Übersicht aller Beiträge in der Kategorie: Sprüche und Redewendungen.

Warum sind Redewendungen beliebt? Erklärung


Bestimmte Redewendungen kennt jeder Mensch und hat sie vielleicht schon einmal benutzt. Einige Phrasen werden dabei häufiger verwendet als andere. Sie sind ein Teil unserer Alltagssprache und werden oftmals gar nicht als explizite Redewendungen wahrgenommen. Häufig ist es so, dass wir bestimmte Wortkombinationen nutzen, ohne die genauere Bedeutung zu kennen. Schlimm ist das nicht, denn die meisten Redewendungen werden von unseren Mitmenschen verstanden. Eine detaillierte Beschreibung oder Erläuterung ist nicht notwendig. Doch warum begleiten uns Redewendungen in unserem Alltag und warum gehören sie zu unserem festen Wortschatz? Der folgende Artikel geht diesen Fragen auf den Grund und hebt gleichzeitig die beliebtesten Redewendungen und ihre Bedeutung hervor.

Warum nutzen wir Redewendungen?

Redewendungen, Abkürzungen sowie Sprichwörter und Anglizismen oder englische Ausdrücke stellen feste Bestandteile in unserer Alltagssprache dar. Sie gehören dazu und werden von uns mehrmals täglich verwendet. Vielen Menschen ist dies aber gar nicht bewusst. Redewendungen sind in unserem Sprachgebrauch fest verankert und werden dadurch gar nicht mehr als solche wahrgenommen. Im Gegenteil, die sprachlichen Erscheinungen sind für uns vollkommen normal; schließlich nutzen wir sie permanent.

Beschäftigen wir uns einmal genauer mit der Thematik, kann sich dies sowohl positiv als auch negativ auf unseren Sprachgebrauch auswirken. Wer sich mit den unterschiedlichen Redewendungen, deren Bedeutung und Herkunft auseinandersetzt, wird seinen Sprachgebrauch in Zukunft hinterfragen. Das heißt nicht, dass wir unsere Alltagssprache zwangsläufig verändern. Vielmehr werden wir mehr darauf achten, was wir wann und warum sagen. Natürlich begleiten und begegnen uns Redewendungen tagtäglich und dies werden sie auch in Zukunft tun. Sie haben einen großen Einfluss auf unsere Alltagssprache. Unser Sprachgebrauch wird durch die sprachlichen Erscheinungen facettenreicher, bunter und vielseitiger. Überdies helfen uns Redewendungen dabei, unser Gesprochenes zu verbildlichen. Das ist besonders wichtig und wertvoll, denn auf diese Weise können wir bestimmte Dinge besser und verständlicher erklären. Unser Gegenüber erhält zudem eine Vorstellung von unseren Ideen, Projekten oder gar Urlauben. Etwas bildlich zu beschreiben oder zu erklären fällt uns dank Redewendungen deutlich leichter. Würde es keine Redewendungen geben, wäre unsere Sprache einfallslos, unkreativ und monoton.

Wichtig ist natürlich, dass wir die sprachlichen Erscheinungen sinnvoll und korrekt anwenden. Das Gleiche gilt unter anderem für Sprichwörter. Wenden wir ein Sprichwort in einem gänzlich falschen Kontext an oder geben wir es nicht korrekt wieder, ist die Verwirrung bei unserem Gegenüber groß. Des Weiteren können wir aus Versehen etwas ausdrücken, was unsere Mitmenschen verletzen könnte. Immer wieder werden Dinge gesagt, die gar nicht so gemeint sind. Worte sind jedoch kraftvoll, einflussreich und mächtig. Das wusste schon König Salomo aus der Bibel, welcher in Sprüche 15:4 schreibt: „Ein freundliches Wort heilt und belebt, aber eine böse Zunge raubt jeden Mut.“ Freundliche Worte bauen uns auf, sie ermutigen uns und stützen uns. Böse, gemeine oder verächtliche Worte hingegen demotivieren uns. Sie zehren an unseren Kräften und wirken niederschlagend. Daher ist es entscheidend, dass wir Acht darauf geben, was aus unserem Mund herauskommt.

Benutzen wir Redewendungen oder Phrasen, die wir eigentlich nicht verstehen oder deren Bedeutung wir nicht richtig kennen, sollten wir von der Verwendung absehen. Zuallererst sollten wir uns mit der Bedeutung und dem Ursprung befassen. Auf diese Weise vermeiden wir unerwünschte Missverständnisse. Zumal es Missverständnisse bereits genügend auf der Welt gibt und sie tagtäglich vorkommen können.

Ein anschauliches Beispiel stellt dabei das Online-Casino Deutschland dar. Glücksspiele haben bei vielen Menschen einen negativen Ruf, aufgrund von schlechten Erfahrungen. Hier müssen wir aber unterscheiden, denn nicht alle Online-Spielotheken sind verwerflich. Natürlich mogeln sich immer wieder schwarze Schafe in die Welt des Glücksspiels, schließlich sind hier hohe Geldbeträge im Spiel. Das sollte uns aber nicht daran hindern, dem Glücksspiel eine Chance zu geben. Wir sollten jedoch auf einen seriösen und vertrauenswürdigen Anbieter setzen. Dieser zeichnet sich durch eine große Auswahl an Spielen, verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten sowie einen freundlichen und erreichbaren Kundenservice aus. Seriöse Glücksspielbetreiber achten zudem auf ihre Spieler und prüfen das Spielverhalten. Hier steht der Mensch im Vordergrund und nicht das Geld. Den Jackpot können wir aber natürlich dennoch mit etwas Glück knacken und uns erst einmal eine Auszeit von all den Redewendungen nehmen.

Die beliebtesten Redewendungen

Redewendungen erfreuen sich derselben Beliebtheit wie Abkürzungen. Doch welche sprachlichen Erscheinungen verwenden wir besonders häufig? Mit zu den Klassikern gehört wohl die Redewendung „sich etwas abschminken“. Diese verwenden wir oft, wenn wir zum Ausdruck bringen möchten, dass wir eine Tätigkeit unterlassen. Aufgrund dessen nutzen wir sie in der Regel nach einer Aufforderung.

Ebenfalls beliebt ist die Phrase „etwas durch die Blume sagen“. Immer wieder sagen wir unseren Mitmenschen etwas durch die Blume und formulieren unsere Botschaft dadurch auf eine indirekte und kryptische Weise. Wer sich hierbei wiedererkennt, sollte sich einmal fragen, warum er bestimmte Sachen nicht direkt und offen kommuniziert. Meist deuten wir etwas an, um unser Gegenüber auf etwas hinzuweisen oder um nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Apropos, mit der Tür ins Haus fallen, diese Wortaneinanderreihung nutzen wir, wenn wir jemanden überrumpeln oder ohne Umwege zur Sache kommen möchten. Sagen wir immer genau das, was wir denken, kann dies als taktlos wahrgenommen werden. Manchmal ist es also gar nicht verkehrt, wenn wir etwas durch die Blume sagen. Das wussten schon die Damen und Herren im Barock. Wollte sich ein Mann einer Frau nähern, war es verpönt, dies auf eine offene und direkte Weise zu tun. Vielmehr begaben sich beide Parteien auf ein Sofa mit jeweils zwei Sitzflächen. Sie konnten dadurch Rücken an Rücken miteinander kommunizieren, ohne Körperkontakt aufzubauen. In der Mitte, also auf der Rückenlehne selbst, befanden sich stets Blumen sowie Blumengestecke. Die beiden Personen unterhielten sich daher „durch die Blume“.

Eine etwas unspektakulärere Bedeutung hat hingegen die Redewendung „sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen“. Verwenden wir diese in unserem Sprachgebrauch, drücken wir aus, dass sich ein Mensch taktlos, rücksichtslos oder ungehalten verhält. Häufig wird diese sprachliche Erscheinung daher in Kombination mit der Redewendung „mit der Tür ins Haus fallen“ verwendet.

Wer schon einmal abgelenkt oder mit den Gedanken woanders war, der sah „den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Befinden wir uns in einer stressigen Phase, lassen wir uns oft vom Wesentlichen ablenken, wodurch wir uns automatisch verzetteln. Trifft dies zu, dann passt diese Redewendung wie die Faust aufs Auge zu uns.

Was bedeutet „der Arbeitspulli sitzt eng“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Redewendung „der Arbeitspulli sitzt eng“ bedeutet, dass jemand sehr viel arbeitet und beschäftigt ist. Daher hat die Person sehr wenig Freizeit und wenig Zeit für Hobbys.

Arbeitspulli: Drachengame, Drachenlord

Im Drachengame ist die Redewendung „der Arbeitspulli sitzt eng“ stark verbreitet. Hier wird die Redewendung so verstanden, dass jemand keine Zeit für das Drachengame hat und daher die Berichte, um Aktivitäten des Drachenlords nicht verfolgen kann oder selbst am Drachengame in den sozialen Medien teilnehmen kann.

Den Ausdruck „Arbeitspulli“ hat wohl Rainer Winkler selbst geprägt und seine Haider haben dieses Wort populär gemacht. In einem Video war er mit Arbeitspulli zu sehen. Diesen trug er in der Absicht, dass seine Zuschauer glauben sollten, dass er gearbeitet hätte – so seine Intention wie er erklärte.

Seit 2018 verbreitet sich der Ausdruck „Arbeitspulli“ im Kontext des Drachengames.

Arbeitspulli: Allgemeine Bedeutung

In einem allgemeinen umgangssprachlichen Kontext ist ein „Arbeitspulli“ ein Pullover, den man (nur) bei der Arbeit trägt. Auf diesem Pullover befindet sich meist das Logo und der Name der Firma für die man arbeitet. Damit wird der Träger oder die Trägerin des Arbeitspullis für Dritte als Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin einer Firma erkennbar. Dieser Pullover darf auch schmutzig werden.

Statt einem Arbeitspulli kann jemand auch ein Arbeitshemd, Arbeitspoloshirt oder Arbeits-T-Shirt tragen.

Über die Redewendung „der Arbeitspulli sitzt eng“

Warum der Arbeitspulli gerade „eng sitzt“, wenn man viel arbeitet, ist nicht bekannt. Es könnte sein, dass es darum geht, dass jemand Zeit- und Termindruck hat. Daher wird es für diese Person zeitlich eng, etwas zu schaffen.

Weitere Drachenlord-Themen und Memes:

Was bedeutet „Früher war mehr Lametta!“? Bedeutung, Erklärung, Ursprung, Herkunft


Der markante Ausspruch „Früher war mehr Lametta!“ ist nicht nur ein humorvolles Statement zur Nostalgie, sondern auch ein Erbe des deutschen Humoristen Loriot, bürgerlich Vicco von Bülow. Loriot prägte diesen Satz in seinem bekannten Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“. Die Worte wurden zu einem geflügelten Ausdruck, der die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten und Traditionen humorvoll auf den Punkt bringt. In ihm wohnt die tendenzielle Sehnsucht inne, frühere Zeiten als prunkvoller und lustiger zu beschreiben, währenddessen das Heute von mehr Vernunft und Langeweile geprägt ist.

In diesem Artikel wird ein genauerer Blick auf die Ursprünge dieses Zitats und den Kontext geworfen, in dem es entstand. Wer war Loriot und wie gestaltete er den Spruch, um ihn zu einem festen Bestandteil der deutschen Kultur werden zu lassen? Darüber hinaus soll beleuchtet werden, wie der Satz heute verwendet wird und welche Bedeutung er in der modernen Gesellschaft trägt. „Früher war mehr Lametta!“ – ein scheinbar einfacher Satz, der ein reiches Erbe und eine Fülle von Interpretationen in sich trägt.

Definition von „Früher war mehr Lametta!“

„Früher war mehr Lametta!“ (grammatikalisch richtig eigentlich „Früher gab es mehr Lametta!“) ist eine humorvolle, ironische Äußerung innerhalb der deutschen Sprache, die auf den deutschen Humoristen Loriot zurückgeht. In diesem Satz spiegelt sich die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten und Traditionen wider. Das Wort „Früher“ weckt Erinnerungen an eine als besser empfundene Vergangenheit, während „Lametta“ symbolisch für den Weihnachtsschmuck steht. „Lametta“ ist in der Regel schimmernd und von silberner Farbe und wirkt schmückend und feierlich. Der Ausdruck „Lametta“ kann daher metaphorisch mit Spaß, Feierlichkeit oder Fröhlichkeit gleichgesetzt werden. Das Wort „mehr“ deutet hingegen darauf hin, dass Loriot den Eindruck hatte, dass er (oder andere) früher mehr Spaß und Freude gehabt hätten.

Loriot nutzte diesen Ausdruck in seinem Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“ als scharfsinnige Kommentierung von Veränderungen in der Gesellschaft. Die Redewendung hat sich zu einem geflügelten Wort entwickelt, das oft verwendet wird, um nostalgisch auf vergangene Erfahrungen oder Gewohnheiten zurückzublicken. Das Zitat verbindet auf geschickte Weise Humor, Nostalgie und eine kritische Betrachtung der Veränderungen im Laufe der Zeit.

Herkunft und Bedeutung von „Früher war mehr Lametta!“

„Früher war mehr Lametta!“ ist ein ikonischer Satz aus dem Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“ von Loriot, einem der bedeutendsten deutschen Humoristen. Der Sketch wurde erstmals 1977 ausgestrahlt und prägte die deutsche Weihnachtskultur nachhaltig. Einige bekannte Figuren im Film sind beispielsweise Herr Müller-Lüdenscheidt, Dr. Klöbner und Professor Grzimek. Loriot war nicht nur im Fernsehen, sondern auch auf der Bühne und in Kinofilmen präsent. Sein Werk umfasst eine Vielzahl von satirischen Elementen, die oft auf subtile Weise gesellschaftliche Phänomene und zwischenmenschliche Beziehungen beleuchten. Der Humor von Loriot zeichnet sich durch feine Ironie, Wortwitz und eine präzise Beobachtung des Alltags aus, was ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit im deutschen Humor macht.

Loriot, bürgerlich Vicco von Bülow, schuf mit diesem Ausspruch eine humorvolle Hommage an die Nostalgie. Das Zitat verweist auf eine scheinbar einfachere Zeit, symbolisiert durch das festliche Lametta, einen traditionellen Weihnachtsschmuck. Loriot kritisierte durch diese Worte subtil den Wandel in Gesellschaft und Weihnachtsbräuchen. Heute wird der Satz oft zitiert, um Veränderungen oder den nostalgischen Blick auf Vergangenes zu kommentieren, und bleibt ein zeitloses Stück deutscher Kulturgeschichte.

Loriot und sein Beitrag zur Weihnachtskultur

Loriot, als Meister des deutschen Humors, prägte die Weihnachtskultur durch seinen einzigartigen Blick auf festliche Traditionen. Sein Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“ mit dem berühmten Zitat „Früher war mehr Lametta!“ ist ein zeitloses Stück humoristischer Weihnachtsfolklore. Loriot vermengte feinen Witz mit subtiler Gesellschaftskritik und schuf so eine unverwechselbare Darstellung der Festtage.

Sein Beitrag liegt nicht nur in der humorvollen Inszenierung von Weihnachtsbräuchen, sondern auch in der Fähigkeit, zeitlose Themen wie Nostalgie und zwischenmenschliche Beziehungen auf unterhaltsame Weise zu behandeln, was seinen Einfluss auf die deutsche Weihnachtskultur nachhaltig prägte.

Die Aktualität des Zitats „Früher war mehr Lametta!“

Das Zitat „Früher war mehr Lametta!“ bleibt zeitlos aktuell, da es eine universelle Sehnsucht nach einer vermeintlich unbeschwerten Vergangenheit anspricht. In unserer schnelllebigen Welt, geprägt von technologischem Fortschritt und sozialen Veränderungen, fungiert der Satz als nostalgischer Refrain. Menschen verwenden ihn, um auf subtile Weise den Wandel in Gesellschaft, Traditionen und zwischenmenschlichen Beziehungen zu kommentieren. Ob in Diskussionen über moderne Weihnachtsbräuche oder als Ausdruck für den allgemeinen Wunsch nach Einfachheit, das Zitat bleibt lebendig und findet immer wieder Anwendung, indem es die zeitlose Faszination für die Vergangenheit humorvoll auf den Punkt bringt.

Verwendung von „Früher war mehr Lametta!“

„Früher war mehr Lametta!“ ist ein relativ archaischer, deutscher Spruch, der vor allem in den folgenden Kontexten vorzufinden ist:

  • Loriot-Filme
  • gesprochene Alltagssprache

Die nachstehenden Unterabschnitte sollen daher einmal dazu verwendet werden, die oben genannten Haupteinsatzbereiche von „Früher war mehr Lametta!“ zu erklären.

Loriot-Filme

In Loriot-Filmen, insbesondere in seinem Sketch „Weihnachten bei Hoppenstedts“, etablierte sich der Satz „Früher war mehr Lametta!“ als humorvolle Reflexion vergangener Weihnachtsbräuche. Durch geschickte Inszenierung und den subtilen Humor des Künstlers wird der Spruch zu einem unvergesslichen Element seiner Werke. Loriot verankerte das Zitat in der kollektiven Erinnerung, wodurch es zu einem ikonischen Ausdruck für die Sehnsucht nach der vermeintlich unbeschwerten Vergangenheit wurde.

Gesprochene Alltagssprache

Auch jenseits der Leinwand hat sich der Ausdruck „Früher war mehr Lametta!“ in die gesprochene Alltagssprache integriert. Menschen verwenden ihn oft, um nostalgisch auf Vergangenes zurückzublicken oder Veränderungen humorvoll zu kommentieren. Ob bei Diskussionen über traditionelle Weihnachtsbräuche oder als Antwort auf moderne Entwicklungen – das Zitat hat in der gesprochenen Sprache einen festen Platz gefunden und dient als humorvolle Verbindung zwischen der Gegenwart und der verklärten Vergangenheit.

Fazit zum Thema von „Früher war mehr Lametta!“ und ähnliche Sprüche

„Früher war mehr Lametta!“ und ähnliche Sprüche sind kulturelle Schätze, die weit über ihren Ursprung hinausreichen. Loriot schuf mit seinem humorvollen Blick auf Traditionen ein Erbe, das die Sehnsucht nach Vergangenem treffend einfängt. Ausdrücke wie diese dienen als Brücken zwischen Generationen und reflektieren subtil gesellschaftliche Veränderungen. In ihrer Einfachheit verbergen sich komplexe Emotionen und die Fähigkeit, mit Humor auf Veränderungen zu reagieren.

Mit dem Spruch „Früher war mehr Lametta!“ sind zum Beispiel die Zitate „Ein Klavier, ein Klavier!“ und „Das Bild hängt schief!“ verwandt. „Ein Klavier, ein Klavier!“ stammt aus dem Loriot-Sketch „Das Klavierkonzert“ – in dem Sketch versucht Loriot verzweifelt, ein zu groß geratenes Klavier in einem zu kleinen Raum unterzubringen. „Das Bild hängt schief“ verweist wiederum auf den Sketch „Der Lottogewinner“, in dem Loriot einen Mann spielt, der glaubt, im Lotto gewonnen zu haben.

Was bedeutet „sich auf seinen Loorbeeren ausruhen“? Redewendung, Erklärung, Bedeutung, Herkunft


Bei „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ handelt es sich um eine deutsche Redewendung, die ihren Ursprung bereits in der Antike hat, jedoch bis heute im deutschen Sprachgebrauch verwendet wird und allseits verstanden wird. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Metapher, die sich auf siegreichen, römischen Feldheeren bezog. Diese erhielten für ihre Siege einen symbolischen Lorbeerkranz. Folgten keine weiteren, heldenhaften Taten, so schrieb man den Feldheeren schnell zu, dass sich diese „auf ihren Lorbeeren ausruhten“.

Heute ist der Spruch weniger im Kriegsumfeld, jedoch mehr in Beruf, Sport und Alltag gebräuchlich. Obwohl der „Lorbeerkranz“ kein gebräuchliches Tool mehr darstellt, wird die Redewendung doch oft metaphorisch für faule und nicht mehr ehrgeizige Menschen verwendet. Was es mit diesem Spruch jedoch genau auf sich hat und wer dieses bevorzugt verwendet, darüber soll der folgende Artikel ein paar interessante Fakten liefern.

Begriffserklärung von „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“

Die Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ stammt aus der deutschen Sprache und ist ein beliebter Spruch in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz sowie im deutschsprachigen Luxemburg. Der Spruch dient als Bewertung einer Person, die „sich nur auf ihren Lorbeeren ausruht“. Das Verb „ausruhen“ deutet darauf hin, dass keine aktiven Taten (mehr) unternommen werden, die siegreich, ruhmreich oder ehrenhaft erscheinen. Dafür stehen die „Lorbeeren“ als eine Art Pokal oder Urkunde. Derjenige, der „sich nur auf seinen Lorbeeren ausruht“, hat früher vielleicht einmal großartige, schwierige und bewundernswerte Dinge getan, tut dies aber mittlerweile nicht mehr. „Sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ dient daher auch als spöttische und abwertende Bemerkung für eine Person oder eine Sache, die nicht an frühere Erfolge anknüpfen kann. Die Redewendung ist daher eher negativ konnotiert.

Was bedeutet „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“?

In der Antike galt der „Lorbeerenkranz“ als Symbol für Stärke, Erfolg und Sieg und wurde erfolgreichen Feldheeren sowie Sportlern oftmals als Anerkennung überreicht. Hierfür wurden die Zweige der Lorbeere zu einem nach vor hin offenen Kranz geflochten und derjenigen Person anschließend auf den Kopf gesetzt. Blieb es jedoch bei dem einen Erfolg, Sieg oder anderweitigen, bewundernswerten Ereignis, so folgte alsbald die Einschätzung von anderen Personen, dass sich diejenige Person ja „nur noch auf seinen Lorbeeren ausruhen“ würde und keine weiteren, ruhmreichen Taten mehr folgten. Dazu soll dieser Spruch auch indirekt wieder anstiften.

Woher stammt die Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“?

Der Spruch „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ stammt aus der Antike und ging in etwa zur Zeit des Römischen Reiches aus dem normalen Volke hervor. Dort wurde dieses vornehmlich von den Zuschauern der Olympiaden verwendet, um sich über nicht mehr erfolgreiche Sportler oder faule Olympioniken lustig zu machen. Allmählich erhielt die Redewendung im Verlauf der weiteren Jahrhunderte und Jahrtausende dann auch Einzug in die deutsche Sprache. Dies geschah zunächst im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen. Im Laufe der Jahre wurde die Redewendung dann ganz regulär in den deutschen Sprachgebrauch integriert.

Verwendung der Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“

„Sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ begegnet uns heute in die vielfältigsten Alltagssituationen. Besonders häufig sind dabei die Folgenden:

  • Beruf & Karriere
  • Sport
  • Alltagssprache

In den nachstehenden Unterabschnitten soll auf die bevorzugten Verwendungsbereiche von „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ noch detaillierter eingegangen werden.

Beruf & Karriere

Im Beruf und in der Karriere wird der Spruch „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ vor allem für Angestellte oder ganze Unternehmen verwendet, die früher vielleicht mal durch anerkennenswerte Taten glänzen konnten, es mittlerweile aber nicht mehr tun. Gerade Beruf und Karriere sind ein kompetitives Umfeld, in welchem regelmäßig Erfolge erzielt werden müssen, um seinen Stand auch behaupten zu können.

Sport

Ein weiteres, sehr kompetitives Umfeld ist der Sport. Hier schreibt man den Spruch „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ oftmals Sportlern zu, die an vergangene Erfolge nicht mehr anknüpfen können (oder gar wollen). Zwar kommt diesen immer noch eine gewisse Ehrung zu, jedoch ist derjenige Sportler im Vergleich zu früher nicht mehr so anerkennenswert (und verliert dadurch potenziell die Unterstützung seiner Fans).

Alltagssprache

In der gesprochenen Alltagssprache wird „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ ebenfalls recht häufig eingesetzt. Hier dient die Redewendung eher als witzige und nicht ganz ernstgemeinte Bemerkung in Freundschafts- oder Liebesbeziehungen. Im Rahmen dieser wird auf vergangene, löbliche Taten verwiesen, die in der Form aber nicht mehr stattfinden und sich der- oder diejenige „nur noch auf seinen Lorbeeren ausruhen“ würde.

Gesellschaftliche Einordnung von „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“

Gesellschaftlich ist die Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ keiner bestimmten Alters- oder Zielgruppe zuzuschreiben. Vielmehr wird der Spruch von allen Alters- und Zielgruppen verstanden und auch häufig eingesetzt. Besonders beliebt ist die Verwendung jedoch im Beruf- und Karriereumfeld sowie im Sport oder in den Printmedien. In modernen Medien, wie beispielsweise auf Social Media, ist die Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ eher seltener anzutreffen, da diese an sich etwas betagter und teilweise archaisch wirkt.

Kritiken an „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“

Die Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ ruft auch viele Kritiker auf den Plan, die in dieser eine Gefahr für die Selbstzufriedenheit sehen. Stagnation gehört zum Leben einfach dazu und nicht immer würden die Bedingungen für weiteres Voranschreiten passen. So können eine sich verändernde Umgebung oder neue Herausforderungen dazu führen, dass an alte Erfolge nicht mehr angeknüpft werden kann. Im Sport können dies vor allem die Gesundheit oder das Alter sein. Die Kritik an dieser Haltung dient als Appell zur fortwährenden Selbstreflexion und dem Streben nach neuen, individuellen Zielen, um eine dynamische und wachstumsorientierte Lebensweise zu fördern.

Fazit zum Thema „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ und ähnliche Redewendungen

Die Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ ist unterm Strich ein allgemein gebräuchlicher Spruch, der immer dann verwendet wird, wenn Personen oder Sachen nicht mehr frühere Erfolge anknüpfen können. Sie predigt im Unterton die kontinuierliche Anstrengung und das Wachstum und damit eine proaktive und dynamische Lebenseinstellung.

Mit der Redewendung „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ sind beispielsweise die Sprüche „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“ und „Wer rastet, der rostet“ verwandt. Während „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“ kontinuierliche Verbesserung predigt, so meint „Wer rastet, der rostet“ eher, dass man sich kontinuierlich anstrengen und in irgendeiner Art und Weise aktiv betätigen sollte.

Was bedeutet „Ich kenn meine Pappenheimer“? Herkunft Redewendung, Bedeutung, Erklärung


Das Sprichwort „Ich kenne meine Pappenheimer“ stammt von einem berühmten Mann, nämlich von Friedrich Schiller. Er war Philosoph, Dichter und Arzt. Er hat viele Werke geschrieben, darunter eine Trilogie über einen Feldherrn mit dem Namen Wallenstein. Dieser Wallenstein wollte vor etwa 400 Jahren in den Krieg ziehen. Die Pappenheimer waren dabei eine Kampftruppe, die mit ihm in den Krieg ziehen sollten. Die Pappenheimer aber wussten nicht, ob sie zu ihm halten sollen oder nicht. In dem Buch fiel dann die Aussage von Wallenstein „Ich kenne meine Pappenheimer“. Er wusste nämlich, wie seine Pappenheimer ticken.

Wallenstein glaubte daran, dass die Pappenheimer zu ihm halten, da sie treu und mutig sind. Liest man in Schillers Buch jedoch weiter, wird man feststellen, dass Wallenstein sich getäuscht hat. Und auch die Pappenheimer haben sich in Wallenstein getäuscht. Heutzutage wird die Redewendung „Ich kenne doch meine Pappenheimer“ eher mit Misstrauen verbunden. Im Allgemeinen möchte man damit ausdrücken, dass man weiß, wie jemand tickt.

„Ich kenne meine Pappenheimer“: Erklärung, Bedeutung, Definition

Mittlerweile gibt es viele Redewendungen in der deutschen Sprache, die sich etabliert haben, aber man nicht auf Anhieb weiß, worum es geht. Festhalten kann man jedenfalls, dass es die Pappenheimer tatsächlich gab und sie sich mit dem dazugehörigen geflügelten Wort bis heute halten.

Mit den „Pappenheimern“ wird Folgendes verbunden:

Häufig wird die Redewendung mit etwas Schlechtem verbunden. Mit ihr schwingt ein negativer Beigeschmack mit; nämlich, dass von den sogenannten Pappenheimern regelmäßig Schlechtes zu erwarten ist. Andererseits kann diese Redewendung aber auch als liebevolle, spitze Bemerkung verwendet werden.

Sagt jemand, dass er seine Pappenheimer kennt, dann kann er eine bestimmte Personengruppe sehr gut einschätzen und weiß, wie diese in verschiedenen Situationen reagieren wird.

Hierzu ein kleines Beispiel: Die Klasse einer Schule plant einen Wanderausflug. Die Schüler sollen früh morgens zu einer bestimmten Uhrzeit an der Bushaltestelle erscheinen. Dabei bittet der Lehrer einen einzelnen Schüler, bloß pünktlich an der Bushaltestelle zu erscheinen, da ansonsten die Klasse ohne ihn losfährt. Hinter dieser Aussage schiebt er noch die Redewendung „Ich kenne doch meine Pappenheimer“ hinterher. Damit möchte er ausdrücken, dass er diesen Schüler gut kennt und er gerne einmal unpünktlich zur Schule erscheint.

Im anfänglichen Sinne war die Bemerkung mit den Pappenheimern jedoch positiv gemeint. Denn in Schillers Werk „Wallensteins Tod“, welches aus dem Jahr 1799 stammt, behauptete Wallenstein, dass die Pappenheimer in jedem Falle hinter ihm stehen werden. In dieser Hinsicht wurde Wallenstein jedoch eines Besseren belehrt.

Übrigens gibt es die Stadt Pappenheim tatsächlich und demnach auch die Pappenheimer. Das Dorf befindet sich in Bayern, ungefähr bei Nürnberg. Pappenheim gehört dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen an.

Heutige Bedeutung von „Ich kenne meine Pappenheimer“

Benutzt man heutzutage dieses Sprichwort, will man damit sagen, dass man weiß, wie jemand ist. Früher war das durchaus positiv gemeint; heute eher nicht. In der heutigen Zeit wird die Redensart verwendet, um auszudrücken, dass man bei bestimmten Personen weiß, dass es für einen selbst unangenehm ausgehen wird. Man kennt seine Pappenheimer eben.

Man könnte sogar sagen, dass die Redewendung auch wie eine kleine Drohung wirkt. Sie hat sich im Laufe der letzten 100 bis 200 Jahre sehr stark verändert. Dass Redensarten oder Sprichwörter eine Art eigenes Leben führen, ist nicht gerade untypisch für sie. Insbesondere dann, wenn man sie ironisch benutzt, können sie etwas ganz anderes bedeuten. Beispielsweise kennt man auch die Aussagen, wie „Das passt wie die Faust aufs Auge“. Dies kann inzwischen sowohl positiv als auch negativ gewertet werden.

Weitere Bedeutung von Pappenheimer

Pappenheimer ist ein DJ aus Würzburg. Er wurde 1983 geboren.

„Sag mal Klettergerüst“ – „Du hast ’ne nackte Frau geküsst!“ – Spruch, Erklärung


„Sag mal Klettergerüst“ – „Du hast ’ne nackte Frau geküsst!“ ist ein Kindergartenspruch.

„Sag mal Klettergerüst“ – „Du hast ’ne nackte Frau geküsst!“ – Spruch, Erklärung

Der Spruch ist unter kleinen Kindern und jungen Jugendlichen recht beliebt. Auf scherzhafte Art und Weise wird hier Intimität und Nähe als Pointe thematisiert, sowie die Möglichkeit geschaffen verbotene und obszöne Wörter zu sagen.

Kleine Kinder und junge Jugendliche finden alles, was mit Intimität zutun hat, meist recht abstoßend und eklig. Ein romantisches Interesse am anderen oder eigenen Geschlecht besteht noch nicht, sondern eher glühende Ablehnung und Trennung. Romantik und die damit verbundenen Handlungen (z.B. Küssen) sind für Kinder unvorstellbar.

Im Kontext dessen erklärt sich auch die Pointe des Spruches „Sag mal Klettergerüst“ – „Du hast ’ne nackte Frau geküsst!“. Denn ein Kind will keine Frau küssen. Denn es findet Küssen eklig.

Wer also „Klettergerüst“ sagt, fällt auf die Vorlage herein.

Der Spruch bietet aber auch die Möglichkeit (für Kinder) unanständige und obszöne Wörter auszusprechen. (Dies wird Koprolalie im klinischen Kontext genannt.) Damit erhalten Kinder die Möglichkeit Worte zu sagen, die ihre Eltern ihnen meist verbieten oder bei denen Eltern sich wünschen, dass die Kinder die Worte erst viel viel später sagen.

Die Spruch ist quasi ein kleiner Umweg, um unanständige Wörter doch zu sagen. Denn das unanständige Wort wird im Kontext eines Witzes gesagt und nicht bei einem normalen Gespräch. Damit ist alles viel harmloser.

Der Spruch an sich ist in seinem Zusammenhang unlogisch und sinnlos. Das Wort am Ende der Aufforderung („Sag mal…“) dient lediglich als Grundlage für den Reim.

Weitere Variante von „Sag mal Klettergerüst“

„Sag mal Tomate!“ – „Dein Pimmel kann Karate!“

Die Sprüche können aber auch politisch werden:

„Sag mal Klettergerüst.“ – „In Land X regiert ein Schurke.“

„Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum“ – Spruch, Erklärung, Bedeutung


„Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum, bei uns tragen sie Kleider. Leider.“, ist ein Trinkspruch.

„Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum“ – Spruch, Erklärung, Bedeutung

Eine ursprünglichere Variante des Spruches ist:

Benediktum, Benedaktum, im Paradies lief alles nackt rum.
Der liebe Gott hat die Berge begipfelt, die Frauen gespalten, die Männer bezipfelt.
Dieser Zipfel ist der Frauen Trost, drum Prost!

Und eine weitere Variante:

Benediktum, Benedaktum, im Paradies liefen alle nackt rum.
Auf den lieben Gott, der die Berge hat begipfelt, die Männer hat bezipfelt, und die Frauen hat gespalten.
Mög er uns diesen Tropfen erhalten!
Prost!

Der Spruch „Benediktum Benedaktum in Afrika laufen die Frauen nackt rum, bei uns tragen sie Kleider. Leider.“ ist eine moderne (neuere) Interpretation.

Was bedeutet „Beneciktum Benedactum“ auf deutsch? Übersetzung, Erklärung

Die ersten beide Worte des Trinkspruchs haben ihren Ursprung in der lateinischen Sprache. Dort werden die Worte aber mit „c“ statt „k“ geschrieben. Also: „Benedictum“ und „Benedactum“.

„Benedictum“ besteht aus den beiden Worten „bene“ und „dictum“. „Bene“ bedeutet „gut“ auf deutsch. „Dictum“ bedeutet wortwörtlich „das Gesagte (Wort)“ auf deutsch. Das Wort „Benedictum“ bedeutet also wortwörtlich auf deutsch „das gut Gesagte (Wort)“. Im übertragenen Sinn bedeutet „benedictum“ „Segen“ oder „das Gesegnete“. (Übrigens der Vorname „Benedikt“ bedeutet „der Gesegnete“.)

Das Wort „Benedactum“ ist ein Phantasiewort und hat keine eigene Bedeutung. Es ist eine Reimwiederholung des ersten Wortes und hilft den Spruch aufzubauen.

Eine offensichtliche Logik und Verbindung zwischen den ersten beiden Anfangsworten und dem restlichen Spruch gibt es nicht. Außer, dass das Wort „Benedactum“ dem Reim auf „rum“ dient.

Interpretation von Benediktum Benedaktum

Bei dem Spruch „Benediktum Benedaktum“ findet die Verbindung von Gelehrtensprache und dem Konsum von Alkohol statt. Der Spruch scheint also der Selbstaufwertung zu dienen. Denn Sprecher zeigen mit dem Spruch, dass sie wohl Latein „verstehen“ und fließend sprechen. Wer wirklich Latein versteht, wird aber sofort entlarven was hier passiert.

Der Trinkspruch will eben kein plumper und vulgärer Trinkspruch sein, daher beginnt er mit Latein. Doch gerade der Spruch über die Frauen in Afrika konterkariert dann diesen Anspruch.

Kritik an „Benediktum Benedaktum“

So unterhaltsam wie der Spruch auch ist, er ist eine stereotype sexistische Aussage über Frauen auf dem afrikanischen Kontinent. Damit können Stereotypen, Kolonialismus, Vorurteile und Rassismus reproduziert werden. Ferner basiert der Spruch auf einer sehr einfachen Vorstellung über die Bewohnerinnen in Afrika.

Wer also glaubt, dass alle Frauen in Afrika nackt herumlaufen, der irrt.

Wer kultur-sensibel und woke sein möchte, verwendet den Spruch also lieber nicht.

Ursprung vom Trinkspruch „Benediktum Benedaktum“

Wann der Trinkspruch „Benediktum Benedaktum“ genau entstanden ist, lässt sich nicht mehr sagen.

Weitere Bedeutung von Benedictum Benedactum

„Benedictum Benedactum“ ist ein Lied von Udo Lindenberg. Es erschien auf dem 1991 veröffentlichten Album „Ich Will Dich Haben“.

Lyrics des Songs sind unter anderem:

Benedictum – Benedactum
Es läuft hier heute alles wieder nackt rum
und wenn sie schon nicht wissen,
wohin mit ihrem Samen,
dann bumsen sie doch ’ne Runde
In Gottes Namen

Was bedeutet “auf der Hut sein”? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Redewendung „auf der Hut sein“ wird im Alltagsgebrauch der deutschen Sprache oft verwendet, um auszudrücken, dass man wachsam oder vorsichtig in Anbetracht einer bestimmten Situation sein sollte. Die tatsächliche Verwendung ist jedoch nicht klar definiert. Grundsätzlich deutet „auf der Hut sein“ aber auf eine mögliche Gefahr oder Bedrohung hin, auf die derjenige, der den Ausdruck verwendet, jemand anderes warnen möchte.

Bis heute hat sich dieser – an sich recht alte Ausdruck – in vielen Kontexten bewahrt und findet vornehmlich in der Alltagssprache seine Anwendung. Besonders beliebt ist „auf der Hut sein“ vor allem in der Geschäftswelt sowie im Beziehungsumfeld. In der Schriftsprache ist diese Redewendung jedoch eher seltener anzutreffen.

Im nun folgenden Artikel soll sich daher einmal mit dem Ausdruck „auf der Hut sein“ sowie dessen Definition, Praxisgebrauch und Historie befasst werden. Außerdem sollen zum Schluss noch ähnliche Begriffe genannt werden, die mit der Redewendung „auf der Hut sein“ inhaltlich verwandt sind.

Warum ist es wichtig, „auf der Hut zu sein“? Erklärung

„Auf der Hut zu sein“ ist auch heute noch in vielerlei Situationen wichtig. Denn dies ermöglicht, potenzielle Gefahren oder Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, beziehungsweise sich besser darauf einzustellen. Nur so kann man sich besser vor schädlichen Situationen schützen. Dadurch kann man sich in unsicheren Umgebungen dennoch sicher fühlen. Auch ist es wichtig, dass potenzielle Probleme schnell erkannt werden und auf diese reagiert wird. Ganz grundsätzlich kann man daher vor vielen Dingen „auf der Hut sein“: vor Gefahren, Herausforderungen, Risiken, Problemen sowie in Wettbewerbssituationen.

„Auf der Hut zu sein“ kann sich für denjenigen, der dies umsetzt, ebenfalls durch mehrere Dinge auszahlen. Und zwar kann es zu mehr Erfolg oder zu weniger Schaden führen oder ein besseres Konfliktmanagement ermöglichen. Daher ist es eigentlich in vielen Situationen wichtig, „auf der Hut zu sein“ und damit wachsam, aufmerksam und vorbereitet zu sein.

Wann genau wird „auf der Hut sein“ verwendet?

Der Begriff „auf der Hut sein“ wird in vielen, verschiedenen Alltags- und Berufssituationen verwendet, aber vornehmlich in der gesprochenen Alltagssprache. Da es sich um ein Sprichwort volkstümlichen Ursprungs handelt, wird der Begriff selten bis nie in der geschriebenen Sprache verwendet. Anders als andere Redewendungen, so hat „auf der Hut sein“ früher eine andere Bedeutung gehabt als heute. Innerhalb der nun folgenden Unterabschnitte sollen daher einmal die konkreten Bedeutungen von „auf der Hut sein“ früher und heute erklärt werden.

Verwendung des Ausdrucks „auf der Hut sein“ in der Vergangenheit

Im früheren Kontext wurde „auf der Hut sein“ vor allem im Militärwesen verwendet. Dort bezog es sich vor allem auf die von Soldaten geforderte Wachsamkeit und Vorsicht, die diese in Kampfsituationen an den Tag legen mussten. Soldaten mussten demnach „auf der Hut sein“, um sich und ihr Land vor dem Einfall potenzieller Feinde zu schützen und Angriffe sowie Bedrohungen jederzeit abzuwehren.

Speziell in früheren Kriegszeiten war es daher wichtig, „auf der Hut zu sein“. Gleiches galt für Gebiete mit hoher Kriminalität, wo der Ausdruck „auf der Hut sein“ vor allem von den damaligen Polizeikräften verwendet wurde. Hier wurde das Sprichwort vor allem folgendermaßen verwendet: „Sei auf der Hut, der Gefangene X ist gestern aus dem Gefängnis geflohen!“. Nicht auszuschließen ist eine Verwendung in früheren Kontexten auch bei der Jagd in der Wildnis: „Vor diesem Wolfsrudel müssen wir auf der Hut sein!“.

Verwendung des Ausdrucks „auf der Hut sein“ heute

Heute wird „auf der Hut sein“ in verschiedenen Kontexten verwendet. Namentlich handelt es sich dabei um das Geschäftsumfeld, in dem „auf der Hut sein“ gern in Wettbewerbssituationen oder hinsichtlich unerwarteter Entwicklungen zum Einsatz kommt. Als Beispiel hierfür könnte genannt werden, dass „Firma X bei der Entwicklung eines zu Firma Y ähnlichen Produkts auf der Hut sein sollte, um keine Klagen wegen Patentverletzungen zu erhalten“.

Ebenfalls für „auf der Hut sein“ heute im Beziehungsumfeld verwendet. Hier soll es denjenigen vor emotionalen Verletzungen schützen, beziehungsweise warnen. In unsicheren, sozialen Situationen wird „auf der Hut sein“ außerdem verwendet, um zum Ausdruck zu bringen, dass potenzielle Konflikte drohen. Ganz allgemein deutet „auf der Hut sein“ also darauf hin, dass jemand auf eine mögliche Bedrohung, Gefahr oder schwierige Situation Acht geben sollte.

Woher stammt die Redewendung „auf der Hut sein“?

Seinen Ursprung hat der Ausdruck „auf der Hut sein“ vermutlich im Militärwesen des 16. bis 17. Jahrhunderts. Dort bezog er sich vor allem auf die von Soldaten und anderen Mitgliedern des Heerwesens geforderte Wachsamkeit in Gefahrensituationen. Sein geografischer Ursprung wird im Mittelhochdeutschen vermutet.

Das Wort „Hut“ im Sprichwort „auf der Hut sein“ entstammt dabei vom mittelhochdeutschen „huot“, was damals für „Aufsicht“ oder „Fürsorge“ stand. Das Wort wurde im Kontext von etwas behüten, etwas bewachen oder etwas aufsehen genutzt. Auch heute steht die „Hut“ daher noch als ein Synonym für Schutz und Wachsamkeit.

Die Redewendung „auf der Hut sein“ lässt sich damit heute auch mit „in Wachsamkeit sein“ oder „die Aufsicht oder Fürsorge übernehmen“ umformulieren. Bis heute wird die Bedeutung von „auf der Hut sein“ jedoch weitgehend verstanden, weshalb sich dieses Sprichwort in seiner Formulierung auch bis heute nicht geändert hat.

Fazit zur Bedeutung von „auf der Hut sein“ und weitere Entsprechungen

Trotz seiner langen Historie wird die Redewendung „auf der Hut sein“ auch heute noch gern im gesamten, deutschsprachigen Raum verwendet. Besonders beliebt ist der Ausdruck jedoch vornehmlich im ehemaligen, preußischen Sprachgebiet und weniger in Österreich und in der Schweiz. Während der Begriff früher eher im Militärwesen genutzt wurde, hat dieser sich im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte auch im Geschäfts- und Alltagsbereich ausgebreitet. Insgesamt ist damit – in jedem Fall – gemeint, dass man wachsam, aufmerksam sowie vorbereitet sein sollte, falls eine bestimmte Gefahrensituation eintritt.

Ähnliche Redewendungen sind zum Beispiel „auf der Lauer liegen“, „aufpassen“, „die Augen offenhalten“ oder „in Alarmbereitschaft sein“. „Auf der Lauer liegen“ kommt aus dem Jagdwesen, wo Jäger ihrer Beute auflauern. „Aufpassen“ entstammt der gesprochenen Alltagssprache und deutet darauf hin, dass man aufmerksam sein sollte. „Die Augen offenhalten“ ist sinnbildlich für das Erkennen von bestimmten Gefahrensituationen und „in Alarmbereitschaft sein“ stammt ebenfalls aus dem Militärwesen, bei dem Soldaten in Kriegs- oder Ausnahmesituationen permanent kampfbereit und damit einsatzfähig sein sollten.

Was bedeutet „Morgenstund hat Gold im Mund“? Herkunft, Erklärung, Bedeutung, Definition


Bei „Morgenstund hat Gold im Mund“ handelt es sich um ein deutsches Sprichwort, welches ausdrückt, dass die Morgenstunden besonders wertvoll sind.

Was bedeutet „Morgenstund hat Gold im Mund“? Herkunft, Erklärung, Bedeutung, Definition

Unter „Morgenstund“ ist demnach eine Kurzform der frühmorgendlichen Stunden des Tages zu verstehen. Diese haben „Gold im Mund“. Gold ist ein wertvolles Edelmetall, dem ein hoher ideeller, als auch materieller Wert beigemessen wird. Dieser steht im Kontext metaphorisch für eine wertvolle, nützliche sowie ergebnisreiche Sache.

Das Wort „Mund“ wird in diesem Zusammenhang ergänzt, da es sich zum einen auf das Wort „Morgenstund“ reimt, zum anderen aber auch auf einen „vergoldeten Mund“ hindeutet. Damit sind vermutlich Goldzähne gemeint, beziehungsweise Goldfüllungen, die in früheren Zeiten den Standard in puncto Zahnersatz darstellten und vornehmlich wohlhabenden Menschen vorbehalten waren.

Sinnbildlich sind die Morgenstunden im Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“ also der vorteilhaften Tatsache eines mit Gold ausgestatteten Gebisses gleichzusetzen. Dies lässt indirekt die Vermutung zu, dass Morgenstunden einen hohen Wert haben und entsprechend nicht verschwendet werden sollten.

Morgenstunden kann man nicht sparen, dafür aber verwenden, beziehungsweise sinnhaft und produktiv nutzen. Daher bedeutet das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“, dass die Morgenstunden unbedingt genutzt werden sollten. Idealerweise dafür, um Dinge zu tun oder zu erledigen, für die ansonsten keine oder nur wenig Zeit da ist.

Das Sprichwort drückt damit indirekt auch die Vorstellung aus, dass die frühen Morgenstunden insgesamt wertvoller sowie produktiver als die restlichen Stunden des Tages sind. Auch kommt damit zum Ausdruck, dass die Morgenstunden einen erheblichen Vorteil über den Tag verschaffen, insofern diese produktiv genutzt werden (während andere beispielsweise noch schlafen usw.).

Wann genau wird „Morgenstund hat Gold im Mund“ verwendet?

Wenn jemand das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“ benutzt, dann möchte dieser damit in der Regel zum Ausdruck bringen, dass (entweder er selbst oder andere) die Morgenstunden besonders bedacht, beziehungsweise recht intensiv genutzt werden sollten.

Derjenige sollte die Morgenstunden also auf keinen Fall „verstreichen lassen“ oder diese gar „verschlafen“, sondern aktiv nutzen. Zum Beispiel zur Erledigung wichtiger Aufgaben. Demnach soll das Sprichwort zur Aktion in den frühen Morgenstunden ermutigen oder ertüchtigen. Dies kann zum Beispiel durch ein frühes Aufstehen realisiert werden.

Das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“ betont daher indirekt auch die wichtigen Komponenten Zeitmanagement und Pünktlichkeit. Da die Anzahl der täglichen Stunden begrenzt ist, also sollten diese bestmöglich genutzt werden.

Der Vorteil an den morgendlichen Stunden ist deren (oftmals noch) sehr ruhige Gangart der meisten Menschen. Ob Ladenöffnungszeiten, Beginn der Arbeitszeit oder individuelle Verpflichtungen – sie alle beginnen größtenteils“ im frühen oder gar späten Vormittag, während die frühen Morgenstunden vielerorts dem Schlafen vorbehalten sind (da viele Menschen erst sehr spät abends schlafen gehen).

Wer die frühen Morgenstunden jedoch für sich gewinnt, der schafft sich selbst ein paar Stunden Fokus für individuelle Tätigkeiten, die dieser fernab vom noch ruhenden Trubel der Gesellschaften produktiv nutzen kann.

Zur konkreten Verwendung des Sprichworts lassen sich folgende Alltagssituationen anführen: Jemand wird gefragt: „Du bist aber heute schon früh auf den Beinen?“, und die Antwort: „Tja, Morgenstund hat Gold im Mund!“ oder: „Ist es denn notwendig, dass ich bereits morgens um 6 Uhr mit der Arbeit beginne?“, und die Antwort: „Ja, denn Morgenstund hat Gold im Mund!“.

Die Redewendung „Morgenstund hat Gold im Mund“ wird aber heute immer seltener verwendet. Wenn überhaupt, dann findet diese nur noch im umgangssprachlichen Alltagsgebrauch Verwendung.

Woher stammt die Redewendung „Morgenstund hat Gold im Mund“?

Das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“ ist aus dem deutschen Sprachraum und lässt sich bis auf das Mittelalter zurückverfolgen. Hier wurde es im 15. Jahrhundert oftmals im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet.

Da elektrische Lichtquellen noch nicht erfunden waren, richtete sich das wirtschaftliche Treiben nach den natürlichen Sonnenstunden des Tags. Um keine „helle Stunde“ zu verschwenden, standen die Menschen im Mittelalter tatsächlich mit Sonnenaufgang an. Wer später zu arbeiten anfing, dem fehlten hinten raus wichtige Stunden des Tages und demnach Verdienst.

Die morgendlichen Stunden waren daher Gold gleichzusetzen, welches in dieser Zeit in Form der damaligen Währungen in Goldmünzen verdient werden konnte. Im deutschsprachigen Raum wurde das Sprichwort in nahezu allen Regionen verwendet. Die erstmalige Erwähnung von „Morgenstund hat Gold im Mund“ geht auf das Jahr 1475 zurück.

Seitdem wurde es in unzähligen Schriften und Dichtungen wiederholt verwendet und fand so allmählich auch Einzug in den Sprachgebrauch. Seine Verwendung nahm mit Aufkommen von elektrischen Lichtquellen, etwa gegen Anfang des 20. Jahrhunderts, jedoch deutlich ab. Heute steht das Sprichwort „Morgenstund hat Gold im Mund“ daher nicht mehr dafür, jemanden zu motivieren, früher mit dem eigenen Broterwerb zu beginnen, sondern seine eigene Faulheit zu besiegen.

Und damit mehr zu schaffen, als der Durchschnitt. Während das Sprichwort früher eine lebensnotwendige Weisheit darstellte, ist dieses heute eher mit dem englischen Sprichwort der „Extrameile“ gleichzusetzen. Denn auch heute ist das frühe Aufstehen und fleißige Arbeiten in den Morgenstunden zwar tugendhaft, jedoch längst nicht mehr überlebenswichtig, beziehungsweise unbedingt notwendig für die meisten Berufe.

Fazit zur Bedeutung von „Morgenstund hat Gold im Mund“ und weitere Erklärungen

Bei „Morgenstund hat Gold im Mund“ handelt es sich zwar immer noch um ein beliebtes, deutsches Sprichwort, welches aber mittlerweile immer seltener zum Einsatz kommt. Außerdem wurde es – im Laufe der Jahrhunderte – etwas seiner ursprünglichen Bedeutung entrückt.

Stellte es früher noch eine überlebenswichtige Weisheit dar, so veranlasst es heute eher zur Umsetzung einer guten Tugend. Außer der deutschen Sprache findet das Sprichwort ansonsten keine Verwendung – auch Pendants in anderen Sprachen existieren nicht wirklich. Wer dieses Sprichwort benutzt, der möchte entweder für sich selbst oder für andere die Wichtigkeit eines frühen Aufstehens, eines produktiven Zeitmanagements sowie Pünktlichkeit betonen.

Durch die Integration eines Reimes (nämlich „Morgenstund“ reimt sich auf „Mund“) lässt sich dieses Sprichwort zudem sehr leicht merken und reproduzieren, beziehungsweise aussprechen. Indem das Wort Morgenstunde auf „Morgenstund“ verkürzt wird, wird der Reim nicht nur überhaupt erst möglich, sondern wohnt dem Sprichwort auch ein gewisser Singsang inne. Dadurch ist dieses Sprichwort auch heute noch recht beliebt und wird nahezu überall im deutschen Sprachraum verstanden. Es kann entweder in größere Aussagen eingebunden werden oder als Ausdruck des Erstaunens oder der Bewertung allein verwendet werden.

Was bedeutet „Rache ist Blutwurst“? Wo kommt die Redewendung her? Erklärung, Definition, Bedeutung


Rache ist Blutwurst ist ein Sprichwort, dass jemand sagt, nachdem dieser Rache geübt hat oder in Androhung an einen vergeltenden Racheakt. Das Sprichwort besteht dabei aus sehr gegensätzlichen Wörtern.

Was bedeutet „Rache ist Blutwurst“? Herkunft der Redewendung

So ist Blutwurst eine Kochwurst. Diese besteht aus Schweinefleisch, Speck, Schwarte, Gewürzen und Schweineblut. Dabei liegt der Blutanteil je nach Rezept zwischen 20 und 40 Prozent. Die Blutwurst ist Bestandteil der traditionellen Gerichte Himmel und Erde und Lose Wurst. Die Blutwurst gehört im Übrigen zu den ältesten Wurstsorten.

Das Wort Rache beschreibt hingegen eine ausgleichende Handlung aufgrund von erlittenem Unrecht. Wenn jemand Rache nehmen will, geschieht dies aufgrund der negativen Auswirkungen einer Tat eines anderen. Dabei ist es durchaus möglich, dass die negativen Auswirkungen bewusst in Kauf genommen wurden. Deswegen will man, dass der Person ebenso Unrecht geschieht, und übt Vergeltung beziehungsweise Rache für die Tat. Dabei verschafft einem das Rache nehmen Genugtuung. Es soll aber auch aufzeigen, dass die Person so nicht mit sich umgehen lässt, weswegen diese sich rächt.

Siehe: 31 Redewendungen mit Wurst

Rache ist Blutwurst – nicht mehr als ein Zitat

Das Sprichwort stammt aus dem Bestseller „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. Das Buch erschien 1928. Dieser Roman handelt von einem Soldaten, der aus seiner Sicht die Situation im Ersten Weltkrieg schildert. Die Hauptfigur Paul Bäumer geht nach seinem Schulabschluss zur Armee. Dort wird er im Krieg an die Front versetzt und muss miterleben, wie seine Freunde und Kameraden nach und nach ums Leben kommen, bis am Ende auch er stirbt.

Im dritten Kapitel des Buches wird die Handlung um die Figur Haie Westhus wie folgt beschrieben: „Haie sah sich noch einmal um und sagte ingrimmig, gesättigt und etwas rätselhaft: »Rache ist Blutwurst.«“. Diese Worte wählte dieser, nachdem er sich mit seinen Freunden an dem Unteroffizier Himmelstoß gerächt hatte. Himmelstoß hatte zuvor die Freunde und weitere Kameraden schikaniert und mit speziellen Lernmethoden versucht, die Soldaten zu erziehen. Als die Freunde erfahren, dass Himmelstoß bei ihnen vor Ort ist, fangen sie diesen am Abend ab und verprügeln ihn. Das ist die Form der Rache, die die Freunde für die erlittenen Schikanen von Himmelstoß gewählt haben. Dies geschah am letzten Abend, bevor Paul Bäumer mit seinen Freunden an die Front verlegt wurde.

Parallelen zu Shakespeare

Eine andere mögliche Erklärung, woher dieses Sprichwort stammt, ist die Tragödie „Titus Andronicus“ von William Shakespeare. In diesem Stück reiht sich ein Racheakt an den nächsten. Dabei übt Titus Rache und tötet Demetrius und Chiron und verarbeitet diese zu einer Pastete. Mit dieser Tat enden die Racheakte nicht und am Ende findet auch Titus den Tod. Da Pasteten genauso wie Blutwurst aus Fleisch bestehen, wäre dies ebenso ein möglicher Ursprung für dieses Sprichwort. William Shakespeare schrieb das Stück in den Jahren 1591 bis 1592, was mehr als 300 Jahre vor dem Roman von Erich Maria Remarque liegt.

Rache ist süß – ein ähnliches Sprichwort

Der Ursprung des Sprichwortes „Rache ist süß“ ist auf das Alte Testament zurückzuführen. Im 5. Buch Mose, steht im Kapitel 32 geschrieben „Die Rache wird gut schmecken.“ Süße Dinge schmecken gut und so wurde im Laufe der Zeit daraus das Sprichwort „Rache ist süß“.

Wenn jemand Rache genommen hat, hat dieser eine Tat oder ein Unrecht, welches der Person widerfahren ist, auf eine für ihn angemessene Art und Weise vergolten. Dabei empfindet dieser Befriedigung. Zudem ist das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert worden. Es werden Glückshormone ausgeschüttet, die ein Gefühl von Freude und Zufriedenheit in einem auslösen.

Ähnlich wie dies nach dem Verzehr von etwas Süßem der Fall ist. Nach einer zuckerreichen Mahlzeit steigt der Insulinspiegel im Blut. Der erhöhte Insulingehalt bewirkt einen Anstieg des Glückshormons Dopamin. Somit bewirken Rache, genauso wie etwas Süßes, die Ausschüttungen von Glückshormonen. Im wissenschaftlichen Sinne ist Rache damit wirklich süß.

Die herzhafte Rache

Der Ausspruch Rache ist süß, lässt sich auf das Alte Testament zurückführen, in dem es hieß „Rache wird gut schmecken“. Einige Personen bevorzugen anstelle von süß, jedoch herzhaftes Essen lieber. Zu den herzhaften Gerichten gehört Blutwurst, somit ist „Rache ist Blutwurst“, die abgewandelte herzhafte Form der süßen Rache.

Was bedeutet „in den sauren Apfel beißen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei der Redewendung „in den sauren Apfel beißen“ handelt es sich um eine alltagssprachliche Aussage, die einem Großteil der deutschen Bevölkerung bekannt ist. Grundsätzlich besagt dieser Spruch, dass eine Person von unangenehmen Konsequenzen oder Umständen betroffen ist und deshalb einen Nachteil erfährt. Es handelt sich um eine Aussage mit metaphorischer Bedeutung. Darunter versteht man, dass sich die Bedeutung nicht unmittelbar aus dem Wortlaut ergibt. Auch wenn die meisten Menschen die Bedeutung aufgrund der Bekanntheit der Aussage verstehen, muss diese zunächst auf andere Sachverhalte und Situationen übertragen werden.

Herkunft: Wo kommt die Redewendung „in den sauren Apfel beißen“ her?

Bereits der bekannte Mönch und Theologe Martin Luther hat den Spruch in einer ähnlichen Form verwendet. Hierbei nutzte er den Wortlaut „Not lehrt in saure Äpfel beißen“ als Teil eines Briefes, welcher an den Kurfürsten Johann von Sachsen gerichtet war. In diesem übermittelte Luther dem kranken Fürsten seine Genesungswünsche. Bereits zur damaligen Zeit hat sich darin die heute noch übliche Bedeutung der Redewendung gezeigt. Der Kurfürst musste seine Krankheit durchleben und Medizin einnehmen um wieder gesund zu werden.

Auch wenn davon auszugehen ist, dass die Aussage aus der Zeit des Mittelalters stammt, ist der genaue Ursprung bis heute wissenschaftlich nicht abschließend geklärt.

Bedeutung von „in den sauren Apfel beißen“

Meistens wird die Aussage in Kontexten verwendet, in denen bestimmte Umstände unveränderbar erscheinen. Es geht darum, dass jemand ein notwendiges Übel über sich ergehen lassen muss, um den aktuellen Zustand zu verändern. Zum Beispiel hat eine Schülerin sich viel Mühe bei der Bearbeitung einer Hausaufgabe gegeben und diese einige Stunden später versehentlich in den Papiermüll geworfen. Sie muss die Aufgabe erneut bearbeiten um am nächsten Tag nicht mit leeren Händen in der Schule zu erscheinen. Oder ein Student hat den letzten Abschnitt seiner Hausarbeit nicht gespeichert und muss diesen erneut ausformulieren.

Die Redewendung lässt sich jedoch auch auf den zwischenmenschlichen Kontext anwenden: Es ist unumgänglich, dass sich jemand bei einer anderen Person entschuldigt, damit die gemeinsame Freundschaft wieder in alter Form erstrahlen kann.

Tatsächlich kann der Bezug zu „sauren Äpfeln“ auch wortwörtlich verstanden werden. In der Not steht so zu sagen kein anderes Lebensmittel zur Verfügung als saure Äpfel. Gemeinhin gelten Äpfel als gesundes Lebensmittel, doch die meisten Menschen bevorzugen die süße rote Form. Saure Äpfel erweisen sich jedoch als besonders gesund, weshalb ihr Verzehr sehr positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Der Geschmack und der Nutzen sind demnach voneinander zu trennen: Wer gesund leben möchte muss eben auch mal in den sauren Apfel beißen.

Nicht immer ist aktives Handeln gefragt

Die Redewendung lässt sich nicht nur auf Situationen anwenden, in denen der Adressat selbst zum Handeln angeregt werden soll. Häufig geht es rein um die Akzeptanz einer Situation oder eines Zustandes. Damit hat die Aussage auch einen Bezug zur Zukunft.

Hierbei spielt wieder die Unvermeidbarkeit der aktuellen Situation eine Rolle. Menschen können an den aktuellen Gegebenheiten nichts ändern. Sie müssen diese akzeptieren und auf eine bessere Zukunft hoffen. Dies ist oft der Fall, wenn es sich um Themen handelt, welche Menschen alleine nicht beeinflussen können, wie z. B. die aktuellen Machtverhältnisse innerhalb eines Staates bis zur nächsten Wahl. So ergibt sich für die Einzelperson und die gesamte Gesellschaft die Notwendigkeit sich ihrem Schicksal zu fügen.

Was bedeutet „Sesam öffne dich“? Bedeutung, Definition, Erklärung


“Sesam öffne dich” ist ein Sprichwort, welches im deutschen Sprachgebrauch schon einige Zeit bekannt ist. Für denjenigen, der die Worte ausspricht, soll sich etwas öffnen. Die meisten Menschen kennen das Zitat aus dem Märchen Ali Baba und die 40 Räuber. Doch es gibt noch andere Interpretationen, woher es seinen Ursprung haben könnte.

Herkunft: “Sesam öffne dich” (Ursprung)

Es gibt die Vermutung, dass es dieses Sprichwort schon vor dem Märchen mit Ali Baba gegeben hat. Es soll sich auf die Gewinnung von Sesam beziehen. Der Sesam befindet sich im Inneren einer Fruchtkapsel und um an den wohlschmeckenden Samen zu kommen, muss man den richtigen Zeitpunkt für die Ernte abwarten. Verpasst man den richtigen Moment der Reife, fallen die Samen von alleine aus der Kapsel und werden vom Wind davon geweht. So könnte es sein, dass man mit dem Satz “Sesam öffne dich” die Sesampflanze zum Öffnen der Fruchtkapsel bringen wollte, und das Zitat wurde später für das Öffnen der Höhle im Märchen verwendet.

Eine weitere Theorie besagt, dass der Sesam sinnbildlich als Geschlechtsteil der Frau gesehen wird und der Satz “Sesam öffne dich” somit eine Aufforderung zum Geschlechtsverkehr war.

Sesam öffne dich: Die Geschichten aus 1001 Nacht

Das Märchen von Ali Baba und die 40 Räuber ist aus dem Buch 1001 Nacht. Es geht darin um einen König, der sich jede Nacht eine Frau in den Palast bestellt und sie dann am nächsten Morgen töten lässt. Eines Nachts lässt er sich die junge Scheherazade schicken. Sie möchte das Morden des Königs aufhalten, indem sie ihm viele spannende Geschichten erzählt. Jeden Morgen stoppt sie die Geschichte an der spannendsten Stelle und der König lässt sie am Leben, weil er das Ende hören möchte. So erzählt Scheherazade dem König 1001 Geschichten. Nach den vielen Nächten hatte der König sich in Scheherazade verliebt und beschloss, sie am Leben zu lassen. Sie heirateten und bekamen zusammen drei Kinder.

Eine der Geschichten, die der König in den Nächten erzählt bekam, war die von Ali Baba und den 40 Räubern.

Ali Baba und die 40 Räuber

Das Märchen handelt von Ali Baba, der ein ärmlicher Holzfäller war. Als er eines Tages mit seinem Werkzeug in den Wald ritt, sah er mehrere Männer auf sich zukommen. Aus Angst, sie könnten Böses im Sinn haben, versteckte er sich auf einem Baum. Die Männer hielten in der Nähe von Ali Babas Baum an. Sie waren mit viel Gold beladen und bewaffnet. Er erkannte, dass es sich um die 40 Räuber mit ihrem Hauptmann handeln musste, die in der Gegend ihr Unwesen trieben. Sie nahmen ihr Gold und gingen zu einem Felsen.

Der Hauptmann blieb davor stehen und rief laut: „Sesam, öffne dich.” Kaum waren die Worte ausgesprochen, schob sich der Felsen zur Seite und gab eine Öffnung zu einer Höhle frei. Die Männer verschwanden in der Höhle und kamen kurze Zeit später ohne ihre Beute wieder heraus. Mit den Worten “Sesam schließe dich”, verschloss der Hauptmann die geheimnisvolle Grotte wieder und sie ritten davon.

Als Ali Baba sich sicher war, dass die Männer weg waren, kam er vom Baum und sah sich den Felsen genauer an. Von den Ereignissen neugierig geworden, wollte er wissen, was sich in der Höhle befand, und so sprach er ebenfalls die Worte: “Sesam öffne dich”. Als er durch die Öffnung trat, glaubte er seinen Augen kaum. Alles war voll mit Bergen von Gold. Hier war also das geheime Versteck der Räuber. Er schnappte sich so viel Gold, wie er tragen konnte und ritt zu seiner Frau nach Hause.

Ali Baba und seine Frau wollten das Gold zählen und es anschließend vergraben. Um das tun zu können, wollte Ali Babas Frau sich von Kasim, dem Bruder ihres Mannes, einen Messbecher ausleihen. Kasim war misstrauisch und wollte wissen, was die beiden im Schilde führten und bestrich den Becher mit Honig. Nachdem die beiden das Gold vergraben hatten, gaben sie Kasim den Becher zurück. Dieser fand am Boden, wo der Honig dran klebte, Gold und stellte seinen Bruder zur Rede. Dieser erzählte Kasim von dem Versteck der Räuber und wie er es öffnen konnte. Sofort machte der gierige Bruder sich mit zwei Eseln auf den Weg zur Höhle. Er füllte mehrere Säcke mit Gold und wollte die Höhle schnell verlassen, als er bemerkte, dass sie verschlossen war. Leider hatte Kasim die Worte zum Öffnen des Verstecks vergessen und konnte nicht fliehen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als in der Höhle zu bleiben. Am nächsten Tag kamen die Räuber und entdeckten ihn. Zur Strafe, weil er sie bestehlen wollte, nahmen sie ihm das Leben.

Ali Baba machte sich nach einiger Zeit auf die Suche nach seinem Bruder. Als er die Esel vor dem Versteck der Räuber sah, wusste er, dass er Kasim nie wieder sehen würde.

Ali Baba wurde mit der Zeit ein erfolgreicher Kaufmann und so wussten die Räuber eines Tages, dass er sie bestohlen hatte. Der Hauptmann verkleidete sich als Kaufmann und versteckte seine Männer in 40 Oliven-Fässern. Er tat so, als wollte er diese an Ali Baba verkaufen. Ali Baba erkannte diese List jedoch nicht und lud den Hautmann zu sich nach Hause ein.

Als sie zu Abend aßen, sah seine Frau nach den Fässern und hörte die Räuber im Inneren flüstern. Sie ging schnell in die Küche und kochte Öl, um die heiße Flüssigkeit in die Fässer zu kippen. So schaltete sie die 40 Räuber leise und schnell aus. In der Nacht wollte der Hauptmann seine Männer aus den Fässern holen, doch als er erkannte, dass keiner mehr am Leben waren, floh er und kam nie wieder zurück. So konnten Ali Baba und seine Frau weiterhin ein Leben im Wohlstand genießen.

Was bedeutet „einen Pferdefuß haben“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Redewendung „etwas hat einen Pferdefuß“ ist umgangssprachlich und bedeutet, dass besagte Sache oder ein Vertrag, der kürzlich geschlossen wurde, einen Haken oder Nachteil hat. Es kann auch eine Unannehmlichkeit bezeichnen, der man ausgesetzt ist.

Des Weiteren wird die Redewendung auch für die Ahnung oder das Wissen darüber verwendet, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Nachteil, den man in Kauf nimmt, kann versteckt oder offensichtlich sein.
Diese unangenehme Begleiterscheinung muss oftmals akzeptiert werden, weil der ursprüngliche Vertragsgegenstand nur in Kombination mit dem Nachteil erhältlich ist.

Woher kommt die Redewendung „einen Pferdefuß haben“? Herkunft

Die Redewendung geht zurück auf christliche Glaubensvorstellungen über den Teufel. Dieser wird seit dem Mittelalter mit Hörnern, Schwanz und Hufen dargestellt. Er tritt den Menschen gegenüber als Verführer und Verwirrer auf, um sie vom rechten Weg abzulenken und sich ihrer Seelen zu bemächtigen. Dies versucht er über verführerische Verträge zu erreichen, die dem Vertragspartner jegliche Annehmlichkeiten bieten und die sehnlichsten Wünsche erfüllen. Im Gegenzug muss der Mensch dem Teufel seine Seele überantworten.

Ursprünglich hatte der Teufel jedoch keine Pferdehufe, sondern eher die Füße eines Vogels oder eines Ziegenbocks. Eine mögliche Erklärung für den Wandel der Darstellung kann die Offenbarung des Johannes in der Bibel sein. Das vierte, bleiche Pferd, welches Angst, Krankheit und Tod symbolisiert, wurde vom einfachen Volk mit dem Teufel gleichgesetzt. Mit der Zeit verschmolzen Ross und Reiter miteinander, sodass der Pferdefuß an den Teufel überging.

Der Pferdefuß als Teil des Teufels

Der Pferdefuß (des Teufels) ist hier als „pars pro toto“ zu verstehen, also als Teil des Ganzen und meint damit den Teufel an sich. So geht man bei einem Vertrag mit Pferdefuß im übertragenen Sinn einen Vertrag mit dem Teufel ein und wird am Ende mit einem gravierenden Nachteil zu kämpfen haben.

Die Gestalt des Teufels ist angelehnt an den Hirtengott Pan aus der Mythologie der griechischen Antike. Dieser wird als Mischwesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Widders bzw. Ziegenbocks dargestellt. Auch er tritt den Menschen gegenüber als Verführer auf und befindet sich im Gefolge des Dionysos, dem Gott der Fruchtbarkeit und Ekstase. Für seine Wollust bekannt, widerspricht er frühchristlichen Moralvorstellungen und dürfte (so wird vermutet) durch sein Verhalten und sein ungewöhnliches Aussehen Pate für den Prototyp des Teufels gestanden haben. Zu nennen sind hier ganz klar Hörner, Schwanz und Hufe.

Der Pferdefuß als Symbol für die Täuschung

Häufig tritt der Teufel bei seinen hinterlistigen Machenschaften nicht offen in seiner bekannten Gestalt auf, sondern gern in Verkleidung. Die Verkleidung ist nicht makellos, sodass bei manchen Bewegungen der Pferdefuß hervorlugt und der Teufel dadurch entlarvt werden kann. Dies hat eben Eingang in den Volksmund gefunden, um eine arglistige Täuschung oder einen versteckten Nachteil zu bezeichnen.

Literarische Verarbeitung des Pferdefußes

Der Pferdefuß findet sich auch in der Literatur wieder. Gerade Goethes „Faust“ ist hier ein geeignetes Beispiel, denn der Teufel tritt in der Gestalt des Mephisto als Antagonist auf. Besagter Teufel ist mit einem Pferdefuß gezeichnet, den er stets zu verbergen versucht.

Der Pferdefuß an sich ist für den Autor eine nützliche Möglichkeit, um darzustellen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und der Protagonist mit der nötigen Vorsicht handeln sollte.

Was bedeutet „etwas sportlich nehmen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Redewendung „etwas sportlich nehmen“ wird stets dann verwendet, wenn eine Person eine Niederlage im weitesten Sinne erleben musste. Mit einer solchen Aussage wird der Wunsch vermittelt, dass diese „Niederlage“ nicht persönlich aufgefasst werden soll, sondern entsprechend sportlicher Wettkämpfe fair und neutral betrachtet werden muss.

Was bedeutet „etwas sportlich nehmen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Meist wird die Phrase verwendet, um andere Menschen zu trösten und zu beruhigen. Aufsteigende negative Gefühle werden so möglichst schnell in eine positive Richtung umgewandelt. Ein perfektes Beispiel wäre: „Du hast zwar bei Monopoly verloren, aber bitte nimm deine Niederlage sportlich.“ Damit wird signalisiert, dass keinerlei persönliche Dinge wie beispielsweise Rache, Gehässigkeit oder ähnliche mit diesem Vorfall in Verbindung stehen. Dementsprechend sollte auch der Verlierer nichts persönlich auffassen und dementsprechend keine anhaltenden persönlichen negativen Gefühle dem Sieger gegenüber entwickeln.

Seltener wird „etwas sportlich nehmen“ auch zur Selbstberuhigung genutzt. In mentalen Selbstgesprächen wird so der Versuch unternommen, aufsteigende negative Gefühle zu kontrollieren und zu reduzieren. Folgendes Beispiel kann hier exemplarisch angeführt werden: „Die Frau, in welche ich verliebt bin, hat sich für einen anderen Mann entschieden. Beruhige dich selbst und nimm es sportlich.“ Damit wird ganz klar der Wunsch symbolisiert, keine negativen Gefühle aufkommen zu lassen, auch wenn diese im angeführten Beispiel fast zwangsläufig entstehen.

Häufig wird vermutet, dass „etwas sportlich nehmen“ auch mit der Bedeutung von „sportlich“ im Sinne von leistungsstark, kräftig, energievoll oder ähnliches zu interpretieren ist. Dieser Deutung zu Folge würde „etwas sportlich nehmen“ soviel bedeuten, wie etwas voller Energie und Ehrgeiz anzugehen. Als Beispiel für diese Interpretationsmöglichkeit wäre zu nennen: „Nächste Woche muss ich eine Klausur schreiben. Ich sollte es sportlich nehmen und voller Elan darauf lernen.“ Eine derartige Auslegung der Redewendung „etwas sportlich nehmen“ ist jedoch grundlegend falsch, eine solche Verwendung sollte dementsprechend unter allen Umständen vermieden werden.

So kann „etwas sportlich nehmen“ anders ausgedrückt werden:

Anstelle der Wendung „etwas sportlich nehmen“ könnte man auch die Phrasen „etwas fair beurteilen“, „etwas fair nehmen“ oder „etwas neutral betrachten“ verwenden. Der wichtigste Inhalt der Redewendung ist, dass ein bestimmter Vorfall neutral, fair oder eben sportlich analysiert werden soll. Denn beim sportlichen Vergleich steht stets der Sport, der Wettkampf und damit einhergehend die größte mögliche Fairness im Vordergrund. Nie sollten in einem sportlichen Wettstreit persönliche Gründe dominieren, denn so wird der sportliche Gedanke des „miteinander Messens“ in den Hintergrund gerückt und verkommt zur Nebensächlichkeit.

Die Herkunft der Redewendung „etwas sportlich nehmen“

Es ist nicht exakt zu bestimmen wann und aus welcher Situation heraus die Phrase „etwas sportlich nehmen“ entstand. Es ist zu vermuten, dass diese Wendung erstmals in Verbindung mit sportlichen Wettkämpfen verwendet wurde. Der Sieger eines Wettstreites könnte dem Verlierer Trost und Mut zugesprochen haben, indem et wünschte, er würde die Niederlage sportlich nehmen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass erst im Laufe der Zeit die Redewendung auch in nicht sportlichen Bereichen angewendet wurde. Inzwischen ist sie zur Gänze in den modernen Sprachgebrauch übernommen worden und ist nicht mehr wegzudenken, sondern wird von dem Großteil der Bevölkerung ohne über die Bedeutung oder die Herkunft nachzudenken genutzt.

Was bedeutet „Sekt oder Selters“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Sekt oder Selters“ ist eine Redewendung und bedeutet so viel wie „Alles oder Nichts“ und meint in einem etwas erweiterten Sinn „Sieg oder Niederlage“. Selters ist ein Mineralwasser. Wer also die Folge einer Entscheidung, die er zu treffen hat, mit „Sekt oder Selters“ ankündigt, der geht auf volles Risiko und weiß, dass die Sache, um die es geht, entweder gut oder schlecht ausgehen kann. Sekt steht bei dieser Redewendung für das aufregende Leben und Selters für den langweiligen Abklatsch davon. Selters prickelt zwar ebenso wie Sekt, aber der Geschmack ist fade und ein Rausch bleibt aus.

Ein Beispiel: Bei der Quizshow „Wer wird Millionär?“ kann eine falsche Antwort sehr viel Geld kosten, die richtige Antwort aber sehr viel Geld einbringen. Wer beispielsweise bei einem Stand von sicheren 64.000 Euro, statt aufzugeben und damit zufrieden zu sein lieber das Risiko eingeht, die entscheidende Frage falsch zu beantworten, rechtfertigt sich vielleicht mit dem Spruch „Sekt oder Selters“. Entweder die 64.000 Euro verfallen und zurück bleiben 500 Euro oder die Antwort ist richtig und aus 64.000 Euro werden 125.000 Euro.

Wenn die Antwort richtig war, wird mit einem Glas Sekt darauf angestoßen. War die Antwort falsch, wird dem Verlierer wohl eher nach einem Schluck Wasser sein und er greift vermutlich nach einem Glas Selters.

Sekt oder Selters: eine Alliteration

Die Redensart „Sekt oder Selters“ ist eine Alliteration. Der Begriff Alliteration stammt von den lateinischen Wörtern „ad“ („zu“) und „litera/littera“ („Buchstabe“) ab. Die beiden Wörter Sekt und Selters besitzen den gleichen Anfangslaut, sind durch „oder“ als Konnektor miteinander verbunden und unterstreichen als Gegensatzwörter (Antonyme) ihre festgefügte Formelhaftigkeit. Durch die Alliteration wird die Zusammengehörigkeit von „Sekt“ und „Selters“ innerhalb der Redewendung unterstrichen, die sich dadurch auch besser einprägt. Ähnliche Beispiele: „auf und ab“, „frank und frei“, „Land und Leute“ oder „klipp und klar“.

Zusammenfassung: Sekt oder Selters

Sekt steht für das prickelnde Leben, für Rauschhaftigkeit und Ausgelassenheit. Selters hingegen wurde als Heilwasser bekannt, dient als Durstlöscher und ist ein geschmacklich neutrales Getränk. Niemand würde zur Feier eines Erfolges eine Runde Mineralwasser spendieren. In diesem Sinne ist auch die Redewendung „Sekt oder Selters“ zu verstehen: Entweder eine Entscheidung entwickelt sich zu einem Erfolg oder einem Misserfolg. Diese Fifty-Fifty-Chance wird als „Sekt oder Selters“ bezeichnet, als „Alles oder Nichts“, „Top oder Flop“, „Hopp oder Top“. Das eine wird mit Sekt gefeiert, das andere mit Selters „geschluckt“.

Was ist Sekt? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Sekt“ leitet sich von dem lateinischen Wort „siccus“ ab und bedeutet „trocken“. Es ist ein alkoholisches Getränk, das Kohlensäure enthält und auch als Schaumwein bezeichnet wird. In der Flasche steht der Sekt unter Druck, deswegen ist der Korken mit Draht am Flaschenhals befestigt. Es ist eine Art Drahtschlaufe, die gelöst werden muss, bevor der Korken entfernt werden kann. Geschieht das Entfernen zu schnell, entweicht der Überdruck und der Korken knallt aus der Flasche. Das Sektkorkenknallen kann aber auch bewusst herbeigeführt werden: Wer Grund zur Freude hat, und dies kundtun möchte, lässt „die Korken knallen“.

In Deutschland hergestellten Schaumwein gibt es seit 1826. Bis dahin gab es lediglich moussierende Weine. Im Jahr 1825 soll der damals berühmte Schauspieler Ludwig Devrient in seinem Berliner Stammlokal nach einem Sect verlangt haben. Sect war die deutsche Bezeichnung für Sherry, der wiederum im Englischen als Sack bezeichnet wurde. Sack bedeutet trocken („dry“) und stammt vom französischen Wort „sec“ („trocken“) ab. Sherry bzw. Sack wurde in Spanien aus einem trockenen Weißwein in der Gegend um Jerez de la Frontera hergestellt. Der Kellner servierte dem Schauspieler aber aus Gewohnheit trotzdem moussierenden Wein.

Von diesem Tag an machte die Bezeichnung Sect für Schaumwein die Runde, zunächst in der Berliner Nacht- und Künstlerszene und bis 1890 im ganzen Land, denn das Missverständnis wurde von der Presse aufgegriffen und überregional verbreitet. Die Bezeichnung Sekt diente spätestens nach der deutschen Reichsgründung im Jahr 1871 zur Abgrenzung des deutschen Schaumweins vom französischen Champagner, der seit 1860 in Frankreich produziert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg und mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags wurde die Bezeichnung Champagner für deutschen Schaumwein offiziell verboten und stattdessen die Bezeichnung Sekt amtlich festgelegt.

Was ist Selters? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff Selters in ein Deonym, denn er ist von einem Eigennamen (Eponym) abgeleitet. Selters bezeichnet ein kohlensäurehaltiges Mineralwasser und wurde ursprünglich im mittelhessischen Niederselters abgefüllt. Die Quellen des mit einem hohen natürlichen Kohlensäuregehalt versehenen Mineralwassers befinden sich im Taunus (Landkreis Limburg-Weilburg) und waren schon den Römern bekannt. Sie nannten dieses spezielle Wasser Aqua Saltare („Tanzendes Wasser“). Aus dem lateinischen Saltare wurde später Saltrissa und dann Selters. Deswegen ist oft auch die Rede von Selterswasser oder Selterser Wasser („von Selters stammend“). Im 16. Jahrhundert wurde die Heileigenschaften des Wassers entdeckt und im Anschluss daran millionenfach in Selterswasserflaschen aus Steinzeug exportiert. Das Mineralwasser wird bis heute unter dem Namen „Selters“ vermarktet.

Der Markenname „Selters“ hat sich zum Gattungsnamen entwickelt. Er hat sich im Laufe der Zeit verselbstständigt und steht für eine gesamte Produktgattung. Heute ist „Selters“ ein Synonym für „Mineralwasser“. Als Gattungsbegriff ist es auch in der Redewendung „Sekt oder Selters“ zu verstehen. Im englischen Sprachraum wird Seltzer Water für Selterswasser verwendet. In dieser Form findet es sich auch in „Alka-Seltzer“, dem Markennamen eines Schmerzmittels, das in Wasser gelöst getrunken wird. Es hilft unter anderem gegen Symptome nach einem übermäßigen Alkoholgenuss, etwa gegen Kopfschmerzen oder einen übersäuerten Magen.

Was bedeutet „getroffene Hunde bellen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das geflügelte Wort „getroffene Hunde bellen“ kommt im Alltag ziemlich häufig vor. Es bedeutet, dass jemand auf eine Kritik sehr lautstark (wie ein bellender Hund) antwortet, weil sie ihn zutiefst trifft und daher berechtigt ist. Seinen Ursprung hat das Wort tatsächlich im Verhalten von Hunden, die bei einer körperlichen, aber gerechten Bestrafung bellen. Das ist schon sehr lange bekannt: Martin Luther zitierte das Sprichwort im 16. Jahrhundert und bezeichnete es damals schon als altbekannt.

Was bedeutet „getroffene Hunde bellen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Im Prinzip versteht jedermann, dass eine Person gerade dann auf eine Kritik besonders lautstark reagiert, wenn diese berechtigt ist. Das meint das Sprichwort „getroffene Hunde bellen“. Wenn Menschen glauben, dass die Kritik absolut unberechtigt ist, lassen sie diese eher gelassen an sich abperlen und denken sich ihren Teil über den Kritikus. Dieser hat wahrscheinlich keine Ahnung, wovon er spricht. Wenn die kritisierte Person aber versteht, dass die Kritik sogar sehr berechtigt ist, „bellt“ sie wie ein getroffener Hund zurück, wenn dies ihr momentan einziges Verteidigungsmittel ist. Wahrscheinlich betrifft die Kritik einen Punkt, den sie zunächst nicht aus der Welt schaffen kann. Eine angemessene Reaktion auf Kritik erfolgt immer dann, wenn der kritisierte Mensch durchaus in der Lage ist, das beanstandete Verhalten zu ändern. Da fällt es leicht, Verständnis zu zeigen. Darüber hinaus bellen getroffene Hunde auch dann, wenn die Kritik sehr unerwartet kommt. Beispiele wären:

Der liebe Gatte kommt häufig zu spät. Gegen diesbezügliche Vorwürfe seiner Frau wehrt er sich lautstark, weil sie einen wunden Punkt getroffen hat: Unpünktlichkeit ist tatsächlich eine Schwäche von ihm. Er ist auch anderswo unpünktlich, fühlt sich aber nicht imstande, diese Schwäche auszumerzen.

Verkäufer, die mit Kritik an ihren Produkten konfrontiert werden, bellen auch bisweilen zurück. Das liegt daran, dass ihnen die Schwachstellen selbst bewusst sind, sie deshalb sogar mit ihrer verkäuferischen Tätigkeit hadern, aber gleichzeitig an den Produkten nichts ändern können.

Im Jahr 2013 veröffentlichte Greenpeace Deutschland ein „Schwarzbuch Kohleindustrie“. Darin prangerte die Organisation die Seilschaften zwischen Industrie und Politik an, die den Kohleausstieg erschweren. Die angesprochenen Unternehmen reagierten ziemlich verschnupft. Sogar der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (damals und heute [2022]: Michael Vassiliadis) zeigte sich empört. Er kündigte Greenpeace die Zusammenarbeit auf. Es war ihm bewusst, dass der Erhalt der Kohlearbeitsplätze den Klimaschaden nie und nimmer rechtfertigt, zumal schon damals viele neue Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien entstanden. Zur Einsicht war er indes nicht in der Lage: Lieber bellte er wie ein getroffener Hund zurück.

Der Radprofi Christopher Froome rastete einst bei einer Pressekonferenz aus, als er zum Thema Doping befragt wurde. Tatsächlich wurde bei ihm später eine positive Dopingprobe gefunden, er wurde deshalb für die Tour de France 2018 gesperrt.

Historische Kommentare zu „getroffene Hunde bellen“

Martin Luther schrieb 1577 in seiner „Colloquia – christliche nützliche Tischreden“ sinngemäß, „… wenn man etwas unter Hunde wirfft / schreiet und bellt der getroffen ist / und darumb verrehtestu dich selbst mit murren vnd schreien / als schuldiger Hund … “. Georg Wickram zitiert den Spruch schon 1555 in seiner Schwanksammlung „Rollwagenbüchlein“ in ähnlicher Form.

Was sagt „getroffene Hunde bellen“ über unser Fehlermanagement?

Die moderne Psychologie hat sich des Sprichworts angenommen und untersucht, was die Eigenart, wie ein getroffener Hund zu bellen, über unser eigenes Fehlermanagement aussagt. Dabei kristallisieren sich offenkundig zwei wesentliche Ursachen für die beschriebene Reaktion heraus:

#1 Das lautstarke Zurückweisen einer Kritik kann mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun haben. Dies stammt wiederum sehr oft aus der Kindheit: Die kritisierte Person wurde von ihren Eltern immer wieder (auch unbegründet) stark kritisiert und wehrt sich daher reflexartig und pauschal.

#2 Der kritisierte Mensch verfügt über ein unterentwickeltes Fehlermanagement. Dies kann mit #1 zusammenhängen, denn mit destruktiver Kritik konfrontierte Kinder haben nicht gelernt, Fehler zielgerichtet auszumerzen. Doch dieser Zusammenhang muss nicht zwingend auf diese Weise bestehen, denn es gibt auch den umgekehrten Fall: Verwöhnte Kinder haben dies ebenfalls nicht gelernt.

Wenn mangelndes Fehlermanagement vorliegt, bellen wir nicht nur wie ein getroffener Hund, sondern spiegeln möglicherweise auch den Kritikus und werfen ihm umgekehrt Fehler vor. Dies kann zu üblen Streitigkeiten führen, wie sie schon länger im Straßenverkehr und seit einigen Jahren im Internet zu beobachten sind.

„Getroffene Hunde bellen“ als Scheinargument

Das geflügelte Wort wird freilich auch, weil es so allbekannt ist, gern zum Nachtreten vonseiten des Kritikers verwendet. Dann könnte seine Verwendung falsch sein. Manchmal wehrt sich eine kritisierte Person zwar lautstark, aber eher wegen des Empfindens einer krassen Ungerechtigkeit. Auch unter Stress (aus gänzlich anderen Ursachen) bleiben wir nicht immer ruhig und sachlich.

Nun ist aber zur Vorsicht zu raten: Der Kritiker wird dann gelassen entgegnen, „getroffene Hunde bellen, sag ich´s doch“, und damit seine Kritik unterstreichen. Daher ist es ziemlich wichtig, jede Kritik zunächst in Ruhe zu überdenken und ihr dann sachlich zu begegnen – entweder mit einer begründeten Zurückweisung oder mit einer Einsicht, wenn sie berechtigt ist. Dies betrifft sogar Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gehen. Jedermann, der auf sachlich vorgetragene oder aber unsachliche oder beleidigende Kritik reagiert wie ein getroffener, bellender Hund, riskiert seinen guten Ruf. Die Öffentlichkeit erinnert sich sofort daran, dass „getroffene Hunde bellen“. Dies führt zur Unterstellung, dass an der Kritik etwas dran sein müsse.

Fazit: Was bedeutet „getroffene Hunde bellen“?

Dass „getroffene Hunde bellen“, ist ein allgemein anerkannter Mechanismus. Dennoch wäre es voreilig, jede lautstarke Entgegnung auf eine Kritik gleich als das Bellen eines getroffenen Hundes abzutun. Manchmal hat der Kritiker dem Hund auch bewusst auf den Schwanz getreten.

Was bedeutet „über seinen Schatten springen“? Herkunft, Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Redewendung „über seinen Schatten springen“ bedeutet, dass eine Person Grenzen, Hürden und Vorstellungen überwindet, um ein Ziel zu erreichen. Sie beschreitet somit einen Weg, den sie ansonsten nicht einschlagen würde. In der Regel ist mit dem Spruch keine Kraftanstrengung gemeint, sondern eine moralische oder zwischenmenschliche Barriere, welche als Hindernis betrachtet wird.

Was bedeutet „über seinen Schatten springen“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wenn einer Person geraten wird, über ihren Schatten zu springen, ist oft damit gemeint, dass sie einen Schritt auf jemand anderen zugehen soll, um einen Konflikt zu lösen. Man könnte ihr also auch etwas sagen, wie „sei nicht so nachtragend“ oder „hänge nicht so an der Vergangenheit“. In gewisser Weise kann man den Spruch auch mit „die bittere Pille schlucken“ assoziieren. Die Bedeutung davon ist, dass sich eine Person bewusst ist, dass eine Handlung oder eine Erfahrung nicht positiv sein wird. Allerdings wird sie in den Dienst von etwas Größerem gestellt, für das es sich lohnt, diesen Schritt zu gehen.

Die Redewendung ist als Aufmunterung zu verstehen. Sie soll eine andere Person dazu ermutigen, eine vergleichsweise kleine Handlung auszuführen, um damit einer größeren Sache zu dienen. Sie wird Menschen ausgesprochen, die die Situation durchblicken und zugleich ein Verständnis von dem Zwiespalt haben, in dem der Protagonist steckt. Über seinen Schatten zu springen, kann aber auch bedeuten, sich einfach auf etwas Neues einzulassen. So können Ängste überwunden werden. Deswegen wird er heute auch vermehrt im Zusammenhang mit der Selbstoptimierung der eigenen Persönlichkeit verwendet.

Wer zum ersten Mal hört, dass jemand anderes über seinen Schatten springen soll, könnte ein falsches Verständnis von der Bedeutung haben. Denn in der Realität ist es natürlich nicht möglich, den eigenen Schatten zu verlassen oder ihn zu überwinden. In der metaphorischen Bedeutung ist damit jedoch eine lös- und machbare Aufgabe gemeint.

Woher kommt „über seinen Schatten springen“? Herkunft der Redewendung

Der Schatten eines Objekts oder einer Person ist etwas nicht physisches. Man kann ihn nur sehen, aber nicht anfassen. Er ist zugleich unmittelbar mit seinem Ursprung verbunden. Er kann nicht von ihm gelöst werden, egal wie die jeweilige Lichtquelle auf das Objekt trifft. Die Position bestimmt zwar die Ausgestaltung des Schattens – ist er lang oder eher kurz – doch sie kann nie verhindern, dass er sich bildet.

Dass sich eine Person unabhängig von ihrem Schatten bewegt, ist somit nicht möglich. Der Lucky Luke, der laut Erzählung schneller schießt als sein Schatten, existiert nur in der Fiktion. Der Schatten ist stets nur das Abbild.

Abgesehen von der offensichtlichen Bedeutung, wird der Begriff Schatten in vielen Kulturen als das Spiegelbild der Seele betrachtet. Es gilt als das zweite Ich des Menschen, ein Doppelgänger oder Ebenbild, das „Reich der Schatten“ angesiedelt wird. Dieses befindet sich in einem wie auch immer gearteten Jenseits. In der mythologischen Vorstellung wird der Schatten stets eng mit der Dunkelheit, der Nacht und dem Tod assoziiert.

Eine eindeutige Zuordnung, in welchem Kontext oder aus welcher Zeit das Sprichwort „über seinen Schatten springen“ stammt, existiert nicht. Es ist deswegen davon auszugehen, dass sich der Spruch schlicht aus der Beobachtung entwickelt hat.

Was bedeutet „let that sink in“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Phrase „let that sink in“ ist Englisch und bedeutet wortwörtlich übersetzt so viel wie „Lass dies (ein-)sinken“ oder „Lass das Waschbecken rein“. Sinngemäß bedeutet „let that sink in“ aber: „lassen Sie das auf sich wirken“ oder „Lass dies sacken“.

In welchen Situationen wird „let that sink in“ üblicherweise verwendet?

Diese Phrase wird meist dann genutzt, wenn auf die Bedeutung bestimmter Informationen verwiesen werden soll. Es besteht der dringende Wunsch, dass diese Informationen zunächst ausführlich verarbeitet werden sollen. Damit wird kommuniziert, dass keine spontane Handlung, sondern eine überlegte Reaktion erfolgen soll.

Stehen Personen in einem engeren Kontakt zueinander, kann „let that sink in“ auch dann verwendet werden, wenn unerwartete Neuigkeiten und Tratsch übermittelt werden. (Im Sinne von „Lass Sie das erstmal sacken.“) In solchen Fällen besteht weniger der Wunsch nach einer überlegten Reaktion, sondern die Vermittlung von Neuigkeiten. Man kann in solchen Situationen die Phrase „let that sink in“ auch sehr grob mit „das musst du hören / wissen“ übersetzen.

Auch in sozialen Medien wird dieser Ausspruch gerne verwendet. In diesen Fällen wird meist eine bestimmte Information in ein oder zwei kurzen Sätzen vermittelt. Abgeschlossen wird ein solcher Beitrag mit den Worten „let that sink in“ um hervorzuheben, wie interessant, unrealistisch oder häufig auch verrückt die erwähnte Tatsache eigentlich ist. Ein hervorragendes Beispiel ist:

Meinungsfreiheit ist, wenn der reichste Mann der Welt Twitter kauft, ein durchschnittlicher Komiker daraufhin von Twitter gebannt wird, weil er sich über diesen Kauf lustig gemacht hat. Let that sink in!

Woher kommt die Phrase „let that sink in“

Die Herkunft dieser Redewendung ist nicht sicher nachzuvollziehen. Es ist jedoch bekannt, dass bereits im frühen 19. Jh. im englischen Sprachgebrauch „sink in“ im Sinne von Verarbeiten von Informationen genutzt wurde. Es ist in diesen Punkten darauf hinzuweisen, dass „sink in“ in unterschiedlichen Arten interpretiert werden kann.

Einerseits symbolisiert das Verb „sink (im Deutschen „sinken“) eine Bewegung und damit das Eintreten in den Geist der angesprochenen Person. Andererseits kann darunter auch das Sinken ins Gehirn verstanden werden, wodurch das menschliche Gehirn im weitesten Sinne mit einem Schwamm verglichen wird, welcher Informationen aufsaugen kann. Damit ist die englische Redewendung deutlich stärker auf das Gehirn und den menschlichen Geist bezogen als das Deutsche Äquivalent „etwas sacken lassen“. Diese Redewendung stammt aus Arbeitsprozessen, wo beispielsweise aufgeschüttete Erde zunächst „sacken“, also zur Ruhe kommen muss, bevor ein nächster Arbeitsschritt ausgeführt werden kann.

Was bedeutet „let that sink in“? Bedeutung, Definition, Erklärung

In den 2010er-Jahren fand die Redewendung „let that sink in“ auch im Internet weite Verbreitung. Sie wurde in Zusammenhang mit einem Meme verwendet, welches einen Handwerker mit einem Waschbecken vor einer verschlossenen Türe zeigte. Im Englischen wird dadurch ein Wortspiel verbildlicht. Denn „sink“ kann auch als Waschbecken übersetzt werden.

Damit würde „let that sink in“ als „lass dieses Waschbecken hinein“ übersetzt werden. Im Jahr 2022 hat Elon Musk dieses Wortspiel erneut aufgegriffen. Nach seinem Kauf von Twitter hat er die erfolgreiche Geschäftsabwicklung auf sozialen Medien verkündet. Dabei war ein Bild von ihm mit einem Waschbecken unter dem Arm vor der Twitter Zentrale angehängt, welches mit den Worten „Let that sink in“ versehen war.

Was bedeutet „never complain, never explain“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Motto „never complain, never explain“ (zu Deutsch: „Beschwere dich nie, erkläre dich nie“) war lange Zeit die ungeschriebene Regel des englischen Königshauses für Äußerungen gegenüber der Öffentlichkeit: Gerüchte und Geschichten über Mitglieder des Königshauses blieben vom königlichen Hof (Royal Court) grundsätzlich unkommentiert.

Ursprung von „never complain, never explain“

Dabei stammt das Motto ursprünglich nicht von einem Mitglied der königlichen Familie. Vielmehr wird der Ausspruch dem britischen Premierminister Benjamin Disraeli (1804-1881) zugeschrieben, der das Amt des Premierministers zweimal unter Königin Victoria ausübte.

Die Maxime „never complain, never explain“ wurde ebenso zum Motto der britischen Königsfamilie wie auch anderer hochrangiger Briten. So war zum Beispiel auch Winston Churchill (1874-1965), der als Premierminister England durch den Zweiten Weltkriegs führte, ein überzeugter Vertreter des Grundsatzes.

Philosophische Wurzeln

Das Konzept des „never complain, never explain“ wurzelt in der Geisteshaltung des Stoizismus, einer philosophischen Strömung aus dem antiken Griechenland. Der Stoizismus sieht den Weg zu Glück und Weisheit in der Besonnenheit, einer selbstbeherrschten Gelassenheit auch in Krisensituationen. Die stoische Auffassung ist: Zwar können wir nicht kontrollieren, was passiert, aber wir können kontrollieren, wie wir auf das, was geschieht, reagieren.

Die Lehre des Stoizismus bietet auch heute noch praktische Lebenshilfe in schwierigen Situationen und zeigt den Weg, gelassener mit Krisen umzugehen: Indem man Schwierigkeiten mit „stoischer Ruhe“ begegnet. Diese „stoische Ruhe“ setzt ein großes Maß an Selbstdisziplin gegenüber den eigenen Gefühlen voraus. Das Motto „never complain, never explain“ appelliert an diese Selbstdisziplin. Wer danach handelt, behält die Kontrolle über die Ereignisse – schützt die Privatsphäre, vermeidet Dramen und glättet die Wogen.

Erfolgskonzept der britischen Monarchie bis weit ins 20. Jahrhundert

Georg V, König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland von 1910 bis zu seinem Tod im Jahr 1936, war es extrem wichtig, Interna aus dem Königshof nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Das Mysterium des Königlichen und die darauf gegründete Verehrung für das Königtum sollte erhalten bleiben. Insofern war er äußerst erbost, als seine zukünftige Schwiegertochter, die spätere Queen Elizabeth The Queen Mother (im Volksmund: Queen Mum, Mutter von Queen Elizabeth II), kurz nach ihrer Verlobung mit dem späteren König Georg VI einer Zeitung ein Interview über ihren Ring, die Hochzeit, ihren zukünftigen Ehemann und seine Familie gab. Diese Erfahrung prägte die Queen Mother nachhaltig: Bis zu ihrem Tod im Jahr 2002 machte sie „never complain, never explain“ zu ihrer Maxime und weigerte sich, schwierige Situationen in der königlichen Familie zu kommentieren. Genau wie ihre Mutter beherrschte die 2022 verstorbene Queen Elizabeth II perfekt die Kunst des „never complain, never explain“ und vertraute während ihrer 70jährigen Regentschaft in vielen schwierigen Situationen darauf.

Abschied vom königlichen Motto?

Bis in die 1980er Jahre bewährte sich das „Never Explain“ Modell: Es stärkte das Ansehen der Monarchie. Ab den 1980er Jahren erwies es sich immer wieder auch als schädlich: Für die Monarchie, weil unwahre Berichte nicht kommentiert wurden und damit unwidersprochen blieben. Und für einzelne Mitglieder des Königshauses, weil sie ihre Sichtweise nicht ungehört lassen wollten.

So brach Prinzessin Diana in den 1990er Jahren als eine der ersten Royals mit der „never complain, never explain“-Regel und äußerte sich in einer Reihe von Interviews über persönliche Angelegenheiten. Auch der damalige Prinz Charles entfernte sich 1994 von dem Motto seiner Großmutter und Mutter und erlaubte eine autorisierte Biografie und ein Fernsehinterview, in dem er seine Untreue gegenüber Prinzessin Diana bestätigte.

Im Jahr 2021 sorgten der gemeinsame Sohn von Diana und Charles, Prinz Harry, und seine Frau Meghan Markle für Aufsehen, als sie in einem Interview mit Oprah Winfrey Vorwürfe unter anderem über rassistische Vorurteile in der Königsfamilie erhoben. Sie brachten damit die königliche Familie in die schwierige Situation, die Vorwürfe stehen zu lassen oder eben doch zu kommentieren. Queen Elizabeth blieb bei ihrem Konzept der Zurückhaltung und ließ den Buckingham Palace veröffentlichen, dass „die Erinnerungen variieren können“. Prinz William dagegen nahm deutlich Stellung, indem er äußerte: „Wir sind keine rassistische Familie.“ Beobachter der Royals vermuten, dass die jüngere Generation der britischen Königsfamilie sich vom „never complain, never explain“-Motto verabschieden könnte.

Fazit: Was bedeutet „never complain, never explain“?

Der Leitspruch „never complain, never explain“ passte gut zur Selbstdisziplin („stiff upper lip“) des viktorianischen Zeitalters. Bis weit ins 20 Jahrhundert hinein war er das erfolgreiche Motto des britischen Königshauses: Es bewahrte die Monarchie vor einer Entzauberung und stärkte so ihre Position. In der Zukunft wird möglicherweise eine größere Offenheit und auch Nahbarkeit der königlichen Familie eher geeignet sein, den Fortbestand der Monarchie zu sichern.

Was bedeutet „jemanden auf die Palme bringen“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Jemanden auf die Palme bringen“ ist eine Aussage, welche meistens beschreibend oder vorwurfsvoll gemeint ist. Sie besagt, dass ein anderer Mensch uns sehr stark nervt oder aufregt. Wer von jemandem auf die Palme gebracht wird, der verliert die Geduld mit dieser Person, regt sich auf und möchte ihr am liebsten entkommen.

Was bringt jemanden auf die Palme?

Auf die Palme gebracht werden kann man in erster Linie von Menschen und ihrem individuellen Verhalten. Durch ein penetrantes, dummes oder bewusst provozierendes Verhalten erzeugen sie Wut in ihrem Gegenüber.

Gebräuchlich ist die Verwendung der Redensart auch gegenüber Personengruppen wie beispielsweise in der Aussage: „Die Karnevalisten bringen mich auf die Palme“. Außerdem kann man die Redensart im Zusammenhang mit einem ärgerlichen, nervigen oder störenden Zustand verwenden, welcher nicht direkt auf menschliches Handeln zurückzuführen ist. „Das Wetter bringt mich auf die Palme“ ist ein typisches Beispiel dafür. Meistens wird die Redewendung benutzt, wenn es jemandem nicht möglich ist, der nervigen oder wütend machenden Situation einfach aus dem Weg zu gehen und sie somit zu beenden. Sie ist daher auch ein Ausdruck der Passivität, welche nicht gewollt ist und mit dieser Redensart beklagt wird.

Auf die Palme gebracht zu werden sagt zunächst wenig über die Person aus, welche sich gerade über etwas ärgert. Diese Aussage macht keine Angabe darüber, ob jemand leicht erregbar ist und sich schnell über Situationen oder Menschen aufregt. Sie beschreibt lediglich eine Reaktion, in welche jeder Mensch nach dem Überschreiten seiner individuellen Toleranzgrenze gelangen kann.

Herkunft der Aussage „jemanden auf die Palme bringen“

„Jemanden auf die Palme bringen“ basiert als Redewendung auf einem Vergleich mit dem Tierreich und lehnt sich hier an das Verhalten von Affen an. In einem Zustand hoher Erregung klettern diese auf Bäume. Das ist sowohl bei Angst als auch bei Wut oder Verteidigungsverhalten im Tierreich zu beobachten. In letzterem Fall kann es auch dazu kommen, dass der Affe von der Palme aus mit Kokosnüssen wirft. In den 1930er Jahren wurde die Aussage „jemanden auf die Palme bringen“ populär und verbreitete sich sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Sprachgebrauch.

Im deutschen Sprachgebrauch gibt es einige weitere Redewendungen mit sehr ähnlicher Bedeutung. Dazu gehört beispielsweise die Aussage „jemanden zur Weißglut bringen“, welche ebenfalls das extrem nervige Verhalten einer anderen Person beschreibt. „Unter die Decke gehen“ ist inhaltlich ebenfalls eng mit der Redewendung verwandt, beschreibt jedoch das Verhalten der genervten, wütenden Person ohne dabei einen Auslöser für die eigene Wut zu benennen.

Fazit: „Jemanden auf die Palme bringen“ als Ausdruck von hilfloser Wut

Sagt man jemandem, dass er einen auf die Palme bringt, wirft man ihm dadurch ein Fehlverhalten vor und teilt die eigene Emotion der Wut mit. Genutzt wird die Redewendung vor allem im Zusammenhang mit anderen Personen, welche ein störendes Verhalten an den Tag legen. Sie kann jedoch auch in Verbindung mit Situationen genutzt werden, welche man als sehr störend oder ärgerlich empfindet. Mehr oder weniger direkt schwingt in der Redensart ein Vorwurf an das Gegenüber mit, welcher ein sofortiges Ende des Fehlverhaltens fordert.

Was bedeutet „sein wahres Gesicht“ zeigen? Bedeutung, Definition, Erklärung


In unserer Gesellschaft ist es oft nicht leicht, sein wahres Gesicht zu zeigen. Wir fühlen uns ständig dazu gezwungen, eine Rolle zu spielen und uns an die Erwartungen der anderen anzupassen. Worin besteht die Bedeutung, sein wahres Gesicht zu zeigen? Für viele Menschen ist es ein Bedürfnis, ihre wahre Persönlichkeit zu zeigen. Sie möchten authentisch sein und sich nicht verstellen. Doch oft fällt es uns schwer, genau das zu tun. Wir haben Angst davor, was die anderen von uns denken könnten oder ob wir überhaupt akzeptiert werden. Die Angst hält uns davon ab, unser wahres Gesicht zu zeigen und unsere Persönlichkeit zu entfalten.

Weshalb ist es wichtig, sein wahres Gesicht zu zeigen?

Nun, zum einen fühlt es sich besser an. Wenn wir uns verstellen, fühlen wir uns innerlich oft unauthentisch und unglücklich. Zum anderen können wir dadurch auch tiefere Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Wenn wir offen und ehrlich sind, können wir eine Vertrauensbasis schaffen, auf der eine engere Beziehung entstehen kann. Also probieren Sie doch einfach mal, Ihr wahres Gesicht zu zeigen! Seien Sie offen und ehrlich zu sich selbst und den anderen. So können Sie nicht nur tiefere Beziehungen aufbauen, sondern auch mehr Freude und Erfüllung in Ihrem Leben finden.

Die Bedeutung von Authentizität

Es gibt auch Situationen, in welchen wir bestimmten Menschen eine Person vorspielen, welche wir gar nicht sind. Was auf Dauer gefährlich sein kann.

Wenn Sie nicht Sie selbst sein können, ist es besser, gar keine Rolle zu spielen. Viele Menschen gehen mit einem falschen Gesicht durch die Welt und versuchen, Menschen zu gefallen, die ihnen nicht wirklich wichtig sind.

Eingutes Beispiel dafür können kleine Kinder sein. Denn wenn diese nicht bekommen, was sie wollen, können sie aus der Fassung geraten und uns den letzten Nerv rauben. Wir Erwachsene verbergen oft unser wahres Gesicht und unser wahres Gefühl, um anderen zu gefallen. Wir Erwachsenen sind in dieser Hinsicht besser als Kinder. Wenn wir unsere wahre Natur ständig unterdrücken und nur eine Rolle spielen, kann das auf Dauer krank machen.

Ein weiteres Beispiel ist eine Partnerschaft. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen, die sich ein Leben lang binden, nach ein paar Jahren ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen. Wahrscheinlich hat einer dem anderen jahrelang ein völlig anderes Gesicht gezeigt, als das wahre. Vielleicht war einer innerlich jahrelang todunglücklich, aber er hat dies nicht gezeigt, um seinen Partner nicht zu verletzen.

Wenn Sie nicht echt sind, können Sie sich irgendwann verlieren

Die meisten Menschen sind unsicher, wenn es darum geht, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Dies ist völlig verständlich, denn wir leben in einer Gesellschaft, in der Schönheit einen hohen Stellenwert hat. Wir sehen uns ständig mit Bildern von perfekten Menschen konfrontiert und fühlen uns daher oft minderwertig. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass niemand perfekt ist und dass es okay ist, Fehler zu machen. Wenn wir unsere Masken fallen lassen und unsere wahren Gesichter zeigen, können wir erstaunliche Dinge erreichen.

Einer der Gründe, warum wir uns so schwer mit unseren wahren Identitäten outen, ist die Angst, abgelehnt zu werden. Wir denken, dass die Menschen uns nicht mögen werden, wenn sie uns so sehen, wie wir wirklich sind. Doch dies ist ein Trugschluss. In Wahrheit sind die Menschen viel eher bereit, uns zu akzeptieren, wenn wir offen und ehrlich sind. Sie erkennen unsere Schwächen und Fehler an und können sich daher besser mit uns identifizieren. Überdies fühlen sie sich auch geehrt, dass wir ihnen genug vertrauen, um ihnen unsere Schwächen zu zeigen.

Warum es so schwer ist, unsere Masken fallen zu lassen?

Ein weiterer Grund, warum es so schwer ist, unsere Masken fallen zu lassen, ist, weil es für uns emotional sehr anstrengend sein kann. Wenn wir unsere Gefühle zeigen und offen über unsere Probleme sprechen, müssen wir uns damit auseinandersetzen und fühlen uns oft hilflos und alleingelassen.

Doch auch hier gilt: Je mehr wir uns trauen, unsere Gefühle zuzulassen und zu zeigen, desto besser können wir damit umgehen. Wir lernen dadurch nämlich unsere Stärken kennen und entwickeln Mut und Selbstvertrauen. Wenn Sie also das nächste Mal Angst haben, Ihr wahres Gesicht zu zeigen oder sich emotional überfordert fühlen, denken Sie daran: Es lohnt sich! Zeigen Sie Ihre Schwächen und Fehler und seien Sie offen über Ihre Gefühle – so können Sie erstaunliche Dinge erreichen!

Tipps zum Umgang mit Ängsten vor dem Zeigen des wahren Gesichts

– Sein wahres Gesicht zu zeigen, bedeutet zu akzeptieren, was man ist
– Es ist okay, Ängste und Sorgen zu haben – das gehört zum Leben dazu
– Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine eigenen Stärken und Schwächen
– Wichtig ist es, sich selbst so anzunehmen, wie man ist

Und wenn Sie das nächste Mal Angst haben, Ihr wahres Gesicht zu zeigen, denken Sie an diese Tipps. Seien Sie sich bewusst, dass es in Ordnung ist, Angst zu haben. Aber lassen Sie die Angst nicht übermächtig werden und unterdrücken Sie sie nicht. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, was Sie unternehmen können, um sich besser zu fühlen. Es kann schwer sein, sich unseren Ängsten zu stellen und unser wahres Gesicht zu zeigen. Aber es ist wichtig, daran zu arbeiten, unsere wahre Natur zu erkennen und zu akzeptieren. Wenn wir lernen, unseren Ängsten zu begegnen und uns selbst zu lieben.

Was bedeutet „Buch mit sieben Siegeln“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Das „Buch mit sieben Siegeln“ ist ein Idiom, das verwendet wird, um etwas zu beschreiben, das geheimnisvoll oder schwer zu verstehen ist. Die Redewendung stammt aus der Bibel, in welchem mit dem Ausdruck ein mit sieben Siegeln versiegeltes Buch beschrieben wird, das unbekannte Geheimnisse enthält.

Das Buch mit sieben Siegeln als Überbringer verborgenen Wissens: Ursprung

Das Buch mit den sieben Siegeln ist ein in der Bibel erwähntes Buch, das mit sieben Siegeln “versiegelt” ist. Der Inhalt des Buches ist unbekannt, aber einige glauben, dass es aufgrund des im Buch beschriebenen Erscheinens der vier apokalyptischen Reiter beim Öffnen der ersten vier Siegel – das weiße Pferd erscheint beim Öffnen des ersten Siegels, das feuerrote beim zweiten, das schwarze beim dritten und das fahle Pferd beim Öffnen des vierten Siegels – das Buch die Ereignisse enthielte, die während der Endzeit stattfinden würden.

Bibelforscher sprechen in diesem Zusammenhang von einer Zeit, in der viele Opfer gebracht werden müssten. Andere glauben, dass es die Namen all derer enthält, die von Gott zur Erlösung auserwählt wurden. Manche glauben auch, dass das Buch Hinweise darauf enthält, wie andere Prophezeiungen in der Bibel zu interpretieren sind oder dass das Buch das Geheimnis um die Erlösung vom Tod enthält, da beim Öffnen des siebenten Siegels sieben Engel vor Gott stehen.

Das Buch mit sieben Siegeln als eine Erzählung in der Bibel

Das Buch mit sieben Siegeln wird im neuen Testament im Buch der Offenbarung des Johannes (5,1 ff) erwähnt. Es wird dort als eine auf beiden Seiten beschriebene Schriftolle beschrieben, die mit sieben Siegeln versiegelt ist.

Es heißt, dass nur das Lamm Gottes (also Jesus Christus) das Buch öffnen und seine Siegel brechen kann. Wenn die Siegel gebrochen werden, sollen verschiedene Ereignisse eintreten, die zum Ende der Welt führen würden, an dessen Ende jedoch mit dem Brechen des siebenten Siegels die Erlösung steht. Da das Lamm Gottes als Ausdruck für „das heilige Opfer“ verwendet wird, stellen sich Bibelwissenschaftler die Frage, ob das Buch mit sieben Siegeln laut Aussage nur von Jesus Christus selbst, oder etwa auch von einem “opferbereiten Menschen” oder einem “Menschen, der in seinem Leben viele Opfer gebracht hat” geöffnet werden kann.

Viele gläubige Christen sind der Ansicht, dass wir aktuell in einer Zeit leben, in der die Siegel gebrochen werden, und dass die Ereignisse, die sich derzeit ereignen, Zeichen der Endzeit sind. In manchen Fällen wird anstatt „Lamm Gottes“ der Begriff „Löwe von Juda“ verwendet. Beide Begriffe werden synonym für Jesus Christus verwendet.

Auszug aus dem Neuen Testament, Die Offenbarung des Johannes, 5,1 – 5,7; Einheitsübersetzung

„Und ich sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, eine Buchrolle; sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt. Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen? […] Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda […]; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen.

Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind. Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.“

Das Buch mit sieben Siegeln als wichtiger Teil der christlichen Eschatologie

Unabhängig von seinem Inhalt ist das Buch mit den sieben Siegeln ein wichtiger Teil der christlichen Eschatologie. Eschatologie ist die Lehre von der Endzeit und davon, was mit der Menschheit geschehen wird, wenn diese Zeit gekommen ist.

Nach der christlichen Eschatologie wird es ein letztes Gericht geben, bei dem alle Menschen für ihre Taten auf der Erde gerichtet werden. Diejenigen, die ein gutes Leben geführt haben, werden in den Himmel kommen, während diejenigen, die das nicht getan haben, in die Hölle geschickt werden. Es gibt auch den Glauben an die Entrückung, bei der Jesus Christus auf die Erde zurückkehren und seine Anhänger mitnehmen wird.

Dieses Ereignis wird den Beginn der Endzeit markieren, und man glaubt, dass während dieser Zeit ein großer Kampf zwischen Gut und Böse stattfinden wird. Letztlich werden diejenigen, die an Jesus Christus glauben, gerettet werden, und diejenigen, die das nicht tun, werden verdammt werden. Die christliche Eschatologie ist ein komplexes Thema mit einem breiten Spektrum von Überzeugungen, aber der zentrale Gedanke ist, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und dass jeder für seine Taten auf der Erde zur Rechenschaft gezogen wird.

Das Buch mit sieben Siegeln als Redewendung

Der Ausdruck „Buch mit sieben Siegeln“ kann verschiedene Konnotationen haben. In der Regel wird er verwendet, um etwas zu beschreiben, das nicht gut verstanden oder bekannt, kurzum sehr geheimnisvoll ist.

Beispiele:

„Dieses Thema ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln.“
Dies bedeutet etwa, dass man sich von der Materie überfordert fühlt. Der Satz kann aber auch verwendet werden, um eine Situation zu beschreiben, die nicht verhandelbar ist.

„Dieses Geschäft ist ein Buch mit sieben Siegeln.“
Wenn man nicht bereit ist, auf die Bedingungen einzugehen. In jedem Fall vermittelt der Satz ein Gefühl der Endgültigkeit oder des Nichtwissens.

„Ich versuche schon seit Jahren, diesen uralten Text zu entschlüsseln, aber es ist wie ein Buch mit sieben Siegeln.“
Ganz gleich, ob Sie sich auf ein Buch im wörtlichen Sinne oder auf etwas Abstrakteres beziehen, diese Formulierung eignet sich hervorragend, um etwas zu beschreiben, das nicht sichtbar ist.

„Die Details der Mission sind streng geheim – es ist wie ein Buch mit sieben Siegeln.“
In diesem Satz verwendet der Sprecher die Redewendung, um zu beschreiben, wie geheim die Mission ist.

„Ich bin mir nicht sicher, was seine wahren Motive sind – es ist, als hätte er ein Buch mit sieben Siegeln.“ In beiden Fällen deutet der Sprecher an, dass hinter der Situation mehr steckt, als man auf den ersten Blick sieht.

Idiome können schwierig zu beherrschen sein, aber wenn man ihre Bedeutung einmal verstanden hat, können sie einem Text Farbe und Interesse verleihen.

Was bedeutet „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der Spruch bedeutet, dass man sich während der Ausbildung fügen soll. Denn gerade in der Anfangszeit werden Lehrlinge häufig mit Aufgaben betraut, die keinen besonders hohen Anspruch haben. Dabei handelt es sich in der Regel um Tätigkeiten, die ganz ohne spezielle Fachkenntnisse ausgeführt werden können.

Was bedeutet „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Viele Auszubildende verstehen jedoch nicht, dass diese trivialen Aufgaben durchaus ihren Sinn haben, da sie für einen geordneten Ablauf innerhalb des Unternehmens sehr wichtig sind. Einige fühlen sich bereits zu Beginn der Lehre „zu Höherem berufen“ und weigern sich daher, diese Tätigkeiten auszuführen.

Was die Auszubildenden dabei vergessen: Sie haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Eine davon ist, den Weisungen Folge zu leisten.

Triviale Aufgaben während der Ausbildung

Aufgrund des Fachkräftemangels gewinnt eine gute Ausbildung für die Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Tätigkeitsfeld der zukünftigen Mitarbeiter. Trotzdem werden die folgenden Aufgaben immer noch gern an die Auszubildenden übertragen:

Kaffee kochen und Tische eindecken: Diese zwei Tätigkeiten sind typisch in der Ausbildung. Auch wenn sich die Lehrlinge dabei in der Regel sehr unwichtig vorkommen, gehört gerade die Bewirtung von Geschäftskunden zum Tagesgeschäft.

Einkaufen: Auch kleine Besorgungen wie Kaffee, Toilettenpapier oder belegte Brötchen sind Teil der Ausbildung.

Kopieren und Ablage: Die meisten Unternehmen streben heutzutage ein papierloses Büro an. Trotzdem fallen immer wieder Dokumente an, die kopiert werden müssen. Da diese Aufgabe ohne große Vorkenntnisse erledigt werden kann, wird sie gern an die Auszubildenden übertragen. Das Gleiche gilt auch für die Ablage. Sie ist streng genommen sogar ein wichtiger Teil der Ausbildung, wenn man die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen berücksichtigt.

Aufräumen und Aktenvernichtung: Gerade vertrauliche Dokumente dürfen nicht einfach im Papierkorb entsorgt werden. Auch das muss ein Auszubildender erst einmal lernen. Daher wird der Lehrling auch mit der Vernichtung alter oder Akten betraut. Leider macht nicht jedem Azubi der Umgang mit dem Shredder Spaß.

Telefondienst: Diese Aufgabe ist häufig nicht sehr beliebt, aber enorm wichtig. Auch wenn der Auszubildende dem Anrufer zunächst noch keine konkrete Hilfestellung geben kann, so ist er trotzdem der erste Kontakt. Hierbei wird nicht nur der richtige Umgang mit Geschäftspartnern trainiert. Auch die Ansätze zur eigenen Problemlösung kann der Lehrling ganz gezielt üben, wenn er Telefondienst machen muss.

Kritik an dem Spruch „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“

Heutzutage unterscheiden sich die Auszubildenden stark von denen in den 60er oder 70er Jahren. Das liegt nicht zuletzt auch an diversen Protestbewegungen, die zwischen 1968 und 1972 stattfanden. Schon damals lehnte man sich gegen die Rahmenbedingungen während der Ausbildung auf. Das hatte die Verabschiedung des Berufsausbildungsgesetzes zur Folge. Es verbesserte die Bedingungen innerhalb der Unternehmen enorm, denn die hatten sich von nun an daran zu halten. Damit wurde es mit der Zeit deutlich einfacher für die Lehrlinge, ihre Rechte durchzusetzen. Vor dieser Bewegung wurden Auszubildende häufig nur als günstige Arbeitskraft eingesetzt und auch allzu oft ausgebeutet.

Diese Zeiten sind längst vorbei, denn das Berufsausbildungsgesetz bildet zusammen mit dem Rahmenplan und den jeweiligen Kammern noch heute die Basis für jede Ausbildung.

Der Spruch „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ hat etwas an Bedeutung verloren. Trotzdem steckt immer noch eine Botschaft darin. Denn jeder Auszubildende, der gerade ins Berufsleben startet, sollte das mit einer gewissen Demut verbinden und sich den Weisungen seiner Vorgesetzten fügen.

Was bedeutet die Redewendung „Der Elefant im Raum“? Bedeutung, Definition, Erklärung, Herkunft


„Der Elefant im Raum“ ist eine Metapher für ein im Raum stehendes offensichtliches Problem, dass aber niemand ansprechen möchte.

Die Redewendung stammt ursprünglich aus dem Russischen und ist gegenwärtig vor allem im angloamerikanischen Sprachraum verbreitet, wo die Metapher als „elephant in the room“ sehr bekannt ist. Seit der Jahrtausendwende gewinnt sie allmählich im deutschen Sprachraum eine zunehmende Popularität und wurde sogar jüngst als Titel für einen Tatortkrimi verwendet.

Was ist der „Elefant im Raum“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Es gibt ein offensichtliches Problem. Seine Allgegenwart wirkt beunruhigend bis bedrückend, doch die Anwesenden sprechen es nicht an. Die Gründe dafür können Pietät, politische Korrektheit oder auch die Furcht vor einem Tabubruch sein. Nicht zu verwechseln ist der Elefant im Raum mit unserem im deutschen Sprachgebrauch schon lange bekannten Elefanten im Porzellanladen. Dieser zerschlägt mit seiner massigen Ungeschicklichkeit das Porzellan, was eine Metapher für Menschen ist, die durch ungeschickte oder gar ungehobelte Sprüche Vertrauen und Sympathie zerschlagen.

Woher kommt die Redewendung vom Elefanten im Raum? Herkunft

Die Engländer kennen die Redensart wohl erst seit 1959, bei den US-Amerikaner, Kanadiern und Australiern kam sie noch etwas später an. Ihren Ursprung hat sie im 1873 erschienen Roman „Die Dämonen“ von Fjodor Dostojewski, der wiederum einen Verweis auf die Kurzgeschichte „Der Wissbegierige“ von Iwan Krylow enthält (erschienen 1814). Krylow beschreibt in seiner Story einen Museumsbesucher, der sich ausschließlich auf die kleinsten Exponate fokussiert. Dabei entgeht ihm das schönste und größte Exponat, ein aufwendig präparierter Elefant. Diese Metapher verwendet Dostojewski mit ausdrücklicher Erwähnung seines Schriftstellerkollegen, dessen „Krylowsche Fabel“ er offenkundig sehr bewunderte, der aber viel weniger bekannt als er selbst wurde. Daher führen wir den Elefanten im Raum auf Dostojewski zurück, doch der Ruhm für die Erfindung des treffenden Bildes gebührt Iwan Krylow.

Deutsche Metapher: Wald vor lauter Bäumen

Man darf die deutsche, immer noch sehr gängige Metapher von der Person, die den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht sieht, mit Fug und Recht als ursprüngliche Entsprechung für den Elefanten im Raum betrachten.

Allerdings gibt es einen sehr feinen metaphorischen Unterschied: Wer den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, ist dazu vielleicht nicht imstande. Wer den Elefanten im Raum übersieht, tut dies mehr oder weniger bewusst bzw. vorsätzlich. Dies unterstellt schon Krylow unterschwellig seinem Museumsbesucher.

Im Übrigen scheint der Elefant als Sinnbild für übersehene Sachverhalte allgemein sehr beliebt zu sein, er taucht in noch mehr Sprichwörtern auf. Dabei kennzeichnet er häufig einen Sachverhalt, den die Anwesenden eigentlich unmöglich übersehen oder bestreiten können. Das British Journal of Education nennt als Beispiel in seiner Ausgabe von 1915 die metaphorische Fragestellung: „Is there an-elephant in the classroom?“

Damit soll eine Frage gemeint sein, die doch eigentlich jeder Schüler beantworten müsste. Der Philosoph Alfred Whitehead illustriert mit dem Elefanten die Gültigkeit oder Objektivität von unmittelbaren Sinneseindrücken. Auch Russell und Wittgenstein nutzten die Metapher Anfang des 20. Jahrhunderts bei ihren Diskussionen zum philosophischen Realismus, wobei sie anstelle des Elefanten ein Nashorn verwendeten. Sie wollten ergründen, inwieweit sich Sachverhalte von Behauptungen unterscheiden.

Adaption im Film „Elefant im Raum“

Im Jahr 2019 erschien der Tatortkrimi „Der Elefant im Raum“, womit die Redewendung im deutschen Sprachgebrauch endgültig zum Mainstream gehörte. Der Film unter der Regie von Tom Gerber (Drehbuch: Felix Benesch, mit den Darstellern Stefan Gubser, Delia Mayer, Aaron Hitz, Mona Petri und weiteren) schildert ein Attentat im politischen Milieu, das der Attentäter nach eigener Darstellung verübt hat, weil es Probleme mit kriminellen Politikern gibt, die eigentlich jeder sehen könnte, aber niemand sehen will („Elefant im Raum“) und auf die er deshalb mit einem Anschlag aufmerksam machen musste.

Warum sagt man „Den Salat haben“? Herkunft Redewendung, Erklärung, Bedeutung


„Den Salat haben“ – wofür steht das eigentlich? „Nun hast Du den Salat“ sagen wir, wenn jemand etwas gründlich vermasselt hat, wenn eine Sache gründlich misslungen ist. „Warum konntest Du nicht aufpassen, jetzt haben wie den Salat“ soll auch ausdrücken, dass wir es ja von vornherein besser wussten. Wir haben immer gesagt, dass etwas nur so funktionieren kann und auf uns wurde nicht gehört. „Den Salat haben“ steht aber auch für Unordnung und für Chaos, was wir selbst angerichtet haben. Vielleicht haben wir vergessen, den Wecker zu stellen oder beim Frühstück herumgetrödelt. Nun haben wir den Bus verpasst und „den Salat“. Oder wir haben die neuen hochhackigen Schuhe angezogen, obwohl bequemes Schuhwerk für einen bestimmten Anlass eigentlich viel besser gewesen wäre und haben nun „den Salat“. Uns tun die Füße weh oder wir haben uns eine Blase gerieben. Den „Salat“ haben wir auch, wenn wir uns über Gesetze oder Bestimmungen einfach hinwegsetzen und dabei erwischt werden.

Aber warum hat jemand in diesem Zusammenhang nun gerade den Salat und nicht zum Beispiel die Nudeln, den Reis, das Obst oder die Kartoffeln?

Warum sagt man „Den Salat haben“? Herkunft Redewendung, Erklärung, Bedeutung

Stellen wir uns in dem Zusammenhang einen Salat vor, zum Beispiel einen Nudelsalat, einen Kartoffelsalat, einen Obstsalat oder einen griechischen Bauernsalat. Alle bestehen aus mehreren verschiedenen Zutaten. Ein Kartoffelsalat zum Beispiel enthält in der Regel gekochte und kleingeschnittene Kartoffeln, gehackte Zwiebeln, zerkleinerten Apfel, Gurke, Fleischsalat oder Mayonaise, Essig und Öl, vielleicht noch kleingeschnittene gebratene Wurststücke, mehrere Gewürze und Schnittlauchröllchen. Alle diese Zutaten werden durcheinandergemischt, lassen sich nicht mehr auseinander bringen, sind eine Art von Mischmasch. Deshalb wurde früher ein Salat als Sinnbild für etwas Unordentliches, für ein Durcheinander angesehen. Etwa ab der Mitte des 19.Jahrhunderts wird der Begriff „den Salat haben“ deshalb als Metapher für Unordnung und für das Chaos gebraucht. Das zeigt sich auch in anderen Ausdrücken. Sprechen wir zum Beispiel vom „Kabelsalat“, dann ist damit ein Durcheinander von Kabeln oder ein Wirrwar von Stromleitungen gemeint. Als noch Tonbandgeräte und Tonband-Kassetten in Mode waren, verfitzten sich manchmal die Bänder und das wurde dann als „Bandsalat“ bezeichnet.

Siehe auch:

Das Lebensmittel bzw. Speisen als Metapher für bestimmte Ereignisse oder Zustände hergenommen werden, kommt sehr häufig vor. Wir „rupfen ein Hühnchen“ wenn wir jemanden die Meinung sagen wollen. Wir kaufen etwas preiswert, was nur „einen Apfel und ein Ei kostet“ oder haben „Tomaten auf den Augen“ wenn wir etwas eigentlich Offensichtliches nicht erkennen. Oft sind diese Redewendungen ganz typisch deutsch und in anderen Ländern werden für die gleichen Geschehnisse ganz andere Metapher benutzt. So sagen zum Beispiel die Niederländer statt „da haben wir den Salat“ „Nu zitten wij met de gebakken Benen“ (nun sitzen wir mit den gebratenen Birnen da). Oder nehmen wir die bekannte deutsche Redewendung „Das ist nicht dein Bier“ für etwas, das einem nichts angeht, das ihn/sie nicht betrifft. Die Franzosen sagen dazu: „Ce ne sont pas tes oignons“ (Das sind nicht deine Zwiebeln). Und wenn wir Deutschen zu irgend etwas „unseren Senf dazugeben“ müssen, sind es bei den Franzosen „son grain de sel“ (ein paar Körnchen Salz).

Was bedeutet „Business as usual“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definition


„Business as usual“ ist ein englischer Spruch und bedeutet wortwörtlich auf deutsch „Betrieb wie normal“ oder „Arbeit wie üblich“.

Sinngemäß bedeutet „Business as usual“ auf deutsch:

  • „Alles geht seinen normalen Gang.“
  • „Alles geht seinen gewohnten Gang.“
  • „Alles läuft normal weiter.“
  • „Alles läuft wie sonst auch.“
  • „Der Alltag geht weiter.“
  • „Die Geschäfte laufen normal weiter.“
  • „Einfach normal weiter machen.“
  • „Zur Normalität zurückkehren“
  • „Alltag wieder einkehren lassen“
  • „Zur Tagesordnung übergehen“
  • „Weitermachen“

Was bedeutet „Business as usual“ auf deutsch? Bedeutung, Definition

Der Spruch „Business as usual“ kann auf zwei Arten verstanden werden:

  • Weitermachen, egal wie die Umstände sind.
  • Zur Normalität zurückkehren.

„Business as usual“ steht dafür, dass trotz schlechter Umstände, schwieriger Situation, Krise, Katastrophe oder Unfälle ein Unternehmen, eine Firma, ein Geschäft oder eine Regierung Kernfunktionen oder Kernleistungen erfüllt. (Das bedeutet z.B., dass ein Geschäft öffnet, eine Firma aktiv ist, ein Unternehmen produziert oder eine Regierung arbeitet, egal was ist oder war.)

Mit „Business as usual“ wird Normalität gewahrt. Es wird gezeigt, dass alles normal läuft und kein Grund zur Panik besteht. Ebenso bestehen keine Gründe, sich Sorgen zu machen oder sich Ablenken zulassen.

„Business as usual“ kann aber auch so interpretiert werden, dass äußere Umstände den Alltag bzw. Arbeitsalltag nicht beeinflussen bzw. dass sich Menschen nicht von äußeren Umständen ablenken lassen. „Business as usual“ als Motto steht dafür, dass in Zeiten der Krise oder Katastrophe Ruhe bewahrt wird.

Business as usual: Bedeutung auf deutsch + Interpretation

„Business as usual“ steht für eine gewisse Konstanz und es steht für Alltag. „Business as usual“ ist auch Ausdruck von Fokus und Widerstandsfähigkeit. Es steht dafür, dass ein Unternehmen oder eine Regierung stabil ist, ihre Kernaufgaben kennt und sich nicht von einer Krise aus der Bahn werfen lässt.

„Business as usual“ steht dafür, dass ein Unternehmen und seine Mitarbeiter oder Angestellten sich trotz äußerer (oder innerer) Umstände nicht von ihrer Tätigkeit ablenken lassen.

„Business as usual“ kann aber auch zu Betriebsblindheit führen. Denn wer nur „Business as usual“ macht, schaut nicht mehr über den Tellerrand und kann sich Neuem verschließen.

Für einige Festangestellte, Freiberufler oder Selbstständige bedeutet „Business as usual“, dass sie an Feiertagen oder Sonntagen arbeiten. Während andere frei haben, sind diese Tage normale Arbeitstage. Auch kann „Business as usual“ so verstanden werden, dass krank sein, kein Grund ist nicht zu arbeiten.

In der Politik wird „Business as usual“ so verstanden, dass der Politikbetrieb trotz Krise oder Wahlkampf weiterläuft. Eine Regierung oder Verwaltung erfüllt also trotz Krise ihre Kernaufgaben. „Business as usual“ kann aber auch dafür stehen, dass eine wiedergewählte Partei oder Koaltion mit ihrer Politik fortfährt und zu ihrem bisherigen Alltag zurückkehrt.

Wortherkunft, Ursprung: Business as usual

Der Spruch „Business as usual“ war ein populäres Motto der Briten zu Beginn des ersten Weltkrieges. (Siehe auch: „Keep calm and carry on„)

„Business as usual“ stand dafür, dass die Gesellschaft nur am Laufen und Funktionieren gehalten wird, wenn jeder seiner Arbeit und seinem Leben weiterhin nachgeht. „Business as usual“ hatte das Ziel dem Feind zu zeigen, dass man sich nicht bedroht fühlt, keine Angst hat und alles weiter seinen gewohnten Gang geht.

Der Spruch „Business as usual“ wurde durch Winston Churchill populär. Am 4. August 1914 sagte er: „The maxim of the british people is ‚Business as usual'“. Auf deutsch: „Die Maxime der Briten ist: ‚Alles läuft normal weiter'“.

Den Spruch „Business as usual“ hat Winston Churchill bekannt gemacht, erfunden soll er ihn nicht haben.

„Business as usual“ konnte von der britischen Regierung nur kurzfristig aufrecht gehalten werden. In den Jahren nach 1914 wurden hunderttausende Männer eingezogen, die im Krieg kämpften. Zuhause fehlten sie und ihre Arbeitskraft, so dass das Leben nicht wie gewohnt weiter gehen konnte.

Weitere Bedeutung von „Business as usual“

In der englischen Sprache wird auch von einem „Business as usual Scenario“ gesprochen. Dabei wird davon ausgegangen, dass es bei gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen oder technologischen Veränderungen keine signifikanten Veränderungen in den Einstellungen und Prioritäten von Menschen geben wird.

„Business as usual“ ist ein deutscher Kurzfilm aus dem Jahr 2014.

„Business as usual“ ist ein österreichischer Kurzfilm aus dem Jahr 2008.

„Business as usual“ ist Album von Men at Work. Es wurde 1981 veröffentlicht.

Was bedeutet „Hätte, hätte, Fahrradkette“? Bedeutung, Wortherkunft, Herkunft der Redewendung


„Hätte, hätte, Fahrradkette“ ist eine deutsche Redewendung, die eine spekulative Diskussion über einen anderen Verlauf der Vergangenheit, beendet.

Was bedeutet „Hätte, hätte, Fahrradkette“? Bedeutung

„Hätte, hätte, Fahrradkette“ wird gesagt, wenn eine Was-hätte-man-besser-machen-können-Diskussion oder ein Was-wäre-wenn-Gespräch  über ein vergangenes schlecht verlaufenes Ereignis oder eine vergangene schlechte Entscheidung beendet werden soll. (Dieses vergangene Ereignis kann z.B. eine verpasste Möglichkeit / Chance sein. Eine vergangene schlechte Entscheidung kann z.B. eine Fehlentscheidung sein.)

Denn die Diskussion über eine verpasste oder schlechte Entscheidung kann sinnlos sein, da die Entscheidung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und die spekulative Diskussion darüber, wie die Vergangenheit bei anderer Entscheidung hätte verlaufen können, überflüssig ist.

Es ist Zeitverschwendung darüber nachzudenken, wie die Zukunft verlaufen wäre, wenn die Fehlentscheidung nicht stattgefunden oder die Chance nicht verpasst worden wäre. Denn die Fehlentscheidung lässt sich nicht mehr korrigieren oder rückgängig machen, um den eigenen Wunschvorstellungen zu entsprechen.

„Hätte, hätte, Fahrradkette“: Fehler analysieren oder über Vergangenheit spekulieren

Die Diskussion über eine verpasste Chance oder eine schlechte Entscheidung kann aber auch sinnvoll sein. Nämlich dann, wenn erörtert und herausgefunden wird, wie die schlechte Entscheidung zustande kam und warum die Chance verpasst wurde. Diese Diskussion sollte mit dem Ziel geführt werden, dass eine erneute Chance nicht verpasst wird und eine erneute schlechte Entscheidung nicht stattfindet. Ist dieses Ziel erreicht, sollte sich eine weitere Auswertung erübrigen.

Wird die Diskussion über eine schlechte Entscheidung oder verpasste Chance mit der Absicht geführt, darüber zu reden, welche Handlungsoptionen in der Vergangenheit nicht wahrgenommen wurden und welche Folgen damit nicht eingetreten sind, kann solch ein Gespräch schnell sehr abstrakt werden und als überflüssig empfunden werden.

Siehe auch: Killerphrasen und Totschlagargumente

Beispiele:

  • Hätte er sich anders entschieden, dann …
  • Hätte ich früher gewusst, dass … dann hätte ich.

Die Bedeutung bei „hätte, hätte, Fahrradkette“ entsteht durch den verwendeten Konjunktiv („hätte“). Das Beispiel „Hätt der Hund nicht geschissen, hätt er den Hasen gekriegt“, hat die gleiche Bedeutung wie „hätte, hätte, Fahrradkette“. Das Beispiel ist ein Konditionalsatz und zeigt die Bedeutung des Konjunktiv. Wäre das natürliche Bedürfnis des Hundes nicht eingetreten, so hätte er das Ziel (den Hasen zu kriegen) erreicht. Der Konjunktiv wird hier verwendet, um zu zeigen, dass ein Ausgangsereignis zu einer Bedindung geführt hat, die dafür sorgte, dass die Folgen einer Handlung nicht eintreten konnten. (Weiteres Beispiel: „Wäre der Satz nicht so kompliziert, würde ich ihn leichter verstehen.)

Die Verwendung des Wortes „Fahrradkette“ steht nicht für eine besondere Verbindung oder Vorliebe zum Fahrrad. Das Wort „Fahrradkette“ reimt sich einfach gut auf „hätte“. Daher ist der Spruch „hätte, hätte, Fahrradkette“ sehr eingängig. (Eine Variante von „hätte, hätte, Fahrradkette“ ist „hätte, hätte, Herrentoilette“.)

Synonyme für „Hätte, hätte, Fahrradkette“:

  • Hinterher ist man immer schlauer.
  • Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt.
  • Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär, wär mein Vater Millionär.

Woher kommt der Spruch „Hätte, hätte, Fahrradkette“? Herkunft Redewendung

Die Redewendung „Hätte, hätte, Fahrradkette“ wird schon Ende der 2000er Jahre in der deutschen Serie „Stromberg“ verwendet. (Vermutlich ist es das Jahr 2009.) In der Serie sagt die Figur „Bernd Stromberg“: „Hätte, hätte Fahradkette“. Er führt aus, dass er es (eine Aufgabe) der Erika gegeben und der Dicke es verbockt hat.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und „hätte, hätte, Fahrradkette“

Doch erst als der SPD-Politiker Peer Steinbrück die Redewendung „Hätte, hätte, Fahrradkette“ in einem Interview verwendete, wurde diese populär in Deutschland.

Peer Steinbrück verwendete die Redewendung „Hätte, hätte, Fahrradkette“ im Jahr 2013. Er war damals SPD-Kanzlerkandidat. Der Moderator Sven Lorig sprach damals mit Peer Steinbrück über das vermasselte SPD-Wahlkampfmotto und wollte wissen, wie es zu der Panne mit dem Wahlkampfmotto kam.

Lorig sprach Steinbrück darauf an, dass das SPD-Motto „Das Wir entscheidet“ schon von einer Zeitarbeitsfirma verwendet wird und die SPD dies per einfacher Internet-Recherche hätte herausfinden können. Lorig bezeichnete diesen Umstand als „ärgerlich“. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sagte daraufhin: „Ja, Herr Lorig, hätte, hätte Fahrradkette“ und räumte das Versäumnis ein, äußerte sich aber auch, dass das Thema erledigt sei.

Weitere Bedeutung von „Hätte, hätte, Fahrradkette“

„Hätte, hätte, Fahrradkette: Die Kunst der optimalen Entscheidung“ ist ein Buch von Florian Schroeder. Es erschien 2014.

„Hätte, hätte, Fahrradkette: Ein Weser-Radweg-Krimi“ ist ein Buch von Martein Heinzelmann. Es erschien 2019.

„Hätte hätte Fahrradkette“ ist ein Lied von SDP feat. Keule. Es erschien 2014 auf dem Album „Bunte Republik Deutschpunk“.

Mit „Hätte, hätte, Fahrradkette“ bedruckte T-Shirts und Beutel finden sich auf Amazon.

Was bedeutet „Butter bei die Fische“? Wo kommt die Redewendung her? Bedeutung, Wortherkunft, Definition


Nun gib mal Butter bei die Fische! Der wohlbekannte Spruch signalisiert: Ab sofort ist Klartext angesagt und jemand soll die Wahrheit reden. Es ist Zeit, dass etwas passiert und jemand „zu Potte“ kommt. Wo aber kommt die originelle Formulierung her, die uns im Alltag recht häufig begegnet?

Butter bei die Fische: Ein schmelzender Gruß aus der Küche

Ein Geburtsdatum kann der knackige Einzeiler nicht nachweisen. Der im Nebel der Vergangenheit liegende Geburtsort weist einerseits norddeutsche Spuren und andererseits einen klaren Bezug zu traditionellen Küchengepflogenheiten auf. Dort in der wohlduftenden Wärme der Speisezubereitung kam unmittelbar vor dem Servieren des Fischmahls die cremige Butter ins Spiel. Wurde sie zum gegarten Fisch auf die Teller gegeben, war dies stets auch der Startschuss zum Verspeisen. So vermählten sich Butter und Fisch zu einem perfekten Genuss.

Es galt: Der Fisch wurde erst gegessen, wenn die Butter auf ihm war! Vorher nicht! Dementsprechend war die Aufforderung „Butter bei die Fische“ einst ganz wortwörtlich zu verstehen: „Mach die Butter auf die Fische. Ich will anfangen zu essen. Ich habe Hunger und will das es losgeht!“

Eine weitere Regel für „Butter bei die Fische“ gilt noch: Die Butter wurde erst kurz vor dem Servieren auf den Fisch gegeben, so dass sie nicht verläuft.

In den Werken der berühmten Köchin und Kochbuchautorin Henriette Davidis (1801 – 1876) wird ausdrücklich auf die enge Verbindung von Butter und Fisch hingewiesen. Frau Davidis empfiehlt eine Menge von 70 Gramm frischer Butter auf 500 Gramm Fisch. Dabei kommt das Geschmackswunder als zerlassene Butter, Kräuterbutter oder als feine Buttersoße daher.

Warum Butter? Butter ist ein unglaublicher Geschmacksträger.

Butter bei die Fische: Bedeutung Budder, Botter und Butter

Während im Hochdeutschen die Butter den richtigen Ton angibt, nennt sie sich im Ostfriesischen „Botter“. Auf Plattdeutsch klingt es mit Budder ganz heimelig. Dann wandelt sich auch das geflügelte Wort in «Nu abba Budder bei die Fische!».

Auf den einprägsamen Filmtitel «Butter bei die Fische» setzten vor einigen Jahren auch kluge Filmemacher. Mit der renommierten Schauspielerin Ulrike Kriener in der weiblichen Hauptrolle servierten sie witzig und charmant eine vom Publikum sehr geschätzte, norddeutsche Komödie. Deren Nachfolger übrigens den ebenso einprägsamen Titel «Nägel mit Köppen» bekam. Oft sind es eben die kleinen volkstümlichen Unterschiede, die dem Hochdeutschen den Schneid abkaufen.

Wie steht es um die Sache mit dem «bei»?

Bis zum Jahr 1901 war das «bei» noch ein «bey». In seiner Bedeutung stand es für unter, zwischen, zu oder in der Nähe von. Die ursprüngliche Schreibweise stammt aus dem Frühneuhochdeutschen und erinnert ein wenig an die lyrischen Sangestexte von Walther von der Vogelweide, der in mittelhochdeutscher Sprache dichtete.

Offensichtlich ist die Präposition «bei» auch bei anderen Sprichwörtern und Verballhornungen sehr beliebt. «Komm bei Mutti!» weist eine ähnlich sympathisch-falsche Verwendung auf, die uns zum Schmunzeln bringt. Ausgehend von der Bedeutung in der Nähe von etwas zu sein oder sich dorthin zu bewegen, bringt es die Dinge dennoch auf den Punkt. Das Kind soll bei der Mutter bleiben und die wunderbare Butter bei den Fischen.

Weitere Bedeutung von „Butter bei die Fische“

„Butter bei die Fische“ ist eine Videoreihe des SV Werder Bremen.

„Butter bei die Fische“ ist ein Buch von Rolf-Bernhard Essig.

„Butter bei die Fische“ ist ein beliebter Aufdruck auf Butterdosen und Butterbehälter.

„Butter bei die Fische“ ist ein Lied von Versengold.

„Butter bei die Fische“ ist eine Vortragsreihe der Kreativgesellschaft.org.

„Halt die Ohren steif“ – Woher kommt die Redewendung? Herkunft und Bedeutung erklärt


Wird zu jemanden „Halt die Ohren steif“ gesagt, so wird dieser Person damit Mut zugesprochen und Durchhaltevermögen gewünscht. Sie wird mit „Halt die Ohren steif“ ermutigt, trotz aller Widrigkeiten durchzuhalten, sich nicht unterkriegen zu lassen und weiter zu kämpfen. Außerdem werden der Person Erfolg, Glück und positive Ereignisse gewünscht.

Was bedeutet „Halt die Ohren steif“? Bedeutung

„Halt die Ohren steif“ bedeutet so viel wie „Lass dich nicht unterkriegen“, „Sei tapfer“, „Halt durch“, „Du schaffst das“ oder „Bleib stabil„. Statt „Halt die Ohren steif“ kann auch „Lass den Kopf nicht hängen“ oder „Kopf hoch“ gesagt werden.

Mit der Redewendung „Halt die Ohren steif“ wird auch Trost gespendet, um Schmerz, Niedergeschlagenheit und Traurigkeit zu lindern, ohne dabei rührselig oder emotional zu werden. „Halt die Ohren steif“ steht in dem Sinne dafür, dass die angesprochene Person nicht allein ist und dass an sie gedacht wird, weswegen ihr Wohl gewünscht wird.

Als Verabschiedung bedeutet „Halt die Ohren steif“ so viel wie „Pass auf dich auf“ oder „Komm nicht unter die Räder“. Damit ist „Halt die Ohren stief“ eine empfindsame Verabschiedung bei der dem anderen gewünscht wird, dass es ihm/ihr gut geht bzw. gut ergehen wird.

„Halt die Ohren steif“ wird zu einer Person gesagt, die sich in einer schwierigen Lage / Situation befindet, eine oder mehrere Niederlagen erlitten hat, ein schwieriges Problem lösen will oder die vor einer schwierigen Prüfung steht. Auch zu Menschen, die sich von einer Krankheit, einer schweren Operation oder einem Schicksalsschlag erholen, wird „Halt die Ohren steif“ gesagt.

„Halt die Ohren steif“ wird als Abschieds- und Wunschformel in der deutschen Sprache gesagt. Teils wird „Halt die Ohren steif“ auch gesagt, wenn jemanden Glück gewünscht werden soll.

In einer anderen Variante wird auch „Halt den Nacken steif“ gewünscht. (Siehe: Auf dein Nacken)

Das Gegenteil von „Halt die Ohren steif“ ist „die Ohren hängen lassen“.

Woher kommt „Halt die Ohren steif“? Herkunft der Redewendung

Die Redenart „Halt die Ohren steif“ kommt aus dem Tierreich. Bei Tieren wurde beobachtet, dass diese die Ohren aufstellen, wenn sie aufmerksam und konzentriert sind. Durch die aufgestellten Ohren können sie besser hören. Tiere mit aufgestellten Ohren beobachten z.B. ihre Umgebung und passen auf, dass Feinde sie nicht erwischen. Dafür hören sie ganz genau hin und versuchen ihre Feinde so früh wie möglich zu hören. Passiert es nun, dass sie einen Feind entdecken, dann beginnen sie zu fliehen. Hier wünschen die meisten natürlich, dass das Tier entkommt. (Hier wird auch von „die Ohren spitzen“ gesprochen. Aus dieser Redewendung leitet sich auch die Geste des Schweigefuchs‘ bzw. Leisefuchs‘ ab.)

In diesem Kontext kann „Halt die Ohren steif“ wie folgt verstanden werden: Bleib wachsam, bleib aufmerksam, sei tapfer und kämpfe.

Ab wann sich der Ausspruch „Halt die Ohren steif“ in der deutschen Sprache verbreitete, ist unklar. Möglich ist, dass Wanderer im 18. oder 19. Jahrhundert die Redewendung verbreiteten. Bestätigt oder belegt, ist dies nicht.

Das Gegenteil ist von steifen Ohren sind hängende Ohren. Hängende Ohren stehen für Unachtsamkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Entspannung, negative emotionale Zustände oder sogar Krankheit.

Tiere, die ihre Ohren spitze und steif machen können, sind unter anderem: Katzen, Hunde, Pferde, Hasen, Esel und weitere.

„Halt die Ohren steif“ auf englisch

In der englischen Sprache gibt es den Spruch „Keep your chin up“, der mit „Halt die Ohren steif“ vergleichbar ist. „Keep your chin up“ bedeutet auf deutsch: „Halt dein Kinn oben“.

Die englische Redewendung „Keep your chin up“ spielt auf die Körperhaltung einer Person an. Negative Emotionen wie Niedergeschlagenheit und Traurigkeit zeigen sich in der Körperhaltung einer Person: Sie lässt den Kopf hängen und das Kinn ist unten. Das Gegenteil ist: Der Kopf ist oben und damit auch das Kinn.

„Keep your chin up“ wünscht wie „Halt die Ohren steif“ einem anderen, dass er/sie durchhält und sich nicht unterkriegen lässt.

Ein gehobenes Kinn wird in der deutschen Kultur auch mit Arroganz gleichgesetzt. Dies ist mit „keep your chin up“ nicht gemeint.

Weitere Bedeutung von „Halt die Ohren steif“

„Knochenbrecher halt die Ohren steif“ ist ein 1979 in Hongkong produzierter Martial-Arts-Film.

„Fuzzy, halt die Ohren steif“ ist ein Italowestern, der 1973 veröffentlicht wurde. In den deutschen Kinos erschien er 1974. Der Film ist eine italienisch-spanische Koproduktion.

Was bedeutet „Holla, die Waldfee“? Bedeutung, Herkunft, Definition


„Holla, die Waldfee“ ist ein deutscher Spruch und Ausruf, der in verschiedenen Situationen gerufen wird. Mit „Holla, die Waldfee“ drückt jemand aus, dass er erstaunt, beeindruckt oder überrascht von etwas oder jemanden ist. Der Spruch wird auch gerufen, wenn jemand positiv überrascht ist und Anerkennung für gute Leistung ausdrücken möchte. Der Spruch kann aber Entsetzen ausdrücken. Doch auch ironisch wird „Holla, die Waldfee“ verwendet, wenn jemand sich über einen anderen oder die Leistung eines anderen lustig machen möchte.

Woher kommt „Holla, die Waldfee?“ Herkunft

Es gibt mehrere Ansätze, woher „Holla, die Waldfee“ kommt:

„Holla“ leitet sich vom Wort „Holunder“ ab. (In der österreichischen Sprache ist heute noch der Holler bzw. der Vollholler als Ausdrück für etwas Lächerliches bekannt. „Holla“ und „Holler“ sind damit sehr nah beieinander.) Holunder wurde in vergangenen Zeiten als Medizin eingesetzt. Die Person, die die Kräuter anwendete, könnte Kräuterfrau oder einfach „Waldfee“ genannt wurden sein. Aus dieser Verbindung könnte „Holla, die Waldfee“ entstanden sein. (In deutschen Märchen spielen Feen und Wälder eine große Rolle. Auch kennt jedes Kind Frau Holle!)

In Anlehnung an deutsche Märchen könnte „Holla, die Waldfee“ auch einfach eine Reaktion auf eine vermeintliche Begegnung mit einer Fee im Wald sein. „Holla“ ist hierbei einfach ein Ausdruck des Erstaunens. Auch könnte „Holla“ einen Hinweis auf den Wohnort einer Fee geben, denn diese könnte in einem Holunderstrauch gewohnt haben.

Eine Herkunft der „Holla“ aus der germanischen Mythologie ist auch denkbar. Die germanische Herrscherin der Unterwelt heißt „Hel“ bzw. „Hela“. Die germanische Unterwelt wird „Hellia“ oder „Helheim“ genannt. Durch eine Übersetzung von „Hel“ zu „Holla“ könnte eben „Holla“ entstanden sein. Wer nun von etwas erschreckt war, könnte den Namen von Hela „Holla“ gerufen haben.

Auch könnte die Göttin „Holla“ mit Frau Holle verwandt sein. Die Göttin „Holla“ ist eine Schutzgöttin in Süddeutschland und Östereich. Feen könnten Teil ihrer Entourage sein und in Holunderbüschen wohnen die Feen.

Eine andere Vorstellung ist, dass „Holla“ sich vom Wort „husch“ ableiten soll. Heutzutage wird z.B. ein kurzer Regenschauer auch „Husch“/“Husche“ genannt. In diesem Sinne würde der Spruch „Husch, husch, die Waldfee“ bedeuten: „Mach(t) schnell“. Auch könnte „Husch, husch, die Waldfee“ zu einer eilenden und schnell-gehenden Person gesagt wurden sein, in dem Sinne, dass diese von einer Waldfee verfolgt wird.

Keine der Theorien ist bestätigt.

Synonyme für „Holla, die Waldfee“ sind:

  • Alter Schwede
  • Chapeau!
  • Donnerlittchen!
  • Donnerwetter!
  • Hut ab!
  • Mein Kompliment!
  • Nein! Wirklich?
  • Nicht schlecht, herr Sprecht!
  • Potzblitz!
  • Respekt!
  • sauber!
  • Vortrefflich

Weitere Bedeutung von „Holla, die Waldfee“

„Holla, die Waldfee“ wird zu „H.d.W.“ oder „hdw“ abgekürzt.

„Holla die Waldfee“ ist ein Lied von Waldfee.

„Holla, die Waldfee“ ist der Name eines alkoholischen Getränks mit Waldmeister. Ein alkoholisches Getränk mit Himbeere wird auch „Holla, die Waldfee“ genannt.

Was bedeutet „Lack gesoffen“? Bedeutung, Definition, Inhalt, Herkunft


„Hast du Lack gesoffen?“ ist eine rhethorische Frage und ein beleidigender Spruch. Mit dem Spruch „Haben die Lack gesoffen?“ wird Empörung und Unverständnis über eine Aussage, eine Bewertung oder eine Handlung einer Person oder einer Gruppe ausgedrückt.

Der Spruch „Hast du Lack gesoffen“, enthält eine deutliche negative Wertung. Derjenige oder diejenige, der oder die den Spruch „Hast du Lack gesoffen“ verwendet, drückt damit stark aus, dass er oder sie mit etwas nicht einverstanden ist, etwas gegen die eigenen Wert- und Moralvorstellungen verstößt und dass daher widersprochen werden muss. Außerdem bedeutet der Spruch „Haben die Lack gesoffen“, dass die Erwartungen einer Person (stark bis aufs heftigste) enttäuscht wurden und die Enttäuschung darüber mit jenem Spruch ausgedrückt wird.

Wer einen Kommentar mit „Haben die Lack gesoffen“ beginnt, erklärt meist in den nächsten Sätzen, was stört, was falsch ist oder was falsch gelaufen ist. Außerdem fügt die Person meist eine Erklärung an, wie es hätte besser laufen sollen oder besser sein können.

Über den Spruch „Lack gesoffen“ – Bedeutung

Insbesondere legt der Gebrauch von „gesoffen“ als Ableitung vom Verb „saufen“ nahe, dass jemand in einem ungesunden Maße besonders viel (Alkohol) in großen Mengen getrunken hat. „Saufen“ ist ein derbes Verb. Wenn Tiere Flüssigkeit aufnehmen, wird dies als „saufen“ bezeichnet. In der deutschen Umgangssprache ist das Verb „saufen“ stark mit dem Genuss alkoholischen Getränken in großer Zahl verbunden.

Lacke oder Farben sollten nie getrunken werden, da diese Schadstoffe enthalten, die für den Körper gesundheitsschädlich sind und, die den Körper vergiften. Diese Schadstoffe lösen Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und andere Reaktionen aus. Sie reizen die Schleimhäute. Lacke oder Farben sollten nie(!) getrunken werden.

Im Kontext vom Spruch „Lack gesoffen“ legt dieser nahe, dass das falsche und negativ zu bewertende Verhalten einer Person damit erklärt werden kann, dass diese (scheinbar) unter dem Einfluss von konsumierten Lack stehen solle. Da vernünftige Menschen keinen Lack trinken, wird eben mit dem Spruch „Lack gesoffen“ einer Person oder Gruppe unterstellt, dass ihre geistigen Fähigkeiten (weit) unter dem Durchschnitt liegen. Es wird also eine gewisse Dummheit unterstellt. Damit ist „Lack gesoffen“ ein beleidigender Spruch.

Wortwörtlich sollte der Spruch „Lack gesoffen“ nie genommen werden! Der Spruch bedient sich dem Element der Übertreibung, um a) Aufmerksamkeit zu generieren und b) Empörung stark zu kommunizieren.

Ob der Spruch „Lack gesoffen“ aus der Maler- oder Lackierer-Branche kommt, ist unklar.

Varianten von „Lack gesoffen“

Je nach Zahl der Angesprochenen und dem Verhältnis zu diesen variiert der Spruch:

  • Hast du Lack gesoffen?
  • Habt ihr Lack gesoffen?

Auch wird der Spruch als Aussage verwendet:

  • Du hast (doch) Lack gesoffen.
  • Der hat Lack gesoffen.
  • Die haben Lack gesoffen.
  • Ihr habt doch alle Lack gesoffen

Auch wird der Spruch „Lack gesoffen“ mit anschließender Frage geäußert:

  • „Habt ihr Lack gesoffen oder wie konnte das passieren?“
  • „Haben die Lack gesoffen oder warum schreiben, die sowas?“

Eine Alternative zu „Hast du Lack gesoffen?“ ist „Hast du Tinte gesoffen?“

Andere Sprüche dieser Art sind:

  • „Du hast nen Vogel.“
  • „Du tickst nicht richtig.“

Weitere Bedeutung von „Lack gesoffen“

„Hast du Lack gesoffen“ ist ein Lied von Mystel.

T-Shirts mit dem Aufdruck „Ihr habt doch alle Lack gesoffen“ werden im Internet vertrieben.

Was bedeutet Bergfest / „Mittwoch Bergfest feiern“? Bedeutung, Herkunft, Definition


„Bergfest“ hat in der deutschen Sprache zwei Bedeutungen. Eine wortwörtliche und eine metaphorische Bedeutung.

Als Metapher steht „Bergfest“ dafür, dass von einem festgelegten Zeitabschnitt die Hälfte, also die Mitte, erreicht wurde. Wortwörtlich bezeichnet „Bergfest“ ein Fest, dass auf einem Berg stattfindet. Der Berg dient hier als zentraler Veranstaltungsort.

Bergfest am Mittwoch: Wenn die Woche zur Hälfte rum ist

Am Mittwoch ist für viele Angestellte, Arbeiter und Arbeitende Bergfest. Denn am Mittwoch ist die Arbeitswoche für die meisten zur Hälfe rum. Sie „müssen“ nun nur noch bis Freitag arbeiten und freuen sich, dass sie es soweit geschafft haben.

Viele sagen, dass sie am Mittwoch „Bergfest feiern“. Auch, wenn hier von Berg-„Fest“ und „feiern“ gesprochen wird, so wird dieser Tag nicht zwangsläufig gefeiert, sondern gilt eher als erreichter markanter Punkt.

Eine Besonderheit hat das Bergfest: Es wird meist mit anderen verbracht.

Bedeutung des Bergfestes für die Motivation: Berg und Gipfel als Symbole

Das Bergfest als Metapher kann auf zwei Weisen verstanden werden:

  • Die Hälfte des Aufstiegs ist geschafft.
  • Der Aufstieg ist geschafft, nun kommt der Abstieg.

Für den Aufstieg (Montag bis Mittwoch) gilt, dass dieser für viele anstrengend, Kräfte zehrend und anspruchsvoll ist. An Dienstagen ist es in den meisten Firmen am stressigsten.

Die Hälfte des Weges absolviert zu haben, dient der Motivation. Je nach dem, welche Philosophie man anhängt, folgt für einige der restliche Aufstieg und für andere folgt der Abstieg. Der Abstieg (Mittwoch bis Freitag) fällt wesentlich leichter und ist einfacher zu absolvieren als der Aufstieg. Daher gilt für viele Angestellte und Arbeitende: Ist das Bergfest erreicht, naht das Wochenende. (Viele berichten vom Eindruck, dass Donnerstag und Freitag schneller rumgehen als Montag und Dienstag. Daher ist das Bergfest als Wendepunkt ein markanter Moment der Woche.)

Das Bergfest dient nicht nur der Motivation, sondern ist auch eine Pause, die dazu dient, seine Kräfte aufzutanken. Wer also Bergfest feiert, belohnt sich dafür Mittwoch erreicht und solange durchgehalten zu haben.

Ein anderes Wort für „Bergfest“ kann „Halbzeit“ sein. Jedoch fehlt „Halbzeit“ die Assoziation, dass das Erreichen der Halbzeit anstrengend war. Für ein Bergfest auf einem Berg muss der Berg der vorher erklommen und bestiegen werden. Dies ist anstrengend. Eine Halbzeit ist leichter zu erreichen.

Die Arbeitswoche ist für einige unangenehm und ein Bergaufstieg ist anstrengend. Daher ist „Bergfest“ für einige die passende Bezeichnung.

Weitere Bergfeste: Studenten, Bundeswehr und Dreharbeiten

Studenten kennen das Bergfest. Ist die Studienzeit oder Klausurenphase zur Hälfte rum, so wird das Bergfest gefeiert.

Bei der Bundeswehr wird das „Bergfest“ gefeiert, wenn die Dienstzeit zur Hälfte absolviert ist.

Bei Dreharbeiten zu einem Film wird ebenfalls Bergfest gefeiert, wenn die Hälfte der Dreharbeiten erledigt ist.

Wortwörtliche Bergfeste

Unter anderem gibt es folgende wortwörtliche Bergfeste:

  • Bergfest auf dem Kraxnbichl
  • Bergfest des MGV auf dem Erlabrunner Volkenberg
  • Bergfest Illmenau
  • Bergfest zur Alpenrosenblüte
  • Feldbergfest auf dem Großen Feldberg im Taunus
  • Vilsecker Bergfest auf dem Axtheid-Berg
  • Weihenstephaner Bergfest
  • Wichlinghofer Bergfest

Was heißt Bergfest auf englisch?

Im englischen wird von „Hump Day“ gesprochen.

„Hump“ heißt auf deutsch „Buckel“. Der „Hump Day“ ist also der „Buckel Tag“. Mit „Buckel“ ist der metaphorische Gipfel gemeint. An das Wort „Buckeln“, also den Rücken krumm machen, geht es hierbei nicht. Am Mittwoch hat man in der englischen Sprache den Buckel, also den Gipfel, erreicht. Von dort aus geht es bergab und es geht damit leichter voran.

Bergfest: Film (2014)

Im Film „bergfest“ geht es, um ein belastetes Vater-Sohn-Verhältnis. Sohn Hannes trifft seinen Vater zufällig und unerwartet in der familieneigenen Berghütte. Dies ist die erste Begegnung nach dem die beiden acht Jahre keinen Kontakt hatten. Bei der Begegnung stellen beide fest, dass sie sich weiterentwickelt und verändert haben, sowie nicht mehr die gleichen wie früher sind.

Für Regie und Drehbuch ist Florian Eichinger verantwortlich.

Unter anderem spielten im Film folgende Schauspieler mit:

  • Anna Brüggemann
  • Peter Kurth
  • Martin Schleiß
  • Rosalie Tomass

Weitere Bedeutung von Bergfest

„8 Below Bergfest“ ist eine an jedem Donnerstag stattfindende Veranstaltung des „8 Below“ in München.

„Bergfest“ ist ein Album der Rodgau Monotones.

Was bedeutet „Keep calm and carry on“? Bedeutung, auf deutsch, Übersetzung, Meme, +weitere Varianten


„Keep Calm and Carry On“ war eines von drei Propaganda-Postern, welche die britische Regierung im Jahr 1939 in einer Auflage von insgesamt 2,5 Millionen produzieren ließ. Die Poster sollten die britische Bevölkerung im Falle eines Angriffs, Luftangriffs oder einer Invasion durch Truppen des Dritten Reiches motivieren durchzuhalten und für ihr Land zu kämpfen. Die Motivationsposter sollten die Moral der Briten stärken und die Stimmung verbessern.

Drei Varianten der Motivationsposter gab es:

  • Keep Calm and Carry On (auf deutsch: „Ruhe bewahren und weitermachen“)
  • Freedom is in Peril – Defend It with all your Might (auf deutsch: „Die Freiheit ist in Gefahr – Verteidige sie mit aller Macht“)
  • Your Courage, Your Cheerfulness, Your resolution will bring us Victory (auf deutsch: „Dein Mut, Deine Heiterkeit, Deine Entschlossenheit wird uns den Sieg bringen“)

Die Poster wurden vereinzelt aufgehängt, aber nie Massenhaft verteilt. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs ließ die britische Regierung viele Poster vernichten. Einige wurden gezielt in Museen platziert und im Nationalen Archiv eingelagert. Danach gerieten die Poster in Vergessenheit, welche bis zum Jahr 2000 anhielt.

„Keep Calm and Carry On“: Produktion, Design, Font, Schriftart

Das britische „Ministry of Information“ (auf deutsch: „Informationsministerium“) ließ das „Keep Calm and Carry On“-Poster im Juni und Juli 1939 designen und produzieren. Die Farben wurden bewusst grell gewählt, damit sie sofort erkennbar sind.

Das Design besteht im Grunde nur aus der weißen Schrift, dem einfarbigen Hintergrund und der Tudor-Krone. (Die Tudor-Krone ist Symbol des britischen Staates.)

Die verschwendete Schriftart bei „Keep Calm and Carry On“ ist keine Schriftart oder Font. Die Buchstaben wurden per Hand gesetzt. Deswegen gibt es keine direkte Font, aber Schriftarten, die der „Keep Calm and Carry On“-Schrift nahe kommen, so z.B. die „ITC Johnston“ (link) oder die „P22 Johnston Underground“ (link).

Was heißt „Keep Calm and Carry On“ auf deutsch? Übersetzung

Die Botschaft von „Keep Calm and Carry On“ ist eindeutig: Lass dich nicht nicht verunsichern, lass dich nicht aus der Ruhe bringen, bleib locker und mach einfach weiter (als ob nichts ist). Damit ist gemeint, dass Arbeiter und Angestellte aufgefordert wurden ihren Tätigkeiten nachzugehen, auch wenn Gefahr drohte.

Wortwörtlich übersetzt bedeutet „Keep Calm and Carry On“ auf deutsch:

  • Ruhe bewahren und weitermachen
  • Ruhig bleiben und weitermachen
  • Bleib ruhig und mach weiter
  • Nerven behalten und weitermachen

„Keep Calm and Carry On“: Verbreitung ab 2000, auch als Meme

Im Jahr 2000 wurde das Poster „Keep Calm and Carry On“ im Secondhand-Buchladen „Barter Books“ in der britischen Stadt Alnwick in Northumberland wiederentdeckt. Der Buchhändler Stuart Manley hat das „Keep Calm and Carry On“-Poster in seinem Laden aufgehangen. Wie er genau an das Poster kam, ist unklar. (Es kann vermutet werden, da er Buchhändler für gebrauchte Bücher ist, hat er in Groß-Britannien eine alte Bücherkiste bei einer Aktion erstanden in der das Poster lag.) Das Poster muss ihm so gut gefallen haben, dass er es im Buchladen aufhing. Dies war der Anfang der Verbreitung der „Keep Calm and Carry On“-Poster. Firmen und Unternehmen übernahmen den Spruch und durch das Internet wurde „Keep Calm and Carry On“ zum Meme. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Varianten von „Keep Calm and Carry On“, die auf T-Shirts, Tassen und Beutel gedruckt werden.

Auch „The Times“ verwendete den Spruch in einer Überschrift: „Keep calm and carry on speaking“ ist der Titel eines 2014 erschienen Beitrages.

Der Buchladen „Barter Books“ verkaufte übrigens zehntausend Kopien des „Keep Calm and Carry On“-Posters.

Heute steht „Keep Calm and Carry On“ für britische Selbst-Disziplin, Standhaftigkeit und Ruhe bewahren. Das der einfache Spruch heute noch so gut ankommt, steht für seine Aussagekraft.

Wie „Keep Calm and Carry On“ zum Meme wurde

Das einfache und gut merkbare Design, sowie die Struktur des Spruches sorgten dafür, dass „Keep Calm and Carry On“ schnell zum Meme wurde.

Der Spruch teilt sich in zwei Aufforderungen auf: „Keep calm“ und „Carry On“. Die Wiedererkennbarkeit ist durch „Keep calm“ gegeben, so dass viele das „Carry On“ durch eine eigene Variante ersetzen. (Hier sind keine thematischen Grenzen gesetzt, so dass der Spruch potentiell unendlich oft kombinierbar ist und variiert werden kann.) Wir haben einige Varianten gefunden:

Varianten und Beispiele von Keep Calm and Carry On

  • Keep calm and avoid zombies
  • Keep calm and be happy
  • Keep calm and be a princess
  • Keep calm and be a unicorn
  • Keep calm and be yourself
  • Keep calm and change
  • Keep calm and chill
  • Keep calm and chillout
  • Keep calm and cook on
  • Keep calm and cuddle up
  • Keep calm and dance
  • Keep calm and dance on
  • Keep calm and dream big
  • Keep calm and drink beer
  • Keep calm and drink champagne
  • Keep calm and drink coffee
  • Keep calm and drink gin
  • Keep calm and drink tea
  • Keep calm and drink wine
  • Keep calm and get a massage
  • Keep calm and eat a cupcake
  • Keep calm and eat chocolate
  • Keep calm and eat pizza
  • Keep calm and enjoy life
  • Keep calm and freak out
  • Keep calm and f*ck off
  • Keep calm and get creative
  • Keep calm and get married
  • Keep calm and get new Glasses
  • Keep calm and go shopping
  • Keep calm and hakuna matata
  • Keep calm and happy Birthday
  • Keep calm and just smile
  • Keep calm and kill Zombies
  • Keep calm and let it go (in Anspielung auf „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ (Frozen))
  • Keep calm and light a candle
  • Keep calm and light up
  • Keep calm and love Harry Potter
  • Keep calm and love Paris
  • Keep calm and love on
  • Keep calm and marry on
  • Keep calm and meditate
  • Keep calm and party all summer
  • Keep calm and play classics
  • Keep calm and play games
  • Keep calm and play one
  • Keep calm and prime (von HelloBody)
  • Keep calm and read a book
  • Keep calm and relax
  • Keep calm and rock on
  • Keep calm and score a goal
  • Keep calm and smile
  • Keep calm and smoke weed
  • Keep calm and start doing
  • Keep calm and trust God
  • Keep calm and use logic
  • Keep calm and use the force
  • Keep calm and work hard

Darf „Keep Calm and Carry On“ verbreitet werden?

Ja, die Urheberrechte für „Keep Calm and Carry On“ sind ausgelaufen und das Poster und der Spruch sind heute gemeinfrei. 50 Jahre hatte der britische Staat die Urheberrechte an dem Poster. Zählt man ab Ende des Zweiten Weltkriegs, so liefen Mitte der 1990er Jahre die Urheberrechte aus.

Weitere Bedeutung von Keep Calm and Carry On

„Keep Calm and Carry On“ ist das siebte Studioalbum der walisischen Band Stereophonics. Es wurde 2009 veröffentlicht.

„Keep Calm and Carry On“ ist die erste Folge der zwölften Staffel von Supernatural.

„Keep Calm and Carry On“ ist je ein Lied von folgenden Künstlern:

  • Jim Button
  • John Nolan
  • Luke Vibert
  • Rabbit
  • The Khaki Scouts
  • Yoav
  • Zach Hill
Was bedeutet „Fake it till you make it“? Bedeutung, Psychologie, Erklärung


Die englische Phrase „Fake it till you make it“ heißt auf deutsch:

  • „Tu so lange als ob, bis du es geschafft hast.“
  • „Tu als ob, bis du es kannst.“
  • „Tu so, dann wirst du so.“

Gemeint ist damit, dass jemand das Verhalten anderer imitieren oder nachspielen soll, bis er oder sie es selbst kann. Insbesondere soll Verhalten, Selbstvertrauen, Kompetenz und die Einstellung imitiert werden. Das „so tun als ob“ bildet hier die Grundlage, um neue Techniken und Fähigkeiten zu lernen.

Beim „Fake it till you make it“ geht es insbesondere darum, dass jemand erst einmal nur so tut, um positive Erfahrungen zusammeln. Aus diesen positiven Erfahrungen schöpft jemand Mut und Selbstvertrauen, um damit die neu erworbene Fähigkeit auszubauen.

„Fake it till you make it“ Formel: Erklärung und Beispiele

„Fake it till you make it“ kann auf eine Formel heruntergebrochen werden:

Willst du Gefühl x, dann verhalte dich so, als ob du Gefühl x schon fühlst. Und: Schauspielere Gefühl x, um Gefühl x zu erleben.

Beispiele:

  • Willst du dich selbstsicher fühlen, dann verhalte dich selbstsicher. (Und: Schauspielere Selbstsicherheit, um selbstsicher zu werden.)
  • Willst du produktiv sein, dann verhalte dich wie eine produktive Person.
  • Willst du mehr Freunde, dann verhalte dich wie jemand der viele Freunde hat.
  • Willst du mit Fremden ohne Angst reden, dann verhalte dich wie jemand, der mit Fremden angstfrei redet.
  • Willst du Kunden gewinnen, dann tue so als ob du schon erfolgreich bist und genug oder sehr viele Kunden hast. Mach deine Firma oder dich selbst, größer als du bist. (Dies ist möglich durch Statussymbole.)
  • Willst du mit Kunden erfolgreiche Gespräche führen, dann schauspielere, dass du ein erfolgreicher Geschäftsmann oder eine erfolgreiche Geschäftsfrau bist.
  • Du erfolgreiche vor anderen reden, dann verhalte dich wie jemand, der erfolgreich vor anderen redet.
  • Du willst schlank sein, dann verhalte dich und iss wie jemand, der schlank ist.

„Fake it till you make it“: Aus einer Inkompetenz eine Kompetenz machen

„Fake it till you make it“ setzt bei einer Fähigkeit an, in der jemand inkompetent, ängstlich und unsicher ist. Aus den positiven Erfahrungen durch das so tun als ob, arbeitet jemand dann an seiner Inkompetenz und macht durch wiederholtes Üben aus der Inkompetenz eine Kompetenz. Dabei werden Unsicherheiten abgebaut und Selbstvertrauen wird aufgebaut.

„Fake it till you make it“ als Rat Verhalten zu imitieren, wird gegeben, wenn jemand eine Tätigkeit oder Handlung machen will oder soll und diese Person noch keinerlei Erfahrung und praktisches Wissen dafür hat. Meist geht die Erfahrungslosigkeit mit geringem Selbstvertrauen einher, da eben die Selbst-Sicherheit eine gewisse Handlung oder Tätigkeit auszuführen fehlt.

„Fake it till you make it“ in der Realität angewendet: Nachahmen und Imitieren

Wer „Fake it till you make it“ in der Realität anwendet, fängt meistens an Verhalten und Worte anderer zu interpretieren. Das kann z.B. ein bestimmter Kleidungsstil sein, eine bestimmte Körperhaltung, bestimmte Wortwahl, das Selbstvertrauen und bestimmte Phrasen, die verwendet werden. Es hilft andere nachzuahmen, da dies Sicherheit gibt.

Techniken für „Fake it till you make it“ und um die Angst zu überwinden sind:

  • Sich an eigene Erfolge und Leistungen erinnern. (Dies gibt Mut und zeigt, was man einmal schaffte, schafft man ein zweites Mal.)
  • Sich an Erfolge und Leistungen anderer erinnern. (Was diese schafften, schafft jeder andere auch (wenn er will und sich anstrengt.))
  • Umgib dich mit Menschen, die deine Wunscheigenschaften haben. (Menschen beeinflussen einander und „färben“ auf einander ab.)
  • Meditiere (Gönne deinem Geist eine Pause, um zur Ruhe zukommen.
  • Sag, wovor du Angst hast. (Das befreit.)

Wer „Fake it till you make it“ übertreibt, wird schnell zum Hochstapler und verstrickt sich in Lügen. Dies passiert insbesondere dann, wenn jemand über Erfolge und Leistungen lügt. Bei „Fake it till you make“ geht es um das Gefühl z.B. der Selbstsicherheit, welches versucht wird durch geschauspielertes selbstsicheres Verhalten zu erlangen. Es geht nicht darum Selbstsicherheit herbeizureden oder gar herbeizulügen! (Es sollte deswegen stets abgewogen werden, ob Ehrlichkeit nicht mehr wert ist. Fliegt eine Lüge auf, so ist das Vertrauen verloren.)

Psychologie hinter „Fake it till you make it“

„Fake it till you make it“ kann auf eine Formel runtergebrochen werden: Willst du dich selbstbewusst fühlen, dann musst du dich selbstbewusst verhalten. Dies baut auf der Erkenntnis auf, dass das Verhalten und das Körperliche das Emotionale und die Psyche beeinflusst. Ein gutes Beispiel dafür ist: Wenn jemand eine Minute lange so tut als ob er/sie lächelt (und in Wahrheit eine Grimasse schneidet), dann steigt die Laune.

Gespieltes Selbstvertrauen kann durchaus zu echten Erfolgen führen. Diese Erfolge führen dann dazu, dass das Selbstvertrauen wächst und jemand in einer Tätigkeit besser wird, in welcher er/sie erst noch Anfänger ist oder wovor er/sie Angst hat.

„Fake it till you make“ funktioniert bei positiven Glaubenssätzen

„Fake it till you make“ funktioniert, wenn eine Person erkannt hat, was sie zurückhält oder blockiert. (Negative Glaubenssätze) Ist dies nicht erkannt, so funktioniert das Imitieren auch nicht. Beispiele:

  • Wenn jemand von anderen gemocht werden möchte, sich selbst aber nicht mag, so wird jeder Versuch mit anderen positive Beziehungen aufzubauen, scheitern.
  • Jemand glaubt über sich selbst, dass er/sie kein guter Verkäufer ist. Jetzt will die Person durch Schauspielerei so tun, als ob sie ein guter Verkäufer sei. Der Versuch wird scheitern, wegen dem negativen Glaubenssatz.
  • Jemand glaubt das Geld den Charakter verdirbt. Jeder Versuch, sich wie ein Reicher zu verhalten oder Geld zu erworben, wird aus Selbstschutz scheitern. Denn die Person wird Geld abstoßen, um ihren Charakter vor dem Verderben zu schützen.

Das Gehirn und der Geist arbeiten hier mit dem Ziel, dass widersprüchliche Gedanken abgelehnt und abgestoßen werden. Gedanken sollen zusammenpassen und kohärent sein. Jeder neue Gedanke, der einem negativem Glaubenssatz widerspricht, wird deswegen „bekämpft“.

„Fake it till you make“ bedeutet auch am Anfang, dass jemand keine Erfahrung in einer Tätigkeit hat und daher hölzern oder wie ein Roboter wirken kann. Hier entsteht eine Glaubwürdigkeitslücke, da jemand zwar so tut als ob, aber das Verhalten, die Körpersprache und die Mimik das Schauspiel verraten. Diese Phase gehört beim Lernen dazu.

Weitere Bedeutung von „Fake it till you make it“

„FAKE IT TILL YOU MAKE IT: Handbuch für Industrieschauspieler “ ist ein Buch von Todd Allington.

Was bedeutet: Vox populi vox dei, Vox pop auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung


„Vox populi vox Dei“ ist eine lateinische Phrase, die auf deutsch wortwörtlich bedeutet: „Volkes Stimme ist Gottes Stimme“. Übertragen bedeutet „vox populi vox dei“, dass die öffentlichte Meinung von etwas oder jemanden ein großes Gewicht hat. Dies gilt z.B. für Politiker. Ihre Umfragewerte sind recht wichtig.

„Vox populi vox dei“ implizit, dass die öffentlichte Meinung – egal, ob sie wahr oder falsch ist – großes Gewicht hat.

Teils nennen Journalisten ihre Kommentare zu Themen „Vox Populi“.

Erstmals wurde die Phrase „vox populi, vox dei“ im Jahr 798 von Karl dem Großen verwendet. Er kritisierte damals, dass auf jene nicht gehört werden müsse, die „vox populi vox dei“ sagen, da die Stimme des Pöbels oft nahe dem Wahnsinn sei.

Vox populi, vox Rindvieh (Vox bovi)

Eine Veralberung von „Vox populi vox dei“ ist „Vox populi, vox Rindvieh“. Mit „Vox populi, vox Rindvieh“ wird sich satirisch über die öffentliche Meinung lustig gemacht. Mit der Scherzphrase wird gesagt, dass die öffentliche Meinung wandelbar, nicht sonderlich tiefgründig oder begründet ist. Auch ist damit gemeint, dass das Volk frei nach der Schnauze redet oder anderen nachplappert, ohne zu hinterfragen. „Vox Rindvieh“ meint insbesondere, dass das Volk sich nicht so gewählt wie Politiker, Präsidenten und Hochstudierte ausdrückt.

Die lateinische Variante von „Vox populi, vox Rindvieh“ ist „Vox populi vox bovi“. („Bovi“ ist lateinisch und bedeutet „Kuh“ oder „Rind“.)

„Vox populi, vox Rindvieh“ wurde durch den Reichstagsabgeordnete Elard von Oldenburg-Januschau in 1900er und 1910er Jahren bekannt. Von Oldenburg-Januschau erklärte später, dass er das Zitat nicht erfunden hat, sondern er es Mitte des 19. Jahrhunderts aufgeschnappt hatte.

Franz Josef Strauß gebrauchte „Vox populi vox Rindvieh“ ebenfalls.

Vox Populi – Vox Halfpenny

In der englischen Sprache wird „Vox populi – vox Halfpenny“ gesagt. Auch dies satirisch gemeint und bedeutet, dass auf die Meinung des Volkes nicht viel gegeben werden muss oder das die Meinung des Volkes nicht viel wert ist. Ein „Halfpenny“ war eine britische Münze, die – wie ihr Name es verrät – einen halben Penny wert war.

Vox Pop – Was ist das? Bedeutung

In Journalisten-Kreisen wird die Kurzform „Vox Pop“ als Bezeichnung verwendet, wenn Straßenumfragen, Meinungsumfragen oder Umfragen mit Passanten durchgeführt werden. Hierbei sind die befragten Passanten die „Stimme des Volkes“. In diesen Vox-Pop-Interviews werden Passanten zu aktuellen Themen und Entwicklungen befragt.

Vom Vox-Pop-Interview haben sich drei Formen herausgebildet:

  • Wissen von Passenten wird per Fragen getestet.
  • Die Meinung von Passanten wird in ernsthafter Absicht erfragt.
  • Die Meinung von Passenten wird erfragt, in der Absicht, dass das Interview lustig wird. (Diese Aufnahmen werden in Talk-Shows und Unterhaltungssendungen verwendet. Durch eine gezielte Auswahl schlechter und unpassender Antworten können die Interviewten so der Lächerlichkeit preisgegeben werden.)

Das Besondere an Vox-Pop-Interviews ist, dass sie nicht arrangiert sind. Die befragten Passanten hören die Fragen, während des Interviews das erste Mal und antworten spontan. Gerade diese spontanen Antworten sorgen für die Authentizität der Interviews.

Vox-Pop-Interview sind meistens stark geschnitten, so dass sie schnell auf den Punkt kommen. Mehreren Passenten werden in der Regel die gleichen Fragen gestellt. Hinterher werden die Antworten so zusammengeschnitten, dass Antworten sich nicht wiederholen, sondern vielfältig sind.

Bei Vox-Pop-Interview wird meist auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis geachtet.

Weitere Bedeutung von Vox populi / Vox Pop

„Vox populi“ ist ein Lied von „Thirty Seconds to Mars“.

„Vox Populi“ ist ein 2008 veröffentlichter niederländischer Film.

Die „Vox Populi Verlags GmbH“ sitzt in Berlin.

„Vox Populi!“ war eine französische Band, die unter anderem das Album “ Myscitismes“ veröffentlichte.

„Vox Populi!“ ist ein Album der Band Avatar.

„Vox Populi, Vox Dei“ ist ein Lied von Jasper Moranday.

„Vox Populi“ ist eine CD des Arnold Schoenberg Chors.

„voxpopuli.sk“ ist ein Online-Projekt zum Erfahrungsaustausch.

Die Vox Populi Gallery ist eine Gallerie in Philadelphia, USA.

„Vox Pop“ ist ein arte-Magazin, das wöchentlich erscheint. Im Magazin werden Fragen und Themen des Zeitgeschehens behandelt.

Was bedeutet Du Geier, Wie die Geier, geiern? Bedeutung, Definition, Wortherkunft


Die Phrasen „Du Geier“ und „Wie die Geier“, sowie das Verb „geiern“ bedeuten, dass jemand sich gierig, aufdringlich, unersättlich und rücksichtslos verhält. Eine Person die „geiert“ oder sich wie ein „Geier“ verhält, stürzt sich auf etwas oder jemanden. Sie ist nur auf ihren Vorteil bedacht und will anderen etwas wegschnappen.

„Du Geier“ und „Wie die Geier“, sowie das Verb „geiern“ leiten sich vom Verhalten der Greifvögel „Geier“ ab. Geier sind dafür bekannt, sich auf Aas zu stürzen und ein krankes Tier so lange zu verfolgen bis es Tod ist. Wenn Geier fressen, so gehen sie nicht zimperlich vor, sondern zerreißen das Aas innerhalb weniger Momente. Jeder Geier versucht dabei, dass meiste von der „Beute“ abzubekommen. Geier sind gierig.

Das Wort „Geier“ bedeutet „der Gierige“. Es leitet sich vom althochdeutschen „gir“ ab, was „gierig“ bedeutet.

Was bedeutet „Du Geier“? Bedeutung

Wird zu jemanden „Du Geier“ gesagt, so wird damit dieser Person vorgeworfen, dass sie gierig ist und nur an ihren eigenen Vorteil denkt. Auch bedeutet „Du Geier“, dass die Person ungeduldig ist, unersättlich ist, drängelt und sich wie ein Geier auf etwas stürzt (als gäbe es nicht genug).

„Du Geier“ wird als Vorwurf verwendet, wenn jemand versucht durch rücksichtsloses Verhalten einen Vorteil zu erhalten und anderen etwas wegschnappen will. „Du Geier“ bedeutet in dem Kontext auch, dass die Person eine schlechte bis gar keine Erziehung genossen hat.

Was bedeutet „Wie die Geier“? Bedeutung

Während „Du Geier“ eine Person einzeln bezeichnet, wird mit „Wie die Geier“ ein Urteil über mehrere Personen getroffen, die als Gruppe agieren. Hierbei bedeutet auch „Wie die Geier“, dass die Personen aufdringlich, gierig und nur auf ihren Vorteil bedacht sind. Sie stürzen sich auf etwas oder jemanden.

Beispiele:

  • Wenn sich am Buffet die Gäste drängen und jeder versucht das beste Stück zu ergattern. „Wie die Geier“.
  • Ein Promi verlässt sein Auto und die Paparazzi stürzen sich wie die Geier auf ihn.
  • Auf die Liegen am Pool stürzen sich die Gäste wie die Geier.
  • Es dauert mehr als eine Stunde das Mittagessen zukochen. Doch beim Essen stürzen sich alle wie die Geier auf das Essen und innerhalb weniger Minuten ist alles weg.

Was bedeutet geiern / gegeiert? Verb, Bedeutung

Das Verb „geiern“ und die Vergangenheitsform „gegeiert“ leiten sich vom Namen der Aas-fressenden Greifvögel Geier ab. Das Verb „geiern“ kennt mehrere Bedeutungen:

  • sich gierig und aufdringlich verhalten
  • aufdringlich betteln
  • laut lachen und teils mit Schadensfreude über jemanden oder etwas lachen

Wenn jemand sich gierig und aufdringlich verhält, so ist für andere sofort ersichtlich, dass diese Person etwas will.

Beispiel:

  • „Er geierte die ganze Zeit auf mein Essen.“
  • „Die Jungs geierten den Mädchen nach.“

Eine weitere Variante ist „nach geiern“. Es bedeutet so viel wie „gierig hinterherschauen“.

Was bedeutet „Geier“ als Bezeichnung für eine Person?

Eine gierige und rücksichtlose Person, die nichts abgeben will und alles für sich möchte, wird auch „Geier“ genannt.

Eine Person mit Glatze wird auch „Geier“ genannt. Wie ein Geier hat sie keine Haare auf dem Kopf.

Wortherkunft: Du Geier, Wie die Geier, geiern

Die Greifvögel Geier zeichnen sich durch ein besonderes Verhalten aus. Sie sind Aasfresser und verfolgen kranke Tiere bis diese tot sind. Wenn Geier Aas gefunden haben, so stürzen sie sich auf das tote Tier und reißen sein Fleisch heraus.

Geier sind gierig, unersättlich, drängeln und essen, als ob sie nie wieder etwas bekommen würde. Geier scheinen immer ausgehungert zu sein. Diese Beobachtung wurde auf Menschen verbal übertragen, die sich auch gierig und unersättlich verhalten.

Weitere Bedeutung von Geiern

Es gibt in Bayern vier Ortsteile verschiedener Gemeinden die „Geiern“ heißen.

„Frei wie die Geier“ ist ein Album der Band Puhdys.

„Unter Geiern“ ist ein 1964 veröffentlichter deutscher Film.

Was bedeutet „Am Ohrfeigenbaum rütteln / schütteln“, „Watschenbaum“? Bedeutung, Definition und Wortherkunft erklären


Wenn jemanden gesagt wird, dass eine Person am Ohrfeigenbaum rüttelt, so kann dies als Drohung verstanden werden.

Mit der Aussage „Du schüttelst am Ohrfeigenbaum“ ist gemeint, dass eine Person durch ihr (negatives) Verhalten auffällt, sie das Verhalten einstellen soll und im schlimmsten Fall eine Strafe (eventuell eine Ohrfeige) dafür erhält.

„Am Ohrfeigenbaum schütteln“ bedeutet, dass jemand einen anderen provoziert oder durch schlechtes bzw. unangemessenes Verhalten auffällt. Dabei provoziert die Person so lange bis sie wortwörtlich eine Ohrfeige erhält. In anderen Fällen ist mit der Phrase gemeint, dass derjenige oder diejenige für ihr schlechtes Verhalten bestraft wird.

Wer eine Drohung mit Ohrfeigenbaum oder Watschenbaum aussprechen will, sagt:

  • „Du rüttelst heute stark am Ohrfeigenbaum!“
  • „Gleich fällt der Watschenbaum um!“

„Am Ohrfeigenbaum rütteln“ und „Am Ohrfeigenbaum schütteln“ sind im deutschsprachigen Raum gebräuchliche Bezeichnungen. Die Verben „rütteln“ und „schütteln“ können beliebig getauscht und verwendet werden.

Im süddeutschen und österreichischen Sprachraum wird eher vom „Watschenbaum“ bzw. „Watschnbaum“ gesprochen. „Watsche“ ist der süddeutsche und österreichische Ausdruck für eine Ohrfeige oder eine Backpfeife.

Hat der Ohrfeigenbaum etwas mit der Frucht Feige zu tun?

Ja und Nein, der Ohrfeigenbaum ist ein Sinnbild. „Ohrfeige“ leitet sich vom niederländischen „orrvijg“ bzw. „oorveeg“ ab, was auf deutsch „fegen“ oder „kehren“ bedeutet. Der Wortbestandteil „Feige“ geht darauf zurück, dass eine Schwellung und Rötung nach einer Ohrfeige entstand, die der Farbe einer Feige ähnelte.

Die genaue Herkunft vom Wort „Ohrfeige“ ist ungeklärt. Jedoch kann vermutet werden, dass das niederländische „oorveeg“ für die Handbewegung steht, die bei einer Ohrfeige gemacht wird. Die Frucht „Feige“ wird hier nur im übertragenen Sinne verwendet.

Bedeutung von „Am Ohrfeigenbaum rütteln / schütteln“ / Watschenbaum

Ohrfeigenbaum und Watschenbaum sind zusammengesetzte Substantive. Während „Ohrfeigenbaum“ sich aus den Worten „Ohrfeige“ und „Baum“ zusammensetzt, setzt sich „Watschenbaum“ aus den Worten „Watsche“ und „Baum“ zusammen.

Beide Begriffe implizieren, dass jemand einen anderen bewusst und gezielt provoziert, sowie darauf sinnt eine Ohrfeige zu erhalten. Auch ist damit gemeint, dass jemand sich bewusst unangemessen oder daneben benimmt. Damit trägt die Person die am Ohrfeigenbaum rüttelt, die volle Verantwortung für die kommende Strafe bzw. Ohrfeige.

Im gleichen Sinne wie ein Baum gerüttelt oder geschüttelt wird, so dass eine Frucht herunterfällt, provoziert jemand einen anderen so lange bis eine „Ohrfeige“ „herunterfällt“.

Die „Ohrfeige“ als Strafe für sich schlecht benehmende Kinder ist mittlerweile veraltet und stammt aus früheren Zeiten. Damals waren Ohrfeigen oder Schläge verbreitete erzieherische Maßnahmen.

Weiteres zu „Ohrfeigenbaum“

Auf Amazon findest du hier* mit „Ohrfeigenbaum“ bedruckte T-Shirts und Beutel. (Externer Link zu Amazon und Provisionslink)

Warum sagen wir Glückspilz? Woher kommt das Wort? Bedeutung, Wortherkunft, Definition


Als „Glückspilz“ werden in der deutschen Sprache Menschen bezeichnet, denen oft und unverhofft etwas Gutes passiert. Diese Menschen finden Geld, ihnen fällt leicht, was andere sehr anstrengend finden und es scheint, als ob ihnen vieles in den Schoss fällt. Doch was hat derjenige, der Glück hat mit einem Pilz zu tun? In diesem Beitrag verraten wir es.

Der „Glückspilz“ mit weißem Stamm und rotem Hut mit weißen Punkten zählt zu den Glückssymbolen in unserer Kultur. Seltsamer Weise stellt der bildliche Glückspilz einen giftigen Fliegenpilz dar. Wenn du die Google-Bilder-Suche benutzt und „Glückspilz“ eingibt, siehst du unglaublich viele Fliegenpilz-Bilder.

Synonyme für Glückspilz sind:

  • Glückskind
  • Hans im Glück
  • Sonntagskind

Wortherkunft: Woher kommt „Glückspilz“? (Etymologie)

Der Ausdruck „Glückspilz“ stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist eine Übersetzung des englischen Import-Wortes „Mushroom“. Als „Mushroom“ wurde damals nicht nur Pilze, sondern auch Menschen bezeichnet, die sehr schnell sehr reich und mächtig wurden. Auf deutsch sagt man zu diesen Menschen auch „Emporkömmling“. Das Bild des Pilzes wird gebraucht, da Pilze scheinbar über Nacht wachsen, aus dem Boden schießen und dann einfach da sind. Noch heute sagen wir, „wie Pilze aus dem Boden schießen“. (Anmerkung: Pilze wachsen nur sehr schnell, wenn das Wetter stimmt – wenn es vorher feucht und mild war.

Während der Ausdruck „Glückspilz“ heute eine positive Bedeutung hat, hatte er damals eine negative Bedeutung. (Den Menschen damals war es suspekt, dass jemand ohne große Anstrengung und einfach so zu viel Reichtum und Macht kam.

Wilhelm Busch beschäftigte sich im Gedicht „Schein und Sein“ auch mit den Glückspilzen.

Der „Fliegenpilz“ als Glückssymbol könnte einen anderen Ursprung haben. Laut einer möglichen – aber unbestätigen Theorie – sollen schon die alten Germanen sich am Fliegenpilz berauscht haben. Dabei haben sie den Pilz unterschiedlich benutzt, einmal haben sie ihn wie eine Rauschdroge benutzt, um z.B. bei Riten den Göttern näher zu sein (was Glücksgefühle verursachen kann) und ein anderes Mal haben sie den Fliegenpilz im Kampf benutzt. Durch seine betäubende Wirkung haben sie versucht besser, mutiger und aggressiver zu kämpfen. Außerdem spürten sie weniger Schmerzen. Diese Theorie ist unbestätigt.

Weitere Bedeutung von Glückspilz

Der Glückspilz ist ein 1966 veröffentlichter US-amerikanischer Film mit Billy Wilder. Der englische Originaltitel ist: „The Fortune Cookie“.

„Glückspilze“ ist ein 1940 veröffentlichter US-amerikanischer Film. Der Originaltitel lautet „Lucky Partners“.

Sven Glückspilz ist ein Charakter aus den Comics „Hägar der Schreckliche“. Er ist die rechte Hand und auch der beste Freund von Häger.

Was bedeutet Kreide fressen? Bedeutung, Erklärung, Herkunft


Wenn gesagt wird, dass jemand Kreide frisst oder jemand Kreide gefressen hat, so ist damit gemeint, dass eine Person sich zurückhält und milde gibt. Die Person gibt sich ungewohnt friedfertig, harmlos und unschuldig. Sie tritt sehr beherrscht und umgänglich auf. Außerdem schlägt die Person einen freundlichen und unschuldigen Umgangston an.

In der Gesellschaft wird als „Kreide fressen“ der geänderte Ton und damit die geänderte Wortwahl einer Person bezeichnet. Während sie vorher einen aggressiven Ton angeschlug und durch ihre Wortwahl auffiel, so spricht die Person nach dem Kreide fressen, freundlich, diplomatisch und biedert sich fast an. Sie gibt sich tolerant und friedlich.

Andrea Nahles: „Jetzt frisst Markus Söder Kreide.“

Andrea Nahles sagte auf ihrer Sommertour 2018: „Jetzt frisst Markus Söder Kreide.“ Damit spielte sie darauf an, dass Markus Söder nach Umfrageverlusten für die CSU den Ton wechselte. Während er vorher durch Worte wie „Asyltourismus“ auffiel, so spricht er seit den Umfrageverlusten (und dem Kreide fressen) zurückhaltender und friedlicher.

Woher kommt der Ausdruck „Kreide fressen“?

Der Ausdruck „Kreide fressen“ stammt aus dem berühmten Märchen „Der Wolf und die sieben jungen Geißlein“ der Gebrüder Grimm. Im Märchen verlässt die Geißenmutter ihr Haus und lässt die sieben Geißlein allein. Kurz nachdem sie gegangen ist, fordert der Wolf dass die Geißlein ihn in das Haus lassen. Sie erkennen ihn jedoch an seiner rauen und aggressiven Stimme und öffnen die Tür nicht. Der Wolf frisst daraufhin Kreide, damit seine Stimme höher und zarter klingt – also mehr der Stimme der Ziegenmutter ähnelt. Er kehrt zum Haus zurück und verlangt – nun mit zarter Stimme – das er hereingelassen wird. Die Geißlein lehnen aber wieder ab, da der Wolf seine schwarze Pfote auf die Fensterbank legte. Für den dritten Versuch lässt der Wolf sich mit Mehl bestäuben, damit seine schwarze Pfote weiß wird. Der dritte Versuch gelingt. Der Wolf dringt ein und frisst 6 der sieben Geißlein. Danach legt er sich schlafen. Eines kann sich verstecken und berichtet der heimkehrenden Mutter, was passiert ist. Diese öffnet mit einer Schere den Bauch des Wolfes und holt alle Geißlein heraus. Danach schickt sie ihre Geißlein Steine holen. Diese legt sie in den Bauch des Wolfes. Als dieser aufwacht, geht er zum Brunnen trinken. Jedoch wird er von der Last der Steine in den Brunnen gezogen und ertrinkt.

Was ist mit „Kreide“ im Märchen gemeint?

Anmerkung: Die im Märchen erwähnte Kreide ist vermutlich keine Kreide, sondern mit „Kreide“ ist „Kirschkreide“ gemeint. „Kirschkreide“ ist eine ältere Bezeichnung für Kirschmus. Kirschmus soll gegen Heiserkeit helfen und die Stimmbänder beruhigen.

Es wird heute als süßer Brotaufstrich verkauft. Die Kirschkreide war in Ostpreußen verbreitet.

Essen manche wirklich Kreide?

Kreide ist reich an Kalzium, Magnesium und Spurenelementen. Jedoch ist damit nicht Tafelkreide gemeint.

Wird die Stimme durch Kreide höher?

Kreide zu kauen, zu essen und zu schlucken, hat keinerlei Einfluss auf die Stimme einer Person. Auf dem Weg in den Magen über die Speiseröhre kommt die Kreide nämlich nicht mit den Stimmbändern in Kontakt.

Weiteres zu Kreide fressen

„Kreide fressen: Mein zerfetztes Leben“ ist ein Roman von Anna Silvia. Im Buch berichtet die Autorin über ihr Leben und Kampf mit einer Essstörung.

Was sind Killerphrasen und Totschlagargumente? So kannst du reagieren! Erklärung, Bedeutung


Killerphrasen und Totschlagargumente sind sich sehr ähnlich. Sie dienen dazu, Ideen und Vorschläge im Keim zu sticken. Während die Killerphrasen ohne Argumente auskommen, wird bei Totschlagargumenten wenigstens versucht ein Argument vorzutäuschen, auch wenn gar nicht diskutiert werden soll.

Übrigens beide Worte beinhalten, dass etwas getötet werden soll. Das zeigt doch, wie ernst es manchen ist.

In diesem Beitrag erklären wir zunächst Killerphrasen, danach erklären wir Totschlagargumente.

Was sind Killerphrasen? Erklärung, Bedeutung

Als „Killerphrasen“ werden Aussagen bezeichnet, die nur dazu dienen ein Gespräch, eine Überlegung, Ideenfindung oder Diskussion zu beenden. Sie sind keine Scheinargumente oder Totschlagargumente, sondern bloße Aussagen, die dazu dienen ein Gespräch zum sofortigen Ende zu bringen.

Der Ausdruck „Killerphrasen“ setzt sich aus den Worten: „Killer“ und „Phrasen“ zusammen.

Als „Killer“ wird in der Umgangssprache ein Auftragsmörder bezeichnet. Der Ausdruck leitet sich vom englischen Verb „to kill“ ab. „To kill“ bedeutet auf deutsch: „jemanden töten“, „jemanden umbringen“ bzw. „jemanden killen“.

Als Phrase werden in der Umgangssprache Worthülsen bezeichnet, die leer sind, belanglos sind und keinen Inhalt haben. Eine Phrase ist eine nichtssagende Aussage. Statt „Phrase“ kann auch „Plattitüde“ gesagt werden.

Der Ausdruck „Killerphrasen“ bezeichnet also wortwörtlich, inhaltslose Aussagen die dazu dienen jede Ideenfindung und Kreativität abzuwürgen bzw. zu ersticken.

Beispiele für Killerphrasen

  • „Das ist eben so.“
  • „Das haben wir schon immer so gemacht. (Und das hat auch funktioniert.)“
  • „Das geht nun mal nicht.“
  • „Das gehört hier nicht hin.“
  • „Dafür bist du zu jung.“ („Dafür sind Sie zu jung.“)
  • „Das liegt nicht in ihrem Kompetenzbereich.“
  • „Darum!“
  • „Da könnte ja jeder kommen.“
  • „So etwas hat es noch nie gegeben.“
  • „Haben Sie keine anderen Probleme?“

4 Killerphrasen-Typen

Killerphrasen treten in unterschiedlichen Formen auf. Sie sollen dafür sorgen, dass Veränderungen verhindert werden und das Gegenüber keine weiteren Vorschläge macht.

  • Autorität: Die Autorität einer Person wird explizit verbal herausgestellt und betont, um gegen eine neue Idee vorzugehen. Beispiel: „Der Chef will so etwas nicht.“
  • Erfahrung: Jemand versteckt sich hinter seiner Erfahrung und glaubt zu wissen, wie ein Projekt verlaufen wird. Beispiel: „Wir wissen, wie so etwas endet.“ oder „Beim letzten Mal…“
  • Demut: Es wird Demut und/oder Bescheidenheit eingefordert. Beispiel: „Das wird zu groß für uns.“ oder „Das ist zu kompliziert.“
  • Pauschalisierungen: Es wird pauschal angegriffen und verurteilt. Beispiel: „Typisch deutsch“ oder „Typisch die Jugend keine Ahnung. Frisch von der Uni, nicht ins Leben geguckt nur in die Bücher.“

Was sind Totschlagargumente? Erklärung, Bedeutung

Totschlagargumente sind Scheinargumente, leere Argumente, Behauptungen, Pauschalurteile oder Vorurteile, die jemand verwendet, in der Hoffnung, dass Diskussionsteilnehmer nicht widersprichen, sondern dem „Totschlagargument“ zustimmen und die Diskussion damit beendet ist.

Der Ausdruck „Totschlagargumente“ setzt sich aus den Worten „Totschlag“ und „Argumente“ zusammen.  Als „Totschlag“ wird die vorsätzliche Tötung eines Menschen bezeichnet. (Totschlag wird in der deutschen Rechtsprechung von Mord unterschieden.)

Ein Argument ist Aussage mit der eine Position begründet wird. Argumente werden verwendet, um andere von etwas zu überzeugen.

Der Ausdruck „Totschlagargument“ bedeutet als wortwörtlich: Aussage mit der eine Idee oder ein Vorschlag vorsätzlich getötet werden. Die Aussage wird dabei als „Argument“ verpackt.

Totschlagargumente werden in der Regel als Aussagen formuliert.

Beispiele für Totschlagargumente

  • „Das würde den Rahmen sprengen.“
  • „So viel Mittel stehen dafür nicht zur Verfügung.“
  • „Unsere Zielgruppe würde das nicht verstehen.“
  • „Andere sind daran schon gescheitert.“
  • „Das ist politisch nicht korrekt.“
  • „Das ist unsere einzige Alternative.“
  • „Es gibt keine anderen Möglichkeiten.“
  • „Das behaupten Sie alle.“

Es zeigt sich das es mehrere Kategorien für Totschlagargumente gibt:

  • Mangel an Geld, Personal, Zeit
  • Ahnlosigkeit oder Verständnislosigkeit beim Personal oder der Zielgruppe
  • Angst vor negativer Presse, einem Skandal, in Fettnäpfchen zu treten

Eine Sonderform des Totschlagarguments ist der Nazi-Vergleich (Auch Hitler-Vergleich). Dieser soll die Diskussion nicht nur beenden, sondern auch das Gegenüber als unmoralisch darstellen.

Auf Killerphrasen und Totschlagargumente reagieren: Fragen stellen

Die beste Reaktion auf Killerphrasen und Totschlagargumente sind vertiefende Fragen. Wird z.B. gesagt: „Das geht nun mal nicht.“ kann gefragt werden: „Was genau geht nicht?“ oder „Warum geht das nicht?“ – Damit kann das Gegenüber seine Position erklären.

Hier gilt die Regel: Wer fragt, der führt!

Warum sagen Menschen Killerphrasen oder Totschlagargumente?

Mit Killerphrasen und Totschlagargumenten wird der Platz in der eigenen Komfortzone erhalten. Menschen mögen Veränderung nicht, da dies Unsicherheit und/oder Stress auslösen kann. Deswegen versperren sie sich gegen Neuerungen und leiten damit ihren eigenen Untergang ein. Denn wer sich nicht weiterentwickelt, wird zum Dinosaurier und stirbt (metaphorisch) aus.

Warum sagen wir „Ätsch Bätsch“? Was bedeutet der Ausdruck? Erklärung


Mit den Ausrufen „Ätsch“ oder „Ätsch Bätsch“ werden andere verspottet und verhöhnt, denen wegen ihres Hochmutes oder trotz besseren Wissens, eine Sache misslungen ist und die damit eine Niederlage erfahren haben. Der Ausruf „Ätsch“ drückt somit Spott, Hohn und Schadensfreude aus – er stellt damit auch eine Art Genugtuung dar. Er wird verwendet, um die Niederlage des Gegners verbal zu verstärken und diesem so mitzuteilen, dass er verloren hat – was er selbst schon weiß.

Was bedeutet „Ätsch Bätsch“? Erklärung, Bedeutung

Der Ausruf „Ätsch“ kann durch eine Geste begleitet werden: der ausgestreckten Zeigefinge, welcher auf den Verlierer gerichtet ist, wird mit mindestens einem Finger der anderen Hand gestrichen. Dabei wird „Ätsch“ oder eine Variante davon gesagt und es wird gelacht.

„Ätsch“ und „Ätsch Bätsch“ sind Interjektionen. Der Wortteil „Bätsch“ ist eine Verstärkung des Ätsch, da es ein Reimwort ist. „Ätsch“ wird zur Kindersprache gezählt.

Die Interjektion „ätsch“ ist sehr alt. Im ersten deutschen Wörterbuch von Pistorius wurde das Wort schon 1561 als „Spottwort“ erwähnt.

Der Ausruf ist in mehreren Varianten bekannt:

  • Ätsch Bätsch – Ätschbätsch
  • Ätschi Bätschi – Ätschibätschi
  • Ätsche Bätsche – Ätschebätsche
  • Ällabätsch (Der Wortteil „Älla“ leitet sich vom französischen „allez“(gehen) ab und ist damit ein Lehnwort. Vergleichbar mit den Worten „Alla hopp“ bzw. „Alle(z) hopp“, welche sich auch vom französischen „allez“ ableiten.)

Die SPD-Politikerin Andrea Nahles machte das Wort „Bätschi“ 2017 und 2018 wieder populär, als sie es in ihren Reden verwendete. Siehe: Bätschi.

Der Künstler J.B.O. hat ein Lied mit dem Namen „Ällabätsch“ veröffentlicht.

Beispiele:

  • Ätsch, du hast verloren!
  • Ätschbätsch, hab ich dir doch gleich gesagt, du sollst das lassen.

Woher Bätsch stammt: Ein Geschenk der Schwaben

Das „Bätsch“ in „Ätsch Bätsch“ haben die Schwaben der deutschen Sprache geschenkt. Das Wort „Bätsch“ leitet sich vom schwäbischen batschå bzw. bätschå ab. Bätsch ist die schwäbisch Variante des deutschen Substantivs „Patsche“ und des Verbs „patschen“. „Patschen“ wird mit dem hochdeutschen Wort „klatschen“ übersetzt und hat auch eine ähnliche Bedeutung.

Ein „Patsch“ ist ein klatschender Ton. „Patschen“ bedeutet, dass jemand die Hände zusammenschlägt, einem anderen die Hand gibt oder ein Geräusch erzeugt, wenn er auf etwas schlägt.

Im Hochdeutschen ist das Substantiv „Patsche“ aus der Redensart „in der Patsche sitzen“ bekannt. In seiner ursprünglichen Bedeutung bezeichnet es einen klatschenden und lauten Schlag.

Wer vor hunderten Jahren auf weichen Boden oder in eine Pfütze fiel, der patschte in die Pfütze. Wer also „in der Patsche sitzt“, der hat sich in eine missliche Lage gebracht. Er oder sie saß im Dreck, Schlamm oder in der sprichwörtlichen Scheiße.

1+1=1 – Ätsch + Bätsch = Ätsch Bätsch

Während „ätsch“ als Spottruf galt, um den Verlierer mitzuteilen, dass er sich in einer misslichen oder traurigen Lage befindet, wurde das „Bätsch“ angefügt, um die Lage unterstreichen: „Ätsch“ du sitzt in der „Bätsche“ (oder auf hochdeutsch: „Ätsch, du sitzt in der Patsche“.)