Übersicht aller Beiträge in der Kategorie: Klima, Klimawandel, Klimaschutz.

Was ist „cleansing reduction“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Cleansing Reduction“ bedeutet so viel wie „Reduziertes Waschen“ und ist vor allem in Großbritannien und den USA weit verbreitet und hat viele Anhänger. Hierzu gehören auch Mila Kunis und Ashton Kutcher, die als Schauspielpaar bekannt sind. Übermäßige Hygiene, so die „Cleansing Reduction“-Anhänger, soll den natürlichen Schutzschild der Haut zerstören und soll das Haar unnötig austrocknen. Zusätzlich sollen dadurch auch kleine Bakterien, die auf der Haut sitzen und gut gegen Krankheitserreger agieren, weggespült werden.

Was ist „cleansing reduction“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Höchstens zweimal in der Woche – alles andere übe zu viel Druck auf die Haut aus, Befürworter, die behaupten, „Sauberkeit zu reduzieren“. Doktorat. Zenker sieht das anders. „In Bezug auf die Gesundheit ist Hygiene das Wichtigste“, sagte sie. Grundsätzlich kann jeder jederzeit baden, so lange er möchte. Wenn er danach spürt, dass seine Haut gespannt ist, kann es sein, dass das Wasser zu heiß ist, „oder es wurde übermäßig viel an Seife verwendet“, sagte der Arzt. Zeng Ke.

Daher empfehlen Dermatologen, dass Menschen mit trockener Haut Reinigungsprodukte vorsichtig verwenden. An bestimmen Stellen ist eine Reinigung jedoch notwendig – vor allem an den Füßen, im Achselbereich, etc. Hierzu sind Duschöle wesentlich geeigneter, denn im Gegensatz zu Seife sind sie nicht nur sauber, sondern auch schmierend. Wenn dies nicht ausreicht, können Sie entsprechende Pflege verwenden.

Siehe auch: Was ist „Non Bathing“?

Ist das Haarewaschen grundsätzlich schädlich?

„Wenn Sie täglich Kernseife verwenden, muss das der Fall sein“, sagte der Arzt. Zeng Ke. Jeder muss den idealen Waschrhythmus finden, der zu ihm passt. Aber: „Solange man auf die Haarpflege achtet, ist nichts dagegen einzuwenden, sich täglich die Haare zu waschen.“ „Apropos Pflege: Keine Angst vor Supermarkt-Shampoos! “, bestätigt der Experte. Grundsätzlich kann jeder zuerst das Apothekenprodukt ausprobieren, das seinen Bedürfnissen am besten entspricht. Wenn man über einem halben Tag bereits das Gefühl hat, dass der eigene Kopf wieder fettig ist, sollte man seine Haarpflegegewohnheiten nicht ändern – man sollte unbedingt zu einem Dermatologen gehen und sich untersuchen bzw. beraten lassen.

Wie häufig empfiehlt es sich, seine Haare zu waschen?

In pathologischen Fällen können meist nur medizinische noch Tinkturen oder spezielle Tabletten weiterhelfen. Dieses Problem wir aber nicht durch das zu häufige Haarewaschen hervorgerufen.

Tägliche Gesichtsreinigung – ja / nein?

Es ist durchaus bekannt, dass die Oberfläche der Haut, den externen Einflüssen unmittelbar ausgesetzt ist, Eiweiß und Fett enthält. Diese beiden Stoffe bilden eine Schutzschicht für die Epidermis, damit diese keine Feuchtigkeit verliert.

Bei Kontakt mit Wasser schwillt die Haut an und das Wasser verdunstet. Aber kann man deswegen aufhören, sich zu waschen? Der Experte PhD. Zenker stellte klar: „Reinigung ist sehr wichtig, besonders nachts, um die Spuren des Tages, nämlich Kosmetik, Schweiß und Talg, zu entfernen.“, „Ob Sie lieber ein Tonic oder einen Gesichtsreiniger verwenden, bleibt Ihnen überlassen.“

Sehr gut ist es, das Produkt sogar zweimal täglich mit Wasser abzuspülen. Entscheidend ist jedoch ganz alleine die Auswahl des optimalen Produkts, damit die Haut weder trocken noch überpflegt wird. Man sollte sich deshalb Gedanken darüber machen, ob man einer solchen Bewegung angehören möchte oder nicht.

Was bedeutet „Klima-Prekariat“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff Klima-Prekariat wurde von Michael Vassiliadis, dem Chef der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) geprägt. Im Juni 2021 warnte Vassiliadis im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vor den Folgen des neuen Klimaschutzgesetzes, das die Bundesregierung auf den Weg bringen möchte. Es geht dabei um die Kosten des Klimaschutzes und wie diese auf die Gesellschaft umgelegt werden und wer dafür aufkommen soll.

Um zu verstehen, was genau „Klima-Prekariat“ bedeutet, muss zunächst der Begriff Prekariat erklärt werden. „Prekariat“ ist ein noch recht junger soziologischer Begriff. Er setzt sich aus „Proletariat“ und „prekär“ zusammen. Beide Wörter sind von ursprünglich lateinischer Herkunft. Dies geschieht weiter unten.

Was bedeutet „Klima-Prekariat“? Erklärung, Definition, Bedeutung

Der Gewerkschaftsboss Michael Vassiliadis befürchtet, dass steigende CO2-Preise gerade die Schwächsten der Gesellschaft am härtesten treffen werden. Im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (im Juni 2021) wird er wie folgt zitiert: „Wird Klimaschutz nicht sehr schnell und sehr konkret sozial gerecht ausgestaltet, schafft er ein neues Klima-Prekariat.“ Vassiliadis spricht aus, was viele befürchten: Dass die Kosten der Bekämpfung des Klimawandels vor allem die Menschen treffen wird, die gerade eben noch auf der sicheren Seite der Gesellschaft und sowieso schon am sozialen Abgrund stehen. Es drohe eine soziale Schieflage, so Vassiliadis.

Der Begriff Prekariat wurde von Vassiliadis allerdings nicht korrekt gewählt. Viel eher drückt der Begriff Proletariat das aus, was eigentlich gemeint ist: Der soziale Absturz und Verbleib in der Unterschicht aufgrund finanzieller Belastungen, die nicht mehr zu bewältigen sind. Denn die Rede ist hier nicht von einer ständigen Unsicherheit, die auf die Menschen zukommen könnte, sondern von einer konkreten sozialen Schieflage aufgrund der Kosten für Maßnahmen gegen den Klimawandel. Richtiger wäre in diesem Zusammenhang also die Bezeichnung „Klima-Proletariat“.

Was bedeutet „Proletariat“?

Der Begriff Proletariat stammt vom lateinischen „proles“ ab. Das Proletariat des antiken Rom war eine gesellschaftliche Schicht von Lohnabhängigen. Ehemalige Kleinbauern, die zwar frei, aber land- und mittellos in die Hauptstadt zogen und da ihren einzigen Besitz, ihr Stimmrecht, für Nahrungsmittel an die reiche Oberschicht verkauften.

Der Begriff Proletariat taucht wieder Ende des 18. Jahrhundert auf, als Begleiterscheinung der Industriellen Revolution in England, später auch auf dem europäischen Festland. Spätestens nach der Französischen Revolution (1789-1799) stand „Proletariat“ konkret für den damals so genannten Vierten Stand. In Frankreich gab es eine gesellschaftliche Drei-Stände-Ordnung. Dem Ersten Stand gehörten die Geistlichen an, auch der niedere Klerus. Der Zweite Stand umfasste den Adel, auch den verarmten Landadel. Die freien Bauern und freien Bürger machten den Dritten Stand aus.

Der Vierte Stand bezeichnete eine verelendete Unterschicht, die keinem der drei Stände zuzuordnen war. Diese Menschen wurden als Gefahr für die Stabilität der gesellschaftlichen Ordnung angesehen. Ab 1830 wurde diese Unterschicht in Frankreich als Proletariat bezeichnet und die Menschen als Proletarier. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff aber in erster Linie auf die neu entstandene Industriearbeiterschicht angewandt. Gemäß Karl Marx (1818-1883) sind Proletarier Menschen, die nichts weiter als ihre Arbeitskraft besitzen und die sie verkaufen müssen, um ihren Lebensunterhalt erzielen zu können.

Was bedeutet „prekär“?

„Prekär“ ist ein Adjektiv. Adjektive sind Eigenschaftswörter und beschreiben, wie etwas ist. Prekär kommt aus dem Lateinischen. Es stammt von „precari“ ab und bedeutet „flehentlich bitten“. Das Wort gelangte über das französische „précaire“ während der napoleonischen Zeit (1792-1815) ins Deutsche, so wie viele andere Wörter auch.

Prekär bedeutet unsicher, widerruflich oder auch unbeständig. Es wird auch im Sinne von heikel, problematisch oder schwierig verwendet. Eine prekäre Lebenslage beschreibt also keine Armut und auch kein niedriges Einkommen, sondern bedrohlich unsichere und instabile Lebensverhältnisse, die sich jederzeit verschlechtern können.

Was bedeutet „Prekariat“?

„Prekariat“ ist ein relativ neues Wort. Es stand 2009 das erste Mal im Rechtschreibduden. Doch der Begriff taucht schon früher in der Fachliteratur auf. 2006 etwa beschreibt die Friedrich-Ebert-Stiftung das Prekariat. Prekarier, das sind die einzelnen Personen des Prekariats, werden hier als Modernisierungsverlierer bezeichnet.

Prekariat ist ein soziologischer Begriff und steht „für eine soziale Gruppierung, die durch Unsicherheit im Hinblick auf die Art der Erwerbstätigkeit ihrer Mitglieder gekennzeichnet ist“ (Quelle: Wikipedia). In „Prekariat“ steckt „prekär“ für den unsicheren Aspekt und „Proletariat“ dafür, dass die Personen dieser Gruppe ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Auch für zu wenig Geld, um den drohenden sozialen Abstieg aufzuhalten. Prekarier sind aber keine politische Gruppe, sondern eine anonymisierte Masse von Individuen, denen es an allem mangelt, was ein sicheres gesellschaftliches Zugehörigkeitsgefühl ausmacht – Sicherheit, Ansehen, Konsumgüter und stabile Beziehungen.

Was sind CO2-Äquivalente? Bedeutung, Definition, Erklärung


Unter CO2-Äquivalenten versteht man eine Maßeinheit, die die Klimawirkung unterschiedlicher Treibhausgase vereinheitlicht angibt.

Da nicht jedes Treibhausgas (Lachgas, Methan, Kohlendioxid, …) die gleiche Wirkung auf den Treibhauseffekt hat und mit gleicher Intensität den Klimawandel beeinflusst, hat eine Expertenkommission das sogenannte „Globale Erwärmungspotenzial“(englisch „Global warming potencial“ (GWP)) definiert. Der Index setzt das jeweilige Treibhausgas in seiner Wirkung in das Verhältnis zu der Wirkung die Kohlenstoffdioxid auf die Erwärmung der Erde in einem bestimmten Zeitraum (meist hundert Jahre) hat.

Es erfolgt daher ein Vergleich zwischen den Emission von Kohlenstoffdioxid im Verhältnis zum jeweiligen Treibhausgas. Auf diese Weise können Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalente umgerechnet und zusammen gefasst werden. Das Ergebnis wird in der Einheit CO2e angegeben.

Was bedeutet CO2e? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Abkürzung CO2e ist eine Maßeinheit, die zum Ziel hat die Effekte von Treibhausgasen auf den Klimawandel und das Klima der Erde vergleichbar zu machen. Da unterschiedliche Treibhausgase einen unterschiedlichen Einfluss auf den Klimawandel nehmen, unterschiedlich lange in der Atmosphäre verweilen und unterschiedlich stark auf den Treibhauseffekt wirken, ist es zum Zweck der Möglichkeit eines Vergleiches dieser Wirkung für die Wissenschaft notwendig eine Vereinheitlichung dieser Treibhausgase unter einer Maßeinheit umzusetzen.

Wie wirkt Kohlenstoffdioxid auf die Erderwärmung? Was ist der Treibhauseffekt?

Von den vom Menschen produzierten Treibhausgasen hat Kohlenstoffdioxid den schädlichsten Effekt auf die Erderwärmung. Schuld daran ist der Treibhauseffekt: Auf der Erde wird das Sonnenlicht zum Teil in Wärmestrahlung umgewandelt. Treibhausgase halten selbiges im Anschluss auf der Erde, wodurch diese so erwärmt wird, dass ein Leben überhaupt erst möglich wird. Bei Ausbleiben dieses Effektes würde auf der Erde eine Temperatur von minus achtzehn Grad Celsius herrschen. Leben gäbe es auf der Erde dann nicht. Problematisch wird die Anwesenheit von Treibhausgasen dann, wenn sie stark zunehmen. Die Zunahme der Treibhausgase auf der Erde sorgt dafür, dass sich selbige immer weiter erwärmt. Diese Entwicklung wird dann unter dem Begriff des Klimawandels (zunehmende Erwärmung der Erdoberfläche und damit verbundene eintretende Veränderung in der Natur durch das durch die Erwärmung veränderte Klima) gehandelt.

Welche Gase wirken stärker auf den Treibhauseffekt als Kohlendioxid?
Neben Kohlenstoffdioxid (CO2) wirken vor allem auch Methangas (CH4) und Lachgas (N2O) auf den Treibhauseffekt und tragen daher maßgeblich zur Erwärmung der Erde bei. Diese entstehen vor allem im Bereich der Landwirtschaft: Bei der Viehzucht, dem Reisanbau, bei Verbrennungsprozessen und bei der Rodung des Regenwaldes fallen die Treibhausgase hier in erheblichen Mengen an. Problematisch ist auch, dass Methangas und Lachgas in ihrer Wirkung einen intensiveren Einfluss auf die Fortschreitung des Treibhauseffektes nehmen als Kohlenstoffdioxid: Das heißt bei gleicher Menge des jeweiligen Gases ist die Wirkung deutlich stärker und somit auch schädlicher für die Umwelt und Erderwärmung.

Wie sich der Ausstoß von Treibhausgasen in den letzten Jahren verändert hat:

Die wichtigste Ursache für die Erhöhung der CO2-Emissionen liegt begründet in der zunehmenden Umsetzung von Energie. In den letzten Jahren (zirka seit den 1990er Jahren) hat sich insgesamt betrachtet verringert. Hierzu haben sicherlich auch die Entwicklungen in verschiedenen industriellen Sparten (zum Beispiel in der Autoindustrie) aber auch in Bereichen der Energiegewinnung (zunehmend Rückgriff auf alternative Energiegewinnungsformen) beigetragen. So konnten im Bereich der Industrie die CO2-Emissionen seit 1990 um 39,9 Prozent und im Bereich der Landwirtschaft um 21 Prozent verringert werden. Durch die Erhöhung der CO2-Emissionen im Bereich der Abfallwirtschaft um 76,1 Prozent kann allerdings nur ein gesamter Rückgang des Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um 1,2 Prozent verzeichnet werden.

Die CO2-Äquivalenz von anderen Treibhausgasen sowie der Einfluss anderer Emissionen auf die Veränderung des Klimas
Neben Kohlenstoffdioxid gibt es weitere in der Atmosphäre befindliche Gase, die den Treibhauseffekt in unterschiedlicher Weise Einfluss auf die Erderwärmung nehmen. Viele dieser Gase sind zwar in viel geringerer Konzentration als Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre vorhanden, haben aber, bei gleichem mengenmäßigem Vorkommen, aufgrund ihres Potenzials eine viel stärkere Wirkung auf den Treibhauseffekt und die damit verbundene Erwärmung der Erde.

Methangas beispielsweise findet sich hauptsächlich in der Landwirtschaft im Kontext von Viehzucht, dem Anbau von Reis oder der Rodung des Regenwaldes. Im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid liegt der Co2e – Wert bei einundzwanzig, das heißt bei gleicher Menge und im gleichen Zeitraum befördert Methangas den Treibhauseffekt einundzwanzig mal mehr als Kohlenstoffdioxid in gleicher Konzentration. Lachgas verhält sich hierbei ähnlich. Es entsteht durch die Überdüngung der Böden im Kontext der Landwirtschaft und verfügt über ein globales Erderwärmungspotenzial von dreihundertundzehn. Es ist also verglichen mit Kohlenstoffdioxid dreihundertzehnmal schädlicher für die Erdatmosphäre.

Neben den in der Atmosphäre vorhandenen Gasen spielen aber auch andere Emissionen eine Rolle wenn es um den Treibhauseffekt geht. Hier ist insbesondere Ruß beispielhaft zu nennen. Ruß entsteht vornehmlich durch Verbrennungsprozesse (zum Beispiel Abgase von Diesel – PKW oder als Entstehungsprodukt bei der Brandrodung von Wäldern) und trägt damit bei der Ablagerung in der Atmosphäre maßgeblich zur Erderwärmung bei.

Was ist Klimaangst? Bedeutung, Definition, Erklärung


Klimaangst ist ein Begriff, der besonders in den Zeiten, in denen vermehrt über die Auswirkungen des Klimawandels gesprochen wird, von großem Aktualitätswert ist. Klimaangst, auf Englisch eco-anxiety, beschreibt die tiefe Sorge, dass der Wandel des Klimas das eigene Leben akut bedroht oder einschränkt bzw. bedrohen und einschränken wird.

Was ist Klimaangst? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei der Klimaangst handelt es sich allerdings um keine Krankheit bzw. offizielle Diagnose. Klimaangst wird darüber hinaus als ein Sammelbegriff für die negativen Gefühle und Emotionen verwendet, die Menschen in Zeiten erfahren, in denen sich der Klimawandel offenbart. Auch die durch die Wahrnehmung des Klimawandels ausgelösten negativen Gefühle wie zum Beispiel Wut, Scham, Verzweiflung oder Trauer werden per definitionem unter dem Begriff der Klimaangst subsummiert. Personen, die als kritisch klimaängstlich gelten, beschäftigen sich intensiv mit möglichen Auswirkungen eines menschengemachten Klimawandels und verfolgen Änderungen in der natürlichen Umgebung wie etwa den Anstieg des Meeresspiegels, vermehrtes Artensterben oder die Erwärmung der Atmosphäre unseres Planeten regelmäßg mit einhergehendem Stressgefühl. Die intensive Beschäftigung mit diesen Ereignissen und Phänomenen löst bei Personen, die unter Klimaangst leiden, weitere negative Emotionen oder gar akute Angstzustände aus.

Klimaangst ist keine anerkannte Krankheit oder offizielle Diagnose

Ist von Klimaangst die Rede, handelt es sich um keine offizielle Diagnose oder gar eine Krankheit. Klimaangst bzw. die chronische Angst davor, dass der Wandel des Weltklimas das eigene Leben bedrohen könnte, ist individuell dann als kritisch zu bewerten, wenn für das Individuum durch das Angstgefühl ein Leidensdruck entsteht, der Auswirkungen auf den Alltag und die Lebensführung hat.

In diesem Zusammenhang wird auch von „kritischer Klimaangst“ gesprochen. Auch wenn die Angst vor klimatischen Veränderungen Entscheidungsprozesse regelmäßig prägt und beeinflusst, kann es für den Betroffenen oder die Betroffene sinnvoll sein, etwas gegen das wahrgenommene akute Angstgefühl zu unternehmen. Hat die individuell wahrgenommene Klimaangst keine Auswirkungen auf die individuelle Lebensführung, ist von „einfacher Klimaangst“ die Rede, die als nicht pathologisch gilt und keiner Intervention bedarf.

Symptome der Klimaangst

Angst ist ein individuelles Gefühl. Pathologisch und symptombehaftet wird die Klimaangst dann, wenn sich die unter den Angstgefühlen leidende Person regelmäßig mit dem angstauslösenden Gegenstand – in diesem Fall den klimatischen Veränderungen – beschäftigt.

Dabei beschreiben die Betroffenen kreisende Gedanken um das Thema Klima, die nicht zum Abschluss gebracht und willentlich beeinflusst werden können. Schon kleinste Impulse im Alltag sorgen dafür, dass das Thema erneut in den Vordergrund gerät und den Ablauf des Alltags beeinflusst.

Personen, die unter starker Klimaangst leiden, beschreiben zum Teil Handlungsunfähigkeit und sogar Panikattacken. Zu den häufigsten psychischen und physischem Symptomen zählen ein chronisch erhöhter Blutdruck, Atemnot, Übelkeit, innere Unruhe und ein erhöhter Muskeltonus. In seltenen Fällen werden auch akute Panikzustände beschrieben.

Klimaangst und die Liebe zur Umwelt stehen in direktem Zusammenhang

Joanna Macy hat es sehr treffend formuliert: „Hinter der Angst steckt die Liebe zur Welt. Und in ihr wiederum steckt die Kraft, die wir brauchen, um Veränderungen zu bewirken“. Von Klimaangst sind insbesondere diejenigen Personen betroffen, die eine positive Einstellung zur Natur haben und letztere lieben und zu schätzen wissen.

Die Angst vor den Auswirkungen des Klimawandels ist also in gewisser Weise die Angst davor, dass es die Welt, so wie die Betroffenen sie lieben und genießen, in Bälde nicht mehr geben wird.

Ernst zu nehmen sind im Zusammenhang mit der Klimaangst auch die sogenannten „Generationsängste“. Eine klimabedingte Generationsangst beschreibt die Sorge von Eltern, dass der Klimawandel das Leben ihrer Kinder zukünftig negativ beeinflussen wird. Menschen, die unter den klimabedingten Generationsängsten leiden, haben die bedrückende Sorge, dass ihren Kinder die Welt in der bis dato bekannten Form und die mit einer naturbelassenen Welt verbundenen Freiheiten nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Befürchtet wird in diesem Zusammenhang ein eingeschränktes und von Krankheit und Leid geprägtes Leben, das die Nachkommen zu erwarten haben.

Klimaangst ist ein zunehmendes Phänomen

Seit mehr als fünf Jahren wird das Thema des Klimawandels und somit auch das Phänomen der Klimaangst akuter und medial präsenter. Der angstauslösende Faktor ist dabei – so vermuten es Soziologen und neuere psychosoziologische Studien – gar nicht primär bei den sichtbaren Auswirkungen und Effekten des Klimawandels per se zu suchen.

Besonders der derzeit veränderten medialen Berichterstattung kommt ein hoher Stellenwert im Zusammenhang mit den ansteigenden Klimaängsten zu. Schon im Jahr 2008 wurde dringlichst vor den Auswirkungen eines baldigen Klimawandels gewarnt. Zu der Zeit vor der Wende des Jahrzehnts lag das Hauptaugenmerk der medialen Berichterstattung jedoch auf möglichen Maßnahmen, die wir dem Klimawandel entgegensetzen können, um potenziellen Schaden von der Umwelt und der Natur abzuwenden. Anders gesagt: die Berichterstattung war zu einem großen Teil konstruktiv und von Positivismus geprägt.

Dies hat sich insbesondere in den vergangenen drei Jahren massiv geändert: Heutige Berichterstattungen, die in der Nachrichtenwelt beständig zunehmen, schildern die aktuelle Lage als äußerst besorgniserregend und existenziell bedrohlich. In vielen Medien, die in ihren Darstellungen und Berichterstattungen vermehrt auf konservative Quellen zurückgreifen, ist bisweilen schon von Kipppunkten die Rede, die als unumkehrbar beschrieben werden, obgleich die Forschung hier geteilter Ansicht ist.

Die Darstellungen vermitteln in vielen Kreisen den Eindruck, als sei jegliche Hoffnung bereits verloren. Hoffnungslosigkeit und Frustration sind daher insbesondere bei jungen Menschen eine häufige Folge. Die derzeitig zahlreichen Umweltprotestbewegungen werden rückblickend als ein Versammlungspunkt verstanden, der unter anderem auch vermehrt von Menschen aufgesucht wird, die unter Klimaangst und klimabedingte Hoffnungslosigkeit leiden.

Was lässt sich gegen Klimaangst unternehmen?

Das wichtigste Ziel bei der Behandlung von kritischen Angststörungen ist in der Psychotherapie immer das Erreichen eines realitätsnahen, angepassten Angstgefühls, nicht aber die komplette Ausschaltung der Angst, der naturgemäß eine schützende Funktion zukommt.

In schweren Fällen wird in der Akuttherapie der angstauslösende Gegenstand zunächst entfernt. Dies ist im Falle der Klimaangst natürlich nicht möglich. Doch das ist auch gar nicht notwendig, da die Klimaangst per se nicht vollständig aufgelöst werden muss.

Wichtig ist eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema des Klimawandels und eine Analyse des Ist-Zustands. Nach und nach sollte mit den Angstpatienten daran gearbeitet werden, Berichte und Geschehnisse objektiv zu analysieren. Bei vielen Angstpatienten, die unter kritischer Klimaangst leiden, wird eine falsche, vorschnelle Ursachenzuschreibung festgestellt.

Das bedeutet: Jede Veränderung in der Welt wird unterbewusst sofort mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht und diesem zugeordnet. Dies ist natürlich längst nicht immer der Fall. Der Schlangen- oder Spinnen-Phobiker wird bei der Berichterstattung über einen Todesfall in der australischen Wüste wahrscheinlich sofort an einen Tod, ausgelöst durch einen Schlangenbiss denken. Ebenso ist es aber denkbar, dass die Person einfach zu wenig Wasser dabeihatte und verdurstet ist. Gleichermaßen stirbt nicht jeder verunglückte Taucher einen in den Medien oft dramaturgisch inszenierten Tod durch einen Haiangriff. Möglich ist genauso gut auch, dass der Sporttaucher einfach ein technisches Problem mit seinem Atemgas hatte.

Wichtig ist auch bei der Klimaangst deshalb eine bewusste Reflexion der Ängste auf Basis einer objektiven Welt- und Ursachenanalyse. Ein gesunder Umgang mit pessimistischen Gedanken rund um die Nachrichten zum Klima kann gelernt und trainiert werden. Empfehlenswert sind in einigen Fällen auch Maßnahmen der Terror-Management-Theorie oder der NBWR (Nachvollziehbarkeitsbasierte Reduktion von Wut). Personen, die ihre kritische Klimaangst überwunden und zu kontrollieren gelernt haben, berichten positiv über durchgeführte Reframing-Maßnahmen, bei denen neue positive Einstellungen und Glaubenssätze bewusst eingeübt und verinnerlicht werden.

Was sind Klimatarier? Wie geht klimafreundliche Ernährung? Bedeutung, Definition, Erklärung


Klimatarier sind Menschen, die sich klimafreundlich ernähren. Sie wählen hierfür Lebensmittel mit einem möglichst geringen Ressourcenverbrauch aus. Vor allem die CO₂-Emissionen bei der Verarbeitung und dem Transport sollten so klein wie möglich sein.

Was sind Klimatarier? Wie geht klimafreundliche Ernährung? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Motivation ist vielschichtig. Trotz des etwas plakativen Anspruches, durch die eigene Ernährung zum Klimaschutz beizutragen, verfolgen Klimatarier noch weitere Ziele. Insgesamt lassen sich diese so zusammenfassen:

  • möglichst kleiner CO₂-Fußabdruck
  • Schutz der Natur durch eher kleinteilige Landwirtschaft von Familienbetrieben
  • Tierwohl
  • gesunde Ernährung
  • Verringerung weiterer Emissionen wie Methangas
  • Einschränkung von überflüssigen Lebensmitteltransporten
  • Verringerung oder Eliminierung von Plastikverpackung

Unser Ernährungsverhalten hat einen erheblichen Einfluss auf das Klima. Er entspricht mindestens dem unseres Mobilitätsverhaltens. Daher sind die Motivationen der Klimatarier gut zu begründen. In der Öffentlichkeit werden sie dementsprechend auch diskutiert, wenngleich der Begriff „Klimatarier“ noch relativ neu ist.

Mit welchen Schritten werden Personen zu Klimatariern?

Entsprechende Plattformen für Klimatarier schlagen hierfür beispielsweise sieben Schritte vor:

#1 Vegetarische oder vegane Ernährung

Die meisten Klimaressourcen (Land und Wasser) verbrauchen tierische Lebensmittel. Auch belasten sie unter anderem durch die Methangasemissionen (vorrangig der Rinder) und die Gülle der Massentierhaltung die Umwelt. Es gilt also, schmackhafte und dabei klimafreundliche Alternativen für Wurst, Fleisch, Butter und weitere tierische Lebensmittel zu finden. Ein Ersatz von tierischen durch pflanzliche Produkte ist der erste und vielleicht wichtigste Schritt zum Klimatarier. Wer beispielsweise Butter durch Margarine austauscht, spart pro Jahr durchschnittlich 47 kg CO₂ – so viel, wie eine Autofahrt von Berlin nach Kiel emittiert, wie aus einer Berechnung des IfEU (Institut für Energie und Umwelt) hervorgeht.

#2 Regionale und saisonale Bioprodukte nutzen

In diesem Schritt geht es gleich um drei Faktoren. Alle drei verringern signifikant die CO₂-Belastung der Umwelt, denn auch Biobananen werden weit transportiert, Gemüse im Winter kommt häufig aus weit entfernten Ländern, regional produzierte Milch wiederum stammt, wenn es keine Biomilch ist, aus der Massentierhaltung. Die Kombination von regionalen, saisonalen Biolebensmitteln jedoch eliminiert die drei klimaschädlichen Produktions- und Transportfaktoren der Lebensmittel.

#3 Kein Wegwerfen von Lebensmitteln

Eine große Verschwendung und gleichzeitig Belastung für das Klima ist das Wegwerfen von Lebensmitteln. Dieses lässt sich unter anderem durch bewusstes Einkaufen entsprechend des unmittelbaren Bedarfs und nötigenfalls das Einfrieren unterbinden. Die FAO (UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation) schätzt die Menge der weltweit pro Jahr weggeworfenen essbaren Lebensmittel auf 1,3 Milliarden Tonnen und damit auf ~30 % des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs – bei gleichzeitigen Hungerkrisen in verschiedenen Regionen der Welt. Auch der Schaden für das Klima ist immens, denn für fast jedes weggeworfene Lebensmittel wurde die Umwelt bei der Produktion und beim Transport belastet.

#4 Eigene Essenszubereitung

Wer selbst kocht, kann die Zutaten nach Gesichtspunkten des Klimaschutzes auswählen. Es lassen sich sogar gezielt CO₂-arme Lebensmittel herstellen. Eigene Margarine entsteht beispielsweise aus Pflanzenöl, Eigelb, Salz und Sojamilch.

#5 Maßvolle Ernährung

Das übermäßige Essen macht nicht nur dick und ist allgemein ungesund, es belastet auch durch die Mehrproduktion das Klima. Wer sich etwas bescheidener ernährt, genießt mehr und schont gleichzeitig die Umwelt. Wenige gute Zutaten machen das Essen schmackhafter, lassen uns besser aussehen und führen zu einer gesünderen Lebensweise. Etwas Kreativität hilft dabei. Warum nicht einmal Kartoffelstampf mit Petersilie und Birnen probieren?

#6 Vielfalt beim Essen

Klimafreundliches Essen macht Spaß, wenn es entdeckt wird. Wir finden es vor der Haustür, nur wurde es in den letzten Jahrzehnten teilweise vergessen. Die traditionellen einheimischen Gemüse- und Obstsorten (Gravensteiner, blauer Schwede und vieles mehr) sind vielfältig und aromatisch, Oma kannte sie noch. Mit wenigen regionalen Zutaten lassen sich herrliche Gerichte zaubern. Auch moderne vegane Produkte, so etwa Mandelmilch, tragen zum Klimaschutz bei.

#7 Teilhabe an der Community

Klimatarier sind in einer wachsenden Community verbunden, die jeder von ihnen durch Überzeugungsarbeit im eigenen Familien- und Freundeskreis vergrößern kann. Der Austausch untereinander ist wichtig, weil es natürlich aufwendig ist, beim Essen bzw. dessen Einkauf, Zubereitung und Verbrauch ständig an den Klimaschutz zu denken. Die Mitglieder der Community helfen sich aber untereinander durch Tipps.

Erste Maßnahmen für angehende Klimatarier

Eine gravierende Umstellung der Ernährungsgewohnheiten unter dem neuen Aspekt des Klimaschutzes ist nicht einfach. Daher schlagen erfahrene Klimatarier diese drei Maßnahmen vor:

  • Woche 1: Butter gegen Margarine tauschen, rotes Fleisch vermeiden, CO₂-Verbrauch einzelner Lebensmittel ermitteln, Grenzwert pro Person und Tag von 8 kg anstreben
  • Woche 2: keine Lebensmittel mehr wegwerfen, klimaschädliche Lebensmittel vom Speisenzettel streichen und durch Alternativen ersetzen
  • Woche 3: sieben Tage lang mit Gerichten auskommen, die höchstens drei Zutaten enthalten, neue pflanzliche Lebensmittel entdecken (mindestens eins)

Bei diesen Maßnahmen geht es darum, das Bewusstsein für eine klimatarische Ernährung zu schärfen. Der Gesamtkomplex ist riesig und kann zur Lebensaufgabe werden. Es gilt daher, Routinen beim Umgang mit Lebensmitteln zu entwickeln, die insgesamt zu einem klimafreundlicheren Verhalten führen.

Was ist der „Klima Pledge“? Erklärung, Bedeutung, Definition


Der (oder das) Klima Pledge ist ein Klimaversprechen. Unter diesem griffigen Slogan hat ein Aktionsbündnis verschiedener Organisationen am 11. Mai 2021 eine Kampagne für die Aufnahme von konkreteren Klimaschutzzielen in die Bundestagswahlprogramme der deutschen Parteien gestartet. Die Initiative geht von der Kampagnenplattform Campact aus.

Was ist der „Klima Pledge“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Der Initiator Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact, ist der Auffassung, dass zwar hohe und hehre, aber nur ungefähre Ziele für den Klimaschutz längst nicht mehr ausreichen. Das hat zuletzt das BVG konkretisiert, dass die Bundesregierung zur Überarbeitung des mangelhaften Klimaschutzgesetzes verpflichtete. Der Klima Pledge soll zu konkreten Maßnahmen mit bezifferbaren und vor allem ausreichenden Ergebnissen führen. Die Grundintention besteht darin, den Parteien vor Augen zu führen, dass konkrete Klimaschutzziele im Wahlprogramm nicht zum Verlust, sondern zum Gewinn von Wählerstimmen führen. Diese Ansicht teilen Politologen schon länger. Nicht umsonst hat sich beispielsweise der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seit einiger Zeit einen sehr grünen Anstrich zugelegt. Die Plattform Campact will nun einen Wettlauf der deutschen Parteien um die konsequentesten Klimaschutzziele und -maßnahmen auslösen. Die bisher in den Wahlprogrammen formulierten Klimaprojekte würden bei keiner Partei (auch nicht bei Bündnis 90/Die Grünen) genügen, um das Ziel der Begrenzung der Erderwärmung um höchsten 1,5 °C bis zum Ende des Jahrhunderts zu erreichen, so Bautz. Dieses Ziel formuliert das Pariser Klimaabkommens.

Wer sind die Organisationen, die den Klima Pledge unterstützen?

Inklusive der initiierenden Plattform Campact sind es 13 Organisationen:

  • Campact
  • Fridays for Future
  • BUND
  • NABU
  • Avaaz
  • Deutscher Naturschutzring
  • Umweltinstitut München
  • Naturfreunde Deutschlands
  • Germanwatch
  • Together for Future
  • GermanZero
  • Klima-Allianz Deutschland
  • WWF

Damit ist der Klima Pledge die breiteste Kampagne, welche je vor einer Bundestagswahl startete. Es gibt noch weitere unterstützende Organisationen, die das Ziel eint, wirksamen Klimaschutz in das nächste Regierungsprogramm aufzunehmen. Der Start der Initiative am 11. Mai 2021 ist nicht zufällig gewählt: Am 12. Mai 2021 folgt das neue Klimaschutzgesetz der Bundesregierung.

Wer ist Campact?

Campact ist eine 2004 in Berlin gegründete deutsche NGO in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins (e.V.), mithin steuerlich begünstigt. Der Schwerpunkt der Tätigkeit besteht in Online-Kampagnen, doch Campact organisiert auch Demonstrationen und versteht sich als Bürgerbewegung mit rund zwei Millionen Unterstützern (Stand: Mai 2021). Das Mittel der Appelle zum Aufbau von politischem Druck gehört grundsätzlich zur Arbeitsweise des Vereins. Diese Appelle richten sich an politische Gremien, Parteien und Unternehmen. Laut Vereinssatzung ordnet sich Campact keiner politischen Partei oder Strömung zu, fokussiert aber in seinen Aktivitäten auf den Klimaschutz, die Energiewende und die ökologische Landwirtschaft. Der Verein wird von vier geschäftsführenden Vorstandsmitgliedern geleitet. Der Etat könnte 2020 geschätzt 12 Millionen Euro betragen haben. Im Jahr 2018 beschäftigte der Verein nach eigenen Angaben 60 Mitarbeiter. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden und Förderbeiträge.

Ist der deutsche Klima Plegde vom Mai 2021 eine neue Idee?

Die Ziel- und Stoßrichtung auf die deutschen Parteien, die in den Bundestagswahlkampf starten, ist neu. Die Begrifflichkeit und das Anliegen sind es nicht. So gibt es seit 2019 eine Intitative von 106 internationalen Konzernen und Organisationen, die sich mit einem „Climate Pledge“ zum umweltneutralen Wirtschaften verpflichtet haben. Mit an Bord sind beispielsweise Amazon, Verizon, Heineken, Mercedes-Benz, Microsoft, Unilever, Henkel und viele andere.

Über den deutschen Klima Pledge vom 11. Mai 2021

Auf der Seite aktion.campact.de/klimaschutz/klima-pledge/teilnehmen können Unterstützer*innen das Versprechen abgeben, diejenige Partei bei der Bundestagswahl im Herbst 2021 zu unterstützen, die den Klimaschutz am überzeugendsten vertritt. Mit Stand 11. Mai 2021 abends hatten 118.500 Personen ihre Stimme auf der Internetseite abgegeben. Campact will 500.000 Unterstützer*innen erreichen. Nach Auffassung der Initiatoren von Campact ist es gegenwärtig immer noch möglich, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Eine verheerende Klimakrise und das weltweite Artensterben wären damit einzudämmen. Aus diesem Grund soll die nächste Bundesregierung die beiden Ziele Klimagerechtigkeit und Artenschutz auf die Prioritätenliste ganz nach oben setzen. Gelingen könne das laut Campact nur mit einem konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energienquellen, einer grundlegenden Verkehrswende und dem Umbau der Agrarwirtschaft, indem beispielsweise Ökologie anstelle von Flächen subventioniert wird. Neben einem Wahlversprechen sollten die Unterzeichner*innen auch die Botschaft der Klimawende in ihren Bekannten- und Familienkreis tragen. Das Timing der Initiative könnte kaum besser ausfallen, denn ab sofort (Mai und Juni 2021) beschließen alle deutschen Parteien auf ihren Parteitagen ihre Wahlprogramme. Campact will sich diese Programme genau anschauen und die Ergebnisse veröffentlichen. Zusätzlich versendet Campact auf Anforderung ein kostenloses Materialpaket an Interessierte, das weitere Aktionen wie Demonstrationen (zum Beispiel mit Fridays for Future), die Diskussion im Bekanntenkreis und die Konfrontation von Abgeordneten vorschlägt.

Was ist ein Klima-Lockdown? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff „Klima-Lockdown“ wurde in der Öffentlichkeit erstmals nach den Beschlüssen des BVG vom März 2021 zu den Verfassungsbeschwerden von jungen Klimaschützern diskutiert. Die Bundesverfassungsrichter hatten darin festgestellt, dass der Schutz des Klimas in Teilen wichtiger sei als persönliche Freiheiten (beispielsweise die Nutzung eines privaten Fahrzeugs mit hoher Schadstoffemission). Die Bundesregierung wurde gleichzeitig aufgefordert, das erst im Dezember 2019 beschlossene Klimaschutzgesetz zu überarbeiten, um es zukunftssicherer zu machen.

Was ist ein Klima-Lockdown / Klimalockdown? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der Begriff kommt nicht von ungefähr: Er lehnt sich an den inzwischen durch und durch gängigen Lockdown-Begriff seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie an. Lockdowns gab es allerdings in Teilbereichen schon immer, so bei entsprechender Gefahrenlage in militärischen Einrichtungen oder der Industrie. Seit Corona wissen wir nun alle, was ein Lockdown ist: Bestimmte Aktivitäten und damit auch Rechte und Freiheiten werden aufgrund eines definierten Bedrohungsszenarios eingeschränkt. Die Definition erfolgt über Daten. Im Falle von Corona ist das derzeit (Stand: Mai 2021) die 7-Tage-Inzidenz der Neuerkrankungen, bei einem Klima-Lockdown dürfte es das Überschreiten von Grenzwerten bei den Schadstoffemissionen sein. Auch so etwas wäre nicht neu, denn Fahrverbote bei Smog in Metropolen sind schon heute möglich und wurden in den vergangenen Jahrzehnten auch immer wieder gelegentlich verhängt. Das geschieht nur so selten, dass es der Öffentlichkeit nur wenig bewusst ist. Der nun neu kommunizierte Begriff eines Klima-Lockdowns impliziert, dass solche Maßnahmen deutlich verschärft werden könnten, und zwar so sehr, dass sie spürbar werden wie die coronabedingten Lockdowns. Vorstellbar wären diese Maßnahmen:

  • Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotoren, aber nicht für Elektroautos beim Überschreiten von bestimmten Emissionswerten
  • deutlich stärkere Förderung des ÖPNV
  • deutlich schärfere Vorschriften zum Dämmen von Häusern
  • deutlich restriktivere Müllvermeidung
  • Emissionen stärker senken
  • Wasserverbrauch einschränken und verringern (Verbot von Privatpools, Verbot von Rasen wäsern)

Fahrverbote für Verbrenner könnten beispielsweise so aussehen, dass bei Smog jeweils nur Fahrzeuge mit geraden oder ungeraden Endziffern auf dem Kennzeichen an bestimmten Wochentagen fahren dürfen. Achtung: Es gibt solche Einschränkungen bereits in Umweltzonen, in die nur Fahrzeuge einfahren dürfen, die eine bestimmte Euronorm hinsichtlich ihres Schadstoffausstoßes einhalten. Daher haben wir alle unsere Umweltplaketten an der Windschutzscheibe. Ein Klima-Lockdown würde nur bedeuten, dass solche Regelungen so sehr verschärft werden, dass wir sie wirklich spüren – so, wie wir jetzt coronabedingte Ausgangsbeschränkungen, die Masken- und Abstandspflicht sowie Geschäfts- und Schulschließungen wirklich spüren.

Droht der Klima-Lockdown / Klimalockdown?

Die BVG-Richter haben sich in einem Statement dazu positioniert: Sie möchten ihn eigentlich vermeiden und spielen den Ball daher zurück zur Bundesregierung, die das Klimaschutzgesetz nun zukunftssicher nachbessern muss. Der Klima-Lockdown würde zweifellos dieselbe Ungerechtigkeit schaffen, die in diesen Tagen (Stand: Mai 2021) in Bezug auf die beiden Personengruppen mit oder ohne Coronaimpfung (Genesung, negativem Test) herrscht: Die einen dürfen etwas, was die anderen nicht dürfen. Beim Klima-Lockdown dürften E-Auto-Fahrer unterwegs sein, Inhaber von Verbrennern aber nicht. Das ist nur ein Teilbereich, es könnte zu vielen anderen Einschränkungen und damit auch Ungerechtigkeiten kommen. So könnten Flugreisen durch neue Steuern so absurd teuer werden, dass sie sich Normalverdiener nicht mehr leisten können. Gutverdiener würden künftig stolz von ihrem neuen Privileg und Luxus der Fernreisen berichten, während das Gros der Gesellschaft nur noch neidvoll zuschauen könnte. Ausgeschlossen ist das nach dem BVG-Urteil nicht, denn dessen Grundtenor lautet, dass der Klimaschutz wichtiger ist als persönliche Freiheiten. Dabei beriefen sich die Richter auf das Grundgesetz: Dieses verlangt den Schutz des Lebens. Klimaschutz ist Schutz des Lebens. Daher sind auch gravierende Freiheitseinbußen für den Klimaschutz als verhältnismäßig anzusehen.

Positionen von Politikern und Fachleuten zum möglichen Klima-Lockdown

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) positionierte sich unmittelbar nach dem BVG-Urteil gegen einen möglichen Klima-Lockdown. Er verwies darauf, dass Deutschland zwar in puncto Klimaschutz leisten solle, was es könne, die übrigen Länder aber ebenfalls in der Pflicht seien. Die Bundesregierung allerdings reagierte bemerkenswert kleinlaut auf die Karlsruher Beschlüsse und machte sich nach eigenen Angaben umgehend an die Arbeit, das Klimaschutzgesetz nachzubessern. Wie schnell das wirklich geschehen wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht folgt ja das Bundesumweltministerium unter Svenja Schulze (SPD) eher den Intentionen von Kretschmer, der „Gründlichkeit vor Schnelligkeit, keine Überforderung Einzelner sowie keine Verbote“ forderte. Möglicherweise bleibt er aber auch mit dieser Position unter führenden Politikern relativ allein, denn aus der Fachwelt kommt durchaus die Forderung, das Mittel des Lockdowns als inzwischen probat auch für das Erreichen von Klimazielen einzusetzen. So schreibt die UCL-IIPP-Direktorin Mariana Mazzucato (Londoner Institute for Innovation and Public Purpose) in einem Fachbeitrag für Project Syndicate, dass sich die Welt sehr wohl schon „in naher Zukunft“ wahrscheinlich des Mittels von Klima-Lockdowns bedienen müsse. Mazzucato erwähnt als Maßnahmen sogar ein Verbot von rotem Fleisch, extreme Energiesparmaßnahmen und das Verbot der Förderung von fossilen Brennstoffen. Dies alles kann sich die Wirtschaftswissenschaftlerin Mariana Mazzucato als „schöpferische Zerstörung“ vorstellen, um eine neue, absolut klimafreundliche Wirtschaftsordnung zu schaffen. Karl Lauterbach (SPD), der von seiner Partei und den Medien als „Gesundheitsexperte“ gehandelt wird, äußerte sich im April 2021 auf „Phoenix“ zu einem möglichen Klima-Lockdown und konnte ihn sich ebenfalls vorstellen. Der WEF-Gründer Klaus Schwab (World Economic Forum) ist grundsätzlich der Auffassung, dass nach Corona nichts mehr sein werde wie vorher, was auch Klima-Lockdowns wahrscheinlicher macht. Einige Analysten warnen indes vor einer „Öko-Diktatur“. Die Thematik griffen unter anderem diese Medien (unter dem betreffenden Schlagwort) auf:

  • RTL.de
  • Heise.de
  • Klimareporter
  • topagrar

Auch der BVG-Ex-Präsident Hans-Jürgen Papier warnt in einem Buch vor einer Moraldebatte zum Klima, die letzten Endes in eine Öko-Diktatur führen könnte.

Klima-Lockdown: Positionierung der Medien

Die Medien spielen in dieser Diskussion die Rolle eines Seismografen, der einen gesellschaftlichen Trend aufzeigt. So griffen jüngst der Talkmaster Jan Böhmermann im „ZDF Magazin Royal“ sowie „SWR Wissen“ relativ unabhängig voneinander die Themen auf, dass die Produktion von Beton (SWR Wissen) und die dafür nötige Exploration von Sand (ZDF Magazin Royal) umweltschädlich seien. Das Schürfen von Sand in einer bestimmten Qualität (Wüstensand geht nicht) für die Betonherstellung zerstört Küsten, die Betonproduktion schleudert Unmengen von CO₂ in die Lüfte. Solche Berichte kommen nicht von ungefähr. Wer von uns hat sich jemals über den so selbstverständlichen Beton so viele Gedanken gemacht? Das fragte übrigens auch Böhmermann zu Beginn seines Magazins am 9. April 2021. Dass nun die Medien solche scheinbar abseitigen Themen aufgreifen, bedeutet: Sie bereiten uns darauf vor, dass uns der Klimaschutz wohl noch deutlich mehr abverlangen wird, als wir es uns heute vorstellen können – Klima-Lockdowns inklusive.

Was ist Kreislaufwirtschaft (Circular Economy)? Bedeutung, Definition, Erklärung


Kreislaufwirtschaft ist ein nachhaltiges Wirtschaftssystem mit dem angestrebt wird, dass Rohstoffe und Produkte möglichst lange genutzt werden.

Die englische Bezeichnung für Kreislaufwirtschaft ist „Circular Economy“.

Was ist Kreislaufwirtschaft (Circular Economy)? Geschichte, Bedeutung, Definition, Erklärung

Als historischer Pionier einer sog. zirkulierenden Ökonomie gilt der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Kenneth Ewart Boulding (1910-1993), der bereits im Jahr 1966 das Bewusstsein für die Gegensätze zwischen offenen und geschlossenen Ökonomien samt deren jeweils grundlegend unterschiedlichem Umgang mit Ressourcen schärfte. Der eigentliche Ausdruck „circular economy“ für Kreislaufwirtschaft als ein Wirtschaftssystem, welches auf die Verhinderung und Beseitigung von Verschwendung sowie kontinuierliche Nutzung von Ressourcen abzielt, stammt von dem britischen Umweltökonomen David W. Pearce (1941-2005), der 1989 darauf hinwies, dass sich zum damaligen Zeitpunkt eine traditionelle Wirtschaft mit offenem Ende ohne jegliche Tendenz zum Recycling entwickelt hatte, was sich in der Behandlung der Umwelt als Abfallreservoir niederschlug. Auf diesem Ansatz aufbauend entwickelten weitere namhafte Wirtschaftswissenschaftler wie in erster Linie Tim Jackson sowie Walter R. Stahel und Bill Rees in den frühen 1990er-Jahren unter Einbeziehung und Berücksichtigung theoretischer Grundlagen und Ideen wie „Cradle to Cradle“, industrieller Ökologie, Leistungsökonomie, regenerativem Design, Biomimikry und „Blue Economy“ das Konzept einer Kreislaufwirtschaft, welche als „circular economy“ die industrielle Produktion langfristig weg von einem extraktiven linearen System hin zu einer eher zirkulären Wirtschaft verlagern würde.

Die Vordenker der Kreislaufwirtschaft erkannten bereits früh die Zukunftsthemen

Maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Konzepts einer Kreislaufwirtschaft hatte und hat der Schweizer Unternehmens- und Wirtschaftsberater sowie Gründer und Leiter der Non-Profit-Organisation „Institut für Produktdauer-Forschung“ in Genf, Walter R. Stahel, der seit 2012 auch Vollmitglied des „Club of Rome“ ist. Schon 1976 verfasste Stahel einen in Fachwelt und Politik viel beachteten Forschungsbericht für die Europäische Kommission mit dem Titel „The Potential for Substitute Manpower for Energy“, in welchem er die Idee einer Kreislaufwirtschaft und deren Auswirkungen auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, Einsparung von Ressourcen und Abfallvermeidung detailliert und kenntnisreich skizzierte. Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Bericht in Form des 1982 mit dem Titel „Jobs für morgen: Das Potenzial für die Substitution von Energie durch Arbeitskraft“ erschienenen Buchs bekannt. Im selben Jahr wurde Stahel mit dem dritten Platz im Mitchell-Wettbewerb für nachhaltigere Geschäftsmodelle bedacht.

Als besonders gelungen, glaubwürdig und pragmatisch wurden seine Lösungsansätze für die Verlängerung der Lebensdauer sowie Wiederverwendung von Gütern und Produkten und die Vermeidung von Abfall gelobt. Auch die Betonung der zukünftig steigenden Bedeutung von Dienstleistungen anstelle von Produkten und die Lokalisierung wirtschaftlicher Aktivität vor Ort wurde als theoretisch wie praktisch wertvoll anerkannt.

Heute ist das Konzept „circular economy“ auch in den Chefetagen angekommen

Stahel sowie die weiteren genannten Ökonomen, Forscher und Wissenschaftler legten mit ihren Arbeiten dabei gewissermaßen den Grundstein für die in den 1980er- und 1990er-Jahre international kontinuierlich an Beachtung und Relevanz gewinnende Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsbewegung. In den späten 1990er-Jahren entwickelte darüber hinaus der deutsche Chemiker und Verfahrenstechniker Michael Braungart gemeinsam mit dem US-amerikanischen Architekten, Autor und Designer William McDonough das Cradle-to-Cradle- oder Wiege-zu-Wiege-Prinzip als Ansatz für eine konsequente Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel der Ökoeffektivität. In diesem Konstrukt werden Produkte als biologische oder technische Nährstoffe betrachtet, die möglichst lange oder dauerhaft in biologischen bzw. technischen Kreisläufen gehalten oder zurückgeführt werden.

Konkrete Umsetzungen des Konzepts der Kreislaufwirtschaft waren oder sind der chinesische Fünfjahresplan von 2006, die EU-Abfallrahmenrichtlinie von 2008 und das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Deutschland von 2012. Im Jahr 2013 zeigte der von der „Ellen MacArthur Foundation“ in Auftrag gegebene sowie von der Unternehmensberatung „McKinsey“ entwickelte Bericht „Towards the Circular Economy“ außerdem die wirtschaftlich und geschäftlich wichtigsten Gründe für einen noch beschleunigten Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in der EU auf. Demzufolge liegen die Vorteile eines restaurativ und zirkulär funktionierenden Modells in den Bereichen Produktentwicklung, Wiederaufarbeitung und Sanierung und könnten Nettomaterialkosteneinsparungen von bis zu 630 Milliarden Dollar pro Jahr erzielen.

Neue Medien und Technologien sind Schlüsselfaktoren für die Kreislaufwirtschaft

Bei einer internationalen Studie zu den institutionellen Barrieren und Triebkräften für die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Regionen weltweit von 2018 wurden der US-amerikanische Computerhersteller „Dell“ als erstes Unternehmen, das für Kunden kostenloses Recycling anbot und Computer aus wieder gewonnenen Materialien auf den Markt brachte sowie „Republic Services“ als zweitgrößtes Abfallmanagementunternehmen der USA als zwei der privatwirtschaftlichen Wegbereiter der „circular economy“ untersucht und mit als zukunftsweisend gewürdigt. Die meisten Beobachter, Experten und Kenner schätzen heute Digitalisierung, Datenökonomie und digitale Technologien wie „Big Data“, „Blockchain“ und Künstliche Intelligenz als die Schlüsselfaktoren für den weiteren Ausbau einer weitgehend zirkulären Ökonomie und intelligenten Kreislaufwirtschaft ein. Gerade im Zusammenhang mit der europäischen Klimapolitik und dem 2019 vorgestellten Konzept eines „European Green Deal“ zur Reduzierung der Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null bis zum Jahr 2050 in der EU werden der Verbindung von digitalen Technologien mit nachhaltigem Ressourcenmanagement große Bedeutung beigemessen. Unterstützend wirkt hierbei auch das EU-Förderprogramm „Horizont 2020“ für Forschung und Innovation, dessen Projekt CICERONE sich strategisch mit dem Einsatz digitaler Technologien für die Kreislaufwirtschaft insbesondere in den Bereichen Abfallwirtschaft, industrielle Symbiose und Rückverfolgbarkeit von Produkten beschäftigt.

Die globale Erwärmung ist eventuell nur durch mehr Kreislaufwirtschaft zu stoppen

Zum jetzigen Zeitpunkt ist natürlich noch nicht einzuschätzen, ob und inwiefern dermaßen ehrgeizige Ziele in Hinsicht auf die Kombination von digital unterstützter Kreislaufwirtschaft und Klimapolitik tatsächlich komplett oder auch nur partiell erreicht werden könnten. Fest steht jedoch bereits heute, dass das Ende der Ära des billigen Öls und billiger Materialien in der industriellen Produktion weltweit schon in wenigen Jahrzehnten bevorsteht und der Übergang zu einer deutlich stärker regenerativ und zirkulär arbeitenden Wirtschaft letztlich unausweichlich und unverzichtbar ist. Vordenker und Befürworter einer global kohärenten Kreislaufwirtschaft verweisen somit häufig und auch völlig zu Recht auf die effektiven und positiven Auswirkungen, welche umfassende Strategien einer Kreislaufwirtschaft bereits in kurzer Zeit auf die angestrebte sowie dringend notwendige Emissionsreduzierung auf der ganzen Welt hätten. Da ebenfalls aktuell schon wissenschaftlicher Konsens ist, dass das im Dezember 2015 von damals 196 Ländern in Paris unterzeichnete Übereinkommen zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen mit dem Ziel des globalen Klimaschutzes in dieser Form nicht ausreichen wird, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, erscheint eine möglichst weltweit noch intensiver betriebene Kreislaufwirtschaft geradezu als „alternativlos“. Dabei sollten die hiermit verbundenen Methoden und Mechanismen im Rahmen von „circular economy“ nicht nur auf sicherlich sinnvolle, aber alleine eben nicht ausreichende neue Herangehensweisen in der Abfallwirtschaft beschränkt bleiben. Auch in der lokalen Fertigung von Gütern und Produkten aus wiederverwerteten Kunststoffabfällen sowie einer langfristigen Umgestaltung von Lieferketten könnten als potenziell disruptiv („ersetzend“) eingestufte Technologien wie beispielsweise 3-D-Druck, Fotovoltaik sowie Solar- und Windkraftanlagen der Kreislaufwirtschaft zum globalen Durchbruch verhelfen.

Womöglich sind Thermodynamik und Konsumverhalten bedeutende Hindernisse

Natürlich sind die graduell unterschiedlichen Konzepte der Kreislaufwirtschaft auch schon lange Gegenstand mehr oder weniger berechtigter kritischer Einwände, welche etwa auf die prinzipiellen Grenzen durch die physikalischen Gesetze der Thermodynamik beruhen, denen zufolge der vollständig reversible Kreisprozess in einer idealen Kreislaufwirtschaft schon aus Gründen der in spontanen Prozessen unvermeidbaren Zunahme an Entropie in dieser Form nicht oder nur mit dem Einsatz sehr großer Mengen an Energie umzusetzen wäre. Ebenso bereits in Publikationen und Stellungnahmen zur Thematik kritisiert wurden die tendenzielle Vernachlässigung sozialer Aspekte, da eventuell zu schnelle Förderungen und Durchsetzungen einer umfassenden Kreislaufwirtschaft durch Preispolitik wie höhere Steuern und Subventionen zwar grundsätzlich zu einem besser an die Natur angepassten, weil nachhaltigem Wirtschaftsmodell, aber wohl auch zumindest mittelfristig zu einem für die Mehrheit der Bevölkerung übermäßig belastendem Anstieg der Lebenshaltungskosten führen würden.

Da bislang noch viele der tatsächlichen Kosten einer linearen Wirtschaft in Bezug auf die Schäden für Gesellschaft und Umwelt gewissermaßen „verschleiert“ werden und sich somit viele Konsumenten gar nicht bewusst sind, dass sie für zahlreiche Produkte im Grunde genommen deutlich höhere Preise bezahlen müssten, wenn alle Faktoren der Nutzung natürlicher Ressourcen berücksichtigt werden würden, ist anzunehmen, dass die allgemeine Akzeptanz der zunächst wohl höheren Kosten einer zirkulären Wirtschaft vor allem auch für Endverbraucher nur recht schwierig zu erreichen wäre.

Aller Anfang ist schwer, aber auch vielversprechend: Ansätze zirkulärer Ökonomie

Auch wenn eine komplett ohne Abfall und Überschuss funktionierende Kreislaufwirtschaft aller Wahrscheinlichkeit nach aus den oben genannten Gründen nicht erreicht werden kann, gibt es doch bereits heute zahlreiche effektive und anerkannte Anwendungen des Konzepts einer zumindest graduellen Einsparung und Schonung von Ressourcen in vielen Industriebereichen. Ein Beispiel ist die aktuell noch häufig für ihre schlechte Umweltbilanz kritisierte Textilwirtschaft, deren Prinzip „Fast Fashion“ zu sehr hohen Konsumraten, einer „Wegwerfmentalität“ und damit zu Ressourcenverschwendung und Umweltschäden führt. Hier könnten jedoch Recycling, Sammlung und Wiederaufbereitung von Kleidung schnell deutliche Veränderungen und Verbesserungen veranlassen. Auch zirkuläre Initiativen wie Rücknahmeprogramme und Verleihfirmen für Bekleidung gewinnen sowohl in der EU als auch den USA seit einiger Zeit immer mehr an Bedeutung.

Das Baugewerbe als einer der weltweit größten Abfallverursacher könnte durch an Zielsetzungen der Kreislaufwirtschaft orientierte Prozesse ebenfalls deutlich mehr Ressourcen als heute einsparen. So würde die Verwendung von natürlich vorkommenden und abbaubaren Baumaterialien wie Lehm, Erde und Holz sowie der Einsatz vorgefertigter und modularer Konstruktionselemente nachweislich viel Abfall sowie Staub und Lärm reduzieren. In der Automobil- bzw. zukünftig hauptsächlich Elektrofahrzeugindustrie könnte verstärktes Fahrzeugrecycling etwa in Form spezieller Demontageroboter und alternative Eigentumsmodelle wie Öko-Leasing ebenso zu begrüßenswerten Ergebnissen führen.

Angesichts stichhaltiger Prognosen zur weiteren Zunahme des globalen Güterverkehrs wäre auch eine Umgestaltung der Logistikbranche nach den Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft denkbar. Potenzial wird hier speziell bei der Routen- und Versandoptimierung zum Beispiel durch vorausbezahlte Etiketten, intelligente Verpackungen und Rücknahmeoptionen gesehen. Zirkuläre Ansätze in der Landwirtschaft bestehen zurzeit bei der besseren energetischen Nutzung und Wiederverwendung von Abfall sowie Schließung des Futter-Düngerkreislaufs.

In welchen Müll kommen Pringles Dosen? Wie werden sie richtig getrennt? Erklärung


Pringles-Dosen bestehen aus vier verschiedenen Materialien: Folie, Pappe, Plastik und Metall. Für ein optimales Recycling sollte jedes Material separat entsorgt werden. Die Pappe kommt in die Papiertonne. Sie wird am besten mit einem scharfen Messer vom Metallboden getrennt. Die Folie und der Plastikdeckel kommen in die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack. Der Metallboden kann mit dem Sondermüll entsorgt werden. Aus rechtlicher Sicht dürfen Pringles-Dosen in Deutschland auch am Stück in die Gelbe Tonne geworfen werden. Denn hierzulande zählen Pringles-Dosen zum Verpackungsmüll und gehören daher in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Das gilt für alle sauberen Haushaltsgegenstände, die mindestens zu 50 Prozent aus Kunststoff oder Metall bestehen. Batterien oder Elektrogeräten zählen allerdings nicht dazu – diese gehören in den Sondermüll.

In welchen Müll kommen Pringles Dosen? Wie werden sie richtig getrennt? Erklärung, Mülltrennung

Pringles-Dosen verfügen über den „Grünen Punkt“. Dieser besagt, dass es sich um eine Verpackung für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack handelt. Produkte mit dem Grünen Punkt werden vom Dualen System Deutschland (DSD) deutschlandweit eingesammelt, sortiert und entsorgt. Pringles-Dosen dürfen demnach am Stück weggeworfen werden, sollten zuvor jedoch zerschnitten werden. Dadurch lässt sich zum einen Platz in der Tonne sparen. Zum anderen kann bei der Gelegenheit der Metallboden herausgetrennt werden, welcher sich separat entsorgen lässt.

Große Pringles-Dosen, wie sie zu besonderen Aktionen angeboten werden, passen mitunter nicht in den Gelben Sack. Sie sollten vor der Entsorgung gefaltet werden, damit sich die Tonne schließen lässt. Eine nicht fest verschlossene Gelbe Tonne wird vom Entsorgungsbetrieb unter Umständen nicht mitgenommen.

Siehe auch:

Richtige Mülltrennung: Dosen sauber und zusammengefaltet entsorgen

Verpackungsmüll für die Gelbe Tonne sollte vor der Entsorgung gesäubert werden. Der Müll muss später getrennt und die einzelnen Bestandteile zu den endgültigen Entsorgungsstellen verbracht werden. Es gilt, Pringles-Dosen komplett zu entleeren und in die passende Tonne zu werfen. Ein Ausspülen der Dosen ist jedoch nicht nötig, insofern sie nicht anderweitig verschmutzt sind.

Pringles-Dosen sollten vor der Entsorgung zudem zusammengefaltet werden. Dies spart Platz und verhindert, dass anderer Müll in die leere Dose gelangt. Handelsübliche Dosen lassen sich von Hand zusammenfalten, wobei gilt: je kompakter, desto besser. So zusammengefaltet lassen sich mehrere Pringles-Dosen ineinanderstecken und besonders platzsparend entsorgen. Die Gesetzeslage macht jedoch keinen Unterschied zwischen gefalteten und original erhaltenen Dosen. Wichtig ist nur, dass jede Pringles-Dose in die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack geworfen wird.

Pringles-Dosen unterwegs richtig entsorgen

Dosen der beliebten Chipsmarke gehören auch unterwegs in den Mülleimer. Sie dürfen in normale Mülleimer geworfen werden. Diese werden, genau wie die Gelbe Tonne, geleert, die Inhalte getrennt und separat entsorgt. Daher ist es problemlos möglich, Pringles-Dosen in der Mülltonne auf dem Autobahnparkplatz oder neben der Tankstelle zu entsorgen. Zu beachten ist lediglich, dass die Dosen sauber und leer sind, denn andernfalls wird das Recycling unnötig erschwert. Auch sollten sie zusammengefaltet und nach Möglichkeit in ihre einzelnen Bestandteile zerteilt werden. Eine separate Entsorgung von Plastikdeckel, Metallboden, Folie und Pappschachtel erleichtert die spätere Trennung erheblich. Je nach Größe der Gelben Tonne können die einzelnen Bestandteile in kleinere Plastikbeutel geworfen und gemeinsam in der Gelben Tonne entsorgt werden. Auch dadurch wird die weitere Verarbeitung des Hausmülls vereinfacht.

Was ist „No Poo“? Was bedeutet „NoPoo“? Bedeutung, Definition, Erklärung


No Poo ist die Bezeichnung für einen Trend in der Haarpflege. Der Begriff bedeutet, dass kein Shampoo verwendet werden soll. Es handelt sich also um eine Abkürzung für no shampoo. Wobei man sich durch das Weglassen des Shampoos positive Effekte für das Haar verspricht. Assoziationen zum umgangssprachlichen englischen Wort poo für Fäkalien sind durchaus gewollt, um Shampoo als etwas Negatives zu kennzeichnen.

Was ist „No Poo“? Was bedeutet „NoPoo“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die in konventionellen Shampoos verwendeten chemischen Zusätze, wie synthetische Tenside, künstliche Düfte und Silikone, sind als schädlicher für Gesundheit und Haarstruktur erachtet worden. Wobei einige Zusatzstoffe durchaus Allergien auslösen können. Gerade Silikone sind allgemein in die Kritik geraten. Vor allem der PH-Wert der Kopfhaut soll aus dem Gleichgewicht kommen. Valide Studien gibt es für diese Annahme allerdings nicht. Es wird behauptet, dass häufiges Haarewaschen zu schnellerem Nachfetten der Haare führen würde. Darüber gibt unterschiedliche Aussagen von Dermatologen.

Vom Verzicht auf Haarwaschmittel verspricht man sich, dass die Haare gesünder, stärker und glänzender werden. Darüber hinaus spielt für viele Verfechter der No-Poo-Bewegung auch eine entscheidende Rolle, dass die Umwelt weniger belastet werden soll, insbesondere wegen des in Kosmetika u. U. enthaltenen Mikroplastiks.

Entwicklung des Trends „No Poo“ / „NoPoo“

2010 berichtete die New York Times im Artikel „The Great Unwashed“ von dem zunehmendem Bedürfnis in den USA tägliches Duschen und Haarewaschen kritisch zu betrachten, was ein Vorläufer der No-Poo-Bewegung war. Dabei ging es um die umfassendere WO-Tendenz. WO bedeutet water only, es sollte nur Wasser verendet werden. Verstärkt wurde dieser Trend durch den Skandal um Aluminium in Deodorants. Seit 2014 findet auch No Poo vermehrt Anhänger. Prominente wie die Olsen-Zwillinge und Gwyneth Paltrow sollen zu den Anhängern dieser Methode gehören. Zahlreiche Youtuberinnen haben No Poo durch Selbsttests und Propagierung dieser Bewegung in ihren Videos populär gemacht.

Hierbei wird das Haar nur mit lauwarmem Wasser gespült. Vor die Lösung von Schuppen wird eine Massage angewendet. Das Haar soll zwischen den Wäschen regelmäßig gebürstet werden, damit der neu produzierte Talg von der Kopfhaut in die Haarspitzen verteilt und die Durchblutung der Kopfhaut angeregt wird. Davon verspricht man sich, dass nur so viel Talg wie nötigt produziert wird, weil eine Stimulation durch häufiges Haarewaschen ausbleibt. Außerdem sollen die Haare dadurch mehr Glanz erhalten. Einige verzichten sogar gänzlich auf das Waschen der Haare.

No Poo: Shampoo-Ersatz

Gemäßigtere Befürworter der No-Poo-Methode sind auf der Suche nach einer natürlichen Shampoo-Alternative. Dafür wird dann Lavaerde, Heilerde oder Roggenmehl mit Wasser vermischt und wie ein Shampoo angewendet. Auch Kastanien, Waschnüsse und Seifenkraut, die auch zur Herstellung von natürlichen Waschmitteln genutzt werden, finden ebenso Verwendung wie Backpulver. Auch Haarseife kann zum Einsatz kommen, sofern es sich um natürliche Seife handelt. Wobei einige Anwender auf den entfettenden Effekt von Haarseife hinweisen, der den Zielen von No Poo entgegensteht. Essigspülungen und Öle dienen als Conditioner-Ersatz. Doch auch trotz der Verwendung natürlicher Haarwaschmittel soll die Frequenz des Haarewaschens herabgesetzt werden.

Vor allem in der Übergangszeit kann das Haar fettiger erscheinen und vermehrte Schuppenbildung entstehen. Befürworter des No Poo behaupten, dass diese Phase nach sechs bis acht Wochen abgeschlossen sei. Bei medizinischen Problemen mit der Kopfhaut, wie z.B. Ekzemen, empfiehlt es sich, vor dem Umstieg auf diese Methode einen Arzt zu befragen.

Was ist Upcycling? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die meisten Menschen haben in ihrem Leben schon vom sogenannten Recycling gehört und haben daran im täglichen Leben teil: durch die Mülltrennung oder durch die Wiederverwertung von Verpackungen können Ressourcen gespart und die Umwelt geschont werden. Doch immer häufiger ist auch der Begriff des Upcycling zu hören – was genau beutetet dieser Begriff?

Was ist Upcycling? Bedeutung, Definition, Erklärung

Dieser Begriff kommt aus dem Englischen und lehnt sich stark an den Begriff des Recyclings ab – er ist sogar aus diesem Begriff und aus dem Wort „up“, also „nach oben“ zusammengesetzt. Grundsätzlich beutetet Upcycling, dass ein bestimmtes Produkt nicht recycelt, sondern für einen anderen Zweck wiederverwendet wird. Ein sehr bekanntes Beispiel dafür ist z. B. die Produktion von Schuhen oder Schlappen aus alten Autoreifen: anstatt die Reifen für neue Reifen zu recyceln, werden die Reifen in ihrer Form und Farbe verändert und daraus ein Schuh gefertigt. Das Upcycling verwendet dabei in erster Linie Gegenstände und Rohstoffe, die in der Regel nur schwer zu recyceln sind – der Gegenstand wird damit aufgewertet, daher auch die Silbe „up“ im Begriff.

Auch die Europaletten sind ein sehr bekanntes Beispiel für das Upcycling. Aus diesen werden verschiedene Möbel wie Sofas oder Tische hergestellt, häufig auch Blumenkästen. Alte Kleidung fällt ebenfalls nicht selten in den Begriff des Upcycling, denn daraus lassen sich z. B. Stoffmasken oder Beutel nähen, bevor die Kleidung weggeworfen wird.

Warum ist Upcycling sinnvoll? Erklärung, Bedeutung

Das Upcycling selbst stellt in erster Linie keine direkte Alternative zum Recycling dar – beide Methoden haben große Vorteile. Das Upcycling dient auch dazu, den Konsum eines Menschen einzuschränken, da keine neuen Gegenstände gekauft werden müssen – bereits gekaufte und produzierte Gegenstände werden so verändert, dass sie einen neuen Zweck erfüllen. Dadurch wird nicht nur Geld gespart, sondern auch die Umwelt geschont. Viele Ressourcen werden auf der Erde knapp und die Herstellung und Förderung dieser Ressourcen ist häufig mit einem hohen Energieaufwand verbunden.

Das Upcycling selbst kann natürlich nicht die Umweltprobleme der Welt lösen, diese jedoch einschränken und die Produktion von Müll eindämmen. Vor allem in ärmeren Ländern wird das Upcycling immer beliebter, da es günstiger ist als der Kauf neuer Gegenstände.

Wo können Gegenstände erworben werden, die durch Upcycling hergestellt wurden?

In Großstädten und auch im Internet gibt es immer mehr Geschäfte, die sich auf die Produktion und den Verkauf von solchen Gegenständen spezialisiert haben. Viele dieser Geschäfte spenden einen Teil des Erlöses für einen guten Zweck und unterstützen dabei verschiedene Umweltorganisationen.
Wer sich diesem Thema selbst widmen möchte, findet im Internet eine Menge an Tutorials und Erklärungen zum Erstellen neuer Gegenstände. Das Herstellen solcher Gegenstände ist nicht nur sinnvoll für die Umwelt, sondern fördert auch die handwerklichen Erfahrungen und schafft eine Bindung zum neuen Gegenstand, da sich der Ersteller umfangreich damit beschäftigt. Das Upcycling kann vor allem für Kinder eine tolle Erfahrung sein.

Wer ein einzigartiges und innovatives Produkt schafft, kann sich dadurch womöglich sogar ein zweites Standbein aufbauen und diese Produkte verkaufen. Für das Upcycling sind häufig nur einfache Materialien und Werkzeuge notwendig, nur selten müssen dafür neue Werkzeuge gekauft werden – was dem Upcycling selbst auch etwas widersprechen würde.

Klima-Holocaust / Klimaholocaust: Tom Radtke (Bedeutung)


Der Ausdruck „Klima-Holocaust“ wurde vom 18-jährigen Hamburger Schüler und „Die LINKE“-Politiker Tom Radtke geprägt. Als am 27. Januar 2020 der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 75 Jahren gedacht wurde, veröffentlichte er Tom Radtke in den sozialen einen Beitrag, der den Ausdruck „Klima-Holocaust“ beinhaltete. (Der Beitrag wurde mittlerweile gelöscht.)

„Klima-Holocaust“: Was Tom Radtke schrieb (Text, Inhalt)

Tom Radtke veröffentlichte einen Beitrag, in dem er sich äußerte, dass der Holocaust eines der größten Verbrechen im 2. Weltkrieg war und die Nazis große Klimasünder*innen waren, da ihr Vernichtungskrieg und ihre Panzer riesige Mengen Co2 produziert haben. Weiterhin äußerte er sich und fragte, was Politiker gegen den Klima-Holocaust, der Millionen Menschen und Tiere tötet, tun. Seinen Beitrag beendete er mit der Forderung, dass „wir“ die Klimaerwärmung stoppen müssen, „damit sich ein Holocaust nicht wiederholt“. (Link zu den Screenshots hier: Twitter-Beitrag von Joerg Foerster vom 28. Januar 2020.)

Die Verwendung des Begriffs „Klima-Holocaust“ löste heftige Reaktionen aus.

Tom Radtke rechtfertige im WELT-Interview seinen Tweet. Er sagte, dass der Tweet in seinen Augen kein Fehler sei, weil es nie falsch sei, auf die Klimakrise hinzuweisen. Tom Radtke machte das Zugeständnis, dass er hätte besser erklären sollen, was er meine.

Der Ausdruck „Klima-Holocaust“ ist ein Holocaustvergleich und eine Relativierung sowie Verharmlosung des Holocaust. Der Holocaust war der systematische und industriell-durchgeführte Massenmord der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten. Zwischen den Jahren 1941 und 1945 wurden 5,6 bis 6,3 Millionen Juden in den Vernichtungslagern der Nazis ermordet.

Wer ist Tom Radtke? Lebenslauf, Biografie

Tom Radtke ist 18 Jahre alt. Er ist aktuell Schüler, Klimaaktivist und Parteimitglied der Hamburger Linkspartei.

Tom Radtke setzt sich seit zwei Jahren gegen den Klimawandel ein und fordert radikalen Umweltschutz. Er fordert eine Klimasteuer von 180 Euro pro Tonne Co2 und weitere Maßnahmen, um die bevorstehende „Klimaapokalypse“ abzuwenden. Weiterhin fordert er den dringenden Ausstieg aus der Kohle.

Er ist Mitglied der Hamburger Linkspartei und hat sich für die Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020 in Hamburg auf Listenplatz 20 aufstellen lassen. Seine Themen sind Klimaschutz und Netzpolitik. In der Hamburger Linkspartei arbeitet er in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Umwelt, Energie und Verkehr. Außerdem ist er Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Netzpolitik.

Twitter: tomradtkede

Facebook: Tom Radtke

Instagram: tomradtke.de

Homepage:tomradtke.de

„Klima-Holocaust“: Reaktionen

Fridays for Future Hamburg distanzierte sich auf Twitter von den Äußerungen von Tom Radtke. Fridays for Future Hamburg teilte mit, dass Tom Radtke kein aktives Mitglied von Fridays for Future Hamburg ist und „nie wieder sein“ wird. Die Klimaaktivsten teilten mit, dass Tom Radtke ihre Werte oder Positionen nicht vertritt. Siehe Tweet von Fridays for Future Hamburg: hier) (Auf seinem Twitterprofil verwendete Tom Radtke das Logo der „Friday For Future“-Bewegung.

Der Hamburger Landesverband der Partei „Die LINKE“ hat Tom Radtke aufgefordert seine Kandidatur für die Hamburger Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020 niederzulegen. Außerdem erwog der Landesverband Maßnahmen bis zum Parteiausschluss. Bisher hat Tom Radtke sich nicht zu seiner Kandidatur geäußert. (Stand 31. Januar 2020)

Die Landessprecher der Hamburger Linkspartei, Olga Fritzsche und David Stoop, äußerte sich über den Holocaustvergleich von Tom Radtke. Sie sagten, dass dies eine „unsägliche Relativierung und Instrumentalisierung“ sei.

Was ist eine Ökodiktatur (Klimadiktatur)? Bedeutung, Definition


Ökodiktatur (auch Klimadiktatur) ist ein politisches Schlagwort, dass für die Angst steht, dass eine Regierung im Namen des Klima-, Umwelt- oder Naturschutzes persönliche Freiheiten einschränkt, begrenzt oder teils sogar abschafft. Damit ist gemeint, dass eine Regierung mit Verboten, Regulierungen und Preissteigerungen arbeitet, um klimaschädliches Verhalten der Bürger und der Wirtschaft zu reduzieren oder abzuschaffen.

In diesem Kontext wird der Ausdruck „Ökodiktatur“ zu Kritik an einem Staat, der Bürger bevormundet, Freiheiten einschränkt und dafür sorgt, dass aktuelle Lebensverhältnisse sich zu Ungunsten der Bürger ändern. Diese Veränderungen können unter anderem Preissteigerungen oder Verlust des Arbeitsplatzes sein.

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ wird aber auch als Warnung verwendet.

Was bedeutet Ökodiktatur / Klimadiktatur? Bedeutung, Erklärung, Definition

Hinter dem Ausdruck „Klimadiktatur“ steckt die Angst vor Bemundung und die Angst vor Verlust oder Einschränkung der Freiheit im Namen des Klimaschutzes.

Der Ausdruck „Klimadiktatur“ setzt sich aus den Worten „Klima“ und „Diktatur“ zusammen. Mit „Klima“ ist „Klimaschutz“ bzw. „Abmilderung des Klimawandels und seiner Folgen“ gemeint. Eine Diktatur ist eine Regierungsform bei der Bürger sich ihrer Regierung beugen und ihren Gesetzen folgen müssen. Es gibt keine Opposition, es gibt keine Möglichkeit etwas zu ändern und es gibt keine Möglichkeit Einfluss auf die Politik zunehmen. In einer Diktatur regiert eine Gruppe von Personen größtenteils mit uneingeschränkter Macht. Sie wurden weder gewählt, noch müssen darum fürchten ihre Macht bei einer Wahl zu verlieren. Denn Wahlen finden nicht mehr statt oder sind nur Schau, also Pro-Forma.

In einer Klimadiktatur (ganz im Sinne ihres Begriffes) verfolgt die Regierung das Ziel, den Klimawandel und die Folgen des Klimawandeln abzumildern. Dies kann eigentlich ein positives Ziel, denn diese Regierung versucht die Lebensgrundlagen einer Nation zu retten. Doch der Weg zu diesem Ziel kann mit dem Verlust von Freiheit einhergehen. Welche Freiheiten sind bedroht?

Ökodiktatur / Klimadiktatur in der Politik

Als politischer Schmähbegriff wird der Ausdruck „Ökodiktatur“ verwendet, um eine ökologisch orientierte Politik zu diffamieren und zu verunglimpfen. (In diesem Kontext kann es vorkommen, dass der Ausdruck „Ökodiktatur“ zu „Ökoregime“ („Öko-Regime“) gesteigert werden kann. (Als „Regime“ werden in der Regel autoritäre nicht-demokratische Regierungen bezeichnet.))

Auch werden mit dem Ausdruck „Ökodiktatur“ die Forderungen und die Politik der Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ diffamiert, verunglimpft und diskreditiert.

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ wird als Warnung vor einer Freiheiten-eingrenzenden oder undemokratischen Politik verwendet.

In einem weiteren Kontext bedeutet „Ökodikatur“ (auch Klimadiktatur), dass eine Regierung versucht die Demokratie mit dem radikalen Klimaschutz zu vereinen.

In einem außer-demokratischen Kontext steht der Begriff „Ökodiktatur“ dafür, dass das Klima und die Umwelt mit den Mitteln der Demokratie nicht mehr gerettet werden können. Unter anderem verteidigen Klima- und Umweltaktivisten mit dieser Rechtfertigung ungesetzliches Verhalten.

In der politischem Diskussion wird der Ausdruck „Klimadiktatur“ von politisch konservativen bis rechten Menschen gebraucht, sowie von Verschwörungsgläubigen.

Folgen der Begriffe „Ökodiktatur“ / „Klimadiktatur“

Der Begriff „Ökodiktatur“ sorgt dafür, dass Debatten, um den Klimawandel und die Klimakrise verunsachlicht werden. Damit geht in diesen Debatten die Sachlichkeit verloren. Gleiches gilt für den Ausdruck „Klimadiktatur“.

Es kann vermutet werden, dass jene, die den Ausdruck „Ökodiktatur“ verwenden, um ökologisch orientierte Politik zu diffamieren, den Klimawandel bzw. die Klimakrise nur als normales – nicht Existenz-bedrohendes – Problem wahrnehmen.

Ökodiktatur / Klimadiktatur: Mögliche Maßnahmen

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ (Klimadiktatur) steht dafür, dass eine Regierung Verbote erlässt, strengere Regulierungen auf den Weg bringt und für Preissteigerungen sorgt, um das Klima, die Natur und die Umwelt besser zu schützen. In diesem Sinne sind folgende Maßnahmen denkbar:

  • Fahrverbote (für bestimmte Autos oder Strecken)
  • Fleischersatz durch Insekten
  • Dieselfahrverbote
  • Tempolimit
  • Jobverlust, wenn man z.B. in einer Co2-intensiven Industrie arbeitet
  • Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk (Siehe: Böllerverbot)
  • Preise für den Liter Benzin und Diesel werden erhöht
  • Energie- und Strompreise steigen
  • Kohlekraftwerke werden abgeschaltet
  • Preissteigerung von Flugreisen / Verbot von Inlandsflugreisen
  • Fleisch wird teurer
  • Verbot von Fleisch in der Kantine an bestimmten Tagen (Veggie-Day)
  • Verbot von Autos mit Verbrennermotor
  • Höhere Auflagen für den Hausbau
  • Ausstieg aus der Energiegewinnung aus fossilien Energieträgern

Siehe auch: Klimanotstand, Greta-Thunberg-Effekt, Flugscham

Weitere Bedeutung „Ökodiktatur“ (Klimadiktatur)

Der Ausdruck „Ökokratie“ ist ein Gegenentwurf zum Begriff „Ökodiktatur“.

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ ist nicht neu. Laut Google Trends wird der Ausdruck schon seit 2004 verwendet und wird über die Jahre immer wieder verwendet. Wie oben schon erklärt, wurden Forderungen nach einer ökologisch orientierten Politik oder die Forderungen und Poltik von „Bündnis 90 / Die Grünen“ wiederholt von verschiedenen Parteien als „Ökodiktatur“ diffamiert.

Im Jahr 2019 wurde der Ausdruck „Ökodiktatur“ wieder häufiger verwendet. Dies geschah im Kontext der Fridays-For-Future-Bewegung, Greta Thunberg und dem sehr dominanten Thema Klimawandel.

„Ausweg Ökodiktatur?“ ist ein Buch von Bernhard Pötter. Es erschien am 2. September 2010 im oekom Verlag.

„Kommt die Klima-Diktatur?“ ist ein Buch von Michael Grandt.

Hinweis: Dieser Beitrag spiegelt keine persönliche Meinung wider, sondern ist eine Darstellung, wie und in welchen Kontexten der Ausdruck „Ökodiktatur“ gebraucht wird.

„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ – Lied, Text, Inhalt


„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ ist ein vom WDR-2 am 27. Dezember 2019 veröffentliches Kinderchorlied. Das Lied wurde in der Nacht zum 28. Dezember wieder offline genommen.

Das Lied löste heftige und kontroverse Reaktionen aus, da unter anderem Rezipienten sich (und andere) verletzt fühlten bis herabgesetzt sahen. Ein weiterer Anlass für die Reaktionen war das am Ende verwendete Audiozitat von Greta Thunberg: „We will not let you get away with this.“

Die Reaktionen führten dazu, dass der WDR 2 das Lied innerhalb weniger Stunden wieder offline nahm.

„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“: Liedtext und Inhalt

Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorad, Motorad, Motorad.
Das sind tausend Liter Super jeden Monat, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma sagt, Motoradfahren ist voll cool, echt voll cool, echt voll cool.
Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma fährt im SUV beim Arzt vor, beim Arzt vor, beim Arzt vor.
Sie überfährt dabei zwei Opis mit Rollator, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett.
Weil Discounterfleisch so gut wie gar nichts kostet, meine Oma ist ne alte Umweltsau.

Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert, geläutert, geläutert. Stattdessen macht sie jetzt zehnmal im Jahr ne Kreuzfahrt, meine Oma ist doch keine Umweltsau.

Meine Oma ist doch keine Umweltsau.

Audiozitat Greta Thunberg: „We will not let you get away with this.“ (deutsch: „Wir werden euch damit nicht davonkommen lassen!“) Siehe: Greta Thunberg „How dare you“-Rede.)

Im Lied werden verschiedene Themen behandelt: Benzin-/Dieselautos, SUV, Unfälle durch SUV, Fleischkonsum, Fliegen (Flugscham), Kreuzfahrten und zum Schluß Greta Thunberg (Siehe: Greta-Thunberg-Effekt). (Kennst du Auto-Scham, Kreuzfahrtscham, Import-Obst-Scham, Plastik-Scham, Billig-Fleisch-Scham?)

Im Lied wird das rücksichtslose und schlechte Verhalten einer „Oma“ thematisiert, die stellvertretend für alte Menschen steht.

Unter folgenden Hashtags wird in den sozialen Medien über das Lied diskutiert: #Umweltsau, #UmweltsauOma, #OmaUmweltsau, #UmweltsauGate und #OmaGate.

„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorad“: Original-Liedtext

Das Originallied „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorad“ geht auf Robert Steidl zurück, welcher das Lied im Jahr 1922 geschrieben haben soll. Im Originallied geht es darum, dass die Oma eine kreative und bewunderswerte Frau ist.

Der Refrain endet stets wie folgt: „Meine Oma ist ne ganz patente Frau“.

Im Originallied geht es darum, dass die Oma im Backenzahn ein Radio hat, dass sie eine Brille mit Gardinen trägt, dass sie Toilettenpapier mit Blümchen hat, dass sie eine Glatze mit Geländer hat, dass sie einen Kochtopf mit Lenkrad besitzt, dass sie Krückstock mit Rücklicht hat, dass sie einen Löffel mit Propeller hat, dass sie einen Nachttopf mit Beleuchtung besitzt, dass im Suppenteller U-Boot fährt, dass sie ein Waschbecken mit Sprungbrett hat, … dies kann so weiter gesponnen werden.

Ein Kinderlied von „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ findest du auf YouTube hier (Externer Link zu YouTube).

„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“: Link zu Lied und Video online

Das Lied „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ erschien in der WDR-Mediathek und auf der WDR-2-Facebook-Seite. Es wurde aufgrund der heftigen Reaktionen auf beiden Plattformen entfernt.

Auf YouTube finden sich verschiedene Kopien. Du findest diese hier (Externer Link zu YouTube).

Die Facebook-URL war folgende: https://www.facebook.com/wdr2/videos/2452572948391180/ (Die URL gibt nur die Meldung zurück, dass der Inhalt derzeit nicht mehr verfügbar ist. Er wurde also auf privat gesetzt oder entfernt.)

Die WDR-Mediathek-URL war folgende: https://www1.wdr.de/mediathek/av/video-wdr–comedy-kinderchor-meine-oma-ist-ne-alte-umweltsau-100.html (Hier erscheint der Hinweis, dass der ausgewählte Inhalt nicht mehr online ist.)

Inhalt entfernt

Mittlerweile hat der WDR 2 auf seiner Facebook zum (entfernten) Video Stellung bezogen. (Siehe: Link zum Facebook-Beitrag hier.) Der WDR 2 äußert sich im Beitrag, dass bedauert wird, Gefühle von Teilen des Publikums verletzt zu haben. Das Lied sollte viel mehr mit Mitteln der Satire den Generationskonflikt (Fridays-For-Future) darstellen. (Siehe auch: Ok, Boomer, Boomer)

In einem vorherigen Facebook-Beitrag erklärte der WDR 2, dass der Beitrag keinen journalistischen Kommentar darstelle, sondern Satire (Zuspitzung eines Themas) ist. Aufgrund der Vorwürfe, dass der WDR 2 die Kinder instrumentalisiert haben soll, entschied die Redaktion das Video zu löschen. (Link zum Facebook-Beitrag: hier)

„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“: Reaktion des WDR

Der WDR-Intendant (und künftige ARD-Vorsitzende) Tom Buhrow hat sich am 28. Dezember 2019 für das Lied „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“ entschuldigt. Tom Buhrow äußerte sich, dass das Video „mit dem verunglückten Oma-Lied ein Fehler“ war und er sich „ohne Wenn und Aber“ entschuldige.

Zu dem Eklat um das „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“-Lied gab es im WDR sogar eine Sondersendung. Du findest diese in der WDR-Mediathek hier. In dieser Sendung rief Tom Buhrow und entschuldigte sich.

WDR-2-Programmchef Jochen Rausch sagte: „Wir haben einen Fehler gemacht“. Er gab zu, dass man nicht lange genug über die sprachliche Feinheit nachgedacht hat. Weiterhin äußerte er sich, dass es unterschiedliche Reaktionen auf das Lied gegeben hat und es kein „Falsch oder Richtig“ so gebe. Seine persönliche Meinung war, dass er das Lied für einen Fehler hält.

„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“: Prominente Reaktionen

Sogar der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, kritisierte das Lied. Er äußerte sich, dass Grenzen des Stils und Respekt gegen über Älteren überschritten wurden. Weiterhin sagte er auf Twitter, dass es nicht akzeptabel ist, Jung gegen Alt zu instrumentalisieren. (Link zum Tweet: hier)

Jan Böhmermann äußerte sich auf Twitter, dass jemand der jeden Tag billiges Discounterfleisch brät eine Umweltsau ist.

Kritik der Rezipienten an „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“

(Dies ist nicht die Meinung der Redaktion, sondern eine Darstellung der Kritikpunkte von Zuhörern und Zuschauern des Videos.)

Rezipienten des Liedes hatten verschiedene Kritikpunkte:

Einige sahen das Lied als Versuch eine bestimmte politische und gesellschaftliche Haltung zu vermitteln. Andere sprachen sogar von „Volkserziehung“.

Andere Rezipienten stellten klar, dass es arme Rentner gibt, die sich keinen SUV leisten können.

Viele Rezipienten stellten klar, dass viele heutige Rentner aus einer Zeit kommen, in der mit den eigenen Besitztümern anders umgegangen wurde. Zum Einkaufen wurden Netzbeutel verwendet, keine Plastikbeutel. Dinge wurden repariert, statt wegworfen. Kleidung wurde genäht, statt neue zu kaufen. Fast Food gab es nicht und Urlaube haben sich alte Menschen früher weniger geleistet.

Wiederholt wurde betont, dass der Respekt gegenüber älteren Menschen fehlt.

Dem WDR wurde vorgeworfen, die Kinder instrumentalisiert zu haben.

Dem Kinderchor wurde Scheinheiligkeit vorgeworfen, da dieser erst im Oktober 2019 zu Besuch in Korea war.

Weiterhin wurde der Jugend Scheinheiligkeit vorgeworfen, da diese mit ihren Lebensgewohnheiten auch klima- und umweltschädlich handele.

Manche empfanden den Begriff „Umweltsau“ als geschmacklos, beleidigend bis herabsetzend.

Neutrale bis positive Reaktionen

Positiv wurde erwähnt, dass mit dem Lied wichtige (und unbequeme) Themen angesprochen wurden.

Das Lied wurde mit der Begründung, Satire darf alles, verteidigt und das man Satire aushalten müsse.

Andere waren enttäuscht, dass der WDR 2 einknickte und das Video entfernte.

Weitere Details zum Lied „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“

Der WDR-Kinderchor stammt aus Dortmund. Vor zwei Jahren begann der WDR eine Kooperation mit der Chorakademie Dortmund.  Die Homepage des Chor ist folgende: www.wdr-kinderchor.de Hier findet sich auch der Hinweis, dass die Kinder zu „Botschafter für Klimagerechtigkeit“ ausgebildet werden.

Das Lied ist 1:29 Minute lang.

Was bedeutet Ökosünde / Öko-Sünde? Bedeutung, Definition


Im Sinne von Papst Franziskus sind Ökosünden Taten, die dazu führen, dass ein Ökosystem beschädigt bis zerstört wird und in der Folge können Pflanzen, Tiere und Menschen in dem Ökosystem nur noch eingeschränkt bis gar nicht mehr leben.

Im umgangssprachlichen Sinne ist eine Ökosünde ein Gegenstand oder eine Tat, die Luxus, eine Fehlleistung oder überflüssig ist. Bei einer Ökosünde im umgangssprachlichen Sinn hat man Ressoucen verschwendet und die Chance verpasst, die Umwelt (durch Verzicht) zu schonen.

Papst Franziskus: Was ist eine Ökosünde / Öko-Sünde?

Am 15. November 2019 sagte Papst Franziskus in einer Ansprache vor Strafrechtsexperten beim Treffen der Internationalen Vereinigung für Strafrecht (International Congress of Penal Law) in Rom, dass er die Absicht verfolgt, eine Sünde gegen die Ökologie bzw. die ökologische Sünde einzuführen. Diese soll in den Katechismus der katholischen Kirche aufgenommen werden. Außerdem forderte er die Strafrechtsexperten und Staatsführer auf, „Verbrechen gegen die Ökologie“ als neue Straftatsbestände in die Strafgesetzbücher aufzunehmen.

Was sind Ökosünden / Öko-Sünden? Bedeutung, Definition

Papst Franziskus führte aus, dass Unternehmen und Konzerne für Taten, die als Ökozid angesehen werden, verantwortlich gemacht werden sollen. („Ökozid“ bezeichnet die massive Schädigung von Ökosystemen mit der Folge, dass Tiere, Pflanzen und Menschen dort nur noch stark beeinträgt oder nicht mehr leben können.)

Taten, die als Ökozid gelten sollen, sind:

  • Verschmutzung der Luft
  • Verschmutzung des Bodens
  • Verschmutzung von Wasser und Wasserressourcen
  • Verseuchung oder Kontamination durch chemische oder radioaktive Substanzen
  • Zerstörung der Flora (Pflanzenwelt)
  • Zerstörung der Fauna (Tierwelt)
  • Taten und Maßnahmen, die zu ökologischen Kastastrophen führen
  • Taten und Maßnahmen, die ein Ökosystem zerstören

Konkret können dies Taten sein wie z.B. unter anderem die Abholzung von Wäldern, die Verschmutzung von Flüssen, die Verschmutzung von Grundwasser, die Verseuchung oder Kontamination durch chemische oder radioaktive Substanzen, die Verschmutzung der Luft durch Abgase und auch die Zerstörung der Natur durch Bergbauaktivitäten und Rohstoffabbau.

Für Papst Franziskus ist die Ökosünde / Öko-Sünde nicht nur eine Tat gegen die Natur und Umwelt, sondern auch gegen das „gemeinsame Haus“. Mit „gemeinsames Haus“ meint er die Welt und Gemeinschaft, in der wir alle leben. Dies gilt nicht nur für die Menschen, die heute leben, sondern auch für zukünftige Generationen.

Papst Franziskus bleibt bei seiner Forderung nach der Ökosünde nicht im religiösen Kontext, sondern verlässt diesen und begibt sich auf die weltliche Ebene. Er fordert nämlich „Verbrechen gegen die Ökologie“ als Straftatbestände.

Interpretation: Ökosünde  /Öko-Sünde

Eine Sünde im religiösen Kontext bezeichnet eine falsche Lebensweise, die sich dadrin äußert, dass Menschen sich von Gott oder seinem Willem abgekehrt haben, ihm misstrauen oder das Böse zulassen. Eine Sünde im religiösen Kontext zeichnet sich z.B. dadurch aus, dass Menschen zu Opfern ihrer Triebe und Leidenschaften werden. (Beispiel: Wollust, Völlerei,…)

Was eine Sünde ist, wird in den Religionen klar gekennzeichnet. Dies geschieht z.B. durch die Zehn Gebote oder die sieben Todsünden (Hochmut, Habgier, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei, Trägheit).

Über Zusammenhänge der Ökosünden mit der Überbevölkerung und dem Wunsch Mensch zu ernähren, gibt es von der katholischen Kirche noch keine Erläuterungen.

Interpretation der Redaktion: Der Ausdruck „Ökosünde“ hat in der säkulären Welt eine Konnotation der Harmlosigkeit. („Kleine Sünde vergibt der liebe Gott,…“). Der Ausdruck „Ökoverbrechen“ ist dagegen härter und macht auch deutlich, dass es eben keine „kleine Sünde“ ist, wenn man die Umwelt zerstört.

Weitere Bedeutung von Ökosünde

In der Umgangssprache werden Gegenstände und Taten als „Ökosünden“ bezeichnet, die Luxus, Fehlleistungen oder unnötig / überflüssig sind. In diesem Kontext steht der Begriff „Ökosünde“ für verschwendete Ressourcen, die man hätte besser investieren können. Auch steht der Ausdruck „Ökosünde“ für eine verpasste Chance, der Umwelt etwas gutes zu tun oder die Umwelt (durch Verzicht) zu schonen.

„Ökosünde“ wird in der Umgangssprache und den Medien als Gegenwort zu „Klimaretter“ gebraucht.

Je nach Interpretation und Sichtweise können verschiedene Dinge „Ökosünden“ sein: E-Scooter, Auto fahren aus Bequemlichkeit, Einwegflaschen verwenden, zu lange duschen, Inlandsflüge (Siehe: Flugscham), kein regionales Oberst kaufen, Stand-by-Geräte, sinnlos Zeit in den sozialen Medien verschwenden, Steingärten, usw. (Allein diese Beispiele zeigen, dass eine Ökosünde für jeden anders sein kann.)

Was bedeutet „How dare you“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung


Der englische Ausdruck „How dare you“ bedeutet auf deutsch im Singular: „Wie kannst du es wagen!“ und im Plural: „Wie können Sie es wegen!“

Es gibt weitere Übersetzung für „How dare you“:

(Erst wird die Singularform genannt, dann der Plural.)

  • Was erlaubst du dir! / Was erlauben sie sich!
  • Was fällt dir ein! / Was fällt Ihnen ein!
  • Wie kannst du nur?! / Wie können Sie nur?
  • Wie kannst du es wagen?! / Wie können Sie es wagen?!
  • Was unterstehst du dir! / Was untersteht ihr euch!

Das englische Wort „how“ bedeutet auf deutsch „wie“. „You“ ist ein Personalprononem. „Dare“ bedeutet auf deutsch „etwas wagen“, „etwas riskieren“ und „sich etwas trauen“, sowie „sich etwas erdreisten“. „Dare“ wird in dem Sinne verstanden, dass jemand den Mut hat ein Risiko einzugehen.

Was bedeutet „How dare you“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung

In der englischen Sprache wird „How dare you“ gesagt, wenn jemand schockiert und verärgert über etwas ist. Mit „How dare you“ drückt jemand damit Enttäuschung, Zorn, Unmut und Empörung aus. Es wird gesagt, wenn Erwartungen nicht erfüllt wurden, sowie wenn Normen, Gepflogenheiten oder Zusagen verletzt wurden.

In der englischen Sprache wird das „dare“ auch zum „double dare“ gesteigert. „Double Dare“ ist mit dem deutschen „doppelt oder nichts“ vergleichbar. Es wird eben gesagt, wenn jemand schon etwas gewagt oder gesetzt hat und diesen Einsatz (und damit den Gewinn) verdoppeln / vergrößern will. („Double Dare“ ist eine US-amerikanische TV-Spielshow in der Teilnehmer in Fragespielen und Wettkämpfen gegeneinander antreten.)

Greta Thunberg: „How dare you“-Rede auf deutsch (Übersetzung, Bedeutung)

Die Klimaktivistin Greta Thunberg hielt am 23. September 2019 beim UN-Klimagipfel in New York (USA) eine Rede, die als „How dare you“-Rede bezeichnet wurde. Sie hielt die Rede vor Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen.

Die Rede hat folgenden Inhalt: (In kursiv steht, was Greta Thunberg gesagt hat. Dahinter folgt die deutsche Übersetzung.)

„This is all wrong.“
„Das ist alles falsch.“

„I shouldn’t be up here.“
„Ich sollte nicht hier oben sein.“

„I should be back in school on the other side of the ocean.“
„Ich sollte zurück in der Schule auf der anderen Seiten des Ozean sein.“

„Yet you all come to us young people for hope?“
„Und doch kommt ihr jetzt wegen der Hoffnung zu uns jungen Menschen?“

„How dare you?!“
„Was fällt euch ein?!“

„You have stolen my dreams und my childhood with your empty words.“
„Ihr habt meine Träume und Kindheit mit euren leeren Worten gestohlen.“

„and yet I’m one of the lucky ones.“
„Und doch bin ich eine der Glücklichen“

„People are suffering. People are dying. Entire ecosystems are collapsing.“
„Menschen leiden. Menschen sterben. Ganze Ökosystem kollabierend.“

„We are in the beginning of a mass extinction and all you can talk about is money and fairy tales of eternal economic growth. How dare you!“
„Wir stehen am Anfang einer Massen-Auslöschung und ihr redet nur über Geld und euer Märchen vom ewigen Wachstum. Was fällt euch ein!“

(Die Zuhörer applaudieren.)

„For more than 30 years the science has been crystal clear.“
„Seit mehr als 30 Jahren ist die Wissenschaft eindeutig.“

„How dare you continue to look away.“
„was euch fällt euch ein, einfach weg zuschauen.“

„and come here saying that you are doing enough“
„und dann kommt ihr her und sagt, dass ihr genug tut.“

„when the politics and solutions needed are still nowhere in sight“
„Doch die Politik und Lösungen sind nirgends in sichtbarer Nähe.“

„You say you ‚hear‘ us“ and that you understand the urgency.“
„Ihr sagt, dass ihr uns „zuhört“ und den Notfall versteht.“

„But no matter how sad and angry I am. I do not want to believe that.“
„Aber egal, wie traurig oder wütend ich bin. Ich will das nicht glauben.

„Because if you really understood the situation and still kept on failing to act than you would be evil and that I refuse to believe.“
„Wenn ihr die Situation wirklich versteht und trotzdem nichts dagegen tut, dann seid ihr böse, aber ich weigere mich das zu glauben.

(Die Zuhörer applaudieren.)

„The popular idea of cutting our emissions in half in 10 years only gives us a 50% chance of staying below 1,5 Grad Celsius and the risk of setting off irresversible chain reactions beyond human control.“
„Die populäre Idee, dass die Emissionen in den nächsten zehn Jahren halbiert werden, gibt es nur eine 50-prozentige Chance unter 1,5 Grad Celsius zu bleiben und zu verhindern, dass irreversible Kettenreaktionen jenseits menschlicher Kontrolle eintreten.“

„50% may be acceptable to you. But those numbers don’t include tipping points, most feedback loops, additional warming hidden by toxic air pollution nor the aspects of equity and climate justice.“
„50 Prozent mögen für euch akzeptabel sein. Aber die Zahlen berücksichtigen keine Umkipp-Punkte, keine Feedback-Schleifen, keine zusätzliche versteckte Erwärmung durch toxische Luftverschmutzung und weder noch Aspekte der Gleichheit und Klimagerechtigkeit.“

„They also rely on my generation s**king hundreds of billions of tons of your CO2 out of the air with the technologies that barely exist.“
„Sie verlassen sich darauf, dass meine Generation hunderte milliarden Tonnen Co2 aus der Luft saugen wird mit Technologie, die notdürftig sind.“

„So a 50 % risk is simply not acceptable to us, we who have to live with the consequences.“
„Für uns – die mit den Konsequenzen leben müssen – ist ein 50 prozentiges Risiko einfach nicht akzeptabel.“

„To have a 67 % chance of staying below 1,5 degrees of global temperature rise the best odds given by the IPCC the world had 420 Giga Tons of CO2 left to emit back on January 1st 2018.“
„Für eine 67 prozentige Chance, dass die globale Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius bleibt, hätten wir die besten Chancen laut IPCC, wenn die Welt bis zum 1. Januar 2018 nur 420 Giga Tonnen CO2 emittiert hätte.“

„Today that figure is already down to less 350 Giga Tons.“
„Bis heute ist die Zahl auf 350 Giga Tonnen gesunken.“

„How dare you, pretend that this can be solved with just business as usual and some technical solutions.“
„Was fällt euch ein, zu glauben, dass dies gelöst wird, in dem wir einfach so weiter machen und ein paar technische Lösungen verwenden.“

„With today’s emissions levels that remaining CO2-Budget will be entirely gone within less than 8 and a half years.“
„Mit dem heutigen Emissions-Ständen wird das restlichen Co2-Budgets in den nächsten achteinhalb Jahren aufgebraucht sein.“

„There will not be any solutions or plans presented in line with these figures here today, because these numbers are too uncomfortable.“
„Heute werden keine Lösungen oder Pläne präsentiert, die im Einklang sind mit den Fakten, denn diese Zahlen sind zu unbequem.

„And you are still not mature enough to tell it like it is.“
„Und ihr seid nicht erwachsen genug, um zu sagen, wie es ist!“

„You are failing us!“
„Ihr lasst uns im Stich!

„But the young people are starting to unterstand you betrayal.“
„Aber die jungen Menschen fangen an zu erkennen, dass ihr sie betrügt.“

„The eyes of all future generations are upon you.“
„Künftige Generationen schauen auf euch herab.“

„And if you choose to fail us. I say: We will never forgive you.“
„Und wenn ihr euch dazu entscheidet, uns im Stich zu lassen. (Dann) sage ich: Wir werden es euch nie vergeben.“

(Die Zuhörer applaudieren.)

„We will not let you get away with this.“
„Wir lassen euch damit nicht davon kommen.“

„Right here, right now is where we draw the line.“
„Hier und jetzt ziehen wir einen Schlussstrich.“

„The world is waking up.“
„Die Welt erwacht.“

„And change is coming whether you like it or not.“
„Und Veränderung wird kommen, ob es euch gefällt oder nicht.“

„Tank you“
„Danke“

(Die Zuhörer applaudieren.)

Die Rede sorgte für weltweite Resonanz. In den sozialen Medien verbreitete sich der Hashtag #HowDareYou rasend schnell. (Über 100.000-mal wurde der Hashtag innerhalb von 24 Stunden nach der Rede verwendet.)

Greta Thunberg hielt die Rede nach dem weltweit mehrere Millionen Menschen für bessere Klimapolitik demonstriert hatten. Allein in Deutschland gingen rund 1,4 Millionen auf die Straße. Damit war dies eine der größten Demonstrationen in der Deutschland seit der Wiedervereinigung.

Greta Thunberg reichte außerdem eine Beschwerde beim UN-Kinderrechtsausschuss ein. Die Beschwerde richtete sich an die Mitgleider der Vereinten Nationen und hatte als Inhalt den Vorwurf, dass nicht genug für den Klimaschutz getan wird. Dies verstoße – laut Beschwerde – gegen die UN-Kinderrechtskonvention.

Siehe: Was bedeutet Klimanotstand?

Was ist der Greta-Effekt?

Wie hat sich das Reisen verändert: von schlechtem Gewissen und Selbstbestimmtheit


Extreme Wetterverhältnisse, Plastik in den Meeren, schmelzende Gletscher – der Klimawandel ist längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern begegnet uns fast täglich. Während wir in den Nachrichten mit Informationen über verheerende Waldbrände oder aussterbende Tierarten konfrontiert werden, füllen sich unsere Instagram-Feeds mit Bildern von schönen Menschen an weißen Stränden. Dabei werden durch jeden Flug große Mengen CO2 freigesetzt, welches die Hauptursache für den Treibhauseffekt ist.

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade „Wie hat sich dein Reisestil verändert?“ von ferngeweht.de teil.

Flugscham und Klimakatastrophen

Extreme Wetterverhältnisse, Plastik in den Meeren, schmelzende Gletscher – der Klimawandel ist längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern begegnet uns fast täglich. Während wir in den Nachrichten mit Informationen über verheerende Waldbrände oder aussterbende Tierarten konfrontiert werden, füllen sich unsere Instagram-Feeds mit Bildern von schönen Menschen an weißen Stränden. Dabei werden durch jeden Flug große Mengen CO2 freigesetzt, welches die Hauptursache für den Treibhauseffekt ist.

Da das Bewusstsein für die Umwelt und die Auswirkungen des eigenen täglichen Handelns auf diese immer mehr zunimmt, ist es nicht verwunderlich, dass das Reisen im Flugzeug, anders als noch vor wenigen Jahren, immer stärkerer Kritik ausgesetzt ist. Immerhin erzeugt die Fortbewegung mit dem Auto, der Bahn oder gar dem Fahrrad maßgeblich weniger Emissionen. Auch der Aufenthalt am Zielort, insbesondere als Massentourismus, wirkt sich oft negativ auf die lokale Umwelt aus. Vermüllung, zugebaute Natur und ein hoher Wasserverbrauch sind hier nur einige Beispiele. Auf das Reisen verzichten möchte dennoch kaum jemand, obwohl das schlechte Gewissen das Urlaubserlebnis trüben kann. Dieses Verhalten ist beispielhaft für die heutige Zeit: Viele Menschen sind sich der Auswirkungen ihrer eigenen Handlungen bewusst, möchten sich aber dennoch nicht in ihrer Bequemlichkeit einschränken lassen.

Mehr über „Flugscham“ erfährst du hier. Auch erfährst du mehr über „Autoscham“, „Rauchscham“ und „Fleischscham“ hier.

Digital Detox als Schlüssel zur Entspannung?

Seit der Erfindung des ersten mobilen Telefons im Jahre 1983 hat es nicht lange gedauert, bis man mit einem Telefon nicht mehr bloß telefonieren konnte, sondern Nachrichten schreiben, Fotos aufnehmen, Videos schauen, Spiele spielen und vor allem auf das Internet zugreifen. Heutzutage hat fast jeder Mensch sein Smartphone immer und überall bei sich.

Das Gefühl, 24 Stunden am Tag erreichbar und verbunden sein zu müssen, ist ein ständiger Begleiter. Doch aktuell gewinnt auch die Gegenbewegung immer mehr Anhänger: Digital Detox (zu Deutsch „digitale Entgiftung“) heißt der Trend, freiwillig auf das Handy und die ständige Vernetzung sowie die damit einhergehende Informationsflut zu verzichten. Ziel ist es, wieder bewusster im Hier und Jetzt zu leben und sich offline von dem Stress und der Abhängigkeit zu distanzieren, die die konstante Erreichbarkeit verursacht. Gerade auf Reisen kann der Verzicht auf das Smartphone positive Auswirkungen haben, indem Anspannung und Stress einer inneren Ruhe weichen.

Was „Digitaler Detox“ genau ist, erfährst du hier.

Erholung in der Natur

Schnelllebig und hektisch geht es nicht nur in der digitalen Welt zu, sondern auch in den Städten. Waren früher besonders Städtetrips angesagt, erfreuen sich heute Reisen in naturnahe Urlaubsorte zunehmender Beliebtheit. Fernab von Stress, Gedränge, Lärm und Reizüberflutung fällt es vielen Menschen leichter, zu entspannen.

Angesagt sind heute insbesondere alternative Reiseformen. So ersetzen zum Beispiel das Zelt oder das Zimmer auf einem Bauernhof das Luxushotel und ausgiebige Wanderungen oder Radtouren das SPA. Begründen lässt sich diese Entwicklung mit dem Bedürfnis vieler Menschen nach Ruhe und Erholung, die ihnen im stressigen Alltag oft versagt bleibt. Das Großstadtgedränge kennen die meisten Urlauber von zu Hause, das einzigartige Gefühl von Ruhe und Vollkommenheit, das Wälder, Berge und Gewässer vermitteln, haben hingegen nur die wenigsten Städter in ihrem täglichen Umfeld.

Alternative Unterkünfte

Auch bei den Unterkünften findet ein Wandel statt. Anstelle eines einfachen Hotelzimmers wünschen sich viele Urlauber eine unkonventionelle Unterkunft, mindestens aber eine Ferienwohnung. Zahllose Webseiten helfen den Urlaubern dabei, die ideale Unterkunft zu finden. So gibt es zum Beispiel Anbieter, die Reisende mit Menschen in Kontakt treten lassen, die ihre private Wohnung auf bestimmte Zeit vermieten möchten. Diese Art des Urlaubs ermöglicht es, eine Stadt nicht als Tourist zu erleben, sondern wie ein Ortsansässiger.

Auch Zelten in der Natur ist beliebt, genau wie beispielsweise das Übernachten in futuristisch aussehenden „Bubble-Hotels“. Hierbei handelt es sich um kleine Unterkünfte, die komplett aus Glas bestehen und dadurch einen einzigartigen Ausblick auf die umgebende Natur und den Sternenhimmel ermöglichen. Derartige Alternativen zum Hotelzimmer haben gemeinsam, dass sie weit außerhalb des Geschehens liegen und somit ein neues Maß an Ruhe, Entspannung und Naturverbundenheit erzeugen können. Wem dies zu wenig Luxus ist, der kann sich vielleicht für das Glamping begeistern.

Reisen als Ausdruck der Selbstbestimmtheit

In diesem Zuge nimmt auch die Beliebtheit von Reisegruppen ab. Menschen fühlen sich heutzutage im Alltag durch verschiedenste Faktoren eingeschränkt. Im Urlaub wünschen sich daher viele, keinem festen Plan folgen zu müssen und somit der Fremdbestimmung den Kampf ansagen zu können. Ob die Urlauber für sich selbst jeden Urlaubstag durchplanen oder ganz spontan in den Tag hineinleben hängt dabei von den individuellen Vorlieben ab; wichtig ist bloß, sich nach niemand anderem richten zu müssen.

Selbstorganisierte Reisen werden oft intensiver wahrgenommen und erlebt und ermöglichen daher ein größeres Maß an Vergnügen und Entspannung als Gruppenreisen. Auch die Aspekte Erholung in der Natur und unkonventionelle Unterkunftsarten kommen durch diesen Trend erneut zur Geltung: eine Reise wird immer mehr zum Ausdruck der Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung; die Planung soll deshalb nicht von jemand anderem übernommen werden.

Insgesamt bewegt sich der Trend weg vom Massentourismus und hin zu Individualreisen. Zu beobachten bleibt, ob das schlechte Gewissen in Zukunft mehr und mehr Menschen von klimaschädlichen Reisen abhalten wird.

Was bedeutet Klimakabarett? Bedeutung, Definition


Der Ausdruck „Klimakabarett“ dient dazu, Enttäuschung über die Arbeit und Arbeitsergebnisses des Klimakabinetts auszudrücken. Insbesondere geht es beim Ausdruck „Klimakabarett“ darum, Kritik an zu schwacher und mutloser Politik und Reformen zu äußern, sowie zu äußern, dass die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zu schwach, zu zaghaft und nicht ausreichend sind, um das Klima zu retten bzw. die Folgen des Klimawandels abzumildern.

Durch den Ausdruck „Klimakabarett“ werden die Arbeit und die Beschlüsse des Klimakabinetts in dem Sinne kritisiert, dass sie Satire, zum lachen, ein schlechter Witz und eine Lachnummer seien.

Im Umfeld der Fridays-For-Future-Demonstrationen verbreitete sich der Ausdruck „Klimakabarett“ als Spottbegriff für das „Klimakabinett“ der deutschen Bundesregierung.

Siehe auch:

Was bedeutet Klimakabarett genau? Bedeutung

„Klimakabarett“ ist eine Abwandlung vom Wort „Klimakabinett“. „Klimakabinett“ bedeutet, dass die Bundesregierung (Groko) sich in einer Kabinettssitzung nur mit dem Thema „Klimawandel“ beschäftigt. Im „Klimakabinett“ berät und beschließt die deutsche Bundesregierung Maßnahmen gegen den Klimawandel. Dies betrifft verschiedene Bereiche: Verkehr, Automobilität (SUV), Öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV), Pendlerpauschale, Bahnverkehr, Co2-Steuer, Kohleausstieg, Preise für fossile Brennstoffe, Wirtschaft, Erreichen der Klimaziele und andere.

Das „Kabarett“ ist eine Form der Kunst, in dem auf satirische und polemische Art und Weise Inhalte dargestellt werden. Dabei ist das Kabarett unterhaltend und auch gesellschaftskritisch.

In diesem Sinne kann der Ausdruck „Klima-Kabarett“ wie folgt verstanden werden: Die Ergebnisse des Klimakabinetts sind zum lachen. Weiterhin wird im diesem Sinne dem Klimakabinett unterstellt, dass es den Klimawandel und seine (prognostizierten) Folgen nicht ernst genug nehme, um geeignete (teils radikalere) Maßnahmen einzuleiten.

Der Ausdruck „Klimakabinett“ steht aber auch dafür, dass Klima-Aktivisten und Klima-Demonstranten mehr Maßnahmen von der deutschen Bundesregierung gewünscht haben, diese Wünsche aber enttäuscht wurden. (In diesem Zusammenhang verbreitet sich auch der Hashtag #PillePalleKoalition (Pille Palle Koalition).)

Weitere Bedeutung: Klimakabarett

„Klima Kabarett“ war eine Kabarett-Veranstaltung, die schon 2012 stattfand.

Autoscham, Fleischscham, Plastikscham und 17 weitere Verhaltensweisen, für die man sich schämen kann


Klimaschädlichem Verhalten einen Namen zugeben, hat bei „Flugscham“ angefangen. Doch da muss es nicht enden. Denn die Logik, dass man sich für klimaschädliches oder dem Körper schädliches Verhalten schämen kann, kann auf viele andere Verhaltensweisen übertragen werden. Hier einige Vorschläge:

  • Autoscham / SUVScham
  • Bauscham
  • Essscham / Fressscham / Lebensmittelscham /
  • Exportobstscham
  • Fast-Food-Scham
  • Fernreisenscham / Tourismusscham
  • Fleischscham
  • Flugscham
  • Kinderscham
  • Konsumscham
  • Kreuzfahrtscham
  • Müllscham
  • Plastikscham
  • Rauchscham / Nikotinscham
  • Social-Media-Scham
  • Trägheitsscham / Faulheitsscham / Bequemlichkeitsscham
  • Zuckerscham / Salzscham

Es gilt, dass jemand sich für jedes Verhalten, dass für CO2-Ausstoß sorgt oder dem Klima schadet, schämen kann. Umgekehrt gilt, dass jemand sich dafür schämen kann, nicht genug für das Klima zu tun.

Nachfolgend erklären wir die Worte nach ihren Begriffen.

Bedeutung: Autoscham, Fleischscham, Rauchscham, Plastikscham

Autoscham: Jemand schämt sich dafür, zu viel mit dem Auto und zu wenig mit dem Fahrrad zu fahren. Jemand schämt sich dafür, ein Auto nur aus Prestigegründen zu fahren. Jemand schämt sich dafür, ein Auto zu fahren, dass zu viel Sprit verbraucht. (Siehe auch: SUV)

SUVScham: Jemand kann sich dafür schämen, SUV zu fahren. Denn SUVs fallen durch hohen Verbrauch und ihre Größe auf.

Bauscham: Laut Experten ist der Bauboom für einen großen Anteil des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das Bauen und Beheizen von Häusern verursacht eben CO2. Hierfür kann sich schämen.

Fleischscham: Jemand schämt sich dafür, zu viel Fleisch zu essen. Im speziellen kann Fleischscham aber auch wie folgt verstanden: Jemand sollte sich schämen, zu viel Billig-Fleisch zu essen. Damit müsste es eigentlich „Billigfleischscham„. Wer Fleischscham weiterdenkt, rechtfertigt diese Gefühle damit, dass Billigfleischesser die Massentierhaltung unterstützen.

Rauchscham / Nikotinscham: Jemand sollte sich schämen, dass er raucht und mit dem Rauch dem Klima schadet.

Lebensmittelscham: Jemand sollte sich schämen, Lebensmittel wegzuwerfen. (Damit wäre die genauere Formulierung: Lebensmittel-Wegwerf-Scham.

Exportobstscham: Jemand sollte sich dafür schämen, dass er oder sie Obst kauft, dass eine lange Reise hinter sich hat, anstatt regionales Obst zukaufen.

Kinderscham: Jemand sollte sich dafür schämen, dass er oder sie Kinder bekommen hat. Denn diese Kinder verursachen zusätzliches CO2 und sorgen dafür, dass die Überbevölkerung mehr wird. Siehe auch: Gebärstreik

Konsumscham: Jemand sollte sich schämen, dass er zu viel konsumiert. Jemand kann sich z.B. dafür schämen, dass er unter schlechten Bedingungen produzierte Kleidung / Produkte kauft. Jemand kann sich dafür schämen, dass er oder sie unnötige Dinge kauft.

Essscham und Fressscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel isst.

Faulheitsscham, Trägheitsscham und Bequemlichkeitsscham: Jemand sollte sich schämen, faul und träge zu sein, sowie dass nicht genug für den eigenen Körper getan wird.

Fernreisenscham / Tourismusscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie durch eine Fernreise zusätzlichen CO2-Ausstoß verursacht. (Siehe: Flugscham)

Flugscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Flugzeug fliegt. Das bei einem Flug ausgestoßene CO2 schadet dem Klima. Mehr über Flugscham erfährst du hier.

Kreuzfahrtscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie durch die Teilnahme an einer Kreuzfahrt den CO2-Ausstoß unterstützt.

Müllscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Müll verursacht.

Plastikscham: Jemand sollte sich schämen, Plastik zu gebrauchen. So z.B. Plastikstrohhalme, Plastikbesteckt, Verwenden einer Plastiktüte, …

Salzscham: Jemand sollte sich schämen, dass er zu viel Salz isst.

Social-Media-Scham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Zeit in den sozialen Medien verbringt. (Anstatt etwas anderes und besseres für die Umwelt zu tun.) (Anmerkung: Der verbrauchte Strom muss schließlich auch erzeugt werden.)

Zuckerscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Zucker isst.

Worum geht es jetzt genau bei Autoscham, Fleischscham, Rauchscham?

Es sollte bei diesen Scham-Arten in erster Linie darum gehen, Bewusstsein und Wertschätzung zuschaffen. All die Annehmlichkeiten sind zwar nett, schaden aber auf der einen oder anderen Weise dem eigenen Körper und/oder der Umwelt. Daher heißt es hier, dass richtige Maß finden.

Wer Autoscham, Fleischscham, Rauchscham und Co. (negativ) zu Ende denkt, landet in einer Welt, in der Genuss, Sünde und Spaß verboten sind. Darum sollte es eigentlich nicht gehen.

Scham verstehen: Was ist Scham?

Der genaue Bedeutung des Wortes „Scham“ zu kennen, ist wichtig, um die Begriffe zu verstehen und Handlungen abzuleiten. Als „Scham“ wird ein Gefühl bezeichnet, wenn jemand unmoralisch gehandelt, versagt, sich selbst bloßgestellt oder die Intimsphäre verletzt hat. Scham ist ein unangenehmes Gefühl, dass sogar so stark sein kann, dass man sich für andere „fremdschämt„. (In der Jugend- und Internetsprache wird hier auch von „cringe“ oder „cringy“ gesprochen.)

Scham fungiert bei „Flugscham„, „Autoscham“, „Fleischscham“ und den anderen Scham-Arten als Mittel, um ein Verhalten als falsch und unmoralisch zu brandmarken. In Folge soll das Verhalten verringert oder ganz abgestellt werden. Ob auf „Flugscham“ die Askese folgt oder einfach weniger geflogen wird, muss wohl jeder selbst entscheiden. Wird es jedoch mit den Verboten und der Scham übertrieben, so kann eine Überreaktion folgen, in der allem gefröhnt wird, was einige als falsch erklärt haben.

Hand aufs Herz: Grundsätzlich gilt, dass Menschen CO2 verursachen und sei es nur durch das Atmen. Askese und Verzicht allein werden das Klima nicht retten. Der Natur darf geholfen werden. Dies fängt schon an, wenn man einen Baum pflanzt oder seine Pflanzen pflegt.

Wortneuschöpfungen & Begriffe mit Klima, Klimaschutz und Klimawandel (Liste, Übersicht)


Klima, Klimaschutz und Klimawandel sind die bestimmenden und dominierenden Themen dieses Jahres. Nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche werden in Bezug zum Klima und Klimaschutz gesetzt. Das führt zu vielen neuen Wortschöpfungen.

In diesem Beitrag haben wir über 250 Klima-Wortschöpfungen zusammengetragen. Wir haben diese Wortneuschöpfungen ohne Wertung zusammengetragen. Die Worte, die in dieser Liste stehen, werden in den Medien, von Journalisten, von Politikern und von Klima-Interessierten gebraucht. Sie dienen als Übersicht, wie vielfältig die Beiträge und Themen zum Klima sind. (Welche Schlüsse du aus den Worten ziehst, bleibt dir überlassen! Auch, wie du die Worte bewertest, liegt in deiner Hand.) Einen Anspruch, dass diese Liste vollständig ist, erheben wir nicht.

Haben wir zu einem Wort schon einen Beitrag geschrieben, so haben wir diesen Beitrag mit dem Wort verlinkt. Siehe: Klimanotstand, Klimajugend, Klimavorbehalt, Klimanotfall

Insgesamt haben wir die Klima-Wortneuschöpfungen in acht Kategorien eingeordnet:

  • Klima und Wissenschaft
  • Klima und Gesellschaft & Politik
  • Klima und Katastrophe
  • Klima und Informationen
  • Klima und Psyche
  • Klima und Religion
  • Klima und Kritiker/Gegner
  • Klima und andere Begriffe

Klima und Wissenschaft

  • Klimabericht
  • Klimabilanz
  • Klimabildung
  • Klimadiagramm
  • Klimadiät
  • Klimadividende
  • Klimaeffekte
  • Klimaelemente
  • Klimaentwicklung
  • Klimaernährung
  • Klimaerwärmung
  • Klimaextreme
  • Klimafakten
  • Klimafaktoren
  • Klimafasten
  • Klimafolgen
  • Klimafolgenforschung
  • Klimaforscher
  • Klimaforschung
  • Klimafrage
  • Klimafragen
  • Klimafrühstück
  • Klimageschichte
  • Klimaindex
  • Klimainstitut Potsdam
  • Klimakiller
  • Klimakompetenz
  • Klimamacher
  • Klimamodell / Klimamodelle
  • klimaneutral
  • Klimaneutralität
  • Klimaoptimum
  • Klimaprognose
  • Klimaregeln
  • klimaschädlich
  • Klimaschädlichkeit
  • Klimaschutz
  • Klimaschutzgründe
  • Klimastatistik
  • Klimastudie
  • Klimatabelle
  • Klimatarier
  • Klimaumschwung
  • Klimaveränderung
  • Klimaverschiebung
  • Klimawandel
  • Klimazonen

Klima und Gesellschaft & Politik

  • Klima*Kollektiv
  • Klimaagenda
  • Klimaaktion
  • Klimaaktionstag / Klimaaktionstage
  • Klimaaktivisten
  • Klimaalarmismus
  • Klimaallianz
  • Klimabkommen
  • Klimabewegung
  • klimabewusst
  • Klimabewusstsein
  • Klimabotschafter
  • Klimabündnis
  • Klimacamp
  • Klimachaos
  • Klimademo
  • Klimademonstration
  • Klimadiskussion
  • Klimafinanzierung
  • Klimaflüchtlinge
  • Klimafonds
  • klimafreundlich
  • Klimafreundlichkeit
  • klimagerecht
  • Klimagerechtigkeit
  • Klimagesetz
  • Klimagipfel
  • Klima-Greta
  • Klimahaus
  • Klimaheld
  • Klimahelden
  • Klimahelfer
  • Klimaheros
  • Klimahilfe
  • Klimajugend
  • Klimakabinett
  • Klimakanzlerin
  • Klimakonferenz
  • Klimakrach
  • Klimakritiker
  • Klimalotse
  • Klimalounge
  • Klimamanifest
  • Klimaopfer
  • Klimapartner
  • Klimapfade
  • Klimapolitik
  • Klimaprofis
  • Klimaprofit
  • Klimaprotest
  • Klimaquartier
  • Klimaquiz
  • Klimarahmenkonvention
  • Klimarat
  • Klimarealisten
  • klimarealistisch
  • Klimarebell
  • Klimarebellen
  • Klimarebellin
  • Klimarechner
  • Klimarendite
  • Klimaretter
  • Klimarettung
  • Klimarock
  • Klimaschädling(e)
  • Klimaschutzabgabe
  • Klimaschutzabkommen
  • Klimaschutzaktion
  • Klimaschutzaktivist
  • Klimaschutzaktivistin
  • Klimaschutzbeauftragte
  • Klimaschutzbeauftragter
  • Klimaschutzbeitrag
  • Klimaschutzbericht
  • Klimaschutzbewegung
  • Klimaschutzbilanz
  • Klimaschutzdebatte
  • Klimaschutzdemo
  • Klimaschutzdemonstration
  • Klimaschutzdiskurs
  • Klimaschutzfond
  • Klimaschutzforum
  • Klimaschutzgesetz
  • Klimaschutzgesetze
  • Klimaschutzhaus
  • Klimaschutzideen
  • Klimaschutzindex
  • Klimaschutzinitiative
  • Klimaschutzinitiativen
  • Klimaschutzinstrumente
  • Klimaschutzkabinett
  • Klimaschutzkonferenz
  • Klimaschutzkonzept
  • Klimaschutzkonzepte
  • Klimaschutzleitstelle
  • Klimaschutzlied
  • Klimaschutzmanagement
  • Klimaschutzmanager
  • Klimaschutzmaßnahmen
  • Klimaschutznachhaltigkeit
  • Klimaschutznovelle
  • Klimaschutzoffensive
  • Klimaschutzorganisation
  • Klimaschutzorganisationen
  • Klimaschutzpetition
  • Klimaschutzplan
  • Klimaschutzpolitik
  • Klimaschutzprojekt
  • Klimaschutzprojekte
  • Klimaschutzranking
  • Klimaschutzrat
  • Klimaschutzrechner
  • Klimaschutzrecht
  • Klimaschutzreport
  • Klimaschutzrichtlinie
  • Klimaschutzschule
  • Klimaschutzsprüche
  • Klimaschutzsteuer
  • Klimaschutzsiedlung
  • Klimaschutzstiftung
  • Klimaschutzstrategie
  • Klimaschutzszenario
  • Klimaschutztag
  • Klimaschutztipps
  • Klimaschutztür
  • Klimaschutzverein
  • Klimaschutzverordnung
  • Klimaschutzversprechen
  • Klimaschutzvertrag
  • Klimaschutzwald
  • Klimaschutzweg
  • Klimaschutzwettbewerb
  • Klimaschutzwoche
  • Klimaschutzzertifikat
  • Klimaschutzzertifikate
  • Klimaschutzziele
  • Klimaskandal
  • Klimastaat
  • Klimasteuer
  • Klimastreik
  • Klimasünder
  • Klimatauglichkeit
  • Klimatod
  • Klimaverbrechen
  • Klimavorbehalt
  • Klimavorsorge
  • Klimawahl
  • Klimawandel
  • Klimawandelaktivisten
  • Klimawandelanpassung
  • Klimawandelfolgen
  • Klimawandelgarten
  • Klimawandelgehölze
  • Klimawandelgerecht
  • Klimawandelstop / Klimawandelstoppen
  • Klimawende
  • Klimaziele

Klima und Katastrophe

Klima und Informationen

  • Klimahype
  • Klimajournalismus
  • Klimajournalisten
  • Klimakommunikation
  • Klimanachrichten
  • Klimapropaganda
  • Klimareporter
  • Klimaschutz-Nachrichten
  • Klimaschutz-News

Klima und Psyche

  • Klimaangst
  • Klimahysterie
  • Klimahysteriker
  • Klimakataklysmus
  • Klimapanik
  • Klimaphobie
  • Klimaresilienz
  • Klimawahn
  • Klimawahnsinn

Klima und Religion

  • Klimageister
  • Klimaglaube
  • Klimajünger
  • Klimakirche
  • Klimakollekte
  • Klimapapst
  • Klimapfaffen
  • Klimaprophet, Klimaprophetin, Kompropheten
  • Klimareligion
  • klimareligiös
  • Klimasekte
  • Klimasünde
  • Klimasünder

Klima, Klimawandel und Gegner

  • Klimabetrug
  • Klimablödsinn
  • Klimaheuchelei
  • Klimaheuchler
  • Klimaidioten
  • Klimaleugner
  • Klimaleugner-Szene
  • Klimalüge
  • Klimalügner
  • Klimaplanwirtschaft
  • Klimapopulismus
  • Klimaquatsch
  • klimaschwachsinn
  • Klimaschwindel
  • Klimaschutzlüge
  • Klimaschutzregime
  • Klimaskepsis
  • Klimaskeptiker
  • Klimasketiker-Szene
  • Klimaterror
  • Klimatyrannei
  • Klimaunsinn
  • Klimawandelleugner
  • Klimawandelskeptiker

Klima und andere Begriffe

  • Klimaextremismus
  • Klimaextremisten
  • Klimafaschismus
  • Klimafaschisten
  • Klima-Galionsfigur (So wurde Greta von meedia.de genannt. Quelle: hier)
  • Klimaideologie
  • Klimakommunismus
  • Klimakommunisten
  • Klimanazis
  • Klimaregime
  • Klimasozialismus

Anmerkungen:

Die deutsche Sprache eignet sich besonders gut für Wortneuschöpfungen, da sie gegenüber anderen Sprachen zusammengesetzte Substantive erlaubt. Dies führt zu allerhand neuen Worten mit „Klima-“ am Anfang.

Wir bewerten kein Wort, sondern listen es hier einfach nur, wenn es in einer Äußerung im Internet, von Journalisten oder Politikern gebraucht wurde.

Die vielen Klima-Worte und die Prominenz des Klimawandel als Thema in den deutschen Medien und der Politik steht für ein verändertes Bewusstsein.

Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben.

Was bedeutet Tzuwarmi / Tsuwarmi? Bedeutung, Definition


Der Spruch „Das ist keine Hitzewelle mehr, sondern ein Tzuwarmi!“, ist ein lustiger, einfallsreicher und kreativer Wortwitz, der auf mehreren Bedeutungsebenen stattfindet und wirkt. Manche mögen ihn auch als Flachwitz bezeichnen.

Was bedeutet „Tzuwarmi“? Inhalt und Bedeutung

„Das ist keine Hitzewelle mehr, sondern ein Tzuwarmi“ spielt nicht nur darauf an, dass die empfundene sommerliche Hitze sehr (sehr) warm ist, sondern auch, dass der Begriff „Welle“ (wie in „Hitzewelle“) zu schwach ist. Daher wird der Begriff „Welle“ eben zu „Tsunami“ gesteigert. Ein Tsunami ist eine Riesenwelle. Gleichzeitig enthält „Tzuwarmi“ die wertende Aussage „zu warm“. (Die Aussage „zu warm“ wird von den Buchstaben „t“ und „i“ umrahmt.)

„Tzuwarmi“ kann auf zwei Arten als Wort verwendet werden:

  • Es ist tzuwarmi. (Als Adjektiv)
  • Das ist keine Hitzewelle. Das ist ein Tzuwarmi! (Als Substantiv)

„Tzuwarmi“ kann als anderes Wort für das Wort „Hitzewelle“ gelten, sollte jedoch mehr als (inoffizielle) Steigerung des Wortes „Hitzewelle“ verstanden werden. (Demnach wäre „Tzuwarmi“ ein scherzhafter Name für das Wetterphänomen einer stärkeren und nicht-normalen Hitzewelle.)

Tsunamis sind gefährliche besonders hohe Wellen, die vernichtend sind. Tsunamis können bis zu 30 Meter hoch sein! Ein Tsunami walzt nieder und zerstört, was ihm im Weg steht. (Beispiel: Der Tsunami von 2004 forderte über 200.000 Menschenleben.) Deswegen hat der Ausdruck „Tzuwarmi“ nicht nur einen scherzhaften lustigen Charakter, sondern steht auch dafür, dass es bedrohlich und gefährlich heiß wird. Damit ist „Tzuwarmi“ nicht nur ein Flachwitz, sondern könnte auch als schwarzer Humor gelten.

Durch den Vergleich der sommerlichen Hitze mit einem Tsunami wird so ausgedrückt, dass die Hitze erdrückend und ermüdend ist. Sie geht eben an die Substanz von Menschen, Tieren und Pflanzen. Eine langanhaltende Hitzewelle kann zu Dürre und Trockenheit führen.

Übrigens: Als Hitzewelle wird eine Periode ungewöhnlich heißer Tage bezeichnet, wobei an jedem Tag die Tageshöchsttemperatur über 30 Grad Celsius liegt.

Durch den Umstand, dass „Tsunami“ ähnlich klingt wie die deutschen Worte „zu warm“ mit einem angehängten „i“ entsteht eben die Wortneuschöpfung: „Tzuwarmi“.

Siehe auch: Jahrhundertsommer – Was ist das? Bedeutung

Siehe auch: Was ist das Sommerloch?

Tzuwarmi und Tsuwarmi: Bedeutung der Worte

Beide Schreibweisen mit „s“ und mit „z“ sind verbreitet. Während „Tzuwarmi“ sich stärker auf die deutsche Worte „zu warm“ (plus „i“) bezieht, bleibt „Tsuwarmi“ näher am Originalwort „Tsunami“. Beide haben aber gleiche Bedeutung!

Erste signifkante Suchanfragen erhielt „Tzuwarmi“ im Juni 2017. Im Sommer 2018 erhielt „Tzuwarmi“ wieder verstärkt Suchanfragen bei Google Deutschland. Diese erfolgte zwischen Juli und August 2018. „Tsuwarmi“ erhielt zu den gleichen Zeiten wie „Tzuwarmi“ auch Suchanfragen bei Google Deutschland, jedoch waren dies weniger.

Wer „Tzuwarmi“ erfunden hat, ist unklar.

Im Vergleich beider Worte miteinander zeigt sich, dass „Tzuwarmi“ mehr gesucht wird als „Tsunami“.

In den sozialen Medien verbreiten Teilnehmer unter den Hashtags #Tzuwarmi und #Tsuwarmi Beiträge, Meinungen und ihre Eindrücke über die sommerliche Hitze und Hitzewelle.

Bonus: Weitere Flachwitze zur Hitzewelle

Wenn man sich vor Hitze nicht konzentrieren kann. Was wird man dann?

Man wird warmsinnig!

(Kofferwort aus „warm“ und „wahnsinnig“.)


Welche Sprache spricht jeder bei der Hitze?

Schwitzerdeutsch!

(Kofferwort aus „Schwitzen“ + „Schweizerdeutsch“)


In einer Dachgeschosswohnung kann man bei der Hitze Hackfleisch in die Luft werfen und Frikadellen auffangen.


Seien Sie froh, dass es nicht scheint! Wer will schon bei 36 °C Schnee schippen.


Wenn Sie bei der Hitze etwas Abkühlung wollen, dann rufen Sie die Polizei an. Bitten Sie die Beamten darum, Sie zu beschatten.

Was bedeutet Klimavorbehalt (Klima-Vorbehalt)? Bedeutung, Definition


Im Allgemeinen bedeutet Klimavorbehalt, dass eine Regierung, ein Parlament oder eine Verwaltung den Klimawandel und dessen Folge bei künftigen politischen Entscheidungen berücksichtigt und Maßnahmen zur Eindämmung einleitet.

Das Ziel eines Klimavorbehaltes ist es, dass die Politik sich konsequent für die Eindämmung des Klimawandels einsetzt und bessere Klima-, Umwelt- und Artenschutzgesetze erlässt. Alle künftigen politischen Entscheidungen sollen am Klimaschutz gemessen werden und sie sollen daran gemessen werden, ob sie dem Klima schaden oder nützen. Bevorzugt werden durch einen Klimavorbehalt Gesetze, die klimaneutral oder klimafreundlich sind.

Was bedeutet Klimavorbehalt (Klima-Vorbehalt) genau? Bedeutung, Definition

Im Speziellen bedeutet Klimavorbehalt, dass eine Regierung, ein Parlament oder eine Verwaltung künftige Gesetze und Gesetzesentwürfe auf ihre Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und den Artenschutz überprüft. Politiker sollen bei einem Klimavorbehalt bei Verhandlungen und Entscheidungen den Klima- und Umweltschutz stets berücksichtigen.

Dabei sollen Gesetze und Gesetzesentwürfe bevorzugt werden, die sich positiv auf das Klima, den Klimaschutz, die Umwelt, den Umweltschutz und den Artenschutz auswirken. Auch sollen Gesetze bevorzugt werden, die dafür sorgen, dass Lebensgrundlagen erhalten und geschützt werden, sowie Gesetze, die den CO2- und Treibhausgas-Ausstoß reduzieren. Themen wie Energiegewinnung durch regenerative Energien, Müllvermeidung und Verzicht auf Benzin-/Diesel-Fahrzeuge können vom Klimavorbehalt auch betroffen sein.

In Endkonsequenz bedeutet Klimavorbehalt, dass Gesetze die schädlich für das Klima sind oder dass Gesetze, die klima-unverträglich sind, nicht in Kraft treten sollen/dürfen. Gesetze, die klimaneutral sind oder sich positiv auf das Klima auswirken, dürfen unter einem Klimavorbehalt in Kraft treten.

Ein Klima-Vorbehalt kann folgende Bereiche betreffen, die für das Klima relevant sind:

  • Bauen und Wohnen / Baupolitik
  • Energie / Energiepolitik
  • Industrie, Handel und Wirtschaft
  • Landwirtschaft, Landnutzung, Forstwirtschaft
  • Mobilität und Verkehr / Verkehrspolitik
  • Umweltpolitik

Anmerkung: Es gibt keine offizielle oder rechtliche Definition des Begriffs „Klimavorbehalt“. Deswegen ist dieser Text ein Vorschlag wie der Begriff „Klimavorbehalt“ verstanden wird und werden kann.

Siehe auch: Klimanotstand, Greta-Effekt, Klimanotfall, Klimajugend

Was ist Klimatauglichkeit? Bedeutung

Ein anderes Wort für „Klimavorbehalt“ ist „Klimatauglichkeit“. „Klimatauglichkeit“ bedeutet, dass geprüft werden soll, ob sich ein Gesetz für den Klima-, Umwelt- oder Artenschutz eignet bzw. ob es besser ist, als andere Gesetze.

In Deutschland ist Ausdruck „Klimavorbehalt“ stärker verbreitet als der Ausdruck „Klimatauglichkeit“.

Über das Wort „Klima-Vorbehalt“

Das Wort „Klima-Vorbehalt“ setzt sich aus den Worten „Klima“ und „Vorbehalt“ zusammen.

Ein Vorbehalt ist eine Einschränkung für etwas und erlaubt es eine Sache genauer zu prüfen. Im Sinne davon bedeutet „Klima-Vorbehalt“, dass bei künftigen Gesetzen der Klima-, Umwelt- und Artenschutz berücksichtigt werden soll.

„Klimavorbehalt“ bedeutet, dass Politiker oder Verwaltungen nur Gesetze erlassen dürfen, die bestimmten Klima-, Umwelt- und Artenschutz-Anforderungen entsprechen. Hierbei sollen klimaschädliche Gesetze nicht in Kraft treten, während klimaneutrale oder klimafreundliche Gesetze in Kraft treten dürfen.

Der Klimavorbehalt sorgt für eine Beweislastumkehr. Denn Gesetzersteller müssen nun beweisen bzw. belegen, dass ihr Gesetz nicht klimaschädlich ist bzw. keine negativen Folgen für das Klima hat. Damit müssen Gesetze für besseren Klimaschutz nicht mehr gerechtfertigt werden.

Das Gegenteil von „Klima-Vorbehalt“ ist „Klimavorbehaltlosigkeit“ bzw. „klimavorbehaltlos“. „Klimavorbehaltlosigkeit“ ist das Gegenteil vom „Klimavorbehalt“ und meint, dass Gesetze ohne Rücksicht auf das Klima-, die Umwelt oder den Artenschutz erlassen werden dürfen.

Allgemein ist ein „Vorbehalt“ in der deutschen Sprache eine schwache Zustimmung mit der Möglichkeit die Zustimmung zurückzuziehen. (Beispiel: „Ich habe Vorbehalte gegenüber deinem neuen Freund.“)

Was bedeutet Jahrhundertsommer? Was ist das? Bedeutung, Definition


Als „Jahrhundertsommer“ wird ein besonders warmer, sonniger, trockener und langer Sommer bezeichnet. Ein Jahrhundertsommer hat mehr Sonnenstunden und mehr trockene Sommertage und Hitzetage als ein durchschnittlicher (normaler) Sommer. In einem Jahrhundertsommer regnet es weniger als in anderen Sommern.

Beispiel: Der Jahrhundertsommer 1947 hatte rund 60 warme Sommertage, während andere Sommer im Durchschnitt weniger warme Tage / Sommertage hatten.

Der Sommer 2018 hatte im Bundesdurchschnitt 770 Sonnenstunden, während der Sommer 2017 „nur“ 635 Sonnenstunden hatte. Die Zahl der Sonnenstunden lag also um 21 Prozent höher.

Was ist ein Sommertag? Was ist ein heißer Tag / Hitzetag / Tropentag?

Für Tage zwischen Juni und Ende August gilt, dass ein Sommertag ein Tag ist, an dem die Höchsttemperatur bei über 25 Grad Celsius, aber unter 30 Grad Celsius liegt. Statt Sommertag wird auch „warmer Tag“ gesagt.

Ein „heißer Tag“ ist ein Tag, an dem die Höchsttemperatur bei über 30 Grad Celsius liegt. Statt „heißer Tag“ wird auch „Tropentag“ oder „Hitzetag“ gesagt.

Ein Hitzetag zählt auch als Sommertag. Ein Sommertag zählt nicht als Hitzetag, wenn die Tages-Höchsttemperatur nicht 30 Grad Celsius überschreitet.

Merkmale und Eigenschaften eines Jahrhundertsommers

Während eines Jahrhundertsommers regnet es über mehrere Wochen wenig bis kaum und über mehrere Wochen ist es ungewöhnlich warm bis heiß. In einem Jahrhundertsommer gibt es zwischen Juni und August mehr Sommertage als in einem normalen Sommer.

Der Ausdruck „Jahrhundertsommer“ wird in der deutschen Umgangssprache verwendet und hat keine einheitliche (offizielle und wissenschaftliche) Definition. Ein Sommer wird allgemein als Jahrhundertsommer bezeichnet, wenn er verglichen mit den Sommern vergangener Jahre mehr warme Tage und mehr Sonnenstunden hat, sowie es weniger regnet.

In seiner eigentlichen Bedeutung bezeichnet „Jahrhundertsommer“ den wärmsten, trockensten und heißesten Sommer eines Jahrhunderts bzw. der letzten hundert Jahre. Ein Sommer wird zum Jahrhundertsommer, wenn er im Vergleich zu anderen Sommern mehr Sommertage, Hitzetage und lange Trockenzeiten hat.

Siehe auch: Wort des Jahres 2018 „Heißzeit“

Bekannte Jahrhundertsommer

Bekannte Sommer, die als Jahrhundertsommer bezeichnet werden, sind:

  • 1947
  • 1983
  • 2003 – 793 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt
  • 2018 – 770 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt (Sogar 900 Sonnenstunden auf Rügen)

Sonnenstunden in den Jahren 2016, 2017, 2018

Zum Vergleich: Im Jahr 2017 gab 635 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2016 gab es 602 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt. Damit gab es 2018 im Vergleich zu 2017 rund 21 Prozent mehr Sonnenstunden.

Die Bundesländer mit den meisten Sonnenstunden 2018 waren: Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Beide Bundesländer hatten jeweils 830 Sonnenstunden. In Jahren davor waren die Sonnenstunden deutlich niedriger: 2017 gab es in Brandenburg 660 Sonnenstunden und 2016 670 Sonnenstunden. In Sachsen-Anhalt gab es 2017 635 und 2016 670 Sonnenstunden. Auch der Sonnenstunden-arme Stadtstaat Hamburg erhielt 2018 mit 720 Sonnenstunden mehr Sonnenstunden als in den Jahren zuvor. 2016 gab es 565 Sonnenstunden und 2017 58o Sonnenstunden in der Hansestadt.

Quelle: statista, Sonnenstunden im Sommer 2016 bis 2018 nach Bundesland. Link: hier

Sommertage in Jahren 1947, 2003 und 2018

  • Sommertage 1947
    • 71 Sommertage in Potsdam
  • Sommertage 2003
    • 96 Sommertage in Frankfurt am Main
    • 46 Sommertage in Hamburg
    • 68 Sommertage in Potsdam
  • Sommertage 2018
    • 104 Sommertage in Frankfurt am Main (+8 % im Vergleich zu 2013)
    • 63 Sommertage in Hamburg  (+37 % im Vergleich zu 2013)
    • 82 Sommertage in Potsdam (+21 % im Vergleich zu 2013)

Zum Vergleich: Sommertage in Potsdam in den letzten Jahren:

  • 2013: 50 Sommertage
  • 2014: 45 Sommertage
  • 2015: 49 Sommertage
  • 2016: 67 Sommertage
  • 2017: 42 Sommertage
  • 2018: 82 Sommertage

Der schlechteste Sommer war 1962 in Potsdam. Es gab nur 17 Sommertage. Der längste Sommer war 2018 mit 82 Sommertage.

Seit 1893 wird in Potsdam die Zahl der Sommertage aufgezeichnet. Aus diesen Werten lässt sich der Durchschnitt bilden, dass der durchschnittliche Sommer in Potsdam 40 Tage hat. Damit weicht der Sommer 2018 stark vom Durchschnitt ab. Genau gesagt, hatte dieser einen Zuwachs von 105 Prozent!

  • Quelle: Wetterzentrale.de / Potsdam-Insitut für Klimafolgenforschung
  • Quelle für Zahl der Sommertage in Frankfurt am Main und Hamburg: DWD – Siehe Link: hier

Anmerkung: Es gibt starke regionale Schwanken zwischen der Zahl der Sonnenstunden, Sommertage und Hitzetage in Deutschland.

Folgen eines Jahrhundertsommer

Durch einen Jahrhundertsommer drohen Hitze, Dürre und Trockenheit. Unter der Wärme leiden Menschen, Tiere und Pflanzen:

  • In der Landwirtschaft kann die Hitze zu Ernteausfällen und Dürreschäden führen, was dazu führen kann, dass die Lebensmittelpreise steigen.
  • Die hohen Temperaturen führen zu Kreislaufproblemen.
  • Flüsse und Seen trocknen aus. (Trocknen Flüsse aus, ist davon die Binnenschifffahrt betroffen und auch die Stromproduktion von Kraftwerken.)
  • Pflanzen, Felder und Wiesen vertrocknen.
  • Böden verlieren ihre (noch mehr) Feuchtigkeit. Die Folge ist, dass Pflanzen mit kurzen Wurzeln keine Feuchtigkeit mehr aus dem Boden ziehen können. Pflanzen mit langen Wurzeln können dies noch.
  • In Wäldern droht Waldbrandgefahr.
  • Durch die Hitze droht Gefahr für Leib und Leben. Die Gefahr an einem Hitzschlag zu sterben, steigt durch einen langen sehr heißen Sommer.

Ist ein Jahrhundertsommer ein Dürresommer oder Hitzesommer?

„Dürresommer“ und „Hitzesommer“ sind Bezeichnungen für einen längeren und warmen Sommer mit vielen Sommertagen und Hitzetagen.

Jedoch unterscheiden sich ein Dürresommer und Hitzesommer von ihren Begriffen her eklatant:

  • Ein Dürresommer ist dadurch geprägt, dass es über mehrere Wochen hohe Temperaturen gibt und es wenig bis kaum regnet. Dies führt zu langen Trockenperioden, die dazu führen, dass eine Dürre droht.
  • Ein Hitzesommer ist dadurch geprägt, dass es ebenfalls über mehrere Wochen sehr heiß ist, es aber es aber zwischendurch regnet.

Für beide Begriffe – „Dürresommer“ und „Hitzesommer“ – gibt es keine offizielle, wissenschaftliche und einheitliche Definition. Allgemein gilt, dass die Zahl der Sommer- und Hitzetagen, die Zahl der Sonnenstunden und die Regenmenge darüber entscheidet, ob ein Sommer ein Dürresommer oder Hitzesommer ist.

Was bedeutet „Klimanotfall“? Bedeutung, Definition


„Klimanotfall“ bedeutet von seinem Begriff her, dass eine für das Klima, die Umwelt und den Menschen gefährliche und kritische Situation besteht, die sofortiges Handeln erfordert. Insbesondere meint der Klimanotfall die Folgen des Klimawandels, die sich in Überschwungen, Dürren, extremen Wetterlagen und dem Verändern der Umwelt zeigen. Diese Folgen sollen durch eine bessere Klimaschutzpolitik abgemildet werden und dafür braucht es eine andere Klimapolitik. Durch Klimaproteste und Klimastreiks der Klimajugend wird diese andere Politik eingefordert.

Kurz gesagt: „Klimanotfall“ bedeutet, dass das Klima in Gefahr ist!

Der Ausdruck „Klimanotfall“ wird synonym mit dem Ausdruck „Klimanotstand“ verwendet. Beide Begriffe beinhalten die Aufforderung an die Politik sofort zu handeln. Damit ist gemeint, dass die Klimaschutzpolitik verbessert werden soll und das Maßnahmen eingeleitet werden sollen, die den Klimawandel abmildern. Insbesondere beinhalten die Forderungen den CO2-Ausstoß zu verringern und den Ausstoß von Emissionengasen zu reduzieren, sowie Müll zu reduzieren und Plastikmüll zu vermeiden. Die Energiegewinnung durch fossilie Brennstoffe soll zu Gunsten von erneuerbaren Energien aufgegeben werden. Langfristig soll der Ausstoß von Emissionen auf eine Netto Null reduziert werden.

Eine Übersicht darüber, welche Städte und Verwaltungen den Klimanotstand ausgerufen haben, findest du im Artikel „Klimanotstand„.

Statt „Klimanotfall“ wird auch der „Klimakampfnotfall“ ausgerufen.

Die Begriffe „Klimanotfall“ und „Klimanotstand“ stehen dafür, dass die aktuelle Situation von Klimaschützern und jenen, die sich für eine bessere Klimapolitik einsetzen, als dramatisch und gefährlich eingeschätzt wird. Dies rechtfertigt Begriffe wie „Notfall“ und „Notstand“. Jene Menschen, die sich für eine andere Klimaschutzpolitik einsetzen, werfen der Politik vor zu lange untätig gewesen zu sein und zu wenig getan zu haben. Deswegen fordern die Klimastreiker eine andere Wirtschafts-, Gesellschafts- und Klimapolitik.

Siehe auch: Klimajugend, Flugscham (Flygksam), Greta-Effekt, Klimanotstand

Anmerkung: „Klimanotstand“ ist deutlich populärer als „Klimanotfall“. In der Klima-Diskussion ist deswegen häufiger die Rede vom „Klimanotstand“, anstatt vom „Klimanotfall“. Beide Begriffe meinen jedoch das gleiche.

Basel und Irland: Klima-Notfall

In Irland wurde der „Klimanotfall“ im Mai 2019 ausgerufen.

In Basel wurde am 20. Februar 2019 der Klima-Notfall vom Grossen Rat ausgerufen und eine Rosultion angenommen. Dem ging die Initiative der Klimastreik-Bewegung (Fridays For Future) voraus, die

Das Ausrufen des Klimanotfalls hat die Auswirkungen, dass sich die Regierungen einsetzen, Gesetze auf ihre Klimaschädlichkeit zu prüfen und eine bessere Klimaschutzpolitik durchzuführen. Dies beinhaltet z.B. das Fahren von E-Autos oder den Verzicht auf Plastik.

Das Ausrufen des Klimanotfalls hat erst einmal nur symbolische Signalwirkung und zeigt der streikende Klimajugend, dass sie von der Politik gehört wird.

Wer ist die „Klimajugend“ (Klimaschutzjugend)? Bedeutung, Definition


Als „Klimajugend“ werden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen ca. 13 bis 29 Jahren bezeichnet, die sich mit Klimastreiks, Klimaprotesten und Klimademonstrationen für bessere Klimapolitik und Klimaschutzpolitik einsetzen.

„Klimajugend“ wurde von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zum Deutschschweizer Wort des Jahres 2019 gewählt. Auf Platz 2 folgte „Ok Boomer“ und auf Platz 3 „Flugscham„.

Wer ist die Klimajugend?

Die Klimajugend besteht aus zwei großen Gruppen: Jugendliche bis 18 Jahre und junge Erwachsene zwischen 19 und 29 Jahren. Erstere befinden sich in der Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein. Sie sind in der Adoleszenz. Letzte befinden sich in der Postadoleszenz. Die Jugendlichen bis 18 Jahre sind Schüler. Die jungen Erwachsenen sind meist Studenten und Berufsanfänger.

Die Klimajugend ist Teil einer globalen Schüler- und Studentenbewegung, die in vielen Städten mehrere hundert Teilnehmer auf die Straße bringt und weltweit mehr als eine Million.

Mitglieder der Klimajugend nehmen an Freitagen an den „Fridays For Future“-Demonstrationen teil. Damit verstoßen sie bewusst gegen die Schulpflicht. Dieser Umstand hat ihnen in den Medien und von der Politik viel Aufmerksamkeit eingebracht.

Die Klimajugend gilt als wütend. Sie wirft Älteren und der Politik vor, zu wenig für das Klima getan zu haben und Verantwortung für den heutigen Zustand des Klimas zu haben. Auch, wenn die Klimajugend als wütend gilt, so bleibt sie meistens friedlich.

Ihrer Ursprung hat die Klimajugend in den ersten Schulstreiks von Greta Thunberg im August 2018 für eine bessere Klimaschutzpolitik.

Die Klimajugend ist Teil der Generation Z.

Über die sozialen Medien ist die Klimajugend vernetzt. Über soziale Medien wie Facebook, Twitter und Co. werden Proteste organisiert.

Die Klimajugend wird unter anderem durch ihre Eltern und Großeltern. Aber auch grüne Parteien und Gewerkschaften unterstützen die Klimajugend. Kritiker der Klimajugend sind konservative und wirtschaftsliberale Politiker und Parteien.

Statt „Klimajugend“ wird auch „Klimaschutzjugend“ gesagt.

Siehe auch: Youthquake, Klimanotstand, Flugscham (Flygskam), Greta-Effekt

Was will die Klimajugend?

Die Klimajugend setzt sich allgemein für bessere Klimaschutzpolitik ein. Konkret hat sie erreicht, dass das Thema „Klimaschutz“ medial stärker präsent ist und dass der Klimanotstand in einigen Städten ausgerufen wurde.

Die Klimajugend möchte bewusst mehr Teilhabe an politischen Prozessen haben. Einer Partei ordnet sich die Klimajugend explizit nicht zu. (Es kann jedoch gesagt werden, dass Bündnis 90 / Die Grünen am stärksten von den Klimastreiks und -demonstrationen profitieren.)

Die Klimajugend fordert, dass aufgehört wird wie bisher zu wirtschaften, da die bisherigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen zu der heutigen Klima-Situation geführt haben. Die Klimajugend wünscht die Energiewende. Fossile Energieträger sollen zugunsten von erneuerbaren Energien aufgegeben werden.

Die Klimajugend setzt sich dafür, dass Müll reduziert und vermieden wird. Die Klimajugend setzt sich gegen Flugreisen (Flugscham) und für Bahnreisen ein. Ihr geht es allgemein darum, dass jeder sich klima- und umweltfreundlich verhält.

Forderungen der Klimajugend

Die Klimajugend fordert unter anderem:

  • Ausrufen eines (nationalen) Klimanotstandes
  • Einführung einer CO2-Steuer
  • Klimaschutzgesetze
  • Kohlekraftwerke abschalten. (Konkret: Bis Ende 2019 25 Prozent der Kraftwerke abschalten.)
  • Keine weiteren Subventionen für fossile Energieträger
  • Energiegewinnung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.
  • Treibhausgasemissionen auf Netto Null reduzieren.
  • Zerstörung der Umwelt beenden

Auch Maßnahmen wie Enteignungen werden innerhalb der Klimajugend diskutiert.

Was bedeutet „Klimareligion“ (Klimaglaube)? Bedeutung, Definition


„Klimareligion“ ist ein abwertender Ausdruck für das Engagement für eine bessere Klimapolitik, die Sorge um das Klima und wissenschaftliche Begründungen, dass es notwendig ist die Klimapolitik zu ändern und sich stärker für den Klimaschutz einzusetzen. All jenen, die sich für eine bessere oder andere Klimapolitik einsetzen, wird damit unterstellt, dass sie mit religiösem bis fanatischen Eifer ihr Ziel verfolgen und sich davon nicht abbringen. Grundlage ihres Handels seien nicht wissenschaftliche Fakten und Belege, sondern ihr bloßer (irrationaler und unbeweisbarer) Glaube an einen Klimawandel.

Was soll eine „Klimareligion“ sein? Bedeutung

„Klimareligion“ ist eine Spielart des Framings bei dem der Einsatz für das Klima zur Glaubensfrage wird. Damit wird jenen, die sich für bessere Klimapolitik einsetzen, unterstellt, dass sie nicht mehr Fakten- und Wissenbasiert handeln, sondern allein aufgrund ihres Glaubens und ihrer persönlichen Überzeugungen. Auch wird Menschen mit „Klimareligion“ unterstellt, dass unreflektiert sich den Klimaprotesten und Klimastreiks anschließen, ohne genau zu wissen, wen oder was sie da unterstützen.

Mit dem Ausdruck „Klimareligion“ wird das Engagement für eine bessere Klimapolitik als unwissenschaftlicher und irrationaler Glaube geframt. Dadurch soll der Einsatz für das Klima seine Berechtigung verlieren, da er nicht auf wissenschaftlichen Fakten, sondern persönlichen Überzeugungen oder Ansichten basiert.

Je mehr religiöse Begrifflichkeiten in Verbindung mit den Themen Klima, Klimaschutz und Klimaschutzpolitik gebracht werden, umso mehr wird der Klimawandel zur Glaubensfrage. Da Glaube nicht bewiesen werden kann und irrational ist, stellen sich wohl für einige folgende Fragen:

  • Warum sollte man an den Klimawandel glauben? Was sollte man an etwas irrationales glauben?
  • Warum sollte die Politik geändert werden, wenn der Klimawandel doch nur eine Glaubensfrage ist?
  • Warum sollte die Politik wegen einer irrationalen Annahme geändert werden?

Letzten Endes verfolgt das Framing „Klimareligion“ das Ziel, dass der jetzige Zustand der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erhalten werden soll.

Logik hinter „Klimareligion“

Die Logik hinter dem Ausdruck „Klimareligion“ ist folgende:

  1. Ein Glaube (an Gott) ist nicht beweisbar und irrational.
  2. An etwas dass irrational und nicht beweisbar ist, muss man nicht glauben.
  3. Wenn man an etwas nicht glaubt, muss man sein Handeln, Verhalten oder die Politik nicht ändern.

Übertragen auf den Begriff „Klimareligion“ kann die Logikkette wie folgt aussehen:

  1. Der Klimawandel ist (oder scheint) eine Glaubensfrage.
  2. Ein Klimaglaube ist nicht beweisbar.
  3. Also ist der Klimawandel nicht bewiesen. In Folge stellt der Glaube an den Klimawandel keine notwendige Rechtfertigung für das Ändern von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dar.

oder:

  1. Der Klimawandel ist (oder scheint) eine Glaubensfrage.
  2. Ein Glaube ist nicht beweisbar und irrational.
  3. An etwas, dass nicht beweisbar ist, muss man nicht glauben. Etwas das irrational ist, muss man nicht glauben oder unterstützen.
  4. Also muss man nicht an den Klimawandel glauben. Auch müssen Maßnahmen dagegen nicht eingeleitet oder unterstütz werden.

Was ist eine Klimareligion? Bedeutung

Der Ausdruck „Klimareligion“ dient nicht dazu den menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen, sondern soll den Einsatz für eine bessere Klimapolitik in Verruf bringen. Hierbei wird jenen Klima-Demonstranten und -Protestierenden unterstellt, dass sie sich rückssichtslos und mit blindem Eifer für das Klima einsetzen. Sie sind scheinbar jeder Kritik und jedem Zweifel erhaben, da ihr Glaube, eine bessere Welt zu schaffen und besseren Klimaschutz einzurichten, ihr Handeln rechtfertigt.

Mit dem Ausdruck „Klimareligion“ wird ausgesagt, dass der Klimaschutz zu einer Ersatzreligion geworden ist. Der Ausdruck „Ersatzreligion“ ist teils negativ belegt. Eine Ersatzreligion kann dazu dienen, die Leere im Leben zufüllen und sie kann Orientierung geben. Auch kann eine Ersatzreligion das Bedürfnis religiös oder spirituell zu sein, befriedigen. Jedoch bleibt sie nur ein Ersatz.

Eine Steigerung des Ausdrucks „Klimareligion“ ist „Klimakult“.

Eine „Klimareligion“ hat verschiedene Ausprägungen. Hier einige Vorschläge:

  • Klima-Ungläubige und Zweifler werden missioniert.
  • Klimawandelleugner werden zu Ketzern und exkommuniziert, oder eine Art (medialer) Glaubenskrieg findet gegen sie statt.
  • Es gibt Klima-Propheten, die ihre Botschaft verkünden.
  • Ein Ablasshandel gegen das schlechte Gewissen findet statt.
  • Die Klimareligion wird von einer Jungfrau angeführt.
  • Es gibt die Klima-Jünger, die ihrer Prophetin folgen.
  • Es gibt einen festen Tag in der Woche (Freitag) an dem sich die Anhänger der Klimareligion treffen.
  • Greta Thunberg wird wie eine Heilige verehrt.
  • Bisher moralisch-falsches Verhalten wird auf einmal moral-richtig. (Bsp.: Schulschwänzen)
  • Asketisch Leben wie Mönche – auf Fleisch verzichten, auf Flugreisen verzichten (Flugscham), auf Dieselautos verzichten

Insbesondere geht der Ausdruck „Klimareligion“ (wie auch der Ausdruck „Religion“) mit einem Freund-Feind-Bild einher. Es gibt die fanatischen (und religiösen) Unterstützer des Klimawandels und die aufgeklärten Kritiker der Klimaproteste, die mit scheinbarer Vernunft an den Klimawandel und die Klimaprotestbewegung sowie ihre Forderungen herangehen.

Was bedeutet „Klimahysterie“? Bedeutung, Definition


Mit dem Ausdruck „Klimahysterie“ wird jenen, die sich für eine bessere Klima- und Klimaschutzpolitik engagieren, unterstellt, dass sie mit ihren Engagement und Forderungen übertreiben, sowie dass sie im Bezug auf das Thema Klimawandel nervös, gestresst und leicht erregbar sind.

„Klimahysterie“ ist Unwort des Jahres 2019

Update: „Klimahysterie“ wurde zum Unwort des Jahres 2019 durch eine Jury gewählt. In der Jury saßen vier Sprachwissenschaftler und ein Journalist.

Die Jury definierte das Wort „Klimahysterie“ wie folgt. Der Ausdruck „Klimahysterie“ diffamiert und diskreditiert Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung, sowie Klima-Debatten.

Weitere Unworte: Anti-Abschiebe-Industrie, Ökodiktatur, Menschenrechtsfundamentalismus

Was ist Klima-Hysterie genau? Was bedeutet Hysterie? Bedeutung

Als „Hysterie“ wurde langzeit in der Psychiatrie eine neurotische Störung bezeichnet, die sich daran kennzeichnet, dass jemand emotional instabil / labil ist und ein hohes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung hat. Insbesondere war die „Hysterie“ eine Frauenkrankheit und Ärzte der damaligen Zeit glaubten, dass eigentlich nur Frauen an „Hysterie“ erkranken können.

Der Begriff der „Hysterie“ ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts veraltet und wurde durch die Begriffe „histrionische Persönlichkeitsstörung“ und „dissoziative Störung“ ersetzt. In der Umgangssprache wird der Ausdruck „hysterisch“ noch verwendet.

Wenn jemand „hysterisch“ ist, so bedeutet dies, dass eine Person nervös, sehr leicht erregbar, aufgeregt und dauer-gestresst ist. Sie lässt sich durch Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen und wird schnell emotional. „Hysterisch“ zu sein, bedeutet das jemand übertrieben auf ein für ihn oder für sie sensibles Thema reagiert. Ein sachliches und ruhiges Gespräch ist dann nicht mehr möglich. Zum besseren Verständnis: Das Gegenteil von „hysterisch“ ist jemand, der oder die entspannt ist, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und ruhig sowie sachlich an etwas herangeht.

Klimahysterie kann als Steigerung der Klima-Sorge verstanden werden. Während das Gefühl der Sorge dafür steht, dass jemand Anteil am Zustand seiner Umwelt nimmt und Maßnahmen einleitet diese Sorge zu lindern, steht „Klimahysterie“ für übertriebene emotionale Anteilnahme.

Um den Ausdruck „Klimahysterie“ besser zu verstehen, sollte deswegen das Adjektiv „Klima-hysterisch“ betrachtet werden.

Anmerkung der Redaktion: Es gibt keine offizielle Definition von „Klimahysterie“ und „Klima-hysterisch“. Auch ist „Klimahysterie“ keine Diagnose oder Beschreibung eines seelischen Zustandes. Deswegen findet die Beschreibung der Begriffe anhand ihrer Bedeutung statt. Dieser Beitrag ist daher auch nur eine breite Interpretation, um die Begriff „Klimahysterie“ besser zu verstehen.

Was bedeutet „Klima-hysterisch“?

Wird jemanden unterstellt, dass er oder sie Klima-hysterisch sei, so ist damit gemeint, dass eine Person sehr sensibel bis nervös auf das Thema „Klimawandel“ reagiert und sehr sensibel bis nervös mit dem Thema „Klimawandel“ umgeht. Dies kann folgende Formen annehmen:

Jedes Verhalten wird auf seine Klima-Schädlichkeit oder Klima-Verträglichkeit geprüft. Dies führt dazu, dass jemand seinen Konsum und seine komplette Art zu leben hinterfragt. Dieses Verhalten kann von Außenstehenden als „übertrieben“ bewertet werden.

Das Thema Klimawandel beginnt viele bis alle Lebensbereiche zu berühren.

Jemand hat ein schlechtes Gewissen bei klimaschädlichen Verhalten oder Verhalten,dass nicht klimaneutral ist.

Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden übertrieben dargestellt. Es verbreitet sich der Glaube, dass die Gesellschaft und die Welt kurz vor dem Zusammenbruch durch eine Klimakatastrophe steht. Jemand der unter „Klima-Hysterie“ leidet, lässt sich von diesem Glauben nicht abbringen.

Insbesondere bedeutet „Klima-Hysterie“, dass jemand starke Angst vor den Auswirkungen und Folgen des Klimawandels hat. Diese Angst kann so stark sein, dass sie lähmt oder das ganze Leben eines Menschen beeinflusst.

Gegen Klimawandel-Kritiker und Klimawandel-Leugner wird aggressiv vorgegangen. Ebenso wird gegen jene, die die Weltsicht allgemein anzweifeln aggressiv vorgegangen.

Eine nüchterne und sächliche Bestandsaufnahme von Fakten über das Klima und den Klimawandel findet nicht (mehr) statt. Ein Hinterfragen der eigenen Überzeugungen findet ebenso nicht statt. Ebenso wird nicht gefragt, wer von der Aufgeregtheit um den Klimawandel profitiert.

Weitere Bedeutung von Klimahysterie

„Klimahysterie – was ist dran?“ ist ein Buch von Michael Limburg. Du findest es auf Amazon hier* (*Externer Link zu Amazon und Provisionslink.)

Was bedeutet Klimawahn / Klimawahnsinn? Bedeutung, Definition


Die Begriffe „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“ sind abwertende Begriffe mit denen ausgesagt werden soll, dass die Sorge und das Engagement für das Klima und die Umwelt wahnhafte und verrückte Ausmaße angenommen haben. Mit „Klimawahn“ wird jenen, die sich für bessere Klimaschutzpolitik engagieren, unterstellt, dass ihr Klima-Engagement übertrieben, irrational und unvernünftig ist, sowie dass sie auf eine Art und Weise verblendet sein sollen und instrumentalisiert werden. Sie befinden sich im Wahn.

„Klimawahnsinn“ kann auf zweierlei Arten verstanden. Zum einen bedeutet „Klimawahnsinn“, dass die Ausmaße und Auswirkungen des Klimawandels Formen angenommen haben, die nicht mehr normal sind. Dies sind z.B. extreme Wetterlagen, Temperaturschwankungen, Verschwinden von Insekten, etc. Zum anderen bezeichnet „Klimawahnsinn“ das gemeinschaftliche Klima-Engagement als verrückt und sagt aus, dass ein verrückter Zustand erreicht wurde.

Im weiteren Sinne bedeuten „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“, dass sich jene, die sich für das Klima und eine andere Klimaschutzpolitik engagieren nicht von ihrem Ziel abbringen lassen – unabhängig von den Argumenten und Aussagen ihrer Gegner und Kritiker. Auch ist mit „Klimawahnsinn“ gemeint, dass widersprechende Fakten oder Widersprecher abgelehnt bis bekämpft werden. Dies kann dazu führen, dass Klimaskeptiker bekämpft werden.

Eine Gesellschaft oder eine Gruppe von Menschen, die vermeintlich unter „Klimawahn“ oder „Klimawahnsinn“ leidet, wird damit unterstellt, dass sie die Themen Klimaschutz und Klimaschutzpolitik in übertriebener und vernunftswidriger Art und Weise thematisiert und behandelt.

Der Klimawahn kann zu radikalen Einschnitten in Gesellschaft und Wirtschaft führen. Diese Einschnitte können zu Widerständen in der Gesellschaft und Wirtschaft führen.

Siehe auch: Klimanotstand, Flugscham (Flygskam), Greta-Effekt

Die Ausdrücke „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“ sorgen für ein bestimmtes Framing. Sie sorgen damit dafür, dass die Klima-Proteste und das Klima-Engagement eine bestimmte Einordnung und Bewertung erhalten.

Was bedeutet Klima-Wahn / Klima-Wahnsinn? Bedeutung

Die Ausdrücke „Wahn“ und „Wahnsinn“ beschreiben einen seelischen Zustand der verzerrten und falschen Realitätswahrnehmung. Wer an Wahn oder Wahnsinn leidet, leidet an (krankhaften) Einbildungen und neigt zu einem Verhalten, dass weit über sozial-akzeptierte Normen und Grenzen hinaus geht. Für den Wahn gilt, dass Betroffene eine starke Überzeugung für ihre Weltsicht aufweisen und eine übertriebene Ich-Bezogen haben.

In Verbindung mit dem Begriff „Klima“ wird damit jenen, die für eine bessere Klimaschutzpolitik demonstrieren, protestieren und sich engagieren, unterstellt, dass sie das vernünftige Maß verloren haben und jenseits von Fakten (oder der Realität) handeln und agieren. Sie sollen wie im Wahn sein, nicht mehr auf die besseren Argumente hören und ihr Ziel unnachgiebig verfolgen.

Der Ausdruck „Wahn“ in „Klimawahn“ steht für ein unvernünftiges und irrationales Maß. Der Begriff „Wahnsinn“ sollte nicht zu eng als Beschreibung eines gestörten seelischen Zustandes verstanden werden. Gerade in der deutschen Umgangssprache steht „Wahnsinn“ für verschiedenste positive und negative Dinge. Zu etwas tollem wird gesagt: „Das ist ja der Wahnsinn!“. „Wahnsinn“ ist auch ein bekanntes Lied von Wolfgang Petry. „Wahnsinn“ steht dafür, dass von bisherigen Konventionen abgewichen und Verrücktheit (aus-)gelebt wird. Deswegen kann „Klima-Wahnsinn“ für einen neuen Zustand und einen neuen Umgang mit dem Klima stehen.

Auch kann „Klima-Wahnsinn“ im Sinne des Zitats von Albert Einstein anders verstanden werden. „Wahnsinn“ bedeutet nach Albert Einstein, dass jemand immer wieder das gleiche tut und auf andere Ergebnisse hofft. Damit kann „Klimawahnsinn“ als eine Bewertung und Kritik der deutschen Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik verstanden werden, die zwar versucht mit neuen Gesetzen den Klimawandel abzudämpfen und zu bekämpfen, aber keine neuen Ergebnisse erzielt. Konkret bedeutet dies, dass die Auswirkungen von Maßnahmen gegen den Klimawandel in Frage gestellt werden.

Anmerkungen der Redaktion:

Es gibt keine einheitliche Defintion der Begriffe „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“. Auch ändert sich die Bedeutung der Begriffe je nach dem, welche Menschen oder politische Gruppe, den Begriff gebraucht. Deswegen sollten beide Begriffe im allgemeinen wie folgt verstanden werden: Klimawahn und Klimawahnsinn stehen für ein neues Verhalten abseits von alten Konventionen. Das dies nicht allen gefällt (oder gefallen muss), sollte selbstverständlich sein.

Was ist der Greta-Effekt? Bedeutung, Erklärung


Als „Greta-Effekt“ wird das veränderte Konsum-, Wahl-, Teilhabe- und Reiseverhalten von jungen Menschen und Erwachsenen bezeichnet, welche ihr Verhalten in Folge der Aktivitäten der schwedischen Klimaschützerin Greta Thunberg und der Fridays-For-Future-Demonstrationen überdacht, sowie geändert, haben.

Der Greta-Effekt hat zwei direkte Folgen: Mehr (junge) Menschen nehmen an den Fridays-For-Future-Demonstrationen teil und mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit von Flugreisen. Aus diesem Bewusstsein heraus üben sich einige in Flugverzicht und reisen mit Zug oder Bus. (siehe: Flugscham (Flygskam))

Weitere Folgen des Greta-Effektes

Der Greta-Effekt sorgt dafür, dass junge Menschen und Erwachsene ein Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit ihres bisherigen Verhaltens erlangen. Aus diesen Erkenntnissen heraus, welches Verhalten der Umwelt und dem Klima schadet, ändern sie ihr Verhalten. Sie setzen sich auf zwei Arten für ein besseres Klima ein: a) Sie demonstrieren und wählen anders;  b) sie ändern ihr eigenes Konsumverhalten, wollen Müll vermeiden und CO2-neutral konsumieren/leben.

Auch sorgt der Greta-Effekt dafür, dass junge Menschen und Erwachsene anders an der Gesellschaft und insbesondere der Politik teilnehmen. Sie wählen anders und setzen sich dafür ein, dass ihre Klimaschutz-Forderungen – wie z.B. einen Klimanotstand auszurufen – durchgesetzt werden.

Der Greta-Effekt hat viele Schüler, Studenten und Erwachsene inspiriert sich stärker für das Klima einzusetzen und an Fridays-For-Future-Demonstrationen teilzunehmen.

Der Greta-Effekt wirkt international. Er hat unter anderem schon dafür, dass sich über 1 Million Schüler in über 100 Länder durch eine Teilnahme an einer lokalen Fridays-For-Future-Demonstration für eine bessere Klimaschutzpolitik eingesetzt haben.

Greta-Thunberg-Effekt in der Politik

Der Greta-Effekt wirkt auch in der Parteienpolitik und ist ein Grund für die Wahlergebnisse von Bündnis 90 / Die Grünen. (Bündnis 90 / Die Grünen profitieren am stärksten vom Greta-Effekt, den Aktivitäten von Greta Thunberg und den Fridays-For-Future-Demonstrationen.)

Allgemein hat der Greta-Effekt dafür gesorgt, dass mehr junge Menschen wählen gehen. Dadurch steigt die Wahlbeteiligung. Ebenso sorgt der Greta-Effekt dafür, dass das Thema „Klimaschutz“ stärker in der Politik Beachtung findet und präsenter in den Medien ist.

Negativ wirkt der Greta-Effekt auf Politiker und Parteien, die die Klimaschutzziele und -forderungen von Fridays For Future kritisieren.

Beispiele für den Greta-Effekt:

  • Fernreisen: CO2 vermeiden durch Zug-Reisen – Statt mit dem Flugzeug zu reisen, wird mit dem Zug (oder Bus) gefahren. (Siehe auch: Flugscham (Flygskam) – Flugverzicht ist eine zentrale Folge der Klimaschutz-Bewegung Fridays For Future.)
  • Plastik-Müllvermeidung: Obst und Gemüse wird ohne Plastik-Verpackung gekauft
  • Sammeln von Müll
  • Teilnahme an Fridays-For-Future-Demonstrationen
  • Verzicht auf Einwegprodukte (Bsp.: Kaffeebecher)
  • Verzicht auf Fernreisen
  • Wunsch nach CO2-neutralen Aktivitäten

Weitere Vorschläge um etwas für das Klima zu tun findest du hier.

Warum der Greta-Effekt wirkt

Die schwedische Klima- und Umweltaktivistin Greta Thunberg ist glaubwürdig und authentisch. Sie lebt, was sie fordert. Sie reagiert auf Kritik und passt ihr Verhalten auch an, wenn es dem Klima nützt. Man glaubt ihr, dass sie das wirklich will, wofür sie sich einsetzt.

Die Protest-Bewegung Fridays For Future hat Greta Thunberg ins Leben gerufen. Sie ist der Auslöser der globalen Bewegung für mehr Klimaschutz, genannt „Fridays For Future“. Sie bestreikte erst einsam das schwedische Parlament. Erst später bekam sie Unterstützung und die Bewegung wuchs.

Sich für ein besseres Klima, für mehr Klimaschutz und für sinnvolleren Konsum einzusetzen, ist ein Ziel, dass eigentlich jeder unterstützen müsste, der in einer lebenswerten Welt leben möchte. Dieses Ziel sorgt dafür, dass viele Menschen – unabhängig von der Nation oder ihrem Land –  sich vereinen und sich gemeinsam dafür einsetzen, dass es erreicht wird.

Fridays for Future: Was kann ich tun? Was jeder tun kann?


Fridays for Future ist eine Bewegung, die nicht im Protest und Demonstrieren verharrt, sondern dafür sorgt, dass sich erst das Bewusstsein ändert, dann das Verhalten und dies schlussendlich in der Politik ankommt. Das ist nicht nur löblich, sondern sollte der Normalfall einer jeden Bewegung sein.

Natürlich kritisieren die Schüler und ihre Unterstützer das Versagen der Politiker. Sie sehen wie in den letzten Jahrzehnten mit den Ressourcen der Erde umgegangen wurde und sie sehen wozu maßloser Konsum führt. Sie fordern eine bessere Umwelt- und Klimapolitik. Doch anstatt auf die Politik zuwarten und zu hoffen, beginnen sie den Wunsch nach einer besseren Welt selbst umsetzen. Sie hinterfragen ihren Konsum und hinterfragen, wo sie ihr Verhalten ändern können. Es geht, um einen besseren Umgang mit den Ressourcen dieser Welt! Sie stellen sich Fragen wie: Wo kann Benzin gespart, Plastik vermindert und Müll verringert werden?

Fridays for Future: Erst das Bewusstsein ändern, dann das Verhalten

Die Schüler fordern mehr Aufmerksamkeit von der (lokalen) Politik für eine bessere Klimapolitik. Sie fordern (teils erfolgreich) die Ausrufung des Klimanotstandes. (So geschehen in der Schweiz und in Konstanz als erste deutsche Stadt.) Schüler gehen im Wald, in Parks und in der Natur Müll sammeln. Sie nennen dies Trashtag. Ein Kofferwort aus dem englischen für Müll „Trash“ und Hashtag. Auch an dem veränderten Bewusstsein für Fernreisen haben die Fridays-For-Future-Schüler ihren Anteil. Im Herbst 2018 verbreitete sich erst das schwedische Wort „Flygskam“ und dann seine deutsche Übersetzung „Flugscham“ in Deutschland. Sollte man sich nun schämen, wenn man zu viel fliegt?

Fridays for Future ist eine Bewegung, die polarisiert und genau hier liegt ihr Potential. Denn auf einmal hat jeder eine Meinung zu Schülern, die am Freitag lieber streiken anstatt zu pauken. Einige unterstützen die Schüler. Andere kritisieren sie. Das erzeugt Aufmerksamkeit für die Inhalte und Ziele von Fridays for Future. Doch anstatt gegen aktuelle Entwicklungen zu kämpfen und die Konservierung des Vergangenen zu fordern, setzen sich die Schüler für eine bessere Zukunft ein. Dies ist ein lohnenswertes Ziel, dass viele mit reißt. (Wer will keine bessere Zukunft?)

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade #bloggersforfuture von livelivegreen teil. Wir, Journalisten, Online-Autoren und Blogger, können die Ideen von Fridays for Future weitertragen und Leser inspirieren. Deswegen ist #bloggersforfure eine gute Idee.

Die streikenden Schüler und ihre Unterstützer haben nämlich eins verstanden: Alles auf dieser Welt hängt zusammen und ist miteinander verbunden. Diese Welt besteht aus vielen Kreisläufen und wir haben Einfluss daraus. Das bedeutet in seiner Konsequenz, dass wir Menschen uns mit jeder Umweltverschmutzung und -zerstörung selbst schädigen. Damit nehmen wir erst der Natur, den Tieren und den Insekten die Lebensgrundlage, und danach uns selbst. (Thema: Artenvielfalt!) Wer dies einsieht und verstanden hat, versteht warum gehandelt werden muss.

Fridays For Future: Was kann ich tun? Liste

Die Schüler fordern, dass Verantwortung übernommen wird und wollen selbst Verantwortung übernehmen. Das ist lobenswert, denn die Veränderung, die sich jeder wünscht, beginnt bei jedem selbst! Daher folgen nun einige Beispiele, wie jeder etwas für eine bessere Umwelt, Welt und Zukunft tun kann:

  • Auf Einwegprodukte verzichten
  • Auf Kreuzfahrten verzichten
  • Coffee-to-go aus dem eigenen Becher trinken
  • In einem Unverpackt-Laden einkaufen
  • nachhaltige Produkte kaufen
  • Müll sammeln (Trashtag)
  • Müll vermeiden / weniger Müll produzieren
  • Obst ohne Plastik-Verpackung einkaufen
  • Schreib deinem Abgeordneten, dass er sich für das Klima einsetzen soll
  • Strom sparen / Stromanbieter wechseln / Zu Ökostrom wechseln
  • Über den Klimawandel reden und diskutieren
  • Wählen gehen
  • Weniger Auto fahren – Mehr Fahrrad fahren
  • Weniger Exotisches Flugobst essen – Mehr saisonales + heimisches Obst und Gemüse essen
  • Weniger Fleisch essen und/oder bewußter Fleisch essen (auf Billigfleisch verzichten)
  • Weniger Fliegen, auf Inlandsflüge verzichten – Mehr Zug fahren
  • Weniger Heizen / Energie sparen
Warum Artenvielfalt wichtig ist: Ein Plädoyer (Bedeutung und Definition)


Das Thema Artenvielfalt ist wichtig, weil wir Menschen Teil des ganzen Planeten und der Umwelt sind. Nur vergessen wir das zu oft! Wir Menschen stehen nicht über oder neben der Natur, sondern sind mitten drin und Teil von ihr. Wir sind Teil der Umwelt, Teil der Natur und Teil des Klimas. Unsere Taten haben Einfluß auf die Natur, auf die Flora und auf die Fauna. Zerstören wir die Natur, verschmutzen wir die Umwelt und plündern wir Ressourcen so schaden wir direkt der Natur und später uns selbst. Ohne es zu wissen, machen wir damit den Lebensraum der Pflanzen, Tiere und von uns selbst kaputt. Auch, wenn wir es erst spät merken, dass Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber der Natur schlecht ist und schadet, so kann diese Erkenntnis der Anfang von Veränderung sein – aber nur, wenn Taten folgen!

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade „Mir ist das Thema Artenvielfalt wichtig, weil… #bloggenfürartenvielfalt“ von Bioland teil.

Artenvielfalt betrifft alle

Die bittere Wahrheit ist, dass Artenvielfalt erst bemerkt wird, wenn sie geringer wird und bedroht ist. Der Reichtum der Erde wird erst sichtbar, wenn er verschwindet. Wenn Insekten und Tiere aussterben oder drohen auszusterben, erst dann schrillen die Alarmglocken. Dies sind die Momente in denen die Verflechtungen von Pflanzen, Insekten, Tieren, Klima und Umwelt deutlich sichtbar werden. Was vor dem Eingriff von Menschen wie von Zauberhand miteinander funktionierte, ist nun gestört. Doch, was wie ein Ende klingt, ist ein Anfang.

Dieser Beitrag soll nicht anklagen. Doch wir Menschen sind für das Artensterben und den Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich. Das ist eine gute und schlechte Erkenntnis. Denn wir haben in der Hand, ob es so weiter geht oder ob sich etwas bessert! Daher muss auch keine Schuldfrage gestellt, sondern es muss einfach Verantwortung übernommen werden.

Anmerkung: Der Begriff „Verantwortung“ enthält das Wort „Antwort“ und erklärt sich damit perfekt selbst. Jemand der Verantwortung übernimmt, hat eine oder mehrere Antworten auf drängende Probleme.

Artenvielfalt: Zusammenhänge verstehen

Über Jahrhunderte wurden Gebiete und Landschaften urbar gemacht, damit dort Landwirtschaft betrieben werden konnte. Wälder wurden gerodet, Wiesen wurden zu Äckern, natürlicher Lebensraum wurde zerstört und Moore trocken gelegt. Mit Dünger wuchsen Pflanzen schneller. Herbizide vernichteten nicht nur Unkraut und Insektizide töteten nicht nur Schädlinge. Wildkräuter, Bienen und andere Insekten traf es genauso. All das geschah mit guten Absichten: Das Überleben der Menschen sollte gesichert werden. Niemand sollte Hunger leiden. Und hier kommt die gute Nachricht: Wir haben das Überleben vieler Menschen gesichert. Zumindest gilt dies für Europa. Hier muss keiner Hunger leiden. Die Kosten dafür trägt die Natur. Denn der Überfluß für den Menschen wurde möglich, weil der Reichtum der Natur genommen wurde.

Die Natur lebt von der Balance. Alles baut aufeinander auf, ist von einander abhängig und eigentlich ein selbst-regulierendes System. Pflanzen wachsen vom Sonnenlicht. Insekten und Tiere ernähren sich von diesen Pflanzen. Bienen transportieren Pollen von Blume zu Blume. Vögel ernähren sich von Insekten. Das ganze System, dass hier sehr vereinfacht dargestellt ist, ist aufeinander abgestimmt. Wird nun ein Faktor, z.B. der Lebensraum der Insekten durch Ackerbau verändert und verringert, so ändert sich die Lebensgrundlage der Insekten. Sie finden nicht mehr genug Nahrung, ihre Population geht zurück. Gibt es weniger Insekten so spüren dies andere Insekten und Vögel als erstes. Vögel finden weniger Nahrung und können ihren Nachwuchs schlechter durchbringen. Das System kommt ins Wanken.

Artenvielfalt erhalten: Der Natur etwas zurückgeben (Beispiele)

Wir konnten nur an den Punkt gelangen, an dem wir der Natur etwas zurückgeben müssen, weil wir viele Bedürfnisse schon befriedigt haben. Das nächste Bedürfnis ist nun Umweltschutz, Erhalt der Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Es ist an der Zeit etwas der Natur zurückzugeben. Hier gibt es viele Möglichkeiten:

  • Anlegen von Bereichen in denen Pflanzen wild und unkontrolliert wachsen
  • Bienen- und Insektenfreundliche Pflanzen für den Balkon und im Garten pflanzen
  • Auf (aggressive) Herbizide und Insektizide verzichten
  • Insektenhotels aufhängen
  • Eine Totholzhecke anlegen
  • Plaste und Plastik(-verpackungen) bewusst nicht einkaufen
  • Produkte aus ökologischer Landwirtschaft einkaufen
  • Weniger Auto fahren
  • Fleischkonsum verringern und Verzicht üben

Nachhaltigkeit und Artenvielfalt fängt bei dir an!

Nachhaltigkeit und Artenvielfalt beginnt bei jedem Selbst. Wer Nachhaltigkeit fordert, muss bei sich anfangen. Denn jeder hat es selbst in der Hand, wie er/sie eingekauft, welche Fortbewegungsmittel er/sie nutzt und wie er/sie mit der Umwelt umgeht.

Für manche bedeutet das, dass sie regionales Obst kaufen, auf das Auto verzichten und lieber Fahrrad fahren. Andere verzichten auf Plastik oder pflanzen Bienenfreundliche Pflanzen auf dem Balkon. Müll wird reduziert in dem auf Einwegbecher, Plastik-Strohhalme und zusätzliche Verpackungen verzichtet wird. Einige verändern ihre Ernährungsweise. Sie verzichten auf Fleisch oder reduzieren es.

Jedes gekaufte Produkt ist eine abgegebene Stimme: Wofür stimmst du?

In jeder Wirtschaftsordnung geben wir Bürger mit unseren Einkäufen auch eine Stimme ab. Wer sehr günstiges Fleisch kauft, signalisiert damit Verkäufern und Produzenten, dass jenes Produkt gewünscht ist. (Umgekehrt gilt das gleiche bei teurem Fleisch!) Wer Produkte aus ökologischer Landwirtschaft kauft, signalisiert damit Verkäufern und Produzenten, dass jenes Produkt gewünscht ist. Die Verkäufer und Produzenten bemerken dies und können auf die Nachfrage reagieren.

Kaufen wir bewußter ein, so beeinflussen wir damit das Angebot. Hierfür braucht es Ausdauer. Denn Verkäufer und Produzenten ändern ihr Angebot nur, wenn sie Gewinne erwarten – und das ist auch vollkommen okay so! Hier braucht es eine kritische Menge, ab der es sich für Verkäufer und Produzenten lohnt.

Wie in der Natur gibt es auch hier einen Kreislauf zwischen Angebot und Nachfrage bzw. Nachfrage und Angebot. Mit bewußtem Konsum kann das Angebot gesteuert werden.

Wer also glaubt Bürger zu Konsumenten zu reduzieren, irrt. Denn jeder mündige Bürger nimmt mit seinem Einkaufverhalten Einfluß!

Artenvielfalt auch in der Sprache

Auf BedeutungOnline dreht sich alles um Sprache, Worte und ihre Bedeutung. In der (deutschen) Sprache zeigt sich auch die Artenvielfalt. Es gibt über 1.500 Bezeichnungen für Marienkäfer. Eine grobe Übersicht mit über 40 Bezeichnungen für Marienkäfer haben wir hier zusammengetragen. Dies zeigt nur, wie wichtig der Marienkäfer für die Menschen vergangener Jahrhunderte war und wie wichtig er heute noch ist. Auch bei den Begriffen für das Kerngehäuse des Apfels zeigt sich die Vielfalt. Über 60 Bezeichnungen haben wir zusammengetragen. Sie sind nur ein kleiner Ausschnitt. Bei der Bezeichnung für das Endstück vom Brot ist die Vielfalt noch größer. Über 270 Ausdrücke haben wir zusammengetragen. Weiter geht es bei den Ausdrücken für klein geschnittene Brotscheiben. All diese Begriffe und ihre Variationen zeigen ihre Bedeutung und sie stehen für Regionalität!

Was bedeutet „Klimanotstand“? (Climate Emergency), Bedeutung


Update:

Berliner Senat beschließt Klimanotlage

Am 10. Dezember 2019 beschloss der Berliner Senat, den Klimanotstand für Berlin auszurufen. Damit ist Berlin das erste deutsche Bundesland für das ein Klimanotstand ausgerufen wurde.

Als Begrifflichkeit wurde der Ausdruck „Klimanotlage“ statt „Klimanotstand“ gewählt. Der Ausdruck „Notlage“ wurde gewählt, damit Bürger nicht den Eindruck bekommen, dass der Staat mit harten Maßnahmen agieren werde, wie dies beim Ausdruck „Notstand“ denkbar ist. Denn laut Berliner Senat könnte der Begriff „Klimanotstand“ mit den Notstandsgesetzen der Weimarer Republik und den entzogenen demokratischen Rechten verbunden werden.

Der Senat beschloss keine konkreten Ziele, legte aber fest, dass der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden soll. Auch solle alle künftigen Entscheidungen und Beschlüsse auf ihre Klimaverträglich geprüft werden.

Im Berliner Senat regiert eine rot-rot-grüne Koaliton. Die Vorlage reichte die grüne Umweltsenatorin Regine Günther ein.

Was ist ein Klimanotstand? Bedeutung

Von seinem Begriff her bedeutet „Klimanotstand“, dass akute und gegenwärtige Gefahr für das Klima und das Leben der Menschen durch den Klimawandel und seine Folgen besteht. Eine Regierung oder Verwaltung die den Klimanotstand ausruft, erkennt damit an, dass Maßnahmen zum Klimaschutz dringend ergriffen werden müssen.

Die Lebensbedingungen und Umweltzustände sind klimatischen Veränderungen und damit verbundenen Gefahren ausgesetzt, die dazu führen können, das Umwelt, Natur, Leben, Leib, Freiheit und Eigentum bedroht sind. Der Klimanotstand beinhaltet die Aufforderung diese Gefahren durch schnelles Handeln abzumildern und zu beseitigen.

Insbesondere bedeutet „Klimanotstand“, dass die mit dem Klimawandel verbundenen Gefahren nicht mit bisherigen Mitteln abwendbar sind, so dass neue außergewöhnliche Mittel angewendet werden können. Dies mit dem Ziel das Klima, die Umwelt, Natur, Leben, Leib, Freiheit und Eigentum zu schützen.

Außerdem bedeutet „Klimanotstand“, dass sonst rechtswidrige Taten im Rahmen des Klimanotstands erlaubt sein können, wenn sie der Abwendung der Gefahr für Klima, Umwelt, Natur, Leib, Leben, Freiheit und Eigentum dienen.

Der Ausdruck „Klimanotstand“ ist kein rechtlicher Begriff und betrifft nicht das Notrecht.

Den „Klimanotstand“ auszurufen, hat symbolische Wirkung und soll zeigen, dass eine Regierung den Klimawandel ernst nimmt und Maßnahmen für den Klimaschutz einleitet.

Die hier gelieferte Erklärung und Definition ist ein Vorschlag. Sie hat keine Rechtsgültigkeit!

Siehe auch: Was ist Flugscham (Flygskam)?, Klimajugend, Klimanotfall, Klimawahn, Klimahysterie, Greta-Effekt, Heißzeit, Klimavorbehalt

Folgen: Wie wird ein Klimanotstand ausgerufen?

Ein Klimanotstand wird in der Regel von einer Regierung oder Verwaltung ausgerufen. Dies geschah in den Jahren 2018 und 2019 nach Protesten und auf Initiative von Klimaschutz- und Klimagerechtigkeitsbewegungen wie z.B. Fridays for Future.

Ruft eine Regierung oder Verwaltung den Klimanotstand aus, so hat dies in der Regel folgende Auswirkungen:

  • Die Regierung oder Verwaltung erkennt den Klimawandel und seine Folgen an.
  • Die Regierung oder Verwaltung erkannt an, dass Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels und Maßnahmen zum Klimaschutz durchgeführt werden müssen.

Je nach Regierung oder Verwaltung, die den Klimanotstand ausruft, ändern sich die Maßnahmen.

Praktische Folgen sind unter anderem:

  • Arbeitskreise zum Thema Klimaschutz werden einberufen und sollen Klimaschutz-Maßnahmen erarbeiten. Diese Maßnahmen dienen dazu umweltfreundlicher zu regieren und z.B. Emissionen zu reduzieren.
  • Der Klimaschutz spielt eine Rolle beim Erlass künftiger Gesetze. (Gesetze sollen CO2-neutral oder Co2-gerecht werden.)
  • Auf Benzin- oder Dieselautos wird zu Gunsten von E-Autos verzichtet.
  • Fahrrad fahren wird gefördert.
  • Reduktion von Plastik-Verpackungen.
  • Die Bevölkerung wird über den Klimawandel und dessen Folgen (stärker) informiert.
  • Es wird ein Zieljahr definiert in dem eine Stadt klimaneutral sein soll.

Siehe auch:

Städte und Gemeinden, die den Klimanotstand ausgerufen haben: Basel, London, Los Angeles, Vancouver, Konstanz, Kiel

Update:

Europaparlament: Klimanotstand in Europa ausgerufen

Am 28. November 2019 hat das Europaparlament in Straßburg den Klimanotstand für Europa ausgerufen. Die entsprechende Resolution wurde mit Mehrheit angenommen. Von den 673 anwesenden Abgeordneten stimmten 429 (63,7 Prozent) für die Resolution, 225 (33,4 Prozent) stimmten dagegen und 19 (2,8 Prozent) enthielten sich.

Durch die angenommene Klimanotstands-Resolution ist Europa der erste Kontinent in ein Klimanotstand ausgerufen wurde.

Die Klimanotstands-Resolution stellt die Aufforderung der EU-Parlamentarier an die EU-Kommission, an EU-Mitgliedsstaaten und globale Wirtschaftsunternehmen dar, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und sich für besseren Klimaschutz einzusetzen. Eine weitere Forderung ist, dass alle Maßnahmen der EU-Kommission auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima überprüft werden sollen.

Wegen der Übersetzung des Begriffes „climate emergency“ gab es zu vor bei deutschen Abgeordneten Differenzen. Denn das englische Wort „emergency“ kann auf deutsch als „Notstand“ und „Notfall“ übersetzt werden. Ein weiterer Vorschlag war, dass von „Klima-Dringlichkeit“ gesprochen werden soll. Die Abgeordneten einigten sich schließlich auf „Klimanotstand“. Sie diskutierten unter anderem über die Bedeutung des Wortes „Notstand“ und kritisierten, dass „Klima-Notstand“ als Panikmache gewertet werden könne. (Beide Begriffe „Klimanotstand“ und „Klimanotfall“ werden gebraucht. Jedoch ist der Ausdruck „Klimanotstand“ verbreiteter. Der Ausdruck „Klima-Dringlichkeit“ ist bisher kaum verbreitet.)

Klimanotstand: Österreich

Der Nationalrat von Österreich hat am 26. September 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Dies fand in der letzten Sitzung des Nationalrates statt. Nur die FPÖ lehnte den Antrag, den Klimanotstand auszurufen, ab und warf vor, dass versucht werde Klimahysterie zu erzeugen.

Der Nationalrat erkennt mit der symbolischen Maßnahme „Klimanotstand“ an, dass es höchste Priorität hat, die Klimakrise und ihre Folgen einzudämmen.

Klimanotstand: Mainz

Am 25. September 2019 hat der Stadtrat von Mainz den Klimanotstand ausgerufen. Eine Folge des ausgerufenen Klimanotstandes ist es, dass alle künftigen Entscheidungen des Stadtrat auf ihre Auswirkungen auf das Klima geprüft werden.

Klimanotstand: Rostock

Am 25. September hat Rostock den Klimanotstand ausgerufen. Dies fand in der Bürgerschaftssitzung beschlossen.

Klimanotstand: Trier

Am 29. August 2019 hat Trier in Rheinland-Pfalz den Klimanotstand erklärt. Der angenommen Antrag bedeutet für die Stadt, dass der Stadtrat von Trier die Klimakrise als existenzielle Bedrohung erkennt und Maßnahmen für besseren Klimaschutz einleitet.

Der Antrag wurde von folgenden Fraktionen gemeinsam eingereicht: Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, SPD und Die LINKE. Federführend war die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen. Mit großer Mehrheit wurde er angenommen. 44 Stadtratsmitglieder stimmen für den Antrag, sieben dagegen und ein Ratsmitglied enthielt sich.

Folgen des angenommenen Antrages sind:

  • bestehende Konzepte für Klima und Ökologie werden ausgewertet.
  • künftige Beschlüsse werden auf ihre Auswirkungen auf das Klima geprüft.
  • jährlich soll über Fortschritte berichtet werden.

Klimanotstand: Speyer

Am 22. August 2019 hat der Stadtrat von Speyer den Klimanotstand ausgerufen.

Die Fraktion DIE LINKE reichte den Antrag für die Ausrufung des Klimanotstandes ein. Es gab nur für Gegenstimmen. Diese stammen von Politikern der FDP, AfD und Wählergruppe Schneider.

Klimanotstand: Pankow

Am 14. August 2019 rief die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow den Klimanotstand aus.

Für den Antrag stimmten Bündnis 90 / Die Grünen, SPD und Die Linke. Gegen den Antrag stimmten CDU und AfD.

Als Folge des angenommen Antrags wird anerkannt, dass die heißen und tropischen Tage in Pankow auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Jeder neue Beschluss soll auf seine Klimaverträglichkeit geprüft werden. Die BVV Pankow will nun Öffentliche Personen-Nah-Verkehrsmittel (ÖPNV), Fahrrad fahren und Carsharing fördern. Müll soll vermieden werden und in bezirklichen Gebäuden sollen regenerative Energien eingesetzt werden. Außerdem sollen die Einwohner Pankows und die Unternehmen in Pankow im Bezug auf den Klimaschutz beraten werden.

Klimanotstand: Potsdam

Am 14. August 2019 wurde in Potsdam der Klimanotstand ausgerufen.  Potsdam st damit die erste Kommune in Brandenburg, die den Klimanotstand ausgerufen hat.

Den Antrag, den Klimanotstand auszurufen, reichten folgende Fraktionen ein: Bündnis 90 / Die Grünen, SPD, Die LINKE, DIE aNDERE und Stadtverordneter Frehse (DIE PARTEI). Die Antragseinreichenden Fraktionen stimmten für den Antrag. Gegen den Antrag stimmten CDU, FDP, AfD und das Bürgerbündnis.

Folgen des angenommenen Antrags sind:

  • Potsdam ruft den Klimanotstand aus
  • Die Stadt setzt sich für Maßnahmen zur beschleunigten Erreichung der Klimaschutzziele ein. Dies betrifft unter anderem folgende Bereiche: städtebauliche Maßnahmen, Wohnungsbau, bezahlbare Mieten, Ausstoß Treibhausgase, Energieversorgung, Nahverkehr, illegale Baumfällungen und die Öffentlichkeit über Fortschritte sowie Schwierigkeiten informieren.

Klimanotstand: Landau

Landau in Rheinland-Pfalz hat am 13. August 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Landau ist damit die erste Stadt in Rheinland-Pfalz die dies tat.

Den Antrag hatte die Jamaika-Koalition (Bündnis 90 / Die Grünen, CDU und FDP) eingebracht.

Für den Antrag stimmten folgende Fraktionen geschlossen: Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, FDP, AfD, DIE LINKE, Die Partei und „Pfeffer und Salz“. Gegen den Antrag stimmte die Freie Wähler Gruppe Landau (FWG). Die Abgeordneten der SPD enthielten sich zum Teil.

Folgen des angenommen Antrages:

  • künftige Entscheidungen sollen auf ihre Auswirkungen auf das Klima überprüft werden
  • Das ÖPNV-Angebot soll ausgebaut werden.
  • Die Fahrradwege und allgemeine Fahrradinfrastruktur soll ausgebaut werden.
  • Es werden 500 neue Bäume gepflanzt.
  • Bei neugebauten Garagen und Carpots werden begrünte Dächer zur Pflicht.

Klimanotstand: Karlsruhe

Am 16. Juli 2019 rief Karlsruhe den Klimanotstand aus. Das Ergebnis konnte mit knapper Mehrheit erzielt werden: 26 Gemeinderatsmitglieder stimmten dafür, 21 dagegen und ein CDU-Mitglied enthielt sich. Die SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und Die LINKE, sowie die Fraktion KULT, stimmten für den Antrag, den Klimanotstand auszurufen. Dagegen stimmten CDU, FDP, AfD, Für KA und FW.

Der SPD-Oberbürgermeister Frank Mentrup stimmte gegen den Antrag, sagte aber, dass der Klimaschutz die größte Herausforderung ist. Er stimmte gegen den Antrag, da er den Begriff „Notstand“ für problematisch hielt, da in der Vergangenheit ein Notstand, oft der Einstieg in ein totalitäres System war.

Klimanotstand: Bühl

Der Bühler Gemeinderat hat am 11. Juli 2019 den Kimanotstand ausgerufen. Den Antrag dafür reichten die Freien Wähler (FW) ein. Es gab 19 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen.

Mit der Ausrufung des Klimanotstandes setzt sich der Gemeinderat dafür ein, dass das Pariser Klimabkommen (2015) eingehalten wird. Auch erkennt der Gemeinderat an, dass bisherige Maßnahmen nicht ausreichend sind. In einer Klausurtagung des Gemeinderats sollen Maßnahmen zum besseren Klimaschutz festgelegt werden.

Klimanotstand: Köln

Am 9. Juli 2019 wurde in Köln der Klimanotstand ausgerufen. Köln ist damit die erste deutsche Millionen-Stadt, die den Klimanotstand ausgerufen hat.

Der Stadtrat stimmte der Ausrufung des Klimanotstandes mit großer Mehrheit zu.

Folgen des ausgerufenen Klimanotstandes sind: Die Stadtverwaltung soll Maßnahmen auf den Weg bringen Treibhausgasemissionen zu verringern und es soll ein Klimaschutzkonzept für das Jahrzehnt 2020 bis 2030 erarbeitet werden. Weiterhin sollen alle (kommenden) Entscheidungen der Stadtverwaltung Kölns auf ihre Klimaverträglichkeit überprüft werden. Als langfristiges Ziel soll Köln bis 2050 klimaneutral werden.

Klimanotstand: Paris

In Paris wurde am 9. Juli 2019 der Klimanotstand ausgerufen. Die Pariser Stadtverwaltung forderte alle Politiker dazu auf, sich für dass 2015 geschlossene UNO-Klimaabkommen einzusetzen.

Für junge Menschen soll eine „Klima-Akademie“ eingerichtet werden.

Klimanotstand: Bonn

In Bonn wurde am 4. Juli 2019 der Klimanotstand ausgerufen.

Klimanotstand: Düsseldorf

Am 4. Juli 2019 wurde in Düsseldorf der Klimanotstand vom Rat ausgerufen. Die Stadt setzte sich als Ziel schon im Jahr 2035 klimaneutral zu sein. (Damit wurde das vorherige Ziel im Jahr 2050 klimaneutral zu sein, widerrufen.)

Klimanotstand: Vorarlberg (Österreich)

Am 4. Juli 2019 rief das österreichische Bundesland Vorarlberg den Klimanotstand aus. Alle Fraktionen (ÖVP, Grüne, SPÖ, NEOS) stimmten dem Paket zu, nur die FPÖ stimmte nur teilweise zu.

Das Maßnahmenpaket zum Klimanotstand in Vorarlberg enthält Maßnahmen, um Treibhausgasemissionen noch stärker zu reduzieren, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen zu fördern, den öffentlichen Verkehr auszubauen und den Radverkehr zu stärken. Außerdem soll das Bewusstsein geschaffen werden klimaneutral zu wirtschaften.

Klimanotstand: Leverkusen

Am 1. Juli 2019 wurde in Leverkusen der Klimanotstand ausgerufen. Von 46 Stadtratsmitgliedern stimmten 40 dafür und sechs dagegen. Der Stadtrat stimmte damit der Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands zu. Die Resolution wurde per Bürgerantrag durch „Friday For Future“-Leverkusen eingebracht.

Kein Klimanotstand in Olpe, aber

Am 1. Juli 2019 wurde in Olpe nicht der Klimanotstand ausgerufen. Die Kreistagsmitglieder namen einen Antrag an, der dafür sorgt, dass alle künftigen Entscheidungen auf Auswirkungen auf das Klima geprüft werden sollen. Dabei sollen Maßnahmen bevorzugt werden, die den Klimawandel abschwächen. (Anmerkung der Redaktion: Das ist faktisch der Klimanotstand.) Außerdem sollen Klimaschutzkonzepte für die Reduktion von Treibhausgasemissionen entwickelt werden. Der Kreisrat hat sich dafür ausgesprochen, dass bei künftigen Projekten klima- und umweltfreundliche Technik des neusten Standes verwendet werden sollen.

Kein Klimanotstand in Deutschland (Abstimmung Bundestag)

Im Bundestag reichte die Fraktion DIE LINKE einen Antrag zur Anerkennung des Klimanotstandes ein. In diesem Antrag forderten die Abgeordneten von DIE LINKE, dass der Klimanotstand vom Bundestag anerkannt, dass Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz verabschiedet und dass der Strukturwandel sozial gerecht umgesetzt werden. (Du findest den Antrag als PDF hier.)

Der Antrag wurde abgelehnt. Die CDU/CSU, SPD und AfD stimmten geschlossen gegen Antrag. DIE LINKE und Bündnis 90 / Die Grünen stimmten geschlossen für den Antrag. Die FDP stimmte mehrheitlich gegen den Antrag, nur wenige FDP-Abgeordnete stimmten dafür. Von den Fraktionslosen stimmten zwei dagegen und es gab eine Für-Stimme. Damit ist das Ergebnis: 463 Nein-Stimmen gegen 138 Ja-Stimmen. 108 Stimmen wurden nicht abgegeben. (Deutschland hat übrigens das zweitgrößte Parlament der Welt. Mehr darüber erfährst du hier.)

Klimanotstand: Frankreich

Am 28. Juni 2019 hat Frankreich den Klimanotstand ausgerufen. Das Land verpflichtet sich damit zur Klimaneutralität bis 2050. Auch soll der Anteil des Atomstroms von 70 Prozent auf 50 Prozent gesenkt werden.

Die Vorlage zum Ausrufen des Klimanotstandes reichte die Regierung ein.

Klimanotstand: Wiesbaden

Am 28. Juni 2019 hat Wiesbaden den Klimanotstand verhängt. Damit ist Wiesbaden die erste Stadt in Hessen, die den Klimanotstand ausgerufen hat.

Für den Antrag stimmten die Grünen, die SPD, die Linken und die Piraten. Der Antrag wurde mit knapper Mehrheit angenommen.

Klimanotstand: Greifswald

Am 25. Juni 2019 hat die Bürgerschaft von Greifswald den Klimanotstand ausgerufen. In Folge dessen wurde ein Aussschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität gegründet.

Die Resolution, den Klimanotstand auszurufen, wurde von der SPD, Die LINKE, Bündnis 90 / Die Grünen und der Tierschutzpartei eingebracht. Die Mehrheit für die Klimanotstand war knapp. Es gab 22 Stimmen dafür und 21 Stimmen dagegen. CDU, AfD und FDP stimmten dagegen.

Klimanotstand: Traiskirchen  (Österreich)

Als erste Stadt in Österreich hat Traiskirchen im Bezirk Baden am 24. Juni 2019 den Klimanotstand ausgerufen. (Als erste Gemeinde Österreichs hatte Michaelerberg-Pruggern schon am 14. Juni 2019 den Klimanotstand ausgerufen.)

Die Resolution wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Inhalt der Resolution ist es, die Klimakrise und ihre schwerwiegenden Folgen einzudämmen. Bei jeder Gemeindeentscheidung sollen nun die Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und den Artenschutz beachtet werden. Lösungen, die Klima-, Umwelt- und Artenschutzfreundlich sind, sollen bevorzugt werden. Auch sollen Lösungen erarbeitet werden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

Klimanotstand: Aachen

Am 19. Juni 2019 hat der Rat der Stadt Aachen den Klimanotstand ausgerufen. Im Rat gab es nur zwei Gegenstimmen. Mit dem Beschluss des Klimanotstandes beauftragt der Rat der Stadt Aachen die Verwaltung bei allen künftigen relevanten Anträgen die Auswirkungen auf das Klima zu beachten. Anträge oder Lösungen mit positiven Auswirkungen auf das Klima sollen Anträgen mit negativen Auswirkungen vorgezogen werden.

Klimanotstand: Saarbrücken

Am 18. Juni 2019 wurde in der Landeshauptstadt des Saarlandes, Saarbrücken, der Klimanotstand ausgerufen. Den Antrag für die Ausrufung eines Klimanotstandes reichte die Grünen-Fraktion ein. Für den Antrag stimmten die Grünen, SPD, CDU, Die Linke, FDP und die Liberal-Konservativen Reformer (LKR). Gegen den Antrag stimmten die Freien Wähler und die AfD. Als Folge des ausgerufenen Klimanotstandes sollen bei alle Beschlüssen und Entscheidungen der Stadtunter Klimavorbehalt gestellt werden. Das bedeutet, dass bei allen Entscheidungen der Umweltschutz, Klimaschutz und Artenschutz berücksichtigt werden. Weiterhin soll ein Klimaschutzkonzept mit CO2-Abbauzielen erarbeitet werden. Die Grünen schlugen vor den ÖPNV durch günstigere Tickets attraktiver zu machen, um so den privaten PKW-Verkehr zu reduzieren. Auch sollen Photovoltaik- und Solaranlagen errichtet werden. Bei Gebäudeneubauten und -sanierungen sollen höhere energetische Standards angewendet werden.

Klimanotstand: Eutin

Am 17. Juni 2019 erklärte der Stadtentwicklungsausschuss von Eutin den Klimanotstand. (Eutin ist eine Kreisstadt in Schleswig-Holstein.)

Klimanotstand: Michaelerberg-Pruggern

Erste Gemeinde in Österreich: Am 14. Juni 2019 hat der Gemeinderat von Michaelerberg-Pruggern in der Steiermark den Klimanotstand ausgerufen. Michaelerberg-Pruggern ist damit die erste Gemeinde Österreichs, die den Klimanotstand ausruft. Bürgermeister Hannes Huber wollte mit dem Ausrufen des Klimanotstandes ein Zeichen setzen.

Klimanotstand: Gladbeck

Am 6. Juni 2019 wurde in Gladbeck in Nordrhein-Westfalen der Klimanotstand ausgerufen.

Klimanotstand: Bochum

Am 6. Juni 2019 wurde in Bochum der Klimanotstand ausgerufen. Im Stadtrat stimmten SPD, Grüne, Linke und Soziale Liste für den Klimanotstand. Nun sollen Konzepte für besseren Klimaschutz erarbeitet werden.

Klimanotstand: Erlangen

Am 29. Mai 2019 wurde in Erlangen der Klimanotstand ausgerufen. Erlangen ist damit die erste Stadt des Bundeslandes Bayern in der dies geschehen ist.

Klimanotstand: Münster

Am 22. Mai 2019 wurde in Münster der Klimanotstand ausgerufen. Damit ist Münter die erste Stadt in Nordrhein-Westfalen (NRW) in der, der Klimanotstand ausgerufen wurde.

Klimanotstand: Kiel

Am 17. Mai 2019 wurde in Kiel der Klimanotstand vom Stadtrat ausgerufen.

Klimanotstand: Herford

Am 17. Mai 2019 wurde der Klimanotstand in Herford ausgerufen.

Klimanotstand: Genf (Schweiz)

Am 17. Mai 2019 wurde der Klimanotstand in Genf ausgerufen.

Klimanotstand: Ludwigslust

Am 16. Mai 2019 wurde in Ludwigslust der Klimanotstand ausgerufen. (Die SPD reichte den Antrag dazu ein.)

Klimanotstand: Tönisvorst

In Tönisvorst hat der Stadtrat am 16. Mai 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Die Initiative dies zu tun, kam der der Bevölkerung. Bürger reichten einen Bürgerantrag ein, die Resolution zur Ausrufung des Klimanotstand (engl. „Climate Emergency“) zu unterstützen. CDU und SPD unterstützten den Antrag.

Klimanotstand: Heidelberg

Am 9. Mai wurde in Heidelberg der Klimanotstand ausgerufen. Durch die Grünen, Bunte Linke und Linke wurde der Antrag, einen Klimanotstand auszurufen, in den Gemeinderat eingebracht.

Klimanotstand: Konstanz

Am 2. Mai 2019 wurde vom Konstanzer Gemeinderat der Klimanotstand ausgerufen. Eine Folge ist der „Solarpflicht-Beschluss“, der dazu Bauherren dazu anregen soll auf Neubauten Solaranlagen zubauen. Der Konstanzer Oberbürgermeister, Uli Burchardt (CDU), hat seinen Dienstwagen aufgegeben und will künftig ohne vorankommen.

Klimanotstand: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Am 1. Mai 2019 rief das britische Parlament einen landesweiten Klimanotstand in Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland aus.

Klimanotstand: Delémont (Schweiz)

Am 29. März 2019 wurde im Schweizer Bezirk „Delémont“ der Klimanotstand ausgerufen.

Klimanotstand: Olten (Schweiz)

Am 28. März 2019 wurde in Olten (in der Schweiz) der Klimanotstand ausgerufen. Das Oltener Gemeindeparlament hat dem Vorschlag, den Klimanotstand auszurufen, zugestimmt. Alle Fraktionen im Parlament haben dem Beschluss zugestimmt.

Als Ziel hat sich das Oltener Gemeindeparlament unter anderem gesetzt bis 2030 netto keine Treibhausgasemissionen mehr auszustoßen. Weitere Maßnahmen beinhalten das Bürger informiert werden und der Klimawandel bei künftigen Entscheidungen berücksichtigt wird.

Klimanotstand: Liestal (Schweiz)

Am 27. Februar 2019 wurde in der Schweizer Stadt Liestal die Resolution zur Ausrufung des Klimanostandes angenommen. Von 35 Parlamentariern stimmten 29 dafür, es gab eine Gegenstimme und fünf Enthaltungen.

Klimanotstand: Basel

Am 20. Februar 2019 nahm das Baseler Kantonsparlament die „Resolution zur Ausrufung des Klimanotstandes“ an. (Link zur Resolution)
71 Abgeordnete stimmten dafür, 17 dagegen und es gab 6 Enthaltungen. Die Annahme der Resolution hat keine rechtliche Bindung. Jedoch wird von einer Signalwirkung gesprochen.

Die Baseler-Resolution enthält folgende Forderungen:

  • Der Klimawandel soll anerkannt und als Aufgabe von höchster Priorität behandelt werden mit dem Ziel den Klimawandel einzudämmen.
  • Bei allen Geschäften des Basler Grossen Rat sollen die Auswirkungen auf den Klimawandel berücksichtigt werden.
  • Geschäfte, die den Klimawandel und dessen Folgen abschwächen sollen bevorzugt behandelt werden.
  • Der Basler Grosse Rat orientiert sich an zukünftigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels an den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change.
  • Der Basler Grosse Rat informiert die Bevölkerung ausführlich über den Klimawandel. Insbesondere über Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen.

Klimanotstand: Geht eine Gefahr vom Klimawandel aus? (Folgen)

Der Klimawandel beeinflusst die Umwelt direkt und indirekt. Unter anderem hat der Klimawandel folgende Auswirkungen:

  • Durch abschmelzende Pole steigt der Meeresspiegel, wodurch Städte drohen zu versinken.
  • Extreme Unwetter treten häufiger auf (Stürme)
  • Extreme Wetterlagen treten häufiger auf (Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren)
  • Die Landwirtschaft ist vom Klimawandel betroffen.
  • Trockene Regionen werden trockener
  • Feuchte Regionen werden feuchter

Weitere Folgen des Klimanotstandes können sein

Diese politischen und rechtlichen Folgen sind denkbar:

  • Co2-neutrale Gesetze
  • Co2-Steuer
  • strengere Energiegesetze
  • Verbot von Plastiktüten und Verringerung von Plastik
Was bedeutet „Heißzeit“? Bedeutung, Definition, Wortherkunft


Der Ausdruck „Heißzeit“ wurde zum Wort des Jahres 2018 von der Gesellschaft für deutsche Sprache gewählt. Mit „Heißzeit“ wird nicht nur an den sehr warmen Sommer 2018 und die Dürre erinnert, sondern auch an den Klimawandel, dessen Auswirkungen immer spürbarer werden.

Von der Warmzeit zur Heißzeit

Der Ausdruck „Heißzeit“ ist eine Steigerung der Warmzeit. Während auch die Warmzeit dafür steht, dass das Klima sich ändert und es allgemein wärmer auf der Erde wird, so steht Heißzeit dafür, dass dies rasanter passiert als bisher angenommen, das die Auswirkungen krasser sind, als vermutet und die globale Erwärmung stärker ist als bisher beschrieben.

Gerade zum Jahr 2018 passt der Ausdruck „Heißzeit“ gut. Denn eine wochenlange Hitze und damit verbundene Dürre hat dazu geführt, dass vieler Orts Gras und Wiesen unter der Hitze litten, teils vertrockneten. Außerdem litten Bauern und Landwirte unter der Hitze, die für Ernterückgänge und schlechte Ernten sorgte. Flüsse und Seen verloren Wasser und trockneten teils aus. Auch drohte latent die Gefahr von Waldbränden. Menschen litten natürlich auch unter der Hitze.

Woher der Ausdruck „Heißzeit“ kommt:

Schon Forscher des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sprachen im August 2018 von einer Heißzeit. Sie vermuteten, dass die Erde sich langfristig, um vier bis fünf Grad Celsius erwärmen könnte und das dies auch passiert, selbst wenn das Pariser Klimaabkommen eingehalten würde.

Die Folgen wären:

  1. Der Meeresspiegel würde um mindestens zehn bis maximal 60 Metern ansteigen. Die Folgen davon sind, dass Küstenstädte und Küstenlandschaften im Meer versinken.
  2. Warme Sommer, Hitzewellen im Sommer und Dürren im Sommer würden öfter auftreten, da die Klimaveränderung dazu führen würde, dass das Klima in Europa stabiler wird.

Anzeichen dafür, dass das Szenario real werden könnte, sind unter anderem:

  1. Der Amazonas-Regenwald wird weiter abgeholzt, was dazu führt, dass weniger Co2 aus der Atmosphäre gebunden wird.
  2. Die Permafrostböden in Sibrien, Alaska und Kanada beginnen zu tauen. Dies setzt Kohlendioxid frei.
  3. Die CO2-Emissionen werden nicht merklich reduziert.

Weiteres zu Heißzeit

Die Klangähnlichkeit von Heißzeit zu „Eiszeit“ ist bewusst gewählt und soll auf die extremen Wetterlagen anspielen. Außerdem sorgt die sprachliche Nähe von Heißzeit zu „Eiszeit“ dafür, dass die Heißzeit des Jahres 2018 nicht als Phänomen eines Sommers oder einer Saison wahrgenommen wird, sondern als Phänomen mit größerem zeitlichen Ausmaß, bis zu epochalem Ausmaßen.

Kritik am Wort „Heißzeit“: Trockenzeit oder Dürrezeit sinnvoller

Das Wort „Heißzeit“ stellt das Phänomen der Hitze des Sommers in den Vordergrund. Doch das eigentliche Problem war die Trockenheit. Die Trockenheit machte Pflanzen, Tieren und Menschen zu schaffen. Der Ausdruck „Heißzeit“ steht dafür, dass es sehr heiß ist. Das es in einer Heißzeit nicht regnet, ist nicht festgelegt oder ausgeschlossen. In diesem Sinne wäre „Trockenzeit“ oder „Dürrezeit“ der besser passende Begriff. Denn eine sommerliche Trockenzeit mit wenig bis gar keinem Regen macht allen (Mensch, Natur, Tiere, Umwelt) zu schaffen.

Was ist Flygskam (Flugscham)? Bedeutung, Wortherkunft, Definition


Mit Flygskam ist gemeint, dass es einigen Menschen peinlich ist und sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie mit dem Flugzeug zu fliegen. Dieses Gefühl des Schämens und das schlechte Gewissen haben sie in Hinblick auf den CO2-Ausstoß von Flugzeugen und dem Wunsch mehr für das Klima zu tun. Denn viel fliegen und das Klima schützen, ist ein Widerspruch.

Flygskam wurde in Schweden bekannt, nach dem der schwedische Sportler Björn Ferry sich als Moderator für den schwedischen öffentlich-rechtlichen Sender SVT unter einer Bedingung verpflichten lies: Reisen zu Sportevents unternimmt er nicht im Flugzeug, sondern nur in der Bahn. Der Sender gestattete ihm dies. In der Konsequenz fährt er nun Zug durch Europa, denn einige Austragungsorte liegen in Schweden, Norwegen, Italien und Slowenien.

Laut Statistik fliegen die Schweden im Durchschnitt sieben-mal öfter als andere Europäer.

In einer Facebook-Gruppe mit mehr als 30.000 Mitgliedern tauschen sich die Flygskam-Anhänger aus.

Flygskam zeigt auch schon erste Erfolge: Innländische Flugreisen in Schweden erleben einen leichten Rückgang von 3 Prozent für den Zeitraum Januar bis September 2018. Die Nachfrage nach Nachtzugfahrten zwischen Malmö und Stockholm stieg an.

Ein weiterer Umwelttrend aus Schweden ist das Plogging.

Übersetzung: Was heißt „Flygskam“ auf deutsch?

„Flygskam“ ist ein schwedisches Wort und heißt auf deutsch „Flugscham“. Es setzt sich aus den Worten „Flyg“, was „Flug“ und „Skam“, was „Scham“ oder „Schande“ bedeutet, zusammen.

Das Gefühl der Scham entsteht, wenn jemand ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass er in moralischer Hinsicht versagt, sich selbst bloß gestellt oder die Intimsphäre verletzt hat. „Scham“ wird begleitet von Gefühlen der Verlegenheit und fühlt sich unangenehm an.

Hashtag #Flygskam

In den sozialen Medien werden unter dem Hashtag #Flygskam Beiträge über die Klimaschädlichkeit vom Fliegen und Beiträge über alternative Transportmöglichkeiten wie Zugfahren verbreitet.

Ein weiterer gebräuchlicher Hashtag ist #jagstannarpåmarken. „Jagstannarpåmarken“ bedeutet „Ich bleib auf dem Boden“. Unter diesem Hashtag werden Berichte über Bahnreisen in den sozialen Medien verbreitet.

Auch die schwedische Kultusministerin Alice Bah Kuhnke fährt nun mehr Zug. So ist sie unter anderem nach Paris oder Berlin per Zug gefahren.

Deutsche und englische Varianten des schwedischen Hashtags #Flygskam sind:

  • #Flugscham
  • #ZugstattFlug
  • #flyingless
Klimaflüchtlinge

Bedeutung: Bezeichnung für Menschen, die ihre Heimat aufgrund von Klimaveränderungen verlassen müssen. Fluchtgründe sind: Ausbreitung von Wüsten, Dürren, Wasserknappheit, Anstieg des Meeresspiegels, Überflutungen, Verlust von Farmland, Desertifikation, Bodenerosion, Versalzung der Böden und Wassermangel.

Insgesamt können vier Hauptfluchtgründe benannt werden:

  • Umweltverschmutzung durch übermäßigen Pestizideinsatz, der Gebiete unwirtschaftlich und unbewohnbar macht
  • Lokale Umweltzerstörung, durch Versiegende Brunnen oder Zerstörugn der Landschaft
  • Naturkatastrophen, die teils von Menschen verursacht sind (Überschwemmungen durch schlechte Dammbrüche oder Begradigung der Füsse)
  • Umweltzerstörung durch Kriege oder Bürgerkriege (Verseuchung von Wäldern (Agent Orange); Zerbombung von Landschaften, Legen von Landminen,…)

Wortart: Substantiv