Spricht man von einem „energiesparendem Gaming“, so geht es darum, die Balance zwischen Verbrauch und Leistungsoptimierung zu halten. Das Gaming geht mit hohen Anforderungen einher. Damit einhergehend ergibt sich ein enormer Stromverbrauch. Folgerichtig gibt es unterschiedliche Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Es gibt verschiedene Lösungsansätze aus dem Hardware- oder Softwarebereich. Anhand dessen kann der Verbrauch verringert werden.
Die Praxiserfahrung hat gezeigt, dass stromsparende Maßnahmen beim Gaming den Verbrauch signifikant senken können. Aktuelle Gaming PCs können, je nach Ausstattung und Nutzung, mehr als doppelt so viel wie Gamingkonsolen verbrauchen. Vor allem zusätzliche Peripheriegeräte haben zur Folge, dass der Stromverbrauch steigt. Diesbezüglich können besonders Gaming-PCs, die mit mehreren Monitoren betrieben werden, einen enormen Verbrauch aufweisen.
Stromsparen beim Gaming – Hintergründe für die Maßnahmen
Die Gründe sind äußerst unterschiedlich, wenn es um den Verbrauch geht. Dabei spielen nicht nur finanzielle Aspekte eine Rolle. Auch umweltbedingte Gründe sind häufig der Grund, den Verbrauch von Gaming PCs einschränken. Diesbezüglich folgen weitere Impulse, die Aufschluss über die Hintergründe geben.
Zum einen spielen wirtschaftliche Hintergründe eine Rolle. Eine langfristige Inbetriebnahme von Gaming-PCs kann mit enormen Stromkosten einhergehen. Dies gilt in einem besonderen Maße für Spiele, welche die Hardware stark beanspruchen. Personenkreise, die ein begrenztes Budget haben, sind deshalb im Bestreben, die Kostenlast einzugrenzen. Hiermit kann die eigene wirtschaftliche Lage verbessert werden.
Auf der anderen Seite spielt die Klimabilanz eine Rolle. Ein erhöhter Stromverbrauch führt gleichzeitig zu einer Mehrbelastung für die Umwelt. Dies gilt vor allem für Strom, der nicht aus regenerativen Erzeugungsanlagen kommt. Bei regenerativen Anlagen handelt es sich etwa um Windkrafträder, Solaranlagen oder Wasserturbinen. Umweltbewusste Menschen setzen es sich deshalb zum Ziel, den Stromverbrauch zu reduzieren – auch im Gamingbereich. Hiermit wird der eigene ökologische Fußabdruck verbessert.
Bei dem ökologischen Fußabdruck handelt es sich um die negativen Einflüsse auf die Umwelt, die durch den eigenen Lebensstil verursacht werden. Diesbezüglich gibt es Berechnungsmöglichkeiten. Aus den Berechnungen geht hervor, wie viel Produktionsfläche der Erde benötigt wird, damit der eigene Bedarf an Ressourcen und Lebensmitteln gedeckt werden kann. Der ökologische Fußabdruck findet sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich Anwendung.
Hardwarelösungen, um Stromverbrauch zu reduzieren
Es haben sich diverse Methoden bewährt, um den Energieverbrauch einzudämmen. Einerseits gibt es Hardwarelösungen, um dies zu realisieren. Damit einhergehend gibt es Hardware-Komponenten für den Gamingbereich, die mit einem geringen Stromverbrauch einhergehen. Das Netzteil entscheidet etwa über die Effizienz des PCs. Deshalb ist es bedeutsam, auf hochwertige Netzteile zu setzen, die energiesparend arbeiten. Folglich zahlt es sich aus, auf Produkte zurückzugreifen, die im höheren Preissegment angesiedelt sind.
Zudem sollte die Leistung des Netzteils zum Verbrauch passen, um einen unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, um den Stromverbrauch zu ermitteln. Diesbezüglich gibt es Softwareprogramme, um den PC-Verbrauch zu ermitteln. Anhand dessen kann gemessen werden, wie die aktuelle Energieeffizienz ist.
Benötigt ein Gaming-PC letztlich 400 Watt Strom, während das Netzteil 480 Watt verbraucht, so ergibt sich eine Differenz von 80 Watt, die nicht benötigt wird. Langfristig führt dies zu unnötigen Zusatzkosten. Mit folgender Formel lässt sich die Effizienz berechnen: PC-Verbrauch/ Netzteil-Verbrauch* 100 = Energieeffizienz. Im vorherigen Beispiel würde sich eine Effizienz von ca. 83 % ergeben. Je höher der Wert, desto besser die Energieeffizienz.
Auch der Prozessor ist das Herzstück eines jeden PCs. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Modelle, die eine verschiedene Prozessorarchitektur haben. Diesbezüglich finden sich Modelle, die mit einem Sparmodus ausgestattet sind. Einige Modelle passen die Ausgangsleistung den aktuellen Ansprüchen an. Leistungsstarke CPUs arbeiten zudem besonders effizient, sodass sie weitaus schneller Daten verarbeiten können. Auch hier zahlt es sich aus, auf kostenintensive Produkte zu setzen, um langfristig die Stromkosten zu senken.
Im Gamingbereich sind es letztlich die Grafikkarten, die den Verbrauch merklich erhöhen. Aktuelle Grafikkarten erreichen einen Verbrauch jenseits von 350 Watt. Deshalb ist es bedeutsam, auf Modelle zu setzen, die effizient arbeiten und gleichzeitig wenig Strom verbrauchen. Unter anderem gibt es Grafikkarten, die ohne zusätzliches Stromkabel auskommen. Des Weiteren gibt es Modelle, die mit einer passiven Kühlung ausgestattet sind. Bei solchen Modellen gibt es keine Lüfter, die Strom verbrauchen. Dennoch ist es bedeutsam, auf ein gutes Luftzirkulationssystem zu achten, um eine Überhitzung des Computersystems zu verhindern. Es gibt auch Modelle, mit einem passiven Kühlungssystem und Lüftern. Die Lüfter werden erst bei einer höheren Belastung eingeschaltet.
Nutzverhalten und Softwareprodukte – alternative Sparmöglichkeiten
Neben der Hardware spielen auch die Programme als auch das eigene Nutzverhalten eine substanzielle Rolle. Häufig sorgen veraltete Treiber für einen erhöhten Stromverbrauch. In erster Instanz ist es wichtig, alle Treiber auf aktuellen Stand zu bringen. Dies gilt für alle Geräte, die an den Computer angeschlossen sind. Ob Monitor, Drucker, CPU oder Mainboard, alle Treiber sollten auf dem neusten Stand sein.
Die Hersteller stellen in der Regel alle Treiber zur Verfügung. Zusätzlich gibt es Programme, die automatisch nach Treibern suchen. Dennoch ist es wichtig, zu prüfen, ob die vorgeschlagenen Treiber tatsächlich zum System passen. Anderenfalls kann es zu Problemen bis hin zu Systemabstürzen kommen.
Darüber hinaus gibt es die Option, einen Gaming-PC in den Stromsparmodus zu versetzen. Hiermit gibt es die Möglichkeit, den Verbrauch langfristig einzuschränken. Wird der PC zum Gaming benötigt, so kann die Ausgangsleistung wieder erhöht werden. Im Stromsparmodus wird unter anderem die Bildschirmhelligkeit reduziert. Zudem ist es vorteilhaft, festzulegen, nach welcher Zeitperiode der Gaming-PC runterfahren soll. Wird der PC irrtümlicherweise nicht ausgeschaltet, so fährt der PC automatisch runter.
Das eigene Nutzverhalten nimmt ebenfalls Einfluss auf den Stromverbrauch. Deshalb gilt es, einige Besonderheiten zu berücksichtigen. Zum einen ist es empfehlenswert, den Rechner auszuschalten, wenn er über einen längeren Zeitraum hinweg nicht benötigt wird. Auf der anderen Seite ist es hilfreich, feste Spielzeit- bzw. Nutzungszeiten einzuplanen. Auf diese Weise kann die tägliche Betriebszeit eingegrenzt und kontrolliert werden. Es wird sich letztlich positiv auf den Verbrauch auswirken.
Fazit: energiesparendes Gaming
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die dafür sprechen, den Energieverbrauch zu senken. Unter Berücksichtigung der Sparmaßnahmen ist es möglich, die Umwelt zu schonen. Auf diese Weise können PC-Nutzer einen wichtigen Beitrag leisten. Des Weiteren kommt es der eigenen Liquidität zugute. Denn der geringere Verbrauch führt gleichzeitig zu einer verringerten Kostenlast.