Der Begriff „Double Dip Rezession“ beschreibt ein Wirtschaftsphänomen, bei dem sich eine Volkswirtschaft zunächst vermeintlich von einer rezessiven Phase erholt, einen leichten Aufschwung erlebt, um dann wieder deutlich in eine weitere Rezession zu stürzen. Die „Double Dip Rezession“ folgt dabei dem Muster der türkischen Wirtschaftskonjunktur, die diese sogar mehrere Male hintereinander erlebte. Experten haben nun auch in der deutschen Wirtschaft Anzeichen für die sogenannte „Double Dip Rezession“ gefunden.
Nachdem Wirtschaftsexperten die „Double Dip Rezession“ als Begriff neu prägten, verbreitete sich dieser rasend auf einer Vielzahl von Kanälen. Der doppelte Aufschlag kann für eine Volkswirtschaft ein schlimmes Szenario darstellen. Doch, wie kommt es überhaupt zur „Double Dip Rezession“ und wovon leitet sich dieser Begriff ab? Diese und viele weitere, hilfreiche Informationen zur „Double Dip Rezession“ soll der nun folgende Artikel liefern.
Begriffsdefinition der „Double Dip Rezession“
Der Ausdruck „Double Dip Rezession“ setzt sich aus den englischsprachigen Wörtern „double“ (zu Deutsch: „doppelt“ oder „zweifach“), „dip“ (zu Deutsch: „Abrutscher“ oder „Aufschlag“) und dem deutschsprachigen Begriff „Rezession“ (für wirtschaftlicher Abschwung) zusammen. In Kombination kann die „Double Dip Rezession“ daher ungefähr mit „doppelte auftretender, wirtschaftlicher Abschwung“ übersetzt werden.
Gemeint ist damit ein wirtschaftliches Phänomen, welches sich stark vom typischen Konjunkturzyklus einer Wirtschaft unterscheidet. Der reguläre Zyklus kennt Markthochphasen (sogenannter „Boom“), den wirtschaftlichen Abschwung (die „Rezession“), den wirtschaftlichen Tiefpunkt (die „Depression“) und den wirtschaftlichen Aufschwung (die „Expansion“). Die „Rezession“ markiert demnach eine Phase, in der die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft abnimmt. Danach kommt es üblicherweise zum Tiefpunkt und danach wiederum zum Aufschwung.
Bei der „Double Dip Rezession“ folgt auf die erste Rezession jedoch ein nur sehr kurzer Aufschwung, um dann wieder eine Rezession einzuleiten. Auf diese Weise entsteht insgesamt eine negative Abwärtsspirale, die die Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft nachhaltig zu schwächen scheint.
Woher stammt der Begriff „Double Dip Rezession“?
Ein genauer Ursprung kann für den Begriff „Double Dip Rezession“ nicht festgemacht werden. Vermutlich entstand dieser im Zuge der türkischen „Double Dip Rezession“, die in den vergangenen Jahren auftrat. Im Zuge der türkischen „Double Dip Rezession“ zwischen 2015 und 2022 kam es zur Inflation der türkischen Lira und einer spürbaren Verschlechterung der Lebensumstände innerhalb der Türkei. Ein ähnliches Muster wurde nun (wenn auch in abgeschwächter Form) auch bei der deutschen Wirtschaft erkannt. Die „Double Dip Rezession“ erlebt als Begriff daher momentan einen starken Hype. Entsprechend oft wird „Double Dip Rezession“ von führenden Wirtschaftsexperten in Essays oder Newsartikeln verwendet, was die Viralität dieses Ausdrucks natürlich noch vergrößert.
In welchen Bereichen wird der Ausdruck „Double Dip Rezession“ verwendet?
Der Begriff „Double Dip Rezession“ begegnet uns heute in verschiedenen Bereichen des alltäglichen und kommerziellen Lebens. Die folgenden Bereiche sind aber besonders gängig für die „Double Dip Rezession“:
- Finanzen
- Wissenschaft
- Social Media
Die nun folgenden Unterabschnitten beschäftigen sich noch tiefgehender mit den oben genannten Verwendungsbereichen des Begriffs der „Double Dip Rezession“.
Finanzen
Im Finanzsektor begegnet uns der Ausdruck „Double Dip Rezession“ besonders häufig. Hier handelt es sich um einen gängigen Begriff, der von Finanzanalysten und Wirtschaftsexperten zur Betonung wirtschaftlicher Anomalien verwendet wird. Ziel dabei ist es, eine spezielle Art der wirtschaftlichen Rezession zu beschreiben, bei der es zu einem erneuten Abschwung der Wirtschaft kommt, kurz nachdem sie sich von einer vorangegangenen Rezession zu erholen begonnen hat. Die „Double Dip Rezession“ verdeutlicht unter anderem die Risiken und Herausforderungen, die mit einer solchen, zweifachen Verschlechterung der Wirtschaftslage einhergehen. Schon allein die bloße Aussicht auf eine „Double Dip Rezession“ kann Auswirkungen auf die Börsen, Anlagestrategien und die Wirtschaftspolitik haben.
Wissenschaft
In der Wissenschaft wiederum stellt die „Double Dip Rezession“ ein Begriff dar, mit dem Muster und Ursachen von wirtschaftlichen Kausalitäten bezeichnet werden. Ökonomen und Forscher untersuchen, wie verschiedene Faktoren, wie beispielsweise Konjunkturzyklen, Finanzkrisen und politische Entscheidungen, zu einer „Double Dip Rezession“ beitragen können. Die Analyse solcher wirtschaftlichen Phänomene ist dabei entscheidend, um bessere Praktiken zur Vermeidung und Bewältigung solcher Szenarien zu entwickeln.
Social Media
Deutschland weist immer mehr Privatanleger auf. Entsprechend gehypt wird der Ausdruck „Double Dip Rezession“ mittlerweile auch auf Social Media. Bezeichnende Kanäle hierfür sind beispielsweise Facebook, Instagram sowie YouTube. Finanzexperten, Investoren und sogar Laien nutzen den Begriff „Double Dip Rezession“, um ihre Ansichten über die aktuelle Wirtschaftslage und mögliche Risiken auszutauschen. Durch die Nutzung in Bild- und Videobeschreibungen sowie in Form von Hashtags verbreitet sich die „Double Dip Rezession“ als finanzieller Trendbegriff immer weiter.
Kritische Betrachtung der „Double Dip Rezession“
Der Begriff der „Double Dip Rezession“ steht vielerorts in der Kritik. Er wird in den Augen von Kritikern als reine Panikmache verstanden. Ein Konjunkturzyklus kenne Auf- und Abschwünge, die sich harmonisch abwechseln. Kommt es im Zuge einer Rezession zu einer zwischenzeitlichen Erholung, so bedeutete dies im Grunde nichts anderes, als dass die eigentliche Rezession noch nicht vorbei war. Die „Double Dip Rezession“ sei als Konzept daher irreführend und bestätige ohnehin nur die Regel. Darüber hinaus stellt die „Double Dip Rezession“ eine Herausforderung für Wirtschaftspolitiker dar, die versuchen, die Wirtschaft zu stabilisieren – dies erfordert meist umfassendere Maßnahmen, wie beispielsweise eine Abmilderung der Rezession. Die kritische Betrachtung dieses Phänomens betont die Bedeutung einer stabilen und konsistenten Wirtschaftspolitik sowie eines besseren Verständnisses der Faktoren, die zu wiederholten Rezessionen führen können, um ihnen effektiver entgegenzutreten.
Fazit zum Thema „Double Dip Rezession“ und ähnliche Begrifflichkeiten
Zusammenfassend kann die „Double Dip Rezession“ also als wirtschaftliches Phänomen beschrieben werden, welches eine zweifache Abfolge von rezessiven Wirtschaftsphasen beschreibt. Diese sind eigentlich atypischen für den regulären, konjunkturellen Verlauf der Wirtschaft. Die „Double Dip Rezession“ steht daher mitunter scharf in der Kritik – bemängelt wird vor allem die Sinnhaftigkeit und damit die Daseinsberechtigung dieses Ausdrucks. Eine „Double Dip Rezession“ meinen Befürworter in der aktuellen Wirtschaftslage der Bundesrepublik Deutschland wiederzuerkennen.
Mit dem Begriff „Double Dip Rezession“ sind unter anderem die Wirtschaftsbegriffe „Boom“ und „Depression“ verwandt. Ein „Boom“ beschreibt eine konjunkturelle Hochphase der Wirtschaft, in der es großes Wirtschaftswachstum und ein hohes Maß an Wohlstand gibt. Hingegen beschreibt die „Depression“ das genaue Gegenteil. Hierbei handelt es sich um einen Tiefpunkt des konjunkturellen Wirtschaftszyklus, bei dem wirtschaftliche Flaute und wenig Wohlstand vorherrschend sind. Die „Double Dip Rezession“ lässt sich jedoch eher der „Rezession“ (also dem wirtschaftlichen Abschwung) zuordnen.