Was ist eine Ökodiktatur (Klimadiktatur)? Bedeutung, Definition

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Ökodiktatur (auch Klimadiktatur) ist ein politisches Schlagwort, dass für die Angst steht, dass eine Regierung im Namen des Klima-, Umwelt- oder Naturschutzes persönliche Freiheiten einschränkt, begrenzt oder teils sogar abschafft. Damit ist gemeint, dass eine Regierung mit Verboten, Regulierungen und Preissteigerungen arbeitet, um klimaschädliches Verhalten der Bürger und der Wirtschaft zu reduzieren oder abzuschaffen.

In diesem Kontext wird der Ausdruck „Ökodiktatur“ zu Kritik an einem Staat, der Bürger bevormundet, Freiheiten einschränkt und dafür sorgt, dass aktuelle Lebensverhältnisse sich zu Ungunsten der Bürger ändern. Diese Veränderungen können unter anderem Preissteigerungen oder Verlust des Arbeitsplatzes sein.

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ wird aber auch als Warnung verwendet.

Was bedeutet Ökodiktatur / Klimadiktatur? Bedeutung, Erklärung, Definition

Hinter dem Ausdruck „Klimadiktatur“ steckt die Angst vor Bemundung und die Angst vor Verlust oder Einschränkung der Freiheit im Namen des Klimaschutzes.

Der Ausdruck „Klimadiktatur“ setzt sich aus den Worten „Klima“ und „Diktatur“ zusammen. Mit „Klima“ ist „Klimaschutz“ bzw. „Abmilderung des Klimawandels und seiner Folgen“ gemeint. Eine Diktatur ist eine Regierungsform bei der Bürger sich ihrer Regierung beugen und ihren Gesetzen folgen müssen. Es gibt keine Opposition, es gibt keine Möglichkeit etwas zu ändern und es gibt keine Möglichkeit Einfluss auf die Politik zunehmen. In einer Diktatur regiert eine Gruppe von Personen größtenteils mit uneingeschränkter Macht. Sie wurden weder gewählt, noch müssen darum fürchten ihre Macht bei einer Wahl zu verlieren. Denn Wahlen finden nicht mehr statt oder sind nur Schau, also Pro-Forma.

In einer Klimadiktatur (ganz im Sinne ihres Begriffes) verfolgt die Regierung das Ziel, den Klimawandel und die Folgen des Klimawandeln abzumildern. Dies kann eigentlich ein positives Ziel, denn diese Regierung versucht die Lebensgrundlagen einer Nation zu retten. Doch der Weg zu diesem Ziel kann mit dem Verlust von Freiheit einhergehen. Welche Freiheiten sind bedroht?

Ökodiktatur / Klimadiktatur in der Politik

Als politischer Schmähbegriff wird der Ausdruck „Ökodiktatur“ verwendet, um eine ökologisch orientierte Politik zu diffamieren und zu verunglimpfen. (In diesem Kontext kann es vorkommen, dass der Ausdruck „Ökodiktatur“ zu „Ökoregime“ („Öko-Regime“) gesteigert werden kann. (Als „Regime“ werden in der Regel autoritäre nicht-demokratische Regierungen bezeichnet.))

Auch werden mit dem Ausdruck „Ökodiktatur“ die Forderungen und die Politik der Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ diffamiert, verunglimpft und diskreditiert.

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ wird als Warnung vor einer Freiheiten-eingrenzenden oder undemokratischen Politik verwendet.

In einem weiteren Kontext bedeutet „Ökodikatur“ (auch Klimadiktatur), dass eine Regierung versucht die Demokratie mit dem radikalen Klimaschutz zu vereinen.

In einem außer-demokratischen Kontext steht der Begriff „Ökodiktatur“ dafür, dass das Klima und die Umwelt mit den Mitteln der Demokratie nicht mehr gerettet werden können. Unter anderem verteidigen Klima- und Umweltaktivisten mit dieser Rechtfertigung ungesetzliches Verhalten.

In der politischem Diskussion wird der Ausdruck „Klimadiktatur“ von politisch konservativen bis rechten Menschen gebraucht, sowie von Verschwörungsgläubigen.

Folgen der Begriffe „Ökodiktatur“ / „Klimadiktatur“

Der Begriff „Ökodiktatur“ sorgt dafür, dass Debatten, um den Klimawandel und die Klimakrise verunsachlicht werden. Damit geht in diesen Debatten die Sachlichkeit verloren. Gleiches gilt für den Ausdruck „Klimadiktatur“.

Es kann vermutet werden, dass jene, die den Ausdruck „Ökodiktatur“ verwenden, um ökologisch orientierte Politik zu diffamieren, den Klimawandel bzw. die Klimakrise nur als normales – nicht Existenz-bedrohendes – Problem wahrnehmen.

Ökodiktatur / Klimadiktatur: Mögliche Maßnahmen

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ (Klimadiktatur) steht dafür, dass eine Regierung Verbote erlässt, strengere Regulierungen auf den Weg bringt und für Preissteigerungen sorgt, um das Klima, die Natur und die Umwelt besser zu schützen. In diesem Sinne sind folgende Maßnahmen denkbar:

  • Fahrverbote (für bestimmte Autos oder Strecken)
  • Fleischersatz durch Insekten
  • Dieselfahrverbote
  • Tempolimit
  • Jobverlust, wenn man z.B. in einer Co2-intensiven Industrie arbeitet
  • Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk (Siehe: Böllerverbot)
  • Preise für den Liter Benzin und Diesel werden erhöht
  • Energie- und Strompreise steigen
  • Kohlekraftwerke werden abgeschaltet
  • Preissteigerung von Flugreisen / Verbot von Inlandsflugreisen
  • Fleisch wird teurer
  • Verbot von Fleisch in der Kantine an bestimmten Tagen (Veggie-Day)
  • Verbot von Autos mit Verbrennermotor
  • Höhere Auflagen für den Hausbau
  • Ausstieg aus der Energiegewinnung aus fossilien Energieträgern

Siehe auch: Klimanotstand, Greta-Thunberg-Effekt, Flugscham

Weitere Bedeutung „Ökodiktatur“ (Klimadiktatur)

Der Ausdruck „Ökokratie“ ist ein Gegenentwurf zum Begriff „Ökodiktatur“.

Der Ausdruck „Ökodiktatur“ ist nicht neu. Laut Google Trends wird der Ausdruck schon seit 2004 verwendet und wird über die Jahre immer wieder verwendet. Wie oben schon erklärt, wurden Forderungen nach einer ökologisch orientierten Politik oder die Forderungen und Poltik von „Bündnis 90 / Die Grünen“ wiederholt von verschiedenen Parteien als „Ökodiktatur“ diffamiert.

Im Jahr 2019 wurde der Ausdruck „Ökodiktatur“ wieder häufiger verwendet. Dies geschah im Kontext der Fridays-For-Future-Bewegung, Greta Thunberg und dem sehr dominanten Thema Klimawandel.

„Ausweg Ökodiktatur?“ ist ein Buch von Bernhard Pötter. Es erschien am 2. September 2010 im oekom Verlag.

„Kommt die Klima-Diktatur?“ ist ein Buch von Michael Grandt.

Hinweis: Dieser Beitrag spiegelt keine persönliche Meinung wider, sondern ist eine Darstellung, wie und in welchen Kontexten der Ausdruck „Ökodiktatur“ gebraucht wird.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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