„Lmgtfy“ ist die Abkürzung für „Let me google that for you“ – zu deutsch: „Lass mich das für dich googlen“. „Lmgtfy“ wird verwendet, wenn jemand nach Informationen fragt, die die Person hätte selbst leicht ergoogeln können.
Die Abkürzung „lmgtfy“ stand zur Wahl zum Jugendwort des Jahres 2018. Zum Jugendwort des Jahres 2018 wurde „Ehrenmann/Ehrenfrau“ gewählt. (Anmerkung der Redaktion: Während das Tool lmgtfy.com verbreitet und schon seit 2007 bekannt ist, ist es fraglich wer in der Umgangssprache „lmgtfy“ sagt.)
Lmgtfy.com ist ein Webtool, dass eine sehr einfache Anleitung zum Suchen bei Google dargestellt. Lmgtfy.com ist so aufgebaut, dass jemand ein Suchwort definiert und dazu wird ein Link erstellt. Wird dieser Link aufgerufen, so läuft eine Animation ab, wie das Suchwort in das Suchfeld bei Google eingetragen wird. Der Zuschauer muss nun nur noch auf „Google Search“ (deutsch: „Google-Suche“) klicken und sich die Ergebnisse anschauen.
Externer Link zu de.lmgtfy.com
Die Webseite lmgtfy.com wird als sarkastische und gehässige Anmerkung verwendet, wenn jemand um Informationen bittet, die die Person hätte selbst ergoogeln können. Wer nun dieser Aufforderung für jemanden Informationen zusammenzutragen nicht nachkommt, antwortet mit einem lmgtfy.com-Link.
Beispiele mit lmgtfy
Jemand fragt: „Was sind die Jugendworte 2018?“
Wer nun nicht die ganze Liste in den Chat posten will, der kann mit einem Link antworten: „http://de.lmgtfy.com/?q=jugendworte+2018+liste+w%C3%B6rter“ und anschließend wird auf den Link zu BedeutungOnline.de geklickt, da dort alle Wörter gelistet sind.
Weiteres Beispiel:
Jemand fragt: „Was ist Ludonarrative Dissonanz?“
Nun kann jemand mit einem Link antworten: „http://de.lmgtfy.com/?q=Ludonarrative+Dissonanz“ – Wer nun auf das erste Ergebnis klickt, erhält eine Erklärung.
Wie lmgtfy entstand
„Let me google that for you“ entstand aus dem Umstand heraus, dass Webseitenbetreiber und Autoren von Webtexten von Nutzern genervt waren, die einfachste Fragen wiederholt und in großen Mengen stellten. Die Nutzer kamen nicht auf die Idee selbst eine Suchmaschine zu benutzen, sondern wollten die Informationen direkt von der Quelle oder dem Urheber. lmgtfy.com ist eine Reaktion auf das Denken dieser Nutzer. Dabei wird den Nutzern gezeigt, dass sie das Suchwort einfach bei Google selbst eingeben sollen und dann sich die Ergebnisse anschauen.
Mit „lmgtfy“ entstand somit eine Art Erziehungsprogramm, dass Nutzer daraufhin hinwies, dass sie ihre Antworten selbst ergoogeln können und nicht andere für ihre Zwecke einspannen müssen. „Lmgtfy“ wurde sehr schnell bekannt, da vielen das Bewusstsein fehlte selbst Google (oder andere Suchmaschinen) für ihre Fragen und Suchworte zu benutzen.
Lmgtfy und weitere Suchen
„Lmgtfy“ wurde schnell populär. Dies führte dazu, dass weitere Services dieser Art erschaffen wurden:
- Let Me Bing That For You (für die Suchmaschine Bing)
- Let Me Wikipedia That For You (für die Wikipedia)
- Lass mich das für dich Googlen (Als direkte deutsche Variante)
Selbst als App wurde lmgtfy herausgegeben.