Als Globus wird das Modell eines Himmelskörpers bezechnet, der in Form einer Kugel abgebildet ist. In der Alltagssprache meint das Wort ‚Globus‘ eine Abbildung des Planeten Erde.
Wie man auf einen einzelnen Globus referiert, ist klar – aber was, wenn zwei Modelle vorhanden sind? Heißt es dann Globen, Globusse – oder doch eher Globüsse? Wie ist also der korrekte Plural vom Wort „Globus“?
Machen wir es kurz: Beide Pluralformen „Globen“ und „Globusse“ zu zulässig. Warum das so ist, erfährst du in diesem Beitrag:
Wortherkunft: Woher kommt das Wort Globus?
Um die Frage nach dem korrekten Plural zu beantworten, muss erst einmal klar sein, wo das Wort „Globus“ seinen Ursprung hat. Das Wort ‚Globus‘ stammt aus dem Lateinischen und zählt zu den maskulinen Wörtern im Singular. Das lateinische Wort „Globus“ bedeutet auf deutsch „Kugel“.
Im 15. Jahrhundert wurde das Wort „Globus“ aus dem Lateinischen in das Deutsche entlehnt und in der Pluralbildung an die deutsche Grammatik angepasst. Damit war die Mehrzahl nicht mehr „Globi“, wie in der Ausgangssprache, sondern es wird die deutsche Mehrzahl-Endung ‚-en‘ angehängt. Globus wird damit zu Globen.
Siehe auch:
Plural Globus: Globen, Globusse oder Globüsse?
Lange Zeit erkannte der Duden nur die ältere Plural-Form „Globen“ an. Da Sprache sich mit der Zeit wandelt, wurde später auch „Globusse“ als korrekt angesehen.
Die Form „Globusse“ folgt wie „Globen“ den Regeln der deutschen Grammatik: An das Wort wird die Plural-Endung „-e“ angehängt. Da Globus auf „-s“ endet, wird ein weiteres „-s“ vor dem „-e“ eingefügt, sodass eine vollständige neue Silbe entsteht.
Globüsse hingegen gilt als a-grammatisch und ist somit falsch.
Auch eine Vermischung der beiden Varianten zu ‚Globens‘ ist nicht möglich.
Woher kommen die verschiedenen Mehrzahl-Varianten?
Sprache ist lebendig und insbesondere in der Umgangssprache ist mehr Variation erlaubt, als der Duden für das Schriftdeutsche zulässt. Dadurch entstehen in der Umgangssprache von den ursprünglichen Regeln abweichende Wortformen, die oftmals trotzdem den Regeln der deutschen Grammatik folgen.
Insbesondere bei Lehnwörtern wie „Globus“ ist das auffällig. Denn für „Globus“ könnten auch lateinische Grammatikregeln gelten, aber warum sollte dies in der deutschen Sprache der Fall sein? Sprache kann wirr und unlogisch sein, „Globus“ ist hier ein gutes Beispiel für.
Zum Vergleich: Pluralbildung von „Globus“ im Lateinischen
‚Globus‘ gehört im Lateinischen zu den Wörtern, die zur O-Deklination gehören. Das bedeutet, dass die Endung ‚-us‘ abgetrennt und der Stamm ‚Glob‘ dann an die verschiedenen Fälle und Anzahlen angepasst.
Damit wird „Globus“ im (Nominativ-)Plural zu „Globi“.
Diese Plural-Form ist im Deutschen allerdings nicht mehr bekannt und wird auch nicht verwendet.