Was bedeutet ningeln / ningelig? Bedeutung, Erklärung


„Ningeln“ ist ein sächsisches Verb, dass folgende Bedeutung hat:

  • klägliches jammern / jammern
  • leises weinen
  • quengeln
  • wimmern
  • wehklagen

Kleine Kinder „ningeln“ in der Regel in einer gewissen Intensität und (gut hörbaren) Lautstärke. „Ningeln“ beinhaltet bei Babys und Kindern nicht das Aussprechen von Worten, sondern lediglich das Kundtun von Zufriedenheit oder Unwohlsein durch Geräusche wie Schreie oder Weinen.

Was bedeutet ningeln / ningelig? Bedeutung, Erklärung

Babys können auch ningeln.

Ningeln wird auch in folgenden Kombinationen gesagt:

  • „ningeln und schreien“
  • „ningeln und weinen“
  • „ningeln und brüllen“

Das Adjektiv zu ningeln ist: Ningelig. (Beispiel: „Dein Kind ist aber ningelig.“)

Weitere Sprachvarianten sind:

  • Ningelei, die
  • Geningel, das

Herkunft von ningeln

Auch wenn es scheint, dass „Ningeln“ vom Wort „Nörgeln“ abgeleitet ist, so ist dies falsch. Wer „ningelt“ gibt (in der Regel) Geräusche von sich, wer „nörgelt“ der spricht und artikuliert Worte. „Ningeln“ ist eine regionale (sächsische) Variante des Wortes „Wimmern“.

In Thüringen wird unter anderem „ningern“ gesagt. Es bedeutet ähnliches wie „ningeln“: nörgeln, maulen, sich beschweren. Es wird teils scherhaft verwendet.

Weiteres

Erwachsene können auch „ningeln“. Sie haben dann an allem und überall etwas auszusetzen. Sie nörgeln wegen Kleinigkeit und regen sich über alles auf. Nichts kann sie zufriedenstellen.

Für Erwachsene die ningeln gibt es eigene Begriffe:

  • Ningel-buchse – als Bezeichnung für ein weinerliches Kind oder einen weinerlichen Mensch.
  • Ningelschwein – Eine abwertende Bezeichnung für Menschen, die stets und ständig nörgeln.

Erwachsene können z.B. über die Arbeit ningeln oder wenn sie verärgert sind.

Im Zusammenhang mit Erwachsenen und ningeln, bedeutet „ningeln“ auch: weinerliches reden. Es wird damit teils auch mit „nuscheln“ übersetzt.

„Ningeln Stuben“ ist ein Restaurant in Hilchenbach in Nordrhein-Westfalen.

Weitere bekannte sächsische Worte: Hitsche, muddln, Humini, Oorschwerbleede, Sgladschdglei

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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