Wenn man (zu) etwas oder jemanden relaten kann, so bedeutet dies, dass man etwas nachempfinden, nachvollziehen und mitfühlen kann.
Was bedeutet „relaten“? Bedeutung, Definition, Erklärung
Der Ausdruck „relaten“ ist eine Eindeutschung und Abwandlung des englischen Ausdruck „relatable“. „Relatable“ bedeutet auf deutsch: etwas ist nachvollziehbar und nachempfindbar.
Vom englischen Verb „to relate“ stammt „relaten“ als Eindeutschung nicht ab. Denn „to relate“ bedeutet: verknüpfen, berichten oder erzählen.
In der deutschen Jugend- und Internetsprache wird „relaten“ in verschiedenen Formen verwendet, wenn man eben eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, etwas nachvollziehen und vor allem nachempfinden kann.
„Relaten“ wird in verschiedenen Wortkonstruktionen verwendet. Nachfolgend einige Beispiele:
- „Ich kann dazu relaten“
- „Ich relatiere dazu“
- „Jeder kann relaten“
- „Ich kann es relaten Beiträge zu schreiben und wieder zu löschen“
- „Kann echt gut relaten als …“
Siehe auch: Was bedeutet „relatable“ in der deutschen Jugendsprache?
Bedeutung von relaten / relatieren: Jugendsprache, Jugendwort
Wenn man „relaten“ kann, so geht es darum, dass man das Dargestellte oder Beschriebene nachempfinden kann, weil man ähnliches erlebt hat. Es besteht also eine Verbindung, weil man gleiche Erfahrungen gemacht hat. Damit sind auch Emotionen und Gefühle verbunden. Es geht bei „relaten“ darum, dass man etwas nachempfinden kann, weil man ähnliche oder gleiche Gefühle gefühlt und erlebt hat.
Relaten kann man z.B. Meme, Stories von anderen und Emotionen von anderen. Wer z.B. Meme nachempfinden kann, versteht sie, weil er oder sie versteht, was gemeint ist und ausgesagt werden soll. Hier gilt natürlich der Umkehrschluss: Manche Meme kann man nicht verstehen, weil gewisse Erfahrungen und Erlebnisse fehlen.
Wer Erlebnisse von anderen nachempfinden kann, hat eben selbst ähnliches erlebt. Man weiß damit also, wie sich ein anderer oder eine andere fühlt oder gefühlt hat, weil man schon einmal in der Situation war. Hier gilt auch wieder der Umkehrschluss: War man noch nicht in der beschriebenen Situation oder hat beschriebenes erlebt, so kann man es eben auch nicht nachempfinden.
Bei „relaten“ geht es also im Kern um einen Erfahrungsaustausch und zu zeigen, dass man ähnliches erlebt hat. Damit entsteht z.B. eine gemeinsame Basis für ein Gespräch, einen Austausch oder eine Freundschaft.