Woher hat der „Hotdog“ seinen Namen?
Er ist nicht nur wunderbar lecker und weckt nostalgische Erinnerungen an den USA-Urlaub: Der Hotdog sorgt immer wieder für Befremdung. Das liegt an seinem Namen, denn mit Fido hat der „heiße Hund“ so gut wie gar nichts zu tun. Hier erklären wir, wie der Hotdog zu seinem Namen kam.
Die Wurzeln des Hotdogs: Geschichte und Bedeutung
Wer schon einmal durch die Straßen Manhattans spaziert ist, wird die Hotdog-Wagen bemerkt haben, die so gut wie an jeder Straßenecke stehen. Hotdog-Wagen gehören zu New York, und der Hotdog gehört eindeutig zu den Vereinigten Staaten. Seine Wurzeln hingegen liegen in Deutschland – genauer genommen in Frankfurt am Main, wo Mitte des 19. Jahrhunderts ein aus Coburg stammender Metzger die Wurst im Brötchen erfunden haben soll. Rund 20 Jahre später wurde der heutige Hotdog in Coney Island, einem Vorort von New York, erfunden. Als Erfinder des modernen Hotdogs gilt Charles Feltman, ein deutscher Einwanderer aus Hannover. Er ließ sich einen Karren mit einer Herdplatte bauen und nutze ihn, um seine Wurstbrötchen auf den Straßen New Yorks zu verkaufen. Anderen Quellen zufolge soll es der Deutsche Anton Feuchtwanger gewesen sein, der als Erster Hotdogs in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri anbot. Bekannt ist, dass Charles Feltman mit seinen Hotdogs überwältigenden Erfolg hatte – 1871 eröffnete er sogar ein eigenes Restaurant.
Warum heißt der Hotdog eigentlich „Hotdog“? Wortherkunft, Namensherkunft
Es gibt mehrere Versionen davon, wie der Hotdog zu seinem Namen kam. Einerseits wurde im englischen Sprachgebrauch seit Beginn des 19. Jahrhunderts „dog“ als Bezeichnung für Würstchen eingesetzt. Der Begriff stammt daher, dass viele Metzger Würstchen aus Hundefleisch herstellten. Außerdem sollen viele deutschstämmige Metzger Dackel, sogenannte „sausage dogs“ („Würstchenhunde“) gehalten haben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fertigte der Cartoonist und Illustrator Thomas Aloysius „Tad“ Dorgan eine Karikatur eines in einem Brötchen eingequetschten Dackels an. Die Karikatur soll ebenfalls zur Verbreitung des Begriffs „Hotdog“ beigetragen haben.
Die weitere Entwicklung des Hotdogs
Nathan Handwerker, ein weiterer deutscher Einwanderer, baute Anfang des 20. Jahrhunderts das Konzept des Hotdog-Restaurants aus. Daraus ging die „Nathan´s Famous“-Fastfoodkette hervor, die heute Filialen auf der ganzen Welt betreibt. New York gilt weiterhin als Mekka für Hotdog-Fans: Hier gibt es den leckeren Snack in allen nur erdenklichen Varianten, von denen jede ihren eigenen Namen hat. So gibt es beispielsweise den Cheese Dog mit Käse oder den Danger Dog mit einem in Speck eingewickelten, frittierten Würstchen. Die Amerikaner, aber vor allem die New Yorker, lieben Hotdogs und essen sie zu jeder Gelegenheit. Seit 1916 findet alljährlich zu Ehren des Independence Day am 4. Juli das Internationale Hot-Dog-Wettessen in New York statt. Wer innerhalb von zehn Minuten die meisten Hotdogs essen kann, wird zum Sieger gekürt. Das Wettessen wurde von Nathan´s Famous ins Leben gerufen und gehört mittlerweile zu den Highlights der Feierlichkeiten zum US-Nationaltag.
Heutzutage sind Würstchen aus Hundefleisch weit und breit nicht mehr zu finden. Der Hotdog hat jedoch seinen Namen behalten, unter dem er zudem in vielen anderen Sprachen bekannt ist. Seine leckeren Zutaten und die unkomplizierte Zubereitung haben den Hotdog zu einem der beliebtesten Snacks auf der ganzen Welt gemacht.