Was sind Phytonährstoffe? Wirkung, Bedeutung, Definition, Erklärung

Was sind Phytonährstoffe, Wirkung, Bedeutung, Definition, Erklärung


Das Wort „phyto“ findet seinen Ursprung in der griechischen Sprache und bedeutet soviel wie Pflanze. Phytonährstoffe oder auch Phytochemikalien finden sich als natürliche chemische Bestandteile in den Bausteinen von Pflanzen. Sie schützen diese vor Bakterien und Pilzen und anderen natürlichen Bedrohungen. Das Vorhandensein der Phythonährstoffe sorgt dafür, dass die pflanzlichen Lebensmittel ihre Farbe, ihren Geschmack und ihren Geruch beim Verzehr des Produkts bereitstellen. In Lebensmitteln finden sich mehr als fünfundzwanzigtausend Phytonährstoffe. Sie zählen zu den wichtigsten sekundären Pflanzennährstoffen, das heißt sie werden nicht im Stoffwechselprozess der Pflanze, sondern in speziellen Zelltypen produziert.

In welchen Lebensmittel finden sich Phytonährstoffe und wie können sie aufgenommen werden? Erklärung

Phytonährstoffe finden sich vor allem in Obst- und Gemüseprodukten, in Hülsenfrüchten, Gewürzen, Vollkorngetreide und Nüssen, aber auch in Saatgut und Olivenfrüchten. Aufgrund der hohen Bioverfügbarkeit (d.h. die Häufigkeit, in der dieser Nahrungsbestandteil auf natürliche Weise in Lebensmitteln vorkommt) ist die Einnahme von Phytonährstoffen bei einer gesunden Ernährungsweise als unproblematisch zu betrachten. Als Faustregel für den täglichen Bedarf gilt: Je bunter die Auswahl an Obst und Gemüse für den Tag gewählt wurde, desto abwechslungsreicher sind die verschiedenen Phytonährstoffe, die der Körper mit dieser Nahrungszuvor aufnimmt. Entsprechend effektiver ist der positive gesundheitliche Effekt, der damit erzielt werden kann.

Ausgewählte Phytonährstoffe im Überblick: Über ihre Eigenschaften und Wirkung auf den menschlichen Körper

Carotinoide

Carotinoide finden sich beispielsweise in Karotten und Aprikosen – leicht zu erkennen an ihrer leuchtend orangen Färbung. Zu den wohl bekanntesten Carotinoiden zählt das Beta-Carotin, das im Stoffwechselprozess vom Körper zu Vitamin A weiter verarbeitet wird. Besonders positive Effekte hat dieses Carotin auf Haut und Haare. Außerdem schützt es vor Krebs und Infektionskrankheiten.

Flavonoide

Flavoide sind der Farblieferant der Lebensmittel. Sie färben Lebensmittel von gelb bis hin zu violett und kommen insbesondere in Kirschen, Trauben, Zwetschgen, Rotwein, grüner Tee, Sellerie, Auberginen und Kakao vor. Auch sie sind im menschlichen Körper für den Schutz vor freien Radikalen verantwortlich, senken den Blutdruck und schützen vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Resveratol

Resveratol findet sich in der Schale von Trauben, in Maulbeeren, Äpfeln, Preiselbeeren, Zitrusfrüchten, Zwiebeln und in Erdnüssen. Dieser Bestandteil wirkt sich positiv auf die geistige Fitness aus. Auch Erkrankungen des Herzens und Krebserkrankungen sollen durch die Aufnahme von Resveratol verringert werden.

Glucosinolate

Glucosinolate finden sich vor allem in diversen Kohlsorten. Insbesondere Brokkoli, Rosenkohl, Kresse, Kohlrabi, Steckrübe, Sauerkraut, Rotkohl und Blumenkohl sind hier zu nennen. Diese Nährstoff verleiht dem Kohl seinen einzigartigen Geschmack. Die Verzehr kann viralen und bakteriellen Erkrankungen vorbeugen und das Immunsystem stärken.

Ellagsäure

Ellagsäure findet sich vor allem in Obst: Erdbeeren, Himbeeren, Walnüsse, Granatäpfel und Cranberries. Ellagsäure soll einen positiven und unterstützenden Effekt bei Diäten haben und das Wachstum der Fettzellen im Körper verlangsamen. Außerdem hilft sie der Leber bei der Neutralisation von schädlichen Chemikalien im Körper.

Isoflavone

Isoflavone finden sich in Sojabohnen, Bohnen, Kidneybohnen und Linsen. Sie senken den Cholesterinspiegel.

Saponine

Saponine sorgen ebenso wie Isoflavone für die Senkung des Cholesterinspiegels. Am häufigsten findet man sie in Nüssen, Spinat, Kartoffeln, Hafer, Spargel, Lakritz, Tomaten und Kräutern.

Warum profitiert der menschliche Körper vom Verzehr der Phytonährstoffe? – Einflüsse auf die menschliche Gesundheit

Pflanzliche Bestandteile als in der Heilmedizin zu verwenden geht auf eine lange Tradition zurück. Ein großer Anteil von Medizinprodukten greift bereits jetzt auf die positive Wirkung von Phytonährstoffen bei ihren Präparaten zurück. Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, aber auch Krebs werden mit Medikamenten behandelt, die Bestandteile dieser Nährstoffe enthalten.

Auch wenn die Phytonährstoffe nicht als essentiell lebenswichtige Bestandteile unserer Ernährung gelten, zeigen Forschung und Wissenschaft, dass der Konsum wichtig sein kann.In diesem Zusammenhang ist auch die Wissenschaft im Zuge diverser Forschungen darauf aufmerksam geworden und hat herausgefunden, dass der Verzehr dieser Nährstoffe Vorteile für die menschliche Gesundheit birgt. Bei ausreichendem Verzehr können Krankheiten vorgebeugt und Entzündungsprozesse (insbesondere chronische Erkrankungen wie Diabetes, Arthrose, Atherosklerose) gehemmt werden. Insbesondere die Reduktion freier Radikale im Körper kann der Verzehr auslösen. Diese Reduktion kann dafür sorgen, dass Krankheiten wie Krebs, Alterserscheinungen, Schlaganfälle und Herzerkrankungen verringert oder sogar verhindert werden können.

Vor allem weil der menschliche Körper nicht in der Lage ist Phytonährstoffe eigenständig zu produzieren, ist es wichtig, darauf zu achten, den Körper hiermit zu versorgen. Studien zu dieser Thematik haben herausgefunden, dass der Konsum natürlicher Phytonährstoffe wirksamer ist, als die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln diesbezüglich.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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