Der „Silent Walk“ stellt eine bemerkenswerte, spirituelle Praxis dar, die speziell in den vergangenen Jahren zunehmend an Popularität gewonnen hat. Es handelt es sich dabei um eine stark meditative Aktivität, die in vielfältigen Formen auf der ganzen Welt praktiziert wird und sich durch ihre Stille und Achtsamkeit auszeichnet. Beim „Silent Walk“ selbst kann es sich um alleinige, ruhige Spaziergänge durch die Natur oder durch inspirierende Landschaften handeln. Wahlweise nehmen Menschen auch ihren Hund auf den Spaziergang mit. Der „Silent Walk“ kann dadurch eine Verbindung zur Natur sowie zu sich selbst schaffen und zu einer höheren, spirituellen Dimension verhelfen.
Bezeichnend für den „Silent Walk“ ist die Stille – es darf kein Wort gesprochen werden. Weiterhin werden angenehme, erholsame Touren durch die Natur gewählt. Wie der „Silent Walk“ dabei im Detail funktioniert, wo dieser herstammt, bei welchen Zielgruppen dieser besonders beliebt ist und welche Kritiken es zu diesem Thema gibt, darüber erfährt der Leser nun weitere, interessante Informationen.
Definition des Ausdrucks „Silent Walk“
„Silent Walk“ ist eine Wortneuschöpfung, die aus dem Englischen stammt. Sie setzt sich aus den Begriffen „silent“ (zu Deutsch: „ruhig“ oder „still“) sowie „walk“ (zu Deutsch: „gehen“, „Spaziergang“ oder „laufen“) zusammen. In Kombination lässt sich der „Silent Walk“ daher in etwa mit „ruhiger Spaziergang“ ins Deutsche übersetzen.
Damit sind ruhige, fast schon meditative Spaziergänge durch die Natur gemeint, in denen Körper und Geist abgeschaltet werden können, beziehungsweise zu sich selbst gefunden werden kann. Auf diese Weise kann dem hektischen Alltag am Smartphone, PC oder anderswo entronnen werden. Die beruhigende Wirkung der Natur und die Stille beim Spazierengehen sorgen dafür, dass der Geist entspannt und dass inspirierende Gedanken entstehen.
Ein „Silent Walk“ ist also – grob zusammengefasst – ein alleiniger Spaziergang durch die Natur, bei dem nicht gesprochen wird, sondern sich nur auf sich selbst konzentriert wird. Stille, Ruhe und Natur haben auf den Körper dann einen stark meditativen Charakter und wirken energetisierend.
Woher stammt der „Silent Walk“ und was bedeutet dieser?
Der „Silent Walk“ ist ein Trend aus dem Wanderyoga, der in den vergangenen Jahren in den USA entstand. Hier fanden sich Yoga-Begeisterte zusammen, die feststellten, dass ein ruhiger Spaziergang durch die Natur annähernd die gleichen Effekte hat, wie ein ausgiebiges Yoga-Training. Schnell wurden die „Silent Walks“ in den Alltag integriert – sie wirkten erfrischend und taten der Seele gut. Via Social Media und Internetforen wurde der Trend um die „Silent Walks“ dann verbreitet und fand rasch eine Vielzahl von Nachahmern.
Einen „Silent Walk“ zu unternehmen bedeutet, dass man Zeit für sich selbst findet und gern abschalten möchte. Diese Auszeit in der Natur sorgt dafür, zu sich selbst zu finden und mit sich selbst und der Natur zufrieden zu sein. Damit kann der „Silent Walk“ auch im Ansatz als minimalistisches Lebensgut bezeichnet werden.
Wo ist der „Silent Walk“ überall anzutreffen?
Ehemals aus US-amerikanischen Yoga-Gruppen hervorgegangen, hat sich der „Silent Walk“ mittlerweile auf viele, verschiedene Lebensbereiche ausgeweitet. So ist dieser bisweilen besonders häufig in den folgenden Bereichen anzutreffen:
- Wanderyoga
- Social Media
- „Silent Walks“ mit Hunden
Auf die oben genannten Verwendungsbereiche des „Silent Walk“ soll im Folgenden nun noch etwas detaillierter eingegangen werden.
Wanderyoga
„Silent Walks“ kommen vor allem beim Wanderyoga besonders häufig zum Einsatz. Wanderyoga ermöglicht es den Menschen, ihre Yoga-Übungen in die freie Natur zu verlagern, wo sie die heilende Kraft der Umgebung nutzen können. „Silent Walks“ hingegen sind meditative Spaziergänge, bei denen die Stille und Achtsamkeit im Vordergrund stehen und die oft in idyllischer Naturkulisse stattfinden. Beide Praktiken werden jedoch gern kombiniert – beispielsweise werden Spaziergänge durch Yoga-Übungen unterbrochen. Auf diese Weise kommt dem „Silent Walk“ noch ein praktischer Trainingseffekt zugute.
Social Media
Was Wissen um die „Silent Walks“ wird vor allem durch Social Media verbreitet. So werben immer mehr TikTok-, Instagram- sowie YouTube-User um die vorteilhaften „Silent Walks“. In eigenen Videos und Posts führen User dabei selbst „Silent Walks“ durch und filmen sich dabei, wie diese durch atemberaubende Landschaften spazieren. Auf der anderen Seite werden die „Silent Walks“ auch in Kommentaren sowie Hashtags erwähnt, sodass sich der Begriff nicht zuletzt deswegen viral im Netz verbreitet.
„Silent Walks“ mit Hunden
Besonders beliebt sind „Silent Walks“ aber auch mit Vierbeinern. So werden diese gern dazu genutzt, den eigenen Hund (oder alternativ die eigene Katze) Gassi zu führen. Hunde und Katzen sind die liebsten Freunde des Menschen, können aber auf der anderen Seite nicht reden. Auf diese Weise passen diese perfekt zum „Silent Walk“ und profitieren bei diesen ebenso von der erfrischenden Umgebung und dem gesunden Auslauf.
Gesellschaftliche Einordnung des „Silent Walk“
Gesellschaftlich ist der „Silent Walk“ mittlerweile in nahezu allen Alters- und Zielgruppen anzutreffen. Tendenziell ist dieser aber eher bei Personen ab 20 oder 25 Jahren aufwärts beliebt. Dabei handelt es sich meist um Personen, die fest im Leben stehen und entsprechend einen hektischen (Job-)Alltag besitzen. Bei jüngeren Zielgruppen sind „Silent Walks“ zwar ebenso beliebt, kommen aber deutlich seltener zum Einsatz.
Kritische Auseinandersetzung mit dem „Silent Walk“
Während die Anhänger des „Silent Walks“ die Stille und Achtsamkeit lieben, die mit diesem neuen Trend in Verbindung stehen, so argumentieren Kritiker vor allem, dass es sich hier um reine Esoterik, beziehungsweise um eine ineffiziente Aktivität handelt. Einige mögen den „Silent Walk“ als zu passiv ansehen, da dieser in erster Linie auf Meditation und Reflexion ausgerichtet ist und nicht auf körperliche Bewegung. Zudem handelt es sich in den Augen der Kritiker um den guten, alten „Spaziergang“ und nicht um einen „Silent Walk“, bei dem es sich nur um einen weiteren, anglo-amerikanischen Trendbegriff handeln würde.
Fazit zum Thema „Silent Walk“ und ähnliche Begrifflichkeiten
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es sich beim „Silent Walk“ um eine vergleichsweise neue Praktik handelt, die der Esoterik zuzuordnen ist. Konkret handelt es sich um entspannende, alleinige Spaziergänge durch die Natur, bei denen nicht gesprochen wird. Dies wirkt meditativ und trägt zur Selbstfindung bei.
Mit dem Begriff „Silent Walk“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „Tai Chi“ und „Labyrinth-Wandern“ verwandt. Das „Tai Chi“ ist eine chinesische Bewegungskunst, die langsame und fließende Bewegungen mit tiefen Atemübungen und Meditation kombiniert. Hingegen beinhaltet das „Labyrinth-Wandern“ das Gehen entlang eines labyrinthartigen Pfades (ebenfalls in meditativer Stille).