Was ist „Brain Tapping“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Was ist, Brain Tapping, Erklärung, Bedeutung, Definition


Beim „Brain Tapping“ handelt es sich um eine neue Methode, die die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessern und gleichzeitig zu mehr mentaler Gesundheit führen soll. Das „Brain Tapping“ gewinnt daher vor allem in einer Zeit hoher Ansprüche an die eigene Leistungsfähigkeit zunehmende Bedeutung. Ganz konkret verwendet diese Methode spezielle Audiosignale, die mit visuellen Stimulationen gepaart werden. Auf diese Weise soll das Gehirn entspannt oder in einen extrem fokussierten Zustand versetzt werden. Möglich wird dies durch die Aktivierung bestimmter Gehirnwellenmuster.

„Brain Tapping“ steht im Verdacht, die eigene Denkleistung, den Nachtschlaf und das individuelle Stressempfinden deutlich zu verbessern. Es handelt sich daher um einen sogenannten „Biohacking-Trend“, der auf die Optimierung der eigenen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität abzielt.

Nicht jeder versteht das dahinterstehende Konzept jedoch vollumfänglich. Die neue Methode namens „Brain Tapping“ soll daher im nun folgenden Artikel einmal detailliert erklärt werden. Nebst einer umfassenden Begriffsdefinition sollen auch Merkmale und Anwendungsgebiete des „Brain Tappings“ genannt werden.

Begriffsdefinition von „Brain Tapping“

Der Begriff „Brain Tapping“ stammt aus der englischen Sprache und setzt sich aus dem Substantiv „brain“ (zu Deutsch: „Gehirn“) und dem Verb „to tap“ (zu Deutsch: „klopfen“ oder „abklopfen“) zusammen. Kombiniert lässt sich „Brain Tapping“ daher in etwa mit „Gehirn abklopfen“ übersetzen.

Gemeint sind damit spezielle Gehirnwellenmuster, wie beispielsweise Alpha-, Beta- sowie Theta-Wellen, die durch das „Brain Tapping“ aktiviert werden. Dies fühlt sich für den Anwender des „Brain Tappings“ wie ein leichtes Klopfen auf dem Kopf an, wodurch der Name resultiert. Wichtig ist, dass jedoch nicht direkt das Gehirn mit dieser Methode bearbeitet wird, sondern die Reize (ob Audio- oder visuelle Reize) treffen zunächst auf den Kopf ein und werden dann via Resonanz an das Gehirn weitergegeben. Grundsätzlich klingt der Begriff „Brain Tapping“ zunächst eher geheimnisvoll und macht nicht zuletzt deswegen neugierig.

Herkunft und Bedeutung von „Brain Tapping“

„Brain Tapping“ ist keine Erfindung einer bestimmten Person. Auch lässt sich diese Methode auf kein genaues Jahr zurückverfolgen. Verschiedene Praktiken und Techniken, die dem „Brain Tapping“ ähneln, werden aber schon viele Jahre verwendet. Diesbezüglich befasst sich die Wissenschaft bereits seit Längerem mit mentaler Stimulation und Entspannung. Maßgebliche Inspiration für die Entwicklung von „Brain Tapping“ gab das Gebiet der Gehirnwellenforschung. Dabei wurde festgestellt, dass das menschliche Gehirn sehr unterschiedlich auf verschiedene Frequenzen reagiert. Wenig später folgte die Einbeziehung von Biofeedback, Neurofeedback und Binaural Beets, die als die Vorläufer des heutigen „Brain Tappings“ gelten. Da es sich bei dieser Methode um ein noch vergleichsweise junges Konzept handelt, bietet dieses interessante Erweiterungsmöglichkeiten und schlussendlich reichlich geistige Potenziale.

Merkmale und Funktionsweise von „Brain Tapping“

Beim „Brain Tapping“ werden mit speziellen Gerätschaften Audiosignale sowie visuelle Stimulationen erzeugt – dies kann beispielsweise durch eine VR-Brille geschehen oder per Kopfhörer und TV. Denkbar ist aber auch die Verwendung von mobilen Apps. Durch das Abspielen bestimmter Audiodateien mit ausgewähltem Muster an Audiowellen wird das Gehirn bewusst stimuliert. Dabei kann es sich zum Beispiel um Naturgeräusche oder isochrone Töne handeln. Durch die so erzeugte Schwingung im Kopf wird das Gehirn in einen Zustand der Entspannung, des Fokus und der Kreativität versetzt. Das „Brain Tapping“ weist zudem die folgenden Merkmale auf:

  • Wirkt extrem entspannend
  • Entführt Körper und Geist in eine andere Welt
  • Spricht verschiedenste Sinnesreize an
  • Kann einen Trance-ähnlichen Zustand verursachen
  • Lässt sich relativ unkompliziert umsetzen
  • Kann beliebig oft wiederholt werden
  • Bereits 15 bis 20 Minuten am Stück genügen für den typischen Effekt

Anwendungsgebiete für „Brain Tapping“

Die momentan im Trend liegende Methode des „Brain Tappings“ bietet eine Vielzahl an Anwendungsgebieten. Darunter die folgenden Bereiche:

  • „Brain Tapping“ verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit
  • „Brain Tapping“ reduziert Stress und wirkt entspannend
  • „Brain Tapping“ kann bei der Rehabilitation helfen

Die oben genannten Einsatzbereiche sollen in den nun folgenden Unterabschnitten noch etwas umfassender erklärt werden.

Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit

Durch die verschiedenen Wellenarten und die Stimulation großer Areale des Gehirns wird dieses in einen Trance-ähnlichen Zustand versetzt. In diesem dominieren Fokus und Kreativität, was nicht nur neue Bewusstseinserfahrungen ermöglicht, sondern die kognitive Leistungsfähigkeit steigert. Wird dies regelmäßig wiederholt, so kann „Brain Tapping“ die mentalen Kapazitäten nachhaltig erhöhen.

Stressreduktion und Entspannung

Indem die für die Verarbeitung von Emotionen und Stress zuständigen Areale des Gehirns in Schwingungen versetzt werden, wirkt „Brain Tapping“ zugleich entspannt und entkrampfend. Somit eignet sich diese Methode auch ideal zur individuellen Stressreduktion und Förderung von Resilienz.

Rehabilitation nach Erkrankungen oder Verletzungen

Die Schwingungen, die durch Alpha-, Beta- oder Theta-Wellen im Gehirn verursacht werden, wirken darüber hinaus heilend und stoffwechselfördernd. Auf diese Weise können – zum Beispiel durch einen Unfall – beschädigte Areale des Gehirns besser durchblutet, beziehungsweise regeneriert werden. „Brain Tapping“ findet daher mehr und mehr Beachtung auch in der Rehabilitation von Hirnverletzungen oder Hirnerkrankungen.

Kritiken am „Brain Tapping“

Trotz der großen Popularität, die das „Brain Tapping“ aktuell genießt, gibt es auch einige Kritiker. Bemängelt wird häufig die begrenze wissenschaftliche Evidenz dieser Methode. Gleichzeitig zweifeln Kritiker die Funktion und Wirksamkeit des „Brain Tappings“ an. Obwohl es Studien über die positiven Wirkungsweisen gibt, werden diese oftmals als reine Placebo-Effekte bezeichnet. Weiterhin besteht die Sorge, dass eine unsachgemäße oder übermäßige Nutzung des „Brain Tappings“ zu unerwünschten Nebenwirkungen führen könnten (die heute potenziell noch nicht erforscht sind). Zu guter Letzt wird noch kritisiert, dass mit dem „Brain Tapping“ auch eine gewisse Kommerzialisierung einhergeht, die sich im Verkauf von bestimmten Geräten, Zertifikaten und Serivce-Leistungen äußert.

Fazit zum Thema „Brain Tapping“

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass das „Brain Tapping“ eine neue Methode zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit, zur Stressreduktion sowie zur Behandlung von Hirnverletzungen und -erkrankungen darstellt. Bei dieser Methode wirken werden audio-visuelle Reize auf das Individuum ein und sorgen im Gehirn für das Entstehen bestimmter Wellen, die ihrerseits positive Effekte aufweisen. Das „Brain Tapping“ gilt als noch nicht komplett erforscht und weist daher zahlreiche Kritiker und Skeptiker auf.

Mit dem Begriff „Brain Tapping“ sind zum Beispiel die Begrifflichkeiten „ASMR“ und „White Noise“ verwandt. Bei „ASMR“ (oder auch: „Autonomous Sensory Meridian Response“) handelt es sich um eine angenehme, als sanftes Kribbeln wahrgenommene Empfindung, die durch bestimmte visuelle oder auditive Reize ausgelöst wird. Als „White Noise“ hingegen wird ein sanftes Hintergrundgeräusch bezeichnet, welches ebenfalls beruhigend wirkt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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