Der Vollmond im Monat Mai wird auch als Blumenmond bezeichnet. Wie jeder andere Vollmond auch, entsteht auch der Blumenmond dann, wenn der Mond, die Erde und die Sonne in einer Linie angeordnet sind und die Sonne den Mond von der Erde aus gesehen komplett anstrahlt, ohne dass der Schatten der Erde einen Teil des Mondes verdunkelt.
Im kulturellen, landwirtschaftlichen und ökologischen Sinn hat der Vollmond im Mai – der Blumenmond – eine besondere Bedeutung. Denn er tritt immer dann auf, wenn auf der Nordhalbkugel viele Pflanzen in voller Blüte stehen. Damit kennzeichnet der Mondzyklus, zu dem auch der Blumenmond gehört, den Übergang von der Frühlings- zur Sommerzeit.
Warum heißt der Blumenmond so? Name, Herkunft
Seinen Namen hat der Blumenmond noch aus der Zeit, in der die nordamerikanischen Ureinwohner, insbesondere die Algonkin-sprachigen Stämme, den Mondphasen Namen gaben, um so den Verlauf der Jahreszeiten besser nachvollziehen zu können.
Schon immer spielten der Mond und die Mondphasen in vielen Kulturen, wie auch bei den indigenen Völkern Nordamerikas, eine zentrale Rolle bei der Bestimmung von Zeit und bei der Planung und Ausübung von Aktivitäten im Zusammenhang mit Landwirtschaft, Jagd und spirituellen Praktiken.
Da der Blumenmond im Mai auftritt, und im Mai viele Blumen und Pflanzen auf der Nordhalbkugel in voller Pracht stehen, erhielt er seinen charakteristischen Namen. Der Blumenmond ist also so etwas wie ein kulturelles Erbe dieser indigenen Völker und ihrer Beobachtung und Interpretation der Natur.
Gibt es alternative Namen für den Blumenmond?
Ja, verschiedene Kulturen und Regionen haben unterschiedliche Namen für den Blumenmond. Diese Unterschiede beruhen neben kulturellen Differenzen auch auf geografischen Faktoren.
Zu den alternativen Bezeichnungen für den Blumenmond gehören zum Beispiel Milchmond oder Froschmond. Der Milchmond erhielt seinen Namen, da Milchkühe aufgrund der besseren Versorgung mit Nahrung durch frisches Gras und Kräuter im Frühling während dieser Jahreszeit in der Regel mehr Milch produzierten.
Die Bezeichnung Froschmond stammt ebenfalls aus dem Sprachgebrauch der indigenen Völker Nordamerikas: Denn im Frühjahr, speziell im Mai, beginnen die Frösche zu laichen und ihre Aktivität, die aufgrund des lauten Quaken nicht zu überhören ist, nimmt zu.
Gibt es besonderen Ereignisse oder Bräuche, die mit dem Blumenmond verbunden sind?
In vielen Kulturen sind besondere Ereignisse und Bräuche mit dem Blumenmond verbunden. Dazu gehören zum Beispiel Fruchtbarkeitsrituale und Naturfeste, aber auch eher mondäne Ereignisse wie der Beginn der Gartenarbeit oder der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen vieler Pflanzen.
Die Fruchtbarkeitsrituale, die in einigen Kulturen während des Blutmonds abgehalten werden, sollen vor allem dafür sorgen, eine reiche Ernte und gutes Wachstum von Tieren und Pflanzen zu fördern. Je nach Kultur werden die Rituale mit Tänzen, Gesang, gemeinsamem Essen oder auch Opfergaben an die Natur oder spirituelle Wesen begangen.
In anderen Kulturen werden Feste und Feiern im Zusammenhang mit dem Blumenmond abgehalten, bei denen die Schönheit der Natur und die Fülle des Frühlings wertgeschätzt und gefeiert werden. Diese Veranstaltungen können Picknicks, Umzüge, Musik und Tanz beinhalten.
Weniger festlich, doch genauso weit verbreitet sind der Beginn von Gartenarbeit und Pflanzungen mit dem Auftreten des Blutmonds. Da der Blumenmond in einer Zeit auftritt, in der auf der Nordhalbkugel viele Pflanzen und Blumen blühen, nutzen viele Menschen diese Zeit, um ihre Gärten zu bestellen, Samen zu säen oder Umpflanzungen vorzunehmen.
Spielt der Blutmond in der Astrologie eine Rolle?
Ja. Gerade in der Astrologie wird dem Blumenmond eine besondere Bedeutung beigemessen. Er gilt dort als ein kraftvolles Symbol für Wachstum, Erneuerung und Transformation, das es zu nutzen und wertzuschätzen gilt. Der Vollmond im Mai tritt während der Tierkreiszeichen Stier oder Skorpion auf, abhängig vom Jahr und der genauen Position des Mondes. Astrologinnen und Astrologen interpretieren den Blumenmond daher oft als eine Zeit, die gut dafür geeignet ist, um persönliche Ziele zu überprüfen, die Beziehung zur Natur und zu anderen Menschen zu vertiefen und geistiges Wachstum zu fördern oder persönliche Veränderungen umzusetzen oder anzufangen.