Bedeutung: Japanisches Wort für Sonnenlicht, das durch die Blätter der Bäume gefiltert wird. Insbesondere sind die sichtbaren Lichtstrahlen damit gemeint.
Das Wort „Komorebi“ ist die Romanisierung des japanischen: 木漏れ日
„Komorebi“ setzt sich aus mehreren Wortteilen zusammen:
- „Ko“ bedeutet Baum oder Bäume.
- „more“ bedeutet: etwas das durchkommt, etwas das austritt oder etwas das durch scheint oder sickert – „more“ leitet sich vom japanischen Verb „moreru“ ab.
- „bi“ (wird auch „hi“ geschrieben) bedeutet: Sonne oder Sonnenlicht
Das Wort „Komorebi“ spiegelt die Liebe der Japaner zur Natur wieder.
Ein deutsches Wort dafür existiert (noch) nicht. Wir schlagen „Baumlicht“ oder „Waldlicht“ vor.
In Deutschland verbreitet sich das Wort „Komorebi“ seit 2007 und wird seit 2013 häufiger bei Google-Deutschland gesucht.
Wissenschaftliche Betrachtung von Komorebi: Strahlenbüschel
Als Komorebi werden auch die sichtbaren Sonnenstrahlen bezeichnet, die z.B. nach einem Regen oder durch Staub sichtbar werden.
Dem Erlebnis des „Komorebi“ kommt das deutsche Wort „Strahlenbüschel“ oder „Lichtbüschel“ nahe – es erklärt auch, wie Komorebi – also sichtbare Lichtstrahlen – entstehen.
Strahlenbüschel sind ein Phänomen in der atmosphärischen Optik. Die Sonne wird durch Wolken und atmosphärische Trübungen verdeckt, was zu „Strahlen“ bzw. „Wolkenstrahlen“ führt. Dieser Effekt tritt auf, da Aerosole (Wasserpartikel und Staubpartikel) die Sonnenstrahlen streuen und sichtbar machen. Dabei scheint es, als ob die Sonnenstrahlen an den Rändern der Wolke hervortreten. (Damit der Effekt auftritt, muss die Sonne und ihre direkten Strahlen blockiert werden.)
Der gleiche Effekt tritt auch im Kino und bei Filmprojektoren auf. Die Staubteilchen im Raum machen den Scheinwerfer sichtbar. Bei Autoscheinwerfern gilt dies auch. Bei Nebel wird der Lichtkegel sichtbar.
In Videospielen wird der Effekt der sichtbaren Lichtstrahlen auch gern verwendet, um Spielatmosphäre zu erschaffen.
Auf englisch heißen „Strahlenbüschel“: Crepuscular rays.