Was bedeutet „fein damit (sein)“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Ich bin fein damit“ ist eine Eindeutschung der englischen Aussage „I’m fine with that“.

Mit „Ich bin fein damit“ drückt jemand Zustimmung aus.

Was bedeutet „fein damit (sein)“? Bedeutung, Definition, Erklärung

„I’m fine with that“ bedeutet auf deutsch übersetzt: „Ich bin damit einverstanden“ oder sinngemäß „Das ist für mich in Ordnung (so).“

Bei „Ich bin fein damit“ wurde das englische Wort „fine“ einfach als „fein“ eingedeutscht. Denn eigentlich bedeutet „fine“ auf deutsch „gut“, „schön“ oder „ausgezeichnet“ und eben erst im entfernten Sinne auch „fein“.

Kommentar aus Sprachsicht

Bei „Ich bin fein damit“ wird das Wort „fein“ in einem Sinne gebraucht, den es in der deutschen Sprache nicht hat. Etwas ist „fein“, dann ist es dünn oder zart. Wer sich fein bewegt, der bewegt sich elegant. „Fein“ ist etwas, das frei von Grobem ist. Jemand kann auch fein raus sein. Wer fein singt, singt gut. Wer fein sauber macht, macht gut sauber. Mehl kann fein gemahlen sein. Wer ein feines Gehör hat, hört sehr gut. Hände können fein sein. Eine Sache kann fein sein. Auch ein Mensch kann ein feiner Kerl sein.

Aber, es ist möglich „fein“ als Bestätigung zuverwendet. Nämlich dann, wenn es allein als Antwort verwendet wird. Ein Beispiel:

A: „Kommst du jetzt mit?“
B: „Fein“

Doch niemand würde auf obrige Frage mit „Ich bin fein damit“ antworten, dafür sind die Gebrauchsmöglichkeiten zu eng.

„Ich bin fein damit“ wird gesagt, wenn Zustimmung oder Übereinstimmung ausgedrückt werden soll – aber auch nur im Kontext der Jugendsprache.

Übrigens: Im Lied „Bauch und Kopf“ singt Mark Forster „Ich bin fein damit, ich beneid dich drum“. So verbreiten sich Ausdrücke.

Weitere Jugendworte sind:

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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3 Gedanken zu „Was bedeutet „fein damit (sein)“? Bedeutung, Definition, Erklärung“

  1. Hallo Pierre,

    Ich gebe dir recht: „Fein mit etwas sein“ ist eine echt gruselige Eindeutschung und klingt absolut affektiert!
    Aber es geistern noch andere Beispiele durch die Medienlandschaft: Der gute alte Journalist (mit „Sch“) ist „eingeenglischt“ seit einiger Zeit der Tschornalist! Aua!
    Ich frage mich auch, was genau man eigentlich tun muss, um „sich ehrlich zu machen“? Sehr beliebter Spruch und in aller Munde während des Wahlkampfes.
    Gestatte mir noch eine kleine Bemerkung zu einem Fehler, der Dir unterlaufen ist:
    Auch stelle ich fest“Fein“ ist etwas, das frei von Grobem ist.
    Bitte nicht „dass“! Diesen „dass/das“-Fehler liest man so unglaublich oft, dass einem das Wasser in die Augen schießt! 😉

    Viele Grüße aus Ingolstadt.
    Dieter.

  2. A: „Kommst du jetzt mit?“
    B: „Fein“

    Ich kenne „fein“ in einer etwas anderen, gefühlt eher veralteten, Bedeutung, als „Super!“, „Sehr schön“ usw:

    A: „Kommst du jetzt mit?“
    B: „Ja“
    A: „Fein!“

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