime-Account veröffentlicht. Am 10. April 2023 wurde der Clip auf YouTube hochgeladen und am 11. April erschien der Clip auf Facebook.

In dem Clip sind im Wohnzimmer vor einem Vorhang sitzend Joko, Max Giermann, Jan van Weyde, Elton, Kurt Krömer, Hazel Bruger, Michael Mittermeier, Martina Hill und Cordula Stratmann. Als der Vorhang aufgeht, sieht man „Jenny“ (gespielt von Anke Engelke), die sich umdreht und übertrieben lächelt. Alle Zuschauer reagieren schockiert. Sie rufen „Nein, Nein, Nein“, „Oh Gott“ und das F-Wort.

Tipp: Die Staffeln von LOL findest du auf Amazon Prime hier*.

Shoo Shoo Shoo, Sha Sha Sha: Lyrics, Inhalt, Text

Jenny beginnt zu singen:

„Sonnenuntergang
Nur mein Drink und ich
Ich geh am Strand entlang“

Hinter den Zuschauern dreht sich eine Wand und Mel erschein. Jenny singt weiter:

„Und da seh ich dich“

Mel singt:

„Ganz allein am Meer
Ich hab keine Hose an
Da steht diese Frau
Ich sprech sie einfach an“

Jenny und Mel singen gemeinsam: (Refrain)

„Shoo Shoo Shoo,
Sha Sha Sha
Hallo Universum
Ja, was haben wir denn da
Sha Sha Sha
Shoo Shoo Shoo
Wie heißt du denn mein Schätzchen?
Ach ich nenn dich einfach ‚du‘!“

Jenny singt allein:

„Unser erstes Date
Restaurant d’amour
Die Rechnung ist bestellt
Doch wer zahlt das alles nur.“

Mel singt allein:

„Oh nein, ich bin ja blank (Jenny quiekt)
Aber das wäre doch gelacht
Der Kellner drückt ein Auge zu
Mit dir spül ich die ganze Nacht!“

Beide reden miteinander, während die Musik noch läuft:

Mel: „Gott, waren wir verliebt damals“
Jenny: „Ja, aber ich musste die ganze Nacht mit dir spülen. Du hattest ja kein Geld dabei.“
Mel: „Das stimmt doch nicht. Ich hatte kein Geld dabei, aber es gab…“ (Jenny fällt Mel ins Wort.)
Jenny: „Du hattest kein Geld dabei. Du hast nie Geld dabei.“
(Beide reden gleichzeitig. Ein Streit beginnt.)
Mel: „Das stimmt nicht, was du sagst (Renate?).“
Jenny: „Du besitzt nicht mal eine Geldbörse.“
Mel: „Das ist doch unsinnig. Du hast doch nichts mitbekommen. Du warst doch rotzevoll.“
(Das Gespräch wird unverständlich.)

Finale (Beide singen)

„Shoo Shoo Shoo,
Sha Sha Sha
Seit 56 Jahren ein verliebtes Paar.
Sha Sha Sha
Shoo Shoo Shoo
Du gehst mir auf die Nerven
seit dem ersten Rendezvous -vous -vous -vous – va va va
Ich weiß, dass das der Fehler meines Lebens war.
Sha Sha Sha
Shoo Shoo Shoo
Alles was ich brauche, ist was anderes als du!

Siehe auch: Das neue Album von Jenny & Mel heißt „Gefühle sind kein Fleischersatz“. Mehr hier. + Texas Girl

Tipp: Die Staffeln von LOL findest du auf Amazon Prime hier*.

Shoo Shoo Shoo, Sha Sha Sha: Bedeutung

Auf TikTok ging der Clip „Shoo Shoo Shoo, Sha Sha Sha“ viral und erhielt innerhalb von zwei Wochen nach Veröffentlichung über 8 Millionen Aufrufe und über 5.000 Kommentare. Dies sorgte dafür, dass wir noch von Mel & Jenny zu sehen bekommen. (Das YouTube-Video (Upload bei „STREAM WARS“ erzielte bis zwei Wochen nach Veröffentlichung über 500.000 Aufrufe. Der Clip auf Facebook wurde über 700.000 Menschen angezeigt und erhielt über 5.000 Kommentare.

Auf TikTok gab es bis zum 25. April 2023 rund 3.000 Video-Reaktionen auf den Clip Jenny & Mel mit „Shoo Shoo Shoo“. (Video-Reaktionen = Menschen haben das Lied als Karaoke nachgesungen / nachgespielt, als Musik für ihr Video verwendet oder eine Video-Collage erstellt.)

Der Schauspieler und TikToker Tom Schönwolf sah in dem Lied sogar eine Eselbrücke für das Anziehen von Socken und Schuhen. Welche Reihenfolge ist richtig? Socke Socke, Schuh Schuh? oder Socke Schuh, Socke Schuh?

Was ist eine Elopement Hochzeit? Bedeutung, Erklärung, Definition


Beim „Elopement“ handelt es sich um einen neuen Hochzeitstrend, der mittlerweile immer öfter von Paaren umgesetzt wird. Ganz grob handelt es sich um eine Heirat im Geheimen oder nur sehr kleinen Kreis, die aus vielerlei Gründen von beiden Ehepartnern in Spe durchgeführt wird. Damit steht eine „Elopement-Hochzeit“ im relativ großen Gegensatz zu herkömmlichen Hochzeitsbräuchen, nach denen Hochzeiten einschneidende und umfassend gefeierte Ereignisse darstellen, zu denen unzählige Gäste eingeladen werden. Zu den Hauptgründen für eine „Elopement-Hochzeit“ können Gründe wie beispielsweise eine möglichst schnelle Verheiratung, Geldnot oder anderweitige, bürokratische Gründe zählen.

Die Zahl an Personen, die sich in Deutschland für ein „Elopement“ anstatt für eine traditionelle Hochzeit entscheiden, ist seit Jahren ansteigend. Der Begriff des „Elopements“ und wie eine solche „Kleinhochzeit“ durchgeführt wird, soll daher einmal Gegenstand des nun folgenden Artikels sein. Auch sollen beliebte Lokalitäten für „Elopements“ genannt werden.

Was ist eine Elopement Hochzeit? Bedeutung, Erklärung, Definition

Der Begriff „Elopement“ stammt aus dem Englischen und leitet sich von dem Verb „to elope“ (zu Deutsch: „weglaufen“ oder „durchbrennen“) ab. Damit stellt „Elopement“ ein Kunstwort dar, welches dem „Engagement“ (zu Deutsch: „die Verlobung“) nachempfunden wird. Für die Wortbildung wurde der Stamm des Verbs „to elope“ mit der Endung „-ment“ ergänzt.

Ein „Elopement“ ist demnach eine kleine und oftmals spontane Hochzeit, die durchgeführt wird, ohne dass eine größere Feier stattfindet oder eine Vielzahl an Gästen beiwohnen. Markant für ein „Elopement“ sind also die Schnelligkeit, Spontanität und der geringe Umfang der Hochzeitsfeier, mit denen ein „Elopement“ ganz klar von einer traditionellen Hochzeit abweicht. Gleichzeitig besitzt das Wort „Elopement“ noch eine weitere Bedeutung. So stellt ein „Elopement“ auch ein Ereignis dar, welches unerwartet oder unbeabsichtigt eintritt.

Wie funktioniert eine „Elopement Wedding“?

Ein „Elopement“ wird oft spontan und damit ohne größere Ankündigung bei Freunden, Verwandten oder Bekannten durchgeführt. Teilweise werden auch nur die engsten Familienmitglieder eingeladen. Somit findet eine „Elopement-Hochzeit“ im Geheimen und an außergewöhnlichen Orten statt. Da eine kirchliche oder standesamtliche Hochzeit viel Planung und zeitlichen Vorlauf erfordern, finden „Elopements“ oftmals an romantischen Orten wie beispielsweise am Strand oder auf einer Bergspitze statt.

Typisch für eine „Elopement-Hochzeit“ sind außerdem das ausbleibende Bankett, die klein gehaltene Hochzeitsfeier und die auf das Wesentliche beschränkte Hochzeitszeremonie als solches. Das Eheversprechen, der Ringtausch und das „Ja“-Wort gehören aber auch bei einem „Elopement“ dazu. Damit fokussiert sich ein „Elopement“ einzig und allein auf das Paar und deren Liebe zueinander, ohne dass es zu großartigen Ablenkungen oder Erwartungen von außen kommt.

Wo lässt sich ein „Elopement“ gut umsetzen?

Ein „Elopement“ lässt sich im Grunde genommen an den verschiedensten und individuellsten Orten durchführen. Wichtig dabei ist, dass beiden Partnern der Ort zusagt und insgesamt eine gute Hochzeitsstimmung aufkommt. Beliebt sind für ein „Elopement“ daher eher außergewöhnliche, romantische Orte und weniger Kirchen oder Standesämter. In den nun folgenden Unterabschnitten sollen daher einmal die beliebtesten Orte für „Elopements“ aufgezeigt werden.

Natur & abgelegene Orte

Da die Natur romantische Atmosphären und malerische Kulissen bietet, wird diese besonders gern für „Elopements“ genutzt. Infrage kommen hierfür zum Beispiel folgende Locations:

  • Romantische Berghütten
  • Einsame Strände
  • Idyllische Wälder
  • Blühende Parks und glasklare Bäche
  • Felsvorsprünge am Meer
  • Nationalparks und atemberaubende Naturkulissen

Grundsätzlich bieten sich „Elopements“ überall dort an, wo die Beteiligten vor einer spannenden und umwerfenden Kulisse heiraten können. Hierfür wird oftmals ein kleiner Traubogen vor der jeweiligen Kulisse aufgebaut, an dem beide Partner dann von einem Trauredner getraut werden.

Ausland

Aber auch ausgefallene Orte im Ausland wie zum Beispiel Las Vegas oder Schlossruinen in Schottland sowie Strandhäuser auf den Malediven sind beliebte Lokalitäten für spontane „Elopements“. Denn diese bieten eine ebenso spannende Kulisse und sind für zumindest den ein oder anderen Gast besser erreichbar, als wenn diese komplett abgelegen in der Natur stattfinden würden. Wichtig bei einem „Elopement“ im Ausland ist lediglich, dass das Paar die Anforderungen der lokalen Gesetze erfüllt und die Ehe im Inland dann auch wirklich anerkannt wird.

Was sollte bei einer „Elopement Hochzeit“ unbedingt beachtet werden?

Ein „Elopement“ sollte stets im kleinen Kreis (von zwischen 5 und 10 Personen) durchgeführt werden. Jedoch sollten beide Partner bedenken, dass eventuell wichtige Menschen dennoch eingeladen werden. Auch sollten im Vorfeld die gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Ortes oder Landes geklärt werden. Trotz der eher geringen Anzahl an Gästen und dem überschaubaren Umfang an Feierlichkeiten sollten die Kosten für ein „Elopement“ im Auge behalten werden. Denn diese können aufgrund der Exklusivität dennoch in die Höhe schießen. Und auch wenn es sich bei einem „Elopement“ um ein eher spontanes sowie unprätentiöses Ereignis handelt, sollten die Wünsche und Bedürfnisse beider Partner unbedingt beachtet werden, damit ein „Elopement“ trotzdem ein unvergesslicher Tag wird.

Kritiken am „Elopement Hochzeiten“

Obwohl ein „Elopement“ mittlerweile immer beliebter wird, gibt es natürlich auch Kritiker, die sich strikt gegen derartige Heiraten aussprechen. Von vielen wird bemängelt, dass eine „Elopement-Hochzeit“ nur im kleinen Kreis stattfindet und somit wichtige Menschen im Leben beider Partner nicht eingeladen werden können. Gleichzeitig ist ein „Elopement“ weniger festlich und damit weniger einprägsam als eine standardmäßige Hochzeit in der Kirche oder im Standesamt.

Vielen Pärchen haftet zudem an, dass diese ein „Elopement“ nachträglich bereuen (und nicht umfassender gefeiert wurde). Auch ist die Tendenz, dass Ehen, die via „Elopement“ geschlossen wurden, wieder geschieden werden, deutlich höher. Zu guter Letzt machen vor allem Hochzeitsplaner, Trauredner und andere Personen, die in der Hochzeitsbranche beschäftigt sind, den Großteil der Kritiker aus. Sie sehen im „Elopement“ einen besorgniserregenden und gewinngefährdenden, neuen Trend im Bereich der Hochzeiten.

Fazit zum Thema „Elopement“ (Hochzeit / Wedding)

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich bei einem „Elopement“ um eine spontane, kurzfristige und im kleinen Kreis stattfindende „Mini-Hochzeit“ handelt, die zum Zweck der Eheschließung dient. Ein „Elopement“ findetoft an außergewöhnlichen Örtlichkeiten in der Natur oder im Ausland statt. „Elopements“ haben viele Kritiker, die in dieser Form der Hochzeit einen besorgniserregenden Trend sehen, der die Branche vor Gewinneinbrüchen stellen könnte.

Mit dem Begriff „Elopement“ sind zum Beispiel die Ausdrücke „Mikro-Hochzeit“, „durchbrennen“ oder „Spontan-Hochzeit“ verwandt. Die drei genannten Alternativen haben im Grunde genommen die gleiche Bedeutung wie das Wort „Elopement“ und kommen speziell im deutschen Sprachraum deutlich häufiger zum Einsatz als das noch recht neue Wort „Elopement“.

Was ist „Soft Hiking“? Bedeutung, Erklärung, Definition


In einer immer hektischeren und schnelllebigeren Welt sehnen sich viele Menschen nach Entschleunigung, Entspannung und Abwechslung vom Alltag. „Soft Hiking“ stellt hierfür eine immer beliebtere Methode dar, dies zu tun. Denn beim „Soft Hiking“ handelt es sich um eine Art des sanften Wanderns, welche bewusst auf langsame Spaziergänge in der Natur setzt. Im Gegensatz zu ausgedehnten Wander- oder Trekkingtouren stehen hier aber weniger der Trainingseffekt, beziehungsweise die zurückgelegte Distanz im Fokus, sondern vielmehr das Erleben in der Natur. Daher kann „Soft Hiking“ irgendwo zwischen Spaziergängen und längeren Wander- oder Bergsteigertouren eingeordnet werden. Es reiht sich zudem in den aktuellen Trend der Entschleunigung ein und lässt sich im Ansatz auch der Meditation zuordnen.

Da der Begriff des „Soft Hikings“ immer häufiger zum Einsatz kommt, viele Menschen jedoch nicht genau wissen, was damit gemeint ist, soll dieser im folgenden Artikel einmal umfassend erklärt werden. Es soll dabei sowohl auf eine detaillierte Begriffsdefinition, als auch auf die Funktionsweise, bevorzugte Örtlichkeiten sowie die Vor- und Nachteile von „Soft Hiking“ eingegangen werden.

Was ist „Soft Hiking“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Der Name „Soft Hiking“ stammt aus dem Englischen und setzt sich aus dem Adjektiv „soft“ (zu Deutsch: „leicht“ oder „sanft“) und dem Verb „to hike“ (zu Deutsch: „wandern gehen“ oder „bergsteigen gehen“) zusammen. Kombiniert lässt sich der Ausdruck „Soft Hiking“ daher in etwa mit „sanftes Wandern oder Bergsteigen“ übersetzen.

Das Adjektiv „soft“ steht hier im teilweisen Widerspruch zum Verb „to hike“. Denn beim Wandern oder Bergsteigen handelt es sich für gewöhnlich um anstrengende Aktivitäten. „Soft“ steht jedoch eher für Aktivitäten oder Zustände, in denen etwas leicht oder mühelos ist. Das Adjektiv schwächt die Aktivität des Wanderns oder Bergsteigens daher ab und bringt zum Ausdruck, dass es sich dabei nicht um die reguläre Form beider Aktivitäten handelt. Vielmehr handelt es sich um eine abgeschwächte oder reduzierte Variante, die auch ohne große, körperliche Anstrengung durchgeführt werden kann.

Wie funktioniert „Soft Hiking“?

Da „Soft Hiking“ eine sanfte, entspannte Art des Wanderns oder Bergsteigens darstellt, konzentriert sich dieses eher auf langsame und ungezwungene Bewegungen in der Natur. Hier geht es nicht darum, Leistung zu bringen oder viele Höhenmeter zu schaffen, sondern die Natur zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.

Um „Soft Hiking“ genießen zu können, genügt im Grunde genommen ganz normale Spazier- oder Wanderbekleidung. Außerdem können eine Flasche Wasser, etwas Proviant sowie ein Smartphone zur Navigation ebenso mitgeführt werden. Wichtig ist, dass „Soft Hiking“ in einer eher ländlichen, abgeschiedenen Lokalität durchgeführt wird. Hierfür eignen sich ausgewiesene Wanderpfade, aber auch Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel alte Burgen oder Schlösser.

Beim „Soft Hiking“ gibt es keinerlei Zeit- oder Leistungsvorgaben. Die für das sanfte Wandern ausgewählte Strecke wird nach Lust und Laune absolviert. Während des „Soft Hikings“ können zudem beliebig viele Pausen eingelegt werden – entweder um sich zu stärken oder um sich Natur und Umgebung etwas näher anzusehen.

Was ist der Unterschied zu traditionellem Wandern?

Der Hauptunterschied zum traditionellen Wandern sind die beim „Soft Hiking“ weniger anspruchsvollen Routen. Diese finden in weniger schwierigem Gelände statt. Es wird dabei mehr Wert auf die sanfte Art des Gehens in der Natur gelegt. Weniger stehen hier Trainingseffekte, wie beispielsweise die Verbesserung kardiovaskulärer Eigenschaften im Vordergrund. Vielmehr sollen Geist und Seele zur Ruhe gebracht werden, beziehungsweise durch neue Eindrücke inspiriert werden.

Auch unterscheidet sich beim „Soft Hiking“ vor allem die Ausrüstung im Vergleich zum traditionellen Wandern oder Bergsteigen. Statt technischer Wander- oder Bergsteigerausrüstung genügen beim „Soft Hiking“ in der Regel atmungsaktive Bekleidung und etwas Verpflegung für unterwegs. Daher stellt „Soft Hiking“ im Vergleich zum Wandern oder Bergsteigen auch eher eine körperlich und geistig entspannende Aktivität, beziehungsweise meditative Erfahrung dar.

Welche Orte eignen sich für das „Soft Hiking“?

Für das „Soft Hiking“ eignen sich vor allem ruhige und natürliche Umgebungen. Das können zum Beispiel Wälder oder sanfte Hügellandschaften, aber auch Seen oder Flussufer sein. Weiterhin kommen dafür auch Küstenlandschaften oder wenig befahrene Landstraßen und Feldwege infrage. Ebenfalls wichtig ist, dass die entsprechenden Routen gut ausgeschildert sind und wenig Navigationsaufwand zu erwarten ist. Die Strecken sollten außerdem gut und leicht begehbar sowie landschaftlich abwechslungsreich sein. Demnach können auch Parks, öffentliche Gärten oder ruhige Innenstädte für das „Soft Hiking“ genutzt werden. Die Auswahl der für das „Soft Hiking“ passenden Umgebung hängt aber maßgeblich von den individuellen Interessen oder Vorlieben des oder der „Soft Hiker“ ab. Auch spielen die körperliche Fitness und die jeweilige Bekleidung eine wichtige Rolle.

Inwieweit kann „Soft Hiking“ Bestandteil eines gesunden Lebensstils sein?

Obwohl beim „Soft Hiking“ Trainings- und Gesundheitseffekte nicht sonderlich im Vordergrund stehen, so kann „Soft Hiking“ dennoch Bestandteil eines gesunden und nachhaltigen Lebensstils sein. Die moderarte körperliche Bewegung beim „Soft Hiking“ ist der Herz-Kreislauf-Gesundheit zuträglich und es werden Stress und mentale Überlastungen abgebaut. „Soft Hiking“ hilft vor allem auch dabei, Seele und Geist zu beruhigen und die mentale Gesundheit zu festigen. Weiterhin kann „Soft Hiking“ dazu beitragen, kognitive Fähigkeiten zu verbessern und Kreativität zu fördern. Dies wirkt sich häufig auch positiv auf die Leistungsfähigkeit im Job aus.

Vorteile und Nachteile von „Soft Hiking“

In den nun folgenden Unterabschnitten sollen einmal sämtliche Vor- und Nachteile von „Soft Hiking“ aufgezeigt werden.

Vorteile

  • Moderate körperliche Aktivität (gut für das Herz-Kreislauf-System)
  • Fördert Stressabbau und beruhigt den Geist
  • Stärkt das Immunsystem
  • Gut für das allgemeine Wohlbefinden
  • Fördert Kreativität
  • Kostet wenig Geld (da wenig Ausrüstung benötigt wird)

Nachteile

  • Bietet keine sportliche Herausforderung
  • „Soft Hiking“ erfordert eine gewisse Zeit und setzt Planung voraus
  • Bei schlechtem Wetter oder zu hohen Temperaturen eher ungeeignet

Fazit zum Thema „Soft Hiking“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Soft Hiking“ eine entspannte Art des Wanderns oder Bergsteigens ist, die eher der Erholung von Körper, Geist und Seele dient und für Inspiration und mehr Kreativität sorgen kann. „Soft Hiking“ eignet sich daher für alle Altersgruppen und richtet sich stets nach den individuellen Vorlieben, beziehungsweise körperlichen Möglichkeiten.

Mit dem Begriff „Soft Hiking“ sind zum Beispiel die Ausdrücke „Slow Hiking“, „Easy Hiking“ oder „Nature Walking“ verwandt. Alle drei genannten Begriffe sind im Prinzip nur alternative Varianten des „Soft Hikings“, wobei „Nature Walking“ eher auf häufige und regelmäßige Spaziergänge in der freien Natur hindeutet.

Was ist die Löffelsprache? Bedeutung, Erklärung, Definition


Die Löffelsprache ist eine, hauptsächlich unter Kindern und Heranwachsenden verwendete Geheimsprache, bei der Worte systematisch verändert werden. Sie ist sehr beliebt, da es sehr einfach ist, sich selbst Variationen der Sprache auszudenken. Dies sorgt dafür, dass Außenstehende die Sprache sicher nicht verstehen können.

Wie funktioniert die Löffelsprache?

Das Prinzip der Löffelsprache ist denkbar einfach, was dazu führt, dass die Löffelsprache besonders geeignet für gesprochene Unterhaltungen ist und weniger für geschriebene, da sie sonst relativ schnell entschlüsselt werden könnte. Zudem würde es unnötig lange dauern, in der Löffelsprache zu schreiben. Das liegt daran, dass bei der Löffelsprache die Vokale eines jeden Wortes durch zuvor festgelegte Kürzel, Silbenschnipsel oder Buchstabenkombinationen ausgetauscht werden oder mit ihnen wiederholt werden. Die Konsonanten im Wort bleiben dabei meist unangetastet. Wenn jemand die Löffelsprache lernen oder verstehen möchte, muss er oder sie also zuvor die festgelegten Kürzel, Silbenschnipsel oder Buchstabenkombinationen kennen, die anstelle von den Vokalen in einem Wort verwendet werden oder mit denen die Vokale wiederholt werden.

 Beispiele für die Löffelsprache?

Es gibt unzählige Varianten der Löffelsprache, die jedoch alle auf demselben Prinzip basieren. Im Folgenden finden sich einige Beispiele, für verschiedene Varianten der Löffelsprache:

Beispiel 1:

In dieser Version wird jeder Vokal und der direkt danach folgende Konsonant durch eine Wortkombination wiederholt. Das führt dazu, dass zum Teil kurze Worte plötzlich sehr lang werden. Dabei wird der wiederholte Vokal und der direkt danach folgende Konsonant oder Vokal innerhalb der Kombination aufgegriffen, und so die Bedeutung des Wortes für Eingeweihte deutlich.
In Anwendung würde diese Version wie folgt aussehen:

Beispielsatz: Der Hund hat braune Flecken.

Löffelsprache: Derherlefer Hundhurdlefurd hatharlefar brauhaulefaunehelefe Fleckhecklefeckenhenlefen.

Entschlüsselung: DER-herlefer HUND-undlefund HA-harlefar-T BRAU-haulefau-NE-helefe FLECK-hecklefeck-EN-henlefen.

Beispiel 2:

Bei dieser Variante der Löffelsprache werden die Vokale, also A, E, I, O und U sowie die Umlaute Ä, Ö und Ü verändert beziehungsweise ersetzt. Auch hier kann das Gesagte nur von Personen verstanden werden, die wissen, mit welchen Buchstaben die Vokale und Umlaute verändert werden.
In Anwendung würde diese Version wie folgt aussehen:

Beispielsatz: Das ist Löffelsprache.

Löffelsprache: Dalewas ilewist Lölewöffelspralewachelewe

Entschlüsselung: DA-lewa-S I-lewi-ST LÖ-lewö-FFEL-lewe-SPRA-lewa-CHE-lewe

In den meisten Fällen wird die Löffelsprache Silbe für Silbe ausgesprochen, wobei Personen, die bereits geübt darin sind, in der Löffelsprache zu sprechen, diese Silben natürlich sehr schnell verbinden können, sodass ein Sprachfluss mit normaler Geschwindigkeit möglich ist.

Wichtig ist bei der Löffelsprache vor allem, dass die Personen, die die Löffelsprache sprechen, ein gutes Sprachgefühl haben. Denn die Regeln der Löffelsprache sind nicht immer zu 100 % umsetzbar, wenn das Wort zum Beispiel nur eine Silbe hat oder kaum Vokale.

Deswegen ist es auch unabdingbar, dass Menschen, die ohne größere Anstrengung und zügig in der Löffelsprache kommunizieren wollen, viel üben. So wird es schnell sehr einfach, im Kopf die Worte in Silben zu zerlegen und ganz intuitiv die entsprechende Veränderung einzufügen.
Gerade Kindern fällt es oft extrem leicht, eine Löffelsprache zu erlernen, da ihr Gehirn noch sehr flexibel ist. Außerdem macht es ihnen oft Spaß, eine solche Quatschsprache zu lernen, die die wenigsten Erwachsenen verstehen können.

Gibt es noch weitere Sprachen wie die Löffelsprache?

Natürlich gibt es neben der Löffelsprache noch viele weitere Geheimsprachen, die von Kindern verwendet werden. Am bekanntesten sind dabei wohl die Hühnersprache, die der Löffelsprache im Aufbau sehr ähnlich ist, oder die Räubersprache, die aus dem Buch „Kalle Blomqvist“ von Astrid Lindgren stammt. Bei der Räubersprache werden die Konsonanten eines Wortes verdoppelt, und anschließend wird der Vokal O eingesetzt. Aus dem Wort Hallo wird in der Räubersprache also Hohalollolo.

Wofür wird die Löffelsprache verwendet?

Kinder und Heranwachsende verwenden die Löffelsprache, um über Dinge zu sprechen, von denen andere Personen nichts wissen sollen. Das können zum Beispiel Geheimnisse, Pläne, Ideen oder Lästereien sein, welche geschützt vor den Ohren von sich in der Nähe befindlichen Personen ausgetauscht werden sollen. Ein Beispiel wäre, wenn sich zwei heranwachsende Personen über eine dritte Person austauschen, in die sie vielleicht verliebt sind, und welche sich in der Nähe befindet. Die Löffelsprache schafft so einen privaten, geschützten Bereich, in dem sich Kinder auch in der Öffentlichkeit über intime Themen austauschen können.
Das liegt daran, dass die Löffelsprache für Außenstehende nach Kauderwelsch und sinnlosen Geräuschen oder zusammenhanglosen Wortfetzen klingt, die keinen Aufschluss über den Inhalt des Gesagten geben, wenn man das System dahinter und die vereinbarten Silben nicht kennt.

Wer ist die Klima-Shakira? Erklärung, Info, Instagram, Lebenslauf, Biografie, Steckbrief


Als „Klima-Shakira“ wurde die Klima-Aktivistin Anja Windl Mitte April 2023 bekannt.

Weiter unten ist das Instagram-Profil von Anja Windl verlinkt.

Wer ist die Klima-Shakira? Erklärung, Info, Lebenslauf, Biografie, Steckbrief

Sie erhielt den Namen „Klima-Shakira“ wegen ihrer blonden, langen und vuluminösen Haare, die an die Haare der Sängerin Shakira erinnern. (Shakira hatte viele verschiedene Frisuren im Lauf der Haare. Ihre markante und bekannte Mähne trug sie während der 2000er Jahre.)

Der bürgerliche Name von „Klima-Shakira“ ist Anja Windl. Sie kommt aus Niederbayern und ist 26 Jahre alt.

2017 zog Anja Windl nach Klagenfurt (Österreich), um dort Psychologie zu studieren. Heute lebt sie in Graz.

Anja Windl engagiert sich unter anderem als Klimaaktivistin („Klima-Kleberin„) für die „Letzte Generation„.

Wie die tz (am 20. April 2023) berichtete, soll Anja Windl in Österreich zum Gesicht der Klimabewegung geworden sein.

Mitte April 2023 berichteten österreichische Boulevard-Medien, dass Anja Windl aus Österreich abgeschoben werden soll. Dies sorgte für weitere Aufmerksamkeit für Anja Windl.

Wie der Name „Klima-Shakira“ entstand:

Bei einer Protestaktion wurde hauptsächlich Anja Windl gefilmt. Diese Aufnahmen wurden später im Internet verbreitet. In der Kommentarspalte fingen die Kommentatoren an, sie „Klima-Shakira“ zu nennen.

Der Name „Klima-Shakira“ verhaftete und wurde zum Meme.

Mitte April 2023 wurde z.B. auf Reddit ein Foto von Anja Windl geteilt auf dem stand: „Klima-Shakira will sich mit dir an der Straße festkleben. Akzeptierst du?“

Kritik am Namen „Klima-Shakira“

Der Name „Klima-Shakira“ ist eine Reduzierung auf das Aussehen von Anja Windl. Aber ihr Aussehen scheint Anlass für viele Medien zu sein, über ihre Aktivitäten als Klima-Aktivistin zu berichten.

Klima-Shakira / Anja Windl: Instagram, TikTok

Instagram: anscho.wi

TikTok: @anschowi

Auf ihrem Instagram-Profil teilt Anja Windl größtenteils Fotoaufnahmen von sich bei bzw. während Klima-Protestaktionen, so z.B. dem Festkleben.

In der Insta-Biografie von Anja Windl steht „Mehr Pflanzen in Vorstandspositionen.“ und „Mehr Insekten ins Parlament! 🌿“. Sie hat außerdem die österreichische Homepage der Letzten Generation verlinkt.

Aktuell (20. April 2023) hat sie rund 6.600 Follower auf Instagram und rund 6.500 Follower auf TikTok.

Liste der ungeschriebenen Gesetze: Beispiele, lustig, Beziehungen, Freundschaften, Erklärungen


Als „ungeschriebene Gesetze“ werden Regeln bezeichnet, an die man sich hält, da sie das Leben und Zusammenleben mit anderen leichter sowie angenehmer machen. „Ungeschriebene Gesetze“ stehen in keinem Gesetzbuch und sind auch keine Gesetze, sondern eher Handlungsempfehlungen. „Ungeschriebene Gesetze“ sind meist allgemein anerkannt und gelten verbindlich.

Hier einige ungeschriebene Gesetze, die in Deutschland gelten:

Beziehungen / Freundschaften: Ungeschriebene Gesetze

Leiht dir jemand sein Auto, gibst du es vollgetankt zurück.

Niemals fragen, ob er jemand ab- oder zugenommen hat.

Niemals mit der Freundin oder dem Freund des Kumpels (oder der Kumpelin) etwas anfangen.

Schläft eine Katze auf deinem Schoß ein, darf man nicht mehr aufstehen.

Teile deinen Rat oder deine Meinung nur mit, wenn du gefragt wirst.

Wer ein Treffen absagt, schlägt einen neuen Termin vor.

Wer Unrecht hatte oder falsch lag, darf das ruhig mal zugeben.

Zeigt dir jemand ein Foto auf seinem Smartphone wischst du nicht nach links oder rechts.

Bus, Bahn, Tram und Co: Ungeschriebene Gesetze

Andere erst aussteigen lassen, bevor man selbst einsteigt.

Alten, Menschen mit Behinderungen und Schwangeren bietet man seinen Sitzplatz an.

Man setzt sich schräg gegenüber einer anderen Person, niemals so, dass man direkt gegenüber sitzt (und es einen Stare-down geben kann).

Will man aussteigen und es stehen Menschen im Weg, so rempelt man diese nicht an, sondern bittet sie aus dem Weg zu gehen. Hier hilft die Frage: Steigen Sie aus?

Essen: Ungeschriebene Gesetze

Essen, dass weniger als 5 Sekunden auf dem Boden lag, kann man noch essen.

Es wird erst gegessen, wenn alle am Tisch sitzen.

In ein Restaurant bringt man seine eigene Wasserflasche nicht mit.

Vor dem Essen: Hände waschen!

Supermarkt: Ungeschriebene Gesetze

Den Einkaufswagen lässt man nicht mitten im Supermarkt stehen.

Der Einkaufswagen wird dorthin gebracht, wo er herkommt.

Den Warentrenner legt man aufs Band, wenn alle Einkäufe auf dem Band liegen.

Wer ein Produkt nicht mehr kaufen möchte, legt es nicht einfach irgendwo hin, sondern zurück. (Sehr wichtig bei Waren, die gekühlt werden müssen.)

Öffentlichtkeit: Ungeschriebene Gesetze

Ältere Menschen werden gesiezt.

Auf der Rolltreppe: Links gehen, rechts stehen und am Ende weitergehen, nicht stehen bleiben.

Auf der Straße grüßt man sich, wenn man sich kennt.

Auf einer Tastatur wird nicht gehämmert. Man drückt die Taste sachte und behutsam.

Bezahlt jemand mit EC-Karte so gucken im Umkreis stehende weg, um nicht die Geheimnummer zu sehen.

Deinen Müll wirfst du nicht einfach in die Gegend. Du wirst ihn in einen Mülleimer.

Die Knopfleiste der Bettdecke gehört an das Fußende.

Eine Person mit Kopfhörern nicht ansprechen.

Fahrschulautos werden nicht angehupt. Egal, was sie machen oder wie langsam sie fahren.

Fahrstuhl: Erst aussteigen lassen, dann einsteigen.

In der Öffentlichkeit wird leise telefoniert!

In einer Warteschlange drängelt man sich nicht vor.

Kundenhotline: Man ist nett zu der Person. Sie kann nichts für das entstandene Problem.

Liegt einer am Boden, ist der Kampf vorbei.

Musik nicht über Lautsprecher hören.

Nach einem Vortrag oder einer Präsentation gibt man nur positives Feedback.

Nicht auf das Smartphone von anderen schauen.

Niemals auf einer Hochzeit einen Antrag machen.

Pfand gehört auf den Mülleimer, nicht in den Mülleimer.

Sei nett zu Verkäufern, Service-Personal und Schwestern. Sie können nichts für deine Misere oder schlechte Laune.

Sind Kinder anwesend, haben Erwachsene automatisch eine Vorbildfunktion.

Steht ein Kind an einer Ampel, so gehst du nur bei grün drüber.

Während einer Pandemie hält man Abstand zu anderen! Während einer Grippesaison hält man Abstand zu anderen! (Das gilt ganz besonders an der Kasse.)

Wer anderen in der Öffentlichkeit ein Handyvideo zeigt, macht den Ton leise.

Wer hustet oder nießt, dreht sich weg oder hustet bzw. nießt in die Armbeuge.

Wer bei einem Moshpit hinfällt, dem oder der wird sofort von anderen hochgeholfen.

Wenn jemand beruflich etwas nützliches macht, erwartest du nicht, dass die Person es für dich kostenlos macht und du fragst auch nicht danach. (Beispiel: Einen befreundeten Physiotherapeuten fragst du nicht, ob er dich massieren kann! – Einen befreundeten Koch fragst du nicht, ob er dir was leckeres kocht.)

Toilette: Ungeschriebene Gesetze

Auf der Herrentoilette: Immer einen Platz am Urinal freilassen.

Es ist gut, einen Pümpel zu besitzen, bevor man ihn braucht.

Nach dem Benutzen der Toilette – egal, ob kleines oder großes Geschäft, wäscht man seine Hände.

Wer auf den Rand pinkelt oder daneben, wischt es weg.

Wer ein großes Geschäft verrichtet hat, putzt das Klo mit der Klobürste.

Wer das Klopapier alle macht, hängt eine neue Rolle rein.

Das Besondere an Ungeschriebenen Gesetzen

Das Besondere an ungeschriebenen Gesetzen ist: man profitiert auch davon. Wenn eine möglichst große Zahl von Menschen sich an ungeschriebene Gesetze hält, wird das Leben in einer Gesellschaft effizienter und angenehmer. Auf einer Rolletreppe werden Staus verhindert.

Was sind ungeschriebene Gesetze? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ungeschriebene Gesetze sind allgemeingültige Regeln, die von allen Menschen einer Gesellschaftsgruppe oder Gesellschaft anerkannt werden, aber nirgendwo schriftlich festgehalten sind. Es sind Gewohnheitsrechte, an die sich jeder hält, da er sie als rechtsverbindlich anerkannt. Sie unterscheiden sich von Gesetzen, Richtlinien und Verordnungen, die in Gesetzesbüchern und Verordnungen festgelegt wurden.

Wir alle kennen ungeschriebene Gesetze und halten uns daran, auch wenn wir sie nicht erklären können. Wer ein ungeschriebenes Gesetz nicht einhält, kann dafür nicht verurteilt werden. Einzige Ausnahme: Ein Richter ordnet an, dass sich der Straffällige an ein konkretes ungeschriebenes Gesetz halten muss. Sehr viele ungeschriebene Gesetze existieren im privaten Umfeld. Sie regeln und erleichtern das Zusammenleben der Familienmitglieder und Freunde untereinander, haben aber keine rechtlichen Konsequenzen. Das kann zum Beispiel die Regel sein, dass man sich vor dem Essen die Hände wäscht, dass (wenn man religiös ist) vor dem Essen gebetet wird, dass bestimmte Lebensmittel immer in einem bestimmten Raum aufbewahrt werden usw.

Die meisten von uns leben ungeschriebene Gesetze, ohne genauer darüber nachzudenken. Sie sind uns quasi in Fleisch und Blut übergegangen. Im Urlaub können wir damit jedoch auf Unverständnis stoßen, denn in einem anderen Kulturkreis gelten häufig andere ungeschriebene Gesetze. Auch wird eine solche Regel manchmal anders ausgelegt, beispielsweise dann, wenn es um die Gartennutzung im Mehrfamilienhaus geht. In diesem privaten Umfeld können Streitigkeiten so eskalieren, dass sich die Parteien vor Gericht wiederfinden.

Viele unausgesprochene Regeln haben sich am Arbeitsplatz im Laufe der Jahre etabliert. Ob aus Unkenntnis oder aus Nachlässigkeit, wer sich nicht an diesen Kodex hält, zieht schnell den Unwillen seines Arbeitgebers und seiner KollegInnen auf sich. Unter Umständen muss er mit Nachteilen rechnen. Häufig betreffen diese Gesetze die Kleiderordnung. Bei Homeoffice-Tätigkeiten während der Corona-Pandemie konnte man beobachten, dass ein Großteil der ArbeitnehmerInnen wenig Wert auf gepflegte Bürokleidung legte und sich auch im Jogginganzug vor der Kamera zeigte. Das kann nicht immer gut an. Manch einem unterlief sogar ein gravierender Fauxpax, der sich offenbarte, als die Person plötzlich von Ihrem PC-Arbeitsplatz aufstand. Dann war sein spärlich bekleideter Unterkörper für alle Meeting-Teilnehmer sichtbar.

Andere unausgesprochene Regeln betreffen die Lautstärke, mit der in die Tasten der PC-Tastatur gehämmert wird oder telefoniert. Leises Antippen ist ebenso Usus wie eine gedämpfte Sprache beim Telefonieren. Unerwünscht ist auch, Lebensmittel der KollegInnen, die im vom Kollegium benutzten Kühlschrank stehen, zu essen. Auch eine übertriebene Anzahl an Klebezetteln an der Kühlschranktür stößt bei den meisten Menschen auf Unmut. Diese Liste lässt sich durch eine Vielzahl anderer Beispiele fortsetzen.

Was bedeutet „Hakuna Matata“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Hakuna Matata“ ist vielen Menschen aus dem Disney-Film „König der Löwen“ bekannt. Jedoch wissen nur wenige Menschen um die Bedeutung des (tatsächlich existierenden!) Sprichworts. Grundsätzlich handelt es sich bei „Hakuna Matata“ nämlich um ein Sprichwort aus der afrikanischen Swahili-Sprache, was direkt übersetzt so viel bedeutet wie „(sich) keine Sorgen (machen)“. Jedoch handelt es sich bei „Hakuna Matata“ nicht nur um ein bloßes Sprichwort, sondern sind mit diesem auch ein gewisses Lebenskonzept und ein gewisser Lifestyle verbunden.

„Hakuna Matata“ steht aufgrund seines afrikanischen Ursprungs häufig im starken, kulturellen Gegensatz westlicher Kulturen. In diesen werden vorrangig Leistung, Verantwortlichkeit und Strebsamkeit gefördert. Der Ausdruck „Hakuna Matata“ verkörpert hingegen eine gewisse Leichtigkeit und Unbekümmertheit. Die hinter dem Begriff stehende Lebensphilosophie und eine detaillierte Begriffsdefinition sowie die Verwendung von „Hakuna Matata“ sollen daher im nun folgenden Text einmal Gegenstand der Betrachtungen sein. Außerdem soll potenzielle Vor- und Nachteile von „Hakuna Matata“ aufgezeigt werden.

Was bedeutet „Hakuna Matata“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Ausdruck „Hakuna Matata“ stammt aus dem Swahili, bei dem es sich um eine Bantusprache handelt, die in weiten Teilen von Ostafrika gesprochen wird. „Hakuna Matata“ setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Während „Hakuna“ so viel bedeutet wie „es gibt keine“, so lässt sich „Matata“ mit „Schwierigkeiten“ oder „Probleme“ übersetzen. Zusammengesetzt bedeutet „Hakuna Matata“ demnach so viel wie „Es gibt keine Sorgen/Probleme“.

Damit stellt „Hakuna Matata“ ein beliebtes Sprichwort in der Swahili-Sprache dar, welches als eines der wenigen Ausdrücke auch in anderen Sprachen etabliert hat. Dafür wurde „Hakuna Matata“ im direkten Wortlaut übernommen und nicht an die entsprechenden Sprachen angepasst.

Im Subkontext vermittelt das Sprichwort „Hakuna Matata“ ein Gefühl der Leichtigkeit und Sorglosigkeit, welches dieses transportieren soll. Gewissermaßen dient das Sprichwort auch dazu, jemanden aufzumuntern, der sich in einer emotional schwierigen Lage befindet. „Hakuna Matata“ steht daher insgesamt für Positivität, Sorglosigkeit und Entspanntheit.

Ursprung des Ausdrucks „Hakuna Matata“

Die Ursprünge des Begriffs „Hakuna Matata“ gehen auf die ostafrikanisch-arabischen Kulturen zurück, die vor tausenden von Jahren regen Handel miteinander trieben und in den Regionen des heutigen Kenias, Tansanias und Ugandas anzutreffen waren. Demnach entstammt der Begriff sowohl aus der Swahili-Sprache, als auch aus dem Arabischen. Im Laufe der Jahrtausende hat sich der Ausdruck aber vor allem in der Swahili-Sprache als Alltagsbegriff etabliert.

Zu großer Bekanntheit in der westlichen Welt gelangte „Hakuna Matata“ im Jahre 1994 durch den Disney-Film „König der Löwen“, welcher die Geschichte des jungen Löwen namens „Simba“ thematisiert. Innerhalb des Films bekommt Simba dann die Bedeutung des einprägsamen Sprichworts „Hakuna Matata“ dann von seinen Freunden erklärt, was gleichzeitig musikalisch untermalt wird.

Innerhalb der folgenden Jahre hat sich der Begriff „Hakuna Matata“ dann auch in den Alltagssprachen westlicher Kulturen gefestigt. Zuletzt erlebte „Hakuna Matata“ wieder einen verstärkten Hype in der Alltagssprache der Generationen Z und Alpha (speziell auf den sozialen Plattformen Instagram und TikTok).

Verwendung des Ausdrucks „Hakuna Matata“

Neben seiner ursprünglichen Verwendung im ostafrikanischen Raum erlangte der Ausdruck „Hakuna Matata“ ab 1994 vor allem auch innerhalb der westlichen Welt größere Bekanntheit. Entsprechend wurde dieser zu einem weltweit beliebten Motto, welches in Film, Fernstehen, Popkultur sowie in weiten Teilen der Gesellschaft Einzug fand. In den nun folgenden Unterabschnitten soll daher einmal auf die Verwendung von „Hakuna Matata“ innerhalb der nachstehenden Bereiche eingegangen werden:

  • Film, Musik und anderen Medien
  • Popkultur
  • Gesellschaft

Hakuna Matata in Film, Musik und anderen Medien

Der Ausdruck „Hakuna Matata“ wird seit seiner Verwendung im Film und Musical „König der Löwen“ im Jahre 1994 verstärkt im Bereich Film, Musik und auch in anderen Medien verwendet. Aber auch davor wurde dieser vereinzelt in Songtexten wie zum Beispiel in Bob Marleys „Three Little Birds“ oder in Jimmy Cliffs „Hakuna Matata“ verwendet. In der Modeindustrie sind T-Shirts, Mützen und andere Kleidungsstücke mit dem Aufdruck „Hakuna Matata“ ebenfalls sehr beliebt. Gleichzeitig wird die überhäufte Verwendung von „Hakuna Matata“ in den genannten Bereichen auch häufig kritisiert, da dies als kulturelle Aneignung verstanden wird, beziehungsweise als ein Missbrauch von kulturellen Ausdrücken. Innerhalb der vergangenen 3 Jahre hat sich „Hakuna Matata“ zudem als beliebter Ausdruck in sozialen Netzwerken etabliert. Hier wird „Hakuna Matata“ vor allem in Verbindung mit einem Hashtag als #HakunaMatata verwendet.

Hakuna Matata in der Popkultur

Ein ebenso wichtiges Element ist „Hakuna Matata“ mittlerweile auch in der Popkultur. So stellt die entspannte und sorgenfreie Lebenseinstellung, die dem Ausdruck innewohnt, eine beliebte Thematik für Songs, Werbeslogans und Marketingstrategien dar. Die lebensbejahende und positive Botschaft hinter „Hakuna Matata“ kam daher zuletzt zum Beispiel in folgenden Popsongs vor:

  • „Hakuna Matata“ von „Die Atzen & Menderes“ aus dem Jahre 2021
  • „Hakuna Matata“ von „DJ Katch feat. Ramón Estevez“ aus dem Jahre 2019
  • „Hakuna Matata“ von „Danny Romero feat. Lérica“ aus dem Jahre 2019

Hakuna Matata in der Gesellschaft

Auch im gesellschaftlichen Alltag hat „Hakuna Matata“ mittlerweile eine gewisse Bedeutung erlangt. So wird der Ausdruck oftmals verwendet, um eine positive Lebenseinstellung zu verbreiten und sich gegenüber Hindernissen und Herausforderungen, die das Leben oft stellt, gewappnet zu fühlen. „Hakuna Matata“ ist daher ein beliebtes Stichwort, welches gesellschaftlich innerhalb der Bereiche Wellness, Selbsthilfe, Mental Health, Entspannung und Freizeit zum Einsatz kommt. Dort dient es als beliebtes Mantra, welches beruhigend und entspannend wirkt. Jedoch kann „Hakuna Matata“ hier auch als oberflächlicher Ratschlag angesehen werden, welcher die komplexen Problematiken des Lebens nicht ganz abzudecken scheint. In der Gesellschaft stellt „Hakuna Matata“ mittlerweile aber dennoch ein beliebtes Sprichwort in allen Altersgruppen dar.

Das hinter dem Ausdruck „Hakuna Matata“ stehende Konzept

Dass hinter dem Ausdruck „Hakuna Matata“ stehende Konzept orientiert sich eng an der afrikanischen Lebensphilosophie, nach der nicht alle Geschehnisse in Leben hundertprozentig beeinflussbar sind. Dementsprechend wichtig sei es, mit der Natur und seinen Mitmenschen im Einklang zu leben und eine positive Lebenseinstellung zu besitzen. Weiterhin bedeutet „Hakuna Matata“, dass man im Hier und Jetzt leben sollte und nicht allzu stark an die Zukunft denken sollte. Daher propagiert „Hakuna Matata“ eine entspannte und verhältnismäßig sorgenfreie Lebensweise. Ebenfalls wichtige Werte, die der Ausdruck im Unterton vermittelt, sind Achtsamkeit und Respekt.

Anzumerken ist aber auch, dass es sich bei „Hakuna Matata“ um kein universelles, afrikanisches Konzept handelt. Da der Ausdruck aus der Swahili-Sprache stammt, die in Ostafrika verbreitet ist, orientiert sich der Begriff vor allem an der Geschichte und der Kultur dieser Region. Diese ist historisch geprägt von Bürgerkriegen, Kolonialherrschaft, Kriegen, Düren und Hungerkatastrophen. Dabei handelt es sich um stark negative Ereignisse, die bei Menschen Sorgen und Zukunftsängste begünstigen. In einer derartig bedrohlichen und instabilen Welt tendieren Menschen dazu, sich emotional von diesen Situationen zu befreien und Positivität, trotz allgegenwärtiger Negativität, an den Tag zu legen. Unterm Strich ist „Hakuna Matata“ damit ein Symbol für die entspannte Grundeinstellung der Ostafrikaner.

Kritiken am Lebenskonzept von „Hakuna Matata“

Obwohl das Sprichwort „Hakuna Matata“ ein positives Lebensmotto darstellt, gibt es auch viele Kritiken an dem dahinterstehenden Konzept. Hauptsächlich wird von Kritikern bemängelt, dass „Hakuna Matata“ zu unverantwortlichen oder unproduktiven Einstellungen führen kann. Indem man seine potenziellen Probleme ignoriert, könnten diese unmöglich gelöst werden. Eigenverantwortung ist daher eine wichtige Eigenschaft, welche der Ausdruck zu untergraben versuche. Ebenso wird bemängelt, dass sich diejenigen, die nach „Hakuna Matata“ leben, sich fast zwangsläufig in ihrer individuellen Komfortzone einnisten und keine weiteren Herausforderungen mehr annehmen. Diese seien aber wichtig für persönliches und gesellschaftliches Wachstum. Weiterhin wird speziell der Westen kritisiert, er pauschalisiere mit dem Sprichwort „Hakuna Matata“ eine faule, unverantwortliche und leichtsinnige Lebensweise aller Afrikaner. Demnach versteht der Westen die Kultur der Afrikaner völlig falsch. Kritiker von „Hakuna Matata“ gehören oft der Schule des dynamischen Selbstbilds an und glauben daran, dass sämtliche Ereignisse und Situationen im Leben individuell beeinflussbar sind.

Vor- und Nachteile von „Hakuna Matata“

Die Einstellung „Hakuna Matata“ bietet eine Reihe an Vor- und Nachteilen, die an dieser Stelle noch einmal übersichtlich zusammengefasst werden sollen:

Vorteile

  • Positives Lebensmotto (ermutigt zum Genuss und Überwinden von Ängsten)
  • Hilft beim Stressabbau
  • Fördert das Leben im Hier und Jetzt
  • Kann bei einem Perspektivenwechsel nützlich sein

Nachteile

  • Kann Mangel an Verantwortungsbewusstsein verursachen
  • Stagnation, Einnistung in Komfortzone und Antriebslosigkeit
  • Vermeidung oder Aussitzen von Konflikten (anstatt diese zu lösen)
  • Begünstigt ein oberflächliches Verständnis von der (ost-)afrikanischen Kultur

Die Interpretationen von „Hakuna Matata“ können jedoch sehr individuell sein, was auch auf die Auslebung der hinter diesem Konzept stehenden Prinzipien zutrifft. Während einige Aspekte von „Hakuna Matata“ negativ erscheinen mögen, so können diese individuell auch als Vorteil gelten.

Fazit zum Thema „Hakuna Matata“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich bei „Hakuna Matata“ um ein ostafrikanisches Sprichwort aus der Swahili-Sprache handelt, welches übersetzt so viel bedeutet wie „es gibt keine Sorgen“. Mit dem Sprichwort ist ein Lebenskonzept verbunden, welches für Unbeschwertheit, Sorgenfreiheit und eine positive Lebenseinstellung wirbt. Es fand über den Film „König der Löwen“ (1994) Einzug in die Alltagssprachen westlicher Kulturen und ist mittlerweile oft in Musik, Internet und Kultur vertreten.

Dem Sprichwort „Hakuna Matata“ ähneln beispielsweise die Ausdrücke „Carpe Diem“ und „Lebe im Hier und Jetzt“. Während sich „Lebe im Hier und Jetzt“ auch gut als deutsche Übersetzung von „Hakuna Matata“ verkaufen ließe, so bedeutet „Carpe Diem“ eher, dass man seinen Tag („Diem“) nutzen („Carpe“) sollte, um im Leben bestmöglich voranzukommen und nach Glück zu streben. „Carpe Diem“ fördert daher eine recht gegensätzliche Lebenseinstellung im Vergleich zu „Hakuna Matata“.

Was bedeutet „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man dass es Techno ist“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Vielen Menschen ist das Zitat „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man, dass es Techno ist“ vor allem in Verbindung mit Techno-Musik bekannt. Doch, was genau verbirgt sich hinter diesem Zitat und wo entstand dieses? Das Zitat deutet im Subkontext zunächst auf den hohen Konsum chemischer Drogen innerhalb der Szene hin und verweist auf die typischen Nebenwirkungen von Substanzen wie beispielsweise MDMA oder Ecstasy.

Der nun folgende Artikel soll daher einmal einen guten Einblick in die Entstehungsgeschichte, die Bedeutung sowie die Verwendung des Zitats gewähren. Darüber hinaus soll dieses umfassend interpretiert und auch kritisiert werden, bevor am Ende ein Fazit gezogen und ähnliche Zitate aus der Szene genannt werden sollen.

Was bedeutet „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man dass es Techno ist“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Zitat „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man, dass es Techno ist“ setzt sich aus zwei Teilinformationen zusammen. Im ersten Teil des Zitats befindet sich die Bedingung „Wenn alle kauen und keiner isst..“, die erfüllt werden muss, damit der zweite Teil des Zitats „weiß man, dass es Techno ist“ erfüllt werden kann. Das Verb „kauen“ wird vor allem dann verwendet, wenn jemand etwas isst oder verspeist. Es wirkt daher außerdem dieser Bereiche entrückt und stößt beim Leser in Verbindung mit „und keiner isst“ auf Verwunderung. Jemand kaut in diesem Fall also, ohne etwas zu essen.

Wird diese Bedingung erfüllt, dann weiß der imaginäre Beobachter, dass es sich um Techno handeln muss. Hier wird auf die Subkultur des Techno, beziehungsweise der Techno-Musik hingedeutet. Beim Techno handelt es sich um eine elektronische Musikrichtung, die innerhalb der 1980er-Jahre entstanden ist und sich durch repetitive, rhythmische Synthesizer-Sounds auszeichnet. Wird die erste Bedingung erfüllt, so weiß der Beobachter offenbar selbst ohne es zu hören, dass es sich um Techno-Musik handeln muss, beziehungsweise um Anhänger der Techno-Szene.

Ursprung des Zitats

Der Ursprung des Zitats geht auf die frühen 1990er-Jahre in Deutschland zurück, in denen die Musikrichtung Techno zu größerer Beliebt- und Bekanntheit gelang. Es wurde von Anhängern der Szene sowie von Beobachtern der Szene erfunden, um offensichtliche Merkmale der Szene und deren Anhänger in einem Zitat zusammenzufassen. „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man, dass es Techno ist“ hat sich über die Jahre als einprägsames (und sich reimendes) Zitat erhalten und wird heute vor allem eingesetzt, um die Szene spöttisch zu betrachten. Es weißt eine negative Konnotation auf, indem auf die negativen Seiten der Szene als deren Haupterkennungsmerkmal hingewiesen wird.

Interpretation: „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man dass es Techno ist“

Das Zitat zielt klar und deutlich auf die Techno-Szene und deren negativen Aspekte ab. Ganz konkret wird auf den übermäßigen Konsum von MDMA und Ecstasy verwiesen, bei denen es sich um Szene-Drogen der Techno-Szene handelt. Beide Substanzen haben eine stark stimulierende und halluzinogene Wirkung auf den menschlichen Organismus. Der Konsum von MDMA und Ecstasy wird daher mit einem intensiven Körpererlebnis verbunden.

Das sogenannte „Kiefermahlen“, bei dem es zu teilweise unwillkürlichem Aufeinanderreiben beider Kiefer kommt, gilt als eine der bekanntesten Nebenwirkungen beider Drogen. Dieses Phänomen tritt auf, weil MDMA und Ecstasy die Serotonin-Rezeptoren im Gehirn beeinflussen und es so zu einer Überstimulation der menschlichen Kiefermuskulatur kommen kann. Jemand, der einen MDMA- oder Ecstasy-Konsumenten beobachtet, der könnte deuten, dass dieser etwas kaut und folglich etwas isst. Dem ist aber nicht so. Derartige Beobachtungen sind damit typisch in Verbindung mit lauter Techno-Musik.

Verwendung des Zitats

Das Zitat entstammt zwar einer Subkultur, wird heute aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise in der Drogen-Szene und im Alltag verwendet. Jedoch gibt es immer eine (zumindest indirekte) Verbindung zur Techno-Musik. In den nun folgenden Unterabschnitten soll daher einmal verstärkt auf die Verwendung des Zitats „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man, dass es Techno ist“ eingegangen werden.

Techno-Szene

In der Techno-Szene wird das Zitat oft in einem humorvollen Kontext verwendet. Es soll die (potenziell negativen) Auswirkungen des für diese Szene so typischen Drogenkonsums stilisieren. Das Kiefermahlen und die Verwendung des Zitats sind damit Teil der Techno-Szene geworden – beides wird mittlerweile akzeptiert. Gleichzeitig gelten beide Dinge als Identifikationsmerkmale der Szene, wenngleich Drogen hier kein Muss sind. Das Zitat klärt indirekt auch über die Gefahren und unangenehmen Nebenwirkungen von Drogen auf.

Drogen-Szene

Zwar ist das Zitat eng mit der Techno-Szene verbunden, jedoch werden MDMA und Ecstasy auch außerhalb der Szene als berauschende Stimulanzien konsumiert. Wird das Kiefermahlen bei Drogenkonsumenten beobachtet, die man außerhalb von Diskotheken oder anderweitigen Orten antrifft, in denen Techno-Musik gespielt wird, so werden diese entweder der Drogen- oder der Techno-Szene zugeordnet. MDMA und Ecstasy stehen in der Drogen-Szene aber nicht in direktem Zusammenhang mit Techno-Musik.

Alltagssprache

In der Alltagssprache wird das Zitat häufig verwendet, um Kritik an der Techno-Szene, beziehungsweise -Musik zu verüben. Die Musik wird von außen betrachtet oft sehr monoton, stupide und wenig geistreich. In Verbindung mit dem überflüssig und gefährlich erscheinenden Drogenkonsum erscheint die Szene und deren typische Verhaltensweisen daher oft als komisch und wenig innovativ. Daher wird das Zitat in der Alltagssprache oft verwendet, um sich über die Szene lustig zu machen, beziehungsweise diese negativ zu bewerten.

Kritiken und Kontroversen

„Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man, dass es Techno ist“ stößt auf zahlreiche Kritiken und Kontroversen, die an dieser Stelle allesamt einmal aufgelistet werden sollen:

  • Verharmlosung des Drogenkonsums und deren Gefahren
  • Stereotypisierungen der Techno-Szene-Anhänger
  • Negative Bewertung und spöttische Betrachtung der Techno-Szene
  • Glorifizierung von MDMA und Ecstasy

Fazit zum Zitat

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Wenn alle kauen und keiner isst, weiß man, dass es Techno ist“ ein bekanntes Zitat aus der Techno-Szene darstellt, welches die typischen Beobachtungen der Szene in einem einprägsamen Reim zusammenfasst. Es deutet auf den Drogenkonsum (vorrangig von MDMA und Ecstasy) hin und wird heute auch in der Drogen-Szene und Alltagssprache häufig eingesetzt.

Mit dem Zitat sind unter anderem die folgenden Sprichwörter bekannt:

  • „Wenn der Bass einsetzt, dann vergessen die Menschen alle Sorgen.“
  • „Techno ist nicht nur Musik, sondern eine Lebenseinstellung.“
  • „Im Techno sind wir alle gleich.“
  • „Techno ist wie Geschlechtsverkehr – man muss ihn erleben, um ihn wirklich zu verstehen.“