Welche Gesundheitsrisiken können durch Hitze entstehen? Bedeutung, Erklärung, Definition

Welche Gesundheitsrisiken können durch Hitze entstehen, Bedeutung, Erklärung, Definition


Während der Sommermonate erreichen die Außentemperaturen oft extrem hohe Werte. Die damit verbundenen Auswirkungen von „Hitze“ sind für den Körper schnell spürbar und können ernstzunehmende Folgen haben. Sind warme Sonnenstrahlen vergleichsweise angenehm, so ist mit langanhaltender Hitze ein hohes Gesundheitsrisiko verbunden. Die negativen Effekte reichen von Hitzekrämpfen bis hin zur Dehydrierung und einem Hitzeschlag.

Im Zuge der Klimaerwärmung kommt es jedoch immer häufiger zu „Hitze“. Dabei handelt es sich um über das Normalmaß hinausgehende Außentemperaturen, die vor allem in den Sommermonaten auftreten können. „Hitze“ bedeutet daher in der Regel hohe Tages- und Nachttemperaturen sowie das Ausbleiben von abkühlendem Regen und damit eine große Trockenheit.

Doch, was genau passiert mit dem menschlichen Körper, wenn dieser starker „Hitze“ ausgesetzt ist? Der nun folgende Artikel soll genau das einmal ausführlicher erklären. Nebst einer detaillierten Begriffsdefinition des Wortes „Hitze“ sollen die physiologischen Auswirkungen sowie Gefahren von „Hitze“ auf den menschlichen Organismus aufgezeigt werden. Weiterhin sollen Risikogruppen und Gegenmaßnahmen für Hitze genannt werden.

Definition von „Hitze“

Der Begriff „Hitze“ bezieht sich auf eine erhöhte Temperatur sowie hohe, thermische Energie. Häufig ist damit die Umgebungswärme gemeint, die die Außentemperatur bildet. „Hitze“ wird durch natürliche Faktoren, wie beispielsweise Sonneneinstrahlung oder künstliche Heizquellen bedingt. Da „Hitze“ deutlich höhere Temperaturen verursacht, als normal, wird diese üblicherweise als unangenehm empfunden. Stellenweise ruft diese auch (negative) physiologische Reaktionen hervor.

Ab wann „Hitze“ auch wirklich als „Hitze“ gilt, das ist stark individuell. In Nord- und Mitteleuropa gelten jedoch Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius bereits als „Hitze“. In einigen anderen, klimatischen Regionen (beispielsweise in Regionen um den Äquator) können aber auch Temperaturen über 40 Grad Celsius häufig erst mit dem Ausdruck „Hitze“ in Verbindung gebracht werden.

Es ist dabei völlig gleich, ob es sich um trockene oder schwüle Hitze handelt. Letztere wird häufig bereits bei niedrigeren Temperaturen als extrem unangenehm empfunden, während sich trockene Hitze für gewöhnlich besser aushalten lässt. Weiterhin wird „Hitze“ noch von Faktoren, wie beispielsweise Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung beeinflusst.

Physiologische Reaktionen des Körpers auf hohe Temperaturen

Sieht sich der menschliche Organismus großer Hitze ausgesetzt, so reagiert dieser oftmals mit den folgenden, physiologischen Maßnahmen:

  • Öffnung der Poren (um Haut besser atmen lassen zu können und Schweiß abzusondern)
  • Intensives Schwitzen (um die Körperoberfläche abzukühlen)
  • Thermoregulation (hier fährt der Körper seine Körperwärmegewinnung herunter und verlangsamt den Stoffwechsel)
  • Erhöhter Blutfluss (um Flüssigkeiten besser im Körper zu transportieren)
  • Erröten am ganzen Körper (aufgrund von stärkerer Durchblutung)

Gesundheitsrisiken aufgrund von hohen Temperaturen

Mit „Hitze“ sind in der Regel negative, körperliche Reaktionen verbunden. Ist die Hitze für die betreffende Person zu stark, so können sogar gesundheitliche Risiken entstehen. Zu den gefährlichsten Auswirkungen von Hitze zählen unter anderem:

  • Hitzekrämpfe und Hitzeschläge
  • Hitzekollaps
  • Sonnenbrand und Hautkrebs

Die oben genannten Auswirkungen von extremer Hitze sollen in den nun folgenden Unterabschnitten noch detaillierter ausgeführt werden.

Hitzekrämpfe & Hitzeschlag

Beim Hitzekrampf sowie Hitzeschlag handelt es sich um gesundheitliche Probleme, die durch eine übermäßige Hitzebelastung verursacht werden. Hitzekrämpfe treten häufig in Verbunding mit Elektrolytstörungen auf – schwitzen wir sehr stark, so verlieren wir auch wertvolle Mineralien und damit Elektrolyte. Infolgedessen kann es zu schmerzhaften Muskelkrämpfen (besonders häufig in den Waden, Armen sowie Bauchmuskeln) kommen. Im Gegensatz dazu stellt ein Hitzeschlag ein wesentlich bedrohlicheres Szenario dar. Bei dieser ist der Körper nicht mehr in der Lage, seine Temperatur zu regulieren. Auch hier kann wieder ein Elektrolytmangel die Ursache sein. Es drohen Schwindel, Übelkeit und sogar Bewusstlosigkeit.

Hitzekollaps

Ein Hitzekollaps stellt die noch bedrohlichere Variante eines Hitzeschlags dar. Bei dieser Art von Auswirkung durch Hitze kommt es zur Ohnmacht, die durch eine Beeinträchtigung der Durchblutung und einer Überhitzung des Gehirns verursacht wird. Der Körper ist hier nicht mehr in der Lage, die notwendige Blutversorgung der Organe zu gewährleisten. Um weitere Überlastung zu umgehen und alle nicht notwendigen Systeme abzuschalten, kommt es zur Bewusstlosigkeit. Speziell beim Hitzekollaps ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe aufzusuchen, da der Betroffene sich nicht mehr selbst helfen kann.

Sonnenbrand & Hautkrebs

Sonnenbrand geschieht immer dann, wenn die Haut einer übermäßigen Sonnenexposition ausgesetzt wurde. Intensive UV-Strahlen schädigen die Hautzellen und zerstören die Zellkerne. Infolgedessen kommt es zur Rötung, Verbrennung sowie schmerzhaften Blasenbildung. Normalerweise regeneriert sich die Haut nach einem Sonnenbrand wieder vollständig. Kommt es jedoch mehrfach zu Sonnenbränden an der gleichen Stelle, so können Hautzellen entarten und maligne Melanome bilden, die in Hautkrebs resultieren können. Dieser ist berüchtigt dafür, stark im Körper zu streuen und ist nicht zuletzt deswegen so tückisch und potenziell tödlich.

Wer ist besonders anfällig für „Hitze“?

Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind besonders anfällig für Hitze und übermäßige UV-Belastung. Darunter fallen zum Beispiel Menschen mit hellen Hauttypen. Viele Menschen haben aber auch von Haus aus schlechte Fähigkeiten zur Thermoregulation. Kinder und Säuglinge haben zudem ein höheres Risiko für Dehydrierung. Ebenfalls gefährlich ist Hitze vor allem für Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauferkrankungen. Zu guter Letzt sind Personen, die einem erhöhten Hitzestress ausgesetzt sind (wie zum Beispiel Sportler oder Schwerarbeiter) ebenso durch Hitze gefährdet.

Maßnahmen zur Prävention negativer Auswirkungen durch „Hitze“

Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen, die bei größer Hitze getroffenen werden können und üblicherweise schnelle Linderung der negativen Auswirkungen ermöglichen:

  • Viel Wasser trinken
  • Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung (in den Schatten gehen oder Sonnencreme benutzen)
  • Klimatisierte Umgebungen (Klimaanlage oder kühlende Gewässer)
  • Kühlpads, Ventilatoren oder nasse Tücher kühlen den Körper herunter
  • Keine körperlich anstrengenden Aktivitäten bei großer Hitze

Fazit zum Thema „Gesundheitsrisiken durch Hitze“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass „Hitze“ stellenweise gefährliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben kann. Denn Hitze dehydriert den Organismus und erschwert dadurch den Blutfluss (wodurch das Herz viel schwerer belastet wird, als unter normalen Umständen). Negative Folgen sind zum Beispiel Hitzekrämpfe, Hitzeschläge sowie Hitzekollapse. Außerdem drohen durch übermäßige UV-Einstrahlung Sonnenbrand oder gar Hautkrebs. Jedoch gibt es eine Vielzahl von Gegenmaßnahmen, die im Ernstfall ergriffen werden können.

Mit dem Begriff „Hitze“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Schwüle“ und „Dürre“ verwandt. Während mit dem Begriff „Schwüle“ eine besonders feuchte Hitze gemeint ist, so bedeutet „Dürre“ eine extrem trockene Hitze, die dadurch bedingt wird, dass es langanhaltend nicht regnet (was auch negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt hat).

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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