Max Fuchs aus Babylon Berlin: Fakten, Infos, Schauspieler und Details

1. Staffel Babylon Berlin: Max Fuchs

Max Fuchs (Sebastian Urzendowsky) arbeitet offiziell für die deutsche Reichsbahn. Über seine familiären Verhältnisse ist nichts bekannt. Das ist bedauerlich, da sich der Schauspieler viel Mühe gibt, nur um anderen bekannteren Größen die Koffer zu tragen.

In der ersten Staffel ist er vornehmlich auf dem Bahnhof zu sehen. Hier hält er seine Augen offen, um seinem Vorgesetzten Edgar Kasabian (Mišel Matičević) über interessante Vorgänge zu informieren.

Um die Rolle von Max Fuchs zu verstehen, sollte man zwei Handlungsstränge kennen, die in der ersten Staffel beginnen und in der zweiten gefortsetzt werden.

Fuchs und die Gräfin

Eigentlich ist Svetlana (Severija Janušauskaitė) keine Gräfin, sondern die Tochter eines Chauffeurs, der seine Auftraggeber verriet. Diese wurden während der Revolution von den Sowjets umgebracht. Seine Arbeitgeber fügten über eine große Menge Gold, die sie mit einem Kesselwagen verbinden ließen. Svetlana sucht nun nach einer Möglichkeit, den Waggon nach Paris zu bringen. Dazu nutzte sie zwei Wege. Zum Einen nahm sie Verbindung zu Kardakov und seinen Trotzkisten in Berlin auf, die im Kontakt mit ihrer Zentrale in Istanbul standen. Ihnen versprach sie, das Gold nach Istanbul zu senden, um die Bewegung der Trotzkisten zu fördern.

Der zweite Verbündete war der reiche und ihn sie verliebte Industriemagnat Alfred Nyssen, der mit der Schwarzen Reichswehr (einer in Deutschland verbotenen Gruppe der Armee) kooperierte. Nyssen und die Schwarze Reichswehr waren bereit, einen Zug mit Vosgen (verbotenes Giftgas) von den Sowjets zu kaufen. Die Sowjets waren wiederum die Feinde der Trotzkisten, was für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig ist.

Auf dem Weg aus der Sowjetunion nach Deutschland überfielen die Trotzkisten den Zug. In aller Stille fügten sie den Waggon mit dem Gold in den bestehenden Vosgen-Zug ein. In Berlin tauschte Svetlana die Identifikationskarte der Kesselwagens aus. So wusste nur sie, welche Waggons Vosgen enthielten – und welche nicht. Außerdem notierte sie auf der Transportkarte Paris, und nicht Istanbul – wie mit Kardakov vereinbart.

Als der Heizer, ein Trotzkist, den aktuellen Bezugsort Paris las, floh er sofort zu seinem Vorgesetzten Kardakow. Svetlana wollte ihn erschießen, doch wurde sie von Max Fuchs und seinem Kollegen daran gehindert. Der betreffende Heizer sollte noch in Elisabeth Behnkes (Franzi Haberlandt) Wohnung einbrechen, von Gereon Rath (Volker Bruch) verfolgt und von den Sowjets umgebracht werden. Auch Oberkommissar Böhm (Godehard Giese) fand, dass der Tod dieses Mannes keine Ermittlung wert sein. Svetlana geht jedoch einen Schritt weiter. Sie unterrichtete die Sowjets über den Standort der Trotzkisten in Berlin. Hier werden die Anhänger von Karakov umgebracht. Nur er kann mehrfach entfliehen, bis er seiner ehemaligen Freundin in Paris am Ende der zweiten Staffel wieder begegnet.

Diese Situation hat Max Fuchs aufgeschreckt. Er beobachtet noch eine weitere Szene. Alfred Nyssen (Lars Eidinger) und sein Anwalt Dr. Wegener (Holger Handtke) streiten sich an den Gleisen, ohne von Max Kenntnis zu nehmen.

Parallel dazu informiert Kardakov, der seiner ehemaligen Freundin Svetlana nicht mehr traut, den Geschäftsmann Kasabian über das Gold, das sich in einem der Waggons befinden soll. Der Versuch, den richtigen Waggon zu finden, scheitert und führt zu einem Toten. Dieser atmet zuvor das Giftgas ein. Nun kommen die Ermittlung von August Benda (Matthias Brandt) in Gang, der es als Leiter der politischen Polizei auf die Nyssens und die Schwarze Reichswehr abgesehen hat.

2. Staffel Babylon Berlin: Max Fuchs

Kasabian ist aufgeschreckt. Neben diesen Informationen hat er weitere Einzelheiten von Max Fuchs erhalten, der ihn bei vielen passenden Gelegenheiten begleitet.

Um sich ein genaueres Bild zu machen, kommt er auf Fuchs Beobachtungen am Bahnhof zurück. Hier hatte auch Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) einige Ermittlungen angestellt, um so einen Einstieg als Assistentin in der Mordkommission zu bekommen.

Stefan und sein Tagebuch

Nachdem August Benda verschiedene Vermittlungen angestellt hatte, wurde ihm der Fall Nyssen praktisch von höherer Stelle entzogen. Der betreffende Zug fährt ohne weitere Untersuchungen e zurück nach Russland und die betreffenden Offizieren gehen straffrei aus.

Parallel kam August auf eine andere Idee. Sein junger Kriminalassistent Stefan verfügt über die Fähigkeit, wie man nur aus den Lippenbewegungen die gesprochene Sprache ablesen kann. Aus diesem Grund setzt ihn Benda auf Alfed Nyssen, Svetlana und die Schwarze Reichswehr an. Ein weiterer Sympathisant der Reichswehr ist Bruno Wolter (Peter Kurth). Bruno kennt die Fähigkeiten des jungen Mannes und beobachtet ihn bei seiner Observierung. Um sich alles zu merken, trägt Stefan die wichtigsten Inhalte, die er aus dem geheimen Gesprächen entnommen hat, in sein Buch ein. Dabei verwendet er eine spezielle Kurzschrift, die sonst nur noch von Charlotte beherrscht wird.

Zu den Informationen gehört der Vosgen-Zug, der Waggon mit dem Gold und die Haltestelle, an der die Schwarze Reichswehr die Bahn ausrauben will.

Stefan kann jedoch weder Benda noch Rath erreichen. Im Polizeirevier rät ihm deshalb ein Kollege, das Buch nach Dienstschluss direkt zu Kommissar Rath zu bringen. Auf dem Weg zu seinem Ziel wird Stefan von Wolter ermordet. Dieser bringt das Buch an sich und versteckt es in seiner Wohnung. Nachdem man Stefan gefunden hat, durchsucht Rath Wolters privaten Schreibtisch und findet die Aufzeichnungen. Nun übergibt er Charlotte die Daten, die die junge Frau schnellstes übersetzen soll.
Fuchs und Charlotte

Auf dem Weg zu ihrem Büro wird Charlotte wieder von Fuchs angesprochen. Doch nun entführt sie der Mann und bringt sie direkt zu Kasabian. Der Armenier hat wenig Humor. Als Charlotte sagt, sie wissen nichts von einem Goldzug, sperrt Edgar sie in den Kühlraum. Da Max mit dem Buch nichts anfangen kann, gibt er es Charlotte zurück. In der Kälte ihrer Zelle beginnt sie damit, den Inhalt zu lesen. Auf dieser Basis bekommt sie einen Eindruck von den Bedingungen. Als Fuchs sie wieder zu einem Gespräch mit Kasabian abholt, ist sie im Bilde. Charlotte erzählt Edgar und Max alles, was sie über den Goldzug und den Standort des Überfalls weiß. Beide glauben ihr und werden später – allerdings vergeblich – ihr Glück versuchen. Charlotte darf gehen und das Buch mitnehmen.

3. Staffel Babylon Berlin: Max Fuchs

Gleich am Anfang holt Fuchs einen seiner Chefs, Walter Weintraub (Ronald Zehrfeld) vom Gefängnis ab, wo dieser einige Zeit als Insasse verbrachte.
Auch beim Treffen mit den kriminellen Ringvereinen ist Fuchs dabei und unterstützt seine Vorgesetzten mit seiner Präsenz.

Außerdem bringt er die Koffer vom Haus zum Wagen oder umgekehrt.
Im Wesentlichen ist er ein treuer Mitarbeiter, der auch gelegentlich kriminelle Aufträge ausführt.

4. Staffel Babylon Berlin: Max Fuchs

Max Fuchs neuer Dienstherr?

Der Anfang kommt ohne den ehemaligen Chef von Max Fuchs aus. Erst in einer Rückblende erfahren wir, warum Max sich jetzt auf einen neuen Vorgesetzten einstellen muss. Und es ist sicherlich die schlechtere Entscheidung, die er treffen kann.

Während der vorherigen Staffel entwickelte sich zwischen Esther Kasabian und Walter Weintraub, dem Partner ihres Mannes Edgar, ein Verhältnis. Aus diesem entstand eine Feindschaft zwischen den beiden Männern. Diese Konfrontation führte wiederum dazu, dass sich Walter und Edgar gegenseitig mithilfe ihrer Mitarbeiter umbringen wollten. Bei diesem Kräftemessen obsiegte scheinbar Walter. Edgar hingegen entkam mit schweren Brandwunden und konzentrierte sich auf seine Rache.
Und hier kommt Max Fuchs ins Spiel. Zum Schein ist er der unterwürfige Soldat Walters. Er übernimmt jeden Auftrag und hält gleichzeitig die Augen offen. In Wahrheit arbeitet er für Edgar, dem er bei der Ausführung seiner Rache hilft.

Zuerst wäre da der Boxsport. Walter hat einen Boxclub und setzt auf ein Wettsystem. Doch statt seinem Chef zu helfen, unterläuft Max in Rücksprache mit Edgar die Pläne Weintraubs. Dieser ahnt nicht, wer ihm da Schaden zufügt. Gleichzeitig lässt sich Fuchs von Kasabian für seine Dienste bezahlen. So hat der geheime Auftraggeber keinen Grund seinem ehemaligen loyalen Mitarbeiter wirklich zu vertrauen. Walter muss jedoch, wie von Edgar geplant, hohe finanzielle Verluste verkraften.

Ein anderes Mal bestellt Fuchs Walter in dessen Boxclub. Hier sitzt einer seiner Konkurrenten, den man aber umgebracht hat. Kaum sieht Weintraub dieses Opfer – den Konkurrenten Roten Hugo – , steht schon die Polizei vor der Tür. Nur durch einen Trick entgeht er einer Festnahme.

Viel wichtiger ist das Treffen mit der Eisen-Else, die ebenfalls kriminelle Geschäfte betreibt. Fuchs erzählt ihr, dass Walter sie umbringen wolle, genauso wie den Roten Hugo. Die Eisen-Else will daraufhin Walter zuvorkommen und platziert in dessen Auto eine Bombe. Der Sprengsatz tötet jedoch den Chauffeur und versetzt Walter in Angst.

Fuchs Aufgabe beim Treffen in der Roten Burg

Letztlich möchte Edgar alle ehemaligen Konkurrenten mit einem Schlag ausschalten. Diese Aufgabe sollen zwei Leute erledigen oder ihm zumindest helfen. Gereon Rath und Max Fuchs.

Er trifft sich zuerst mit Gereon Rath und bietet ihm ein Geschäft an. Gereon Rath überzeugt seine Vorgesetzten und alle Chefs der kriminellen Ringvereine, sich bei einem internen Treffen in der Roten Burg einzufinden. Hier sollen sie Frieden schließen. Gereons Vorgesetzte gehen darauf ein, ziehen sich aber jeweils in ein verlängertes Wochenende zurück. Und Gereon hat Erfolg. Alle Bosse der Ringvereine treffen sich an einem Sonntag in den Räumen der Mordkommission. Ihre Waffen müssen sie jedoch im Vorraum bei Gereon abgeben. Zuvor hatte jedoch Oberkommissar – auch im Sold von Edgar – einen Koffer mit einer Maschinenpistole in einem Nebenraum platziert. Außerdem trafen die treuen Männer des Armeniers Vorbereitungen, sodass keiner der eingeladenen Mitglieder der Ringvereine lebend entkommen konnte.

Nachdem sich alle gesetzt hatten, schloss Max Fuchs unter dem Vorwand einer zusätzlichen Kontrolle die Türen zum Flur ab. Hier lagen die Waffen, ohne die sich die Gäste nicht wehren konnten.

Als dann die Gespräche begannen, kam Edgar aus dem Dunkeln und eröffnete das Feuer auf die Anwesenden. Nur der Eisen-Else schneidet er die Kehle durch.

Nun müsste Fuchs für seine Loyalität belohnt werden? Doch für Edgar hat Fuchs einfach zu viel gesehen, was er eventuell später für sich selbst nutzbringend verwerten könnte. Der arme Max Fuchs hat seine Schuldigkeit getan und wird vom Armenier mit einer Salve aus der Maschinenpistole ins Jenseits befördert. Noch einen Augenblick vor den tödlichen Schüssen lächelt er seinen Edgar an. Hofft er auf eine Belohnung und den Aufstieg in der Organisation? Doch dann wird ihm unmissverständlich klar, dass er nicht mehr Teil der Planung ist. Er stirbt – wie die anderen – im Kugelhagel.

Max Fuchs ist eine tragische Figur. Er wird von den Zuschauern bis zur vierten Staffel nur am Rande wahrgenommen. Sein Ende ist dafür sehr eindringlich. Es macht klar, wie skrupellos Edgar ist und nimmt dem Zuschauer eigentlich jede Möglichkeit, in Edgars Verhalten einen positiven Funken zu sehen. Der Armenier ist, was er immer wahr – ein brutaler Gangster und Killer, der mit allen – auch treuen Untergebenen – extrem kaltblütig verfährt.

Die Szene, in der Edgar mit einem leichten Lächeln Fuchs ansieht, um ihn dann brutal zu erschießen, bleibt in Erinnerung. Eigentlich kann dem Zuschauer Fuchs leidtun, wäre er nicht selbst so aggressiv gewesen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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