Was bedeutet haram? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „haram“ wird nach dem islamischen Recht (Fiqh / Schariah) alles bezeichnet, was für Muslime verboten ist.

Der Ausdruck „haram“ kann mit dem deutschen Wort „Tabu“ beschrieben werden. Das heißt, etwas ist „haram“, wenn es tabuisiert ist. Das Gegenwort zu haram ist „halal“. Als „Halal“ wird alles bezeichnet, was nach islamischen Recht erlaubt ist.

„Haram“ stammt aus der arabischen Sprache und bedeutet wortwörtlich: „Das, was verboten ist“.

„Haram“ kann auch als Substantiv verwendet werden. Als Substantiv hat „Haram“ folgende Bedeutungen:

  • heiliger Ort  oder heiliger Bezirk für Muslime, den Nichts-Muslime nicht betreten dürfen.
  • Räume einer Moschee, die Nicht-Muslime  oder Nicht-Gläubige nicht betreten dürfen.

Der Bereich um die Ka’ba in Mekka gilt als „haram“. Das heißt, diesen Bereich darf betreten, wer bestimte Vorraussetzungen erfüllt.

Schreibweisen von haram

  • ḥarām
  • harām

Was ist für Muslime haram?

Mord ist natürlich für Muslime haram.

Welches Fleisch ist für Muslime verboten? (Haram)

Schweinefleisch sind für Muslime verboten. Muslime dürfen auch kein Hunde-, Katzen- oder Affenfleisch essen. Ebenso ist es für Muslime verboten, das Fleisch von Fleischfressern oder von verendeten Tieren zu essen und es ist verboten, dass das Fleisch von nicht ausgebluteten (geschächteten) Tieren gegessen wird. Muslime dürfen nur halal-Fleisch essen.

Als einzige Ausnahme gilt: Wenn ein Muslim verhungert, darf er Fleisch das eigentlich haram ist, essen.

Alkoholverbot für Muslime

Muslimen ist es verboten Alkohol zu trinken. Das gilt für Bier, Wein und anderen Alkohol. Im Koran ist sogar der Handel mit Alkohol verboten. Tabak ist laut islamischen Recht auch verboten.

Hier wird generell von Mitteln, die Vergiftungen hervorrufen gesprochen. (Wer Alkohol trinkt, vergiftet seinen Körper.)

Bekleidung

Für muslimische Frauen gilt, dass sie Kleidung tragen sollen, die weit geschnitten sind, da es als haram gilt, wenn sich die Körperform durch die Kleidung abzeichnet.

Muslimischen Frauen ist das Benutzen von Schminke und ähnlichem Verboten, um ihre physische Erscheinung zu verändern.Tattoos sind auch haram.

Familie und Eheleben

Muslimen ist das Fremdgehen und der Sex zwischen Unverheirateten verboten. Es gilt als haram für muslimische Männer, wenn sie einer geschiedenen oder verwitweten Frau einen Heiratsantrag machen, während diese sich noch in der Iddah befindet. (Iddah = Phase nach dem Tod des Ehemanns oder der Scheidung.)

Es gilt als haram für muslimische Frauen einen nicht-muslimischen Mann zu heiraten.

Abtreibungen sind haram. Als einzige Ausnahme gilt, wenn das Leben der Frau durch die Schwangerschaft gefährdet ist, darf eine Abtreibung durchgeführt werden.

Während eine Frau ihre Periode hat, ist Sex verboten. Eine Scheidung darf auch nur eingereicht werden, wenn die Frau nicht ihre Periode hat.

Es gilt als haram, wenn ein Vater seinen Kindern das Erbe entzieht.

Wirtschaft

Zinsen sind laut islamischen Recht verboten. Dies liegt daran, dass – laut islamischer Interpretation – Zinsen dafür sorgen, dass der Reichtum bei den Reichen bleibt und die Armen arm bleiben.

Diebstahl, Glücksspiel und Bestechungen sind verboten. Generell ist jede Form von Unehrlichkeit haram.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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