Bereits 2008 wurde das sogenannte „White Paper“ veröffentlicht. Zugänglich machte es damals eine Person mit dem Namen Satoshi Nakamoto. Für viele Menschen ist dies der Grundstein, aus dem Bitcoin hervorging. Allerdings finden sich dessen Ursprünge bereits einige Jahre vorher.
Cypherpunks und die ersten Gedankenkonzepte
Mit der Entstehung des Internets hat sich der Menschheit nicht nur eine neue – virtuelle – Parallelwelt geöffnet. Sondern mit ihr lernte man ganz unbekannte Herausforderungen kennen. Schließlich waren User plötzlich nicht mehr so anonym. Insbesondere, wenn Zahlungen via Internet getätigt wurden und wie heute, ausgeführt wurden. Denn zwischen als Beispiel einem Käufer und einem Verkäufer steht immer auch eine Bank, die die Transaktion abwickelt. Das führt zum einen zu einer Zeitverzögerung und zum anderen häufig zu Gebühren sowie zu dem Umstand, dass das entsprechende Finanzinstitut genau weiß, wie viel Geld von A nach B geflossen sind.
Schon zu Beginn der 1990er-Jahre gab es eine Gruppe Kryptographen, die sich über diesen Umstand ihre ganz eigenen Gedanken machten. Ihr Name ist „Cypherpunks“ und sie schrieben ein gleichnamiges Manifest. Dieses wurde vom Mathematiker Eric Hughes 1993 veröffentlicht. Der Kern daraus: „Der Datenschutz ist für eine offene Gesellschaft im elektronischen Zeitalter notwendig“. Ein zentraler Punkt, denn vor der Zeit des Internets wurden Zahlungen häufig bar durchgeführt. Mit der Digitalisierung allerdings hatte nun immer mindestens ein Dritter Kenntnis über die Wege, die Gelder nahmen.
Heute gibt es im Gegensatz dazu besonders moderne Möglichkeiten, an Bitcoin zu kommen und diese zu traden. Hierzu ist im Grunde genommen nicht mehr notwendig als Bitcoin Circuit. Eine ganz neue Art, um Bitcoin automatisiert oder manuell zu handeln. Diese lassen sich dann für einen anonymisierten Zahlungsverkehr nutzen, da die dritte Instanz schlicht wegfällt. Finanzielle Mittel, die mithilfe einer Tradingoption wie der genannten in Bitcoin verwandelt werden, stehen ab diesem Zeitpunkt für den Nutzer bereit, im Internet zu bezahlen, ohne das jemand anderes umgehend davon Kenntnis erlangt. Doch Anfang der 1990er-Jahre waren diese modernen Techniken noch Zukunftsmusik.
Der „Genesis-Block“
Dennoch war die Grundidee bereits damals klar und was folgte, waren einige Ideen, die ganz ähnlich zum heutigen Bitcoin waren. Allerdings kam kein Konzept über das reine Gedankengut hinaus. Hinzukam, dass die damalig zur Verfügung stehenden CPUs schlicht zu langsam waren. Doch mit dem Boom bei den Internetfirmen und dem sehr schnell voranschreitenden Technologiefortschritt änderte sich das. Dennoch sind Gruppen wie die „Cypherpunks“ die Schlüsselfiguren dessen, was wir heute mit Kryptowährungen umgesetzt sehen.
Damit Bitcoin jedoch so durchstarten konnten, brauchte es die Finanzkrise von 2008. Inmitten des Sturzes der Bank Lehman Brothers registrierte eine mysteriöse Person eine spezielle Domain: „bitcoin.org“. Kurz danach machte in der Cypherpunks-Runde das Whitepaper von Satoshi die Runde. Darin wird beschrieben, wie diese Person sich das Zahlungssystem mit anonymen Benutzern nicht nur vorstellte, sondern wie dieses umgesetzt werden könnte.
Interessant: Wer Satoshi Nakamoto ist, weiß man bis heute nicht. Nicht einmal das Geschlecht scheint gesichert.
Im Anschluss an die Veröffentlichung des Whitepapers wurde hart an Bitcoin gearbeitet. Doch im Jahr 2009 war es dann so weit und der erst Block konnte am 3. Januar desselben Jahres noch gemined werden. Er trägt die Bezeichnung „Genesis-Block“. Das historische Ereignis in diesem Zusammenhang waren zudem die Ersten auf dem Markt veröffentlichten Bitcoin: Es handelte sich um genau 50 Stück.