Stoizismus für Führungskräfte

Warum sind die Kernprinzipien des Stoizismus für Führungskräfte so wichtig


Der Stoizismus ist eine Philosophie, die nicht aus der Mode kommt und deren Aktualität dank etlicher Buchneuerscheinungen, Fernsehsendungen, Filme oder auch Podcasts immer wieder von Neuem bestätigt wird.

Dass die ersten Stoiker mit vielem recht hatten, das erkennen heute besonders Führungskräfte, die sich in einer Zeit, in der sich der Arbeitsmarkt und seine Herausforderungen binnen weniger Jahre grundlegend ändern, gerne auf eine beständige und zeitlose Lehre berufen.
Es nutzen tatsächlich immer mehr Führungskräfte Seminare, die sich einer modernen Form des Stoizismus widmen und das alte Wissen, natürlich modern aufbereitet, an die Teilnehmer weitergeben.

Warum sind die Kernprinzipien des Stoizismus für Führungskräfte so wichtig?

Die Stoiker berufen sich auf eine antike griechisch-römische Philosophie, die wahrscheinlich auf den Denker Zeno und die Politik und Gesellschaft der römischen Kaiserzeit zurückgeht. Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. machte sich die Stoa, die Schule des Zeno, Gedanken über das eigene Schicksal und dessen Auswirkungen auf das Denken und Handeln. Die grundlegende Kernidee des Stoizismus ist es, sein Schicksal zu akzeptieren, sofern sich dieses nicht ändern lässt. Gleichzeitig muss der Fokus auf die Punkte im Leben gerichtet sein, die innerhalb der individuellen Kontrolle liegen. Die korrekte Bewertung einer Situation und das entsprechende Handeln, das auf dieser Bewertung aufbaut, machen die Führungskraft aus, die sich heute auf die Stoiker beruft.

Aus den philosophischen Prinzipien des Stoizismus ergibt sich, warum diese Lehre in einem schnelllebigen Geschäftsfeld so wichtig ist. Stoiker verfügen über Methoden, um praktisch in jeder Situation ruhig und fokussiert zu bleiben. Außerdem erlaubt der Stoizismus eine differenziertere Betrachtung der eigenen Mitarbeiter. Der Fokus wird auf die Stärken und Talente gelegt und etwaige Schwächen sind nicht länger ein Hindernis.

Führungskräfte Seminare setzen verstärkt auf die klassische europäische Philosophie. Dabei handelt es sich nicht um einen Trend, sondern vielmehr um die Erkenntnis, dass Lehren, die seit tausenden Jahren Bestand haben, auch heute noch die beste Grundlage für empathisches Führen sind. In den Seminaren vermitteln erfahrene Coaches, wie eine Führungskraft als Stoiker in bestimmten Situationen handelt und wie Wogen geglättet werden, bevor diese überhaupt erst entstehen.

Welche Effekte hat der Stoizismus auf Führungskräfte?

  1. Selbstreflexion – vorgesetzte Führungskräfte verlieren oftmals den Anschluss an ihre Mitarbeiter und erkennen zu spät, dass das eigene Verhalten zu einem Hindernis für eine gewinnbringende Kommunikation geworden ist. Der Stoizismus lädt dazu ein, das eigene Handeln dauerhaft zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen. So werden Routine, Monotonie und festgefahrene Strukturen vermieden – jede Situation und jede Entscheidung wird von Neuem auf die Waagschale gelegt – so gelingt echte Innovation.
  2. Akzeptanz – Dinge, die selbst nicht zu ändern sind, bringen die stoische Führungskraft nicht aus dem Konzept. Es lohnt sich nicht, sich ewig über verpasste Gelegenheiten zu ärgern. Indem das tägliche Schicksal akzeptiert wird, schafft der Stoiker Kapazitäten für etwas Neues.
  3. Kontrolle – Führungskräfte müssen sich auf Lösungsansätze konzentrieren. Das geht nur im Bewusstsein, dass einzig die eigenen Absichten und Reaktionen kontrollierbar sind, nicht aber externe Ereignisse. Der Stoiker ist mit seinen Gedanken, seinem Handeln und Tun bei sich und kann damit leichter die Ebene der Gegenseite verstehen und die Kommunikation entsprechend anpassen.

Welche Kompetenzen fördern Seminare für Führungskräfte mit Fokus auf den Stoizismus?

In der Theorie ist der Stoizismus eine leicht verständliche Lehre, in der Praxis wird der Stoiker allerdings regelmäßig mit vollkommen neuen Situationen und den damit verbundenen Emotionen konfrontiert. Die positiven Effekte, die der Stoiker bezweckt, stellen sich erst durch eine gewisse Routine ein. Eine Führungskraft, die stoische Prinzipien in der Praxis nutzen möchte, muss sich der Tatsache bewusst sein, dass der Stoizismus keine geschlossene, allgemeingültige Lehre, sondern vielmehr eine Sammlung von Empfehlungen zur Orientierung im eigenen Leben und in der Arbeitswelt ist. In der Führungspraxis zeigt der Stoizismus die folgenden Auswirkungen:

Emotionale Intelligenz – Die stoische Führungskraft identifiziert die eigenen Emotionen und kontrolliert diese zur Verbesserung der Kommunikation und des Beziehungsmanagements. Warum bin ich wütend oder enttäuscht, welche Momente bereiten mir Freude? – solche Gedanken sind es, die dem Stoiker helfen, rationaler und zielführender zu handeln.

Problemlösung – Die Führungskraft denkt immer lösungsorientiert und sieht Hindernisse als Gelegenheiten und nicht als Probleme. Stellt sich der gewünschte Erfolg nicht unmittelbar ein, so kann diese Situation vielleicht besonders lehrreich sein.

Ethisches Handeln – Früher wie heute berufen sich Stoiker auf ihre Tugenden und ihre Integrität. In einem Führungskräfte Seminar lernt der neue Stoiker, wie mit Verantwortung und der Rolle als Vorbild umzugehen ist.

Die stoischen Lehren bringen darüber hinaus etliche andere positive Wirkungen mit sich. Der geübte Stoiker berichtet beispielsweise von einer gesteigerten emotionalen Stabilität. Die Stressresilienz nimmt zu und die Arbeit wirkt auf persönlicher Ebene weniger belastend.

Die Unterdrückung oder das gezielte Einordnen der eigenen Gefühle unterstützt außerdem jeden Entscheidungsprozess deutlich. Der Fokus ist rational und gewinnorientiert, was zusätzlich bei einer präzisen und effektiven Kommunikation unterstützt.

Moral, ethische Führung und klare Kommunikation kommen gut bei den Mitarbeitern an. Eine Führungskraft kann durch angewandte stoische Ansätze damit zu einem Felsen in der Brandung werden, gerade in stressigen Phasen oder in solchen, in denen das gesamte Team einem hohen Druck ausgesetzt ist.

Alte Lehren bedürfen regelmäßiger Updates

Wie die meisten Prinzipien, Philosophien und Lehren aus der Antike ist auch der Stoizismus nicht frei von Tadel. Gerne wird gegen ihn argumentiert, dass er die Gefühlsebene außer Acht lässt und zu einem unterkühlten Klima führt. Diese Argumentation ist aber zu kurzsichtig, schließlich ist sich der Stoiker sehr wohl seiner Gefühle bewusst, er übernimmt nur die Kontrolle über sie und nutzt sie zur Einordnung einer Situation.

Obendrein muss angemerkt werden, dass der Stoizismus, so wie er einst von mehreren römischen Kaisern angewandt wurde, natürlich heute angepasst werden muss. In einem Seminar für Führungskräfte erfahren Teilnehmer von einem Stoizismus, der für die moderne Arbeitswelt optimiert ist. Hierbei stehen der Mensch, die Kommunikation und die Resilienz im Vordergrund. Das Ziel ist es, Führungskräften das Handwerkzeug zu geben, das diese benötigen, um ihre Rolle mit Selbstvertrauen, den notwendigen Kompetenzen und mit viel Empathie auszufüllen. Hierbei kann der moderne Stoizismus eine Hilfe sein, die bereits seit etlichen Jahrhunderten mit großem Erfolg zur Anwendung kommt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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