Wer ist Oskar Kulanin?
Er hat seinen großen Auftritt in der vierten Staffel und wird von Lenn Kudrjawizki gespielt. Er ist der Lebenspartner von Malu Seegers (Saskia Rosendahl), der Tochter des Generalmajors (Ernst Stötzner). Als Kommunist und Leiter einer Zelle ist er zugleich der Vorgesetzte seiner Geliebten als auch von Dr. Völcker (Jördis Triebel). Zur Zeit der Silvesterfeier bei den Nyssens, zu der auch Malu eingeladen ist, verweilt Oskar noch in New York. So kann seine Freundin die Beziehung zu Oberst Günter Wendt (Benno Fürmann) pflegen. Wendt als auch ihr Vater dienen der jungen Frau aber auch als Quelle von geheimen Informationen, die die Schwarze Reichswehr betreffen. Sie selbst ist ebenfalls Kommunisten.
Wenige Tage später kommt Kulanin mit dem Luftschiff Graf Zeppelin nach Berlin. Auf der Fahrt unterhält er sich mit Abe Gold (Ivan Ivanir), der ihn nach seinem Beruf fragt. Nun, er sei Spion, wie jeder Russe, der in Deutschland lebt und in der späteren Sowjetunion geboren sei. Außerdem wolle er eine Spionin aus den Händen der Deutschen befreien. Der Amerikaner, der selbst zwielichtige Geschäfte und Ziele verfolgt, lacht. Aber glaubt er seinem Gesprächspartner?
Als Oskar am Luftschiffhafen seine Papiere vorzeigt, handelt es sich um russische. Hier wird er auch von Malu Seegers herzlich empfangen. Er sagt zu ihr, nachdem sie mehr Zeit für einander haben, dass er sie von dem Faschisten Wendt befreien würde. Oskar möchte noch wissen, ob sie Malu mit dem Oberst oft treffen würde. Sie bejahrt diese Frage. Allerdings verheimlicht sie ihrem Freund und Vorgesetzten, mit welcher sexuellen Intensität sie ihren Kontakt zum Wendt aufrecht erhält.
Welche Aufgaben hat Kulanin?
Oskar Kulanin: Die Befreiung von Dr. Völcker und deren Ziele
In einem Waldgebiet gehen inhaftierte Frauen ihrer Arbeit nach. Zu ihnen gehört auch Dr. Völcker (Jördis Triebel). Sie war praktische Ärztin in Kreuzberg und kümmerte sich vornehmlich um die ärmere Bevölkerung. Inhaftiert wurde Dr. Völcker, weil sie als Kommunisten aufgefallen war und Kommissar Gereon Rath mit ihren Leuten zusammenschlug.
Ihr Hass gilt jedoch dem Leiter der politischen Polizei Günter Wendt. Mit ihm hatte sie in verschiedenen Situationen zu tun. Vor allem die Gemeinheiten gegen Greta Overbeck (Leonie Benesch) spielen eine wesentliche Rolle, weshalb sie den Mann umbringen möchte.
Wendt ist Mitglied der Schwarzen Reichswehr und hat zahlreiche wirtschaftliche sowie politische Kontakte. So kam er oft mit August Benda (Matthias Brandt), dem Leiter der politischen Polizei, in Konflikt. Um seine Ziele optimal zu erreichen muss Wendt die Position von Benda bekommen.
Zu diesem Zweck heuerte er – ohne Wissen der SA-Führung – zwei SA-Männer an, die sich mehrfach als Kommunisten ausgaben. Sie täuschten aber auch Frau Dr. Völcker. Ihr zentrales Ziel war jedoch das Hausmädchen der Bendas, Greta. Leider verliebte diese sich in einen der beiden Betrüger. Vor einer Versammlung wurde dann Gretas „Geliebter“ scheinbar von den Männern Bendas erschossen. Vor Schmerz und Kummer ließ sich das junge Hausmädchen zu einem Bombenanschlag auf August Benda anstiften. Als sie auf dem Bahnhof den totgeglaubten Freund in einer SA-Uniform sieht, ist ihr der Fehler bewusst. Sie kann den Anschlag, der Benda und seine Tochter tötet, nicht mehr verhindern.
Während der dritten Staffel lernen sich die beiden Frauen näher kennen. Zwar bezeichnet Greta anfangs die Nazis als Anstifter, doch ändert sie plötzlich diese Aussage ab. Vielmehr ginge alles auf die Kommunisten zurück. Grund war die Drohung Wendts, dem Kind von Greta etwas anzutun. Als die Ärztin diese Information erhält, empfindet sie Mitleid mit der jungen Frau. Gretas Todesurteil wird jedoch auf Betreiben von Wendt schnellstens vollstreckt.
Oskar Kulanin kann Dr. Völcker aus dem Gefängnis befreien und sie in eine Waldhütte bringen.
Hier möchte sie ein Gewehr von ihm bekommen, mit dem sie den Erzfeind Wendt töten kann. Diese Waffe wird sie jedoch nicht bekommen. Nachdem Oskar einige Tage später mit Dr. Völcker mit Malu bekannt gemacht hat, zieht er sich für wichtigere Aufträge zurück.
Der Anschlag auf Wendt mithilfe von Malu Seegers misslingt, weil die junge Frau die Kugel für den Oberst abfängt. Im Krankenhaus zwingt Günter seine ehemalige Geliebte dazu, ihm alle Mitverschwörer – so auch Oskar Kulanin – zu nennen.
Ist Kulanin als Spion für die USA?
Es gibt für Kulanin noch einen wichtigeren Grund, weshalb er nach Deutschland gekommen ist. Malu Seegers hatte in der dritten Staffel wichtige Dokumente der Reichswehr aus dem Safe ihres Vaters entwendet und fotografiert. Das Material ging jedoch auf Umwegen an Wendt, der es dann vor ihren Augen verbrannt.
Zusammen mit Elisabeth Behnke, Anwalt Litten und Malu Seegers fassten die drei einen neuen Plan. Dieser führte dazu, dass das Malu Seegers den Originalvertrag der Reichswehr in Händen hielt. Der Bote, der nun eine Abschrift des geheimen Schreibens bei der Reichswehr ablieferte, hieß Anselm Gregory und war gleichzeitig der Kurschatten von Elisabeth. Ein Schreibfehler im Duplikat – mit Originalstempel -, das Gregory an die Reichswehr aushändigte, machte den Verantwortlichen eines klar. Das Original war gestohlen worden.
Der Inhalt des Dokuments bezog sich auf eine neue Waffengattung Interkontinentalraketen, die die Reichswehr einführen wollte.
Während der Silvesterfeier am Anfang der vierten Staffel war auch der militärische Attaché der U.S.A. vor Ort. Er sah, wie Alfred Nyssen eine neuartige Rakete abschloss, mit der er als einer der ersten zum Mond fliegen wollte. Das Geschoß ließ sich aber auch gegen militärische Ziele in den Vereinigten Staaten nutzen.
Kurz nachdem die Freunde das Dokument der Reichswehr von Anselm Gregory erbeutet haben, beginnt Malu mit der Anfertigung von Fotografien. Da kommt Oskar Kulanin, wie ein guter Freund in Littens Kanzlei, in der beide nun alleine sind. Oscar möchte das Original, da in der Zentrale Fotografien von Dokumenten nicht akzeptiert werden. Es kommt zum Kampf der beiden, wobei Kulanin die Fotos zerstört und das Dokument mitnimmt.
Mittlerweile kam es zum Anschlag von Dr. Völcker auf Günter Wendt. Malu, die sich dazwischen warf, liegt ihm Krankenhaus. Nur Wendt glaubt ihr nicht. Wenn sie nicht als Spionin bestraft werden möchte, soll sie ihre Mittelsmänner nennen. Zu ihnen gehört Oskar Kulanin, der derzeit über die brisanten Dokumente aus der Tasche von Anselm Gregory verfügt und das Land verlassen will.
Wendt lässt alle Straßen und Luftwege sperren. Seine Leute können dann Oskar am Luftschiffhafen stoppen. Allerdings darf er kann den Spion nicht festhalten oder seine Tasche nach den Papieren untersuchen. Kulanin entpuppt sich als amerikanischer Diplomat. Zur Bestätigung ist auch der amerikanische Militärattaché vor Ort, der Zeuge von Alfred Nyssens Silvestervorführung mit der Rakete war.
Oskar Kulanin besteigt das Luftschiff mit den Dokumenten. Doch auch Malu Seegers ist dabei. Sie konnte nach dem Attentat und dem Gespräch mit Wendt aus dem Krankenhaus fliehen. Nun ist sie – als Bordmitarbeiter getarnt – mit auf großer Fahrt. Als Oskar in der Bar einen Drink nimmt, bricht sie in seine Kabine ein und entwendet die Papiere. Diese befestigt Malu an einem kleinen Fallschirm, den sie innerhalb eines Planquadrats abwirft. Hier nimmt Dr. Völcker die Sendung in Empfang und reicht die Dokumente an die kommunistische Partei weiter.
Malu meint während der Staffel, dass sie Oskar nach der Rückkehr aus New York ganz anders erlebt habe. Vermutlich wurde er vom F.B.I. enttarnt und könnte die Seiten gewechselt haben.
Zum Schluss meint Mr. Gold noch zu ihm: „Glauben Sie nie die Lügen, die sie selbst erzählen!“