Sirtfood ist der Oberbegriff für alle Lebensmittel, die eine bestimmte Art von körpereigenen Enzymen aktivieren: die Sirtuine. Die Aktivierung der Sirtuine kurbelt wiederum den Zellstoffwechsel an. Konkret bedeutet dies, dass der Körper einer Person, die Sirtfood isst, von Muskelaufbau sowie Fettabbau profitiert. Beides ist normalerweise nur möglich, wenn gefastet oder eine kalorienreduzierte Diät gehalten wird. Sirtfood stößt solche positiven Prozesse ebenfalls an und verstärkt sie.
Listen von Sirtfood-Lebensmitteln
In der Regel sind alle zu Sirtfood zählenden Lebensmittel in Bioläden und in Supermärkten zu finden.
Nach den Ernährungsexperten Goggins und Matten erreicht ein Konsument mit dem Verzehr der folgenden 20 pflanzlichen Lebensmittel die ergiebigste Aktivierung der körpereigenen Sirtuine:
- rote Zwiebeln
- Datteln (Medjoul)
- Liebstöckel
- Grünkohl
- Erdbeeren
- Zartbitterschokolade mit hohem Kakaogehalt
- Kakao
- Kurkuma
- Birds Eye Chili (Chilischoten)
- Staudensellerie
- Petersilie
- Radicchio
- Kapern
- Olivenöl
- Soja
- Buchweizen
- Walnüsse
- Kaffee
- Grüner Tee
- Rucola
- Rotwein
Ferner gibt es weitere Sirtfood-Lebensmittel, die zwar weniger Polyphenole aufweisen, aber dennoch einen ausreichenden Gehalt dieser pflanzlichen Stoffe besitzen, um die Sirtuin-Enzyme zu aktivieren.
Sirtfood-Diät: Getränke
- Weißer Tee
- Schwarzer Tee
- Roter Traubensaft
Sirtfood-Diät: Getreide und Co.
- Quinoa
- Vollkornmehl
- Mais sowie Popcorn
Sirtfood-Diät: Hülsenfrüchte
- Grüne Bohnen
- Dicke Bohnen
Sirtfood-Diät: Gemüse
- Brokkoli
- Artischocken
- Brunnenkresse
- Spargel
- Weiße Zwiebeln und Schalotten
- Pak Choi (Chinesischer Kohl)
- Endivie (Salatsorte)
- Gelber Chicorée
Sirtfood-Diät: Gewürze und Kräuter
- Ingwer
- Getrockneter Salbei
- Dill
- Schnittlauch
- Gewöhnlicher Chili
- Minze
- Frischer oder getrockneter Thymian
- Getrockneter Oregano
Sirtfood-Diät: Samen und Nüsse
- Pistazien
- Erdnüsse
- Pekanüsse
- Chia-Samen
- Esskastanien (Maronen)
- Sonnenblumenkerne
Sirtfood-Diät: Früchte
- Rote Trauben
- Blaubeeren
- Kumquats (Zwergorangen)
- Brombeeren
- Himbeeren
- Blaue Pflaumen
- Schwarze Johannisbeeren
- Goji-Beeren
- Äpfel (alle Sorten)
Siehe:
- Was ist die Sirtuin-Diät?
- Was ist die Sirtfood-Diät?
- Die Sirtfood-Diät: Ernährungsplan der ersten Phase
- Die Sirtfood-Diät: Ernährungsplan der zweiten Phase
- Die Sirtfood-Diät: Ernährungsplan der dritten Phase
Laut den britischen Ernährungswissenschaftlern Aiden Goggins und Glen Matten bestehen Sirtfood-Produkte aus mehr als der herkömmlichen Kombination von Mineralstoffen und Vitaminen. In der Tat umfasst Sirtfood all jene pflanzlichen Nahrungsmittel, die zusätzlich sogenannte Phytochemikalien in sich tragen. Darüber hinaus produziert ein Sirtfood-Lebensmittel diese Pflanzenstoffe auch selbst. Die Produktion von Phytochemikalien kommt einem reaktiven Stressmanagementsystem gleich. Pflanzen wenden dieses System an, weil sie ortsgebunden sind. Denn mithilfe der Chemikalien können sie sich an ihre Umgebung anpassen und sich vor widrigen äußeren Umständen schützen.
Polyphenole gehören zu jenen Pflanzenchemikalien, die das Überleben einer Pflanze sichern. Isst ein Mensch ein pflanzliches Nahrungsmittel, das Polyphenole enthält, werden auch im menschlichen Organismus Stressreaktionen ausgelöst. Je mehr solche Polyphenole ein verzehrtes Lebensmittel aufweist, desto effektiver werden die Sirtuine im Körper aktiviert und damit der Abbau von Fett und der Muskelaufbau unterstützt.
Sirtuine und Sirtfood
Die Gruppe der Sirtuin-Enzyme haben verschiedene Eigenschaften. Vorrangig sind Sirtuine für einen gesunden Zellstoffwechsel verantwortlich, indem sie den Abbau von überschüssigen Fett fördern und beim Aufbau von Muskeln beteiligt sind. Innerhalb der Enzymgruppe sind es Sirt 3 und Sirt 6, die zusätzlich die Langlebigkeit der Zellen erhöhen. Dies wirkt sich positiv auf den zellulären Alterungsprozess und somit auch auf den gesamten Körper aus. Da Sirtuine angeblich die Zellalterung verlangsamen, werden sie auch oftmals Anti-Aging-Moleküle genannt. Konkret regenerieren sie DNA-Schäden und stoßen Reparaturprozesse an.
Üblicherweise werden Sirtuine durch eine reduzierte Kalorienzufuhr aktiviert. Das Speichern von Fett wird von einem aktiven Sirtuin (Sirt1) gehemmt. Ungesundes Fett wandelt sich sodann in gesundes Fettgewebe um.
Ihre Wirkung entfalten die Sirtuine in den Zellen, in denen sie sich befinden. Jedes der sieben unterschiedlichen Sirtuin-Arten (Sirt 1 – Sirt 7) hat andere Aufgaben. Die Position des Sirtuin in der jeweiligen Zelle bestimmt ihre Funktion. Erst wenn es zu einer Aktivierung des Enzyms kommt, wird es wirksam. Unter positivem körperlichen Stress und durch Fasten treten sie in Aktion.
Die Sirtuine in den Zellen reagieren auch auf Sirtfood. Alle naturbelassenen Sirtfood-Produkte heizen laut Goggins und Matten die Fettverbrennung an. Zudem beugen sie das Einlagern von Fett vor. Sirtfood beschränkt sich jedoch nicht nur auf Fettaufbau. Die mit Sirtfood angekurbelten Sirtuine besitzen eine zellreparierende sowie entzündungshemmende Wirkung. Außerdem erhöhen sie die Leistungsfähigkeit der Muskelzellen. Durch den Verzehr von Sirtfood soll sich sowohl die Insulin- als auch die Schilddrüsenaktivität verbessern. Ernährungswissenschaftliche Studien beschreiben eine Sirtfood-Diät sogar als heilsam. Erwiesenermaßen soll der regelmäßige Verzehr von polyphenolreichen Lebensmitteln vor einer Mehrzahl an Erkrankungen schützen oder sich positiv auf eine bereits bestehende Erkrankung auswirken, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer, Diabetes Typ II, Krebs, Osteoporose, Bluthochdruck und Grauer Star sowie Arthritis und Atherosklerose.