Albert Grzesinski aus Babylon Berlin: Fakten, Infos, Schauspieler und Details


Albert Grzesinski – Leiter der Polizei

Weshalb wurde Albert Grzesinski statt Günter Wendt der nächste Polizeipräsident von Berlin?

Grzesinski (Hans Martin Stier) hatte die Funktion schon vor Karl Zörgiebel (Thomas Thieme) inne. Doch extreme Bedingungen machen den Wechsel in der Führungsspitze der Berliner Polizei notwendig. Günter Wendt (Benno Fürmann) schloss sich durch sein eigenes Handeln aus, auch wenn dieses mit seinen eigenen Worten nicht beweisbar und somit auf keinen Fall existiere.

Erste Staffel Babylon Berlin: Albert Grzesinski

Vor dem 1. Mai 1929 gibt der Polizeipräsident Zörgiebel an seine Polizisten eine mündliche Anweisung heraus. Sie sollen gegen die Kommunisten hart vorgehen, da diese eine umfassende Demonstration angekündigt haben. Bei den Kundgebungen kommt es zu brutalen Ausschreitungen, die Opfer in der Zivilbevölkerung fordern. Um seine Polizei aus der Schusslinie zu nehmen, gibt er den Kommunisten die Schuld. Seine Männer hätten nur auf die Übergriffe der Roten reagiert. Gleichzeitig müssen Beamte, wie Gereon Rath (Volker Bruch) oder Bruno Wolter (Peter Kurth), ihrer Aussagen jeweils schriftlich an die Wünsche der Polizeiführung anpassen.

Bedauerlicherweise notiert Benda (Matthias Brandt), der Leiter der politischen Polizei, alle Einzelheiten in seinem geheimen Tagebuch.

Zweite Staffel Babylon Berlin: Albert Grzesinski

Da Günter Wendt der Chef der politischen Polizei werden möchte, schmiedet er mit zwei SA-Männern einen Plan, in den das Hausmädchen Greta Overbeck (Leonie Benesch) als direkte Täterin eingebunden wird. Die SA-Männer „Otto“ (Julius Feldmeier) und „Fritz“ (Jacob Matschenz) geben sich bei einem persönlichen Treffen als Kommunisten aus. Ihre richtigen Namen erfährt ihr Opfer nie. Overbeck verliebt sich allerdings „Fritz“. Auf dem Weg zu einer Kundgebung wird dieser Fritz, der in Wahrheit Richard heißt, scheinbar von Bendas Männer als gefährlicher Kommunist verfolgt und dann brutal erschossen. Nun will Greta Rache, ist für eine extreme Handlung aber zu sensibel. Der andere der beiden SA-Männer überzeugt sie davon, dass es Fritz Wunsch wäre, wenn sie ihren Chef tötet. Sie platziert nun eine Bombe in Bendas Schreibtisch, die sie von „Otto“ erhält. Auf der Flucht aus der Villa begegnet sie durch Zufall ihrem „totgeglaubten“ Fritz, der als SA-Mann recht munter ist. Sie erkennt ihren Fehler und rennt zurück zu Bendas Haus. Leider kommt sie zu spät. Die Bombe tötet ihn und dessen kleine Tochter.

Dritte Staffel Babylon Berlin: Albert Grzesinski

Wendt wird neuer Leiter der politischen Polizei und lässt in den nächsten Wochen alle Spuren verwischen, die zu ihm führen könnten. Dazu gehört auch die beschleunigte Hinrichtung von Greta Overbeck.

Aus Dankbarkeit übergibt Bendas Witwe Wendt das Tagebuch ihres Mannes. Mit dessen Inhalt setzt der neue Chef der politischen Polizei den Polizeipräsidenten Zörgiebel unter Druck. Entweder tritt dieser für seine Fehlentscheidungen am 1. Mai zurück und übergibt Wendt das Zepter. Oder der brisante Inhalt des Buches wird öffentlich gemacht.

Nun greift Zörgiebel auf Kriminalkommissar Gereon Rath zurück. Mit einem neuartigen Abhörgerät und versteckten Zeugen begibt dieser sich zu Wendt. Günter ist zu einem Gespräch bereit, weiß aber nichts von der Abhörtechnik. Während der Unterhaltung gibt der Leiter der politischen Polizei zu, dass er für viele Dinge, die Rath ansprach, verantwortlich sei. Gereon könne die Anschuldigungen aber nicht beweisen. Deshalb wäre auch nichts geschehen.

Grzesinski und Zörgiebel hören sich das Band an und treffen eine Entscheidung. Wendt, der sich schon als neuer Polizeipräsident sieht, wird erst während der Vorstellung des neuen Polizei-Chefs mit einer für ihn bitteren Wahrheit konfrontiert. Nicht er, sondern Grzesinski übernimmt das Amt des Polizeipräsidenten.

Vierte Staffel Babylon Berlin: Albert Grzesinski

In der vierten Staffel kommt jetzt Grzesinski zum Zug. Er weiß, dass Wendt ihn nicht mag und alle Wege und Mittel nutzen wird, um sein eigenes Ziel zu erreichen.

Eine der ersten Entscheidungen des neuen Polizeipräsidenten ist die Einsetzung eines Spitzels, der die SA in Berlin unterwandern soll. Zum Schluss wünscht er sich, dass die NSDAP zur Gewalt aufruft und sich als demokratiefeindlich outet. In diesem Fall kann die Politik alle Beteiligten verbieten lassen und die Bewegung sprengen.

Als Spitzel wählt er Gereon Rath aus, der sich entsprechend seiner Rolle aggressiv verhält. Das wiederum ruft Wendt auf den Plan. Er beschwert sich bei Albert Grzesinski über Kommissar Gereon Rath. In dem folgenden Mitarbeitergespräch spielen Albert und Gereon dem Besucher Wendt ein „Theaterstück“ vor. Albert gibt sich darüber empört, dass Gereon als SA-Mann öffentlich auftritt. Dieser entschuldigt sich, aber der Polizeipräsident droht seinem Mitarbeiter trotzdem mit einschneidenden Konsequenzen für eine Karriere. Günter Wendt als ehemaliger Oberst der Reichswehr durchschaut jedoch die Scharade, die ihm die beiden bieten!

Wendts Meinung nach sei Grzesinki ein politischer Führer, der die Zeichen der Zeit nicht erkennen würde. Er traut sich aber nicht seinen Kontrahenten und Vorgesetzten zu ohrfeigen, wie er es mit Zörgiebel bei Bedarf tat. Hier offenbar sich die Stärke, mit der Albert Grzesinski, der jetzige Polizeipräsident, auftritt.

Grzesinski, als Polizeipräsident, gibt sich jedoch stets souverän und fällt niemals aus der Rolle. Auch wenn er lächelt, weiß sein Gegenüber niemals, was von ihm später kommen wird. Er verkörpert somit die Führungspersönlichkeit, die klug und berechnen, Chance und Risiken abwägt und seine Mitarbeiter entsprechend führt.

Wendt selbst ist der Münchener NSDAP zugetan, die sich von der Berliner SA gerne befreien würde.

Die Ausschaltung der kriminellen Ringvereine

Die Ringvereine sind brutale Gangster, die Berlin terrorisieren. Scheinbar gibt es einen Bandenkrieg, der jedoch von Edgar, dem Armenier angefangen wurde. Sein Ziel ist Rache und die Übernahme der Macht im Milieu.

Bei einem geheimen Treffen schlägt er Gereon vor, dass sich alle Chefs der Ringvereine zu einer Friedenskonferenz in der Roten Burg, der Polizeizentrale von Berlin, treffen sollen. Nur sollte Edgar nicht als Drahtzieher ins Gespräch gebracht werden, da man ihn offiziell für tot hält.

Grzesinski stimmt dem Plan zu, übergibt jedoch Gereon die komplette Verantwortung. Auch der Gennat, der Leiter der Mordkommission, in dessen Räumen das Treffen stattfinden soll, stimmt mit Bedauern zu.
Am Tag des Zusammentreffens der Gangster taucht Edgar aus seinem Versteck auf. Da die Türen von Innen verriegelt sind, können sie Verbrecher nicht zu ihren Waffen im Flur gelangen.

Der Armenier erschießt alle mit einer Maschinenpistole und entkommt über einen geheimen Ausgang.

Am nächsten Tag sind Grzesinski und die Presse begeistert. Sie feiern Rath für sein gekonntes Manöver, mit dem er die Stadt vor dem kriminellen Abschaum gerettet hat. Gennat und Rath kommen anfangs mit dieser Reaktion auf das erlebte Blutbad nicht zu Recht. Es scheint aber klar zu sein, dass hier mehr passiert ist, als ihr Polizeipräsident ihnen jeweils mitteilen wird. Hat er im Stillen ein Abkommen mit Edgar getroffen? Zweifelsohne ist der Präsident von der Tatsache angetan, dass es diese unkontrollierbaren und gewaltbereiten Ringvereine nicht mehr gibt.

Verhandelt er lieber nur mit einem Kriminellen wie Edgar, der klug und somit auch berechenbar ist, um unüberlegten Schritten aus dem Weg zu gehen? Ehrgeizige Geschäftsleute mit krimineller Energie werden der Stadt weniger Schaden, als ein Haufen emotional und geistig schwacher Verbrecher.

Wie steht Grzesinski zum Putsch der SA in Berlin?

Grzesiniki hat mit seinem Mitarbeiter Gereon Rath eine sehr gute Wahl getroffen. Als SA-Mann getarnt wird er zugegen sein, wenn Walter Stennes mit seiner SA die NSDAP-Zentrale stürmt und sich als aggressiver und demokratiefeindlicher Bürger der Republik outet. Allerdings sucht der Polizeipräsident seinen Kommissar am Tag vor dem Putsch in seiner eigenen Wohnung auf. Wahrscheinlich soll dieses Treffen auf jeden Fall geheim bleiben. Hier fragt er Rath, ob dieser auch bereit sei, am kommenden Tag bis zum bitteren Ende zu gehen. Leider befindet sich Gleichzeitig Gereons Neffe dort und hört das Gespräch mit. Als langjähriges Mitglied der SA ist er Stennes streng ergeben, nach dem Motto „Die Partei ist alles. Du bist nichts!“

Moritz wendet sich umgehend an den SA-Führer und teilt ihm mit, dass Rath vom Polizei-Präsidenten auf die SA angesetzt wurde. Stennes sinnt sogleich auf Rache und will Gereon während der Erstürmung unschädlich machen.

Als Albert Grzesinski am nächsten Tag von Günter Wendt aufgefordert wird, seine Polizei gegen die SA einzusetzen, lehnt dieser ab. Wendt mobilisiert nun auf eigene Faust einige seiner Polizisten und die SS-Eingreifgruppe, um den Putsch der SA zu stoppen. Albert glaubt fälschlicherweise, dass Gereon die Lage überschaut und den gemeinsamen Plan zur Spaltung der Nazis in die Tat umsetzt. Zum Glück von Rath kommt Wendt dem Polizeipräsidenten zuvor und stoppt Stennes und die SA, bevor sie weiteren Schaden anrichten.

Während des Überfalls hatte Stennes Rath bereits in Gewahrsam genommen. Im letzten Augenblick kann Moritz zum Glück seinen Onkel retten. Während sich die beiden im Keller den Weg zum Eingang freikämpfen, beendet Günter Wendt die Operation der SA.
Der Polizeipräsident sieht nach einem Gespräch mit Rath seine Fehler ein. Gleichzeitig ist der geheime Auftrag aber auch abgeschlossen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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