Was ist „Relish“? Was bedeutet „Relish“ auf deutsch? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist Relish, Was bedeutet Relish auf deutsch, Bedeutung, Definition, Erklärung


Relish ist ein aus dem britischen Raum stammender Begriff, für aus Obst und Gemüse hergestellte Würzsoßen mit stückiger, in seltenen Fällen auch sämiger, Textur.

Charakteristisch für Relishes ist der säuerliche Geschmack, der insbesondere durch den Einsatz von Essig oder Zitronensaft zustande kommt. Zu den häufig verwendeten Grundzutaten gehören neben der Obst- oder Gemüsebasis sowie dem Essig bzw. Zitronensaft auch noch Salz und Gewürze. Relish wird kalt als Dip, als Zugabe zu einem Hauptgericht, zum Grillen oder als Brotaufstrich verwendet. Den meisten Menschen ist der Begriff Relish als Zugabe zu Hot Dogs bekannt.

Ursprung und Herkunft von Relish

Relishes sind eine Weiterentwicklung indischer Würzsoßen, die während der britischen Kolonialisierung Indiens im 19. Jahrhundert Einzug in die englische Küche hielten. Etymologisch entstammt die Bezeichnung Relish dem Wort „reles“, was im alten französischen Sprachgebrauch so viel wie Überreste bedeutete. In den USA entwickelte H. J. Heinz, der als Erfinder einer bekannten Ketchupmarke Berühmtheit erlangte, im Jahr 1889 das erste Relish.

Grundrezept Relish

Klassischerweise wird Relish zum Beispiel auf Hot Dogs geträufelt. Für das typische Gurkenrelish wird zunächst eine Salatgurke geschält und kleine Würfel geschnitten. Zusammen mit kleingehackten Zwiebelstücken, Salz und diversen Gewürzen (z. B. Kurkuma und Senfsamen) wird das Gemisch etwa eine Stunde lang ziehen gelassen. Anschließend wird die entstandene Flüssigkeit abgesiebt, aufgefangen und unter Hinzugabe von Essig, Zucker und Soßenbinder kurz aufgekocht. Nun werden die abgesiebten Gemüsestückchen hinzugegeben und mitgeköchelt. Das entstandene Relish wird in der Regel kalt gegessen, kann aber durchaus auch warm verzehrt werden.

Dieses Grundrezept wird vielfach sehr kreativ weiterinterpretiert. Prinzipiell eignen sich nahezu alle beliebten Gemüsesorten als Basis. Besonders gerne genommen werden Zucchini, Paprika, Tomate oder Kürbis. Aber auch Rezepte mit Obst sind möglich. Vor allem Äpfel, Birnen oder Ananas sind für Relishes beliebte Sorten. Charakteristisch für ein Relish ist aber in jedem Fall der Einsatz von Essig zum Hervorrufen einer sauren Note, die mit etwas Zucker und je nach Gusto auch Schärfe in Form von Chillies gekontert wird.

Abgrenzung zu anderen Dips

Oftmals werden Relishes synonym zu anderen Dips wie Chutneys oder Salsas verwendet. Doch sowohl bezüglich des geographischen Ursprungs als auch der charakteristischen Zubereitungsweise herrschen diverse Unterschiede.

Als Chutney werden aus Indien stammende, häufig süß-saure und eher selten scharfe Soße bezeichnet. Die Konsistenz ist leicht stückig bis fein püriert, Hauptzutaten sind wiederum Obst oder Gemüse. Manche Chutneys ähneln von Geschmack und Konsistenz her sehr stark der in Europa heimischen Marmelade. In der indischen Küche dienen sie insbesondere dazu, traditionelle Currygerichte durch kontrastierende Geschmacksnoten interessanter zu gestalten. Chutneys können roh (durch das Pürieren der Zutaten) oder gekocht zubereitet werden. Auch, wenn es hinsichtlich Zutatenauswahl und Zubereitung mittlerweile sehr viele verschiedene Abwandlungen von Chutneys gibt, so ist die angesprochene süß-saure Note sehr typisch.

Salsa hingegen ist eine der mexikanischen Küche entstammende Dip-Sorte, die von ihrer Rezeptur her weniger Variationsmöglichkeiten bietet als Chutneys und Relishes. Salsa-Soßen werden traditionell kalt bzw. roh durch das Vermengen kleingehackter Tomaten mit Zwiebeln, Knoblauch, Chillies, Limettensaft und Gewürzen hergestellt. Salsa wird in Mexiko vorzugsweise zu Tortilla-Chips, Tacos oder Wrap-Gerichten gereicht. Sowohl durch den scharfen Geschmack als auch die stückige Textur grenzt sich die Salsa eindeutig von Relishes und Chutneys ab.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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