Teelichtöfen können bei einer falschen Konstruktion und einer falschen Verwendung gefährlich sein. Die Verwendung von offenem Feuer bringt Risiken mit sich, die leicht unterschätzt werden können. Teelichtöfen können Haus- bzw. Wohnungsbrände verursachen, wenn gewisse Sicherheitsmaßnahmen nicht berücksichtigt werden.
Bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Teelichtöfen ist das Risiko einer Brandentwicklung gering. Sonstige Gesundheits- oder Sicherheitsrisiken sind eher gering.
Wie kann es durch Teelichtöfen zu Bränden kommen?
Es gibt zwei grundlegende Mechanismen, wie es zu Bränden durch Teelichtöfen kommen kann. Die Teelichter können umliegende Materialien entfachen, wenn die Konstruktion zu dicht an brennbaren Gegenständen steht. Ein typischer Fall wäre es, wenn das Feuer bei einem Teelichtofen auf dem Fensterbrett auf die Gardinen überspringt und einen unkontrollierbaren Brand verursacht. Das Feuer kann dabei durch direkten Kontakt der Flamme oder indirekt durch die Hitzeentwicklung am Teelichtofen entstehen. Dieser Gefahr kann vorgebeugt werden, indem der Teelichtofen korrekt aufgestellt wird. Dabei ist ein Sicherheitsabstand zu allen brennbaren Materialien notwendig. Außerdem sollte ein Teelichtofen, wie alle Kerzen, niemals unbeaufsichtigt gelassen werden. Bevor das Zimmer oder sogar die Wohnung verlassen werden, sind alle Teelichter zu löschen.
Die zweite, unbekanntere Gefahr droht das Phänomen des Wachsbrandes.
Siehe: Wie funktioniert ein Teelichtofen? Was passiert physikalisch?
Was ist ein Wachsbrand?
Kerzenwachs kann sich ab bestimmten Temperaturen selbst entzünden. Dabei brennt das Teelicht nicht mehr über den Docht ab, sondern steht plötzlich komplett in Flammen. Dabei entsteht eine beeindruckende Stichflamme, die wiederum zu Brandschäden in der Wohnung, Verletzungen oder zu einem sich ausbreitenden Wohnungsbrand führen kann.
Wachs ist chemisch mit Fetten und Ölen verwandt. Ein Wachsbrand kann, genau wie ein Fettbrand in der Küche, nicht mit Wasser gelöscht werden. Für das Löschen eines Wachsbrandes ist ein Feuerlöscher (Klasse F) oder eine geeignete Löschdecke erforderlich.
Die Temperatur, ab der sich das Wachs entzündet, hängt von der chemischen Zusammensetzung des spezifischen Teelichts ab. Bio-Teelichter auf Rapsöl-Basis sind ab etwa 300 °C entzündlich.
Wie kann ein Wachsbrand verhindert werden?
Um Wachsbrände auszuschließen, darf die Temperatur im Teelichtofen nicht zu hoch steigen. Deswegen ist es empfehlenswert, einen ausreichenden Abstand zwischen den Teelichtern und dem darüberliegenden Blumentopf einzuhalten. Bei der Konstruktion von Teelichtöfen sollte auf erprobte, sichere Baupläne zurückgegriffen werden.
Um die Hitzeentwicklung zusätzlich zu begrenzen, sollte ein Teelichtofen nicht mit zu vielen Teelichtern betrieben werden. Die genau Maximal-Anzahl ist von der Größe des Teelichtsofens abhängig, aber ein ausreichender Abstand zwischen den Teelichtern muss gewährleistet sein.
Gefahren für Kinder und Haustiere
Bei der Anwesenheit von Kindern und Haustieren gelten für Teelichtöfen dieselben Gefahren wie bei normalen Kerzen oder Holzöfen. Kinder und Haustiere dürfen niemals unbeaufsichtigt mit einem Teelichtofen zurückgelassen werden. Mögliche Gefahren sind etwa Verbrennungen und Brände durch ungewolltes Umwerfen des Teelichofens.
Der Teelichtofen sollte nicht an Orten aufgestellt werden, die für Kinder erreichbar sind. Einige beliebte Orte für Teelichtöfen, etwa Fensterbänke, sind zudem bevorzugte Aufenthaltsorte von Katzen.
Es ist zu beachten, dass nicht nur von den Teelichtern selbst eine Verbrennungsgefahr ausgeht. Auch am Ton des Blumentopfs entstehen Temperaturen, die zu Verletzungen führen können.
Kann es durch Teelichtöfen zu Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen kommen?
Bei allen Verbrennungsreaktionen entsteht Kohlenstoffmonoxid als Nebenprodukt. Kohlenstoffmonoxid wird nach dem Einatmen anstelle von Sauerstoff an die roten Blutkörperchen gebunden und führt zu einer inneren Erstickung. Das Gas ist geruchlos und kann nicht erkannt werden. Deswegen ist bei Holzöfen eine Wartung durch den Schornsteinfeger vorgeschrieben.
Auch bei Teelichtöfen wird Kohlenstoffmonoxid produziert. Normalerweise ist dies aber unbedenklich, da die Menge nur sehr klein ist. Durch reguläres Lüften und etwas Durchzug in der Wohnungsluft wird das Kohlenstoffmonoxid zerstreut und kann keine Schäden verursachen.
Trotzdem sollte die Gefahr nicht vernachlässigt werden. Wenn ein Teelichtofen betrieben wird, muss die Wohnung regelmäßig gelüftet werden. Dabei ist eine Stoßlüftung mit der Öffnung mehrerer Fenster empfehlenswert. Es dürfen zudem nicht zu viele Teelichtöfen gleichzeitig betrieben werden. Dies gilt besonders für kleinere, gut isolierte Räume.
Wie gefährlich sind Teelichtöfen also allgemein?
Teelichtöfen bringen einige Gefahren mit sich. Unfälle entstehen aber nur bei der Missachtung von einfachen Sicherheitsmaßnahmen. Bei einem verantwortungs- und maßvollen Umgang mit Teelichtöfen sind die Gefahren gering.