War Queen Charlotte schwarz? Erklärung

War Queen Charlotte schwarz, Erklärung


Bei der neuen Bridgerton-Serie (Queen Charlotte), welche unter anderem bei verschiedenen Streaming-Diensten zu sehen ist, geht es vermutlich nicht nur um eine reine Liebesgeschichte. Die Geschichte dreht sich insbesondere um den Aufstieg einer schwarzen Bevölkerung in die britische Upper Class. Als erste schwarze Königin sorgt Charlotte für eine Revolution im britischen Königshof. Jedoch hat sich die Serienverantwortliche die Hautfarbe der Königin nicht einfach ausgedacht, sondern sie basiert auf einer jahrelang anhaltenden historischen Diskussion.

In der Liebesgeschichte geht es nicht nur um die Königin Charlotte und ihren König George, sondern es geht um weitaus mehr: um Anerkennung.

War die echte Queen / Königin Charlotte wirklich schwarz? Erklärung

Schon lange vor Erscheinung der Serie Bridgerton haben Historiker über diese Frage ausgiebig diskutiert. Allerdings sind sie nie zu einem übereinstimmenden Ergebnis gekommen. Es lässt sich nicht eindeutig bestimmen, dass die Gemahlin von König Georg III tatsächlich Vorfahren afrikanischer Herkunft hatte. Darüber hinaus hat Charlotte jedoch eine weit entfernte Vorfahrin in der portugiesischen Adelsfamilie. Dieser Vorfahrin wird nachgesagt, maurische Wurzeln zu haben. Jedoch bleibt immer noch die Frage offen, ob Königin Charlotte tatsächlich schwarz war.

Zudem kursierten auch Gerüchte, dass die ungewöhnliche Hautfarbe der Königin Charlotte beweise, dass sie nicht die leibliche Tochter des Herzogs von Mecklenburg-Strelitz sei. Vielmehr soll ihre Mutter wohl eine Affäre mit einem Sklaven gehabt haben, der aus Äthiopien stammte. Demnach soll Charlotte das Ergebnis dieser Affäre sein. Der Name der Affäre lautete mutmaßend Abram Petrovitch Gannibal. Inwieweit diese Gerüchte der Wahrheit entsprechen, sei dahingestellt. Tatsächlich ist Charlotte aber nachweislich maurischer Abstammung. Oftmals wurden ihre Porträts getürkt, wonach die wahre Identität der Königin versteckt werden sollte.

Wer war Queen Charlotte? Leben

Sophie Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz, wurde am 19. Mai 1744 in Mirow geboren und ist am 17. November 1818 gestorben. Sophie Charlotte war eine deutsche Prinzessin, die durch die Hochzeit mit König Georg III zur Königin Charlotte und somit zur Königin von Großbritannien und Irland wurde. Daneben war sie Kurfürstin von Braunschweig-Lüneburg, sowie später zusätzlich Königin von Hannover.

Das königliche Ehepaar war glücklich miteinander verheiratet, was schon früh zu erkennen war. So gebar sie am 12. August 1762 den Thronfolger des Königs Georg III. Überdies hatten die beiden noch weitere 14 Kinder zusammen. Die Familie lebte im Kew-Palace. Ihr Leben war keinesfalls pompös; eher lebten sie ein normales, bürgerliches, unkompliziertes und einfaches Alltagsleben. Das königliche Ehepaar kümmerte sich eindringlich um die Erziehung der Kinder.

Sophie Charlotte starb am 16. November 1818 im Kreise ihrer Kinder. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie 57 Jahre lang Königin gewesen. In ihre alte Heimat Mecklenburg hingegen kehrte sie nie wieder zurück.

Vor ihrer Hochzeit genoss sie eine umfangreiche Ausbildung in Naturwissenschaften, Sprachen und Künsten. Aufsehen erregte sie mit einem Brief an den preußischen König. In diesem tadelte sie das Verhalten der preußischen Armee gegenüber Mecklenburg. Legenden erzählen, dass dadurch der britische König Georg III auf Sophie Charlotte aufmerksam wurde und hielt sodann um ihre Hand an. In ihrem Leben widmete sie sich vor allem der Erziehung ihrer 15 Kinder. Zudem galt sie als Schutzpatronin der Botanik und Künste. Deshalb wurde nach ihr auch die Paradiesvogelblume Strelitzia reginae benannt.

Königin Charlotte als Namensgeberin

Auf der ganzen Welt gibt es noch heute Orte und Regionen, deren Namen an die Königin Charlotte erinnern. Zu ihren Ehren wurden in Nordamerika einige Städte und Gemeinden nach ihr benannt. Insgesamt sind es sieben Gemeinden beziehungsweise Städte in den USA, die den Namen Charlotte tragen, wie beispielsweise die Stadt Charlotte im Bundesstaat North Carolina, die 1762 gegründet wurde. Auch ist sie indirekt Namensspenderin der Queen Charlotte Islands. Weitere Ortsnamen in ehemaligen britischen Kolonien zählen ebenfalls dazu. Nicht zuletzt auch Mecklenburg County, USA.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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