Am 9. August 2007 veröffentlichte der Dudenverlag die 27. Auflage des Dudens. Rund 5.000 Worte fügten die Macher dem Standardnachschlagewerk zur deutschen Sprache hinzu. Nur wenige Worte entfernten sie. Damit finden sich im Duden heute mehr 145.000 Worte der deutsche Sprache.
Die neuen Worte spiegeln das Zeitgeschehen wieder und zeigen, welche Worte den Deutschen heute geläufig sind.
Die Tech-Branche und mit ihr das Internet hinterlassen deutliche Spuren im Duden. Unter anderem nahmen die Duden-Redakteure folgende Worte auf: Darknet, Datenbrille, Dropbox, Emoji, entfreunden, facebooken, Filterblase, Klickzahl, liken, Livestream, pixelig, Selfie, Selfiestick, Social Bot(Automatische Programme, die in sozialen Medien wie Nutzer agieren), Tablet, tindern
Die Politik der letzten Jahre prägte ebenso unsere Sprache. Die Duden-Redakteure übernahmen viele Worte: Brexit, Cyperkrieg, Drohnenangriff, Europagedanke, Fake News, Flexitarier, Flüchtlingskrise, Hasskriminalität, Jobaussicht, Kopftuchstreit, Lügenpresse, Mütterrente, postfaktisch, queer , Schmähgedicht (Das von Jan Böhmernmann gegen türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan), Volksverräter, Willkommenskultur, Wutbürgerin (Männliche Fassung war schon enthalten)
Andere Worte schafften es auch in den Duden: abgezockt, Abrissparty, Ampelfrau, Arschrunzeln, futschikato, Honk, Hoodie, Hygge (Gemütlichkeit als Lebensstil), Jumpsuit, Low Carb, polysportiv, Ramschniveau, Roadtrip, rumeiern, runterwürgen, Tikitaka (Kurzpass-Taktik im Fußball), Tüddelkram, Undercut, Urban Gardening, verpeilen, Work-Life-Balance
Kleine Änderungen in der Rechtschreibung gibt es auch: Das ß kann nun großgeschrieben werden und Worte wie „Ex-Kanzler“ oder „Co-Trainer“ werden durchgekoppelt – das heißt, sie werden durch einen Bindestrich verbunden.
Eingedeutschte Schreibweisen wie „Majonäse“, „Ketschup“ oder „Anschovis“ wurden aus dem Duden entfernt.