Der Ausdruck „relatable“ bedeutet im Kontext der Jugend- und Internetsprache, dass jemand etwas nachvollziehen, nach-/mitfühlen oder sich mit identifizieren kann.
Was bedeutet „relatable“? Jugendsprache, Bedeutung, Definition, Erklärung
Übersetzt auf deutsch bedeutet „relatable“: nachvollziehbar, zuordenbar und nachempfindbar. Auch, wenn diese Worte etwas ungelenke Übersetzungen sind, so treffen sie den Kern. Bei „relatable“ geht es darum, dass jemand etwas nachempfinden kann oder eine Beziehung zu etwas hat, weil er oder sie etwas schon selbst erlebt hat und auf diese Erinnerungen zugreift.
Ein Synonym für „relatable“ ist „Ich fühl das“ bzw. „Fühl ich“.
Beispiel: Je älter man wird, umso mehr kann man Thaddäus Tentakel verstehen. Er wird also „relatable“.
Siehe auch: Was bedeutet „relaten“ in der deutschen Jugendsprache?
Bedeutung von „relatable“ in der Jugendsprache
Bei „relatable“ geht es darum, dass man eine Aussage oder ein Erlebnis teilen kann, weil man selbst schon solch ein Erlebnis erlebt hat. Es ist also möglich etwas nachzuempfinden und zu teilen. Antwortet nun jemand in einer Antwort oder einem Kommentar, dass etwas „relatable“ für ihn oder sie ist, so gibt die Person zu verstehen, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht hat und das Beschriebene nachvollziehen kann. Damit geht es bei „relatable“ auch darum Verbundenheit zu zeigen, zu fühlen und zu teilen.
Umgekehrt gilt bei „relatable“, dass alle Menschen ausgeschlossen sind, denen bestimmte Erfahrungen fehlen oder die bestimmte Erfahrungen noch nicht gemacht haben. Das beste Beispiel sind wohl junge Eltern. Wer selbst keine Kinder hat, wird nie verstehen wie es ist morgens um 5:30 Uhr von jemanden mit bester Laune geweckt zu werden, der jetzt gerne eine frische Windel hätte und für den Tag angezogen werden möchte.
Diese Verbundenheit, die durch „relatable“ Momente (und Meme) entsteht, ist nur erlebbar und spürbar für Menschen, die eben jene beschriebenen Erfahrungen schon gemacht haben. Wem diese Erfahrungen und Erlebnisse fehlen, dem oder der fehlt damit auch die Verbundenheit. Man ist damit außerhalb dieses Kreises. Quasi ausgeschlossen.
Auf Zangendeutsch übersetzt, wird „relatable“ zu „relatieren„.
Meme und Relatabality
Für Memes ist „relatabality“ sehr wichtig. Denn je mehr und besser jemanden das Gezeigte nachempfinden kann, umso höher ist die Chance, dass das Meme geteilt wird. Meme, deren „relatabality“ sehr gering ist, werden weniger geteilt, weil sie eben weniger nachempfindbar und damit nachvollziehbar sind.
Mit Memes kann man einen Sachverhalt oder ein Erlebnis pointiert darstellen. Wer das Meme versteht, wird darauf reagieren. Doch das Meme versteht nur, wer ähnliche Erlebnisse gemacht hatte und Sachverhalte ähnlich sieht.