Was ist „Climate Quitting“? Bedeutung, Erklärung, Definition

Was ist Climate Quitting, Bedeutung, Erklärung, Definition


Der Begriff „Climate Quitting“ hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und beschreibt ein Phänomen, bei dem Einzelpersonen oder sogar ganze Gemeinschaften resigniert auf den Klimawandel reagieren. Dabei kündigen diese entweder ihren Job oder zeigen ihren Rückzug auf andere Art und Weise. Die Resignation äußert sich außerdem in einem Rückzug von umweltbewussten Bemühungen und einem Gefühl der Hilflosigkeit angesichts der globalen Herausforderungen. Charakterisiert wird dieses Verhalten durch eine Art des Aufgebens, sei es durch Passivität, Verleugnung oder eine Abkehr von persönlichem Engagement jeglicher Art.

Die Bedeutung von „Climate Quitting“ erstreckt sich über individuelle Handlungen hinaus und kann auch politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse beeinflussen. In diesem Artikel wird dem Leser eine tiefere Einsicht in die Eigenschaften und Auswirkungen dieses Phänomens geboten, um ein besseres Verständnis für die Dynamiken des Umgangs mit dem Klimawandel zu entwickeln.

Begriffsdefinition von „Climate Quitting“

Der Begriff „Climate Quitting“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus den beiden Wörtern „climate“ (zu Deutsch: „Klima“) und „quitting“ (zu Deutsch: „kündigen“ oder „aufgeben“) zusammen. Kombiniert könnte „Climate Quitting“ daher in etwa mit „klimabedingt kündigen“ oder „klimabedingt aufgeben“ übersetzt werden.

Gemeint ist damit eine gewisse Hilflosigkeit, die sich wegen der drohenden (potenziell nicht abwendbaren) Klimakatastrophe äußert. Das Wort „quitting“ beschreibt hier eine grundsätzliche Abkehr von vormals als selbstverständlich wahrgenommenen Tätigkeiten oder Pflichten (namentlich des eigenen Jobs). Deshalb kann das „Climate Quitting“ als ein für die Gesellschaft ernstzunehmender Umstand beschrieben werden.

„Climate Quitting“ erfolgt oft intrinsisch – wird also nicht von Organisationen oder Gemeinschaften gefordert. Die jeweiligen Einzelpersonen entscheiden sich daher aus eigenen Stücken zu diesem Schritt und fügen der Gesellschaft damit großen Schaden zu.

Wortherkunft und Bedeutung von „Climate Quitting“

Beim „Climate Quitting“ handelt es sich um einen noch recht jungen Trend, der gerade unter Arbeitnehmern der Generation Z weit verbreitet ist. Der Trend lässt sich auf Anfang des Jahres 2023 zurückdatieren, als immer mehr junge Arbeitnehmer sich aus Klimagründen zur Kündigung des eigenen Jobs entschieden. Zum einen wollten jene Arbeitnehmer nicht mehr Teil eines Systems sein, welches bewusst die Umwelt zerstört, zum anderen wollten diese die so neu gewonnene Freiheit und Zeit mehr für Engagement im Umweltschutz nutzen.

Schnell entwickelte sich „Climate Quitting“ daher zum Trend speziell unter jungen Leuten, die ihre Resignation vor allem dem menschengemachten Klimawandel zuschreiben. Für diesen versucht die besagte Gruppe mit der neu gewonnenen Zeit nun einen Ausweg zu finden, der sich zunächst in Protest und der Schaffung von Awareness äußert.

Rechtslage um „Climate Quitting“

Die rechtliche Situation rund um „Climate Quitting“ variiert je nach Gerichtsbarkeit und den spezifischen Umständen. Grundsätzlich gibt es jedoch keine direkten Gesetze, die das Phänomen als solches regeln. Allerdings können Handlungen im Zusammenhang mit „Climate Quitting“ unter bestehende Umwelt- oder Klimaschutzgesetze fallen.

Darüber hinaus könnten Regierungen oder Organisationen rechtliche Schritte ergreifen, um den Klimawandel anzugehen, indem sie beispielsweise Gesetze zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen erlassen oder Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umsetzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „Climate Quitting“ eher ein soziales und psychologisches Phänomen ist, das nicht unmittelbar durch das Rechtssystem adressiert wird.

Verwendung von „Climate Quitting“ in verschiedenen Kontexten

Nachdem der Begriff „Climate Quitting“ Anfang 2023 populär wurde, verbreitete sich dieser zunächst in den folgenden Kontexten:

  • Job & Karriere
  • Social Media
  • Alltagsleben

Die folgenden Unterabschnitte sollen daher einmal dafür genutzt werden, den Ausdruck „Climate Quitting“ in die obenstehenden Kontexte einzuordnen.

Job & Karriere

Im Bereich Job und Karriere ist in puncto „Climate Quitting“ ein auffälliger Trend zu beobachten. Immer mehr Arbeitnehmer, insbesondere aus der jüngeren Generation Z, entscheiden sich aus Klimabewusstsein dazu, ihren Job zu kündigen oder nach umweltfreundlicheren Beschäftigungsmöglichkeiten zu suchen. Dieser Trend hat nicht nur individuelle, sondern auch strukturelle Auswirkungen auf Unternehmen und Branchen, da Arbeitnehmer vermehrt Unternehmen bevorzugen, die sich aktiv für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzen.

Social Media

In den sozialen Medien hat „Climate Quitting“ als Trend eine bedeutende Präsenz erlangt. Insbesondere Influencer und Aktivisten nutzen Plattformen, wie beispielsweise Instagram, Twitter und TikTok, um über ihre Erfahrungen mit „Climate Quitting“ zu sprechen und andere zur Mitwirkung am Umweltschutz zu ermutigen. Hashtags, wie beispielsweise #ClimateQuitting und #EcoResignation werden verwendet, um Beiträge zu diesem Thema zu kategorisieren und zu verbreiten.

Alltagsleben

Im Alltagsleben äußert sich „Climate Quitting“ in verschiedenen Verhaltensweisen und Entscheidungen. Einige Menschen verändern ihre Konsumgewohnheiten, indem sie beispielsweise auf umweltschädliche Produkte verzichten oder bewusster einkaufen. Andere engagieren sich vermehrt in lokalen Umweltschutzprojekten oder setzen sich politisch für Maßnahmen zum Klimaschutz ein. „Climate Quitting“ beeinflusst somit das tägliche Leben vieler Menschen, die sich aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen möchten.

Gesellschaftliche Einordnung von „Climate Quitting“

Das „Climate Quitting“ ist ein Phänomen, welches vor allem unter Mitgliedern der Generation Z und Alpha zu beobachten ist (jünger als 25 Jahre). Bei diesen Zielgruppen hat man beobachtet, dass diese ihren Ausbildungs- oder Arbeitsplatz aus Klimagründen kündigten. Von älteren Zielgruppen wird das Konzept hinter dem „Climate Quitting“ häufig zwar verstanden, aber weder gutgeheißen noch selbst umgesetzt.

Kritische Betrachtung von „Climate Quitting“

Eine kritische Betrachtung von „Climate Quitting“ legt nahe, dass es zwar eine Form des individuellen Protests darstellt, aber möglicherweise nicht die effektivste Strategie zur Bewältigung des Klimawandels ist. Indem Einzelpersonen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, könnten sie potenziell ihre Fähigkeit beeinträchtigen, positive Veränderungen innerhalb bestehender Strukturen zu bewirken.

Darüber hinaus könnte eine verstärkte Anstrengung, innerhalb bestehender Institutionen Veränderungen herbeizuführen, möglicherweise effektiver sein als ein vollständiger Rückzug. Es ist daher wichtig, die langfristigen Auswirkungen und Wirksamkeiten von „Climate Quitting“ sorgfältig zu evaluieren.

Fazit zum Thema „Climate Quitting“ und ähnliche Begrifflichkeiten

Zusammenfassend kann „Climate Quitting“ also als eine Art Protest verstanden werden, bei dem (vor allem junge) Arbeitnehmer oder Auszubildende ihren Job kündigen, um sich mehr im Umweltschutz zu engagieren. Dies betrifft aktuell vor allem Branchen, die stark zur Umweltverschmutzung beitragen. „Climate Quitting“ ist eine persönliche Entscheidung und verstößt gegen keinerlei Rechtsvorschriften (insofern die vertraglichen Pflichten zur Kündigung aus dem Arbeitsvertrag eingehalten werden).

Neben dem „Climate Quitting“ existieren noch die Begrifflichkeiten „Eco-Resignation“ und „Environmental Burnout“. Die „Eco-Resignation“ beschreibt ebenfalls eine Resignation oder ein Aufgeben in Bezug auf Umweltprobleme, insbesondere den Klimawandel. Hingegen meint „Environmental Burnout“ ein Phänomen, bei dem Menschen aufgrund von Überlastung oder Frustration im Zusammenhang mit Umweltproblemen und dem Kampf für den Umweltschutz erschöpft sind.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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