Ein Teelichtofen besteht aus zwei unterschiedlich großen Tontöpfen und einem Teller. Dazu kommen noch diverse Schrauben und Unterlegscheiben und eine Metallstange. Aus diesen Einzelteilen wird der Teelichtofen zusammen gebaut und mit der passenden Menge an Teelichtern versehen. Die Anzahl an Kerzen richtet sich nach der Größe des Tellers. Werden die Lichter zu eng platziert, besteht die Gefahr, dass sich die einzelnen Flammen zu einer großen zusammenschließen. Es gibt inzwischen diverse Bauanleitungen und Sets, nach denen ein Teelichtofen hergestellt werden kann.
Wie funktioniert ein Teelichtofen? Physik, Funktion, Wirkung
Werden die Kerzen angezündet, entwickeln die Flammen Hitze. Diese steigt mit der Luft nach oben. Der kleinere Tontopf nimmt die Wärme auf. An dieser Stelle ist die größte Wärmeentwicklung spürbar. Der zweite Tontopf wird durch die Luft nur langsam aufgewärmt. Daher kann dieser äußere Bereich auch berührt werden. Der Luftspeicher zwischen den beiden Tontöpfen bewirkt, dass die warme Luft nicht ungehindert in den Raum entweichen kann.
Teelichtofen: Konvektionswärme und Strahlungswärme
Durch das Anzünden der Kerzen erwärmt sich die Oberfläche der Tontöpfe. Die Konvektionswärme sorgt dafür, dass die angenehme Temperatur langsam an die Umgebung abgegeben wird. Warme Luft ist leichter als kalte Luft. Daher steigt sie langsam auf. Der kühlere Luftstrom fließt nach. So entsteht ein Kreislauf. Dieser bewirkt, dass der Raum langsam wärmer wird.
Teelichter brauchen Sauerstoff, damit sie brennen können. Deshalb muss zwischen dem Teller ein Spalt offen stehen. Diesen Bereich nutzen die Flammen, um Frischluft anzusaugen. Gleichzeitig wird durch diesen Spalt Wärme direkt an die Umgebung abgestrahlt. Die kühlere Frischluft wird durch die Teelichter angesaugt. Die warme Luft wird gleichzeitig abgestrahlt. So wird mit den Teelichtern zusätzlich Strahlungswärme erzeugt.
Teelichtofen: Wärmeleistung
Ein gewöhnliches Teelicht kann zwischen drei und vier Stunden brennen. Während dieser Zeit entwickelt jedes Licht eine Leistung von 40 Watt. Werden vier Teelichter aufgestellt, haben sie eine Gesamtleistung von 160 Watt. Verglichen mit einer herkömmlichen Heizung ist diese Leistung sehr gering. Neben der messbaren Wärme wird aber auch Strahlungswärme angegeben. Nach etwa 20 Minuten ist diese für die Personen in der Nähe des Teelichtofens deutlich spürbar. Sie sorgt dafür, dass sich die subjektive Empfindung ändert. Die Einstellung der regulären Heizung wird reduziert. Dadurch kann Energie eingespart werden. Werden mehrere Teelichtöfen aufgestellt, können sie auf diese Weise in der Übergangszeit für die gewünschte Wärme sorgen.
Siehe: Wie gefährlich ist ein Teelichtofen? Risiken, Gefahr
Sauerstoffzufuhr:
Jedes Feuer verbrennt Sauerstoff. Der CO² Gehalt in dem Raum wird dadurch langsam höher. Wenn mehrere Teelichter oder andere Kerzen angezündet werden, ist daher immer auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr im Wohnbereich zu sorgen. Ähnlich wie beim offenen Holzofen oder Kamin ziehen die Flammen diesen Anteil der Luft zu sich. Eine zu geringe Menge an Frischluft kann dazu führen, dass die anwesenden Personen langsam eindämmern und dann ganz einschlafen. Dies kann im schlimmste Fall den Erstickungstod verursachen. Wo immer ein Teelichtofen betrieben wird, sollte stets ausreichend für Frischluft gesorgt werden. Ist dieser vollständig aufgebraucht, erlöschen die Kerzen.
Die unterschiedlichen Modelle von Teelichtöfen sorgen dafür, dass die Wärme an verschiedenen Stellen genutzt werden kann. Die Temperatur kann in der Nähe bis zu 50 °C betragen. Kleine Räume oder der Platz rund um einen Tisch können auf diese Weise für ein paar Stunden beheizt werden.