Was sollte man niemals googeln? Erklärung

Was sollte man niemals googeln, Erklärung


Es gibt diverse Gründe, bestimmte Schlüsselbegriffe nicht zu googeln. Zum einen ergeben sich Risiken für die Psyche, weil es Inhalte gibt, die verstörend sein können. Auf der anderen Seite gibt es gefährliches Halbwissen, was dazu führt, dass Sachverhalte verzerrt dargestellt werden. Zudem können manche Suchbegriffe den Verdacht nahelegen, dass man in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Denn die Googleanfragen lassen sich über die IP-Adresse zurückverfolgen.

In den USA ist es bereits gängige Praxis der Polizei, Suchdaten auszulesen. Mit einem Gerichtsbeschluss ist es etwa möglich, Google-Nutzer ausfindig zu machen, die nach bestimmten Schlüsselbegriffen gesucht haben. Es folgen weitere Informationen zu den Risiken, die sich bei der Nutzung von Google ergeben können.

6 Dinge, die man nicht googeln sollte

1. Selbstdiagnosen im Internet stellen – ein gefährliches Spiel

Es ist in der modernen Welt zum Standard geworden, sich bei Unklarheiten über Google zu informieren. Denn das Internet ist die ideale Plattform für Schwarmwissen. Allgemein hin spricht man von der kollektiven Intelligenz. Gleichzeitig mischen sich Unwahrheiten und Falschinformationen dazu. Die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge verschwimmen. Dies hat vor allem fatale Auswirkungen auf Suchanfragen, die sich um medizinische Themen drehen.

Suchen Laien nach Krankheitssymptomen, so besteht das Risiko einer Fehldiagnose. Zahlreiche Krankheiten können Parallelen aufweisen, ganz gleich, ob schwere oder leichte Erkrankungen. Dies hat zur Folge, dass Menschen ohne medizinischer Vorkenntnis, bei sich schwere Krankheit diagnostizieren. Langfristig kann sich das psychische Wohlbefinden verschlechtern. Deshalb gilt es, davon Abstand zu nehmen, nach Diagnosen zu suchen. Der Weg zum Arzt ist die bessere Option, um aussagekräftige Auskünfte erteilt zu bekommen.

Langfristig kann die Lebensqualität einen Schaden nehmen, sofern die Internetanfragen nicht eingegrenzt werden. Die ständige Suche nach möglichen Krankheiten erzeugt Angst. Auf diese Weise können selbst gesunde Menschen Gefahr laufen, eine übermäßige Angst zu entwickeln. Dies hat einen negativen Effekt auf die Lebensqualität. Grundsätzlich kann Google eine Hilfe sein, erste Anhaltspunkte zu finden. Letztlich ist das richtige Maß entscheidend. Damit einhergehend sollten die Informationen mit einem Arzt besprochen werden.

2. Gewaltdarstellungen im Internet – traumatisierende Inhalte auf Google

Die Neugierde kann im Internet zum Verhängnis werden. Es gibt Darstellungen, die äußerst verstörend sind und dazu führen können, dass ein Trauma entsteht. Deshalb gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Personenkreise, die sich für politische Ereignisse interessieren, sollten die Quellen prüfen. Es kann schnell passieren, dass man auf Internetseiten landet, die keine Zensur haben. Die Folge: Besucher der Website sehen blutige Bilder aus Krisenregionen. Dies kann negative Folgen für die Psyche haben, je nach Resilienz.

In besonderen Härtefällen kann es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kommen. Ein Beispiel sind Mitarbeiter von Facebook, die gemeldete Inhalte prüfen mussten. Diesbezüglich kam es in den USA zu einer Klagewelle gegen Facebook, weil die Mitarbeiter extreme Gewaltinhalte ansehen mussten. Infolgedessen hat sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Diesbezüglich haben Betroffene die mangelnde Unterstützung durch Facebook bemängelt.

Hieraus ergibt sich eine besondere Gefahr für Kinder oder Menschen, die eine labile Psyche haben. Folgerichtig ist es bedeutsam, wichtige Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Unter anderem gibt es die Option, Software zu nutzen, um sich vor unerwünschten Inhalten zu schützen. Damit einhergehend lassen sich Kinderschutzprogramme erwerben, um gefährliche Webseiten zu blockieren. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, den Googlefilter individuell einzustellen, um die Risiken zu minimieren.

3. Vermeintliche Selbsthilfegruppen – Tipps, mit Gefahrenpotenzial

Grundsätzlich sind Selbsthilfegruppen eine Bereicherung fürs Leben. Man kann sich proaktiv mit anderen austauschen, um persönlich zu wachsen. Zudem sind Selbsthilfegruppen oftmals eine Ergänzung zu therapeutischen Maßnahmen. Dennoch hat das Ganze seine Grenzen, insbesondere in Hinblick auf das Internet. Im Zuge des Internets haben sich zahlreiche Gruppen etabliert, welche die Intention haben, zu helfen. Dies trifft nur bedingt zu. Denn nicht jede Gruppe, die auf Google gesucht wird, ist auch eine Selbsthilfegruppe im positiven Sinne. Deshalb gilt es, kritisch und vorsichtig zu bleiben.

Mittlerweile haben sich dubiose Selbsthilfegruppen etabliert, die negative Folgen für die eigene Gesundheit haben. Zum einen gibt es Gruppen, in denen sich magersüchtige Menschen austauschen. Dabei geht es nicht darum, die Folgen der Krankheit einzudämmen. Im Gegenteil: Nutzer tauschen sich aus, um herauszufinden, wie sie noch dünner werden können. Zudem gibt es gefährliche Challenges. Dabei vergleichen sich Erkrankte beim Abnehmen. Es handelt sich somit um destruktive Gruppen, die ein Krankheitsbild unterstützen und es Betroffenen erschweren, Auswege zu finden.

Abseits davon gibt es frauenverachtliche Gruppen. Die Gefahr dahinter ist, dass die Gruppen nicht offenkundig als solche zutage treten. Zunächst wirken die Gruppen, wie ein virtueller Treffpunkt für Männer, die Probleme bei der Partnersuche haben. Folgerichtig kann es passieren, dass auch Menschen auf die Inhalte stoßen, die kein frauenfeindliches Weltbild haben. In Wahrheit geht es aber darum, über Frauen zu hetzen. Allgemein hin spricht man von sogenannten „Incel-Gruppen“.

4. Gefährliche Mutproben für das Netz: „Balconing“, „Killfies“, „Free Solo“ und Co.

Im Internet kursieren vermehrt Challenges, die alle Grenzen überschreiten. Dabei riskieren junge Menschen ihr Leben, um für einen Moment Berühmtheit zu erlangen. Aber es gibt auch Erwachsene, die vernunftfreie Aktionen unternehmen und sich ebenfalls in Lebensgefahr begeben. Begrifflichkeiten, wie „Balconing“ oder „Free Solo“, haben eine gefährliche Signalwirkung auf Google. Junge Menschen können sich dazu animiert fühlen, die „Kunststücke“ nachzuahmen.

Ein gefährlicher Trend ist etwa „Balconing“. Dabei geht es darum, von einem Balkon zu springen. Es kam bereits zu zahlreichen Todesfällen weltweit. Zusätzlich gibt es Personenkreise, die Sprünge vom Dach wagen. Hotelketten haben bereits reagiert und die Aktionen mit hohen Bußgeldern belegt. Dennoch kommt es immer wieder zu waghalsigen Aktionen, die mit dem Tod enden. Es ist ein gefährlicher Trend, der durch das Internet befeuert wird. Junge Menschen animieren sich gegenseitig, „Mutproben“ zu machen.

Auch der Selfietourismus birgt immense Gefahren, und zwar nicht nur für die Umwelt. Mittlerweile spricht man von „Killfies“, wenn es zu Todesfällen kommt, die in Zusammenhang mit Selfies stehen. Dabei riskieren Menschen ihr Leben, um sich in gefährlichen Regionen in Szene zu setzen. Ob bei der Autofahrt, auf der Bergklippe oder am Geländer eines Hochhauses, es gibt viele Selfies, die mit Gefahren einhergehen. Menschen riskieren ihr Leben, um das perfekte Bild zu haben. Hierfür nehmen sie weite Wegstrecken in Kauf, um den besten Schnappschuss zu machen. Weltweit kam es zu diversen Todesfällen, weil Menschen ein Selfie von sich machen wollten.

Es ist ebenfalls nicht empfehlenswert, nach Begriffen, wie „Free Solo“, zu suchen. Diesbezüglich klettern Menschen in schwindelerregender Höhe, ohne sich abzusichern. Ein bekannter Kletter aus der Szene – Kurt Albert – ist 2010 bei einem Sturz ums Leben gekommen. Eine weitere Person, die in der Szene Bekanntheit genießt, ist Alain Robert. Er hat unter anderem das Gebäude Torre Glories erklommen. Es handelt sich um ein Bürogebäude mit 32 Stockwerken, welches eine Höhe von 142 Meter aufweist. Er hat deshalb den Beinamen „Spiderman“.

Wer es unbedingt wissen will, google nie nach „Blue Waffle“ und „Trypophobie„.

5. „Grusel Goofy“: ein Albtraum für Kinder

In den letzten Jahren kursierten immer wieder Videos, von einer Person, die sich selbst als „Grusel-Goofy“ bezeichnet. Unter dem Profilnamen „Jonathan Galindo“ verbreitete der „Grusel-Goofy“ verstörende Videos über soziale Netzwerke und WhatsApp. Seine Zielgruppe waren Kinder, die er zu gefährlichen Aktionen aufforderte. Dabei werden auch hier jegliche Grenzen überschritten, denn es ist weit mehr als ein schlechter Streich. In den Videos werden Kinder zu Selbstmord oder zu Selbstverletzungen animiert. Zahlreiche Kinder wurden durch die Inhalte verstört und nachhaltig geschädigt. Die Portale haben reagiert und die Videos gelöscht. Leider kommt es verhäuft dazu, dass die Videos erneut in den sozialen Netzwerken auftauchen.

Folgerichtig ist Vorsicht geboten, wenn man nach dem „Grusel-Goofy“ googelt. Bis heute konnte der Urheber nicht ausfindig gemacht werden. Vor allem Eltern sollten achtsam sein und die Inhalte prüfen, wenn die Kinder im Netz sind. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Videos weiterhin verbreitet werden – auch unter Kindern. Es gilt, Kinder aufzuklären und für das Thema zu sensibilisieren, um die negativen Folgen einzudämmen. Für Kinder ist es nur unter erschwerten Bedingungen möglich, das Gefahrenpotenzial zu erkennen. Denn die Videos werden als „Spiel“ präsentiert.

6. Google und Spoilergefahr – eine Gefahr für Film- und Serienfreunde

Menschen, die sich für Filme und Serien begeistern, laufen Gefahr, den Ausgang frühzeitig zu erfahren. Diverse Serien und Filme werden im Ausland bereits ausgestrahlt, bevor diese in Deutschland vertrieben werden. Deshalb besteht die Gefahr, dass der Verlauf einer Handlung bereits im Internet offenbart wird. Deshalb sollten Fans besondere Vorsicht walten lassen, wenn es um die Google-Suche geht. In Foren oder Videos verraten andere Nutzer den Ausgang einer Filmgeschichte. Es kann letztlich die komplette Spannung nehmen.

Der Wortlaut „Spoiler“ kommt aus dem englischen Sprachraum. Das Verb „to spoil“ steht für „verderben“. Nicht selten führen die Informationen für Entrüstung unter Fans, wenn Medien wichtige Informationen preisgeben. Dies hat zur Folge, dass Onlineportale mittlerweile einen Warnhinweis geben, wenn bestimmte Informationen „gespoilert“ werden. Die Gefahr des „Spoilerns“ besteht nicht nur in der Filmbranche. Auch in der Bücherwelt können Informationen Fans die Lust nehmen, ein Buch zu lesen.

Deshalb sollten Personenkreise, Suchbegriffe mit Bedacht auswählen, um die „Spoilergefahr“ zu minimieren. Zusätzlich ist es hilfreich, auf Hinweise zu achten. Onlineportale geben, wie bereits erwähnt, wichtige Hinweise. Auch die Videobeschreibung sollte gelesen werden. Hier finden sich häufig erste Hinweise, in Hinblick auf das „Spoilern“ von Handlungsinformationen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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