Wie alt waren die Menendez Brüder als sie ihre Eltern umgebracht haben? Erklärung, Details, Infos

Wie alt waren die Menendez Brüder als sie ihre Eltern umgebracht haben, Erklärung, Details, Infos


Am 20. August 1989 ermordeten die US-amerikanischen Brüder Lyle Menendez (* 10. Januar 1968) und Erik Menendez (* 27. November 1970) ihre Eltern auf grausame Weise. Eric war damals 18, Lyle 21 Jahre alt. Sie lebten in einer der exklusivsten Villen im kalifornischen Beverly Hills. Der Prozess dauerte sechs Jahre und gehört zu den fragwürdigen Gerichtsskandalen der USA.

Wie die Menendez Brüder ihre Eltern ermodert haben:

Das Bild, das sich der Polizei am Tatort bot, war schockierend: Die Eltern hatten Eis essend vor dem Fernseher gesessen und wurden von so vielen Kugeln getroffen, dass ihre Körper bis zur Unkenntlichkeit zerstört waren. Gleich nachdem sie ihre Eltern erschossen hatten, unternahmen die Brüder eine Autofahrt, um sich der Pistolen zu entledigen.

Anschließens kauften sie Eintrittskarten für ein Kino, um sich ein Alibi zu verschaffen. Dann kehrten sie ins Elternhaus zurück und verständigten die Polizei. Während des Notrufs erklärten sie mit schockiertem Tonfall, ihre Eltern erschossen aufgefunden zu haben. Bei späteren Vernehmungen präsentierten sie unterschiedliche Versionen des Geschehens und brachten auch die Mafia ins Spiel. Da sie in den kommenden Wochen jedoch auf sehr großen Fuß lebten, gerieten sie schnell in Verdacht, die Täter zu sein.

In den ersten drei Monaten nach der Ermordung sollen Lyle und Erik Menendez etwa eine Million Dollar für Luxusartikel ausgegeben haben. Im März 1990 nahm die Polizei sie unter dem dringenden Verdacht, ihre Eltern ermordet zu haben, fest.

Menendez Brüder: Kein Urteil im ersten Prozess 1994

Im ersten Prozess 1994 gestanden die Menendez-Brüder die Tat vor laufender Kamera, was landesweit für Aufsehen sorgte. Unter Tränen gaben sie an, jahrelang von ihren Eltern sexuell missbraucht worden zu sein. Die Morde seien aus Eigenschutz geschehen, denn angeblich hätten die Eltern geplant, ihre Söhne zu ermorden, damit der Missbrauch nicht öffentlich wird. Die Anklage war anderer Auffassung und davon überzeugt, dass beide aus reiner Habgier gehandelt hatten.

Der Vater, der in der Unterhaltungsindustrie tätig war, besaß zu der Zeit ein Vermögen von 14 Millionen Dollar. Da einige Geschworenen den Argumenten der Beschuldigten glaubten und sich die Jury nicht auf einen Schuldspruch einigen konnte, endete der erste Prozess 1994 ohne Urteil – ein Skandal. Die musste über die Todesstrafe oder über eine lebenslängliche Haft entscheiden. Dass kein Urteilsspruch zustande kam, lag auch daran, dass beiden Brüdern eine eigene Jury zugesprochen wurde.

Ein Urteil mit neuer Jury

Erst im zweiten Prozess, am 2. Juli 1996, diesmal mit einer anderen Jury, wurden die Brüder für schuldig befunden und zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt – ohne Aussicht darauf, jemals freigelassen zu werden. Den Urteilsspruch nahmen sie ohne sichtbare Gefühlsregung hin. Bei vorsätzlichem Mord sieht das Gesetz eine lebenslange Haft als Mindeststrafe vor. Der vorsitzende Richter muss sich nicht unbedingt an die Empfehlung der Jury halten, kann das Strafmaß aber nicht erhöhen. Die 14 Millionen Dollar, das eigentliche Tatmotiv, waren mittlerweile durch die immensen Gerichtskosten verbraucht.

Die Menendez-Brüder sind in unterschiedlichen Gefängnissen in Kalifornien inhaftiert. Sie haben in der Haft geheiratet, dürfen jedoch nicht von ihren Frauen besucht werden. Im Januar 2016 gab Erik erstmals ein Interview, in dem er über die Morde berichtete. Schon vor der Verurteilung wurde die Geschichte von Lyle und Erik Menendez mehrfach verfilmt. Auch in Deutschland gab es einen Zweiteiler, von RTL unter dem Titel „Die wahre Geschichte der Menendez-Brüder“ ausgestrahlt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert