Bedeutung: Arabisches Wort, welches Dinge und Handlungen bezeichnet, die nach islamischen Recht rein, erlaubt und zulässig sind. Insbesondere ist Halal-Fleisch bekannt.
Im Koran ist geregelt, welche Lebensmittel und Speisen ein Muslim essen darf. Als „Halal“ sind Speisen und Lebensmittel gekennzeichnet, die ein Muslim essen darf. Schweinefleisch und andere Produkte, die auf Schweinefleisch basieren und Alkohol sind verboten.
Produkte – die Halal-gerecht hergestellt wurden – werden mit einem Halal-Zertifikat ausgezeichnet. Dies ist vergleichbar mit Bio-Siegeln, welche Verbraucher signalisieren, dass bestimmte Standards eingehalten wurden.
Halal-Fleisch und Schächten
Tiere und deren Fleisch dürfen von Muslimen nur gegessen werden, wenn diese nach bestimmten Regeln geschlachtet werden. Dazu gehört unter anderem, dass Schächten, bei dem Tieren bei vollem Bewusstsein – und ohen Betäubung – mit einem speziellen Messer die Halsunterseite aufgeschnitten wird, damit Blutgefäße beschädigt werden und das Tier ausbluten kann. Mit dem Messer wird gezielt die Speiseröhre, die Luftröhre und die Hauptschlagader verletzt. Das Schächten soll für ein fast vollständiges Ausbluten des Tieres sorgen.
In Deutschland ist das betäubungslose Schlachten von Tieren verboten.
Auch gläubige Juden schächten Tiere und sprechen dann von koscherem Fleisch.
Erlaubte Fleischsorten
Als Halal zählen verschiedene Geflügelarten.
Tiere, die im Wasser leben, können ohne Schächtung getötet werden.
Verbotene Fleischsorten
Schweinefleisch ist in der Regel haram, also verboten und sollte von Muslimen gemieden werden. Das Fleisch von Tieren mit Reißzähnen, muss ebenso gemieden werden.
Raubvögel, Frösche und Giftschlangen dürfen Muslime auch nicht essen.
Fleisch von natürlich gestorbenen oder verendeten Tieren dürfen Muslime auch nicht Essen. Das gleiche gilt für Fleisch von Tieren, die durch Ersticken, einem Sturz oder durch andere Tiere zu Tode gekommen sind. Tiere, die zu Tode geschlagen worden und im Namen eines anderen Gottes getötet wurden, dürfen auch nicht gegessen werden.
Das Blut von Tieren und daraus entstandene Produkte (z.B. Blutwurst) dürfen Muslime auch nicht essen.
Halal-Regeln
Beim muslimischen Schlachten eines Tieres muss der Name Allahs ausgesprochen werden. Wird maschinell geschächtet, so muss Allah während des Drückens des Startknopfes gesagt werden.
Die Schlachtanlagen müssen Richtung Mekka ausgerichtet sein. Dies ist für Schiiten Pflicht, für Sunniten muss dies nicht sein.
Die Zertifizierung, dass Produkte halal sind, kann durch eine Moscheegemeinde erfolgen.
Arabische Schreibweise: ḥalāl
Wortart: Adjektiv
Gegenwort: haram