Was ist Grooming? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist Grooming, Bedeutung, Definition, Erklärung


Bei Grooming handelt es sich in erster Linie um sogenanntes Cyber-Grooming, wobei eine gezielte Kontaktaufnahme von Erwachsenen mit der Absicht Missbrauch gegenüber Minderjährigen zu begehen gemeint ist. Dabei wird durch den Erwachsenen das Vertrauen in Stufen erschlichen. Der Begriff selbst kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Anbahnung“. In der Fachsprache wird dabei auch von „Pädokriminalität“ gesprochen. Bei einem auch als „Groomer“ bezeichneten Erwachsenen, handelt es sich um eine Person, welche seine Opfer in eine gewisse körperliche sowie seelische Abhängigkeit versetzt.

Alternativ wird der Begriff „Grooming“ weiterhin in Bezug auf die Körperpflege des Mannes genutzt. Dabei wird der Begriff simpel als „sich pflegen“ übersetzt. Im Kern geht es um die Pflege von Kopf bis Fuß.

In diesem Artikel geht es in den folgenden Abschnitten zunächst um die Erläuterung des Begriffes als gezielte Kontaktaufnahme zur Missbrauchsabsicht.

Wie ist Grooming zu erkennen?

Grooming kann in unterschiedlichen Formen realisiert werden. Im Regelfall beginnt Grooming durch Small Talk über unrelevante Themen wie die Probleme in der Schule oder Hobbies. In der Folge konkretisieren sich die Inhalte und es werden Geheimnisse miteinander ausgetauscht, wodurch die erste Form der Abhängigkeit entsteht. Weiterführend kann es auch dazu kommen, dass durch den Erwachsenen Geschenke an den bzw. die Minderjährige gemacht werden. Häufig wird das Vertrauen auch durch Komplimente erlangt. Üblicherweise werden den Opfern dann Vorwürfe gemacht, bspw. dass andere Personen bevorzugt werden bzw. sich das Opfer nicht schnell genug meldet und damit in eine gewisse Isolation kommt. Die dann folgende seelische Abhängigkeit mündet kann in einer körperlichen Abhängigkeit münden.

Wie ist der konkrete Ablauf von Grooming üblicherweise im Cyber-Bereich?

Im Internet kommt es nach den ersten vertrauensbildenden Maßnahmen durch Komplimente und verständnisvollem Agieren oftmals zum Versand von Fotos. Dabei werden zu Beginn im Regelfall harmlose Fotos gefordert und übermittelt, welche mit Komplimenten umrahmt werden. Nach den Rückmeldungen, bspw. wie hübsch das Opfer sei, werden weitere und immer intimere Fotos gefordert. Dabei versenden die erwachsenen Groomer häufig auch von sich selbst Fotos mit erotischem Fokus bzw. werden Kommentare mit erotischer Anspielung gemacht. Teilweise werden diese Fotos dann in Foren mit kinderpornografischen Inhalten geteilt. Kommt es in der Folge zur Verunsicherung der Opfer und der Kontakt soll gelöst werden, drohen die Groomer oft, die Fotos weiter im Netz zu verteilen. Ebenfalls wird das seelische Vertrauen ausgenutzt, indem kommuniziert wird, dass dies doch von den Opfern gewünscht war.

Alternativ gibt es weiterhin Formen des Grooming, in denen sich die Täter als Agenten der Modelbranche oder Talentscouts ausgeben. Dabei folgt das Versprechen, dass die Kinder bzw. Jugendlichen berühmt werden, wenn Sie auf die Wünsche der Täter eingehen. Diese Personen treten teilweise gezielt in Chats von Spielen oder anderen Portalen im Gaming-Bereich, unter Umständen auch als professionelle Gamer, auf. Auch in dieser Form geht es um das Vertrauen der Opfer. Dabei wird den Kindern versprochen, dass mit Hilfe des Groomers mehr Erfolg, bspw. bei Online-Spielen, verholfen werden kann.

Ergänzend dazu werden teilweise auch Belohnungen für den Versand von intimen Fotos versprochen. Dabei geht es zum Beispiel um Geld, Gutscheine oder auch weitere Gewinne in Bezug auf die jeweiligen Computerspiele.

Wie ist die aktuelle Rechtslage in Deutschland in Bezug auf Grooming?

Bis zu dem Erreichen des Schutzalters sind geschlechtliche Handlungen grundsätzliche verboten. Das Schutzalter gilt in Deutschland bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres. Geschlechtliche Handlungen bis zu diesem Lebensjahr gelten in der Bundesrepublik generell als geschlechtlicher Missbrauch von Kindern und kommen zur strafrechtlichen Verfolgung. Die Altersfixierung des Schutzalters weicht zwischen den einzelnen Ländern ab und gilt als Altersgrenze, ab welcher geschlechtliche Handlungen strafbar sind.

In Bezug auf die Betrachtung, inwiefern Grooming strafrechtlich zu berücksichtigen ist, sind mehrere Aspekte zu betrachten. Neben der konkreten Position des handelnden Erwachsenen spielt unter anderem auch eine entscheidende Rolle, inwiefern es sich ggf. um eine gleichgeschlechtliche Handlungen dreht. In Bezug auf die Position des Erwachsenen geht es bspw. darum, ob es sich um ein Familienmitglied oder eine Lehrperson handelt. In dieser Konstellation handelt es sich dann um geschlechtlichen Missbrauch Schutzbefohlener.

Grooming als Pflege des Mannes:

In Bezug auf die Definition des Begriffes im Pflege- und Reinlichkeitsbereich des Mannes handelt es sich um die umfassende Pflege des männlichen Körpers. Bei Grooming-Produkten wird dabei von alle Beauty-Hilfsmitteln gesprochen, welche die Attraktivität, den Geruch oder den Pflegegrad optimieren. Neben Duschgels, Lotions geht es bspw. auch um den Rasierschaum, Parfums oder die Gesichtscreme. Mit der ganzheitlichen Pflege sind auch Produkte für die Pflege der Ohren, der Nasenhaare oder für die Fußzehen gemeint. Dieser Trend sorgt in der Beauty- und Kosmetikindustrie für höhere Umsätze, da auch der Mann auf ein deutlich größeres Produktsortiment zurückgreifen kann und in vielen Fällen auch möchte.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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