Welche Tattoo-Farben werden 2022 und 2023 verboten (und warum)? Gibt es Alternativen?

Welche Tattoo-Farben werden 2022 und 2023 verboten, und warum, Gibt es Alternativen


Seit dem 4. Januar 2022 sind Tattoo-Farben mit bestimmten Konservierungs- und Bindemitteln verboten. Ab Januar 2023 sollen auch Tattoo-Farben mit den Pigmenten Green7 und Blue15 verboten werden. Dies betrifft also vor allem die grünen und die blauen Farben. Verboten sein werden zum Stichtag jedoch nicht die eigentlichen Tattoo-Farben, sondern lediglich die Inhaltsstoffe. Da die entsprechenden Stoffe in zwei Drittel aller Farben enthalten sind, werden zum 4. Januar 2022 und 2023 viele Farben aus dem Sortiment genommen.

Welche Tattoo-Farben werden 2022 und 2023 verboten (und warum)? Gibt es Alternativen?

Das Verbot gilt für Deutschland und die gesamte EU. Auf den aktuell verkauften Tattoo-Farben findet sich bereits der Hinweis, dass entsprechende Farben ab dem 4. Januar nicht mehr gekauft und weiterverkauft werden dürfen. Auf entsprechenden Produkten ist der Hinweis zu finden: „Achtung: Der Verkauf (und die Benutzung) dieser Farben ist innerhalb der Europäischen Union ab dem 4. Januar 2022 untersagt, da sie nicht der REACH-Richtlinie entsprechen.“

Was ist REACH? Tattoo-Farben

Das Verbot geht auf eine Anpassung der EU-Chemikalienverordnung REACH zurück. Das steht für Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (auf Deutsch: Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe).
Der Grund für die Anpassung liegt in einem möglichen Gesundheitsrisiko der entsprechenden Stoffe. So sollen die beiden Farbpigmente Green7 und Blue15 gesundheitsschädlich und krebserregend sein. Im Detail sollen in den Stoffen laut der Verordnung „gefährliche Stoffe enthalten“ sein, die allergische Reaktionen, genetische Mutationen, Hautkrebs und weitere gesundheitliche Beschwerden verursachen können.

Für die Verwendung in Haarfärbemitteln sind die entsprechenden Stoffe bereits verboten. Da Tattoo-Farben als Kosmetikprodukte gelten, wird das Verbot nun auch auf Tattoofärbemittel ausgeweitet.

Gibt es alternative Farben?

Hersteller von Tattoo-Farben können bislang noch keinen Ersatz für die aus dem Handel genommenen Farben bieten. Dies bedeutet, dass es zunächst keine Alternativen geben wird. Schwarze Tattoo-Farbe sowie rund ein Drittel aller weiteren Farben ist weiterhin verfügbar. Tattoos mit dunklen Motiven können also nach wie vor auf der Haut verewigt werden. Wirkliche Alternativen sind bislang nicht verfügbar. Die Hersteller haben angekündigt, neue Alternativen entwickeln zu wollen, die aber wohl erst in einigen Monaten oder Jahren in den Handel gelangen werden. Bis dahin müssen Tattoo-Shops und Menschen, die sich tätowieren lassen wollen, auf die entsprechenden Tattoo-Farben verzichten.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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