Töfte ist ein dialektisches Wort aus dem Ruhrgebiet, das langsam verdrängt wird und als veraltet gilt. Auch in der Berliner Mundart ist es manchmal anzutreffen, ist dort aber weniger verbreitet. Vermehrt wird in Berlin die Ursprungsform „dufte“genutzt.
Was bedeutet „töfte“? Bedeutung, Definition, Erklärung
Töfte hat Bedeutungen wie klasse, super, toll, großartig und andere bedeutungsähnliche Adjektive. Es hebt somit hervor, dass etwas besonders positiv ist.
Ein zweites Wort, das von töfte kommt, ist Töfter. Dieses Substantiv bezeichnet einen guten und netten Menschen. Es wird jedoch seltener verwendet als das Adjektiv.
Töfte darf nicht mit Tüfte verwechselt werden, das Kartoffeln beschreibt. Dies sind zwei verschiedene Wörter.
Welchen Ursprung hat „töfte“? Wortherkunft
Das Wort töfte ist eine abgewandelte Form von dufte.
Dufte wiederum stammt aus einem hebräischen Dialekt und leitet sich von „ṭōv / tow “ ab, was mit gut, lieblich, schön, groß oder fröhlich übersetzt wird.
Der Begriff wurde zunächst unter der Abwandlung der Aussprache als „tov“ ins Westjiddische integriert, das in Deutschland, Schweiz, Belgien, Niederlanden, Luxemburg und teilweise in Frankreich, Italien und Österreich gesprochen wird.
Töfte wurde im 19. Jahrhundert in der Gaunersprache zu dufte. Dieser bezeichnete einen lohnenden Diebstahl oder Trickbetrug. Der Begriff verbreitete sich vom Berliner Raum aus in ganz Deutschland und wurde im Ruhrgebiet mit der Zeit zu dem Wort töfte.
Töfte als Adjektiv
Wie alle Adjektive kann auch töfte gesteigert werden. Die Formen sind töfte (Positiv), töfter (Komparativ) und am töftesten (Superlativ).
Mit dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) wird die Aussprache wie folgt angegeben: ˈtœftə. Die Hauptbetonung liegt daher auf der ersten Silbe, was der Betonungsstrich anzeigt. Das ö wird kurz gesprochen wie in „können“.
Anwendung in der Praxis: töfte
Das Wort töfte wird hauptsächlich mündlich beziehungsweise in Texten, die in Mundart verfasst werden, verwendet. Es kann alleinstehend oder in Verbindung mit einem Substantiv genutzt werden.
Es folgen ein paar Beispiele für die Anwendung ohne begleitendes Wort:
- Die Party ist töfte.
- Das Essen schmeckte echt töfte.
- Die Frisur sieht töfte aus.
Es folgen weitere Beispiele, wie töfte in Verbindung mit einem Substantiv genutzt wird:
- Die töfte Party.
- Das töfte Essen schmeckt.
- Das ist eine töfte Frisur.
Verwendung von Töfter
Dieses Wort kann wie folgt benutzt werden:
- Jonas ist aber ein Töfter.
In Mundart könnte der Satz so aussehen: Jonas is abber n Töfter.