Bei der Regenbogenbrücke handelt es sich um eine Brücke, die aus vielen Farben besteht. Über diese gehen Tiere ihren letzten Weg, wenn sie für immer ihre Augen schließen. Am Ende dieses Regenbogens befindet sich ein Land mit saftigen grünen Wiesen, geschmeidigen Hügeln und viel Sonnenschein. Die Haustiere haben hier immerzu zu fressen und es herrscht dauerhaftes, schönes Frühlingswetter. Auch sagt man, dass alte oder kranke Tiere hier wieder gesund werden und eine schöne Zeit mit den anderen Tieren verbringen können.
Das ist die Regenbogenbrücke
Es existieren viele verschiedene Versionen und Geschichten rund um die Regenbogenbrücke. Diese sind entweder in einer Roman- oder Gedichtform anzutreffen. Der Inhalt dieser vielen verschiedenen Versionen ist jedoch immer gleich. Es geht nämlich darum, dass die Seele eines toten Tieres nach dem Sterben an einen Ort gelangt, der sich Regenbogenbrücke nennt. Dort gibt es Futter und Wasser ohne Ende und auch das Wetter ist immer schön, ohne zu heiß zu sein. Außerdem befinden sich dort viele weitere Tiere zum Spielen.
Auch alte oder kranke Tiere werden an diesem Ort wieder völlig gesund. Sogar Verletzungen oder abgetrennte Gliedmaßen werden hier wieder heilen. An diesem Ort verbleiben die Tiere so lange, bis ihre eigenen Halter gestorben sind. Die Menschen kommen dann nach ihrem eigenen Tod zu ihren Tieren, um gemeinsam den Weg über diese Brücke gehen zu können. Man sagt, dass Tier und Mensch an der Regenbogenbrücke nach langer Zeit wieder vereint werden, die geistlich jedoch niemals getrennt waren.
Die Legende um die Regenbogenbrücke
Der Legende nach beginnt im Hier und Jetzt am Himmel eine Regenbogenbrücke. Sie leuchtet in allen Farben. Das geliebte Tier betritt nach seinem Tod dieses Territorium und gelangt an einen wunderschönen Ort – das Paradies für Haustiere. Dort findet das Haustier alles, was es braucht sowie die optimale Umgebung, sei es Wiesen, Täler, Felder oder Wälder. Hier können sie unbeschwert mit all den anderen Tieren herumtollen. Es gibt reichlich Sonnenschein und Futter für alle. Hier fühlen sich die besten Freunde des Menschen geborgen. All die Tiere, die krank oder verstümmelt die Erde verließen, werden hier wieder gesund und stark.
Eben genauso, wie die Menschen die besten Tage mit ihren Freunden in Erinnerung haben. Es gibt nur eine Kleinigkeit, die die Tiere vermissen – nämlich ihre geliebten Menschen, die sie auf der Erde zurücklassen mussten. In der Legende heißt es, dass alle Tiere miteinander spielen, bis plötzlich eines der Tiere einfach stehen bleibt und innehält. Der Blick geht in die Ferne. Der Körper des Tieres beginnt heftig zu beben und auch die Augen werden glänzend. Plötzlich hebt das Tier sich ab und schwebt über die Gräser bis hin zu seinem lange vermissten Menschen, den er dann wieder trifft. Mensch und Tier sind dann wieder vereint und nichts und niemand kann die beiden wieder trennen. Gemeinsam geht man dann über die sogenannte Regenbogenbrücke.
Geschichte / Herkunft der Regenbogenbrücke
Der Wirbel um die Regenbogenbrücke entstand schon vor einiger Zeit. Aus manchen Quellen geht hervor, dass der Ursprung im Jahre 1980 in den Vereinigten Staaten liegt. Allerdings haben sich seither schon mehrere Menschen als Autor dieser Geschichte ausgerufen. Als Urheber dieser Gedichte beziehungsweise Romane gelten jedoch Autoren wie William N. Britton, Paul C. Dahm oder Wallae Sife. Im Deutschen ist die Version von Norbert van Tiggelen bekannt.
Allerdings konnte im Februar 2023 die eigentliche Urheberin der Regenbogenbrücke ausfindig gemacht werden. Dies vermeldete das Magazin „National Geographic“. Demnach wurde die Geschichte von einer Schottin mit dem Namen Edna Clyne-Rekhy im Jahr 1959 niedergeschrieben, als diese 19 Jahre alt war. Anlass hierzu war der Tod ihres geliebten Hundes, einem Labrador-Retriever. Auf die Schottin ist man gestoßen, als sich ein Kunsthistoriker namens Paul Koudounaris auf die Spurensuche der Autorin begab. Paul Koudounaris beschäftigt sich schon lange mit kulturanthropologischen Geschichten. Außerdem hat er einige Manuskripte und Fotos veröffentlicht, die eindeutig beweisen, dass die Schottin diese Geschichte zu Papier gebracht hatte.
Die Schottin behielt ihre Geschichte lange für sich. Viele ihrer Mitmenschen hatten versucht, sie zu ermuntern, diese Geschichte zu veröffentlichen. Dies lehnte sie allerdings vehement ab. Sie verteilte lediglich einige Kopien an ihre Freunde. Die Geschichte der Regenbogenbrücke verbreitete sich in den 1990er Jahren in den USA so stark, dass diese Geschichte plötzlich zu einer Legende wurde. Hunderte Millionen Leser erfreuten sich an diesem schön geschrieben Text. Allerdings war niemandem die Autorin bekannt. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass sich viele Tierbestatter oder diverse Trauerberater als Urheber dieser Geschichte ins Licht gerückt haben.
Was macht die Regenbogenbrücke so populär?
Viele Jahre machten sich die Menschen Gedanken darüber, wie das Konzept einer Regenbogenbrücke so erfolgreich werden konnte. Eine bedeutungsvolle Begründung könnte in der christlichen Tradition entstanden sein. In dieser Theologie haben Tiere nämlich keine Seele und können dementsprechend auch nicht in den Himmel gelangen. Hierin könnte erklärt sein, dass diese Tiere im Jenseits an der Regenbogenbrücke weiter existieren. In den Vereinigten Staaten, die besonders christlich geprägt sind, glauben viele Menschen daran.
Andere Behauptungen wiederum beziehen sich auf eine nordische Mythologie. Hier wird die Regenbogenbrücke auch „Bifröst“ genannt. Sie soll neun Welten miteinander verbinden. Eine andere Herleitung könnte auch aus der Bibel stammen und sich auf die Arche und Noah beziehen. Laut dieser Geschichte könnte der Regenbogen dann das Ende der Sintflut bedeuten und alle Tiere könnten sodann die Arche verlassen.
Paul Koudounaris hatte die Autorin selbst interviewt. Diese gibt an, dass sie nicht sehr spirituell aufgewachsen sei. Als ihr Hund starb, war dies nicht die erste Erfahrung mit dem Tod. Schon vier Jahre zuvor hatte sie ihren Vater verloren. Sie empfand zu diesem Zeitpunkt erst einmal Wut und wurde sich später dann darüber klar, dass man zu Lebzeiten eigentlich eine gute Stellung auf Erden hat. Und von eben diesem Gefühl wurde sie wieder überrannt, als sie diese berühmte Geschichte über Haustiere schrieb. Zumindest einmal kann festgehalten werden, dass der Gedanke daran, dass sich das verstorbene, geliebte Tier an einem wohlbehüteten Ort aufhält, bis man es wiedersieht, für Tierbesitzer eine sehr tröstliche Vorstellung ist.