„Klimanotfall“ bedeutet von seinem Begriff her, dass eine für das Klima, die Umwelt und den Menschen gefährliche und kritische Situation besteht, die sofortiges Handeln erfordert. Insbesondere meint der Klimanotfall die Folgen des Klimawandels, die sich in Überschwungen, Dürren, extremen Wetterlagen und dem Verändern der Umwelt zeigen. Diese Folgen sollen durch eine bessere Klimaschutzpolitik abgemildet werden und dafür braucht es eine andere Klimapolitik. Durch Klimaproteste und Klimastreiks der Klimajugend wird diese andere Politik eingefordert.
Kurz gesagt: „Klimanotfall“ bedeutet, dass das Klima in Gefahr ist!
Der Ausdruck „Klimanotfall“ wird synonym mit dem Ausdruck „Klimanotstand“ verwendet. Beide Begriffe beinhalten die Aufforderung an die Politik sofort zu handeln. Damit ist gemeint, dass die Klimaschutzpolitik verbessert werden soll und das Maßnahmen eingeleitet werden sollen, die den Klimawandel abmildern. Insbesondere beinhalten die Forderungen den CO2-Ausstoß zu verringern und den Ausstoß von Emissionengasen zu reduzieren, sowie Müll zu reduzieren und Plastikmüll zu vermeiden. Die Energiegewinnung durch fossilie Brennstoffe soll zu Gunsten von erneuerbaren Energien aufgegeben werden. Langfristig soll der Ausstoß von Emissionen auf eine Netto Null reduziert werden.
Eine Übersicht darüber, welche Städte und Verwaltungen den Klimanotstand ausgerufen haben, findest du im Artikel „Klimanotstand„.
Statt „Klimanotfall“ wird auch der „Klimakampfnotfall“ ausgerufen.
Die Begriffe „Klimanotfall“ und „Klimanotstand“ stehen dafür, dass die aktuelle Situation von Klimaschützern und jenen, die sich für eine bessere Klimapolitik einsetzen, als dramatisch und gefährlich eingeschätzt wird. Dies rechtfertigt Begriffe wie „Notfall“ und „Notstand“. Jene Menschen, die sich für eine andere Klimaschutzpolitik einsetzen, werfen der Politik vor zu lange untätig gewesen zu sein und zu wenig getan zu haben. Deswegen fordern die Klimastreiker eine andere Wirtschafts-, Gesellschafts- und Klimapolitik.
Siehe auch: Klimajugend, Flugscham (Flygksam), Greta-Effekt, Klimanotstand
Anmerkung: „Klimanotstand“ ist deutlich populärer als „Klimanotfall“. In der Klima-Diskussion ist deswegen häufiger die Rede vom „Klimanotstand“, anstatt vom „Klimanotfall“. Beide Begriffe meinen jedoch das gleiche.
Basel und Irland: Klima-Notfall
In Irland wurde der „Klimanotfall“ im Mai 2019 ausgerufen.
In Basel wurde am 20. Februar 2019 der Klima-Notfall vom Grossen Rat ausgerufen und eine Rosultion angenommen. Dem ging die Initiative der Klimastreik-Bewegung (Fridays For Future) voraus, die
Das Ausrufen des Klimanotfalls hat die Auswirkungen, dass sich die Regierungen einsetzen, Gesetze auf ihre Klimaschädlichkeit zu prüfen und eine bessere Klimaschutzpolitik durchzuführen. Dies beinhaltet z.B. das Fahren von E-Autos oder den Verzicht auf Plastik.
Das Ausrufen des Klimanotfalls hat erst einmal nur symbolische Signalwirkung und zeigt der streikende Klimajugend, dass sie von der Politik gehört wird.