Was ist ein Lebenslauf? Definition, Bedeutung und Formen

Was ist ein Lebenslauf, Definition, Bedeutung und Formen


Der Lebenslauf wird als Beschreibung des Werdegangs einer Person definiert. Üblich ist die Verwendung der Kurzform CV, die auf dem lateinischen Begriff Curriculum Vitae (deutsch: Lebenslauf) basiert.

Was ist ein Lebenslauf? Erklärung

Beim Lebenslauf handelt es sich um ein schriftliches Dokument, das die Zusammenfassung der persönlichen schulischen und beruflichen Karriere darstellt. Wegen der besseren Lesbarkeit wird das CV meistens in tabellarischer Form verfasst. Nur in Ausnahmefällen ist eine ausführliche Textform angebracht. Der persönliche Lebenslauf ist wichtiger Bestandteil einer Bewerbung. Das Schriftstück dient dazu, sich eine genaue Vorstellung vom Bewerbenden, dessen Qualifikationen und Erfahrungen zu machen. Normalerweise wird die Vorlage dieses Dokuments bei der Jobsuche, beim Bewerben für einen Ausbildungsplatz oder einer Praktikumsstelle erwartet. Darüber hinaus können Lebensläufe auch in anderen Situationen verlangt werden. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Antragsstellung für ein Arbeitsvisum im Ausland, die Wohnungssuche und die Studienplatzvergabe.

Was steht in einem Lebenslauf drin?

Gesetzliche Vorschriften hinsichtlich der äußeren Form oder der Inhalte gibt es beim Lebenslauf nicht. Um die Chancen für eine neue Arbeitsstelle, Studium oder Ausbildungsplatz zu erhöhen, kommt es auf die Gestaltung dieses Personal-Dokuments an. Im Internet findet man Vorlagen für den Lebenslauf, die als Hilfsmittel nutzbar sind und ein besseres Gestalten dieses wichtigen Schriftstücks ermöglichen. Ein Lebenslauf soll einen guten Eindruck von der jeweiligen Person vermitteln. Daher ist auf die Form und die Formatierung zu achten. Die formalen Anforderungen orientieren sich am Verwendungszweck und können sich daher unterscheiden. Bei einer Stellenbewerbung für eine Führungsposition sieht der Lebenslauf ein wenig anders aus als bei der Suche nach einem Nebenjob. Vollständigkeit und Qualität der Informationen sind allerdings wichtiger als das Design.

Die unterschiedlichen Arten des Lebenslaufs

Beim Lebenslauf wird zwischen zwei Arten unterschieden. Ein tabellarischer Lebenslauf enthält die wichtigsten Informationen in kompakter Form. Das ausführliche CV hingegen beschreibt den schulischen und beruflichen Werdegang sehr detailliert. Je nachdem, ob es sich um knapp zusammengefasste oder ausführliche Angaben handelt, wird der Lebenslauf auch als Steckbrief oder Biografie bezeichnet.

Welche Pflichtangaben enthält ein Lebenslauf

Die folgenden Elemente werden im Lebenslauf als verpflichtende Informationen betrachtet:

Persönliche Daten

Ein Lebenslauf beginnt immer mit den persönlichen Angaben. Dazu zählt neben Namen und Vornamen auch die aktuelle Wohnanschrift. Um eine Kontaktaufnahme zu ermöglichen, sind zusätzlich Telefonnummer und/oder E-Mail-Adresse anzugeben. Weitere Details, wie eine persönliche Website oder ein Profil auf Social-Media-Plattformen können ebenfalls genannt werden, dies ist jedoch nicht verpflichtend.

Schulabschluss und Berufserfahrung

Schulabschlüsse, akademische Titel sowie Berufserfahrungen sind die wesentlichen Bestandteile, die einen guten Lebenslauf ausmachen. Je nach Verwendungszweck werden die schulische, akademische oder praktische Ausbildung detailliert dargestellt. Berufliche Qualifikationen sowie weiterbildende Maßnahmen gehören ebenfalls in einen Lebenslauf.
Bei der Beschreibung sind die Kenntnisse, Verantwortlichkeiten und Erfolge, die für die gesuchte Stelle relevant sind, besonders hervorzuheben. Gleiches gilt für die Ausbildung, da diese Rückschlüsse auf Fachkenntnisse und persönliche Kompetenzen zulässt.

Hardskills und Softskills

Jeder Beruf und Studiengang erfordert bestimmte Fähigkeiten. Die Beschreibung der persönlichen Hardskills und Softskills ist daher in einem Lebenslauf enorm wichtig. Da manche Eigenschaften und praktischen Kompetenzen für die Teilnahme am Bewerbungsverfahren ausschlaggebend sind, sollten diese im Lebenslauf entsprechend erwähnt werden.

Zusätzliche Informationen

Zusätzliche Informationen sind Inhalte, die nicht zwingend im Lebenslauf erscheinen müssen, diesen aber aufwerten können. Nützliche Zusatzinformationen sind beispielsweise der Besitz eines Führerscheins (Führerscheinklassen angeben!), Sprachkenntnisse, EDV-Fähigkeiten sowie spezielle Fertigkeiten, die am gewünschten Arbeitsplatz von Wichtigkeit sind.

Kurse und Zertifikate

Kurse und Seminare zählen zu den weiterbildenden Maßnahmen. Die Teilnahme und der erfolgreiche Abschluss werden meistens mit einem Zertifikat belohnt. Handelt es sich um einen Fachkurs, der für die angestrebte Berufslaufbahn nützlich ist, sollte dieser erwähnt werden. Private Kurse, etwa in den Bereichen Sport, Musik oder Haushalt (Kochkurs) gehören jedoch nicht in einen Lebenslauf.

Referenzen

Referenzen gelten als Pluspunkte, die einem Lebenslauf mehr Gewicht und zusätzliche Glaubwürdigkeit geben. Werden Empfehlungen aufgeführt, sollten diese authentisch sein und zur jeweiligen Bewerbung passen. Dies bedeutet, dass die referenzgebende Person die gemachten Angaben auch bestätigen kann. Aus Datenschutzgründen sollten im Lebenslauf weder Namen noch Adressen oder andere Details, die Rückschlüsse ermöglichen, erwähnt werden. Es ist üblich, dass die Kontaktdaten erst bei Nachfrage oder beim Bewerbungstermin mitgeteilt werden.

Erfolge und besondere Leistungen

Durch besondere Leistungen und Erfolge heben sich gute Jobkandidaten aus der Masse der Bewerbenden hervor. Im Lebenslauf werden persönliches Engagement und Einsatz vor allem dann aufgelistet, wenn diese der Karriere nutzen. Ob man privat im Tierschutzverein aktiv ist oder sich für den Umweltschutz engagiert, muss nicht im Lebenslauf stehen. Die einzige Ausnahme wäre, wenn es an der zukünftigen Arbeitsstelle auf genau diese Kriterien ankommt. Berufliche Erfolge hingegen, wie ein erfolgreich geleitetes Projekt oder eine Idee, die zur Vereinfachung von Arbeitsprozessen beigetragen hat, sollten im Lebenslauf erwähnt werden.

Zeitliche Lücken im Lebenslauf

Zeitliche Lücken im Lebenslauf werden vom Arbeitgeber mit Skepsis betrachtet. Da das CV einen Überblick über das ganze Leben ermöglicht, sind fehlende Zeiten erklärungsbedürftig. Der Inhalt eines Lebenslaufes ist von entscheidender Bedeutung. Unabhängig davon, ob die Lücken selbstverschuldet sind oder nicht, müssen die Fakten beschrieben werden. Auf welche Weise dies geschieht, ist dem Verfasser oder der Verfasserin selbst überlassen. Eine längere „Auszeit“ in Form eines Auslandsaufenthalts kann beispielsweise mit dem Erwerb zusätzlicher Sprachkenntnisse begründet werden. Auch eine langwierige Krankheit, durch die eine Karriere kurzfristig unterbrochen wird, ist anzugeben. Die Art der Erkrankung braucht jedoch nicht erwähnt zu werden.

Lebenslauf mit Foto

Der Lebenslauf ermöglicht es der Personalabteilung, einen ersten Eindruck über Bewerber zu gewinnen. Obwohl nicht vorgeschrieben, kann ein ansprechendes Foto im CV ein Türöffner sein. Als Foto für den Lebenslauf sind private Aufnahmen ungeeignet. Gute Bewerberfotos werden in der Regel vom Fotografen aufgenommen. Das Format eines Fotos für die Bewerbung ist mit dem von Passfotos vergleichbar. Das Porträt wird im oberen Bereich des Lebenslaufs platziert. Hinsichtlich der Größe sind einige Normen zu beachten. So ist das perfekte Bewerbungsfoto sechs Zentimeter hoch und 4,5 Zentimeter breit. Üblich ist eine Pixel-Auflösung von 531 x 709. Ein aussagekräftiges Foto gehört in den meisten europäischen Ländern zum guten Ton. In Ländern wie den USA, Kanada und Großbritannien wird dagegen aus Gründen des Persönlichkeitsrechts vollständig darauf verzichtet.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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